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Wirtschaft in Bremen 05/2014 - Europawahl 2014: Europa eine Stimme geben

Date post: 24-Nov-2015
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Wirtschaft IN BREMEN 5/2014 Gästeabend Einzelhandel Alexander Otto: Chancen der Digitalisierung nutzen Container Weiße Kräne für den König: Rekordumschlag bei Eurogate Nachfolge Der neue Herr Holtorf – Feinkost unter Denkmalschutz Metropolräume Geballte Wirtschaftskraft Ausbildungspakt Partner stärken duale Ausbildung Enterprise Europe Network Auf Partnersuche in Europa EUROPA EINE STIMME GEBEN MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Europawahl 2014
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  • WirtschaftIN BREMEN

    5/2014

    Gsteabend EinzelhandelAlexander Otto: Chancen der Digitalisierung nutzen

    ContainerWeie Krne fr den Knig: Rekordumschlag bei Eurogate

    NachfolgeDer neue Herr Holtorf Feinkost unter Denkmalschutz

    MetropolrumeGeballte Wirtschaftskraft

    AusbildungspaktPartner strken duale Ausbildung

    Enterprise Europe NetworkAuf Partnersuche in Europa

    EUROPA EINESTIMME GEBEN

    MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

    www.handelskammer-bremen.de

    Europawahl 2014

  • Hansestadt Bremen: Sie steht traditionell fr Weltoffenheit, wirtschaftliche Selbstbe -stimmung und die Gestaltung von Handels -interessen ber Stdte- und Lndergrenzen hinweg. Mit der Hanse, die jahrhundertelangBasis unseres Wohlstands war, haben die hiesigen Kauf -leute ein wirtschaftliches Prinzip gestaltet, das heute alseuropischer Binnenmarkt ein Erfolgsprojekt ohnegleichenist. Deutschland ist Teil dieses grten gemeinsamen Marktes der Welt. Und Bremen hat sich ganz in seinemhanseatischen Selbstverstndnis Europa geffnet und ist heute ein herausragender Industrie- und Auenwirt-schaftsstandort.

    Wie wichtig Europa fr Bremen ist, zeigen wir Ihnen in dieser Ausgabe der Wirtschaft in Bremen. Viele Entscheidungen, die auf europischerEbene getroffen werden, bringen der Bremer Wirtschaft groe Vorteile. So profitieren Industrie und Handel vom zollfreien Warenverkehr und demeinheitlichen Handelsrecht. An einem Standort, wo mehr als die Hlfte desIndustrieumsatzes in den Export gehen und davon fast 60 Prozent in europische Zielmrkte ist das von unschtzbarem Wert.

    Der Euro sorgt fr stabile Wechselkurse, auf die sich Hndler und Her -steller verlassen knnen. Die europische Luft- und Raumfahrtpolitik hatdafr gesorgt, dass in Bremen ein High-tech-Standort mit Tausenden von Arbeitspltzen entstehen konnte. Touristen aus ganz Europa bereichern dasBild unserer Stadt ein Effekt der Reise- und Dienstleistungsfreiheit. Und:Europa hat uns Frieden gebracht, und zwar fr einen historisch gesehen einmalig langen Zeitraum von fast 70 Jahren.

    Als Bremer Unternehmerinnen und Unternehmer sollten wir ganz imhanseatischen Geiste dazu beitragen, dass Europa das einmalige Erfolgs -projekt bleibt, das es heute ist. In diesem Sinne rufe ich Sie auf: BeteiligenSie sich am 25. Mai an der Europawahl 2014! Stimmen Sie fr Europa!

    Christoph Weiss (Prses)

    5.2014 Wirtschaft in Bremen | 3

    KAMMERSTANDPUNKT

    Europawahl 2014: Stimmen Sie mit!

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  • RUBRIKEN

    KammerstandpunktPrses Christoph Weiss: Europawahl 2014: Stimmen Sie mit!

    Bremen kompaktLand & Leute, Kurz & BndigStadt & Campus

    InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubilen

    BrsenExistenzgrndungenKooperationenRecycling

    Zahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

    Kammer offiziell Neue Rechtsvorschriften

    4 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    INHALT

    WirtschaftIN BREMEN

    5/2014

    Gsteabend EinzelhandelAlexander Otto: Chancen der Digitalisierung nutzen

    ContainerWeie Krne fr den Knig: Rekordumschlag bei Eurogate

    NachfolgeDer neue Herr Holtorf Feinkost unter Denkmalschutz

    MetropolrumeGeballte Wirtschaftskraft

    AusbildungspaktPartner strken duale Ausbildung

    Enterprise Europe NetworkAuf Partnersuche in Europa

    EUROPA EINESTIMME GEBEN

    MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

    www.handelskammer-bremen.de

    Europawahl 2014

    Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthlt Beilagen der Firmen: KLK GmbH, Hochschule Bremen, Lite life GmbH & Co. KG und der Freien Hansestadt Bremen Senator fr Wirtschaft Arbeit und Hfen. Das sind unsere Titelthemen.

    TITELGESCHICHTEEuropawahlen Europa eine Stimme geben Die Europawahl stellt Weichen. Immer mehr Politik bereichewerden auf EU-Ebene diskutiert und ab gestimmt. 80 Pro-zent aller deutschen Wirtschaftsgesetze haben einen EU-Hintergrund. Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremenenthlt zahlreiche Berichte mit europischer Dimension.

    KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 28. April Gsteabend des Einzelhandels Chancen der Digitalisierung nutzenVeranstaltungsreihe Forum Vertrieb

    STANDORTBREMENEuropawahlen Europa tut Bremen gutNachfolge Der neue Herr HoltorfLogistik 100 Jahre UHB und GBV, 60 Jahre ISL, 8. Bremer Logistiktag, Verein Bremer SpediteureSozialprojekt Wenn Eltern Eltern helfen: Stadtteilmtter und -vter im Bremer Westen Kultur Denkmler, Bremen macht Helden, Musikfest

    METROPOLREGIONEuropawahlen Metropolrume: geballte WirtschaftskraftTag der Logistik Internationale Resonanz

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    Europawahl 2014Seite 10 Europa eine Stimme gebenFoto EU-Parlament

    17 Einzelhandel Chancen der Digitalisierung nutzen ECE-Chef Alexander Otto, Spro der Hamburger Versandhausdynastie, warb auf dem traditions -reichen Gsteabend des Bremer Einzelhandels im Dorint Park Hotel fr die Verzahnung von On- undOffline-Handel. Der technische Fortschritt biete viele neue Mglichkeiten gerade auch fr den stationren Handel. Foto Frank Pusch

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  • 5.2014Wirtschaft in Bremen | 5

    Stark. Fair. Hanseatisch.

    Quelle: TNS Infratest, 1.2013

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    ZUKUNFTBILDUNGEuropawahlen Europa lernen und Europa studierenAusbildungspakt Partner strken duale Ausbildung

    WIRTSCHAFTGLOBALEuropawahlen Der Binnenmarkt: Europas HerzstckAuslandsinvestitionen Erstes Warnsignal fr StandortDeutschlandInternationaler Dialog Niederlande, RumnienStudien Coface ber BRIC-Nachfolger, Euler Hermes berBranchenrisiken

    NEUECHANCENEuropawahlen Enterprise Europe Network: Auf Partnersuche in EuropaEuropaforschung in BremenNachrichten Wissensbilanz Nord, HEC-Software, Robocup

    SERVICE&PRAXISEuropawahlen Gnter Oettinger: Die deutsche Energiewende im europischen KontextLED-Beleuchtung Bundesamt frdert InvestitionenUmweltnotizen

    WAGEN&WINNENEuropawahlen Container: Rekordumschlag fr EurogateCHS: Das zweite Leben der Container

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    54 Container Weie Krne fr den Knig Rekordumschlag bei Eurogate: Europas fhrender Hafenlogistikerhat im Jahr 2013 so viele Container gelscht wie noch nie. Grup-pengeschftsfhrer Emanuel Schiffer sieht das Unternehmen frdie Grocontainerschiffe gut gerstet. Foto Eurogate

    24 Nachfolge Der neue Herr HoltorfMarcus Wewer hat den Holtorf-Laden im Ostertor bernommen und ist angetreten, eine schne Bremer Tradition im Jugendstil-Ambiente zuwahren. Feinkost unter Denkmalschutz: Der Agrarexperte bietet Kolonialwaren im Stil des 21. Jahrhunderts an. Foto Frank Pusch

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    4-5_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:27 Seite 2

  • ten eine der fh-renden Kanzleienfr den Schutz geis tigen Eigentumsin Deutschland.Ebert-Weidenfellerist auf Marken-recht, Designrechtund Recht des un-

    lauteren Wettbewerbs spezialisiert undbetreut weltweit groe Markenportfo-lios in- und auslndischer Mandanten.

    Thomas Lambusch, Prsident vonNordmetall, ist jetzt auch Prsident desNordverbundes aus den drei Verbn-den Nordmetall, Niedersachsenmetallund VME Berlin-Brandenburg. Der 60-jhrige Rostocker Unternehmer lst da-mit Ingo Kramer ab, der seit Ende 2013Prsident der Bundesvereinigung Deut-scher Arbeitgeberverbnde ist.

    men auch die Ver-antwortung frden Bereich Luft/See des Unterneh-mens bernom-men. Frerichs istnach Ulrike Baumdie zweite Frau imVorstand. Turnus-

    gem schieden auf der ordentlichenMitgliederversammlung Eduard Dub-bers-Albrecht (Ipsen Logis tics GmbH)und Thomas Manigk (Kopf & LbbenGmbH) aus. Manigk stand fr eine Wie-derwahl nicht mehr zur Verfgung,Dubbers-Albrecht wurde erneut in denVorstand gewhlt.

