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(WllchenbBricht der Chemiker-Zeitung.)cybra.p.lodz.pl/Content/5654/ChZ10_ChR_030.pdf · Abdruck aus...

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, • ! Uebersieht über Ciithen, 10. October 1886. Gßsammtyebiet der l'einen und (WllchenbBricht der Chemiker-Zeitung.) anyewandten Chemie. No. 30. Jahrgang' X. Herausgeber und verantwortlicher Redacteur : Dr. G. Krause in Ciithen. - Abdruck aus der "Chemjker Zeitung ll ist nur mit Angabe der Quelle gestattet (Gesetz vom U. luni 1870). Allgemeine und physikalische Chemie. Uebel' das Atomgewicht ,les Ger",anlums. Von Le coq da ß o is ballor an. . Verf. dm:auf 1 dass das Gesetz el e l' Pr oportionalität zw;schen den VerschIedenheiten der .Atomge\\ichte wld den Ver sc hieden- helten deI' \V ellenlängen d ur ch die Ueherein st immullg Ilel' ' -O ll ihm') und CL \'1 j nk l e r :l) gefundenen W cl'the fw' (las :>\ tomgewicllt des Germanl?IDS e ID e l1 eue wel"tllvolle B estät igung gafulltlen habe. fIj e. r- dur ch wirCl es a.uch sehr wahr.!:lchciulich , da ss ein merklicher Int .hum bezüglich der At omge wichte vo, n. Cilsinm Rubidium Kali um Indium Galli ." .. Z' J " , um, .ö. muulIlum, lUn und Silici um nicht exist , irt . (Campt. rend. 1886 . 103. 452.) r UntCl'SUClllrugen flUchtiger Körper und dem Zuwac hs der timt sächlichen Molp.cu lnT bl"cc hung - - d werd en dur ch frnctionirt e F ä llung Oxal ure zuer st 119lmia ulleI ThuliCL, dann Tel'bio. und zuletzt Yttria. a.bgeschi eden. Dies iSt das einzi ge Verfahren) wel C\h es zur Tr e nnung kleiner Mengen Terbia von Yttria bra uc hhar ist. Durch Schmelzen der Nitrate werden ytterbia, Erbi a, Holmia und ' fhuli a von Yttrin getrennt. Das ist nicht geeignet bei Gcg cll\v fl rt von Terbia . Es ist se hr wcrthvoll für die R einigung der GadolinHel'rlen w ul die einzige Met,hode Zt!r Trennung der VOll Ytt.ria. De l' Am eis ensäure- PI' ocess eign et siiili am besten zur Abscheidllllg von T erbio" dn das F or mi at , dieser Erd e "\Va::;se r sc hwel 'löslich ist , hrend die ande ren Formiate sich leiclit löse n. (C hem, News 1 886. 54, 131.) i/" Versuche iiber die electrisclteLeitnllg;l1iblgkeit der Gn se ulI,1 DUmpfe Von .lean Lllvini, Aus el en Versuchen versch iedener For sc her el'b'l e ht sich) Gaae und P ampl e se hr schlechte Lei ttI r filr El ec tric it ät sind. Nicht s Clest9 weni ge r li est man in den Lelu'uüchorn der Physik , da ss feuc hte Luft una we mpf e die Elec tric ität , le iten , und auf (liesem schweren Irit th U nl selbst mc ln ct'e Th eorien. Vcrf . schliesst aus seinen e ig eneit Un tersuchungen und deue ll anderer F or sc het', dass die Gilse und die mpf e tmt cI' jedem Dru ck uud bei aU en Temperat.uren vollkoml;ll, ene I sob to l' en und Ja si:! diesolben sich. dur ch H. eibung, se i es ane uumder ' sei 1\ 11 fe ste,n oller fl üssigen Körpern, uicht eIedrisil'e n nn en. ' Yer /'. hing an «.inen langen, in ein er grossen Kammer horizontal aufgespnllut en Coconfaden iu der !\fitte eine hohle Messingkugel von 0,05 m Durchmesse i '. A.u einem dem erst.eren parallelen l:" adcn hillg e.n P endel, OIIS in einer HollundeJ'markh "u ge l ende te , wel che sohntd f:ti e ni cht clectri sir t war , (u e Messingk ugel l le hrt e, Die Kügel w·ll rd e gewöhnlich mit d er Schale _eines El ec trophor s eloctrisil"t. Die des Raum es uud die R,oinheit der Luft hrend der Ver- snchc gestat teton, den Raron tun die el ec t.ri sirten rper mit e iner l:ie- h"ächtlichen ,Menge Ga s oder ;D;!m!Jf zu füllen, ohne da ss diese Fluida. sich sobald auf der gn nzeu Liinge der Fäden niedersc Wa gen konnten . Auf fliese \\ Teise k Run mnn) wc,nn mnD "0 11 der gerin ge n Leit,uog s-- f:ihigkeit der Fiiden uuJ Jen dur ch atlllosphärisch en Staub l)e dingten V t: rl lls t o. n ah sieht , jede in der elec tr ischen Tension be obach tete Ver .. mindel"lmg: der Leituugsfi ih igkeit ( lor Vel'sllch >;. ßu.ida. zu sc hr eiben. Verf. el cct ri8i rle ste ts die Kug el mit. ta st gleich er Ten sion u hd beobachtete da nn die Zeit, welchp. vergingt bis die Di vergenz des Pc nd eli sich zu .. nikhst in de r Llrft und dnnn iu ein er Atm os phäre des zu untersuchende n K örpers um eine bC:::ltioo rut c Anzahl \'011 Graden ve rring erte. Zu den Vers lI chen dienten Luft, 'welche bei Tempel'lltw'en von 16 0 - H)()O mit gesät t.igt, Wil r, \V as sersto lf und Kohlenstlure, ,velche nicht getrockne t, waren, Q.u eeksilherda mpf bei 100 °, Sa lmiakdämpfe und Diimpfe vel '8c ruec1en el' anue n:r fjJ cr. Keiner di ese r Dämpfe zci,gte die ge rin gs te SPU l' einer Lcit ung sfa hi gke it. Mau gla ubt allgemein} da ss se hr ycrdiinnte oder hoch erhitzte Gase Leiter 8iml. Dies ist. gleichfalls ein IrrtllUDl, . Man m uss , n ac h dem Yel'f. , in Zukunft alle di eje ni ge n die El ec t.l'i c it.li.t de r Ma sc hinen} der Luft o do r aer Wo lk en be tr e ff e o de n '1' ne 0 rinn v er we rf en, welche a.uf der A. n nahme b as i re n , d n, ss fe ll c ht e L u ft . e in L eite r i st oder da ss Ga se un d Dämpfe rl ur ch Reib un g el ec tri s ch we rd en können . (Compt. rend. /8 8 6. 103 ... nö.) r Ueber ,Ue beim ßcncvlcll pul rerförutiger Körper ,mftretcmle lI'ill'lUetönung. Von Fr.l[ei!- ,s nel' . Die Versuche des V crf . ze igen , da ss beim Beuet. zen vo n amorpher Kie seh;:tu l" e, Ko hl e, Smirgel , Sand et e. mi t, tlcstillirlem Wass er, Benzol tmc1 Alk ohol bei 0 0 lmd Tempera tureu ilber 0 0 eine T t:l mp oratur ecltöhllog auftrit t. Beispielsweis e gaben D, S g Kie se lsäure uud 18,5 g \Vassel' VOll lU,lo eine Tempc,t tlt1 lr er höhllng \'on 3l )2 0 j 1 0, 1 g Ki eselsäure und ' 17!& g Benzol VOll 1!\1 U eine Tempern hm :rhöhung von 5,15 II j 0,1 g K iesel ur o und 1&,5 g Aw ylall<ohoi \·ou 19,Oll e Ul e Temperatur. er höhung von 6)24 0 Di e Ursache diesel' ' l' emperntur e rhohung ,.ennag Varf. vO l :1i iufig nicht, anzugeben. (' Wie dem. Amt. Phys, Ohem.1886. 29. 11 4.) fI ,
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• Uebersieht über da~

Ciithen, 10. October 1886.

Gßsammtyebiet der l'einen und (WllchenbBricht der Chemiker-Zeitung.)

anyewandten Chemie. •

No. 30. Jahrgang' X. Herausgeber und verantwortlicher Redacteur : Dr. G. Krause in Ciithen. -

Abdruck aus der "Chemjker ~ Zeitungl l ist nur mit Angabe der Quelle gestattet (Gesetz vom U. luni 1870). •

Allgemeine und physikalische Chemie. Uebel' das Atomgewicht ,les Ger",anlums.

Von Le coq da ß o is balloran. . Verf. \Veis~ dm:auf h~ 1 dass das Gesetz elel' Proportionalität

zw;schen den VerschIedenheiten der .Atomge\\ichte wld den Verschieden­helten deI' \Vellenlängen durch die Uehereinstimmullg Ilel' ' -Oll ihm' ) und "O~ CL \'1 j nkl e r :l) gefundenen W cl'the fw' (las :>\tomgewicllt des Germanl?IDS eIDe l1eue wel"tllvolle Bestätigung gafulltlen habe. fIj e.r­durch wirCl es a.uch sehr wahr.!:lchciulich , dass ein merklicher Int.hum bezüglich der Atomgewichte vo,n. Cilsinm Rubidium Kalium Indium Galli ." .. Z' J " , um, .ö.muulIlum, lUn und Silicium nicht exist,irt. (Campt . rend. 1886. 103. 452.) r

UntCl'SUClllrugen flUchtiger Körper

und dem Zuwachs der timtsächlichen Molp.culnTbl"cchung - -d

werden durch frnctionirte F ällung mi~ Oxalsäure zuers t Er~ia, 119lmia ulleI ThuliCL, dann Tel'bio. und zuletzt Yttria. a.bgeschieden. Dies iSt das einzige Verfahren) welC\hes zur Trennung kleiner Mengen Terbia von Yttria brauchhar ist. Durch Schmelzen der Nitrate werden ytterbia, Erbia, Holmia und 'fhulia von Yttrin getrennt. Das Verta~n ist nicht geeignet bei Gcgcll\vfl rt von Terbia. Es ist sehr wcrthvoll für die R einigung der GadolinHel'rlen wul die einzige Met,hode Zt!r Trennung der Ytt~rhia VOll Ytt.ria. Del' Ameisensäure-PI'ocess eignet siiili am bes ten zur Abscheidllllg von T erbio" dn das F ormiat, dieser Erde ~ "\Va::;ser schwel'löslich ist , während die anderen Formiate sich leiclit lösen. (Chem, News 1886. 54, 131.) i/ "

Versuche iiber die electrisclteLeitnllg;l1iblgkeit der Gnse ulI,1

• DUmpfe •

Von .lean Lllvini, •

Aus elen Versuchen verschiedener Forscher el'b'leht sich) das~ Gaae und P ample sehr schlech te Lei ttIr filr Electricität sind. Nichts Clest9 weniger liest man in den L elu'uüchorn der Physik , dass feuchte Luft una we Dämpfe die E lectricität, leiten , und auf (liesem schweren Irit thUnl basir~n selbst mclnct'e Theorien. Vcrf. schliesst aus se inen eigeneit Untersuchungen und deuell anderer F orschet', dass die Gilse und die Dämpfe tmtcI' jedem Druck uud bei aUen Temperat.uren vollkoml;ll,ene I sob to l'en ~ i n(I ) und Jasi:! dieso lben sich. durch H.eibung, sei es aneuumder' sei e~ 1\11 feste,n oller fl üssigen K örpern, uicht eIedrisil'en können. '

Yer /'. hing an «.inen langen, in einer grossen Kammer horizontal aufgespnlluten Coconfaden iu der !\fitte eine hohle Messingkugel von 0,05 m Durchmessei'. A.u einem zweit~n , dem erst.eren parallelen l:"adcn hillg e.n P endel, OIIS in einer HollundeJ'markh"ugel endete, welche sohntd f:ti e ni cht clectrisirt war, (u e Messingkugel llerührte, Die Kügel w·llrde gewöhnlich mit der Schale _eines Electrophors eloctrisil"t. Die .:l1l~ tlehUl.lllg des Raumes uud die R,oinheit der Luft während der Ver­snchc gestatteton, den Raron tun die elect.risirten K örper mit einer l:ie­h"ächtlichen ,Menge Gas oder ;D;!m!Jf zu füllen, ohne dass diese Fluida. sich sobald auf der gnnzeu Liinge der Fäden niederscWagen konnten. Auf fliese \\Teise kRun mnn) wc,nn mnD " 0 11 der geringen Leit,uogs-­f:ihigkeit der Fiiden uuJ Jen durch atlllosphärischen Staub l)edingten Vt:rl lls to.n ahsieht , jede in der electrischen Tension beobachtete Ver .. mindel"lmg: der Leituugsfiihigkeit (lor Vel'sllch>;.ßu.ida. zuschreiben. Verf. elcctri8irle ste ts die Kugel mit. tast gleicher Tension uhd beobachtete dann die Zeit, welchp. verg ingt bis die Divergenz des P cndeli sich zu .. nikhst in der Llrft und dnnn iu einer Atmosphäre des zu untersuchenden K örpers um eine bC:::ltioorutc Anzahl \'011 Graden verringerte. Zu den Vers lIchen dienten Luft, 'welche bei Tempel'lltw'en von 16 0- H)()O mit Wn~scrcli\mpf gesätt.igt, Wilr, \Vasserstolf und Kohlenstlure, ,velche nicht getrockne t, waren, Q.ueeksilherdampf bei 100° , Salmiakdämpfe und Diimpfe vel'8cruec1enel' anuen:r R ÖfjJcr . Keiner di ese r Dämpfe zci,gte d ie ge rin g s te SPU l' e i n e r L c i t ung s f a hi gke i t .

Mau glaubt allgemein} dass sehr ycrdiinnte oder hoch erhitzte Gase Leiter 8iml. Dies ist. gleichfalls ein IrrtllUDl, .

M a n m uss , n ac h dem Yel'f. , in Zukunft alle di e j e nige n die El ec t.l'ic it.li.t de r Masc hinen} d e r Luft o do r aer W olk e n b e tre ffe o de n '1' ne 0 rinn verw e rfe n , w e l c h e a.uf der A. n nahme b as i re n , d n,ss fe ll c hte L u ft. e in L eite r i st oder da ss Ga se un d Dämpfe rl ur c h R e ib un g e l ec tri s ch w e rd e n können. (Compt. rend. /886. 103 ... nö.) r

Ueber ,Ue beim ßcncvlcll pul rerförutiger Körper ,mftretcmle lI'ill'lUetönung.

