+ All Categories
Home > Documents > Zeitung der Akademie Klausenhof Neu: Fachbereich · dem Klausenhof im Kreis Wesel. Erste...

Zeitung der Akademie Klausenhof Neu: Fachbereich · dem Klausenhof im Kreis Wesel. Erste...

Date post: 01-Jan-2020
Category:
Upload: others
View: 2 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
8
Postvertriebsstück K6135. Entgelt bezahlt. Herausgeber: Akademie Klausenhof gGmbH, Dingden, Klausenhofstr. 100 46499 Hamminkeln, Tel.: 0 28 52 / 89-0 Fax: 0 28 52 / 89-3300 [email protected] www.akademie-klausenhof.de Verantwortlich: Rüdiger Paus-Burkard Redaktion: Dr. Michael Sommer Druck: L. N. Schaffrath, Geldern In dieser Ausgabe Inklusion Win win nimmt Fahrt auf Seite 2 Projekt Alle Kinder haben Potenziale Seite 4 Jugendkongress Für Demokratie und Toleranz Seite 5 Friedensdienst auf Kreta Arbeit und Versöhnung Seite 5 Dingdener Heide Der Klausenhof - eine grüne Oase Seite 6 Essener Kreis: Kämpfen für eine neue Kirche Seite 7 SonntagMorgen Prophetin Hildegard von Bingen Seite 7 Zeitung der Akademie Klausenhof Nr. 2 2016 K 6135 Neu: Fachbereich Jugendhilfe Wanderexerzitien in Polen Schwerpunkt Flüchtlinge und Migranten/-innen Rüdiger Paus-Burkard während der Anhörung zum Integrationsgesetz Die Unterstützung von Jugendli- chen mit besonderem Förderbe- darf gehört schon lange zum Ar- beitsspektrum der Akademie Klausenhof. Im Mai nun startet ein neuer Fachbereich, der sich besonders um das Feld der Ju- gendhilfe kümmern soll. Aus- gangspunkt war die Aufnahme von unbegleiteten, minderjähri- gen Flüchtlingen im Herbst letz- ten Jahres. Es hat sich gezeigt, dass sich der Klausenhof durch seine langjähri- ge Kompetenz in Sachen Sprach- Gedenken an Opfer der Nazi-Diktatur Die Klausenhof-Wandergruppe mit Direktor Rüdiger Paus-Burkard (vorne, re.) und seinem Stellvertreter Hans Nakath (vorne, 2. v. re.) Wanderexerzitien haben schon Tradition im Klausenhof: Eifel und Irland waren die bisherigen Stati- onen nun waren 23 Klausen- hof-Mitarbeitende über Christi Himmelfahrt in Nordpolen un- terwegs. Massaker von Piaśnica Unter der Leitung von Pfarrer Norbert Becker, geistlicher Rek- tor der Akademie Klausenhof, ging es dabei nicht nur um innere Ruhe, Besinnung und das Erleben von Gemeinschaft. Passend zum Jahrestag des Kriegsendes feier- ten die Wanderer einen Gottes- dienst in einer Gedenkstätte, die an das erste große Massaker der Deutschen während der Nazi- Diktatur erinnerte. 1939 ermor- deten die Deutschen im Wald von Piaśnica zu Kriegsbeginn rund 12.000 Menschen meist Bürgermeister, Künstler, Lehrer und andere Angehörige der lo- kalen Elite. Die Gruppe hielt auch eine kur- ze Gedenkfeier an der Wester- platte in Danzig jenem Ort, an dem der Zweite Weltkrieg 1939 offiziell begann. Insgesamt bewäl- tigte die Wandergruppe an drei Tagen rund 80 Kilometer. Die Unterbringung erfolgte in der Stiftung Europäische Begeg- nung Schloss Krokowa, zu der die Akademie Klausenhof schon Der ehemaliger EKD-Ratsvorsit- zende Nikolaus Schneider als Referent im Klausenhof − siehe S. 7. kurse, Integration von (jungen) Migranten/-innen, Berufsorientie- rung und Ausbildung besonders wirkungsvoll um diese Gruppe kümmern kann. Daher wurde nun ein eigener Fachbereich „Ju- gendhilfe“ mit vielen neuen Mit- arbeitenden aufgebaut und mit Mario Tenhumberg ein neuer Fachbereichsleiter eingestellt.Au- ßerdem wurden zwei Unter- kunftsgebäude für die Bedürfnis- se der Jugendhilfe umgestaltet. Weitere Berichte auf S. 3 Bundestag: Klausenhof nimmt Stellung seit mehr als 20 Jahren intensive Beziehungen pflegt. Ein weiterer Höhepunkt war eine spontan organisierte Geburtstagsfeier zum 50. Geburtstag von Direk- tor Rüdiger Paus-Burkard. Siehe auch Seite 8 Direktor Rüdiger Paus-Burkard als Sachverständiger eingeladen Der Direktor der Akademie Klausenhof, Rüdiger Paus-Bur- kard, wurde als Sachverständiger zu der Experten-Anhörung im Bundestag zum geplanten Integ- rationsgesetz eingeladen. Paus- Burkard sprach sich dafür aus, die Integrationsanstrengungen nicht nur auf Flüchtlinge mit Bleibeper- spektive zu verengen. Er betonte, dass eine Wohnsitzpflicht dann sinnvoll sei, wenn vor Ort auch Sprach- und Qualifizierungskurse gesichert sind. Der Klausenhof wurde aus- drücklich wegen seiner „bundes- weiten Bedeutung und seines hohen Renommees“ zur Anhö- rung des Ausschusses für Arbeit und Soziales nach Berlin eingela- den, so der Vorsitzende der Ar- beitsgruppe „Arbeit und Sozia- les“ der CDU/CSU-Bundestags- fraktion, Karl Schiewerling. Junge Flüchtlinge vor ihrem Wohnhaus mit Betreuungskräften und dem neuen Fachbereichsleiter Mario Tenhumberg (li.)
Transcript

Postvertriebsstück K6135. Entgelt bezahlt.

Herausgeber:

Akademie Klausenhof gGmbH,

Dingden, Klausenhofstr. 100

46499 Hamminkeln, Tel.: 0 28 52 / 89-0

Fax: 0 28 52 / 89-3300

[email protected]

www.akademie-klausenhof.de

Verantwortlich: Rüdiger Paus-Burkard

Redaktion: Dr. Michael Sommer

Druck: L. N. Schaffrath, Geldern

In dieser Ausgabe

Inklusion Win win nimmt

Fahrt aufSeite 2

Projekt Alle Kinder haben

PotenzialeSeite 4

JugendkongressFür Demokratie und

ToleranzSeite 5

Friedensdienst auf KretaArbeit und

VersöhnungSeite 5

Dingdener HeideDer Klausenhof - eine

grüne OaseSeite 6

Essener Kreis: Kämpfen für eine

neue KircheSeite 7

SonntagMorgenProphetin Hildegard

von Bingen Seite 7

Zeitung der Akademie Klausenhof Nr. 2 2016 K 6135

Neu: Fachbereich Jugendhilfe

Wanderexerzitien in Polen

Schwerpunkt Flüchtlinge und Migranten/-innen

Rüdiger Paus-Burkard während der Anhörung zum Integrationsgesetz

Die Unterstützung von Jugendli-chen mit besonderem Förderbe-darf gehört schon lange zum Ar-beitsspektrum der Akademie Klausenhof. Im Mai nun startet ein neuer Fachbereich, der sich besonders um das Feld der Ju-gendhilfe kümmern soll. Aus-gangspunkt war die Aufnahme von unbegleiteten, minderjähri-gen Flüchtlingen im Herbst letz-ten Jahres. Es hat sich gezeigt, dass sich der Klausenhof durch seine langjähri-ge Kompetenz in Sachen Sprach-

Gedenken an Opfer der Nazi-Diktatur

Die Klausenhof-Wandergruppe mit Direktor Rüdiger Paus-Burkard (vorne, re.) und seinem Stellvertreter Hans Nakath (vorne, 2. v. re.)

