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Wolfgang Amadeus Mozart -...

Date post: 18-Sep-2018
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1 Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte Klassische Musik .............................................................................................................. 2 Was ist klassische Musik? ................................................................................................ 2 Warum klingt klassische Musik klassisch? ..................................................................... 3 Kurze Geschichte der klassischen Musik ........................................................................ 4 Der Komponist .................................................................................................................. 5 Die Zauberflöte ................................................................................................................. 6 Oper und Singspiel ........................................................................................................... 6 Zusammenfassung nach Wolfgang Körner ...................................................................... 7 Bilder/Abbildungen .......................................................................................................... 8 Lückentext zur Geschichte............................................................................................... 9 Charaktere.......................................................................................................................10 Stimmlagen .....................................................................................................................11 „Papageno ante portas“ (Zeitungsartikel) ................................................................ 12
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Wolfgang Amadeus Mozart:

Die Zauberflöte

Klassische Musik .............................................................................................................. 2

Was ist klassische Musik? ................................................................................................ 2

Warum klingt klassische Musik klassisch? ..................................................................... 3

Kurze Geschichte der klassischen Musik ........................................................................ 4

Der Komponist .................................................................................................................. 5

Die Zauberflöte ................................................................................................................. 6

Oper und Singspiel ........................................................................................................... 6

Zusammenfassung nach Wolfgang Körner ...................................................................... 7

Bilder/Abbildungen .......................................................................................................... 8

Lückentext zur Geschichte ............................................................................................... 9

Charaktere .......................................................................................................................10

Stimmlagen .....................................................................................................................11

„Papageno ante portas“ (Zeitungsartikel) ................................................................ 12

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Klassische Musik

Was ist klassische Musik? Üblicherweise wird Musik, die weder dem Bereich der Volksmusik noch der (modernen)

Unterhaltungsmusik zugeordnet werden kann, als „klassische Musik“ oder „E(rnste)-

Musik“ bezeichnet. Diese Begriffe weisen nicht auf das Alter der Stücke hin: Schon seit

Langem gibt es Volks- und Unterhaltungsmusik und heute noch wird klassische Musik

komponiert. Vielmehr weisen sie auf die nicht alltäglich-gewöhnliche Art der Musik hin.

Allerdings ist der Begriff „E-Musik“ nicht besonders treffend, da klassische Musik nicht

immer ernste Musik sein muss.

Das Wort „klassisch“ stammt aus der Antike und kann folgendes bedeuten:

- mustergültig, vorbildlich

- ausgewogen, schön

- zeitüberdauernd

Musikkundige bezeichnen überdies einen Abschnitt der Musikgeschichte als „klassisch“.

Sie sprechen dabei von der „Klassik“ und meinen die Epoche (in der übrigens auch

Mozart lebte und welche er massgeblich prägte) zwischen 1750 und 1820. Diese Zahlen

sind mit Vorsicht zu geniessen, da die Übergänge zwischen den Epochen fliessend sind

und sich die verschiedenen Epochen so überlagern.

Doch im Grunde genommen sind nicht nur die heute als „klassisch“ verstandene Musik

klassisch: Auch Stücke aus Volks- und Unterhaltungsmusik, die über ihre Zeit

hinausdauern und mustergültig werden und immer noch gehört werden, sind

„Klassiker“!

Ausser in der Musik ist das Wort „klassisch“ auch in anderen Sparten gebräuchlich, u.a.

in der Architektur (Baustil der Griechen und Römer) und Literatur (als bedeutend

anerkannte Literaturwerke).

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Warum klingt klassische Musik klassisch? Einen Hauptunterschied zwischen klassischer Musik und Unterhaltungsmusik bildet

die Instrumentierung: Klassische Musik wird in der Regel auf traditionellen Streich-,

Blas- und Tasteninstrumenten gespielt. Dazu können Perkussionsinstrumente stossen,

sehr selten aber ein Schlagzeug (drum set), wie wir es von der U-Musik kennen.