Von Fr.l[ei!-,s nel'.

Die Versuche des V crf. zeigen, dass beim Beuet.zen von amorpher Kieseh;:tul"e, Kohle, Smirgel , Sand ete. mit, tlcstillirlem Wasser, Benzol tmc1 Alkohol bei 0 0 lmd T emperatur eu ilber 0 0 eine T t:lmporaturecltöhllog auftritt . Beispielsweise gaben D,S g Kieselsäure uud 18,5 g \Vassel' VOll lU,lo eine Tempc,t tlt1lrerhöhllng \'on 3l )2 0 j 10,1 g Kieselsäure und' 17!& g Benzol VOll 1!\1 U eine Tempernhm:rhöhung von 5,15 II j 0,1 g K ieselsäuro und 1&,5 g Awylall<ohoi \·ou 19,Oll eUle Temperatur. erhöhung von 6)24 0• Die Ursache diesel' 'l'empernturerhohung ,.ennag Varf. vOl:1iiufig nicht, anzugeben . ('Wiedem. Amt. Phys, Ohem.1886. 29. 114.) fI

,

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214 1886. No. 30;

CHEMIKER-ZEl'rUNG. . d ' t ,lie ,""lntive Beständigkeit der Allmlibromidsl

~lCh am besten azu eigne)... . .,) 11 ) ld' I Erstarrung cles Flnol'w"sserstolfs uncl cles l'hosl'horwassel'stotl's, V crHilsslgnng und Erstal'l'ung des .lntimollwnsscl'stoft.'s.

Von K.Olsze\vs'ki. •

Durch Erhitzen VOll \Vnsser:-itotfkaliumflnoricl erhaltener und in einer mit Eis und Kochsalz gelniWteu Platinvorhwe ,,-e:'flü::;s igtel' wasserfreier}"'ll no rwas se r sto ff erst~1.t'rto bei - 102!5 0 in wenigen Secunden zu einer krystnllinischeo dnl'chsdICineudau ~Io..'5sc, welche bei weiterer Tcmperahu'eruiedrigtmg weif'ös und undurchsichtig \nll'de. Bei -92,3 0 begann der feste FIMrwassen,tofi' zu schmelzen.

Phosphorwasse r s toff PHJJ aus Jodphosphoni\llll mitte1st K.ali­~uge erhalten, begann bei - HO 0 sich zu verflüssigen . . In einer durch flüssiges Aethylen gekühlten Röhre (-102,5 0) \'crtlüs.-;igt s iel! PRs mit. grosser L eichtigkeit: \1u(l bei -13~J50 verwandelt Cl' sieh in ri lle Wf>iHSe, krystallini sche, etwas c1mchsehcinende lfnss€, welche br>j - 132.50 wipller schmilzt. Die Siec1e tcmperntur des Phosphorwasserst.o'Jfs liegt ganz in der Nähe \'on -85 0,

Die Da.Tstelltmg von reinem gasförmige n AntiDlonWaSSe l'~ st,off ist nach elen nllgcstellt.ell Ve~l1cheu wegen seiner schon bei sehr niedrjgen .r~ältegmaen erfolgenden Zerset,zung unmögli ch. Die einzige Methode, Antimonwasserstoff rein ron erhnlten, heruht nuf der Erstarrung desselben. Beim Erkalten des GaseR ;\.uf - 10:2,5 0 verdichtet sich ShH3 zu einer weis>Jeu Schneeruassc, weiche bei -~ll ,5 ° schmilzt. Bei weiterer Te.mperaturerhöhung (z. B, bei -G5 (l llnll bei -560) wird die Fliissig~ kelt dunkel \Uld lludurchsicht.ig, und gleichzeitig scheidet sich oberbnlb dßr Flüssigkeit au der Wandung ein schwarzer Alltimonspi~gel ab. Hi~rnach erfolgt die Zersetzung des SbH, bereits bei seIn· llietlriger T emperatur ·, \vas den Umstand erklärt., Jass man l)ei Dru·stelluilg des K örpers stets ein Gemisch von SbH3 u1ld H erhält.. Der flÜssige Antimon. wasserstoff vel·bleibt aber noch lange in flii:5sigero Zustande und htlgmnt erst bei -18 0 sich Zll verfluchtigen uno den chllrkteri~tischcn Geruch .zu verbreitell. (Monntsh. f. Chemie 1886.7) 371.) ~

Flnorescenz TOD Manganve.l'bhHlllugcn, welcllc dem eleetrlschen Flnhluw in dm' LufUeere nnterworfen sind.

Von Lecolq do Boisbal1drnn. Verf. beschreibt die FluDresceu~erscheiDUDgen, welche Slllthtc, '

Ca.rbonate ,etc, einer Reihe \'on Metallen ffu' !:iich) sowie wtter Bei. mengung geringer Mengen , on Mangansulfat und JUanganoxyd geben. DJe Fluorescenz gewisser Manganverbindungen bildet eine nus'ser~ ordentlich empfindliche Reaction auf Mangan und gestattet nnwiigbal·e Spuren dieses Metalles in Stoffen zu entdecken, welche ~jch llci der l!ntersnchung nach anderen Methoden als völlig ma.nganfl'ei erweisen, (Compt. rend. 1886. 103, 468.) r

Die Chemie der Egyptcr nach den Papyrus von Lcyden. Von :Bertheillt.

Ven. veröffentlicht Auszüge a.us verschiedenen egyptischeu Papyrus VO!! denen ~m~Dtlich der P&~yrus X (gefunden in Theben) chemischen: resp. alchemlstische.n Inhalts 1St. Derselbe lehrt, dass die HersteUlmg von Legir.ungen und von Metallfarbungen im alten Egyptell auf hohel' Stufe: ~tand und hauptsächlich zllr.Fabrikation und Fälschung von goldenen ~9. ~bernen Geg~nständen geübt wurde. Dies wirft, ein neues Licht allf d'en Ursprung der Idee von der Umwandlung der MetaUe. Die 8:eubte Praxis ist analog derjenigen der alten Alchemisten und basirte '8.UfV:ersuchen" welche die F ahrikation von Gold· und Silberimitationen ~pin Zweck hatte.n. (Ann. Obim. Phy •. 1886. 6. Sero 8, 51.) r

,_ 'Versuche über die Abh~gigkeit der Wä.rmeleihmg der Gase von d.er· Temp·e~~. Von A. Winkelmann. (Wiedem. Ann, Phys, Chem. 1886. 29, 68.)

Organische Chemie. Methoden

zur BesthulIlWlg del' relativen Stabilität der AlIq'lbl'olUl<le. Von Ira Remsen und IL W. Hillyel'.

In Untersuchung genommen wnrden die Bromide des Aethyls .Propyls und lBopropyls, Butyls und Amyl". Die Einwil'lnmg von Zink und SchwefelsäW'e erga.b , dast! die Bromide der primären Alkohole dies~ Agentien gegenüber mit Znnahme des Molecnlnrgewichtes in der

;S~a.billtät nbne~men. Secundäre Bro~ide sind weniger beständig als ?ie co~spondireuaen normalen Bro~dc. Bei EiowirJ..-ung von Zink

. m alkalischer L ösung, also von nasClrendem Wasserstoff' in alkalischer Lösung, erweisen sich Aethylbromid und Nonnalpropylbromid weniger bestä?4ig $ , IsoprOl)ylbromicl. Durch Am~oniak wird Nonnalpl'opyl. broIDld schneller zersetzt, als IsopropylbrotDld. Von SilhersaJzcn wird I86pro!:,ylbromicl weit leichte~ zer~etz~1 als das normale Pl'opylbl'omid. . Dle Verf. haben auch die ElDWU'kung von alkoholischer Natron­lösung sfudirt und gelangen 8chliesslich zu dem Resnltat dass die Ein­wirkung von SiJbersalz·en, sowie auch von Ammoniak und ;00 Aetzoatron

-

'. . ~t h A ' dellntel'e U utersuchuogen lucnt >er so en Ja 19B zu ermll .. . e 1. usge 1886 8 ')~1) . in Anbrrift' genommen werden. (Amer. Chcm . .JOUfD. . j"';)' Y

Yerfahren zur Trennung der beillen isomeren Toluldinsnlfosiiuren.

Von E . A. Rc hnel(ler.

Ver!'. beobachtete, da.ss das KaliuUlsalz der l'~Toluid~lHJj.~Sulfo~.ä~e, welches sich in Wasser :sehr loicht löst I in ka.lter Kalilauge. unlosh~h ist, während das Kaliumslllz <leI' p.Toluiclin:o~SuUosäure stch dann ü.usscrst leir.ht löst. Da:sselbe gilt, von den Nat.rlUml:la.~zeu, Zur Trew:ung. heider Sii.tu·en ist cluber uur llothweudig, Jas GelntsCh durch Erhitzen­mit eone. Kalilau ... e zu lüsen und die L ösung langsam er~alten zu lassen 1 wobei daR'=' KnlitllUsab der p~ Toluidi~ ~ m.- Su~osäure .m derben· Nadeln au,skrysta-1lisirt. Das Salz wird auf clem FIlter nut Alkohol gewaschen und sdmell l'.wischen Filtru'papier abgepresst.. (Amor. Chern. .Jolu·n. 1886.8.274.) r

Uebel' die Oxyclation cles Diphellyl"wins mit. K"linwpermallgaullt. In aUmUscher Lösnng.

Von E . v. Ba.ndl'owski. Die primären aromatischen Amine geben bei der Oxydation mit,

K Mo O~ bekanntlich Azoverhindlmgeu. Aus seeundären A.minen sollten,: weUll der O),:yclntionsprocess analog verläuft, vollstä.ndig substituute· Hydrazine entstehen. E in Versuch mit Diphenylamin eq,rab indess ein ganz anderes R.esultat. Diphenylnmiu wird in alkalischer Lösung durch Kl\1n 04, sehr leich t. oxy(lirt. Als Oxydationspl'oducte resultirten": Kohlensfmre, Oxalsäw'e, eine tlücbtige, nach Isocyan riechende, ein~ amorphe, harz~bnliche brauno (nicht weiter untersuchte) und eine gelbr braune krystallinische Substanz. Letzt.ere l)ildet., aus Weingeist um,-:­krystaUisirt, go1bhrau1le, spiessige, glänzende Krystalle von der Zu. ... sammeusetzung C18 H a N" welche bei 17G-180 0 schmelzen. Der Körp~ wird leicht und quant,itativ zu eiller Verbindung C1s H16 Nz redl1cirt; welche blättrige, si1bergläll~eUl1e, farblose Krystnlle bildet) die bei 127 his 129 0 schmelzen. Allem Anscheine nach ist. diese Verbindung identisch. mit Ca 1 m 's Diphenylparaphenylendinmin ...

O H NH.O,H,

e , " <N H . C~ H6

' wonach der K Öll1Cl' Ü l 8HH Ni wahrscheinlich die: /N . O,H.

Constitution Ce H." I bat, aiHO ein Diphenylazophenylen ist. N. C, H,

Hiermit. in EinkllUlg steht, dn~s der Körper auah aus einem molecnlaren Gemenge \'on Anilin ~nd ~ipheuylamin dw'ch O" .. ydation mit KMnO .. entsteht , nnd zwar 1St die Ausbeute noch eine bessere als aus Diphenylamin allein. (Monnt.sb. f. Chemie 1886. 7, 375.) fJ

ITntersllchungen i1bcr cUe Sulfinide. Deber Benzoesäures ulfinid.

Von Irn Remsen u. A. G. Palmel'.

~.a~. yon !~hlberg ~uf Rem~en' s Vernnlassung dargestellte :aenz~esauresulfiDld (Sn~c~anD) läs~t slc.h, o~e Zenletzung zu ecleid·e~ In dwmen Tafeln subbmn·ell. WIrd eUle nut. coucentrirter Salzsä~\ stark angesäuerte wii:Ssrige Lösung des Sutfinides auf dem "Vasserba.a:8! zur Trockne verdampft, so erfolgt Umwandlung in Ort.hosl1lfobenzoesäur;! eH..- OO ...... eOOH . .•

' ........ SO,..- NH + HOl -/- 2 H,O = e,H.::::: SO,OH + N·H" Öl:, Beim Kochen einer Sultiuidlösu,ng mit einer concentrirten Lö~g von 13aryumhydroxyd entweicht Ammoniak unter Bilduu.,. des Bar';'n:l'" salzes deOr

O OrthO!~ulfobenzoesälU·e , KaI i u m anhydro:ulfamiDbe~; I

..- ...... . Ce H. ....... SO~ ..- NK + H,O resultirt beim Behandeln einer

BenzOeSä~'6Sl11fini~ösun? ~it der berechneten :Menge Das Salz 1st sehr leIcht 10911ch und krystallisu:t in kurzen

Das Silbersalz CeR .. :::: ~g2 ::::NAg wird aus der

durch Ag N03 krystallinisch gefällt. Krystall.isirt in langen

Nadeln. Das Bal'ynmsalz [ e,H.::::: ~g :::] Ba+ l'/,H,O· Val'setzen der haissen Snllinidlösung mit' B!1 b . ' löslich in Wn~ser. aryumcar ouat, 1St

.. . Es sj~d Versuche in Angriff genommen, Aethersalze des . sRwesnlfimc1s darzustellen uud hoffen l' V ~ Uute I 1 (.Je en assel'

nmc lUngen event. entscheiden werdeu I'h 1 b'· . CO ) wec e (er elden

Ca H4 ::::: S02 :::: :NH lmc1 Cr, H, :::::: ~6°H) ::: N dem Sacch~ zukommt. 2

U e bel' Par aä tho xy b 0 n z 0 es ä ures u I fi ui d. Von hn. Remsen u A G P I CO '" a. mel',

Der Körper 0, H, ~ SO ::: NH d " 00' H wur e durch Oxydation

oxytoluolsulfamid m'tt I • KMn' , I . e s, O. ol·holten. Er bildet lange .

No. 30. 1886 - - •

~bmilzt bei 257-258 1l unter tb'eilweiser .Zersetzung. Der Eintritt deI' etb~XYgJ.·UP1>e an Stelle VOll Wa.sserstoff zel"!:ltört. den für :Benzoesäure­

snlfimd so cbaraktel'hctiscben sössen GeschmAck. Beschrieben werden das

K . /00 ...... NE 00 ...... , nliulI1salz Ce Hs - SOt ..." und das Silbersalz Ce H 3 ~ 80

2 .- N Ag.

'-OO,H, '-OO,R,

U e be l' Pa ra b ro mb e u Z 0 esä. ure sul fi ni d. . V.Oll Ire. Rem sen u. W. S. Bayley.

