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ZDBDirekt 3/2011

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ZDBDirekt 3/2011
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Umsatzerwartung verhalten Optimistisch Seite 3 3/2011 Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe. Energiewende: Vermittlungsverfahren jetzt einleiten! Seite 4 Baugewerbe für klimagerechte Stadtentwicklung Seite 5 u u u Direkt
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Umsatzerwartung verhalten OptimistischSeite 3

3/2011

Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.

Energiewende: Vermittlungsverfahren jetzt einleiten!Seite 4

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RA Felix Pakleppa

Liebe Leserinnen und Leser,

seit der Atomkatastrophe von Fukushima hat die deutsche Politik eine be-merkenswerte Wende genommen: Mit dem in der vergangenen Woche end-gültig verabschiedeten Gesetzespaket verabschiedet sich Deutschland bis 2022 aus dem Atomzeitalter.

Vorausgegangen war eine intensive Diskussion darüber, wie diese Energie-wende gelingen kann. Nicht nur jetzt, sondern bereits seit einigen Jahren haben wir deutlich gemacht, dass die Klimaschutzziele der Bundesregierung und jetzt erst recht die Energiewende nur zu erreichen sein werden, wenn die Energieeffizienz erhöht wird. Dass insbesondere die energetische Sanie-rung von Wohn- wie Wirtschaftsgebäuden den wichtigsten Beitrag dazu lei-sten kann, hat die Bundesregierung in ihrem Gesetzespaket anerkannt. Das ist ein großer Erfolg unserer langjährigen Lobbyarbeit.

Um die Sanierungsrate auf das Doppelte zu erhöhen, wird das KfW-Gebäudesanierungs-programm auf 1,5 Milliarden Euro aufgestockt. Steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten könnten die energetische Sanierung noch attraktiver machen. Das vom Bundestag hierzu beschlossene Gesetz sieht eine solche steuerliche Förderung von energetischen Sanie-rungsmaßnahmen an Wohngebäuden vor. Auch diese Einführung einer Klimaschutzab-schreibung haben wir seit geraumer Zeit gefordert, weil nach unserer Auffassung dadurch die energetische Gebäudesanierung einen größeren Drive bekommen würde.

Schade und nicht akzeptabel ist, dass bei der Beratung des Gesetzespaketes im Bundes-rat am 8. Juli nun genau dieses Gesetz herausgelöst und abgelehnt worden ist, ohne den Vermittlungsausschuss anzurufen. Nun läge es an Bundestag oder Bundesregierung, ein Vermittlungsverfahren einzuleiten. Ob dieses bereits in der parlamentarischen Sommer-pause geschieht, bleibt abzuwarten; eher steht jedoch zu befürchten, dass dieses Gesetz bis zur Bundestagswahl im parlamentarischen Verfahren hängen bleibt und dann der Dis-kontinuität des Parlaments zum Opfer fällt.

Daher sollten wir die parlamentarische Sommerpause gemeinsam nutzen, um den Ab-geordneten, die ja zurzeit in ihren Wahlkreisen unterwegs sind, im direkten Gespräch die Bedeutung der steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen deut-lich zu machen und für die Einleitung eines Vermittlungsverfahrens zu werben. Damit Sie für diese Gespräche gut gerüstet sind, haben wir auf unserer Internetseite (www.zdb.de) einen ZDB-Baustein dazu für Sie bereit gestellt.

Ende September findet der 2. Deutsche Bauwirtschaftstag der Bundesvereinigung Bau-wirtschaft, dem Zusammenschluss der deutschen Bau- und Ausbauwirtschaft, statt. Mit Bundesumweltminister Norbert Röttgen, dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel und FDP-Generalsekretär Christian Lindner erwartet die Gäste ein hoch karätig besetztes Pro-gramm. In diesem Heft finden Sie den detaillierten Programmablauf dazu.

Wie immer findet am Vortag unser Deutscher Obermeistertag statt. Auch hier haben wir spannende Themen und Referenten für Sie ausgewählt. Sie sind zu beiden Veranstal-tungen herzlich willkommen. Die Anmeldeunterlagen schicken wir Ihnen gerne zu. Die Stärke der deutschen Bauwirtschaft mit rund 300.000 Betrieben und 2,7 Mio. Beschäf-tigten sollten wir gemeinsam durch eine hohe Präsenz im Saal dokumentieren. Machen Sie sich also auf den Weg nach Berlin. Wir freuen uns auf Sie!

Ihr

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"Bei einer Umsatzerwartung von 1, 9 % verhalten optimistisch!"

Das war die Aussage bei unserer Pressekonferenz am 25. Mai. Doch die tatsächliche Dynamik am Baumarkt hat diese Aussage obsolet gemacht. Zum Stand 21. Juli erwarten den Umsatz im Bauhauptgewerbe in 2011 bei 87,5 Mrd. € und damit bei +6,8 %. Daher ist die Stimmung zumindest in den vom Hoch- und Ausbau geprägten Betrie-ben auch deutlich gestiegen. "Wir gehen daher davon aus, dass wir die Zahl der Beschäf-tigten in etwa auf Vorjahres-niveau bei rund 710.000 Be-schäftigten halten können.“ So die Bilanz des Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein.

Nach Aussagen des ZDB-Prä-sidenten entwickeln sich der Wohnungsbau und der Wirt-schaftsbau durchaus positiv, wo-gegen der öffentliche Bau weiter bei Plus/Minus Null verharrt. Trotz Zunahme der Bauinvestiti-onen um 2,6 % im vergangenen Jahr ist der Umsatz im Bau-hauptgewerbe im öffentlichen Bau um 2,2 % zurückgegangen; Hauptursache dafür war, dass alle öffentlichen Auftraggeber ihre Investitionen im Tiefbau nicht auf dem Vorjahresniveau gehalten haben.Denn aufgrund der Konjunkturprogramme ha-ben die Kommunen die Mittel vorrangig in Hochbauprojekte investiert und die Investitionen in die Infrastruktur zurück-gefahren. „Dieser anhaltende Rückgang der Infrastrukturinve-stitionen ist für den Wirtschafts-standort Deutschland jedoch hoch gefährlich, denn die Inve-stitionen im Tiefbau insgesamt erfolgen seit einigen Jahren nicht einmal mehr in Höhe der Abschreibungen. Wir leben von der Substanz!“ So Loewenstein.

Für 2011 deutet sich im öffent-lichen Bau keine Besserung an. Wir gehen davon aus, dass der

öffentliche Bau stagnieren wird, so dass wir auch in 2011 noch 26,1 Mrd. € erreichn werden. So die ernüchternde Bilanz für die öffentliche Bautätigkeit.

Anders dagegen die Situation im Wohnungsbau: Bereits in 2009 ist die langanhaltende Talfahrt im Wohnungsneubau zu Ende gekommen. In 2010 dürften ca. 150.000 WE in neu-en Wohngebäuden errichtet worden sein. Und der positive Trend hält an. Schon per Februar wurden deutschlandweit 5.400 Wohneinheiten (WE) in Wohn-gebäuden mehr genehmigt als im Vorjahr (+22 %). Mit knapp 30.000 WE insgesamt wurde im Neu- und Umbau bei Wohnge-bäuden der höchste Wert seit fünf Jahren erreicht. „Angesichts der hohen und stetigen Nachfra-geentwicklung gehen wir davon aus, dass es + 11 % werden. Nach 26,3 Mrd. € im Vorjahr

können in 2011 ca. 29,2 Mrd. € erreicht werden.“ Erläuterte Loewenstein.

Die im Frühjahr prognostizierte Investitionsneigung der deut-schen Wirtschaft nimmt Gestalt an und belebt den Wirtschafts-bau. Die Baugenehmigungen im Wirtschaftshochbau, der zwei Drittel des Umsatzes im Wirt-schaftsbau ausmacht, zeigen ansteigende Tendenz. Bemessen nach Baukosten verzeichnen al-te und neue Länder per Februar einen Zuwachs von über 20 % gegenüber dem Vorjahr.

„Auf Grund dieser Entwicklung heben wir unsere Prognose auf 9 % an. Nach 29,5 Mrd. € im Vor-jahr können in 2011 32,2 Mrd. € erreicht werden.“ So die Progno-se des deutschen Baugewerbes für den Wirtschaftsbau.

2009 2010 Prognose 2011

Baugewerb-licher Umsatz

Mio. € Vj. Mio. € % Vj. Mrd. € % Vj.

Wohnungsbau 24.673 - 4,8 % 26.301 6,6 % 29,2 11 %

Wirtschaftsbau 30.848 - 9,0 % 29.536 - 4,3 % 32,2 91 %

Öffentlicher Bau 26.694 3,4 % 26.097 - 2,2 % 26,1 0,0 %

Gesamt 82.215 - 4,0 % 81.934 - 0,3 % 87,5 6,8 %

ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein (Mitte) auf der Pressekonferenz.

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Bundesvereinigung Bauwirtschaft: Vermittlungsverfahren jetzt einleiten!Handwerk erwartet Signal zur Einigung zwischen Bund und Ländern

Gespräch der Bundeskanzlerin mit der Wirtschaft zur beschleunigten Energiewende

"Die Energiewende kann im Bereich der energetischen Gebäudesanierung sofort begonnen werden, wenn die Politik wirkungsvolle Anreize setzt." Dies sagte ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein anlässlich des Ge-sprächs der Bundeskanzlerin mit der Wirtschaft im Kanzleramt. Wichtig sei

Die Ablehnung des „Gesetzes zur steuerlichen Förderung von Sa-nierungsmaßnahmen an Wohn-gebäuden“ durch den Bundesrat ist bei den rund 300.000 Betrie-ben des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks auf Unver-ständnis gestoßen. „Denn die von allen Beteiligten gewollte Energiewende ist eine gesamt-gesellschaftliche Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt wer-den kann. Daher haben auch die Länder eine Mitverantwortung, die Sanierungsquote zur Errei-chung der Klimaschutzziele in Deutschland zu steigern. Durch eine steuerliche Förderung kann ein erheblich größeres Poten-tial an Investitionen generiert werden, das bisher durch die KfW-Förderung nicht ausrei-chend mobilisiert wurde. Nur so kann das Sanierungstempo signifikant erhöht werden.“ Mit diesen Worten hatte sich daher der Vorsitzende der Bun-desvereinigung Bauwirtschaft,

Karl-Heinz Schneider, in gleich-lautenden Schreiben an die Ministerpräsidenten und die Ministerpräsidentinnen der 16 Bundesländer gewandt und für die Einleitung eines Vermitt-lungsverfahrens geworben.

„Der Einstieg in die Energiewen-de muss jetzt gelingen. Dabei ist jeglicher Investitionsatten-tismus im Bereich der ener-getischen Gebäudesanierung zu vermeiden.“ So Schneider weiter. Er erinnerte auch daran, dass der Finanzausschuss wie auch der Umweltausschuss des Bundesrates die Anrufung des Vermittlungsausschusses emp-fohlen hatten.

Die Bundesvereinigung Bauwirt-schaft hatte es begrüßt, dass sich Bund und Länder am 3. Juni 2011 einvernehmlich auf die Grundzüge der Energiewende verständigt haben. Neben einem schrittweisen Ausstieg aus der

Kernenergie war dabei auch die Stärkung der Energieeffizienz im Gebäudebestand vorgesehen.

Um eine deutlich verbesserte Energieeffizienz im Gebäu-debestand zu erreichen, sind verschiedene Förderinstrumente notwendig. Kredite wie auch Zuschüsse durch die KfW-Förderbank zielen auf andere Investorengruppen als eine steu-erliche Förderung von energe-tischen Sanierungsmaßnahmen dies tut. Alle drei Instrumente sind aber notwendig.

„Derart angeregte Bauinvestiti-onen schaffen Arbeitsplätze im regional ansässigen mittelstän-dischen Bau- und Ausbauhand-werk und stärken maßgeblich die Binnenkonjunktur, wodurch zusätzliche Steuereinnahmen und höhere Sozialabgaben generiert werden.“ Erläuterte Schneider abschließend die Wir-kung von Investitionsanreizen.

eine Verstetigung der Förderprogramme, denn private Häuslebauer wie Investoren brauchen verlässliche Rahmenbe-dingungen. Gerade das CO2-Gebäudesanierungs-programm habe sich als besonders wirkungsvoll erwiesen und solle auf dem Niveau von 2 Mrd. Euro kontinuierlich fort-geführt werden. Daneben seien steuerliche Anreize notwendig, daher schlägt der ZDB die Einführung einer Klimaschutzab-schreibung analog zum Denkmalschutz vor.

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Baugewerbe unterstützt klimagerechte Stadtentwicklung

Baumarkt 2010 erschienen

In einer Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Innenentwick-lung und klimagerechten Stadtentwicklung begrüßt der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes grundsätzlich die geplante Weiterentwicklung des Planungsrechts und der Pla-nungsziele im Hinblick auf eine Stärkung des Klimaschutzes.Die mit dem Gesetzesentwurf verfolgten Ziele stellen aus Sicht des ZDB eine sinnvolle Anpas-sung des Bauplanungsrechtes an die Anforderungen in der Praxis dar. „Es ist zwar richtig, verstärkt auf die innerstädtische Entwicklung zu setzen und die-ser einen Vorrang einzuräumen. Dennoch müssen weiterhin neue Flächen für Verkehrs- und Siedlungszwecke entwickelt werden. Eine ausschließliche Fokussierung auf die Innenent-wicklung sollte daher unterblei-ben.“ So der Hauptgeschäfts-führer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, heute in Berlin.

Die durch den Gesetzesentwurf beabsichtigte Erleichterung der Zulässigkeit von Solaranlagen

an oder auf Gebäuden wird ausdrücklich begrüßt. „Gerade in diesem Bereich sind Klar-stellungen im Baugesetzbuch für die Praxis erforderlich. Eine Lockerung der Anforderungen zur Nutzung solarer Strahlungs-energie kann die Energiewende beschleunigen.“ Erklärte der ZDB-Hauptgeschäftsführer.

