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XIV.— Neue Staphyliniden (Coleoptera) aus Neu-Seeland

Date post: 19-Dec-2016
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Neue Staphyliniden aus Neu-Seeland. 193 though not sharp. Tail uniformly white both above and below. Fore and hind feet white above. The tooth-row is relatively heavy. Measurements.--Head and body 115, tail 55, hind foot 18, ear 15 mm. Condylo-basal length of the skull 27"6; zygomatic breadth 15"9; nasal bones length 8"2; interorbital constriction 4"4; upper molar series (alveoli) 6"2; greatest length of bulla (incl. pars mastoidea) 10"3 ram. Representatives of the subgenus Chionomys have not yet been recorded from Turkestan. The eastern limit of range of this species, as far as known, appeared to have been the eastern part of the main Caucasus range. The discovery of this species in Kopet-Dagh * extends further eastward the limits of its distribution, as well as that of the whole Chionomys group. This discovery and the occurrence of Chionomys in Asia Minor permit us to suggest that these voles are probably widely distributed in Persia, at least in its northern region. In particular, there can be little doubt in regard to Chionomys inhabiting the Elbourz mountain range. The new subspecies is dedicated to Mr. G. P. Dementiev, curator of birds of the Zoological Museum, Moscow University. XIV.--Neue Staphyliniden (Coleoptera) aus Neu-Seeland. Von Dr. MAX BERNItAUEI~, Horn, Nieder-Donau. UNTER dem mir von Herrn Gilbert J. Arrow zur Bear- beitung tibergebenen Staphyliniden-Material des British Museum befanden sich auch eine gr6ssere Anzahl von neuseel/mdischen Arten, die aus den Ausbeuten der Herren Broun und Helms stammen. Einige wenige weitere Tiere befanden sich seit Jahren in meiner Samm- lung, die ich von verschiedenen anderen Seiten erhielt. Ich spreche Herrn Arrow meinen geziemenden Dank ftir das bei jeder Gelegenheit bewiesene freundliehe Entgegenkommen bei Untersttitzung meiner Arbeiten * It has been already recorded by M. Laptev {1936) and, so far as I know, specimens of this form were found somewhat earlier near Gaudan, in Kopet-Dagh. Ann. & .Mag. IY. Hist. Ser. 11. Vol. iv. 13
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Neue Staphyliniden aus Neu-Seeland. 193

though not sharp. Tail uniformly white both above and below. Fore and hind feet white above. The tooth-row is relatively heavy.

Measurements.--Head and body 115, tail 55, hind foot 18, ear 15 mm.

Condylo-basal length of the skull 27"6; zygomatic breadth 15"9; nasal bones length 8"2; interorbital constriction 4"4; upper molar series (alveoli) 6"2; greatest length of bulla (incl. pars mastoidea) 10"3 ram.

Representatives of the subgenus Chionomys have not yet been recorded from Turkestan. The eastern limit of range of this species, as far as known, appeared to have been the eastern part of the main Caucasus range. The discovery of this species in Kopet-Dagh * extends further eastward the limits of its distribution, as well as that of the whole Chionomys group. This discovery and the occurrence of Chionomys in Asia Minor permit us to suggest that these voles are probably widely distributed in Persia, at least in its northern region. In particular, there can be little doubt in regard to Chionomys inhabiting the Elbourz mountain range.

The new subspecies is dedicated to Mr. G. P. Dementiev, curator of birds of the Zoological Museum, Moscow University.

XIV.--Neue Staphyliniden (Coleoptera) aus Neu-Seeland. Von Dr. MAX BERNItAUEI~, Horn, Nieder-Donau.

UNTER dem mir von Herrn Gilbert J. Arrow zur Bear- beitung tibergebenen Staphyliniden-Material des British Museum befanden sich auch eine gr6ssere Anzahl von neuseel/mdischen Arten, die aus den Ausbeuten der Herren Broun und Helms stammen. Einige wenige weitere Tiere befanden sich seit Jahren in meiner Samm- lung, die ich von verschiedenen anderen Seiten erhielt. Ich spreche Herrn Arrow meinen geziemenden Dank ftir das bei jeder Gelegenheit bewiesene freundliehe Entgegenkommen bei Untersttitzung meiner Arbeiten

* I t h a s been a l r eady recorded b y M. L a p t e v {1936) and , so fa r as I know, s p e c i m e n s of t h i s fo rm were f o u n d s o m e w h a t earl ier n e a r G a u d a n , in K o p e t - D a g h .

Ann. & .Mag. IY. Hist. Ser. 11. Vol. iv. 13

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aus und lasse nunmehr die Beschreibung der im Material vorgefundenen neuen Arten folgen, deren Typen sich, wo nichts anderes erw/ihnt ist, im British Museum und in meiner eigenen Sammlung befinden.

OMALIUM Gray. STENOMALIUM, subgen, nov.

Die neue Untergattung unterscheidet sich yon Omalium s. st. durch die schmale Gestalt und die st/irker verdickten Fiihler, besonders durch das verbreiterte, das ffinfte Glied an Breite stark tibertreffende und stark quere sechste Glied. In letzterem Punkte ist diese Untergattung dem Genus Phleeonomus sehr /ihnlich, mit welchem sie auch die Bildung der Hintertarsen gemeinsam hat. Durch die in der Mittellinic rein gekielte Mittelbrust ist sie jedoch zu Omalium zu stellen. Das letzte Glied der Hintertarsen ist viel 1/inger, als die kurzen vier ersten Glieder zusammen- genommen. Im Habitus ist die neue Untergattung den Arten der Gattung Phyllodrepa recht /~hnlich, unter- scheidet sich jedoch yon ihr durch das gekielte Meso- sternum, die Bildung der Fiihler und Hintertarsen hinl~nglich.

Omalium (Stenomalium) rufiventre, sp. n.

Gelbrot der Kopf und der Halsschild meist r0tlich- braun, die Fltigeldecken schw/irzlich, ihre Basis in der .R.egel breit r5tlichgelb, die ftinf ersten Glieder der im Ubrigen dunkelgef£rbten •iihler rotgelb, die Beine heller r0tlichgelb. Der Kopf ist schm/iler als der Hals- schild, vor den Ocellen mit einem winzigen Griibchen, vorn gegl/ittet mit zwei kurzen L/ingsfurchen, sonst wenig rein und m/issig dicht punktiert, ziemlich gl/inzend. Die l~iihler yore sechsten Glied angefangen keulig er- weitert, das sechste Glied stark quer, die vorletzten doppelt so breit wie lang. Der Halsschild ist schm/iler als die :Fliigeldecken, fast um die H/£1fte breiter als lang, etwas vor der Mitte der Seiten gerundet erweitert, nach vorn stark, nach rtickw/irts schw/~cher, fast geradlinig verengt, an den Seiten hinter der Mitte mit einem fund- lichen Grfibchen, vor dem Hinterrande mit zwei L/£ngs- grtibchen, ziemtich kr/£ftig und m/issig dicht punktiert, ziemlich gl/£nzend. Die Flfigeldecken sind mehr als

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doppelt so lang wie der Halsschild, viel l~nger als zusam- men breit,//hnlich wie dieser, nur etwas dichter punktiert, ziemlich gl~nzend. Hinterleib ziemlich gl£nzend, sehr rein und wenig dicht punktiert. L/inge : 2.2-2.5 ram.

PICTON (Helms) ; AUCKLAND.

Omalium (Stenomalium) cottieri, sp. n.

Von der vorhergehenden Art durch grOssere, etwas breitere Gestalt und viel grobere und weitl~ufigere, auf den Flfigeldecken, in deutlichen Reihen angeordnete Punktierung und hellere F£rbung leicht zu unterscheiden.

HellrOtlichgelb, gl//nzend, der Hinterleib vor der Spitze geschw£rzt, die Ftihler mehr rostrot. Der Kopf viel schm~i]er als der Halsschild, mit zwei ziemlich tiefen Stirnfurchen, zwischen diesen ziemlich stark gew61bt, kr~ftig und weitli~ufig punktiert, vorn gegl£ttet, Ffihler kr£ftig, das sechste Glied stark quer, doppelt so breit wie das ffinfte, die vorletzten fast doppelt so breit wie lang. Halsschild schmKler als die Fliigeldecken, um ein Drittel breiter als lang, an den Seiten nur mgssig erweitert, in der Mitte am breitesten, nach riickwgrts geradlinig und mgssig stark, nach vorn stgrker verengt, neben den Seiten auf der hinteren Hglfte mit einem grossen, tiefen Ein- druck, neben der Mitte auf der rfickwgrtigen Hglfte mit je einer breiten und tiefen Lgngsfurche, krgftig und weitlgufig punktiert, stark glgnzend, mit geglgtteter Mittellinie. Fltigeldecken ungefghr doppelt so lang wie breit, nach rfickwgrts etwas erweitert, stark und weit- l~ufig, deutlich in regelmgssigen Reihen punktiert. Hinterleib mgssig rein und dicht, l£ngs der Mittellinie weitlgufiger punktiert, mgssig glgnzend. Lgnge : 3 ram.