Wanderexerzitien haben schon Tradition im Klausenhof: Eifel und Irland waren die bisherigen Stati-onen − nun waren 23 Klausen-hof-Mitarbeitende über Christi Himmelfahrt in Nordpolen un-terwegs.

Massaker von Piaśnica

Unter der Leitung von Pfarrer Norbert Becker, geistlicher Rek-tor der Akademie Klausenhof, ging es dabei nicht nur um innere Ruhe, Besinnung und das Erleben von Gemeinschaft. Passend zum Jahrestag des Kriegsendes feier-ten die Wanderer einen Gottes-dienst in einer Gedenkstätte, die an das erste große Massaker der

Deutschen während der Nazi-Diktatur erinnerte. 1939 ermor-deten die Deutschen im Wald von Piaśnica zu Kriegsbeginn rund 12.000 Menschen − meist Bürgermeister, Künstler, Lehrer und andere Angehörige der lo-kalen Elite.Die Gruppe hielt auch eine kur-ze Gedenkfeier an der Wester-platte in Danzig − jenem Ort, an dem der Zweite Weltkrieg 1939 offiziell begann. Insgesamt bewäl-tigte die Wandergruppe an drei Tagen rund 80 Kilometer. Die Unterbringung erfolgte in der Stiftung Europäische Begeg-nung − Schloss Krokowa, zu der die Akademie Klausenhof schon

Der ehemaliger EKD-Ratsvorsit-zende Nikolaus Schneider als Referent im Klausenhof − siehe S. 7.

kurse, Integration von (jungen) Migranten/-innen, Berufsorientie-rung und Ausbildung besonders wirkungsvoll um diese Gruppe kümmern kann. Daher wurde nun ein eigener Fachbereich „Ju-gendhilfe“ mit vielen neuen Mit-arbeitenden aufgebaut und mit Mario Tenhumberg ein neuer Fachbereichsleiter eingestellt. Au-ßerdem wurden zwei Unter-kunftsgebäude für die Bedürfnis-se der Jugendhilfe umgestaltet.

Weitere Berichte auf S. 3

Bundestag: Klausenhof nimmt Stellung

seit mehr als 20 Jahren intensive Beziehungen pflegt. Ein weiterer Höhepunkt war eine spontan organisierte Geburtstagsfeier

zum 50. Geburtstag von Direk-tor Rüdiger Paus-Burkard.

Siehe auch Seite 8

Direktor Rüdiger Paus-Burkard als Sachverständiger eingeladen

Der Direktor der Akademie Klausenhof, Rüdiger Paus-Bur-kard, wurde als Sachverständiger zu der Experten-Anhörung im Bundestag zum geplanten Integ-rationsgesetz eingeladen. Paus-Burkard sprach sich dafür aus, die Integrationsanstrengungen nicht

nur auf Flüchtlinge mit Bleibeper-spektive zu verengen. Er betonte, dass eine Wohnsitzpflicht dann sinnvoll sei, wenn vor Ort auch Sprach- und Qualifizierungskurse gesichert sind. Der Klausenhof wurde aus-drücklich wegen seiner „bundes-

weiten Bedeutung und seines hohen Renommees“ zur Anhö-rung des Ausschusses für Arbeit und Soziales nach Berlin eingela-den, so der Vorsitzende der Ar-beitsgruppe „Arbeit und Sozia-les“ der CDU/CSU-Bundestags-fraktion, Karl Schiewerling.

Junge Flüchtlinge vor ihrem Wohnhaus mit Betreuungskräften und dem neuen Fachbereichsleiter Mario Tenhumberg (li.)

Seite 2Nr. 2 | 2016

Zeitung der Akademie Klausenhof

Reha: neue Qualitätsrichtlinien

Win win nimmt Fahrt auf

Jobs für Behinderte: „Die Bereitschaft ist da“

Sitzung des win win-Steuerungs-kreises mit Erika Morsch, Behin-dertenbeauftragte im Kreis Wesel (2. v. re.), Peter Adämmer vom Jobcenter Kreis Wesel sowie Vertreter/-innen der win win-Part-nerorganisationen.

Dank win win arbeitet der fast gehörlose Holger Böse nun für das Integrationsunternehmen „Diversa“, das die Kantine des Kommunalen Rechenzentrums Niederrhein in Kamp-Lintfort betreibt. Mit auf dem Bild: win win-In-klusionscoach Anne Harbert vom Caritasverband Moers-Xanten

Zeit und Geduld haben zu kön-nen, das ist das wichtigste Merk-mal bei der Vermittlungsarbeit von „win win“. Rund 15 bis 20 Gesprächstermine hatte der fast gehörlose Holger Böse im win win-Kompetenzzentrum Kamp-Lintfort. Beratung, Stellen-suche, Bewerbungsfotos machen, das Bewerbungsanschreiben durchgehen: Dann hat es mit der Stelle beim Integrationsbetrieb Diversa geklappt.

Gut für alle Beteiligten

Mit viel Spaß und großer Zuver-lässigkeit arbeitet er nun für Di-versa in der Kantine des Kommu-nalen Rechenzentrums in Kamp-Linftort. „Solche Vermittlungshil-fen sind gut für alle Beteiligten“, bestätigt Diversa-Chef Karl-Heinz Theußen. Mit zielgerichte-ter Personalrekrutierung habe er die Chance, neue Mitarbeitende auf einem schwierigen Markt zu finden, die auch zur Aufgabe und zum Team passen.Win win (Weseler Inklusions-Ini-tiative, wir integrieren nachhaltig) ist ein Gemeinschaftprojekt von Wohlfahrtsverbänden, dem Job-center, der Arbeitsagentur und dem Klausenhof im Kreis Wesel.

Erste Vermittlungen

Seit Beginn im Herbst 2015 wer-den von vier Kompetenzzentren

Projekt zur Vermittlung schwerbehinderter Menschen im Kreis Wesel: Erste Vermittlungen

im Kreis rund 170 schwerbehin-derte Menschen bei ihrer Suche nach einem Job intensiv unter-stützt. Rund 15 haben bereits eine Stelle gefunden. Die Teilneh-menden werden vom Jobcenter

und der Arbeitsagentur in das Projekt vermittelt. In den vier Kompetenzzentren erhalten die Betroffenen ein individuelles Coaching, durchlaufen verschie-dene Tests diagnostische Verfah-

ren sowie Trainings und werden intensiv beim Bewerbungsverfah-ren unterstützt. Win win wird vom Bundesministerium für Ar-beit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds finanziert.

Unternehmerverband Soziale Dienste und Bildung unterstützt win win

Elisabeth Schulte, Geschäftsführerin des bundesweit tätigen Unternehmer-verbands Soziale Dienste und Bildung

„Der große Vorteil von win win ist, dass das Projekt die Arbeitge-ber stark bei der Einstellung von behinderten Menschen unter-stützt.“ Elisabeth Schulte ist Ge-schäftsführerin des Unterneh-merverbandes Soziale Dienste und Bildung und im win win-Bei-rat vertreten. Viele Unternehmen hätten ihrer Erfahrung nach zwar Interesse, aber keine Zeit, Men-schen mit Behinderung einzustel-len. „Die Bereitschaft ist da!“ Aus Unternehmersicht ist darum die

Unterstützung von win win, die vielen oft individuellen Anforde-rung bei der Einstellung von Men-schen mit Behinderung zu reali-sieren, eine willkommene Hilfe.

