+ All Categories
Home > Documents > ZDBDirekt_2014-01

ZDBDirekt_2014-01

Date post: 16-Mar-2016
Category:
Upload: ilona-klein
View: 215 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
Description:
ZDBDirekt_2014-01
20
1/2014 Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe. Antrittsbesuche bei der Politik Seite 5 Außenwirtschaftstag Architektur Planen Bauen Seite 6 Gemeinsame Bauprognose 2014 Seite 3 u u u Direkt
Transcript
Page 1: ZDBDirekt_2014-01

1/2014

Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.

Antrittsbesuche bei der PolitikSeite 5

Außenwirtschaftstag Architektur Planen BauenSeite 6

Gemeinsame Bauprognose 2014Seite 3

u

u

u

Direkt

Page 2: ZDBDirekt_2014-01

2

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2014 startet mit guten Konjunkturaussichten; witterungsbedingt können viele Aufträge ohne die sonst übliche Winterpause abgearbeitet werden. Unsere Jahresprognose geht daher auch von einem Umsatzplus von 3,5 Prozent aus. Dennoch bleibt ein wenig Vorsicht angebracht, der Jahresverlauf kann noch eine Konjunkturdelle bringen, insbesondere in den östlichen Bundesländern. Hier wären mehr Aufträge in den Büchern wün-

schenswert. So bedeutet ein steigender Branchenumsatz nicht zwangsläufig, dass die Gewinne der Bauunternehmen in ähnlicher Größenordnung zulegen werden. Das ist die Ausgangslage für die Tarifverhandlungen, die Anfang März begonnen haben.

Auch die Politik findet langsam zum Tagesgeschäft zurück. Nachdem das traditionsreiche Bau- und Verkehrsressort auf zwei Ministerien aufgeteilt wurde, standen die Antrittsbe-suche bei den neuen Bundesministern auf den Terminplänen. Mit Bundesministerin Bar-bara Hendricks (SPD) und Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU) haben wir nun zwei Ansprechpartner in der Bundesregierung für unsere Anliegen. Im Zuge der guten Zusam-menarbeit zwischen Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband des Deutschen Baugewerbes haben die Präsidenten der beiden Verbände die neuen Minister gemeinsam über die Vorstellungen der deutschen Bauwirtschaft informiert.

Die erste gelungene Aktion der Großen Koalition kommt allerdings mit dem Referen-tenentwurf zum Zahlungsverzug aus dem Bundesministerium für Justiz und Verbrau-erschutz. Er stellt gegenüber den Entwürfen der vergangenen Legislaturperiode eine wesentliche Verbesserung dar, denn er schafft Klarheit bei den Zahlungsfristen und setzt die Ziele der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie um. Dieser Entwurf sollte nun zügig Gesetz werden.

Zu Beginn des Jahres war eine Delegation unseres Verbandes in Brüssel zu Gesprächen mit der Generaldirektion Binnenmarkt. Die Unternehmerinnen und Unternehmer haben massiv für die Beibehaltung der dualen Ausbildung als Garant für einen gut ausgebilde-ten Nachwuchs und hohe Qualität geworben. Die Abwehr von Angriffen auf unser Ausbil-dungssystem wird eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit sein.

Hierzu und zu vielen anderen Themen, die für die Unternehmen der deutschen Bauwirt-schaft entscheidend sind, bleiben wir mit der Politik im Gespräch. So u.a. mit hochrangi-gen Vertretern der Großen Koalition wie Florian Pronold MdB, Parlamentarischer Staats-ekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Dr. Eva Högl MdB, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Carsten Linnemann MdB, Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU sowie Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesmi-nisterium für Verkehr und digitale Infrastruktur bei unserem Gesprächskreis Mittelstand am 2. und 3. April in Berlin. Die hochkarätigen Veranstaltung ist nur mit persönlicher Einladung zugänglich. Sollten Sie daran Interesse haben, so schicken Sie uns eine Mail an [email protected].

Ihr

RA Felix Pakleppa

Page 3: ZDBDirekt_2014-01

3

Deutsche Bauwirtschaft zur Bauprognose 2014Umsatzplus von 3,5 % erwartet, Wohnungsbau bleibt Treiber der Entwicklung

„Wir rechnen mit einem Um-satzplus von 3,5 % in diesem Jahr. Damit wird der Umsatz knapp unter 100 Mrd. bei 98,6 Mrd. Euro liegen. Dabei wird der Wohnungsbau die Baukon-junktur beleben und um 5 % auf 35,2 Mrd. Euro steigen. Auch der Wirtschaftsbau wird sich erholen und bei 35,3 Mrd. Euro liegen, was einem Plus von 2,5 % entspricht. Schlussendlich wird der öffentliche Bau einen Umsatzzuwachs von 3,5 % ver-zeichnen können und auf 28,1 Mrd. Euro zulegen. Die Zahl der Beschäftigten steigt auf 760.000 an.“ Dieses ist die Quintessenz der Bauprognose 2014, die die Präsidenten von Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), Prof. Thomas Bauer und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, an-lässlich der gemeinsamen Pres-sekonferenz zum Jahresauftakt 2014 in Berlin präsentierten.

WohnungsbauIm Hinblick auf den Wohnungs-bau rechnen die Verbände mit rund 250.000 neuen Wohnun-gen, die 2014 gebaut werden dürften. Darauf lassen alle Frühindikatoren schließen. Da-rüber hinaus sind die Rahmen-bedingungen im Wohnungsbau weiter günstig. Das gilt zum ei-nen für die Zahl der Erwerbstäti-gen, die 2013 bei knapp 42 Mio. Menschen liegt, und zum ande-ren für die anhaltend günstigen Konditionen für Immobilienkre-dite. „Ob es allerdings gelingt, das Angebot im Mietwohnungs-neubau für mittlere und niedri-ge Einkommen insbesondere in den Metropolregionen in zügi-gem Tempo zu verbessern, bleibt fraglich. Die Mietpreisbremse wird wohl eher das Gegenteil erreichen.“ So ZDB-Präsident Dr. Loewenstein.

WirtschaftsbauDas reale BIP-Wachstum lag in 2013 bei nur 0,4 %; daher waren

keine Investitionsimpulse für den Wirtschaftsbau zu erwar-ten. Für 2014 werden jedoch ins-besondere für den Wirtschafts-hochbau deutliche Impulse erwartet; „denn die alljährlich zum Jahresende durchgeführte Umfrage des IW Köln bei über 40 Verbänden bestätigt eine gestiegene Investitionsbereit-schaft der Unternehmen.“ Er-läuterte der Präsident des HDB, Prof. Bauer, die Einschätzung der Bauwirtschaft, die von einem Wachstum des Wirtschaftsbaus um 2,5 % ausgeht.

Öffentlicher BauDer öffentliche Bau hat im

dritten Quartal 2013 überpro-portionalzugelegt, nämlich um 9,6 % gegenüber 6,3 % im Durchschnitt aller Bausparten. Für die weitere Entwicklung im öffentlichen Bau ist vor al-lem die Haushaltsituation der Gebietskörperschaften maß-geblich. Was die kommunale Ebene angeht, so scheinen sich hier die Investitionsspielräume zu verbessern, ohne dass sie als gut bezeichnet werden könnten. Gleichzeitig plant die Koalition die Investitionsmittel in die Inf-rastruktur jährlich um gut eine Milliarde Euro aufzustocken. Da-rüber hinaus werden die Mittel aus der Fluthilfe die Nachfrage

Gemeinsame Pressekonferenz von HDB und ZDB zum Jahresauftakt in Berlin.

Page 4: ZDBDirekt_2014-01

4

des Bundes weiter stützen. „Da-her dürfte der öffentliche Bau in den alten und neuen Ländern gleichermaßen um 3,5 % wach-sen.“ So Bauer.

UmsatzDer Umsatz im Bauhauptgewer-be insgesamt hat im Jahr 2013 mit 95,3 Mrd. Euro um 2,5 % hö-her gelegen als in 2012. In 2014 kann mit einem Umsatzwachs-tum von 3,5 % auf 98,6 Mrd. Euro gerechnet werden.

BeschäftigungDas Beschäftigtenniveau lag in 2013 jahresdurchschnittlich bei 755.000 Beschäftigten. Dies ent-spricht einem Zuwachs von ca. 10.000 Beschäftigten (+ 1,5 %). Für 2014 erwarten wir eine weitere Stabilisierung des Ni-veaus bei 760.000 Beschäftigten (+ 1 %).

Koalitionsvertrag„Unsere Erwartungen für den Wohnungsbau sind durch den Koalitionsvertrag weitgehend enttäuscht worden. Anschei-nend herrscht in der Bundespo-litik die Meinung vor, dass man angesichts der aktuell hohen Genehmigungs- und Fertigstel-lungszahlen neue Belastungen für potentielle Investoren be-schließen kann, ohne größere negative Auswirkungen befürch-ten zu müssen.“ Erklärten die Präsidenten des Hauptverban-des der Deutschen Bauindustrie und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.