NORTH ISLAND : Palmerston, 31. x. 1930 (W. Cottier).

Omalium (Stenomalium) parkeri, sp. n.

Dem rufiventre ~hnlich, aber durch andere F~rbung, breiteren Kopf und verschiedene Skulptur, insbesonders der Flfigeldecken leicht zu unterscheiden.

Schmutzig rStlichgelb, m~ssig gl~nzend, der Kopf etwas dunkler, die Umgebung des Schildchens und ein grosser Fleck in den Hinterecken der Flfigeldecken, welcher sich bis in die N~he der .N. aht erstreckt, schw~rzlich, die ffinf ersten Glieder der im Ubrigen schwarzen Ftihler und

13"

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die Beine rOtlichgelb. Der Kopf ist gr6sser als bei den vorherigen Arten, nur m/issig schm/~ler als der Hals- schild, vor den Ocellen mit je einem scharfen L/~ngs- griibchen, vorn mit zwei schwachen L/ingsfurchen, ziemlich kr/tftig und weitl/iufig, vorn noch sp/irlicher punktiert. Die Augen m/i.ssig vorstehend, Schl/tfen wohl entwickelt, etwa halb so lang wie der L/tngsdurch- messer der Augen, w/thread sic bei den vorherigen Arten nur sehr kurz und flacher verrundet sind. Ffihler vom sechsten Glied an keulig verdickt, das erste Glied erweitert, 1/inger als die beiden folgenden zusammengenommen, das dritte so lang, aber nur halb so dick wie das zweite, die beiden folgenden klein, m/tssig quer, das sechste doppelt so dick wie das fiinfte, stark quer, die folgenden ziemlich gleich gebildet, die vorletzten bei breitester Ansicht um mehr als die H~lfte breiter als lang, das Endglied rundlich, gegen die Spitze verjiingt, etwas l~inger als die beiden vorhergehenden zusammengenom- men. Halsschild schmSler als die Fliigeldeckem fast um die H/tlfte breiter als lang, nach riickw/trts ziemlich stark, etwas ausgeschweift verengt, die Eindriicke tiefer und 1/£nger als bei rufiventre~, die Punktierung etwas schw/icher und wcitl/iufiger, teilweise in einander fliessend. Fltigel- decken mehr als doppelt so lang wie der Halsschild, naeh rfickw/irts wenig verbreitert, st/irker und etwas weniger dicht als bei r~tfiventre, stellenweise in deutlichen Reihen punktiert. Hinterleib fein und weitl/iufig punk- tiert, weniger glituzend als der Vorderk6rper. L/i.nge: 2.2 ram.

NORTH ISLA]~D (R. N. Par~er).

Phyllodrepa apicalis, sp. n. Omali~m apicale Fauvel, in litt. Durch die F/trbung leicht kenntlich. Einfarbig leb-

haft rostgelb, die Fliigeldecken gegen die Hinterecken zu in der l~egel unbestimmt dunkler, die Ftihler, Taster und Beine r6tlichgelb. Kopf betr/ichtlich schm~iler als der Halsschild, fast 1Knger als mit den Augen breit, vor den Ocellen mit je einem kleinen Griibchen, vorn mit zwei m/tssig tiefen L/ingscindriicken, zwischen ihnen ziem- lich gegl/ittct, riickw'/irts m/issig stark und m/~ssig dicht punktiert. SchlSfen deutlich entwickelt, nut wenig

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kiirzer als der yon oben siehtbare Lgngsdurchmesser der Augen. Fiihler ziemlieh kurz, gegen die Spitze verdickt, das dritte Glied viel schmgler und auch kiirzer als das zweite, das vierte und ftinfte quer, das sechste viel breiter und st£rker quer als das ftinfte, die vorletzten fast doppelt so breit wie lang. Halsschild viel schmgler als die Flfigeldecken, nur m~ssig breiter als lang, vor der Mitre stark erweitert, nach rtickwKrts ziemlich stark und fast etwas aus geschweift verengt, vor dem Schildchen mit zwei ziemlich kurzen, breiten L£ngseindrficken, in der Mitre der Seiten mit je einem breiten und ziemlich starken Schr~geindruck, welcher sich his gegen die Hinterecken erstreckt, ziemlich kr£ftig und wenig dicht punktiert, glKnzend. ~lfigeldecken schmM, nicht ganz, doppelt so lang wie der Halsschild, viel l£nger Ms zusammen breit, m~ssig stark und m~ssig dicht punktiert, gl~nzend. Hinterleib mat t chagriniert, sehr rein und m~ssig dicht punktiert. Mittelbrust ungekielt, das letzte Glied der Hintertarsen etwas l~nger als die vier vorherigen zu- sammen. Lgnge: 2-2.3 ram. Von der sehr ghnlichen Ph. (Omalium) antipodum Broun dureh krifftigere, weitl/iufigere Punktierung und in der Regel l~ngere Fliigeldecken verschieden.

GI~EYMOUTH (Helms) ; PICTON (Helms).

Phyllodrepa sharpi, sp. n. Omalium sharpi Fauvel, in litt,

Eine dutch die dichte rauhrunzelige Skulptur des Vorderk0rpers sehr ausgezeichnete dunkle Art, die auch durch breiteren Kopf yon der vorhergehenden Art ab- weicht.

Pechschwarz, wenig gI~nzend, die Beine schmutzig rStlichgelb. Der Kopf ist nur miissig schm~ler als der Halsschild, quer, vor den Ocellen mit je einem winzigen Griibchen, hinter dem Vorderrand mit zwei sehr kurzen, scharfen und schmalen L~ngsfurchen, oben ziemlich gleichm~ssig flach gew01bt, ziemlich kr/fftig und dicht rauhrunzehg, vorn nur einzeln punktiert, ziemlich matt . Die Schl~fen sind sehr klein, kaum ein Viertel so lang wie der yon oben sichtbare Li~ngsdurchmesser der ziem- lich gew01bten Augen. Ftihler ziemlich schlank, ihr drittes Glied schm/iler und l~inger als das zweite, die

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beiden folgenden klein und 1/inger als breit, das sechste dicker als die vorhergehenden, kaum quer, die vorletzten m~tssig quer, das Endglied kiirzer als die zwei vorher- gehenden zusammengenommen. Halsschild betriichtlich schmi/ler als die Flfigeldecken, um ein Drittel breiter als lang, fast herzf6rmig, vor der Mitte stark gerundet erweitert, hinten ausgeschweift verengt, mit scharfen Hinterecken, vor dem Schildchen mit zwei breiten, miissig tiefen, durch einen schmalen, spiegelgliinzenden Mittelkiel von einander getrennten L/ingseindrficken, seitlich hinter der Mitte mit je einem m/issig tiefen Querein- druck, ziemlich kr/fftig und dicht rauhrunzelig punktiert, wenig gl/inzend. Flfigeldecken mehr als doppelt so lang wie der Halsschild, viel lgnger als breit, schmal, ziemlieh kriiftig und ziemlich dicht, in deutliehen L/mgsreihen punktiert, neben tier Naht etwas eingedrfickt, etwas gl£nzender als der fibrige Vorderk6rper. Hinterleib sehr rein und wenig dicht punktiert, ziemlich gl/inzend. Letztes Hintertarsenglied so lang wie die vorhergehenden vier zusammengenommen. Liinge : 2"2 mm.

AUCKLAND (Sharp Coll.).

BROUNIELLUM, gen. nov.

Von Omalium durch schlankere gew01bte Gestalt, den nach hinten stark verengten, herzf6rmigen Halsschild, den nach vorn stark abwiirts geschwungenen Seitenrand und wulstartig abgesetzte Epipleuren des Halsschildes, tiefe, auf die abfallenden Seiten gehende Eindrficke des Halsschildes, grosse Beulen an der Wurzel der Fliigel- decken neben dem Schildchen, verktirzten Kiel an der Mittelbrust und schmalen, naeh rfiekwiirts zugespitzten Mesosternalfortsatz und die hiedurch nur schmal getrena- ten Mittelhiiften mit Sicherheit zu unterscheiden.

