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WS 2010/2011 STUDIInfo 1 - Universität und Studium · 2 STUDIInfo WS 2010/2011 Lust auf Luftfahrt?...

Date post: 17-Sep-2018
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WS 2010/2011 STUDI Info 1 www.studentenpilot.de www.studentenpilot.de

2 STUDI Info WS 2010/2011 www.studentenpilot.dewww.studentenpilot.de

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Editorial

Inhalt

Bis hierher war alles klar: Grundschule. Primarstufe. Oberstufe. Abitur. Und dann?

Die einen beginnen eine Ausbildung, andere absolvieren den Wehr- oder Zivildienst oder ein freiwilliges soziales Jahr. Viele führt der Weg – manchmal erst nach einigen Umleitungen – ins Studium. Entscheidung getroffen. Dann ist ja alles klar. Oder?

Von wegen. Gerade in der Vorbereitung und zu Beginn des eigenen Studiums tauchen immer wieder Wegkreu-zungen auf dem nebulösen Pfad zum angestrebten Diplom, Bachelor, Master oder Staatsexamen auf, an denen es gilt, die richtige Abzweigung zu nehmen. Viele Wege führen nach Rom, die Kunst liegt darin, für sich die beste Route ausfindig zu machen.

In der vorliegenden Ausgabe der STUDIInfo finden Erstsemester oder jene, die noch einmal einen anderen Weg einschlagen wollen, viele wichtige und nützliche Hinweise für ein erfolgreiches Studium. Unser „Navigati-onssystem“ bietet Entscheidungshilfen bei der Wahl der optimalen Studienfinanzierung und stellt die Nieder-lande als attraktives Studienland vor.

Im Titelthema „Medizinische Berufe“ wird klar, dass eine Ausbildung vor einem Medizinstudium durchaus Vorteile haben kann. Bei den Eidgenossen haben medi-zinische Berufe gerade Hochkonjunktur. Die Schweiz bietet auf diesem Sektor sehr gute Job- und Studienbe-dingungen.

Lust auf noch mehr Wissenswertes zum Thema Studi-um und Berufswahl? Dann schaut doch mal auf unserer Website www.studentenpilot.de vorbei.

Viel Spaß beim Lesen und einen guten Start ins Studen-tenleben wünscht Euch die STUDIInfo-Redaktion.

Impressum: Das „STUDIInfo - Magazin für Ausbildung und Karriere“ ist einSupplement des zvs info Wintersemester 2010/11.Verlag und Herausgeber: Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG | 48135 Münster Telefon: 0251/690-0 | Fax: 0251/690-804 801 | E-Mail: [email protected] Internet: www.aschendorff.de | Hausadresse: Soester Str.13 | 48155 Münster Redaktion (verantwortlich): Birgitta Raulf | words and more GmbH | Münster Redaktionsdienst: words and more GmbH | 48155 Münster Anzeigenleitung: Lars Lehmanski | Telefondurchwahl: 0251/690-4813 | Fax: 0251/690-804 801 E-Mail: [email protected] Projektkoordination: Irmgard Götze, Aschendorff Ver-lag, Münster | Telefon: 0251/680-574 Layout/Titelgestaltung: Köhnemann Designbüro | 48149 Münster Titelillustration: NL Shop Druck: Mohn media Mohndruck GmbH, 33311 Gütersloh Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr übernommen.

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Medizinische Berufe

4 Zukunftsberuf ArztViele verschiedene Wege führen zu einer erfolgreichen Karriere im Gesundheitsbereich.

6 Studienzeit durch Vorkenntnisse kurz haltenDie Wartezeit auf einen Studienplatz kann sinnvoll überbrückt werden.

7 Teste sich, wer kannDer freiwillige Test für medizinische Studiengänge (TMS) beeinflusst die Vergabe der Studienplätze an einigen Universitäten.

Studienfinanzierung

8 Geld spielt (k)eine RolleInformationen zur Studienfinanzierung.

9 StudiengebührenDie Kosten für ein Studium sind in den Bundes-ländern unterschiedlich hoch.

Auslandsstudium

10 Sprachtalente gesucht!Dolmetscher liegen hoch im Kurs. Zum Beispiel bei der EU-Kommission in Brüssel.

12 Der Berg ruftDie Schweiz bietet Medizinstudenten und Medizinern viele Möglichkeiten.

Niederlande

14 Attraktive Hochschulen im Land der Windmühlen Tulpen oder Käse: Die Niederlande bieten mehr als gängige Klischees, zum Beispiel erstklassige Bildung.

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4 STUDI Info WS 2010/2011 www.studentenpilot.dewww.studentenpilot.de

Unfall in der Bahnhofstraße: Bei der Meldung aus der Leit-stelle springt das Rettungsteam auf und eilt zum Einsatz-wagen. Benjamin Dirksen kennt die Arbeit im Rettungs-

dienst schon lange: Direkt nach dem Abitur wurde der 25-Jährige Rettungshelfer beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Celle. Da-bei entstand der Wunsch, dort Zivildienst zu leisten – eine gu-te Gelegenheit, den Lkw-Führerschein zu machen und sich zum

Notärzte, Gynäkologen oder Chirurgen – Ärzte sind vielerorts Mangelware. Gute Aussichten alsofür Medizin-Interessierte, die beruflich Menschen helfen wollen. Türöffner ist oft eine Ausbildungim Gesundheitswesen.