Einige unbekanntere „klassische“ Instrumente sind:

________________________ _______________ ________________

Die zweite grosse Differenz zwischen E- und U-Musik ist die Art und die Behandlung der

Melodien: Stücke der Unterhaltungsmusik leben oft von einer Hauptmelodie (meistens

Gesang), welche von den übrigen Stimmen bzw. Instrumenten begleitet wird. Wenn

dieser Musik die Melodie entzogen wird, wird sie auf einen Schlag uninteressant und

sinnlos. In der klassischen Musik hingegen bestehen Melodien meistens aus kürzeren

Teilen, die auf verschiedene Instrumente verteilt werden können. Somit führt nicht ein

Instrument mit der Melodie durch das Stück, sondern die Melodie „schlängelt“ sich

durch einige (manchmal sogar alle) Instrumente. Im Gegensatz zur U-Musik, wo die

Melodie mehrmals wiederholt wird, entwickelt sich die Melodie in der klassischen Musik

weiter: Teile werden abgespalten, die Melodie wird umgekehrt (aus hoch wird tief, aus

tief wird hoch), die Melodie wird mit Veränderungen wiederholt, usw. Deshalb wird sie

oft aus weniger eingäig und „schwierig“ bezeichnet, da sie weniger leicht ins Ohr geht.

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Kurze Geschichte der klassischen Musik Viele Werke der heute „klassisch“ genannten Musik entstanden als sogenannte

Gelegenheitskompositionen – nämlich zur Unterhaltung des Adels am Hof. Schon

damals hiess Unterhaltung Tanz – wie heute immer noch! An grossen Festen boten

abwechslungsreiche Tänze Unterhaltung, schon damals tanzte man leidenschaftlich

gern. Allerdings waren die höfischen Tänze viel komplizierter als die Volkstänze und die

heute verbreiteten Tänze.

In jener Zeit entstanden aber auch Werke explizit zu Konzertzwecken. Wobei diese

Konzerte meistens für die geladenen Gäste des adligen Herren gegeben wurden, damit

dieser den Gästen durch die prunk- und kunstvolle Musik seinen Reichtum vorzeigen

konnte. Ganz nach dem Prinzip: Je grösser das Orchester und je berühmter der

Hofkomponist – desto reicher der Hof.

Dazu eine kleine Anekdote: Man sagt, dass sich Joseph Haydn (neben Mozart einer der

Berühmtesten seiner Zeit) am lauten Geschwätz und Schnarchen der Gäste nach der

Pause (und dem entsprechenden Genuss alkoholischer Getränke) störte. Deshalb baute

er in eine leise Stelle einer Sinfonie einen ungeheuer lauten Paukenschlag ein, um die

dösenden Zuhörer zu erschrecken und auf seine Musik aufmerksam zu machen. Darauf

verstand jeder, was er damit kommunizieren wollte.

Als durch die Französische Revolution der Adel als alleiniges Publikum zurücktreten

und einem nach oben strebenden Bürgertum Platz machen musste, wagten Komponisten

immer mehr den Schritt in die Unabhängigkeit. So verlagerte sich das Musikleben von

den Höfen in die Konzertsäle.

Die heutige klassische Musik der „Moderne“ (Epoche ab ca. 1900) sucht nach ganz

anderen Wegen: Sie wird zum Experiment, wobei gar das bekannte Notensystem nicht

mehr ausreicht, um sie aufzuzeichnen. Deshalb erfindet man neue Notationsarten. Die

Grenzen zwischen Geräusch und Ton werden aufgehoben – ähnlich wie in der Malerei,

die sich von der gegenständliche Darstellung loslöst und immer abstrakter wird.

Grafische Notation: Ausschnitt aus „Volumina“ von György Ligeti (1966)

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Der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1756 in Salzburg geboren. Er ging nie zur Schule und

hat auch keine reguläre Ausbildung erfahren, ausser dass er von seinem Vater Leopold

musikalisch gebildet wurde – böse Zungen würden gar sagen, dressiert. Sein Vater war

Geiger und Vize-Kapellmeister am Hof des Salzburger Fürsterzbischofs.

Mit 5 Jahren komponierte er schon selber. Da er aber noch nicht schreiben konnte,

schrieb sein Vater die Stücke auf. Später lernte er nebst Cembalo auch noch Geige und

Orgel spielen. Beides fiel ihm ebenfalls sehr leicht.

Ab 1762 nahm ihn sein Vater mit auf Reisen und präsentierte ihn als Wunderkind. So

bereiste er bereits als Kind einen grossen Teil Europas. Eines Tages soll er in Rom ein

Chorstück gehört haben, dessen Verbreitung von der Kirche verhindert wurde. Doch

Mozart schrieb es nach dem Hören alles aus dem Kopf heraus auf und kurz darauf

musste das Verbot von der Kirche aufgehoben werden. Insgesamt war er 10 Jahren auf

Reisen – fast ein Drittel seines Lebens!