    Der Marken- und Wettbewerbsrecht-ler Dr. Andreas Ebert-Weidenfellerist jetzt Partner bei Meissner Bolte, mitmehr als 70 Patent- und Rechtsanwl-

    6 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    BREMENKOMPAKT

    LAND & LEUTE

    Andreas Lindenthal ist seit 1.Mrz neues Vorstandsmitglied bei derOHB System AG, einem Tochterunter-nehmen der OHB AG. Die Erweiterungdes Vorstands ist auf das anhaltendestarke Wachstum des Unternehmens inden vergangenen Jahren zurckzufh-ren und soll das breitere Aufgabenspek-trum auf mehrere Vorstnde verteilen.Lindenthal arbeitet seit mehr als 25Jahren in der Luft- und Raumfahrtbran-che. Sein Weg zu OHB fhrte ber zahl-reiche Fhrungspositionen unter ande-rem bei Dornier, Jena-Optronik, Astriumund Airbus.

    Kerstin Frerichs ist neues Mit-glied im sechskpfigen Vorstand desVereins Bremer Spediteure. Die 45-Jh-rige leitet die Geschftsstelle Bremen(Landverkehre) der Schenker Deutsch-land AG; Anfang 2014 hat sie in Bre-

    KURZ & BNDIG

    Bei der Deutschen Windtechnik fes -tigt sich der Trend zur Vollwartung: Siehat jetzt neue Vertrge fr 25 Wind-energieanlagen abgeschlossen. DasUnternehmen mit Hauptsitz in Bremenbietet das komplette Paket fr die tech-nische Instandhaltung von Windener-gieanlagen aus einer Hand an.

    Die Sparkasse Bremen und die HECHanseatische Software-Entwick-lungs- und Consulting GmbH sindbesonders attraktive Arbeitgeber. Siegehren zu den 14 Gewinnern des re-gionalen UnternehmenswettbewerbsBeste Arbeitgeber in Niedersachsen-Bremen 2014, den das Great Place toWork Institut Deutschland ein unab-hngiges, internationales Forschungs-und Beratungsinstitut gemeinsammit der Region Hannover und demBundesverband mittelstndische Wirt-schaft (BVMW) gestartet hat. Ziel derAnfang 2013 ins Leben gerufenen Ini -

    F.W. Neukirch Bremen hat ein neuesLogistikzentrum in Bremen-Hemelingenin Betrieb genommen. Auf 750 Qua-dratmetern arbeiten zehn Mitarbeiter.FWN erledigt hier die Materiallogistikfr einen Technologiekonzern.

    Der Flughafen Bremen ist jetzt aufder Informationsbrse Routes Europe2014 zum zweiten Mal fr die besteMarketingleistung (Kategorie Flugh-fen bis vier Millionen Passagiere) pr-miert worden. Weiterhin hat er als Ge-samtsieger erstmals den Overall Preisaller europischen Airports gewonnen.

    Die hkk hat 24,5 Millionen Euro an ihre rund 260.000 Mitglieder ausge-schttet. Als einzige bundesweit whl-bare Kasse zahlt sie ihren Mitgliederndamit bereits zum fnften Mal in Folgeeinen Groteil des erwirtschafteten

    Jahresberschusses zurck. Fr 2014erhalten hkk-Mitglieder weitere 100Euro, die im Frhjahr 2015 ausgezahltwerden. Insgesamt betrgt die Dividen-den-Ausschttung der Kasse von 2009bis 2014 mehr als 100 Millionen Euro.Wer in diesem Zeitraum durchgehendbeitragspflichtiges Mitglied war, hatdann Rckzahlungen von insgesamt440 Euro erhalten. Die hkk gehrt zuden finanzstrksten Kassen am Markt,sagt Vorstand Michael Lempe.

    Die Ubimax GmbH, Anbieter vonWearable-Computing-Lsungen, hat ei-ne strategische Kooperation mit derIBS GmbH & Co. KG geschlossen. DerSoftwareentwickler arbeitet seit mehrals 20 Jahren im Bereich Lagerlogistik.Durch die Anbindung der Kommissio-nierlsung xPick an die Lagerverwal-tungssoftware (LVS) speedlogix sindbeide Partner in der Lage, ein komplet-tes, modulares und intuitives Systemfr die Intralogistik-Kette anzubieten.

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  • 5.2014 Wirtschaft in Bremen | 7

    Foto

    Frank

    Tho

    mas Koch

    ches Grundstcksangebot fr Neubau-ten. Selbst in der vom Flchenumsatzstrksten Lage, dem Gterverkehrszen-trum (GVZ) in Bremen, wren im Um-feld von Logis tik- und Speditionsdienst-leistern sofort knapp 40 Hektar Bau-land verfgbar.

    Das Bruttoinlandsprodukt im LandBremen stieg 2013 gegenber 2012nominal um 2,7 Prozentauf 28,6 Milliarden Euro.Preisbereinigt entsprichtdas einem Wachstum von0,5 Prozent. Bremische In-dustriebetriebe sttztendabei die Gesamtwirt-schaft. Das bundesdeut-sche Wirtschaftswachs-tum nahm gegenberdem Vorjahr nominalebenfalls um 2,7 Prozentund preisbereinigt um 0,4Prozent zu, teilte das Sta-tistische Landesamt mit.

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    Johann Osmers GmbH & Co. KGAuf der Hhe 4 I 28357 BremenTel. (0421) 871 66 - 0Fax (0421) 871 66 - 27www.johann-osmers.de

    NEUE ADRESSE AB JUNI 2009

    Anlagen- und GebudetechnikPlanung I Ausfhrung I Service

    tiative ist die Frderung einer attrakti-ven, mitarbeiterfreundlichen Arbeits-platzkultur in den Unternehmen der Re-gion sowie die Vergabe einer eigen-stndigen Auszeichnung fr gute Ar-beitsplatzqualitt. Die Sparkasse Bre-men hat sich darber hinaus auch beimbundesweiten Wettbewerb Deutsch-lands Beste Arbeitgeber 2014 unterden 100 besten Arbeitgebern platziert.

    Der Flchenumsatz bei Industrie- undLogistikflchen in Bremen und demUmland ist 2013 um 15,9 Prozent auf268.000 Quadratmeter gestiegen. Um-satzstrkste Branche war Transportund Logistik, gefolgt von Industrie undGewerbe, rund zwei Drittel des Flchen-umsatzes entfiel auf Bremen. Erstmaligverffentlicht Engel & Vlkers Commer-cial Bremen einen entsprechendenMarktreport. Es gebe ein moderatesAngebot an Bestandsflchen zwischen4.000 und 10.000 Quadratmetern so-wie ein im Vergleich zu anderen deut-schen Logis tikstandorten umfangrei-

    Aus dem Dornrschenschlaf erweckt wurde jetzt die Meierei im Brgerpark, das lteste Ausflugslokal in Bremen.1880 im Stil eines Schweizer Chalets erbaut, ist sie nach umfassender Restaurierung wieder erffnet worden. Gas -tronom Barry Randecker (links im Bild) und Investor Uwe Lammers wagen einen Neustart nach der Insolvenz undwollen aus dem Restaurant mit Cafe und Seegarten ein Haus fr alle Bremer machen fr Jogger wie Familien,Ausflgler und Gesellschaften, Restaurantbesucher und Freunde geselliger Abende. Die Meierei diente den Bremerneinst zur Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit und auch jetzt soll die neue Meierei wieder eine Oase der Erholung im Herzen des Brgerparks sein, so Randecker. Von der Sdterrasse mit neuer Freitreppe kann man bis zum Bremer Dom schauen.

    Battermann & Tillery hat krzlich eine neue Niederlassung in Freiburg erffnet. Damit baut das internationa-le Sachverstndigenunternehmen frTransport-, Waren-, Lagerschden undSchadenprvention seinen Kundenser-vice weiter aus. Derzeit unterhlt Bat-termann & Tillery 28 Niederlassungenin Deutschland, Spanien, Italien, Ru-mnien und der Trkei.

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  • Preiswerte Induktionsherde Wissenschaftler der Universitt Bre-men haben daran mitgewirkt, dass In-duktionsherde preiswerter und nochenergieeffizienter werden knnen. DieElektrotechniker vom Institut fr elektri-sche Antriebe, Leistungselektronik undBauelemente (IALB) arbeiteten dafrim Forschungsprojekt InduKOCH zu-sammen mit der E.G.O.-Gruppe einemweltweit ttigen Zulieferer fr Herstel-ler von Haushaltsgerten und demHalbleiter-Produzenten Infineon Tech-nologies. Neue Chips und ein neues In-nenleben fr Induktionsherde sollendazu fhren, dass ein Standard-Induk -tionsherd in Zukunft kaum teurer seinwird als ein herkmmlicher Elektroherd.Das heute schon sehr energiesparsameInduktionsverfahren werde demnchstnoch weniger Strom bentigen.

    Virtueller BlutflussEin neues Computerverfahren kann re -alittsnah simulieren, wie Medikamen-te in der Leber wirken. Fachleute desFraunhofer-Instituts fr BildgesttzteMedizin MEVIS in Bremen waren ma-geblich an der Entwicklung eines Pro-gramms zur Simulation von Blutstr-men und Stoffwechselprozessen in derLeber beteiligt. Beim Menschen flieenpro Stunde rund 90 Liter Blut durch dasOrgan. Um im Detail simulieren zu kn-nen, wie dieses Blut durch die Leberstrmt und wie die Wirkstoffe darin rea-gieren, arbeiteten die Forscher mit ei-nem hochaufgelsten 3D-Bild einerMuseleber. Mit dem neuen Verfahrenlsst sich auch nachbilden, dass be-stimmte Bereiche der Leber verfettetsind mittlerweile eine Volkskrankheit.Die bislang verwendeten Computermo-delle betrachten die Leber nur als Gan-zes, das neue Verfahren kann erstmalssimulieren, was im Inneren des Organstatschlich passiert.