Pakleppa weiter: „Wir begrüßen, dass das Erfordernis einer klima-gerechten Stadtentwicklung in das Recht der städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen und des Stadtumbaus aufgenommen werden soll. Denn wir werden ganz erhebliche Anstrengungen im Gebäudebestand unterneh-men müssen, wollen wir die anspruchsvollen Ziele des Ener-giekonzeptes erreichen. Da viele Gebäude unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht sanie-rungsfähig sind, ist es oftmals sinnvoller diese abzureißen und an gleicher Stelle neu zu errich-ten. Damit können moderne Stadtquartiere entstehen, die höchsten energetischen Anfor-derungen entsprechen und die gleichermaßen familienfreund-lich, barrierefrei und senioren-

gerecht sind.“ Das Deutsche Baugewerbe fordert daher, dass der Bestandsersatz auch in quartiersbezogenen Lösungen angemessen Berücksichtigung finden muss.

Besonderes Augenmerk legt der Spitzenverband der deutschen Bauwirtschaft, der vornehmlich die mittelständischen Bauun-ternehmen vertritt, auf die Ein-führung einer neuen Vorschrift: danach sind in Fällen der nach-träglichen Wärmedämmung geringfügige Überschreitungen des Maßes der baulichen Nut-zung, der Bauweise und der überbaubaren Grundstücks-fläche zulässig, wenn diese der Einhaltung der Energieeinspar-verordnung oder des Erneuer-bare-Energien-Wärmegesetzes dient. „Die planungsrechtliche Absicherung dieser Maßnahmen reicht jedoch nicht aus, vielmehr ist es erforderlich, dass im Zivil-recht ebenfalls eine Duldungs-pflicht des Nachbarn verankert wird, um vielfache nachbar-schaftsrechliche Streitigkeiten zu vermeiden.“ So die Forderung Pakleppas.

Der Baumarkt 2010 stellt wieder in bewährter Weise die wich-tigsten Ergebnisse des abgelau-fenen Baujahres in vielen Zahlen und Fakten zusammen.Er bietet einen großartigen Fun-dus, mit dem jede konjunktu-relle Berichterstattung auf eine fundierte Basis gestellt wird.

Auf fünfzig Seiten werden die wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen sowie die Entwicklung im Baugewerbe knapp, über-sichtlich und mit vielen Gra-

fiken illustriert dargestellt. Ein fünfzig-seitiges tabellarisches Kompendium komplettiert den Baumarkt 2010. Es enthält sämtliche wichtigen Daten zur bauwirtschaftlichen Entwick-lung, meistens in langen Zeitrei-hen aus den letzten zehn Jahren zusammengefasst.

Sie finden den Baumarkt 2010 zum Download unter www.zdb.de / Info-Center / Download-Center.

ISSN 1869-2494

baumarkt 2010

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Qualifizierung und Weiterbildung in der Bauwirtschaft

Anlässlich der Tagung "Weiterbil-dung in der Bauwirt-schaft Zukunfts-sicherung durch Fach-kräfteent-wicklung" am 18. Mai 2011 in Berlin erläu-terte Walter

Derwald, Vizepräsident des ZDB in seinem Impulsvortrag, dass der Branche eine – vorsichtig geschätzt - Facharbeiterlücke bis zum Jahr 2020 von rund 50.000 bis 60.000 gewerblichen Arbeit-nehmern drohe. Derwald: "Die Frage, die sich uns als Spitzen-verband der deutschen Bauwirt-schaft stellt: Was können und müssen wir tun, um diese Lücke möglichst weitgehend zu schlie-ßen? Was können und müssen die Betriebe tun, damit sie auch zukünftig qualitativ hochwer-tige Arbeit liefern und damit am Markt bestehen können?"

Notwendig sei, das angeschla-gene und von Vorurteilen be-stimmte Branchenimage positiv zu verändern. Die neuen Auf-gaben im Bereich des Umwelt-schutz mit dem großen Feld der energetischen Sanierung bieten für das Branchenimage Perspek-tiven (von der Geothermie bis zum Bau barrierefreier und pfle-georientierter Wohnungen).

Darüber hinaus habe die Bau-wirtschaft bereits zahlreiche Anstrengungen unternommen, um als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Dazu gehört die ganzjährige Beschäftigung als intelligente Antwort auf die unstete Witterung, die durch Einführung einer tariflichen Jah-resarbeitszeit mit Arbeitszeit-konten und einem gesetzlichen Saison-Kurzarbeitergeld geför-

dert wird. Derwald: "Die Frage ist, ob und wie weit diese soziale Errungenschaft auch außerhalb der Branche bekannt ist."

Ziel müsse sein, Jugendlichen einen Beruf anzubieten, der Zukunft hat, Erfolg und Aufstieg verspricht, aber auch Potenzial zur Weiterentwicklung und zum Lernen von Neuem bietet. Von den Auszubildenden bleibt nämlich nur jeder Zweite der Bauwirtschaft als qualifizierte Fachkraft erhalten. Keine andere Branche investiert dermaßen viel in die Ausbildung, um die Ausgebildeten anschließend wieder an andere Branchen zu verlieren. Gewerbliche Fach-kräfte, die die Branche einmal verlassen haben, kehren in der Regel nicht oder nur ganz selten wieder zurück. Derwald: "Als Unternehmer würde man sagen, das ist ein klassischer Fall von Fehl-Investition, die wir uns so nicht leisten können. Es gilt eine Verbesserung der objektiven und subjektiven Arbeitsbedin-gungen zu erreichen. Das gilt für Ausbildung und Weiterbildung, d.h. dem zweiten Aspekt glei-chermaßen."

Weiterbildung ist zunächst ein-mal ein Thema, das die Arbeit-nehmer selbst angeht, und zwar jeden persönlich. Denn sie pro-fitieren auch ganz unmittelbar davon – spätestens dann, wenn sie den Arbeitgeber wechseln.Aber es ist auch ein Thema, das Unternehmer angeht, denn auch sie profitieren von gut ausgebil-deten Mitarbeitern, die auf dem neuesten Stand der Technik sind.Derwald: "Ich bin der Auffas-sung, dass fortschrittliche Unternehmen – im Zusammen-wirken mit den Bildungsveran-staltungen der Verbände und Körperschaften - dieses Thema gemeinsam mit ihren Mitar-beitern angehen; das ist auch richtig so. Ich bin nicht der Auf-fassung, dass Weiterbildung ein

Thema ist, das durch die Tarif-vertragsparteien in irgendeiner Weise verpflichtend zu regeln ist."

Seit Mai gilt die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit und Dienstleistungsfreiheit für acht MOE-Staaten. Diese könnte sich als Chance erweisen, um den Fachkräftemangel auszu-gleichen. Migranten aus der EU, aber auch darüber hinaus, bieten ein großes Potenzial. "Die Frage bleibt," so Derwald: "Lohnt sich das Investment? Wäre es nicht sinnvoller in die Jugend-lichen in unserem eigenen Land zu investieren, und zwar genau in diejenigen, die bisher keine Chance bekommen haben?"

Gemäß der Shell-Jugendstudie 2010 hatten rund 20 % der Schulabgänger bisher keine Chancen, einen Ausbildungs-platz zu bekommen. Derwald regte an, sich gerade diesen Jugendlichen zuzuwenden und sie durch Ausbildung und Leh-re wieder in die Gesellschaft integrieren. Anstatt sich einen der guten Schulabgänger aus-zusuchen, könnten Betriebe mit diesen Schulabgängern Erfolg haben, weil diese zum ersten Mal in ihremLeben Zuwendung, Vertrauen und Aufmerksamkeit erfahren. Das ist die Richtung, in die Betriebe vielleicht denken müssten. Derwald zeigte sich hier offen für Überlegungen, für diese Jugendlichen ein sog. "Null-Ausbildungsjahr" als Vor-stufe im Sinne eines Praktikums anzubieten, um diese auf die Ausbildung vorzubereiten. Auch das Konzept des Azubi-Trainers, das von einem der ZDB-Landes-verbände entwickelt und dort bereits erfolgreich umgesetzt wird, sei ein Baustein zur Inte-gration von Jugendlichen auf der Baustelle. Aber auch Eig-nungspraktika, die z.B. von den Ausbildungszentren in Abstim-mung mit den Betrieben ange-

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boten werden könnten, sind ein Mittel an die richtigen Lehrlinge zu kommen und „schwierigen“ Jugendlichen eine Chance zu geben.

Zur Motivation junger Men-schen, sich für einen Beruf am Bau zu entscheiden, können auch die Berufswettbewerbe beitragen, die es stärker in die Öffentlichkeit zu tragen gelte.

Als Fazit fasste Derwald zu-sammen, dass das deutsche Baugewerbe bereit und in der Lage ist, die Potenziale in der Qualifizierung und bei der Wei-terbildung zu nutzen und fort-zuentwickeln, d.h. nachhaltig in Bildung zu investieren. Das deutsche Baugewerbe hat auch mit seinen Ausbildungszentren die Kompetenz und Ausstattung dafür, um z.B. für die nichtaus-bildungsfähigen Jugendlichen die Vorstufe zur geregelten Qualifizierung fachlich und pä-dagogisch abzudecken. Derwald forderte für diesen Weg aber auch die Unterstützung durch den Staat. Schließlich müsse der Weg zur Verbesserung der gesellschaftlichen Position der Baufachkräfte, die über eine große praktische Intelligenz und damit hohe Kompetenz verfü-gen, beschritten werden.Derwald: "Diesen Beitrag wollen wir gern mit allen Beteiligten dieser Fachtagung leisten – im Interesse des Gemeinwohls, aber auch im Interesse einer lei-stungsfähigen deutschen Bau-wirtschaft."

10 Thesen zur Weiterbildung und Qualifizierung in der Bauwirtschaft

I. Qualifizierung1. Grundlage der Qualifikation von Berufsanfängern ist eine fun-dierte Ausbildung. Ausbildungsinhalte und Lernziele müssen daher an die sich ständig ändernden Anforderungen der Baubetriebe, an die veränderten Arbeitstechniken und Bauabläufe sowie neue Technolo-gien angepasst werden. Zwischen einer breiten beruflichen Grundbil-dung und der sich anschließenden Spezialisierung in dem gewählten Ausbildungsberuf muss ein ausgewogenes Verhältnis gefunden werden.

2. Der zeitliche Anteil von betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildungszeiten muss überdacht werden. Dabei sollte den Aus-bildungsbetrieben ein größerer Entscheidungsspielraum darüber eingeräumt werden, in welchem Umfang sie ihre Auszubildenden betrieblich oder überbetrieblich ausbilden wollen. Verpflichtende überbetriebliche Ausbildungszeiten sollten durch freiwillige überbe-triebliche Ausbildungszeiten ergänzt werden; dabei kann die freiwil-lige überbetriebliche Ausbildung durch finanzielle Anreize (= Erstat-tungsleistungen der ULAK) gefördert werden.

3. Die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern stellt für die Ausbildungsbetriebe ein zunehmendes Problem dar und verrin-gert deren Ausbildungsbereitschaft. Defizite müssen vor allem im Bereich unzureichender Rechenfertigkeiten, im Ausdrucksvermögen und im sozialen Verhalten Jugendlicher abgebaut werden. Diese Defizite auszugleichen, sollte aber keine Aufgabe der Ausbildungsbe-triebe sein, sondern der staatlichen Bildungspolitik.

4. Der Qualifizierung von Schulabgängern weiterführender Schulen dient insbesondere die Förderung dualer Studiengänge durch Erstat-tungsleistungen der ULAK. Dabei steht die Qualifizierung durch eine Kombination von praktischer Berufsausbildung mit einem Studium an einer Fachhochschule im Vordergrund. Leider wird diese von den Tarifvertragsparteien geschaffene Möglichkeit, qualifizierten Nach-wuchs für das Baugewerbe zu finden, von den Baubetrieben noch nicht in dem gewünschten Maße genutzt, obwohl inzwischen zahl-reiche Fachhochschulen entsprechende förderfähige Studiengänge anbieten. Dafür sollte mehr als bisher geworben werden.

5. Nach erfolgreicher Berufsausbildung müssen den Beschäftigten berufliche Perspektiven für ihr ganzes Arbeitsleben eröffnet werden. So bedarf es eines durchlässigen und bundesweit einheitlichen Sys-tems der Aufstiegsfortbildung mit den drei Stufen Vorarbeiter, Werk-polier, Geprüfter Polier. Darauf haben sich die Tarifvertragsparteien bereits im Jahre 2003 in einer gemeinsamen Erklärung verständigt. Jetzt stehen wir kurz vor Vollendung dieses Vorhabens.

II. Weiterbildung1. Sicher haben wir in unserer Branche bei der Weiterbildung Defi-zite. Deshalb brauchen wir aber nicht unbedingt einen Tarifvertrag über die Weiterbildung im Baugewerbe. Die Optimierung, Intensi-vierung und Finanzierung der Weiterbildung ist nicht in erster Linie Aufgabe der Tarifvertragsparteien, sondern der einzelnen Betriebe. Sie erfordern ein intensives Zusammenwirken des Arbeitgebers mit seinen Beschäftigten auf der Betriebsebene.

2. Anreize und Impulse zur Verstärkung der Weiterbildung können aber durchaus von den Sozialpartnern gemeinsam entwickelt und gesetzt werden. Auch dazu bedarf es allerdings keiner tarifvertrag-

Anlässlich der Konferenz stellte Dipl.-Kfm. Frank Dupré 10 The-sen zur Weiterbildung und Qua-lifizierung in der Bauwirtschaft vor:

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Plus-Energie-Häuser und ElektromobilitätStaatssekretär Dipl.-Kfm. Dipl.-Ing. Rainer BombaBundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

lichen Regelungen mit Verpflichtungen der Arbeitgeber und Ansprüchen der Arbeitnehmer. Wir brauchen aber die richtigen Impulse zur Motivation der Arbeitnehmer und eine Bewusstseinsänderung bei den Be-trieben.

3. Für Weiterbildungsmaßnahmen sollten in erster Linie Zeiten genutzt werden, in denen aus Witte-rungsgründen oder wirtschaftlichen Gründen nicht gearbeitet werden kann. Dabei sollten in der Schlecht-wetterzeit auch die Möglichkeiten des Abbaus von Arbeitszeitguthaben und der Gewährung von Saison-Kurzarbeiter-geld mehr als bisher genutzt werden.

4. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer sollten sich angesichts der bestehenden Defizite stärker in der betrieblichen Weiterbildung engagieren und dazu ihren jeweiligen Beitrag leisten. Dazu können auf der Arbeitgeberseite entsprechende Weiterbildungsangebote mit dem Anreiz einer anschließenden Aner-kennung und Anwendung der neu erworbenen Kompetenzen und auf der Arbeitnehmerseite die Bereit-schaft zur Einbringung von Freizeit für den Besuch von Weiterbildungsmaßnahmen dienen.

5. Auch im Hinblick auf die Fachkräftesicherung muss die Weiterbildung einen höheren Stellenwert erhalten, wenn wir unsere gut ausgebildeten Facharbeiter und Ingenieure an unsere Branche binden und eine Abwanderung verhindern wollen. Darüber hinaus könnte sich die Mühe lohnen, abgewanderte Fach-arbeiter durch gezielte Angebote zurück zu gewinnen. Aber auch diese müssten im Hinblick auf die geän-derten Anforderungen eines Baubetriebes zusätzlich qualifiziert werden.

Das Bauwesen ist nicht nur der Schlüssel zu besserer Infrastruk-tur, zu besserem Wohnen und zum effektiveren Arbeiten – der Gebäudesektor ist auch eines der größten Entwicklungspoten-ziale für nachhaltiges Wirtschaf-ten und Klimaschutz. Immerhin ist der Gebäudebestand mit etwas mehr als einem Drittel der größte Energieverbraucher der deutschen Volkswirtschaft und damit auch einer der Sek-toren, die für den CO2-Ausstoß verantwortlich sind. Ca. 46% der von Privathaushalten ver-ursachten CO2-Emissionen sind auf Heizung und Warmwasser-bereitung zurückzuführen. Auch der Verkehrssektor ist mit 20 % erheblicher Verursacher von CO2-Emissionen in Deutschland. In beiden Bereichen bedarf es daher eines Umdenkens. Die in-novative und zukunftsweisende Kombination von energieeffi-zientem Bauen und Wohnen mit umweltfreundlicher indivi-dueller Elektromobilität trägt hierzu bei.

Ein vordringliches Ziel der Baupolitik muss es sein, den Energiebedarf von Gebäuden

deutlich zu senken und damit die Belastungen durch Energie-kosten zu minimieren. Es gilt, im Verkehrsbereich Mobilität effizienter zu machen und strategisch eine Abkehr vom Öl zu organisieren. Gerade die Elektromobilität bietet große Potenziale zur Verringerung der verkehrsbedingten Emissionen, wenn der Strom dafür aus erneu-erbaren Energien kommt.

Im Gebäudebe-reich gibt es mit der Novelle der EG-Richtlinie über die Gesamtenergieef-fizienz von Gebäu-den die Forderung, dass zügig mehr Niedrigstenergie-gebäude errichtet werden. Derartige Gebäude haben nach Auffas-sung der EU einen fast bei Null liegenden Energiebedarf, der zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie aus erneuerbaren gedeckt wird. Dabei kommen im Neubau hohe energetische An-forderungen auf die Mitglieds-

staaten zu. Nach Artikel 9 der Richtlinie haben die „Mitglied-staaten zu gewährleisten, dassa) bis 31. Dezember 2020 alle neuen Gebäude Niedrigstener-giegebäude sind und b) nach dem 31. Dezember 2018 neue Gebäude, die von Behörden als Eigentümer genutzt werden, Niedrigstenergiegebäude sind.“

Die EU will damit ein mittelfri-stiges Ziel auf dem Weg hin zu Gebäuden eröffnen, die keine zusätzliche fossile Energie für Ihre Nutzung benötigen. Für derartige Ziele sind nicht nur Anforderungen zu formulieren, sondern es muss dafür gesorgt

Bild 1: Das Siegerhaus des Solar Decathlon 2009 – das Plus-

Energiehaus der TU Darmstadt auf dem Burgplatz in Essen.

(Foto: EVV Essen)

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werden, dass für diese Ziele Me-thoden für die Planung sowie Technologien und Produkte für die Ausführung zur Verfügung stehen.

Die Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung (BMVBS) ist ein Programm der angewandten Bauforschung insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen der Bauwirtschaft ebenso wie für Architekten und Fachplaner. Es soll möglich machen, dass zu-künftig Gebäude mit Null- oder Plusenergie-Standard gebaut werden können. Im Mittelpunkt steht dabei die stetige Verbes-serung der Effizienz und der Ein-bindung erneuerbarer Energien. Dabei geht es darum, Ergebnisse und Ideen aus der Grundlagen-forschung bzw. Verfahren, Ma-terialien und Hochtechnologien aus der Industrie für die Baupra-xis anwendbar zu machen. Das Bauen unterscheidet sich ganz wesentlich von allen bekannten Industrieprozessen. Gebäude und bauliche Anlagen sind und bleiben Unikate. Damit sie auf die Herausforderung der Gesell-schaft reagieren können, benö-tigt man nicht nur Verfahren und Materialien, sondern auch Regeln, Arbeitshilfen, Rechen-werkzeuge, Organisation und ganzheitliche Konzepte.

Erste ProjekteDie Technische Universität Darmstadt hat im Jahre 2007 in der Forschungsinitiative Zukunft Bau ein Plus-Energie-Haus ent-wickelt, um am renommierten Wettbewerb „Solar Decathlon“ in Washington D.C/USA teilzu-nehmen. Ziel der TU Darmstadt war es im Jahre 2007, nicht nur ein Haus zu errichten, das wenig Energie verbraucht und viel Energie produziert, sondern das auch in architektonisch-ästhetischer Hinsicht überzeugt. Im und am Gebäude der TU Darmstadt wurden eine Reihe neuester Technologien erprobt. Insbesondere ist hinzuweisen auf die neuartige Lamellenfassa-de, die verschattet, Sichtschutz bietet und über integrierte Photovoltaikelemente Strom er-

zeugt. Die Fassade wurde kom-plettiert mit hoch dämmenden Fenstern (zum Teil 4-fach-Ver-glasung) und Vakuumdämmung in Wänden, Böden und Decken ausgestattet. Innovative anla-gentechnische Systeme und en-ergiesparende Haushaltsgeräte

komplettieren den Beitrag. Die Solarzellen können unter opti-malen Bedingungen 12,5 kW Strom liefern.

Das Sieger-Haus aus dem Jahre 2009 konnte in der Essener In-nenstadt anlässlich des Kultur-hauptstadtjahres hervorragend präsentiert werden (siehe Bild 1). Die Ausstellung des Hauses in Essen war gleichzeitig Auftakt für ein vom BMVBS geplantes Demonstrationsprojekt zur Erprobung einer kombinierten Gesamtlösung der Energiege-winnung im stationären Bereich (Plus-Energie-Haus) und der Nutzung der Energien im mobi-len Bereich (Elektroauto) autark von externen Energiequellen. Das von der Fa. Daimler zur Verfügung gestellte Fahrzeug -ein E-smart- hat ein Verbrauch von 0,14 kWh/km. Das Gebäude mit einer installierten Photo-voltaikleistung von 19 kW kann knapp 14.000 kWh/a bereitstel-len. Damit wäre theoretisch eine Fahrleistung von fast 80.000 km pro Jahr möglich.

Verbindung von Immo-bilien mit Mobilität – der Wettbewerb des BMVBSDie Gebäude der TU Darmstadt waren Modelle, die die prinzi-pielle Machbarkeit nachweisen

sollten. Die längst überfällige engere Vernetzung von Ar-chitektur mit neuen Formen der Mobilität in energetischer wie funktional-ästhetischer Hinsicht soll nunmehr in wei-teren Modellen vorangebracht werden. Darüber hinaus sollen

neue Projekte ein permanentes Schaufenster für die Fachöffent-lichkeit und die Bevölkerung sein, um den Stand der Technik zu veranschaulichen. Durch ein Monitoring muss die Leistungs-fähigkeit von Komponenten im Dauerstandsversuch getestet und Erfahrungen für die Brei-tenanwendung gesammelt werden. Mit dieser Zielstellung hat das BMVBS im Sommer 2010 einen interdisziplinären Wettbewerb zur Errichtung eines Plus-Energie-Hauses mit Elektromobilität ausgelobt. Der Wettbewerb war als offener interdisziplinärer Planungs-wettbewerb für Hochschulen in Zusammenarbeit mit Planungs-büros ausgelegt. Es war aufzu-zeigen, dass ein Gebäude mit Plus-Energie-Standard in der La-ge ist, sich und seine Bewohner sowie mehrere Fahrzeuge mit einer durchschnittlichen Jah-resfahrleistung von ca. 30.000 km in der Jahresbilanz allein aus Umweltenergien zu versorgen. Hierbei spielt die im Haus bzw. in den Fahrzeugen eingebaute elektrische Speicherkapazität eine zentrale Rolle. Sie dient als Puffer für die elektrische Versorgung von Haus und Fahr-zeugen und kann in Verbindung mit einem intelligenten Netz Speicheraufgaben erfüllen. Das

Bild 2: Das Plus-Energie-Haus der TU Darmstadt: Besuch der Bundeskanzlerin Dr. Angela

Merkel im Rahmen ihrer Energie-Reise 2010. (Foto: TU Darmstadt)

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Forschungs- und Pilotprojekt soll an einem gut zugänglichen öf-fentlichen Ort in der Hauptstadt Berlin, in der Fasanenstraße in der City-West, realisiert werden. Das Modellgebäude sollte auf anschauliche Weise moderne Ansprüche an das Wohnen eines 4-Personen-Haushalts erfüllen, seine Funktion als Energieliefe-rant veranschaulichen und einen überdachten Stellplatz für Elek-trofahrzeuge integrieren.

Das Projekt soll darüber hinaus auf die Fragen der Nachhal-

tigkeit eine klare Antwort ge-ben. Eines der Ziele ist z. B. die vollständige Rezyklierbarkeit des Hauses. Aber auch Umnut-zungsfähigkeit und Flexibilität soll bei höchstem Wohnkom-fort sichergestellt werden. Eine vollständige Bewertung der Nachhaltigkeit wird im Laufe des Planungsverfahrens und der Errichtung durchgeführt. Das Projekt soll auch in dieser Hin-sicht Pilotcharakter tragen.

Das Projekt des BMVBS – Nachahmer gesuchtDie Eröffnung des BMVBS-Plus-Energie-Hauses soll im November 2011 erfolgen. Die Wissenschaftliche Begleitung des Gesamtprojekts übernahm die Fraunhofer-Gesellschaft. Bauherr ist die Bundesrepu-blik Deutschland, vertreten durch BMVBS bzw. BBR. Die Baubegleitung erfolgt durch das BBR. Anschließend erfolgt der wissenschaftlich begleitete vierteljährige Probelauf des Pro-jektes. Das Projekt wird zur Bau-fachmesse „bautec “ im Februar 2012 ein attraktiver Außenstand des BMVBS sein. Anschließend ist der Einzug einer Testfamilie

für ein Jahr vorgesehen. In die-ser Zeit laufen die Forschungs-untersuchungen weiter.

Realisiert wird ein Einfamilien-Wohnhaus für eine vierköpfige Familie von ca. 130 m² Wohn-fläche auf zwei Ebenen. Dem Wohngebäude vorgelagert befindet sich ein sogenanntes "Schaufenster" zum Parken der Fahrzeuge und zur Unterbrin-gung der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität. Für die Veranschaulichung von Mobi-litätsanforderungen in einer

Familie soll die Einbindung eines elektrischen Erst- und Zweit-fahrzeuges, ergänzt durch ein Elektro-Zweirad (Pedelec oder E-Roller) vorgesehen werden. Es sollen sowohl ein konduktives Schnellladesystem als auch ein induktives Ladesystem instal-liert werden. Damit sollen der aktuelle Stand der Ladetechnik demonstriert und in die Unter-suchungen einbezogen werden. Zwischen dem zweigeschos-sigen Wohnbereich und dem vorgelagerten "Schaufenster" verläuft der sogenannte "Ener-giekern" des Gebäudes, in dem sich die gesamte Haustechnik aber auch die versorgungsin-tensiven Nassräume befinden (siehe Bild 3).

Die Aktivitäten des BMVBS kon-zentrieren sich nicht nur auf die Forschung- und Entwicklungs-modelle, sondern befassen sich in der langfristigen Planung bereits mit der Errichtung von Plus-Energie-Gebäuden im Bereich des Bundesbaus. Das Umwelt-Bundesamt erhält an seinem Forschungsstandort Berlin-Marienfelde ein neues Bürogebäude: das sogenannte

Haus 2019. Dieser Büro- und Verwaltungsneubau wird alle Attribute eines Plus-Energie-Hauses aufweisen. Die Gebäu-dehülle wird durch Bauteile im Passivhausstandard gebildet. Die Beheizung des Gebäudes wird mittels einer elektrisch betriebenen Wasser-Wasser-Wärmepumpe über Flächen-heizungen raumlufttechnischer Anlagen erfolgen. Der jährliche Endenergiebedarf für dieses Gebäude wird mit etwa 48 000 kWh ermittelt. Die 380 Modu-le der Photovoltaikanlage mit einer Leistung von etwa 58 kW-peak werden einen Jahresstro-mertrag von etwa 50 000 kWh bereitstellen können. Somit wird der Jahresendenergiebedarf zur Versorgung des Gebäudes voll-ständig durch die Photovoltaik-anlage abgedeckt. Der Rest wird ins Netz eingespeist.

Neben der Energieeffizienz des Gebäudes stehen vor allen Dingen der Einsatz nachwach-sender Rohstoffe und der Res-sourcen schonende Einsatz von Baustoffen im Fokus.

