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Wittlager Land - Bad Essen · 2019. 1. 15. · Eine wesentliche Botschaft ist: Auch im Wittlager...

Date post: 27-Apr-2021
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Ausgabe 2/2011 Wittlager Land Der Wohnungsmarktbericht Wittlager Land liegt vor Ergebnisse zeigen Handlungsbedarfe auf In den Fokus gestellt - Die Wohnungsmarktentwicklung im Wittlager Land. aktiv! aktiv! Der Wohnungsmarktbericht für das Wittlager Land wurde jetzt der Öffent- lichkeit präsentiert. Erstellt wurde er vom Regionalmanagement, das hier- für unter anderem auf statistisches Datenmaterial der NBank zurück- greifen konnte. Unterstützt wurde die Arbeit durch Vertreter der Gemein- den sowie Arndt Hauschild vom Landkreis Osnabrück und Friedrich Völler vom LGLN. Der Wohnungsmarktbericht enthält nicht nur eine Zusammen- stellung von Fakten und Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in der Re- gion und Daten zum Arbeitsmarkt, sondern beispielsweise auch aktuelle Preis- und Zinsentwicklungen bei Immobilien. Resümiert werden jeweils die entscheidenden Tendenzen, die für den Wohnungsmarkt relevant sind. So ergeben sich Perspektiven für zukünftige Entwicklungen, die den kom- munalpolitischen Akteuren wichtige Entscheidungsgrundladen liefern. Eine wesentliche Botschaft ist: Auch im Wittlager Land sind die Auswirkungen des demographischen Wandels zu spüren, wenn auch nicht so stark wie in anderen Regionen. Dennoch werden es bis 2030 insgesamt 13 Prozent weniger Einwohner sein, gleichzeitig wird die Altersgruppe der über 60-Jährigen stark ansteigen. Dies hat einen erhöhten Bedarf an kleineren Wohneinheiten zur Folge. Dieser Mehr- bedarf an Ein- und Zweiraumwohnungen ist ein Grund dafür, dass die absoluten Haushaltszahlen bis zum Jahr 2020 steigen und zwar insbesondere in Bad Essen und Ostercappeln. Auf diese geänderten Ansprüche muss reagiert werden. Um eine Stabilisierung der Bevölke- rungszahl zu erreichen, sind die Ge- meinden im Wittlager Land auf Zuwanderung angewiesen, in den letz- ten zwei bis drei Jahren gibt es aller- dings mehr Fort- als Zuzüge. Insbe- sondere die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen verlässt aus Ausbildungs- gründen die Region, hier wirkt sich die Nähe zum Hochschul- und Ausbildungs- standort Osnabrück nicht positiv aus. Wanderungszuzüge sind bei den Grup- pen der 30- bis 50-Jährigen zu ver- zeichnen sowie bei den über 60-Jährigen. Dies spricht für die hohe Wohnqualität der Region für Familien und Senioren. Der Arbeitsmarkt ist in der Region der- zeit entspannt, zukünftig muss mit einer Verknappung des Arbeitskräftepotenti- als gerechnet werden. Um hier gegen zu wirken, muss weiter an der Erhöhung der Lebens- und Wohnqualität gearbei- tet werden. Lesen Sie die Fortsetzung auf S. 3 S. 2 Kolumne: Günter Harmeyer - Attraktiv wohnen und leben im Wittlager Land S. 3 Fortsetzung Titelstory S. 4 Digitale Wohnungssuche S. 5 Ravelos - neue Wegeschilder S. 5 Tourismus-Schwerpunkte S. 6 Interview NBank Weitere Themen: Weitere Themen:
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Page 1: Wittlager Land - Bad Essen · 2019. 1. 15. · Eine wesentliche Botschaft ist: Auch im Wittlager Land sind die Auswirkungen des demographischen Wandels zu spüren, wenn auch nicht

Ausgabe 2/2011

Wittlager Land Der Wohnungsmarktbericht Wittlager Land liegt vorErgebnisse zeigen Handlungsbedarfe auf

In den Fokus gestellt - Die Wohnungsmarktentwicklung im Wittlager Land.

5 6

Warum unterstützt die NBank die kom-munale Wohnungsmarktbeobachtung?

ak t i v !ak t i v !

Der Wohnungsmarktbericht für das Wittlager Land wurde jetzt der Öffent-lichkeit präsentiert. Erstellt wurde er vom Regionalmanagement, das hier-für unter anderem auf statistisches Datenmaterial der NBank zu rück -greifen konnte. Unterstützt wurde die Arbeit durch Vertreter der Gemein-den sowie Arndt Hauschild vom Landkreis Osnabrück und Friedrich Völlervom LGLN. Der Wohnungsmarktbericht enthält nicht nur eine Zusammen-stellung von Fakten und Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in der Re-gion und Daten zum Arbeitsmarkt, sondern beispielsweise auch aktuellePreis- und Zinsentwicklungen bei Immobilien. Resümiert werden jeweilsdie entscheidenden Tendenzen, die für den Wohnungsmarkt relevant sind.So ergeben sich Perspektiven für zukünftige Entwicklungen, die den kom-munalpolitischen Akteuren wichtige Entscheidungsgrundladen liefern.

Eine wesentliche Botschaft ist: Auch im Wittlager Land sind die Auswirkungen desdemographischen Wandels zu spüren, wenn auch nicht so stark wie in anderenRegionen. Dennoch werden es bis 2030 insgesamt 13 Prozent weniger Einwohnersein, gleichzeitig wird die Altersgruppe der über 60-Jährigen stark ansteigen. Dieshat einen erhöhten Bedarf an kleineren Wohneinheiten zur Folge. Dieser Mehr-bedarf an Ein- und Zweiraumwohnungen ist ein Grund dafür, dass die absolutenHaushaltszahlen bis zum Jahr 2020 steigen und zwar insbesondere in Bad Essenund Ostercappeln. Auf diese geänderten Ansprüche muss reagiert werden.

Um eine Stabilisierung der Bevölke-rungszahl zu erreichen, sind die Ge-meinden im Wittlager Land aufZuwanderung angewiesen, in den letz-ten zwei bis drei Jahren gibt es aller-dings mehr Fort- als Zuzüge. Ins be- sondere die Altersgruppe der 18- bis25-Jährigen verlässt aus Ausbildungs-gründen die Region, hier wirkt sich dieNähe zum Hochschul- und Ausbildungs-standort Osnabrück nicht positiv aus.Wanderungszuzüge sind bei den Grup-pen der 30- bis 50-Jährigen zu ver-zeichnen sowie bei den über 60-Jährigen. Dies spricht für die hoheWohnqualität der Region für Familienund Senioren.

Der Arbeitsmarkt ist in der Region der-zeit entspannt, zukünftig muss mit einerVerknappung des Arbeitskräftepotenti-als gerechnet werden. Um hier gegenzu wirken, muss weiter an der Erhöhungder Lebens- und Wohnqualität gearbei-tet werden.

Lesen Sie die Fortsetzung auf S. 3

Koschitzki: Mit ihren regelmäßigen Berichten ermöglicht die NBank seit vielen Jah-ren einen schnellen Überblick über die Entwicklungen an den niedersächsischenWohnungsmärkten. Die Erfahrung zeigt, dass oft zeitgleich Marktengpässe undLeerstände in unmittelbarer Nachbarschaft bestehen. Darum ist es wichtig, denEntwicklungen auch auf lokaler Ebene nachzuspüren. Dies für über 400 Städteund Gemeinden zu tun, kann nicht Aufgabe eines zentralen Förderinstituts sein.Gleichwohl liegt es im Landesinteresse, dass die Kommunen strategisch planenund sich für die Zukunft bestmöglich aufstellen. Deshalb bietet die NBank Hilfezur Selbsthilfe an und gibt Daten und ihr Know-how an Kommunen weiter, dieeine eigene kontinuierliche Marktanalyse installieren wollen.

Was sprach für die Region Wittlager Land als Modellprojekt für die Woh-nungsmarktbeobachtung?Däbert: Für die Region sprachen gleich drei Punkte: Das Wittlager Land kam auseigener Motivation auf uns zu. Drei Kommunen erarbeiten ein Konzept und be-treiben die Wohnungsmarktbeobachtung gemeinsam. Der vorliegende erste Be-richt beweist, dass auch kleine Kommunen KomWoB stemmen können.

