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Wissenswertes über Prostata. - Sandoz Schweiz · Wissenswertes über Prostata. Wer einmal...

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Wissenswertes über Prostata. Wer einmal Originalmedikamente hergestellt hat, kann erst recht Generika in Originalqualität produzieren: Sandoz seit 1886. Urologie
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Wissenswertes über Prostata.Wer einmal Originalmedikamente hergestellt hat, kann erst recht Generika in Originalqualität produzieren: Sandoz seit 1886.

Urologie

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Welche Untersuchungen führt der Urologe durch? 16 Tastuntersuchung 17 Laboruntersuchungen 17 Harnflussmessung (Uroflowmetrie) 18 Restharnbestimmung 18 Uro-Sonographie 18 Internationaler Prostata-Symptomen-Score (IPSS) 18 Auswertung des IPSS-Bogens 20

Wie wird die BPH behandelt? 21 Medikamentöse Therapie 21 Operative/instrumentelle Verfahren 22

Was kann ich selbst für meine Prostata tun? 24 Ernährung 25 Bewegung 25 Vorsorgeuntersuchungen 25

Wo finde ich Hilfe? 26

Glossar 27

Notizen 29

InhaltsverzeichnisEinleitung 4

Die Prostata: Anatomie und Funktion 6

Was sind die häufigsten Erkrankungen der Prostata? 8 Gutartige Prostatavergrösserung 9 Entzündung der Prostata 9 Prostatakrebs 9

Benigne Prostatahyperplasie (BPH) 10 Was heisst BPH? 11 Wer ist betroffen? 11 Wodurch entsteht eine BPH? 12 Wie macht sich eine vergrösserte Prostata bemerkbar? 12 Symptomatik der BPH 13 Welche Stadien der BPH werden unterschieden? 14 Was passiert, wenn die BPH unbehandelt fortschreitet? 15

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Einleitung.Sie wiegt nur etwa 20 Gramm und doch kann sie im Alter eine schwere Belastung für das starke Geschlecht werden: die Prostata.

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Dieser Ratgeber soll Männer informieren, wie sie ihre Prostata gesund halten und vermeiden können, dass sie zum Problem wird. Er beantwortet die Fragen nach der Lage und Funktion der Prostata, beschreibt Symptome, die mit einer (gutartigen) Erkrankung der Prostata einhergehen sowie die Mög-lichkeiten der ärztlichen Diagnostik. Darüber hinaus gibt der Ratgeber einen Überblick zu den Behandlungsmöglichkeiten und liefert Ihnen Anregungen, was Sie selbst für eine gesunde Prostata tun können.

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Die Prostata: Anatomie und Funktion.Die Prostata oder Vorsteherdrüse hat normalerweise etwa die Grösse und Form einer Kastanie, befindet sich direkt unter der männlichen Harnblase und umschliesst den Anfangsteil der Harnröhre. Sie besteht aus zahlreichen Drüsen, Bindege webe und Muskelfasern. Die Hauptauf-gabe der Prostata ist die Sekretbildung: in den Drüsen wird eine milchigtrübe Flüssigkeit erzeugt, die die Beweg-lichkeit der Sper mien (Samenfäden) sicherstellt.

6 7

Beim Orgasmus des Mannes pressen die Samenleiter die Spermien und die Samenblase ihr Sekret in den von der Prostata umschlossenen Teil der Harn-röhre. Dorthin wird auch das Prostatasekret gepumpt. Das Sperma, das aus den jetzt miteinander vermischten Flüssigkeiten besteht, wird durch die Harn-röhre nach aussen befördert. Das Prostatasekret macht etwa 20 bis 30% der Spermamenge aus und ist wichtig für die Funktionstüchtigkeit der Spermien und damit für die Zeugungsfähigkeit des Mannes. Dies hat jedoch nichts mit der Fähigkeit des Mannes zum Geschlechtsverkehr zu tun.

Aufgrund ihrer Lage unterstützt die Prostata den Blasenhals und damit den Verschluss der Harnblase. Ausserdem wird in der Prostata das männliche Geschlechtshormon Testosteron in seine biologisch aktivste Form, das Dihy drotestosteron, umgewandelt.