    8 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    BREMENKOMPAKT

    s Brach errichtet eigenes PrflaborDie Reiner Brach GmbH & Co. KG hatein neues Prflabor, die RB LAB, mit an-hngender mechanischer Werkstatt imIndustriepark erffnet. Damit bietet dasUnternehmen mechanische als auchzerstrungsfreie Werkstoffprfungen,metallografische Untersuchungen undSpektralanalysen als Dienstleistung frstahlverarbeitende Unternehmen ver-schiedenster Branchen an. Es ist in die-sen Zeiten und in dieser Branche nichtselbstverstndlich, in ein neues Gebu-de zu investieren, aber fr uns ist es derrichtige Schritt, jetzt ein eigenes Prfla-bor in Betrieb zu nehmen, sagte Dr.Andreas Mansch, seit Februar alleini-

    ger Geschftsfhrer. Insourcing hatbei uns hchste Prioritt, damit wir diehohe Qualitt unserer Produkte auch inZukunft sichern knnen. Das Unternehmen wurde 1970 inMlheim an der Ruhr als Stahlgrohan-del gegrndet. 1985 bernahm ReinerBrach das Warmwalzwerk der damali-gen Klckner-Werke, 2008 wurde auchdie Verwaltung nach Bremen verlagert.Im Bereich Stahlhalbzeuge und Stahl-bleche zhlt Reiner Brach zu den fh-renden Herstellern weltweit. Knapp 80Prozent des produzierten Stahls werdenins Ausland etwa nach Fernost und indie USA exportiert. Das Unternehmenhat rund 190 Mitarbeiter in Bremenund internationale Filialen zum Bei-spiel in Indien und Frankreich. n

    (v.l.) Offizielle Schlusselubergabe: Geschftsfhrer Dr. Andreas Mansch,Wirtschaftssenator Martin Gunthner und Inhaber Stefan Brach

    Rekord-Auftrags-bestand bei OHB Der Bremer Raumfahrtkonzern OHBhat seine Gesamtleistung im Jahr 2013um elf Prozent auf 700,1 MillionenEuro geschraubt. Das operative Ergeb-nis (EBITDA) stieg um 15 Prozent auf52,8 Millionen Euro, das Betriebsergeb-nis (EBIT) um 17 Prozent auf 36,4 Mil-lionen Euro. Der Auftragsbestand ist2013 um 43 Prozent auf die neue Re-kordhhe von gut 2,3 Milliarden Eurogesprungen, vor allem aufgrund der Ak-quisitionserfolge bei bereits bestehen-den Groprojekten. Diese Zahlen gab

    Vorstandschef Marco R. Fuchs auf derBilanzpressekonferenz bekannt. Wir er-warten eine weitere Steigerung der kon-solidierten Gesamtleistung des OHB-Konzerns fr das laufende Geschfts-jahr 2014 auf mehr als 750 MillionenEuro, so Fuchs. Vor allem im Satelliten-geschft (Bereich Space Systems) warOHB erfolgreich. Leicht unter dem Vor-jahreswert dagegen lag der Unterneh-mensbereich Aerospace + IndustrialProducts. Fr die Zukunft gebe es einhohes Ma an Planungssicherheit undeine hohe operative Auslastung in allenUnternehmensbereichen, so Fuchs. n

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  • Lebertherapie per UltraschallTumore entfernen ohne Skalpell undRntgenstrahlung das ist mit einerspeziellen Art von Ultraschall mglich.Dabei werden starke, gebndelte Ultra-schallwellen so in den Krper des Pa-tienten gerichtet, dass sie dort gezieltKrebszellen erhitzen und abtten. Die-ses noch junge und schonende Thera-pieverfahren will ein neues EU-Projektnun auf bewegte Organe bertragen,insbesondere die Leber. Koordiniertwird TRANS-FUSIMO vom Fraunhofer-Institut fr Bildgesttzte Medizin MEVISin Bremen. Derzeit ist die fokussierteUltraschalltherapie nur fr wenige Er-krankungen zugelassen Prostata-krebs und manche Gebrmutter-Tu -more. Dagegen knnen Lebertumorenoch nicht per Ultraschall behandeltwerden, weil sich die Leber beim Atmenauf- und abbewegt.

    250 Milliarden fr Bildung2012 wurden in Deutschland nach An-gaben des Statistischen Bundesamtes247,4 Milliarden Euro fr Bildung, For-schung und Wissenschaft ausgege-ben 1,9 Prozent mehr als 2011. Ge-messen am Bruttoinlandsprodukt wa-ren das 9,3 Prozent. Mit 134,9 Milliar-den Euro entfiel der grte Teil derAusgaben auf die Erstausbildung inKindergrten, Schulen und Hochschu-len (einschlielich Hochschulausgabenfr Forschung und Entwicklung) sowieauf die duale Ausbildung. Die Ausga-ben fr Bildungsfrderung und dieKufe der privaten Haushalte von Bil-dungsgtern betrugen 20,3 MilliardenEuro. Auf die Bereiche Weiterbildung,Jugendarbeit, Krippen, Horte und der-gleichen entfielen 21,7 Milliarden Euro.Fr Forschung und Entwicklung wand-ten Unternehmen und aueruniversit-re Forschungseinrichtungen 65,3 Milli-arden Euro auf, whrend die Ausgabenfr Bildungs- und Wissenschaftsinfra-struktur 5,1 Milliarden Euro betrugen.

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    CAMPUSSTADT &

    Digitales Frachtschiff Bits und Bytes statt Kohle und Contai-ner: Im Wissenschaftsjahr 2014 Diedigitale Gesellschaft ist das 103 Me-ter lange Binnenschiff MS Wissen-schaft wieder auf Tour durch Deutsch-land. Die Ausstellung Digital unter-wegs an Bord zeigt anhand von 38 Ex-ponaten, wie Forscher die digitale Ge-sellschaft mitgestalten. Vom 30. Maibis 1. Juni (tglich 10:00-19:00 Uhr)macht die MS Wissenschaft in Bremenan der Tiefer fest. Das Schiff wird vonWissenschaft im Dialog im Auftrag desBundesbildungsministeriums auf Tourdurch 38 Stdte geschickt.www.ms-wissenschaft.de

    Preis fr Bildungsforscher Die Forschungsgruppe Praxisnahe Be-rufsbildung der Universitt Bremen umProfessor Manfred Hoppe hat denDeutschen Bildungsmedienpreis digi-ta 2014 erhalten. Ausgezeichnet wur-de ihr Lernsystem Wilo-Brain Box zurOptimierung von Heizungsanlagen mitmultimedialen Ausbildungsunterlagen.Das Produkt wurde fr das DortmunderUnternehmen Wilo SE entwickelt undist 2009 zum ersten Mal preisgekrntworden. Die Wilo-Brain Box ist ein sta-tionres Modell einer kompletten Hei-zungsinstallation in einem dreistcki-gen Haus und enthlt ein umfangrei-ches, medial aufbereitetes Paket vonOnline-Begleitmaterialien, die ohne Be-schrnkungen und ohne einen kosten-pflichtigen Zugang ber das Internetabrufbar sind.

    Netzwerk Industrial EcologyDie Universitt Bremen, die Hochschu-le Mnchen und die Vereinigung frkologische Wirtschaftsforschung ha-ben das Netzwerk Industrial Ecologygegrndet. Es soll den Austausch unddie Zusammenarbeit ber die qualitati-ve und quantitative Einbettung vonStoff- und Energiestrmen in die Natur-kreislufe strken. Dies geschieht bei-spielsweise durch den Umstieg auf re-generative Energiequellen, Recyclingund Vermeidung von Abfllen und diekologische Optimierung von Industrie-anlagen, Produkten und Dienstleistun-gen. www.industrialecology.de

    ZMT positiv evaluiertWissenschaftliche Leistung und Zu-kunftskonzept berzeugten: Das Leib-niz-Zentrum fr Marine Tropenkologie(ZMT) ist vom Senat der Leibniz-Ge-meinschaft Bund und Lndern fr dieweitere Frderung empfohlen worden.Das ZMT erforsche mit groem Erfolgdie kosysteme und Ressourcen (sub-)tropischer Ksten sowie ihre Nutzung.Es trage somit bestens zur Beantwor-tung drngender globaler Umweltfra-gen bei. Die wissenschaftlichen Leis -tungen des ZMT beurteilt der Senat imSchnitt als sehr gut; auch seien die Be-ratungsleistungen hervorragend.

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  • 10 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    TITELGESCHICHTE

    Das Europische Parlament ist an drei Orten vertreten: in Brssel (links im Bild), in Luxemburg und in Straburg(rechts im Bild). In Luxemburg befinden sich die Verwaltungsstellen des Parlaments (Generalsekretariat). Die Plenar-tagungen finden in Straburg und Brssel statt. Die Ausschsse halten ihre Sitzungen ebenfalls in Brssel ab.

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    DR. GNTER LAMBERTZ(Leiter der Vertretung des DIHK bei der EU)

    uropa whlt 2014 ein neues Parlament. Es ist dieerste Wahl nach dem Lissabonner Vertrag. Der eu-ropische Wahlkampf befindet sich im Endspurt.Die Spitzenkandidaten der europischen Parteiensind auf der Zielgeraden: Der luxemburgische Ex-

    Premier Jean Claude Juncker tritt fr die konservative EVP an,der amtierende Prsident des Europischen Parlaments, Mar-tin Schulz, fhrt die Sozialdemokraten in den Wahlkampf, frdie Liberalen stellt sich Guy Verhofstadt, der ehemalige bel-gische Premier, zur Wahl. Und whrend fr die Grnen diedeutsche Politikerin Franziska Keller kmpft, hat die europi-sche Linke den griechischen Oppositionsfhrer Alexis Tsiprasan die Spitze gestellt.