Mietpreisbremse belastet In-vestitionen in Wohnungsbau„Unsere Kritik bezieht sich in erster Linie auf die geplante Mietpreisbremse“, erläuter-te Bauer. Angesichts stark steigender Neuvertrags- und Bestandsmieten sehe der Ko-alitionsvertrag Obergrenzen für Mieterhöhungen vor. Dabei werde allerdings übersehen, dass sich der Mietanstieg auf wenige Großstädte und auch

dort nur auf die besseren Lagen beschränke. Darüber hinaus bestehe die Gefahr, dass die Be-grenzung der Mieterhöhungen nur die bestehende Unterver-sorgung mit Wohnraum in den Ballungsgebieten zementiere. „Nach wie vor gilt: Mieterhö-hungen werden am besten durch eine Ausweitung der Neubautätigkeit bekämpft. Die Erhöhung der Absetzung für Ab-nutzung (AfA) von zwei auf vier Prozent würde hierzu wichtige Impulse geben“, so Bauer weiter.

Verkehrswege unterfinanziert„Auch bei den Investitionen des Bundes in die Verkehrswege sind unsere Erwartungen bei Weitem nicht erfüllt worden, im Wahlkampf war es unter den Parteien unstrittig, dass die Investitionen auf allen Ge-

bietskörperschaftsebenen nicht ausreichend sind, um die Ver-kehrswege adäquat zu erhalten und auch die notwendigen Neu-baumaßnahmen zu stemmen.“ ergänzte Loewenstein. Dies zeige sich auch in der breiten Akzeptanz für die Ergebnisse der Daehre-Kommission, die Ende 2012 den Ersatz- und Nachhol-bedarf bundesweit bei jährlich 7,2 Mrd. Euro beziffert hat und das für eine Dauer von 15 Jah-ren. Allein für den Bund sei eine jährliche Unterfinanzierung von mindestens 3 Mrd. Euro festge-stellt worden. Dies decke sich auch mit den Forderungen des früheren Bundesverkehrsminis-ters Dr. Peter Ramsauer, der eine Aufstockung der Investitionsli-nie Verkehr (10,7 Mrd. Euro im Haushaltsjahr 2013) auf 14 Mrd. Euro gefordert habe.

Im Gespräch mit Vertretern der Generaldirektion (GD) Binnenmarkt in Brüssel waren v.l.:

Tim Krögel, Anita Schaub-Gluck, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Lothar Fesch, Ralf

Phillippen, Erwin Jessen, Felix Pakleppa und Dr. Philipp Mesenburg.

Unternehmer in Brüssel

Die Abwehr von Angriffen aus Brüssel auf unser Ausbildungssystem wird eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit sein. Zu Beginn des Jahres war eine Delegation unseres Verbandes in Brüssel zu Ge-sprächen mit der Generaldirektion Binnenmarkt und warb massiv für die Beibehaltung der dualen Ausbildung als Erfolgsgarantie für einen gut ausgebildeten Nachwuchs und hohe Qualität. Weitere Themen waren die Situation der Bauwirtschaft und Zugangsbeschränkungen in anderen EU-Ländern.

Page 5: ZDBDirekt_2014-01

5

Antrittsbesuche bei der PolitikZwei neue Bundesminister zuständig für Bauen und Verkehr.

Die Präsidenten von Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband des Deutschen Bau-gewerbes, Prof. Thomas Bauer (2.v.r.) und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein (3.v.r.), machten ihre ersten Besuche bei den neuen Ministern der Großen Koalition gemeinsam. Die neue Bundesministerin für Um-welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist Dr. Barbara Hendricks (2.v.l.). Die 61-jährige Politikerin aus dem niederrheinischen Kleve war von 1998 bis 2007 Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, seit 1994 ist sie Mitglied des Bundestages. Mit den Themen energetische Sanierung des Gebäudebe-standes, steuerliche Förderung des Wohnungsbaus und Bau- und Vergaberecht ging es mit Ministerin Hendricks gleich in die Details.

Neuer Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur ist Alexander Dobrindt (m.). Der 44-jährige Politiker aus Bayern ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages. Vor seiner Ernennung zum Minis-ter war Dobrindt Generalsekretär der CSU. Mit Minister Dobrindt erörterten die Präsidenten der Verbände den erheblichen Nachholbedarf bei Erhalt und Ausbau der Infrastruktur und den notwendigen Finanzie-rungsbedarf, die Arbeit der Reformkommission Große Projekte sowie die Neuorganisation der getrennten Häuser von Verkehr und Bauen.

Page 6: ZDBDirekt_2014-01

6

Außenwirtschaftstag Architektur Planen BauenDeutsche Kompetenzen für wachsende Städte

Das Interesse am 3. Außenwirt-schaftstag "Architektur, Planen und Bauen" war groß: Rund 350 Teilnehmerinnen und Teilneh-mer aus ganz Deutschland wa-ren der Einladung ins Auswärti-gen Amts gefolgt, um unter dem Motto "Deutsche Kompetenz für wachsende Städte" über erfolg-reiche Strategien auf internatio-nalen Märkten zu diskutieren.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier unterstrich in sei-ner Eröffnungsrede, dass er die deutsche Wirtschaft durch eine "kluge und engagierte Außen-wirtschaftspolitik" unterstützen wolle. Die weltweite Nachfrage nach Produkten und Dienst-leistungen aus dem Bereich Architektur, Planen und Bauen wächst stetig. Nach Schätzun-gen der Vereinten Nationen wer-den in 15 Jahren weltweit bis zu fünf Milliarden Menschen in Städten leben. Dieser weltweite Trend der Verstädterung stellt Stadtplaner und Entwickler rund um den Globus vor große Herausforderungen. Sie müssen dafür sorgen, dass die wachsen-

den Städte weiterhin über eine angemessene Infrastruktur und ausreichenden Wohnraum ver-fügen.

Außenminister Steinmeier wies in seiner Rede zur Eröffnung des Außenwirtschaftstags darauf hin, dass die Bewältigung der mit der Urbanisierung verbun-denen Herausforderungen für die betroffenen Länder "nicht immer" einfach sei. Gleich-zeitig liege hier jedoch eine "Riesenchance" für deutsche Unternehmen, die "Gesamt-lösungen" anbieten könnten. Denn "Urbanisierung", so der Außenminister, "ist ein Trend der sich quer durch die Branchen der Wirtschaft zieht: das betrifft Hochbau, Tiefbau, Nahverkehr, Energiesysteme, Sicherheit, Ge-sundheit".

Den anwesenden Branchenver-tretern sicherte der deutsche Außenminister die Unterstüt-zung des Auswärtigen Amts und seiner Auslandsvertretungen bei ihrem internationalen Engage-ment zu.

Der Außenwirtschaftstag "Architektur, Planen und Bauen" dient dem Erfah-rungsaustausch zwischen Wirtschaft, Politik und Di-plomatie. Zudem soll die Zusammenarbeit deutscher Unternehmen im Ausland gefördert und zu einer besseren Vernetzung von international tätigen Archi-tekten, Ingenieuren sowie Vertretern der Bauwirt-schaft beigetragen werden. Der Außenwirtschaftstag wurde auf Initiative des Auswärtigen Amt und in Zusammenarbeit mit sechs Branchenverbänden aus den Bereichen Architektur, Bauwirtschaft und Inge-nieurwesen veranstaltet. Die Durchführung erfolgte in enger Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie dem Bundesministeri-um für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Gruppenbild der beteiligten Verbände mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier sowie den Staatssekretären Dorothee Bär (Verkehr)

und Uwe Beckmeyer (Wirtschaft).

Page 7: ZDBDirekt_2014-01
Page 8: ZDBDirekt_2014-01

8

Brennpunkt ArbeitsrechtSymposium auf Einladung der SOKA-BAU

Im Mittelpunkt des fünften von SOKA-BAU organisierten Sympo-siums der Tarifvertragsparteien standen diesmal „Arbeitsrecht-liche Entwicklungen unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung von EuGH und BAG“. Rund 120 Experten aus Politik, Wirtschaft und der Rechtswissenschaft diskutierten dabei neueste Entscheidungen im Arbeitsrecht.

SOKA-BAU-Vorstand Wolfgang Koberski wies in seiner Eröff-nungsrede darauf hin, dass das Symposium angesichts der nun

stattfindenden Koalitionsver-handlungen zwischen CDU und SPD zur rechten Zeit käme und einzelne Ergebnisse des Sympo-siums auch Einzug in den Koali-tionsvertrag halten könnten.

