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Wissen, was los ist! Kultur & Events - der-juergen.de · Gut 1300 Zuschauer, davon drei Viertel...

Date post: 15-Aug-2019
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Gut 1300 Zuschauer, davon drei Viertel Kinder und Jugendli- che, besuchten eine Inszenie- rung des Berliner Theaters an der Parkaue für die Bad Hersfelder Festspiele – als Kinder- und Fami- lientheater dort noch zu sehen bis einschließlich 2. Juli. Es geht ums Erwachsenwerden, um das Gute und das Böse. Er- zählt wird eine Geschichte aus dem Phantasiereich, das sich der bettlägrig kranke Karl Löwe – ge- nannt Krümel – erschaffen hat. Und hier gelingt, was in der „wahren Welt“ oftmals fehl schlägt: allein Worte von Mut und über Freiheit schütteln die Unterdrückung ab. Verrat ist im Spiel, endlich schaffen es die bei- den Brüder Löwe als Brüder Lö- wenherz, die Ungerechtigkeit zu beenden. Astrid Lindgren hat es einmal so ausgedrückt: „Alles, was an Großem in der Welt ge- schah, vollzog sich zuerst in der Phantasie eines Menschen…“ Regisseur Kay Wuschek ist er- fahren im Kinder- und Jugend- theater: der Vizepräsident des Zentrums Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts schafft die Waa- ge zwischen spannendem Erzähl- theater und Lehrstück. Der Über- gang von der realen Welt, den Träumen des kranken Jungen, in das dann irgendwie reale Land der Phantasie gelingt ohne Brüche. Kinder vollziehen die- sen Schritt oh- nehin problem- los. Vergessen im Augenblick ist das beeindru- ckende Ambien- te der Stiftsrui- ne. Die Akustik spielt der Ver- ständlichkeit hie und da einen Streich, ver- standen wird die Geschichte indes zur Gän- ze. Die in Tei- len martialische Darstellung überdeckt ein wenig die hoch emotionale Handlung der Geschichte. Her- vorzuheben in ihrem Agieren sind Stefan Faupel als Jo- nathan Lö- wenherz und Johannes Hen- drik Langer als Karl „Krümel“ Lö- wenherz, die ihre Bruderliebe au- thentisch auf die Bühne bringen. „Die Brüder Löwenherz“ emp- fiehlt sich als ein tolles Ende für das Schuljahr 2010 oder als Feri- enauftakt für die gesamte Fami- lie. Auch wenn die neunjährige Luisa noch einen Tipp für den Regisseur parat hat: „Als Krümel nach Nangijala gekommen ist, hätte ich seinen Bruder Jonathan mit einer Art Angel an den Büh- nenrand gesetzt…“, verstehen wird es, wer die Aufführung be- sucht. Vergnügen ist garantiert. Der Fantasie Tür und Tor öffnen Bad Hersfeld. „Die Kostüme waren toll und die Schlacht mit den Mö- beln…und der Karl Löwe, obwohl der größer als sein Bruder war…und hübscher. Das war im Buch an- ders!“ Dieser Art Gesprächsfetzen gab es viele nach der Premiere von „Die Brüder Löwenherz“ nach Astrid Lindgren in der Bad Hersfel- der Stiftsruine. Viele der jungen Be- sucher erlebten offensichtlich ihr erstes „richtiges“ Theaterstück. Inszenierung der „Brüder Löwenherz“ bei den Bad Hersfelder Festspielen / Kampf zwischen Gut und Böse Von Patricia Bickert Verräter Jossi (Helmut Geffke) droht den Bewohnern des Kirschtals mit Tod und Unterwer- fung. Karl Löwenherz hat den Bösewicht kurz zuvor enttarnt. Fotos: Iko Freese / drama-berlin.de Bad Hersfeld, Telefon (06621) 400755, Fax (06621) 201337, E-Mail: kartenzentrale@bad- hersfeld.de. Die Preise variie- ren je nach Kategorie von 8 bis 14 Euro für Erwachsene und 4 bis 7 Euro für Kinder. Ticketservice Jonathan (Stefan Faupel rechts) er- zählt seinem Bruder Karl „Krümel“ Löwe (Johannes Hendrik Langer) vom Land „Nangijala“. Frage: Auf der Mallorca-Party in Fulda treffen Sie viele Künst- lerkollegen. Mit welchem kön- nen Sie am besten? Jürgen: Ich freue mich total auf Mickie und Antonia. Frage: Michael Wendler kommt auch. Mit ihm hatten Sie ja Anfang des Jahres Zoff. Was war los? Jürgen: Ich fragte ihn auf ei- nem Konzert, das ich moderierte: „Bist Du heute zu diesem Auftritt mit dem Helikopter, dem Privat- jet, dem Lamborghini oder dem 600er Mercedes gekommen?