DIeses 811Lfinid l'esultil'te bei der O~'"Ydation des-Bromtolnolsnliamida ",OH,

O,H,-SO,.NH. (o) mit KMnO,. Die Ausbeute!tll Sullinirl ist am '- Br (p)

besten bei Anwendung eines l.jeber.schusses von KMn 0, ohne Zugehen

VOll aetzkali. Das Parabrolllbenzoesänresuliinid CHEr'- C.o -. NI-! .•• ' 63 ........ 80,.-

~tallislTt Ul langen, in Alkohol und heissem Wasser leieht läslicheu, Ul .kaltem Wasser schwer lösliohen Nadeln, welche bei 21 70 schmelzen. Bel ca. 2000 sublünirt es. Aler1.-wiil'c1ig ist tIer Körper him:lichtlich des Geschmacks. El' Rcbmcckt zunächst ansserordentlich sUss, wie SA.echa.l'in selbst, dann aber sebr stark bitter , 80 (lass er nll Stryohnin erinnert.

Die Verf. beschreiben rlna Bal'yumsnlz [c .. H,l Br :::: ~ g, ::::: ~, Ba + 71/2 H:!O , das Ca.lcinmsalz t welches ebenfalls 71 /: Mol. H!O hat, und

das Silbersalz 0 6 Ha BI' ::: ~g<l ::: N.Ag. DUl'ch Beh8~deID des Suliinides

mit P 016 und Il.bso}l\te~ Alkohol wul'de oer ~Ionoäthylester

OHB -- OO ....... . -6 3 1' ........ SO:.! __ NC,~ gewowten, c1e!' hel HIO - 199,0 0 Bcbmilzt.

(Amer. Ohem .• foul'u. 1886.8,223.) i'

Bemerkungen ithel' PSCluloUlorphin. VOll O. H~;';8C.

Die Frage lla0h llel' Formel des P;,;eutlomorphill:') udel' Oxy.t1iruol'phius glt\ubt Pols t orf!' km'zlioh 3) rl1U'oh Bestimmung der Menge de$ bei der O~"Ydu.t.ion dcs MMpbim; mit Katiumfol'r icyrLllid in alkalischer Lösung gebiMeten OxydilllOl'pbins entschieden :m haben. Nilch P. wl1l'don luerbei bilf zn ~u Proc. vom Morphin an P seudomorphin el'hnhen, WOl'fLtlH derselbe für let.zt6res die Formel CJ ,H3 .. N2 0r, ableitete. P. bat indes$ nicht elwiihnt, oh das benut.zte 1\1orphin frei \'on Pscudomorphin ge. wesen ist, und weiter nicbt. berüc1~sichtigt, dass gicb da.<:! IMnrphin partiell schon 1n J..Isettdomol'jlhiu mnwnndelt, wenn seine Auflösung in K ali- oder Natrouhmge der Luft ullsgeset.zt wird. Ved .. hat (lle Ver­suche unter Vermeidung dieser FeWenlueUen wiederholt, wClbei er eine Au~beute nn Pseudomorphin (auf Morphin bezogen) 7.U 88.4 Proc. erhielt. Da~ PseUtlomol'pbin entsteht hierbei aus Morphin w folgellfler ''leise : 2 017Hl0NO, +0 =0\7 HH1NOs . Cl1 HH1N03 +H'! 0. (Lieb. Ann. ehem. 1886. 2:35, 22!'.) ß

Uebei' die O:\")'rl.\cion \'(ln Mononitl'omesitylen. "Von H. Emertlon. (Am61" Chem. ,Jnul'n. t 886. 8 , 268. )

Ueb(jl' die V'el'Lwllllllgen VOll Chloralunc1 Resorcin. Von H. Cnusse. (JOUI:JI. Pharm. Chilll . 188 6. ,i. ~f:l'. U ! ~67. ) .,

Die uichtsam'ell Bestandt.hcile de I;! BIenenwachses. VOll Fr. t'5 e il wnl b. Die Resn.1tato di eser Untersuchung rliml bereits mitge.theilt. 4

) (Lieb. Ann. Ohem. 1886. 235. 106.)

Reit,rAge zw' Kenntnisg der '\ViJ:kllUg des Almrulliumchlorids . Von R An:-> chiltz. (Li ob. Ann. Ohem. 1886. 235, li>O.)

. Zur Kennt.nfsR des Olaus' lichell Dichinolins. Von G . .T elli n e k. Dio Resultnre tliesel' Untersuchung siml berejts mitgcr.beilt.6) (Monnt~b. f: ehem. 1880. 7. 351.1 . , .

Heber die Einwirkung von Chlor aul Crotonnldeh)'fl. Von IS. Z e I ~e I. A-llcb über diese ~·\.l'beit ist schon berichtet.') (Mollar.sh.f. r(,he~.1886.?,3of).)

Ueber rne Hynthe!';e des 'fhallins. Von Dr. G. 'nlpll1!-I. " .o~g nuf llel' General-Versammlung des Dent:.;chen .~ I.IO!he-.kt\I·.V?I·eul~ LU

D ·· Ilorf Ein ausführliches R.eferat wurde baretts w der "Cbemiker· usse l • :u ___ ) ZeitllugU veröffentlicht .• ) (ATch. Pharm. 1886 . .o"w'I:, "t.

Analytische Chemie. Die allgemeinere Anwellllbal·keit

der K,jelllahl'schen Stlekstolfbestimmullgsmctho(le. VOll Dl'. enrl Arnold.

, Abt J ·'el·gte') dass die :Methode allgemeiner anwendba1' :l.'~ODSO,l,. , . , Ih

. ~ .. d . ilI d·h' ·.t·,on dass 1) boi organisc.hen Sub~t4'lnr.en! WE" c 0 1st Jlllt el o . I (". ) f· 'fl il .•. k ' ~ I Oxyd odor in der Cyangr'uppe enthalten, an emen lC :-st1O )olton n R W d .• h j . I '. .:) Tb Zu ' kc' ; b •. ,lern Kochen mit er:Sc we e satire... .:J C 1 der :;n s tanz Vvl .· h C· b tn . t t

. .J ... ») bei Nitrnten (leI' Zucker dom QU S uzen et ~e 7. ZU&teHctzt wel'Ueu ~ _ J.

B) Chem .• Ztg. R~pert. 1~86. 10, 181. ~, Cbem .• Ztg. '1885. 9. 764. )/ Cbem.-Ztg. 1886. 10, 860.

tl) ebem,-Z1g. 1886 10, 850. ;) Cbem.·Ztg. '1886. 10, 1038. _ 8) Cbem .. Ztg. Repert. 1886. 10, 6,.

wird, welche leicht NitroV81'bindungen geben und also die dtirch die Schwefelsäuro freiwerdende Salpetersäure binden l z. B. Benzoesäure.

Aus den Versuchen Arnold 's ergiebt sich, dass bei Gegeuwart von Benzoesiiure, Zucker, Quecksilber und Cuprisulfa.t die KjeJdahFsche Methode nu<ili fi4. Nitrate, ~itro- wHl Cyan~erbindungen anwendbar ist, sowie rla.r.;ij bei diesen Verbindungen, ferne.r bei Alkaloiden l1n~ allen bisher nach Kj e I cl ab} bestimmbaren Verbindungen eine Oxydat.ion mit Kaliumpennauganat nicht nöthig mt, 'Wenn so lange gekooht wird, bi::ö clie Flüssigkeit in der \Värme blaugrün, beim Erkalten fa.rblos ge­woruen i.r.;t'J was bei Anwesenheit v~n Queclc:lilLel' und Kupfer ver­häHuissmässig rasch stattfindet. 1\fau kaDll Nich immerhin VOD der genügenden Oxydatiou derart überzeugon, dßl'ls mall der haissen Mischung einige Körnchen Kaliumpermanganat zusetzt. Dieselben müssen genügeu, die Flüssigk.eit dauernd violett odcl' grün zu färben. (Al'ch. Ph~. 1886. 24, 785.) s

Yerl"nhrim zur Bestimlllung ,.on Salpetersi1nre. Von H. N. Mors e und Ä.. F. Linn.

Das Vel'fahren besteht in oer Umwandlung von Salpetersä.ure in Stickoxyrl , u.er A.bsorption des letztel'eu durch eingestellte Kalium­permangauatlöBung und Ermittlung des Ueberschu':ises von diesem durch Oxo.lsänr·e oder ldangan.'Jlillat. Die Zersetzung de:; Nitl'ats erfolgt in tii>licher Weise mitte1st Eisenehloriir und Salzsä.ure in einer ca. 120 -160 ccm faHsenden Fla.'iChe, annlog 'wie bei T i e m 11. n n - S c h u I z e : s ~fethode zur Bestimmung der Salpetersäm'e im Wasser. Die Luft ,md ans der Flnsche dnrch Einleiten yon Kohlensäure vemriingt , welche mau , um sie völlig luftfrei zu bekommen, mit yer<lünllter. Schwofelsäure aus einer LÖSlUlg VOll doppelt kohlensaurem Natrium entwickelt. An .dns Zer­setzungsgefüss für das Nitrat. ~chlies8t s ich ein kleines röhrenfönniges Flaschehen zur Condensation von etwa überde:jtillirender i wil.ssriger 8a.lz­Ballre, und auf dieses folgt ein Ge is si e l"Imhcl' Kaliapparat mit cone. KaLiumcR.rbonatlösWlg belll1l's Ahsorption . sau.rer Däml,fe. Auf clen Knliapparat folgen bint.el'einander zwei, je ca. 1i50-70n mm lunge Röhren (aus "Cl'brellDungsl'öhren gearbeitet ) welche elie zlLr Abrw rption dionemle Permangnllatlösung enthalten. Um den Drm:k der Gase in dem Apparate zu "erntindenl, wenlen .lie beideu ~·~b~orptiousrölu·en. in mi'tglichst. horizontale Lage gebl'ncht.

Da da.!J zur völligen AbsOl'pt.iou .les Stick oxydes lJöt.mge Volum Per· mangnnatloliUug gross ist., so verwenden die Verf 3 Lösuugen: 1) Eine zur Absorption des Stickoxydes dienellrlnLösung von Pel'manganntl VOll welcher 1. ccm ca. J;i mg Kaliumnitrat iÜluivnlent iRt, gemäsij der Gleiahttng: KMn 0. + NO = KNOJ + Mn O2, Die Stärke der Li;SUllg braucht nicht. gen3tl bekannt, zu sein. :!., Eine O:xalsiiurelosung, von -welcher 1 ecru etwas mehl' a1.~ 1 CCIll der Permangnnatlüsung zersetzt., ent-8lJreellt'nd der GleiehlUtg: 2KM.nO, + aB! SO, + Ge,B., 0 •. 2 H!O = K 2 SO, + !DfnSO, + 18 H,O + 1000,. ducb bier braucht, <lie Ijtül'ke der L ösung nicht gennu bekannt zu sein. 2 ) Eine "erdünnte, sorgfaltig eingest.ellte Lösung von Kalilwlpermangauat.

Zum Gebrauche bringt lllan 100 ecm der Lösullgeu 1 uml :2 in ein Bechel'gl<ls, 8UIlel't mit vcrJilDutel' Schw'efelRiiul'e nu und bes timmt clen Uebel'schuss an Oxalsütll'e tuit L ösung S. Bei aer B estimmung des Kit.mts gieht man von 100 ccm der Lösung 1 einen Thei1 mit 0a. 1 g Zinksulfat (welc.hes die dln.orpt.ion dei) NO erleichtert) in die Absol'}1tionsl'iiilrf'n und nach et'l'olgter Absorptioll in ein Becherglas, $}liUt die Röhren, behufs Liisltug VOll ausgei':lchiedencm Manganoxyd, mit einem Theile von l O(J ccm der LÖl:iung 2 und wellig verdiinntel' SchweJelsiülre aus, bringt- claIlll rmuh diese Fh18sigkeit , sowie die von den je 100 CClD beider L(j~l1n~ell n('lch vorhnndenen Mengen in das (-T IM und be8-timmt den lJehel'schu~1:I an OXnISl.lll1'6 mit LÖ$tmg H. Wird yon dem so genmuenen B etrage die in dem YOT\'erSllcbe gebl'ßuchto Menge KMnO, abgezogen, sn el'hii lt mnn den Betrag des tlur~h .Jas StiekoxTd redncilten P ermangnnats. ge.muss ner Gleichung:

- GK UnO, + JONO = aK,O + 6MnO + ;;N,O,. (Amer. ehern. Journ. 1886.8.274.) Y

Bestimmung der Sn11'eters:inre als Ammoniak. ",Oll E. Roi(:bal'th.

Bei Untersuchungen 't"nn BI·unnell· und Quellwa~sel' in grosser Zahl zieht Y erf. die Ermittluug' 11er Snlpet.ersiiure als Rtickox-ydgas "ar, an. llieselbell hei einiger Uehung mach anf einauclcr folgen können, bei deu gewölmlich einzelneu Pl'iifhngen dagegen die Bestimmung aI~ .Ammoniak. 'Hierbei ist. ein Ucbels tand, nÜmlicb der Gehalt. des an­gewOllrleten AetzbJis oder A.et.znntl'l)lIi:1 an SnlpGt.el'Säure. Derselbe rührt. gewiihnlich daher) clRSS bei dem SchmelzeD VOll Kalium· oder Natriumhydroxyc1 flt·wns Nitrat hiuzugefügt. wird, tUn die letzte Färb\Ulg dw-ch organische Snbstanz. zn zcrstOl'6n und ein schönes, r ein weisses Fahrikat zu erzielen. Diesel' t1cbelst~nd, welcher siclt 11ei der Be­s timmung so kleiner Mengen von Nih-nt.en um so füWharer mncht list leicht zn beheben, indem finD rlns betreffende Aetzalkali in einem 8ilhert,iegel schmilzt und ehnl:; Zinkpulver hinznfügt. Man rührt, um und prüft wietIerholt. eine kleine Probe mitte1st der' sehr scharfen ßl'U(·inreactlon. In l,u'zer Zeit ist die SnlpetersillU'e "erschwullden

216 CHEMlKER-ZEI'l'UNG. 1886. No . . ag

. . h BI tt ld Die möglichst zerkleinerten .Leich~n--und das Alkali kal1U sofort mit Zink und Eisen vel-Neh:l, Bestim.mtulg der Salpet,ersänre dienen.

