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Prof. Dr. Peter Kern
Zukunftsszenarien –Wie wir morgen arbeiten werden!
2. Konferenz des Deutschen Netzwerkes für Betriebliche Gesundheitsförderung (DNBGF)28./29. März 2006
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Viele Fragen zur Arbeit der Zukunft
Arbeiten wir überhaupt noch?
Was arbeiten wir?
Wer macht das? Und mit wem?
Wo wird Arbeit geleistet?
Welche Voraussetzungen muß man mitbringen?
Was gibt es für Arbeit?
„Gesund trotz Arbeit“ oder „Gesund durch Arbeit“?
Arbeit und Leben (Work Life Balance)?
……
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»Angenehm s ind diekurzen Arbeiten.«
Cicero (106 - 43 v. Chr.)
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Was ist Arbeit ?
Körperliche Arbeit :
1. Dynamische Muskelarbeit : AU = P / η
2. Statische Muskelarbeit : P ⇔ F • t
Geistige Arbeit :W = ?P = ?
Physikalische Arbeit :
Physikalische Leistung : P = W / t∫ ⋅= dsFW Arbeit = Kraft x Weg
Leistung = Arbeit/ZE
Arbeit im arbeitswissenschaftlichen Sinne ist ein zweck-gebundenes und zielgerichtetes Tätigsein des Menschen,das direkt oder indirekt seiner Existenzsicherung dient.*
*Vgl. Bullinger,H.-J . 1994.
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Historische Entwicklung der Arbeit
heute
Renaissanceganzheit-
licherArbeit
Kreativität,Wissen,
Information
Steinzeit
Jäger und Sammler
überlebens-sichernd
Antike
Freie und Unfreie
Unfreiearbeitetenkörperlich,Freie geistig
Industriali-sierung
Massen-produktion,
extrem arbeitsteilig,Taylorismus,
Rationali-sierung,
Anfänge derHumani-sierung
MittelalterFrühe
NeuzeitFeudalismusVerlagsystem
Übergangvon
ganzheitlicher Arbeit zu
Arbeitsteilung
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• Der Mensch ist von Natur aus faul und nur auf sein Vergnügenbedacht.
• Glück erreicht der Mensch nur durch Konsum.
• Er ist nur durch finanzielle Anreize zur Arbeit zu motivieren.
• Da (1) und (2) im Widerspruch stehen, muss der Mensch seineNatur durch Disziplin überwinden.
• Um dies zu schaffen, muss er rigiden Regeln unterworfenwerden.
• Ingenieure, die die Wissenschaft zur Erhöhung der Produktivitätbeherrschen, können diese Regeln am besten konstruieren.
Quelle: Thomas Claasen, Organisationsberatung
Hypothesen von Taylor
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Nach dem ErstenWeltkrieg:
Verbindung von Taylors Methodenmit Automatisierungder Produktion durchdas Fließband
Eingesetzt durchHenry Ford zurErzeugung desModel T
Quelle: Dr. Fritz Betz, Universität Wien
Entstehung des Fordismus
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• Optimierte Nutzung der menschlichen Arbeitskraft
• Standardisierte Massenproduktion gemeinsam mit Ermöglichung und Weckung von Massenkonsum, Berechenbarkeit industrieller Pro- duktion
• Kritik: Maschinisierung der Körper, Sinnentleerung, Ausbeutung, Entfremdung,… Chaplin: Modern Times
Quelle: Dr. Fritz Betz, Universität Wien
Wesentliche Merkmale des Fordismus
»Wieso bekomme ich immer auch ein menschliches Wesen, wo ich doch nur ein Paar Hände wollte.«
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Henry Ford (1923): von 7882 verschiedenenVerrichtungen in seiner Fabrik können
• 670 Arbeiten von Beinlosen,
• 2637 von Einbeinigen,
• 2 von Armlosen,
• 715 von Einarmigen,
• 10 von Blinden
verrichtet werden
Quelle: Dr. Fritz Betz, Universität Wien
Hoffnung Ford‘s: Entlastung des Menschen vonunwürdiger Arbeit, Erleichterung der körperlichenArbeit
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FordismusGestaltungsprinzipien:1. Ordne Werkzeuge und Arbeiter in der
Reihenfolge der Verrichtungen an2. Gleitbahnen oder andere Transportmittel3. Montagebahnen zum Antransport der Teile, die zusammenzusetzen sind=> Verminderung der Ansprüche an die Denktätigkeit und der Bewegungen des Arbeitenden auf ein Mindestmaß
Quelle: Kieser Organisationstheorien, 2003
Weitere Merkmale:- Typisierung des Produkts
- eigene Maschinen-bauabteilungen- Austauschbarkeit der Teile, präzise Fertigung- Koordination in das Fließband hineinprogrammiert
Erfolg:• Senkung der Produktionszeit
für ein Auto von 12,5 Stunden auf 93 Minuten• Verdoppelung der Löhne• Verkürzung der Arbeitszeit auf 8 Stunden
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Vernetzte Welt
1900 1950 2000
Stahl,Eisenbahn,Transport
Internet,MobileKommunik.
