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Zeichen im Gesicht - Naturheilpraxis · Rätsels – zu einer individuellen Diagnose und Therapie...

Date post: 13-Aug-2019
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4 | Naturheilpraxis 10/2014 Zeichen im Gesicht Antlitzdiagnose und der Therapeut als „Sherlock Holmes“ Renate Droste P atienten sind wie gute Krimis. Ein Blick ins Gesicht heißt Zeichen lesen. Ein prägnantes Zeichen fällt auf. Die Fahndung beginnt. Weitere Hinweise in die gleiche Richtung kommen dazu. Eine heiße Spur! Die äußeren Zei- chen sind Ausdruck der inneren körperlichen Funktion. Ein Zeichen ergänzt das andere. Die Fährte wird deutlicher, der Fall konstruiert. Zeichen für psychische Belastungen festigen den Verdacht. Das Zusammenspiel von Aufmerksamkeit und wissenschaftlicher Analyse führt über Zeichen im Gesicht zur Auflösung des Rätsels – zu einer individuellen Diagnose und Therapie des Falls. „Das perfekte Make-up“ Die junge Frau kommt wegen ihrer star- ken Schmerzen im Unterleib und rezidi- vierender Blutungen in meine Praxis. Die schulmedizinische Diagnose lautet: rezi- divierende Endometritis. Die Frau lehnt die schulmedizinische Hormontherapie ab. Sie wünscht sich ein Kind. Die Patientin ist perfekt geschminkt. Ich bitte sie, sich abzuschminken. Die Bit- te lohnt sich: Das ungeschminkte Gesicht offenbart prägnante Zeichen. Die Fahn- dung beginnt. Die Zeichen gynäkologischer Krankheiten Am Kinn der Patientin sind viele Rötun- gen, Schwellungen und Hautunreinhei- ten (Abb. 1) zu erkennen. Diese geröteten und zum Teil entzündeten Areale am Kinn sind Zeichen einer Entzündung im Unterleib, vermutlich auf der Basis einer hormonellen Dysbalance. Ein weiteres Zeichen in Richtung gynä- kologische Erkrankung sind die bräun- lich-gelblichen Pigmentflecke im oberen Wangenbereich (Abb. 2). Sie weisen auf chronische gynäkologische Prozesse hin, auf Myome, eine chronische Endometritis oder eine Endometriose. Die Zeichen der Leberschwäche Aber diese charakteristischen gelblichen Pigmentflecke im oberen Wangenbereich sind nicht nur bei chronischen gynäko- logischen Prozessen zu sehen, sondern weisen oft auf eine Leberbeteiligung hin. Gelbliche und bräunliche Hautverfär- bungen im Gesicht sind in der Regel Ausdruck einer schwachen Leberfunkti- on. Auf Grund des gestörten Fettstoff- wechsels durch die Leber werden Lipo- fusine über die Haut ausgeschieden (Bach 1996). Allerdings waren unter dem Make-up noch weitere gelbliche Verfärbungen der Haut verborgen. Die Mundwinkel sind gelblich verfärbt (Abb. 3/1). Eine Spur wird deutlich. Die „Leber-Spur“ wird durch die leich- te Schwellung unter der mittleren Unter- lippe (Abb. 3/2) und die rote Kontur der Unterlippe (Abb. 3/3) verstärkt. Auch die gelbbräunliche Färbung des äußeren Augenwinkels (Abb. 4/1) ist ein Zeichen für eine Fettstoffwechselstörung der Leber. Abb. 1: Rötungen und Hautunreinheiten am Kinn als Hinweis auf eine Entzündung im Unterleib Abb. 2: Gelbliche Flecken im oberen Wangenbereich als Hinweis auf chronisch gynäkologische Prozesse Abb. 3: Ein gelblicher Hof um den Mund (1), eine Schwellung unter der Unterlippe (2) und eine rote Kon- tur der Unterlippe als Hinweise auf eine Leberstörung Schwerpunkt – Spektrum Naturheilkunde
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Page 1: Zeichen im Gesicht - Naturheilpraxis · Rätsels – zu einer individuellen Diagnose und Therapie des Falls. „Das perfekte Make-up“ Die junge Frau kommt wegen ihrer star-ken Schmerzen

4 | Naturheilpraxis 10/2014

Zeichen im GesichtAntlitzdiagnose und der Therapeut als „Sherlock Holmes“

Renate DrostePatienten sind wie gute Krimis. Ein Blick ins Gesicht heißt Zeichen lesen.