Gestreckt, ziemlich schmal, gliinzend, rein und sp/irlich behaart. Kopf viel schmi~ler als der Halsschild, naeh vorn verengt, hinten halsformig eingeschniirt, zwischen den Ftihlerwurzeln jederseits tief rundlieh eingedrfickt, vor den Ocellen mit je einem kleinen striehf6rmigen Eindruck, mit nicht aufgeworfenem Vorderrand, hinter den Fiihlerwurzeln der Liinge nach bis fiber die Mitte nach hinten kielartig erhoben. Augen m/issig gross, gew61bt. Schliffen, kurz, aber deutlieh abgesetzt. Ffihter ziemlieh gestreckt, gegen die Spitze m/issig verdickt, das

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erste Glied fast so lang als die zwei folgenden zusammen, das dritte ltinger als das zweite, die beiden folgenden so lang oder lt~nger als breit, das sechste lt~nger und betr£chtlich dicker als das ftinfte, die vorletzten mehr oder minder quer. Mandibeln einfach. Die Innenlade der Maxillen ist am Innenrande htiutig und in der Apikal- httlfte mit zahlreichen langen und dicken Stacheln bewehrt, die Aussenlade ist an der Spitze lang und dicht behaart. Kiefertaster ziemlich gestreckt, ihr drittes Glied kaum halb so lang wie das zweite, gegen die Spitze stark erweitert, daselbst breiter als lang, langgestreckt, fast viermal so lang wie das dritte, ziemlich gleichbreit, gegen die Spitze schwach verengt, fast viermal so lang wie breit. Das Kinn ist gross, trapezf6rmig, die Zunge leider bei dem einzigen Prt~parat, das ich machen konnte, nicht gut sichtbar. Lippentaster kurz und dick, das zweite Glied viel kiirzer und wenig schmtfler als das erste, das Endglied schm£1er und viel lt~nger als das zweite. Der Halsschild ist recht charakteristisch, herzf6rmig, nach rtickwtirts ausgeschweift verengt, vor der Mitte stark gerundet erweitert, auf der hinteren HiiJfte mit zwei tiefen kr£ftigen Ltingseindrficken, an den Seiten stark gew61bt, unmittelbar hinter der Mitte mit einem tiefen Schr£geindruck, die Epipleuren nicht flach ausgebreitet, sondern gewOlbt. Die Fltigeldecken sind mindestens um die Ht~lfte l~nger als der Halsschild, nach rtickwtirts leicht erweitert, an der Naht mit je einer tiefen L£ngs- furche, neben dem Schildchen mit je einer krtiftigen, grossen Beule, hinter dieser quergefureht. Hinterlei]~ mit breiten Seitenr~ndern, ziemlich gleichbreit, nu t hinten s tumpf zugespitzt. Mittelbrust lt~ngs der Mitte fein gekielt, ihr Fortsatz zwischen den Mittelh/iftei~ sehmal und zugespitzt, diese daher nur wenig getrennt. Die Hintertarsen kaum halb so lang wie die Schienen, ihre vier ersten Glieder sehr kurz, das Endglied fast um die H~lfte liinger als die vier ersten zusammengenommen.

Als Genotype bezeichne ich Brouniellum hirtellum * In die neue Gattung, welche ausschliesslich auf Neu-

Seeland ]ebt, sind ausser den im folgenden neu-beschrie-

* Brounie l lum sagololde konnte ich nicht als Genotype bezeichnen, da die Gattungsbeschreibung nach B. hirtellum m. (Fauvel, in litt.), welcher Name zugleich friiher yon Fauvel vergeben wurde, verfasst worden ist.

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benen Arten unzweifelhaft noch die als Onutlium be- sehriebenen sagoloide Sharp (Trans. Roy. Dublin Soc. (2) iii. 1886, p. 38t), undaustrale Broun (Ann. & Mag. Nat. Hi.s.t. (6) xiv. 1894, p. 426), zu stellen.

Uber die Lebensweise ist mir bisher niehts bekannt- geworden.

~)bersicht der bisher bekannten Arten : l. Halsschild ziemlich s ta rk quer, fas t u m die

HiLlfte breiter als lang . . . . . . . . . . . . . . . . sagoloide Sharp. Halsschild nicht oder n u r u m ein Viertel

breiter als lang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. 2. Fltigeldecken verhaltnismi~ssig dicht punk-

t ier t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Fltigeldecken weitl~ufig punkt ie r t . . . . . . . . 4.

3. Fltigeldecken m~ssig rein punkt ier t , Hals- schild u m ein Viertel brei ter als lang, K6rper kleiner 2"5 m m . . . . . . . . . . . . . . . . australe Broun.

Fliigeldecken sehr fein punkt ier t , Halsschild fast so lang wio breit. L/i~nge : 2.8 r a m . . ~J~ajus, sp. n.

4. Flfigeldecken kr/~ftiger und m/issig weitl/~u- fig punk t ie r t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hirtellum, sp. n.

Fliigeldecken besonders auf der h in teren Hiilfte sehr fein und sehr weitl~ufig punk- t iert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . parcum, sp. n.

Brouniellum hirtellum, sp. n. Brouniell.u,m hirtellum Fauvel , in litt.

Rostrot, gl/inzend, am Vorderktirper wenig dicht, am Hinterleib sehr dicht goldgelb behaart, die Ftihler, Taster und Beine r0tlichgelb.

Kopf sehr rein, sp/irlich und kaum wahrnehmbar punktiert, gr0sstenteils, namentlich 1/~ngs der Mitre gegl/ittet. Die Schl/~fen nach rtickw/£rts verengt, mit s tumpf verrundeten Hinterecken, bis zur Rundung halb so lang wie der yon oben sichtbare L/ingsdurchmesser der Augen. Die Fiihler wenig lang, die vorletzten Glieder fast um die H/ilfte breiter als lang. Der Halsschild ist viel schm/~ler Ms die Fliigeldecken, fast so lang wie breit, vor der Mitre stark gerundet erweitert, nach riickw/irts ausgeschweift, die Eindriicke besonders gross und tief, zwischen den Mittelgruben mit einer spiegelgl/inzenden, langen Schwiele, sonst kr/~ftig und ziemlich dieht punk- tiert. Die Fltigeldecken sind kaum doppelt so lang wie der Halsschild, die Querfurche hinter dem Ht~ckerchen neben dem Schildchen weniger tief und seharf als bei 8agoloide Sharp, so dass das HOckerchen weniger erhoben

Staphyliniden aus Neu-Seeland. 201

erseheint. Die Punktierung ist entsehieden weniger stark und dabei weitl£ufiger. Der Hinterleib ist sehr rein und dicht, hinten weitl£ufiger punktiert und dicht goldgelb behaart. L£nge : 2.6 mm.

NORTH ISLAND : Pudding Hill, near Methven, 26.vi. 1912 (Coll. Broun) ; Auckland (Lawson, Coll. Sharp).

Brouniellum parcum, sp. n.

Mit Brouniellum hirtellum ausserordentlich nahe ver- wandt und vou ibm nur in nachfolgenden Punkten verschieden.

Der Kopf ist etwas kleiner, die Schlafen flacher ver- rundet, die Fiihler gestreckter, die vorletzten Glieder nur wenig quer, das dritte und die folgenden jedoch kiirzer, das dritte kaum liinger als das zweite, das vierte und fiinfte lmopf0rmig, kaum so lang wie breit. Der Halssehild ist weniger lang, etwa um ein Viertel breiter als lang, in der Mitre am breitesten, die Eindrticke weniger t ief und gross, die Punktierung feiner. Die Fliigeldecken doppelt so lang wie breit, die Beule neben dem Schildchen flacher, unbestimmter punktiert, die Furche hinter der Beule weniger stark und scharf, die Punktierung feiner und weitli~ufiger. In der F£rbung ist kein wesentlicher Unter- schied festzustellen. L£nge : 2"3 mm.

NORTH ISLAND : Pudding Hill, near Methven ; Howick (both Coll. Broun).

Brouniellum majus, sp. n.

Durch gr0ssere Gestalt, langen Halsschild, und die sehr fein und verhaltnism~ssig dicht punktierten Fliigel- decken ausgezeichnet.

Rostgelb, die FilMer, Taster und Beine heller, auf den Fliigeldecken teilweise angedunkelt. Der Kopf ist um ein Drittel schm~ler als der Halsschild, mit m~issig tiefen Stirneindrficken, vorn und l~ings der Mitre breit geglgttet, spiegelgl~nzend, seitlich sehr rein und deutlich punktiert. Die Angen vortretend, die Schlafen sehr kurz, die Hinter- ecken s tumpf angedeutet, kiirzer als der halbe, yon oben siehtbare Limgsdurchmesser der Augen. Ftihler ziemlich lang, das dritte Glied wenig langer als das zweite, die folgenden zwei etwas breiter als lang, die vorletzten schwaeh quer, das Endglied betr~chtlich l£nger als das zehnte. Der Halsschild ist um die H~ilfte schm~iler als

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die Fltigeldecken, so lang wie breit, herzf(~rmig, vor der Mitte gerundet erweitert, nach riickwKrts stark, deutlich ausgeschweift verengt, mit stumpfwinkeligen Hinter- ecken, die Eindrficke, besonders die vor dem Schildchen sehr stark, fief und breit. Die Punktierung ist sehr rein und ziemlich dieht, der Mittelkiel zwischen den Basalgruben und eine Beule vor dem seitlichen Eindruck gegl~ttet, gl~nzend. Die Fltigeldecken sind nicht doppelt so lang wie der Halsschild, nur mKssig l~nger, als an der Spitze breit, die Beule neben dem Schildchen ist gross, aber flach, nur sehr undeutlich punktier+~, gl~nzend, die Querfurche hinter ihr wenig ausgepri~gt, breit, die Punk- tierung an der Basis m~ssig rein, sonst sehr rein und ziemlich dicht. Behaarung wie gew(ihnlich goldgelb. L~nge : 2.8 ram.