Eine vorhergehende Prüfitng fIes ..!.eballi:al iii mit, ßl'l1ciulö::-mug auf Salpetersäure ist unbedillgt el"i'orneTlicl1. (Areh. Pbnnn. 1886. 24, 7 fJ~. ) ~

Arsenlulltigcs Ku])fCl", ~t'ine YcrwC11111lllg zur DCS81'SCllificirlUig (lCI' SaJzsiin.l'c und Pl'iif'ung auf :\l'scngchnlt.

Reinsch's )[eihode des Al'sWIl;\chwciscs. Von H , Hager.

D ie y,nr Desarsenificirung dt>1" SalzsiinrE' zn benutzenden Kupfer. blechsh'eifeu müssen "öllig llletalliscu blank S(' i_D. Das Kupfer en thält. mitwttel' Spuren von A.rs:en , jedoch hindert diesel' Umstand die Des­arsenilicirnng der Salzsäure nicht., ein das ArsenkupIer von Salzsäure nicht. angeg'l;ffen wird, Ein ::\rscll haltiges Knpfe rblech kanll also l.lU' Re j n s e h' sehen Methode des q llEl I it.ati \'en Al'i!C'.l1nac!tweises dieneIl.

Um im Kupfor Arscn zu erkennen, g icbt. llUHl nlli" die blank" Knpf'er. fiitc.he einen Tropfen Aetr..arnmolL nTlLl Hisst diesen l / ~ ~tlw(l e eiuwirkcu, Danll spül t mau mit. " 7n9::;e1" ab, trocknet den Fleck mit weicher L ein­wand \lnd bedeckt den:;elben mit. etwa 3 Tropfen vC'rdiinnter E ssigsäure, so dass der R and dieses Siinrefleckeu:oi um 0,5 cm ii her den Ammon·

. fleck hinansrngt. Man lässt die E ssigsäure 1 t I Minntcn einwirken, spült dann Rofort mit W asser ob und reibt schnell mit w'eicher L ei nwand trocken. Tst Arsen "\'orhandell, $0 bildet der Flef'k eine grnne, besonders nnter aer Lupe gut erkennbare F1ät'he .. (Ph n.rm , C.-H . N, F. 1886, j, .. .t.ß9.l s

Zur Pl'iiftmg des AILlmiLliLllUsulfats auf Geh"Jt an freier SchwefelsUure (Ul(I :mf 11(UlllniuDllJrd,J'oxyd -GelJalt.

Von H, Hag e r.

Zur Prüfung. auf einen Gohalt an fi'eior Siiurc liil;;~t lSicll die Jori ssen .Ha.ger'sche Probe mit Gurjnnhalsnm auf die treien Mineral­säuren im Essig anwenden, Man g ieht in ein 1 - 1,2 cm Weites R engir­glas 2 Tropfen GurjunbaIsa'm und 3 (;CD1 Ess ig:mllre, erwiir mt nnt.er Schütteln, fügt dann von zn Pulvel' zer riebenem .dJl1Ininhunsull'at etwa O,2ö g hinzu und agitirt, unter schwa~her Erwäl'll1lUlg. Bei völligem Mangel freier Sc.hwefelsäUl'e erfolg t w ii hrcnc1 der AI.dtatirlll eine \Vei~s· liehe oder gelblichwcisse Miaclmllg, welche anch im ' "erlnnfe einige!' Stunden und länger keine blaue Färbung annimmt.

Is.t in dem Alumininmsulfat fre ie Sch,yefel ~ihtJ'e in Kpnren ,"eJ'·

treten, 80 er folgt im Verlaufe von etwa 10 Minuten eine hrU blauE:, bei mehr . als Spuren alsbald eine dunkelblaue Fiir111mg.

Entllült das neutrnle Ahlminimnsll.lJ"at AJuminilm\b~·tb-oxy.l, ~n gif'bt. das krystallisirte Salz mit 2 TheiJen Wasser keine Idn.re, lSon<!C'rn eine weisslich-trübe Lösung, (Pharlll, C.-H. N, F. 188tJ, 7, 440,) N

Ueber (lie neue ][cincke'sc]l(' iUnng:llllws tiUllUIIUg. Von F r. C. G. Mülle r.

Verf, beschreibt die ,"on ihm bei der kürzüeh "ou M e iu eke ge­gebenen MethodeO) hefolgte Prlu:ls, durch welche die Lei 1j t1111gslabigkeit derselben bei geringer und g rässtentheils mechanischer Arbeit nut' ein , Mit:ximom gebracht wird, D ie Zeit , in "eIcher Ve1'1'. nm; .Mangau in fein getmlvertem Spiegeleisen bequem bestimmt) bet.riigt ca, 25 i\finuten : zugleich Ubertrifft die Methode bei der A.nalyse JUntlganreicher E i:o:en­legirungen in Bezug auf Schärfe Wld Bequemlichkeit. Alles , was bishel' in diesol' R ichtung geleiBtet ist, Bei der Sta.ulnnaly :;;e gebrnllcht. man 11/, Sttmda, Verf. zieht hi er die Gewichtsanalyse vor, welcho bei 6 g Einwage 2 Rtnnden erfordert und eine gr össerc Genanigkeit und Sichex:heit bietet, (Nach eingesandt. Sernrota.bdl'. ans Stahl llml Eisen 1886, No, 9,) ß

Nachweis >'Oll Sublimat im CalolUol. Von Pi ron-D e li 11.

L ässt mn.n Guajakhal'1. a.uf QnccksilLerSlthlimut. l,ei Gegeuwart einer alkoholischen Seifenlösung einwirken, RO cl!tsteh t eine suhr emplindlichc, grüne Fiirblmg, Diese Reaction benutzt der Verfasser zum Nachwe i ~ von Sublimat im Calome1. 10 bis 20 cg de;; zU nnt er.lI.uchenllcn CalomeIs werden. in ein: klcines POl'zelJangefass gelll"acht nud demselben 1 Tropfen einer 10-l)roc. alkoholischen L ösung ·von Medici'lmlseife .. fern er 1 Tropfen einer l Q.proc. alkoholischen, fi·jsch bereiteten Lösung \'on Guaja.kharz , sowie endlich 2 ecm reinen Aether, lJe hllfs L ösung de:'! Sublimats hinzu~ gefül:,rt, Mit einem Glas8täbchen rührt man das Ganze um. Ist det' Calomel sublimat1taltig, so entstellt nach der vollständig(:Jl Verdunstnng des Aethel's eille grone F ärbung , Dieselbe if':t im "\ erhaJtni:;s 1: 30 0f.XI deutlich erkennbar. D er Yerf. giebt dieSel' R eaction den Vorzug vor der Methode von BI j tz 1 welche höchsten~ 1/ '1.0 SuhlimA.t im Calorne1 nachzuweisen gestattet. (Le moniteur du P ratic. 1886. 2, 178.) it

Uoher den ~aclJweis Ton QnecksillJel' in LelcltentlJeilcll un(1 ol'ganischen Gemengen.

Von Leo Lieb e rmnl1n. Verf, b611utzt die Sc hn eic l e r'scbe, von E, Lu<lwig uud von

Füxbr i n ge r modificirte Methode, verw·endet aher statt Zinkstanb oder

'I Cbem ·Ztg, Hepert, 1886. 10, 13 1.

-

Messmgwollo ~Iec ,tc:; Ba , gho :g'lfl ~e mit Wns1;>cr ühergossell , bis s ich tbeile werucu m emem ce CI ,:-; • 1 b" d D

, fi 'b 'eI" hohe Flü8sigkeit;ssclnc Jt. cun et. aa über der Masse erne ngcl 1 . ';) 3 C• ' I '1 . ti 17. of ler Schwefelsüure nngcs.ane rt., lmt. - - , zu .. e mHIC I WU'l UHt n ,. . ( ., lu lu" u··t tohen beschickt

!ockc,:en Kugeln l.usamruengedl'iich:toll, T Q 8~ l.Lgel' a I. " "

tlInl ] - 2 Ktumlell au t" 8cuwach erwii l'mtem ,Wn.~so~'1Jnde .(ligell::, SodallD

1 d ' j .' 1 ',,~ ra '.el · lind WOlter mit AlI~{lhol >:>cwascheu, wp.r( eil 1e \.uge n Ill t '\:-i , . ('I ,,··1 . 'h P' ab 'epl'e"~~ und in hortr.onta ! g-ehn.ltenen u aSlo u en

ZW1SC ell apl er < h .,. I, • . B 'W' . \'0 11 bekannter F orm el'hlt.zt. Dit' d noklel'cll theeral't.1ge~ fi~8C . äge rühren von ol'!!an ise lter :;!ubslauz her , die helle re n, Ilwh~ rmg onmgen,

r,' "1 Z' I' Der Qued·s ilhel'rirw ist am wCltel'>iell von der t'OIl u11p er lW /. Ill~. ... . '"'. ··h 1 ,~ erb itzten Stelle f! ntfomt. Der yerdünnt.e 'l'he~ de~ R o rc leus W.uu ahgrschnit ten, worauf Illall in lias Ilem aLges(·bJllttell~" Ende ell~gegen­ge$etzte Ende ,.les Rollrehens eill Jodkr.vs tälluhen g Jebt Wld d~ e Jo~­,Ütll1pfe. den Ringen zutreibt. ~io ~ B~(hlllg 1:?rhel' ,}'J~ck~ .. Ist. , für Queckr3 iJ ber nich t. beweist'll(l , weil T~u ptel'bflscltlage Jn?tnlltel . ahnllcher :Pal'bungen gehen, Es i::;t. II HCh {~em Ver!'. ~nerIIi~sllcl..t, die .Flecke· hei .-:chwauher Ver,!.!l"össenUig mit ! lem l\likl'oskope zu wltenl.nchen. ttuec.ksilberjolbd zeigt !;ich in pr.ichtig l"ot.hgefarbten, ,,,,'oh.l~usgeLildeten fu'\':naUfOll • nebe-n deneu liicb nicht selten gelblichgl'iine Kl'ystalle " on Queck~ilbe~:iodü.l' \'ortindeu, tiieh t man nur rothe, \.IIlt~r dem l\likroskope wie zer flo s,,:eut' Tropfen aus~eh eu~le Flecke ulIll blauhchgraue Krystalle (.Jod) . ::;0 i:;t Queclu;;ilber nicht zlIgeg-ell. - Man kaUl! auch da.s ~i-old­:,whl,lgerhüUkhen in einen schwach schwefel· oder salz:;aureJI, filtrJrten AU>:i7. lIg ller Leiehenthei le gebell.

In P iilli>n, w o man ~,YMelllatisch auf Säoolut'!icLe (i'ifte zu prüfen hat, kamt es. nach ucm Verf, gest\hehell , dusf.; Qlleeksilben~crhindtmgen i.ll die alkoholische Ltisllng übergehen, i.n welt:-ue tli€: A.lkaloifle zlUlächat iibcrgefühl't. werden, Man IllnSf.: .laher die llikohnliscbc , ros}>. rlie ana Je t'seIhen s piit.:)' ht'reitere wä,": !'Iel-i~e L Ö:oillug nach der Unter.:mchnng auf Allmioidt: st.ets auf lluccksiILer IJl'(HEm, wenn eine Y 61'g-iftnug hiermit nicht a usgc:;cW<tSS('1l i.o; t. W eiter muss man in solchen }"'allell auch s tets di ... iit.heril;chen Auszüge flUS samer L ösung, al.';("1 die Rückst.Hnde aus tle.u erst·eu dusscJJiir.t.e1ungen, unhedil1gt auf Quecks il ber prüfen: da Sublimat. von Aether leillht. ge liis t. IUln nus wiiSsel'iger Losung leioht :\Usgcsd Jiittelt wi rd, t Kö7.g:"D:cltl Sligi f,l'tesitö lO:B5: ll!\ch t'ingesandtem Jnhl'e:'lucr. f. Thien·hemie von hlnl,v 1885.) {J

U('stiullllllllg <les KolJlenst<lft'gelJaUes <leI' oJ'ganischell Substanz im WnssCl'.

. Rel'zfe lol fa nd, da;,; . ..: l,ei der Oxydatioll dei' orgnnischen Substanz nlltt~lst Chromsäure nacll Del!ener , Maer cker und WolH häufig g~ll? ulllllogliche Roblen~toffrueugen geftmden w(orrlcn, unO. zwar ergab ~I('h als U l'sache die.ser E rscheimmrr die GelYeuwal't vou ChlorverbindtUlcren

'" ~ 0 1 die beim Erhitzen mit Kalil1lDehrOlHat und tlchwefelsäure freies Chlon ellt\\'eicheu la::.-:.seu , welches im .Kalin.ppar:na mit uhsorbil't wU·d. Dem H0 eut8tebeurlf'u Fehler lüsst 8ieb vo rbeugeu, illdem man iu die Mitt.e cl ,,!; CWol·calciLlm- Rohres {los Rose'schen Kohleusälu-c- Bestimtnungs~ _-\.ppara oo,.: eille gf".!Hig-tm.j(\ Menge ft-isch angeiit'1.tcs uml daull get,r ncknetes gepulvertes AntimoIlllletnll lJr ingT, c.les~en cn. ö e m lange Schicht dur ch. das .. vorl~ (lnd hi~ten be tin illidle. CWorcal ... illßl ,'01' "'-a::;serdum,pf ge­:ichub:t 1st, un\l melem man nICht, zn ra!'ch arlJeit.ot, Nach dieser )-[ethode wil'rj aneh (lei' K oh.1enstotl' s~hJ' bestiintlig~l' VerbimlUllgen z. ß. der Ess:igsiiul'e. 8t.efll'iD~iil\re, Phta1siiure. ctc, ) ,~oUständig in reiu~ KohlpU!säure übergefü.hrt, (Ztsch r. f. Zncker-Ind. 188tJ. 86, 75,*, ) A.

Untcl'sHchllilg "on ZU(~liel'l'iibell. . .. . Zwi:ich!::l1 PI·obenahme ~l nt1 l 'u~ersuchlUJg von Rüben vergehen

hu.utig mehrere Tage, und tinden SICh dann öfters erheblich höhere. Znckel'gehalte im Sa.fte: der Gnmd hierfur liegt in der ConcentratioiJ., des Saftes tlm't,h !In!' Austrocknen: welche Fehler(luelle "W e i t ;,. rö ss-e; iSt, al8 lllal~ meistens annimmt; so z, B. verloren binnen 6 T~gen mi: bedeckt auf bewahrte Ruben 7/;':' Proc. ihres Gewicbtes und zeigWrl' 11 ,91 Proc, s ta.tt 11 Pl'OC, Zn~ket · im Safte, würden also wo Ulan Rü~en un.~h ZUC~';:(,.I'g~alt. {les .Saftes kauft, \"iel zu hoch be1.ahlt worden sein. l\ll1 SSe l ~ nlso R.uben auJ bewl.1hrt wertle.u , so hat mau sie möglichst' '1 d\:lm rll'oc lmen zu schützen, al..so lJetleckt zu hnlten (8 .,' -/88a. 15, 22, ) , llClelle

}, Zur AIl"I)'se der P"ptolle.