Ängste entschärfen

Da geht es genauso um eine be-hindertengerechte Ausstattung des Arbeitsplatzes wie um die in-dividuelle Begleitung von neuen, behinderten Mitarbeitenden. Auch könne win win durch Kon-taktaufnahme und Öffentlich-

keitsarbeit im Vorfeld Ängste und Vorbehalte entschärfen, wenn es

um die Einstellung von Menschen mit Handicap geht.

Neue Angebote für Arbeitslose

In der Sicherheitsbranche werden viele Kräfte gesucht. Der Klausenhof führt derzeit erstmals einen Vorberei-tungskurs durch, der auf die entsprechende Sachkunde-prüfung vor der Industrie- und Handelskammer hin-führt. Das Bestehen der Prü-fung ist Voraussetzung, um Wach- und Sicherheitsaufga-ben im öffentlichen Raum zu übernehmen, z.B. in den Be-reichen Citystreife, Bahn-schutz, Schutz vor Ladendie-ben oder Kontrolle vor Dis-kotheken. Der Kurs (29.8.–27.10.2016) richtet sich an Arbeitslose.Neu ist auch der Lehrgang „Qualifizierung Garten und Forst“, ebenfalls für Ar-beitslose, die eine neue be-rufliche Perspektive suchen. In einem Mix aus Theorie und Praxis lernen die Teil-nehmenden die Grundlagen in diesem Bereich kennen, wie etwa Landschaftspflege, Pflanzenkunde, Planung oder Umgang mit den notwendi-gen Geräten. Es können auch alle Nachweise z.B. im Um-gang mit der Kettensäge er-worben werden, die in den grünen Berufen notwendig sind (4.7.– 26.8.2016, Folge-kurs in Planung).

Umschulung für Menschen mit Behinderung

Das Erlernen eines neuen Be-rufs ist für Erwachsene keine leichte Angelegenheit, erst recht, wenn man ein Handi-cap hat. Die „Inklusive be-gleitete betriebliche Um-schulung“ ist ein neues Pro-jekt der Agentur für Arbeit und des Jobcenters im Kreis Wesel. Insgesamt zehn Teil-nehmende durchlaufen im Klausenhof ab dem 20. Juni 2016 zunächst eine vorberei-tende Phase, in der z.B. ihre Eignung für bestimmte Be-rufsbilder ermittelt wird und Ausbildungsbetriebe gesucht werden. Dann folgt ab dem 1. September eine betriebli-che Ausbildung in unter-schiedlichen Feldern. Alle werden dabei weiterhin vom Klausenhof betreut. Angebo-ten werden zum Beispiel För-derunterricht und regelmäßi-ge Gesprächstermine. Durch diese Unterstützung soll er-reicht werden, dass möglichst alle die Ausbildung erfolgreich absolvieren können.

Die Akademie Klausenhof ist Mitglied im „Bundesarbeitskreis der Berufsförderungswerke“ (BAK-BFW), in dem private Werke zusam-mengeschlossen sind. Vertreter der Einrichtungen trafen sich im Klau-senhof und diskutierten die neuen Qualitätsrichtlinien, die von den deutschen Rentenversicherungen in der beruflichen Rehabilitation realisiert werden sollen. Vorgestellt wurde das neue System der „Leistungsklassifikation in der beruflichen Rehabilitation“ (LBR) von Janett Zander, die im Auftrag aller deutschen Rentenversicherer für die Reha-Qualitätssicherung zuständig ist. Es wurde deutlich, dass die Einführung des LBR, die ab Juli 2017 verbindlich ist, kein Problem darstellt. Schon lange existiert in der BAK-BFW ein effektives Qua-litätsmanagement. Es wird lediglich noch nach geeigneten Verfahren zur Dokumentation und Übermittlung der erfassten Daten gesucht.

Diskutierten neue Qualitätstandards in der beruflichen Umschulung: Ver-treter des „Bundesarbeitskreises der Berufsförderungswerke“ mit Klau-senhof-Fachbereichsleiter Bernhard Zimmermann, Direktor Rüdiger Paus-Burkard und Geschäftsbereichsleiter Eduard Hannen (2. Reihe, v. re.).

Seite 3Nr. 2 | 2016 Zeitung der Akademie Klausenhof

Selbstständigkeit und IntegrationAnerkennung als Einrichtung der stationären Jugendhilfe / Junge Flüchtlinge und Migranten/-innen

Erst war es Hilfe in aktueller Not, nun wird daraus eine neuer Baustein im Angebot der Akade-mie Klausenhof. Anfang Juni wur-de dem Haus die Betriebserlaub-nis als „Einrichtung der stationä-ren Jugendhilfe“ erteilt. Jetzt kann mit dem neuen Fachbereich „Jugendhilfe“ aus einem proviso-rischen ein regelmäßiges Ar-beitsfeld werden. Die junge Leute werden derzeit in vier Wohngruppen − verteilt auf die beiden Unterkunftsge-bäude „Haus Rheinland“ und „Haus Münsterland“ − betreut werden. „Ziel ist es, dass die Ju-gendlichen selbstständig werden, sich in der deutschen Gesell-schaft zurecht finden und eine schulische und berufliche Pers-pektive bekommen“, so der neue Fachbereichsleiter Mario Ten-humberg (siehe blauer Kasten).

Familienersatz

Der Klausenhof wird für die Ju-gendlichen Familienersatz − mit den damit verbundenen Aufga-ben. Die Bildung gehört ebenso dazu wie Freizeit, Erziehung, indi-viduelle Fürsorge, Unterstützung und Hilfe in allen Lebenslagen. Hinzu kommen bei den jungen

Flüchtlingen noch zusätzliche, ge-waltige Herausforderungen: der Verlust ihrer Heimat und Familie, die Sprachbarrieren, die fremde Kultur, der ungeklärte Aufent-haltsstatus sowie oftmals trauma-tisierende Erfahrungen von Flucht, Krieg, Gewalt und Verlust. Außerdem sehen sich viele der jungen Männer in der Verantwor-

tung, sich um ihre Familien in der Heimat zu kümmern. „Die Herausforderungen sind sehr komplex, aber im Klausen-hof gibt es jahrzehntelange Erfah-rung im Umgang mit Flüchtlingen und Migranten/-innen. Darum ist hier ein idealer Ort, um den Ju-gendlichen optimal zu helfen“, so Mario Tenhumberg, der fünf Jahre für das Kreisjugendamt Wesel gearbeitet hat. Dazu gehört auch, dass den Jugendlichen ermöglicht wird, sich gemäß den Vorgaben des Ramadan am frühen Morgen und späten Abend zu versorgen.

Von Beginn an Sprachunterricht

Die jungen Flüchtlinge im Klau-senhof, allesamt junge Männer hauptsächlich aus Syrien und Af-ghanistan, haben vom ersten Tag an im Klausenhof intensiven Sprachunterricht erhalten. Statt in provisorischen Unterkünften zu wohnen, konnten sie hier so-fort für ihre Zukunft und Integra-tion in Deutschland lernen. Die

meisten nehmen derzeit am Un-terricht im Klausenhof, der in drei Leistungsstufen aufgeteilt ist, teil. Manche besuchen bereits ei-ne öffentliche Hauptschule oder ein Berufskolleg, und einer wird voraussichtlich bald in ein Gym-nasium in Bocholt aufgenommen. Später sollen noch weitere Klau-senhof-Angebote, wie die Be-rufsorientierung und Erstausbil-dung, zum Tragen kommen. Unterstützt werden sie von dem neu zusammengestellten Team des Fachbereichs. Es besteht aus erfahrenen Sozialpädagogen/-in-nen, Pädagogen/-innen, Erzieher/-innen und Psychologen/-innen, die teilweise aus bestehenden Fachbereichen wechselten oder neu eingestellt wurden. Das Angebot des Fachbereiches soll perspektivisch nicht nur für unbegleitete junge Flüchtlinge gelten, sondern auch für junge Migranten/-innen, die aus ver-schiedenen Gründen die Auf-nahme in eine stationäre Jugend-hilfe benötigen.