Neben den BMVBS- Projekten etablieren sich zunehmend private Projektentwickler, die das Anliegen der Errichtung und Fortentwicklung von Plus-Energie-Häusern mit eigenen Projekten unterstützen möch-ten. Die vom BMVBS vorbildlich vorangebrachte Vernetzung zwi-schen Immobilie und Mobilität ist dabei eine wichtige Triebfe-der. BMVBS will diese Entwick-lungen fördern und begleiten. Dazu wird BMVBS im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau Angebote zur Unterstüt-zung von Modellprojekten ma-chen. Ziel ist die bundesweite Errichtung derart innovativer Gebäude und die Auswertung in gemeinsamen Netzwerken der Forschung und Entwicklung im Bauwesen wie im Automobil-sektor.

„Mein Haus – meine Tankstelle!“ ist keine Vision mehr, sondern wird Schritt für Schritt zur Rea-lität.

Bild 3: Schnitt durch das geplante Plus-Energie-Haus (Quelle: Sobek Stuttgart GmbH).

Page 11: ZDBDirekt 3/2011

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12

Bau-Mittelstand im Gespräch mit der PolitikZu Besuch in der SPD-Zentrale in Berlin-Mitte

Am 18. und 19. Mai 2011 fand die Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Rechtspolitik als gemeinsame Veranstaltung mit dem 8. Gesprächskreis Mit-telständische Bauunternehmen in der SPD-Parteizentrale, dem Willy-Brandt-Haus statt. Nach der Begrüßung durch ZDB-Vizepräsident Dipl.-Kfm. Walter Derwald informierte der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Hacker über aktu-elle Vorhaben aus der Baupolitik, insbesondere im Bereich von Verkehrsinfrastrukturmaßnah-men sowie der energetischen

Gebäudesanierung. Im Mittel-punkt standen die Verkehrs-infrastrukturmaßnahmen, die Weiterentwicklung des Baupla-nungsrechtes, die energetische Gebäudesanierung sowie das altersgerechte Sanieren und Wohnen. Mit dem Auslaufen der Konjunkturpakete stelle sich die Frage, so Hacker, wie die Ver-kehrsinfrastrukturpolitik künftig aufgestellt werde. Er betonte hierbei die Bedeutung der Stabi-lität, damit einmal beschlossene bzw. geplante Maßnahmen auch künftig finanziert und rea-lisiert würden. Zum Thema der energetischen Gebäudesanie-rung unterstrich er, dass die der-zeitigen CO2-Förderprogramme richtig und für die zukünftige Gebäudesanierung sehr wich-tig seien. Dies gelte auch für die notwendige altersgerechte Sanierung, da in diesem Bereich noch großer Nachholbedarf be-stehe, da derzeit lediglich 1-2 %

des erwarteten Bedarfs abge-deckt seien.

Die SPD-Bundestagsabgeord-nete Petra Merkel berichtete über die Ziele und den Zweck der Städtebauförderung sowie das Programm „Soziale Stadt“. Der 1. Veranstaltungstag schloss mit einer Projektvorstellung durch den italienischen Archi-tekten Gaetano Gianclaudio Caponio.

Den 2. Veranstaltungstag lei-tete Dr. Ute Redder, Leiterin der Unterabteilung Wohnen des BMVBS mit einer Darstellung zum Wohnungs- und Städte-bau ein. Themen waren die Wohnungsknappheit in Bal-lungszentren als Folge des zu geringen Neubaus, die notwen-dige altersgerechte Anpassung des Wohnungsbestandes sowie die Förderprogramme zur För-derung des energieeffizienten Bauens und Wohnen. In diesem Zusammenhang erwähnte sie insbesondere auch die beiden Konjunkturprogramme, das KfW-Programm „altersgerecht Umbauen“ sowie das CO2-Ge-bäudesanierungsprogramm.

Andrea Nahles, Generalse-kretärin der SPD, gab den ver-sammelten Mittelständlern eine Einschätzung der aktuellen politischen Lage. Aufgrund der zentralen Herausforderung des Klimawandels forderte sie, die

energetische Gebäudesanierung weiter auszubauen. Sie hob her-vor, dass ein Euro Fördermittel zwölf Euro private Investitionen auslöse. Weiterhin kam sie so-wohl auf die positiven Effekte der Freizügigkeit des Europä-ischen Binnenmarktes als auch die hiermit einhergehenden Pro-bleme der Unterschreitung der Mindestlöhne zu sprechen. Im Hinblick auf den bestehenden Fachkräftemangel thematisierte sie die Frauenförderung sowie die Ausbildung von Jugend-lichen bzw. die Jugendförde-rung, an die sich eine interes-sierte Diskussion insbesondere zu den bestehenden Problemen in der Praxis im Rahmen der Ju-gendausbildung anschloss.

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Josef Kunz, Abteilungsleiter Straßen-bau im BMVBS, berichtete über die Infrastrukturvorhaben des

Bundes und der Beteiligung des Mittelstandes an ÖPP-Projekten. Hierbei zeigte er eine düstere Prognose für die Infrastruktur-vorhaben des Bundes auf und betonte, dass für die notwen-digen Neu- und Ausbaumaß-nahmen sowie Erhaltungs-maßnahmen nicht genügend Mittel zur Verfügung stünden. So reiche der geplante Haushalt 2011/2012 noch nicht einmal für die erforderlichen Neu-baumaßnahmen, geschweige denn für die ebenfalls dringend durchzuführenden Erhaltungs-maßnahmen. (bs)

ZDB-Vizepräsident Walter Derwald und

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles.

Hans-Joachim Hacker MdB.

Petra Merkel MdB mit Walter Derwald (l.)

und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein.

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13

Der EuGH hat die Verbraucher-rechte mit Urteil vom 16. Juni 2011 dadurch gestärkt, dass Händler auch für die Aus- und erneuten Einbaukosten bei Lie-ferung einer mangelhaften Wa-re einstehen müssen.

Entgegen der bisherigen BGH-Rechtsprechung hat der EuGH entschieden, dass Händler für eine defekte Sache, die nicht repariert werden kann, nicht nur Ersatz liefern, sondern die alte Sache auch aus- und die neu gelieferte Sache einbauen müssen. Diese Verpflichtung des Verkäufers besteht unabhängig davon, ob er sich im Kaufvertrag verpflichtet hat, das ursprüng-lich gekaufte Verbrauchsgut ein-zubauen. Beschränkt wird der Anspruch des Verbrauchers auf Erstattung der Kosten für den Ausbau der mangelhaften Ware und den Einbau der als Ersatz gelieferten Ware auf die Über-nahme eines „angemessenen Betrags“ durch den Verkäufer.

Ausgangspunkt dieser Entschei-dung des EuGH war, dass ein Verbraucher von einem Händler polierte Bodenfliesen erworben hatte. Nachdem er ca. 2/3 der Fliesen in seinem Haus durch einen Dritten hatte verlegen lassen, stellte er auf der Ober-fläche Schattierungen fest, die mit bloßen Auge zu erkennen waren. Der hinzugezogene Sachverständige kam zu dem Ergebnis, dass die vorhandenen Schattierungen nicht beseitigt werden könnten, so dass Abhilfe nur durch einen kompletten Austausch der Fliesen möglich sei. Hierfür bezifferte der Sach-verständige die Kosten in Höhe des ca. vierfachen des Kauf-preises der Fliesen.

In einer ebenfalls vorgelegten Rechtssache hatte ein Verbrau-cher über das Internet eine Spülmaschine erworben. Die Montage der Spülmaschine in

Keine grundsätzlichen Änderungen für den Bau-unternehmer durch EuGH-Rechtsprechung

der Wohnung des Verbrauchers erfolgte ebenfalls durch einen Dritten. Nach Montage der Spül-maschine stellte sich heraus, dass diese einen nicht zu besei-tigenden Mangel aufwies, der nicht durch die Montage ent-standen sein konnte. Der Händ-ler und der Verbraucher einigten sich zwar auf den Austausch der Spülmaschine, jedoch verwei-gerte der Händler den Ausbau der defekten Maschine und den Einbau einer neuen.

Der EuGH stellte nach Anrufung durch die beiden deutschen Ge-richte fest, dass das Unionsrecht die Unentgeltlichkeit der Her-stellung des vertragsgemäßen Zustands des Verbrauchsguts durch den Verkäufer zu einem wesentlichen Bestandteil des für den Verbraucher gewährlei-steten Schutzes machen wollte. Wenn aber der Verbraucher im Falle der Ersatzlieferung für eine vertragswidrige Ware vom Verkäufer nicht auch verlangen könne, dass dieser auch die Ko-sten für den Ausbau der mangel-haften Ware und den Einbau der neuen Ware übernehmen müs-se, würde die Ersatzlieferung für den Verbraucher zu zusätzlichen finanziellen Lasten führen. Diese zusätzlichen finanziellen Lasten hätte er jedoch nicht tragen müssen, wenn der Verkäufer von vornherein mangelfrei geliefert hätte. Bei der Pflicht des Händ-lers zur Übernahme auch der Aus- und Wiedereinbaukosten komme es nach Auffassung des EuGH auch nicht auf ein Ver-schulden des Verkäufers an. Im Hinblick auf eine vom Verkäufer gerügte Unverhältnismäßig-keit der Kosten (im Falle der Bodenfliesen überstiegen die Aus- und Wiedereinbaukosten den ursprünglichen Kaufpreis um ein vierfaches), wies der EuGH darauf hin, dass durch die Richtlinie lediglich der Anspruch des Verbrauchers auf Erstattung der Kosten für den Aus- und

Neueinbau auf die Übernahme eines „angemessenen Betrags“ durch den Verkäufer beschränkt werden könne.

AuswirkungenAuch wenn dieses Urteil auf den ersten Blick für Unternehmer nachteilig erscheint, so erge-ben sich aus diesem Urteil für Werkverträge in der Praxis keine wirklichen Auswirkungen. Im Werkvertragsrecht war es je-doch auch bislang so, dass beim Einbau mangelhafter Baustoffe der Unternehmer grundsätzlich haften muss und im Rahmen der Nacherfüllung die mangel-haften Baustoffe auf eigene Kosten ausbauen und anschlie-ßend mangelfreie Baustoffe (wieder) einbauen muss. Von dieser Einstandspflicht konnte und kann sich der Bauunter-nehmer nur dadurch befreien, dass er vor dem Einbau auf die Mangelhaftigkeit des Baustoffes im Rahmen der bestehenden Bedenken- und Hinweispflicht hinweist und der Verbraucher trotz der Mangelhaftigkeit auf einen Einbau besteht. (bs)

Der EuGH hat die Verbraucherrechte mit

Urteil vom 16. Juni 2011 dadurch gestär-

kt, dass Händler auch für die Aus- und er-

neuten Einbaukosten bei Lieferung einer

mangelhaften Ware einstehen müssen.

Page 14: ZDBDirekt 3/2011

14

Organisatorische Hinweise:

Veranstaltungs- und Tagungshotel: Maritim proArte Hotel BerlinFriedrichstraße 151, 10117 Berlin

Teilnahmegebühr: 75 Euro p. P. (zzgl. Mwst.)

ÜbernachtungMaritim proArte Hotel BerlinTel.: 030 203 34-502 Frühbucherrate (bis 6 Wochen vor der Veranstaltung):EZ 152 Euro, DZ 198 EuroVeranstaltungsrate (bis 2 Wochen vor der Veranstaltung):EZ 162 Euro, DZ 199 EuroDie Preise beinhalten den jeweils

gültigen Umsatzsteuersatz.

Der Über nachtungspreis wird inkl.

Frühstück (ausgewiesener Anteil

4,80 Euro) berechnet.

Das Stichwort für eine gewünschte

Reservierung lautet: „BVB“ .

ÜbernachtungHotel AngleterreTel.: 030 202 13-300 Friedrichstraße 31, 10969 BerlinEZ 87 Euro, DZ 97 EuroDie Preise beinhalten den jeweils

gültigen Umsatzsteuersatz.

Das Frühstücksbuffet wird zusätzlich

mit 17 Euro p. P. berechnet.

Das Stichwort für eine gewünschte

Reservierung lautet: „ZDB 2011“.

ab 13.00 UhrMittagsimbiss im Hotel

14.00 UhrEröffnung durch die ModeratorinAnja Würzberg, NDR

BegrüßungWalter DerwaldVizepräsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe

14.15 UhrAuf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt, CO2-neutrale Stadtentwicklung Dr. Dieter WörnerLeiter des Städtischen Umweltschutzamtes Freiburg

15.00 Uhr Erfolgreich im Internet, 20 Jahre nach Erfi ndung des World Wide WebRobert Schovenberg Geschäftsführer Content Management AG

15.45 UhrÖffentlichkeitsarbeit in der InnungChristian HuberGeschäftsführer Bauinnung Regensburg

16.15 UhrKaffeepause

16.45 Uhr16.45 UhrLobbyarbeit 2.0 Lobbyarbeit 2.0 Der Verband im GesprächDer Verband im GesprächTalkrunde mitTalkrunde mitTalkrunde mitTalkrunde mitDr.-Ing. Hans-Hartwig LoewensteinDr.-Ing. Hans-Hartwig LoewensteinDr.-Ing. Hans-Hartwig LoewensteinPräsident Zentralverband Präsident Zentralverband Präsident Zentralverband Deutsches BaugewerbeDeutsches BaugewerbeDeutsches BaugewerbeWalter DerwaldVizepräsident Zentralverband Deutsches BaugewerbeFrank DupréVizepräsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe

18.00 UhrEnde des 4. Deutschen Obermeistertages

19.30 UhrTransfer mit dem Schiff ab Anlegestelle Friedrichstraße

20.00 Uhr BaugewerbeabendRestaurant “Auster“ im Haus der Kulturen der Welt

ab 23.00 UhrBustransfer zum Tagungshotel

OBERMEISTERTAG 2011

SIE SIND HERZLICH EINGELADEN SIE SIND HERZLICH EINGELADEN 28. SEPTEMBER 201128. SEPTEMBER 2011MARITIM PRO ARTE HOTEL BERLINMARITIM PRO ARTE HOTEL BERLINFRIEDRICHSTRASSE 151FRIEDRICHSTRASSE 151

4. DEUTSCHER OBERMEISTERTAG | 28. SEPTEMBER 2011

Page 15: ZDBDirekt 3/2011

15

Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung. Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung. Informationen im Netz fi nden Sie auf www.bauwirtschaftstag.de auf www.bauwirtschaftstag.de auf

Veranstalter:Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Baugewerbes mbH im Auftrag der Bundesvereinigung Bauwirtschaft und des Zentral -verbands Deutsches BaugewerbeKronenstraße 55-5810117 Berlin

Kontakt:Silke Haußmann Tel.: 030 203 14-410Fax: 030 203 [email protected]

10.00 UhrBegleitprogrammeBesichtigung des Grimm Zentrums Lesesaal der Humboldt-UniversitätBesuch der Sammlung „Moderne Zeiten – 1900-1945“Neue Nationalgalerie

13.00 UhrMittagsimbiss im Hotel

15.30 Uhr Eröffnung durch den Moderator Dr. Norbert Lehmann, ZDF

15.45 UhrUmbau DeutschlandKlimaschutz und Energieeffi zienzDr. Norbert Röttgen MdB Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

16.30 Uhr Umbau DeutschlandVorschläge aus Sicht der SozialdemokratieSigmar Gabriel MdB Vorsitzender Sozialdemokratische Vorsitzender Sozialdemokratische Vorsitzender Sozialdemokratische Partei DeutschlandsPartei DeutschlandsPartei Deutschlands

17.15 Uhr Umbau DeutschlandZurück zur sozialen MarktwirtschaftChristian Lindner MdBGeneralsekretär Freie Demokratische Partei

18.00 UhrUmbau DeutschlandChance für die Bauwirtschaft!Karl-Heinz Schneider Vorsitzender Bundesvereinigung Bauwirtschaft

Zwischen den BeiträgenUmbau DeutschlandChance und Herausforderung für die JugendErfolgreiche Nachwuchshandwerker stellen ihre Fragen an die Redner.