Als er 13 Jahre alt war und bereits die ersten kleinen Opern komponiert hatte, wurde er

Konzertmeister beim Erzbischof von Salzburg. Als er 1781, also 25-jährig, Krach mit

dem Erzbischof bekam, entschloss er sich, als einer der ersten freischaffenden Musiker

in Wien niederzulassen. Dort lernte er unter anderem Antonio Salieri kennen, der

seinerzeit Hofkomponist von Kaiser Joseph II von Österreich war. Nach dessen Tod

wurde unter anderem durch ein Theaterstück das Gerücht verbreitet, Salieri habe aus

Neid Mozart umbringen lassen. Durch den Film „Amadeus“ (1984) wurde das Gerücht

noch breiter gestreut. Heute weiss man jedoch, dass Salieri ihm eher geholfen, als

geschadet hat.

In seinem Leben komponierte er unzählige Werke: Opern, Messen, Konzerte für

verschiedenste Instrumente. Er war auch als Pianist und Klavierlehrer tätig. Doch

obwohl er so viel komponierte, starb er in bitterster Armut, zumindest teilweise durch

seinen ausschweifenden Lebensstil bedingt.

Kapellmeister: ____________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________

Konzertmeister: __________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________

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Die Zauberflöte Die Zauberflöte ist mittlerweile eine der meistgespielten Opern. Dies ist wohl vorrangig

wegen der Musik so, da das Libretto voller Ungereimtheiten ist und von den meisten

Zuhörern als verwirrend empfunden wird. Es wird vermutet, dass nicht nur Emanuel

Schikaneder der Textdichter war, sondern dass Mozart selber einiges dazu beigetragen

hat.

Libretto: _________________________________________________________________________

__________________________________________________________________________________

Oper und Singspiel Die Oper vereint mehrere Kunstgattungen zu einem Gesamtkunstwerk: Ballett,

Chorgesang, Sologesang, Orchestermusik, Schauspielkunst und Bühnenarchitektur.

Meist wurden Oper zur Prunkerhöhung grosser Feste am Hof geschaffen. Kurz gesagt,

wird dabei eine szenisch-dramatische Handlung (zusätzlich) durch Musik dargestellt.

Das Singspiel entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Reaktion auf die

italienischen Opern, die sich fast ausschliesslich an höfische Kreise wandten.

Kennzeichen sind ein deutschsprachiges Libretto, heitere Handlung, gesprochene (statt

gesungene) Dialoge sowie volkstümlichere Musik.

Mozart nannte die Zauberflöte, sein letztes Singspiel, „eine Teutsche“ Oper und betonte

damit, dass das grosse Werk mehr als ein simples Singspiel war: Es fasste sowohl

Merkmale der (italienischen) Oper als auch des neueren (deutschen) Singspiels auf:

Mozart setzte einfache Lieder neben grosse, virtuose Soloarien und die typische

Singspiel-Figur Papageno neben der ernsten Königin der Nacht. Doch er brachte es

fertig, aus diesen unterschiedlichsten Teilen und Figuren ein einheitliches Meisterwerk

zu schaffen! Das Werk wurde in Wien im Freihaus-Theater vom Librettisten Emanuel

Schikaneder uraufgeführt und erfreute sich während Jahren grosser Beliebtheit.

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Zusammenfassung nach Wolfgang Körner Das Werk beginnt in der freien Natur. Tamino, ein junger Prinz, wird von einer

Schlange verfolgt. Obwohl diese zweifellos viel kleiner und ungefährlicher ist als jene

Drachen, mit denen sich Prinzen sonst auseinandersetzten müssen, kämpft Tamino

nicht mit der Schlange. Er schreit jämmerlich um Hilfe und wird zusätzlich

sicherheitshalber ohnmächtig. Kaum ist das geschehen, erscheinen drei

schwarzgekleidete Damen, töten die Schlange und verschwinden wieder.

