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YAMAHA CLAVINOVA CVP-709 Genial intuitiv tastenwelt 5/2015 TEN YAMAHA CLAVINOVA CVP-709 Ästhetik...

Date post: 03-Apr-2019
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TASTEN TEST 30 tastenwelt 5/2015 TASTEN TEST YAMAHA CLAVINOVA CVP-709 Ästhetik pur in Schwarz und Weiß: Beim Grundmodell CVP-709 ist ein angedeutetes Flügeldesign erkennbar, das GP-Modell verfügt über einen verstellbaren Flügeldeckel. Genial intuitiv Mit den Yamaha-Ensemblepianos der Clavinova-CVP-Serie sollen Sie sich ganz aufs Musikmachen konzentrieren können. Vor allem der „Piano Room“ ist ein großer Schritt in Richtung einer genial intuitiven Bedienbarkeit. Was das heißt, haben wir am Topmodell CVP-709 ausprobiert. PPVMEDIEN 2015
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Page 1: YAMAHA CLAVINOVA CVP-709 Genial intuitiv tastenwelt 5/2015 TEN YAMAHA CLAVINOVA CVP-709 Ästhetik pur in Schwarz und Weiß: Beim Grundmodell CVP-709 ist ein angedeutetes Flügeldesign

TASTEN TEST

30 tastenwelt 5/2015

TASTEN TEST

YAMAHA CLAVINOVA CVP-709

Ästhetik pur in Schwarz und Weiß: Beim Grundmodell CVP-709 ist ein angedeutetes Flügeldesign erkennbar, das GP-Modell verfügt über einen verstellbaren Flügeldeckel.

Genial intuitivMit den Yamaha-Ensemblepianos der Clavinova-CVP-Serie sollen Sie sich ganz aufs Musikmachen konzentrieren können. Vor allem der „Piano Room“ ist ein großer Schritt in Richtung einer genial intuitiven Bedienbarkeit. Was das heißt, haben wir am Topmodell CVP-709 ausprobiert.

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TEST TASTEN

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TEST TASTEN

Im Internet unter www.tastenwelt.de finden Sie Klangbeispiele zu diesem Beitrag.

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TASTEN TEST

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TASTEN TEST

In der Zahlenmystik stehen sowohl die Sieben als auch die Neun für Vollendung: Ob sich die Yama-ha-Entwickler solche Gedanken gemacht haben,

wird wohl ein Geheimnis bleiben. Ob das neue En-semblepiano-Topmodell CVP-709 gleich zweifach vollendet gelungen ist, soll jedoch in diesem Test für Sie aufgedeckt werden. Es steht dabei stellver-tretend für die gesamte, erneuerte Clavinova-CVP-Serie, die aus den Modellen CVP-701, CVP-705 und CVP-709 besteht; das CVP-709 gibt es außer-dem als Flügelvariante CVP-709GP. Die wesentli-chen Modellunterschiede haben wir in einer eige-nen Tabelle für Sie zusammengefasst.

OutfitDas Aussehen des CVP-709 ist hinlänglich bekannt. Äußerlich hat sich gegenüber dem Vorgängermodell CVP-609 – sowohl beim Standard- wie auch beim Flügelmodell – eigentlich nur der Aufdruck der Mo-dellbezeichnung geändert, sonst scheint alles beim Alten. Anders sieht es dann allerdings unter der Haube aus.

In drei Farbvarianten wird das CVP-709 angebo-ten: Schwarz matt (Schwarznuss), Schwarz Hoch-glanz und Weiß Hochglanz. Beim CVP-709GP ent-fällt die matte Version – Yamaha konzentriert sich beim Flügel ganz auf die repräsentativen Hochglanz-Oberfl ächen. Ein angedeutetes Flügeldesign ist grundsätzlich bei allen Varianten des Topmodells er-kennbar. Dies zeigt sich in den schlanken Füßen, auf denen das Digitalpiano steht, und in einer Lyra ähn-lichen Konstruktion, an der das Dreifachpedal be-festigt ist. Während bei den Standardmodellen die meisten Lautsprecher in einer Box unterhalb des Spieltischs verbaut sind, verfügt das GP-Modell über einen verstellbaren Flügeldeckel, der den Blick auf einen nach oben abstrahlenden Lautsprecherraum freigibt.