Zyklen
FrüheIndustrialisierung
1850 1900 1950 2000
Kondratieff-Zyklen: Schlüsselinnovationeninitiieren neue industrielle und gesellschaftliche Entwicklungsphasen
Automobil,Petrochemie
MicrochipAutomati-sierung Lebens-
wissenschaftenSolartechnik
Dampf-maschine,
Textil- und Bekleidungs-
industrie
Innovation
SpäteIndustrialisierung
Dienstleistungs-gesellschaft
Wissens-gesellschaft
HealthAge
Quelle: nach Nefiodow in Capital 1/2 2000
E-Technik,Chemie
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Von derSchallplatte
zumMP3-Player
Vomanalogen Telefon
zurdigitalenVermitt-lungstechnik
Von derGlühbirne
zurLeuchtdiode
Von der 2-D-Handzeichnung
zur Virtual/AugmentedReality
Alte Technik – Neue Technik
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Es ist verrückt, die Dingeimmer gleich zu machen unddabei auf andere Ergebnissezu hoffen.
Albert Einstein
Das Gebot der Stunde heißt: Erneuerung
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Arbeitswelt im Wandel:
Arbeitskosten werden bei arbeitsintensiven Leistungen wichtiger
Mobilität der Arbeitnehmer als Wettbewerbsfaktor
Weltweite Harmonisierung der Arbeitssprache
Weltweite Netzwerke erfordern andere Zeitregimes
Kulturunterschiede gewinnen an Bedeutung
Weltweit austauschbare Produkte, Dienstleistungen und Marken
Gegentrend: Lokalisierung »» Glocalization
Globalisierung• Wettbewerb und Wettbewerbsdruck nehmen durch Internationalisierung der Märkte zu• Weltweit sind Arbeit, Kapital und Wissen transferierbar und verfügbar
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Arbeitswelt im Wandel:
Information und Wissen
Wissenszunahme erfolgt exponentiell
Halbwertzeit des wettbewerbsrelevanten Wissens sinkt
Typischerweise ist relevantes Wissen verteilt (Kommunikation)
Erhalt der Employability erfordert Lifelong Learning
Entscheidend beim Standortwettbewerb ist die Wissensdichte
Entgeltsysteme orientieren sich zunehmend an Wissen/Kompetenzen
• Wissen unterscheidet sich von den anderen Produktionsfaktoren, da bei dessenVerbrauch (Nutzung/Verteilung) der Wert zunimmt
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Arbeitswelt im Wandel:
IuK-Technik
Medienkompetenz unersetzlich
Abhängigkeit von technischen Systemen steigt
Arbeitsmöglichkeiten verbessern sich (keine Abhängigkeit von Raum und Zeit)
Arbeiten und Leben wachsen über die technischen Systeme zusammen
Entwicklung eines virtuellen Ego‘s zur digitalen Präsenz
• Das Moore‘sche Gesetz ist weiterhin gültig• Ubiquitäre Verfügbarkeit über Hochgeschwindigkeitsnetzwerke• Wesentliche Limitierung ist zur Zeit noch die Mensch-Maschine-Interaktion
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Arbeitswelt im Wandel:
Tertiarisierung
Ganzheitliche Lösung von Kundenproblemen
Verbreiterung des benötigten Kompetenzprofils
Service Engineering als Zukunftsberuf
„Einstellungs“Wandel notwendig
Hybride Produkte als Standard
• Wichtigster Trend im Strukturwandel• Von Produktlieferung zur (Dienst-)Leistungserbringung• Wissensintensive Dienstleistungen als Chance im globalen Wettbewerb
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Arbeitswelt im Wandel:
Demografischer Wandel
1910 2050 Mitarbeiter werden älter
Altersabhängiges Leistungsprofil (Lernen/Ausdauer/Erfahrung) erfordert angepasste Arbeitsmodelle
Entgrenzung: Modifikation der Ruhestandsregelungen
Lernen muss für ältere Mitarbeiter unterstützt werden
