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Wirtschaft in Bremen 07/2014 - Wirtschaftsempfang: Perspektive Nordwest

Date post: 13-Oct-2015
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Das monatliche Magazin der Handelskammer Bremen. Besuchen Sie uns auch bei: twitter.com/hk_bremen - www.facebook.com/handelskammerbremen - www.google.com/+handelskammerbremen

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  • WirtschaftIN BREMEN

    7/2014

    Asien-Delegationsreise Gewaltige Potenziale

    Daimler AGWeltpremiere fr C-Klasse-T-Modell in Bremen

    StdtepartnerschaftHandelskammer-Dialog mit Durban

    MartinshofEine inklusive Premiere

    HanseraumkonferenzNorddeutschland zu Gast

    Wagen & WinnenOffshore-Industrie: Hoffnungstrger EEG

    PerspektiveNordwest

    MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

    www.handelskammer-bremen.de

    Wirtschaftsempfang

    Titel_JUL_2014.qxp_Layout 1 03.07.14 09:38 Seite 2

  • Ich packe meinen Koffer

    V E R L A G G M B H

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    meinen Koffer

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  • Mancher deutsche Unternehmer blickt geradezu euphorisch auf China, denn derMarkt im Land des Lchelns versprichtphantastische Wachstumsperspektiven.Doch nicht alles, was dort glnzt, ist Gold.Wer sein China-Bild aber einem Realittscheck unterzieht,der hat gute Chancen, in diesem Land tatschlich auf Goldzu stoen. Und zwar nicht nur als Auenhndler, sondernauch in vielen anderen Branchen.

    Das Land hat viele Baustellen: Mangelnde Rechtsstaat-lichkeit und Korruption, die die neue Regierung zu rechtentschieden bekmpfen will, gehren leider noch dazu undknnen nicht unerwhnt bleiben. Wachsende Megacitiesfhren auerdem zu kollabierenden Verkehrssystemen.

    Das enorme Wachstum wird oft von steigenden CO2-Werten begleitet. Pro-duktionsfaktoren werden teurer und Fachkrfte schwieriger zu finden. Chinaist, genauso wie Deutschland, eine alternde Gesellschaft. Aber genau dieseschwierigen Faktoren bieten die Chance, deutsche Erfahrungen gewinnbrin-gend auf chinesische Bedrfnisse anzuwenden und sich auch gegenseitig gesellschaftlich positiv zu befruchten. Es gibt einen erhhten Lsungsbedarf fr regenerative Energien, Umwelttechnologien, Elektromobilitt, Transport, Gesundheitswirtschaft und Bildungssysteme. Das sind Felder, auf denen Bremen und die gesamteMetropolregion Nordwest besondere Strken haben. Die Reise unserer Wirt-schaftsdelegation im Juni nach Asien hat deutlich gemacht: China ist lngstnicht mehr nur als Handelspartner fr Waren interessant, sondern zuneh-mend als Absatzort fr Dienstleistungen und Know-how. Fr Bremen ist China traditionell ein starker Handelspartner immer -hin der drittwichtigste nach der Europischen Union und den USA. ber die traditionellen Handelshuser hinaus knnen aber insbesondere techno -logieorientierte Unternehmen, Industrie und Dienstleister China fr sich erschlieen! Es lohnt sich!

    Christoph Weiss (Prses)

    7.2014 Wirtschaft in Bremen | 3

    KAMMERSTANDPUNKT

    Nur Mut zu China!

    3_ JUL_2014.qxp_Layout 1 30.06.14 09:07 Seite 1

  • RUBRIKEN

    KammerstandpunktPrses Christoph Weiss: Nur Mut zu China!

    Bremen kompaktLand & Leute, Kurz & BndigStadt & Campus

    InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubilen

    BrsenExistenzgrndungenKooperationenRecycling

    Zahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

    4 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    INHALT

    WirtschaftIN BREMEN

    7/2014

    Asien-Delegationsreise Gewaltige Potenziale

    Daimler AGWeltpremiere fr C-Klasse-T-Modell in Bremen

    StdtepartnerschaftHandelskammer-Dialog mit Durban

    MartinshofEine inklusive Premiere

    HanseraumkonferenzNorddeutschland zu Gast

    Wagen & WinnenOffshore-Industrie: Hoffnungstrger EEG

    PerspektiveNordwest

    MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

    www.handelskammer-bremen.de

    Wirtschaftsempfang

    Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthlt den gemeinsamenStatistischen Jahresbericht 2013 der Handelskammer Bremen und der Industrie- undHandelskammer Bremerhaven sowie eine Beilage der Wortmann AG, Hllhorst. Das sind unsere Titelthemen.

    TITELGESCHICHTEWirtschaftsempfang Perspektive Nordwest Pldoyersfr die Strkung der Wirtschaftsregion Nordwestdeutsch-land bestimmten den Sommerempfang 2014 der Handels-kammer Bremen Politische und wirtschaft liche Prominenztraf sich an der Jacobs University

    KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 26. Maiund 23. Juni Deutschlandstipendium Programm fr kluge KpfeUnternehmensservice Neues Angebot fr auslndische Fach- und Fhrungskrfte Hanseraumkonferenz Norddeutschland zu Gast

    STANDORTBREMENDaimler AG Weltpremiere fr das neue C-Klasse-T-ModellUnternehmen Rhlig, DMK, Airbus, Justus Grosse/Stadtterrassen, InterhomesStdtepartnerschaft Handelskammer-Dialog mit DurbanNachrichten Sieben-Faulen-Innovationspreis, Highlight-Wettbewerb, Kunstverein

    METROPOLREGIONIHK Nord Maritime Wirtschaft, TourismuswirtschaftNeues aus der Gesundheitswirtschaft

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    WirtschaftsempfangSeite 10 Perspektive Nord-westFoto Frank Pusch

    36 Asien-Delegationsreise Gewaltige Potenziale Eine Delegationsreise der nord -westdeutschen Kammern, die nach Hongkong, Shanghai und Seoul fhrte, hat gezeigt, dass Asien noch wettbewerbsfhiger geworden ist und sich vom reinen Handelspartner zum Abnehmer von Know-how und Dienstleistungen wandelt. Mit dabei waren (v.l.) Senator Martin Gnther, Niedersachsens Wirt-schaftsminister Olaf Lies, BDA-Prsident Ingo Kramer und Handelskammer-Prses Christoph Weiss. Foto WiB

    Das Titelbild zeigt Niedersachsens Minister-prsident Stephan Weil auf dem Wirtschafts -empfang der Handelskammer.

    4-5_JUL_2014.qxp_Layout 1 03.07.14 09:45 Seite 1

  • 7.2014Wirtschaft in Bremen | 5

    g

    Exzellentes Private Banking beginnt mit einem Anruf: 0421 179-1825

    Bei uns ist der Kunde nicht nur Knig. Manchmal auch Kaufmann oder Kapitn. Private Exzellenz. Seit 1825.

    ZUKUNFTBILDUNGMartinshof Eine inklusive PremiereLogistik-Nachwuchs Via Bremen: Welt der LogistikBndnis Der Vahrer AusbildungswegSiegertypen Startschuss fr die neue RundeTag der Ausbildungschance

    WIRTSCHAFTGLOBALAsien-Delegationsreise Gewaltige PotenzialeInternationaler Dialog China, Lettland, Estland, Usbeskistan

    NEUECHANCENLagerlogistik Die Datenbrillen-RevolutionGrndungsszene Entrepreneurs' Day, KfW-MonitorHorizont 2020 Ein neues Innovationsinstrument

    SERVICE&PRAXISIndustrie 4.0 Das Internet der Dinge und DiensteUmweltnotizen Umweltnetzwerk puu, erneuerbareEnergien auf dem Weltmarkt

    WAGEN&WINNENOffshore-Industrie Windforce 2014: Leistungsschau der Offshore-BrancheIWES: Auf Biegen und Brechen

    3233333434

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    50

    22 Hanseraumkonferenz Norddeutschland zu Gast in Bremenund Bremerhaven Die Wirtschafts -junioren luden ein und 600 Unternehmerund Fhrungskrfte aus ganz Norddeutsch-land kamen. Foto WJD

    28, 38 Handelskammer im Dialog Eine Delegation aus Durban, Bremens Partnerstadt in Sdafrika, war jngst zu Gast in Bremen und machte einen Stoppin der Handelskammer fr einen Informationsaustausch. Bilaterale Handelsaspekte und wirtschaftspolitische Positionen stehen auch im Fokus der wiederkehrenden Gesprche von Unternehmensvertretern und der Handelskammer mit auslndischen Diplomaten. Foto Jrg Sarbach

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    4-5_JUL_2014.qxp_Layout 1 03.07.14 09:45 Seite 2

  • IT, Vermarktung, Lesermarkt, Marke-ting, Kundenservice und Herstellung.

    Jrgen Bula, Geschftsfhrer desFlughafens Bremen, und AndreasWellbrock, Vorstandsmitglied der BLGLogistics Group, sind neu in den jetztachtkpfigen Vorstand des Industrie-Clubs Bremen gewhlt worden. Weiter-hin Mitglieder im Vorstand sind Prsi-dent Dr.-Ing. Gnther W. Diekhner, Vi-zeprsident Claus Holzhter (BlaumDettmers Rabstein), Dr. Kai Brgge-mann (Airbus Operations) ProfessorWilfried Mller, Horst Wehrenberg undThorsten Wieting (EWE Vertrieb).

    Jrn Hanisch ist neuer Betriebslei-ter des Coworking-Projektes weser-work in der berseestadt. Der Diplom-

    Betriebswirt lstBernhard Haver-mann, den Ge-schftsfhrer desProjekts, ab, derseit dem PreOpe-ning im Februarbeide Funktionenausbte. weser-

    work ist als Integrationsfirma konzi-piert und will eine inklusive Arbeitsweltschaffen.

    Dr. Michael Hlsmann, Professorfr Strategisches Management, wurdejetzt als Managing Director und Ge-schftsfhrer in die Geschftsfhrungder Jacobs University berufen. Er ver-antwortet alle nichtakademischen Be-reiche und wird zuknftig gemeinsammit Prsidentin Katja Windt die Strate-gie der Jacobs University weiterentwi -ckeln. Psychologie-Professor Dr. ArvidKappas bernimmt als Dean den Be-reich Graduate & Executive Educationsowie den Fokus-Bereich Diversitt,Chemie-Professor Dr. Werner Nauebenfalls als Dean den Bereich Under-graduate Education sowie den Fokus-Bereich Health. Ein dritter Dean (Re-search & Transfer, Fokus-Bereich Mobi-litt) wird noch gesucht.

    6 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    BREMENKOMPAKT

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    Otto Lamotte (Henry Lamotte OilsGmbH), ehemaliger Prses der Han-delskammer Bremen, ist neuer Vorsitzerdes Verwaltungsrates der Finanzhol-ding der Sparkasse in Bremen. Der

    langjhrige Vorsit-zer Gerhard Har-der trat nicht wie-der zur Wahl an.Zuvor hatte dieMitgliederver-sammlung, dasoberste Organ derFinanzholding, La-

    motte neu in den Verwaltungsrat ge-whlt, der ihn auf seiner konstituieren-den Sitzung zum Vorsitzer des Auf-sichtsorgans bestimmte. Die Finanzhol-ding der Sparkasse in Bremen hltsmtliche Aktien an der Sparkasse Bre-men AG. Gerhard Harder bleibt bis2016 Vorsitzender des Aufsichtsratsder Sparkasse Bremen AG, dem auchLamotte seit 2005 angehrt.

    Der Aufsichtsrat der OHB AG hatden Physiker Dr. Fritz Merkle, stellver-tretender Vorstandsvorsitzender desTochterunternehmens OHB System AG,zum Mitglied des Vorstands bestellt.Damit besteht dieses Gremium, dasnach dem Tod von Professor ManfredFuchs im April mit Marco Fuchs und Ul-rich Schulz besetzt war, wieder aus dreiPersonen. Merkle ist bereits seit 14 Jah-ren bei OHB.

    Der Aufsichtsrat der Bremer Tages-zeitungen AG (BTAG) hat die Vertrgemit den beiden VorstandsmitgliedernEric Dauphin und Jan Lemann vor-zeitig um weitere fnf Jahre verlngert.Sie htten hervorragende Leistungengezeigt und genieen das volle Vertrau-en des Aufsichtsrates, so der Aufsichts-ratsvorsitzende, Professor Dr. JohannesWeberling. Lemann ist bei der BTAGfr die Bereiche Finanzen, Druck, Logis-tik, Personal, Recht und Beteiligungenzustndig. Dauphin verantwortet dieBereiche Redaktion, Digitale Medien,

    LAND & LEUTE

    KURZ & BNDIG

    Neue Verbindungen ab BremenAIS Airlines bietet zwei neue Flugzieleab Bremen an. Mit einer Jetstream 32geht es vom 4. Juli bis 14. Septemberfreitags und sonntags auf die Nordsee-insel Sylt und zurck. Ebenfalls neu: AbSeptember knnen Geschftsreisendevon Montag bis Donnerstag nach Lu-xemburg fliegen, ebenfalls mit einerJetstream 32. Auch die Fluggesell-schaft Germania erweitert ihr Strecken-netz im Winterflugplan: Die BerlinerAirline fliegt ab 3. November einmalpro Woche von Bremen nach MarsaAlam, dem Badeort am Roten Meer ingypten.