“ Se- kundenlang schaute er mich an wie ein Goldhamster auf Ecstasy – und hat dann auf meine Frage hin „Mit Dir“ gesäuselt. Er war stinksauer. Seitdem ließ er keine Gelegenheit aus, über mich her- zuziehen. Es gibt viele Kollegen, die witziger und spontaner sind als Michael Wendler. Er hätte da- mit humorvoller umgehen sol- len. Mit Mickie Krause wäre so etwas nicht passiert. Mit dem Wendler kann ich eher weniger. Der nimmt sich einfach viel zu ernst und ist größenwahnsinnig. Frage: Na, da sind wir auf Ihr Zusammentreffen gespannt. Jürgen: Ich auch! Frage: Und freuen Sie sich schon auf das Publikum? Jürgen: Ich bin gespannt. Hes- sen hat eher ein verhaltenes Pu- blikum. Mal sehen, wie Ihr so in Stimmung kommt. Frage: Ich habe Sie vor Kurzem beim Promi Dinner auf Vox gese- hen. Da waren Sie ja voll in Ih- rem Element! Jürgen: Es war eine Riesengau- di. Ich mache sowieso alles nur, wenn es mir Spaß macht. Und durch Zufall war eine lustige Kombi an Promis entstanden, so dass die Zuschauer gut unterhal- ten werden konnten. Darum geht es ja auch bei solch einer Sendung: Entertainment. Frage: Dass Sie von Vox den ganzen Tag begleitet wurden, sollte für Sie ja kein Problem sein … Jürgen: Richtig. Ich ha- be damals bei Big Brother die Kameras nicht be- merkt und bei der Sen- dung auch nicht. Ich bin einfach ich selbst. Frage: Von den „Big- Brother-Stars“ sind Sie derjenige, der heute am besten im Geschäft ist. Was haben Sie richtig ge- macht? Jürgen: Ich habe mich nicht verheizen lassen. Natürlich habe ich direkt nach dem Auszug zig Verträge vorgelegt be- kommen, die ich hätte unter- schreiben kön- nen, mit denen ich den Rei- bach ge- macht hätte. Fra- ge: Aber? Jür- gen: Ich kam an- fangs mit meiner plötzli- chen Po- pularität nicht zu- recht. Au- ßerdem wurden meine Frau und meine Tochter in diesen Strudel hinein- gezogen. Das wollte ich nicht. Deshalb habe ich mir meinen Blaumann übergestülpt, bin wie- der zurück zur Ford-Werkstatt und habe ganz normal gearbei- tet. Frage: Und die Kollegen? Jürgen: Nix weiter. Sie kannten mich ja. Für sie war ich nicht der Star Jürgen, sondern der Arbeits- kollege Jürgen. Frage: Wie sind Ihre Frau und Ihre Tochter mit der plötzlichen Popularität umgegangen? Jürgen: Für meine Lieben war es sehr gewöhnungsbedürftig, dass mich jeder kannte. Big Brother hatte unser kleines, nor- males, glückliches Leben zer- stört. Frage: Wie kam es, dass Sie sich dann doch fürs Showbiz entschieden haben? Jürgen: Nach drei Monaten in der Werkstatt habe ich mir über- legt: Jürgen, sei doch nicht dumm. Das ist jetzt eine einma- lige Chance. Du bist jetzt be- kannt, also nutze das und ma- che, was Dir Spaß macht. Ich habe mich dann bei Ford für ein Jahr beurlau- ben lassen. Wenn etwas schief gegangen wäre, hätte ich im- mer zurückkehren können. Frage: Sie waren aber erfolgreich … Jürgen: Ja. Und ich sag Ihnen, das ist genauso anstren- gend wie jede andere Arbeit auch. Ich singe ja nicht nur, ich moderiere auch. Montag, Diens- tag und Mittwoch bin ich in der Quiz-Sendung bei 9Live, und ab Donnerstag bin ich auf den Büh- nen von Mallorca. Am Wochen- ende kommt dann häufig noch der eine oder andere Auftritt auf einem Event oder in einer Fern- sehsendung in Deutschland hin- zu. So geht das bis Ende Oktober. Und im Winter geht es dann zu den Après-Ski-Partys in die Berge. Frage: Das Gesamtpaket hört sich hart an. Jürgen: Sehr hart. Sechs Stun- den am Tag live zu moderieren, ist echt der anstrengendste Job, den ich in meinem Leben ge- macht habe. Frage: Und was machen Sie mit dem Geld? Jürgen: Ich spare. Statussym- bole lehne ich ab. Auf teure Uh- ren oder schnelle Autos lege ich keinen Wert. Mit meiner Freun- din bin ich seit 31 Jahren liiert, wir haben eine gemeinsame Tochter. Einen Traum habe ich uns erfüllt. Wir haben uns ein Einfamilienhaus gekauft. Und meiner Tochter möchte ich er- möglichen, dass sie an einer Eli- te-Uni studieren kann. Das wünscht sie sich. Frage: Was ist Ihr Erfolgsre- zept? Jürgen: Ich bin einfach der Jürgen und bin au- thentisch. Wahr- scheinlich mögen mich die Leute so, weil ich nicht unnahbar bin, sondern fassbar, einer von Euch. Frage: Gefällt Ih- nen das Show-Ge- schäft? Jürgen: Auf jeden Fall – vor al- lem in Hinsicht der Fans. Immer wieder geht es auf der Straße: „Mensch, das ist doch der Jür- gen!