Zukunftsberuf ArztTäglich neue Herausforderungen

Von Simone Böhnisch

Rettungssanitäter ausbilden zu lassen. Menschen vor Ort in un-terschiedlichen Situationen zu erleben, fand er immer besonders spannend. „Im Einsatz kann ich selbst entscheiden, was zu tun ist und bin nicht von einem Oberarzt abhängig, wie in der Klinik“, schätzt Benjamin heute das damals in ihn gesetzte Vertrauen. „Die Einsätze sind oft gar nicht so dramatisch. Meist müssen die Men-schen erst einmal beruhigt werden.“

Vor dem Studium erste Erfahrungen beim DRK gemachtVorsorglich bewarb er sich nach dem Zivildienst um einen Studi-enplatz in Medizin – und arbeitete erst einmal weiter beim DRK. Mit einem Abischnitt von 1,8 erhielt er prompt einen Platz in Göt-tingen. Doch er tat, was kaum jemand tun würde, und lehnte ab. Die praktische Arbeit machte zu großen Spaß. Außerdem schien es ihm sinnvoll, vor dem Studium zunächst etwas Geld zu verdie-nen. Nach einem Dreivierteljahr bewarb sich Benjamin erneut und bekam im Nachrückverfahren einen Studienplatz in Lübeck und besucht seit November 2006 die medizinische Fakultät.Für viele ist eine Ausbildung im Gesundheitswesen eine Alternative, um die Wartezeit bis zum Medizinstudium zu überbrücken. Ge-sundheits- und Krankenpfleger, Rettungssanitäter oder Physiothe-rapeut sind typische Ausbildungen; doch es geht auch spezieller, beispielsweise als Logopäde, Augenoptiker oder Hörgeräteaku-stiker. Von den Fachkenntnissen und dem Umgang mit Patienten

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Um einen Pflegeberuf zu erlernen, werden einige Eigenschaften voraus-gesetzt. Diese fasst Johanna Knüppel, Referentin beim Deutschen Berufsver-band für Pflegeberufe (DBfK), in drei Kategorien zusammen:a) Leistungsvermögen: Pflegepersonal sollte physisch gesund sein, denn bei der Arbeit wird viel gelaufen und ge-hoben. Die Beschäftigten müssen mit den Händen geschickt sein sowie gut sehen und hören können. Aber auch das intellektuelle Potenzial ist wich-tig, beispielsweise die mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit und Rechtschreibung. Bei der Dosierung von Medikamenten sind Rechenkennt-nisse und bei Krankenbeobachtung und Behandlungspflege gute Auffas-sungsgabe und Konzentrationsfähig-keit gefragt.b) Soziale Kompetenz: Für den Um-gang mit Pflegebedürftigen sind Ein-fühlungsvermögen, Geduld und Tole-ranz wichtig. In der Zusammenarbeit mit den Kollegen wird im Team gear-beitet, wobei auch Konflikte bewältigt werden müssen. Soziale Umgangs-formen sowie Kritikfähigkeit werden ebenfalls benötigt.

c) Motivation: Wer Menschen pflegen möchte, sollte sich für ihre Lebenswelt interessieren, aber auch Interesse an medizinischen und wissenschaftlichen Zusammenhängen zeigen. Außerdem sollte er mit belastenden Faktoren wie Leiden und Sterben sowie Ekelgefüh-len umgehen können. Sind diese Anforderungen erfüllt, sieht Johanna Knüppel für Bewerber gute Chancen, den Pflegeberuf erfolgreich und zufrieden ausüben zu können.

i Tipps vom Experten

profitieren die angehenden Ärzte vor allem im praktischen Teil ihres Studiums.

Große Hürde: Das PhysikumDort steht nach vier Semestern die größte Hürde an: das Physikum. In schriftlichen und mündlichen Prüfungen müssen die Studenten ihr Wissen in Anatomie, Phy-siologie, Biochemie und Psychologie unter Beweis stellen. „Schon vor dem Physikum wird gesiebt“, weiß Benjamin. „Die Zulas-sung zu bekommen, ist das Schwierigste.“ Als er die umfassende Zwischenprüfung im Juli 2008 bestanden hatte, war die Freun-de groß. „Danach konnte ich das Wissen im Krankenhaus praktisch anwenden und habe die Zusammenhänge viel besser ver-standen“, sieht der Medizin-Student heu-te klarer. In Lübeck sei das Studium sehr praxisorientiert, berichtet er, denn die Studenten arbeiten viele Wochen auf den Stationen im Krankenhaus und werden in kleinen Gruppen betreut. Allerdings ver-misse er manchmal Informationen über alternative Heilmethoden und Übungen in der Gesprächsführung mit Patienten. „Die Studenten werden im Klinikalltag ganz schön ins kalte Wasser geworfen“, findet er. Durch die Erfahrung im Rettungsdienst hatte er selbst allerdings wenig Scheu im Umgang mit den Patienten. Er kann wäh-rend des Patientengesprächs, beispielsweise zur Ermittlung der Krankengeschichte in Bezug auf die aktuelle Erkrankung (Ana-

mnese), die richtigen Fragen stellen und einschätzen, welche Informationen nütz-lich sein könnten.Im Berufsalltag haben Ärzte mit Menschen verschiedener Nationalitäten zu tun und müssen wissenschaftliche Studien lesen, die häufig auf Englisch verfasst sind. Es lohnt sich also, Fremdsprachenkenntnisse auszu-bauen. Benjamin verbringt daher einen Teil seiner viermonatigen Famulatur im eng-lischsprachigen Ausland: Zur Wahl stehen vier Wochen Praktikum in einer Klinik im schottischen Aberdeen oder in Estland.

Spezialisierung auf Innere MedizinWelchen Facharzt er nach dem Prakti-schen Jahr (PJ) und dem zweiten Staatsex-amen im Frühjahr 2012 anstrebt, weiß er auch schon: „Um Notarzt zu werden, bietet sich eine Spezialisierung auf Innere Medi-zin an. Damit könnte ich mich später auch mit in einer eigenen Praxis niederlassen.“ Bis dahin jobbt er studienbegleitend in der Notaufnahme der Lübecker Uniklinik. Aufgrund seiner Zusatzausbildung im Ret-tungsdienst darf er dort Patienten aufneh-men, ihre Vitalparameter messen und ih-nen Medikamente verabreichen. Sein Ziel: Schon während der Facharztausbildung für Innere Medizin eine Weiterbildung als Ret-tungsmediziner zu absolvieren, damit er als verantwortlicher Arzt Rettungseinsätze lei-ten darf. Schließlich ist ein Notfall für Ben-jamin schon Routine.