    Flughafen ohne Mngel Die Verei-nigung Cockpit (VC) unterzieht diedeutschen Verkehrsflughfen seit 1978einem jhrlichen Sicherheitscheck. Frdie Flughafen-Mngelliste 2014 wur-den 30 Flughfen im Bundesgebietberprft. Sechs Flughfen sind ausSicht der Pilotenvereinigung komplettmngelfrei: Berlin Schnefeld, Dssel-dorf, Leipzig/Halle, Mnchen undStuttgart weisen wie auch schon2013 keinerlei Mngel auf. Besonders

    6-9_JUL_2014.qxp_Layout 1 30.06.14 09:06 Seite 6

  • beitgeber (2010) und Great Place toWork (2012, 2013).

    Groer Preis des Mittelstandes2014 Die Bremer PTSGroup AG ist frden Groen Preis des Mittelstandesder Oskar-Patzelt-Stiftung nominiertworden. Die Stiftung honoriert damitbesondere Leistungen eines Unterneh-mens im regionalen Kontext und imnachhaltigen Wirtschaften. Der Preisfordert exzellente Leistungen in den Be-reichen Gesamtentwicklung, Schaffungund Sicherung von Arbeits- und Ausbil-dungspltzen, Modernisierung und In-novation, Engagement in der Regionsowie Service und Kundennhe. DieStiftung vergibt den Preis im Herbstzum 20. Mal.

    Neue Rechtsform frOHB Der Aufsichtsratder OHB AG hat dem Be-schluss des Vorstands zu-gestimmt, das Unterneh-men in eine europischeAktiengesellschaft (Socie-tas Europaea, SE) umzu-wandeln. Der Rechtsform-wechsel bedarf noch derZustimmung der Haupt-versammlung (2. Juli).Bremen bleibt Sitz derHauptverwaltung. Mit dergeplanten Umwandlungin eine SE trgt OHB der

    7.2014 Wirtschaft in Bremen | 7

    erfreulich: Der Flughafen Bremen wur-de erstmals mngelfrei getestet. Die Pi-lotengewerkschaft hat hhere Anspr-che als die gltigen weltweiten Regeln.

    Bremer Personalberater ber-zeugen Das Nachrichtenmagazin Fo-cus hat Deutschlands beste Personal-berater ausgezeichnet und die PeterBraun Personalberatung GmbH gehrtdazu. Es ist eine groe Anerkennungunserer Arbeit, als mittelstndische Be-ratung einen Platz unter den bestenGesellschaften Deutschlands gefundenzu haben, so die geschftsfhrendeGesellschafterin Cornelia Hopp. In ei-nem Karriere-Spezial listete das Maga-zin die 200 besten Personalberater desLandes auf. Das Magazin lie die Head-hunter- und Personalvermittlungsbran-che von Personalabteilungen und Kan-didaten beurteilen.

    Top Rating fr Interhomes Die In-terhomes AG wurde zum wiederholtenMal seit 2011 fr ihre hohe Finanz- undWirtschaftsstrke von zwei unabhngi-gen Wirtschaftsinstituten mit der Best-note 1 ausgezeichnet. Damit liegtdas Unternehmen in der Spitzengruppe nicht nur im Wohnungsbau, sondernim Vergleich mit allen Firmen inDeutschland. 95,1 Prozent der Unter-nehmen erreichten diese Bonitt nicht.Das Unternehmen trgt auch die Aus-zeichnungen familienfreundlicher Ar-

    Ein Stck Bremen im Schloss Bellevue Auf Einladung von BundesprsidentJoachim Gauck konzertierte die DeutscheKammerphilharmonie Bremen unter derLeitung von Paavo Jrvi im Juni im Berli-ner Amtssitz des Staatsoberhauptes. DieDeutsche Kammerphilharmonie Bremenist, so kann man ganz schlicht sagen, einOrchester, wie es in Deutschland keinzweites gibt, sagte der Bundesprsident.Sie begeistern Kritiker und Publikumgleichermaen. Auch die auerge -whnliche Arbeit des preisgekrn -ten Zukunftslabors des Orchesters war Teil der Berliner Matinee.

    zunehmenden Europisierung desRaumfahrtgeschfts und der wachsen-den interkulturellen Struktur der Unter-nehmensgruppe Rechnung.

    Neuer Vertrag mit Suzuki SuzukiInternational Europe hat die BLG frweitere vier Jahre mit diversen Logistik-und Transportdienstleistungen in Bre-merhaven und Kelheim beauftragt. Diejapanischen Fahrzeuge kommen schonseit 1980 ber Bremerhaven nachEuropa. Dort lscht die BLG die Autosvon den groen Autoschiffen und bear-beitet sie technisch. Das Gesamtvolu-men der acht verschiedenen Modellean den BLG-Terminals in Bremerhavenund Kelheim liegt bei 31.000 Fahrzeu-gen pro Jahr.

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    NEUE ADRESSE AB JUNI 2009

    Anlagen- und GebudetechnikPlanung I Ausfhrung I Service

    6-9_JUL_2014.qxp_Layout 1 30.06.14 09:06 Seite 7

  • Nanodiamanten als BakterienkillerNanodiamanten sind mit einem Durch-messer von 5 Nanometern etwa 200mal kleiner als ein Bakterium und wer-den durch Explosion von kohlenstoff-haltigen Verbindungen in Hochdruck-behltern hergestellt. Neben Ru ent- stehen bei der Explosion auch die win-zigen Explosionsdiamanten. Die Bre-mer Materialwissenschaftler Dr. Micha-el Maas, Julia Wehling und ProfessorKurosch Rezwan identifizierten jetzt inenger Zusammenarbeit mit Wissen-schaftlern der Stanford Universitt(USA) und der Universitt Bremen diestark antibakteriellen Eigenschaftendieser Nanodiamanten. Neben Silberund Kupfer knnten die Diamanten alsneues effektives Mittel gegen bakteriel-len Befall und Infektionen eingesetztwerden. Das erffnet eine Vielzahl vonAnwendungsmglichkeiten im Bereichder Medizintechnik und Materialwis-senschaften. Im Zeitalter der Antibio-tikaresistenzen ist das Auffinden einesneuen antibakteriellen Materials gleich -zusetzen mit einem Durchbruch, so Ju-lia Wehling. n

    8 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    Fotos

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    BREMENKOMPAKT

    sFraunhofer IFAM gewinntFraunhofer-Preis 2014Kleben ist eine effektive und preisgns -tige Fgemethode: Damit knnen auchunterschiedliche Werkstoffe l ckenlosmiteinander verbunden werden. Vor al-lem im Leichtbau ist es die Fgetechnikder Wahl, denn viele der eingesetztenMaterialien lassen sich nur schwerlichanders verbinden. Doch nicht in jedemProduktionsschritt kann man flssigenKlebstoff auftragen und warten, bis eraushrtet. Der AutomobilzuliefererStanley Engineered Fastening TuckerGmbH aus Gieen suchte deshalb nacheiner Mglichkeit, Bolzen zu kleben, oh-ne dass man in der Fertigung mit fls-sigem Klebstoff hantieren muss. Die L-sung fanden Forscher des Fraunhofer-Instituts fr Fertigungstechnik und An-gewandte Materialforschung IFAM inBremen. Ihre Idee: Zunchst wird derKlebstoff auf eines der Bauteile aufge-tragen und bildet eine klebfreie trocke-ne Schicht. Die eigentliche Klebstoff-hrtung und das Fgen der Bauteile er-folgen in einem spteren Produktions-schritt. Fr das Kleben mit vorap pli- ziertem Klebstoff haben die Bremerjetzt den Joseph-von-Fraunhofer-Preis2014 gewonnen. Seit 1978 verleiht dieFraunhofer-Gesellschaft jhrlich Preisefr herausragende wissenschaftlicheLeistungen ihrer Mitarbeiter, die aufdiese Weise anwendungs nahe Proble-me lsen. n

    Wie verndert der demografi-sche Wandel die Arbeitswelt? Der demografische Wandel verndertWirtschaft und Gesellschaft. Unterneh-men mssen sich auf eine lter werden-de Belegschaft, wenige jngere Arbeit-nehmer und zunehmend mehr Mitar-

    beiter mit Migrationshintergrund ein-stellen. Wie die Situation von unter -schiedlichen Seiten wahrgenommenund wie mit ihr umgegangen wird, istThema des Forschungsprojektes Demo-wa (steht fr Demografischer Wandel),das die Jacobs University zusammenmit ArcelorMittal Bremen durchfhrt. In drei Jahren wollen Sonia Lippke,Professorin fr Gesundheitspsycholo-gie, und Christian Stamov-Ronagel,Professor fr Organisationspsychologie,mit ihren Teams innovative und effi-ziente Konzepte fr Personalstrukturenund Personalentwicklung entwerfenund testen. Die Wissenschaftler wer-den dafr vom Bundesministerium frBildung und Forschung (BMBF) mit728.000 Euro untersttzt. Mit Arcelor-Mittal Bremen wollen die Professorenund ihre Mitarbeiter testen, welcheDiagnostik- und Trainingsverfahren ei-ne altersdifferenzierte Kompetenzfr-derung in der Stahlindustrie unterstt-zen knnen. n

    Kleben ohne Klebstoffauftrag: eine Revolution in der industriellenVerbindungstechnik, sagen Dr. Mat-thias Popp, Professor Dr. AndreasHartwig und Andreas Lhring (v.l.).

    CAMPUSSTADT &

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  • UP, UP, AND AWAY: MIT ALGENSie stecken voller Energie, binden Kohlendioxid und neh-men der Landwirtschaft keineFlchen weg: Algen. Die BremerFirma Phytolutions sieht darineine Alternative zu Kerosin.

    lugzeuge stoen pro Kopf weit-aus mehr von dem KlimakillerKohlendioxid aus als Busse oder

    Bahnen. Doch das soll sich ndern. Ab2020 will der internationale Flugver-kehr klimaneutral wachsen, bis 2050sollen die Emissionen halbiert werden.Das hat die Luftfahrtbranche beschlos-sen, eine sehr sportliche Herausforde-rung, sagt Dr. Claudia Thomsen, diekann man nicht allein ber verbesserteTriebwerke oder Gewichtsersparnis l-sen. Die Meeresforscherin hat eineIdee, wie das klappen knnte: durch Ke-rosin, das aus Algen gewonnen wird. Thomsen ist Geschftsfhrerin derPhytolutions GmbH, einer Ausgrn-dung der Jacobs University in Bremen.Die private Universitt ist auch weiter-hin ein enger wissenschaftlicher Part-ner des Unternehmens. Dort hatte diePlanktologin ber die Aufnahme vonKohlendioxid aus Rauchgasen fr dasWachstum von Mikroalgen geforscht.Daraus entstand eine Firma, die Algenwirtschaftlich nutzen will als Energie-trger fr Treibstoff und als Rohstofffr Lebensmittel, die Futter- oder diePharmaindustrie. Wir stehen erst am Anfang der Ent-wicklung, sagt Thomsen. Wie weit siegediehen ist, lsst sich am Forschungs-zentrum in Jlich beobachten. Dort hatPhytolutions einen Photobioreaktor ge-baut, in dem Algen aufwachsen. AnTrgergestellen hngen bergroe,durchsichtige Folien, in denen die Al-gen im Wasser zirkulieren. Sie werdengedngt, binden Kohlendioxid unteranderem aus Industrieabgasen, und sie

    7.2014 Wirtschaft in Bremen | 9

    wachsen bis zu 20 Mal schneller alsLandpflanzen. Es ist wie in der Land-wirtschaft, sagt Thomsen. Nur dasswir alle ein bis zwei Wochen ernten.Die Anlage ist Teil des vom Bundes-landwirtschaftsministerium gefrdertenProjektes Aufwind, das die Umwand-lung von Algen in Biokerosin erforscht. Dass Flugzeuge mit Algen-Sprit imTank fliegen knnen, hat die AirbusGroup bereits 2010 in einem Pilotpro-jekt bewiesen. Technisch geht es also,aber der Biosprit ist nicht weltweit ver-fgbar. Die Flugzeuge mssen berallKerosin in gleicher Qualitt tanken kn-nen. Die regenerativen Treibstoffe ausAlgen sind einfach noch zu teuer, soThomsen. Daran wird sich so schnellnichts ndern, auch wenn die Biomassenicht nur aus Algen, sondern aus vielenanderen Quellen kommen sollte. Dabei haben die Einzeller gegen-ber Landpflanzen einen weiteren we-sentlichen Vorteil: Sie wachsen nichtnur schneller, sie sind auch sehr lhal-tig. Auf einem Hektar Anbauflche las-

    sen sich aus Mikroalgen bis zu 20.000Liter l gewinnen, bei Raps sind es ge-rade mal 1.600 Liter. Um die weltweiteFlugzeugflotte mit Kerosin zu versor-gen, msste ganz Europa mit Sojaboh-nen bepflanzt werden. Wren Algender Grundstoff, wre nur noch die Fl-che von Belgien ntig. Ein Ort, an dem ausreichend Bio-masse wachsen knnte, ist laut Thom-sen offshore, d.h. im Meer. Dies giltauch fr Proteine und Kohlenhydrate,die ebenfalls aus Algen gewonnen wer-den. Szenarien, in denen Kstenregio-nen an Land und im Meer fr die Algen-produktion genutzt werden, gibt es be-reits. Die Pflanzen konkurrieren nichtmit dem Anbau von Nahrungsmittelnund verbrauchen kein kostbares S-wasser. Claudia Thomsen ist sich sicher:Die Zukunft wird in einer maritimenRessource liegen. www.phytolutions.de n