    Sie alle bewerben sich damit auch um das Amt des Kom-missionsprsidenten. Denn bei dieser Wahl gilt der Vertragvon Lissabon. Das bedeutet, dass die europischen Staats-und Regierungschefs erstmals das Ergebnis der Europawahlbercksichtigen mssen, wenn sie den Kandidaten fr dasAmt des Kommissionsprsidenten festlegen. Der Spitzenkan-didat des Wahlsiegers hat also groe Chancen, an die Spitzeder EU-Kommission zu gelangen und mageblich die Ge-schicke der EU mitzubestimmen. Das Parlament hat seit dem Vertrag von Lissabon mehrMitbestimmungsrechte und damit mehr Gewicht bekommen.Der Einfluss der EU ist vielen nicht bewusst. Unternehmensind aber von Entscheidungen auf europischer Ebene oft-

    DERCOUNTDOWN LUFT:EUROPA EINE STIMMEGEBEN

    Die Europawahl 2014 stellt Weichen. Immer mehrPolitikbereiche werden auf EU-Ebene diskutiert und ab- gestimmt. 80 Prozent aller deutschen Wirtschafts-gesetze haben einen EU-Hintergrund.

    In dieser Ausgabe der Wirt-schaft in Bremen gibt es zahl-reiche Berichte mit europ-ischer Dimension. Der Sternenkranz macht sie kenntlich.

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    Wahlsplitter +++

    r Kein einheitliches Wahlrecht Vom 22. bis 25. Mai whlen die Wahlberechtigten in den 28 Mitglied -staaten der Europischen Union zum achten Mal ihreAbgeordneten fr das Europische Parlament in allgemeiner, unmittelbarer, freier und geheimer Wahl nach den jeweiligen nationalen Wahlrechtssystemen. Es gibt kein einheitliches Wahlrecht. Die 96 Abgeordneten desEuropischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutsch-land werden am 25. Mai nach den Grundstzen der Verhltniswahl mit starren Listen gewhlt. Es gibt in Deutschland keine Sperrklausel.

    r Erstmals gibt es ein Spitzenduell Zum erstenMal wird es bei der Europawahl 2014 ein Duell der euro -pischen Spitzenkandidaten der zwei grten Fraktionengeben. Das ZDF lsst zusammen mit dem ORF am Donners-tag, 8. Mai, 20.15 Uhr, den Sozialdemokraten Martin Schulzund den Konservativen Jean-Claude Juncker gegeneinanderantreten. Die beiden Politiker stellen sich den ModeratorenIngrid Thurnher (ORF) und Peter Frey (ZDF), aber auch den Fragen der Zuschauer aus Deutschland und sterreich.

    TITELGESCHICHTE

    mals unmittelbar oder mittelbar betroffen. Denn mittlerweilehaben rund 80 Prozent der Wirtschaftsgesetze in Deutsch-land einen EU-Hintergrund. Immer mehr Politikbereiche wer-den auf EU-Ebene diskutiert und auch abgestimmt. Im Bin-nenmarkt gilt zunehmend ein einheitlicher Rechtsrahmen.Gerade fr die deutschen Unternehmen, die im Binnenmarktttig sind, ist dies von hoher Relevanz.

    Mit ihrer Stimme knnen die etwa 380 Millionen Wahlbe-rechtigten Ende Mai also durchaus etwas bewegen inEuropa. Vorausgesetzt, sie gehen berhaupt an die Urnen.Denn die Wahlbeteiligung ist in den vergangenen drei Jahr-zehnten deutlich gesunken: Gingen 1979 noch mehr als 60Prozent der Wahlberechtigten whlen, waren es bei den letz-ten Europawahlen 2009 gerade noch 43 Prozent.

    Begeisterung fr Europa sieht anders aus. Die Schulden-krise hat die Begeisterung fr Europa nicht wachsen lassen.Es sind aber gerade die Europaabgeordneten, die in dieserschwierigen Zeit Brcken des Vertrauens bauen knnen. Der-zeit zeigen Umfragen allerdings, dass voraussichtlich die eu-ropakritischen Parteien mit groem Zulauf rechnen drfen.Manche Umfragen prognostizieren, dass die Europakritikeram linken und rechten Rand gut ein Viertel der 751 Sitze imEuropischen Parlament einnehmen knnten. Es gilt alsoumso mehr fr Vertrauen zu werben. Dies gelingt jedoch nur,wenn Europa besser erklrt und transparenter wird. Die Eu-ropaabgeordneten sind hier wichtige Mittler. Mit einem Fuin der Region und einem Fu in Europa geben sie den Regio-nen in Europa und Europa in den Regionen eine Stimme. Siehaben ein offenes Ohr fr die Belange der Unternehmen undspren die Auswirkungen der europischen Gesetzgebung di-rekt in ihren Regionen.

    Eine wichtige Richtschnur europischen Handels fr dieeuropischen Institutionen ist das Subsidiarittsprinzip: Wasnational besser geregelt werden kann als auf europischerEbene, sollte in Brssel nicht auf die Agenda kommen. An-sonsten droht die kostspielige und komplizierte Brokratisie-rung der europischen Wirtschaft die Luft abzuschnren und das in einer Zeit, in der sie gerade wieder neue Kraft zuschpfen scheint.

    Doch natrlich gibt es Aufgaben, die europisch besser zulsen sind. Dazu gehrt aus DIHK-Sicht unter anderem dieknftige Energie- und Klimapolitik, aber auch eine gemein-same Strategie gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit inEuropa. Die Vollendung des europischen Binnenmarktes allerdings ohne berregulierung wird die WirtschaftEuropas strken und wettbewerbsfhiger machen. Fr diesegroen Zukunftsaufgaben braucht Europa ein starkes Parla-ment. Wenn also in Deutschland am 25. Mai Europawahl ist,gilt es, Europa eine Stimme zu geben. n

    Wer wird die neue EU-Kommission anfhren: Martin Schulz oder Jean-ClaudeJuncker? Das Votum der Whler gibt denAusschlag.

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  • 5.2014 Wirtschaft in Bremen | 13

    r Deutschland ist das strkste Land Der EU-Vertrag von Lissabon (1.12.2009) hat die Machtkompetenzen desEuropischen Parlaments erheblich erweitert. Die Hchst-zahl der Abgeordneten wurde auf 751 (bisher 766) festge-legt, wobei die EU-Mitgliedstaaten abhngig von der Bevlkerungszahl zwischen 6 und 96 Sitze erhalten.Deutschland ist mit 96 Abgeordneten weiterhin das strkste Land.

    r Die Wahlen in Bremen Im Land Bremen sind rund484.200 Deutsche ber 18 Jahre wahlberechtigt, das sind231.400 Mnner und 252.800 Frauen. Erstmalig wahl -berechtigt sind hier rund 30.000 junge deutsche Erwach -sene. Ferner gibt es 2014 im Land Bremen rund 28.900 potenzielle auslndische Wahlberechtigte (Staatsange -hrige der EU-Mitgliedstaaten) aufgrund desMaastrichter Vertrages.

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  • 14 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    TITELGESCHICHTE

    Europa: was DIHK und Handelskammer fordern2014 ist ein entscheidendes Jahr fur Europa, sagt DIHK-Prsident Dr. Eric Schweitzer, mit den Wahlen zum Europi-schen Parlament, einer neuen EU-Kommission sowie einerneuen institutionellen Architektur auf Basis des Vertragesvon Lissabon. Deshalb beteilige sich die IHK-Organisationan der Debatte ber die Zukunft Europas. Ihre Standpunkteund Lsungsvorschlge hat sie in Europapolitischen Positio-nen zusammengefasst, die auch das Plenum der Handels-kammer Bremen verabschiedet hat. In 21 Themenkomplexenwird die europische Situation analysiert bzw. kritisiert undentsprechende Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Inzehn Top-Forderungen haben DIHK und Handelskammer ih-re Positionen gebndelt.

    Jungen Menschen in Europa Beschftigungsper- spektiven geben: Berufliche Bildung durch Einbindung der Wirtschaft und Kammern praxisnah und attraktiv gestalten.

    Energie- und Klimapolitik mit Wettbewerbsfhigkeit in Einklang bringen und klima- und energiepolitische Instrumente besser aufeinander abstimmen.

    Mobilitt durch eine leistungsfhige Verkehrsinfrastruk- tur sichern, ohne den Verkehr zu verteuern.

    Europas internationale Wettbewerbsfhigkeit strken und Schuldenpolitik beenden.

    Verlsslichen Rahmen fur Unternehmensfinanzierung in Europa schaffen und Finanzmrkte mit Augenma regulieren.

    Industrie- und Innovationspolitik auf mehr Wettbewerbs- fhigkeit ausrichten ohne neue Regulierungen.

    Freihandel vorantreiben durch intensive Verhandlungen auf multilateraler Ebene sowie zielgerichtete bilaterale und regionale Freihandelsabkommen.

    EU-Einnahmen an der Leistungsfhigkeit der Mitglied- staaten orientieren und EU-Ausgaben mehr auf Bildung, Forschung und Infrastruktur konzentrieren.

    Den Binnenmarkt vollenden, ein unternehmensfreund liches Gesellschaftsrecht schaffen und den Verwaltungs- aufwand fur Unternehmen verringern.

    Umweltschutz EU-weit praxisnah und effektiv gestalten und Wettbewerbsverzerrungen vermeiden.