NEw ZEALAND, ohne niihere Angabe (Coll. Broun).

Ischnoderus nitescens, sp. n. Iscl~noderus planiculus Fauvel, in lilt.

Mit Ischnoderus politulus Broun nahe verwandt, von ihm abet schon durch die Untersehiede in der F~rbung namentlich der Ffihler, viel kleinere Augen und viel l~ngere Schl~fen leieht zu unterscheiden.

Einf~rbig rotlichgelb, nur die FilMer gegen die Spitze zu gebr/iunt, die Mittellinie des Kopfes, die Seiten des Halsschildes und der Hinterleib nicht dunkler, die Beine etwas heller gelb. Kopf wenig, aber immerhin deutlieh etwas schm~ler als der Halsschild, breiter als bis zum Vorderrand lung, hinter den Augen parallelseitig, mit schmal verrundeten Hinterecken, vor den Augen stark verengt, vor den winzigen, kaum sichtbaren Ocellen mit je einem sehr tiefen und scharf eingegrabenen, parallelen L~ngsfurehen, kr~ftig, hinten sp~rlich, in der Partie zwischen den Vorderr~ndern der Augen dieht runzelig punktiert, l/rags der Mittelzone und vorn gegl~ttet, stark gl~nzend. Augen ziemlich gross, vorstehend, die Schl~fen hinter ihnen etwas kfirzer als der von oben siehtbare L~ngs durchmesser der Augen. Halsschild etwas schm~ler als die Fltigeldecken, fast mehr als urn ein Drittel breiter als lang, flach, etwas vor den deutlich etwas stumpf- winkeligen Vorderecken stark gerundet erweitert, yon da nach rfickw~rts stark, vor der Basis etwas ausge- schweift verengt, vor dem Schildchen mit zwei starken

Staohyliniden aus Neu-Seeland. 203

und breiten, aber nieht allzu tiefen Gruben, seitlich vor der Mitre mit einem schr/~gen, gekriimmten Eindruck, kr/iftig und besonders an den Seiten dicht punktiert, l/rags der Mitre und hinten gegl/£ttet, stark gl/mzend, die ge- gl/itteten Stellen einen Anker bildend. Die Hinterecken sind fast rechtwinkelig, ziemlich scharf abgesetzt. Flfigel- decken fast doppelt so lang als der Halsschild, viel l£nger als zusammen breit, weniger kr/fftig als der Halsschild und in deutlichen, regelm/~ssigen Punktreihen, hinten nur wenig undeutlicher punktiert. Hinterleib seitlich rein und dicht, l~ngs der Mitre und hinten sp~rlich punktiert, daselbst starker glKnzend. L~nge : 2.3 mm.

GREYMOUTH (Helms).

WALKERELLUS~ subgen, nov. Fiir die Merkmale, sehe die Beschreibung der folg-

enden Art.

Ischnoderus (Walkerellus) paradoxus, sp. n. Von den iibrigen Arten unterscheidet sich diese erst-

malig aus Tasmania bekanntgewordene Art sehr auffallend durch sehr schmale Gestalt, besonders lange Fliigeldeeken und die grobe, runzelige, auf den Fliigeldecken nicht in regelm~ssigen Punktreihen angeordnete Punktierung und ist die Aufstellung einer neuen Untergattung wohl gerechtfertigt.

Gelbbraun, die Fliigeldecken grOsstenteils dunkler, die Wurzel der im fibrigen dunkelbraunen Fiihler, die Taster und Beine hell r0tlichgelb. Kopf fast so breit wie der Halsschild, nur wenig breiter als lang, nach rfickw~irts hinter den Augen deutlich erweitert, mit sehr kurz ver- rundeten Hinterecken, vor den Augen verengt, rfickw/irts in ziemlicher Entfernung yon den sehr k]einen 0cellen mit zwei ziemlich kurzen, aber tiefen und scharfen L/ings- furchen, stark und dicht runzelig punktiert, m/~ssig gl/inzend, vorn in der Mitre breit gegl/ittet, matt . Augen vorstehend, die Schliifen betr/ichtlich 1/~nger als der yon oben sichtbare L/mgsdurchmesser der Augen. Ftihler yore sechsten Glied an keulig verdickt, das erste Glied oblong, verdickt, das zweite und dritte nut wenig 1/inger als breit, das vierte und ffinfte quer, die folgenden pl0tz- rich verbreitert, stark quer, dunkel, die vorletzten um die H/~lfte breiter als lang, das Endglied viel kiirzer als

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die beiden vorhergehenden zumsammengenommem. Hals- schild nur sehr wenig schm~iler als die Flfigeldecken, ungef£hr ein Drittel breiter als lang, nach riickw~irts stark, geradlinig verengt mit scharfen Hinterecken, in der Mitte mit zwei scharfen und schmalen fast bis zum Vorder-und Hinterrande reichenden Furchen, neben dem Seitenrande hinter der Mitre mit je einer breiten und tiefen LKngsgrube, kri~ftig und m~ssig dicht, auch auf tier Mittelzone punktiert. Flfigeldecken schmal, fast zwei und einhalbmal 1Knger als der Halsschild, um die H~lfte li~nger als zusammen breit, parallelseitig, grob und ziemlich dicht runzelig punktiert, die Punkte nur hie und da in unregelm~ssigen Reihen angeordnet. Hinter- leib mit breiten, flachen Seitenr~indern, sehr fein, seitlich m~issig dicht, 1Kngs der Mittelzone sp~rlich punktiert. L~inge : 2 ram.

TAS.~A~IA : Hobart (G. C. Champion), 1927.

PSEUDOPSIS Newm.

PSEUDOPSIELLA, subgen, n o v .

Pseudopsis (Pseudopsiella) arrowi, sp. n.

Die ausgezeichnete Art unterscheidet sich yon allen iibrigen Arten sehr auffallend durch das Vorhandensein nur einer Dorsalrippe auf den Flfigeldecken neben dem Schildchen, die zudem nach stark verkiirzt ist, und sehr kurze Fltigeldecken, so dass die Aufstellung einer neuen Untergattung (Pseudopsiella) gerechtfertigt erscheint.

Bri~unlichrot, mit einigen wenigen unbestimmten dunk- leren Flecken, Fiihler, Taster und Beine riStlichgelb, kaum behaart. Kopf halb so breit wie der Halsschild, fast so lang als breit, hinter den Augen unmerklich erweitert, grob und sehr dicht, runzelig punktiert, matt , der Vorder- rand und ein Fleck in der Mitte der Scheibe unpunktiert, spiegelgl~nzend. Augen klein, fiach, die Schl~fen lang- gestreckt, doppelt so lang wie der yon oben sichtbare L£ngsdurchmesser der Augen. Fiihler zienflich kurz, gegen die Spitze verdickt, ihre ersten zwei Glieder stark verdickt, das dritte Glied viel schm~iler und l~nger als das zweite, gestreckt, die folgenden breiter als lang, allm~hlich breiter und kiirzer werdend, das zehnte betr~chtlich breiter und auch liinger als das neunte, um die H~i|fte breiter als lang, das Endglied rundlich, l~inger

S[aphyliniden aus Neu-Seeland. 205

als das zehnte. Halsschild an der breitesten Stelle so breit wie die Fltigeldecken, in der Mitte stumpfwinkelig gerundet erweitert, quer sechseckig, etwa ein Viertel breiter als lang, nach vorn m/issig stark, nach rfickwiirts st//rker verengt, auf der Scheibe mit vier breiten L/mgs- rippen, in der Einsenkung zwischen den beiden mittleren Rippen mit eine/iusserst schmalen, gl/inzenden Mittelkiel, seitlich mit einer grossen, breiten und langen L'gngsgrube, kr/iftig punktiert, die L/ingsrippen unpunktiert, die Ober- fl~che ziemlich matt. Fliigeldecken betr~chtlich kfirzer als der Halsschild, viel kiirzer als zusammen breit, ziem- lich parallelseitig, mit nur sehr wenig gerundeten Seiten, ausser dem Naht-und Schulterkiel nur mit einer deut- lichen L~ngsrippe neben dem Schildchen, welche kaum bis zur Mitte sich erstreckt, grob und tief, m~ssig dicht punktiert, einzelne Punkte in unbestimmte L/~ngser- habenheiten erhoben, zwischen den Punkten gl~nzend. Hinterleib mit breiten flachen Seitenr£ndern, sehr fein und weitl~ufig puuktiert~ m/~ssig gl~nzend. L~tnge: 2.8 ram.