Womit unterstützt die NBank dieses Modellprojekt und wie gestaltete sichdie Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren konkret?Koschitzki: In den ersten Gesprächen haben wir Sinn und Zweck von KomWoBdeutlich gemacht und vorgestellt, wie so etwas funktionieren kann. Im Anschlussstellten wir rund 1.000 Einzeldaten pro Gemeinde zur Verfügung, die Wohnungs-angebot und -nachfrage beschreiben. Wir begleiteten die Konzeptionsphase und

haben z. B. den Berichtsentwurf gegen-gelesen. Persönliche Kontakte bringt derArbeitskreis KomWoB mit sich, denmehr als 20 Städte und Gemeinden ge-meinsam mit der NBank Ende 2010 ge-gründet haben.

Wie beurteilen Sie die Ergebnisseund welcher Handlungsauftrag er-gibt sich daraus?Däbert: Der erste Bericht zeigt, dass dasWittlager Land trotz der im Vergleich zuSüd- bzw. Ostniedersachsen günstige-rer Bevölkerungsentwicklung nicht mehrwachsen wird. Zwar ist Rückbau nochkein Thema. Allerdings ergeben sichwichtige Hinweise auf sich veränderndeWohnansprüche und -wünsche, aberauch darauf, wie die bestehenden Infra-strukturen weiterentwickelt werden sol-len. Spannend ist, dass einerseitsinterkommunal angelegte Strategien Er-folg versprechen, dabei aber anderer-seits ortsspezifische Unterschiedeberücksichtigt werden müssen.

Inwiefern kann die KommunaleWohnungsmarktbeobachtung imWittlager Land ein Beispiel für an-dere Kommunen sein?Koschitzki: Die drei Bürgermeisterhaben vorgemacht, wie die Anstrengun-gen aus einem ILEK u. a. in ein kontinu-ierliches Wohnungsmarktmonitoringmünden können. Das dabei entstan-dene Konzept ist Vorbild für anderekleine Kommunen. Bad Essen, Bohmteund Ostercappeln haben gezeigt, wassich gemeinsam auf die Beine stellenlässt.

S. 2 Kolumne: Günter Harmeyer - Attraktiv wohnen und leben im Wittlager Land

S. 3 Fortsetzung Titelstory

S. 4 Digitale Wohnungssuche

S. 5 Ravelos - neue Wegeschilder

S. 5 Tourismus-Schwerpunkte

S. 6 Interview NBank

Weitere Themen:Weitere Themen:

Tourismus im Wittlager Land auf ErfolgskursSchwerpunkte setzen, Besonderheiten nutzen

Die Landesgartenschau in Bad Essen in 2010 war ein touristischer Erfolg,an den nun angeknüpft werden soll. Um eine gemeinsame touristischeZielrichtung zu vereinbaren, hat das Regionalmanagement die touristi-schen Leistungsträger in der Region und die Tourismusvertreter aus denKommunen im Wittlager Land zu einer Arbeitswerkstatt eingeladen.

Entsprechend dem im ILEK vorgesehenen Beteiligungsprozess erfolgte die Diskus-sion um die Auswahl von Schwerpunktthemen auf einer breiten Basis. Für die zu-künftige Entwicklung des Tourismus wurden Kernbegriffe bzw. Erlebnisbereicheformuliert, in denen sich die Stärken der Region zeigen: Archäologie, Kultur, Natur,Gesundheit, Wasser und regionale Einzigartigkeit. Die zahlreichen Vorschlägealler touristischen Akteure zeigten, wie der Erlebnischarakter der Region zukünftignoch gesteigert werden kann. Das Ziel ist dabei nicht, eine eigene touristische De-stination Wittlager Land zu etablieren, sondern die vorhandenen Angebote unddie Infrastruktur durch die Konzentration auf thematische Schwerpunkte zu ver-bessern. Für diese Gemeinschaftsaufgabe Tourismus ist die Mitarbeit aller Betei-ligten nötig.

Achim Däbert und Robert Koschitzki von der NBank Hannover haben die KommunaleWohnungsmarktbeobachtung (KomWob) im Wittlager Land unterstützt.

Touristikexperten der Gemeinden und Lei-stungsträger tauschten sich zu den touristi-schen Entwicklungsmöglichkeiten aus.

Neue Radwegeschilder sorgen für OrientierungWittlager Land in RAVELOS integriert

Eine einheitliche Radwegebeschilderung begleitet seit dieser Saison dieRadler durch das Wittlager Land. In einem Pilotprojekt wurden die lokalenRadwege in das einheitliche Radverkehrsleitsystem Osnabrücker Land(RAVELOS) integriert. Umgesetzt wurde das Projekt von den Gemeindender ILEK-Region Wittlager Land in Zusammenarbeit mit dem Tourismus-verband Osnabrücker Land (TOL).

Waren die lokalen Radwege früher mit einer einfachen Beschilderung gekenn-zeichnet, können die Radler sich nun nach den einheitlichen RAVELOS-Schildernrichten: Armwegweiser an Kreuzungspunkten mit grünem Rad auf weißem Unter-grund und Zwischenwegweiser mit den einzelnen Routenlogos sorgen für eine op-timale Orientierung. Außerdem wurden die örtlichen Routen thematischausgerichtet und präsentieren in ihrem Verlauf Sehenswürdigkeiten der Region.Zusätzlich wurde eine neue Radkarte aufgelegt.

„Mit der neuen Beschilderung fungiert das Wittlager Land als Vorbild“, sagt Oliver

Mix, Geschäftsführer des Tourismusver-bandes Osnabrücker Land. Nun könnteman sagen: „Schaut mal ins WittlagerLand, wie dort RAVELOS umgesetztwurde!“ Der Aufwand war enorm: Über600 Schilder wurden angepasst. Geko-stet hat das Projekt rund 55 000 Euro,gefördert wurde es mit einem Zuschussin Höhe von 23.000 Euro durch die Re-gionaldirektion Osnabrück des Landes-amtes für Geoinformation und Land-entwicklung Niedersachsen (LGLN).Die Bürgermeister der drei Gemeindensehen diese Investition als eine nachhal-tige touristische Aufwertung und somitauch als eine Art Wirtschaftsförderung.

Die Bürgermeister und die Touristiker der Kommunen freuen sich, dass die Radwege imWittlager Land jetzt in das RAVELOS integriert sind.

EUROPÄISCHE UNIONEuropäischer Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes:

Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete

Impressum:

Herausgeber: Regionalmanagement Wittlager Land Gefördert durch:

Rathaus Ostercappeln • Gildebrede 1 • 49179 Ostercappeln

Tel. (0 54 73) 92 02-48 • www.wittlager-land.eu

Konzeption, Redaktion, Realisation: Lingen • Tel. (05 91) 61 06 08 80 • www.pro-t-in.de

Page 2: Wittlager Land - Bad Essen · 2019. 1. 15. · Eine wesentliche Botschaft ist: Auch im Wittlager Land sind die Auswirkungen des demographischen Wandels zu spüren, wenn auch nicht

Fortsetzung von S. 1

Anlass für die Erstellung des Wohnungsmarktberichts war zum einen die allge-genwärtige Diskussion um die Auswirkungen des demografischen Wandels aufdie Kommunen. Desweiteren ist „Siedlung und Gewerbe“ ein Handlungsfeld imThemenbereich „Räumliche Entwicklung und Wirtschaftsentwicklung“ im Integrier-ten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK). Danach soll die Entwicklung der Kom-munen durch bedarfsgerechte Siedlungsausweisung positiv gesteuert werden. Ein vor diesem Hintergrund durchgeführter Leerstandscheck hatte beispielsweiseergeben, dass 60 bis 70 Prozent des Leerstandes in der Wohnbebauung in denkleineren Ortschaften zu verzeichnen sind. Wenn auch die Entwicklung noch nichtdramatisch ist, so sollte dieser Leerstandscheck als Initiator verstanden werden,das Leerstandsrisiko zu minimieren. Als ein Instrument hierfür wurde vom Regio-nalmanagement zusammen mit den drei Kommunen des Wittlager Landes die di-gitale Grundstücks- und Gebäudevermittlungsbörse entwickelt.

Ein Arbeitskreis aus Verwaltungsvertretern hatte früh erkannt, dass auf eine nega-tive Bevölkerungsentwicklung mit tragfähigen Konzepten zur Entwicklung der Woh-nungsstrukturen und der gesamten Infrastruktur reagiert werden muss. So entstanddie Zusammenarbeit des Wittlager Landes mit der NBank. Das Wittlager Landwurde als erster ländlicher Raum für das Modellprojekt der Wohnungsraumbeob-achtung ausgewählt.