Ein prägnantes Zeichen fällt auf. Die Fahndung beginnt. Weitere Hinweise in die gleiche Richtung kommen dazu. Eine heiße Spur! Die äußeren Zei-

chen sind Ausdruck der inneren körperlichen Funktion. Ein Zeichen ergänzt das andere. Die Fährte wird deutlicher, der Fall konstruiert. Zeichen für psychische Belastungen festigen den Verdacht. Das Zusammenspiel von Aufmerksamkeit und wissenschaftlicher Analyse führt über Zeichen im Gesicht zur Auflösung des Rätsels – zu einer individuellen Diagnose und Therapie des Falls.

„Das perfekte Make-up“

Die junge Frau kommt wegen ihrer star-ken Schmerzen im Unterleib und rezidi-vierender Blutungen in meine Praxis. Die schulmedizinische Diagnose lautet: rezi-divierende Endometritis. Die Frau lehnt die schulmedizinische Hormontherapie ab. Sie wünscht sich ein Kind.

Die Patientin ist perfekt geschminkt. Ich bitte sie, sich abzuschminken. Die Bit-te lohnt sich: Das ungeschminkte Gesicht offenbart prägnante Zeichen. Die Fahn-dung beginnt.

Die Zeichen gynäkologischer Krankheiten

Am Kinn der Patientin sind viele Rötun-gen, Schwellungen und Hautunreinhei-

ten (Abb. 1) zu erkennen. Diese geröteten und zum Teil entzündeten Areale am Kinn sind Zeichen einer Entzündung im Unterleib, vermutlich auf der Basis einer hormonellen Dysbalance.

Ein weiteres Zeichen in Richtung gynä-kologische Erkrankung sind die bräun-lich-gelblichen Pigmentflecke im oberen Wangenbereich (Abb. 2). Sie weisen auf chronische gynäkologische Prozesse hin, auf Myome, eine chronische Endometritis oder eine Endometriose.

Die Zeichen der Leberschwäche

Aber diese charakteristischen gelblichen Pigmentflecke im oberen Wangenbereich sind nicht nur bei chronischen gynä ko-logischen Prozessen zu sehen, sondern weisen oft auf eine Leberbeteiligung hin.

Gelbliche und bräunliche Hautverfär-bungen im Gesicht sind in der Regel Ausdruck einer schwachen Leberfunkti-on. Auf Grund des gestörten Fettstoff-wechsels durch die Leber werden Lipo-fusine über die Haut ausgeschieden (Bach 1996).

Allerdings waren unter dem Make-up noch weitere gelbliche Verfärbungen der Haut verborgen. Die Mundwinkel sind gelblich verfärbt (Abb. 3/1). Eine Spur wird deutlich.

Die „Leber-Spur“ wird durch die leich-te Schwellung unter der mittleren Unter-lippe (Abb. 3/2) und die rote Kontur der Unterlippe (Abb. 3/3) verstärkt.

Auch die gelbbräunliche Färbung des äußeren Augenwinkels (Abb. 4/1) ist ein Zeichen für eine Fettstoffwechselstörung der Leber.

Abb. 1: Rötungen und Hautunreinheiten am Kinn als

Hinweis auf eine Entzündung im Unterleib

Abb. 2: Gelbliche Flecken im oberen Wangenbereich als

Hinweis auf chronisch gynäkologische Prozesse

Abb. 3: Ein gelblicher Hof um den Mund (1), eine

Schwellung unter der Unterlippe (2) und eine rote Kon-

tur der Unterlippe als Hinweise auf eine Leberstörung

Schwerpunkt – Spektrum Naturheilkunde

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Naturheilpraxis 10/2014

Das Zeichen der Nierenschwäche

Aber im Bereich um die Augen herum fal-len noch weitere Zeichen auf, zum Bei-spiel die grünliche Färbung des oberen und unteren Augenlides (Abb. 4/2). Grü-ne Hautfarbe – meist wie hier um die Au-gen lokalisiert – ist ein deutlicher Hin-weis auf eine schwache Nierenfunktion. Harnsäure wird zurückgehalten.