Gemeinsames Pizzabacken in der Wohngruppe

Als nach einem Unwetter ein Damm hinter dem Klausenhof zu brechen drohte, packten die jungen Flüchtlinge bei der Sicherung des Deiches sofort mit an.

Die Pflege der eigenen Kultur gehört zum Bildungskon-zept.

Fachbereichsleiter Mario Tenhumberg (li.) mit einem Teil seines neuen Teams

Fahrräder gesucht!

Der Klausenhof sucht für die unbegleiteten, minderjähri-gen Flüchtlinge brauchbare Fahrräder. Wer noch das ei-ne oder andere fahrtüchtige Rad entbehren kann, der möchte sich bitte an den Fachbereich wenden (Tel. 02852 / 89-1344). Kleinere Reparaturen können von den Jugendlichen selbst erle-digt werden. Die Räder wür-den die Mobilität der jungen Leute wesentlich verbessern, etwa um problemlos in die Schule, zum Arzt oder auch ins Kino zu gehen.

Neuer Fachbereichs-leiter: Mario Ten-humberg

Der Vorstand der Akademie Klausenhof hat Mario Ten-humberg zum Leiter des neuen Fachbereichs „Ju-gendhilfe“ berufen. Der gebürtige Bocholter ist gelernter Elektroinstallateur und hat in Bochum Sozialpä-dagogik/Sozialarbeit studiert. Nach dem Diplomabschluss arbeitete er für das Jugend-amt im Kreis Wesel im All-gemeinen Sozialen Dienst und im Bereich Qualitäts-entwicklung und -sicherung. In dieser Funktion beschäf-tigte er sich nicht nur mit der Umsetzung der Vorga-ben, sondern war auch im-mer nah an den Betroffenen, wenn es z.B. um Sorge-rechtsfragen oder um Heim-unterbringungen ging. Bevor er zum Klausenhof wechsel-te, koordinierte er außer-dem die Unterbringung und Versorgung der unbegleite-ten, minderjährigen Flücht-linge. Mario Tenhumberg ist ehrenamtlich in Hammin-keln als Sachkundiger Bür-ger für die SPD aktiv sowie stellvertretender Vorsitzen-der des SPD-Ortsvereins Hamminkeln. Er ist verheira-tet, hat ein Kind und ist Großneffe des ehemaligen Bischofs von Münster, Hein-rich Tenhumberg (1915-1979).

Seite 4Nr. 2 | 2016

Zeitung der Akademie Klausenhof

Chance Garten- und Landschaftsbau

Alle Kinder haben Potenziale

„Ein Segen für die KiTas“

Projekt zur Förderung von benachteiligten Kindern / Schulung und Begleitung von Ehrenamtlichen

Es ist drei Uhr nachmittags. Un-terrichtsschluss in der Gemein-schaftsgrundschule Innenstadt in Wesel. Während die Kinder in Windeseile nach Hause rennen, bleibt eine kleine Gruppe im Zimmer 24 zurück. Es ist das Büro von Hildegard Derksen, Mitarbeiterin der Akademie Klausenhof und zuständig für das Projekt „Alle Kinder haben Potenziale“.

Kontinuität und Vertrauen

Patinnen und Paten kümmern sich in diesem Projekt um Kin-der, die aufgrund der häuslichen Situation besondere Unterstüt-zung brauchen. Mittlerweile ma-chen seit dem Start 2014 insge-samt 18 Ehrenamtliche mit. Ein- bis zweimal in der Woche be-schäftigen sich die Männer und Frauen mit den Kindern. „Ganz

Hildegard Derksen (li.) mit Patinnen und Kindern in der Gemeinschaftsgrundschule Innenstadt, Wesel

besonders wichtig ist uns die Kontinuität. Mit der Zeit baut sich Vertrauen auf, das für die Entwicklung der Kinder sehr

förderlich ist“, so Hildegard Derksen. Dabei stehen keine spektakulären Aktionen auf dem Programm, sondern mehr die kleinen Dinge: gemeinsam spie-len, Eis essen, Ausflüge. „Schuli-sche Angelegenheiten sollen möglichst außen vor bleiben.“

Förderung durch Altana

Die Ehrenamtlichen werden alle acht Wochen zu Schulungen und Erfahrungsaustausch in die Aka-demie Klausenhof eingeladen. Au-ßerdem organisiert Hildegard Derksen gemeinsame Aktionen wie einen Tanzkurs oder eine Weihnachtsfeier. Gelegentlich werden aus dem Projektbudget auch besondere Hilfen gewährt,

derzeit etwa ein Schlagzeugkurs an der Musikschule. Das Projekt, das hauptsächlich von dem Che-mieunternehmen Altana finan-ziert wird, zeigt Früchte: „Die Lehrkräfte berichten uns, dass die Projektkinder ruhiger, konzent-rierter sind und eine gestärkte Persönlichkeit zeigen.“ Auch die Patinnen und Paten sind angetan von der Initiative: „Als ich vor eineinhalb Jahren in Rente ging, habe ich mir überlegt: Was kann ich Gutes tun? Als ge-lernte Kinderkrankenschwester wollte ich auf jeden Fall etwas für Kinder machen“, so Patin Jutta Grasser. Und „ihre“ Leonie fin-det es auch klasse, „vor allem die gemeinsamen Ausflüge!“

750 Einrichtungen im Bistum Münster nutzen es: KiTaPLUS ist ein EDV-Programm für die Ver-waltung von Kindertageseinrich-tungen. Als jahrzehntelanger Partner des Bistums Münster führt der Klausenhof die Schu-lungen für dieses Programm durch. Die meisten Trainings lau-fen direkt in Münster, manche in der Akademie Klausenhof. Auch der KiTa Zweckverband Bistum Essen mit seinen 270 Einrichtun-gen nutzt die KiTaPLUS-Schulun-gen des Klausenhofs. Das Pro-

gramm wurde von den fünf NRW-Bistümern entwickelt und wird mittlerweile von vielen an-deren Trägern eingesetzt z.B. seit kurzem von der evangelische Landeskirche der Pfalz oder der Stadt Mülheim/Ruhr. „Die Software erweist sich im-mer wieder als Segen für die Ki-Tas. Sie ist genau auf die beste-henden Abläufe abgestimmt, leicht zu bedienen und entlastet das Personal erheblich“, so EDV-Koordinator Peter Wischer-mann vom Klausenhof.

