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Zur differentiellen Indikation von Gesprächspsychotherapie und Verhaltenstherapie bei Patienten mit...

Date post: 05-Apr-2015
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Zur differentiellen Indikation von Zur differentiellen Indikation von Gesprächspsychotherapie und Gesprächspsychotherapie und Verhaltenstherapie bei Patienten mit Verhaltenstherapie bei Patienten mit schweren Phobien schweren Phobien Effektivitätsstudien zum Bereich der Angststörungen Referiert von: Referiert von: Lena Purenkov Lena Purenkov Doris Ursu Doris Ursu
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Zur differentiellen Indikation von Zur differentiellen Indikation von Gesprächspsychotherapie und Gesprächspsychotherapie und

Verhaltenstherapie bei Patienten mit Verhaltenstherapie bei Patienten mit schweren Phobienschweren Phobien

Effektivitätsstudien zum Bereich der Angststörungen

Referiert von:Referiert von:Lena PurenkovLena Purenkov Doris UrsuDoris Ursu

Inhalt:Inhalt:

Versuchsplan

Therapieeffekte

Schlussfolgerungen

Gesprächspsychotherapie: GPT

Verhaltenstherapie: VT

54 psychiatrische Patienten mit phobischen Ängsten

3 Behandlungsbedingungen: VT- GruppeVT- Gruppe erhielt ein halbes Jahr lang

ambulante Einzel-VT mit 1-2 Sitzungen pro Woche

GPT-GruppeGPT-Gruppe erhielt mit der selben Frequenz und Dauer wie VT-Gruppe Enzel-GPT

KontrollgruppeKontrollgruppe- Patienten mit einem halben Jahr Wartezeit

1.1. VersuchsplanVersuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

In GPT- GPT- und VT-GruppenVT-Gruppen erfolgte eine follow-up-Testung vor der Therapie, nach dem Abschluss der Therapie, nach vier Monaten und eine Nachuntersuchung zwei Jahre später

Bei der KontrollgruppeKontrollgruppe gab es keine follow-up-Testung

Die meisten PatientenPatienten waren Agoraphobiker, ein geringerer Teil Sozial-Phobiker und ein kleinerer Teil Patienten mit „verschiedenen Phobien“

TherapeutenTherapeuten waren Studenten der Klinischen Psychologie in höheren Semestern

1.1. VersuchsplanVersuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

Die Therapieeffekte wurden gemessen auf:

symptomzentrierten symptomzentrierten MessmittelnMessmitteln

konzeptorientiertenkonzeptorientiertenMessmittelnMessmitteln

1. Versuchsplan

2.2. TesteffekteTesteffekte

3. Schlussfolgerungen

Symptomzentrierte Messmittel: Symptomzentrierte Messmittel: Selbsteinschätzungsskalen, , Beurteilung eines Arztes und eines Angehörigen, Angstliste von Wolpe & Lang (1964)

Konzeptorientierte Messmittel: Konzeptorientierte Messmittel: das FPI (Fahrenberg & Selb), die Eigenschaftswörterliste von Janke, Messung der Übereinstimmung von Selbst- und Idealbild über ein Polaritätenprofil, der 16 PF, der direkte Veränderungsfragebogen zur Erfassung der Veränderungen bei GPT von Mehnert (1969)

1. Versuchsplan

2.2. TesteffekteTesteffekte

3. Schlussfolgerungen

Bezogen auf phobische Symptomatik unterscheiden sich die GPT- und VT-Gruppen in Prä-post-Vergleich bedeutsam von der Kontrollgruppe

Untereinander unterscheiden sich GPT- und VT-Gruppen in keinem der Maße

Der einzige Unterschied zwischen GPT- und VT-Gruppen- die Verringerung des MedikamentenverbrauchesVerringerung des Medikamentenverbrauches

VT bewirkt eine größere Reduktion des Medikamentenverbrauches als GPT

1. Versuchsplan

2.2. TesteffekteTesteffekte

3. Schlussfolgerungen

Ein differenziertes Bild ergab sich bei der Betrachtung der Veränderungsvarianzen (enorme Unterschiede):

Bei VTVT eine signifikant höhere Veränderungsvarianz in allen Phobie-Maßen als in KG

Die GPTGPT liegt in diesen Variablen zwischen der VT und der KG

Trotz gleicher durchschnittlicher Veränderungen wirkten GPT und VT völlig unterschiedlich

Differentielle Effekte sind für die Prognose von besonderer Bedeutung

1. Versuchsplan

2.2. TesteffekteTesteffekte

3. Schlussfolgerungen

Frage :Frage : Inwieweit lässt sich die gefundene therapiespezifische Varianz durch die Untersuchung von Zusammenhängen mit Ausgangsmerkmalen der Patienten aufklären ?