“ Das ist schon schön. Da freue ich mich. Und immer wie- der möchte jemand ein Foto mit mir machen. Das gehört einfach dazu und ist Teil meines Jobs. Doch im Showgeschäft muss man aufpassen. Denn es ist ein großes Haifischbecken. Man muss sehen, wie man das Spiel mitspielt. Ich spiele es nach mei- nen Regeln. „Michael Wendler ist größenwahnsinnig“ Fulda. Jürgen Milski, der vor zehn Jahren durch den Big-Brother-Con- tainer bekannt wurde, steht sehr oft auf der Bühne oder vor der Ka- mera. Er ist der Star auf den Partys am Ballermann und moderiert für den Anrufsender 9Live. Am 14. Au- gust kommt er zu „Mal locker! Die Mallorca Party“ in Fulda. Warum das Publikum auf sein Zusammen- treffen mit Michael Wendler nach dem großen Zoff gespannt sein darf, verrät er im Interview. Ex-Big-Brother-Bewohner Jürgen Milski hatte Zoff mit einem Künstlerkollegen – auf der Mallorca-Party in Fulda sehen sie sich wieder Von Carolin Eberhard Am 14. August findet unter freiem Himmel auf dem Open-Air-Gelände der Müns- terfeldhalle die „Mal locker! Die Mallorca Party“ statt. Prä- sentiert wird die Party vom Marktkorb. Einlass ist ab 16 Uhr, Beginn um 17 Uhr. Auf- treten werden neben Jürgen Milski: Micky Krause, Michael Wendler, Olaf Henning, DJ Chris, Schnitte, PS Alex, Libe- ro 5 und Antonia aus Tirol. Jeder Künstler wird eine Stun- de lang auf der Bühne dem Publikum einheizen. Sechs professionelle Tänzerinnen sorgen zusätzlich für Stim- mung. Eine Licht-Show und Pyrotechnik runden das Pro- gramm ab. Neben den übli- chen Theken gibt es Sangria und Imbissstände. Karten für „Mal locker! Die Mallorca Party“ gibt es im Vorverkauf in den Geschäftsstellen der Fuldaer Zeitung (Fulda: Frankfurter Straße 8; Peterstor 18; Hünfeld: Fuldaer Berg: 46; Schlüchtern: Obertorstraße 39-41) sowie im Internet un- ter www.adticket.de. VIP-Ti- ckets gibt es unter www.mu- ensterfeld-halle.de. Jürgen Milski (BB) kommt nach Fulda Kultur & Events Wissen, was los ist! Parties • Konzerte • Theater • Nachtleben • Kunst • Feste • Märkte • Kids Fulda (MK). Wegen Krankheit der Referentin Christine Osafo wird die „Märchenstunde im Schlossgarten“ am Dienstag 29. auf einen späteren Zeitpunkt ver- schoben. „Märchenstunde“ wird verschoben Gersfeld (MK). Unter dem Mot- to „Tanzen ist gut für geistige und körperliche Fitness“ veran- stalten der Verein Miteinander- Füreinander Oberes Fuldatal und die neuen Besitzer vom Gersfel- der Schlossbräu am Dienstag, 29. Juni, von 14 bis 18 Uhr im Bür- gersaal Gersfeld ein Tanzcafe. Bei Kaffee, Kuchen und flotter Tanz- musik kann man ein paar schöne Stunden verbringen und vom Alltag abschalten. Tanzcafé für Geist und Körper Fulda (MK). Rund um den Kirchturm feiert die Gemeinde der Christuskirche am Sonntag, 27. Juni, nach dem 11-Uhr-Got- tesdienst ein Sommerfest. Unter dem Motto „Wir setzen Himmel und Menschen in Bewegung“ ist anschließend Zeit zum Reden, Entspannen, Essen und Genie- ßen. Neben einem abwechs- lungsreichen Programm werden Führungen durch Kirche und Or- gel angeboten. Von 14.30 bis 15.30 Uhr spiel der Bläserkreis Hessen und Nassau Gerades und Swingendes von Barock bis Jazz. Der Eintritt für diese Mitmach- Konzert ist frei. Sommerfest an der Christuskirche
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Gut 1300 Zuschauer, davondrei Viertel Kinder und Jugendli-che, besuchten eine Inszenie-rung des Berliner Theaters an derParkaue für die Bad HersfelderFestspiele – als Kinder- und Fami-lientheater dort noch zu sehenbis einschließlich 2. Juli.