Zu den weiteren Ergebnissen des Woh-nungsmarktberichts gehört, dass derWohnungsmarkt sich positiv entwickelthat, allerdings hat die Bautätigkeit inden letzten Jahren nachgelassen.

Während es in Ostercappeln undBohmte mehr Ein- und Zweifamilienhäu-ser gibt, verzeichnet Bad Essen einenhöheren Anteil von kleineren Wohnein-heiten im Geschosswohnungsbau. Diesentspricht jeweils der Nachfrage. Aller-dings sind 45 Prozent der Bausubstanzim Wittlager Land vor 1969 entstanden,so dass viele Immobilien den heutigenAnforderungen an Wohnqualität undenergetische Vorgaben nicht mehr ent-sprechen.

Wohnungsmarktbericht: Wittlager Land erster ländlicher Raum in Modellprojekt

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Komfortable digitale Wohnungssuche im Wittlager LandDas Wittlager Land hat auf Grund

des demografischen Wandels lang-fristig ebenso mit einem Bevölke-rungsrückgang zu rechnen wieviele andere Regionen in Deutsch-land. Wie die Kommunale Woh-nungsmarktbeobachtung bzw. derWohnungsmarktbericht aber auchzeigte, haben wir in Bad Esseneinen erhöhten Zuzug aus der Al-tersgruppe der 30-bis 50-Jährigensowie der über 60-Jährigen, wäh-rend Bohmte und Ostercappeln fürdie Gruppe der 30-50-Jährigen at-traktiv sind. Das ist sehr erfreulichund ich deute dies als einen Hinweisdarauf, dass die Lebens- und Wohn-qualität für Familien sowie jüngereund ältere Menschen im WittlagerLand sehr hoch ist. Das liegt sicher-

lich am guten Arbeitsplatzangebot,an der Infrastruktur im Freizeit- undGesundheitsbereich, der Natur, in-teressanten kulturellen Angebotenund natürlich am attraktiven Wohn-raum.

Um diesem Trend zu entsprechenund ihn weiterhin zu fördern, wollenwir für die Zielgruppen „Familienund Senioren“ verstärkt attraktiveWohnungen schaffen. Als ein Pilot-projekt entwickeln wir in Bad Essendas Sanierungsgebiet Hafenstraße,hier sehen wir besondere Poten-ziale: Wir können nicht nur die ge-werbliche Brache mit Gebäude- leerständen entlang des Mittelland-kanals durch eine völlige Neuge-staltung aufwerten, sondern eine

außergewöhnliche und attraktiveWohnbebauung schaffen. Dabeiwerden für alle potentiellen Interes-senten kleinere und größere Wohn-einheiten vorgehalten.

Die Nachfrage ist jetzt schon sehrgut und zeigt:

Eine bedarfsgerechte wie auch at-traktive Wohnbebauung ist einwichtiger Baustein in dem Gesamt-konzept, unser Wittlager Land fürdie Zukunft zu gestalten.

Günter Harmeyer, BürgermeisterGemeinde Bad Essen

Attraktiv wohnen und lebenim Wittlager Land

Digitale Plattform für Anbieter und Suchende

Im Wittlager Land werden Wohnraum-Suchende künftig besonders schnell fündig:Das Portal www.wittlager-land.eu/immoboerse bietet eine digitale Plattform, aufder Wohnraum-Anbieter und Suchende auf einfachen Wegen und mit wenigenKlicks zueinander finden.

Entwickelt wurde diese digitale Immobilienbörse vom Regionalmanagement zu-sammen mit den drei Kommunen, um im Hinblick auf die Folgen des demografi-schen Wandels ein Instrument zu haben, das dem Wohnungsleerstand entgegen wirkt.

Ein besonderes Merkmal dieser Plattform ist ihre Exklusivität: Die Angebote sindregional konzentriert und beinhalten nur Grundstücke und Gebäude aus dem Witt-lager Land. Anbieter aus der Region bieten ihre Immobilie oder Grundstücke ko-stenlos an. Aufgrund der optimal eingerichteten Suchfilter werden von denSuchenden nur Treffer erzielt: Zunächst geben sie an, in welcher Kommune sie su-chen und dass sie ein Gebäude oder Grundstück suchen. Auf einer Karte markie-ren aktivierte Pfeile den Standort, ein weiterer Klick zeigt erste Informationen zum

Gebäude oder Grundstück und nureinen Klick weiter gelangen die Nutzerkostenlos zu ausführlichen Informationrund um das Objekt.

Die Homepage bietet darüber hinausServiceangebote sowohl für Anbieterals auch für Suchende, wie z.B. Informa-tionen zu passenden Fördermöglichkei-ten bei der energetischen Instand -setzung der Gebäude. Energieberater-listen zu den drei Gemeinden zeigen,welche Unternehmen sich in der Regionauf energiebewusstes Bauen speziali-siert haben.

N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • NDVS-Wettbewerb „Gemeinsam stark sein“Die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) hat Mitte 2011 den Wettbewerb „Ge-meinsam stark sein“ ausgerufen: Es wurden Projekte gesucht, mit denen die Regionen auf den de-mografischen Wandel und seine Folgen im ländlichen Raum reagieren. Die Region Wittlager Landhat den Wettbewerbsbeitrag „Wittlager Land – Den Wandel zukunftssicher gestalten!“ eingereicht.Dieser umfasst die Teilprojekte „Leerstandscheck“, „Grundstücks- und Gebäudevermittlungsbörse“sowie die „Kommunale Wohnungsmarktbeobachtung“. Das Landwirtschaftsministerium Nieder-sachsen hatte dieses Projekt aus dem Wittlager Land zusammen mit drei weiteren Projekten aus-gewählt und beim Bundeswettbewerb eingereicht.

„Azubis werben Azubis“: Messe für die ZukunftWenn am Donnerstag, 16. Februar 2012, von 10 bis 15 Uhr die Ausbildungsmesse „Azubis wer-ben Azubis 2012“ Am Feuerwehrhaus 2 in Bohmte stattfindet, ist die Freiwillige Feuerwehr Gast-geberin. Zahlreiche Betriebe aus dem Wittlager Land wurden von der Gemeinde Bohmte und derMaßArbeit kAöR für die Teilnahme gewonnen. Auf dieser Messe stehen Auszubildende im Mittel-punkt und interessierten Schülern und Absolventen für Informationen zur Verfügung. Auch die Elternvon zukünftigen Azubis sind herzlich willkommen, an diesen informativen Gesprächen in lockeremRahmen teilzunehmen. Wer sich ausprobieren will, kann an verschiedenen Ständen auf dieser interaktiven Messe für die Zukunft auch schon mal selbst Hand anlegen.

Arbeitskreis „Natur und Umwelt“Der Arbeitskreis „Natur und Umwelt“ hat im Juni 2011 getagt. Ein zentrales Thema waren die Maß-nahmen an Gewässern. Gerrit Tegtbauer vom Fachdienst Umwelt beim Landkreis informierte überden aktuellen Sachstand der Renaturierungsmaßnahmen. Dazu gehören mehrere Maßnahmenzur Schaffung von naturnahen Strukturen an der Hunte. Ein wichtiges Thema für die Zukunft war die Einrichtung von Gehölzriegeln an Gewässer- undAckerrändern für den Umweltschutz und zur Aufwertung des Landschaftsbildes. Im Rahmen einesGehölz-Managements könnte zukünftig eine wirtschaftliche Nutzung der Biomasse aus dem Rück-schnitt erfolgen.

Die Vertreter der Gemeinden im WittlagerLand und vom LGLN sowie Regionalmana-ger Michael Ripperda haben mit der digita-len Immobilienbörse ein Instrument ent-wickelt, das dem Leerstand entgegen wirkensoll.

