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YFU Magazin Sommer 2011

Date post: 17-Mar-2016
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Das YFU Magazin informiert alle drei Monate rund um das Thema Schüleraustausch und den Verein Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU). In der Sommerausgabe geht es um Europa - Was hält unseren Kontinent zusammen?
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Europas Kitt in Krisenzeiten Austausch mit Osteuropa: Stipendiatentreffen YES 2011: Europäischen Austausch fördern Informationen aus dem Verein Sommer 2011 Internationaler Jugendaustausch
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Page 1: YFU Magazin Sommer 2011

Europas Kitt in Krisenzeiten

Austausch mit Osteuropa: Stipendiatentreffen

YES 2011: Europäischen Austausch fördern

Informationen aus dem Verein Sommer 2011

InternationalerJugendaustausch

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2 YFU magazin - Sommer 2011

Inhalt

Impressum

» Gesellschaft • Interkulturelles • YFU Nachrichten Seite 4 / 5

» Kooperationen Empfang der Stiftung EVZ YFU-Delegation in New York Seite 12 / 13

» Freunde und Förderer Sammeln • Spenden • Stipendiaten Seite 14 / 15 / 16

» Ein Jahr in Deutschland News aus dem Aufnahmeprogramm Seite 8

» Fokus

Europas Kitt in Krisenzeiten Interview mit dem Politologen und Europa-Spezialisten Dr. Andreas Marchetti Seite 6 / 7

» Ein Jahr im Ausland News aus dem Entsendeprogramm Seite 9

» Alumni Treffen • Kontakt • Jahre später Seite 10 / 11

Herausgeber: Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V. Gemeinnütziger Verein – Träger der freien Jugendhilfe

Adresse: Averhoffstraße 10 22085 HamburgTelefon: (040) 22 70 02 - 0Fax: (040) 22 70 02 -27E-Mail: [email protected]: www.yfu.de

Spendenkonto: Konto-Nummer: 09 08 03 02 01 Commerzbank BLZ: 200 800 00Redaktion: Mara SkaletzGestaltung: dgermer.de lele - Lena Lewark

Druck: Sievert Druck und Service GmbHAuflage: 6.000 Exemplare 2. Ausgabe 2011 Das YFU Magazin erscheint vierteljährlich. ©YFU Juni 2011

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3 YFU magazin - Sommer 2011

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Europa war in den letzten Wochen oft in den Schlagzeilen: die griechische Schul-denkrise lässt so Manchen am Zusammenhalt Europas und an der Stabilität der gemeinsamen Währung zweifeln.

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Europa heute viel mehr bedeutet als nur eine gemeinsame Wirtschaft oder Währung. Trotz oft schwieriger Abstimmungsprozesse ist das geeinte Europa gewachsen, die Teilung zwi-schen Ost und West wurde überwunden und eine große politische Stabilität und Verbundenheit erreicht. Das wäre vor wenigen Jahrzehnten noch undenkbar gewesen. Mit Blick auf die konfliktreiche Geschichte unseres Kontinents ist das Zusammenwachsen Europas eine wunderbare Erfolgsgeschichte, an der aber kontinuierlich gearbeitet werden muss.

Was eint uns in Europa und was trennt uns? Welchen Beitrag leistet europäischer Schüleraustausch zu einer positiven Entwicklung? Gibt es eine europäische Kultur? Diese und weitere Fragen diskutiert Dr. Andreas Mar-chetti, Politologe und ehemaliger YFU-Austauschschüler, in unserem Europa-Schwerpunkt auf Seite 7 und 8.

Für YFU steht ein besonderes europäisches Ereignis vor der Tür: Das Young Europeans’ Seminar (YES), bei dem Anfang Juli alle Schülerinnen und Schüler zusammenkommen, die 2010/2011 ihr Austauschjahr innerhalb Europas verbracht haben. Die Jugendlichen setzen sich gemeinsam mit europäischen Themen auseinander und schließen dabei Freundschaften über Ländergrenzen hinweg. Mein herzlicher Dank gilt allen Ehrenamtlichen, die Seminare wie das YES ermöglichen und interkulturelle Bildung zu einem Erlebnis für Jugendliche machen!

YFU geht sparsam mit den Programmbeiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer um. Dennoch entstehen uns Kosten auch für Seminare, die wie das YES in ehrenamtlicher Arbeit durchgeführt werden. Wenn Sie das YES und andere Bildungsangebote von YFU mit einer Spende unterstützen möchten, freue ich mich darüber sehr!

Helfen Sie bitte mit, dass unsere europäischen Austauschprogramme noch bekannter werden! Langfristiger Schüleraustausch wird häufig nur mit englischsprachigen Ländern verbunden. Berichten Sie deshalb in Ihrem Bekanntenkreis von der spannenden Möglichkeit, mit YFU ein Austauschjahr in Europa, beispielsweise in Est-land, Belgien oder Tschechien zu verbringen. Viele unserer europäischen YFU-Partnerorganisationen freuen sich sehr über eine weiterhin steigende Anzahl von Austauschschülern aus Deutschland!

Ich wünsche Ihnen schöne Sommermonate und grüße Sie ganz herzlich,Marcus von GarßenYFU-Vorstandsvorsitzender

Dein Kontakt zu YFU vor Ort:

Wenn Du aktiv werden oder zu YFUlern in Deiner Region Kontakt aufnehmen möchtest, erreichst Du Deinen Landesvertreterin Anna Ballheimer unter folgender E-Mail-Adresse: [email protected]. Er freut sich über Deine E-Mail und hält Dich über alles auf dem Laufenden, was vor Ort wichtig ist.

Kontakt zu YFU

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4 YFU magazin - Sommer 2011

Gesellschaft • Interkulturelles • YFU

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Austausch mit Japan nach Erdbeben und Tsunami

22 Jugendliche aus Deutschland wollten am 14. März in ihr Austauschjahr nach Japan aufbrechen. Wegen des Erdbe-bens und des Tsunamis nur drei Tage vor dem Abreisetermin wurde die Abreise zunächst auf unbestimmte Zeit verscho-ben. Obwohl einige Angestellte des japanischen YFU-Büros und auch Ehrenamtliche Sachschäden zu beklagen hatten, konnte YFU Japan bald zusagen, dennoch im Lauf des Jahres Schüler aufzunehmen. Meike Neumann, Leiterin des YFU-Entsendeprogramms erklärt: „Wir konnten den Schülern folgende Alternativen anbieten: Bei einer guten Entwicklung der Lage in Japan ist ein Semester-Aufenthalt ab August 2011 oder ein Schuljahr in Japan 2012/2013 möglich. Das Ausweichen auf ein anderes Zielland oder auch der kostenlose Rücktritt waren weitere Optionen.“ Für jede der vier Alternativen entschieden sich einige der Jugendlichen und ihre Familien nach umfassender Beratung durch YFU-Mitarbeiter.