NEW ZEALAND : Rotoiti, 15. vi. 1916 (Coll. Broun). Ich erlaube mir vorstehende hervorragende Art Herrn

Gilbert J. Arrow vom British Museum in Verehrung und- Dankbarkeit fiir sein mir jederzeit erwiesenes Entgegen- kommen zuzueignen.

~ESONEUS, gen. nov.

In die Tribus Proteinini geh6rig, von den iibrigen Gattungen durch die schlankere, mehr gleichbreite Gestalt, die Bildung des Kopfes, namentlich die scharf spitzwinkelig vortretenden Hintereeken, die Bildung der Kiefer-und Lippentaster, sossie das nur wenig durch die Fliigeldecken verdeckte Abdomen sehr verschieden.

K(~rper gestreckt, ziemlich gleichbreit, ziemlich flach. Kopf betr~ichtlich scbmi~lcr als der Halsschild, stark quer, mit scharf spitzwinkelig vorstehenden Hinterecken und deutlichen Schl~fen, hinten m//ssig abgeschntirt, zwischen den Augen mit zwei stark erhobenen, scharfen, gerun- deten, mit einander fast parallelen Querwiilsten. Fiihler ziemlich diinn, gegen die Spitze nur m~issig verdickt, das dritte Glied schmgler und ktirzer als das zweite, das vierte quer, die folgenden allm//hlich breiter und kiirzer werdend, die vorletzten abet h~)chstens um die Hglfte breiter als

20t~ I)r. Max Bernhauer--Neue

lang, das Endglied so lang als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Oberlippe quer, lang bewimpert, am Vorderrande flaeh ausgerandet und vorn mit einem ebenso ausgerandeten Hautsaum versehen. Die Man- dibeln kurz, ungez/ihnt. Die Aussenlade der Maxillen ist hornig, schmal, an der Spitze nach innen in einen schmalen, langen Haken gekriimmt, hinter diesem in der Apikalh//lfte mit einer Anzahl scharfer, langer Staeheln. Die Immnlade ziemlich breit, gegen die Spitze etwas erweitert, an der ganzen Spitze und an der Innenseite his etwa zur H/~lfte lang bfisehelf0rmig behaart. Kiefer- taster ziemlich gestreekt, das erste Glied sehr kurz, das zweite lang, mehr als doppelt so lang wie breit, gegen die Spitze ziemlich erweitert, das dritte nur m/£ssig kfirzer als das zweite, gegen die Spitze gerundet verdickt, um die H/ilfte 1/inger als breit, das Endglied sehr schmal, pfriemenf6rmig, gegen die Spitze verengt, fast so lang wie das vorhergehende. Das Kinn quer trapezfOrmig. Die Zunge h/mtig, sehr breit, am Vorderrande breit stumpf- winkelig ausgeschnitten, in der Mitre des stumpfen Winkels schmal eingeschnitten. Die Lippentaster ziem- lich lang gestreckt, die Zunge weir tiberragend, das Basal- glied gegen die Spitze verengt, um mehr als die H/ilfte 1/inger als breit, das zweite Glied viel schm/£1er und nur halb so lang wie das erste Glied, ziemlieh parallelseitig, viel 1/inger als breit, das Endglied ist viel schm/iler und viel l/inger als das zweite. Der Halsschild ist schm/iler als die Flfigeldecken, stark quer, mit verrundeten Winkeln, ziemlich flach, die Epipleuren bei seitlicher Ansicht deutlich sichtbar. Die Fliigeldecken viel t/inger als der Halsschild, ziemlieh flaeh, mit scharf abgesetzten Epi- pleuren, den Hinterleib nur m£ssig tiberdeckend, das dritte Tergit ganz oder teilweise freilassend. Der Hinter- leib ziemlich gleichbreit, vom sechsten Tergit an verengt, oben ziemlich gew01bt. Die Vorderbrust ziemlich breit, in der Mittellinie gekielt, hinten zugespitzt. Der Fortsatz der Mittelbrust spitzig zwischen die Mittelhiiften verl£ngert. Die Vorderhfiften quer, sehr wenig aus der Vorderbrust hervorragend. Beine kurz, die Schienen dicht bewimpert, an den Tarsen das Endglied viel 1/inger als die fibrigen Glieder zusammengenommen.

Uber die Lebensweise der Gattung ist mir nichts bekannt.

Staphyliniden aus Neu-Seeland. 207

Nesoneus acuticeps, sp. n. O~nalium acuticeps Bernhauer , in litt. Proteinu8 glaucw~ Fauvel , in litt.

Pechschwarz, matt , dicht grau-seidig behaart, die Wurzel der Ftihler, die Taster und Beine r0tlichgelb. Kopf um die H&lfte schm~ler als der Halsschild, um mehr als die H~lfte breiter als lang, ~usserst rein und £usserst dicht chagrinartig punktiert, vor den Stirn-Querfurchen gegl~ttet, gl£nzend. Augen gross, die hinten scharf spitzwinkeligen Schl~fen sehr kurz, ein Viertel so lang wie der yon oben sichtbare L~ngsdurchmesser der Augen. Halsschild um die H~lfte breiter als lang, an den Seiten ziemlich gleichmiissig, sanft gerundet, hinter der Mitre mit vier sehr flachen, quer gestellten undeutlichen, bis- weiten kaum sichtbaren Eindrticken, ~usserst rein und ~usserst dicht chagrinartig punktiert, matt . Die Fltigel- decken sind mehr als doppelt so lang wie der Halsschild, viel l£nger als zusammen breit, nach rfickw£rts un- merklich erweitert, ebenso dicht, aber etwas weniger fbin, deutlich etwas rauh punktiert. Der Hinterleib ist flach quergew01bt, mat t chagriniert, die Spitze etwas r0tlich, die Seiten sind m£ssig breit abgesetzt. Li~nge : 2-2.2 mm.

Beim ~ ist das sechste Sternit in der Mitte des Hinter- randes bogig ausgeschnitten, das ffinfte ist der ganze Breite nach flach, aber immerhin stark ausgeschnitten und an den Seiten dicht und gelbIichweiss behaart.

NORTH ~SLAND : Waitakerei Range, Auckland (Coll. Broun) ; ohne n£here ~undortangabe (R. IV. Parker, in Coll. G. C. Champion).

HOLOTROCHUS Er.

Ubersicht der neuseelandischen Arten : 1. Fliigeldecken quadrat isch, mindestens so

lang wie der Halsschild . . . . . . . . . . . . . . 2. Fliigeldecken viel kfirzer als der Hals-

sehild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. 2. E indruck vor den Hinterecken der Hals-

schildes st&rker, ziemlich tief, Gestal t kleiner und schm~.ler. L~nge : 3'5 mm. mor~tanus Broun.

Eindruck vor den Hinterecken des Hals- schildes schwi~cher, ziemlich seicht, Ge- s ta l t grSsser, robuster . Lange : 4 ram. . 3.

3. Fiinftes Sterni t des ~ mi t einer grossen, runden Grube, F~rbmlg dunkler . . . . . . brouni, sp. n.

208 Dr. Max Bernhauer--Ne~e

F t i n f t e s S t e r n i t d e s ~ o h n e G r u b e , F ~ r b u n g r b t l i c h . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ferrugineus B r o u n .

4. G r b s s e r , i i b e r 3"5 t a r a . . . . . . . . . . . . . . . . . 5. K l e i n e r , h b c h s t e n s 3"5 m m . . . . . . . . . . . . . . 8.

5. t t a l s s c h i l d s t a r k g l a n z e n d , n i c h t c h a g r i - n i e r t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.

I - Ia l s sch i ld r a a t t g l ~ n z e n d , d e u t l i c h c h a g r i - n i e r t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arrowi, sp . n .

6. H ~ t s s c h i l d f e i n p u n k t i e r t . . . . . . . . . . . . . . nltidorsis B r o u n . H a l s s c h i l d s t a r k p u n k V i e r t . . . . . . . . . . . . . 7.

7. H a l s s c h i l d n a c h v o r n a l l ra /~h l ich u n d g l e i c h - r a ~ s s i g v e r e n g t , d i c h t e r p u n k t i e r t . . . . . . 8etigerus B r o u n .

H a l s s c h i l d b i s z u r a e r s t e n V i e r t e l f a s t e r - w e i t e r t , s e h r s p ~ r l i c h p u n k t i e r t . . . . . . . . monstros~s, s p . n .

8. G r 6 s s e r , r a i n d e s t e n s 2 .5 r a t a . l a n g . . . . . . . 9. K l e i n e r , h 0 c h s t e n s 2 .3 r a t a . l a n g . . . . . . . 14.

9. H i n t e r l e i b z i e r a l i c h g r o b u n d n i c h t a l l z u sp/~r l ich p u n k t i e r t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . helmsi F a u v .