Enddarm

Samenbläschen

Blasenhals

Prostata

NebenhodenHoden

Harnröhre

äussererSchliessmuskel

Schambein

Harnblase HarnleiterAufbau der Prostata

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Was sind die häufigsten Erkrankungen der Prostata?Weit verbreitet ist die gutartige Prostatavergrösserung (BPH). Die Entzündung der Prostata (Prostatitis) oder gar der Prostata krebs (Karzinom) treten selten auf.

Gutartige Prostatavergrösserung (BPH)Sehr weit verbreitet ist die gutartige Vergrösserung der Prostata. Etwa jeder zweite Mann ab dem fünfzig-sten Lebensjahr ist davon betroffen, mit steigender Tendenz im zunehmen-den Lebensalter. Genauere Infor- ma tionen zu diesem Krankheitsbild haben wir für Sie ab Seite 10 zusammen gestellt.

Entzündung der Prostata (Prostatitis)Wie alle anderen Organe kann sich auch die Prostata entzünden. Begüns-tigt wird die Prostataentzündung (Prostatitis) durch in der Blase und in den Harnwegen verbleibenden Restharn. Die Prostatitis äussert sich durch Brennen beim Wasserlassen, Druckgefühl im Schritt, Ausfluss, Juck-reiz im Penis, Kältegefühl im Unter-leib und Erektionsstörungen. Nach Untersuchung und Diagnose durch den Arzt lässt sich die Prostatitisin der Regel mit Antibiotika erfolg-reich behandeln.

Prostatakrebs (Karzinom)Prostatakrebs ist sehr viel seltener als die gutartige Prostatavergrösserung, aber trotzdem beim Mann eine der häufigsten Krebserkrankungen. Im Früh sta dium ist Prostatakrebs häufig symptomlos.

Prostatakrebs geht keineswegs aus einer gutartigen Prostataver grös se rung hervor, es handelt sich um zwei völlig ver schiedene Erkrank ungen mit unter-schiedlichen Behand lungs methoden. Dennoch: Die beim Uro lo gen durch-geführten Unter su ch ungen sind bei beiden Erkran kun gen zu nächst die gleichen, auch wenn die weiteren dia-gnostischen Schritte unterschied lich sind. Einige wichtige Unter su chungs-methoden stellen wir im Folgenden ab Seite 16 kurz vor.

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Häufigkeit der BPH

Benigne Prostata- hyperplasie (BPH).Die gutartige Prostatavergrösserung mit ihren Symptomen istdie am häufigsten auftretende Prostataerkrankung.

Was heisst BPH?BPH ist eine Abkürzung für benigne Prostatahyperplasie oder gutartige Vergrösserung der Prostata, was soviel heisst wie gutartige Vermehrung von Prostatagewebe.

Mit der Bezeichnung Benignes Prostata Syndrom (BPS) werden fachlich korrekt alle Krankheits zeichen zusammengefasst, die durch eine gutartige Vergrösserung der Prostata (BPH) bedingt werden.*

Wer ist betroffen?Die Vergrösserung der Prostata geht gehäuft mit einem höheren Lebensalter einher. Sie kann bereits ab dem 40. Lebensjahr auftreten. Bei Männernzwi schen dem 40. und 60. Lebensjahr ist nahezu jeder Zweite betroffen.Wäh rend bei den 60- bis 80-Jährigen bereits 75% unter Beschwerdenleiden, sind es bei Männern über 80 Jahre sogar 90%.

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* Da BPH der gebräuchliche Begriff ist, wird dieser in der vorliegenden Broschüre verwendet.

40 – 60Jahre

60 – 80Jahre

über80 Jahre

100%

75%

50%

25%

0%

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Normale Prostata Vergrösserte Prostata

Harnblase

Harnröhre

Prostata

Harnblase

Harnröhre

Prostata

Wodurch entsteht eine BPH?Als Teil des natürlichen Alterungsprozesses vergrössert sich bei vielen Männern die Prostata. Es sind mehrere Faktoren, vor allem hormonelle Veränderungen, die zur Vermehrung des Prostatagewebes führen. In vielen Fällen wächst die Prostata nicht nur nach aussen, sondern kann sich auch nach innen aus deh-nen, wodurch die Harnröhre verengt wird.

