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Young-Professionals-Kongress Berlin 2013

Date post: 20-Jan-2017
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Der Fortbildungs-Guide Young-Professionals-Kongress Berlin 2013 Man kommt frisch absolviert von der Universität und dann so was: „young professionals“! Jung? Ja, vielleicht. Aber professionell? In begrenztem Maß, denken sich da die meisten. Deswegen könnte man annehmen, so ein Kongress lohne sich nun gar nicht für junge Zahnmedizinabsolventen, die erstmals ins Berufsleben starten wollen. Aber von wegen! Natalie Grolik, Laura Schedler // Frankfurt, München nicht enttäuscht. Am Freitagmittag eröffnete Prof. Dr. G.F. Riegl die Veranstaltung, der uns jungen Professionellen einen kleinen, Marketing-technischen Überblick über das Berufsbild „Zahnarzt“ und die Erwartungen der Patienten uns gegenüber verschae. Der darauffolgende Beitrag von Dr. B. Hartmann befasste sich ebenfalls mit Marketing und der Praxisexsistenz- gründung. Wir bekamen schon einmal einen interessanten Überblick über ein Sache, die einem „young professional“ wie uns doch noch sehr surreal und utopisch erschien: die eigene Selbstständigkeit! Weit entfernt und doch nicht so weit hergeholt. Und da ist es natürlich sehr nützlich zu wissen, auf was Patienten im Besonderen achten, wie sich ihre Wünsche und auch Anfor- derungen an die einstigen Dentisten geändert haben und, in die- sem Sinne, worauf wir als Zahnärzte Rücksicht nehmen sollten. Was erwartet den jungen Zahnarzt in der eigenen Praxis? Die Nachmittagsvorträge wurden eingeläutet von Dr. D. oma und Prof. Dr. S. Reich, mit ihren Vorträgen „Von der Anamnese bis zum Einsetzen der Rekonstruktion – ein evidenzbasiertes Konzept“ und „Digitale Zahnheilkunde in der Praxis – Was geht D a wir schon letztes Jahr am Straumann-Studentenkongress im Berlin teilgenommen hatten, wollten wir uns nun als „Neu-Akademiker“ die Young-Professionals-Veranstaltung, ebenfalls in Berlin, nicht entgehen lassen. Und wir wurden Nicht nur zuhören, sondern auch selber handanlegen, hieß es am Samstagnachmittag in einem der Workshops Als Übungsmaterial für die Naht musste ein Schweineohr herhalten Viel Beifall gab es für die Vorträge, die ein breites Spektrum der Zahnmedizin abdeckten © (3) Rupert Warren 2013 fortbildung 30 DER JUNGE ZAHNARZT 03 | 2013
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Page 1: Young-Professionals-Kongress Berlin 2013

Der Fortbildungs-Guide

Young-Professionals-Kongress Berlin 2013Man kommt frisch absolviert von der Universität und dann so was: „young professionals“! Jung? Ja, vielleicht. Aber professionell? In begrenztem Maß, denken sich da die meisten. Deswegen könnte man annehmen, so ein Kongress lohne sich nun gar nicht für junge Zahnmedizinabsolventen, die erstmals ins Berufsleben starten wollen. Aber von wegen!

Natalie Grolik, Laura Schedler // Frankfurt, München

nicht enttäuscht. Am Freitagmittag erö�nete Prof. Dr. G.F. Riegl die Veranstaltung, der uns jungen Professionellen einen kleinen, Marketing-technischen Überblick über das Berufsbild „Zahnarzt“ und die Erwartungen der Patienten uns gegenüber verscha�e. Der darau�olgende Beitrag von Dr. B. Hartmann befasste sich ebenfalls mit Marketing und der Praxisexsistenz-gründung. Wir bekamen schon einmal einen interessanten Überblick über ein Sache, die einem „young professional“ wie uns doch noch sehr surreal und utopisch erschien: die eigene Selbstständigkeit! Weit entfernt und doch nicht so weit hergeholt. Und da ist es natürlich sehr nützlich zu wissen, auf was Patienten im Besonderen achten, wie sich ihre Wünsche und auch Anfor-derungen an die einstigen Dentisten geändert haben und, in die-sem Sinne, worauf wir als Zahnärzte Rücksicht nehmen sollten.