Die Lautsprecher sind aus einem neuen Material gefertigt, Yamaha spricht dabei von „Spruce Cone Speakern“. Das schwingende Material ist aus Holz, was einen wärmeren Klang bringen soll. Die Abstrah-lung wurde durch so genannte „Twisted Flare Ports“ optimiert. Das heißt: Das Bassrefl exrohr ist so opti-miert, dass es zu weniger Luftverwirbelungen kom-men soll und die tiefen Frequenzen auf diese Weise defi nierter vom Instrument abstrahlen. Ob es die Ma-terialien oder die Konstruktion sind, kann beim Test-spiel nur gemutmaßt werden, der Klangeindruck des Lautsprechersystems jedoch ist erste Sahne. Druck-voll im Sound, kein Wummern, keine unangeneh-men Frequenzen – egal, ob man Piano pur will, vol-len Orchestersound benötigt oder zur Playback-Wie-dergabe spielt. DSP-Technologie wie IAC („Intelligent Acoustic Control“) und der so genannte Acoustic Optimizer sind mit an Bord und sorgen für einen perfekten Klang bei allen Lautstärken – dies hat bei Yamaha gewissermaßen Tradition.

Die neuen CVP-Instrumente profi tieren von den Tastatur-Neuentwicklungen, die bereits im vergan-genen Jahr bei den Digitalpianos der CLP-Serie vor-gestellt wurden. Im Topmodell CVP-709 fi ndet man auch die beste Tastatur NWX (Natural Wood) mit 88 Tasten, Echtholzelementen, Decklagen aus synthe-tischem Elfenbein und Druckpunktsimulation. Für ein fein austariertes Spielgefühl sorgen in die Tas-ten eingelassene Gewichte, wie sie auch bei akusti-schen Instrumenten zum Einsatz kommen. Ziel ist ein optimales Spielgefühl in allen Dynamikstufen, und in der Tat lässt sich von Pianissimo bis Fortis-simo bestens auf dem CVP-709 spielen. Die Dyna-mik wird ebenso fein im Klangbild umgesetzt.

Die Anschlussaufteilung folgt bekannten Mustern: Zwei Kopfhörerbuchsen sowie einen regelbaren Mic/Line-Anschluss fi ndet man links vorne unter-halb der Tastatur. Die übrigen Anschlüsse sitzen links nach hinten versetzt, ebenfalls an der Unter-seite des Spieltischs: zwei Line-Ausgänge (L/R) im Klinkenformat, ein Line-Eingang (Miniklinke, ste-reo), ein klassisches MIDI-Trio (in/out/thru), ein Aux-Pedalanschluss, RGB-Ausgang sowie je ein USB-to-Host und USB-to-Device-Anschluss. Einen weiteren USB-to-Device-Anschluss fi ndet man links im Kla-vierdeckel integriert, in den gleichzeitig das Display und alle Bedienelemente eingebaut sind.

Das Aussehen des CVP-709 orientiert sich beim Stan-dard und Flügelmodell ganz am Vorgänger.

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CVP-709/CVP709GP CVP-705 CVP-701

TASTEN

88, Hammermech., NWX (Natural Wood X) m. Echtholzelementen, Decklagen aus synthetischem Elfenbein und Druckpunktsimu-lation, lineare Graduierung mit Gegengewichten

88, Hammermech., NWX (Na-tural Wood X) m. Echtholz-elementen, Decklagen aus synthetischem Elfenbein und Druckpunktsimulation

88, Hammermech., GH3X m. Decklagen aus synthetischem Elfenbein und Druck-punktsimulation

DISPLAY8,5-Zoll-TFT-Touchscreen, 800 x 480 Pixel

7-Zoll-TFT-Touchscreen, 800 x 480 Pixel

4,3-Zoll-TFT-Farbdisplay, 480 x 272 Pixel

POLYFONIE 256 Stimmen 256 Stimmen 256 Stimmen

SOUNDS 1.270 + 37 Drum-Kits + 480 XG 984 + 33 Drum-Kits + 480 XG 777 + 29 Drum-Kits + 480 XG

PIANOSOUNDS MIT VRM 13 13 10

S.-ARTICULATION-2-VOICES 22 0 0

S.-ARTICULATION-VOICES 225 114 49

MEGA-VOICES 54 30 23

STYLES 600 470 310

AUDIO-STYLES 30 0 0

EFFEKTE

Reverb (58 + 3 User), Chorus (106 + 3 User), Insert-DSP (322 + 10 User), Variation-FX (322 + 3 User), Master-Kompressor (5 + 5 User), Master-EQ (5 + 2 User), Part-EQ (27 parts), IAC, Stereophponic Optimizer, Vocal Harmony 2 (44 + 60 User)

Reverb (58 + 3 User), Chorus (106 + 3 User), Insert-DSP (322 + 10 User), Variation-FX (322 + 3 User), Master-Kom-pressor (5 + 5 User), Master-EQ (5 + 2 User), Part-EQ (27 parts), IAC, Stereophponic Optimizer, Vocal Harmony 2 (44 + 60 User)