    Dr. ClaudiaThomsen undProfessorLaurenzThomsen setzen aufAlgen als Alternativezu Kerosin

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  • 10 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    TITELGESCHICHTE

    PERSPEKTIVE NORDWESTPldoyers fr die Strkung der Wirtschaftsregion Nordwestdeutschland bestimmten den Sommerempfang 2014 der Handelskammer Bremen Politische undwirtschaft liche Prominenz traf sich an der Jacobs University Weil kndigt Unter -sttzung fr bremische Positionen an Von CHRISTINE BACKHAUS (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)

    10-13_JUL_2014.qxp_Layout 1 03.07.14 09:42 Seite 10

  • 7.2014 Wirtschaft in Bremen | 11

    s war ein gut gewhlter Ort. Nicht nur Brgermeis -ter Jens Bhrnsen sah in der Wahl der Jacobs Uni-versity als Sttte des diesjhrigen Sommerempfan-ges der Handelskammer Bremen ein Signal, eineKursbestimmung, einen Brckenschlag zwischen

    Wirtschaft und Wissenschaft, zwischen Bremen und Nieder-sachsen und die Verpflichtung, sich weiter fr diese beidenPole, den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bremenund fr die gemeinsame Wirtschaftsregion Nordwest stark zumachen. Die rund 500 Gste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Ge-sellschaft, die am 1. Juli in das Sports and Convention Centerauf dem Jacobs-Campus gekommen waren, werden diese Ein-schtzung geteilt haben zumal an gleicher Stelle vor achtJahren die Metropole Nordwest als eine neue Grundlage derZusammenarbeit beider Lnder aus der Taufe gehoben wor-den war. Damals war Niedersachsens Ministerprsident Christian Wulff dabei, dieses Mal lie es sich der amtierendeRegierungschef aus Hannover, Stephan Weil, nicht nehmen,als Festredner die Perspektiven fr den Nordwes ten zu be-schwren. Niedersachsen werde die Metropolre gion weiterfrdern, kndigte er an. Wir haben groes Interesse an einergemeinsamen Perspektive. Anders als in der Bundesliga, woHannover, Wolfsburg und Bremen legitimerweise Konkurren-ten im Norden seien, setze er hier ganz auf Zusammenarbeit.Der Nordwesten habe seine Strukturschwche berwundenund einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Wandel vollzo-gen als ein Hidden Champion der Regionen auf dem Wegnach vorn. Eine Schlsselrolle spiele hier mit dem Wind als demRohstoff des Nordens die Energiewirtschaft. Sie werdeder Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung im Nordwestensein; die Region sieht er als Gewinner der Energiewende. Weilhatte aber noch mehr gute Nachrichten fr sein Publikum pa-rat. Mit Blick auf die engen nachbarschaftlichen Verbindun-gen mit Bremen versprach der Hannoveraner Regierungs-chef, bei der geplanten Reform der Bundes-Lnder-Finanzbe-ziehungen auch die Interessen Bremens mitzubedenken. Wirhaben ein virulentes Interesse daran, dass Bremen wchst,blht und gedeiht. Das Oberzentrum Bremen und das lnd-liche Umland seien aufeinander angewiesen. Weil wie auch Bhrnsen machten deutlich, dass es imSchulterschluss der norddeutschen Bundeslnder gelungensei, bei der Neuregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzesklare und verlssliche Perspektiven fr die Offshore-Wind-

    Gste-Impressionen: Den Wirtschaftsempfang besuchten neben vielen anderen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auch Dr. Guide Brune (Bremer Landesbank), Arbeitgeberprsident Ingo Kramer, Bremens Ehren brger Bernd Hocke meyer, Ex-Staatsminister Bernd Neumann sowie (siehe nchste Seite) der SPD-Abgeord-nete Elombo Bolayela oder der CDU-Landeschef Jrg Kastendiek.

    (v.l.) Dr. J oh. Christian Jacobs(Jacobs Foundation), Handels -kammer-Hauptgeschftsfhrer Dr.Matthias Fonger, Jacobs-Prsiden-tin Prof. Dr. Katja Windt, Handels-kammer-Prses Christoph Weiss,Ministerprsident Stephan Weil,Brgermeister Jens Bhrnsen undMax van den Berg, Kommissar des Knigs aus Groningen.

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  • dem Finger auf die Politik, sondern haben konkrete Vorschl-ge entwickelt. Weiss lobte ausdrcklich das EngagementBhrnsens in dieser Frage Mein Eindruck ist, dass Sie hier inder Tat gewaltig Gas geben. Zugleich mahnte er jedoch ei-nen generellen Struktur umbau der Verwaltung an, ohne denauf Dauer der bremische Haushalt nicht zu konsolidieren sei.Das braucht Mut und eine entschlossene Herangehenswei-se, der es um das Gelingen des Ganzen geht, so der Prsesund sagte, in Anlehnung an Perikles: Das Geheimnis derSelbstndigkeit ist der Mut. Im Umkehrschluss seien dasgrte Risiko fr Bremens Selbststndigkeit: keine Struktur-vernderungen und Kleinmut. Mit Hinweis auf das vierte Zukunftsthema sprach sichWeiss dafr aus, die Chancen der Migration zu nutzen undstrker in Bildung zu investieren. Wenn die Handelskammeran den groen Zukunftaufgaben mitarbeiten wolle, mssesie, fnftens, sich auch intern dafr rsten. Das heie: Wirmssen unser Angebot permanent berprfen, unsere Leis -tungen steigern, wo immer das mglich ist, und wir mssenRessourcen schaffen fr die groen Zukunftsthemen in unse-rem Bundesland. Ein erster wichtiger Schritt sei die Fusionder Kammern in Bremen und Bremerhaven zu einer gemein-samen Kammer fr das Bundesland. Damit werde die wirt-schaftliche Stimme deutlich gestrkt. Hauptgeschftsfhrer Dr. Matthias Fonger betonte in sei-nem Schlusswort, wie wichtig der Zusammenhalt im Nord -westen fr die Zukunft und die Zusammenarbeit ber Lan-desgrenzen hinweg sei. Nur gemeinsam werden wir die zen-tralen Herausforderungen meistern, sagte er. Zu diesen gro-en Themen zhlte er den demographischen Wandel, denFachkrftebedarf, die Wettbewerbsfhigkeit und das nach-haltige Wirtschaften. Auch begrte er das Bekenntnis vonBrgermeister Bhrnsen fr eine wachstumsorientierte Poli-tik. Wir werden Sie daran erinnern, so Fonger. n

    energie zu schaffen. Beide setzen ausdrcklich auch auf Wirt-schaftswachstum. Knftig werde es vor allem darum gehen,die Verkehrsinfrastruktur in ihrer Funktion fr die Exportna-tion Deutschland bedarfsgerecht zu verbessern und zentra-le norddeutsche Verkehrsprojekte voranzubringen. Ein weite-res Schlsselthema fr Weil ist Bildung: Sie ist Wirtschafts-politik pur geworden und der Dreh- und Angelpunkt unsererAnstrengungen. Nun stnden Politik und Wirtschaft vor dergemeinsamen, viel Kreativitt erzwingenden Aufgabe, denSpagat zwischen Investitionserfordernissen (in Infrastrukturund Bildung) und Ausgabendisziplin (Schuldenbremse) zuschaffen. Dafr brauchen wir sie, lautete sein Appell an dieGste des Empfanges.

    andelskammer-Prses Christoph Weiss hatte zu-vor versichert, dass sich die Handelskammer ih-rer Mitverantwortung fr Bremen in wirtschaftli-cher wie sozialer Hinsicht bewusst sei. Wir sindbereit, die grundlegenden Zukunftsaufgaben fr

    unser Bundesland anzunehmen und mitzugestalten, sagteer. Wir als Handelskammer wollen Bremen nach vorne brin-gen: Bremen als die Stadt der Talente, als kleines selbstbe-wusstes Bundesland, das Groes leisten kann. Bremens Roh-stoff sei das Wissen, sozusagen das Gold in den Kpfen derMenschen: Bremen hat die Frderung dieses Rohstoffes mitden unterschiedlichen Hochschulen mittlerweile zu einemMarkenkern gemacht. Dieser Kern msse gepflegt und ge-strkt werden. Weiss sprach in seiner Rede von fnf groe Zukunftsthe-men der Handelskammer. Da gehe es zum einen um BremensPosition in der Welt, als Markt und Standort msse Bremenbeweglich sein. Zweitens gehe es um Wachstum. Dies betref-fe vor allem die klassischen Infrastrukturthemen Verkehr undStadtentwicklung. Ein dritter Punkt sei die Reform des Bund-Lnder-Finanzsystems. Wir zeigen hier nicht wohlfeil mit

    12 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    TITELGESCHICHTE

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  • 7.2014 Wirtschaft in Bremen | 13

    Die Jacobs University ist ein besonde-rer Ort der Inspiration. Aktuell steht dieUniversitt jedoch vor einer wirtschaft-lichen Herausforderung, die sie ge-meinsam mit ihren Partnern, der Ja-cobs Foundation und der Freien Hanse-stadt Bremen, sowie mit ihren Studie-renden, Professoren und Mitarbeiternbewltigen wird. Als neue Geschftsleitung stellenwir uns der Aufgabe und werden die indem jngst verabschiedeten Strategie-plan festgelegten Umstrukturierungenzielgerichtet und fokussiert vorantrei-ben, um ab 2018 einen ausgegliche-nen Haushalt zu erreichen. Die Jacobs University bekennt sichausdrcklich zu dem Modell einer For-schungsuniversitt mit breitem Fcher-spektrum. Ihrem Anspruch wird sie nurdann gerecht, wenn sie ihre Arbeit inLehre und Forschung auf dem vorhan-denen hohen Niveau fortsetzt und aus-baut. Das Studienprogramm wird da-her weiterentwickelt, so dass es auchfr die neuen Generationen von Studie-renden hochattraktiv sein wird. Dabei konzentriert sich die JacobsUniversity auf die Schwerpunkte Diver-sity, Health und Mobility. Bei Diversityof modern societies geht es darum,den Menschen in seiner Einheit als bio-logisch, psychologisch und sozial be-stimmtes Wesen zu sehen und so zurEntschlsselung einer modernen, glo-balen Gesellschaft beizutragen. MitHealth with focus on bioactive sub-stances entwickelt die Jacobs Universi-ty Lsungen fr eine gesndere Welt inden Bereichen Nahrungsmittel, Pflan-zen, Meeresalgen und Medikamente.Mobility of people, goods and infor-mation beinhaltet das Verstndnisweltweiter Bewegungen von Men-

    schen, Gtern und Informationen. Alledrei Schwerpunkte haben eines ge-meinsam: Sie bringen die Expertise ver-schiedenster Disziplinen zusammen frneuartige, gesellschaftlich und wirt-schaftlich relevante Lsungen und qua-lifizieren die Studierenden so optimalfr den Arbeitsmarkt. Ihnen als Unternehmern bietet dieJacobs University verschiedenste Mg-lichkeiten der Kooperation. Dazu ge-hrt etwa der Aufbau von Think Tanks.In diesen integrierten, interdisziplin-ren Forschungs- und Transfereinheitenmchte die Universitt gemeinsam mitIhnen an der Beantwortung spezifi-scher Fragen arbeiten, die Sie bewegen.Damit untersttzen Sie die Forschungund erhalten im Gegenzug exklusivenZugang zu mageschneiderten, wissen-schaftlich fundierten Lsungen. Inspiration is a Place lautet dasMotto der Jacobs University. Der Cam-pus ist ein Ort der Begegnung und derBeziehungen, ein Ort fr Innovationen,ein Ort der Ausbildung verantwor-tungsvoller Menschen, ein Ort, der Neu-gier, Perspektivwechsel und Kreativittermglicht, frdert und fordert. Die Ja-cobs University ldt Sie herzlich ein, alldas persnlich kennenzulernen. BeimOpen Campus im Oktober erwartetSie ein bunter Mix aus Musik, Kunst,Kultur und Wissenschaft, Campustou-ren, und vieles mehr. n