Wie macht sich eine vergrösserte Prostata bemerkbar?Eine vergrösserte Prostata muss nicht unbedingt Beschwerden hervorrufen.Ob eine bestehende BPH Symptome verursacht, hängt vor allem davon ab, ob durch das Gewebewachstum der Prostata die Harnröhre ver engt wirdoder nicht. Eine verengte Harnröhre bewirkt, dass der Harnfluss verlangsamt ist und die Blase nicht mehr vollständig entleert werden kann. Dadurch kön-nen folgende Symptome auftreten: (siehe Tabelle rechts)

Reizende Symptome Hemmende Symptome

Symptomatik der BPH

Gesteigertes Wasserlassen Schwacher Harnstrahl

Harndrang Verzögerter Harnstrahl Verzögerte Blasenentleerung

Nykturie (nächtliches Wasserlassen) Harnstottern, Tröpfeln

Unvollständige Blasenentleerung bzw. fehlendes Blasenentleerungsgefühl

Wenn Sie solche Beschwerden haben, sollten Sie unbedingt einen Urologen aufsuchen. Dies ist sehr wichtig, um spätere Komplikationen zu vermeiden.

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Welche Stadien der BPH werden unterschieden?

Stadium 1 (Reizstadium): In diesem Stadium wird die Abflussstörung durch die Blase kompensiert, sodass kein Restharn in der Blase verbleibt. Die Beschwerden beschränken sich lediglich auf eine Abschwächung des Harn-strahls, einen verzögerten Beginn der Blasenentleerung, nächtliches Wasser-lassen und häufigen Harndrang.

Stadium 2 (Restharnstadium): In diesem Stadium kann die Blase die Abfluss-behinderung nicht mehr kompensieren. Nach der Blasenentleerung bleibteine Restharnmenge in der Blase. Auch alle Beschwerden des ersten Stadiums treten auf. Zusätzlich kommen häufige Harnwegsinfekte, mögliche Blasen-steinbildung und Dranginkontinenz hinzu.

Stadium 3 (Dekompensationsstadium): Im dritten Stadium treten die Folgen der Harnstauung in den Vordergrund, wie die Überlaufblase (Ischuria pa ra-doxa). Weiterhin kann es zur Ausbildung des typischen Bildes der Harn -stauungs nieren mit fortschreitendem Verlust des Nierengewebes und nachfol-gender Nieren insuffizienz bis hin zur Harnvergiftung (Urämie) kommen.

Was passiert, wenn die BPH unbehandelt fortschreitet?Wenn die vergrösserte Prostata die Harnröhre verengt, muss die Blase beim Wasserlassen den zunehmenden Widerstand überwinden. Die Blasen wand -muskulatur verstärkt sich. Der in der Blase verbleibende Harn, der nicht durch die verengte Harnröhre gepresst werden kann (sogenannter Restharn) ist ein idealer Nährboden für Bakterien. Es kann zu Harn wegs infekten oder Entzün- dungen von Prostata und Harnwegen kommen.

Die Restharnmenge kann so gross werden, dass sich die Blase nicht mehr zusammenziehen kann. Es entsteht eine Überlaufblase mit ständigem Harn -träufeln und/oder Rückstau bis in die Nieren, was zu schweren Nieren-schädigungen bis hin zum Nierenversagen führen kann.

Eine weitere mögliche Komplikation ist der «Harnverhalt»: Trotz starkenHarn drangs kann kein Urin mehr gelassen werden. Die Blase muss durch den Arzt mittels eines Katheters oder durch eine Nadelpunktion entleert werden.

normal Stadium 1 Stadium 2 Stadium 3

Stadien der BPH

Symptomatik • Behinderung der Harnentleerung • Harnwegs- und Prostataentzündungen

Schweregradeinteilung • Stadien 1 – 3

Komplikationen/Spätfolgen • Schädigung der Nieren bis hin zum Nierenversagen

Therapie • Symptomatisch, medikamentös, chirurgisch-operativ

BPH im Überblick

Reizstadium (1)

Restharnstadium (2)

Dekompensationsstadium (3)

Je nach Symptomatik wird die Schwere der BPH in drei Stadien (nach Alken) unterschieden.