Die Zeichen psychischer Belastung

Eine weitere Veränderung der Hautfarbe in der Augenzone sind deutliche bläuli-che Schatten unter den Augen (Abb. 4/3). Dunkle Augenringe signalisieren Er-schöpfung und möglicherweise einen Ei-senmangel.

In Richtung psychischer Belastung weist darüber hinaus die fehlende bzw. extrem kurze Nasolabialfalte (Abb. 5). Sie ist ein Zeichen für ein sehr empfindliches vegetatives Nervensystem, eine ausge-prägte Sensibilität und die Neigung, psy-chosomatische Erkrankungen zu entwi-ckeln.

Die Diagnose

Die Zeichen und Spuren im Gesicht füh-ren zur Auflösung des Rätsels: Ursache für die Schmerzen im Unterleib scheint eine chronische Endometritis zu sein – die schulmedizinisch auch diagnostiziert wurde. Die Zeichen dafür sind die Pig-mentflecke im Wangenbereich (Abb. 2) und die Pickel am Kinn (Abb. 1).

Basis für diese chronische Erkrankung ist die individuelle „Ausscheidungs-schwäche“. Sowohl die Leber- als auch die Nierenfunktion ist geschwächt.

Zeichen für die Leberschwäche sind alle gelblichen Hautfärbungen. Zeichen für die Nierenschwäche ist die grünliche Farbe um die Augen herum.

Eine erhebliche psychische Belastung scheint mit an der Entstehung und Auf-rechterhaltung der chronischen gynäko-logischen Erkrankung beteiligt zu sein, darauf weisen auch die kurze Nasolabial-falte und die Augenschatten hin.

Die Therapie

Die individuelle Behandlung der Patien-tin besteht aus: •der symptombezogenen Therapie mit

Synergon Nr. 6 Sepia, •ergänzt durch eine Ausleitung über die

Leber mit Synergon Nr. 164 Taraxacum und über die Nieren mit Synergon Nr. 58 Solidago als Basistherapie über drei Wochen,

•einer Stabilisierung des Vegetativums mit Synergon Nr. 14 Platinum und

•einer Einmalgabe Sepia C200 nach Re-pertorisation.

Wenige Tage Therapie führen bereits zu Schmerzfreiheit. Eine außergewöhnliche Blutung tritt nicht wieder auf. Nach ei-nem guten Jahr ist die junge Frau stolze Mutter eines gesunden Sohnes.

„Die Last der Gene“

Die junge Frau leidet. Das zeigt ihr Ge-sicht unmissverständlich. Sie kommt we-gen ihrer heftigen Rückenschmerzen in die Praxis. Die 36-jährige Patientin leidet an einem rezidivierenden LWS-Syndrom. Ihr Gesicht zeigt, dass sie leidet, aber ein konkreter Hinweis auf ihre Wirbelsäulen-beschwerden ist nicht zu erkennen. Aller-dings treten rezidivierende, d. h. chroni-sche Beschwerden der Lendenwirbel-säule selten isoliert auf. Oft besteht ein

Abb. 4: Ein gelblicher Augenwinkel (1) als Hinweis auf

eine Leberstörung, grünliche Hautfärbung der Augenli-

der (2) als Hinweis auf Harnsäureretention und bläuli-

che Schatten unter den Augen (3) als Hinweis auf Er-

schöpfung

Abb. 5: Eine extrem kurze Nasolabialfalte als Hinweis

auf ein sehr empfindliches Nervensystem

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Zusammenhang zu gastrointestinalen, urologischen oder gynäkologischen Er-kran kungen (Hecker 2002). Fast immer wirken psychische Belastungen als Aus-löser (Droste 2013).

Die Zeichen psychischer Belastung

Das auffälligste Zeichen im Gesicht der jungen Mutter sind die schwarzen Au-genlider (Abb. 6/1). Die dunklen Oberli-der sind ein deutlicher Hinweis auf große Erschöpfung und Schlafstörungen. Auch die dunklen Schatten unter ihren Augen (Abb. 6/2) – die „Ferrum-Schatten“ – weisen auf Erschöpfung hin.