    Jacobs University - Inspiration is a Place Von Professorin Dr. Katja Windt, Prsidentin und Geschftsfhrerin, und Professor Dr. Michael Hlsmann, Managing Director und Geschftsfhrer der Jacobs University Bremen

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  • 14 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    TITELGESCHICHTE

    Investitionen lohnen sich fr den Einzelnen, Eltern wie Kinder

    Eltern investieren in die Ausbildung ihrer Kinder und erwarten zu Recht, dass sich die Investitionen lohnen. DieKinder sollen eine gute Ausbildung erhalten und mglichstden beabsichtigten Abschluss innerhalb der Regelstudien-zeit erreichen. Die Jacobs Foundation misst den Erfolg von Universitten unter anderem daran, wie wahrscheinlichdies ist bzw. wie viel im Einzelfall zu investieren ist, um dieses Ziel zu erreichen. Wir wissen, dass die durchschnitt -lichen Lebenshaltungskosten fr einen Studierenden in Bremen bei ca. 9.500 Euro pro Jahr liegen. Bercksichtigtman zudem, dass nur ungefhr 40 Prozent aller Studieren-den den Bachelor in der Regelstudienzeit von sechs Semes-tern erreichen, dann liegen die zu erwartenden Studien-und Lebenshaltungskosten fr einen Bachelor mit durch-schnittlich sieben Semestern bei gut 33.000 Euro. In diese Rechnung ist das Risiko des Scheiterns, das im-merhin ein Drittel aller Studenten betrifft, noch gar nichteinbezogen. Unter Bercksichtigung dieser Zahlen sind diehheren Vollkosten, inklusive Kost und Logis, fr ein Studi-um an einer privaten Universitt keineswegs so bedrohlichwie ffentlich dargestellt wird. Darber hinaus werden imangelschsischen Raum und auch an der Jacobs Universityin erheblichem Umfang rund ein Drittel Stipendien gewhrt, die die effektiv entstehenden Kosten weiter reduzieren. Dies sind nchterne Zahlen, die die jhrlichenRankings der ZEIT und des deutschen Center fr Hochschul-entwicklung (CHE), bei der die Jacobs University regelm-ig Spitzenpositionen belegt, ebenso wenig bercksich tigenwie die Frage des Zeitraums, der fr den Berufseinstiegnach Erreichen des Bachelorabschlusses notwendig ist. Ander Jacobs University sind es stolze 91 Prozent der Absol-venten, die einen schnellen Berufseinstieg nach ihrem Abschluss finden.

    Investitionen lohnen sich fr die Wirtschaft

    Die Wirtschaft hat sehr unterschiedliche Erwartungen anHochschulen und Universitten. Erstere haben langjhrigeErfahrungen in Kooperationen mit der Wirtschaft. Universi-

    ie deutsche und europische Hochschul-landschaft steht vor groen Herausforderun-gen, vor allem auch finanzieller Art. Diese rh-ren nicht nur aus der vereinbarten Schulden-bremse. Es braucht daher bei allen Beteiligten

    ein neues Verstndnis fr die zuknftige Finanzierung vonForschung und Lehre. Diese beiden universitren Kernberei-che mit den Gesetzen privater konomie zu verbinden, istkein Widerspruch, in Deutschland und in vielen LndernEuropas aber noch nicht salonfhig. Umgekehrt fragen wiraber auch zu selten, ob sich unsere Erwartungen die desEinzelnen, der Eltern wie der Kinder, der Wirtschaft oderdes Staates an Forschung und Lehre erfllen. Die JacobsFoundation untersttzt mit der Jacobs University Bremendas Modell-Beispiel einer internationalen, englischsprachi-gen Volluniversitt auch, um diese Diskussion nachhaltigzu gestalten.

    Warum lohnen sich Investitionen in private wie ffentliche Hochschulen?Ein Beitrag von Dr. Joh. Christian Jacobs, Stiftungsratsprsident der Jacobs Foundation

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  • 7.2014 Wirtschaft in Bremen | 15

    Fotos Jacobs Fou

    ndation, Ja

    cobs University

    tten holen aber auf. An der Jacobs University haben sieeinen besonderen Stellenwert. Ein gutes Beispiel ist einmehrjhriges Forschungsprojekt in Kooperation mit demweltweit grten Hersteller von Schokoladen- und Kakao-produkten Barry Callebaut, das zum Ziel hat, innerhalb vonsechs Jahren die chemischen Inhaltsstoffe der Kakaobohnegenau zu analysieren, und dabei Studenten einsetzt, diesich spter bei Barry Callebaut bewerben knnen. Eine win-win-Situation. Bei einem solchen Angebot kann es frUnternehmen sinnvoll sein, einmal die eigenen Rekrutie-rungskosten, die bei Akademikern leicht im mittleren fnf-stelligen Bereich liegen, in eine intensivere Zusammenar-beit mit Universitten zu investieren.

    Investitionen lohnen sich fr den Staat

    Die Freie Hansestadt Bremen ist ein Wissenschaftsstandortvon internationaler Bedeutung und die universitren undaueruniversitren Wissenschaftseinrichtungen sind vongroer Bedeutung fr die Bremer Wirtschaft. Eine krzlichvon der Jacobs Foundation und dem Bremer Senat verf-fentlichte Studie des Deutschen Instituts fr Wirtschafts -forschung (DIW) zeigt den hohen Stellenwert der Wissen-schaftseinrichtungen fr die Bremer Wirtschaft auf. Insge-samt liegt die Bruttowertschpfung der gesamten Hoch-schulfinanzierung fr Bremen bei einem Faktor von 2,9. Mit jedem Euro Finanzierung fr den Wissenschafts-standort Bremen konnte also fast das Dreifache an regio -naler Bruttowertschpfung generiert werden. Zum Ver-gleich: Berlin kommt auf einen Faktor von 2,0 und Darm-stadt auf 1,8. Die Wissenschaft fhrt zu einem Beschfti-gungseffekt von insgesamt 15.323 Arbeitspltzen und mitjedem Beschftigten an einer der wissenschaftlichen Ein-richtungen sind durchschnittlich weitere 0,8 Arbeitspltzein der regionalen Wirtschaft verbunden. Mehr als 70 Pro-zent bleiben als Wertschpfung im Bundesland Bremen. Bei der mageblich privat finanzierten Jacobs Universityliegt die Hebelwirkung fr ffentliche Investitionen noch-mals um ein vielfaches hher und jeder investierte Euro generiert sogar einen positiven Nettoeffekt fr die ffent -lichen Kassen.

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    Absolventinnen der Jacobs University

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  • 16| Wirtschaft in Bremen 7.2014

    KAMMERREPORT

    AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 26. Mai

    l Aktuellesl Personalien

    l Aktivitten der Wirtschaftsjunioren 2014l Entwicklung der Jacobs University Bremen

    Aktuelles Hauptgeschftsfhrer Dr.Matthias Fonger informierte das Ple-num ber den Fortgang des Zusam-menschlusses der Handelskammer Bre-men und der IHK Bremerhaven. Die frdie Fusion notwendigen nderungendes Landes-IHK-Gesetzes seien am 21.Mai von der Bremischen Brgerschaftin 1. Lesung beschlossen worden. Fernergebe es erste Gesprche ber die zuknf-tigen Organisationsstrukturen, auch un-ter Einbezug der Personalvertretungen.Am 15. Mai habe es bereits eine erstegemeinsame Versammlung der Mitar-beiter beider Kammern im Bremer Pr-fungszentrum gegeben. Karlheinz Heidemeyer, Leiter des Ge-schftsbereichs Aus- und Weiterbil-dung, berichtete ber die aktuelle Ent-wicklung der Kammerinitiative: Han-delskammer trifft Schule!, bei der Un-ternehmensvertreter in allgemeinbilden- den Schulen den Unterricht mit Erfah-rungen aus der Praxis untersttzen. Bis-her htten Unternehmer bereits 21Schulen besucht und vor rund 300Schlern gesprochen, die vor allem einreges Interesse an Fragen zur berufli-chen Orientierung gezeigt htten. We-gen der positiven Rckmeldungen sei-en weitere 50 Schulen gebeten wor-den, sich an der Initiative zu beteiligen.Die Kammer danke den Unternehmens-vertretern fr ihr Engagement in die-sem praxisorientierten Dialog.

    Personalien Das Plenum whlte ein-stimmig und in geheimer Wahl Dr. Tors -ten Khne (Vorsitzender des Vorstandsder swb AG) und Michael F. Schtte (ge-schftsfhrender Gesellschafter, Joh.Gottfr. Schtte GmbH & Co. KG) fr dierestliche Amtszeit des Prsidiums alsVizeprsides als Nachfolger fr die En-

    de 2013 ausgeschiedenen Lutz H. Pe-per und Dr. Patrick Wendisch. Ferner wurde Jan Gnter Suhling(Suhling Fruchthandel) einstimmig frden Beirat der Gromarkt Bremen GmbHals Nachfolger fr den ausgeschiede-nen Dieter Himmelskamp benannt.

    Wirtschaftsjunioren Sascha Fcht-ner, Sprecher des Juniorenkreises, be-richtete ber die Aktivitten der Wirt-schaftsjunioren Bremen im Jahr 2014,beispielsweise ber die Netzwerkttig-keit und die Arbeitskreise. In jedem Ar-beitskreis gebe es sogenannte Leucht-turmprojekte. Eines der wichtigstenProjekte im laufenden Jahr sei die Han-seraum-Konferenz (siehe auch Seite 22).

    Jacobs University Professorin Dr.Katja Windt, Prsidentin der JacobsUniversity Bremen, und Dr. Joh. Christi-an Jacobs, Prsident des Stiftungsratesder Jacobs Foundation, erluterten dieEntwicklung der privaten und unab-hngigen Universitt. An ihr studiertenjunge Menschen aller Kontinente, diezu Weltbrgern mit Fhrungsqualit-ten ausgebildet wrden. Jacobs sei ei-nerseits unternehmerisch ausgerichtet,andererseits eine private Hochschulemit hchs ten Ansprchen in Forschungund Lehre und dem Ziel der Transdiszi-plinaritt. Die Finanzierung einer Pri-vatuniversitt sei in Deutschland aller-dings nicht immer einfach. Dennochstehe die Jacobs Foundation weiter vollhinter dem Projekt. Zum Abbau der De-fizite sei gemeinsam mit dem BremerSenat eine umfassende Strukturreformauf den Weg gebracht worden, soWindt. Sie beinhalte im Wesentlicheneine Reduzierung des Personals unddie Steigerung der Einnahmen. n

    Das Plenum der Handels -kammer tagte im Juni imKundencenter von Mercedes-Benz

    Aktuelles Prses Christoph Weissund Imke Goller-Wilberg informiertendas Plenum ber die Delegationsreiseder nordwestdeutschen Kammern nachHongkong, Shanghai und Seoul vom13. bis 20. Juni (siehe auch Seite 36).Die rund 40 Vertreter aus der Wirt-schaft und Politik htten zahlreicheKontakte zu Unternehmen verschie-denster Brachen geknpft. Die drei be-reisten Stdte seien besonders interes-sant fr die norddeutschen Zukunfts-branchen Logistik, Hafenwirtschaft,Maschinenbau und die Lebensmittelin-dustrie. Der ostasiatische Raum habesich sehr dynamisch entwickelt, so Weiss. Hauptgeschftsfhrer Dr. MatthiasFonger berichtete ber den Stand desZusammenschlusses der Handelskam-mer Bremen mit der IHK Bremerhaven.

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  • Foto Jrg Sa

    rbach

    7.2014 Wirtschaft in Bremen | 17

    AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 23. Juni

    l Aktuelles l Verkehrsentwicklungsplan l Mercedes-Benz Werk

    Mercedes-Benz Werk Werkleiter An-dreas Kellermann stellte das Mercedes-Benz Werk in Bremen vor. Der Automo-bilbau in Bremen hat eine mehr als 70-jhrige Geschichte. Seit 1978 baut Mer-cedes Autos in Bremen. Das Werk seimit seinen rund 13.000 Mitarbeiternder grte private Arbeitgeber in Bre-men und tief in der Region verwurzelt.Hier wrden die Sportwagen SL undSLK, die Limousine und das T-Modellder C-Klasse, den Gelndewagen GLK,sowie das E-Klasse Coup und das E-Klasse Cabrio produziert. Das Werk seizugleich Kompetenzzentrum fr dieneue C-Klasse und steuere als Lead-werk die Standorte in Tuscaloosa/USA, Peking/China und East Lon-don/Sdafrika. Neben einer der welt-weit modernsten und effizientestenProduktionsanlagen seien es aber vorallem die im Werk Bremen ttigen Mit-arbeiter, die die Produktivitt und dasStanding des Standortes im Daimler-Verbund prgten. Selbst im Zeitalterder automatisierten Hochtechnologieseien es letztlich die motivierten Mitar-beiter, die es ermglichten, dass aktuelletwa alle 70 Sekunden ein fertiger Pkwvom Band laufe. n

    Die Bremische Brgerschaft habe am18. Juni die nderung des Landes-IHK-Gesetzes in 2. Lesung beschlossen. Da-mit sei die gesetzliche Basis fr eineKammer im Land Bremen geschaffen.Weiterhin wrden die Gesprche berdie zuknftigen Organisationsstrukturunter Einbezug der Mit- arbeiter undder Personalvertretungen der beidenHuser sehr konstruktiv weitergefhrt.