Dr. Gernot Brühler, Vorsitzender Richter am Bundesarbeitsge-richt, betonte in seinem Vor-trag, dass bereits zahlreiche EuGH-Urteile zu einer Korrektur des deutschen Urlaubsrechts geführt hätten. Erst kürzlich sei dies z. B. bei der Frage der Über-tragung von Urlaubsansprüchen von Voll- in Teilzeitarbeit gesche-hen.

In der Podiumsdiskussion lobten die Vertreter der Tarifvertrags-parteien der Bauwirtschaft die Tarifautonomie und unterstri-chen die Bedeutung der Allge-meinverbindlichkeitserklärung (AVE). „Die Voraussetzungen zur Erteilung der AVE sind allerdings nicht mehr zeitgemäß“, betonte Andreas Schmieg. Frank Dupré pflichtete dem bei: „Allein auf-grund des großen öffentlichen Interesses daran, dass gemein-same Einrichtungen die ihnen übertragenen Aufgaben erfül-len, erscheint die AVE der dazu abgeschlossenen Tarifverträge geboten. Ich erwarte aber dar-

über hinausgehende Reformen des Gesetzgebers“. Als großes Problem für die Bauwirtschaft wurde übereinstimmend die Scheinselbständigkeit genannt. Hier sollte der Gesetzgeber die Gewerbeanmeldung erschwe-ren. „Es muss von den Gewer-beämtern eine Vorprüfung erfolgen, damit sich nicht jeder so einfach mal selbstständig machen kann. Darüber hinaus darf bei ausländischen An-tragstellern, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, der Gewerbeschein nur erteilt werden, wenn das Amt einen ei-genen Dolmetscher stellt“, sagte Dietmar Schäfers. Hintergrund ist, dass ausländische Arbeit-nehmer oft nicht wissen, welche Verpflichtungen sie mit der An-tragstellung eingehen.

Auch die Arbeitnehmerentsen-dung war ein großes Thema des Symposiums. Prof. Frank Bayreuther von der Universität Passau stellte fest, dass es bisher keine Grundsatzentscheidung des EuGH zur Auslegung des Begriffs des Mindestlohns im Entsenderecht gebe, maßgeb-lich könne in diesem Zusam-menhang aber nur das Recht des Ziellandes sein. Florian Schierle und Robert Räuchle vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) stellten den Zwischenstand zur derzeit kontrovers diskutierten Enforcement-Richtlinie der Europäischen Kommission vor. Insbesondere Artikel 9 der Richt-linie, der eine abschließende Lis-te an Kontrollmaßnahmen des Zolls vorsieht und damit dessen Kontrollbefugnisse erheblich einschränkt, wird in dieser Form von mehreren EU-Mitglieds-staaten und auch vom BMAS abgelehnt. Eine Einigung zur Enforcement-Richtlinie scheint im Moment relativ unwahr-scheinlich.

In der Podiumsdiskussion v.l.: Frank Dupré, Vizepräsident des Zentralverbandes des

Deutschen Baugewerbes, Dietmar Schäfers, stellvertretender Bundesvorsitzender der

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Andreas Schmieg, Vizepräsident des Haupt-

verbandes der Deutschen Bauindustrie und Prof. Peter Hanau.

ZDB-Vizepräsident Frank Dupré erwartet

Reformen vom Gesetzgeber.

Page 9: ZDBDirekt_2014-01

9

Lohnforderung der IG BAU realitätsfern

Die IG BAU scheint bei ihrer Lohnforderung eine andere Branche als unsere im Auge zu ha-ben. Jedenfalls kennt sie die Ertragslage unserer Unternehmen nicht. 7 % sind realitätsfern." So der Vizepräsident des Zentralverbandes Deut-sches Baugewerbe, Frank Dupré, zu der Lohnforde-rung der IG Bauen-Ag-rar-Umwelt für die dies-jährige Tarifrunde.

Dupré weiter: „Umsatz ist nicht gleich Gewinn. Dieser einfache betriebswirtschaftliche Grundsatz scheint der IG BAU unbekannt. Zwar wird der Branchenumsatz in diesem Jahr steigen, was aber nicht zwangsläufig be-deutet, dass die Gewinne der Bauunternehmen in ähnli-cher Größenordnung zulegen werden.“

Dupré verwies darauf, dass die Bauunternehmen z.B. im Bereich des Wohnungsneubaus ihre Margen nicht nachhaltig verbessern konnten. Das zeigen die vom Sta-tistischen Bundesamt für den Bereich des Neubaus von Wohngebäuden ermittelten Zahlen: Nimmt man das Jahr 2010 zur Basis 100, so liegen die Baukosten in 2013 auf einem Niveau von 106 und die Verkaufserlöse auf einem Niveau von 107,5. Damit bewegen sich die Ver-kaufserlöse nur unwesentlich oberhalb der Kostenent-wicklung. Sie liegen seit 2010 überhaupt zum ersten Mal oberhalb der Kostenentwicklung. Noch 2011 lag die Kostenentwicklung oberhalb der Erlöse, erst in 2012 lagen Kosten und Erträge etwa gleichauf. „Mithin haben die Bauunternehmen im Zeitraum seit 2010, in der die Umsatzentwicklung im Wohnungsbau um 16 % anzog, nicht annähernd adäquat bei der Rentabilität zulegen können.“ So die Schlussfolgerung von Dupré. „Länger-fristig betrachtet, haben die Baukosten seit 2000 um 26 % zugelegt, die Erlöse stiegen hingegen nur um knapp 22 %.“ Schlussendlich wies Dupré darauf hin, dass die Erlösentwicklung für Bauleistungen nicht gleichzuset-zen ist mit der Entwicklung der Immobilienpreise.

Dupré erinnerte darüber hinaus daran, dass die IG BAU Tarifabschlüsse mit anderen Branchen im Baubereich vereinbart, die regelmäßig wesentlich günstiger sind, als diejenigen, die das Bauhauptgewerbe betreffen. „Wir appellieren an die Gewerkschaft, die Wettbe-werbssituation zwischen Unternehmen, die auf dem Markt um dieselben Aufträge konkurrieren, nicht weiter zu verschärfen und die betriebswirtschaftliche Situati-on der Unternehmen im Auge zu behalten.

Die IG BAU hat die Lohn- und Gehaltstarifverträge ge-kündigt. Die Verhandlungen beginnen im März.

Schwarzarbeitsbekämp-fung muss forciert werden„Es kann nicht beruhigen, dass der Umfang der Schatten-wirtschaft, der sich ohnehin nur schwer ermitteln lässt, von 370 Mrd. € (= 17,2 % des Bruttosozialproduktes im Jahre 2003) nach den neuesten Prognosen auf 339 Mrd. € (= 12,2 % des Bruttosozialproduktes im Jahre 2014) zu-rückgehen soll.“ So Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewer-be, zu der neuesten Prognose über die Entwicklung der Schattenwirtschaft in Deutschland, die das Institut für angewandte Wirtschaftsforschung unter der Ägide von Prof. Friedrich Schneider jüngst vorgelegt hatte.

Loewenstein weiter: „Dieser inakzeptabel hohe Anteil der Schattenwirtschaft ist erschreckend, zumal in der jüngs-ten Prognose zutreffend darauf aufmerksam gemacht wird, dass die Ankündigungen der neuen Bundesregie-rung im Koalitionsvertrag die Schattenwirtschaft weiter begünstigen werden. Auch nach unserer Einschätzung könnten eine Beseitigung der sog. „kalten Progression“ bei der Einkommensteuer, die die Bundesregierung nicht vornimmt, sowie eine Verringerung der Sozialversiche-rungsbeiträge den Anreiz zum Ausweichen in die Schat-tenwirtschaft vermindern, weil sich dadurch die Schere zwischen Bruttolohn und Nettolohn schließen würde. Das würde nicht nur die Schattenwirtschaft verringern, sondern auch die Lohnverhandlungen deutlich erleich-tern. Es kann nicht trösten, wenn ausschließlich aufgrund der guten Konjunkturerwartungen eine nur ganz geringe Verringerung der Schattenwirtschaft auf einem nach wie vor unerträglich hohen Niveau prognostiziert wird.“

Loewenstein sieht sich vor diesem Hintergrund veranlasst, von der neuen Bundesregierung eine Forcierung der Schwarz-arbeitsbekämpfung mit Schwerpunkt der Bekämpfung der zuneh-menden Scheinselbstän-digkeit zu fordern: „Die Koalition muss ihren eigenen Ankündigun-gen im Koalitionsver-trag zur Verbesserung der Bekämpfung von Steuerhinterziehung, Sozialversicherungsbetrug, Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung umgehend folgen.“ So der ZDB-Präsident. Dazu müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen unter anderem im Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz und in der Gewerbeordnung sowie die personelle und informa-tionstechnologische Ausstattung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit unverzüglich verbessert und wirkungsvol-ler ausgestaltet werden.