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Tastuntersuchung (Digital Rektale Untersuchung)Der Arzt kann mit einer Tastuntersuchung am Enddarm die Grösse und Be schaf-fen heit der Prostata beurteilen. Diese Untersuchung ist einfach, schnell, schmerz-los und völlig harmlos. Sie liefert erste Anhaltspunkte bei Erkrank ungen derProstata.

Laboruntersuchungen• Urinuntersuchung Hier werden Urinproben auf Bakterien und Zellen untersucht, die Rückschlüsse

auf Entzündungen oder bösartige Geschwülste zulassen. Gegebenenfalls kann es notwendig sein, einen Befund durch eine kleine Gewebeprobe der Prostata genauer zu analysieren.

• Blutuntersuchung Das Blut kann bei allen Erkrankungen der Prostata auf das prostataspe zi-fische Antigen (PSA) untersucht werden. Die ermittelten Werte können Hin weise auf eine bösartige Veränderung der Prostata geben.

Tastuntersuchung (Digital Rektale Untersuchung)

Welche Untersuchungen führt der Urologe durch?Tastuntersuchung, Harnfluss bzw. Mengenmessung sowie Ultra schall- und Laboruntersuchungen sind die gängigsten Me thoden, mit denen sich der Arzt ein Bild von der Be- schaffenheit der Prostata macht.

Harnblase

Enddarm (Rektum)

Prostata

Anus

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3015

03020100

Zeit (s)

Normal

30150

3020100Zeit (s)

BPH

3015

03020100

Harnfluss(ml/s)

Harnfluss(ml/s)

Harnfluss(ml/s)

Zeit (s)

Harnröhrenverengung

30

15

03020100

Harnfluss(ml/s)

Normal

Zeit (s)

Uroflowmetrie

30

15

03020100

Harnfluss(ml/s)

BPH

Zeit (s)

Uroflowmetrie

30

15

0100

Harnfluss(ml/s)

Harnröhrenverengung

Uroflowmetrie

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Harnflussmessung (Uroflowmetrie)Bei dieser Untersuchung wird die beim Wasserlassen erreichte Urinmenge pro Sekunde gemessen.

RestharnbestimmungDie Bestimmung des Restharnvolumens erfolgt nach einer Näherungs formel, bei der die individuelle Grösse der Harnblase in die Berechnung einbezogen wird.

Uro-SonographieMit der Ultraschalluntersuchung des Unterbauches kann man die Grösse der Prostata sichtbar machen und auch Tumore oder Steinbildungen im Urogenital-trakt aufspüren.

Internationaler Prostata-Symptomen-Score (IPSS)Die im IPSS-Test gestellten Fragen zu Beschwerden und Lebensqualität helfen dem Arzt zwischen milder, mittlerer und schwerer Ausprägung der gutartigen Prostatavergrösserung zu unterscheiden. Dieser Fragebogen ist eine inter na-tional verwendete und standardisierte Checkliste, mit der Uro logen weltweit arbeiten.

IPSS-Symptomfragen

Alle Angaben beziehen sich auf die letzten 4 Wochen

Bitte ankreuzen:

niemals seltener als in einem von fünf Fällen(< 20%)

seltener als in der Hälfte der Fälle

ungefähr in der Hälfte der Fälle(ca. 50%)

in mehr als der Hälfte aller Fälle

fast immer

ausge-zeichnet

zufrieden über-wiegend zufrieden

gemischt, teils zu frieden, teils un-zufrieden

über-wiegend unzu-frieden

unglück-lich

sehrschlecht

Internationaler Prostata-Symptomen-Score (IPSS)*

19

1. Wie oft hatten Sie das 0 1 2 3 4 5 Gefühl, dass Ihre Blase nach dem Wasserlassen nicht ganz entleert war?

2. Wie oft mussten Sie 0 1 2 3 4 5 inner halb von 2 Stunden ein zweites Mal Wasser lassen?

3. Wie oft mussten Sie beim 0 1 2 3 4 5 Wasserlassen mehrmals aufhören und wieder neu beginnen (Harnstottern)?

4. Wie oft hatten Sie 0 1 2 3 4 5 Schwierigkeiten, das Wasserlassen hinaus- zuzögern?

5. Wie oft hatten Sie einen 0 1 2 3 4 5 schwachen Strahl beim Wasserlassen?

6. Wie oft mussten Sie 0 1 2 3 4 5 pressen oder sich anstren- gen, um mit dem Wasser- lassen zu beginnen?

7. Wie oft sind Sie im niemals einmal zweimal dreimal viermal fünfmal Durchschnitt nachts auf- 0 1 2 3 4 oder gestanden, um Wasser mehr zu lassen? 5

Gesamtsumme (0 – 35) =

Lebensqualitätsindex (Qol)

0 1 2 3 4 5 6

Wie würden Sie sich fühlen, wenn sich Ihre jetzigen Symptome beimWasserlassen künftig nichtmehr ändern würden?