    Verkehrsentwicklungsplan Dr.Andreas Otto, Leiter des Geschftsbe-reichs Standortpolitik, erluterte denvorgesehenen Verkehrsentwicklungs-plan Bremen 2025 (VEP), in dessenProjektbeirat die Handelskammer Bre-men seit mehr als zwei Jahren mitarbei-tet. Der VEP soll die Grundlage der bre-mischen Verkehrspolitik der nchsten

    Jahre bilden und bercksichtige natur-gem neben wirtschaftsbezogenenVorhaben vielfltige weitere verkehr-liche Ziele. Im Interesse der bremischenWirtschaft sei es jedoch unabdingbar,dass der VEP die verkehrliche Standort-qualitt der Unternehmen in Bremennachhaltig verbessere. Bremen sei alssechstgrter deutscher Industrie-standort und internationale Hafen-und Logistikdrehscheibe in besonde-rem Mae auf eine leistungsfhige Ver-kehrsinfrastruktur angewiesen. Der Ver-kehrsentwicklungsplan stehe nun kurzvor dem Abschluss. Das Plenum be-schloss im Anschluss einstimmig eineResolution, die sieben grundstzlicheBedingungen auffhrt, an die die Han-delskammer ihre Zustimmung zu demPlan knpft (siehe Seite 18).

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  • 18 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    KAMMERREPORT

    Deutschland ist ein ressourcenar-mes Land, darum braucht es klu-ge Kpfe, um innovativ undwettbewerbsfhig zu bleiben. Bildungund Wissen sind der Schlssel fr dieZukunftsfhigkeit. Auch Bremen mussseine Talente in besonderem Mae fr-dern. Dies gelingt ber ein vergleichs-weise junges Programm, das begabteund engagierte Studierende unter-sttzt: das Deutschlandstipendium. Esstartet in diesem Sommer in die vierteRunde. Mehr als 400 Studierende in Bre-men kamen in den vergangenen dreiJahren in den Genuss der Zuwendun-gen. 300 Euro sind es monatlich, dieHlfte der Frderung kommt vomBund, die andere Hlfte von privaterSeite: Unternehmen, Stiftungen oderPrivatpersonen. Ein tolles Erfolgspro-jekt, lautete das Zwischenfazit vonHandelskammer-Prses Christoph Weissbei einem Empfang in der Handelskam-mer, an dem rund 130 Gste teilnah-men. Weiss hatte Stipendiaten und Stif-

    ter zu einem meet and greet in dasHaus Schtting geladen, um beide Sei-ten miteinander ins Gesprch zu brin-gen. Wir sind Ihre Fans, sagte Weiss,und wir wollen diese Fanbindung ver-tiefen. Auch Uni-Rektor Professor BerndScholz-Reiter outete sich als Fan diesesProjektes. Wir haben es hier mit her-vorragenden jungen Menschen zu tun,sagte er. Das Deutschlandstipendiumsei ein wichtiger Beitrag fr die Zivilge-sellschaft und fr den Wirtschafts-standort Bremen. Besonders wichtigsei es, dass die Untersttzung nach-haltig gewhrt werde, das heit berdie (Studien)Dauer von drei Jahren.Bremen habe das Programm bisher na-hezu optimal ausgeschpft, so der Rek-tor. Mit einer Frderquote von 94,6 Pro-zent liege die Hansestadt auf demzweiten Platz in Deutschland. Aber daist noch Luft nach oben, sagte er. Die Handelskammer und die IHKBremerhaven haben sich von Beginnan fr das Projekt stark gemacht und

    Foto Jrg Sa

    rbach

    PROGRAMM FR KLUGE KPFEHandelskammer wrdigt Deutschlandstipendiaten und Stifter Netzwerk zur Frderung junger Talente Auf dem Weg zu einer neuen Stipendienkultur

    Verkehrsentwicklungsplan Bremen: Das fordert dieHandelskammerBremen braucht eine leistungsfhige Verkehrsin-frastruktur. Sie sichert Wertschpfung und Be-schftigung. Der Verkehrsentwicklungsplan Bre-men 2025 (VEP) muss deshalb die verkehrlicheStandortqualitt fr die Unternehmen in Bremennachhaltig verbessern. Das hat das Plenum derHandelskammer in einer Resolution gefordert. DieZustimmung der Kammer als Trger ffentlicherBelange in die VEP-Beratungen eingebunden hngt demnach von sieben grundstzlichen Bedin-gungen ab. Die Umsetzung der Projekte des Basis-szenarios (darunter auch die vollstndige A 281)hat grundstzlich Prioritt. Da Bremen ein Hafen-, Logistik- und In-dustriestandort von nationaler Bedeutung ist, hatdie Realisierung der weiteren wirtschaftsbezoge-nen Manahmen eine besondere Prioritt. Die Zusagen zur Sicherstellung und Ver-besserung der Innenstadterreichbarkeit fr denmotorisierten Individual- und Wirtschaftsverkehrwerden eingehalten. Die Ausbaumanahmen frden Radverkehr drfen nicht zu Erschwernissenbei anderen Verkehrstrgern fhren. Das fr die Wirtschaft bedeutsameHauptverkehrsstraennetz wird nicht durch berden VEP hinausgehende Beschrnkungen undRckbaumanahmen in seiner Funktionsfhigkeiteingeschrnkt. Der Kompromiss zur vierspurigen Nut-zung des Concordia-Tunnels in der Hauptverkehrs-zeit wird in den VEP aufgenommen und kurzfristigumgesetzt. Die Mittel fr die Straeninstandhaltungwerden in keinem Finanzierungspfad unter denStatus-quo gesenkt. Auch im mittleren Finanzie-rungspfad erfolgt eine (zumindest leichte) Erh-hung der Instandhaltungsmittel. Die Umsetzung des VEP wird von einemLenkungskreis begleitet, in dem die Handelskam-mer vertreten ist. Dieser soll den Manahmenka-non und die Verabredungen absichern.

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    Stipendiengeber eingeworben. Alle,die sich fr dieses Stipendium engagie-ren, eint der Wille, kluge und innovati-ve Menschen zu untersttzen und zu-gleich einen Beitrag zur Zukunftsfhig-keit Deutschlands zu leisten, sagteWeiss. Das Deutschlandstipendium ver-binde eine ganz direkte Form der Unter-sttzung Studierender mit dem gesell-schaftlichen Engagement von Unter-nehmen und Organisationen: Das istdie beste Form einer Win-Win-Situation. Wie wertvoll das Deutschlandsti-pendium fr die Studierenden ist,machte Anneke Bsche, Stipendiatinder Hochschule Bremen, deutlich. Es er-ffne viele Mglichkeiten und erweite-re den individuellen Spielraum bei derStudiengestaltung, sagte sie. Zum ei-nen strke es die Motivation, sich an-zustrengen und Ziele zu erreichen.Zum anderen biete es die Chance,

    selbststndig zu werden, sich persn-lich weiterzuentwickeln und Netzwerke,soziale wie berufliche, aufzubauen. Bei der Vergabe zhlen nicht nur gu-te Noten: Der Fokus liegt vor allem aufsozialem und gesellschaftlichem Enga-gement und persnlichen Umstndenwie zum Beispiel die Betreuung vonKindern oder Familienangehrigen.Auch ein nichtakademischer Familien-hintergrund oder ein Migrationshinter-grund werden bercksichtigt. Neben ei-ner monatlichen Frderung von 300Euro erhalten die Stipendiaten auch ei-ne ideelle Begleitfrderung. Workshopszu Soft Skills, Einblicke in Arbeitsweltenund der Aufbau eines Netzwerks ma-chen die Studierenden fit fr das Lebennach dem Universittsabschluss. Das positive Bremer Fazit wird aufnationaler Ebene geteilt. Wir sind aufdem richtigen Kurs, sagte Bundesbil-dungsministerin Johanna Wanka. Das

    verdanken wir vor allem dem kontinu-ierlichen Engagement von Hochschu-len und Frderern, das schon jetzt neueNetzwerke zur Frderung junger Talen-te schafft. Spitzenleistung habe vieleGesichter: Die gefrderten Talente leis- ten in ihrem Fach und ihrem gesell-schaftlichen Umfeld Herausragendes.Und auch der Einsatz von Frderernund Hochschulen fr eine neue Stipen-dienkultur in Deutschland ist fr micheine Spitzenleistung. 19.740 Deutsch-landstipendien haben deutsche Hoch-schulen 2013 bundesweit vergeben 42 Prozent mehr als 2012. Rund 21,1Millionen Euro haben private Frdererwie Unternehmen, Stiftungen oder Pri-vatpersonen allein im vergangenenJahr fr das Programm aufgebracht.(cb) n

  • 20 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    KAMMERREPORT

    VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN IM JULI UND AUGUST 2014(AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank im Internet: www.handelskammer-bremen.de.

    Wirtschaft global

    7. Juli, 9:00-17:00 Uhr Zoll-Seminar: Lieferantenerklrung eine Erklrungmit Konsequenzen!Die rechtmige Ausstellung von Lieferanten-erklrungen durch den Hersteller oder denZwischenhndler ist an komplizierte Voraus-setzungen gebunden. In diesem Seminar wer-den die Regelungen fr die Erstellung von Lieferantenerklrungen fur Waren mit bzw. ohne Prferenzursprungseigenschaft vorge-stellt. Es richtet sich an alle Mitarbeiter, diein den Unternehmen mit eigenen bzw. frem-den Lieferantenerklrungen (Erstellung, Prfung, Anforderung, Erfassung) befasst sind.Referentin ist Gesa Schumann, Diplom-Finanzwirtin, Berlin. Das Seminar wird in Kooperation mit dem BAV angeboten und istkostenpflichtig (auer BAV-Mitglieder).

    Bitte melden Sie sich an: [email protected]

    Logistikwirtschaft

    15. Juli, 16:00-18:15 Uhr Rechnen mit jedem Cent Digitale Entscheidungshilfen im Logistik-, Liefe-ranten- und EinkaufsmanagementGute Lieferanten- und Dienstleisterbezie -hungen bestimmen den Unternehmenserfolgebenso wie gute Kundenbeziehungen. Die zugehrigen Prozesse sollten daher mit dergleichen Aufmerksamkeit und Sorgfalt ge-staltet werden. Die rasante technische Ent-wicklung liefert hierfr praxisrelevante Ent-scheidungshilfen. Neben den Kosten sind dabei zunehmend auch Aspekte der Nachhal-tigkeit im Blick zu behalten. Um einen gutenPreis und eine einwandfreie Qualit t zu ge-whrleisten, mssen die Lieferanten pass-genau ausgewhlt und mglichst individuellbetreut werden das Ganze meist auf inter-nationaler Bhne. Je komplexer das Beschaffungsnetzwerk undje grer das Einkaufsvolumen, desto hhersind auch die mglichen Geld- und Zeiter-sparnisse durch die Digitalisierung dieser

    Prozesse in Industrie, Handel und Logistik.Horrende Kostenszenarien lassen viele Unter-nehmen aber vor diesem Schritt zurck-schrecken. Entscheidungshilfen geben Dr. Andreas Rohleder (Rohleder.Management.Consulting GmbH), Thomas Bleeker (ApandiaGmbH), Andre Lange (Rheinmetall DefenceElectronics GmbH).

    16. Juli, 16:00-18:00 Uhr Unterwegs in Sachen Gesundheit Betriebliches Gesundheitsmanagementfr gewerbliche Mitarbeiter in der LogistikBetriebliches Gesundheitsmanagement(BGM) hat sich als Konzept zur Sicherungund Verbesserung der Gesundheit von Arbeit-nehmern etabliert. Allerdings gibt es in klei-neren und mittleren Unternehmen eher spo-radische oder punktuelle Manahmen zur Ge-sundheitsfrderung der Belegschaften. Esfehlt die Nachhaltigkeit. Insbesondere in derTransport- und Logistikbranche bestehtHandlungsbedarf, da in Zeiten der knapperwerdenden Arbeitskrfte die Bele gschaftenleistungsfhig gehalten werden mssen.BGM kann zu einem Wettbewerbsfaktor wer-den, indem es die Unternehmensressourcenstrkt, die Motivation und Arbeitsplatzzufrie-denheit steigert, die Fehlzeiten senkt und zurMitarbeiterbindung beitrgt. Die Veranstal-tung zeigt, wie sich Logistikunternehmen umdie Gesundheit gewerblicher Mitarbeiterkmmern knnen und was sie dabei beach-ten mssen, damit Angebote wie Fitnesstrai-ning, Stressbewltigung oder innerbetrieb -liche Gesundheitszirkel auch angenommenwerden. Es referieren Markus Begerow(qualitrain GmbH), Teresa Hegmann (catervaGmbH Institut fr Gesundheitsfrderung)und Stefan Dubenkrop (hkk).