Frank Dupré

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein

Page 10: ZDBDirekt_2014-01

10

VerbraucherrechterichtlinieÄnderungen ab Juni 2014

Durch das Gesetz zur Umset-zung der Verbraucherrechte-richtlinie werden die Verbrau-cherrechte weiter gestärkt und ausgeweitet. Das Gesetz, wel-ches in erster Linie Änderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) mit sich bringt, tritt am 13. Juni 2014 in Kraft. Es gilt für Verträge, die ab diesem Stichtag geschlossen werden. Die neuen Regelungen betreffen im Grund-satz alle Geschäfte zwischen Un-ternehmen und Verbrauchern, bei denen der Unternehmer eine entgeltliche Leistung erbringt.

Das Gesetz sieht u. a. folgende verbraucherschützende Rege-lungen vor:

InformationspflichtenSchließt ein Unternehmer mit Verbrauchern Verträge in seinen Geschäftsräumen („im statio-nären Handel“), muss er grund-legende Informationspflichten erfüllen. Diese Informationen muss der Unternehmer dem Verbraucher vor Abgabe von dessen Vertragserklärung in klarer und verständlicher Weise zur Verfügung stellen. Hierbei handelt es sich um die Identität des Unternehmers (Handelsna-men und Anschrift, usw.), den

Gesamtpreis bzw. die Art der Preisberechnung sowie gegebe-nenfalls alle weiteren zusätzli-chen Kosten, das Bestehen eines gesetzlichen Mängelhaftungs-rechts, usw.

Bei Verträgen, die außerhalb der Geschäftsräume des Unterneh-mers geschlossen werden, erge-ben sich noch umfangreichere Informationspflichten. So muss der Unternehmer zusätzlich über das bestehende Wider-rufsrecht informieren. Ein „au-ßerhalb von Geschäftsräumen geschlossener Vertrag“ liegt - anders als nach der bisherigen Rechtslage – bereits dann vor, wenn dieser bei gleichzeitiger Anwesenheit des Unternehmers und des Verbrauchers außerhalb der Geschäftsräume des Unter-nehmers verhandelt oder ge-schlossen wurde. Hierunter fällt z. B. ein in der Privatwohnung des Verbrauchers geschlossener Vertrag. Die bisherige Ausnah-me, die durch den Verbraucher bestellte Besuche ausgenom-men hat, gilt ab Juni 2014 nicht mehr.

WiderrufsrechtDem Verbraucher steht grund-sätzlich bei außerhalb von Ge-

schäftsräumen geschlossenen Verträgen ein Widerrufsrecht zu. Die Widerrufsfrist beträgt 14 Ta-ge und erfolgt durch Erklärung gegenüber dem Unternehmer. Eine Begründung ist nicht erfor-derlich.

Das Gesetz sieht ein Muster-Wi-derrufsformular sowie ein Mus-ter für die Widerrufsbelehrung vor. Seine Informationspflichten kann der Unternehmer dadurch erfüllen, dass er die vorgegebe-nen Muster dem Verbraucher zur Verfügung stellt. Das Wi-derrufsrecht bei fehlender oder falscher Belehrung erlischt erst nach 12 Monaten und 14 Tagen.

Das Gesetz sieht nur in sehr engen Grenzen Ausnahmen von dem bestehenden Widerrufs-recht vor. Dies ist z. B. nur bei dringenden Reparatur- oder In-standhaltungsarbeiten der Fall, bei denen der Verbraucher den Unternehmer ausdrücklich auf-gefordert hat, ihn aufzusuchen.

Anpassung der VerbraucherverträgeDiese Neuerungen machen es erforderlich, dass ab dem 13. Ju-ni 2014 entsprechend angepass-te Verträge verwendet werden müssen, die sowohl die Infor-mationspflichten als auch das Widerrufsrecht berücksichtigen. Hierzu werden wir die mit Haus & Grund erarbeiteten Verbrau-cherbauverträge (Handwerker-vertrag und Schlüsselfertigbau), die auf der Webseite des ZDB kostenlos abrufbar sind, überar-beiten und aktualisieren.

LeitfadenIm Rahmen eines ausführlichen Leitfadens werden wir die Ände-rungen im Detail erläutern und Hinweise zu den notwendigen Vertragsanpassungen geben. Der Leitfaden wird rechtzeitig vor Inkrafttreten der Gesetzän-derungen abrufbar sein. (ds)

BroschürePraxistipps für die Ausführung von Mauerwerk

Deutsche Gesellschaftfür Mauerwerks−und Wohnungsbau e.V.

praxistipps für die ausführung von mauerwerk

Historische Gebäude beweisen seit vielen Jahrhunderten die Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit des Mauerwerksbaus. Vor diesem Hintergrund setzen Bauherren und Immobilienkäufer auch heute bei gemau-erten Häusern auf besondere Solidität und Mangelfreiheit. Damit werden an Planer und Ausführende hohe Anforderungen gestellt. Die Autoren Prof. Dr.-Ing. Rainer Oswald und Dr.-Ing. Peter Schubert geben auf 55 Seiten Tipps für die richtige Ausführung von Mau-erwerk. Die Veröffentlichung richtet sich an Bauausführende ebenso wie an die Planer von Mauerwerksbauten. Die Broschüre kann zum Preis von 28,00 € online bestellt werden auf www.zdb.de.

Page 11: ZDBDirekt_2014-01

11

BIM-Basiertes Bauen mit RFIDLehr-Container zur Demonstration von RFID-Anwendungen

Um die RFID-Technik in Bauun-ternehmen, bei Bauherren und in der Lehre zu präsentieren, hat die ARGE RFIDimBAU einen begehbaren Container bauen lassen, ein „Demonstrations-modul“, das mit den verschie-densten RFID-Anwendungen bestückt ist (siehe Bild). Im Con-tainer wird dem Besucher der aktuelle Stand der RFID-Technik „zum Anfassen“ vermittelt. So kann der Besucher

• sich mittels eines Films die grundlegende Funktionsweise der Technik erklären lassen,

• die Avisierung, Lieferung und Lagerungplatzzuordnung von Material ausprobieren,

• Werkzeuge ausgeben und ver-walten,

• den Zugang zur Baustelle und das Tragen der PSA kontrollieren lassen,

• Daten in einem digitales Bau-tagebuch erfassen,

• den Einbau und die Abnahme von Material überwachen,

• Brandschutzobjekte in einem virtuellen Gebäude orten und warten usw.

Zu den Container-Elementen gehören mit Chip versehene Materialien und Bauteile, Lese-geräte, Computer und Tablets mit Software; es werden 3D-Ge-bäudemodelle dargestellt und der Besucher kann mit Hilfe einer 3D-Brille in die virtuelle Gebäudewelt eintauchen. Als Anwendungsfall gibt es einen „Feuerwehreinsatz“.

Neben Messen und Verbands-tagen, auf denen der Container ausgestellt werden kann, ist auch die Ausstellung auf Freif-lächen in Ausbildungszentren oder Universitäten geplant, begleitet von Vorträgen oder Workshops.

Die ARGE RFIDimBAU sucht wei-tere Aussteller, die den Lehr-Con-tainer im Rahmen der Öffent-lichkeitsarbeit, der Aus- oder Weiterbildung für Vorträge und Workshops nutzen möchten.

Der begehbare Container zur Präsentation von RFID im Baubereich kann für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden.

Das Bundesbauministerium fördert die ARGE RFIDimBau. Deren Forschungsziel ist das Erfassen, Kontrollieren, Steuern und Dokumentieren von Pro-zessen entlang der Wertschöp-fungskette mittels RFID-Technik (Radio Frequency IDentification). Es soll dabei ein durchgängiger digitaler Datenfluss und ein ver-bessertes Datenmanagement über alle Lebenszyklusphasen von Bauwerken hinweg erreicht werden.

ZDB und HDB unterstützen die ARGE bei ihrer Arbeit, weil von den Forschungsergebnissen ein Innovationsschub für die Bauwerkserstellung und -nut-zung zu erwarten ist: So werden beispielsweise mit RFID-Technik IST-Daten erhoben, die dann im Rahmen eines SOLL-IST-Ver-gleich mit den Plandaten eines digitalen 3D-Gebäudemodells (BIM) abgeglichen werden.