Reverb (58 + 3 User), Chorus (106 + 3 User), DSP (295 + 3 User), Master-Kompressor (5 + 5 User), Master-EQ (5 + 2 User), Part-EQ (27 parts), IAC, Stereo-phonic Optimizer

RECORDER

MIDI: 16 Spuren; Audio: WAV/MP3, max 80 min. pro Song, Player-Funktionen mit Time Stretch, Pitch Shift und Vocal Cancel

MIDI: 16 Spuren; Audio: WAV/MP3, max 80 min. pro Song, Player-Funktionen mit Time Stretch, Pitch Shift und Vocal Cancel

MIDI: 16 Spuren; Audio: WAV, max 80 min. pro Song, Player-Funktionen mit Time Stretch, Pitch Shift und Vocal Cancel

ANSCHLÜSSE

2 x Kopfhörer, Aux-out (Klinke, L/R), Mic/Line-in (Klinke), Aux-in (Miniklinke, stereo), MIDI-in/out/thru, Aux-Pedal, USB to Host, 2 x USB to Device, RGB-out

2 x Kopfhörer, Aux-out (Klinke, L/R), Mic/Line-in (Klinke), Aux-in (Miniklinke, stereo), MIDI-in/out/thru, Aux-Pedal, USB to Host, 2 x USB to Device, RGB-out

2 x Kopfhörer, Aux-out, Mic/Line-in, Aux-in (Mi-niklinke), MIDI-in/out/thru, Aux-Pedal, USB to Host, USB to Device

VERSTÄRKUNG2 x (30 W + 30 W + 20 W) + 20 W

2 x (50 W + 20 W) 2 x 25 W

ABMESSUNGEN/GEWICHT142 x 61 x 87 cm, 79 kg (82 bei Hochglanzoptik); GP-Modell: 143 x 115 x 91 cm, 110 kg

142 x 61 x 87 cm, 77,4 kg (80,1 kg bei Hochglanzoptik)

135 x 60 x 92 cm, 59 kg (61,5 kg bei Hochglanz-optik)

PREISE

CVP-709B: 8.009 e; CVP-709PE: 8.545 e; CVP-709PWH: 8.973 e;CVP-709GP PE: 12.181 e; CVP-709GP PWH: 12.823 e

CVP-705B: 4.918 eCVP-705PE: 5.346 e

CVP-701B: 2.779 eCVP-701PE: 3.206 e

INFO de.yamaha.com

Die Modelle der CVP-700-Serie im ÜberblickDATEN

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TASTEN TEST

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BedienungDer so genannte „Piano Room“ ist nicht weniger als eine entscheidende Verbesserung der Bedienerfüh-rung am Digitalpiano. In Grundzügen war er schon in der Vorgängerserie vorhanden, bei den CVP-700-Modellen haben ihn die Entwickler stark erweitert. Über einen eigenen Button werden der Modus einge-schaltet und alle anderen Bedienknöpfe damit de-aktiviert. Bedient wird das Instrument nun über einen grafi sch schön und intuitiv gestalteten Touch-screen. Bis zum Verkaufsstart soll ein Voice Guide als Download verfügbar sein, der sehbehinderten Menschen den Display-Inhalt vorliest, damit auch sie den Touchscreen bedienen können. Der Touch-screen ist mit so wenig Druck zu bedienen, wie man das vom Tablet oder Smartphone gewohnt ist. Auch das Wischen durch Listen ist jetzt in etlichen Me-nüs möglich.

Tippt man auf das dargestellte Piano, kann man aus neun Klangvarianten wählen. Soll ein anderer Effekt gewählt werden, stellt man das Instrument am Display in einen anderen Raum. Neu ist der „Session Mode“: In diesem stehen dem Piano bis zu drei Begleitmusiker zur Seite. Einzelne Instrumente lassen sich deaktivieren, 40 Begleitstile sind in die-sem Modus möglich. Die Spieler müssen sich also nicht mit den Keyboard ähnlichen Bedienelementen am Digitalpiano auseinandersetzen, sondern können intuitiv Einstellungen vornehmen und direkt losle-gen. Auch Aufnahmen sind möglich – intern als MI-DI-File, auf USB-Stick auch als Audio-Datei. Einfa-cher konnte man bislang die Power eines CVP-En-semblepianos bisher nicht bedienen. Ein großer und wichtiger Schritt für mehr Spielspaß und zur Über-windung von Technikangst. Nach wie vor stehen aber über die klassischen Bedienelemente alle Funktio-nen in gewohnter Weise zur Verfügung, wie man sie von Arranger-Workstations oder älteren CVP-Model-len kennt. Die Menüseiten wurden aber auch hier überarbeitet, grafi sch aufgepeppt und so leichter verständlich gemacht.