„Alle Toten fliegen hoch – Amerika“

Der Schauspieler Joachim Meyerhoff, geboren 1967, war als Jugendlicher Aus-tauschschüler in den USA. In diesem Jahr erschien sein Buchprojekt „Alle Toten fliegen hoch – Amerika“. In den achtziger Jahren macht sich der jugendli-che Protagonist aus der

norddeutschen Provinz auf den Weg nach Hamburg, meistert dort ein Auswahlge-spräch und kann später für ein Jahr in die USA reisen. In Wyoming angekommen wird ihm klar, dass in Amerika manches sehr anders läuft. Trotzdem bleibt der be-fürchtete Kulturschock zunächst aus: Die Gastfamilie ist unerwartet nett, Probleme gibt es nur mit einem Gastbruder und an-fangs mit der Verständigung. Der Alltag der amerikanischen Jugendlichen aber begeistert ihn. Joachim Meyerhoff erzählt humorvoll und nachdenklich eine Geschichte vom Er-wachsenwerden. Er beschreibt die Erleb-nisse und Empfindungen eines Jugendli-chen weit weg von der Heimat und nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise in die USA der 1980er Jahre. „Alle Toten fliegen hoch – Amerika“ von Joachim Meyerhoff, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch; 319 Seiten; 18,95 Euro.

Fernweh im Bundesland-Vergleich

Eine Studie des Bildungsberatungsdienstes „weltweiser“ untersucht die Zahl der 15- bis 17-jährigen Austauschschüler aus Deutschland. In die Erhebung aufgenommen sind Auslandsaufenthalte mit einer Mindestlänge von drei Monaten. Bundesweit haben 2,4 Prozent der Jugendlichen an einem Austausch teilgenommen, was rund 20.000 Jugendlichen entspricht. Absolut betrachtet stammen die meisten Austauschschüler aus dem bevölkerungsstärksten Bundesland NRW. Vergleicht man pro Bundesland den Anteil der Austauschschüler an ihrer Altersgrup-pe, liegen die drei Stadtstaaten vorne: In Hamburg entscheiden sich 6,7 Prozent, in Berlin 6,1 Prozent und in Bremen 4,5 Prozent dafür, ins Ausland zu gehen. In Thürin-gen, Sachsen und Bayern hingegen ist es nur rund ein Prozent der Altersgruppe.

Neues Zuhause für YFU: Umzug der Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle von YFU zieht Mitte Juli um. „Der Auszug aus der Averhoffstraße 10 fällt uns nicht leicht, weil diese Adresse für YFU zu einer Institution geworden ist. Allerdings sind die Räume zu klein für uns geworden“, erklärt der Geschäftsführer Knut Möller. Die neuen Räume liegen nur 700 Meter entfernt in der Oberaltenallee. Das Gebäude, eine ehemalige Polizeiwache, bietet einige Vorteile: Neben genug Bürofläche stehen mehrere Räume im Erdgeschoss für Informations- und Vereinsveranstaltungen zur Verfügung. YFU ist der alleinige Mieter. „Wir hoffen, dass wir das Gebäude gemeinsam mit den aktiven Ehrenamtlichen schnell ,in Besitz nehmen‘ werden und so eine neue Institution schaffen können,“ so Knut Möller. Voraussichtlich im September soll der Einzug mit einem Tag der offenen Tür gefeiert werden. Ab 15. Juli ist YFU hier zu erreichen: Oberaltenallee 6, 22081 Hamburg. Die Postfachadresse bleibt bestehen: Postfach 76 21 67, 22069 Hamburg. Auch per Telefon, Fax und E-Mail ist YFU wie bisher zu erreichen.

Nachrichten

News nach

Redaktionsschluss:

Der Umzug verschiebt

sich auf den

26. September 2011

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5 YFU magazin - Sommer 2011

96 Innerhalb von Europa werden die meisten deutschen Austauschschüler von der YFU-Partnerorganisation in Finnland aufgenommen. Jährlich verbringen mehr als 30 Jugendliche ihr Austauschjahr im Land der tausend Seen. In den letzten drei Jahren waren es insgesamt 96 Schüler. Bei den Bewerbern ist Schweden das beliebteste skandinavische Land. Hier sind die Aufnahmekapazitäten aber begrenzt, jedes Jahr können mit YFU zwölf Schüler aus Deutschland nach Schweden fahren.

9 2008 brachen die ersten drei Jugendlichen aus Deutsch-land auf, um ein Austauschjahr in der Türkei zu verbringen. Langsam, aber sicher nimmt das Programm nun Fahrt auf: 2010 waren es schon vier Schüler und ab diesem Sommer werden neun deutsche Austauschschüler die Türkei ganz per-sönlich kennen lernen.

35 Allez en France! Unser Nachbarland lockt nicht nur Gourmets und Strandtouristen für Urlaubsreisen, sondern auch deutsche Jugendliche, die ein Jahr in Frankreich leben möchten. Insgesamt 35 Austauschschüler verbrachten seit 2008 ihr Austauschjahr dort. Neben Schweden ist Frankreich das beliebteste europäische Austauschland.

Drei ZahlenDem Phänomen Austauschjahr auf der Spur

Austauschforschung bei YFUYFU arbeitet im Moment für ein größeres Projekt mit dem Bre-mer Graduiertenkolleg für Sozialwissenschaften (BIGSSS) zu-sammen. Regina Kuhl, Doktorandin am BIGSSS, untersucht im Rahmen ihrer Promotion mit einer Kombination aus quan-titativen und qualitativen Methoden, welchen Einfluss ein Aus-tauschjahr auf die persönliche Entwicklung von Jugendlichen hat. Dabei erforscht sie vor allem, wie sich das Schuljahr im Ausland auf die Identität und das Selbstbild der Schüler aus-wirkt. Außerdem geht sie der Frage nach, inwieweit es zu einer Auseinandersetzung mit Deutschland als Heimat sowie dem eigenen Deutschsein kommt.

Die Austauschschüler werden zunächst zu drei unterschied-lichen Zeitpunkten per Online-Fragebogen befragt: vor dem Austauschjahr, kurz vor der Rückreise nach Deutschland sowie noch einmal einige Monate danach. Darüber hinaus werden mit rund 30 Schülerinnen und Schülern unmittelbar nach ihrer Rückkehr vertiefende Einzelinterviews geführt. Um die Ergeb-nisse abzusichern, ist auch eine so genannte „Baseline Study“ Teil des Forschungsdesigns. Hierbei werden zu Vergleichszwe-cken in gesonderten Erhebungen etwa 200 Jugendliche der gleichen Altersgruppe ohne Austauscherfahrung befragt.

YFU ist exklusiver Partner der Studie und steht während des gesamten Prozesses in engem Kontakt zu Frau Kuhl. Dabei ist die Zusammenarbeit für beide Seiten gewinnbringend: Die außergewöhnlich hohe Rücklaufquote ermöglicht stichhaltige Schlussfolgerungen – von 1.200 Schülern des Entsendejahr-gangs 2011/2012 haben sich rund 850 Schüler am ersten Teil der Befragung beteiligt. Christin Deege, Koordinatorin des Pro-jekts auf Seiten der YFU-Geschäftsstelle, sieht die Vorteile vor allem im Bereich der Qualitätssicherung: „Für uns ist das die einmalige Chance, unsere Arbeit und die Effekte unseres Pro-gramms wissenschaftlich überprüfen zu lassen. Nicht zuletzt können die Erkenntnisse uns dabei helfen, die Programmteil-nehmenden noch besser vorzubereiten und zu betreuen.“

Die ersten Ergebnisse werden im Herbst vorliegen, eine um-fassende Auswertung wird jedoch erst möglich sein, wenn alle Erhebungen abgeschlossen sind. Dies wird voraussichtlich im Frühjahr 2013 der Fall sein.