    Vizeprses Peter Schler ber das Wahlbndnis fr Europa

    In Bremen gibt es ein Wahlbndnis fr die Europa - wahl. Was hat Sie dazu veranlasst, die Initiative zu untersttzen, Herr Schler?Europa beeinflusst unser Leben inzwischen unmittel-bar, zum Beispiel beim Verbraucherschutz, Umwelt-schutz und mehr. Will ich diesen politischen Prozessbeeinflussen, muss ich whlen. Und nur durch einehohe Wahlbeteiligung wird auch eine breite Basis frEntscheidungen geschaffen und werden die Chancenradikaler Parteien begrenzt. Dazu will das Bndnisbeitragen.

    Die Wahlbeteiligung ist bei Europawahlen eher gering, die Bedeutung Europa fr jeden einzelnenaber sehr gro. Wie kommen wir aus diesem Di-lemma heraus?Entscheidend wird sein, dass wir die Auswirkungen der Brsseler Beschlsse aufzeigen und deutlich ma-chen, wie wichtig es ist, seine Stimme abzugebenund damit Einfluss auszuben.

    Welche Bedeutung hat Europa fr Sie persnlich?Europa ist ein Glcksfall fr Deutschland in mensch -licher, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht.

    Was war ihre erste Begegnung mit Europa? Mein erster Auslandsaufenthalt, als Schler in Eng-land 1967. Das hat mich sehr geprgt und tief beein-druckt. Ich habe dort eine unglaubliche Toleranz undMenschen mit anderen kulturellen Hintergrndenkennengelernt. Und spter habe ich ber viele Rei-sen in andere Lnder dieses Europa immer wieder zuschtzen gewusst.

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  • 5.2014 Wirtschaft in Bremen | 15

    Fotos

    Fran

    k Pu

    sch, Sen

    atspressestelle

    Bremen fhrt Euro-paministerkonferenzSeit dem 1. Juli 2013 hat die FreieHansestadt Bremen turnusmigfr ein Jahr den Vorsitz der Europa-ministerkonferenz (EMK) inne. Bre-mens Bevollmchtigte beim Bundund fr Europa, Staatsrtin UlrikeHiller (im Bild), hat demnach der-zeit den Vorsitz. Die Europaministe-rinnen und -minister der sechzehnBundeslnder verabschiedeten ei-nen gemeinsamen Wahlaufruf, indem sie alle Brgerinnen und Br-ger aufriefen, sich an den Wahlenzum nchsten Europischen Parla-ment zu beteiligen. Die EMK fordertein starkes Parlament, das den Wil-len der Unionsbrgerinnen und -brger bei der Gestaltung der euro-pischen Politik vertritt. Das Parla-ment als demokratisch gewhltesOrgan werde auch in Zukunft ent-scheidend daran mitwirken, einwirtschaftlich und sozial erfolgrei-ches Europa zu gestalten. n

    Was kommt dem-nchst aus Brssel?In den f r Norddeutschland rele-vanten Politikfeldern unter ande-rem Hafen-, Meeres-, Verkehrs-, Han-dels- und Tourismuspolitik wird esin der kommenden Legislaturperi-ode des EU-Parlamentes bedeutsa-me Entwicklungen geben. Beispiel-haft sei hier der Verordnungsvor-schlag zur Schaffung eines Rah-mens f r den Zugang zum Markt f rHafendienste und f r die finanziel-le Transparenz f r Hfen genannt,der abschlieend bearbeitet wer-den soll. Darber hinaus soll die

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    Strategie zur Frderung des K sten-und Meerestourismus umgesetzt, dieStrategie fr globale Sicherheit im See-verkehr erarbeitet und die Nutzung er-neuerbarer Meeresenergie strker ge-frdert werden. Vom weiteren Verlaufder Verhandlungen zum Transatlanti-schen Freihandelsabkommen (TTIP)wird die norddeutsche Wirtschaft eben-falls stark betroffen sein. n

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    16| Wirtschaft in Bremen 5.2014

    KAMMERREPORT

    Gemeinsame SitzungAm 28. April tagten das Plenum derHandelskammer Bremen und die Voll-versammlung der IHK Bremerhaven ineiner gemeinsamen Sitzung im HausSchtting in Bremen. Die beiden Prsi-denten Christoph Weiss und Hans- Christoph Seewald begrten Br ger -meis ter Jens Bhrnsen als Gast. Es war bereits die zweite gemeinsame

    Krzlich waren die Mitglieder des Bund-Lnder-Ausschusses Bin-nenhandel und der IHK-Federfhrer Handel zu Gast in der Handelskam-mer Bremen. Auf der Themenagendastanden die Entwicklung der BremerInnenstadt und die Perspektiven derberseestadt. Weiterhin diskutiertendie Ausschussmitglieder ber den Online-Handel und seine Folgen frdie stdtischen Zentren. Ferner gab es Berichte aus den Bundeslndernund dem Bundeswirtschaftsminis-terium sowie eine Exkursion in dieberseestadt.

    Sitzung beider Gremien, die vor demHintergrund der Fusion der beidenKammern stattfand. Auf der Tagesord-nung standen unter anderem das weitere Vorgehen beim Kammerzu-sammenschluss, die Diskussion berden Verkehrsentwicklungsplan desBauressorts sowie die Benennung ei-nes Mitglieds fr den DIHK-AusschussInformations- und Kommunikations-

    technologie. Zum Verkehrsentwick-lungsplan, der die Grundlage fr diestrategische Verkehrsplanung in Bremen bis zum Jahr 2025 bilden soll,beschloss das Plenum der Handels-kammer eine Resolution. Sie enthltPositionen, die fr die Wirtschaft inBremen unabdingbar sind.

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  • Foto

    s Frank Pusch, WiB, Jrg Sarbach

    5.2014 Wirtschaft in Bremen | 17

    W aren im Internet bestellen istfr viele Konsumenten, vorallem in der Altersgruppe 30bis 55 Jahre, eine Selbstverstndlich-keit geworden. 20 Minuten pro Tagschaut jeder Smartphone-Besitzer imSchnitt auf sein Handy. Entsprechendhoch (plus 7,0 Prozent) sind die Zu-wachsraten beim Onlinehandel. Wer al-lerdings daraus schliet, dass die Um-stze des stationren Handels in glei-cher Weise zurckgehen, der irrt. DerOnline-Handel wird zwar weiter erheb-lich wachsen, der stationre Handel da-durch aber nicht im gleichen Mae ver-drngt. Es kommt vielmehr darauf an,den technischen Fortschritt auch frden stationren Handel zu nutzen. Hiergibt es vllig neue Mglichkeiten. Dieses Szenario beschrieb Alexan-der Otto, Vorsitzender der Geschfts-fhrung der ECE ProjektmanagementGmbH & Co. KG (Hamburg), beim Gs -teabend der Handelskammer Bremenund des Handelsverbands NordwestBremen im Dorint Park Hotel. Der tradi-tionelle Abend des bremischen Einzel-handels stand unter dem Motto On-line vs. Offline: Wie sieht die Zukunftdes Handels aus?

    Alexander Otto, der 195 Shopping-Center betreibt, stellte dabei eine Viel-zahl technischer Innovationen vor, mitdenen sich die Vorzge der Online- undder Offline-Welt verknpfen lieen.Wer berzeugende Angebote macht,kann alle Absatzwege nutzen, sagteer. Dabei lsten sich die Grenzen zwi-schen Online-Handel und dem statio-nren Ladengeschft immer weiter auf. Der Vorteil des stationren Handels,so der ECE-Chef, bestehe auch knftigin der sofortigen Verfgbarkeit der Wa-ren und der fachlichen Beratung; derPreis sei nicht das erste Kriterium. Derstationre Handel msse sich aberstets neu erfinden und inszenieren, umEmotionen und Erlebnisse zu schaffen.Otto machte zudem deutlich, dass derstationre Handel nicht allein dafrsorgen knne, die Bedeutung stdti-scher Zentren zu erhalten. Die Stdteselbst mssten erkennen und entspre-chend handeln, dass ihre Prosperitt,Urbanitt und Attraktivitt mageb-lich vom Einzelhandel abhingen. Er ap-pellierte an die Verantwortlichen, denHandel nicht durch gesetzliche, ver-kehrliche oder steuerliche Barrieren zuschwchen. Stadt und Handel mssensich als Team verstehen und auf Syner-gien setzen, so der Sohn des Hambur-ger Versandhausgrnders Werner Otto.

    Handelskammer-Vizeprses PeterSchler betonte gegenber rund 170Gsten aus Wirtschaft, Politik und Ver-waltung ebenfalls die Bedeutung desEinzelhandels: Bremen hat als Ober-zentrum im Nordwesten eine besonde-re Bedeutung fr die Menschen in dergesamten Region. Den Mobilittsbe-drfnissen dieser Menschen, die alsKunden, Lieferanten, Mitarbeiter oderTouristen zu uns kmen, msse Rech-nung getragen werden. Das politische Engagement zur Ent-wicklung des Ansgariquartiers und dieBegleitung des Konzeptes Bremer In-nenstadt 2025" seien wichtige Grund-lagen fr die Entwicklung Bremen alsEinzelhandelsstandort, so Schler. Erwarnte zugleich davor, die Umsetzungdes Projektes Ansgariquartier nicht anberzogenen Bedingungen scheiternzu lassen. Ziel muss weiterhin sein, dieStadt so zu prsentieren, dass die Men-schen gern und oft in das Stadtzentrumkommen. Das muss allen BeteiligtenAntrieb und Verpflichtung zugleichsein, forderte der Vizeprses. n

    CHANCEN DER DIGITALISIERUNG NUTZENGsteabend des Einzelhandels: ECE-Chef Alexander Otto wirbt fr die Verzahnung von On- und Offline-Handel.

    (l.) Gastredner Alexander Otto und Prses Chris -toph Weiss; (o.) die Rotunde im Dorint Park Hotel

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  • 18 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    KAMMERREPORT

    VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN IM MAI UND JUNI 2014(AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank im Internet: www.handelskammer-bremen.de.