SoundDie Klangerzeugung aller neuen CVP-Digitalpianos leistet 256fache Polyfonie. Die Pianosounds ent-

stammen der im letzten Jahr vorgestellten CLP-500-Serie und beinhalten als zentrale Elemente Samples eines Yamaha-CFX-Konzertfl ügels und eines Bösen-dorfer Imperial. Das Yamaha-CFX-Sample sorgt für einen durchsetzungsstarken, brillanten Sound, das Bösendorfer-Sample klingt etwas intimer und wär-mer. Als Spieler hat man dadurch jetzt die Möglich-keit, je nach Stück den passenden Grundklang zu wählen. Die weiteren Klaviersounds sind Variatio-nen, die aus dem zentralen Sample-Material abge-leitet wurden. Neu an Bord sind außerdem Samples eines aufrecht stehenden Klaviers.

Für den entscheidenden Klangrealismus sorgen die Resonanzeffekte, die nun auch bei den CVP-In-strumenten virtuell modelliert werden. Der Herstel-ler spricht von Virtual Resonance Modeling (VRM). Dadurch ist es möglich, dass sich Resonanzen auf-schaukeln wie beim akustischen Instrument. Dies kann je nach Spielsituation zu leicht unterschied-lichen Klangergebnissen führen. Dadurch wird der Klang lebendiger und dynamischer.

Für die MIDI-File-Wiedergabe stehen am CVP-709 insgesamt 1.270 Voices, 37 Drum/SFX-Kits und 480 XG-Voices zur Verfügung. Darunter fi nden sich auch aufwändige Spezialsounds wie Super-Arti-culation- und Super-Articulation-2-Voices, die Spiel-techniken und Nebengeräusche von Naturinstru-menten sehr authentisch wiedergeben können. Die Soundtechnologie kennt man vom Top-Keyboard Tyros5, wenngleich das CVP-709 kein Tyros5 im Di-gitalpiano-Gewand ist. Technisch ist alles auf gleich hohem Niveau, der Hersteller betont aber, dass für das CVP-709 vieles optimiert wurde, um ein konsis-tentes und überzeugendes Digitalpiano-Erlebnis bie-ten zu können.

Veredelt werden die Sounds durch jede Menge DSP-Power: 58 Reverb-Presets und 106 Chorus-Presets mit jeweils drei User-Presets stehen bereit. Dazu 322 Insert-Effekt-Presets, bei denen 10 User-Presets erstellt werden können. Dazu kommen noch einmal 322 Variationseffekte mit drei möglichen User-Presets. Aus dieser Masse stechen besonders die auf VCM-Technologie basierenden Effekte wie „Real Distortion“ heraus. Hier werden vielzählige Gitarren-Amps simuliert und beim Konfi gurieren im

Neben dem „Piano Room“ stehen alle Funktionen auch über die klassischen Bedienelemente bereit.

Intuitive Bedienerführung: Der stark erweiterte „Piano Room“ lässt sich komforta-bel wie ein Tablet bedienen.

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TEST TASTEN

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Display auch passend als solche dargestellt. Nicht nur die Optik überzeugt, sondern vor allem auch die Klangqualität. Für individuelle Klanggestaltung sehr wichtig ist außerdem der neu integrierte Piano-Equa-lizer: Dieser wirkt nur auf Pianosounds und erlaubt dem klanglich anspruchsvollen Spieler das feine Tu-nen des Wunschklangs.

Begleitung600 Begleit-Styles hat das CVP-709 an Bord, 30 davon als so genannte Audio Styles. Bei diesen be-stehen die Drum/Percussion-Spuren aus live einge-spielten Audio-Loops und klingen entsprechend druckvoll und dynamisch. Auch sonst bietet sich dem Spieler das hohe, von Yamaha gewohnte Ni-veau bei Arrangements und Funktionen: drei Intros, drei Endings, vier Main-Variationen, vier Fill-ins und ein Break. Jeder Style beinhaltet vier One Touch Settings, deren Aufbau in der CVP-Serie vereinheit-licht wurde. Die Ausrichtung der Instrumentierun-gen ist nun konsequent auf Klavierspieler fokus-siert, und die Belegungen der OTS 1–4 folgen gleich bleibenden Mustern. Eine bestimmte Instrumen-tenklangfamilie findet man in einer Style-Kategorie nun immer unter der selben OTS-Nummer.