KiTaPLUS-Schulung mit Dr. Rolf Windhäuser im Klausenhof

EDV-Schulungen „KiTaPLUS“

Grüne Wiesen, gepflegte Wege, ansprechende Gartengestaltung - und sogar drei freie Ausbildungsplätze in diesem Jahr: Für die Besucher-gruppe vom Klausenhof Rhede hat sich die Fahrt nach Borken ge-lohnt. Galabau Vornholt zählt mit seinen rund 50 Mitarbeitenden zu den führenden Unternehmen in diesen Bereich im Münsterland und im nördlichen Ruhrgebiet. Der Schwerpunkt liegt auf Landschaftsbau, Gewässerbau sowie Neuanlage und Pflege von Parkanlagen. Unter dem Label „A trifft B“ organisiert der Klausenhof regelmäßig für die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Kursen Informations-nachmittage und -besuche. Potenzielle Arbeitgeber oder Ausbildungs-betriebe stellen dabei ihr Unternehmen vor und berichten über die Bedingungen für eine Beschäftigung. Fazit des Besuchs in Borken: Gerade für junge Leute, die eine praktische, körperliche Arbeit su-chen, gibt es im Garten- und Landschaftsbau durchaus gute Chancen.

Ausbildung mit ErlebnisfaktorHoch hinaus ging es für die Auszubildenden der Akade-mie Klausenhof. Statt Buch-haltung und Kostenrechnung zu lernen, konnten die jun-gen Leute ihre Kletterkünste im Hochseilgarten der Aka-demie unter Beweis stellen. „Das dient vor allem der Stärkung des Selbstbewusst-seins und der Persönlich-keit“, so Personalleiter Lud-ger Uehsler. „Außerdem wollen wir unsere Ausbil-dung attraktiv gestalten“. Der Klausenhof bietet der-zeit Ausbildungsstellen in den Bereichen Haus wirt schafter/-in, Kaufmann/-frau für Büro-management, Ver anstaltungs-kaufmann/-frau und Infor-matik kauf mann/-frau an.

Vor dem Aufstieg: die Auszubil-denden des Klausenhofs

Potenzialanalysen

Über 1500 Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen des NRW-Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne An-schluss“ allein 2015 eine Po-tenzialanalyse in der Akade-mie Klausenhof durchlaufen. Nun hat die Akademie Klau-senhof für die nächsten drei Jahr die Ausschreiben für solche Potenzialanalysen ge-wonnen. Die Jugendlichen aus den 8. Klassen absolvie-ren verschiedene handlungs-orientierte Aufgaben und werden beobachtet. Ziel ist es, die Stärken und Potenzia-le zu erkennen.

Potenzialanalyse im Klau-senhof

Sportlich beim Citylauf Borken

Wer Sport treibt, lebt gesünder und lernt besser: Jugendliche und Mitarbeitende des Klausenhofs Rhede beteiligten sich am 30. Citylauf in Borken. Besonders erfolgreich war Marian Plachta, Teilnehmer der Berufsvorbereitung. Er belegte in seiner Altersklasse den 6. Platz.

Das Klausenhof-Team im einheitlichen Dress

„A trifft B“ bei Galabau Vornholt

Seite 5Nr. 2 | 2016 Zeitung der Akademie Klausenhof

Arbeit und Versöhnung

433 Jugendliche kamen 2016 zum jährlichen Jugendkongress,

Jüdisches Leben im Dorf Dingden

Besuch von der Insel

Für Demokratie und ToleranzKlausenhof-Jugendliche beim Jugendkongress in Berlin

Friedensdienst auf Kreta

Die Klausenhof-Jugendlichen mit Fachbereichsleiter Gregor Rippel (8. v. li.) vor dem Schloss Sanssouci.

Blaues Meer, laue Luft – und harte Arbeit: Gemeinsam mit Jugendli-chen vom Theodor-Brauer-Haus (Kleve) beteiligen sich junge Leu-te aus Maßnahmen der berufli-

chen Reha-Eingliederung des Klausenhofs am Projekt „Jugend gestaltet Zukunft – Internationale Jugendarbeit an Orten der Erin-nerung“ des Landesjugendamts Rheinland. In Ano Viannos auf Kreta hatten deutsche Soldaten 1943 mindestens 358 Männer, Frauen und Kinder ermordet.

Treffen mit Bürgermeister

Hier nun leisteten die Jugendli-chen in Berufsvorbereitung und Ausbildung ihren Friedensdienst, halfen bei der Renovierung einer Schule, trafen sich mit griechi-

schen Jugendlichen, feierten ge-meinsam mit den griechischen Gastgebern das Osterfest. Ein Treffen mit dem Bürgermeis-ter gehörte ebenso zum Pro-gramm wie ein Besuch der Ge-denkstätte in Amiras und des neueröffneten Holocaustmuse-ums von Viannos sowie ein aus-

führliches Interview mit einer Regionalzeitung. Uwe Gadow, Ausbilder im Bereich Gartenbau, begleitete die Gruppe auf dieser zehntägigen Reise: „Es ist immer wieder beeindruckend, wie eine Auslandserfahrung dieser Art die Persönlichkeitsförderung der Jugendlichen unterstützt.“ Museumsbesuch

Außenarbeiten auf einem Schulhof in Ano Viannos

Die Akademie Klausenhof ist sehenswert − auch für die Mitglieder einer 11-köpfigen Delegation aus Sedgefield (England), der Partner-stadt von Hamminkeln. Die Besucher/-innen waren in Gastfamilien untergebracht und bekamen ein umfangreiches Programm geboten − darunter auch einen Info-Nachmittag in der Akademie Klausenhof. Besonderes Interesse fand die Arbeit des Klausenhofs für Flüchtlinge. Mit dabei war auch Bernd Romanski, der seit Oktober 2015 neuer Bürgermeister von Hamminkeln ist.

Die Delegation mit Gastgebern sowie dem stellv. Klau-senhofdirektor Hans Nakath und Bürgermeister Bernd Romanski (v. re.).

Klausenhof-Personalleiter Ludger Uehsler engagiert sich für Erinnerungsprojekt / Führungen

Hier ging es nicht um Brötchen oder Verkaufssstrategien. Mitar-beiterinnen der Groß bäckerei Büsch, die im Klausenhof ein Training absolvieren, hören ge-bannt zu, stellen Fragen, folgen interessiert den Erläuterungen über das Leben und die Ge-schichte der jüdischen Familie Humberg und deren Angehöri-gen in Dingden. Ihr Wohnhaus ist seit 2012 ein kleines und beson-deres Museum. Es zeigt, wie die Familie dort gelebt und gearbei-tet hat, wie sie geflüchtet sind und vertrieben wurden und dass

schließlich acht von ihnen in Konzentrationslagern ermordet wurden. Klausenhof-Personalleiter Lud-

den das „Bündnis für Demokra-tie und Toleranz – gegen Extre-

Gruppe von der Akademie Klau-senhof, die seit dem ersten Kon-gress dieser Art im Jahr 2000 immer dabei ist. Das Bündnis lädt engagierte Inititativen, Pro-jekte und Institutionen ein, die sich besonders für Demokratie und Integration einsetzen.

Politische Bildung

Die Klausenhof-Gruppe ver-band den Trip in die Hauptstadt mit einem umfangreichen zu-sätzlichen Programm zur politi-schen Bildung und besuchte Ge-denkstätten, besondere Orte der Politik und der deutschen Geschichte.

mismus und Gewalt“ veranstal-tet. Mit dabei war wieder eine

ger Uehsler, der auch die Füh-rung für das Büsch-Team machte, ist Mitglied im Vorstand des Dingdener Heimatvereins, der

die Erinnerungsstätte dank vieler Spenden und intensiver Unter-stützung u.a. durch die Stiftung NRW, die Landeszentrale für po-litische Bildung und den Land-schaftsverband Rheinland aufge-baut hat und betreibt.