Neue Lehr- und Lernformen
• Veränderung der Bevölkerungsstruktur wirkt sich auf Beschäftigtenstruktur aus• Kulturkreis- und Einkommensspezifische Probleme• Ab 2004 in BaWü mehr über 40-Jährige als unter 40-Jährige
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Arbeitsplätze verändern sich durch…
11 Netzwerke
Die Balance zwischen Stabilitätund Wandlungsfähigkeitherstellen
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Netz-werke
Produkte
Interne Ressourcen
zu kooperieren
... in neuenBeziehungsmustern zudenken und zu handeln
ungewohnteFormen derZusammenarbeitzu erproben
neue Funktionen in Wertschöpfungs-ketten zu übernehmen
Kunden- Lieferanten-Beziehungen zu gestalten
Kompetenzenzu bündeln undinterdisziplinärzu denken Wissen neu
zu verknüpfen
Geschäftsprozesseenger zu verbinden
Plattformstrategienzu entwickeln undeinzusetzen
Dienstleistungenund Sachgüter zukombinieren
Partner in Unternehmensnetzwerken sindbereit...
Bildung von Kompetenznetzwerken
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22 Prozess-management
Von der Funktions- zurProzessorientierung
11 Netzwerke
Arbeitsplätze verändern sich durch…
Die Balance zwischen Stabilität und Wandlungsfähigkeit herstellen
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Prozesse definieren• Funktionen• Abläufe, Zusammenhänge• Ziele
Personal entwickeln• Qualifizierung• Information• Unternehmenskultur
Prozesse abbilden• Mini-Factories, Center, Inseln• Selbstorganisierte Teamarbeit
Prozesse unterstützen• Ziehende Logistik (Kanban)• One Piece Flow• Schnittstellenvereinbarungen
Rahmenbedingungenschaffen• Arbeitszeit• Entgelt
Technik einsetzen• I+K• Automatisierung• Verkettung
Handlungsfelder im Prozessmanagement
Verbesserungspotenzial erkennen und umsetzen
„Haus-aufgaben“ machen
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22 Prozess-management
Von der Funktions- zurProzessorientierung
11 Netzwerke
Arbeitsplätze verändern sich durch…
Die Balance zwischen Stabilität und Wandlungsfähigkeit herstellen
33 Dienstleistung
Produkterweiterung durchneue Dienstleistungen
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Differenzierungspotenziale durchServiceleistungen
Differenzierungspotenzial-/Innovationsansatz
Anforderungen
Anwendungs-beratung
Problemlösungs-ansatz
Konfigurations-hilfen
Software-Tailoring Ergebnissicherung Individuelles
Leistungspaket
Service alsBeratung
Garantieleistung Hilfe bei
Inbetriebnahme
Service alsAdd-on Kundenorientierung
After-Sales Unterstüzung
Anpassungshilfen Betriebssicherung
Insourcing
Value-Chain-Partnering
Vermarktung vonprozessualen undfunktionalenKompetenzen
Service alsBetreuung
Service alsselbständiges
Angebot
Quelle: in Anlehnung an Sommerlatte, Arthur D. Little
Produktqualität Know-how-QualitätNutzenqualität Systemqualität
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Beispiel: Neugestaltung der Arbeitsplätze inBanken
– Multifunktionale Arbeitsplätze
– Auflösung fester Arbeitsplätze,flexible Arbeitszeitmodelle, mobiles/non-territoriales Arbeiten
– Schaffung von Erlebniswelten fürKunden und Mitarbeiter
– Förderung von Kreativität undKommunikation
– Flexibilität in der Gestaltung durchflexible Büro- und Raumelemente
– Modernisierung der IT-Unterstützungam Arbeitsplatz (z.B. webbasiert,mobil, nutzergerecht)
Bilder: Vitra / com-unicate, Baudisch&Partner