Mit dem aktuellen Projekt „BIM-Basiertes Bauen mit RFID“ sollen die Forschungsergebnisse in die Praxis übergeleitet und die RFID-Technik in der Öffentlich-keit bekannt gemacht werden.(mar)

Page 12: ZDBDirekt_2014-01

12

Charta Zukunft Stadt und GrünWeichenstellungen für eine grüne Stadtentwicklung gefordert

„Mehr Lebensqualität durch urbanes Grün“ – dafür setzt sich ein breites, branchenübergrei-fendes Bündnis aus Verbänden, Stiftungen und Unternehmen in einer gemeinsamen Charta ein. Vorgestellt wurde die Charta bei einer Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin.

Die Unterzeichner kritisieren, dass Politik und Verwaltung die Chancen auf eine zukunftsge-rechte Stadtentwicklung durch lebendiges Grün vielfach un-genutzt lassen und damit den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach mehr Grün in den Städten ignorieren. Die Bünd-nispartner fordern deshalb die Verantwortlichen auf Bundes- sowie regionaler und kommuna-ler Ebene zu einer Neuausrich-tung der Städtebauförderung auf. Zudem regen sie eine stärkere Zusammenarbeit von Akteuren aus unterschiedlichen Handlungs- und Politikfeldern sowie zwischen Verwaltung und Organisationen der Zivilgesell-schaft an.

Initiatoren der Charta sind der Bundesverband Garten-, Land-schafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) und die Stiftung DIE GRÜ-NE STADT.

Die Charta benennt in insge-samt acht Wirkungs- und Hand-lungsfeldern die vielfältigen Lösungsbeiträge von urbanem Grün für eine nachhaltige Stad-tentwicklung: Abmilderung der Folgen des Klimawandels, Ge-sundheitsförderung, Sicherung sozialer Funktionen, Steigerung der Standortqualität, Schutz des Bodens, des Wassers und der Luft, Erhalt des Artenreichtums, Förderung von bau- und vegeta-tionstechnischer Forschung so-wie Schaffung gesetzlicher und fiskalischer Anreize.

Die Unterzeichner fordern die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, aber auch in Wirt-schaft, Wissenschaft und Zivil-gesellschaft auf, ihr Engagement für den Einsatz von urbanem Grün gezielt zu verstärken. Eine zentrale Forderung der Charta ist, die Städtebauförderung mit dem Ziel einer klima- und um-weltfreundlichen Stadtentwick-lung angemessen auszustatten und dafür die Fördermittel für Grünprojekte auf den Ebenen EU, Bund und Ländern zu erhö-hen. Darüber hinaus fordern die Unterzeichner, gesetzliche und fiskalische Anreize für ge-werbliches und privates Grün zu schaffen, zum Beispiel für die Nutzung von Fassaden- und

Dachgrün, sowie eine Reduzie-rung der Kanalgebühren nach Versiegelungsgrad.

Neben BGL und Stiftung DIE GRÜNE STADT haben folgende Verbände, Unternehmen und Organisationen unterzeichnet:Naturschutzbund DeutschlandDeutscher Olympischer Sport-bund (DOSB)RAG Montan Immobilien GmbHIG Bauen-Agrar-UmweltBundesstiftung BaukulturZentralverband des Deutschen BaugewerbesDGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges BauenGdW – Bundesverband deut-scher Wohnungs- und Immobili-enunternehmenLANXESS Deutschland GmbHNürnbergMesse GmbHBDB Bund Deutscher Baumeis-ter, Architekten und IngenieureBund Deutscher Landschaftsar-chitektenMEYER WERFT GmbHIKEA Deutschland GmbH und Co. KGGodelmann GmbH und Co. KGDeutscher Golf VerbandBund Deutscher Landschaftsar-chitektenGALK - Deutsche Gartenamtslei-terkonferenzDGGL Deutsch Gesellschaft für Gartenkunst und Landschafts-kulturZentraler Immobilien Ausschuss.

Über den Kreis der Erstunter-zeichner hinaus sind ausdrück-lich weitere Partner aus allen Bereichen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eingeladen, die Charta mit zu unterzeichnen.

Übergabe der Charta Zukunft Stadt und Grün an Bundesbauministerin Dr. Barbara Hend-

ricks durch die 21 Erstunterzeichner der Charta.

CHARTACHARTACHARTAZUKUNFT ZUKUNFT ZUKUNFT

STADT STADT STADT UND GRÜNUND GRÜNUND GRÜN

Die Charta wird bislang getragen von:

Die Charta ist dowloadbar unter:

www.galabau.de

Page 13: ZDBDirekt_2014-01

13

Dach +Holz InternationalZimmerer und Dachdecker setzen Zeichen für den Klimaschutz

Das Dachdecker- und Zimmererhandwerk betrachten sich als „Klimaschutzhandwerk“

und als „Klimaschutzbotschafter“. Sie veranstalteten deshalb während der Messe Dach

+ Holz International in Köln auf dem Roncalliplatz vor dem Kölner Dom eine große

Mitmach-Aktion: rund 300 Handwerker bildeten dort einen 20 x 15 Meter großen Men-

schen-Schriftzug „STOP CO2“.

Für ein Drittel des deutschen Energieverbrauchs ist das Hei-zen unserer Gebäude verant-wortlich. Energiewende und Klimaschutz können deshalb nur gelingen, wenn eine „Wärme-wende“ gelingt, denn die klimaf-reundlichste Energie ist die, die erst gar nicht erzeugt werden muss. Eine gute Nachricht: Die drastische Reduzierung unseres

Heizenergieverbrauchs braucht keine neuen Erfindungen, son-dern ist mit den seit Jahren be-währten Strategien und einem wirtschaftlich überschaubaren Aufwand möglich.

Das Dachdecker- und Zimme-rerhandwerk leisten dafür einen entscheidenden Beitrag. Zum Reduzieren des Heizbedarfs

müssen die Wärmeverluste ver-ringert werden. Dafür ist vor al-lem eine gute Wärmedämmung entscheidend. Bei Altbauten re-duziert sich durch die nachträg-liche Dämmung des Daches und der Außenwand nach heutigen Mindeststandards deren Wär-meverlust um 75 bis 80 Prozent. Bei Dämmungen, die über die vorgeschriebenen Mindeststan-dards hinausgehen, vergrößert sich die Einsparung nochmals. Zur Vermeidung des CO2-Aus-stoßes trägt zudem die aktive Nutzung der Sonnenenergie durch auf dem Dach installierte Solarthermie- und Photovoltaik-anlagen bei.

Bei der Holzbauweise sind drü-ber hinaus große Mengen CO2 im Baumaterial selbst gebunden – das CO2, das unsere Wälder vorher der Atmosphäre entzo-gen haben. Holzgebäude sind also große CO2-Speicher, die die Speicherleistung unserer Wälder fortsetzen und verhindern, dass das CO2 wieder in die Atmo-sphäre gelangt – was der Fall wäre, wenn das Holz verbrennt oder verrottet.

Podiumsdikussion mit Florian Pronold, Staatssekretär im Bundes-

ministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

(BMUB), Marcus Becker, Vizepräsident, Hauptverband der Deut-

schen Bauindustrie und Präsident, Bauindustrieverband Berlin-

Brandenburg und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident,

Zentralverband Deutsches Baugewerbe (v.l.n.r.).

bautec 2014VIP Abend - "Netzwerk Bau"

Die Europäische Vereinigung des Holzbaus (EVH) hat ihren lang-

jährigen Präsidenten Georg König (l.) auf dem Internationalen

Holzbau-Forum mit der Goldenen Ehrenmedaille für seine um-

fangreichen Leistungen im Holzbau deutschland- und europaweit

ausgezeichnet. Seit Januar ist Ullrich Huth, Vorsitzender von Holz-

bau Deutschland neuer EVH-Präsident.

Europäische Vereinigung des HolzbausPräsidentenwechsel

Page 14: ZDBDirekt_2014-01

14

In der LobbyErste Gespräche in der neuen Legislaturperiode des Deutschen Bundestages

Ingbert Liebing (CDU/CSU-Fraktion), Mitglied des Bundestages seit

2005, ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und

Energie sowie Vorsitzender der kommunalpolitischen Vereinigung.

Marie-Luise Dött, im Bundestag seit 1998, ist ordentliches Mitglied

im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

und Vorsitzende der AG Umwelt und Bauen der CDU/CSU-Fraktion.

Volkmar Vogel (CDU/CSU-Fraktion), im Bundestag seit 2002, ist

ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau

und Reaktorsicherheit und stv. Mitglied im Ausschuss für Verkehr

und digitale Infrastruktur.

Wilfried Oellers (CDU/CSU-Fraktion) ist neu im Deutschen Bundes-

tag und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales

und stv. Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie.