Der Prinz kommt allmählich zu sich, und als er seine Sinne wieder halbwegs beisammen

hat, trifft er den geschwätzigen Vogelhändler Papageno. Papageno nimmt zwar seinen

Beruf so ernst, dass er in den meisten Inszenierungen einen Overall aus Federn trägt,

doch die Weisheit hat er nicht gerade mit der Schöpfkelle gegessen. Er erzählt, dass die

Königin der Nacht in der Gegend sei, was der Prinz nicht sonderlich ernst nimmt. Dann

behauptet er, die Schlange getötet zu haben, was die drei schwarzen Damen

zurückkehren lässt. Sie legen dem geschwätzigen Vogelhändler ein Schloss vor den

Mund und können dem Prinzen gerade noch das Foto eines attraktiven jungen Mädels

zeigen, da erscheint die Königin der Nacht.

Sie verbreitet nicht nur mit schrillen Koloraturarien Angst und Schrecken, sondern das

Foto zeigt zu allem Übel auch noch ihre Tochter Pamina. Die schrille

Mitternachtskönigin berichtet, dass diese Pamina von einem gewissen Sarastro entführt

worden sei. Prinz Tamino soll sie befreien. Damit Papageno den Prinzen begleiten kann,

wird ihm das Schloss wieder vom Mund genommen.

Ahnt die schrille Schwarze Witwe, welche Helden sie für die geplante Befreiungsaktion

erwischt hat? Für alle Fälle stattet sie die beiden vorsorglich mit fürchterlichen Waffen

aus: Sie weiss aus eigener Erfahrung besser als jeder andere, welche verheerende

Wirkungen Schallschwingungen hervorrufen können, und händigt dem Prinzen eine

Flöte und dem Tierhändler ein Glockenspiel.

Im nächsten Bild erlebt der Opernbesucher Töchterchen Pamina live. Ein junger

Farbiger passt auf das Mädel auf, aber es geht Pamina sichtlich nicht schlecht. Tamino

ist eindeutig der klügste Prinz in der gesamten Opernliteratur, denn er schickt zuerst

Papageno nach vorn, um herauszufinden, ob die Situation gefährlich werden könnte.

Das ist offenbar nicht der Fall.

Papageno traut sich in die Nähe Paminas, um mit ihr ein Duett zu singen, Danach

wollen die zwei fliehen, werden jedoch von dem farbigen Aufpasser daran gehindert, bis

der Entführer des Mädels persönlich erscheint.

Zur grossen Freude des Publikums verhält sich dieser Sarastro wesentlich

sympathischer als der schrille schwarze Nachtfalter mit der Ultraschallstimme. Er

verfügt nicht nur an Stelle des Koloratursoprans über einen angenehmen Bass, sondern

er erweist sich als ausgesprochen milde und weise. Als Pamina behauptet, ihr farbiger

Bewacher hätte sie mit unanständigen Angeboten belästigt, lässt er ihn bestrafen, aber

(höchst ungewöhnlich für eine Oper!) nicht hinrichten. Danach folgt die grosse

Sensation!

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Sarastro, angeblich Paminas Entführer, hat überhaupt nichts dagegen, dass der Prinz

die junge Schöne mitnimmt, sofern er und seine Begleiter eine Prüfung bestehen. Nur zu

ihrer Mutter soll Pamina auf keinen Fall zurück, und Sarastro hat dafür gute Gründe.

Die Schrille Schallschleuder verwirrt das Volk. Noch immer ist das Opernpublikum

mehr oder weniger auf Vermutungen angewiesen, was es mit der Königin der Nacht für

eine Bewandtnis hat. Aber es erlebt, dass sich Sarastro die schwerste Prüfungsaufgabe

ausgedacht hat, die es für Opernsänger gibt: Sie müssen den Mund halten.

Prinz Tamino schafft das, vermutlich hat ihm die Liebe die Sprache verschlagen, aber

Papageno verliert die Kontrolle, als er ein altes und hässliches Weib trifft, das zu allem

Übel auch noch behauptet, seine Braut zu sein. Wenig später schrillt die Königin der

Nacht durch Sarastros gepflegte Blumenbeete. Sie gibt ihrer Tochter einen Dolch und

trägt ihr auf, Sarastro zu töten, und gibt damit endlich zu erkennen, wer sie wirklich ist.

Pamina aber denkt nicht im Traum daran, ihren weisen Wohltäter umzubringen, und

wird nur depressiv, weil Prinz Tamino nicht mit ihr spricht. Doch dann hat der seine

Prüfung endlich bestanden und darf sich ihr mündlich zuwenden. Auch Papageno

bekommt eine attraktive Frau, denn seine Papagena war zwischenzeitlich offensichtlich

der kosmetischen Chirurgie in Behandlung.