Der Wohnungsmarktbericht Wittlager Land veranschaulicht mit zahlreichen Diagrammen die Entwicklungstrends der Region

Page 3: Wittlager Land - Bad Essen · 2019. 1. 15. · Eine wesentliche Botschaft ist: Auch im Wittlager Land sind die Auswirkungen des demographischen Wandels zu spüren, wenn auch nicht

Fortsetzung von S. 1

Anlass für die Erstellung des Wohnungsmarktberichts war zum einen die allge-genwärtige Diskussion um die Auswirkungen des demografischen Wandels aufdie Kommunen. Desweiteren ist „Siedlung und Gewerbe“ ein Handlungsfeld imThemenbereich „Räumliche Entwicklung und Wirtschaftsentwicklung“ im Integrier-ten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK). Danach soll die Entwicklung der Kom-munen durch bedarfsgerechte Siedlungsausweisung positiv gesteuert werden. Ein vor diesem Hintergrund durchgeführter Leerstandscheck hatte beispielsweiseergeben, dass 60 bis 70 Prozent des Leerstandes in der Wohnbebauung in denkleineren Ortschaften zu verzeichnen sind. Wenn auch die Entwicklung noch nichtdramatisch ist, so sollte dieser Leerstandscheck als Initiator verstanden werden,das Leerstandsrisiko zu minimieren. Als ein Instrument hierfür wurde vom Regio-nalmanagement zusammen mit den drei Kommunen des Wittlager Landes die di-gitale Grundstücks- und Gebäudevermittlungsbörse entwickelt.

Ein Arbeitskreis aus Verwaltungsvertretern hatte früh erkannt, dass auf eine nega-tive Bevölkerungsentwicklung mit tragfähigen Konzepten zur Entwicklung der Woh-nungsstrukturen und der gesamten Infrastruktur reagiert werden muss. So entstanddie Zusammenarbeit des Wittlager Landes mit der NBank. Das Wittlager Landwurde als erster ländlicher Raum für das Modellprojekt der Wohnungsraumbeob-achtung ausgewählt.

Zu den weiteren Ergebnissen des Woh-nungsmarktberichts gehört, dass derWohnungsmarkt sich positiv entwickelthat, allerdings hat die Bautätigkeit inden letzten Jahren nachgelassen.

Während es in Ostercappeln undBohmte mehr Ein- und Zweifamilienhäu-ser gibt, verzeichnet Bad Essen einenhöheren Anteil von kleineren Wohnein-heiten im Geschosswohnungsbau. Diesentspricht jeweils der Nachfrage. Aller-dings sind 45 Prozent der Bausubstanzim Wittlager Land vor 1969 entstanden,so dass viele Immobilien den heutigenAnforderungen an Wohnqualität undenergetische Vorgaben nicht mehr ent-sprechen.

Wohnungsmarktbericht: Wittlager Land erster ländlicher Raum in Modellprojekt

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Komfortable digitale Wohnungssuche im Wittlager LandDas Wittlager Land hat auf Grund

des demografischen Wandels lang-fristig ebenso mit einem Bevölke-rungsrückgang zu rechnen wieviele andere Regionen in Deutsch-land. Wie die Kommunale Woh-nungsmarktbeobachtung bzw. derWohnungsmarktbericht aber auchzeigte, haben wir in Bad Esseneinen erhöhten Zuzug aus der Al-tersgruppe der 30-bis 50-Jährigensowie der über 60-Jährigen, wäh-rend Bohmte und Ostercappeln fürdie Gruppe der 30-50-Jährigen at-traktiv sind. Das ist sehr erfreulichund ich deute dies als einen Hinweisdarauf, dass die Lebens- und Wohn-qualität für Familien sowie jüngereund ältere Menschen im WittlagerLand sehr hoch ist. Das liegt sicher-

lich am guten Arbeitsplatzangebot,an der Infrastruktur im Freizeit- undGesundheitsbereich, der Natur, in-teressanten kulturellen Angebotenund natürlich am attraktiven Wohn-raum.

Um diesem Trend zu entsprechenund ihn weiterhin zu fördern, wollenwir für die Zielgruppen „Familienund Senioren“ verstärkt attraktiveWohnungen schaffen. Als ein Pilot-projekt entwickeln wir in Bad Essendas Sanierungsgebiet Hafenstraße,hier sehen wir besondere Poten-ziale: Wir können nicht nur die ge-werbliche Brache mit Gebäude- leerständen entlang des Mittelland-kanals durch eine völlige Neuge-staltung aufwerten, sondern eine

außergewöhnliche und attraktiveWohnbebauung schaffen. Dabeiwerden für alle potentiellen Interes-senten kleinere und größere Wohn-einheiten vorgehalten.

Die Nachfrage ist jetzt schon sehrgut und zeigt:

Eine bedarfsgerechte wie auch at-traktive Wohnbebauung ist einwichtiger Baustein in dem Gesamt-konzept, unser Wittlager Land fürdie Zukunft zu gestalten.

Günter Harmeyer, BürgermeisterGemeinde Bad Essen

Attraktiv wohnen und lebenim Wittlager Land

Digitale Plattform für Anbieter und Suchende

Im Wittlager Land werden Wohnraum-Suchende künftig besonders schnell fündig:Das Portal www.wittlager-land.eu/immoboerse bietet eine digitale Plattform, aufder Wohnraum-Anbieter und Suchende auf einfachen Wegen und mit wenigenKlicks zueinander finden.

Entwickelt wurde diese digitale Immobilienbörse vom Regionalmanagement zu-sammen mit den drei Kommunen, um im Hinblick auf die Folgen des demografi-schen Wandels ein Instrument zu haben, das dem Wohnungsleerstand entgegen wirkt.

Ein besonderes Merkmal dieser Plattform ist ihre Exklusivität: Die Angebote sindregional konzentriert und beinhalten nur Grundstücke und Gebäude aus dem Witt-lager Land. Anbieter aus der Region bieten ihre Immobilie oder Grundstücke ko-stenlos an. Aufgrund der optimal eingerichteten Suchfilter werden von denSuchenden nur Treffer erzielt: Zunächst geben sie an, in welcher Kommune sie su-chen und dass sie ein Gebäude oder Grundstück suchen. Auf einer Karte markie-ren aktivierte Pfeile den Standort, ein weiterer Klick zeigt erste Informationen zum

Gebäude oder Grundstück und nureinen Klick weiter gelangen die Nutzerkostenlos zu ausführlichen Informationrund um das Objekt.

Die Homepage bietet darüber hinausServiceangebote sowohl für Anbieterals auch für Suchende, wie z.B. Informa-tionen zu passenden Fördermöglichkei-ten bei der energetischen Instand -setzung der Gebäude. Energieberater-listen zu den drei Gemeinden zeigen,welche Unternehmen sich in der Regionauf energiebewusstes Bauen speziali-siert haben.

N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • NDVS-Wettbewerb „Gemeinsam stark sein“Die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) hat Mitte 2011 den Wettbewerb „Ge-meinsam stark sein“ ausgerufen: Es wurden Projekte gesucht, mit denen die Regionen auf den de-mografischen Wandel und seine Folgen im ländlichen Raum reagieren. Die Region Wittlager Landhat den Wettbewerbsbeitrag „Wittlager Land – Den Wandel zukunftssicher gestalten!“ eingereicht.Dieser umfasst die Teilprojekte „Leerstandscheck“, „Grundstücks- und Gebäudevermittlungsbörse“sowie die „Kommunale Wohnungsmarktbeobachtung“. Das Landwirtschaftsministerium Nieder-sachsen hatte dieses Projekt aus dem Wittlager Land zusammen mit drei weiteren Projekten aus-gewählt und beim Bundeswettbewerb eingereicht.

„Azubis werben Azubis“: Messe für die ZukunftWenn am Donnerstag, 16. Februar 2012, von 10 bis 15 Uhr die Ausbildungsmesse „Azubis wer-ben Azubis 2012“ Am Feuerwehrhaus 2 in Bohmte stattfindet, ist die Freiwillige Feuerwehr Gast-geberin. Zahlreiche Betriebe aus dem Wittlager Land wurden von der Gemeinde Bohmte und derMaßArbeit kAöR für die Teilnahme gewonnen. Auf dieser Messe stehen Auszubildende im Mittel-punkt und interessierten Schülern und Absolventen für Informationen zur Verfügung. Auch die Elternvon zukünftigen Azubis sind herzlich willkommen, an diesen informativen Gesprächen in lockeremRahmen teilzunehmen. Wer sich ausprobieren will, kann an verschiedenen Ständen auf dieser interaktiven Messe für die Zukunft auch schon mal selbst Hand anlegen.