H i n t e r l e i b s e h r f e i n o d e r k a u r a p u n k t i e r t . 10. 10. H i n t e r l e i b n u r r a i t w e n i g e n P u n k t e n . . . . vagepunctatus F a u v .

H i n t e r l e i b m i t z a h l r e i c h e n P ( i n k t e h e n . . . 11. 11. K 6 r p e r s c h m a l e r u n d k l e i n e r (2"5 r a t a . ) . . brevipennis B r o u n .

K 6 r p e r r o b u s t e r , g r 6 s s e r ( f ibe r 2 .5 r a r a . ) . . 12. 12. H a l s s c h i l d ~ u s s e r s t r e in , a b e r i r a m e r h i n

e r k e n n b a r c h a g r i n i e r t . L a n g e : 3 r a m . . microphthalmus F a u v . H a l s s c h i l d n i e h t c h a g r i n i e r t , s p i e g e l g l ~ n -

z e n d . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13. 13. H a l s s c h i l d n a c h v o r n s t a r k e r u n d f a s t g e r a d -

l i n ig v e r e n g t . L a n g e : 3 t a r a . . . . . . . . . lxvigatus B r o u n . H a l s s c h i l d n a c h v o r n k a u m o d e r n u r s e h r

w e n i g v e r e n g t . L~inge : 3 ' 5 t a r a . . . . . . c~ecus B r o u n . 14. t I a l s s c h i l d d e u t l i c h c h a g r i n i e r t . . . . . . . . . a~wphthalmus F a u v .

H a l s s c h i l d n i c h t c h a g r i n i e r t , s p i e g e l g l ~ n - z e n d . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gracilis B r o u n .

Holotrochus brouni, Fauv.*, l~ev. d'Ent. 1900, p. 186. Eine grosse, dicht skulptierte Art. Sehwarz, m/issig

gl~inzend, die Hinterr/inder der Hinterleibsringe r0tlich, die Fiihler, Taster und Beine rostrot. Kopf mehr als halb so breit wie der Halsschild, quer, fein und ziemlich dicht punktiert, im Grunde deutlich ehagriniert, wenig gl/~nzend. Augen ziemlieh gross, deutlich vorstehend. Ffihler gegen die Spitze m~ssig verdickt, das dritte Glied fast doppelt so lang wie das zweite, die folgenden oblong, allm/ihlich an LSnge abnehmend, die vorletzten miissig quer, das Endglied langer als breit. HalsscbiId so breit wie die Fliigeldecken, ein Viertel breiter als lang, an den Seiten ziemlich gleichm/issig und deutlich gerundet, vor

* [This species was m e n t i o n e d several t imes b y F a u v e l in the w o r k cited, but was not separate ly described, because Fauve l had not seen the unique type of H. ferrugineus Broun , and was not conv inced t h a t the two were real ly d i s t i n c t . - - H , S.].

Staphyliniden aus Neu-Seeland. 209

den rechtwinkeligen Hinterecken etwas ansgeschweift, nach vorn nur sehr wenig mehr als nach rfickw/irts verengt, kr/iftig und dicht punktiert, im Grunde sehr deutlich chagriniert, fettgl/inzend, der rfickw/irtige Tell der Mittelzone unpunktiert. Flfigeldecken etwas 1/inger als der Halsschild, wenig breiter als lang, gleichbreit, mit vorstehenden Schultern, m/issig stark und ziemlich dicht punktiert, die Punkte hie und da in L/ingslinien angeordnet. Hinterleib nur sehr undeutlich und sehr spiirlich punk- tiert, dicht quer gestrichelt, ziemlich gl~nzend. Lange : 4 mm.

Beim ~ ist das ffinfte Sternit sehr breit und sehr tier ausgeh0hlt *, an der Basis der Grube befindet sich in der Mitte ein kriiftiger, scharfer, nach hinten vorragender Stachel.

N E W ZEALAND : Epsom, 12. ii. 1912 (Coll. Broun) ; Auckland (Coll. Sharp) ; Te Aroha (North I.), v. 1902 (J. J. Walker, in Coll. G. C. Champion).

Holotrochus arrowi, sp. n.

Unter den gr0sseren Arten mit kurzen l~'lfigeldecken durch den deutlich chagrinierten Halsschild ausgezeichnet und mit keiner der fibrigen Arten zu verkennen.

Pechbraun, der Kopf, der Vorder-und Hinterrand des Halsschildes, so wie der gr0sste Tell des Hinterleibes r0tlich. Kopf halb so breit wie der Halsschild, deutlich chagriniert, kr£ftig und weitl£ufig punktiert, wenig gl~nzend. Augen m~ssig gross, flach, nach unten zu in die L~nge gezogen, daher schmal. Fiihler ziemlich kurz, das dritte Glied l~nger als das zweite, das vierte und ffinftc l~.nger als breit, die vorletzten kamn um die H£1fte breiter als lang. Halsschild etwas breiter als die Fliigeldecken, nur wenig breiter als lang, im letzten Drittel am breitesten, nach rfickw£rts zu den scharfwinkeligen Hintcrecken wenig, nach vorn zicmlich stark, in flachem Bogen verengt, vor dem Hinterrande in einiger Entfernung vom Seiten- rande mit je einer feinen und scharfen, fiber das hintere Drittel nach vorn reichenden L~ngsfurchc, die Mittellinie erhoben, unpunktiert, sonst mit einer gr0sseren Anzahl kriiftiger, ungleicher Punkte unregelm£ssig besetzt, iin Grunde kr~iftig chagriniert, fctt gl~inzend. Flfigeldecken

* Sehe Brown , Bull . N e w Z e a l a n d Ins t . , no. l , p. 17, 1910.

Ann. & Mag. N. Hist. Ser. 11. Vol. iv. 14

210 Dr. Max Bernhauer--Neue

fast nur ein Drittel so lang wie der Halsschild, beinahe dreimal breiter als lang, nach rfickw~rts schwach erweitert, innerhalb der deutlichen Schulterecken an der Basis schriig eingedriickt, mSssig stark und sp~rlich punktiert, dazwischen mit unregelm~ssigen schr~gen L~ngsrunzeln, wenig gliinzend. Hinterleib nur mit wenigen Punkten, quergestrichelt, m~ssig gl~nzend. Li~nge : 3.5 mm.

SOUTH ISLAND : Mr. Owen, 26. xii. 1914 (Coll. Broun). Herrn G. J. Arrow in Freundschaft gewidmet.

Holotrochus monstrosus, sp. n.

Dem Holotrochus setigerus Broun ausserordentlich na- hestehend, yon ihm durch gr0ssere und viel breitere Gestalt, sowie durch nachfolgende weitere Merkmale verschieden :

Der Kopf ist etwas breiter und entschieden ktirzer, die Punktierung kr£ftiger und noeh viel sp£rlieher, die Augen sind kleiner, viel weniger in die L~nge gezogen als bei setigerus Broun, nur mi~ssig l~nger als breit, w~ihrend sie bei der verglichenen Art mehr als doppelt lang wie breit sind. Die Ftihler sind kiirzer, das vierte nicht l~nger als breit, die folgenden bei breitester Ansicht deutlieh quer. Der Halsschild ist breiter und ktirzer, fast etwas breiter als die Fliigeldecken, um ein Viertel breiter als lang, nach ~orn bis zum ersten Drittel sanft gerundet und etwas erweitert, von da an pl(~tzlich, ziemlich stark verengt, w~hrend er bei setigerus fast etwas schmiiler als die Fltigeldecken und nur m~ssig breiter als lang und nach vorn fast geradlinig und gleichm~ssig, jedoch nur schwach verengt ist. Die Punktierung ist etwas gr0ber und noch viel weitl~ufiger als bei setigerus. Die Fliigel- decken sind wenig weitl£ufiger punktiert, die Basalein- drticke flacher und breiter. Die Punktierung des Hinter- leibes ist ein wenig weitl£ufiger. Der Korper ist viel breiter, etwas weniger gewOlbt und macht einen plum- peren Eindruck. Li~nge : 4 mm.

SOUTH ISLAND : Hump Ridge (near Invercargil), ii. 1912.

Tribus STENJESTHETINI.

~Jbersicht i~ber die Gattungen : 1. T a r s e n viergl iedr ig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stictocranius J . Lee.

V o r d e r - u n d Mi t t e l t a r s en fiinfgliedrig, H i n - t e r t a r s e n viergl ieder ig . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.

Staphyliniden aus Neu-Seeland. 211

2. Halsschi]d sehr dicht und glelchm~ssig p tmkt ier t , ohne Furchen, Fliigeldecken halb so lang wie der Halsschild, Hals- schild seitlich nicht oder nur undeutl ich gerandet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sten~esthetus Sharp.