    Existenzgrndung/Unternehmensnachfolge

    8. Mai, 18:00-20:30 Uhr Workshop Unternehmensnachfolge:Was ist eigentlich ein Unternehmenwert?Im Prozess der Unternehmensnachfolgeist die Ermittlung des Firmenwertes von ent-scheidender Bedeutung. Wie setzt sich derWert eines Unternehmens zusammen, welcheFaktoren spielen bei der Preisgestaltung eineRolle? In dem Workshop werden die verschie-denen Methoden zur Firmenwertberechnungvorgestellt. Das Spannungsfeld zwischenMessen und Ermessen steht ebenso aufdem Programm wie der Blick auf die Vor- undNachteile verschiedener Verfahren zur Bewer-tung von Unternehmen. Der Workshop istTeil einer Informationsreihe des Bremer Netz-werks fu r Unternehmensnachfolge. Referent: Arno Geerds, Geerds Unternehmensberatung

    Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]

    19. Mai, 17:00-19:00 Uhr Workshop: Kosten- und Leistungsrechnung Wie wird ein betriebliches Rechnungswesenaufgebaut? Welche Voraussetzungen muss ichfr eine Angebotskalkulation oder Preisfindungschaffen? Wie Sie Ihr Unternehmen steuern,wie Sie Zahlen und Kennziffern nutzen, wie Siekalkulieren und wie Sie Informationen nutzenknnen, um Ihr Unternehmen planvoll zu steu-ern, dazu erhalten Sie in diesem Workshop Hin-weise, Tipps und Anregungen. Referentin istSusanna Suhlrie.

    Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Hpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

    Mittelstandstreff

    28. Mai, 12:30 Uhr Beitragsfalle SozialversicherungspflichtReferent ist Michael Pape, hkk, Oldenburg

    Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-231, [email protected]

    Logistik

    14. Mai, 15:00-18:00 Uhr Tagung: Anforderungen an das GVZ im 21. JahrhundertDie Gterverkehrszentren zhlen seit vielenJahren zu den Top-Standorten des Logistik -gewerbes. In Deutschland gibt es 35 GVZ-Standorte ein Netzwerk von ca. 1.600 Unternehmen mit mehr als 60.000 Beschf-tigten, das fr eine hohe logistische Kompe-tenz steht. Neue Trends in der Logistik undneue Anforderungen an die Intermodalittmssen stets im Blick gehalten werden. Die Tagung mit Vertretern aus Politik, Wirtschaftund Forschung nimmt den Diskussionsfadena uf. Veranstalter sind neben der Handels-kammer die Deutsche GVZ-Gesellschaft, dieGVZe Bremen und VIA Bremen.

    Bitte melden Sie sich an bei Olaf Orb, Telefon 0421 3637-272, [email protected]

    Innovation

    22. Mai, 14:00-18:00 Uhr 5. Bremer Mechatronik-Tag desBremer Centrums fur MechatronikDas komplexe Zusammenspiel von Mechanik,Elektrotechnik und Informationsverarbeitungin kompakten und intell igenten Einheiten bildet fr Unternehmen ein praktisch unbe-grenztes Angebot fr Produktinnovationen.Bei der Erschlieung dieses Potenzials spieltdas Bremer Centrum fr Mechatronik (BCM)als branchenbergreifender Forschungs- undEntwicklungspartner fr die Industrie einewichtige Rolle. Der Mechatronik-Tag zeigt inForm von Fachvortrgen und einer Ausstel-lung die vielfltigen Kooperationen zwischend em BCM und zahlreichen Unternehmen aufdem Gebiet der angewandten Mechatronik.

    Bitte melden Sie sich an bei Dr.-Ing. Holger Raffel, BCM, Telefon 0421 218-62690,[email protected]

    5. Juni, 16:00-18:00 Uhr Vortrag: DIN EN ISO 9001:2015 Die groe Revision luftReferent ist Thomas Votsmeier, Leiter derDGQ-Personalzertifizierung.

    Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Hpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

    Wirtschaft global

    13. Mai, 16:00-18:30 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Aktuelle Entwicklungen und Neuerungen der ExportkreditversicherungEs referiert Philipp Laass, Euler HermesDeutschland AG.

    20. Mai, 11:00-12:30 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Trkei Gesellschafts- und Steuerrechtnach dem neuen trkischen Handels -gesetzbuchDas trkische Handelsrecht ist stark refor-miert worden. Die Rahmenbedingungen sindverbessert worden, ein Engagement in der Trkei ist damit noch einfacher und prakti-kabler. Die Anpassung an internationale Standards und die Schaffung von Transparenzerleichtert den Markteinstieg. Untersttzt werden Investoren dabei zustzlich durch dasbereits seit 2003 geltende Gesetz ber aus-lndische Direktinvestitionen, das ausln-dische und inlndische Investoren gleichstellt.Referentin ist Suzan Karakivrak, Kanzlei AC & Coll., Istanbul.

    20. Mai, 13:30-15:00 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Trkei ZollrechtDie Trkei spielt fur die Bremer Wirtschaft ei-ne wachsende Rolle. Das lsst sich vor alleman den steigenden Ausfuhren ablesen. Beson-ders dynamisch wachsen die Automobilbran-che, der Maschinenbau, die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, der Industrie- und Kon-sumgtermarkt, die Textilindustrie, die chemi-sche Industrie und die Bauwirtschaft. Generellist die Trkei nicht nur ein interessanter Be-schaffungsmarkt mit gut ausgebildeten Fach-krften, sondern auch ein uerst interessan-ter Absatzmarkt mit einer jungen, wachsendenBevlkerung. Fr bremische Unternehmen

    ANMELDUNG

    Melden Sie sich imInternet an:

    www.handelskammer-bremen.de.

    INFOTHEK

    16-21_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:36 Seite 18

  • 5.2014 Wirtschaft in Bremen | 19

    DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILUM

    UNTERNEHMEN

    25-jhriges Bestehenl Gartentechnik Bremen Inh. Andreas Pfaff e. K., gegrndet 7. November 1988l Ute Schtz solutions by schtz, gegrndet 1. Mai 1989l Gnter Steffens, gegrndet 11. Mai 1989l Gnther Simmert, gegrndet 19. Mai 1989l Lorenz Asbest GmbH Sanierung und Entsorgung, gegrndet 22. Mai 1989l Wilfried van Velde, gegrndet 22. Mai 1989l Teehaus Bremen Knut Marthiens e. Kfm., gegrndet 23. Mai 1989l megatel Informations- und Kommunikationssysteme GmbH, gegrndet 25. Mai 1989

    MITARBEITER

    40 Jahre l 40 Jahre, Holger Lau, Kopf & Lbben Eintrittsdatum: 1. April 1974

    bestehen zahlreiche Kooperationsmglich-keiten. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltungmit Experten der Kanzlei AC & Coll., Istanbul,stehen Regelungen und Bestimmungen auszollrechtlicher Sicht beim Warenverkehr unddie Frage, wie Ein- bzw. Ausfuhren mit derTrkei am besten gelingen.

    22. Mai, 17:00-20:00 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Indian German Round TableKontaktpflege und Erfahrungsaustausch zwi-schen deutschen und indischen Unternehmernstehen im Fokus der regelmigen Netzwerk-treffen. Einmal im Jahr trifft sich der GermanIndian Round Table aus Hamburg mit demLndernetzwerk Indien in Bremen. Im An-schluss an die Impulsreferate besteht die Mglichkeit zu einem Gedanken- und Meinungsaustausch.

    Bitte melden Sie sich an: Andrea Go, Telefon 0421 3637-241, [email protected]

    Handel & Dienstleistungen

    7. Mai, 18:00-20:30 Uhr Seminar: Sicherheit im EinzelhandelLadendiebsthle, Raubberflle und Falsch-gelddelikte verursachen im deutschen Einzel-handel jhrlich Schden in Milliardenhhe.Neben dem rein materiellen Verlust kommtes immer wieder zu bedrohlichen Situationenund Personenschden, die bei den Betroffe-nen bis zur Berufsunfhigkeit fhren knnen.Wie eine solche Eskalation zu vermeiden istund welche kriminellen VerhaltensmusterVorgesetzte und Mitarbeiter kennen sollten,wird in diesem Seminar erlutert. Den Teil-nehmenden wird verdeutlicht, welche Rechtesie haben und wie sie bei Diebsthlen, ber-fllen und Falschgeldbetrug angemessen reagieren knnen. Zudem wird die Sensibili-tt fr Falschgeld anhand aktueller Falsch-geldnoten geschult. Referenten sind ThomasWollbo rn, Polizei Bremen, Tobias Merbeth,Berufsgenossenschaft Handel und Waren-distribution, Bremen, und Andreas Rder,Landeszentralbank Bremen

    Bitte melden Sie sich an bei Bettina Schaefers, Telefon 0421 3637-406, [email protected]

    Recht & Steuern

    3. Juni, 16:00-18:00 Uhr Vortrag: Die persnliche (Durchgriffs-) -Haftung des GmbH-GeschftsfhrersEs referiert Anja Siebenmorgen-Klle.