Auf dem Weg zum Tempel und in die Freiheit müssen alle noch durch Feuer und

Wasser, was sich jedoch als einfach erweist: Tamino und Papageno haben ja noch ihre

Musikinstrumente, und als sie Flöte und Glockenspiel ertönen lassen, siezen sich sogar

Feuer und Wasser so schnell wie möglich zurück.

Quellenverzeichnis - Rusterholz, Peter: Klassische Musik – Musikerziehung an der Oberstufe. Lehrmittelverlag des Kantons Zürich,

Ausgabe 1985

- KonzertTheaterBern: Die Zauberflöte, materialmappe musikvermittlung (Zusammengestellt von Anja Christina

Loosli), 2014

- http://de.wikipedia.org/wiki/Miserere_%28Allegri%29 (26.11.2014)

- Michael Lehner: Vorlesung Musikgeschichte an der Hochschule der Künste Bern, gehalten am 20.05.2014

- Arnold Werner-Jensen (Hg.): Das Reclam Buch der Musik, 2. Auflage 2001

- Dieter Rehm, Angelika Rehm, Kurt Hackenbruch: Concerto 2, Klassik für Kinder: Handlungsorientierte

Materialien für den Musikunterricht. Persen Verlag GmbH, Buxtehude, 4. Auflage 2009

- http://die-zauberfloete.harmoniamundi.com/?page_id=84 (01.01.2015)

- http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmlage (02.01.2015)

Bilder/Abbildungen

- KonzertTheaterBern: Die Zauberflöte, materialmappe musikvermittlung (Zusammengestellt von Anja Christina

Loosli), 2014. S.1

- http://www.gewalcker.de/gewalcker.de/2007-04-05/Ligeti0001.JPG

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Lückentext zur Geschichte

Im Reich der Finsternis herrscht _______________________________. Als ein Prinz

namens ______________ sich in ihren Wäldern verirrt hat und von einer _______________

angegriffen wird, retten ihn die drei _____________________ der Königin.

Als er wieder zu sich kommt, lernt er Papageno kennen, den _____________________ der

Königin. Dieser behauptet, ______________ gerettet zu haben, doch die drei Dienerinnen

enttarnen ihn als Lügner. Als Strafe dafür wird ihm sein Plappermaul mit einem

____________ verriegelt.

Die Dienerinnen verlangen von Tamino, dass er als Dank für seine Rettung die Tochter

der Königin, ______________, zurückholt, die vom feindlichen Herrscher

_________________ entführt wurde. Sie zeigen ihm ein Bild von ihr, und er verbliebt sich

sofort in sie. Bevor Tamino und Papageno aufbrechen, erhalten sie eine

______________________ und ein _____________________________, um sich zu schützen.

Im Palast Sarastros angekommen, will Papageno Pamina retten, doch der Wächter

_____________________ bemerkt dies und will die beiden fesslen. Da lässt Papageno sein

__________________________ erklingen, sodass die Wächter zu tanzen und singen

beginnen. Zwischenzeitlich wurde Tamino gefangen genommen und Sarastro vorgeführt.

Doch dieser ist ein gütiger Herrscher und weiss, dass _________________ und

________________ zusammengehören. Er lässt sie zuvor aber gemeinsam Prüfungen

ablegen, denn die _____________ des Reiches erfordern dies.

Als ________________________________ erfährt, dass Sarastro das Paar bei sich

aufnehmen will, stürmt sie mit ihren drei Dienerinnen zu Sarastro, um ihn zu stürzen.

Doch die Eindringlinge landen unter Blitz und Donner in der ewigen _________________.

Wie in den meisten Märchen hat auch hier das Gute gesiegt.

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Charaktere

Papageno

Er ist von Beruf Vogelhändler und sammelt Vögel für die Königin der Nacht. Er ist ein

bunter und lustiger Zeitgenosse, aber sein Plappermaul bringt ihn das eine oder andere

Mal ziemlich in Schwierigkeiten. Ihm hängt das Hemd meistens zur Hose hinaus und

auch das Jackett hat er nie ordentlich geschlossen. Als Tolpatsch bringt er etwas bunte

Farben in das ernste Spiel.