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6 STUDI Info WS 2010/2011 www.studentenpilot.dewww.studentenpilot.de

Wenn das Abitur in der Tasche ist, beginnt die Zählung der War-tesemester. Die sind neben der

Abi-Note ein wichtiges Kriterium bei der Bewerbung um einen Medizin-Studien-platz. Doch als Wartesemester gelten nur die Semester, in denen der Studienbewer-ber nicht an einer deutschen (Fach-) Hoch-schule immatrikuliert war. Wer den NC für das Fach Medizin nicht erreicht hat und bei der zentralen Studienvergabe leer ausge-gangen ist, sollte sich deshalb besser nicht resigniert für ein sogenanntes „Parkstudi-um“ einschreiben, sondern die Wartezeit auf sein Traumstudium sinnvoll ausfüllen.

Vorsemester als VorbereitungEine gute Vorbereitung auf das anspruchs-volle Studium sind zum Beispiel spezielle Vorsemester. Solche Kurse bietet beispiels-weise das Institut für Biologie und Medi-zin des Rheinischen Bildungszentrums in Köln an – allerdings ist der intensive Un-terricht mit recht hohen Kosten verbun-den. Vorteil ist, dass eventuelle Lücken in den naturwissenschaftlichen Fächern ge-schlossen werden können und damit gute Voraussetzungen für ein zügiges Medizin-studium geschaffen werden. Wesentlich günstigere und zum Teil sogar kostenfreie Vorkurse, die sich aber meist nur über ein

Zahlreiche Abiturienten sind bei der „Jagd“ nach einem Studienplatz für ihr Traumfach Medizin auf Wartesemester angewiesen. Vorkurse in Biologie, Mathe, Physik und Chemie sowie Ausbildungen zum Rettungssanitäter oder Krankenpfleger sind hilfreich und werden teilweise für das spätere Studium angerechnet.

bis zwei Wochen erstrecken, bieten die Me-dizinfakultäten der Universitäten Bochum, Marburg und Frankfurt an. In diesen In-tensiv-Seminaren wird das Schulwissen in Biologie, Mathe, Physik und Chemie auf-gefrischt. An der Ruhr-Universität in Bo-chum sind ausdrücklich auch angehende Medizinstudenten von anderen Universitä-ten zur Teilnahme eingeladen.

Für alle, die länger auf ihren Studienplatz warten müssen, empfiehlt es sich, eine Aus-bildung vorzuschalten, die sowohl nütz-lich als auch anrechenbar für das Medi-zinstudium ist. Zu den Klassikern gehören Ausbildungen zum Rettungssanitäter und -assistenten sowie zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Die Tätigkeit von Rettungs-sanitätern besteht in erster Linie darin, Ein-sätze im Rahmen des Krankentransportes und Rettungsdienstes vorzubereiten und durchzuführen. Die Ausbildung dauert in der Regel zwischen drei und fünf Monaten.

Die Ausbildung zum Rettungsassistenten läuft über zwei Jahre, kann aber durch ei-ne vorangegangene Rettungssanitäter-Aus-bildung verkürzt werden. Der Verantwor-

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www.studentenpilot.de WS 2010/2011 STUDI Info 7 www.studentenpilot.de www.studentenpilot.de

tungsbereich des Rettungsassistenten ist größer, da er am Notfallort Erste Hilfe und lebensrettende Sofortmaßnahmen durch-führen muss.

Fachkentnisse durch eine AusbildungDie Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ist in vielerlei Hinsicht ei-ne gute Entscheidung. Zum einen kann der zukünftige Medizinstudent Krankenhaus-luft schnuppern, den Klinikalltag hautnah miterleben und somit in seiner Berufswahl bestätigt werden. Hinzu kommt, dass für den vorklinischen Teil des Medizinstu-diums ein Nachweis über ein 90-tägiges

Krankenpflegepraktikum notwendig ist. Je nach Landesprüfungsamt werden Tätigkei-ten wie Gesundheits- und Krankenpflege auf das Praktikum angerechnet, ebenso wie das klinische Praktikum während der Aus-bildung zum Rettungsassistenten.Seit einigen Jahren wird die Ausbildung zum Biomedizinischen Assistenten im-mer populärer. Sie kann allerdings ko-stenpflichtig sein. Dieser Bildungsgang ist speziell für Wartezeit-Überbrücker gedacht und dauert anderthalb Jahre, inklusive Pflegepraktikum. Auch beliebt ist die Aus-bildung zum Medizinisch-Technischen As-sistenten (MTA), die drei Jahre dauert.

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Pflegepraktikum im AuslandEine weitere Möglichkeit, die Wartezeit sinnvoll zu überbrücken, Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig seinen Lebens-lauf um eine interessante Facette zu ergän-zen, ist ein Pflegepraktikum im Ausland.

Unternehmen wie beispielsweise die Firma Project Abroad organisieren gegen Gebühr den lehrreichen Aufenthalt in Kranken-häusern in Argentinien, Rumänien, Nepal und vielen anderen Ländern. In der Regel erkennen die deutschen Universitäten die-sen Auslandsaufenthalt als Pflegeprakti-kum an.

Der Medizinertest vor Beginn des Stu-diums ist für angehende Medizinstu-denten eine Möglichkeit, ihre Chancen auf einen Studienplatz zu verbessern. Nach seiner ganzheitlichen Abschaf-fung 1997, haben einige Universitäten den freiwilligen Test für medizinische Studiengänge (TMS) als zusätzliches Auswahlkriterium wieder eingeführt.