Regina Kuhl und Christin Deege beim Arbeitstreffen in der Geschäftsstelle

Anzahl der Austauschschülerinnen und -schüler im Laufe der Jahre: Aus Deutschland nach Europa (blau)

und aus Europa nach Deutschland (grün)

Entsendeprogramm

Aufnahmeprogramm

1990 1995 2000 2005 2010

50

100

150

200

250

300

350

400

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6 YFU magazin - Sommer 2011

dem man stärker und transparenter über die Zusammenhänge informiert, tritt man auch stärker werdenden europakritischen Populismen entgegen. Man schafft eine Basis, auf der sich nicht nur Meinungen, sondern auch ehrliche Kenntnisse über Europa herausbilden.

Wie kann Schüleraustausch helfen, innereuropäische Gren-zen im Bewusstsein der Menschen zu überwinden? Durch die persönliche Austauscherfahrung werden Stereo-typen abgebaut. Dadurch verringern sich auch Grenzen, weil man in dem Gegenüber nicht nur einen Angehörigen des ande-ren Staates erkennt, sondern einen ganz „normalen“ Mitmen-schen, der durch seinen anderen kulturellen und sprachlichen Hintergrund eine wahnsinnig interessante Person ist. Dadurch steigert sich das gegenseitige Verständnis und auch das ge-meinsame Miteinander verbessert sich.

Wieso interessieren sich viele Jugendliche mehr für ferne Ziele wie die USA oder Neuseeland als für die europäischen Nachbarn? Es liegt vielleicht daran, dass diese Länder durch die geogra-fische Entfernung etwas Besonderes haben. Die meisten Ju-gendlichen haben bereits durch Urlaube oder Kurzaustausche Erfahrungen im europäischen Ausland gesammelt. So verhei-ßen die USA eine ganz neue Erfahrung. Andererseits erscheint der Zugang zu Australien, Neuseeland und den USA durch die Sprache leichter.

Wenn man jedoch bedenkt, dass die europäische Wirtschaft immer mehr zusammenwächst, dann sind Sprachen wie Pol-nisch, Ungarisch oder Tschechisch sehr bedeutsam. Und ge-rade da kann Austausch, auch wenn er gegenüber den USA quantitativ nicht mithalten kann, helfen. Die Leute haben dann ein Profil, von dem sie auch letztlich ihr ganzes Leben lang zeh-ren werden – privat wie auch beruflich.

Die Europäische Union ist immer wie-der Anlass für hitzige Debatten in Po-litik und Medien. Für viele Menschen bleibt Europa ein abstraktes Gebilde, mit dem sie sich nicht identifizieren können. Was fehlt noch auf dem Weg zu einer Einheit auch auf zwischen-menschlicher Ebene? Über diese und weitere Fragen sprach Ria Voss für das YFU Magazin mit Dr. Andreas Marchetti, Spezialist für Europäische

Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsfragen am Zentrum für Europäische Integrationsforschung in Bonn und YFU-Aus-tauschschüler in den USA 1991/92.

Woran liegt es, dass Europa bisher noch nicht zu einer Ein-heit geworden ist?Das Hauptproblem liegt darin, dass die Idee von gesamteu-ropäischer Solidarität, wie wir jetzt auch in den aktuellen Kri-senentwicklungen sehen, noch nicht so weit verbreitet ist. Das heißt, es geht immer noch zurück auf nationalstaatliches Denken. Dabei wird häufig übersehen, dass wir alle in einem Boot sitzen und dass deswegen ein gemeinsames Handeln not-wendig ist. Andererseits müssen die Europäer sich gegenseitig besser kennen lernen. So können sie sich besser miteinander identifizieren – so hält der „Kitt“ in Krisenzeiten auch wirklich.

Wie könnte Europa denn besser zusammenhalten?Der politische Diskurs sollte ehrlicher und informativer sein. Das heißt, dass man Staaten nicht gegeneinander ausspielt oder Probleme immer nur national betrachtet. Wir sollten nicht mit dem Finger auf Europa zeigen und sagen: Das eine ist Europa und das andere sind wir. Vielmehr sollte man die ge-genseitigen Abhängigkeiten innerhalb von Europa viel stärker hervorheben und das Ganze wirklich als Einheit betrachten. In-

Fokus

Was hält unseren Kontinent zusammen?

Europas Kitt in Krisenzeiten

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7 YFU magazin - Sommer 2011

Die Norweger kommen!YFU Norwegen wirbt für Austausch in EuropaFür die Förderung des innereuropäischen Austausches enga-giert sich YFU Norwegen besonders. Bei norwegischen Schü-lern seien englischsprachige Ziele sehr beliebt, berichtet Heidi Furustøl, Geschäftsführerin von YFU Norwegen. Doch sie hat auch nach weiteren interessanten Partnerländern gesucht. Fündig geworden ist sie in Europa, genauer gesagt bei YFU Deutschland.

„In einer großen Kampagne reisten Praktikanten durch das ganze Land und warben an Schulen für Deutschland als Aus-tauschziel“, so Heidi Furustøl.

Deutschland ist der zweitgrößte Handelspartner Norwegens. Doch viele Politiker haben die Sorge, dass die Kenntnisse der norwegischen Jugend schwinden, was die deutsche Sprache und Kultur betrifft. Deswegen sind sowohl das Außenministe-rium als auch das Norwegische Fremdsprachenzentrum gerne bereit, die YFU-Kampagne finanziell zu unterstützen. Auch der Europäische Freiwilligendienst beteiligte sich an der Förderung für YFU.

Das Engagement trägt Früchte: Seit fünf Jahren weist Nor-wegen eine stetige Zunahme von Austauschschülern auf, die ins europäische Ausland gehen. YFU Norwegen hat es ge-schafft, mehr Jugendliche für YFU, Europa und Deutschland zu begeistern.

Ist eine gesamteuropäische Identität eine realistische Zu-kunftsvision?Ich denke, über kurz oder lang wird es in die Richtung einer gemeinsamen europäischen Identität gehen. Die europäische Politik erklärt ausdrücklich, dass dabei jedoch die europäische Vielfalt erhalten werden muss.

Es macht den Reiz Europas aus, dass man von vielen Orten einen Radius von 200 Kilometern ziehen kann und in einer an-deren Kultur endet. Wichtig ist, dass trotz dieser Unterschiede auch die Gemeinsamkeiten viel stärker wahrgenommen wer-den. Das ist jedoch ein langsamer Prozess, der sich nicht an Einzelereignissen bemerkbar macht, sondern kontinuierlich vonstatten geht.