Von G, Bodländc t,. Verlns:;er begegnet znuäclH~t dem Yorwu rt:e J K ·' ., d di 'I I ' 1 ' on l g s . ass e von I .. IITI )(ll (er Unter snehltn,r von Koch:o.: ' Flel's h t ' d" " 1 d .' ,~. . c pep on nngewan !IV

iu.t>t 10 e kelllC' .,conventioneUo" 'lei und ]-em' e vergle' hb n - ul'''. r ~ , . . ~. ~ lC aren ~s WW' le en, mit dem Nachw:ls,e, da'ls die lJcollventiouelleu 8 c h m i d t'-8~

Met,ho.do Zahlenw~rt,~e hefert, welche mJ.ter 1lich absolut nicht ver 16itib. .... b .. ~ I' ~lnd: . Da:; ,' el'fa~l1'en des Verf. Lemht darauf g .: Elwelsskoq ler durch !-:)ättigllDO" ihrer Lo·· . . 'Adass Peptone-;:'

.1 '. . t- ::-rutgen IDlt mmoub-ulfat rPA weruen. Wte Vert. erweist faUt dieses S lz ill l' , 0" , , P eptone unu zwar nur di~se. . a. l e Her In Frage kommendair.

, !,- lO g ~ler S nbstnllz wenlE'u in ca, 300 _ nut :) ccm E ssigsäul'e versetzt E' N ' d g Vvnsser gelost Fi ItC'r germnlmelt, mit hei~se'n ~~~ ., le, ol'schbg wird auf gewogenem

1 a:-5Sel gewa~chen , getroch-net ,un~

N.o. 30. lljBli, CHEWKER-ZEITUNG. 217

f~~ge;' f..lll'Ch Abz.ug des Gewichtes des beim V Cl'aschen hinter- Uehcr die Anwendung des Natriurothiosulfats an Stelle des Schwefel-~ an uckStaudea erhält Dl.'\D die Menge des unlöslichen :eiweisses. W1\8serstoffgases im Gauge der qualitativen r.:hewschen Analyse. Von

Th il tratht ,und Wasc~wa.Sijer werden vereinigt und in zwei gleiche G. Vortmann. Die Methode des '\erf: wurde bcreiis kurz skizzil't. U )

~8.t ge b ~t .. ~edn amen sättigt man in gelinder Wärme mit Natrium- (Mollatsh. f. Ohern. 1886. 7, 418.) d . , :wo

b ~l ~c n:s lösliche Eiweiss bezw. das entsprechende Lfl iol- : _____ _

er~vat a. schmdet. Man sammelt auf .... ewogenem Filtor wäscht mit eSBlgsäureh lti -. . . I:) ,

FiJ. a w~r, gesattlgter Natnurns\11fat1Ö~llDg, troulrnet und wii.gt.

. tet und Niedersohlag werden dann verascht, etwas SchwefeLsiime zugegeben (um etwa. gebildetes Nat~msulfid wieder in Sulfat llWZU­

wandeln), ~d der Ueberschuss derselben durch Glühen .mit Ammon­carbonat · verJ~gt· !las Gewicht des Niederschlages, vermindert um da/; der A sc.he, gIebt die Menge der löslichen Eiweiss- und L eimstoffe oder des PropeptollS. .

. ~ie andere .HäUte der Flilssigkeit wird kalt mit 4mmoniumsulfat gesä~tigt, der Nlederschlag auf gewogonem Filter mit gesättigter Am­moru~snJ.f~tlös.nng gewaschen, ·getrocknet l.md gewogen. Danu löst man ihn WIeder und bestimmt die Menge· rIes beigemengten Ammon­sulfats dw-ch Fällen mit Chlorbaryum. Zieht mau seine Mcnge und die des Propeptolls von der des gesammten Niellersohlages ab, so erhält man da.~ Me s 0 pelJ to n. (Nach eingesandt. Sepal'atahc1r. a. d. Ergümmngs-heften z. CentraJbl. f. allgern. Geslmdbeit-spfl.) {J

Uebel' .Ue Einwirkung ,'on Natronkalk Rnf EiwclsskiiJ'jlcr. Von Leo Liebermann und J. 'l' o th.

Die Verf. erweisen , das s die Bestimmung des Stickstoffs im Eiwcis9 nach Will-Varrentra.pp' s Methode deshalb zu wenig Stickstoff liefert weil bei der Einwü·kuug von Natronka.lk auf Eiweiss ebGllso Stick!lt.off frei werden ka.nn, wie dies für die Einwirkung von Baryt bel-eits nach­gewiesen 1st. Bei Hiibnereiweii's kann rIer Verlust an Stickstoff, auf Eiweiss berechnet, 7,67 Proc. betragen. Als niedrigste Zahl wurde ö,22 Proc. gefunden. (Közga.zdasugi orlesitö 1885: nnoh ei.ngesandt. Jahl'esber. f. Thicl"chemie von Maly 188fJ.) ß

Nachweis TOlt BlntHecken bel Gegenwart von Ei,senrost. Von Apotheker E. Dannellberg.

Im Allgemeinen ist der Nachweis VOll Blut hei gerichtlichen Ullten·.uchnngeu seit der Entdeckung der Häminkrystalle eine ziemlich leichte Arbeit. Anders liegt jedoch die Sache, wenn die BlutHecke a.uf rostigem Eisen sind, in welchem Falle mei!:ltens keine HömillkJ-ystalle zn erzie len sind, weil die Blutsubstanz in Folge ihrer Verbindung mit dem Eü;euoxyd unlöslich geworden is t. Von dem Gedan keu Rusgeheud, die Blnteisenvel'bindung durch Schwefelnlkalien zu zersetzen I erhielt Verf. bej einem VOl"versuch I um dnR Verhalten von Schwefelammon ge::..-en Blut kenneu zu lernen, aus eine1' Mischung von ungeJiihr gleiohen Volumen üischem BIllt , 'Va~!-oter lIDU Schwefela.mmon nach dem \ er­fahren von Erdmann10) neben den gewöhnlichen HRminkrystalleu eille Menge anderer, bis dahin unbekanuter KrYfJltalle, 8ehr elegania , ge­streckte, rhombische Tafeln: braun, mit einer fnrblos hellen Partie ooer einem hellen scharfbegreru;ten Streifen iu der Richtung des kleinen Dnrch- , ~ messers des RhombUfI. ~

Oft fanden sich auch Rhomboide oder die Spitzen waren abgestumpft: aber stets zeigte sich die helle Partie in de.r Mitte. Diese Kl-ystalle, welche D. Hämidinlnystalle nennt, er­scheinen aus blutigem Rost mit einer Sicherheit dass Verf. in mindestelll~ SO Versu~hcn mit starken und mit, "-schwachen (7.. B. a llS einem 'fropfen .

. er Mischung \'011 1 'l'h. Blut mit U Tb. Wasser herrührenden) rostigen :utfiecken nicht ein einziges Mal vergeblich nl'beitet~ . ..

Man verfährt fo)gendermanssen : Auf den vordäclIt.lge? Fle.ck tropfelt man je nach seiner Grösse 2 ! 4 bis G Tropfen lO-proc. Kalilauge uud Hisst etwa eine Stunde lang einciI·ken. ~an. loc~ert den Flec~ dann mit einer Messerspitze oder dergl.~ spim. lhn IU eLD: PorzellauscL~lch.~n, wäscht uurch Decantiren mahnnals aus l~d 6utte~nt . durch ~Ch~lL~-

oll d SchälchelUl zuletzt das WaFiser tast vollit.nndig. Den Rück-steues Shf' ) d te !ltand übergicsst man mit einigen 'rro!>fen • c ~e e ~rnmoll ~Ul. un r-stüt.zt dessen Einwirkung durch ZeITeiben . m1t elDe~ . PIStille un~l

b 1 E rwärmung. Nach etwn 10 lrlinuten verdlffillt man mit sc wa c 16 . T' I e

W se IlUd filtrirt Schon die ersten welligen ropleu ge) u etwas aso r - . . d 11 d"

h d E ·dm.nn'schen Verfnbrell der Hamm arste ung le neUCll uac em [ , B . r... I' '" H

" 'linkr 'stalle welche ein ehenso absoluter eWel!; Im" < le n-a_mH }. , . II (Ph CHNF

wesenheit von Blut sind, wie die Hämmkrysta e . arm. .-. r ~ .

t886. 7, 449. ) R ction ZlU· Nnchweisnng geringer Mengen BIaufüiUl'e.

G-EinV8 neue ea Bereits mitgctlIeilt 11) (~Ionnt~h. f. ChelD. 1886. ; ,4J H. "I Von '. ortDlllnn. . 10) Otto, AUBmit.U~nlr der Gifte. VI. Aufl ., 228. 11) Cbem.-Ztg. 1886. 10, 999.

Nahrungsmittel-Chemie. {;el,cr den Nnelnrels

.Iel' SHllrcfurbstoft'derlTute .Ies Stelnkohlentbeers im Wein. "VOll J. RoltermllDIl do Rego.

Es gicbt portn~ricsische Weine , die, mit eIer 100fnchen Menge Wasser verset.zt, noch viel dunkler gefiirbt erscheinen, als die gewöbn­lichen BOl'deaw.-weine. Im ersten t>emest.el" dieseH Jahres lmt. Portugal nahe an 1 000000 hl nach Frankreich ausgeführt. Die Ci i rard' so ue Uutersuchun::.rsmethode kaUll auf dieHelben mit folgender A.hiinderung angewendet werden: 10 ccm Wein werden mit 5-proc. Kalilauge "er­setzt, bis der Wein euen noch sauor (c·ngi.rt, hiera.uf eine gesättigte Löaong von Bauer reat.rlrendem, essigsaurem Quecksilberm .. -yd hinzllgefitg~, bis die Färbung gn"ln lich er5tlheint, uuu ftltrirt. Das Filtrat hat ' bei reinen Weinon eine gelbliche Fa.rbe, (lie zum Thei! auf Zusatz von Salz- . säure "erschwinc1et, während es hei 'WeineIl, die mit einem Siiurefarbstoff ,"ersetzt sind, gef.lrbt erscheint, noch mehr nach Zmultz von Salzsäure. D a diese :Metbode nm· für gri)ssere Mengen 1"0 t, he r Farbstolfe cmpfilHllich ist, zieht, Verfasser fo lgende iUethotle "01· : bei welc.her nur:) 'l'roJ)icn .... om Reagens bei reinen portu1de:'liseben Wt9inon. cu. 1 emn bei Bortleaux~ weinen und deu meisten klinst.lieh ge f.·trhteu \Vemen notlIwendig s ind : Gepulvertes MangawmHnt. 1\'"inl direct iu I"tnrkeru Wnssers totfb .... l 'eroxytl allfgelöst~ mit etwftß "Vein und 2 - 3 Tropfen ln-pro(: . Ammoniak gP­kocht lmd filtrirt. Bei Gegenwart hn~ische1" Fal·bst,otle hot dns Filtrat. 8tark O'sfill'bt. uu~serdem t'nrblol;, '.\-ir<l ahm' naeil Zusatz v()n SalzI"iiul'e n , ,

bei (::egellwaTt irgend eineR rothen S,htl·efnrbstoft'e~ (leutlich röthlich. Das be::oto Veti'ah)"eo, Ruch för Il icht. rot.he FarbRtoitE-, ist. aber f(llgende~: Zu cu. 15 com \Vein und dcr genügenden _Menge H:\I·ymnbyperf)~·yd leitet. mUli ea.. 5 l\"Iilluten lang Kohlen..-iilll·(" bis thts Gemi<>ch et,,·a Choeoladellirbnng zeigt. nicht bis es hellgelll wird. Das farhlose Filr.rat nimmt nach ZUio:Iatz '"Oll Salz;il i\ l1re hei Gegcnwfll""t ,'on Snw'etarb~totten clHlmkteristische Färbungen an. U azc IJ eil ,. e' S 13) lllet.horle mit Blei­hypero~"yd ist, hesoodol"?'l welln dies im ttllfgeschh\mm1.en Zl1f;t.ande auf. bewahrt. wil'll, Hehr ewptilllllich , auch für BOl"ileal1XTotlI, während .lIangao­hyporoxyd u } die pOltugiesi~hen \Veiue Ilu(' h m\t·h "ie!pn Tagen nic:hr anWirbt. (Rep. anal. ehern. 1886. 6, fllJ i t)

Die 1l1eeltvde mit Bleihypt·ra:ryd ist ·tOIi B l (I I' er, I~ I ts

' ''ersuchc zum COIlSCl'ftrCll ,"Oll Jlileh! li'lcisch uud Eieru. \on Leo Li<.bermanu.

Verf. ste llte zuerst. Vel'suchc [Ln mit Ba dCs Boroglyc~rid (erhalten (hrreh Zusanunensc.hmt::lzen WJII U2 'l'heileu (;lyceriu mit 02 'l'bcilell BOl"siuu·e uud wiedel·holt.es UUlsch melxen , bis ~ille nat:h dE! lU Erkalten homogene, gla:;art.ige , gelbliche, in \VasSel' leidlt lösliche, gel"U<:b- nUll geschmaclclosc 1\Iasse l'esultirt ). Die Yel·.>ö\lclt e zeigten die couf!cr-dnmaen Eigensch<"\ftou des Prii.parato~ . G J4 Boroglycerid genugren, um I 1 Milch im September bei :&2 0 0 . in u~deckteJll Gefasse 7 Tnge lang zu cou­seml'eu (vor Gerinnullg zu sch iitzelJ I. FIciseh , mit. einer wässrigen Lösung VQU l/~ Pro..::. Doroglycol'id ÜbE! rgolisen , jmloch so, dass es 11\11"

be.uetzt wurde , 1.ejgtc im Septembel· bei 22 0 1U\ch ;) Tagen etwas Schimmel ohne Fliulniss , wog eg ou F leisch (.hne &l"OgIY<:(>lid ~ich am 3. Tage in voller Rtinkendel' "Fiinl uiss b(': fo.ucl. ,i-cl"!lllClIe mit einem (T..-mcuge r-Oll Borax un~l BOl'suure z&il"rten die eminE'nt. couservirende Wirkung. l"leifich) mit. einer l -pro(" .. Lösung diese::; Gemi::oches übergossen) be~Ullll et'$t : I Ul 7. Tage UlJUoge llchm '1.\1 r iechf"lt, wälu·eud auderes sdwlJ am J . TIlge ta ll.1te. Eier in 1 - proc. Lösllug waren nach 18 rrngen ,öllig fl'ü·;cb. während Ei(or in reiuem ''lasser Jlach 'j Tngen fnul waren. "Eigelb lmd Ei\t"eiss ohne Schale "nreu1 mir, 0,1 g cles 8nlzeg versetzt.) n ll ch J.8 Tagen im ofteueu Gelii.:;se Hoch willig frisch und gcruchlos . während t1n\erS(;lf7.te~ Eigelb nach 5 'ragen fdW und schimmelig wal .. Milch in gesch l (l~sClll!m Gefässe mü 0,1 Proc. Salz gerann beim Erh itzen erst. nach )0 Tagen I mit 0 :2 Proc. Salz gemengt, gerann sie ill J4 Tngen noch nicht beim Erhitzeu. In nffenell Gefiil:!sen gernnn vel"Setzte und tUn-ersetzte :llrilch to st gleich schnell.