    Bitte melden Sie sich an bei Gabriele Murken, Telefon 0421 3637-411, [email protected]

    Wirtschaftsempfang der Handelskammer Bremen mit Ministerprsident Weil Die Handelskammer Bremen wird am 1. Juli (17:30 Uhr) ihrensommerlichen Wirtschaftsempfang veranstalten. Festredner ist derniederschsische Minis terprsident und Bundesratsprsident Ste-phan Weil. Der Empfang wird im Sports and Convention Centerder Jacobs University Bremen stattfinden. n

    Information/AnmeldungNina Stampe, Telefon 0421 3637-332, [email protected]

    Foto

    Stephan Weil

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  • 20 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    KAMMERREPORT

    8. Mai, 19:00-20:30 UhrHandel(n) mit Profil Erfolgs-faktoren zur Kundenbindungim stationren EinzelhandelNicht das, was Sie verkaufen, sonderndie Art, wie Sie verkaufen, macht dasAngebot Ihres Unternehmens einzigar-tig. Wie diese Philosophie im Einzelhan-del gelebt werden kann und welche Er-folgsfaktoren zur Kundenbindung imstationren Handel beitragen, wird in

    diesem Vortragdeutlich. Mit demBlick ber den Tel-lerrand liefert derReferent Anregun -

    gen, Tipps undTricks, sich mitmehr Lust auf Leis -tung und Quali-tt durchzusetzen

    und Kunden zu berzeugen.Referent: Elmar Fedderke, Walgen-bach GmbH & Co. KG, D sseldorf

    15. Mai, 19:00-20:30 UhrSo funktioniert Empfehlungs-marketing heute der einfachs -te Weg, neue Kunden zu gewinnen!Gerade beratende Berufe aus derDienstleistungsbranche haben ein gro-es Interesse an Weiterempfehlungendurch ihre Kunden. Ein gutes Empfeh-lungsmarketing ist aber auch fr alle

    anderen Bereiche,die mit beratungs-bedrftigen Pro-dukten zum Erfolgkommen wollen,von essenzieller Be-deutung. In demVortrag wird erlu-tert, wie es gelingt,den Umsatzerfolg

    durch Empfehlungen von Privat- undGeschftskunden sprbar zu steigern,wie Einwnde im Gesprch berwun-den werden knnen, wie Interessenten,Neukunden oder Bestandskunden bereine Empfehlungslogik konsequent an-gesprochen werden knnen und wie imErgebnis auf Kaltakquise verzichtetwerden kann.Referent: Marcus Neisen, NeisenTraining und Coaching, Bremen

    22. Mai, 19:00-20:30 UhrNeue Wege im Netz: werben, kaufen und bezahlenper SmartphoneModerne mobile Telefone lsen die Be-deutung des Computers als Einkaufs-plattform zunehmend ab. Es wird daherbald mglich sein, groe Teile des An-gebotes an Waren und Dienstleistun-gen mit dem Smartphone quasi in derInnentasche zu tragen. Der Kunde

    wird von jedembeliebigen Ortaus agieren kn-nen, vorausge-setzt, dass Hnd-ler und Dienstleis -ter ihr Angebotentsprechend pro-grammiert haben.In dem Vortrag

    wird erlutert, wie sich der Markt frmobile Angebote entwickelt und obbzw. fr wen es sich lohnt, den Vertriebper Smartphone zu erschlieen.Referent: Thorben Fasching, hmmhmultimediahaus AG, Bremen

    26. Mai, 19:00-20:30 UhrService Qualitt Deutschlandim Land Bremen: Mehrwerte frUnternehmen und KundenDas Thema Servicequalitt ist ein ent-scheidendes Kriterium im Wettbewerb.Eine Selbstverpflichtung aus dem Qua-littshandbuch allein reicht aber oftnicht aus. Es ist vielmehr erforderlich,Service tglich zu leben und ber alleHierarchiestufen in das eigene Unter-nehmen zu implementieren. Wichtighierfr ist, die Prozessablufe zu prfenund mit den Mitarbeitern an der Opti-mierung zu arbeiten. Die Initiative Ser-vice Qualitt Deutschland im Land

    Bremen bietet ei-nen preiswertenEinstieg in dieVerbesserung derinternen Prozess-ablufe an. Ziel-gruppen sind ne-ben der Hotellerieauch Handels-und Dienstleis -

    tungsunternehmen. In dem Vortragwird erlutert, wie die bundesweite Ini -tiative mit dem Qualittssiegel Qfunktioniert und welchen Mehrwert siebringt. Referentin Sabine Haertel, Service Qualitt Deutschland imLand Bremen

    Information/AnmeldungDie Veranstaltungen finden im Prfungs- und Veranstaltungszentrum der Handels-kammer Bremen in der Martinistrae 1 statt.Die Gebhr betrgt fr Mitglieder der Han-delskammer 25 Euro, fr Nichtmitglieder 60 Euro. Bitte melden Sie sich an: Gabriele Murken, Telefon 0421 3637-411,[email protected]

    FORUMVERTRIEBEine Veranstaltungs-reihe derHandelskammer Bremen

    im Personal-

    b

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  • EIN SEHR GUTER ARBEITSPLATZ

    dies sagten auch die Zeit-arbeitnehmer

    Hofmann Personal gehrt auch in diesem Jahr zu Deutschlands

    100 besten Arbeitgebern und wurde im Mrz 2014 in Berlin dafr ausgezeichnet. Zustzlich erhielt der Personaldienstleister den Gold Trust Champion Award, weil er sich sieben Jahre in Folge unter den Besten platzieren konnte.

    Kernaussage: Ein sehr guter ArbeitsplatzIn einer reprsentativen Umfrage bewerteten die Hofmann-Mitarbei-ter ihren Arbeitgeber und ihren Arbeitsplatz. Der Kernaussage Alles in allem kann ich sagen, dass hier ein sehr guter Arbeitsplatz ist, stimmen ber 80 Prozent aller Mitarbeiter, also Zeitarbeitnehmer und Verwaltungsmitarbeiter, zu. Wir scheinen es gut zu schaffen,

    die unterschiedlichen Bedrfnisse und Interessen aller Mitarbeiter in Einklang zu bringen, sagt Ge-schftsfhrerin Ingrid Hofmann.

    Reprsentative Umfrage aller Hofmann-MitarbeiterBewertungsgrundlage fr die 100 besten Arbeitgeber sind u.a. eine anonyme, umfassende Befragung der Mitarbeiter zu den Themen Fairness und Respekt, die Identifika-tion der Beschftigten mit ihren Aufgaben und ihrem Arbeitgeber wie auch der Teamgeist. Mit einbezogen werden die Programme und Manahmen, die im Personal-bereich durchgefhrt werden.

    Bewertung durch ein unab-hngiges InstitutDurchgefhrt wurde die Umfrage vom Great Place to Work Institute. Es untersucht und zeichnet vorbildliche Arbeitsplatzkulturen in mehr als 45 Lndern auf sechs Kontinenten aus.

    Kontakt: I. K. Hofmann GmbHLina-Ammon-Str. 19, 90471 NrnbergInfoline: +49 0800 00-hofmannE-Mail: [email protected]

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    16-21_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:36 Seite 21

  • uropa und Bremen das ist eineGeschichte, die auch mit vielGeld zu tun hat. Denn aus den

    europischen Frdertpfen flieen er-hebliche Betrge in das Bundeslandund finanzieren hier zahlreiche Ent-wicklungsprojekte mit. Ohne Europawre Bremen buchstblich ein Stck r-mer. Eine EU-Frderperiode whrt im-mer sieben Jahre; der Brsseler Finanz-rahmen legt fest, wie viel Geld in die-sen sieben Jahren in welchen Politikbe-reich fliet. Eines dieser fr Bremen

    wichtigen Programme ist der Fonds frregionale Entwicklung (EFRE). In derFrderperiode 2007-2013 erhielt Bre-men 142 Millionen Euro, in der laufen-den Periode (2014-2020) sind es noch103 Millionen Euro. Europa tut Bremen gut, sagt dennauch Wirtschaftssenator Martin Gnth-ner. Mit dem EFRE-Programm ist es inden vergangenen Jahren gelungen, diewirtschaftliche Entwicklung, Technolo-gie und Innovation in Bremen zu fr-dern und wichtige Stadtentwicklungs-projekte zu initiieren. Mit dem neuenFrderprogramm werden wir auch inZukunft handlungsfhig bleiben. Gnth- ner hat ausgerechnet, dass pro Kopfder Bevlkerung nur Berlin und die Re-gion Sachsen-Leipzig mehr europischeFrdermittel als das Land Bremen er-halten.

    Kernstck des aktuellen EFRE-Pro-gramms ist das Thema Innovation. Diehier zur Verfgung stehenden Mittelsollen laut Wirtschaftsressorts zum Auf-bau und zur Entwicklung der anwen-dungsnahen Forschungs- und Innova -tions-Einrichtungen im Land genutztwerden. Darber hinaus sollen insbe-sondere betriebliche Innovationspro-jekte gefrdert werden. Weiterhin wird in der sogenanntenKMU-Achse fr kleinere und mittlereUnternehmen deren Investitionsttig-

    keit mit verschiedenen Instrumentenuntersttzt. Dies gilt laut Mitteilung frbetriebliche Projekte aus dem Landes-investitionsfrderprogramm (LIP) oderfr die Teilnahme an internationalenMessen. Zudem sollen Grndungsakti-vitten gesteigert werden. Drittens gibtes die CO2-Achse, die CO2-effizienteWirtschafts- und Stadtstrukturen fr-dert. Bremen plant hier unter anderemfinanzielle und beratungsorientierte An- reize fr Unternehmen, die in Projektezur Energieeffizienz investieren wollen. In den ersten drei Achsen ist als Al-ternative zur Zuschussfrderung derverstrkte Einsatz von Finanzierungsin-strumenten vorgesehen. Hierzu geh-ren Darlehen fr Investitionsfrderun-gen, Forschungs- und Entwicklungsvor-haben, sogenannte Mikrodarlehen oderDarlehen fr Energieeffizienzinvestitio-