Karriereperspektiven in der BauwirtschaftErfolgsmodell lebenslanges Lernen

Lebenslanges Lernen ist gängi-ge Praxis in der Bauwirtschaft. Dies zeigen die ersten Prüfungs-durchgänge beim Vorarbeiter und Werkpolier nach dem im Vorjahr grundlegend über-arbeiteten System der Aufstiegs-fortbildung der Tarifvertrags-parteien der Bauwirtschaft. Bundesweit waren es knapp 1.500 Prüfungsteilnehmer, die sich zum Vorarbeiter oder Werk polier weiterqualifiziert haben und nach erfolgreichem Abschluss mit hervorragenden betrieb lichen Aufstiegschancen belohnt werden.

Das System bietet sowohl be-rufserfahrenen Fachkräften als auch Berufseinsteigern attrak-tive Perspektiven. Dies zeigt die Altersstruktur der Teilnehmer, die mit dem 20-jährigen jüngs-ten Teilnehmer und dem 60-jäh-rigen ältesten Teilnehmer ganze vier Jahrzehnte umfasst.

Die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer verfügt zwar über eine Ausbildung in der Bau-wirtschaft oder einen anderen Berufsabschluss und folgt damit dem klassischen Karrierepfad, aber insgesamt 70 Teilnehmer

nutzten auch die Möglichkeit, ohne vorhergehende berufliche Qualifikation, also ausschließlich aufgrund langjähriger Berufser-fahrung, eine Fortbildung zu ab-solvieren und ihre im Berufsle-ben erworbenen Kompetenzen zu beweisen.

Die Bauwirtschaft bietet damit Arbeitnehmern beste Zukunfts-perspektiven und Betrieben die Möglichkeit durch eigene Qua-lifizierungsmaßnahmen dem Fachkräftemangel entgegenzu-wirken.www.weiterbildung-bauwirtschaft.de

Page 15: ZDBDirekt_2014-01

15

Arbeitgeber zur Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung verpflichtetDer Arbeitgeber hat gem. § 5 Arbeitsschutzgesetz für die Be-schäftigten grundsätzlich durch eine Beurteilung der mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnah-men des Arbeitsschutzes erfor-derlich sind. Diese Beurteilung hat der Arbeitgeber je nach Art der Tätigkeit vorzunehmen, wobei bei gleichartigen Arbeits-bedingungen die Beurteilung eines Arbeitsplatzes oder einer Tätigkeit ausreichend ist.

Arbeitshilfen der BG BauDie Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU)

hat für ihre Mitgliedsbetriebe Kurz-Handlungshilfen für die Dokumentation einer Gefähr-dungsbeurteilung erstellt. Diese können unter http://www.bgbau-medien.de/site/gb/hhilfe_kurz.htm kostenlos als Word-Dokument heruntergela-den werden.

Das Dokument lässt sich an die betrieblichen Belange bzw. die einzelnen Tätigkeiten bzw. Mit-arbeiterprofile anpassen. Der Arbeitgeber muss die Beschäf-tigten unterweisen und die Un-terweisung dokumentieren.

Wir möchten darauf hinweisen, dass das Fehlen einer Gefähr-dungsbeurteilung insbesondere im Falle eines Arbeitsunfalls er-hebliche negative rechtliche Fol-gen für den betrieblich für den Arbeitsschutz Verantwortlichen und den Betriebsinhaber nach sich ziehen kann.

Unter dem Link: http://www.bg-bau-medien.de können weitere Informationen der BG BAU rund um das Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz kostenlos abgerufen werden.(do)

Großbaustellen im BlickfeldJungunternehmertagung 2014 in Stuttgart

Vom 20. bis 22. Februar 2014 trafen sich die jungen Bauunter-nehmer aus ganz Deutschland zu ihrer jährlichen Tagung. Die Tagung stand am ersten Tag ganz im Zeichen des Bahnpro-jektes Stuttgart 21. Allen Betei-ligten wurde schnell klar, dass es sich dabei um weit mehr als um einen Bahnhof handelt, auch wenn dieses in der Presse gerne so dargestellt wird. Zunächst faszinierte die Ausstellung über das Gesamtprojekt, die das sog. Turmforum bietet. Nach einem Rundgang durch das Europa-viertel ging es mit dem Bus zur Baustelle der Bahntrasse von Stuttgart nach Ulm am Alb-aufstieg. Diese Strecke ist der entscheidende Lückenschluss auf der europäischen Magistrale Paris-Wien-Budapest. Durch den Neubau der Strecke wird die Fahrzeit im Fernverkehr prak-tisch halbiert. Die Hälfte der 60 km langen Strecke führt durch neun Tunnel, die größtenteils im bergmännischen Verfahren ge-baut werden (Titelbild).

Am Samstag Vormittag stan-den dann drei Referate auf der

Agenda. Zunächst referierte Dr. Philipp Mesenburg, Leiter der Hauptabteilung Recht im ZDB, über die wichtigsten rechtspo-litischen Fragestellungen, mit denen sich der Verband 2013 schwerpunktmäßig befasst hatte und mit denen er sich al-ler Voraussicht nach weiterhin befassen muss. Effizienzsteige-rung durch Flottenmanagement – darum ging es im Vortrag von Simone Kiess, Senior Account Manager Business Solutions, der Fa. TomTom. Interessant war, dass Fuhrparkmanagement nicht nur für größere Firmen, sondern besonders auch für kleinere mit weniger als zehn Fahrzeugen Effizienzgewinne verspricht. Über das „Aktivhaus – als Gebäudestandard der Zu-kunft“ referierte Boris Mahler, Geschäftsführer der EGS-plan In-genieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik. Er zeigte in seinem Vortrag auf, mit welchen Mitteln bestimmte Ge-bäudestandards erreicht werden können und stellte Einfamilien- wie Mehrfamilienhäuser vor, bei denen diese Standards bereits umgesetzt werden.

Wieder gewählt wurde Christian Frölich als Vorsitzender des VJB. Zu stellvertretenden Vorsitzen-den wurden Marion Klose aus Tornesch, Schleswig-Holstein, sowie Thomas Möbius, gleichzei-tig Obermeister der Bauinnung Riesa-Großenhain, aus Riesa (Sachsen) gewählt. Christian Frölich erklärte anlässlich seiner Wahl: „Jüngere Unternehmer brauchen eine Plattform im Verband, die speziell auf ihre Interesse und Bedürfnisse aus-gerichtet ist. (ik)

Die Jungunternehmer bei einem Rund-

gang durch das Europaviertel, das auf

dem Gebiet des alten Güterbahnhofs

entsteht und bereits deutliche Konturen

zeigt und zu dem auch der Neubau der

Stuttgarter Stadtbibliothek gehört.

Page 16: ZDBDirekt_2014-01

16

Sachverständige im Straßen- und TiefbaugewerbeAuch 2013 fand wieder unter re-ger Beteiligung das nunmehr 21. Sachverständigenseminar des Straßen- und Tiefbaugewerbes statt. Der jährliche Branchen-treff aller Sachverständigen und Gutachter im Straßen- und Tief-bau wurde wie jedes Jahr bei der VHV-Versicherung in Hannover durchgeführt. Das Tagungspro-gramm war auf aktuelle Fragen und Probleme aus dem Stra-ßenbaualltag ausgerichtet und informierte über 65 Teilnehmer zu Normenänderungen und der Entwicklung neuer Richtlinien. Das als Vortrags- und Diskussi-onsveranstaltung konzipierte Seminar richtet sein Augenmerk auf die Präsentation praxisnaher Themen.

Den Anfang machte Rechtsan-wältin Anja Theurer, die über Baubehinderungen und Nach-tragsansprüche für Bauzeitver-längerungen bzw. für einen ge-störten Bauablauf referierte.

Über ein neues, als Hinweis-blatt beim FGSV erstelltes und sehr umstrittenes Leitblatt zur Durchführung von Tren-ching-Verfahren berichtete Dipl.-Ing. Ralf Ottensmann.

Ein viel diskutiertes Regelwerk der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Land-schaftsbau e.V. stellte der Sachverständige Werner Schell-scheidt vor, die ZTV Wegebau.

Am Abend des ersten Veran-staltungstages trafen sich alle Teilnehmer nochmals in einer angenehmen, lockeren Runde, um ihre persönlichen Meinun-gen zu den behandelten Themen auszutauschen.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen weiterer neuer und zu-künftiger Richtlinien. So wurde von Prof. Dr. Borchert über die Neuheiten in der zukünftigen, grundlegend geänderten ATV

DIN 18300 Erdarbeiten berich-tet, in der die Homogenbereiche als Bodenklassifizierungsmerk-mal eingeführt werden und Dipl.-Ing. Thomas Plehm stellte die Neuerungen der RStO 12 vor, die hinsichtlich der Einführung von Belastungsklassen ganz ent-scheidend verändert wurde.