Ein weiterer Hinweis auf große Er-schöpfung sind ihre eingefallenen Schlä-fen. Eingefallene Schläfen signalisieren darüber hinaus einen Schlafmangel (Fer-ronato 2007), mit dem zusätzlichen Hin-weis, dass nur eine langsame Erholung möglich ist. Oft ist die Leberfunktion ge-schwächt (Droste 2012).

Ihre Empfindlichkeit für psychische Belastungen zeigen auch ihre Augen (Abb. 8). Sie hat eine blaue Iris mit straf-

fem feingegliedertem Irisstoma. Typisch für diese lymphatisch-neurogene Iriskon-stitution ist ein schwach angelegtes Ner-vensystem in körperlicher wie auch psy-chischer Hinsicht mit der Tendenz zu Reizbarkeit und Schwäche des zentralen und vegetativen Nervensystems. Auch der schmale, rötlich gefärbte Ring direkt um die Pupille – der Neurasthenikerring (Abb. 8/1) – ist Ausdruck einer geringen nervlichen Belastbarkeit. Anstrengung führt schnell zu Erschöpfung (Linde-mann 1997). Sowohl die Neurolappen (Abb. 8/2) als auch die Neuronetze (Abb. 8/3) können ein irisdiagnostischer Hinweis auf die Disposition sein, psychi-sche und/oder psychosomatische Er-krankungen zu entwickeln.

Die Zeichen der Leberschwäche

Bereits die eingefallenen Schläfen haben einen Hinweis in Richtung Leber gege-ben. In diese Richtung weisen als weite-res Zeichen alle gelblichen und bräunli-chen Färbungen der Haut im Gesicht, z. B. die gelblichen Augenwinkel (s. auch

Abb. 6/3). Gelbfärbung ist typisch für Störungen des Fettstoffwechsels. Häufig wird zu viel Fett zugeführt (Haiduk 2009).

Und auch die gelblichen Verfärbungen im Bereich der Mundwinkel (Abb. 9/1) signalisieren eine Fettstoffwechselstö-rung der Leber.

Die „Leber-Fährte“ wird durch die rote Kontur der Unterlippe (Abb. 9/2) und die leichte Schwellung unter der Unter-lippe (Abb. 9/3) erhärtet.

Ein schwarzes Haar am Kinn (Abb. 10/1) ist ein weiteres Indiz für eine Funktionsstörung der Leber (Droste 2012).

Die Zeichen hormoneller Dysbalance

Aber am Kinn fällt noch mehr auf – die roten Schwellungen und Pickel am Kinn (Abb. 10/2) können in Zusammenhang mit einer hormonellen Dysbalance und/oder einer Entzündung im Unterleib ge-bracht werden.

Auch der schwarze Oberlippenbart (Abb. 9/4) weist in Richtung hormonelle Dysbalance bzw. im Verhältnis zu viele männliche Hormone.

Die Diagnose

Das rezidivierende LWS-Syndrom der Patientin scheint vor allem auf einer Kombination aus psychischer Belastung (1.), Funktionsstörung der Leber (2.) und hormoneller Dysbalance (3.) zu beruhen oder dadurch immer wieder aufrechter-halten zu werden. 1. Die psychische Belastung ist an den

dunklen Schatten um die Augen, den eingefallenen Schläfen und den Iriszei-chen – lymphatisch-neurogene Konsti-

Abb. 6: Dunkle Augenlider (1) und dunkle Augenschat-

ten (2) als Hinweise auf Erschöpfung, gelbliche Augen-

winkel (3) als Hinweis auf einen gestörten Fettstoff-

wechsel

Abb. 7: Eingefallene Schläfen als Hinweise auf Er-

schöpfung mit langsamer Rekonvaleszenz

Abb. 8: Lymphatisch-neurogene Konstitution, Neuras-

thenikerring (1), Neurolappen/-zeichen (2) und Neuro-

netze (3) als Hinweise auf geringe psychische Belast-

barkeit Webcode 141001

Abb. 9: Gelbliche Mundwinkel (1), eine rote Kontur der

Unterlippe (2), eine Schwellung unter der Unterlippe

(3) als Hinweise auf eine geschwächte Leberfunktion

und ein schwarzer Oberlippenbart (4) als Hinweis auf

Keimdrüseninsuffizienz

Abb. 10: Ein schwarzes Haar am Kinn (1) als Hinweis

auf eine geschwächte Leberfunktion, Rötungen und

Schwellungen am Kinn (2) als Hinweis auf Entzün dun-

gen im Unterleib

Schwerpunkt – Spektrum Naturheilkunde

Page 4: Zeichen im Gesicht - Naturheilpraxis · Rätsels – zu einer individuellen Diagnose und Therapie des Falls. „Das perfekte Make-up“ Die junge Frau kommt wegen ihrer star-ken Schmerzen