Bitte ankreuzen:

Lebensqualitätsindex (0 – 6) =*Offizieller urologischer Bewertungsstandard bei BPH.

Harnflussmessung (Uroflowmetrie)

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Patienten, die keine oder nur eine geringe Einschränkung der Lebensqualität haben und keine Restharnbildung aufweisen, ist eine aktive Therapie im Normalfall nicht notwendig. Regelmässige Kontrolluntersuchungen sowie Lebensstilveränderungen (z. B. Reduktion von Alkohol- oder Koffeingebrauch und Blasentraining) sind jedoch empfohlen.

Medikamentöse TherapieBei symptomatischen Beschwerden des unteren Harntrakts werden alphla-1- Rezeptoren-Blockern eingesetzt. Es handelt sich um verschreibungspflichtige Arzneimittel, die direkt an der Prostata und Harnröhre wirken und deren Muskulatur erschlaffen. Dadurch wird der Harnfluss verbessert.

Daneben gibt es eine weitere verschreibungspflichtige Wirkstoffklasse für die Behandlung der BPH, die sogenannten 5-alpha-Reduktase-Hemmer. Diese greifen in den Hormonhaushalt ein, indem sie die Umwandlung von Testosteron zum wirksameren Dihydrotestosteron unterdrücken. Dadurch reduzieren sie die Grösse der Prostata, lindern die Symptome der BPH, verbessern den Harn-fluss und verringern das Risiko eines akuten Harnverhalts.

Wie wird die BPH behandelt?Es gibt – je nach Stärke der Symptome und Schwere grad der Erkrankung – verschiedene Möglichkeiten zur medi-kamentösen Behand lung einer bestehenden BPH. Welche Therapie für Sie die richtige ist, sollte in jedem Fall Ihr Arzt entscheiden.

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Auswertung des IPSS-BogensBei weniger als 7 Punkten im IPSS-Test ist im Allgemeinen keine The ra-pie angezeigt. Bei darüber liegenden Werten wird Ihr Urologe wahrschein-lich eine Behand lung in Erwägung ziehen. Grundsätzlich kann der Frage-bogen keine ärztliche Diagnose er setzen.

In jedem Fall sollten Sie bei Punkt-werten > 7 Ihren Urologen für eine eingehende Untersuchung aufsuchen.

Bitte beachten Sie: Mit dieser Check-liste werden nur die Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrös se-rung erfragt. Prostatakrebs im Früh-stadium kann möglicherweise ohne Beschwerden verlaufen und in diesem Fall mit der IPSS-Liste nicht er fasst werden. Der Fragebogenersetzt also keineswegs die Vor- sor geuntersuchung.

Mit der ProstateCheck-App der Stiftung Prostatakrebsforschung Schweiz können Sie den Test auch auf Ihrem Smartphone machen. Die ProstateCheck-App ist kostenpflichtig und steht ab drei Franken im App Store von Apple und Android als Download zur Verfügung. Die Benut-zungsgebühr geht an die Stiftung Prostatakrebsforschung und wird Unterstützung von weiterer innovativer Forschungsprojekte ermöglichen. Die Ergebnisse werden auch als PDF via E-Mail versandt. Die App ist auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Spanisch erhältlich.

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Darüber hinaus werden gerade bei milden Beschwerden einer beginnenden benignen Prostatahyperplasie pflanzliche Arzneimittel, sogenannte Phytophar-maka, eingesetzt. Diese enthalten Inhaltsstoffe aus der afrikanischen Pflaumen-baumrinde, Brennesselwurzel, Krübissamen oder Sägepalmenfrüchten. Der exakte Wirkmechanimus von Phytopharmaka bei der BPH ist grösstenteils unklar.