Das europäische Austauschprogramm von YFU geht über die Grenzen der Europäischen Union hinaus, z.B. bis nach Geor-gien und Aserbaidschan. Welche Bedeutung hat Deiner Mei-nung nach der Austausch für diese Länder?Die Austauschschüler sind Botschafter und zukünftige Multi-plikatoren. Persönliche Kenntnisse von anderen Ländern und anderen Kulturen lassen die Schüler verstehen, dass die Men-schen dort uns in ihren Ansprüchen, in ihren Wünschen und Hoffnungen sehr ähnlich sind. Die Jugendlichen erfahren, dass starke Gegensätze, die ein Blick auf die politische Landkarte vermuten lässt, nicht bestehen. So ist ja auch der YFU-Gedan-ke: das gegenseitige Verständnis vergrößern und die EU nicht exklusiv als Europa verstehen.

Was verstehst Du unter den Außengrenzen Europas?Darauf gibt es keine eindeutige Antwort. Es gibt keine objekti-ve geografische Grenze, denn auch Geografie ist politisch. Die klassische Grenze wird beim Ural gezogen und dann ist die gro-ße Frage auf dem Weg zum Schwarzen Meer, ob der Südkau-kasus dazu gehört oder nicht. Richtung Westen geht es über den Bosporus durch das Mittelmeer bis zur Straße von Gibral-tar. Aber man kann Europa auch anders denken, entgegen der Logik, dass die Zivilisationen konfliktuell aufeinander stoßen müssen. Ein Beispiel wäre die Türkei, die seit der Republikgrün-dung 1923 auf dem Weg nach Europa ist und ich denke, wir sollten diesen Weg nicht versperren, weil es ein sehr gewinn-bringendes politisches Projekt ist.

Christian Koop und Bianca Brünig machen YFU in Norwegen bekannt

Europas Zukunft in die Hand nehmen: Austausch fördert Verständnis und Zusammenhalt.

„Durch die persönliche Austauscherfahrung werden Stereotypen abgebaut.“

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8 YFU magazin - Sommer 2011

• News aus dem Aufnahmeprogramm •Für die Jugendlichen, die zurzeit in Deutschland sind, steht die Heimreise kurz bevor. Darauf werden sie bei regionalen Re-En- try-Seminaren vorbereitet. YFU wünscht ihnen für ihre Zukunft alles Gute!

Gleichzeitig rückt die Ankunft des neuen Jahrgangs von Aus-tauschschülern in Deutschland näher: YFU erwartet mit rund 490 Schülerinnen und Schülern mehr als je zuvor. Die Orien-tierungsseminare, die den Jugendlichen beim Start ins Aus-tauschjahr helfen, sind organisiert.

Erfreulicherweise kommen viele der Schüler aus Ländern, mit denen YFU Deutschland noch nicht lange Austausch be-

treibt: Zehn Schülerinnen und Schüler kommen aus der Türkei, sieben aus Aserbaidschan, fünf aus Serbien sowie jeweils zwei aus Indonesien, Südkorea und Liberia.

„Ich danke allen herzlich, die dieses Jahr die Gastfamilien-suche unterstützen“, sagt Joachim Wullenweber, Leiter des Aufnahmeprogramms. „Leider können wir uns noch nicht zu-rücklehnen, da wir noch Familien suchen.“ Wer dabei helfen oder selbst Gastfamilie werden möchte, kann sich gern melden: Per Telefon unter 040 227002-0 oder per E-Mail an [email protected].

Das Gefühl einer Stadt: KulturstreifzügeTianmi Dong aus China: „Ein unvergessliches Erlebnis war un-ser Kulturstreifzug in Leipzig. Während nur eines Wochenen-des haben wir über fünf Museen und noch viel mehr besichtigt und zahlreiche Fotos gemacht. Die Teamer vergaßen nicht, uns so viel wie möglich über die Stadt zu erzählen. Natürlich lach-ten wir auch viel, weil uns die drei Tage richtig Spaß machten.

Die Stadt Leipzig wird lange in unserem Herzen leben und unsere schöne Erinnerung wird ebenfalls dauerhaft da bleiben.

Insgesamt ist Leipzig zwar nicht so imposant wie Dresden, es lohnt sich trotzdem, einfach durch die Stadt zu laufen, den feinen Bau ihrer alten Häuser sowie die Kultur, die in ihnen entsteht, zu sehen und ihre eigene Stimmung zu spüren und empfinden.“

In diesem Jahr fanden sechs Kulturstreifzüge sowie zwei Gasteltern-Kulturstreifzüge statt. Vielen Dank an alle Organi-satoren!

Ein Jahr in Deutschland

„Als ich mir überlegte wo, und wie ich mich ehrenamtlich enga-gieren könnte, kam ich dann auf die Betreuung von Austausch-schülern bei YFU. Bei YFU – weil ich selbst vor Jahren mit YFU in Finnland war. Betreuung – weil das machbar ist neben einem Vollzeitjob. Beim Betreuersemi-nar in Würzburg begeisterte mich der Austausch mit den anderen

Teilnehmern verschiedenen Alters und mit ihren unterschied-lichsten Erfahrungen. Dann konnte ich zum Glück sofort in die Betreuung einsteigen. Der Umgang mit den Austauschschü-lern, ihren Gastfamilien, aber auch mit den Schulen und Leh-rern liegt mir.“ Insa Mareike Rega

Austauschschüler und Gastfamilien betreuenWorum geht’s? Die Betreuerin oder der Betreuer ist die erste Ansprechperson für einen Austauschschüler und seine Gastfamilie. Bei Fragen oder Unstimmigkeiten haben Betreuer ein offenes Ohr und helfen dabei, Pro-bleme zu lösen.

Welche Voraussetzungen muss ich dafür erfüllen? Mindestalter: In der Regel 21 Jahre. Zeitaufwand: Vier Besuche während des Jahres, sowie monatlicher Kon-takt mit dem Austauschschüler per Telefon oder E-Mail – alles Weitere hängt vom eigenen Zeitbudget ab und davon, wie viel Bedarf an Betreuung die Familie und der Jugendliche haben.

Wie werde ich auf die Aufgabe vorbereitet? Auf Be-treuerseminaren lernt man, zielorientierte Gespräche zu führen, Probleme zu erkennen und das Lösen von Konflikten zu unterstützen. Anfangs kann eine „Co-Be-treuung“ gemeinsam mit einem erfahrenen Betreuer übernommen werden. Mehr Infos und eine Einladung zu den Seminaren auf Seite 10.

StEckBrIEF Zum ersten Mal

als Betreuerin aktiv

Symbol für die deutsche Kultur der „Dichter und Denker“: das Goethedenkmal in Leipzig

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9 YFU magazin - Sommer 2011

Drei Fragen an Sassan GholiaghaSassan, was ist Elternarbeit? Elternarbeit bedeutet, Eltern von Austauschschülern und Gasteltern vorzube-reiten, durch das Austauscherlebnis zu begleiten und auch nachzubereiten. YFU gibt Austauschschülern das Handwerkzeug mit, um mit interkultureller Kommunika-tion umzugehen und z.B. einen Kulturschock zu erken-nen und zu überwinden. Auch für ihre Eltern und Gast-eltern ist es sehr bereichernd, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen!