Velf. ~tellte auch Yer,mehe an nach Riehnru Son cs' Methode. bei welchE'r lnan in die Yenen d<,.;'; lebe.mlcu Tlllel"es Salicvlsi\me odel·

• Borsäure oder ein Gemigch ,'on uei.len i.njicirl lllld es dpr Ht!'l7.t,hütigkeit üherlässt . d iese Stoffe· im Organismus z~ ~erhreiten. DM Thiet" 'wird claUll gei'lchlachtet llIHl zerlegt.' oder im Gnnzen trnUl'l )\011il"t , wobei mnn im letzteren Falle zweckmä8!:1ig die Bauchhöhle eutfel"llt und mit Gelo.tine ausfüllt. Bei einem ve.m Y erf. nach diesem Yerfuht·en behandelten Scbafe waren ,UD 19. 'l'nge sämmtliühe Stücke noch lm'i"el"iin flert, frisch: nm

I~) Cbem .. Ztg. /8Sli. JO, fI!'l9. I') Chem.·Ztg. Rep"rt. JS81i. tO , 1(\1. I~I CbE'm.-Ztg. Repert. 188{J. 10. 7:t U) Yerg\. aucb Cbem.·Ztg. JS~(j . 10, 963.

"

-

,

1886. No. 36' '-, 21 8 CHEMIKER-ZEITUNG, . Mittel lan'e fortgeset.zte r Versuchsreihen von

,

21. Tage zeibrten sich an denjenigen Stellen der mit Fell bedeckten lli-tremitäteu, wo Knochen ü'eilagen, Zeichen von Fäulniss. Die anderen Stellen waren unverändert und trockneten schtiesslich ein. Bestreicht man die blossliegenden Knochen mit Vaselin, so taulen auoh diese ~tenen nicht. Bei diesem Verfahren scheint auffaUend wenig coD.'icrvirelllle Sub­stanz oötbig zu sem. In Flei,schpl'oben, welche gleich nnch Tödtung der Thiere nntersucht w1lTclen, fand Verf. nur eine 'pur Borsäure. Salicylsäure wal' noch gerade nachzuweisen. (Körgandoitgs ert cs itö 1885 i nach eingesandt. Jahresb. f. Tb.ierchemie VOll Mnly 1885.) ß

Notiz über mikrocbcmlscbc Priifnng -von Pflanzcllsnmcn auf EfwcisskUl'})CI'.

VOll F . S~ymu.nsky.

Zm' mikrochemischen Prüfung von ROggCll- und Weizensamen auf ihre Eiweisskörper werden erstere ohne vorhergegangenes Aufweichen in Wasser oder Weingeist in verdilnnter Kupfen ... :itr iollösu.ng 12 bis 24 Stunden bei Zimmertemperfl,tur liegen gelassen , sodaun durch Eilliegeu zwischen Fliesspapier yon der adhärirendeu Salzlösung befreit und zur Anfertigung von Sohnitten verwendet. Diese werden in einen Tropfen mäsi-iig verdÜnnter Kalilauge gelegt , der auf einem ObjecLtl'ii,gel' bereit gehalten wird. Die blau-violette .Färbung tritt bei nicht zu dicken Schnitten sofort ein ,ohne datls Ausscheid.ung von Kupferoxydhydrat stattf'"ande. (Laudw. Verl'!. St. 1886. 33, 229.)' cu

Agricultur-Chemie. DilllgllllgSYCrsuche llei Relleu.

Von C. Weigelt. Verf. berichtet unter Anschluss eineli umfangreichen annlyt ischen

Materials übel' Untersuchungen, welche in uer unter seiner L eitung stehenden kaiser). Versuchsansta.l.t R ufach auf Veraulass l1ng des freieu Vereins zu Rappoltsweiler angesteUt sind. Als wichtig8teS Resultat ergah sich die ausnn.bmslos g ünstige Wirk\lDg de.r Sticbtoifdiingung (Ammoniak­salz). In den meisten Fällen wurde der Ertrag um ein V ielfu.ches vom Preise des Stickstoffs gesteigert. Eine zunehmende Verw€lldllug stickstoffhaltiger Kuo8tdüuger im Rebbau in Verbindung mit. den seit lange bewährten Kalisupel1Jhosphatcn ist daher sehr zu wiw:,;cheu . Darüber , ob etwa Salpetersäure den Ammoniaksalzen vorzuziehen seil müssen weitere Versuche eut.<;('.heiden. (Nach eingesandt. Vortrag, g e­halten_ in ,d . Soc. des Sciences, ..Af,rri.cult. et ,A,rt~~ de la Buiotse - Alance .)

Ver'. I>ellbbicldigte, I1btr seitle Ilmfas8tndell Ullt,rsuc/mllg"J in dtr dies­jiihrt'ge •• Versatmlllullg dtutschtr Natllr{ewsclter lmd .der.cte .:::;" beric:htw. .dI l l

Mangt/. an Zeit tDu.rtle illde68 tier VO/'trag i" der letzten Seetiollssit,zlW!I '::II /'ück-gelogen. ß

Keim kraft der Itiiben suIDcn. 10 For:tsetzung früherer Versuche fa:nd Gra.s s mnnu , tlus!; stttl"ke

Feuchtig-keit die Haltbarkeit der Rübensamen in übermschender Weise ~einträchtjgt. Knäule mit BO P l·OC. resp. 34,5 Proc. W asser ha.tten iPD 183. reep. n.m 100. Tage ihre Keimtahigkeit schon gän~l ich ver­lören, ebenso solche mit 24 Proc. am 200. Ta.ge, während bei] 8,2 Proc. d,is< Keimkraft bis ~um 233. Tage noch !:Itetig blieb. Hierbei is t die Abnahme der Keimkraft bis zu einer gewissen, dem Wassergehrllte fast ~mge~ehrt proportionalen Da,uer eine 7iemlich l'egelmiUlsige, wird R,ber 'dann. 'PI0tzlich eine sehr rapide. Nach diesen Resultaten eUlllüehlt es meh, auf g ründliches Austrocknen der Saat auf dem Felde, 80",;e auf ~ein1ioli.es 'Trockenhalten dersel~en in den L ngerrR.umen dM gl"ös!lte Gewich t zn legen , da Wassergehalte ,"on 13- 18 Proc. , wie His in der YrlltXis häufig vorkommen, binnen 180 Tagen (October-April) schon sehr

,~ila;gend wirken können, (Ztscln:, f, Zueker-llId, 1886, 36, 725 ,) A

, Zuckcrbllilllng der Itiibc. Nach Gün.rd wird der Rohrzucker atl8schliesslich in den Blatt­

,rände.rn unter dem Eii:Ulusse des Lichtes tagesüber gebildet lwd Nachts gtö~tentheijs durch die Rispen und Stiele der Blätter in die Wurzel , rg~schafft. · ltechn.et JP8.ß auf den .Blätterbusch als Durohscnnittsgewicht -,Q091g, wovon 1/. a.uf die Ble.ttründer kommt I so ergeben zahlreiche .Beihen von Analysen, dass am Ende sonniger Tage jeder solcher BtL',oh _0,4. Pro,o. ode~ 2 g Rohrzucker enthalten kann, wovon die Hälfto = 1 g N~h?l der Wurzel zugeführt wird. Bei einer Vegetationszeit von ~_QO ... T~Q.gen wer.den also in einer Rübe von z, B . 750 g .Gewicht, !On g ~nck~, 80159 13 - .14 .Froc." aufgespeichert.. (Sucrerie indigime 1886. A2M,) 1

lWnllrllbell unll Binncllri[uen. , . 16.r:ass'mann macht auf die autJsel'ordentJichen Unterschiede auf.

rtlNltsam, :welche Rand- uud Billnenrübcn deRselben Feldes zeigenl

upd die: Sich ebeDsp an jeder Fehlatelle eilles Ackers wiederholen. Die

..lR.andrübe zeigt stet!'! üppigeren Wuchs bei geringerer Güte, dn. tUe teichlichere Belichtung geniesst und die Saugwurz~ln aus den an­grenzenden freien Flächen grössere Mengen Nährstoffe herbe.i!icbnften, Und eben.'io ist jede Lücke eines Rübenfeldes von einem KraMe stürkerel' R üben umgehen. Ueber die Grässe der Differenzen 'geben folgcnde'

• •

Zahlen Aufschluss: welche b t g , der Iunen- uud Ausselll'cihe' , ) R "l d t lien Es C J"lW 10 • Je I ()( u )eß ars e ' . ~ + 9 1)1' ) Gewicht der Köpfe 2)03 resp. Wurzelgewicht 2Hl l'e~p . 027 g ( "' ''~86 (+ UJ4) Blattanzahl '33 76 e, (+ 4.R), BlatteewicLt 92 reSl\ 4

9 .I g L - 18 1(_ 1 24) Proo:'

resp. 49 (+ H.i), Bx: llefi Sa:lf~e~:)l'(I , "' 1 ;~;r R~~heit's<Luo~ent' 8U,05 Zucker im Safte 1 '~ 7 I resp. 0), OJ - " r Di1:t

W 77 (_ 4 V~) I n einzelnen Fiillen s ind indes:;; ~ 1e,,:e erenz6.U

resp . 0" , . . • B in einem FuUe I ReIhenfolge WlQ weItaus grösser und betrugen z. _. 6 '- 8 _ lfl ;I-!. Aus diesen obeu) ' + rlRij +140 7, +4!1, r :J,t , - "} '. ' R" " rl'hnts~chen i.~t' ersichtlich , j 10$8 Polu:,~SI\t,ione~ e l II },~ ~ 11

1 ~ l"B ub:bn "1 'WIe

sie leider immer noch vielfach A. llsgefithJ"t wel den, m < .. le . eur el uog des ahsoluten orlCl' relfltiven Wert.bes einer Riibenr~gse gnm.lich werthlos; 'd I t' R " 'e I"'o" e,, besonden; von k lemeren P arcellen, nur

s m . ( MS er uer U v 11 U I' . . d R d bei genaucl' Beriicksr,.,',htignng dps VerlliiltDl sse~ \'Oll B~onen- 1I ~ an:, rüben ~ich der Wnlll'heit n äbern ktiDllen , unil dass die Ranrll'tlben _bOL vergleichenden \Vert,hsehtl,t7.1.wg en iiberLanp t, ~m hes ten 1\Usser ~erhCk., siclitigung hleibflll. E s lp\lcbt.et eilt: 111l8R lller~~lClJ Hl1~delt.e äl~erer,. auf kleinen Parcellen . ohne neutmle ~olle I . mIt lUlglewhem ~ubeu. abs tande etc. augeRtellter Vers1\che kelJlerlCl W erth hnhen k nonen . (Deutsche Zucker-lud . 1886. 111 15ß1i. ) A

}Iilclwrtrag bei Fiitte .... ng mi t DiJfllsion s-Schn\t.zclll. Werner fand auf Gnmd ansführlicher Versuc.be mit Hmlkeln und

Schnitzeln. rlass bei Yer\venctung gute!' J ,]. h. nicht. zn :vässriger und gut aufbewahrter Rübeuscbn~tt.e di~.se dem ltühenfut~er ~ .den R,esul •. taten völlig glcichwclthig slDd, Milch lUln Bnttel' 11,\ vollig glelCher Qun.ntitä.t und Q.unlität !iel'ern und dabei pro Kopf -rogbch um ea. 10 PE billigel· zu steben kommen. Tl'effen jedocb obig.e VOl'alls8etz~nge~ nicht; zn, so sind die Rcsu1t.nte entsprechend ,uogiinsbge. und crklri.rt I'Hch das Vonuiheil gegen Schnitzelfutterung an JG ilie jell enfalls aus d iesen Gl'ünden_ (Ztscw·. f. Zucker-Ind. 1886. 3(;, j ,u.) i\.

des

Physiologische, medicinische Chemie. 1'hcl'a)lcntisc'h c lUWClldllllg

ßCllzoFsiiul'C - Slillt lila oe! Cl' Fa h lbl'l'!!'s Saceharill. Von V. A dncco und U. Mo s so.

Da;; Studium det' WirklUig de~ Saccharins :tuf Ilie Alkoholgähruug das TranoollZtlck ers zeigte, t ln$~ Saccharin in der Dosi::i (J,l6 anf 100 elio Thiltigkeit de r Bierhefe df!lltlicb hcrab~etzt. Diese Wirkung erfolgt hei 3ü o wie auch bei 16 0 llDd dauert lange an. - Werden g leiche Theile Urin und O,3i-pl'oc. 8nccbariuHisung. ferner Urin und O,32-proc. Sa.licylsänrelöslln~ nnd endlich Urin und destillil'te8 Wasser vermengt,

, !":o hat die ammoniakalische Hiibnmg des mit Saccharin g emischten • Urins bei 16 - 17 0 nnch 7 'j'ag-el.l uoe·.b nich t, begonnen ! während sie in dem Haücylsäure enthaltenden Hume berei ts eingetreten und in jenem mit llestillirtem W asser wcit " ol'geschritten ist. Auch Iler Fäulniss­proceSl:I eines Pankrea~·Anli;w::~ el'i wird durch Saccharin beträchtlich verlangsamt. - In einer J,I.ischllng gleicher Theile .Milch und O.32-pl'oc. oder tI,l(i-proc. SaccharinJösll ng beginnt. clie 'Thatigkeit des Milch­fermentes (bei l (i0 und bei 3~ U) "pu ter, :tllS in einer Mi:,;(' lnUig gleichQr Theile Milch Hud llestil lil'teu Wa1'\~er~ . In 11e1' mit Snc.chlJ..1·in verl:letzten Milch trat die Milchsäuregiihl'ung früher ein als die CaseIng erinnung. •.