Die Qualität einer Begleitautomatik misst sich aber nicht an den Style-Arrangements allein, son-dern auch an den Möglichkeiten der Bedienung und Steuerung. Bei Yamaha kennt man traditionell schon vielfältige Modi für die Akkorderkennung – von Sin-gle Finger bis AI Fingered, womit die Bass-Spur der Styles flexibel gesteuert werden kann. Bei den neu-en CVP-Instrumenten kann man nun außerdem die so genannte „Chord Detection Area“ frei festlegen. Dies ist der Bereich der Tastatur, in dem gegriffene Akkorde analysiert und für die Steuerung der Be-gleitautomatik herangezogen werden. Diese Region kann auch in der rechten Tastaturhälfte liegen. In diesem Fall wird die Bass-Spur des Styles automa-tisch deaktiviert, damit die linke Hand den Part übernehmen kann. Der linken Tastaturzone (Split!) ist dann automatisch die Klangfarbe der Style-Bass-Spur zugewiesen. Außerdem bemerkenswert ist ein anderes Feature: Jazzpianisten greifen rechts gerne Akkorde ohne Grundton, da dieser in der Regel vom Bass kommt. Das ist kein Problem für die Akkorder-kennung an den CVP-Digitalpianos. Die Akkorde wer-den im passenden Modus nämlich auch ohne Grund-ton erkannt.

Eine weitere kleine, aber nicht zu unterschätzen-de Funktion hört auf den Namen „Dynamics Con-trol“. Erreichbar ist sie z.B. über das Einstellungs-menü im Piano Room. Hier kann man einstellen, wie stark die Begleitautomatik dem dynamischen Spiel auf der Klaviatur folgen soll. Der Grundmix ist immer so, dass das selbst gespielte Klavier im Vordergrund steht. Spielt man nun ein Crescendo, wird auch die Begleitung lauter, beim Decrescendo umgekehrt. In den beiden Einstellungen „Narrow“ und „Medium“ wirkt das sehr überzeugend und authentisch, vor al-lem, wenn man sich im Session Mode von einer klei-nen Combo begleiten lässt und einen vollen Klavier-part spielt (Akkorderkennung: AI Full Keyboard).

ExtrasDaneben findet man jede Menge hilfreicher Extras im CVP-709: Natürlich darf ein 16-Spur-MIDI-Se-quencer nicht fehlen; außerdem ist ein USB-Audio-Recorder an Bord. WAV- und MP3-Dateien können aufgenommen und wiedergegeben werden. Bei der Wiedergabe können auch Gesangsspuren in der Ste-reomitte unterdrückt werden. Auch Tempoanpassun-gen und Tonhöhenänderungen sind möglich. Wer will, kann über ein angeschlossenes Mikrofon selbst zum Playback singen und sich bei Bedarf von den Chorstimmen des eingebauten Vocal-Harmonizers VH2 begleiten lassen.

Zur Unterstützung beim Lernen dienen farbige LEDs oberhalb der Klaviatur, die bei der MIDI-File-Wiedergabe anzeigen, welche Tasten zu drücken sind. 124 Preset-Songs befinden sich übrigens im Instrumentenspeicher. Wer eher auf eigenes Spiel setzt, wird z.B. durch den Chord-Tutor unterstützt. In diesem kann man nachschlagen, welche Tasten für einen Akkord gedrückt werden müssen. Das Dis-play des CVP-709 kann daneben auch Noten dar-stellen sowie Lyrics und Akkordbezeichnungen.

Fazit30 Jahre nach dem ersten CVP-Ensemblepiano hat Yamaha die Serie erneuert und hebt neben klang-lichen Verbesserungen den Bedienkomfort auf ein neues Niveau. Durch den Piano Room mit seinem Session Mode werden sich sicher weitere Spieler da-rauf einlassen, abseits des reinen Digitalpianospiels den kreativen Umgang mit zahllosen technischen Möglichkeiten zu erforschen – intuitiv, einfach und aufs Musikmachen ausgerichtet. Dass Sounds und Styles auf höchstem Niveau sind, hat der Hersteller wieder einmal bewiesen. Ulrich Simon tw

YAMAHA CLAVINOVA CVP-709Ensemblepiano

Sehr gute Tastatur

Piano Room bringt hohen Bedienkomfort

Ausgefeiltes Lautsprechersystem

Erstklassige Sounds und Styles

Starke Effektabteilung

WERTUNG

Links: der Main-Screen des Yamaha CVP-709. Unten: der „Chord-Tutor“ zeigt, aus welchen Tönen die Akkorde bestehen.

Oben: Virtuell modellierte Resonanzeffekte machen den Klang lebendiger und dynamischer.

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