Wer sich für ein medizinisches oder zahnmedizinisches Studium in Baden-Württemberg, die Medizinische Fakul-tät der Universität Lübeck, die Medizini-sche Fakultät der Universität Bochum, die Medizinische und Zahnmedizini-sche Fakultät der Universität Mainz und die Medizinische Fakultät der Universi-tät Leipzig (Humanmedizin) interes-siert, kann mit der Teilnahme am frei-willigen Mediziner-Test seine Chancen auf einen Studienplatz erhöhen. Eine Verschlechterung für das Auswahlver-fahren der Hochschulen (AdH) ist durch die Teilname am Test ausgeschlossen. Je nach Fakultät fließen die Leistun-gen mit unterschiedlicher Gewichtung in die Vergabe der Studienplätze ein. Mit dem Testergebnis und der Hoch-schulzugangsberechtigung bewerben sich angehende Mediziner zunächst bei hochschulSTART.de, der Nachfol-geeinrichtung der ZVS, und je nach Vorgabe der einzelnen Hochschule par-allel bei der gewünschten Universität. Grundsätzlich werden in den Fächern Medizin, Pharmazie, Psychologie, Tier-

medizin und Zahnmedizin 60 Prozent der Studienplätze über das Auswahlverfah-ren der Hochschule vergeben und 40 Pro-zent über hochschulSTART.de entspre-chend der Abiturdurchschnittsnoten und Wartezeiten.An dem von der ITB-Consulting GmbH entwickelten Test kann jeder teilnehmen, der über eine Hochschulzugangsberechti-

i Teste sich, wer kann

gung verfügt. Gefragt sind das Grund-verständnis für mathematisch-natur-wissenschaftliche Themen, räumliches Vorstellungsvermögen, Merkfähigkeit und eine rasche Auffassungsgabe – wichtige Voraussetzungen für das spä-tere Studium. In den Aufgaben müssen beispielsweise Muster zugeordnet, me-dizinische oder naturwissenschaftli-che Sachverhalte nachvollzogen oder Diagramme und Tabellen interpretiert werden. Auch mathematische Sach-aufgaben gehören zum Testspektrum.

Intensive Vorbereitung ist hilfreichEine gründliche Vorbereitung lohnt sich, denn das Testergebnis gilt dauer-haft – auch für spätere Bewerbungen um einen Studienplatz in Medizin. Zur Vorbereitung empfehlen sich Bücher mit vergleichbaren Aufgabenstellun-gen. Über die Internetseite des Orga-nisationsbüros der Universität Heidel-berg wird eine Informationsbroschüre zum Download angeboten, die alle not-wendigen Hinweise sowie Beispielauf-gaben enthält. Der Test findet einmal jährlich An-fang Mai an verschiedenen Orten in Deutschland statt. Die Teilnahme kostet 50 Euro. Bis Januar laufen die Anmel-dungen, im Juli gibt es die Ergebnisse.

Nähere Informationen: www.tms-info.org und www.hochschulstart.de sowie auf den Internetseiten der jeweiligen Hoch-schulen.

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8 STUDI Info WS 2010/2011 www.studentenpilot.dewww.studentenpilot.de

BAföG, Stipendien, Bildungskredite, Studienbeitragsdarlehen – das An-gebot an Finanzierungshilfen für

Studenten ist vielfältig und oft verwirrend. Deshalb empfehlen Experten, vor einer Entscheidung zunächst den individuellen Förderbedarf zu ermitteln. Auch über die eigenen Voraussetzungen sollten sich die Studenten klar werden: Liegt eine BaföG-oder Stipendien-Berechtigung vor? Dann kann womöglich die Schuldenlast eines Studienkredits vermieden werden.

BAföG: Fast geschenktes GeldDie staatliche Unterstützung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz ist der Klassiker der Studienfinanzierung. An-spruchsberechtigte Studenten erhalten wäh-rend der Regelstudienzeit ein zinsloses Dar-lehen von maximal 648 Euro pro Monat. Darauf angerechnet werden das eigene Ein-kommen und Vermögen sowie das Einkom-men der Eltern. Vorteile: Mit dem Verzicht auf Zinsen wird allen BAföG-Empfängern praktisch Geld „geschenkt“ (detaillierte In-fos unter www.das-neue-bafoeg.de).

Mit guten Noten und Engagementzum StipendiumEine ganze Reihe von Stiftungen bietet in Deutschland Programme zur Begabten-förderung. Die finanzielle Unterstützung entspricht in der Regel dem persönlichen BAföG-Anspruch. Auch Stipendien wer-den also meist nicht unabhängig vom Ein-kommen der Eltern gewährt. Bewerber müssen neben guten Noten weitere formale Kriterien erfüllen, beispielsweise bestimm-te Alters- und Semesterzahlen einhalten. Vorteil: Das Stipendium muss später nicht zurückgezahlt werden.

Zahlreiche Studiendarlehen, Studienkre-dite und Bildungsfonds ergänzen die her-kömmlichen Finanzierungsformen wie Jobben, Stipendien, BAföG oder Unterstüt-zung durch die Eltern. Die Angebote der Kreditinstitute unterscheiden sich deutlich mit Blick auf die finanzierten Verwendungs-zwecke und die jeweilige Ausgestaltung. Deshalb ist es anzuraten, sich vor Vertrags-abschluss gründlich zu informieren.

Studienbeitragsdarlehen: Sorgenfrei und automatischAlle Bundesländer, die Studiengebühren erheben, bieten Studenten die Möglichkeit, sich das nötige Geld bis zum Ende des Stu-diums bei der Förderbank des Landes oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

zu leihen. Der Kredit kann ganz unkom-pliziert bei der Immatrikulation beantragt werden. Die Bank überweist den fälligen Betrag direkt an die Uni. Vorteile: Jeder Student hat Anspruch auf ein solches Dar-lehen, unabhängig vom Einkommen der Eltern und seiner Bonität. Im Detail unter-scheiden sich die Konditionen allerdings von Bundesland zu Bundesland.

Studienkredit: Die Qual der WahlDie KfW-Bank, verschiedene Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie Privat-banken bieten Studienkredite an, die zur Finanzierung des Lebensunterhalts wäh-rend des Erststudiums dienen sollen. Hö-he, Dauer, Zinsen und weitere Konditionen der Darlehen sind dabei unterschiedlich, deshalb lohnt sich ein Vergleich. Bei der KfW-Bank ist beispielsweise die Darle-henslaufzeit flexibel gestaltbar. Die Aus-zahlungsphase, in der die Studenten einen monatlichen Förderbeitrag zwischen 100 und 650 Euro erhalten, ist auf maximal fünf Jahre festgelegt.