Halsschild nicht oder nu r sehr weitl~ufig punkt ier t , au f der Scheibe mindes tens mi t zwei L~ngsfurchen, die in seltenen FMlen sehr restr ingiert sein k6nnen, Flii- goldecken nu r fast ein Viertel so lang wie der Halsschild, dieser seitlich sehr scharf gerandet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.

3. Ffihler ~usserst dfinn, geg~n die Spitzo nicht [gen. nov. verdickt t talsschild unpunk t i e r t . . . . . . . . Au~acosth~etus *,

F0hler gegon die Spitze keulig verdickt, die letzten zwei Glieder s ta rk verdickt, Hals- schild mi t einer Anzahl yon groben Punk- ten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnosth~etu~s, gen. nov.

AULACOSTH2ETUS, gen. nov.

Von Sten~sthetus Sharp schon nach dem .~usseren durch den Mangel der Punktierung des Halsschildes und der F1/igeldecken, den erweiterten, hoch gew6lbten K0rper und die ausserordentlich kurzen F1/igeldecken und die Furchen auf dem Halsschilde, welcher am Seiten- zande scharf abgesetzt erscheint, leicht zu unterscheiden.

Kiefer sehr Lung und schLunk, in der Mitre mit einem langen, stachelartigen, gebogenen Zahn. Kiefertaster ausserordentlich Lung und schLunk, das vorletzte Glied sehr gestreckt, in der Mitte verdickt, mehr als dreimal so lang, wie an der breitesten Stelle breit, das winzige Endglied kaum angedeutet, die innere MaxillarLude breit, an der abgestutzten Spitze sehr dicht mit doppelt gekrtimm- ten Stacheln besetzt, die ~ussere Lade noch breiter, gegen die Spitze erweitert und an der breit abgesetzten Spitze mit ~hnliehen, jedoch ktirzeren Stacheln bewehrt. Die Lippentaster ziemlich kurz, das erste Glied an der Basis gekriimmt, gegen die Spitze keulig verdickt, mehr als doppelt so Lung wie an der dicksten Stelle breit, das zweite Glied kaum schm~ler als das zweite, gegen die Spitze schwaoh verengt, mehr als doppelt so Lung wie breit, das Endglied pfriemenf6rmig. Die Fiihler ausser- ordentlich diinn und Lung, die beiden letzten Glieder nur

* Obwohl diese Ga t tung nicht auf Neu-Seeland vorkommt , so habe ich sic doch mi t Rticksicht au f ihre ausserordeutl ich grosse Verwand~- schaf t mi t der neuseel~ndischen Gat tung hier kurz behandelt .

14"

212 D r . M a x B e r n h a u e r - - N e u e

g a n z w e n i g d i c k e r a l s d i e v o r h e r g e h e n d e n , m i n d e s t e n s d r e i m a l so l a n g w i e b r e i t , f a s t p a r a l l e l s e i t i g . V o r d e r - b r u s t v o r d e n q u e r z a p f e n f o r m i g e n , a n e i n a n d e r s t e h e n d e n V o r d e r h f i f t e n s t a r k e n t w i c k e l t . M i t t e l b r u s t h i n t e n n u t w e n i g z w i s c h e n d i e M i t t e l h i i f t e n e i n t r e t e n d , d e u t l i c h g e k i e l t . V o r d e r - u n d M i t t e l t a r s e n f f i n f g l i e d r i g , i h r e r s t e s G l i e d w e n i g l ~ n g e r a l s d e s E n d g l i e d , t t i n t e r t a r s e n v i e r - g l i e d r i g , d e s e r s t e G l i e d a u s s e r o r d e n t l i c h g e s t r e c k t , v i e l l £ n g e r a ls d i e d r e i i i b r i g e n z u s a m m e n . H i n t e r l e i b a n d e r W u r z e l s c h a r f g e k i e l t .

U b e r d ie L e b e n s w e i s e i s t b i s h e r n i c h t s n i~heres b e k a n n t . A l l e b i s h e r b e k a n n t e n A r t e n s t a m m e n y o n B r a s i l i e n .

G e n o t y p u s i s t d i e A r t A . rambouselci B e r n h a u e r .

~'bersicht der Ar ten : l. Kalsschild mit vier scharfen, schma[en

Langsfurchen, welche his vor die Mitre reichen, hSchstens so lang wie breit . . . . . 2.

~-lalsschildfurchen auf kurze L~ngsstriche an der Basis reduziert, Halsschild deutlich l~nger als breit, schmal, Kopf mat t betr~chtlich schmhler als der I-Ialsschilcl. L~nge : 1'5-1"8 ram. (Klima, Minas Gera6s) klimai, sp. n.

2. Kopf gl~nzend, glatt, F~rbung sehwarzbraun, Gestalt breit, robust, Vorderk6rper spie- gelglanzend, Hinterleib ziemlich krhftig mid nieht allzudicht punktiert, die inneren I-Ialsschildfurchen sehr scharf und be- senders rtickw~.rts tief eingegraben. Lange : 2 ram. (Klima, Minas GeraSs) . . nitidiceps, sp. n.

Kopf matt, F/~rbung rStlichgelb bis br~iun- lichrot, VorderkSrper mehr odor minder matt, I-[interleib sehr fein, schwer sicht- bar und ~usserst dicbt punktiert . . . . . . 3.

3. Kopf ziemlieh dieht und ziemtieh kr~iftig .punktiert, schm~ler als der I-Ialsscbild, mnere Kalsschildfurchen mfissig tief eingegraben, nach hinten stark diver- gierend. Lange : 2 ram. (Mus. Prag.) . . rambouseki, sp. n.

Kopf nicht odor kaum punktiert . . . . . . . . . 4. 4. Kopf schmaler als der Halsschild, dieser so

lang wie breit, ziemlich glimzend, ~ussere Halsschildfurchen nur wenig fiber (lie Mitte reichend, die inneren hinten wenig divergierend, schmal undgerade. L~nge : 1"5-1.8 ram. (Klima. Minas Gera(~s) . . . . . pauloensis, sp. n.

Kopf fast breiter als der tIalsschild, dieser etwas breiter als lang, matt , aussere Hals- sehildfurchen fast bis zum Vorderrand reichend, die inneren sehr tief und beson- ders breit, hinten nach ausw~rts ge- sehwungen. L~mge: 2 ram. (Mus. Prag.). mrazi Ramb.

Staphyliniden aus Neu-Seeland. 213

AGNOSTH=ZETUS, gen. nov.

Die bisher bekannten Arten dieser Gattung wurden yon Major T. Broun zufolge einer Notiz in Trans. N. Zealand Inst. xliv. 1911, p. 400, veranlasst dutch eine Bestim- mung seitens Fauvel's als Angeh0rige der Gattung Dimerus Fiori beschrieben. Es ist mir nicht verst£ndlich, wie Fauvel dazu kam, die ibm yon Broun zugeschickte Art als zu Dimerus geh(~rig bezeichnet hat, da diese Gattung eigentlich gar keine Verwandtschaft zu den neuseelKn- dischen Tieren aufweist. Diese sind vielmehr ganz augenf£11ig in die Subfamilie Enxsthet inx und bier infblge des ungerandeten Hinterleibes in die Tribus Sten~esthetini zu verweisen. Durch die fiinfgliederigen Vorder-und Mitteltarsen und die viergliederigen Hinter- tarsen ist die neue Gattung sowohl mit Stenxsthetus Sharp und Aulacosth~etus m. nahe verwandt, unterscheidet sich aber yon ersterer schon rein Eusserlich durch die Skulptur des Halsschildes, insbesondere die L~ngsfurchen und den Mangel der dichten Punktierung, die ausserordentlich kurzen,gar nichtoder nur einzelnpunktierten Fliigeldecken, starken Glanz, den an den Seiten scharf gerandeten Halsschild und die kurzen gegen die Spitze zu stark ver- dickten Fiihler und das stErker verdickte vorletzte Glied der Kiefertaster. Von Aulacosthxtus unterscheidet sich die Gattung durch die verhi~ltnism'£ssig stark verdickten Ftihler, deren letzten zwei Glieder eine gut abgesetzte zweigliedrige Keule bilden, das verdickte vorletzte Kiefer- tasterglied, geringere W(~lbung des K(~rpers, durch den nicht bauchig erweiterten Hinterleib und durch viel gr(~bere Furchen des Halsschildes. Die Mandibeln besitzen wie bei den verwandten Gattungen einen kr~ftigen stachelartigen Zahn am Innenrande. Die Ffihler sind kurz, ihre beiden ersten Glieder sind verdickt, die fol- genden l~nger als breit, das achte und neunte quer, das zehnte etwa so lang wie breit und stark verdickt, das elfte viel l~nger als das zehnte. Die Kiefertaster sind gestreckt, das vorletzte Glied stark verdiekt, doppelt so lang wie breit, das Endglied winzig klein, schwer erkenn- bar. Der Kopf ist gross, hinten m~ssig eingeschniirt, die Augen nehmen den gr0ssten Tell der Kopfseiten ein und sind grob facettiert. Schl~fen sehr kurz. Kalssehild hoch gew(~lbt, an den Seiten scharf gerandet, ohne abgesetzte

214 Dr. Max Bernhauer--Neue

Epipleuren. Fliigeldeeken ausserordentlieh kurz, hOeh- stens halt) so lang wie zusammen breit, nach rtiekw~rts stark erweitert, hinten finch ausgeschnitten. Hinterleib ungerandet, ziemlich gleichbreit, hinten allm~hlich zuge- spitzt. Beine ziemlich kurz, an den viergliederigen Hintertarsen das erste Glied l~nger als die tibrigen zusam- mengenommen. Leider konnte ich beim Vorhandensein eines nur sp~rlichen Materials kein Pr/iparat der Mundteile machen.