Die Interkorrelationen der Variablen, in denen Messungen über die Zeit erhoben und Veränderungswerte gebildet wurden, ergeben eine riesige Korrelationsmatrix

Pro Versuchsbedingung gab es nur 18 Patienten

Zu beachten: zufällig signifikante Korrelationen konnten auch durch geringen Umfang der Stichprobe auftreten

1. Versuchsplan

2.2. TesteffekteTesteffekte

3. Schlussfolgerungen

Prä-Post-MessungPrä-Post-Messung

1. Versuchsplan

2.2. TesteffekteTesteffekte

3. Schlussfolgerungen

Follow-up-TestungFollow-up-Testung

1. Versuchsplan

2.2. TesteffekteTesteffekte

3. Schlussfolgerungen

In der VTVT gingen die Therapeuten nicht nur auf Veränderungen der phobischen Symptomatik ein, sondern auch auf andere Lebensbereiche

den Patienten vermittelten, dass ihr Wohlergehen eng mit der Stärke der Phobie zusammenhängt

In der GPTGPT wurde den Patienten gesagt, dass sein Wohlergehen nicht hauptsächlich von der Stärke der Phobie abhängt

Der Therapeut kümmerte sich in erster Linie nicht um phobische Symptome, sondern ging auf alle Gefühle ein, die mit ganz anderen Lebensbereichen zusammenhängen

1. Versuchsplan

2.2. TesteffekteTesteffekte

3. Schlussfolgerungen

1. Versuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

Tabelle 3 : zeigt die signifikanten Interkorrelationen der Veränderungswerte in den Skalen des 16-PF für den Zeitraum post-follow-up

im Mittel ergeben sich in den Skalen des 16-PF keine Veränderungen

zu erkennen sind therapiebedingte Veränderungen: VT: bewirkt relativ generalisierte Veränderungen im

Persönlichkeitsbereich

GPT: bewirkt spezifische Veränderungen im Persönlichkeitsbereich

1. Versuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen Ergebnis

Zwischenergebnis

bedeutsame Varianzunterschiede deuten auf unterschiedliche Therapieeffekte

Veränderungen sind keine Frage von Mehr oder Weniger, sondern sie sind qualitativ unterschiedlich

1. Versuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

Frage:Inwieweit sind die gefundenen erhöhten Veränderungsvarianzen durch Zusammenhänge mit anderen Variablen aufklärbar?

die Zusammenhänge der differentiellen Effekte innerhalb einer Therapieform wurden mit zwei Gruppen von Variablen untersucht:

Persönlichkeitsmerkmalen der Patienten

soziale Lebensbedingungen der Patienten

1. Versuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

Tabelle 4: zeigt die Korrelationen zwischen Prae-Testwerten und Veränderungen während der Therapiezeit

1. Versuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

Ergebnis

bei den Zusammenhängen mit Persönlichkeitsvariablen zeigte sich:

VT: die Veränderungen hängen zusammen mit der anfänglichen Stärke der phobischen Symptome

der Therapieerfolg kann mit hoher Sicherheit vorausgesagt werden

GPT: bestimmte Veränderungen hängen von der Schwere der phobischen Symptomatik ab

aufgrund von Persönlichkeitsmerkmalen lassen sich keine guten Voraussagen treffen

1. Versuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

Schlussfolgerungen

(1) Fragestellung und Methodik in der Therapieforschung

(2) Hinweise für die Indikation von VT und GPT bei Phobikern

(3) Kombinierbarkeit verschiedener therapeutischer Verfahren

1. Versuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

Fragestellung und Methodik:

die Effekte verschiedener therapeutischer Techniken unterscheiden sich qualitativ voneinander

notwendige Grundlage für die Entscheidung der Therapieform ist empirisches Wissen

bevorzugtes statistisches Entscheidungsverfahren ist die Varianzanalyse

1. Versuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

VT und GPT bei Phobikern

die Indikation zur VT ist sinnvoll, wenn der Patient starke phobische Ängste hat und erheblich unter diesen leidet

die Indikation zur GPT ist sinnvoll, je mehr der Patient mit Lebensbedingungen( z.B. Wohnung, Beziehungen usw.) unzufrieden ist

1. Versuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

Kombination von Therapien

die Kombination von unterschiedlichen therapeutischen Methoden( z.B. VT und GPT) erweist sich als problematisch

es besteht die Schwierigkeit unterschiedliche Auffassungen zu vermitteln und miteinander zu vereinbaren

1. Versuchsplan

2. Testeffekte

3. Schlussfolgerungen

Literatur

Plog, U.& Grawe, K.(1976). Zur differentiellen Indikation von Gesprächstherapie und Verhaltenstherapie bei psychiatrischen Patienten mit schweren Phobien.In Jankowski et al.(Hrsg.), Klientenzentrierte Psychotherapie heute( 225-236). Göttingen: Hogrefe.


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