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Banking als Teil eines Kommunikations- und Erlebnisraums(After-Work-Banking)
Vier Bank-SzenarienSzenario 1: Community-Banking
Quelle: Fraunhofer IAO,Innovationsforum »Bank &Zukunft«
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Vier Bank-SzenarienSzenario 2: Life-Assistance-Banking
Individuelle Betreuung als Leitthema für die Gestaltungder Kundeninteraktion (Privat- und Geschäftskunden)
Quelle: Fraunhofer IAO,Innovationsforum »Bank &Zukunft«
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Quelle: Fraunhofer IAO,Innovationsforum »Bank &Zukunft«
Vier Bank-SzenarienSzenario 3: High-Tech-Banking
Gestaltung der Bankfiliale als Bestandteil eines multimedialen Kommunikations-und Interaktionskonzepts, mediale Vernetzung von Bankmitarbeiter und Kunde
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Quelle: Fraunhofer IAO,Innovationsforum »Bank &Zukunft«
Vier Bank-SzenarienSzenario 4: Convenience-Banking
Einfacher Zugang zu standardisiertenFinanzdienstleistungen für Kunden (Finanz-Shopping)
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22 Prozess-management
Von der Funktions- zurProzessorientierung
11 Netzwerke
33 Dienstleistung 44 Technologie und Innovation
Potenzial neuer Technologienerkennen, Einsatz gestalten,Innovation systematisieren
Arbeitsplätze verändern sich durch…
Die Balance zwischen Stabilitätund Wandlungsfähigkeit herstellen
Produkterweiterung durchneue Dienstleistungen
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1. Internet der DingeSelbst ist das Paket!Das Internet ist ein sich selbst organisierendes Verteilungs-system. Überträgt man dieses Prinzip auf reale Waren, suchtsich jedes Paket seinen Weg zum Kunden selbst.
2. Intelligente Produkte und UmgebungenAllzeit bereite, unsichtbare HelferElektronik hilft im Alltag: Sensoren und Mikrochips ortenGeräte, steuern Serviceroboter, erinnern uns an Wichtigesund erledigen Lästiges.
3. MikroenergietechnikPower für unterwegsMobile elektronische Geräte wie Handys und Kameras sindaus unserem Leben nicht mehr wegzudenken:Miniaturisierte Brennstoffzellen verbessern derenEnergieversorgung.
Neue Themen der angewandten Forschung verändernArbeitsplätze: Beispiele aus der Fraunhofer-Gesellschaft
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4. AdaptronikStrukturen werden aktivAdaptronische Systeme dämpfen aktiv Vibrationen: Maschinenund Fahrzeuge laufen ruhig, Lärm wird vermieden oderbeseitigt.
5. Simulierte Realität: Werkstoffe, Produkteund ProzesseDie Zukunft im RechnerPlanung und Realität rücken näher zusammen: ModerneSimulationstechnik erlaubt es, die Eigenschaften von Bauteilenund Produkten schon in der Konstruktionsphase zu testen.
6. Mensch-Maschine-InteraktionNie mehr Knöpfe drückenDie Interaktion zwischen Mensch und Maschine wird leichtund intuitiv. In Systemen der Virtuellen Realität können sichKonstrukteure und Planer ohne Ablenkung durch komplizierteEingabegeräte bewegen.
Neue Themen der angewandten Forschung verändernArbeitsplätze: Beispiele aus der Fraunhofer-Gesellschaft
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7. Grid ComputingRechnen Sie doch, wo Sie wollen!Was für Menschen gilt, optimiert auch die Datenverarbeitung:eine gute Zusammenarbeit. Zu einem »Grid« zusammengeschaltete Standardrechner können selbst die Leistung vonSupercomputern übertreffen.