Studienfinanzierung

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Geld spielt (k)eine RolleMiete, Essen, Bücher, Ausgehen . . . Das Leben ist teuer – vor allem als „armer Student“. Um trotz Ebbe im Portemonnaie eine gute Ausbildung genießen zu dürfen, gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten.

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www.studentenpilot.de WS 2010/2011 STUDI Info 9 www.studentenpilot.de www.studentenpilot.de

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Foto: Hochschulinitiative

Nutzen Sie das Studienbeitragsdarlehen der NRW.BANK:unkompliziert beantragen, die günstigen Konditionen nut-zen und in Ruhe nach dem Studium zurückzahlen. BAföG-Empfänger profitieren doppelt: Sie erhalten in der Regel einen Teil- oder Vollerlass – das bedeutet geschenktes Geld! Also: Auf die richtige Kombination kommt es an.Mehr unter www.bildungsfinanzierung-nrw.deoder 01805 10 38 30.

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Sie unterscheiden sich stark voneinander und haben er-heblichen Einfluss auf die Auswahl des Studienortes – die Höhe der Studiengebühren variiert von Bundesland zu Bundesland. Oft zahlt man bis zu 650 Euro pro Semester, einige Unis erheben hingegen gar keine Gebühren. Ge-naues Hinschauen bei der Studienortswahl lohnt sich also in jedem Fall, da jedes deutsche Bundesland selbst festle-gen kann, wie teuer das Bezahl-Studium an seinen Ausbil-dungsstätten sein soll.

Weitere Informationen: Das Centrum für Hochschulentwick-lung (CHE) hat 33 Studienkredite, -darlehen und -fonds ver-glichen. Unter www.che-studienkredit-test.de stehen die Test-ergebnisse zum kostenlosen Download bereit.

Wo zahlt man am wenigsten?

Baden-Württemberg: 500 Euro

Bayern: Von den einzelnen Hochschulen festgelegt, maxi-mal 500 Euro, an FHs mindestens 100 Euro, an Universitä-ten mindestens 300 Euro

Berlin: Vorerst keine, Studienkonten in der Diskussion

Brandenburg: Vorerst keine

Bremen: 500 Euro für „Langzeitstudenten“

Hamburg: 375 Euro nachgelagert

Hessen: Vorerst keine, Studienkonten in der Diskussion

Mecklenburg-Vorpommern: keine

Niedersachsen: 500 Euro, für „Langzeitstudenten“ 600 – 800 Euro

Nordrhein-Westfalen: Von den einzelnen Hochschulen festgelegt, maximal 500 Euro

Rheinland-Pfalz: Studienkonten – wer das Konto über-zieht, zahlt 650 Euro pro Semester; die gleiche Höhe fällt auch beim Zweitstudium an

Saarland: Vorerst keine

Sachsen-Anhalt: 500 Euro für „Langzeitstudenten“

Sachsen: 300 – 450 Euro für das Zweitstudium

Schleswig-Holstein: Keine

Thüringen: 500 Euro für „Langzeitstudenten“

i Studiengebühren

Mit Studienabschlusskrediten die Prüfungsphase clever finanzierenStudenten fällt es gerade in der Examenszeit schwer, Nebenjob und Lernen zu vereinbaren. Für diese Zeit bieten viele Studenten-werke Studienabschlusskredite an. Sie zeichnen sich durch beson-ders günstige Zinssätze aus. Auch die Bundesregierung bietet eine Förderung für diese besonderen Lernphasen: Ab der bestandenen Zwischenprüfung kann ein sogenannter Bildungskredit beantragt werden (www.bildungskredit.de). Studenten bekommen dabei bis zu 300 Euro pro Monat für maximal zwei Jahre.

Bildungsfonds: Schwer zu bekommen, leicht zurückzuzahlenFür Geld aus diesen speziellen, von privaten Investoren gespei-sten Fonds müssen sich Studenten in strengen Auswahlverfahren durchsetzen. Haben sie Erfolg, bekommen sie als Darlehen feste Beiträge für Lebenshaltungskosten. Im Gegenzug verpflichten sich die Geförderten, nach dem Studium das Darlehen in den Fonds zurückzuzahlen.

10 STUDI Info WS 2010/2011 www.studentenpilot.dewww.studentenpilot.de

Große Leidenschaft für Sprache – das ist laut Ulrike Beyler die wich-tigste Ressource, die Studenten,

die Dolmetscher werden wollen, mitbrin-gen sollten. „Sie müssen Fremdsprachen lieben, sich trauen, sie zu sprechen, über ein gutes Hörverständnis verfügen und sehr stressresistent sein“, so Beyler, Auto-rin des Ratgebers „Traumberufe mit Fremd-sprachen“. Zum Berufsziel führen verschiedene We-ge: Die meisten Dolmetscher haben ein einschlägiges Studium an einer Uni oder Fachhochschule absolviert. Besonders re-nommiert sind die Studiengänge der Uni Mainz, Standort Germersheim, Uni Hei-delberg, Uni Saarbrücken, Uni Leipzig und der FH Köln. Während die neu geschaffe-nen Bachelor-Angebote oft recht allgemein in die Übersetzungswissenschaft einführen, können sich fortgeschrittene Studenten mit

dem Master-Studiengang „Konferenzdol-metschen“ auf ihr gewünschtes Tätigkeits-feld spezialisieren. Das Studium umfasst Grammatik, Sprechfertigkeit, Landeskun-de, Übersetzungsübungen und Training in den verschiedenen Dolmetschtechniken. Darüber hinaus stehen Sachfächer wie Technik, Wirtschaft oder Recht auf dem Stundenplan. „Damit stellt der angehen-de Dolmetscher unter Beweis, dass er sich schnell in neue Themengebiete einarbeiten kann“, so Ulrike Beyler. Diese Fähigkeit sei auch im späteren Berufsleben – ob in der Wirtschaft oder in der Politik – unabdingbar.