Operative/instrumentelle Verfahren

Wann muss operiert werden?Ein zwingender Grund zur Operation besteht bei Harn wegsinfekt, akuter Harn verhaltung und sichtbarer, medikamentös nicht be herrschbarer Häma turie (vermehrtes Vorkommen von roten Blutkörperchen im Urin) jeweils bei wieder-holtem Auftreten. Ausserdem z.B. bei erheb licher Behinderung des Harnab- flusses, Harnblasensteinen und grossen Ausstül pungen der Harnblasenwand. Mässige (IPSS 17 – 19 Pkt.) bis starke Beschwerden (IPSS 20 – 35 Pkt.) oder eine Restharnmenge über 100 ml sind kein zwingender Grund zur Operation. Gleiches gilt beispielsweise für einen max. Harnfluss unter 15 ml pro Sekunde.

Was sind die bekanntesten Verfahren?Eingesetzt werden eine Fülle von operativen Verfahren. Sie unterscheiden sich im Zu gangsweg (z.B. transurethral, d.h. durch die Harnröhre), in den ver-wendeten Instrumenten (z.B. Laser) und in der Art der Beseitigung des Abfluss -hinder nisses (z.B. Abtragung, Aufweitung).

Als chirurgische Therapieoption wird zumeist die Transurethrale Prostata- re sek tion (TUR-P) eingesetzt. Mit Hilfe eines Operationsspiegels, der durch die Harnröhre bis zur Prostata vorgeschoben wird, schneidet der Operateur Prostatagewebe heraus, das dann über den Schaft des Instrumentes heraus- gespült wird.

Trotz technisch-medizinischer Weiterentwicklungen (wie beispielsweiseLaserverfahren, transurethrale Mikrowellenthermotherapie oder transure thrale Nadel-Ablation) ist die TUR-P-Methode bei der chirurgischen Therapie weiter- hin das Standardverfahren.

Bei bestimmten Voraussetzungen, z.B. bei sehr stark vergrösserter Prostata, wird nach wie vor traditionell durch einen offenen Zugang durch die Bauch-decke operiert.

Medikamentöse TherapiePhytopharmaka alpha-1-Rezeptoren-

Blocker5-alpha-Reduktase- Hemmer

Wirkstoffe Inhaltsstoffe z.B. aus afrika­nischer Pflaumenbaumrinde, Brennesselwurzel, Kürbis­samen, Sägepalmenfrüchte

Tamsulosin, Alfuzosin Finasterid, Dutasterid

Einsatzgebiet Milde Symptomatik einer beginnenden BPH

Symptomatische Beschwerden des unteren Harntrakts, keine Komplikationen, keine stark vergrösserte Prostata

Symptomatische Beschwerden des unteren Harntrakts, keine Komplika­tionen, Prostatavolumen > 40 ml

Wirk-mechanismus

Grösstenteils unklar Blockade von alpha­1­Rezeptoren in der Prostata und Harnröhre, dadurch Erschlaffung der Prosta­tamuskulatur

Verringerung der Grösse der Prostata durch Hemmung der Bildung von Dihydrotestosteron, einem gewebsaktiven Hormon. Verbessert den Harnfluss und die BPH assoziierten Symptome.

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Was kann ich selbst für meine Prostata tun?Durch entsprechende Anpassung Ihrer Ernährungs- und Lebensgewohnheiten können Sie selbst sehr viel zur Ge sunderhaltung Ihrer Prostata beitragen.

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ErnährungAchten Sie auf eine ausgewogene ballaststoffreiche Ernährung. Dazu ge hören Vollkornprodukte, reichlich Obst und Gemüse sowie ausreichend Flüssigkeit (ca. 1 – 2 Liter Tee oder Mineralwasser über den Tag verteilt). Verzich ten Sie möglichst auf tierische Fette und vermeiden Sie über mäs si-gen Alkoholgenuss.

BewegungSorgen Sie regelmässig für leichte körperliche Betätigung, z.B. Spazier-gänge an der frischen Luft. Ver mei-den Sie langes Sitzen, indem Sie kurze Bewe gungs pausen einlegen.