    Bitte melden Sie sich an bei Olaf Orb, Telefon 0421 3637-272, [email protected]

    Existenzgrndung/Unternehmenspraxis

    23. Juli, 15:00-18:00 Uhr Podiumsveranstaltung: Mittelstands-forum 2014 Impulse fr Ihre Unterneh-mensfhrungDie Veranstaltung informiert rund um dasThema externe Beratungsleistungen. AlleUnternehmen werden im betrieblichen Alltag

    mit den vielfltigsten Fragen konfrontiert.Egal, ob steuer-, wirtschaftsrechtliche, be-triebswirtschaftliche, ingenieurtechnische,marketing- oder personalorientierte Themen von den verantwortlichen Personen werdenAntworten erwartet. Gerade kleine, mittlere,inhabergefhrte Unternehmen knnen hier-bei nicht auf betriebliche Stabstellen zurck-greifen. Das Mittelstandsforum erlutert Wege, Mglichkeiten und Strukturen, wie Unternehmen mit Untersttzung externerDienstleister Aufgaben bewltigen knnen.

    Bitte melden Sie sich an bei Rita Kahrs, Telefon 0421 3637-242, kahrs@handelskammer- bremen.de

    Mittelstandstreff

    27. August, 12:30 Uhr Analyse und Planung im RechnungswesenReferent ist Daniel P. Stappmann, Steuerberater, Kanzlei Oberdrster & Stapp-mann.

    Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-231, [email protected]

    Innovationsmanagement

    7. August, 15:30-17:30 Uhr Sprechtag: ErfinderberatungIm August startet die Handelskammer mit einer Reihe von monatlichen Sprechtagen, andenen Mario Haake, INMAS, ber gewerblicheSchutzrechte in Einzelgesprchen bert. Dienchsten Termine: 4. September, 2. Oktober,6. November und 4. Dezember.

    Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Hpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

    ANMELDUNG

    Melden Sie sich imInternet an:

    www.handelskammer-bremen.de

    INFOTHEK

    18-23_JUL_2014.qxp_Layout 1 30.06.14 09:01 Seite 3

  • 7.2014 Wirtschaft in Bremen | 21

    DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILUM

    UNTERNEHMEN

    25-jhriges Bestehenl Henning Sturm Schiffahrtskontor KG, gegrndet 1. Juli 1989l TRANSKEM SPEDITION Gesellschaft mit beschrnkter Haftung, gegrndet 1. Juli 1989l Wellflex GmbH, gegrndet 1. Juli 1989l KANO Handelsgesellschaft mbH, gegrndet 6. Juli 1989l J. Humburg Verlags GmbH, gegrndet 17. Juli 1989l Brigitte Muschter Sonnenstudio Sunflower, gegrndet 17. Juli 1989l PALAZZI Verlag GmbH, gegrndet 21. Juli 1989l Erwin Meyer Verwaltungs GmbH, gegrndet 31. Juli 1989

    Musikfest-Treffenin Groningen: 11. September Das 25. Bremer Musikfest strahlt weitin die Region aus und beflgelt auchdie Zusammenarbeit zwischen Bremenund Groningen. Anlsslich des 5. Arp-Schnitger-Festivals, ein Programmteildes Musikfestes, treffen sich Kultur, Po-litik und Wirtschaft am 11. Septemberin Groningen . Das Arp-Schnitger-Festival beleuch-tet das Schaffen und Erbe des aus derWesermarsch stammenden Orgelbau-ers Arp Schnitger (1648-1719). Gleichdrei Konzerte finden an einem Tag inGroningen statt eine Wrdigung desherausragenden Schnitger-Erbes, dasdie niederlndische Stadt, in der sich

    einst auch eineWerkstatt Schnit-gers befand, heu-te noch aufweist.Nur wenige Fu-schritte vonei-nander entfernt,finden sich in derGroninger Innen-stadt drei Zeu-gen von Schnit-gers Schaffen.An dem Konzert-abend stellt zu-nchst ErwinWiesinga (Bildoben) die Schnit-

    ger-Orgel in der Pelstergasthuiskerk vor(17:00 Uhr). Danach lotet Leo van Doe-selaar (Bild unten) die reichen klangli-chen Mglichkeiten des in der Der Aa-Kerk als eine der bedeutendsten Barock-orgeln Nordeuropas geschtzten In-struments aus. Beide Organistenwidmen sich abschlieend dem Instru-ment in der Martinikerk, mit demSchnitger seinen Ruf in den Niederlan-den begrndete (21:00 Uhr).

    InformationDie Handelskammer bereitet ein Tagespro-gramm mit Gesprchen mit politischen undWirtschaftsvertretern vor den Konzerten vor:Annabelle Girond, Telefon 0421 3637-237, [email protected]

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    Welche Unterlagen bentigt die Aus-lnderbehrde? Wo kann ich meinenBerufsabschluss anerkennen lassen?Wo melde ich mein Auto an? Das sindFragen auslndischer Unternehmer,Hochschulabsolventen, Fach- und Fh-rungskrfte, die neu in Bremen sind.Die Antworten darauf hat der Unter-nehmensservice Bremen, dessen Lei s -tungsspektrum durch einen Willkom-mensservice noch weiter ausgebautwerden soll. Ein Projektmanager erarbeitet zur-zeit ein Konzept fr Angebot und Um-setzung. So sollen zum Beispiel Antr-ge an die Auslnderbehrde vorab aufihre Vollstndigkeit berprft werden.Bei einer guten Vorbereitung ersparensich die Antragssteller so manchen Ex-tra-Weg. Insgesamt sollen die Angebo-te besser gebndelt und aufeinanderabgestimmt, die vorhandenen Initiati-ven zur Verbesserung der Willkommens-kultur enger miteinander vernetzt underweitert werden. Dabei ist sowohl eineenge Kooperation mit dem Brger Ser-vice Center und der Auslnderbehrdeals auch mit den Bremer Hochschulenwichtig.

    Bremen steht mit anderen Wirt-schaftsstandorten im Wettbewerb uminternationale Unternehmen sowieFach- und Fhrungskrfte. Wir mssendaher die entsprechenden Angeboteoptimieren und besser miteinander ver-zahnen, sagt WFB-Chef Andreas Heyer.Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschfts-fhrer der Handelskammer Bremen,sieht in Grndungswilligen und Fach-krften mit auslndischen Wurzeln ei-ne groe Chance fr Bremens Wirt-schaft. Fr sie solle mit dem neuen An-gebot im Unternehmensservice nichtnur eine einheitliche Anlaufstelle ge-schaffen werden: Wir wollen auch freine offene Willkommenskultur sor-gen. Die Handelskammer hatte denWillkommensservice gemeinsam mitder WFB, der RKW Bremen GmbH / IQNetzwerk Bremen sowie den Senatorenfr Inneres und Sport als auch Wirt-schaft, Arbeit und Hfen initiiert.

    Der Unternehmensservice Bremen befindet sich im Gebude der Handelskammer Bremen,Hinter dem Schtting 8. Die ffnungszeitensind montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhrund freitags von 8 bis 16 Uhr; www.unternehmensservice-bremen.de

    Willkommen, bienvenue, welcome! Der Unternehmensservice Bremen will sein Angebot fr auslndische Unternehmer, Grndungswillige, Fach- und Fhrungskrfte erweitern

    18-23_JUL_2014.qxp_Layout 1 30.06.14 09:01 Seite 4

  • 22 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    KAMMERREPORT

    s war fr die Wirtschaftsjunioren Bremen und Bremer-haven die grte Aufgabe der vergangenen Jahre: dieOrganisation der viertgigen Hanseraumkonferenz

    (HAKO) vom 29. Mai bis 1. Juni. Und sie haben sie gemeis-tert. 600 Unternehmer und Fhrungskrfte aus ganz Nord-deutschland verbrachten vier sonnige Tage in Bremen undBremerhaven. Mehr als 100 Programmpunkte sorgten frbeste Unterhaltung und die Abendveranstaltungen standenganz im Zeichen des Mottos Tradition trifft Moderne.

    Premiere im Schtting

    Die Fden der gesamten Konferenz liefen im Schtting, derKonferenzzentrale, zusammen. Dafr hatten die Junioren dasHaus vier Tage lang komplett in Beschlag genommen. Erkennbar war das auf den ersten Blick: Denn es wehte nichtdie Bremenflagge am Haus der Kaufmannschaft, sonderndie Flagge der HAKO. Der Schtting war fr die Konferenz -

    teilnehmer die erste Anlaufstelle zur Anmeldung. Zudemsteuerte das Organisationsteam von hier das Programm unddie gesamte Logistik inklusive Shuttleservice fr die Gste.

    Abwechslungsreiches Programm

    Los ging es mit einem Welcome-Abend im Atlantic Grand Ho-tel. Fr die offizielle Erffnung hatte Brgermeisterin Karo-line Linnert zu einem Senatsempfang in die obere Rat -haushalle geladen. Danach warteten auf die Teilnehmer Pro-grammpunkte, die es in sich hatten: vom Fallschirmspringenber einen Dirigenten-Workshop mit den Bremer Philhar-monikern bis zum Flugsimulator-Training. Neben den Pro-grammangeboten fr Abenteurer konnten die Besucher aberauch hinter die Kulissen bremischer Unternehmen schauen.

    NORDDEUTSCHLAND ZU GAST IN BREMEN UND BREMERHAVEN600 Unternehmer und Fhrungskrfte besuchten die Hanseraumkonferenz der Wirtschaftsjunioren

    Das BLG-Forum in der berseestadt wurde gem dem HAKO-Motto Tradition trifft Moderne fr die600 Gste hergerichtet.

    18-23_JUL_2014.qxp_Layout 1 30.06.14 09:01 Seite 5

  • 7.2014 Wirtschaft in Bremen | 23

    Zum Entdecken von Bremerhaven und Bremen standenStadtfhrungen, Besuche in Museen sowie Sight-Jogging aufdem Programm. Auch in Sachen Abendveranstaltungen hat-ten die Organisatoren an alles gedacht: Im BLG-Forum fanddie HAKO-Gala mit aufregenden Showacts statt und fr dieAbschlussparty hatten sie einen Flugzeughangar am Airportin eine Partylocation verwandelt. In einer Tombola gab es,gesponsert von Atlas Air Service, einen Rundflug ber Bre-men zu gewinnen.

    Groe Ehre, Gastgeber zu sein

    Konferenzdirektor und Wirtschaftsjunior Thomas Gerkmannsagte: Es war eine groe Ehre fr uns, Gastgeber der nord-deutschen Wirtschaftsjunioren zu sein. Wir haben diesegroartige Chance genutzt, um Bremen und Bremerhavenbei wichtigen Entscheidern vorzustellen und bekannter zumachen. Dass uns das gelungen ist, zeigen die sehr vielenpositiven Rckmeldungen von den Teilnehmern. Organisiertwurde die Veranstaltung ehrenamtlich und gemeinsam vonden Wirtschaftsjunioren Bremen und Bremerhaven. Unter-sttzung erhielt der Juniorenkreis der Handelskammer dabeivon zahlreichen Sponsoren wie beispielsweise der BremerLandesbank, Airbus, dem Atlantic Grand Hotel sowie derJoke Event AG. Text: Daniel Gnther n

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    Brgermeisterin Karoline Linnert erffnete die Hanseraumkonferenz derWirtschaftsjunioren gemeinsam mit (v.l.) Handelskammer-Prses Christoph Weiss, Konferenzdirektor und Wirtschaftsjunior Thomas Gerkmann und Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschftsfhrer der Handelskammer.

    Fotos

    HA

    KO 2

    014

    Lnder-Altschulden: tragfhige Lsungen fur ein drngendes ProblemIn einer gemeinsamen Veranstaltung diskutieren die Han-delskammer Bremen und die Arbeitnehmerkammer Bremendas drngende Problem der Altschulden von Lndern undGemeinden. Im Vorfeld der anstehenden Verhandlungenber den Lnderfinanzausgleich stellen Wissenschaftler undFinanzpolitiker in einem Workshop ihre Konzepte vor. Dazugehren Professor Dr. Andr W. Heinemann (Universitt Bre-men), Professor Dr. Thomas Lenk, (Universitt Leipzig) undProfessor Dr. Joachim Ragnitz (ifo Institut Dresden). An dervon Handelskammer-Hauptgeschftsfhrer Dr. MatthiasFonger moderierten Podiumsdiskussion nehmen teil: Bre-mens Finanzsenatorin Karoline Linnert, Hamburgs Finanzse-nator Dr. Peter Tschentscher, der baden-wrttembergische Fi-nanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid (angefragt),der thringische Finanzminister Dr. Wolfgang Vo und Stef-fen Kampeter, Parlamentarischer Staatssekretr beim Bundes-minister der Finanzen (angefragt). n

    InformationDie Veranstaltung findet am Donnerstag, den 17. Juli, von17:00 bis21:00 Uhr in der Arbeitnehmerkammer Bremen statt.