Gegen 18.30 UhrGet together mit Gelegenheit zum Meinungs- und Gedankenaustausch. Für Ihr leibliches Wohl ist gesorgt.

BAUWIRTSCHAFTSTAG 2011

SIE SIND HERZLICH EINGELADEN 29. SEPTEMBER 2011MARITIM PRO ARTE HOTEL BERLINFRIEDRICHSTRASSE 151

2. DEUTSCHER BAUWIRTSCHAFTSTAG | 29. SEPTEMBER 2011UMBAU DEUTSCHLAND CHANCE UND HERAUSFORDERUNG FÜR DIE BAUWIRTSCHAFT

BAUWIRTSCHAFTBUNDESVEREINIGUNG

Page 16: ZDBDirekt 3/2011

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2. Deutscher Bauwirtschaftstag Interview mit Karl-Heinz Schneider, Bundesvereinigung Bauwirtschaft

Der 2. Deutsche Bauwirtschafts-tag Ende September steht vor der Tür. Mit welchen Erwartungen gehen Sie als Verband in die Ver-anstaltung, nachdem der 1. Bau-wirtschaftstag in 2009 ein großer Erfolg war?

Wir hoffen, dass auf-grund der erfolgreichen Veranstaltung von 2009 in diesem Jahr noch mehr Unterneh-mer den Weg nach Berlin finden. Denn es ist wichtig, die Stärke, die wir als Branche und als Verband haben, auch nach außen

zu dokumentieren. Daher kann ich unsere Mitglieder nur auf-fordern, beim 2. Deutschen Bauwirtschaftstag Präsenz zu zeigen, zumal sie ein überaus interessantes Programm erwar-tet, bei dem auch der Austausch untereinander nicht zu kurz kommt.

Der diesjährige Bauwirtschafts-tag steht unter dem Motto „Um-bau Deutschland – Chance und Herausforderung für die Bau-wirtschaft“. Was genau bedeutet dies für die Bauwirtschaft?Bezieht man die Aussage „Um-bau Deutschland“ allein auf die energetische Gebäudesanie-rung, wird deutlich, wie gigan-tisch die Aufgabe ist: rund 25 Mio. Wohnungen sind zu sanie-ren, von Geschäfts-, Wirtschafts- und öffentlichen Gebäuden einmal abgesehen. Hinzu kom-men weitere Umbau-Aufgaben, die aus der demografischen Entwicklung resultieren: Woh-nungen sind umzugestalten, aber auch die öffentliche Infra-struktur muss den Bedürfnissen einer älter werdenden Gesell-schaft angepasst werden. Das ist die eine Seite der Medaille.

Auf der anderen Seite steht der immer noch notwendige Um-bau des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Denn die deutsche Politik ist noch weit von einer mittelstandsfreundlichen Positi-onierung entfernt, die die mittel-ständischen Unternehmen, die wir am Bau rund drei Viertel der Arbeits- und Ausbildungsplätze stellen, dringend brauchen.Dazu gehören höhere Investi-tionen in unsere Infrastruktur, die strukturelle Sanierung der öffentlichen Haushalte, die Sen-kung der Sozialversicherungs-beiträge und die Verringerung der Steuer- und Abgabenlast.

Sie konnten namhafte Politiker als Redner gewinnen. Was für Impulse erhoffen Sie sich generell von Seiten der Politik für unsere Branche? An welchen Stellen sollte schnellst möglich angesetzt werden?Mit der Verabschiedung der Gesetze zur Energiewende hat die Politik wichtige Impulse für die Bauwirtschaft gesetzt. Die Förderung der energetischen Gebäudesanierung ist Dreh- und

Angelpunkt für mehr Energieef-fizienz und Klimaschutz im ver-abschiedeten Energiekonzept. Das haben wir in den vergange-nen Wochen und Monaten ge-betsmühlenhaft gefordert. Dass es nun so beschlossen worden ist, ist ein großer Erfolg für unse-re politische Arbeit.

Im Rahmen der Energiewende hat die Koalition ihre Anstren-gungen für eine Gebäudesanie-rungsoffensive in Deutschland durch höhere Förderprogramme und verbesserte steuerliche Ab-schreibungsmöglichkeiten deut-lich ausgebaut. Das erfolgreiche CO2-Gebäudesanierungspro-gramm wird auf ein verstetigtes Programmvolumen von 1,5 Mrd. Euro pro Jahr aufgestockt, was wir allerdings immer noch für zu niedrig halten, und zusätzlich die Abschreibungsmöglichkeiten deutlich verbessert.

Dennoch sind nicht alle unsere Wünsche erfüllt. Der Woh-nungsneubau bleibt weiterhin hinter den eigentlich notwen-digen Fertigstellungszahlen zu-rück. Eine konsistente und nach-haltige Wohnungsbauförderung, die nicht nur den Bestand im Auge hat, sondern auch den Neubau wäre dringend geboten.Darüber hinaus gilt es, zukünftig das Augenmerk auf die öffent-liche Infrastruktur zu legen. Städte und Gemeinden leben von der Substanz, Schulen, Turn-hallen, aber vor allem auch Stra-ßen und Kanäle verrotten. Auch hier muss die Politik erkennen, dass ein Umsteuern dringend geboten ist.

Anmeldung zum Deutschen Bauwirtschaftstag in Berlin

Sie möchten am 2. Deutschen Bauwirt-schaftstag teilnehmen? Für Ihre Anmel-dung schicken wir Ihnen die Unterlagen gerne zu. Bitte wenden Sie sich an

Silke HaußmannTelefon 030 20314-410Telefax 030 [email protected]

www.bauwirtschaftstag.de

Der Vorsitzende der Bundesverei-

nigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz

Scheider, lädt zum 2. Deutschen

Bauwirtschaftstag nach Berlin ein.

Page 17: ZDBDirekt 3/2011

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Lenk- und Ruhezeiten - EU-Kommission plant Erleichterung bei der TachographenpflichtDer Radius der Handwerkeraus-nahme soll nach einem nun vor-gelegten Verordnungsentwurf der EU-Kommission auf 100 km ausgedehnt werden. Damit wird eine langjährige ZDB-Forderung erfüllt.

Die EU-Kommission hat einen Verordnungsentwurf veröffent-licht, der den Umkreis auf 100 km ausweitet, in dem Handwer-ker sich ohne Tachographen-pflicht betätigen dürfen. Derzeit besteht für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen aufgrund einer EU-Verordnung eine Tachographen-pflicht, wenn Handwerker damit in einem größeren Radius als 50 km um ihren Betrieb tätig werden.

Der ZDB hatte seit mehreren Jahren Erleichterungen bei den Lenk- und Ruhezeiten auf EU-Ebene gefordert und sich wie-derholt für eine praxisgerechte Anpassung des Ausnahmeradius für Handwerker ausgesprochen.

Die baugewerblichen Betriebe werden durch die enormen bü-rokratischen Pflichten der Tacho-graphenregelung und den damit verbundenen Zeit- und Kosten-aufwand stark belastet.

Auch unter Hinweis auf die Mitwirkung der "Hochrangigen Gruppe für den Bürokratieabbau in der EU" hat die EU-Kommissi-on schließlich in ihrem Verord-nungsentwurf die Lockerung bei der Tachographenpflicht vor-genommen. Der ZDB hatte sich

in dieser Angelegenheit auch mehrfach an den Vorsitzenden der Bürokratieabbau-Gruppe, Dr. Edmund Stoiber, gewandt.

Weitere Anstrengung erforderlichNach wie vor ist allerdings notwendig, dass die Handwer-kerausnahme ohne Gewichts-beschränkung gilt. Außerdem erfordert der Praxisalltag der Betriebe besonders im länd-lichen Raum auch einen Radius von mindestens 150 km. Der ZDB wird sich daher im nun an-stehenden parlamentarischen Verfahren auf EU-Ebene für diese Erleichterungen bei der Ta-chographenpflicht einsetzen.(ros)

Page 18: ZDBDirekt 3/2011

18

Der ZDB im EinsatzArbeitsmarkt, Jahr der Wälder, Energietage, Europa, Soka-Bau

"Minus 80% bis 2050: Mit heutigen Mitteln erreichbar!" lautete das

Thema der Diskussionrunde auf den Berliner Energietagen. Heutige

Techniken ermöglichen bereits erhebliche Energieeinsparungen,

wie Erfahrungen aus Projekten des Bundes zeigen. Innovative Sa-

nierungsmethoden und Effizienztechniken eröffnen neue Möglich-

keiten, um den Gebäudebestand nachhaltig zu modernisieren. Das

Podium, mit ZDB-Präsident Dr.-Ing. Loewenstein, diskutierte, welche

Strategien benötigt werden, um diese Effizienztechniken in der Brei-

te anzuwenden.

litik. Über seine ganz besonderen Erfahrungen sprach Extrembergsteiger Reinhold Messner. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen

ebenfalls die Leistungen von SOKA-BAU für die Bauwirtschaft. SOKA-BAU-Vorstandsmitglied Wolfgang Koberski: „SOKA-BAU wird auch

künftig das Gespräch mit der Politik suchen, denn ein wesentlicher Aspekt für SOKA-BAU ist eine funktionstüchtige Tariflandschaft, die

wiederum maßgeblich durch rechtliche Rahmenbedingungen geprägt wird. Genau deshalb ist es für uns so wichtig, mit der Politik im

Gespräch zu bleiben. Unser „Gipfeltreffen“ war für uns ein voller Erfolg. Wir haben bei keinem unserer früher durchgeführten Parlamen-

tarischen Abende so viele Gäste begrüßen können.“

Auf dem UDH-Arbeitsmarktforum forderte ZDB-Präsident Dr.-Ing.

Loewenstein, dass die Handwerkskammern eine aktive Rolle bei

der Bekämpfung von illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit

übernehmen, insbesondere bei der Bekämpfung des gravierenden

Phänomens der Scheinselbständigkeit.

Bild: Peter Himsel_ www.himsel.de

Das "Jahr der Wälder" wurde durch Bundespräsident Christian

Wulff (Mitte) offiziell eröffnet. Ullrich Huth (l.), Vorsitzender

von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister

und Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates, sprach sich

gegenüber dem Bundespräsidenten für eine stärkere Nutzung

des Holzes aus - auch zum Schutz des Klimas.

Gipfeltreffen der besonderen Art in Berlin:

Zum traditionellen Parlamentarischen Abend

unter dem Motto „Gipfeltreffen mit Extrem-

bergsteiger Reinhold Messner“ begrüßte SOKA-

BAU (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der

Bauwirtschaft, Zusatzversorgungskasse des

Baugewerbes AG) in Berlin über 70 hochran-

gige Gäste aus Politik, Ministerien und Tarifpo-

Der frühere ZDB-Vizepräsident, Dipl.-Kfm. Peter Huber (l., mit

EIOPA-Präsident Gabriel Bernadino und AEIP-Generalsekretär

Bruno Gabellieri), ist zum neuen Präsidenten des Europäischen

Verbandes der paritätischen Einrichtungen des Sozialschutzes

(AEIP), welchem auch die Sozialkassen der Bauwirtschaft als

Mitglied angehören, gewählt worden. Pläne der EU-Kommission,

die Aufsichts- und Solvenzregeln für Pensionskassen sowie das

Betriebsrentenrecht zu harmonisieren, bedrohen das finanzielle

Gleichgewicht von Pensionskassen, insbesondere die der deut-

schen Bauwirtschaft. Die AEIP wird in Brüssel viel leisten müssen.

Page 19: ZDBDirekt 3/2011

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Neugliederung der AbdichtungsnormungFür Dächer, Verkehrsflächen, Hochbau, Innenräume und Behälter

Die bestehenden Regelwerke für Bauwerksabdichtung wer-den neu geordnet und künftig abdichtungsaufgabenbezogen gestaltet.

Für die Abdichtung von Bauwer-ken existieren im Wesentlichen Normen und Regelwerke für die (Aufgaben)Bereiche: - genutzte und ungenutzte Dä-cher (DIN 18531 „Dachabdich-tungen“),- Verkehrsflächen (DIN 18532 „Abdichtung befahrener Ver-kehrsflächen“),- Hochbau (DIN 18195 „Bau-werksabdichtungen“).

Generell sollen Normen den bautechnischen Entwicklungs-prozess spiegeln. Sie sind somit, der tatsächlichen Baupraxis fol-gend, regelmäßig anzupassen. Mit dieser Intention erfolgte in der Vergangenheit die Überar-beitung von DIN 18195 „Bau-werksabdichtungen“, u. a. auch um neue Stoffe (Produkte) und Bauweisen, für die eine lang-jährige Praxiserfahrung vorlag, aufzunehmen.