Was ist so wichtig an diesem Arbeitsbereich? Natür-lich bekommen Eltern auf YFU-Veranstaltungen auch praktische Tipps zum Ablauf des Austauschjahres. Wir wollen aber, dass sie sich darüber hinaus selbst als wichtigen Bestandteil der Austauscherfahrung erken-nen und inhaltlich etwas aus ihrer Teilnahme mitneh-men. Das gehört für mich zur hohen Qualität unserer Austauschprogramme.

Wer kann sich in der Elternarbeit engagieren? Ei-gentlich alle – das schließt auch junge Ehrenamtliche ein. Besonders wertvoll ist aber das Engagement von Ehrenamtlichen der Elterngeneration: Durch ihre Aus-tausch- und Lebenserfahrung sind sie für Eltern wich-tige Ansprechpartner. Gerade als Einstieg eignet sich diese Aufgabe für Eltern ganz wunderbar. Und noch ein praktisches Detail: Veranstaltungen in der Elternar-beit sind meist nicht zeitaufwendig. So sind sie gut mit einem vollen Terminkalender zu vereinbaren.

Wer Lust hat, die Elternarbeit zu unterstützen, kann sich bei Miriam Bruns melden, die gern den Kontakt in die Landesgruppe herstellt: Telefon: 040 227002-25, E-Mail: [email protected].

tHEMA ELtErNArBEIt

• News aus dem Entsendeprogramm •Seit Anfang Mai können sich Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren für das Austauschjahr 2012/2013 bewerben. Viele sehr motivierte Bewerbungen sind schon eingegangen und die ersten Auswahlgespräche haben bereits im Juni statt-gefunden.

Währenddessen freut sich der Jahrgang 2011/2012 auf die bevorstehende Abreise: Die Vorbereitungstagungen sind er-folgreich abgeschlossen, die Visa sind schon erteilt oder auf dem Weg und die YFU-Partnerorganisationen arbeiten fortlau-fend an der Zuordnung der Gastfamilien. „Ich wünsche allen zukünftigen Austauschschülern ein schönes, spannendes und

erfahrungsreiches Jahr“, so Meike Neumann, Leiterin des Ent-sendeprogramms.

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Förderern kann YFU dieses Jahr wieder viele der 1.178 Teilnehmer mit Stipendien unterstützen. Die fünf diesjährigen YFU-Vollstipendiaten freuen sich auf ein Austauschjahr in Estland, Ungarn oder Tschechien.

Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 2010/2011 bli-cken nun schon auf ihr Jahr im Ausland zurück, denn sie treten schon bald die Heimreise nach Deutschland an. In 36 Ländern haben sie unvergessliche Erfahrungen gemacht. YFU freut sich darauf, sie auf den Nachbereitungstagungen wiederzusehen!

Als „Botschafter“ mit einem Stipendium nach FinnlandGemeinsam mit der finnischen YFU-Organisation vergibt YFU Deutschland für das Austauschjahr 2012/2013 fünf Stipendi-en im Wert von je 3.000 Euro für ein Austauschjahr als „Finn-land-Botschafter“.

Die Stipendiaten bekommen während des Austauschjahres zusätzliche Einblicke in Institutionen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Geplant sind zum Beispiel Besuche in finni-schen Ministerien und Unternehmen sowie in der Deutschen Botschaft in Helsinki.

Ein Jahr im Ausland

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10 YFU magazin - Sommer 2011

„Ein Austauschjahr wirkt…!“Rückblick nach fünf JahrenIn Bonn, Bremen und Dinkelsbühl trafen sich ehemalige Aus-tauschschüler nach fünf Jahren zu einem „Revival“ ihrer Vorbereitungstagungen (VBT). Sie freuten sich über das Wie-dersehen und gingen in Gesprächskreisen und Workshops fol-genden Fragen nach: Wie funktionierte rückblickend betrachtet die Anpassung im Austauschjahr, wie die Rückanpassung nach der Heimkehr? Was ist Heimat? Welche Verantwortung ergibt sich aus einem Austauschjahr? Welche Bindungen aus dem Austauschjahr sind bis heute geblieben?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten viel Lust auf Gespräche über ihre Austauscherfahrung, auch wenn diese schon Jahre zurückliegt, wie Julian Reese als Leiter des Wo-chenendes in Bremen berichtet. Viele haben die Erfahrung ge-macht, dass es nicht immer leicht ist, mit anderen, die keine Austauschschüler waren, über die Erfahrungen zu sprechen.

Zwei Referenten bereicherten die Veranstaltungen in Bonn und Bremen durch ihre inhaltlichen Beiträge: Anja Wrulich, Di- plom-Pädagogin und Mitarbeiterin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, sprach mit den Ehemaligen darüber, welchen Stellenwert die sozialen Beziehungen aus dem Austauschjahr noch heute haben und wie man die Kontakte pflegen kann. Dr. Andreas Marchetti, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) der Universität Bonn, gestaltete gemeinsam mit dem YFU-Leitungsteam einen Workshop zum Thema Europa: Wie wichtig ist Europa? Wie ent-steht ein europäisches Zusammengehörigkeitsgefühl? Diese Fragen diskutierten die YFU-Ehemaligen aus ihrer besonderen Sicht, wobei sie sich auch ihrer eigenen Rolle und Verantwor-tung bewusst wurden (siehe auch Interview mit Andreas Mar-chetti auf Seite 6 und 7).

Peter Fischer aus dem Leitungsteam der Veranstaltung in Bonn: „Es ist schön zu sehen, wie das Austauschjahr auch nach fünf Jahren wirkt und welchen Einfluss es auf die Entwick-lung der Teilnehmer gehabt hat und haben wird!“ Die Veranstal-tungsreihe, die Teilnehmer und Leiter größtenteils sehr positiv bewerteten, wird 2012 fortgesetzt.

Alumni bei YFUAuf der Seite www.yfu.de/alumni-aktiv finden sich Ansprech-partner für Alumni in den Landesgruppen sowie Termine von Alumni-Aktivitäten.

Wer gern für YFU aktiv werden möchte, aber noch nicht ge-nau weiß, in welchem Bereich, kann sich an Simone Stepp wenden. Als Alumni-Koordinatorin in der YFU-Geschäftsstelle berät sie gern und vermittelt den Kontakt zu den richtigen An-sprechpartnern im Verein (Telefon: 040 227002-49, E-Mail: [email protected]).

Einladung: Betreuerseminare im HerbstDie Arbeit eines ehrenamtlichen Betreuers ist spannend und vielfältig (siehe Seite 8). Um Interessierte für diese Aufgabe zu schulen, bietet YFU im Herbst zwei Betreuerseminare an, die sich sowohl an Einsteiger als auch an Erfahrene richten.

Sie finden in Kassel vom 21. bis 23. Oktober und in Han-nover vom 25. bis 27. November statt. Wer gern teilnehmen möchte, kann sich bei Thomas Hammer anmelden (Telefon: 040 227002-80, E-Mail: [email protected]).