Uber die Lebensweise der Gattung ist mir bisher nichts bekanntgeworden. Als Genotypus ist Agnosthxtus brouni zubetracbten.

~]ber~'icht der Arten : 1. Ges ta l t s eh r sch lank , Ha l ssch i ld fas t doppel t

so l ang wie bre i t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . whitehorni Broun . Ges ta l t m a s s i g sch lank , t t a l s sch i ld n u r

m~ss ig l~nger als bre i t . . . . . . . . . . . . . . . . 2. 2. K o p f dicht , grob, runzel ig p u n k t i e r t , m i t

e inem s c h m a l e n g l a n z e n d e n Mittelkiel , Hin te r l e ib krhf t ig p u n k t i e r t . . . . . . . . . . cariniceps, sp. n.

K o p f weit laufig oder mi~ssig d ich t p u n k t i e r t , m i t e iner b re i t en gegli~tteten Mit telzone, Hin te r le ib rein p u n k t i e r t . . . . . . . . . . . . . . . 3.

3. K o p f h in t e r de r Mi t te f a s t g la t t , n u r m i t e iner Reihe y o n fe inen P u n k t e n v e t d e r Bas is , Ha l s sch i ld m i t zwei g e r a d e n Mittel- fu rchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . vicinus B r o u n *

K o p f h i n t e r der Mi t te p u n k t i e r t , n i ch t gogla t te t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.

4. K o p f m i t zwei deu t l i chen L a n g s f u r c h e n , zwischen d iesen u n d den A u g e n finch aus- gebre i te t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.

K o p f ohne schar fe Lf ingsfurchen , die St irn- eindri icke y o n den A u g e n d u r c h kiel- f6rmige E r h a b e n h e i t e n g e t r e n n t . . . . . . . . stilbus Broun .

5. Hin te r l e ib e infarb ig ros t ro t , der Nah t s t r e i - fen a u f den Fl / igeldeeken s e h r deut l ich, K o p f a u s s e r den ge runze l t en Sei ten fein p u n k t i e r t . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bisulciceps Broun .

Hin te r l e ib vor der Spi tze m i t e iner d u n k - leren Binde , de r N a h t s t r e i f e n s e h r u n d e u t - lich, K o p f a u s s e r den ge runze lden Seiten, kr~f t ig u n d ziemlieh d ich t punk t i e r t , l~ngs der Mit te lzane brei t gegl~t te t , g l a n z e n d . , brouni, sp. n.

Agnosthtetus cariniceps, sp. n. Dureh die Skulptur des Kopfes yon allen iibrigen Arten

leieht zu unterscheiden, auch durch die kr~ftige Punk- tierung des Abdomens sehr aus gezeichnet.

• Die B r o u n ' s c h e n A r t e n wurden , d a ich sie n i eh t zu Ges ich t b o k o m m e n konn te , n u r n a c h der B e s c h r e i b u n g in die Tabello au fgenom- m e n .

Staphyliniden aus Neu-Seeland. 215,

Hell rostrot, gliinzend, der Hinterleib gelb behaart, die Taster und Beine wenig heller. Kopf mit den Augen fast breiter als der Halsschild rundlich, mit zwei nicht scharfen Liingseindrticken, grob und dicht, unregelm~ssig runzelig punktiert, l~ngs der Mittellinie mit einem schmalen, erhobenen, vorn und rtickw~rts verkfirzten Mittelkiel. Halsschild um ein gutes Stfick l£nger als breit, im ersten Drittel am breitesten, yon da nach vorn gerundet, nach riickw£rts geradlinig verengtzu beiden Seiten der breiten, hoch eehobenen spiegelgliinzenden Mittelzone mit je einer breiten, scharfen und tiefen, ziemlieh geraden, nur hinten nach aussen geschwungeren. L£ngs furehe, in welcher vier sehr grobe Punkte einges- toehen sind, seitlich mit je einer £hnliehen, aber kfirzeren und in der Mitre nach einwi~rts geboge nen punktierten Limgsfurehe, in welcher vier sehr grobe Punkte einge- stochen sind, seitlich, mit je einer ~hnlichen, aber ktirzeren und in der Mitte nach einw~rts gebogenen punk- tierten L~ngsfurche, l~ngs der Basis mit aeht Punkten, yon denen die mittleren zwei gr0ber sind, sonst unpunktiert. l~liigeldecken ausserordentlich kurz, mehr als doppelt so breit wie an der Naht lang, diese mit einem scharf ein- gegrabenen Liingsstreifen zu beiden Seiten, mit einer fiber die Mitre der oberfl~che gehenden Querpunktreibe und einem einzelnen Punkt in letzten Viertel in einiger Entfernung von der Naht. Hinterleib ziemlich kr£ftig und sehr dicht, etwas rauh punktiert, die Punktierang nimmt auf dem hinteren Ende der einzelnen Sternite an Dichte etwas ab, das dritte (erste freiliegende) Tergit ist das l~ngste und an der Wurzel breit quereingedrtickt. L£nge : 2.5 ram.

SouTH ISLAND : Routeburn (north of Lake Wakatipu), 13. ii. 1914 (T. Hall, in Coll. Broun).

Agnosthxtus brouni, sp. n. Infolge der etwas dichteren Punktierung des Kopfes

ist diese Art der vorhergchenden jedenfalls am n£ehsten verwandt, von ihm jedoch durch die namentlich in der Mittelzone viel weitl£ufigere Punktierung des Kopfes, kiirnere und st£rker getogene Mittelfurchen des Hals- sehildes, nicht punktierte Flfigeldecken und den viel feiner punktierten, vor der Spitze mit einer unbestimmten dunkleren Binde versehenen Hinterleib beicht zu unter- scheiden.

'216 Dr. B. P. Uvarov on n¢w add

K0tlichgelb, gliinzend, die Ftihler, Taster und Beine heller, das ftinfte und sechste (dritte und viertefreiliegende) Tergit gr~Ssstenteils etwas dunkler. Kopf rundlich, so breit wie der Halsschild, auf der Stirn mit zwei scharfen, langen und parallelen L/ingsfurehen, zwischen diesen und den Augen /tusserst dicht runzelig skulptiert, im Mittelteil grob und dicht punktiert, mit breiter, durch- gehender Mittelzone. Halsschild etwas breiter als die Fltigeldecken, etwa ein Viertel l~nger als breit, im ersten Drittel gerundet erweitert, nach rfickwiirts geradlinig verengt, die beiden Mittelfurchen sind kiirzer als bei der vorhergehenden Art, vorn und rtickw/irts stark nach aussen gebogen, scharf, tief und breit eingegraben, mit je drei etwas undeutlich eingestochenen Punkten, an den Seiten befindet sich ein weniger langer, scharf eingegrabener, gebogener L£ngseindruck, vor dem Hinterrande sind aeht Punkte eingestochen. Fltigel- decken weniger als ein Drittel so lang wie der Hals- schild, nach rtickwgrts erweitert, doppelt so lang wie breit, mit schwach eingegrabenem Nahtstreifen, ohne Punktierung. Ilinterleib rein und dicht punktiert, dicht gelb behaart, ziemlich, matt. L~nge : 2-5 mm.

Ich besitze von dieser Art nur ein einziges yon Helms gesameltes, von Edm. Reitter vor Jahren erhaltenes Stfick von Neu-Seeland ohne n£heren Fundort.

X V . - - N e w and less-known Palest inian Orthoptera. By B. P. UvARov, D.Se., British Museum (Natural History).

[Plate IX.]

I_~ 1924, the number of Orthoptera known from Palestine was 122 (Buxton and Uvarov, Bull. Soc. R. Ent. Egypte, 1923, p. 213), but Bodenheimer, in 1935, was able to list as many as 193 species (Arch. Naturgesch., N.F. 4, pp. 145- 209). That this number is still far from the final can be seen from the fact of the recent discovery in that country of six Orthoptera new to science, including even a striking new genus of Mantid~e, which are described below.

The types of the new species and subspecies are deposited in the British Museum (Natural History).


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