Arbeitskreis „Natur und Umwelt“Der Arbeitskreis „Natur und Umwelt“ hat im Juni 2011 getagt. Ein zentrales Thema waren die Maß-nahmen an Gewässern. Gerrit Tegtbauer vom Fachdienst Umwelt beim Landkreis informierte überden aktuellen Sachstand der Renaturierungsmaßnahmen. Dazu gehören mehrere Maßnahmenzur Schaffung von naturnahen Strukturen an der Hunte. Ein wichtiges Thema für die Zukunft war die Einrichtung von Gehölzriegeln an Gewässer- undAckerrändern für den Umweltschutz und zur Aufwertung des Landschaftsbildes. Im Rahmen einesGehölz-Managements könnte zukünftig eine wirtschaftliche Nutzung der Biomasse aus dem Rück-schnitt erfolgen.

Die Vertreter der Gemeinden im WittlagerLand und vom LGLN sowie Regionalmana-ger Michael Ripperda haben mit der digita-len Immobilienbörse ein Instrument ent-wickelt, das dem Leerstand entgegen wirkensoll.

Der Wohnungsmarktbericht Wittlager Land veranschaulicht mit zahlreichen Diagrammen die Entwicklungstrends der Region

Page 4: Wittlager Land - Bad Essen · 2019. 1. 15. · Eine wesentliche Botschaft ist: Auch im Wittlager Land sind die Auswirkungen des demographischen Wandels zu spüren, wenn auch nicht

Fortsetzung von S. 1

Anlass für die Erstellung des Wohnungsmarktberichts war zum einen die allge-genwärtige Diskussion um die Auswirkungen des demografischen Wandels aufdie Kommunen. Desweiteren ist „Siedlung und Gewerbe“ ein Handlungsfeld imThemenbereich „Räumliche Entwicklung und Wirtschaftsentwicklung“ im Integrier-ten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK). Danach soll die Entwicklung der Kom-munen durch bedarfsgerechte Siedlungsausweisung positiv gesteuert werden. Ein vor diesem Hintergrund durchgeführter Leerstandscheck hatte beispielsweiseergeben, dass 60 bis 70 Prozent des Leerstandes in der Wohnbebauung in denkleineren Ortschaften zu verzeichnen sind. Wenn auch die Entwicklung noch nichtdramatisch ist, so sollte dieser Leerstandscheck als Initiator verstanden werden,das Leerstandsrisiko zu minimieren. Als ein Instrument hierfür wurde vom Regio-nalmanagement zusammen mit den drei Kommunen des Wittlager Landes die di-gitale Grundstücks- und Gebäudevermittlungsbörse entwickelt.

Ein Arbeitskreis aus Verwaltungsvertretern hatte früh erkannt, dass auf eine nega-tive Bevölkerungsentwicklung mit tragfähigen Konzepten zur Entwicklung der Woh-nungsstrukturen und der gesamten Infrastruktur reagiert werden muss. So entstanddie Zusammenarbeit des Wittlager Landes mit der NBank. Das Wittlager Landwurde als erster ländlicher Raum für das Modellprojekt der Wohnungsraumbeob-achtung ausgewählt.

Zu den weiteren Ergebnissen des Woh-nungsmarktberichts gehört, dass derWohnungsmarkt sich positiv entwickelthat, allerdings hat die Bautätigkeit inden letzten Jahren nachgelassen.

Während es in Ostercappeln undBohmte mehr Ein- und Zweifamilienhäu-ser gibt, verzeichnet Bad Essen einenhöheren Anteil von kleineren Wohnein-heiten im Geschosswohnungsbau. Diesentspricht jeweils der Nachfrage. Aller-dings sind 45 Prozent der Bausubstanzim Wittlager Land vor 1969 entstanden,so dass viele Immobilien den heutigenAnforderungen an Wohnqualität undenergetische Vorgaben nicht mehr ent-sprechen.

Wohnungsmarktbericht: Wittlager Land erster ländlicher Raum in Modellprojekt

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Komfortable digitale Wohnungssuche im Wittlager LandDas Wittlager Land hat auf Grund

des demografischen Wandels lang-fristig ebenso mit einem Bevölke-rungsrückgang zu rechnen wieviele andere Regionen in Deutsch-land. Wie die Kommunale Woh-nungsmarktbeobachtung bzw. derWohnungsmarktbericht aber auchzeigte, haben wir in Bad Esseneinen erhöhten Zuzug aus der Al-tersgruppe der 30-bis 50-Jährigensowie der über 60-Jährigen, wäh-rend Bohmte und Ostercappeln fürdie Gruppe der 30-50-Jährigen at-traktiv sind. Das ist sehr erfreulichund ich deute dies als einen Hinweisdarauf, dass die Lebens- und Wohn-qualität für Familien sowie jüngereund ältere Menschen im WittlagerLand sehr hoch ist. Das liegt sicher-

lich am guten Arbeitsplatzangebot,an der Infrastruktur im Freizeit- undGesundheitsbereich, der Natur, in-teressanten kulturellen Angebotenund natürlich am attraktiven Wohn-raum.

Um diesem Trend zu entsprechenund ihn weiterhin zu fördern, wollenwir für die Zielgruppen „Familienund Senioren“ verstärkt attraktiveWohnungen schaffen. Als ein Pilot-projekt entwickeln wir in Bad Essendas Sanierungsgebiet Hafenstraße,hier sehen wir besondere Poten-ziale: Wir können nicht nur die ge-werbliche Brache mit Gebäude- leerständen entlang des Mittelland-kanals durch eine völlige Neuge-staltung aufwerten, sondern eine

außergewöhnliche und attraktiveWohnbebauung schaffen. Dabeiwerden für alle potentiellen Interes-senten kleinere und größere Wohn-einheiten vorgehalten.

Die Nachfrage ist jetzt schon sehrgut und zeigt:

Eine bedarfsgerechte wie auch at-traktive Wohnbebauung ist einwichtiger Baustein in dem Gesamt-konzept, unser Wittlager Land fürdie Zukunft zu gestalten.

Günter Harmeyer, BürgermeisterGemeinde Bad Essen

Attraktiv wohnen und lebenim Wittlager Land

Digitale Plattform für Anbieter und Suchende

Im Wittlager Land werden Wohnraum-Suchende künftig besonders schnell fündig:Das Portal www.wittlager-land.eu/immoboerse bietet eine digitale Plattform, aufder Wohnraum-Anbieter und Suchende auf einfachen Wegen und mit wenigenKlicks zueinander finden.

Entwickelt wurde diese digitale Immobilienbörse vom Regionalmanagement zu-sammen mit den drei Kommunen, um im Hinblick auf die Folgen des demografi-schen Wandels ein Instrument zu haben, das dem Wohnungsleerstand entgegen wirkt.

Ein besonderes Merkmal dieser Plattform ist ihre Exklusivität: Die Angebote sindregional konzentriert und beinhalten nur Grundstücke und Gebäude aus dem Witt-lager Land. Anbieter aus der Region bieten ihre Immobilie oder Grundstücke ko-stenlos an. Aufgrund der optimal eingerichteten Suchfilter werden von denSuchenden nur Treffer erzielt: Zunächst geben sie an, in welcher Kommune sie su-chen und dass sie ein Gebäude oder Grundstück suchen. Auf einer Karte markie-ren aktivierte Pfeile den Standort, ein weiterer Klick zeigt erste Informationen zum

Gebäude oder Grundstück und nureinen Klick weiter gelangen die Nutzerkostenlos zu ausführlichen Informationrund um das Objekt.

Die Homepage bietet darüber hinausServiceangebote sowohl für Anbieterals auch für Suchende, wie z.B. Informa-tionen zu passenden Fördermöglichkei-ten bei der energetischen Instand -setzung der Gebäude. Energieberater-listen zu den drei Gemeinden zeigen,welche Unternehmen sich in der Regionauf energiebewusstes Bauen speziali-siert haben.

N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • N E W S • NDVS-Wettbewerb „Gemeinsam stark sein“Die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) hat Mitte 2011 den Wettbewerb „Ge-meinsam stark sein“ ausgerufen: Es wurden Projekte gesucht, mit denen die Regionen auf den de-mografischen Wandel und seine Folgen im ländlichen Raum reagieren. Die Region Wittlager Landhat den Wettbewerbsbeitrag „Wittlager Land – Den Wandel zukunftssicher gestalten!“ eingereicht.Dieser umfasst die Teilprojekte „Leerstandscheck“, „Grundstücks- und Gebäudevermittlungsbörse“sowie die „Kommunale Wohnungsmarktbeobachtung“. Das Landwirtschaftsministerium Nieder-sachsen hatte dieses Projekt aus dem Wittlager Land zusammen mit drei weiteren Projekten aus-gewählt und beim Bundeswettbewerb eingereicht.