Es geht ums Erwachsenwerden,um das Gute und das Böse. Er-zählt wird eine Geschichte ausdem Phantasiereich, das sich derbettlägrig kranke Karl Löwe – ge-nannt Krümel – erschaffen hat.Und hier gelingt, was in der„wahren Welt“ oftmals fehlschlägt: allein Worte von Mutund über Freiheit schütteln dieUnterdrückung ab. Verrat ist im

Spiel, endlich schaffen es die bei-den Brüder Löwe als Brüder Lö-wenherz, die Ungerechtigkeit zubeenden. Astrid Lindgren hat eseinmal so ausgedrückt: „Alles,was an Großem in der Welt ge-schah, vollzog sich zuerst in derPhantasie eines Menschen…“

Regisseur Kay Wuschek ist er-fahren im Kinder- und Jugend-theater: der Vizepräsident desZentrums BundesrepublikDeutschland des InternationalenTheaterinstituts schafft die Waa-ge zwischen spannendem Erzähl-theater und Lehrstück. Der Über-gang von der realen Welt, denTräumen des kranken Jungen, indas dann irgendwie reale Landder Phantasiegelingt ohneBrüche. Kindervollziehen die-sen Schritt oh-nehin problem-los. Vergessenim Augenblickist das beeindru-ckende Ambien-te der Stiftsrui-ne. Die Akustikspielt der Ver-ständlichkeit hieund da einenStreich, ver-standen wirddie Geschichteindes zur Gän-ze. Die in Tei-len martialischeDarstellungüberdeckt einwenig die hochemotionaleHandlung der Geschichte. Her-vorzuheben in ihrem Agieren

sind StefanFaupel als Jo-nathan Lö-wenherz undJohannes Hen-

drik Langer als Karl „Krümel“ Lö-wenherz, die ihre Bruderliebe au-

thentisch auf die Bühne bringen.„Die Brüder Löwenherz“ emp-

fiehlt sich als ein tolles Ende fürdas Schuljahr 2010 oder als Feri-enauftakt für die gesamte Fami-lie. Auch wenn die neunjährigeLuisa noch einen Tipp für den