8. Integrierte LeichtbausystemeSchlankheitskur für Auto und Co.Leichtbautechnik bringt vor allem im Fahrzeugbau Vorteile: Istweniger Masse zu bewegen, fällt auch der Energieverbrauchgeringer aus.
9. Industrielle weiße BiotechnologieDie Natur als chemische FabrikPflanzen produzieren Rohstoffe: Algen oder höhere Pflanzenlassen sich mit Gentechnik dazu bringen, wertvollepharmazeutische und chemische Substanzen in sehr hoherQualität herzustellen.
Neue Themen der angewandten Forschung verändernArbeitsplätze: Beispiele aus der Fraunhofer-Gesellschaft
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10. Tailored LightLicht als WerkzeugDer Laser erobert neue Anwendungsfelder in der Industrie. Diehochpräzise Führung des Strahls durch spezielle Spiegel erlaubtschnelle und komplexe Schweißvorgänge und optimiert so dieHerstellung.
11. PolytronikGedruckte Elektronik − leuchtende TapetenLeitfähige oder leuchtende Kunststoffe eröffnen neuePerspektiven: Preisgünstige elektronische Etiketten gehörenebenso dazu wie zusammenrollbare Bildschirme oder in dieKleidung integrierte Sensoren.
12. SecuritySicherheit durch HightechViele Sicherheitstechnologien beruhen auf der Möglichkeit,Personen eindeutig zu identifizieren. Biometrische Verfahrenerweisen sich hier als sehr zuverlässig.
Neue Themen der angewandten Forschung verändernArbeitsplätze: Beispiele aus der Fraunhofer-Gesellschaft
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Leistungsfähige Rechner undS oftware-Werkzeugeermöglichen die S imulationkomplexer Prozesse. Das spartZeit und Kosten.
Virtual Reality-Techniken s indideal für die Entwicklungmaßgeschneiderter Produkteund Prozesse. S ie könnenaufwändige und kostspieligeVersuche an realen Prototypenund Testmustern deutlichreduzieren.
Der zukünftige Arbeitsplatzdes Ingenieurs
Modellierung in der 6-Wand-CAVE
Personal Immersion Workstation („PIcasso“)
Mensch-Modelle
zurMontage-
simulation
Neue Themen der angewandten Forschung verändernArbeitsplätze: Beispiele aus der Fraunhofer-Gesellschaft
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Holoscreen
Office Innovation Center des Fraunhofer IAO, Stuttgart
Nova Desk
• Forschungs- und Entwicklungslabor• Test-bed und Evaluierungsfeld• Demonstrationsfeld und Showroom• Event-Center• Ort für Tagungen, Seminare, Schulungen• Beratungszentrum
• ... und: Plattform für die tägliche Büroarbeit
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Office Innovation Center des Fraunhofer IAO, Stuttgart
„Caddy-Parkplatz“
Entspanntes Arbeiten im „Silent Room“
Kreativitätszone
Call Center Arbeitsplatzmit Schallschutz
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Abspielen Genius II
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Lifelong Learning
Methodenkompetenz
Fähigkeit, Fachwissen zu kombinieren und zu ergänzenAbstraktionsfähigkeitProblemlösungs- und Entscheidungsfähigkeit
Fachkompetenz
Fachliches GrundlagenwissenS pezialwissen (Lifelong Learning)Interdisziplinäres WissenInterkulturelles WissenS prachenkompetenz
Sozialkompetenz
TeamfähigkeitKooperationsfähigkeitKommunikationsfähigkeitVorbildhaftigkeitS elbstaktivierung / S elbstverantwortung
Medienkompetenz
Informations- und Kommunikations-technologien nutzenWissen managen / Medien beherrschen Informationen nach Wichtigkeit filtern Kreativitätstools einsetzen
Kompetenzen für die Zukunft
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Quelle: BMBF, Berichtssystem Weiterbildung IX, 2005, S .26
1979 1982 1985 1988 1991 1994 1997 2000 2003
19 - 34 Jahre 35 - 49 Jahre 50 - 64 Jahre
16
2325
27
3331 29
9
15
14
20
24
29
36 36
31
4 46
8
11
14
2018
17
0
5
10
15
20
25
30
35
4019 - 34 Jahre 35 - 49 Jahre 50 - 64 Jahre
Ältere Arbeitnehmer/-innen nehmen selteneran beruflicher Weiterbildung teil
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Elemente der Handlungskompetenz
Individuelle Handlungskompetenz
Handlungsfähigkeit -
ExplizitesWissen
Zuständigkeit
OrganisatorischeEinbindung
Handlungskompetenz – mehr als Wissen und Können
Quelle: Kriegesmann/Kerka, 2001
Handlungskompetenz ist mehr als Wissen oder Erfahrung. Eskommt auch auf die organisationale Einbindung und auf dieindividuelle Bereitschaft zur Leistungserbringung an.