Betiudet sich in einer PepsinfliL~~ igkei t 8nechuriu in der Meng~i von 0,16 - 0,032 Proc. , $0 e l'i eid e. t (He Peptoni::;Ü'no .... des coa O'lllil'ten.­Eiweiss eine Verlaugsamung , wird ::tbcr nich t aufgeha1t: n _ Bei Reducti~D; eier 8(lcchar.iDmeng~ his ;l,U O,?Oß4 Pl'Oc. w irrl die '1'hätigkeit des Mag~­saftes g~,r meht: l)eemflus~t.. D ie B cn'zoCt.'äure hat in den gleichen Mengen"!' v~l'hältn~:;::'Ien eme . dem ß~cchari u g leicbe :w;,i.rlnmg, wogegen Jie Sali~y~­salU'C Wlrksnmer Ist. Dle8clbc hatt.e be l Zusatz von () 0064 Proc. · die' P eptonis.irung de!; coag.lllirten E iweis$ vt:lrlangso.mt. D'as Sa.ccharin.tln tIer D OSIS von O,16- 0,fJ2 Proc. vermag in saurer uml in neutraler Lösuug die a~ylolytische Wirkung der Speicheldiast..'\se zu schwäChen: Wirksl\-lD~r ist .. nentrale Snccbal'ill.l~~l~lg, Die O,l:J2-Vroc. Salicyb;ä~ lösung Wirkt st.i.rlter als llm~ Saccharin LD demselben Lösnnrrsverbältpl~, während B orsäure nicht stärker wirkt a.ls Sacclmrin. '='

~ .. Das Sa~hn.r~ i.9t. .für die praktische Me(liein werthvoll in. ;d~ F iillen VOll. Dlabetn: melbtns. Es :vird weiter bei abnol'men Gährn~­processen Im. M~en! oder wo es Steh. um DeFlinfection des Dal"mkanals handelt , SOWle 10 vlelen antlel'en Fällen verwerthbar sein . -, gef:;andt. Uebors. 9,. Ga.zetta rlella Cliniche di Tor1.uo 1886 No. 14 u. 15:'

Ueucr das VCl·h.U.ell : lcs sog. Saccharins im Orgallismu!l;' \011 Salkowsky.

Die vom Verf. angest.ellten Versuche haben ' W tli h I S .... 1m esen c an (an von • tu t 7. tH ,·erorrentlichten identische Resultn.te er eben . Verdaul1ngsversuche ergaben oJs Gesammtl' _ \~-t I d

g , Ib t ' " t . L " eSlUlid , (ass 8S se s , In geaa. ;tlgtCl' , O:;llllg (1 ·648) d,'e Ve I a E ' "

;ti D ' 8 " . - TI. nnung es lW61SSI

:'~l~iie l'~:l~ W;:~fäl~:'s~:elx1au~m~ dnes AmylulD, d urch 8 peiche-l .. , ' wcmg 'l!\ etl'acht" da sie ohnehin im

dlll ch d ie Salzsäure des l\I Il,g'cnsaftes lleh' d t' , - . 111 er 1st. Auch dle

No 30. 1886 CHEMIK ~:lt-ZE[TUNG. 219 a~tiseptische Wirk~g des Saccharins oOllst.atirt Verf. Dieselbe ist zu elnem ~rosse~ Theil~ Säurewi;clcung und wird durch Neutralisirung des Sacchanns llllt Nn.tnumcal'bonat noch sehr geschwächt In Mischungen wb,elche ~ür den Eintritt der F_itnlniss besonders günstige BediDgunO'e~

teten 1st das Soc J' -. . k ' 0 S. '" . , .. C lar:n w em? WIr ·sam. Im DUl'mcanal zClgt c1ai'l .1.cchru Ul nUl: u?erheblich antiseptische Wirkung. Eine Schädigung

d.~r GesundheIt 1st durch den Gebrauch des Saccharins nicht zu be­furchten. (Nach ein7eB~n~t. Separat,abdl'. l1 . Virehow's Al:ch. f. putholog. Anatom. u . Phys. u. f . klimsche Me(ucin 1886. 105, 46,) ß

Ueber <len Nuchweis von Alkaloiden. Von Leo Lieb ol'lll a llD.

Verf. isolirte aus LeichentL.eilen eines mit Sublimat vergifteten Menschen nach S t as -0 t t 0 's l\Iethode aur:; alkalischer Lösuurr mitte1st Aether einen Köl1Jer, der die gewöhnlicllen Alka.loidreaetjon:n zei,.,te zugleich ftber ähnlich dem Brnciu krystallisirte uud a.ueL die für letzt~'e~ ch~rakteristische Rcaction mit Suljlete1'8äure uml Schwefelsä.ure gab, BeIm A:llsschüt telll einer zweiten Probe mit Chloroform, welches Bl1lcin noch leIchter löst al s Aet.1er ~ wurde keine Spw' ei ues bl'ucinar tj<Ten Körpers gefunden. Hieraus folgt, dUiis ein PtomMn mjt Jlo <.~h lli~ht beschriebenen Eig enschaften vorlag, Bei anderen Untersuchungen hat Verf .. ein stI'!chnin- und colchicinähnliches Ptomain gefunden. (Kösgaz* das:\g:t erlesltö 1885; nach einge!';undtcm JuhI'csLer. f. Thiel'chemie von Maly , 1885,) ß Uel)Cl' das VOl'koillmen tlel' Ameisenslillrr hl diabetiscbcm Harn.

. Von C. le No b el.

In einigen diabetischen Harnen \\'urde vom Vcrf. AmeisensäUl'e unfgefunden. Da diese nun mit Eisenchlorid eine rothLrnUlIG Färbung giebt, ganz ä.1mlich derjenigen, welche A_cetessigsihu'e und Eisenchlorid geben, so gl3nügt, ll 8,8 Eint.reffeu dieser B.eaetion nicht, um die .. \.n* wescnlH'lit VOll Acetessigsäure im patllologischen Harn mit SÜJherheit zn cons tatireu. (CcntralbL med. \Visselll;cb. 1886. 36, 041.) U)

U"bel' <Jas Gü't <Jel' ScllJ:mge und Fliege. Von E. Rucleck.

D as Kreuzott.erng-ift nncl wahrscheinlich auch Schlangengift ist naeh dem Verf. nicht, wie mau bisher fast allgemein glauLte, eine Säure. In F olge desr-len ist Salmiakgeist als Gegenmittel zu verwerfen . Die Ansieht j dass das Gift iunerliüh genommen nnscbiidlich ~ei , ist llicht zutreffend I weshalb mall heim Aussaugen der Wunde möglichst vorsichtig scin muss. Die W"un(le ist l)aldmöglichs t mit alkobolJlaltig-cll Flüssiglwitcn zu iibel'giessen, wie solche gerade 7.ur Rand sind. Auf aHe Fälle j :=;t hei Vel'giftungen rlnrch Schlungenbi ss eine Injectioll in die gebissene Stelle mit Spirit. 8p, AM.her 1,5 , Acid. salicyL 0,5 z.u machen,

Die Vergiftung des menschUchen Organismus durch F liegen heruht meistens auf Uebel-fühnmg: vel"wester S ubstanzen in den Körper. Alle vom Verf. bei Versuchen mit Thieren angewendeten Gegenmittel waren erfolglos. Einige Erf{"llge err~jchte Cl' mit Einspü.tzung e~les Te,I1)eIlt,in~ Ozonwussers. Verf. st.ellt die Frage auf) ob (heses lfIttel mcht bel mit PilzLildun .... auftretenden Kl'ankheiten, z. B. Diphtcl'itlli, in g rössel'em Mansse vel'\Ve~tbet, werden k önne. (Na<.~h Einsend. d. Verf.)

Der Folgenl//{J des Verf. (lass Salmiakffeisf. als Gegell"lJ/ittel .m 7;en.ce~rcn üt weil das Ottel"llgi{t nicht (lell Clw1'(Ikter einer Säu re habe, liegt allgCllsc"eill~ich ili: (a1sche Vom/lsselzung zu· GrumTe, das$ die Alllmollsalze giftig 1Vi1'kend~J" Siiwrett !licht giftig silUl. ß

Pharmacie. Pharmakognosie.

ß Cl'ichtig-uligell in Bet.reff der Sant.onlufnbriJmtlon. Von F. A. Flückiger.

Vel'f'. theilt einige durcL ~ei.nell Aufsatz: HUeher clen Wu:'msamen .... d 'li ("on"tati\'e Bestimlllun'~ dos Suntonius" hen ·Ol·gcrufer.e und ~ ,e J .. W b \V 'J h pj' f'j' ' il '"egaU"el,e Berichtigungen mit. ] ) AIJothekel' '1. a In

1m ZUb '" .' . H b ' h ' :Mosl;;:Ull und nicht die Firma J oh . Dle(~r. B J.E:b~ l · III . alU Ul'g at

di t _\ ""o-ung ZUUl Bau einer Santonlllfalmk 1ß Oreubur g gegeben. e ers e *~ru .... o _ . I I' h t b '

D ' F' C }' Böhrinrrer & . .::löhne III 1t (lnnICllU a eJ'clts 2) le lrlllU .J . • <:> S 'I II , J D B ' bo r im !Tl'ossnrtigstcll Maassst.abe ,antollll1 (arge~te t, VOl ' • Je O' . cl' 10 (J()()J-

d so dass ~ie J'ahrehtnO' eme Pro UdlOD von ca. , g U1l zwar , , ~I:> 1 J' D" P' h I abezu d,'e Hälfte c1eB ga.nzeo COllsllms (ee .tc. lese 10* !l,tte unl II . ' .. 1\,1" t

. " . e Jahre lU1terbJ'ochen 1st aber seit elmgell .lJ~ona ,8n dllctlOn wal eUllg , . cl .. . wieder aufgenommen. Die Ansicht F 1 ü<: kl ge r s) er. gegenwartlge p . d Santonins auS Tschimkent - 18 M liro 1 kg ill ~ambnrg --:­. rells es cl "" ,'opäischen Fabriken unmöglich machen, ihre Arbelt

wer(eesenV . o' (AbPh . t 'h An .... abe erwähnter Fuomß lTl'lg. TC . arm. fortzusetzen, 19 nae e> S

1886, 24, 801.) Tinct. Ferri jJOwata.

Von Apoth. Bienert.

D' "" t ,etzt nach län<Yerer oder kürzerer Zeit emen starken lese .une ur I".:> • • J d h

b U J-a.nn dienen Uebelstand lewht yerroelC en urc Bodensatz a. JUnU ...

Hin:rufÜ&'1lDg von etwas Citronensäure oder Weinsäure, (Phann, Z tscbr. Russl. 1886, 25, 589,) S

Ueber <las Detanlliren von Tinotnren. Von Apoth. M e uru ann,

Die meisteIl Tinctul'en geben beim Vermischen mit Eisenpräparaten einen schwarzen N iederschlng VO[l gerhsanrem Eisen, so besonders GentialJ -, Digitalis*, Coea- und die Chinatim;turen,

In der .,Pl1annacopoea elegans" , wo Elixi.re, welche Chinarinden­a.usziige neben Eisen enthalten, eino g rosse RoUe spielen, hilft man s ich mei:.-:tenthcils durch SUUst.it,ltinmg yon Auf1ösungen der Al kaloide. Solche Elixire haben aber einen bei weitem woniger feinen GcseJlInack I als die Rinde naus1.üge. Vorf. hefreit. desllalb die betreffenden Drogen zuvor vom Gerbstoff, . indem el" sie ün zerkleinerten Zustande mit frisch getlilltem Ferrihydrat. innig mengt. ul\d nach Zusatz a CI' nöth igen Menge Alkohol und Glyce!"in ILUd unter Berechnung der in dem feuchten Ferrihydm.t, enthaltenen Wassermenge einige Tage macerirt, bis eine Idßine abfiltrirte Probe mit Eif;ensesq,uwhloric1lösung keine F ärbung mehl' giebt. Dann w ird die Masse in den Percolator gegeben und wie übli ch percolir t.. (Phal'ID. RUlldscb. 1886. 4,197.) s

, AlollI. Von T. JKranzfeld.

D ie Darstellung ;Wes AloÜlS ans verschiedenen Sorten Aloe bedingt naeh dem Vel'fasser nie verschiedenen Formeln) welche bis jetzt für diesen Körper aufgest.ellt worden sind. Dm'selbe stellte nach der Methode VOll Tild eu Alo'in aus Succot.rina-Aloe dar, als eine gelbe la:yst.allini.sc.he Hubstanz , leicht löslich in Weingeist und in Wasser, äusl'erst schwer löslich in Aethel' und absolut, unlöslich in Benzol, Chlorofol'm 1 Ligroi'n etc. Die bei ilO o C. getrockuete Substanz hatte die Formel C,H H3S 0ll' + 112 H)! 0: welc.he Lis auf don Wassergehalt mit tIer von Fhickiger aufgestellten ühereinstimmt. (PharDl. Zt,schr, f . Russl. 1886. 25, 54--'1-.) .a-

China· Exct ... et. Von R . Rüdiger.

Die Preisverzeichnisse der Drogisten notiren ein Extr. Chinae frigide paratum plano solubile. wiimend das nach Vorschrift. der P1.w l 'UHH,!Op Öe bereitete sich etwas t.rübe löst. E in "om Ven. nach dieser Methode hercitptes Präparat ,on dunkelbrauner }'arhe, undurch­sicht.ig, in dÜllnell Schieh ren rot.hbrauD durchsichtig , {lessen Lösung in Waf;~er ein wenig t.r übe war, eIlt.hielt 1.ß Proc" Chillaalkaloide. Verf. Iüsk dies Extract llllDmehr in destillirt.cm \Vasser, liess :24 Stlmden absetzen , filtrirt,c und daUll)fte yon Neuem zur Es:tractconsistenz ein. .Er erhielt auf diese W eise ein rothbraunes, selbst. in dic.kon Schichten thu'chsicbtiges und in W'asser vollkommen klar lösliches E).-tract, welches aher nur noch einen Alk al oidg eLalt vo n 1,2 P r oc. zeigte. Das Extract lw.i. demnach bei der Uel)erführnug in ein völlig klar lösliches tt'tst. die Hälfte seines Alkaloidge lmlt.es eiugebüsst; die Einführung eines solchen Extractes ist kein F ort.schritt. (Zt.scbr . österr. ~poth.*Ver. 1886, 24, ,106,) s

Pcpsinu1ll concent ratmu. Fr. Wi tt·e bemerkt ~ dass das \'Oll Aluerika mit gewaltigen Au*

pl'eisungen in den H antleI g~bl'a.ch te .J en~en'scbe Pahrikat. a b so I u t ni c l! t, m eh l' leistet, tÜS jedes den Anforderungen der Phannacopöe entsprechende deutsche }'aLriIG\t. Dagegen soll es etwa 4 Mal so viel kosten, als ilio guten dent:;chen P ep8ine. (PhaJ'Ill. C.*H. N. F. 1886, 7, 4GU,) s

TIeber <las Humiriholz (J,ois rouge VOll GIlYllna). VOll T . F, Hanausek.