„Azubis werben Azubis“: Messe für die ZukunftWenn am Donnerstag, 16. Februar 2012, von 10 bis 15 Uhr die Ausbildungsmesse „Azubis wer-ben Azubis 2012“ Am Feuerwehrhaus 2 in Bohmte stattfindet, ist die Freiwillige Feuerwehr Gast-geberin. Zahlreiche Betriebe aus dem Wittlager Land wurden von der Gemeinde Bohmte und derMaßArbeit kAöR für die Teilnahme gewonnen. Auf dieser Messe stehen Auszubildende im Mittel-punkt und interessierten Schülern und Absolventen für Informationen zur Verfügung. Auch die Elternvon zukünftigen Azubis sind herzlich willkommen, an diesen informativen Gesprächen in lockeremRahmen teilzunehmen. Wer sich ausprobieren will, kann an verschiedenen Ständen auf dieser interaktiven Messe für die Zukunft auch schon mal selbst Hand anlegen.

Arbeitskreis „Natur und Umwelt“Der Arbeitskreis „Natur und Umwelt“ hat im Juni 2011 getagt. Ein zentrales Thema waren die Maß-nahmen an Gewässern. Gerrit Tegtbauer vom Fachdienst Umwelt beim Landkreis informierte überden aktuellen Sachstand der Renaturierungsmaßnahmen. Dazu gehören mehrere Maßnahmenzur Schaffung von naturnahen Strukturen an der Hunte. Ein wichtiges Thema für die Zukunft war die Einrichtung von Gehölzriegeln an Gewässer- undAckerrändern für den Umweltschutz und zur Aufwertung des Landschaftsbildes. Im Rahmen einesGehölz-Managements könnte zukünftig eine wirtschaftliche Nutzung der Biomasse aus dem Rück-schnitt erfolgen.

Die Vertreter der Gemeinden im WittlagerLand und vom LGLN sowie Regionalmana-ger Michael Ripperda haben mit der digita-len Immobilienbörse ein Instrument ent-wickelt, das dem Leerstand entgegen wirkensoll.

Der Wohnungsmarktbericht Wittlager Land veranschaulicht mit zahlreichen Diagrammen die Entwicklungstrends der Region

Page 5: Wittlager Land - Bad Essen · 2019. 1. 15. · Eine wesentliche Botschaft ist: Auch im Wittlager Land sind die Auswirkungen des demographischen Wandels zu spüren, wenn auch nicht

Ausgabe 2/2011

Wittlager Land Der Wohnungsmarktbericht Wittlager Land liegt vorErgebnisse zeigen Handlungsbedarfe auf

In den Fokus gestellt - Die Wohnungsmarktentwicklung im Wittlager Land.

5 6

Warum unterstützt die NBank die kom-munale Wohnungsmarktbeobachtung?

ak t i v !ak t i v !

Der Wohnungsmarktbericht für das Wittlager Land wurde jetzt der Öffent-lichkeit präsentiert. Erstellt wurde er vom Regionalmanagement, das hier-für unter anderem auf statistisches Datenmaterial der NBank zu rück -greifen konnte. Unterstützt wurde die Arbeit durch Vertreter der Gemein-den sowie Arndt Hauschild vom Landkreis Osnabrück und Friedrich Völlervom LGLN. Der Wohnungsmarktbericht enthält nicht nur eine Zusammen-stellung von Fakten und Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in der Re-gion und Daten zum Arbeitsmarkt, sondern beispielsweise auch aktuellePreis- und Zinsentwicklungen bei Immobilien. Resümiert werden jeweilsdie entscheidenden Tendenzen, die für den Wohnungsmarkt relevant sind.So ergeben sich Perspektiven für zukünftige Entwicklungen, die den kom-munalpolitischen Akteuren wichtige Entscheidungsgrundladen liefern.

Eine wesentliche Botschaft ist: Auch im Wittlager Land sind die Auswirkungen desdemographischen Wandels zu spüren, wenn auch nicht so stark wie in anderenRegionen. Dennoch werden es bis 2030 insgesamt 13 Prozent weniger Einwohnersein, gleichzeitig wird die Altersgruppe der über 60-Jährigen stark ansteigen. Dieshat einen erhöhten Bedarf an kleineren Wohneinheiten zur Folge. Dieser Mehr-bedarf an Ein- und Zweiraumwohnungen ist ein Grund dafür, dass die absolutenHaushaltszahlen bis zum Jahr 2020 steigen und zwar insbesondere in Bad Essenund Ostercappeln. Auf diese geänderten Ansprüche muss reagiert werden.

Um eine Stabilisierung der Bevölke-rungszahl zu erreichen, sind die Ge-meinden im Wittlager Land aufZuwanderung angewiesen, in den letz-ten zwei bis drei Jahren gibt es aller-dings mehr Fort- als Zuzüge. Ins be- sondere die Altersgruppe der 18- bis25-Jährigen verlässt aus Ausbildungs-gründen die Region, hier wirkt sich dieNähe zum Hochschul- und Ausbildungs-standort Osnabrück nicht positiv aus.Wanderungszuzüge sind bei den Grup-pen der 30- bis 50-Jährigen zu ver-zeichnen sowie bei den über 60-Jährigen. Dies spricht für die hoheWohnqualität der Region für Familienund Senioren.

Der Arbeitsmarkt ist in der Region der-zeit entspannt, zukünftig muss mit einerVerknappung des Arbeitskräftepotenti-als gerechnet werden. Um hier gegenzu wirken, muss weiter an der Erhöhungder Lebens- und Wohnqualität gearbei-tet werden.

Lesen Sie die Fortsetzung auf S. 3

Koschitzki: Mit ihren regelmäßigen Berichten ermöglicht die NBank seit vielen Jah-ren einen schnellen Überblick über die Entwicklungen an den niedersächsischenWohnungsmärkten. Die Erfahrung zeigt, dass oft zeitgleich Marktengpässe undLeerstände in unmittelbarer Nachbarschaft bestehen. Darum ist es wichtig, denEntwicklungen auch auf lokaler Ebene nachzuspüren. Dies für über 400 Städteund Gemeinden zu tun, kann nicht Aufgabe eines zentralen Förderinstituts sein.Gleichwohl liegt es im Landesinteresse, dass die Kommunen strategisch planenund sich für die Zukunft bestmöglich aufstellen. Deshalb bietet die NBank Hilfezur Selbsthilfe an und gibt Daten und ihr Know-how an Kommunen weiter, dieeine eigene kontinuierliche Marktanalyse installieren wollen.

Was sprach für die Region Wittlager Land als Modellprojekt für die Woh-nungsmarktbeobachtung?Däbert: Für die Region sprachen gleich drei Punkte: Das Wittlager Land kam auseigener Motivation auf uns zu. Drei Kommunen erarbeiten ein Konzept und be-treiben die Wohnungsmarktbeobachtung gemeinsam. Der vorliegende erste Be-richt beweist, dass auch kleine Kommunen KomWoB stemmen können.

Womit unterstützt die NBank dieses Modellprojekt und wie gestaltete sichdie Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren konkret?Koschitzki: In den ersten Gesprächen haben wir Sinn und Zweck von KomWoBdeutlich gemacht und vorgestellt, wie so etwas funktionieren kann. Im Anschlussstellten wir rund 1.000 Einzeldaten pro Gemeinde zur Verfügung, die Wohnungs-angebot und -nachfrage beschreiben. Wir begleiteten die Konzeptionsphase und

haben z. B. den Berichtsentwurf gegen-gelesen. Persönliche Kontakte bringt derArbeitskreis KomWoB mit sich, denmehr als 20 Städte und Gemeinden ge-meinsam mit der NBank Ende 2010 ge-gründet haben.

Wie beurteilen Sie die Ergebnisseund welcher Handlungsauftrag er-gibt sich daraus?Däbert: Der erste Bericht zeigt, dass dasWittlager Land trotz der im Vergleich zuSüd- bzw. Ostniedersachsen günstige-rer Bevölkerungsentwicklung nicht mehrwachsen wird. Zwar ist Rückbau nochkein Thema. Allerdings ergeben sichwichtige Hinweise auf sich veränderndeWohnansprüche und -wünsche, aberauch darauf, wie die bestehenden Infra-strukturen weiterentwickelt werden sol-len. Spannend ist, dass einerseitsinterkommunal angelegte Strategien Er-folg versprechen, dabei aber anderer-seits ortsspezifische Unterschiedeberücksichtigt werden müssen.