Breite Allgemeinbildung erwünschtMichael Fuchs, langjähriger Konferenz-dolmetscher bei der Europäischen Union und inzwischen Sprach-Jurist beim Euro-päischen Parlament, empfiehlt angehenden Dolmetschern, allgemein neugierig und

flexibel zu bleiben, um sich eine möglichst breite Allgemeinbildung zu sichern. Sie sollten zum Beispiel ständig die Berichter-stattung der Medien in ihren Arbeitsspra-chen verfolgen, um über aktuelle Ereignisse und sprachliche Entwicklungen informiert zu sein, denn solche Kenntnisse werden in ihrem Job jederzeit erwartet. „Wenn Dolmet-scher beispielsweise mit deutschen Konzep-ten wie ,Jamaika-Koalition‘, ,Riester-Rente‘ oder ,Großer Lauschangriff‘ nichts anfangen können, dann fällt es ihnen schwer, die Be-deutung in andere Sprachen zu übertragen, denn eine wörtliche Übersetzung hilft oft nicht weiter“, erläutert Fuchs. Alle Studierenden müssen sich im Master-studium mit zwei Fremdsprachen befassen. Dabei wird zwischen A-, B- und C-Sprache unterschieden: A-Sprache ist die Mutter-sprache, B-Sprache diejenige, aus der in die Muttersprache gedolmetscht wird und

Liebe zu Fremdsprachen, Stressresistenz, Flexibilität und eine große Portion Neugier auf Neues:Wer diese Voraussetzungen mitbringt, hat als Dolmetscher gute Chancen. Vor allem internationale Institutionen wie die EU-Kommission suchen kontinuierlich qualifizierten Nachwuchs.

Sprachtalente gesucht!Gute Aussichten für angehende Dolmetscher

Von Victoria Liesche

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umgekehrt. Die C-Sprache wird passiv ge-braucht, das heißt man dolmetscht aus ihr in die Muttersprache. Doch für welche Fremdsprachenkombination sollten sich Studenten entscheiden? Ulrike Beyler rät Studienanfängern, die Entscheidung vor al-lem von der eigenen Vorliebe für bestimm-te Sprachen und Kulturräume abhängig zu machen und nicht von der derzeitigen Marktsituation: „Arbeitsmarktprognosen können sich schnell ändern. Das Sprachen-lernen erfordert viel Zeit und Energie, die man am besten in eine Sprache investiert, mit der man sich wohlfühlt.“ Die Nachfrage nach Englisch-Dolmetschern sei natürlich immer groß, aber auch das Erlernen von exotischen Sprachen könne sich lohnen, um sich in Marktnischen zu etablieren.

Weitere Sprachen für die KarriereDas kann auch Carlota Jovani, Referats-leiterin Deutsche Sprache bei der Europä-ischen Kommission, bestätigen: „Wenige Jahre nach der Ost-Erweiterung sind in den EU-Institutionen natürlich nach wie vor Ostsprachen gefragt.“ Deshalb müs-sten aber nun nicht alle Studienanfänger Polnisch, Bulgarisch oder Estnisch lernen: „Die Sprachen, die allerdings in den mei-sten Sitzungen zum Einsatz kommen, sind Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch. Deswegen suchen wir in er-ster Linie gute Dolmetscher, die bereit sind, im Laufe ihrer Karriere noch weitere Spra-chen hinzuzulernen.“

In Deutschland sind die meisten Dolmet-scher Freiberufler. Feste Stellen gibt es in internationalen Organisationen, Behörden wie dem Bundesnachrichtendienst (BND), einigen Bundesministerien und in den Sprachabteilungen großer Unternehmen. Ein großer Arbeitgeber für Dolmetscher ist das Auswärtige Amt in Berlin. Sein Spra-chendienst beschäftigt etwa 60 Dolmet-scher, Übersetzer, Terminologen und Do-zenten. Bewerber sollten diplomatisches Feingefühl mitbringen und sich bei beson-deren politischen Ereignissen auf Sonder-einsätze einstellen. Dafür sind die Dolmet-scher immer hautnah bei weltpolitischen Entscheidungen dabei.

Gut dotierte Jobs außerhalb Deutschlands bieten die drei Dolmetschdienste der EU-

Institutionen. Aufgrund der Sprachvielfalt der stetig wachsenden Gemeinschaft be-steht dort kontinuierlich ein großer Bedarf an Sprachtalenten. Im Abstand von eini-gen Jahren finden regelmäßig allgemeine Auswahlverfahren zur Verbeamtung statt. Akkreditierungstests für Konferenzdolmet-scher gibt es hingegen jedes Jahr. „Diejeni-gen, die diese Tests bestehen, werden auf eine gemeinsame Liste der freiberuflich für die EU arbeitenden Kollegen gesetzt und können dann für einzelne oder meh-rere Tage von den Institutionen rekrutiert werden“, erläutert Carlota Jovani das Ver-fahren. Um den Dolmetsch-Nachwuchs ge-zielt anzusprechen, ist seit Ende November vergangenen Jahres ein kurzer Info-Clip der EU im Online-Videoportal YouTube präsent.

Buchtipp: Ulrike Beyler, „Traumberufemit Fremdsprachen“ (2008), RedlineWirtschaft, FinanzBuch Verlag GmbH,ISBN 978-3-636-01581-5

Sprachportal der Europäischen Unionhttp://europa.eu/languages/de/home

Sprachendienst des Auswärtigen Amteswww.auswaertiges-amt.de/diplo/de/AAmt/Dienste/Sprachendienst.html

i Weitere Informationen

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Dabei spielt die deutschsprachige Schweiz nach Auskunft des Klini-kärzteverbandes eine große Rolle.