  • 24 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    STANDORTBREMEN

    as Mercedes-Benz Werk Bremenhat das neue C-Klasse T-Modellder ffentlichkeit vorgestellt.

    Neben der C-Klasse-Limousine wird zu-knftig auch die neue Generation desT-Modells im Werk an der Weser vomBand laufen. Als Kompetenzzentrumfr die globale Produktion der volu-menstrksten Mercedes-Benz-Baureihespielt die deutsche Fertigungssttte ei-ne zentrale Rolle. Insgesamt belaufensich die Investitionen fr die Produk -tion der neuen C-Klasse in diesem undim nchsten Jahr auf zwei MilliardenEuro, teilte die Daimler AG mit. Mehr alseine Milliarde Euro fliet nach Bremen.

    Neue Produktionsverfahren

    Nach dem erfolgreichen Produk -tionsstart der Limousine Anfang Febru-ar freuen wir uns, heute die Weltpre-miere des T-Modells im Werk Bremen zufeiern, sagte Werksleiter Andreas Kel-lermann. Das C-Klasse-T-Modell werdeexklusiv in Bremen gefertigt. Im Ver-gleich zum Vorgngermodell haben wirbeim Design, der Qualitt und bei deninnovativen Technologien einen gewal-tigen Sprung gemacht.

    Fr die Neuauflage der Baureihe er-richtete Mercedes-Benz bei laufendemDreischichtbetrieb eine Reihe komplettneuer Hallen, beispielsweise fr denKarosserierohbau. Zahlreiche neu ent-wickelte Produktionstechnologien setz-ten neue Standards in der Automobil-branche, so der Konzern. Die Karosserie des neuen T-Modellsbesteht demnach zu rund 50 Prozentaus Aluminium. Die neue Aluminium-Hybrid-Bauweise erzwingt eine Fge-technik, denn Stahl und Aluminium las-sen sich nicht zusammenschweien.Darum setzt Mercedes-Benz als welt-weit erster Automobilhersteller auf dasFgeverfahren Impact. Dabei werdendie Bauteile durch Eintreibelementeschnell und effektiv miteinander ver-bunden. Mit diesem Verfahren lassensich gleichermaen stabile und leichteProfile im Karosseriebau herstellen. DieKarosserieteile selbst werden in einerder weltweit modernsten Servopressengeformt. Ein weiteres innovatives Verfahrenist das sogenannte Halbhohlstanznie-ten. Hierbei werden Stahl- und Alumini-umbleche so miteinander verbunden,dass sich der Niet im unteren Blech ver-spreizt. Hinzu kommt das Flieloch-schrauben, bei dem sich die Schraubenselbst ihr Loch bohren und das Gewin-de schneiden. Beim Clinchen schlie-lich werden Bleche und Profile aus

    Stahl, Aluminium oder Edelstahl ohneZusatzwerkstoffe miteinander verbun-den. Nieten, Schrauben oder Lote sindnicht notwendig.

    Ergonomie, Energieeffizienz

    Gleichmige, enge Spalte und bndi-ge bergnge an Karosseriebauteilen,insbesondere bei Tren und Klappen,sind ein wichtiges Qualittskriteriumfr Fahrzeuge. Um eine maximale Ferti-gungsgte sicherzustellen, installierteMercedes-Benz in der Montage eine ul-traprzise Spaltmessanlage. Ein weite-res Novum im Werk Bremen ist diehochmoderne Anlage zum Aufklebendes Dachs auf die Karosserie. Erstmalsfindet dieser Prozess nicht im Rohbau,sondern in der Montage statt. Ergonomisch gestaltete Arbeitsplt-ze und Energieeffizienz sind weitereAspekte, die Daimler hervorhebt. So seider Energieverbrauch pro Fahrzeug imVergleich zum Vorgnger durch einebessere Lackiertechnik um mehr als 30Prozent gesenkt worden. Aktuell werden in der Hansestadtacht Modelle produziert: Neben dem C-Klasse-T-Modell rollen C-Klasse Limousi-ne und Coup; E-Klasse Coup und Ca-briolet, GLK sowie die beiden RoadsterSLK und SL vom Band. Mit dem T-Mo-dell stellte das Unternehmen 1996erstmals in der Mittelklasse ein sportli-ches Kombi-Fahrzeug vor. Mittlerweile ist die C-Klasse die volu-menstrkste Baureihe. Mit mehr als12.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern ist das Werk Bremen grter priva-ter Arbeitgeber in der Region. Im Jahr2013 sind rund 300.000 Fahrzeugeproduziert worden. Als Kompetenzzen-trum fr die neue C-Klasse steuern dieBremer die Produktion dieser Automo-bile in den drei Auslandswerken Tusca-loosa/USA, Peking/China und EastLondon/Sdafrika. n

    EINE NEUE QUALITT Weltpremiere fr das neue C-Klasse-T-Modell in Bremen Aluminium-Hybrid-Bauweise

    24-31_JUL_2014.qxp_Layout 1 30.06.14 08:58 Seite 24

  • Fotos Daimler AG, Frank Pusch/WFB

    7.2014 Wirtschaft in Bremen | 25

    Rhlig: zufrieden mit Geschftsjahr 2013Das inhabergefhrte Logistikunterneh-men Rhlig ist mit dem Geschftsjahr2013 zufrieden. Laut Finanzgeschfts-fhrer Hans-Ludger Krner betrug derRohertrag 2013 wie im Vorjahr 111 Mil-lionen Euro; whrungsbereinigt ist erjedoch um 3,8 Millionen Euro gestie-gen. hnliche Kurseffekte zeigten dieUmsatzerlse, die 2013 bei 547 Millio-nen Euro lagen. Nach Sondereffektenaus dem Kauf und Verkauf von Joint-Venture-Anteilen sowie dem negativenEinfluss von Whrungseffekten stiegdas EBIT um 17,5 Prozent auf 16,8 Mil-lionen Euro. 2014 hat zunchst schwach begon-nen. Aber die Geschftsfhrung siehtden weiteren Verlauf optimistisch. Wirnutzen die Chancen der Konjunkturer-holung, so Firmenchef Thomas W. Her-wig. Zustzlich bringt die Neustruktu-rierung unserer Partnerschaft mit Ge-brder Weiss frischen Wind. Nach ei-nem Jahr der Konsolidierung wollen wir2014 wieder moderat wachsen. n

    DMK verzeichnet starkes Wachstum Die DMK Deutsches Milchkontor,Deutschlands grtes Molkereiunter-nehmen, ist auf Wachstumskurs. Im Ge-schftsjahr 2013 stieg der Umsatz um19,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro.Davon entfielen 44,5 Prozent auf dasExportgeschft, teilte das Unterneh-men mit. Auf Basis der positiven Ge-schftsergebnisse erhhte sich derMilchauszahlungspreis um 19 Prozentauf 37,40 Cent/kg. Die rund 9.400 ge-nossenschaftlich organisierten Milcher-zeuger lieferten 6,7 Milliarden Kilo-gramm Rohmilch (Vorjahr: 6,6 Milliar-den Kilogramm). Mit der beachtlichenUmsatzsteigerung, einem auf 51,7 Mil-lionen Euro gestiegenen Jahresber-schuss sowie der stabilen Eigenkapital-quote von 35 Prozent stehen wir wirt-schaftlich auf sehr soliden Fuen, sag-te Dr. Josef Schwaiger, Sprecher derGeschftsfhrung. n

    NASA-Groauftrag fr Airbus SpaceBremen hat sich Ende Mai auf der ILABerlin Air Show als bedeutender Stand-ort der Luft- und Raumfahrt prsen-tiert. Insgesamt 14 Bremer Unterneh-men und Institutionen stellten sich aufeinem Gemeinschaftsstand dem inter-nationalen (Fach-)Publikum vor. EinThema war unter anderem das ProjektEcoMaT: Das Center for Eco-efficientMaterials & Technologies entsteht un-ter Federfhrung der Wirtschaftsfrde-rung Bremen in der Airport-Stadt. DasForschungszentrum soll Platz fr bis zu500 Beschftigte bieten, die dort rundum die Schlsseltechnologie Leichtbaubranchenbergreifend Werkstoffe, Ober -flchen, Fertigungsprozesse und neueBauweisen entwickeln. Dieses Projektkann die Zukunft des Standortes Bre-men auf lange Zeit weiter festigen, soWirtschaftssenator Martin Gnthner.Daran arbeiten wir gemeinsam mitAirbus. Als groartige Nachricht werteteGnthner die auf der ILA bekanntgege-bene Entscheidung, dass Airbus De-fence & Space wesentliche, auch sys -temkritische Elemente einer knftigenbemannten Weltraummission der NA-SA entwickeln soll. Dabei geht es umdas Antriebssystem MPVC als Nachfol-ge des bisherigen ATV. Der Auftrag hatMedienberichten zufolge einen Wert vonrund 450 Millionen Euro. Die transat-lantische Partnerschaft zwischen Euro -pa und den USA bekommt mit diesem

    Projekt einen ganz neuen Stellenwert,so Gnthner. Zugleich richtet dies denScheinwerfer auf die Raumfahrtkompe-tenzen am Standort Bremen und si-chert die Beteiligung des Bremer Wer-kes an einem zentralen Zukunftsprojektder bemannten Raumfahrt. n

    +++ Erleichterung fr Groraum- und Schwertransporte +++Genehmigungspflichtige Groraum- und Schwertransporte, die keinePolizeibegleitung erfordern, drfen seit 1. Juni auch in der Nacht von Frei-tag auf Samstag (22:00 bis 6:00 Uhr) durchgefhrt werden. Einen entspre-chenden Erlass hat jetzt der Senator fr Umwelt, Bau und Verkehr getrof-fen. Initiiert und vorbereitet wurde diese Manahme in einer Gesprchs -runde ber Transport- und Logistikfragen, die sich regelmig in der Han-delskammer trifft. Zuletzt diskutierten Behrden und Unternehmer am 3. Juni im Haus Schtting ber Mglichkeiten, Groraum- und Schwer -transporte noch besser abzuwickeln. In der Runde wurden bereitsverschiedene konkrete Manahmen vereinbart und umgesetzt.

    Auf der Berliner Flugschau ILA stie das Projekt EcoMaTauf groes Interesse: (v.l.) Hans-Georg Tschupke(WFB), WirtschaftssenatorMartin Gnthner, Staats -sekretr Uwe Beckmeyer und WFB-Chef Andreas Heyer

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  • 26 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    STANDORTBREMEN

    Fotos Senatsksanzlei, Interhomes, Com

    merzbank

    Wie Mittelstndler investierenNeue Commerzbank-Studie Imbremischen und niederschsischen Mit-telstand wchst offenbar die Bereit-schaft zu langfristigeren Investitionen:Eine Mehrheit von 55 Prozent aller Un-ternehmen ist derzeit bereit, wiederlangfristig zu planen und entsprechen-de Risiken einzugehen. Vor zwei Jahrenwaren dies nur 38 Prozent der Unter-nehmen, so ein zentraler Befund derneuen Studie der Commerzbank-Mittel-standsinitiative UnternehmerPerspek-tiven. TNS Infratest hat dazu mehr als4.000 Unternehmer, davon 348 in Bre-men und Niedersachsen, und rund 70Volkswirtschaftler an deutschen Hoch-schulen befragt. Es ist zwar sehr erfreulich, dass sichimmer mehr Mittelstndler vom reinenFahren auf Sicht verabschieden unddie Krisenjahre endgltig hinter sichlassen, so Stefan Burghardt, Vorsitzen-der der Geschftsleitung Mittelstands-bank Bremen der Commerzbank AG.Die Frage ist jedoch, wann und wiesich dies in konkretem Handeln nieder-schlgt, denn die Zufriedenheit der Mit-telstndler mit ihrer Umsatzrentabilittsinkt. Auch 54 Prozent der von TNS In-fratest bundesweit befragten Volks-wirtschaftler halten das Engagementder Unternehmen in Wachstum fr un-zureichend. Unternehmen sehen Investitionsbar-rieren vor allem in schwankenden Roh-stoff- und Energiepreisen sowie imFachkrftemangel. Investitionstreibersind vor allem Kundenerwartungenund die Pflege des Bestands. Die Grup-pe der Innovationsfhrer investiert hin-gegen strker in die Entwicklung neuerProdukte und Mrkte. In globalen wirt-schaftlichen Megatrends sehen diemeis ten Unternehmen keine Anlssefr Investitionen. Allenfalls in der zu-nehmenden Digitalisierung wittern 44Prozent der Unternehmen in Bremenund Niedersachsen positive Geschfts-potenziale. Grundstzlich sei der Mittelstand fi-nanziell gut aufgestellt. Nur 13 Prozenterwarten laut Umfrage Finanzierungs-

    Stadtterrassen: Woh-nen im Stephaniviertel Die Justus Grosse ProjektentwicklungGmbH hat jetzt den dritten und letztenBauabschnitt ihres Wohnprojekts Stadt-terrassen begonnen. In der Neuenstra-e wurden bzw. werden mehr als 120hochwertige Mietwohnungen gebaut.Erstmals seit vielen Jahren entstehenmit den Stadtterrassen wieder zeitge-me, energetisch hochwertige undbarrierearme Mietwohnungen fr viel-fltigste Nutzergruppen in direkter In-nenstadtlage, so die beiden Justus-Grosse-Chefs Clemens Paul und Joa-chim Linnemann (im Bild v.l.) Die hoheNachfrage nach zeitgemem Woh- nen in direkter Innenstadtlage hat sichin den vergangenen Jahren noch inten-siviert. Fr die Entwicklung der BremerInnenstadt sei es weiterhin erforderlich,Wohnraum unterschiedlichster Prgungzur Verfgung zu stellen. Insgesamt in-vestiert Justus Grosse 34 MillionenEuro in die Stadtterrassen. 40 Wohnun-gen des ersten Bauabschnittes sind be-reits an die Mieter bergeben worden,der zweite Bauabschnitt ist demnchstfertig, der dritte wird im Frhsommer2015 beendet. Projekte wie diesessind ein wichtiges Zeichen fr die wei-tere Entwicklung der Bremer Innen-stadt, sagte Brgermeister Jens Bhrn-sen Sie geben dem Quartier und unse-rer ganzen Stadt neuen Schub. n

    s

    Gesprch ber Stadtentwicklungzwischen Brgermeister und Bau-herren Stephanieviertel im Modellformat

    Interhomes AG verbuchtRekordumsatzDer Bremer Bautrger Interhomes AGhat mit einem Umsatz von 112 Millio-nen Euro 2013 das erste Mal in der 46-jhrigen Unternehmensgeschichte die100-Millionen-Euro-Grenze geknackt.