Inwiefern kann die KommunaleWohnungsmarktbeobachtung imWittlager Land ein Beispiel für an-dere Kommunen sein?Koschitzki: Die drei Bürgermeisterhaben vorgemacht, wie die Anstrengun-gen aus einem ILEK u. a. in ein kontinu-ierliches Wohnungsmarktmonitoringmünden können. Das dabei entstan-dene Konzept ist Vorbild für anderekleine Kommunen. Bad Essen, Bohmteund Ostercappeln haben gezeigt, wassich gemeinsam auf die Beine stellenlässt.

S. 2 Kolumne: Günter Harmeyer - Attraktiv wohnen und leben im Wittlager Land

S. 3 Fortsetzung Titelstory

S. 4 Digitale Wohnungssuche

S. 5 Ravelos - neue Wegeschilder

S. 5 Tourismus-Schwerpunkte

S. 6 Interview NBank

Weitere Themen:Weitere Themen:

Tourismus im Wittlager Land auf ErfolgskursSchwerpunkte setzen, Besonderheiten nutzen

Die Landesgartenschau in Bad Essen in 2010 war ein touristischer Erfolg,an den nun angeknüpft werden soll. Um eine gemeinsame touristischeZielrichtung zu vereinbaren, hat das Regionalmanagement die touristi-schen Leistungsträger in der Region und die Tourismusvertreter aus denKommunen im Wittlager Land zu einer Arbeitswerkstatt eingeladen.

Entsprechend dem im ILEK vorgesehenen Beteiligungsprozess erfolgte die Diskus-sion um die Auswahl von Schwerpunktthemen auf einer breiten Basis. Für die zu-künftige Entwicklung des Tourismus wurden Kernbegriffe bzw. Erlebnisbereicheformuliert, in denen sich die Stärken der Region zeigen: Archäologie, Kultur, Natur,Gesundheit, Wasser und regionale Einzigartigkeit. Die zahlreichen Vorschlägealler touristischen Akteure zeigten, wie der Erlebnischarakter der Region zukünftignoch gesteigert werden kann. Das Ziel ist dabei nicht, eine eigene touristische De-stination Wittlager Land zu etablieren, sondern die vorhandenen Angebote unddie Infrastruktur durch die Konzentration auf thematische Schwerpunkte zu ver-bessern. Für diese Gemeinschaftsaufgabe Tourismus ist die Mitarbeit aller Betei-ligten nötig.

Achim Däbert und Robert Koschitzki von der NBank Hannover haben die KommunaleWohnungsmarktbeobachtung (KomWob) im Wittlager Land unterstützt.

Touristikexperten der Gemeinden und Lei-stungsträger tauschten sich zu den touristi-schen Entwicklungsmöglichkeiten aus.

Neue Radwegeschilder sorgen für OrientierungWittlager Land in RAVELOS integriert

Eine einheitliche Radwegebeschilderung begleitet seit dieser Saison dieRadler durch das Wittlager Land. In einem Pilotprojekt wurden die lokalenRadwege in das einheitliche Radverkehrsleitsystem Osnabrücker Land(RAVELOS) integriert. Umgesetzt wurde das Projekt von den Gemeindender ILEK-Region Wittlager Land in Zusammenarbeit mit dem Tourismus-verband Osnabrücker Land (TOL).

Waren die lokalen Radwege früher mit einer einfachen Beschilderung gekenn-zeichnet, können die Radler sich nun nach den einheitlichen RAVELOS-Schildernrichten: Armwegweiser an Kreuzungspunkten mit grünem Rad auf weißem Unter-grund und Zwischenwegweiser mit den einzelnen Routenlogos sorgen für eine op-timale Orientierung. Außerdem wurden die örtlichen Routen thematischausgerichtet und präsentieren in ihrem Verlauf Sehenswürdigkeiten der Region.Zusätzlich wurde eine neue Radkarte aufgelegt.

„Mit der neuen Beschilderung fungiert das Wittlager Land als Vorbild“, sagt Oliver

Mix, Geschäftsführer des Tourismusver-bandes Osnabrücker Land. Nun könnteman sagen: „Schaut mal ins WittlagerLand, wie dort RAVELOS umgesetztwurde!“ Der Aufwand war enorm: Über600 Schilder wurden angepasst. Geko-stet hat das Projekt rund 55 000 Euro,gefördert wurde es mit einem Zuschussin Höhe von 23.000 Euro durch die Re-gionaldirektion Osnabrück des Landes-amtes für Geoinformation und Land-entwicklung Niedersachsen (LGLN).Die Bürgermeister der drei Gemeindensehen diese Investition als eine nachhal-tige touristische Aufwertung und somitauch als eine Art Wirtschaftsförderung.

Die Bürgermeister und die Touristiker der Kommunen freuen sich, dass die Radwege imWittlager Land jetzt in das RAVELOS integriert sind.

EUROPÄISCHE UNIONEuropäischer Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes:

Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete

Impressum:

Herausgeber: Regionalmanagement Wittlager Land Gefördert durch:

Rathaus Ostercappeln • Gildebrede 1 • 49179 Ostercappeln

Tel. (0 54 73) 92 02-48 • www.wittlager-land.eu

Konzeption, Redaktion, Realisation: Lingen • Tel. (05 91) 61 06 08 80 • www.pro-t-in.de

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Ausgabe 2/2011

Wittlager Land Der Wohnungsmarktbericht Wittlager Land liegt vorErgebnisse zeigen Handlungsbedarfe auf

In den Fokus gestellt - Die Wohnungsmarktentwicklung im Wittlager Land.

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Warum unterstützt die NBank die kom-munale Wohnungsmarktbeobachtung?

ak t i v !ak t i v !

Der Wohnungsmarktbericht für das Wittlager Land wurde jetzt der Öffent-lichkeit präsentiert. Erstellt wurde er vom Regionalmanagement, das hier-für unter anderem auf statistisches Datenmaterial der NBank zu rück -greifen konnte. Unterstützt wurde die Arbeit durch Vertreter der Gemein-den sowie Arndt Hauschild vom Landkreis Osnabrück und Friedrich Völlervom LGLN. Der Wohnungsmarktbericht enthält nicht nur eine Zusammen-stellung von Fakten und Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in der Re-gion und Daten zum Arbeitsmarkt, sondern beispielsweise auch aktuellePreis- und Zinsentwicklungen bei Immobilien. Resümiert werden jeweilsdie entscheidenden Tendenzen, die für den Wohnungsmarkt relevant sind.So ergeben sich Perspektiven für zukünftige Entwicklungen, die den kom-munalpolitischen Akteuren wichtige Entscheidungsgrundladen liefern.

Eine wesentliche Botschaft ist: Auch im Wittlager Land sind die Auswirkungen desdemographischen Wandels zu spüren, wenn auch nicht so stark wie in anderenRegionen. Dennoch werden es bis 2030 insgesamt 13 Prozent weniger Einwohnersein, gleichzeitig wird die Altersgruppe der über 60-Jährigen stark ansteigen. Dieshat einen erhöhten Bedarf an kleineren Wohneinheiten zur Folge. Dieser Mehr-bedarf an Ein- und Zweiraumwohnungen ist ein Grund dafür, dass die absolutenHaushaltszahlen bis zum Jahr 2020 steigen und zwar insbesondere in Bad Essenund Ostercappeln. Auf diese geänderten Ansprüche muss reagiert werden.

Um eine Stabilisierung der Bevölke-rungszahl zu erreichen, sind die Ge-meinden im Wittlager Land aufZuwanderung angewiesen, in den letz-ten zwei bis drei Jahren gibt es aller-dings mehr Fort- als Zuzüge. Ins be- sondere die Altersgruppe der 18- bis25-Jährigen verlässt aus Ausbildungs-gründen die Region, hier wirkt sich dieNähe zum Hochschul- und Ausbildungs-standort Osnabrück nicht positiv aus.Wanderungszuzüge sind bei den Grup-pen der 30- bis 50-Jährigen zu ver-zeichnen sowie bei den über 60-Jährigen. Dies spricht für die hoheWohnqualität der Region für Familienund Senioren.