Regisseur parat hat: „Als Krümelnach Nangijala gekommen ist,hätte ich seinen Bruder Jonathanmit einer Art Angel an den Büh-nenrand gesetzt…“, verstehenwird es, wer die Aufführung be-sucht. Vergnügen ist garantiert.

Der Fantasie Tür und Tor öffnen

Bad Hersfeld. „Die Kostüme warentoll und die Schlacht mit den Mö-beln…und der Karl Löwe, obwohlder größer als sein Bruder war…undhübscher. Das war im Buch an-ders!“ Dieser Art Gesprächsfetzengab es viele nach der Premiere von„Die Brüder Löwenherz“ nachAstrid Lindgren in der Bad Hersfel-der Stiftsruine. Viele der jungen Be-sucher erlebten offensichtlich ihrerstes „richtiges“ Theaterstück.

Inszenierung der „Brüder Löwenherz“ bei den Bad Hersfelder Festspielen / Kampf zwischen Gut und Böse

Von Patricia Bickert

Verräter Jossi (Helmut Geffke) droht den Bewohnern des Kirschtals mit Tod und Unterwer-fung. Karl Löwenherz hat den Bösewicht kurz zuvor enttarnt.

Fotos: Iko Freese / drama-berlin.deBad Hersfeld, Telefon (06621)400755, Fax (06621) 201337,E-Mail: [email protected]. Die Preise variie-ren je nach Kategorie von 8bis 14 Euro für Erwachseneund 4 bis 7 Euro für Kinder.

Ticketservice

Jonathan (Stefan Faupel rechts) er-zählt seinem Bruder Karl „Krümel“Löwe (Johannes Hendrik Langer)vom Land „Nangijala“.

Frage: Auf der Mallorca-Partyin Fulda treffen Sie viele Künst-lerkollegen. Mit welchem kön-nen Sie am besten?

Jürgen: Ich freue mich totalauf Mickie und Antonia.

Frage: Michael Wendlerkommt auch. Mit ihm hatten Sieja Anfang des Jahres Zoff. Waswar los?

Jürgen: Ich fragte ihn auf ei-nem Konzert, das ich moderierte:„Bist Du heute zu diesem Auftrittmit dem Helikopter, dem Privat-jet, dem Lamborghini oder dem600er Mercedes gekommen?“ Se-kundenlang schaute er mich anwie ein Goldhamster auf Ecstasy– und hat dann auf meine Fragehin „Mit Dir“ gesäuselt. Er warstinksauer. Seitdem ließ er keineGelegenheit aus, über mich her-zuziehen. Es gibt viele Kollegen,die witziger und spontaner sindals Michael Wendler. Er hätte da-mit humorvoller umgehen sol-len. Mit Mickie Krause wäre soetwas nicht passiert. Mit demWendler kann ich eher weniger.Der nimmt sich einfach viel zuernst und ist größenwahnsinnig.

Frage: Na, da sind wir auf IhrZusammentreffen gespannt.

Jürgen: Ich auch!

Frage: Und freuen Sie sichschon auf das Publikum?

Jürgen: Ich bin gespannt. Hes-sen hat eher ein verhaltenes Pu-blikum. Mal sehen, wie Ihr so inStimmung kommt.

Frage: Ich habe Sie vor Kurzembeim Promi Dinner auf Vox gese-hen. Da waren Sie ja voll in Ih-

rem Element!Jürgen: Es war eine Riesengau-

di. Ich mache sowieso alles nur,wenn es mir Spaß macht. Unddurch Zufall war eine lustigeKombi an Promis entstanden, sodass die Zuschauer gut unterhal-ten werden konnten. Darumgeht es ja auch bei solch einerSendung: Entertainment.