    Den Grund frdas sehr guteJahresergebnissieht der Vor-stand sowohl imkonsequentenAusbau des Pro-duktportfoliosund der regiona-

    len Diversifizierung als auch in dennach wie vor sehr niedrigen Zinsstzenund dem fehlenden Angebot an Miet-wohnungen. Wir verzeichnen in allenPreislagen durchweg starke Nachfra-ge, sagte Vorstandschef Frank Vierkt-ter (im Bild). Mit bundesweit 340 ver-kauften Wohneinheiten im Jahr 2013ist der Wohnungsbautrger derzeit inmehr als 30 Wohnanlagen in neunBundeslndern aktiv. In diesem Jahrwill Interhomes 33 Millionen Euro inneue Grundstcke investieren. Die Ei-genkapitalquote liege bei 30 Prozent,so Vierktter. n

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  • 7.2014 Wirtschaft in Bremen | 27

    Ihr Verlag Das rtlicheKarl-Wiechert-Allee 10, 30625 Hannover, Telefon: 0511 5352-444, [email protected], www.verlag-heise.de

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    Neue Konzernstrukturfr Gesundheit Nord Die Gesundheit Nord gGmbH dieknftige Einheitsgesellschaft der Bre-mer Kliniken erhlt eine neue Kon-zernstruktur. Einer Mitteilung zufolge

    bekommt der Kli-nikverbund einenvierten Geschfts-fhrer, der fr dieBereiche Personalund Recht verant-wortlich sein wird.Wer den Postenbernehmen wer-

    de, stehe derzeit noch nicht fest. Derzeitweilige GeschftsfhrungsbereichBetriebskonzept und Bau fr den Teil-ersatzneubau wird in den dauerhaftenGeschftsfhrungsbereich Infrastruk-tur, Bau und Technologien verwandelt.Die Medizinische Geschftsfhrerin derGesundheit Nord, Jutta Dernedde (im

    Bild), wird zustzlich als Sprecherin derGeschftsfhrung fungieren. Da dieeinzelnen Kliniken im Zuge der Schaf-fung der Einheitsgesellschaft keine ei-genen Geschftsfhrungen mehr haben,werden die vier Klinikstandorte jeweilsvon einem Krankenhausdirektorium ge-leitet. Zu dessen Aufgaben gehrt vorallem die operative und wirtschaftlicheSteuerung des Standorts, whrend stra-tegische Entscheidungen knftig vonder Geschftsfhrung der GesundheitNord getroffen werden. Auch die Ver-waltung der Einheitsgesellschaft soll inden nchsten Jahren neu strukturiertwerden. Weiterhin werden Abteilungengleicher und verwandter Fachrichtun-gen beispielsweise alle kinderheil-kundlichen, alle chirurgischen oder alleinternistischen Abteilungen standort-bergreifend zu Medizinischen Sektio-nen zusammengefasst. n

    probleme fr anstehende Investitionen,64 Prozent wollen sogar ganz ohneFremdkapital investieren. Die meisten

    Volkswirtschaftler stufen diese Zurck-haltung jedoch als kritisch ein. Wirmssen uns bei allem Optimismus fra-gen, wie wir als Bank die Unternehmerhierzulande untersttzen knnen, denAnschluss an die Weltmrkte zu hal-ten, so Stefan Burghardt. Unsere Auf-gabe ist es, den Mittelstand kompetentzu beraten, ihn zu begleiten und ihmimmer da, wo es verantwortbar ist, Mutzu mehr Wachstum und entsprechendeInvestitionen zu machen. n

    www.unternehmerperspektiven.de

    64 Prozent der Mittel-stndler wollen ohneFremdkapital investieren.

    24-31_JUL_2014.qxp_Layout 1 30.06.14 08:58 Seite 27

  • 28 | Wirtschaft in Bremen 7.2014

    STANDORTBREMEN

    s

    Innovationspreis fr dieHafenbar Golden City Der Verein der Sieben Faulen hat zumzweiten Mal den Bremer Innovations-preis vergeben. Der erste Preis mit10.000 Euro dotiert ging an die Ha-fenbar auf Zeit Golden City 2014 inder berseestadt. Das Kunst- und Kul-turprojekt auf drei Jahre angelegt sorgt im Sommer fr frischen Wind amEuropahafen. Es ist eine Initiative, diegesellschaftlichen Zusammenhalt fr-dert sowie eine produktive und kon-struktive Kultur der Brgerbeteiligunganregt, so der Verein. Der zweite Preis,der mit 3.000 Euro ausgestattet ist,ging an den Verein Integration durchKunst im Faulenquartier. Den drittenPreis in Hhe von 2.000 Euro teilensich die Projekte Jung und Alt ge-meinsam sowie ein Internationales,kulturell-knstlerisches Workshop-An-gebot.

    Zu sechs Stdten weltweit un-terhlt Bremen eine Stdtepart-nerschaft. Das sind Haifa, Danzig,Riga, Dalian, Izmir und als jngsteVerbindung seit 2011 Durban. Einerder Schwerpunkte dieser Zusammenar-beit ist der Klimaschutz. Jetzt reiste ei-ne Delegation aus Sdafrikas grterHafenstadt an die Weser, um den Aus-tausch zu intensivieren. Nahezu alleUnternehmen, die sich in den Berei-chen Schiffswirtschaft, Transport undLogistik engagieren, haben Kontaktenach Durban. Durban ist mit Abstanddie wirtschaftlich dynamischste Regionim Sden Afrikas. Die Delega tion derAHK Sdafrika kam in Begleitung vonDurbans Vizebrgermeisterin NomvuzoShabalala. Ihr gehrten Unternehmenund Organisationen aus dem Bereichder Hafen- und Logistikwirtschaft an.Auf dem Programm standen unter an-derem ein Empfang in der Handels-kammer Bremen und in der IHK Bre-merhaven sowie Gesprche mit Hansa-Flex seit mehr als 20 Jahren und mitinzwischen mehr als 130 Mitarbeiternin Sdafrika ttig , der BLG LogisticsGroup, ebenfalls in Durban ansssig,und der Daimler AG, die die Mercedes-C-Klasse in East London produziert. DieSdafrikaner besuchten zudem die H-fen in Bremerhaven, Brake und Wil-helmshaven. Hhepunkt des sechstgi-gen Besuchs war ein Empfang anlss-lich des Jubilums 20 Jahre Demokra-tie in Sdafrika" in der Kulturkirche St.Stephani mit Honorarkonsul VolkerSchtte und Staatsrtin Ulrike Hiller. n

    Eine Delegation aus Durban mitder stellvertretenden Brgermeisterinder Stadt, Nomvuzo Shabalala (2.v.l.),

    zu Besuch in der Handelskammer

    Der gemeinntzige Verein Die Sie-ben Faulen e. V. will innovatives Den-ken und Handeln in Stadt und Land an-regen. Er erinnert an die Sage von Fried-rich Wagenfeldt ber die sieben faulenBrder an der Weser, die motiviertdurch ihre Faulheit immer neue Ideenkreierten, die ihr Leben einfacher, sch-ner und angenehmer machten. DiePreis- und Frdergelder stammen ausJahresmitgliedsbeitrgen und einen Ex-tra-Betrag neuer Mitglieder beim Ein-tritt zu den Sieben Faulen. n

    Marketing-Club suchtHighlight 2014Der Innovationspreis Highlight desMarketing-Clubs Bremen wird in die-sem Jahr zum 14. Mal vergeben. Er wirdam 9. Oktober im Flughafen Bremenverliehen. Noch luft die Bewerbungs-frist fr Unternehmen, Agenturen undOrganisationen aus allen Bereichen der

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  • 7.2014 Wirtschaft in Bremen | 29

    Fotos Jrg Sarbach, Karen BlindowKunstverein hat

    9.000 MitgliederDer Kunstverein in Bremen hat jetztsein 9.000stes Mitglied gewonnen. Erist damit der mit Abstand mitglieds-strkste Kunstverein in Deutschland.Das 9.000ste Mitglied ist der BremerUnternehmer Wolfgang Rolla du Rosey.Ein Besuch in der jngsten Sonderaus-stellung Sylvette, Sylvette, Sylvette. Pi-casso und das Modell in der Kunsthal-le Bremen hat ihn derart begeistert,dass er spontan eine Firmenmitglied-schaft fr die Belegschaft der terminicGmbH abschloss. Als Bremer Familien-unternehmen untersttzen wir gernedie Arbeit eines so traditionsreichenHauses wie der Kunsthalle Bremen,sagte Rolla du Rosey. Ich bin ber-zeugt, dass die Firmenmitgliedschaftzu noch mehr Verbundenheit unsererMitarbeiter mit unserem Standort bei-trgt. terminic produziert seit mehr als90 Jahren in der Hansestadt Kalenderfr Kunden in aller Welt. Der Kunstverein in Bremen wurdeals einer der ersten in Deutschland imJahre 1823 gegrndet und ist nochheute privater Trger der Kunsthalle.Er ist einmalig, sagte sein VorsitzerGeorg Abegg. Ihm gehren das Grund-stck, das Museum und die Sammlung.Zwar agiert der Kunstverein im Hinter-grund, letztlich ist er aber der Betreiberdes Museums. Unsere Mitglieder sindalso genaugenommen Miteigentmerder Kunsthalle. Eine Firmenmitgliedschaft beinhal-tet sechs bertragbare Einzelausweisesowie jhrlich eine kostenlose Fhrungfr Mitarbeiter oder Geschftsfreunde.Zudem gelten die vielfltigen Vorteileeiner regulren Mitgliedschaft imKunstverein. So erhlt man freien Ein-tritt in die Sammlung und in alle Aus-stellungen sowie Einladungen und Ver-gnstigungen zu Veranstaltungen, dieMglichkeit zur Mitgestaltung imKunstverein, kostenfreien Eintritt inmehr als 300 Kunstvereine, die der Ar-beitsgemeinschaft deutscher Kunstver-eine angeschlossen sind. n

    Rudolf Alexander Schrder gewrdigtEin neues Buch wrdigt den BremerDichter und Autor Rudolf AlexanderSchrder (1878-1962). Der Band verei-nigt die Beitrge einer Tagung derTheodor-Spitta-Gesellschaft (RudolfAlexander Schrder: ein groer Europ-er aus Bremen) anlsslich seines 50.Todestages 2012 im Haus Schtting.Der 1878 in Bremen geborene Dichterweltlicher und geistlicher Lyrik und Au-tor eines umfassenden essayistischenWerks war eng mit Hugo von Hof-mannsthal, Rudolf Borchardt, PeterSuhrkamp, Theodor Heuss und auchHermann Hesse befreundet. Der Kauf-mannssohn gehrte der BekennendenKirche an und war Laienprediger derEvangelisch-Lutherischen Kirche in Bay-ern. Nach dem Zweiten Weltkrieg griffer als einer der ersten Schriftsteller dieFrage nach der Schuld der Deutschenin der NS-Zeit auf. Schrder glnzteauch als bersetzer, beispielsweise vonVergil, Shakespeare, Molire oder T.S.Eliot. Neben den literarischen Arbeitenwird in dem Buch auch Schrders Ttig-keit als Architekt gewrdigt. n

    Rudolf Alexander Schrder (1878-1962). Hrsg.von Hans-Albrecht Koch. Frankfurt a.M., Bern,Bruxelles,


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