tution, Neurastheniering und Neuro-zeichen – zu erkennen.

2. Die Funktionsschwäche der Leber kommt über den gelblichen Augen- und Mundhof, die rote Kontur der Un-terlippe, die Schwellung unter der Un-terlippe und das schwarze Haar am Kinn zum Ausdruck.

3. Auf die hormonelle Dysbalance weisen die vielen Rötungen und Schwellungen am Kinn und der Oberlippenbart hin.

Die Therapie

Die individuelle Behandlung der Patien-tin besteht aus: •der Therapie der Beschwerden der Len-

denwirbelsäule mit Ohrakupunktur: Die druckdolenten Punkte ISG, L2, L3, L4, Shen Men, Point de Jerome werden drei Tage lang 2x täglich für je 30 Minu-ten genadelt.

•Die psychische Belastbarkeit wird mit Sedakatt unterstützt. Vor allem aber braucht die Patientin eine Veränderung ihres Lebensstils, um ihre Gesundheit zu fördern: eine ausgewogene regelmä-

ßige Ernährung, Bewegung an frischer Luft, Entspannung, Schlaf, Rhythmus, eine kognitive Neuorientierung und ei-nen gesunden Umgang mit ihren Ge-fühlen (Dobos 2011).

•Die konstitutionelle Unterstützung und gleichzeitige Ausleitung erfolgt durch 1 bis 2 Liter Lymphaticum-Tee-mischung täglich: 10 g Radix Echina-cea, 10 g Herba Cardui Maria, 10 g Her-ba Meliloti, 7 g Flor. Verbasci, 6 g Radix Taraxaci, 10 g Herba Millefolii; 1 Tee-löffel mit 1 Liter heißem Wasser über-gießen und 10 Minuten ziehen lassen.

•Die hormonelle Balance wird durch Synergon Nr. 61 Cimicifuga beein-flusst.

Nach wenigen Akupunkturbehandlun-gen ist die Patientin frei von Rückenlei-den. Ihr Gesicht wirkt deutlich gelöster. Die Veränderung ihrer Lebensgestaltung braucht allerdings mehrere Jahre. Zwi-schenzeitlich bedarf sie immer wieder therapeutischer Unterstützung bei psy-chosomatischen Beschwerden.

(Abbildungen von der Verfasserin)

LiteraturBach, H.-D.: Sprechende Gesichter. Tutzing: BIO

Ritter (1996)Bach, H.-D.: Äußere Kennzeichen innerer Erkran-

kungen. Tutzing: BIO Ritter (2005)Dobos, G.: Mind-Body-Medizin. München: Else-

vier (2011)Droste, R.: Gesichter sprechen – Das Rezept aus

dem Gesicht. Nordhorn: Kattwiga. (2008)Droste, R.: Gesichter lesen – Praxis der Antlitz-

diagnose. Nordhorn: Kattwiga (2012)Droste, R.: Die Therapie aus dem Gesicht – Ant-

litzdiagnose im Kontext von Naturheilkunde und psychosomatischer Medizin. In: Natur-heilpraxis 66 (1), 20–22 (2013)

Ferronato, N.: Praxis der Pathophysiognomik. Stuttgart: MVS (2007)

Haiduk, V.: Gesichtsdiagnose. München: Gräfe & Unzer (2009)

Hecker, H.U.: Ohr-, Schädel-, Mund-, Hand-Aku-punktur. Stuttgart: Hippokrates (2002)

Lindemann, G.: Augendiagnostik. München: Pflaum (1997)

Anschrift der VerfasserinRenate Droste Heilpraktikerin Schillerstraße 43 48155 Münster www.renatedroste.de

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