Der ZDB hat sich hier, insbe-sondere für die Neuaufnahme von Produktgruppen und Bau-weisen erfolgreich eingesetzt,

wie z. B. Abdichtungen mit kunststoffmodifizierten Bitu-mendickbeschichtungen (KMB) und Verbundabdichtungen, die insbesondere von Unternehmen des Hochbaus oder Ausbaus ver-arbeitet werden (s. Abb. 1 und 2). Diese Produkte werden zum Teil schon über Jahrzehnte z. B. im häuslichen Badezimmer oder zur Abdichtung von Kellern im Ein- oder Mehrfamilienhausbau eingesetzt.

Die normative Erfassung dieser Produkte und Bauweisen trägt im Wesentlichen mit dazu bei, die Rechtssicherheit bezüglich der Anwendung der Produkte zu erhöhen ohne eine oftmals problematische Abweichung von den allgemein anerkannten Regeln der Technik (a. a. R. d. T.) mit vereinbaren zu müssen.

Im Zuge der Weiterentwicklung der DIN 18195 „Bauwerks-abdichtungen“ im o. a. Sinne standen die Normungsaktivi-täten vor der Herausforderung, weitere Produkte und Bauwei-sen in die aktuelle Struktur zu integrieren, was im Ansatz dazu führte, dass in DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen-Teil 2: Stoffe“ Produkte aufgenommen wurden, für die es aber nicht in allen Anwendungsbereichen der Norm, in denen die Stoffe nach-weislich erfolgreich eingesetzt werden, Ausführungsregeln gab. So können z. B. heute Verbund-abdichtungen in Becken und

Behältern, entsprechend DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen-Teil 7: Abdichtungen gegen von innen drückendes Wasser“, an-gewandt werden.

In Nassräumen, die in DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen-Teil 5: Abdichtungen gegen nichtdrü-ckendes Wasser auf Decken-flächen und in Nassräumen“ beschrieben sind, fehlt eine analog den Behältern beschrie-

Abb. 3: Prof. Dr.-Ing. Rainer Oswald; AIBAU, Aachen.

Abb. 1 und 2: Abdichtungsaufgaben

innen und außen.

Din 18531/DIN 18532/DIN 18534/DIN18535

bene Ausführung, obwohl die Feuchtebeanspruchung hier deutlich unter denen der Be-hälter einzuordnen ist. Dieses „strukturelle“ Problem der Nor-mungsarbeit von DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“, das auch für die Praxis von hoher Priorität ist, wurde nach inten-siver Diskussion durch eine Neu-gliederung der Abdichtungsnor-mung gelöst.

Das Lenkungsgremium des Fachbereichs „Abdichtung und Feuchteschutz“ im DIN sowie der Normenausschuss DIN 18195 „Bauwerksabdichtung“ haben durch entsprechende Be-schlüsse eine Umwandlung der Norminhalte in eigenständige, abdichtungsaufgabenbezogene Normen eingeleitet. Hierzu (s. Abb. 3) wurden zwei neue Nor-menausschüsse gegründet: - „Abdichtung von Innenräumen (DIN 18534)“ und - „Abdichtung von Behältern und Becken (DIN 18535)“.

Page 20: ZDBDirekt 3/2011

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Der Technische Ausschuss im Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB

Diese ersetzen DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen-Teil 5: Abdichtungen gegen nichtdrü-ckendes Wasser auf Deckenflä-chen und in Nassräumen" und "Teil 7: Abdichtungen gegen von innen drückendes Wasser" in den entsprechenden Produkten vollständig.

DIN 18533 „Abdichtung in erdberührten Bauteilen und Abdichtung in und unter Wän-den“ wird im Wesentlichen

die Regelung der DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen- Teil 4: Abdichtung gegen Boden-feuchte und nichtstauendes Si-ckerwasser", "Teil 5: Abdichtung gegen nichtdrücken-des Wasser auf Decken/in Nassräumen" und "Teil 6: Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser/aufstauendes Sickerwasser" auf-nehmen.

Die neuen, abdichtungsbezo-genen Normen werden zukünf-

tig alle normativ relevanten Aspekte, vom Anwendungsbe-reich über die Stoffe und die Planung bis zur Ausführung und Instandhaltung, in einem Regel-werk enthalten. Einfachere und sicherer handhabbare Normen, die schnell eine hohe Akzep-tanz finden und gerade für die Bauausführenden von zentraler Bedeutung sind, können somit erwartet werden. Hierfür setzt sich der ZDB auch weiterhin mit hohem Engagement ein.(vo)

Der Technische Ausschuss im Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB behandelt alle für das Stuckateurhandwerk relevanten technischen The-men. Regelmäßig werden 2 bis 3 ganztägige Sitzungen pro Jahr bundesweit abgehalten. Der Ausschuss, unter dem Vorsitz von Dipl. Ing. Architekt AKS Stu-ckateurmeister Heinz Samson, zeichnet sich durch eine rege Mitwirkung nahezu aller Mit-gliedsverbände des Bundesver-bandes Ausbau und Fassade im ZDB aus.

Das breite Spektrum technischer Themen reicht von Stuck- und Putzarbeiten über Wärme-dämm-Verbundsysteme bis hin zum modernen Trockenbau. Der Ausschuss beschäftigt sich mit technischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Forschung und Innovationen. Mit besonderem Interesse verfolgt der Technische Ausschuss beispielsweise das ZDB-Forschungsvorhaben zur

Integration von Dünnschicht-Photovoltaik-Elementen in Wärmedämm-Verbundsysteme, das insbesondere Stuckateuren ein neues Geschäftsfeld eröff-nen soll.

Zur technischen Arbeit zählt auch die Mitwirkung in zahl-reichen Normungsgremien so-wohl des DIN Deutsches Institut für Normung e. V. als auch des CEN (Europäisches Komitee für Normung). Hierbei werden so-wohl die Materialnormung als auch die Verarbeitungsnormen in den Bereichen Putz, WDVS und Trockenbau mitgestaltet. Im Ausschuss werden darüber hinaus Merkblätter, Broschüren und Marketinginstrumente für das Stuckateurhandwerk erstellt. Neben eigenen Veröf-fentlichungen beteiligt sich der Technische Ausschuss als Mit-herausgeber auch an der Erstel-lung von Merkblättern anderer Verbände.

Im Rahmen der Sitzung des Technischen Ausschusses am 9. Juni 2011 in Frankfurt am Main stand das Thema Wärmedämm-Verbundsysteme im Mittel-punkt. Hierbei wurden die Sys-temtreue, Normungsvorhaben zu Wärmedämm-Verbundsyste-men auf nationaler und europä-ischer Ebene, ein WTA-Merkblatt zur Instandsetzung von Wär-medämm-Verbundsystemen sowie die europäische Richtlinie zur Planung und Anwendung von Wärmedämm-Verbundsy-stemen der Systemhersteller beraten. Weitere Themen waren Beratungen der GAEB Zeitver-tragsarbeiten für Putz- und Stuckarbeiten, die Vereinfa-chung der Baunormung – Kon-zept für die Normung im Bereich Stuck, Putz, Trockenbau, WDVS, DIN 4108-11 „Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäu-den - Teil 11: Mindestanforde-rungen an die Dauerhaftigkeit von Klebeverbindungen mit Klebebändern und Klebemassen

V l. Dipl.-Ing. Architekt AKS Stucka-

teurmeister Heinz Samson, Stucka-

teurmeister Olaf Nissel, Dipl.-Ing. Stucka-

teurmeister Thomas Schmid, Dipl.-Ing.

(FH) Klaus Arbeiter, Stuckateurmeister

Oliver Hartmann, Dipl.-Ing. Michael Hei-

de, Dipl.-Ing. (FH) Achim Bauer, Dipl.-Ing.

Steffen Reuter, Dipl.-Ing. Michael Höllrigl,

Dipl.-Ing. (FH) Markus Weißert, Stucka-

teurmeister Hans-Peter Reckert, Stucka-

teurmeister Eric Nußbaum.

Page 21: ZDBDirekt 3/2011

21

Informationen und Anmeldung

DEUTSCHER MAUERWERKSKONGRESS 2011

ibac – Institut für BauforschungRWTH Aachen UniversityAnsprechpartnerin: Dorothée SlaatsTel.: 0241-80 95102Fax: 0241-80 [email protected]: www.mauerwerkskongress.de(Frühbucherpreis bei Anmeldung bis 22. Juli 2011)

www.mauerwerkskongress.de

Themenschwerpunkte

• Entwicklungsfähigkeit von Mauerwerk aus baustofflicher Sicht

• Volkswirtschaftliche Bewertung EnEV 2009

• Vollsanierung versus Bestandsersatz im Wohnungsbau

• Energieeffizientes und altersgerechtes Wohnen

ZUKUNFTSSICHERES BAUEN MIT MAUERWERK

INSTITUT FÜR BAUFORSCHUNG AACHEN

AACHEN, 22. SEPTEMBER 2011

zur Herstellung von luftdichten Schichten“.

In den vergangen fünf Jahren fungierte der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB als Herausgeber und Mitheraus-geber zahlreicher Schriften, die

bundesweit bei Architekten, Planern, Sachverständigen und Bauherren große Resonanz ge-funden haben.

In Eigenregie hat der Bundesver-band Ausbau und Fassade in fol-gende Publikationen erarbeitet und herausgegeben:

• CD-ROM „Wartungsvertrag für Außenfassaden an Ein- und Zwei-Familienhäusern“• Merkblattsammlung für Aus-bau und Fassade, Ergänzungs-band• Informationsschrift „Schim-melpilze in Innenräumen“• Informationsschrift „Energie-einsparung im Altbau“

In Zusammenarbeit mit zahl-reichen Verbänden der Bau-branche sind folgende Schriften veröffentlicht worden:• Rechtsgutachten Algen und Pilze an Fassaden - Gewährlei-stungsfälle oder Naturphäno-mene?• Merkblatt für Planung und Anwendung von Putzprofilen im Außen- und Innenbereich• Broschüre „Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk und Beton“• Merkblatt Trockenbau in Feuchträumen• Merkblatt Verspachtelung von Gipsplatten Oberflächengüten• Richtlinie „Strukturierte Putzo-berflächen - visuelle Anforde-rungen“• Merkblatt „Abklebe- und Ab-deckarbeiten für Maler- und

Schimmelpilzein Innenräumen

Info

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Berlin, April 2008

ENERGIEEINSPARUNG IM ALTBAU

Schritt für Schritt zum Erfolgdurch Wärmedämmung

vom Stuckateur!

Stuckateurarbeiten“• Broschüre „Außenputz auf Zie-gelmauerwerk“• Merkblatt „Verspachteln von Gipsplatten - Klassifizierung der Oberflächenqualitäten“• Richtlinie Anschlüsse an Fenster und Rollläden bei Putz,

Wärmedämm-Verbundsystem und Trockenbau• Merkblatt „Gipsputze und gipshaltige Putze auf Beton“• Instandhaltungsleitfaden Beschichtungen und Verputze auf Fassaden und Wärmedämm-Verbundsystemen. (mh)

ZDB-Merkblätter für Bauunternehmen,

Planer, und Bauherren.

Anzeige

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22

Mit einer Entscheidung des Vergabesenats des OLG Düs-seldorf vom 7. Januar 2010 (Az: Verg 61/09) wurde der Stein ins Rollen gebracht. Das OLG Düsseldorf hatte in diesem Verfahren über die Zulässigkeit der Nennung von „Planungsfa-brikaten“ sowie die Gleichwer-tigkeit alternativer Artikel in Nebenangeboten zu entschei-den. Hierbei vertrat der Senat erstmals die Auffassung, dass „die Einreichung von Varianten im Sinne des Art. 24 Richtlinie 2004/18/EG (VKR) […] bereits deswegen [ausscheide], weil das Zuschlagskriterium vorliegend der günstigste Preis und nicht – wie von Art. 24 Abs. 1 VKR vo-rausgesetzt – das wirtschaftlich günstigste Angebot ist.“

Seit dieser Entscheidung haben sich verschiedene Vergabekam-mern und -senate mit der Frage auseinandergesetzt, ob Neben-angebote zuzulassen sind, wenn der Preis alleiniges Zuschlagskri-terium ist. Hierbei kommen die verschiedenen Kammern und Senate zu unterschiedlichen Er-gebnissen.

Ausschlaggebend für die Be-fassung der Gerichte mit dieser

Problematik sind die Regelungen in der Richtlinie 2004/18/EG über die Koordinierung der Ver-fahren zur Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge bzw. der Richtlinie 2004/17/EG zur Koordinierung der Zuschlags-erteilung durch Auftraggeber im Bereich der Wasser-, Ener-gie- und Verkehrsversorgung sowie der Postdienste (Verga-bekoordinierungsrichtlinien). In der Richtlinie 2004/18/EG Art. 24 Abs. 1 heißt es: „Bei Aufträ-gen, die nach dem Kriterium des wirtschaftlich günstigsten Angebots vergeben werden, können die öffentlichen Auftrag-geber es zulassen, dass die Bie-ter Varianten vorlegen.“ Ähnlich lautet auch Art. 36 Abs. 1 Satz 1 der Richtlinie 2004/17/EG für Sektorenaufträge.