Gegen das Vergessen

Für Ludger Uehsler ist der Ort mehr als Museum: „Wir wollen hier den Alltag dieser alten Ding-dener Familie wieder lebendig werden lassen. Sie soll nicht ver-gessen werden.“ Weitere Infos: www.humberghaus.de

Neue Funktions-räume

Da der Klausenhof zwei Lie-genschaften außerhalb des Akademiebereichs („Haus Dingdener Heide“ und „Haus Mühle“) verkauft hat, wurden nun als Ersatz neue Funktionsräume geschaffen. So wurde ein Friseur-/kos-metikbereich und eine Kü-che, neu eingerichtet. Außer-dem wurde die Metallwerk-statt erweitert. Als vorläufig letzter Abschnitt der Bau- und Modernisierungsphase werden im Sommer die Au-ßenanlagen rund um die Neubauten „Haus Bayern“ und „Haus Niedersachsen“ neu gestaltet.

Mit dem Dienstrad zur Arbeit

In kurzer Zeit haben schon 25 Radbegeisterte von dem An-gebot Gebrauch gemacht: Der Klausenhof bietet allen Mitar-beitenden an, günstig ein „Dienstfahrrad“ zu erwerben. „Radfahren ist gesund, preis-wert und schont die Umwelt“, so Klausenhof-Direktor Rüdi-ger Paus-Burkard, der die Ak-tion angeregt hatte. Die An-schaffung von Diensträdern wird steuerlich gefördert. Au-ßerdem übernimmt der Klau-senhof die Diebstahlversiche-rung und Serviceleistungen. Als besonders sinnvoll hat sich die Anschaffung von E-Bikes ge-zeigt, um damit zur Arbeits-stelle zu fahren.

Mitarbeiterinnen Beate Hasen-kamp-Kempkes und Stefanie Peters (v. re.) mit ihren neuen Diensträdern

Ludger Uehsler und Mitarbeiterinnen der Bäckerei Büsch im Humberghaus

Der neue Kosmetik-Bereich

Seite 6Nr. 2 | 2016

Zeitung der Akademie Klausenhof

Der Wolf war da!

Ein ungewöhnlicher Gast war Ende April in der Nähe des Klausenhofs unterwegs. Ein Hirte in der Dingdener Heide hatte den Verlust von drei Ziegen durch Bisse zu beklagen. Wie genetische Untersuchungen des Landes-umweltamts (Lanuv) belegen, war ein Wolfsweibchen dafür verantwortlich, das aus der zentraleuropäischen Wolfs-population, also aus Polen oder Deutschland stammt. Soweit westlich ist seit 200 Jahren kein Wolf mehr nach-gewiesen worden. Wie lange sich die Wölfin in der Region aufgehalten hat − und ob sie vielleicht noch da ist − konnte nicht festgestellt werden. Möglicherweise war sie auf Wanderschaft, um ein Männchen zu suchen und ein Rudel zu bilden. Wölfe kön-nen dabei 70 Kilometer und mehr pro Tag zurücklegen.

Lernen mit und von der Natur

Naturmuseum Dingder Heide

Waldpädagogik / Seminar für Erzieher/-innen mit Falkner Frithjof Schnurbusch

Foto: Mariofan13 - CC BY-SA 3.0, commons.wiki-media.org

Nutzte die Dingdener Heide für eine Mahlzeit: ein Wolf

Störche etablieren sich

Viele Feuchtgebiete, Ruhe, gutes Futterangebot: Stör-che mögen die Dingdener Heide. Ein Paar brütet der-zeit in einem Nest, das der Naturschutzbund angelegt hat. Seit 2008 wird der Horst von den Großvögeln regelmäßig genutzt. In die-sem Frühjahr wurde das Nest, das auf einem alten Strommast angebracht ist, erneuert. Positiv ist auch die Entwick-lung beim seltenen Großen Brachvogel: Derzeit haben sieben Paare ihr Nest in der Heide gebaut.

Störche in der Dingdener Heide

Blick in die Dingdener Heide

Landschaftlich reizvolle Lage / Naturschutzgebiet Dingdener Heide

Spazierweg auf dem Gelände des Klausenhofs mit dem hauseigenen Kletterwald

Gummistiefel, Klapphocker, Fern-glas und Kamera − leicht er-kennbar an den Utensilien der Vogelfreunde macht sich eine Gruppe der „Birdingtours“ auf den Weg. Der Klausenhof ist für den Reiseveranstalter des Na-turschutzbundes idealer Aus-gangspunkt für ornithologische Touren. „Frühling am Nieder-rhein“ lautet der Trip, der regel-mäßig im Katalog von Birding-tours angeboten wird. Im Herbst 2015 trafen sich sogar 91 Vogel-freunde hier zum „Jubiläums-Ornitreff“ der Birdingtours.

Blumen und alte Bäume

Der Klausenhof liegt am Rand des Naturschutzgebietes Ding-dener Heide und ist selbst mit seinem ausgedehnten alten Baumbestand, den vielen Blu-menrabatten und Grünflächen eine kleine Naturoase. Die vielen

Unterkunfts- und Schulungsge-bäude verteilen sich so auf dem weitläufigen Geländer, dass Besucher/-innen die Dimension der Anlage gar nicht wahrneh-men. Die Spazierwege um den Klausenhof herum, an den Fisch-teichen und durch Wald und Heide werden gerne genutzt. Ein romantischer Ort ist der Mumbecker Bach, der im Wald hinter der Klausenhof-Sportwie-se verläuft. Die Ruinen eines ehemaligen Märchenwalds im Bachlauf sind beliebte Locations für Jugendseminare. Jogger/-in-nen unter den Kursteilnehmen-den nutzen außerdem gerne die Wege durch die Dingdener Hei-de. Ein besonderer Anziehungs-punkt ist auch neuerdings der hauseigene Klettergarten, ange-legt in einem Buchenwäldchen auf dem Gelände des Klausen-hofs.

Der Klausenhof - eine grüne Oase

Ein idyllisches Plätzchen: die Fischteiche hinter dem Klausenhof

Das Naturschutzgebiet Dingdener Heide, das direkt hinter dem Klau-senhof beginnt, ist eine Rarität. Denn es beherbergt ein „Naturmuse-um“, das die unterschiedliche Nutzung der Kulturlandschaft durch die Jahrhunderte darstellt, beginnend mit dem mittelalterlichen „Hude-wald“. Vorsitzender der Stiftung Dingdener Heide ist Matthias Bussen, pädagogischer Mitarbeiter der Akademie Klausenhof: „Charakteris-tisch für die Heide sind die abwechslungsreiche Landschaft und die vielen seltenen Vogelarten, die hier leben.“ Es gibt eine Beobachtungs-station, Infotafeln und einen 9 km langen Rundweg − eine ideale Mög-lichkeit, sich nach anstrengenden Seminaren oder Tagungen zu erholen.

Stille, nur leises Rascheln in den Zweigen. Elf junge Leute folgen vorsichtig Frithjof Schnurbusch durch das Gebüsch hinter dem Klausenhof. „Waldpädagogik“ heißt das Seminar für angehen-den Pädagogen/-innen. „Sie sol-len selber ein Gefühl für die Schönheit der Natur bekommen und gleichzeitig konkrete Anre-gungen erhalten, wie man mit Kinder- und Jugendgruppen im Wald pädagogisch arbeiten kann“, so der zuständige Fachbe-reichsleiter Thorsten Gonska: „Der Wald ist derzeit voll im Trend!“ Also lernen die jungen Leute, Vogelstimmen und Baum- Idealer Schulungsort: Der Klausenhof liegt direkt am Wald.

arten zu bestimmen, eine Hütte im Wald zu bauen und vieles mehr − ganz authentisch vermit-telt vom Sozialpädagogen Frith-jof Schnurbusch, der Falkner ist und Naturlehrpfade baut.