Im Jahr 2008 wanderten von rund 3000 in Deutschland praktizierenden Ärzte et-wa ein Viertel zu den Eidgenossen ab. Ne-ben der Muttersprache erwarten deutsche Mediziner dort erheblich bessere Arbeits-zeiten, die Bezahlung ist großzügiger, die gesamte Arbeitssituation weniger stressbe-haftet als diesseits des Bodensees. In der deutschen Schweiz stammen ein Drittel der Klinikärzte aus Deutschland. Die Schweiz

richten ausgewanderte Mediziner. Die wö-chentliche Arbeitszeit liege bei 50 Stunden pro Woche inklusive Bereitschaftsdienst. Zudem zahlten viele Krankenhäuser für Wochenend- und Nachtdienste einen er-höhten Stundenlohn.

Anerkennung von FacharztqualifikationenWer sich nach seinem Medizinstudium für einen Auslandsaufenthalt entscheidet, dürfte innerhalb des europäischen Wirt-schaftsraums – EU und Schweiz – nicht auf Schwierigkeiten bei der Anerkennung von Facharztqualifikationen stoßen. Die Richtlinie 93/16 regelt die gegenseitige An-erkennung der medizinischen Ausbildung, ihr Anhang listet für jeden beteiligten Staat die Facharzttitel auf, die entsprechend an-erkannt werden.

Stippvisite bei „DocSteps“Wer Interesse an einem Medizinstudium hat, der sollte im Frühjahr eine Stippvisite in Berlin einlegen. Dort findet am 17. und 18. April zum zweiten Mal der Kongress „DocSteps“ für (angehende) Medizinstu-denten sowie für junge Ärzte im Congress Centrum statt, eine Anmeldung ist aller-dings erforderlich. Das Event des Mar-burger Bundes bietet den Fachgästen und Interessierten ein umfangreiches Themen-spektrum von den Berufs- und Arbeitsfel-dern, über Krankenhausmanagement bis hin zum Arbeitsrecht und weltweite Kar-rieremöglichkeiten. Auf seiner Homepage (www.marburger-bund.de) stellt der Ärzte-verband für Mitglieder Merkblätter und In-formationsbroschüren zur Famulatur und Praktischem Jahr (PJ) im Ausland sowie zur ärztlichen Tätigkeit außerhalb Deutsch-lands bereit. In einer Extra-Broschüre wird die Schweiz als attraktives Arbeitsumfeld beschrieben. Darin enthalten sind auch ausführliche Informationen zur Studien-dauer, Weiterbildung, Aufenthaltsgenehmi-gung, Stellensuche und vieles mehr.

Medizinstudium in der Schweiz

Der Berg ruftIn den vergangenen Jahren hat es deutsche Ärzte zuhauf ins Aus-land gezogen, Arbeitsbedingungen und Bezahlung sind hierzulande allzu schlecht: Massenweise unbezahlte Überstunden, nicht enden wollende Bereitschaftsdienste und keine Aussicht auf Besserung. Bei diesen Bedingungen erliegen nicht wenige Mediziner dem Lockruf des Auslands.

sei immer noch das beliebteste Land für auswanderungswillige Ärzte, informiert der Marburger Bund. Sogar für die „Uhus“, wie in der Schweiz die Unterassistenten, also Famulanten und PJ-ler, genannt wer-den, sei das Nachbarland attraktiv. Der Verdienst für Fachärzte in der Schweiz sei zwar nicht ganz so hoch wie in den USA. Doch immerhin: Während ein Assistenz-arzt je nach Kanton etwa dreizehn Mo-natsgehälter in Höhe von rund 4500 Euro brutto erhalte, gehe ein Oberarzt mit 6000 bis 10 000 Euro brutto nach Hause. Das be-

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Besonders qualifizierte Studiengänge – wer hat‘s erfunden? Natürlich nicht nur die Schweizer, aber tatsächlich bietet die Hochschullandschaft den Studenten eine Vielzahl interessan-ter Studienfächer an überschaubaren, bestens ausgestatteten Universitäten – eine echte Alternative zum Studium an deutschen Hochschulen.So gilt die Universität von St. Gallen im Bereich der Wirtschaftswissenschaften als eine der besten Managerschmieden Europas. Kein Wunder, dass mittlerwei-le trotz der Studiengebühren schon je-der vierte Student, der in den Hörsälen der Schweizer Hochschulen sitzt, einen ausländischen Pass in der Tasche hat.

Zehn Universitäten gibt es in der Schweiz, hinzu kommen zwei eidge-nössische Technische Hochschulen, neun Fachhochschulen und zahlreiche fachspezifische Hochschulen. Die Uni-versitäten in Basel, St. Gallen, Luzern, Bern und Zürich liegen im deutsch-sprachigen Bereich, während sich die Universitäten von Lausanne, Neuen-burg, Freiburg und Genf in der fran-zösischsprachigen Region befinden. Die Universität in Freiburg ist sowohl deutsch- als auch französischsprachig

ausgelegt. Italienisch ist die Unterrichts-sprache an der Universität in Lugano.Wer sich in der Schweiz für ein Studium bewerben möchte, wendet sich direkt an die jeweilige Hochschule. Es empfiehlt sich, schon im Vorfeld genaue Informa-tionen über die Aufnahmekriterien ein-zuholen, denn Schweizer Hochschulen haben sehr hohe Ansprüche bezüglich der Vorleistungen und Sprachkenntnis-se. Falls die im Abitur erbrachten Lei-stungen für eine Hochschulzulassung in der Schweiz nicht ausreichen, muss der Bewerber die Schweizer oder kantoni-sche Maturitätsprüfung absolvieren. Zu-

i Großes Studienangebot in der Schweiz

lassungsbeschränkungen wie den Nu-merus Clausus kennen die Schweizer Hochschulen darüber hinaus nicht. Ein-zige Ausnahme sind die medizinischen Studiengänge: Einige Hochschulen nehmen aus Kapazitätsgründen keine ausländischen Medizinstudenten auf.

Weitere Informationen auf der Seite der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten: www.crus.ch

www.studysurf.ch: Tipps und Neuig-keiten zum schweizerischen Studen-tenleben

Erfolg ist machbar: Studiere an der Hochschule für Technik!

Mit unseren praxisnahen Studiengängen bieten wir eine breite Entfaltungsmöglichkeit in einem technischen Umfeld und damit die ideale Basis für eine vielversprechende Zukunft.