Aktiv werden für YFU

Alumni

„Ich habe am vergangenen Wochenende am VBT-Revival in Bonn teilgenom-men! Es war richtig toll und eine super Möglichkeit, das Austauschjahr wieder aufleben zu lassen! Nun habe ich Interes-se an einer ehrenamtlichen Mitarbeit.“

Jessica-Maricon Bott

VBT-Revival in Bonn (oben) und Dinkelsbühl

Page 11: YFU Magazin Sommer 2011

11 YFU magazin - Sommer 2011

Jahre später… bin ich eine 43-jährige Mutter von zwei Töchtern, deren pocket money die Eltern verdienen: Paula, fast elf, und Anna, neun Jahre alt, waren zum ersten Mal in ihrem Leben in einem Flugzeug, das war sehr spannend: Check-in, Zoll- und Passkontrolle, hier piepte es, dort fiepte es, alles war neu und spannend.

Im Sommer 1984 war es das auch für mich. Am 7. August stieg ich, 17-jährig, zum ersten Mal in eine Passagiermaschine, auch damals war es eine 747. Ich kam nicht gleich am Ziel an, sondern durfte noch ein paar Mal hoch und runter, bevor ich dann endlich meine Gasteltern traf – müde, aber sehr glück-lich in Des Moines, Iowa. Dort verbrachten Mum und Dad ihren Sommerurlaub auf der Farm der Großeltern. Nach einer Woche ging es dann mit dem Auto los, durch dieses große, weite Land bis nach Idaho.

Wir, mein Mann Michael, die Kinder und ich werden diesen Weg nun in umgekehrter Richtung nehmen: Nach der Familien-feier von Idaho startend, zunächst mit dem Zug bis in den Gla-cier National Park, dann weiter nach Nord-Dakota. Paula und Anna werden stundenlang nichts als Prärie, Prärie und noch-mals Prärie sehen. Von dort geht es weiter nach Süd-Dakota in die Black Hills. Mitte Juni wollen wir dort bei den in Stein gemeißelten Präsidentenköpfen sein, das hat Paula sich zu ihrem Geburtstag gewünscht, und eine Woche später dann in Chicago am Lake Michigan, bevor wir diese Querung des ame-rikanischen Kontinentes in Detroit beenden werden.

Jahre später… hat diese Familie immer noch einen ganz gro-ßen Platz in meinem Herzen und der Gedanke vom Schüler-austausch bleibt lebendig. Irgendwann werden wir auch mal das Zuhause für einen Gastschüler sein, das ist ein ganz, ganz großer Wunsch, und irgendwann, Jahre später möchten meine Töchter auch einmal in diese große weite Welt…

Danke YFU – thanks a lot! Franziska Menzel

Wer Lust hat, in der Rubrik „Jahre später“ die eigene YFU- Geschichte zu erzählen, kann sich gern unter [email protected] melden.

Jahre später...

… bin ich zurückgekehrt zu der Familie, die für ein Jahr mein Zuhause war. The reason why? Goldene Hochzeit wird gefeiert oder auch 50th wedding an-niversary. Im schönen Idaho, von Deutschland aus eine halbe Tagesreise mit dem großen Vogel.

…und im Mai 2011 bei der Feier der Goldenen Hochzeit mit den Gasteltern und -geschwistern sowie ihrem Mann

Franziska bei ihrer Ankunft in den USA (oben) und kurz vor der Rückreise mit ihrer Gastmutter

Franziska 1984 mit Gasteltern und Großeltern…

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12 YFU magazin - Sommer 2011

Vor 70 Jahren, am 22. Juni 1941, griff das Deutsche Reich die Sowjetunion überraschend an. Der Krieg in Osteuropa sollte un-vorstellbare Gräueltaten und mehr als 37 Millionen sowjetische Tote zur Folge haben. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Osteuropa blieb nach diesen Ereignissen lange gestört. Auch die spätere Teilung Europas und der kalte Krieg machten eine Annäherung fast unmöglich. Erst mit dem Fall der Mauer gingen Osteuropa und Deutschland wieder aufeinander zu.

YFU Deutschland setzt sich bereits seit 1990 für den Aus-tausch und die Völkerverständigung mit den ehemaligen Sowjetstaaten ein. 2003 begann die Stiftung „Erinnerung, Ver-antwortung und Zukunft“ (EVZ) damit, YFU in diesen Ländern zu unterstützen und den Jugendaustausch mit Osteuropa zu fördern. Die Stiftung vergab in den letzten Jahren insgesamt 29 Stipendien an Jugendliche, die ihr Austauschjahr mit YFU in Osteuropa verbrachten, und 64 Stipendien an osteuropäische Jugendliche, die für ein Jahr nach Deutschland kamen.

2011 endet das erfolgreiche Förderprogramm. Zum Ab-schluss lud die Stiftung Stipendiaten aus Deutschland und Osteuropa zu einem Treffen nach Berlin ein. Gemeinsam mit EVZ-Stipendiaten von AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. gab es einen feierlichen Empfang in der Stiftung und jede Menge Gelegenheit, das Erlebte miteinander auszuwerten.

Beim Rahmenprogramm in Museen und im Theater sowie in vielen Gesprächen blickten die Schüler gemeinsam in die Vergangenheit und in die Zukunft. Ein Höhepunkt war der Be-such der aktuellen Stipendiaten aus Osteuropa im Deutsch-Russischen Museum Karlshorst. Mit dem Museum lernten die Schüler den Ort kennen, an dem der zweite Weltkrieg durch die Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation am 9. Mai 1945 beendet und der Weg für den Frieden geebnet wurde.

Für den Frieden in Deutschland und Osteuropa

Kooperationen

Empfang der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ in Berlin

Das Anliegen der Stiftung EVZ ist es, diesen Frieden in Eu-ropa langfristig zu sichern und die deutsch-osteuropäische Verständigung auch über das Austauschprogramm hinaus zu fördern. So ruft sie alle Stipendiaten dazu auf, sich bei YFU oder auch anderen Projekten zu engagieren und das Erlebte mitzuteilen.

YFU-Vorstandsmitglied Sebastian Fetköter betonte beim Stif-tungsempfang am 20. Mai 2011 in Berlin den großen Wert der Förderung: „Unser Dank gilt der Stiftung EVZ für die langjähri-ge Unterstützung, den ehrenamtlichen Unterstützern und allen Teilnehmern unserer osteuropäischen Austauschprogramme für die gelebte Verständigung zwischen Ost und West.“

„Dank der EVZ-Stiftung ist mir die deutsche Geschichte, die deutsche Sprache und Kultur so sehr ans Herz gewachsen!“

Vaida Pagiryte aus Litauen, ehemalige EVZ-Stipendiatin, mit EVZ-Vorstand Günter Saathoff

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Diplomatie zum Anfassen

Wir danken Ihnen für Ihre Spende!

YFU-Delegation in New YorkDie National Model United Nations (NMUN) Konferenz in New York ist eine Simulation verschiedener Gremien der Vereinten Nationen. An der jährlichen Konferenz nehmen Studenten aus aller Welt teil. Seit 18 Jahren entsendet auch YFU Deutschland eine Delegation. So auch im April 2011 unter der Delegations-leitung von den YFU-Mitgliedern Hannes Felix Grosch aus Bre-men und Aline Gottlieb aus Essen.