Als letztes, aber überaus interes-santes Thema stellte Dipl.-Geo-loge Bernd Dudenhöfer seine Er-fahrungen mit der gebundenen Pflasterbauweise vor und gab aus seiner Sicht Empfehlungen zur Ausführung dieser recht pro-blembehafteten Bauweise.

Zusammenfassend zeigt die überaus positive Resonanz und das große Interesse an der Ver-anstaltung den großen Informa-tionsbedarf, sodass das Sachver-ständigenseminar auch 2014 wieder seine Berechtigung hat und wie gewohnt im November stattfinden wird. (ger)

VOB/C ÜberarbeitungHinweise der Betriebe erwünscht

HATATV DIN 18300 Erdarbeiten (Arbeiten abgeschlossen)ATV DIN 18301 Bohrarbeiten (Arbeiten abgeschlossen)ATV DIN 18302 Arbeiten zum Ausbau von BohrungenATV DIN 18311 NassbaggerarbeitenATV DIN 18312 Untertagebauarbeiten (in Arbeit)ATV DIN 18318 Verkehrswegebauarbeiten – Pflasterde-cken und Plattenbeläge in ungebundener Ausführung, Einfassungen (in Arbeit)ATV DIN 18319 Rohrvortriebsarbeiten (in Arbeit)

Neu im HAT:ATV DIN 18324 Horizontalspülbohrverfahren (in Arbeit)ATV DIN 18329 Verkehrssicherungsarbeiten (in Arbeit)

Vertreter des ZDB im HAT ist Dipl.-Ing. Sebastian Geruschka. ([email protected])

HAHATV DIN 18330 Mauerarbeiten (Lesung)ATV DIN 18331 Betonarbeiten (Lesung) ATV DIN 18332 Natursteinarbeiten (in Arbeit)ATV DIN 18333 Betonwerksteinarbeiten (in Arbeit)ATV DIN 18334 Zimmer- und Holzbauarbeiten (in Arbeit)ATv DIN 18340 Trockenbauarbeiten (in Vorbereitung)ATV DIN 18345 Wärmedämm-Verbundsysteme (Lesung)ATV DIN 18350 Putz- und Stuckarbeiten (Lesung)ATV DIN 18352 Fliesen- und Plattenarbeiten (in Arbeit)ATV DIN 18353 Estricharbeiten (in Arbeit)ATV DIN 18365 Bodenbelagarbeiten (in Arbeit)ATV DIN 18421 Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (in Arbeit)

Vertreter des ZDB im HAH ist Dipl.-Bauing. (FH), Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) David Ostendorf. ([email protected])

Die Hauptausschüsse Tiefbau (HAT) und Hochbau (HAH) des Deutschen Vergabe- und Vertragsausschus-ses für Bauleistungen (DVA) entwickeln die VOB/C kontinuierlich weiter, gegenwärtig ist der ZDB in fol-genden Arbeitsausschüssen tätig:

Bitte nehmen Sie mit dem ZDB Kontakt auf, wenn Sie Anregungen zur Veränderung/Ergänzung der ge-nannten ATVen haben. Hinweise werden gern entgegen genommen. (os)

Page 17: ZDBDirekt_2014-01

17

Tagungen und StudienreisenFachverband Fliesen und NatursteinGipfeltreffen 2014 in MainzUnter dem Motto „Chancen nutzen, Zukunft ge-stalten“ veranstaltet der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes am 2. und 3. Mai 2014 sein drittes Gipfeltreffen.

Das Gipfeltreffen bedeutet, „zwei Tage für den Betrieb, aber nicht im Betrieb“, wie es in der Ein-ladung heißt. Es kommen der Motivations- und Persönlichkeitstrainers Antony Fedrigotti, der Fi-nanzwissenschaftler Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen und Christian Ress vom Balthasar Ress Weingut in Eltville-Hattenheim. Es diskutieren der Vorsitzende des Fachverbandes, Karl-Hans Körner, sowie die Geschäftsführer der unterstützenden Branchen-partner, Thomas Schäfer von der Sopro Bauchemie GmbH und Uwe Gruber von der Mapei GmbH sowie der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Steinmetze, Gustav Treulieb, über die Aussichten der Branche. Die Moderation dieses Branchentalks wie des gesamten Gipfeltreffens übernimmt der ZDF-Journalist Dr. Norbert Lehmann.

Abgerundet wird das Gipfeltreffen mit einer „Schlenderweinprobe“ durch das Kloster Eberbach sowie mit einer Erkundungstour am zweiten Veran-staltungstag durch die Mainmetropole Frankfurt.Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Vertreter von Mitgliedsbetrieben sowie von interessierten Nicht-Innungsbetrieben. Die Kosten betragen für Verbandsmitglieder 229 Euro zzgl. MwSt., für Nicht-mitglieder 279 Euro zzgl. MwSt. Anmeldeschluss ist am 7. April 2014.

Das ausführliche Programm mit Anmeldeformular ist unter www.fachverband-fliesen.de zu finden.

Betonstein, Fertigteile, Terrazzo und NatursteinFachstudienreise des BFTN ins BaltikumVom 25.–29. Mai 2014 findet die Studienreise statt, die vom Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller, dem Verein Ehemaliger Ulmer Meisterschüler (VUM) und der Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Natur-stein geplant und organisiert wurde. Ziel sind die baltischen Länder Estland und Lettland mit Über-nachtung in Tallin, einem Zwischenstopp in der estnischen Hafenstadt Pärnu und in Sigulda sowie einer weiteren Übernachtung in Riga. Neben dem hochinteressanten Fachprogramm mit Werksbe-sichtigungen bei namhaften Betonfertigteilunter-nehmen, haben die Teilnehmer auch Gelegenheit Land und Leute kennenzulernen. Weitere Informati-onen gibt die Geschäftsstelle der Bundesfachgrup-pe BFTN und des VUM, [email protected].

Bundesgütegemeinschaft Recycling-BaustoffeRecycling-Kongress 2014Anlässlich ihres 30jährigen Bestehens veranstaltet die Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe (BGRB) am 20. Mai 2014 ihren diesjährigen Recy-cling-Kongress auf dem Petersberg bei Königswin-ter/Bonn. „Das gütegesicherte Baustoff-Recycling hatte in den vergangenen 30 Jahren erheblichen Anteil am Aufbau einer gut funktionierenden Kreislaufwirtschaft Bau“, so Wolfgang Türlings, Vorsitzender BGRB. „Diese Erfolgsgeschichte muss fortgeschrieben werden, hierzu benötigt die Recy-cling-Branche jedoch adäquate Rahmenbedin-gungen. Seit langem ist eine bundeseinheitliche Regelung für das Baustoff-Recycling überfällig. Hochwertigen, güteüberwachten Recycling-Baus-toffen muss endlich der Produktstatus zuerkannt werden.“ Unter dem Motto „30 Jahre Bundesgüte-gemeinschaft Recycling-Baustoffe“ lädt die BGRB ein, mit Referenten aus Politik, Verwaltung und Recycling-Praxis über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Baustoff-Recyclings in Deutsch-land und Europa zu diskutieren. www.recycling-bau.de.

Page 18: ZDBDirekt_2014-01

18

TermineZDB Service

2. - 3. AprilGesprächskreis MittelstandZum Gesprächskreis Mittel-stand erwartet der ZDB wieder zahlreich Politiker, u.a. Florian Pronold MdB, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesminis-terium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Dr. Eva Högl MdB, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundes-tagsfraktion, Dr. Carsten Linne-mann MdB, Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirt-schaftsvereinigung der CDU/CSU sowie Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekre-tär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruk-tur. www.zdb.de

4. - 5. AprilKontakte Ideen TrendsGlobalisierung, Bevölkerungs-entwicklung, Internet oder Klimawandel - es gibt viele Bereiche, die uns vor neue He-rausforderungen stellen. Wir brauchen Vernunft und Mut, für diese Veränderungen. Sind wir bereit neue Wege zu gehen? Wo finden wir Antworten, Angebote und Lebenskraft? Das Forum für Ausbau und Fassade KIT 2014 in der Schwabenhalle in Fellbach zeigt neue Wege und lädt ein zum Erfahrungsaustausch mit KIT-Ausstellern, Kollegen und Referenten. www.kit-stuckateure.de

7. - 9. MaiDeutsche BrunnenbauertageNach 3 Jahren sind die Deut-schen Brunnenbauertage erneut in Bad Zwischenahn zu Gast beim Bau-ABC Rostrup. Die Brunnenbauertage sind beglei-tet von einer umfangreichen Fachausstellung mit vielen praktischen Vorführungen. Die Brunnenbauertage bieten einen Technik- und Ausbildungsüber-blick mit umfangreichen Mög-lichkeiten für Planer, Behörden, Hersteller und Anwender sich