Bachelor-Studiengänge Kontakt – Elektro- und Informationstechnik Fachhochschule Nordwestschweiz – Informatik Hochschule für Technik – Maschinenbau Steinackerstrasse 5 – Mechatronik trinational (Muttenz) CH-5210 Windisch – Optometrie (Olten) T +41 56 462 44 11 – Systemtechnik* [email protected] – Wirtschaftsingenieurwesen* *berufsbegleitend möglich

www.fhnw.ch/technik

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Die westlichen Nachbarn bieten welt-offenen Bildungshungrigen viel: Die Universitäten sind in der Regel tech-

nisch sehr gut ausgestattet, das Zahlenver-hältnis zwischen Studenten und Dozenten ist proportional ausgewogen. Überfüllte Hör-säle, wie sie von deutschen Universitäten bekannt sind, gibt es in den Niederlanden kaum. Hinzu kommt eine persönliche und umfassende Betreuung der Studenten durch Professoren und studentische Tutoren.

Geringe ZulassungsbeschränkungenZulassungsbeschränkungen sind in den Niederlanden, anders als in Deutschland, relativ selten. Während beispielsweise ein Studium der Molekularen Biomedizin in Deutschland einen recht guten Noten-durchschnitt voraussetzt, ist dieser Studi-engang in den Niederlanden überall zu-lassungsfrei. Dennoch gibt es auch in den Niederlanden stärker nachgefragte Stu-diengänge wie etwa Tier-, Human- und Zahnmedizin sowie einige Wirtschaftsstu-diengänge, die dann in der Zulassung be-schränkt werden. In einigen Studiengängen limitiert die niederländische Regierung die Zahl der Studienplätze an Hochschulen, um ein Überangebot an Arbeitskräften zu verhindern.

Eine Besonderheit im Vergleich zu Studi-enangeboten in Deutschland sind die Stu-diengänge im Bereich Physiotherapie, Er-gotherapie, Krankenpflege oder Logopädie. Während diese Ausbildungen in Deutschland überwiegend an kostenpflichtigen Berufs-fachschulen angesiedelt sind, werden diese Disziplinen in den Niederlanden auf Fach-hochschulniveau ausgebildet. Die Nachfrage aus Deutschland nach derartigen Studien-plätzen war und ist deshalb besonders groß.

Während in Deutschland vor Beginn des Bewerbungsverfahren bekannt gegeben werden muss, ob es unter Umständen ei-ne Beschränkung und damit ein Auswahl-verfahren gibt, ist es in den Niederlanden anders: Hier zeigt sich erst während des laufenden Verfahrens, ob eine Zulassungs-beschränkung nötig ist. Dies hängt dann von der Nachfrage ab. Möglich ist es da-her auch, dass nur an einzelnen Hochschu-len eine Zulassungsbeschränkung besteht und andere zulassungsfrei sind. Die Zulas-sungsbeschränkung in den Niederlanden wird als Numerus Fixus bezeichnet.

Bewerbungsfristen uneinheitlichEinen einheitlich festgelegten Bewer-bungstermin gibt es in den Niederlanden

nicht. Bewerbungen werden, anders als in Deutschland, bereits schon im Vorjahr des Studienjahres entgegen genommen. Viele Studiengänge lassen Bewerbungen bis kurz vor Studienbeginn (Beginn 1. September des Jahres) zu, also sogar noch im August. Dennoch wünschen sich die Hochschulen aus Planungsgründen eine rechtzeitige Be-werbung um einen Studienplatz, am besten im Dezember des Vorjahres. Bewerbungen sind auch ohne die Vorlage des Zeugnisses der Hochschulreife möglich, das erst spä-ter eingereicht werden muss. Gleiches gilt auch für den Nachweis der Sprachkennt-nisse, die erst unmittelbar vor Studienbe-ginn vorliegen müssen und nicht schon bei der Bewerbung.

Unterschiedliche SprachanforderungenFächer mit einer Zulassungsbeschränkung hingegen haben zumeist einen festen Be-werbungsschluss. Das Beste ist also, sich rechtzeitig an den infrage kommenden Universitäten und Hochschulen nach den Terminen der Bewerbungsverfahren zu er-kundigen. Auch können auf diesem Wege eventuell vorhandene Aufnahmebedin-gungen erfragt werden, denn manche Uni-versitäten verlangen Aufnahmegespräche oder Prüfungen. Auch die Sprachanforde-rungen variieren sehr stark. Mit der künf-tigen Hochschule sollte daher auf jeden Fall vor der zentralen Bewerbung über etwaige Anforderungen hinsichtlich Niederländisch, Schulfächern im Abschlusszeugnis und ei-ner eventuellen künstlerischen oder anderen Aufnahmeprüfung gesprochen werden.

Tulpen, Windmühlen, Goudakäse – die Niederlande bieten weit mehr als gängige Klischees, zum Beispiel erstklassige Bildung. Mittlerweile zählen sie zu den attraktivsten Studienstandorten in Europa.

Attraktive Hochschulen imLand der Windmühlen

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Infos zur KampagnePressemeldungen, Bilder, Materialien und Dokumentationen.

ErfahrungsberichteIn der Datenbank � nden Sie Erfahrungsberichte von Studie-renden über ihren Auslandsaufenthalt. Diese Berichte sind eine Hilfe bei der Orientierung und Planung des eigenen Aus-landsvorhabens.

Ausland und KarriereOft wird der Auslandsaufenthalt zu einem wichtigen Karrie-rebaustein. Sehen Sie, was aus ehemaligen Stipendiaten des DAAD geworden ist.

DAAD-TourkalenderDas Infomobil „go out! studieren weltweit“ ist 2010 im Som-mersemester unterwegs!

Veranstaltungen zum AuslandsstudiumInformationen zu Studienaufenthalten und Praktika im Aus-land gibt es auf vielen Bildungsmessen, Infoveranstaltungen, sowie Internationalen Tagen von Hochschulen. Die jeweiligen Orte und Termine � nden Sie hier.

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