Rumiria balsamifernA ubl. (ßlYl'orl enQron nmplericaule Willd.), F amilie 11er Hnmiriaeeen, liefer t ein hartes, schweres, angeblich zu Zuckerfä.ssern verwelldet.es Holz, da!': :lls "boi~ rouge\.; ,"on Guyana, nnd als "Gomruier de montaiglle t t oder !,hois ü 'Hambenu H von .Jamaica bekannt i:st. Der Baum ist in ganz GUYf\l1 ::l ) auf einig en Antillen lUHl in Nordbrasilien einlteimis(!h. BemerkeJl!:iwerth ist die Dichte seines Hohes, die vo11-];:omru.f1ne HOlUogenität. ~ die gleichmiissige rothbralt1l0, dem Mahagoni iibnlil~Le Färbung ~ der ausgesprochene lebhafte Gl::tnz mll"l die leichte Spaltbarkeit., welche dieses H olz für KWls t.* \lnd F ournierhölzer als hc!'!oudcrs geeignet. erscheinen lassen. Eine besondero Eigen. thümlichkoit bilden ,lio im 'l'ullgentialscluutte schon makroskopisch be­merkbaren, zahlreichen, lebhaft. gliiuzenden !'lünktchen, welche sich im Holzpurellchym und besonders reichlich in den Markstrahlen finden und mihoskopi~ch betracbtet rundl iche ~ braune, opake, scharf abgegrenzte Körper darst.ellen) welche na-eb Gustav Kutschera aus einem innigen Gemenge von Stilrke, Gerbstoff, Harz lUld Fal'bstoffbestehen (W iesnel"sche Harzkärner) , Von eigentlicben Harzrämnen ist im HumirillOlze nichts wahrzunehmen, und es ist daher wahrscheinlich, dass der Houmiri- oder TOUl'i*Balsam, dessen Ro s en t ha I (S.ynopsis p lantanlm p. 754), sowie ältere Autoren, wie Oken, erwähnen, nicht dem Hohe, sondern der Rindo des Baumes, wie bei anderen balsamliefernden Bö.umen, ent-stammt. (Zt.schr. östefl'. Apoth.-V. 1886. 40, 408.) 3'

J886. .Nuo' &j!) OHEMI\<.ER-ZEITUNG. . . . . 220

. b . stl"'llirtar Mnschiuen mlt genug~ Beiträge zur Unfer~llchun~ YOIl Ext.ra ctül1. Von Bl', Otto

Schweissinger. (Phanu. C.-H. N. F. 1886. 7, ·!Gi.)

Ueber Inseeteu, welche Drogeu zerstÖl'eu. Von B. ug o L oj J~ n cl e r. (Areh. Pharm. 1886. 24, 794. )

Electrotechnik. Uebcr die

electromotorlscbe Differenz un<1 die PolarisntioJl der Erdplnt.t(·n. VOll P . A.. M ii llf~ r.

Verf. gelangt auf Grund seiner UntersUI.:hullgen zu (lem Itesultnte, dass Gusseiscnplatt.en sich zu Erdplntten am beste.u eignen und zwar ,vegen ihrer geringeu uud l:Iem' cons tal1teu electl'Olllotorischcll Differenz, sowie wegen ihrer relativ schwachen P olarisat.ioDs rähigkeit. Den Platten aus Gusseisen SChl' nnhe kommen solche aus l~lei.

Weiter fand Verf., dass für kürzere Leitwlgen, wie solche von etwa 1 km Länge, die Potent.ialcli1fereu~ der Erde an mllglletist;h ruwgell Tagen sehr waw'scheinlieh gegen iliejeuige der El'dl'latooll selbs t im Allgemeinen verschwindend kltliu, jedenfalls aber Ilöchsl.ells VOll ,ler Ordnung diesel' letztereD ist, (Bull. de l' AcaJ, impül', des scioll ces de St. P etersbourg 1886. 30, 5'11.)' Y

Catlmlnm- Platin -,Elemen!_. .

Das von Lands aus elen genannten beiden Metollen und Cadmium- . jOdÜT mit Jodübersc.hnss construirte Element. hat eine electl'omotorische .lUaft von 1,076 V. (Cent.ralb!. f. Electrotechn., 1886. 8 , 483.) t

Die electrlsche Kraftübertragung zwischcn Crell lind rariS. Diese von Del'rez geleiiete Einrichtung ist Dunmehr seit dem

.F.ebruar dieses Jahres täglich 5, unter Umständen auch 9 Stunden lang ohne Unterbl·echung in Betrieb gewesen; sie vermittelte die Kraft­übertragung auf 56 km und wurde, ausser während uet· Versuche, {w'

gewöhnlich dazu verwendet, die Pumpen der hydraulischen Aceumllln.toren des Bahnhofes in La CbaJle.lle und verschiedene kleinere Appamt.e : eine Drehbank, einen Aufzug, einen electriscben Hammer, zu bewegen, .Es el wies sich nir den Betrieb am vortheilhafte:stell, fÜr die LeittlTlg blanke Dräbte zu verwenden, und dieselLen nut' ,beim Eintritt in die ~a.sclri.nenräume durchn~s zuverlässig zu isofu·Cl1; llel' Wic.lerstR ll41 der .Leitung betrug 97,45 a.

Z'!lm B etriebe ip. Creil gehören ausser den Dnmpfmaschinen eino .eleptl:odynamische Stromerzeugtwgsmaschiue für die Leitung und eine ,Ernegungs.maaqlüne für die Feldmagnete der ersteren, iu Paris ein _electro,dynamischer Motor und eine ebensolche ErregtwgSDlßschine. .Die letztere -wird durch den Motor selbst .getrieLen, so dass also eine _e.nderweite Krnftentwiuklung, als die durch die L eihmg vermittelte dort nicht erforderlich ist; jedoch macht dies fW· c1en Antrieb ein~ Schalt~g der F eldmagnete des Motors in die äussere Leitung nöthig, da sonst eine Bewegung wegen Stl"omlosigkeit .in der Erregungswaschme und damit auch in den Feldm~gu.eten nicht sta.ttJimlen könuto_ Bei

.ge.~ser erlangter Geschwindigkeit werden dann die Feluma.gnete in den Strom der Erregungsmascbine eingeschaltet. Bei llel' Prüfung durch eine Commission der französischen Academie veränderte mau die überh.{l.upt verhältnissmässig geringe Zahl der Umlätue der Stl'om­.~rz~ugungsmasqhine zwischen 1G8 und .218 in der Minute, die elecb'o­'motorische Kraft änderte tlich dabei zwischen 4887 V. und 6290 V. ·die Stromstärke zwischen 6,85 A, und 9,85 A. j die vom Stl'omOl'Zeugfll: a.ufgenommene mechanische Energie schwankte zwischen 67 uud 116 N, die vom Motor in La Chapel1e ,abgegebene Energie von 27 bis 52 N, ~ ,@JDllach lag der wirthschaftliche Widnmgsgrad der Kraftübel'o'A'l'nng ~:wischen 40 und 45 Proc" und zeigt derselbe eine geringe Zuu:hme ~t ,der Menge der übertragenen Energie. Bei Anfuahme von 116 N, d~ch den Sttomel'z6uger betl"ägt_ der. Energieverlust in der Leitung etwa 7·,3 .N_; c1ar Hauptverlust liegt lD den Dynamomaschinen. So betrug der Wirkupgagrnd der Deprez 'schen Mascwnen nur 72 Proc,

'während bei den neueren Maschinen von Siemens & Halske: .S ,chuckert 0 , A, derselbe 90 Proc. erreicht. Es dürfte deIDDach durch

der Chemiker-Zeitung in Cötheo,

1'on L.aoq do Körper lIon ,,,

".

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B. A.

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die V('l'\'1CUdllug derartIger eSSEl I con ' . . I . (EI t ' • 1- - I. ' I .. ,. CI' Wirkungsgl'ud zu efZle en seUl. ee ro". Eftectverlnste ell'·ut etn 10Uer . , .-: techno Ztschl'. 1886. 7. 3~O.)

Verfahren zur Herstellung von Kohlen fllr GlüWalllpeu. . Um den durch Verkohlung organischer Substa~.en gewonnene)i{

K hl tld fur GlüWam]>E!D die wÜllscbellswerthe .H~te und Dauer~ o eu a en chi ' 1. l' Ibe It emem Ueberzu~ haftigkeit zu geben, ist es gebräu !Cu, (tes~ r;t m " : ..

\'on barter Kohle duroh ErhitztUlg des ursprunglichen Fadens ~ ßm.u,. Kohleuwassel'stoif .. Verbiudnug zu vorsehen. In~olgedessen d w~ ter.­ganze Faden zerstört, s~bald die weiche K ohle 1m Ic.nern urc ~I\. Einfluss des Stromes 10Hl et.

In ihrer ganzen Masse aus hader Koble besteher:da Kohl~nfä~ gewinllt Bernstein in Wien durch Zersetzung, emer geelg;ne~m ßii!isigen oder gasförmigen K(l~lenw~sseTstotT-Ver~lndullg ve:.mlttelst des electrischen Lichtbogens, Em mit, Deckel, versc~enes, Gefn:s~ el\~ 1,"lt J'cnc VcrbindtlllO" am ]Joden des:3elbeu befindet SiCh ein LeIter d~.~

11 1:1' I . m] Ir" Eleetricität, der als Electrode mit dem einen Po e emer..llJ ee lCltäts; qneUe in VerbindUllg steht, Ein dünner Drnht, welcher ~ventu~ll Spä~. zum Einschmelzen in die Lampe benutzt weJ'den kann, bildet die anqent Eleetl'ode und kann mit: deI' ersteren in BCl'ü.hrung gelml.cht, alsdann .. aber VOll ihr ent fernt werden. Sobald nun der Draht von der unteren, E lcctrode entfernt wird, entsteht ein Lichtbogen, und die Spitz.ß cf~ Drahtes wil'd glühend. Durch die Zersetzung des umgehenden Kohl~~ wasser~toftes bildet sich ein Niederschlag von sehr harter Kohle ,~ der Spitze desselben, nnd wenn mnn den Draht in gleichem Muss·. aufwärts hewegt, als das .ansetzen der Kohle stattfindet., so erhält m~ einen Kohlonfaden, welchel" an dem DrAhte festhängt, Die Dicke de~ Fadens elI tspricht der Stromstärke, die Geschmeidigkeit der Bewegwi . -geschwindigkeit !les DrRhtos, (Ztschr, f, Electrotechn, 1886, 4,413.) tt

Illach<leck-ßogenlampen VOll Slelllcns.l'; Halske. Die hohen Aufbaue, welohe tur lüe llach oben ragende Führungs ...

8tnnge des oberen K ohlenhalters nöthig sind \ machten es unmögli~ BogelllRmpen il1 geschlossenen Räumen, (licht untel' der Decke, anzubringe,n; und derart eille \-ortheilha.l"te Beleuchtnng zn erzielen. Diesem Uebe~ strmdo soll die folgende Uonstl'llctiou von Lampen genannter ,Firmij:< hegegllen: Ein senkrecht stehender Electromagnct liegt. im Hauptstrom­Jiroi~e, unter ihm. befindet ßich eine eisel'lle Scheibe) die eine Schrauben;;; spindt."J mit· einem Zahnrade trägt. An einer die Spindel umschliessen'den Mutter ist tier obere Kohlcnhalt~r befest.igt, I st also der , Ha..uptstr.om­kreis gcsclllosMen, ~o wird die eiserne Scheibe angezoo-en, dadurch. das gnnze, damit .in Verbindung stehende System gehobe; u~d s.QDrlt dm­Lichtbogen gebildot.. Ein zweiter, horizolital liegenuer Electromo.gn:et liegt im NeLenscWusse j sein A.nker wird durch eine Abreissfeder von: ihm ontfernt gehalten, bio:; der St·rom im Nebenschlusse bei . '­cl.es Lichtbogens durch Abbrennon uer Kohlen eine tiiJerwi~gen<l6 . zlehung ltenorruft. Mit dem Anker abor ist eine Coutactfeder bUlHleu, die bei stattfindender Anziehnng den Nebenschluss Die Abreissfeder zitlht, den Anker wieder zurück, und eine a.n dei'" befestigte Sperl'klinke sclliebt das oben erwä.hnte Za.hnrad Sehrn.ubenspindel wjrd gedreht, und dUl'ch die n ach unten Bewegung der Mutter nähert sich die obere Kohle der unteren . S~iel des Ankers wiederholt sich so Ia.nge, bis der nQrmrue wwder hergestellt ist, - Die Lampe Wil'd in v.el'schiedenen a.usgeführt mit 4(X) mm und 250 mm · .. 9, G, 4, 1) und 3 Amp, StroU:Hitii.rke, und findet. sowohl als Parallelschaltung, zu j e zweien hintereinander, Verwendung, ,I. Ver . d. Ing. 1886. BO, 856.)

. Di~ obig~ La'!lpe, c"aJ"nk~erisi~' siel, ols sO!leuamUe .Neb~1Iscldl~Slaf'Jt~!,~ tn 1JCllC1 er .Zeit wtcdcr mchrftlel~ I/t Auf/lahme u.ekomme1~ ·sind, buondlf!, .. 'b1f, ..d1l1agel~ md Parallelsc1mltl/ng (aue" die Bogetdampc ~r Deutschen Gesells~'laft ~eTtört Ell die~er Gatt /mg), Da. diese Lampen, im, -den mfferenltalilimpen, bel zu gYQsser A1l1rc;T,CT4mO der Kohlen ,"e1it regllUrell, 80 ist bei ihnen die GerUhT eines Kurzschlusses du.,-cJ, Kohlenstifte lIicld ausgesclllosse1l, doch ist bis/'tr d<u; Eintreten Uebe18t<inde Ilicl,t bekatUtt gtloorllen. .

, "m chemilche

von August


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