Frithjof Schnurbusch

Seite 7Nr. 2 | 2016 Zeitung der Akademie Klausenhof

Barmherzigkeit ist möglich

Essener Kreis: Kämpfen für eine neue Kirche

Weltsprache Deutsch?

„Dass Zeit auch für Wunder, für Wunder dir bleib!“ Mit geübter Stimme folgen 54 meist ältere Damen und Herren in der Aka-demie Klausenhof dem Dirigat des Kirchenmusikers Prof. Rai-ner Wippermann. Schnell haben sie dieses neue Lied verinner-licht und singen es gemeinsam zum Auftakt des Seminartages. Neues zu lernen, Ideen und Ver-änderungen in der Kirche anzu-stoßen – und auf Wunder zu hoffen, das ist das Bestreben des „Essener Kreises“.

1970 gegründet

Der Kreis wurde 1970 aus dem Geist des 2. Vatikanums von Priestern und engagierten Laien gegründet. Sie wollten die vielen Anregungen und Anstöße des Konzils im Bistum Essen umset-zen und weiterführen. Edgar Utsch, der Sprecher des Essener Kreises ist, kommentiert die seither meist erfolglosen Re-formbemühungen mit routinier-ter Frustration: „Man braucht

eben einen langen Atem“. Nach der ersten Welle der Verände-rungen stoppt seither der Pro-zess. Die zaghaften Reformen, die jetzt durch Papst Franziskus beginnen, kommen für ihn viel zu spät und betreffen nicht die Struktur der Kirche, sondern Symbole und die Aktivitäten des Papstes.

Das Größte ist die Liebe

Alle zwei Jahre trifft sich der Es-sener Kreis, meist in der Akade-mie Klausenhof. „Das Größte aber ist die Liebe“ lautete in die-sem Jahr das Thema. In Vorträgen, Gesprächskreisen und Arbeits-gruppen beschäftigte sich die Gruppe mit allen Facetten des Themas. Besonders beeindru-ckend waren die Schilderungen des ehemaligen EKD-Ratsvorsit-zenden, Nikolaus Schneider, der aufgrund der Krebserkrankung seiner Frau sein hohes Amt im November 2014 aufgab. Beide nahmen an den Exerzitien teil und berichteten über ihre Erfah-

rungen und ihr gemeinsames Leben. Am folgenden Tag wech-selte Schneider ins politische Fach und referierte über das Verhältnis von Politik und Barm-herzigkeit (siehe Artikel oben). Trotz ihres tiefgründigen Enga-gements ist es offen, wie und ob es mit dem Essener Kreis wei-tergeht. „Unser ältestes Mitglied ist über 90 Jahre alt“, bestätigt Edgar Utsch. Nachwuchs gibt es

nicht. Die bundesweite Arbeits-gemeinschaft von Priestern und Solidaritätsgruppen, in der Re-formbewegungen wie der Esse-ner Kreis zusammengeschlossen waren und deren Vorsitzender ebenfalls Edgar Utsch war, wur-de im Jahr 2015 aufgelöst. Grün-dungen dieser Bewegungen sind die Initiative „Kirche von unten“, und „Wir sind Kirche“, die wei-terhin noch aktiv sind.

Prophetin Hildegard von Bingen

Reformgruppe nach dem 2. Vatikanum / Exerzitien im Klausenhof

Ein neues Lied: Mitglieder des Essener Kreises im Klausenhof

Vortrag von Nikolaus Schneider über die Nächstenliebe in der Politik

„Die Bibel kennt keine Hand-lungsempfehlungen für Politiker − aber die Bibel ist nicht unpoli-tisch!“ Nikolaus Schneider, bis 2014 Ratsvorsitzender der Evan-gelischen Kirche Deutschlands (EKD), sieht die heilige Schrift als ein „Navigationsgerät“, eine „Kompassnadel“, die die Richtung des politischen Handelns anzeigt. „Die Straße müssen wir selber finden“. Schneider legte in seinem Vortag auf dem Treffen des „Esse-ner Kreises“ (s. Text unten) dar, wie die Botschaften der Bibel für politisches Handeln umsetzbar sein könnten. Ein Paradebeispiel

sei das Gleichnis vom Samariter, der vorbehaltlos hilft ohne sich dabei zu überfordern, indem er den Schwerverletzten zur nächs-ten Herberge bringt.

Nicht tatenlos zusehen

Der Auftrag der Bibel beschränke sich nicht auf das unmittelbare Umfeld. Es gehe auch darum, barmherzige Strukturen zu erhal-ten und zu schaffen: „Müssen wir tatenlos zusehen, wenn andere abgeschlachtet werden?“ Schnei-der bekannte sich ausdrücklich für einen kontrollierten militäri-schen Einsatz z.B. gegen den soge-

nannten Islamischen Staat „Auch das Nicht-Handeln macht schul-dig!“ In Sachen Flüchtlingskrise bezog er eindeutig Stellung: Für die Schutzsuchenden müssen die Grenzen offen bleiben. Abschot-

tung und kaltherziger Umgang sei der falsche Weg, denn Jesus be-gegnet uns im Flüchtling: „Wir erleben dies hautnah in diesem Haus“, sagte er bezogen auf die Arbeit der Akademie Klausenhof.

Nikolaus Schneider während seines Vortrags in der Akademie Klausenhof

Deutsch sei etwas für Sol-daten und Pferde - diese Meinung von Voltaire habe sich zwar nicht durchge-setzt, so Prof. Dr. Ulrich Ammon. Die Sprache Deutsch verliere aber im Laufe der letzten Jahrzehnte an Bedeutung. Ammon, emeritierter Linguistik-Pro-fessor der Universität Duis-burg, zeigte in seinem Sonn-tagMorgen-Vortrag in der Akademie Klausenhof, wie die Deutsche Sprache his-torisch bedingt gegenüber dem Französischen oder Englischen im Nachteil war. Es gab keinen Zentralstaat, der Adel pflegte hauptsäch-lich Französisch. Napoleon wollte Französisch sogar als Amtssprache durchsetzen. Dieses Bestreben unterstüt-ze aber das aufkommende Nationalgefühl: „Deutsch wurde Symbol der deut-schen Identität.“ Bismarck erhob Deutsch schließlich zur Vertags- und Diploma-tensprache. Ab 1900 wurde die Germa-nistik ebenso gefördert wie Deutsch als Wissenschafts-sprache und die Entwicklung des Duden als Standardwör-terbuch. Es wurden deut-sche Auslandsschulen und Auslandsinstitute wie das Goethe-Institut gegründet.

Bedeutung geht zurück

Heute ist Deutsch zwar von der Sprecherzahl nicht so bedeutend, dafür als ge-lernte Fremdsprache, da Deutschland weltweit eine große wirtschaftliche Rolle spielt. Im Bereich der Wis-senschaft geht die Bedeu-tung im Vergleich mit dem dominanten Englisch immer weiter zurück. Nur in Ni-schenfächern wie Theologie oder Archäologie ist Deutsch noch verbreitet. Aber immerhin: Jean-Claude Juncker ist der erste EU-Kommissionspräsident, der auch bei öffentlichen Reden Deutsch spricht.

Prof. Dr. Ulrich Ammon

Der Kopf umgeben von Flam-men, so wird Hildegard von Bin-gen auf Miniaturen im „Liber Scivias“ dargestellt. Diesem ers-ten großen Werk, an dem sie zehn Jahre arbeitete, folgten noch sieben weitere Schriften. „Das war sehr ungewöhnlich für diese Zeit, gerade für eine Frau“, so Prof. Dr. Christel Mei-er-Staubach, Professorin am Se-minar für Lateinische Philologie des Mittelalters der Uni Müns-ter, auf ihrem SonntagMorgen-Vortrag im Klausenhof. Aber erst 2012 wurde Hildegard als

vierte „Kirchenlehrerin“ vom Papst anerkannt. Da war schon längst der Hype rund um Hilde-gards Heilkräuter und ihre Mystik ausgebrochen.