Diese Vorgaben, dass Varianten (in der deutschen Terminologie Nebenangebote) dann zugelas-sen werden können, wenn Auf-träge nach dem Kriterium des „wirtschaftlich günstigsten An-gebots“ vergeben werden, nahm erstmalig das OLG Düsseldorf mit vorgenannter Entscheidung zum Anlass, die Wertung von Nebenangeboten auszuschlie-ßen, wenn das Zuschlagskrite-rium allein der günstigste Preis ist. Dieser Auffassung schlossen sich sodann auch die Vergabe-kammern Schleswig-Holstein, Brandenburg und Lüneburg an. Kritischer als die vorgenannten Vergabekammern wertete erst-mals der Vergabesenat des OLG Brandenburg in einem Eilver-fahren die vom OLG Düsseldorf eingangs geschilderte Inter-pretation der Vergabekoordi-nierungsrichtlinie. Noch im Be-schluss vom 7. Dezember 2010 (Az: Verg W 16/10) merkte das OLG Brandenburg an, dass der Entscheidung des OLG Düssel-dorf eine tragende Begründung fehle und wies ferner darauf hin, dass bei einer unterschiedlichen

Bewertung durch verschiedene Gerichte erwogen werden müs-se, „ob wegen dieser Divergenz in der Rechtsprechung der Ver-gabesenate die Sache entweder dem Bundesgerichtshof zugäng-lich gemacht oder der EuGH um Entscheidung zur Auslegung der beiden EU-Richtlinien und zur Entscheidung darüber, ob das deutsche Vergaberecht hiermit vereinbar ist, angerufen werden muss.“ Die angedeutete Vorlage an den Bundesgerichtshof oder den Europäischen Gerichts-hof zur Klärung der streitigen Rechtsfrage blieb jedoch aus, da das OLG Brandenburg die Beschwerde des Bieters aus an-deren Gründen zurückwies und hierbei die Frage der Zulässigkeit von Nebenangeboten beim allei-nigen Zuschlagskriterium „Preis“ ausdrücklich offen ließ.

Entscheidungsfreudiger war schließlich das OLG Schleswig, das mit Beschluss vom 15. April 2011 (Az: 1 Verg 10/10) als er-stes obergerichtliches Gericht - in Abweichung zu den zuvor dargestellten Entscheidungen - ausdrücklich die Zulassung von Nebenangeboten auch beim alleinigen Zuschlagskriterium „Preis“ bejahte. Die erhoffte Klä-rung dieser unterschiedlich be-antworteten Rechtsfrage durch den BGH oder EuGH wird somit leider nicht zeitnah erfolgen. Es besteht daher weiterhin die Problematik, dass jedenfalls OLG Düsseldorf und OLG Schleswig konträrer Auffassung hinsicht-lich der Zulassung von Neben-angeboten beim alleinigen Zuschlagskriterium „Preis“ sind. Für die Praxis verbleibt wei-terhin als einzig handhabbare Lösung, dass Auftraggeber bei Vergaben, bei denen sie Neben-angebote der Bieter wünschen, nicht auf den Preis als alleiniges Zuschlagskriterium abstellen dürfen. (bs)

Zulässigkeit von Nebenangeboten beim alleinigen Zuschlagskriterium „Preis“

Beilagenhinweis

Der Bundeslei-stungswettbe-werb in den bau-handwerklichen Berufen findet vom 12. bis 14. November in der Bayerischen Bauakademie in Feuchtwangen statt. Schauen Sie vorbei, wenn die besten Gesellen Deutschlands ihren Deutschen Meister suchen!

Bayerische BauAkademie

Ansbacher Straße 20

91555 Feuchtwangen

Telefon 09852 9002-0

Telefax 09852 9002-909

[email protected]

www.baybauakad.de

Der ZDB und die Bayerische BauAkademie heißen

Sie in Feuchtwangen herzlich willkommen.

DAS DEUTSCHE BAUGEWERBE

Kontakt und Anfahrt

Das Wettkampfprogramm der teilnehmenden Bauberufe

12. BIS 14. NOVEMBER 2011

Beton- und Stahlbetonbauer/-inMo, 14. Nov. 2011 in Halle 15

Betonstein- und Terrazzohersteller/-inMo, 14. Nov. 2011 in Halle 18

Estrichleger/-inSo, 13. bis Mo, 14. Nov. 2011 in Halle 18

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-inSo, 13. bis Mo, 14. Nov. 2011 in Halle 17

Maurer/-inSo, 13. bis Mo, 14. Nov. 2011 in Halle 15

Straßenbauer/-inMo, 14. Nov. 2011 im Zelt

Stuckateur/-inSo, 13. bis Mo, 14. Nov. 2011 in Halle 17

WKS-Isolierer/-inMo, 14. Nov. 2011 in Halle 16

Zimmerer/-inSa, 12. bis Mo, 14. Nov. 2011 in Halle 17

Die Ehrung der drei Bundessieger in jedem Beruf und die Abschlussfeier fi nden am Montag, 14. Nov. 2011 um 19.00 Uhr in der Bayerischen BauAkademie statt.

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in den bauhandwerklichen Berufen

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wettbewerbwettbewerbwettbewerb

Page 23: ZDBDirekt 3/2011

23

Die diesjährige gemeinsame Frühjahrstagung der Betriebe des Feuerungs- und Schorn-steinbaues fand vom 18. bis 21. Mai 2011 in Hamburg statt. Neben dem aktuellen Tagungs-programm erwartete die ca. 80 Teilnehmer auch ein attraktives Rahmenprogramm mit beein-druckenden Führungen, z.B. durch die neue Hafencity oder die Baustelle der Elbphilharmo-nie.

Im Mittelpunkt der Frühjahrs-tagung stand die Tarifpolitik für das Baugewerbe. Zunächst wurde lebhaft über das Ergebnis der Tarifrunde und den Schieds-spruch vom 14. April 2011 disku-

Feuerungs- und SchornsteinbauFrühjahrstagung in Hamburg

tiert. Anschließend wurden die sich hieraus für den Zu-satztarifvertrag für das feuerungstech-nische Gewerbe er-gebenden Schluss-folgerungen erörtert. In Hinblick auf die seit 1. Mai 2011 geltende Arbeitnehmerfrei-zügigkeit und den im Feuerungsbau

damit erstmals eintretenden Konkurrenzdruck durch osteuro-päische Wettbewerber wurden die Tariflohnerhöhungen als zu hoch angesehen. Einvernehm-liches Ziel der Arbeitgeberseite in den laufenden Tarifverhand-

lungen mit der IG BAU ist es da-her, diese Tariflohnerhöhungen auf die Feuerungsbauzuschläge

V.l.n.r. Manfred Steiger, Vorsitzender der Bundesfachabtei-

lung im HDB; Wolfgang Schweida, Vorsitzender der Bun-

desfachgruppe im ZDB; Jens Wohlfeil, Geschäftsführer der

Bundesfachgruppe im ZDB.

anzurechnen. Ein weiterer Schwerpunkt waren die neuen Allgemeinen Geschäftsbe-dingungen für Feuerfest- und Schornsteinbauarbeiten im Inland. Diese wurden von Herrn Freitag vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie vorge-stellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Die neuen AGB stie-ßen auf reges Interesse, sollen jedoch zunächst dem Bundes-kartellamt und den Auftragge-berverbänden mit der Bitte um Stellungnahme übermittelt wer-den, bevor die Mitgliedsbetriebe diese AGB nutzen können. Eine Überarbeitung der bisherigen AGB war durch zahlreiche Recht-sprechungs-änderungen not-wendig geworden. Die Resonanz

der zahlreichen Teilnehmer auf den Branchen-treff war erneut sehr positiv.

Die nächste gemeinsame Ta-gung der Betriebe des Feuerungs-

und Schornsteinbaus findet am 6./7. Oktober 2011 in Baden-Baden statt. (wf)

Interessenvertretung in EuropaTagung der FIEC und neuer Mann für das Baugewerbe in Brüssel

Mit Wirkung vom 1. Juli wer-den die Interessen des Zen-tralverbands des Deutschen Baugewerbes auf europäischer Ebene von Tim Krögel wahrge-nommen. Er vertritt den ZDB bei Anhörungen, in Arbeitsgruppen und Sitzungen und wird dafür sorgen, dass der ZDB die früh-zeitige Information über und die Beschaffung von aktuellen fach-spezifischen Gesetzesvorhaben und Arbeitspapieren sowie eine Kurzanalyse der Maßnahmen der EU-Institutionen erhält.

Auf dem FIEC-Kongress in Sofia wurde das deutsche Baugewerbe von ZDB-Vizepräsident

Frank Dupré, Laura Lammel, Helmut Hubert und Andreas Demharter sowie Seitens der

ZDB-Hauptgeschäftsstelle von Felix Pakleppa, Dr. Philipp Mesenburg und Katrin Kanda-

ouroff vertreten.

Page 24: ZDBDirekt 3/2011

24

Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2011“ ZDB-Team ist vollständig

Vom 5. bis 9. Oktober findet in London die Berufswelt-meisterschaft „WorldSkills 2011“ statt. Unter den knapp eintausend Teilnehmern aus über 50 Länder in 46 Be-rufen sind auch vier junge Gesellen aus dem deutschen Baugewerbe.

Für das deutsche Baugewerbe treten an: Fliesenlegerge-selle Johannes Fleischmann (20) aus dem bayerischen Hilpoltstein. Er wurde im Jahr 2009 Deutscher Meister und konnte sich im Mai diesen Jahres gegenüber dem ersten und zweiten Bundessieger aus dem Jahr 2010 durchsetzen. Zweiter im ZDB-Team ist der Stuckate-urgeselle Armin Hummel aus Süßem bei Stuttgart in Baden-Württemberg. Der 21jährige war bereits im Jahr 2008 Deutscher Meister im Stuckateurhandwerk und hat bereits internationale Wettbewerbserfahrungen. Im Dezember 2010 wurde er bei der „EuroSkills“ in Lissabon Vize-Europameister. Hummel wurde ohne weiteren Aus-scheidungswettbewerb für die WM nominiert. Ebenfalls Vize-Europameister 2010 ist der Zimmerer Philipp Stich (22) aus dem thüringischen Schleiz. Er qualifizierte sich Anfang Juni 2011 als bestes Mannschaftsmitglied der Zimmerer-Nationalmannschaft.

Ergänzt wird das Team „German Construction Confede-ration“, wie es auch auf den Mannschaftsjacken lauten wird, durch den jungen Maurer Dominik Chylek aus Niedersachsen. Dieser wurde bei einem Ausscheidungs-wettbewerb Mitte Juli 2011 in München unter den je-weils Besten der letzten beiden Deutschen Meisterschaf-ten ausgewählt. Die Teilnehmer aus aller Welt dürfen nicht älter als 22 Jahre alt sein. Das war das Aus für die Deutschen Meister im Maurerhandwerk der Jahre 2010 und 2009.

Mehr zu den deutschen Teilnehmern des Baugewerbes auch auf www.bauberufe.net.Dominik Chylek tritt im Mauererwettbewerb (Bricklaying) an.

Vertreten das Baugewerbe bei den WorldSkills v.l.: Zimme-

rer (Carpentry) Philipp Stich, Stuckateur (Plastering and

Drywall Systems) Armin Hummel und Fliesen-, Platten- und

Mosaikleger (Wall & Floor Tiling) Johannes Fleischmann.

ZDB-Service: UnternehmensführungKosteneinsparungen realisieren durch Opti-mieren der Telefontarife Die Tarife im Bereich Mobilfunk und Festnetz sind von einem ständigen Wandel gekennzeich-net. Um die Bauunternehmen zu unterstützen, dieses Problem in den Griff zu bekommen und die betrieblichen Telefonkosten zu senken, hat der ZDB mit der Clever Group AG & Co. eine Vereinbarung getroffen: Die Cle-ver Group AG optimiert die im

Unternehmen genutzten Tele-fontarife und bietet dabei nicht die Tarife einer bestimmten Tele-fongesellschaft an, sondern den dynamischen Zugriff auf alle verfügbaren Angebote auf dem Markt. Innungsbetriebe werden von der Clever Group kostenlos über alle Möglichkeiten zur Senkung ihrer Telefonkosten beraten. Sie erreichen die Clever Group im Internet unter www.clever-group.ag. Mehr Infos gibt es auch in der Infoline.

Rahmenvereinbarung VW NutzfahrzeugeDer ZDB bietet im Rahmen des Branchenabkommens mit Volkswagen Nutzfahrzeuge im 2. Halbjahr 2011 erneut Sonder-konditionen für verschiedeneAktionsmodelle an.

Mehr Information gibt es in der Infoline oder über die Landesver-bände.

Page 25: ZDBDirekt 3/2011

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ZDB Service Termine

Bis 7. SeptemberEisblockwette Brüssel 2011: Zimmerer + Holz = aktiver KlimaschutzVom 13. Juli bis 7. September 2011 findet in Brüssel eine Eis-blockwette statt. Der Landesin-nungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks (LIV) zeigt mit ideeller Unterstützung der Europäischen Vereinigung des Holzbaus (E.V.H.) anhand dieser Eisblockwette, wie gut ein gedämmtes Holzhaus das Klima schützt und wie cool die Zimmerer in der Diskussion um die Energieeffizienz bleiben. Unterstützt wird die Veranstal-tung vor Ort aus den Reihen der Politik durch EU-Kommissar Günther Oettinger, dem Baye-rischen Forstminister Helmut Brunner und dem EU-Abgeord-neten Markus Ferber sowie der Wissenschaft. Mehr Infos: www.zimmerer-bayern.com

13. SeptemberBGRB-Kongress „Res-sourcenschonung durch Baustoff-Recycling“Im Zentrum des Kongresses in Bonn steht die neue Mantelver-ordnung, werden sich doch die Rahmenbedingungen für das Baustoff-Recycling zukünftig ändern. Außerdem sollen die Möglichkeiten einer Förderung der Kreislaufwirtschaft Bau durch ein noch konsequenteres Baustoff-Recycling erörtert wer-den. www.bgrb.de

16. - 17. SeptemberFliesentageDie Deutschen Fliesentage 2011 finden in Ulm statt. Im Mittel-punkt stehen Fachvorträge zu technischen Aspekten und zum Marketing rund um die Fliese. Die Deutschen Fliesentage 2011 werden durch eine Ausstellung begleitet, auf der über 60 Firmen ihre Angebote für das Fliesenle-gerhandwerk präsentieren. Die Teilnahmegebühr für die Deut-schen Fliesentage betragen für

Gesetzespaket zur Ener-giewende - Energetische GebäudesanierungZDB-Baustein 2 / 2011Bund und Länder haben sich am 3. Juni 2011 einvernehmlich auf die Grundzüge der Ener-giewende verständigt. Neben einem schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie ist dabei auch die Stärkung der Ener-gieeffizienz im Gebäudebestand vorgesehen. Das Gesetz sieht eine steuerliche Förderung von energetischen Sanierungsmaß-nahmen an Wohngebäuden vor. Steuerliche Abschreibungsmög-lichkeiten (10 Prozent) sollen die energetische Sanierung noch attraktiver machen. Die Angebote zur Energieberatung will die Bundesregierung aus-bauen. Nachdem der Bundestag das Gesetzespaket am 30. Juni 2011 beschlossen hatte, hat der Bundesrat das Gesetz zur steu-erlichen Förderung der energe-tischen Gebäudesanierung am 8. Juli abgelehnt, ohne den Ver-mittlungsausschuss anzurufen.Der neue Baustein steht wieder unter www.zdb.de zur Verfü-gung.