Das zwölfköpfige Team hatte für fünf Tage die einmalige Gelegenheit, die Eigenarten von diplomatischen Beziehungen selbst erleben zu können. Die Delegation vertrat den karibi-schen Inselstaat Dominica, einen der 192 UN-Mitgliedsstaa-ten. Die YFU-Delegation konnte dabei – auch außerhalb der offiziellen Simulation – Kontakte zu jungen Menschen aus aller Welt knüpfen.

Vor der eigentlichen Teilnahme stand eine lange Vorberei-tungsphase. Neben der inhaltlichen und organisatorischen Projektplanung war es Aufgabe des Teams, die Konferenzteil-nahme durch Spenden zu refinanzieren. „Das große Ziel ,New York’ ist ein starker Motivationsfaktor – aber auch der eigene Anspruch, ein Projekt mit einem Volumen von vielen tausend Arbeitsstunden sowie einem Budget von mehreren tausend Euro zum Abschluss zu bringen, ist wichtig,“ meint Hannes Felix rückblickend.

Die Delegation hat ihre Ziele erreicht und mehr als 11.500 Euro Spendengelder gesammelt. Förderer wie die Robert-Bosch-Stiftung oder der Evangelische Entwicklungsdienst e.V. (EED) sowie einige engagierte Unternehmen wie die Sparda-Bank Hamburg unterstützten das Team. Verschiedene deut-sche Abgeordnete und zahlreiche Privatpersonen zeigten sich darüber hinaus mit großzügigen Spenden beeindruckt von den hochmotivierten Delegierten.

Den Erfolg führt Aline Gottlieb auf das gute Teamwork zu-rück: „Mein Dank geht zuerst an alle anderen Delegierten, die tolle, zuverlässige Arbeit geleistet haben im vergangenen Jahr und natürlich ebenso an die zahlreichen großzügigen Spender, ohne die unsere Teilnahme am NMUN-Projekt gar nicht möglich gewesen wäre.“

Informationen zur Teilnahme sowie die Bewerbungsunterlagen der neuen Delegation zur NMUN 2012 können [email protected] angefordert werden.

Aline (2. v. r.) und Hannes Felix im UN-Hauptgebäude

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Juristische Kompetenz stärkt Vertrauen in YFU YFU-Ehrenamtliche unterstützt den Verein beim verantwortungsvollen Umgang mit DatenVerena Grentzenberg ist Anwältin und als Senior Associate im Hamburger Team der internationalen Kanzlei Hogan Lovells tä-tig. 1988 verbrachte sie ein Austauschjahr mit YFU in einem Dorf in North Dakota (USA) und engagiert sich seit vielen Jah-ren ehrenamtlich für den Verein. Im Rahmen einer Pro-bono-Beratung unterstützten Verena und mehrere ihrer Kollegen YFU in den letzten Monaten zum Thema Datenschutz und anderen rechtlichen Belangen. „Pro-bono“ heißt, dass ein spezialisierter Berater einen Teil der Arbeitszeit einem gemeinnützigen Zweck widmet.

Du warst Austauschschülerin mit YFU, wie blickst Du auf Dein Jahr in den USA zurück? Mein Austauschjahr beeinflusst mich noch heute in vielerlei Hinsicht. In bestimmten Situationen habe ich möglicherweise ein größeres Bewusstsein für interkulturelles Konfliktpoten- zial. Ich arbeite in einer Kanzlei mit internationaler Mandanten-struktur, insofern kommen mir meine Austauscherfahrungen zugute.Wie kam es zur Pro-bono-Beratung? Für YFU ist das Thema Datenschutz von großer Bedeutung. Die YFU-Geschäftsstelle hat daher mich als spezialisierte Anwältin für Datenschutzfragen angesprochen und um Unterstützung gebeten. Dieser Bitte bin ich gemeinsam mit meiner Kanzlei Hogan Lovells gerne nachgekommen.

Seit unserer Fusion mit der amerikanischen Kanzlei Hogan Hartson hat Pro-bono-Beratung ein noch stärkeres Gewicht

Neben dem ehrenamtlichen Engagement gibt es zahlreiche Möglichkeiten, YFU zu unterstützen. Egal ob Vermittlung von Kontakten, kostenlose Werbeflächen oder eine Geldspende: Jede Hilfe ist willkommen!

Bei Beträgen bis EUR 200,00 erkennen die Finanzämter den Zahlungsbeleg als Spendenquittung an.

Das Deutsche Youth For Understanding Komitee ist ein einge-tragener Verein mit Sitz in Hamburg. Wir sind wegen Förderung der Völkerverständigung durch Bescheinigung des Finanzamtes Hamburg-Nord, StNr. 17/411/01218, vom 22.04.2008 als steu-erbegünstigten gemeinnützigen Zwecken im Sinne §§ 51 ff. AO dienend anerkannt.

„Es macht mir immer wieder Freude, bei YFU wunderbare jun- ge Menschen kennen zu lernen, ihre Per-

sönlichkeiten zu erleben mit ihren unterschiedlichen Interessen und ihrer Begeisterungsfähigkeit.“

Verena Grentzenberg über ihr langjähriges Engagement als YFU-Ehrenamtliche

bekommen. Es ist sogar gewünscht, dass jeder Kollege eine bestimmte Anzahl an Pro-bono-Stunden leistet – wobei meine Beratung von YFU diesen Umfang bei Weitem überstiegen hat.

Für mich ist YFU ein wunderbarer Verein mit sehr unterstüt-zenswerten Zielen und es macht mir insofern viel Freude, mein Know-how im Datenschutzrecht einbringen zu können.Warum ist Datenschutz für YFU so wichtig? Der verantwortungsvolle Umgang mit Daten ist ein wichtiges Kriterium, um Vertrauen auf allen Seiten zu gewinnen und zu erhalten. YFU verarbeitet ja sehr sensible Daten, wie Lebens-läufe der Teilnehmer, Details über Gastfamilien und auch Ehrenamtliche, die in besonderem Maße geschützt werden müssen.

Daher ist es so wichtig, dass wir alle – Ehrenamtliche wie Hauptamtliche – gewissenhaft mit persönlichen Daten umge-hen und auch die rechtlichen Vorgaben einhalten.