Früherkennung dank Vorsorge unter suchungAchten Sie auf die Signale Ihres Kör pers, z.B. starken Harndrang ohne Wasser lassen (bei Harnverhalt) und Brennen beim Wasserlassen (bei Ent -zün dungen der Harnwege). In for mie-ren Sie bei Beschwerden umge h end Ihren Arzt.

Für jeden Mann über 45 Jahre sollte die jährliche Vorsorgeuntersuchung der Prostata eine Selbstverständlich- keit sein. Die dabei durch geführte Tastunter suchung der Prostata ist unkompliziert und schmerzlos.

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Wo finde ich Hilfe?Neben dem Arzt oder der Ärztin gibt es weitere Insti tu-tionen, die sich intensiv mit der Prostata auseinandersetzen und von denen Sie die unterschiedlichsten Hilfestellungen erwarten können.

Schweizerische Gesellschaft für UrologieOffice SGU-SSU15, avenue des Planches1820 MontreuxTel. 021 963 21 39Fax 021 963 21 [email protected]

Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 Postfach 3001 BernTel. 031 389 91 00 Fax 031 389 91 60 [email protected]

Glossar.Hier haben wir die wichtigsten Begriffe und ihre Erklä run gen rund um das Thema Prostata alphabetisch auf gelistet.

• Ausscheidungsurogramm: Röntgen-darstellung des gesamten Harn-wegsystems.

• Balkenblase: Verdickung der Mus-kulatur der Harn blasenwand. Zeigt eine dauerhafte Störung des Harn-abflusses an.

• Blasenentzündung: Entzündung der Harnblasenschleimhaut, meist durch eine Infektion.

• BPH: Benigne Prostatahyperplasie, zu Deutsch gutartige Prostataver-grösserung (medizinisch auch Pro stata-Adenom).

• Clearance: Prüfungen zur exakten Beurteilung der Nierenfunktion.

• Digital Rektale Untersuchung: Tastunter suchung der Prostata durch den Enddarm.

• Dysurie: Schmerzhafter Harndrang mit er schwertem Wasserlassen. Oft im Zusammenhang mit einer BPH.

• Harnflussmessung: Messung der Stärke und der Menge des Harn-strahls mit einem Messgerät (me di zinisch: Uroflowmetrie).

• Harnverhalt: Auch Harnsperre.

Bezeichnet den Zustand, bei dem es nicht möglich ist, die Blase zu entleeren.

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Notizen.Notieren Sie hier alles, was Sie zum Thema Prostata be schäftigt. Diese Aufzeichnungen können schon beim nächsten Arztbesuch dazu dienen, dass Ihnen noch indivi-dueller geholfen werden kann.

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• IPSS: International Prostata Symptom Score. Dokumentationsbogen zur Beurteilung der Symptome und deren Schwere bei einer BPH.

• Katheter: Dünnes und biegsames

Kunststoff röhrchen zur Entleerung der Blase bei Harnverhalt.

• Miktion: Die natürliche Harn ent -

leerung der Blase. • Nykturie: Häufiges nächtliches Wasserlassen. • Prostata-Adenom: Anderer medi zi-

nischer Ausdruck für die gutartige Prostatavergrösserung oder benigne Prostatahyperplasie (BPH).

• Prostatakarzinom: Bösartige Ge-

schwulst des Prostatage webes. Kann durch regelmässige Tastun-tersuchungen frühzeitig festgestellt werden.

• Prostatitis: Entzündung der Prostata,

wird meist durch Bakterien ver - ur sacht.

• Restharn: Urinmenge, die bei Ent-leerungsstö rungen der Blase nach dem Wasserlassen in der Blase zurückbleibt.

• TUR-P: Transurethrale Resektion

der Prostata. Die operative Verklei -nerung des Prostatagewebes durch die Harnröhre bei BPH.

• Urologe: Spezialist für Krankheiten

im Bereich der Nieren, der ab -leitenden Harn wege, der Blase und der männlichen Genitalien.

• Uro-Sonographie: Medizinische Bezeichnung der Ultraschallunter-

suchung.

• Zystoskopie: Blasenspiegelung. Dabei wird ein Sichtgerät von aus-sen in die Harnblase eingeführt.

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Sandoz Pharmaceuticals AGSuurstoffi 14Postfach6343 RotkreuzTel. 0800 858 885Fax 0800 858 888www.sandoz-pharmaceuticals.ch


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