Frage: Dass Sie von Voxden ganzen Tag begleitetwurden, sollte für Sie jakein Problem sein …

Jürgen: Richtig. Ich ha-be damals bei Big Brotherdie Kameras nicht be-merkt und bei der Sen-dung auch nicht. Ich bineinfach ich selbst.

Frage: Von den „Big-Brother-Stars“ sind Siederjenige, der heute ambesten im Geschäft ist.Was haben Sie richtig ge-macht?

Jürgen: Ich habe michnicht verheizen lassen.Natürlich habe ich direktnach dem Auszug zigVerträge vorgelegt be-kommen, die ichhätte unter-schreiben kön-nen, mitdenen ichden Rei-bach ge-machthätte.

Fra-ge:Aber?

Jür-gen:Ichkaman-fangsmitmeinerplötzli-chen Po-pularitätnicht zu-recht. Au-ßerdemwurdenmeine Frauund meine

Tochter in diesen Strudel hinein-gezogen. Das wollte ich nicht.Deshalb habe ich mir meinenBlaumann übergestülpt, bin wie-der zurück zur Ford-Werkstattund habe ganz normal gearbei-tet.

Frage: Und die Kollegen?Jürgen: Nix weiter. Sie kannten

mich ja. Für sie war ich nicht derStar Jürgen, sondern der Arbeits-kollege Jürgen.

Frage: Wie sind Ihre Frau undIhre Tochter mit der plötzlichenPopularität umgegangen?

Jürgen: Für meine Lieben wares sehr gewöhnungsbedürftig,dass mich jeder kannte. BigBrother hatte unser kleines, nor-males, glückliches Leben zer-stört.

Frage: Wie kam es, dass Siesich dann doch fürs Showbizentschieden haben?

Jürgen: Nach drei Monaten inder Werkstatt habe ich mir über-legt: Jürgen, sei doch nichtdumm. Das ist jetzt eine einma-lige Chance. Du bist jetzt be-kannt, also nutze das und ma-che, was Dir Spaß macht. Ich

habe mich dann bei Fordfür ein Jahr beurlau-

ben lassen. Wennetwas schief

gegangenwäre, hätte

ich im-

mer zurückkehrenkönnen.

Frage: Sie waren abererfolgreich …Jürgen: Ja. Und ich sag

Ihnen, das ist genauso anstren-gend wie jede andere Arbeitauch. Ich singe ja nicht nur, ichmoderiere auch. Montag, Diens-tag und Mittwoch bin ich in derQuiz-Sendung bei 9Live, und abDonnerstag bin ich auf den Büh-nen von Mallorca. Am Wochen-ende kommt dann häufig nochder eine oder andere Auftritt aufeinem Event oder in einer Fern-sehsendung in Deutschland hin-zu. So geht das bis Ende Oktober.Und im Winter geht es dann zuden Après-Ski-Partys in die Berge.

Frage: Das Gesamtpaket hörtsich hart an.

Jürgen: Sehr hart. Sechs Stun-den am Tag live zu moderieren,ist echt der anstrengendste Job,den ich in meinem Leben ge-macht habe.

Frage: Und was machen Siemit dem Geld?

Jürgen: Ich spare. Statussym-bole lehne ich ab. Auf teure Uh-ren oder schnelle Autos lege ichkeinen Wert. Mit meiner Freun-din bin ich seit 31 Jahren liiert,wir haben eine gemeinsameTochter. Einen Traum habe ichuns erfüllt. Wir haben uns einEinfamilienhaus gekauft. Undmeiner Tochter möchte ich er-möglichen, dass sie an einer Eli-te-Uni studieren kann. Daswünscht sie sich.

Frage: Was ist Ihr Erfolgsre-zept?

Jürgen: Ich bin einfachder Jürgen und bin au-

thentisch. Wahr-scheinlich mögen

mich die Leuteso, weil ichnicht unnahbarbin, sondernfassbar, einervon Euch.