Arie des Papageno: Der Vogelhändler bin ich ja.

Papagena

Papagena ist eine junge, hübsche und lustige Frau. Sie treibt gerne Spässe und liebt es,

Menschen aufs Glatteis zu führen. Genau perfekt für den quirligen Papageno. Da er sich

in seinen Prüfungen jedoch nicht gewährt, erscheint sie ihm zunächst als altes Weib

verkleitet. Durch die Liebe verwandelt sie sich dennoch in eine schöne Vogelfängerin

und am Schluss des Werkes werden die beiden ein Paar.

Tamino

Ist ein junger Prinz, der mit seinem Pferd auf Reisen ist. Er ist jung und schön und

wahnsinnig mutig. In dieser Aufführung in Bern ist er fast bis zum Ende wie ein

Pfadfinder gekleidet, was auf die Rechtschaffenheit und Ehrlichkeit des Charakters

hindeuten soll. Zu Beginn retten ihn die drei Damen, um ihn unter den Einfluss der

Königin der Nacht zu bringen. Nach dem Bestehen der Prüfung wird er in den Kreis der

Auserwählten aufgenommen und durchlebt eine Transformation, welche auch im

Kostüm ersichtlich word.

Die Arie des Tamino: Dies Bildnis ist bezaubernd schön.

Pamina

Ist die Tochter von der Königin der Nacht. Sie wurde von Sarastro entführt und ist in

seiner Gefangenschaft. Als Tochter der Königin der Nacht ist hin- und her gerissen

wzsichen der Liebe zu ihrer Mutter und der Liebe zu Tamino.Anfänglich trägt sie ein

einfaches Kleid, welches etwas an die Arbeitskleidung einer Krankenschwester erinnert.

Die Arie Paminas: Ach ich fühl es.

Die Königin der Nacht

Sie ist eine sehr mächtige, aber auch sehr frustrierte Frau. Um Tamino, Papageno und

Pamina (sowie das ganze Publikum!) zu täuschen, gibt sie sich zu Beginn der Oper den

Anschein der Beschützerin, durch Taminos Rettung. Jedoch ist sie sehr traurig, dass

ihre Tochter entführt wurde, und so entzieht sie ihrer ganzen Umwelt alle Farbe. Ihr

Machtverlust wird in dieser Inszenierung dadurch dargestellt, dass sie im zweiten Teil

ihre Maske verliert und nicht mehr blau, sondern ganz in grau auftritt.

Die Arie der Königin der Nacht: Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen

Sarastro

Ist ein sehr mächtiger König mit einem grossen Reich. Er ist sehr streng und weiss, was

er will. Auf den ersten Blick könntem an sich vor ihm fürchten, doch obwohl er eine

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Respektsperson ist und viele Befehle erteilt, hat er ein grosses Herz. Er hält Pamina bei

sich gefangen, weil er sie nicht dem (schlechten) Einfluss ihrer Mutter überlassen will.

Die Arie des Sarastro: O Isis und Osiris

Monostatos

Monostatos ist der Wachhund von Pamina. Eigentlich ist er auch ein bisschen verliebt in

Pamina und eifersüchtig auf Tamino. Schliesslich wird er von Sarastro verbannt und

landet mit seiner neuen Herrin, der Königin der Nacht, in ewiger Finsternis.

Die drei Damen

Sie sind die Dienerinnen der Königin der Nacht. Sie sind Rivalinnen. Erst helfen sie

Papageno und Tamino den Weg zu Pamina zu finden. Danach wollen sie sie dann aber

daran hindern, ihre Prüfungen zu bestehen.

Stimmlagen Sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern gibt es drei verschiedenen

Stimmlagen. Mit dem Begriff „Stimmlage“ werden Singstimmen, aber auch

Musikinstrumente, anhand ihres Tonumfangs sortiert. Hier eine Übersicht:

Frau Mann

hoch Sopran Tenor

mittel Mezzosopran Bariton

tief Alt Bass

Die Mehrzahl der Stimmen gehört zu den mittleren Stimmlagen. „Echt“ tiefe Bässe oder

ganz hohe Sopräne sind also eher selten.

Nachdem Du die Arien der verschiedenen Charaktere gehört hast, wie würdest Du diese

einteilen?

Papageno: _____________________

Königin der Nacht: _____________________

Tamino: _____________________

Sarastro: _____________________

Pamina: _____________________

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