Persönlichkeitseigenschaften
ImplizitesWissen
Fertig-keiten(Skills)
Handlungs-bereitschaft
Valenzen
Erwartungen
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Learning Communities Technologie-immanentesLernen
MedialisiertestraditionellesLernen
Traditionelles Lernen
Neue Lernformen
Mediales Lernen
ArbeitsnahesLernen
Neuro-psychologischbegründete Lernformen
Optimiertes traditionelles Lernen
SelbstgesteuertesLernen
Traditionelles Lernen (Seminar, Unterricht) wird erweitert bzw. ersetzt durch: Mediales Lernen: Multimedia, Internet, Distance/Blended Learning und Neue Lernformen: Verbindung von Arbeiten und Lernen, selbstorganisiertes Lernen, arbeitsprozessintegriertes Lernen
Neue Qualifikationen – neue Lernformen
Lernformen müssen an den Qualifizierungsbedarfangepasst werden.
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Entwicklungs-trends
Anforderungen an Arbeitnehmer
Qualifizierungs- und Unterstüt-zungsbedarf
Erhalt der Gesundheit undder beruflichen
Leistungsfähigkeit über diegesamte
Erwerbsbiographie
Demographischer Wandel
Workability
Zunahme des Innovationstempos
Employability
Employability und Workability sichern bis zur Rente
Entwicklungstrends frühzeitig ermitteln, auf neue Anforderungenrechtzeitig reagieren, Unterstützungsangebote entwickeln
Wichtigste Herausforderung für Arbeitnehmer: Zunahme desInnovationstempos und im Erwerbsleben lange fit bleiben
Lebenslanges Lernen; Bewältigung komplexerer,
abstrakterer Aufgaben;Anforderungen an Mobilität
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Mit dem Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft vollzieht sich ein Wandel der Arbeitsplätze.
Hoch qualifizierte Mitarbeiter gehören zu den wertvollsten Ressourcen, über die ein Unternehmen verfügt.
Thesen für die Arbeitswelt der Zukunft
Qualifizierungsstrategien müssen an Lerninhalte und Zielgruppenangepasst werden. Teilnahme an beruflicher Weiterbildung mussgefördert werden.E-Learning, Lifelong Learning und Wissensmanagement sind Schlüssel-aufgaben und treibende Kraft für mehr Wettbewerbsfähigkeit,Innovationskraft und Flexibilität.
Globalisierung ruft Wettbewerb hervor, der sich auf alleErwerbspersonen überträgt.
Wissensintensive Arbeit wird zunehmen. Schnelles Reagieren derAus- und Weiterbildung wird zum Schlüsselfaktor.
Personal- und Unternehmensentwicklung rücken enger zusammenund verlangen Konzepte, die Arbeit sowohl produktiver als auchattraktiver machen.
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Man soll die Zukunft so nehmen,wie sie kommt.
Aber man sollte auch dafür sorgen,dass die Zukunft so kommt,wie man sie möchte.
nachCurt Goetzdeutscher Schriftsteller (1888 - 1960)
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Prof. Dr. Peter Kern
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Tel: +49 (0711) 970-2200Fax: +49 (0711) [email protected]
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