Frage: Gefällt Ih-nen das Show-Ge-

schäft?Jürgen: Auf jeden Fall – vor al-

lem in Hinsicht der Fans. Immerwieder geht es auf der Straße:„Mensch, das ist doch der Jür-gen!“ Das ist schon schön. Dafreue ich mich. Und immer wie-der möchte jemand ein Foto mit

mir machen. Das gehört einfachdazu und ist Teil meines Jobs.Doch im Showgeschäft mussman aufpassen. Denn es ist eingroßes Haifischbecken. Manmuss sehen, wie man das Spielmitspielt. Ich spiele es nach mei-nen Regeln.

„Michael Wendler ist größenwahnsinnig“

Fulda. Jürgen Milski, der vor zehnJahren durch den Big-Brother-Con-tainer bekannt wurde, steht sehroft auf der Bühne oder vor der Ka-mera. Er ist der Star auf den Partysam Ballermann und moderiert fürden Anrufsender 9Live. Am 14. Au-gust kommt er zu „Mal locker! DieMallorca Party“ in Fulda. Warumdas Publikum auf sein Zusammen-treffen mit Michael Wendler nachdem großen Zoff gespannt seindarf, verrät er im Interview.

Ex-Big-Brother-Bewohner Jürgen Milski hatte Zoff mit einem Künstlerkollegen – auf der Mallorca-Party in Fulda sehen sie sich wiederVon Carolin Eberhard

Am 14. August findet unterfreiem Himmel auf demOpen-Air-Gelände der Müns-terfeldhalle die „Mal locker!Die Mallorca Party“ statt. Prä-sentiert wird die Party vomMarktkorb. Einlass ist ab 16Uhr, Beginn um 17 Uhr. Auf-treten werden neben JürgenMilski: Micky Krause, MichaelWendler, Olaf Henning, DJChris, Schnitte, PS Alex, Libe-ro 5 und Antonia aus Tirol.Jeder Künstler wird eine Stun-de lang auf der Bühne demPublikum einheizen. Sechsprofessionelle Tänzerinnensorgen zusätzlich für Stim-mung. Eine Licht-Show undPyrotechnik runden das Pro-gramm ab. Neben den übli-chen Theken gibt es Sangriaund Imbissstände. Karten für„Mal locker! Die MallorcaParty“ gibt es im Vorverkaufin den Geschäftsstellen derFuldaer Zeitung (Fulda:Frankfurter Straße 8; Peterstor18; Hünfeld: Fuldaer Berg: 46;Schlüchtern: Obertorstraße39-41) sowie im Internet un-ter www.adticket.de. VIP-Ti-ckets gibt es unter www.mu-ensterfeld-halle.de.

Jürgen Milski (BB)kommt nachFulda

Kultur & EventsWissen, was los ist!

Parties • Konzerte • Theater • Nachtleben • Kunst • Feste • Märkte • Kids

Fulda (MK). Wegen Krankheitder Referentin Christine Osafowird die „Märchenstunde imSchlossgarten“ am Dienstag 29.auf einen späteren Zeitpunkt ver-schoben.

„Märchenstunde“wird verschoben

Gersfeld (MK). Unter dem Mot-to „Tanzen ist gut für geistigeund körperliche Fitness“ veran-stalten der Verein Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal unddie neuen Besitzer vom Gersfel-der Schlossbräu am Dienstag, 29.Juni, von 14 bis 18 Uhr im Bür-gersaal Gersfeld ein Tanzcafe. BeiKaffee, Kuchen und flotter Tanz-musik kann man ein paar schöneStunden verbringen und vomAlltag abschalten.

Tanzcafé für Geistund Körper

Fulda (MK). Rund um denKirchturm feiert die Gemeindeder Christuskirche am Sonntag,27. Juni, nach dem 11-Uhr-Got-tesdienst ein Sommerfest. Unterdem Motto „Wir setzen Himmelund Menschen in Bewegung“ istanschließend Zeit zum Reden,Entspannen, Essen und Genie-ßen. Neben einem abwechs-lungsreichen Programm werdenFührungen durch Kirche und Or-gel angeboten. Von 14.30 bis15.30 Uhr spiel der BläserkreisHessen und Nassau Gerades undSwingendes von Barock bis Jazz.Der Eintritt für diese Mitmach-Konzert ist frei.

Sommerfest an der Christuskirche

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