Messen8. - 11. MaiSaMoTerBaumaschinenmesse in Verona, Italien. www.samoter.it

fachlich auszutauschen. Die erfolgreiche Kooperation mit der Bundesanstalt für Wasser-bau (BAW) wird fortgesetzt und steht mit dem diesjährigen Thema des Kolloquiums über "Bohrungen und Baugrund,He-rausforderungen bei der Aus-führung in der horizontalen und vertikalen Bohrtechnik“ für neue und interessante praxisnahe Ausführungen. Dieses Konzept soll die Veranstaltungsteilneh-mer motivieren keine stringente Trennung von horizontaler und vertikaler Bohrtechnik vorzu-nehmen und die Sichtweise auf grundlegende Gemeinsamkei-ten zu richten. Hauptaugenmerk ist aber immer die direkte Ver-bindung zwischen Theorie, Vor-trag und dazugehöriger prakti-scher Vorführung im Austausch mit allen Beteiligten. Hierfür stehen umfangreiche Praxisflä-chen sowie ein geotechnisches Labor zur Interpretation von Boden- und Felsproben durch geotechnische Sachverständige und Fachleute zur Verfügung. www.brunnenbauertage.de

16. - 17. MaiEstrich und BelagDie Gemeinschaftstagung des Estrich- und Belaggewerbes und der Parkettleger findet in Stutt-gart statt. [email protected]

23. - 24. MaiDeutscher BaugerichtstagDer 5. Deutsche Baugerichtstag findet im Hamm/Westfalen statt. In 9 Arbeitskreisen wer-den Thesen diskutiert und zur Abstimmung gestellt. Die Ab-stimmungsergebnisse werden gegenüber der Politik als die Meinung der Baujuristen (Rich-ter, Anwälte, Verbände) darge-stellt werden. www.baugerichtstag.de

ZDB PositionspapierAllgemeinverbindlicherklä-rung von TarifverträgenDer ZDB hat seine Positionen

zur notwendigen Reform der All-gemeinverbindli-cherklärung von Tarifverträgen konkretisiert. Als wichtigstes sozialpolitisches Vorhaben zur Stärkung der Tarifautonomie sehen wir eine Reform der All-gemeinverbind-

licherklärung von Tarifverträgen an. Hierbei stehen die gesetzli-chen Voraussetzungen für die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen (§ 5 Abs. 1 TVG) sowie die gerichtliche Überprüfung der Wirksamkeit von Allgemeinverbindlicherklä-rungen im Vordergrund.

BG BAUPräventionsanreizeDie BG BAU weist auf ihrer Homepage www.bgbau.de auf die finanzielle Förderung ausgewählter Maßnahmen zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz hin. Unter dem Stichwort "Aktion Präventionsanreize 2014" ist Näheres zu den Fördersummen, ein Katalog der förderwürdigen Maßnahmen sowie der Stand der verfügbaren Fördermittel aktuell abrufbar.

Rudolf Müller VerlagSanierungspreisNoch bis 30. April können sich Zimmereibetriebe mit beson-ders gelungenen Sanierungsar-beiten um den Sanierungspreis 2014, ausgelobt von der Kölner Verlagsgruppe Rudolf Müller, be-werben. Die Arbeiten mussten bis 31.12.2013 abgeschlossen sein. www.sanierungspreis.de

Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen auf eine neue gesetzliche Grundlage stellen!

posiTionspApier

November 2013

Page 19: ZDBDirekt_2014-01

Geleistete Arbeitsstunden nach Bauart, in Millionen Dezember Jan. - Dez. Dezember Jan. - Dez.

Wohnungsbau 25,2 375,0 16,9 1,0Wirtschaftsbau 19,0 281,1 12,4 0,9Öffentlicher Bau insgesamt 15,4 236,3 26,5 0,7 Hochbau 3,4 50,1 13,8 1,0 Straßenbau 6,5 102,0 35,8 0,5 Sonstiger Tiefbau 5,6 84,1 25,0 0,6Insgesamt 59,6 892,4 17,7 0,9 davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 32,8 476,3 19,5 0,8

2013 Veränderung 2013/2012 in %

Baugewerblicher Umsatznach Bauart, in Millionen Euro Dezember Jan. - Dez. Dezember Jan. - Dez.

Wohnungsbau 3.369,5 33.698,0 16,5 4,0Wirtschaftsbau 3.539,5 34.482,9 7,1 1,1Öffentlicher Bau insgesamt 2.632,1 27.296,8 20,0 4,6 Hochbau 586,4 5.940,6 14,9 7,0 Straßenbau 1.067,2 12.058,0 22,3 1,5 Sonstiger Tiefbau 978,6 9.298,2 20,8 7,4Insgesamt 9.541,1 95.477,7 13,7 3,1 davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 6.379,9 62.358,1 13,6 2,7

2013 Veränderung 2013/2012 in %

Auftragseingangnach Bauart, in Millionen EuroBetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

Dezember Jan. - Dez. Dezember Jan. - Dez.

Wohnungsbau 877,6 11.043,6 13,8 6,2Wirtschaftsbau 1.898,5 24.383,3 7,9 2,4Öffentlicher Bau insgesamt 1.414,4 21.098,0 24,3 4,0 Hochbau 276,7 3.750,8 29,9 2,1 Straßenbau 572,1 9.995,0 16,6 6,1 Sonstiger Tiefbau 565,6 7.352,5 30,2 2,2Insgesamt / nominal 4.190,5 56.524,9 14,2 3,7

2013 Veränderung 2013/2012 in %

Beschäftigte (in Tausend) Dezember Jan. - Dez. Dezember Jan. - Dez.

Insgesamt 747,0 756,4 1,0 1,5

davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 409,0 402,4 1,9 1,4

2013 Veränderung 2013/2012 in %

Aktuelle Daten für das BauhauptgewerbeStand Februar 2014

Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline

entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).

19

Page 20: ZDBDirekt_2014-01

20

Impressum:

V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein

Redaktion:

Carin Hollube

Unter Mitarbeit von:

Rudolf Domscheid, Sebastian Geruschka,

Regine Maruska, David Ostendorf, Dunja

Salmen.

Titelfoto: ZDB/Zensen

Fotos: Auswärtiges Amt/Budde, Bernd

Lammel, BGL, BMUB, BMVI, Landeshaupt-

stadt Mainz, Messe Berlin, skontoprefab,

SOKA-BAU, ZDB, ZDB/Zensen.

Zentralverband des

Deutschen Baugewerbes

Kronenstraße 55 - 58

10117 Berlin

Telefon 030 20314-408

Telefax 030 20314-420

E-Mail [email protected]

ISSN 1865-0775

Geburtstage

Seinen 85. Geburtstag feierte Carl Brocksiepe, Träger des Eh-renrings des Deutschen Bauge-werbes, am 30. Januar.

Am 27. Februar vollendete Rechtsanwalt Dieter Diener, Hauptgeschäftsführer Bauwirt-schaft Baden-Württemberg, sein 60. Lebensjahr.

Termine 201420. März Fachversammlung Holzbau

DeutschlandBerlin

24. März Gesprächskreis Bauunterneh-merinnen im ZDB

Hannover

1. - 2. April Betriebswirtschaftlicher Aus-schuss im ZDB

Berlin

2. April Ausschuss Wirtschafts- und Rechtspolitik

Berlin

2. April Ausschuss für Umwelt, Technik und Unternehmensentwicklung

Belin

2. - 3. April Gesprächskreis Mittelstand Berlin

3. April Sitzung Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB

Fellbach bei Stuttgart

4. - 5. April Deutsche Sachverständigentage für Holzbau und Ausbau

Künzell (bei Fulda)

2. - 3. Mai Gipfeltreffen Fachverband Flie-sen und Naturstein im ZDB

Mainz

7. - 9. Mai 65. Deutsche Brunnenbauer-tage

Bad Zwischenahn

9. Mai Sitzung Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik

Bad Zwischenahn

13. - 14. Mai Sitzung Arbeitskreis Recht Hamburg

16. - 17. Mai Gemeinschaftstagung Estrich Parkett Belag

Stuttgart

20. Mai Baustoff-Recycling-Kongress Königswinter

21. Mai Sitzung Bundesfachgruppe Stra-ßen- und Tiefbaugewerbe

Bonn

21. - 24. Mai Frühjahrstagung Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofen-bau

Wien / Österreich

25. - 26. Juni Baumaschinen- und Geräteaus-schuss

Feuchtwan-gen

26. - 28. Juni FIEC-Tagung 2014 Berlin

Personen und VerbändeZentralverband Deutsches BaugewerbeTim Geier wird ab sofort im Bereich Recht und Binnenmarkt die Inter-essen des ZDB auf europäischer Ebene vertreten.


Recommended