Der Arbeitsmarkt ist in der Region der-zeit entspannt, zukünftig muss mit einerVerknappung des Arbeitskräftepotenti-als gerechnet werden. Um hier gegenzu wirken, muss weiter an der Erhöhungder Lebens- und Wohnqualität gearbei-tet werden.

Lesen Sie die Fortsetzung auf S. 3

Koschitzki: Mit ihren regelmäßigen Berichten ermöglicht die NBank seit vielen Jah-ren einen schnellen Überblick über die Entwicklungen an den niedersächsischenWohnungsmärkten. Die Erfahrung zeigt, dass oft zeitgleich Marktengpässe undLeerstände in unmittelbarer Nachbarschaft bestehen. Darum ist es wichtig, denEntwicklungen auch auf lokaler Ebene nachzuspüren. Dies für über 400 Städteund Gemeinden zu tun, kann nicht Aufgabe eines zentralen Förderinstituts sein.Gleichwohl liegt es im Landesinteresse, dass die Kommunen strategisch planenund sich für die Zukunft bestmöglich aufstellen. Deshalb bietet die NBank Hilfezur Selbsthilfe an und gibt Daten und ihr Know-how an Kommunen weiter, dieeine eigene kontinuierliche Marktanalyse installieren wollen.

Was sprach für die Region Wittlager Land als Modellprojekt für die Woh-nungsmarktbeobachtung?Däbert: Für die Region sprachen gleich drei Punkte: Das Wittlager Land kam auseigener Motivation auf uns zu. Drei Kommunen erarbeiten ein Konzept und be-treiben die Wohnungsmarktbeobachtung gemeinsam. Der vorliegende erste Be-richt beweist, dass auch kleine Kommunen KomWoB stemmen können.

Womit unterstützt die NBank dieses Modellprojekt und wie gestaltete sichdie Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren konkret?Koschitzki: In den ersten Gesprächen haben wir Sinn und Zweck von KomWoBdeutlich gemacht und vorgestellt, wie so etwas funktionieren kann. Im Anschlussstellten wir rund 1.000 Einzeldaten pro Gemeinde zur Verfügung, die Wohnungs-angebot und -nachfrage beschreiben. Wir begleiteten die Konzeptionsphase und

haben z. B. den Berichtsentwurf gegen-gelesen. Persönliche Kontakte bringt derArbeitskreis KomWoB mit sich, denmehr als 20 Städte und Gemeinden ge-meinsam mit der NBank Ende 2010 ge-gründet haben.

Wie beurteilen Sie die Ergebnisseund welcher Handlungsauftrag er-gibt sich daraus?Däbert: Der erste Bericht zeigt, dass dasWittlager Land trotz der im Vergleich zuSüd- bzw. Ostniedersachsen günstige-rer Bevölkerungsentwicklung nicht mehrwachsen wird. Zwar ist Rückbau nochkein Thema. Allerdings ergeben sichwichtige Hinweise auf sich veränderndeWohnansprüche und -wünsche, aberauch darauf, wie die bestehenden Infra-strukturen weiterentwickelt werden sol-len. Spannend ist, dass einerseitsinterkommunal angelegte Strategien Er-folg versprechen, dabei aber anderer-seits ortsspezifische Unterschiedeberücksichtigt werden müssen.

Inwiefern kann die KommunaleWohnungsmarktbeobachtung imWittlager Land ein Beispiel für an-dere Kommunen sein?Koschitzki: Die drei Bürgermeisterhaben vorgemacht, wie die Anstrengun-gen aus einem ILEK u. a. in ein kontinu-ierliches Wohnungsmarktmonitoringmünden können. Das dabei entstan-dene Konzept ist Vorbild für anderekleine Kommunen. Bad Essen, Bohmteund Ostercappeln haben gezeigt, wassich gemeinsam auf die Beine stellenlässt.

S. 2 Kolumne: Günter Harmeyer - Attraktiv wohnen und leben im Wittlager Land

S. 3 Fortsetzung Titelstory

S. 4 Digitale Wohnungssuche

S. 5 Ravelos - neue Wegeschilder

S. 5 Tourismus-Schwerpunkte

S. 6 Interview NBank

Weitere Themen:Weitere Themen:

Tourismus im Wittlager Land auf ErfolgskursSchwerpunkte setzen, Besonderheiten nutzen

Die Landesgartenschau in Bad Essen in 2010 war ein touristischer Erfolg,an den nun angeknüpft werden soll. Um eine gemeinsame touristischeZielrichtung zu vereinbaren, hat das Regionalmanagement die touristi-schen Leistungsträger in der Region und die Tourismusvertreter aus denKommunen im Wittlager Land zu einer Arbeitswerkstatt eingeladen.

Entsprechend dem im ILEK vorgesehenen Beteiligungsprozess erfolgte die Diskus-sion um die Auswahl von Schwerpunktthemen auf einer breiten Basis. Für die zu-künftige Entwicklung des Tourismus wurden Kernbegriffe bzw. Erlebnisbereicheformuliert, in denen sich die Stärken der Region zeigen: Archäologie, Kultur, Natur,Gesundheit, Wasser und regionale Einzigartigkeit. Die zahlreichen Vorschlägealler touristischen Akteure zeigten, wie der Erlebnischarakter der Region zukünftignoch gesteigert werden kann. Das Ziel ist dabei nicht, eine eigene touristische De-stination Wittlager Land zu etablieren, sondern die vorhandenen Angebote unddie Infrastruktur durch die Konzentration auf thematische Schwerpunkte zu ver-bessern. Für diese Gemeinschaftsaufgabe Tourismus ist die Mitarbeit aller Betei-ligten nötig.

Achim Däbert und Robert Koschitzki von der NBank Hannover haben die KommunaleWohnungsmarktbeobachtung (KomWob) im Wittlager Land unterstützt.

Touristikexperten der Gemeinden und Lei-stungsträger tauschten sich zu den touristi-schen Entwicklungsmöglichkeiten aus.

Neue Radwegeschilder sorgen für OrientierungWittlager Land in RAVELOS integriert

Eine einheitliche Radwegebeschilderung begleitet seit dieser Saison dieRadler durch das Wittlager Land. In einem Pilotprojekt wurden die lokalenRadwege in das einheitliche Radverkehrsleitsystem Osnabrücker Land(RAVELOS) integriert. Umgesetzt wurde das Projekt von den Gemeindender ILEK-Region Wittlager Land in Zusammenarbeit mit dem Tourismus-verband Osnabrücker Land (TOL).

Waren die lokalen Radwege früher mit einer einfachen Beschilderung gekenn-zeichnet, können die Radler sich nun nach den einheitlichen RAVELOS-Schildernrichten: Armwegweiser an Kreuzungspunkten mit grünem Rad auf weißem Unter-grund und Zwischenwegweiser mit den einzelnen Routenlogos sorgen für eine op-timale Orientierung. Außerdem wurden die örtlichen Routen thematischausgerichtet und präsentieren in ihrem Verlauf Sehenswürdigkeiten der Region.Zusätzlich wurde eine neue Radkarte aufgelegt.

„Mit der neuen Beschilderung fungiert das Wittlager Land als Vorbild“, sagt Oliver

Mix, Geschäftsführer des Tourismusver-bandes Osnabrücker Land. Nun könnteman sagen: „Schaut mal ins WittlagerLand, wie dort RAVELOS umgesetztwurde!“ Der Aufwand war enorm: Über600 Schilder wurden angepasst. Geko-stet hat das Projekt rund 55 000 Euro,gefördert wurde es mit einem Zuschussin Höhe von 23.000 Euro durch die Re-gionaldirektion Osnabrück des Landes-amtes für Geoinformation und Land-entwicklung Niedersachsen (LGLN).Die Bürgermeister der drei Gemeindensehen diese Investition als eine nachhal-tige touristische Aufwertung und somitauch als eine Art Wirtschaftsförderung.

Die Bürgermeister und die Touristiker der Kommunen freuen sich, dass die Radwege imWittlager Land jetzt in das RAVELOS integriert sind.

EUROPÄISCHE UNIONEuropäischer Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes:

Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete

Impressum:

Herausgeber: Regionalmanagement Wittlager Land Gefördert durch:

Rathaus Ostercappeln • Gildebrede 1 • 49179 Ostercappeln

Tel. (0 54 73) 92 02-48 • www.wittlager-land.eu

Konzeption, Redaktion, Realisation: Lingen • Tel. (05 91) 61 06 08 80 • www.pro-t-in.de


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