Vorvertragliche Informationspflichten und RechnungslegungDer ZDB hat zwei Merkblätter zu den Pflichtangaben heraus-gegeben, die Bauunternehmen gemäß DL-InfoV und gemäß § 14 UStG zu machen haben. Sie finden diese in der Infoline bzw. erhalten sie über Ihren Landes-verband.

www.gutebaustoffe.deÖkodaten BaustoffeDer ZDB veröffentlicht im Inter-netportal www.gutebaustoffe.de Ökodaten (u. a. zur Grauen Energie) von Baustoffen. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit tritt die Gesamtökobilanz von Gebäuden immer stärker in den Vordergrund. Dabei werden nicht nur der Energieverbrauch und CO2-Ausstoß während der

Nutzungsphase sondern auch der mit der Errichtung und dem späteren Rückbau des Gebäudes verbundene Energieaufwand sowie die daraus resultierenden CO2-Emissionen berücksichtigt. Mit der Reduzierung des En-ergieverbrauchs während der Nutzungsphase gewinnt in der Gesamtökobilanz die sog. Graue Energie, die zur Gewinnung, zum Transport und zur Verarbeitung der Baustoffe aufgewendet wird, an Bedeutung. Um das Bewusst-sein für den Faktor Graue Ener-gie bei Bauherren, Architekten und Tragwerksplanern zu schär-fen, hat der ZDB unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) sowie dem "fx Institut für zukünftigfähiges Wirtschaften" das Internetportal www.gutebaustoffe.de/bau-stoffdatenbank geschaffen.

Tarifverträge für das Baugewerbe

Nach Abschluss der diesjährigen Tarifrunde haben wir die aktu-alisierte Fassung der Broschüre "Tarifverträge für das Bauge-werbe 2009/2010, Gewerbliche Arbeitnehmer und Angestellte/Poliere" des Rudolf-Müller-Verlags herausgegeben. Die Bro-schüre war ein "Bestseller". Das Foto gibt Ihnen einen kleinen Eindruck der zwölf unterschied-lichen Umschlagsvarianten der Sonderausgabe der „Tarif-verträge für das Baugewerbe 2011/2012“.

Wechsel in den Geschäftsführungen Zum 1. September 2011 über-nimmt Dipl.-Wirtsch.-Ing. Rudolf Voos die Geschäftsführung der Bundesfachgruppe Stuck-Putz-Trockenbau - Bundesverband Ausbau und Fassade. Die Ge-schäfte der Bundesfachgruppe Estrich und Belag führt dann Dipl.-Ing. Rudolf Domscheid.

Page 26: ZDBDirekt 3/2011

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Verbandsmitglieder 159 Euro inkl. Mwst., für Nichtmitglieder 238 Euro inkl. MwSt. Das aus-führliche Programm mit Anmel-deformular ist unter www.fach-verbandfliesen.de zu finden.

22. SeptemberMauerwerkskongressDer diesjährige Mauerwerks-kongress in Aachen gibt Fach-leuten der Planung und der Bauausführung Gelegenheit, die Neuerungen auf dem Ge-biet der Energieeinsparung, der Materialentwicklung und der Schnittstellenbehandlung zu diskutieren. Der Schwerpunkt des Kongressprogramms ist das Thema Nachhaltigkeit im Woh-nungsbau. Welche Auswirkung haben nationale und interna-tionale Vorschriften aktuell und was ist in Zukunft von der Gesetzgebung zu erwarten? Ex-perten geben Auskunft, ob sich eher eine Vollsanierung oder der Abriss von Gebäuden lohnt und welche Auswirkungen die demografische Entwicklung auf die Bewertung von Wohnungs-beständen hat. Ein weiterer Schwerpunkt für Planer und Ausführende stellt die beabsich-tigte Einführung der Eurocodes dar. Anmeldungen sind bis zum 31. August 2011 unter www.mauerwerkskongress.de mög-lich.

10. - 12. OktoberUnternehmerreise nach SchwedenDer Zentralverband des Deut-schen Handwerks veranstaltet zusammen mit der Deutsch-Schwedischen Handelskammer und der Handwerkskammer Schwerin eine durch das BMWi geförderte Unternehmerreise für Handwerksbetriebe des Bau- und Ausbaugewerbes nach Stockholm. Interessierte Be-triebe können sich bis zum 13. August bei der Handwerkskam-mer Schwerin anmelden.

13. - 14. Oktober5. Bundeskongress Nationale Stadtentwick-lungspolitikDie Stadt Kassel wird Schauplatz des 5. Bundeskongresses zur

Nationalen Stadtentwicklungs-politik sein. In einem kompakten zweitägigen Programm sollen aktuelle stadtentwicklungs-politische Themen mit Vertre-terinnen und Vertretern aus Politik, Planung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutiert werden. Veranstalter sind das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung gemeinsam mit der Baumi-nisterkonferenz der Länder, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemein-debund. www.nationale-stadt-entwicklungspolitik.de

14.-15. Oktober11. Baufach- und Sach-verständigen-Tagung Ausbau und FassadeDie 11. ISK-Tagung zum Gene-ralthema: Brennpunkt Ausbau und Fassade findet vim Kultur-und Kongresszentrum Thun/Schweiz statt. Zur Tagung, aus-gerichtet vom Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV, lädt der Interna-tionale Sachverständigenkreis "Ausbau + Fassade" Deutsch-land-Österreich-Schweiz-Süd-tirol alle Sachverständigen und alle interessierten Gipser-, Stu-ckateur-, Trockenbau-, Fassaden- und Malerunternehmer, Planer und Bauschaffende sowie auch Ihre Begleitpersonen ein.

Grenzüberschreitend berich-ten Sachverständige vor dem Hintergrund von "Ursache, Vermeidung und Sanierung" praxisbezogen über aktuelle Schadenfälle und Brennpunkte sowie über neue Erkenntnisse aus Versuchen und Forschung.www.malergipser.com

11.- 12. NovemberSachverständigensemi-nar Straßen- und TiefbauTeilnahmeberechtigt an der Tagung in Hannover sind öf-fentlich bestellte und vereidigte Sachverständige des Straßen- und Tiefbauerhandwerks sowiealle Interessenten, die eine Tätig-keit als öbv Sachverständigeranstreben.

Lehrgänge

Zertifizierter Kanal-Sanierungs-Berater

Der funktionale Erhalt unserer Entwässerungssysteme im öf-fentlichen wie im privaten Be-reich ist sowohl von den gesetz-lichen Vorgaben her als auch aus wirtschaftlichen Gründen eine der wichtigsten Zukunftsauf-gaben. Mit dem Lehrgang zum zertifizierten Kanalsanierungs-berater wird eine Fortbildungs-maßnahme angeboten, die diese Problematik umfassend und in den Zusammenhängen darstellt. Die Absolventen erhalten das notwendige Fachwissen zur kon-zeptionellen und strategischen Planung und Ausführung von Sanierungsmaßnahmen an Abwasserableitungsanlagen. Innerhalb des Kurses kann zusätzlich das DWA-Zertifikat für Kanalinspektion erworben werden (gesonderte Prüfung KI-Zertifikat). In Kerpen, Feucht-wangen und Bad Zwischenahn starten im September wieder Lehrgänge. Mehr Informationen unter www.zks-berater.de.

KMB-Lehrgang

Seit zehn Jahren wird der Lehrgang "Herstellen von Abdichtungen aus kunststoff-modifizierten Bitumendick-beschichtungen" (KMB) auf Basis DIN 18195 bundesweit angeboten und durchgeführt. Der Lehrgang -.auf dem neusten Stand der in den letzten Jahren vielfach überarbeiteten Regel-werke - wird von einer Reihe von zertifizierten Ausbildungsstät-ten im gesamten Bundesgebiet angeboten.

Diese sind zu finden unter www.kmb-ausbildung.de.

Page 27: ZDBDirekt 3/2011

Geleistete Arbeitsstunden nach Bauart, in Millionen Mai Jan. - Mai Mai Jan. - Mai

Wohnungsbau 34,3 133,9 14,7 18,2Wirtschaftsbau 26,5 108,2 18,0 16,6Öffentlicher Bau insgesamt 25,2 92,7 14,1 16,2 Hochbau 5,3 21,9 4,4 5,6 Straßenbau 11,0 37,5 19,2 23,4 Sonstiger Tiefbau 8,8 33,4 14,3 16,2Insgesamt 86,0 334,9 15,5 17,1 davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 47,0 182,1 20,6 21,0

2011 Veränderung 2011/2010 in %

Baugewerblicher Umsatznach Bauart, in Millionen Euro Mai Jan. - Mai Mai Jan. - Mai

Wohnungsbau 2.765,8 10.143,2 21,3 25,4Wirtschaftsbau 2.947,7 11.139,6 21,5 21,5Öffentlicher Bau insgesamt 2.546,4 8.624,4 13,7 15,9 Hochbau 571,9 2.238,5 3,9 5,9 Straßenbau 1.157,8 3.513,0 21,5 23,8 Sonstiger Tiefbau 816,7 2.872,9 10,9 15,3Insgesamt 8.259,8 29.907,2 18,9 21,1 davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 5.432,3 19.544,6 21,9 22,8

2011 Veränderung 2011/2010 in %

Auftragseingangnach Bauart, in Millionen EuroBetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

Mai Jan. - Mai Mai Jan. - Mai

Wohnungsbau 966,0 3.842,7 41,2 29,3Wirtschaftsbau 2.004,3 9.229,3 21,3 18,5Öffentlicher Bau insgesamt 1.874,7 7.311,3 3,6 -9,2 Hochbau 383,6 1.415,7 10,8 -13,5 Straßenbau 917,6 3.496,2 5,8 -0,5 Sonstiger Tiefbau 573,5 2.399,4 -3,9 -17,4Insgesamt 4.845,0 20.383,3 16,8 8,3 real 13,8 5,5

2011 Veränderung 2011/2010 in %

Beschäftigte (in Tausend) Mai Jan. - Mai Mai Jan. - Mai

Insgesamt 717,5 701,1 -0,8 0,6

davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 387,2 378,3 3,0 3,1

2011 Veränderung 2011/2010 in %

Aktuelle Daten für das BauhauptgewerbeStand Juli 2011

Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline

entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).

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Page 28: ZDBDirekt 3/2011

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Termine7. September Ausschuss für Sozial- und Tarif-

politikBerlin

8.-9. Sept. Jahrestagung Bundesfachgrup-pe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein

Sellin

15. September Fachversammlung Fliesen und Naturstein im ZDB

Ulm

16.-17. Sept. Fliesentage 2011 Ulm

21.-22. Sept. Hauptgeschäftsführerkonferenz Brüssel

22. September Mauerwerkskongress Aachen

21.-23. Sept. Herbsttagung Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB

Aachen

28. September 4. Deutscher Obermeistertag Berlin

29. September 2. Deutscher Bauwirtschaftstag Berlin

6.-7. Oktober Herbsttagung Feuerfest- und Schornsteinbau

Baden-Baden

12.-13. Oktober Fachversammlung Holzbau Deutschland im ZDB

Berlin

19.-20. Oktober Landesfachgruppenleitersit-zung Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB

Holzkirchen und Valley

1.-2. Nov. 13. Kasseler Sachverständigen-tage

Fulda

3. November Ausschuss für Betriebswirt-schaft

München

12.-14. Nov. 60. Leistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen

Feuchtwan-gen

GeburtstageSeinen 65. Geburtstag feierte Dipl.-Ing. Gerhard von Dehn Rot-felser, Präsident des Baugewer-be-Verbandes Sachsen-Anhalt am 26. Juni.

Bau-Ing. Wolfgang Götzke, Prä-sident der Verbände des Zimme-rer- und Holzbaugewerbes für Mitteldeutschland, beging am 9. Juli seinen 60. Geburtstag.

Am 17. Juli vollendete Dipl.-Ing. Dipl.-Volkswirt Laurenz Börgel, Träger des Ehrenrings des Deut-schen Baugewerbes, sein 75. Lebensjahr.

Der Präsident von Holzbau Ba-den, Dipl.-Ing. Rolf Kuri, hat am 17. August seinen 65. Geburts-tag.

Impressum:

V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein

Redaktion: Carin Hollube

Unter Mitarbeit von: Dunja

Bergs, Michael Heide, Barba-

ra Rosset, Rudolf Voos, Jens

Wohlfeil.

Titelfoto: ZDB/Hollube

Fotos: Dipl.-Ing. Thomas

Reute (S. 19) , RKW, Soka-Bau,

Wedi GmbH, Stroitel News-

paper, ZDB/ Kassner, ZDB/

Zensen, ZDB.

Zentralverband des

Deutschen Baugewerbes,

Kronenstraße 55-58,

10117 Berlin-Mitte,

Telefon 030 20314-408,

Telefax 030 20314-420,

E-Mail [email protected]

ISSN 1865-0775

Personalia Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im ZDBDer Ehrenvorsitzende von Holzbau Deutschland, der Holzbauun-ternehmer Heinrich Cordes aus Rotenburg an der Wümme, ist im Rahmen des 16. Deutschen Obermeistertages mit der Herrmann-Eck-hardt-Medaille ausgezeichnet worden. Es ist die höchste Auszeich-nung von Holzbau Deutschland.

Der niedersächsische Holzbauunternehmer Karl Hoffmeister aus Lamspringe ist zum stellvertretenden Vorsitzenden von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im ZDB gewählt worden. Er ist damit neben Josef Schlosser aus Baden-Württemberg zweiter gleichberechtigter Stellvertreter von Ullrich Huth.


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