Visionen von Gott

Die Ordensschwester verfasste ihre Schriften im Stil von Lehr-sätzen, die Gott den Menschen verkünden. Diese Lehrsätze soll Hildegard per Visionen von Gott erhalten haben. Ob Ab-sicht oder nicht − so konnten die Werke von Hildegard Ver-breitung und Anerkennung fin-

Mehr als Lavendeltee: Heilige mit umfangreichen Lehrwerk / SonntagMorgen-Vortrag

den. „Hildegard sah sich dabei selber in der Reihe der Prophe-ten wie Ezechiel“, so die Philo-login. In dieser Rolle hatte sie die Autorität gewonnen, als Pä-dagogin und Kritikerin zu wir-ken. Sie pflegte ein enges Ver-hältnis zu Friedrich 1. Barbaros-sa, scheute aber nicht vor deut-licher Kritik an seiner Politik zurück, als er Papst Alexander absetzte. Auch dem Priesterstand las sie gelegentlich die Leviten und be-zeichnete ihn öffentlich als „Festschmaus für den Teufel“. Hildegard war damals schon ei-ne beachtete Stimme, denn Kai-ser und Klerus nahmen ihre Kritik durchaus ernst.Prof. Dr. Christel Meier-Staubach

Seite 8Nr. 2 | 2016

Zeitung der Akademie Klausenhof

29.8.–31.8.2016 MS-Excel 2013/2016. Einführung

24.8.–14.12.2016 Führungskräftetraining für Mitarbeiter/-innen im kirchlich/sozialen Raum

26.8.–15.7.2017 Fachwirt/-in für Erziehungswesen. Fortbildung

29.8. –31.8.2016 Zertifizierung zum/zur betrieblichen/ behördlichen Datenschutz- beauftragten. Basisschulung

29.8.–28.2.2017 Deutsch mit Berufsbezug. Qualifizie- rung für Migranten/-innen (Dinslaken)

1.9. –2.09.2016 Digitale Bildbearbeitung mit Adobe Photoshop Elements. Einführungsseminar

2.9.–4.9.2016 Lernen mit Kopf, Herz und Hand. Einführung in die Erlebnispädagogik

9.9.–17.6.2017 Rehabilitationspädagogische Zusatzqualifikation

15.9. –16.9.2016 Senioren am Computer

17.9. –18.9.2016 Besser klingen – Stimme schonen

17.9. –18.9.2016 Kommunikation und Konflikt- bewältigung (Teil I)

19.9.–23.9.2016 Reden-Überzeugen-Streiten lernen

19.9.–22.3.2017 Deutsch mit Berufsbezug. Qualifizie- rung für Migranten/-innen (Wesel)

24.9. –25.9.2016 (Türkisch-Deutsche) Migranten- kinder in der logopädischen Praxis

24.9. –25.9.2016 Neue Lösungswege für die Kommu- nikation mit „schwierigen“ Eltern

Langfristige Kurse

16.8.–31.7.2018 Umschulung Metallbauer – Fachrichtung Konstruktionstechnik

1.9.–31.7.2017 Berufsvorbereitung mit Internat

1.9.–31.8.2019 Behindertenspezifische Erstausbildung

5.9.–21.7.2017 Schulabschlusskurse für junge Migranten/-innen

Infos und Anmeldung Akademie Klausenhof, Klausenhofstr. 100, 46499 Hammin-keln, Tel.: 0 28 52 / 89-0, [email protected], www.akademie-klausenhof.de

Termine Sommer/Herbst 2016

Gedenken, innehalten

Gedenken am Mahnmal im Wald von PiaśnicaStiftung Europäische Begegnung, Schloss Krokowa

Geistlicher Impuls mit Pfarrer Becker (re.) auf der Westerplatte, wo 1939 der 2. Weltkrieg begann.

Eindrücke von den Wanderexerzitien in Polen (Text siehe Seite 1)

Das Geburtstagskind staunte nicht schlecht, als ihn rund hun-dert Mitarbeitende empfingen, statt der angeblichen Sitzung. Zum 50. Geburtstag von Direk-tor Rüdiger Paus-Burkard orga-nisierte die Mitarbeiterschaft heimlich einen kleinen Ge-burtstagsempfang in der Cafe-teria. Um die Überraschung perfekt zu machen, wurde dem Chef eine offizielle Sitzung in den Kalender geschrieben. Als Geburtstagsgeschenk gab es für den Arminia-Bielefeld-Fan

Happy Birthday!

ein Originaltrikot seines Lieb-lingsvereins, überreicht vom Vorsitzenden der Mitarbeiter-

vertretung, Matthias Bussen. Als „Überraschungsgast“ ließ es sich Weihbischof Wilfried Thei-sing nicht nehmen, persönlich zu gratulieren.

Weihbischof Theising gratulierte.

Ein Trikot für den Kapitän

Direktor Rüdiger Paus-Burkard feierte 50. Geburtstag

Pfarrer Norbert Becker: 25 Jahre Priester

1991 wurde Pfarrer Norbert Becker vom damaligen Bischof Lettmann in Münster zum Priester geweiht und ist seit 2009 Geistlicher Rektor der Akademie Klausenhof. Der 63-Jährige ist hier zustän-dig für das geistliche Leben, er bietet Gottesdienste und kon-fessionsübergreifenden Religi-onskundeunterricht an, küm-mert sich um die Ordensleute und Priester, die im Klausenhof einen Sprachkurs besuchen. Direktor Rüdiger Paus-Burkard bedankte sich im Namen der Mitarbeiterschaft für sein lang-jähriges Engagement und über-reichte ihm als Geschenk einen Pfarrer Norbert Becker

Fachbereichsleiter Rein-hold Sandkamp konnte jetzt sein 30-jähriges Dienstjubiläum feiern. Der 61-Jährige hat im Jahr 2001 die Leitung des Fach-bereichs „Junge Migranten/-in-nen“ übernommen. Zuvor ar-beitete er als Lehrkraft für Deutsch und Englisch. Während einer kleinen Feierstunde be-dankte sich Direktor Rüdiger Paus-Burkard beim Jubilar für seine Treue und hob die große Sachkunde hervor, mit der Sandkamp den Fachbereich über viele Jahre geleitet habe.

Neue Mitarbeitende: Service/Küche/Verwaltung: Maria Buning, Pe-tra Wollberg (Küche), Elfriede Kessling, Julia Gerhards, Daniela Sta-chorski, Annegret Wellmann, Erika Schlatt (Reinigungsbereich), Be-ate Hasenkamp-Kempkes (Empfang), Birgit Koopmann (Bibliothek), Gabriella Amerkam (Sekretariat Deutsch als Fremdsprache) Pädagogische Kräfte: Heike Ewering, Anke David, (berufliche Rehabi-litation), Christian Fiebig (Qualifizierung), Birgit Bruckhoff (Deutsch als Fremdsprache), Beate Krienke (Internat), Mario Tenhumberg (Fachbereichsleitung Jugendhilfe, s. S. 3).

Gutschein für ein Krimidinner. Außerdem lud Bischof Felix Genn ihn mit 13 anderen Jubila-ren nach Münster zu einem Empfang ein.

Rüdiger Paus-Burkard und Reinhold Sandkamp (li.)


Recommended