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–Bildungsangebote

Mustermann, Musterstadt

Max Mustermann, Musterstadt

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„Mein Traum von Südamerika wird wahr!“Walbusch-Jugendstiftung fördert Austauschschüler aus Solingen

Fünf Jugendliche aus Solin-gen brechen im Sommer in ihr Austauschjahr auf. Bei ihrem Vorhaben werden sie großzügig von der Walbusch- Jugendstiftung unterstützt,

die in diesem Jahr ein Stipendienprogramm zur Förderung ein-jähriger Auslandsaufenthalte ins Leben gerufen hat. Eine der Stipendiatinnen ist Christine Bader, die sich derzeit auf ihr Jahr in Uruguay vorbereitet:

„Warum ausgerechnet Uruguay? Die Frage wurde mir schon oft gestellt – denn was weiß man schon über dieses kleine Land? Für mich war ziemlich schnell klar, dass ich mein Aus-landsjahr in Südamerika verbringen würde. Die begeisterten Erfahrungsberichte von dort haben mich sofort beeindruckt. Inzwischen weiß ich auch schon einiges über mein Gastland und stehe seit zwei Wochen mit meiner Gastfamilie in Kon-takt. Mit den Vorbereitungen wächst auch die Vorfreude von Tag zu Tag. Ich freue mich, ein neues Land kennenzulernen und hoffe auf ein aufregendes Jahr, tausende Kilometer weg von meiner Familie und meinen Freunden. Nur Dank meinem wichtigen Unterstützer werde ich am 18. August mit gepackten Koffern im Flugzeug sitzen können: Das größte Aben-teuer meines Lebens würde sich nicht ohne die großzügi-ge Förderung der Walbusch-Jugendstiftung verwirklichen lassen. Ein ganz großes Dan-keschön dafür! Sonst wäre mein Traum von Südamerika nie wahr geworden. Muchos saludos, Christine“

YFU als gemeinnütziger VereinGesellschaftliche und steuerrechtliche Bedeutung„Das Deutsche Youth For Understanding Komitee e.V. ist we-gen Förderung der Völkerverständigung als steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken im Sinne §§51ff. AO dienend aner-kannt.“ Dieser komplizierte Satz ist eine der wichtigsten Säulen von YFU. Er bedeutet einerseits, dass der Verein als gemein-nütziger Verein steuerrechtlich begünstigt ist. Andererseits heißt er auch, dass alle diejenigen, die den Verein finanziell unterstützen, ihre Förderung in der Steuererklärung geltend machen können. „Dies ist weit mehr als eine steuerrechtliche Formalie. Es bedeutet, dass die Arbeit von YFU als Mehrwert für die Gesellschaft verstanden und vom Staat entsprechend gewürdigt wird“, so Geschäftsführer Knut Möller. Die Anerken-

nung der Gemeinnützigkeit ist für den Verein gleichzeitig mit einer großen Verantwortung hinsichtlich seiner Transparenz gegenüber den Unterstützern verbunden. Daher berichtet YFU regelmäßig über die Verwendung der gesammelten Spenden.

Info: YFU stellt für Spenden gern Zuwendungsbescheinigungen aus. Diese werden zukünftig als Sammelbescheinigungen am Anfang des Jahres ausgestellt. Bescheinigungen für einzelne Spenden können selbstverständlich weiterhin jederzeit bei Ka-tharina Beyer (Telefon: 404 227002-35, E-Mail: [email protected]) angefragt werden.

Zahlreiche Unterstützer für den Austausch mit OsteuropaRückblick zum Spendenaufruf im Frühjahr 2011 Viele private Spender und Institutionen haben sich seit der letzten Ausgabe des YFU-Magazins für den Austausch mit Ost-europa stark gemacht. Insgesamt können nun sieben junge Osteuropäer durch großzügige Stipendien unterstützt werden.

Unter ihnen ist auch Merle Juurik, die im Sommer für ein Jahr nach Deutschland reist. Während ihres Austauschjahres möch-te die Stipendiatin aus Estland keine Touristin sein, sondern alles über die Kultur Deutschlands lernen. Ohne ein Teilsti-pendium, finanziert durch die Stiftung „Völkerverständigung bildet“, hätte sich ihre kinderreiche Familie das Austauschjahr wohl nicht leisten können. „Merle hat diese Chance wirklich ver-dient. Vielen herzlichen Dank für die Unterstützung!“ schreibt Monika Sutrop, Mitarbeiterin von YFU Estland. Auch wir dan-ken der Stiftung „Völkerverständigung bildet“ und allen Unter-stützern, die sich mit ihren Spenden für den deutsch-osteuro- päischen Austausch einsetzen.

Stipendiatin Merle aus Estland mit ihren Eltern und ihren elf Geschwistern

–Bildungsangebote

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Sagen Sie „YES“ zum europäischen Austausch Mit einer Spende für YFU-Bildungsangebote!In Europa gibt es etwa 150 verschiedene Sprachen. Zu den 23 offiziellen Amtsprachen der Europäischen Union kommen die vielen Minderheitensprachen. Doch wo spricht man eigentlich Sorbisch, Bretonisch, Võro, Saami oder Livisch?

Jeden Sommer bietet das Young Europeans’ Seminar (YES) über 400 YFU-Austauschschülern aus ganz Europa eine Ant-wort auf diese und andere Fragen*. Im Anschluss an das Aus-tauschjahr findet das viertägige Seminar in Brandenburg statt. Die Jugendlichen reflektieren hier ihre Erfahrungen gemein-sam mit allen Teilnehmern der europäischen YFU-Austausch-programme. Zum diesjährigen Thema „Borders“ finden zahlrei-che Workshops und Diskussionsrunden statt. Die Jugendlichen lernen, politische und individuelle Grenzen zu verstehen und zudem kulturelle Schranken zu überwinden.

Das YES ist eines von vielen YFU-Seminarangeboten, die in ehrenamtlicher Arbeit organisiert werden. Mehr als 100 frei-willige Helfer aus ganz Europa engagieren sich allein für das YES – viele weitere ermöglichen durch ihren Einsatz zahlrei-che andere YFU-Bildungsseminare, Schulungen und Projekte. Auch wenn der unentgeltliche Einsatz unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter immer effizient und zielorientiert ist, entstehen un-vermeidliche Kosten für Reise, Verpflegung, Kommunikations-mittel und Materialien.

Bei einem Seminar wie dem YES können diese Kosten nicht allein durch die Teilnehmer getragen werden. Gerade für Jugendliche aus den ärmeren Ländern Osteuropas wären hohe teilnahmegebühren nicht bezahlbar. YFU möchte je-doch allen Austauschschülern die Teilnahme am YES ermögli-chen und hat es sich zum Ziel gesetzt, jeden Jugendlichen mit rund 80 Euro zu bezuschussen. Dazu benötigen wir die Unter-stützung unserer Freunde und Förderer!

* Sorbisch: Deutschland, Bretonisch: Frankreich, Võro: Estland, Saami: Skandinavien und Russland, Livisch: Lettland

• Mit 45 EUrO die Verpflegung und Übernachtung eines ehren-amtlichen Helfers auf einem YFU-Seminar finanzieren.

• Mit einer Spende von 80 EUrO einem Austauschschüler dazu verhelfen, beim YES europäische Grenzen zu überwinden.

• Mit 350 EUrO eine mehrtägige Fortbildung eines ehrenamt- lichen Teamers ermöglichen.

SPENDENkONtOEmpfänger: Deutsches YFU Komitee e.V.konto-Nummer: 09 08 03 02 01BLZ: 200 800 00 (Commerzbank Hamburg)referenz: YFU-Bildungsangebote

Unterstützen Sie YFU-Bildungsangebotefür Jugendliche jeder Herkunft und Einkommensschicht!

www.yfu.de

YFU PSF 762167 22069 HamburgPostvertriebstück, DPAG, Entgeld bezahlt

*68306#000#000*

Max MustermannMusterstraße 2020000 Hamburg


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