Was erwartet den jungen Zahnarzt in der eigenen Praxis?Die Nachmittagsvorträge wurden eingeläutet von Dr. D. �oma und Prof. Dr. S. Reich, mit ihren Vorträgen „Von der Anamnese bis zum Einsetzen der Rekonstruktion – ein evidenzbasiertes Konzept“ und „Digitale Zahnheilkunde in der Praxis – Was geht

Da wir schon letztes Jahr am Straumann-Studentenkongress im Berlin teilgenommen hatten, wollten wir uns nun als

„Neu-Akademiker“ die Young-Professionals-Veranstaltung, ebenfalls in Berlin, nicht entgehen lassen. Und wir wurden

Nicht nur zuhören, sondern auch selber handanlegen, hieß es am Samstagnachmittag in einem der Workshops

Als Übungsmaterial für die Naht musste ein Schweineohr herhalten

Viel Beifall gab es für die Vorträge, die ein breites Spektrum der Zahnmedizin abdeckten

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30 DER JUNGE ZAHNARZT 03 | 2013

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Laura Schedler (li), Natalie Grolik // haben in Mainz studiert und arbeiten inzwischen als Zahnärztinnen in Frankfurt und München

„Das sagen die Kollegen“

Auch wenn man gerade erst von der Uni kommt und eigentlich der Ansicht ist, man hat in seinem Studium

mehr als genug gelesen und gelernt, �ndet man innerhalb des Kongresses schnell sein Interesse am Fach wieder und horcht mindestens genauso aufmerksam den Vorträgen, wie man es schon in der Uni getan hat. Und so haben wir jetzt schon beschlossen, uns nächstes Jahr wieder hier zu tre�en – als immer noch junge, aber dann noch etwas pro-fessionellere Zahnärzte

mich das an?“. Auch hier wurde praxisnah und zukun�sorien-tiert dargestellt, was einen jungen Zahnarzt erwartet.

Am Samstagmorgen trafen sich die Teilnehmer wieder im „Scandic Hotel“, nach der Party am Vorabend im Szeneclub „40 seconds“ mit überragender Aussicht über Berlin mehr oder weni-ger �t. Auch am zweiten Tag erhielt man wieder einen informa-tiven Überblick, diesmal mit Schwerpunkt auf implantologische Planung, Durchführung und Abrechnung im Praxisalltag sowie augmentative Maßnahmen bis hin zu rechtlichen Aspekten und Praxis-Management.

Die ersten Versuche als ImplantologeDamit es aber nicht ganz zu theoretisch blieb, wurden natürlich auch praktische Kurse angeboten. So konnte man sich schon mal unter professioneller Beaufsichtigung als Implantologe versuchen und ganz nichtinvasiv seine ersten Implantate setzen. Dabei war der eine oder andere ganz froh darüber, dass so manch gesetztes Implantat „nur“ aus dem Foramen mentale des Modellunterkie-fers und nicht aus dem Patientenkiefer herausschaute.

Natürlich mussten zugefügte Wunden auch kompetent ver-sorgt werden. Um dies zu üben, gab es einen weiteren Workshop – dieses Mal mit Schweineohren. Hier konnten sich die Teilneh-mer wild austoben und ganz nach Belieben Kreuz-, Matratzen-, Knopfnähte horizontal und vertikal legen und sich als Chirurg versuchen. Auch hier wurde man nett und gekonnt angeleitet, sodass die Zahl der Schwerverletzten sich nur auf die Schwei-neohren beschränkte.

Abgerundet wurden das fachliche Programm durch hervorra-gende Verp�egung, gute Unterhaltung und ein tolles Ambiente. Und so war das Wochenende eine tolle Gelegenheit, um sich mit Kollegen – ja, jetzt auch Kollegen – und Gleichgesinnten aus-zutauschen, Menschen kennenzulernen, sich interessante Vor-träge anzuhören – und das alles für eine geringe, für Young pro-fessionals sogar reduzierte, Teilnahmegebühr.

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31DER JUNGE ZAHNARZT 03 | 2013


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