    nen bzw. Wagniskapital fr technolo-gieorientierte Unternehmen. Die vierte Achse des Programmesdient der Armutsbekmpfung und zieltauf sozialen Zusammenhalt. Die hiervorgesehenen Mittel sollen auf der Ba-sis integrierter Stadtentwicklungskon-zepte in den besonders von Armut undsozialer Benachteiligung betroffenenStadtgebieten in Bremen und Bremer-haven eingesetzt werden, so das Wirt-schaftsressort, das die lokale konomiein den Quartieren strken will, unteranderem indem Bildungschancen unddie Beschftigungsfhigkeit der Bevl-kerung in diesen Gebieten verbessertwerden. Zudem sollen Stadtteilinitiati-ven untersttzt und bauliche Manah-men zur Steigerung der Attraktivittder Quartiere umgesetzt werden. Das Programm wurde in einem auf-wndigen ressortbergreifenden Betei-ligungs- und Abstimmungsprozess ent-wickelt, bei dem auch Kammern, Ver-bnde, Gewerkschaften und andereeinbezogen wurden. Gelder flieenerst, wenn die Projekte in Brssel for-mal eingereicht worden sind und denStempel Genehmigungsreife tragen. In der abgelaufenen Frderperiode2007-2013 hat Bremen mit europi-scher Hilfe rund 70 Projekte umgesetzt.Der Fokus lag hier auf der Bewltigungwirtschaftlicher und sozialer Umbr-che, Anpassungen an den Globalisie-rungsprozess und dem bergang zu ei-ner wissensbasierten Gesellschaft. Mitdem Programm PFAU wurden anwen-dungsnahe Umwelttechniken bezu-schusst. Das Institut fr Raumfahrt -systeme des DLR Deutschen Zentrumsfr Luft- und Raumfahrt konnte nachBremen geholt werden. Auch das Ge-werbegebiet Bremer Wollkmmereiprofitierte von EU-Geldern. Schlielichkam das Potenzialgebiet bersee-stadt in den Genuss von EU-Frdemit-teln, um die Ansiedlung von Unterneh-men zu untersttzen. (cb) n

    22 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    STANDORTBREMEN

    Foto D

    LR

    EUROPA TUT BREMEN GUTAus dem Fonds fr regionale Entwicklung flieen mehr als 100 Millionen Euro nach Bremen. Eine neue, siebenjhrige Frderperiode hat jetzt begonnen.

    Mit euro-pischer Hilfekam das DLR-Institut nachBremen undbietet u.a. eine SchoolLab.

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  • 5.2014 Wirtschaft in Bremen | 23

    Europischer Tag derMeere mit Brgerfest Bremen ist in diesem Jahr Gastgeberfr den Europischen Tag der Meere(European Maritime Day). Noch bevorWissenschaftler und andere internatio-nale Fachleute zum Kongress zusam-mentreffen, findet zum Auftakt amSonntag, dem 18. Mai, ein Publikums-tag statt. Das maritime Brgerfest hatseinen Schwerpunkt am Weserbahnhofund bietet ein vielseitiges Programmaus Information und Unterhaltung ent-lang der Schlachte. Der Weserbahnhof wird sich an demTag in eine Forschungsmeile mit Info-tainment-Angeboten verwandeln. Ma-ritime Forschungseinrichtungen, wiebeispielsweise das Alfred Wegener In-stitut (AWI), das Zentrum fr MarineUmweltwissenschaften (MARUM), dasMax-Planck-Institut (MPI) fr MarineMikrobiologie oder das Zentrum frMarine Tropenkologie (ZMT) stellensich und ihre Arbeit vor. Zu sehen gibtes auch einen Unterwasserroboter undein Magnetometer. Bordbesuch aus-drcklich erwnscht heit es auf dendrei Forschungsschiffen, die am Weser-ufer fr den Programmpunkt OpenShip festmachen, darunter zum Bei-spiel das MS Heinke des AWI. Weserauf-

    Bremen und Malm wollen SmartCity werdenBremen und Malm wollen gemeinsamSmart Cities werden. Wirtschaftssena -tor Martin Gnthner und der stellver-tretende Brgermeister von Malm, Mi-lan Obradovic, haben die gemeinsameBewerbung angekndigt. Die Europi-sche Kommission hatte im Juli 2012die Initiative Intelligente Stdte undKommunen gestartet. Im kommendenHaushaltszeitraum ab 2014 sollen un-

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    ter dem Dach Horizont 2020 signifi-kante Frdermittel bereitgestellt wer-den, um Stdte wie Bremen bei der Um-setzung der europischen Klimaziele zuuntersttzen. Das Ziel dieser europi-schen Initiative ist es, die Stdte der EUfit fr die Zukunft zu machen. Bremen will gem der Ausschrei-bung ein near zero energyGebiet ent-wickeln, das beispielgebend fr weitereBereiche der Stadt, aber auch fr ande-re europische Stdte ist. Mit dem Zu-schlag auf die Bewerbung sind Frder-mittel in einer Hhe von bis zu acht Mil-lionen Euro verbunden. In einer Interes-sengemeinschaft mit Unternehmen istdie berseestadt bzw. der Bremer Wes -ten als anspruchsvolles und aussichts-reiches Projektgebiet identifiziert wor-den. Der Fokus liegt auf innovativenMobilittskonzepten und dem Einsatzvon Fahrzeugen mit alternativen An-trieben, auf energetischen Manah-men in Gebudebestand und Neubausowie der Energieerzeugung und ver-sorgung, auf der Straenbeleuchtung,sowie dem Einsatz intelligenter Info r -ma tions und Kommunikationstechno-logien. n

    wrts am Anleger des Landesverban-des Motorbootsport dreht sich alles umdas Thema Wassersport. Der European Maritime Day ist daswichtigste maritime Ereignis in Europaund fhrt jhrlich verschiedene mariti-me Akteure aus ganz Europa zusam-men, beispielsweise Mitglieder der EU-Kommission sowie Vertreter aus denMitgliedstaaten und den europischenRegionen, der maritimen Wirtschaft,von Verbnden und Interessensorgani-sationen. Bremen richtet den Tag in die-sem Jahr am 19. und 20. Mai aus. Anzwei Tagen finden Plenarrunden, Work-shops und themenspezifische Ausstel-lungen statt. n

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  • 24 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    STANDORTBREMEN

    er Kaufmann Wilhelm Holtorfgrndete am 10. April 1874 ei-nen Laden am Ostertorsteinweg

    6. 140 Jahre spter ist das Geschft im-mer noch dort und gilt als letzter Kolo-nialwarenladen Deutschlands. VieleJahre lang hat ihn das Ehepaar Schwie-ring gefhrt. Nun ist Marcus Wewer derneue Herr Holtorf. Es duftet nach Zimt, Vanille undSchokolade, als Marcus Wewer denDeckel eines groen Glasgefes mitBaisergebck aus Italien anhebt. Aro-men, Gerche und Geschmacksrichtun-gen spielen bei Wilh. Holtorf e. KFM imViertel eine groe Rolle. Und ebensoFrische und Qualitt. Im August 2013hat Wewer das denkmalgeschtze Ge-schftsgebude im Ostertor bernom-men und damit einem Stck bremi-scher Einzelhandelsgeschichte zu neu-em Leben verholfen. Bei Holtorf wird noch lose verkauft.Traditionell verlangen Kunden das Hol-torf-Msli, ganz Gebte lassen sich dieFlocken und Trockenfrchte nach eige-ner Vorstellung zusammenmischen. Den

    Begriff Kolonialwaren verbindet der49-jhrige Inhaber nicht nur mit Exoti-schem, sondern vor allem mit individu-eller Bedienung und Beratung so wiees in diesem Laden seit 140 Jahren b-lich ist. Bei der Sanierung des 1903 erbau-ten Jugendstilhauses hat Marcus We-wer mit dem Landesdenkmalpfleger ei-nige glckliche Kompromisse ausge-handelt. So wird bei Holtorf zwar wei-terhin ber den Tresen verkauft. Dochdas originale Mbelstck aus Eichewurde so gekrzt, dass den Kunden ge-ngend Platz bleibt, um sich die Warenin den Regalen selber anzusehen. DieEinkaufsgewohnheiten haben sich ver-ndert, sagt Wewer. Und es will ja kei-ner ein Museum. Auf hellblauen Kissen kann der Kun-de vor dem grozgigen Schaufenstersitzen, einen Espresso trinken und ge-danklich seine Einkaufsliste vervoll-stndigen: Schokolade aus Vietnam,Holunderblten-Balsamcreme, Maldon

    DER NEUE HERR HOLTORFBesuch in einem besonderen Geschft: Wilh. Holtorf e. KFM. Hier steht Feinkost unter Denkmalschutz.

    Von ANNEKATHRIN GUT (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)

    Marcus Wewer ist angetreten,eine schne Bremer Tradition im Jugendstil-Ambiente zu wahren und bietet Kolonialwaren im Stil des 21. Jahrhunderts an.

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  • 5.2014 Wirtschaft in Bremen | 25

    EDEKA frdert selbst-stndigen EinzelhandelClaudia Schwinning bernimmtCenter in Blumenthal

    EDEKA, heute Deutschlands Lebens-mittelhndler Nr. 1, stand bei der Grn-dung des Unternehmens fr die Ein-kaufsgenossenschaft deutscher Koloni-alwarenhndler. Mehr als 100 Jahredanach ist das Unternehmen immernoch ein genossenschaftlicher Verbundselbststndiger Einzelhndler und da-mit einer der grten Mittelstndler inDeutschland. In Bremen-Blumenthalmachte sich jetzt Claudia Schwinning,Marktleiterin des EDEKA Centers ander Weserstrandstrae 17, mit diesemGeschft selbststndig und fhrt ein105-kpfiges Team. Die Existenzgrnderin ist gelernteRechtsanwalts- und Notarfachange-stellte und hat nach der Familienpla-nung als Quer-Einsteigerin im Handelbegonnen. Nach einiger Zeit im Gro-handel wechselte sie vor fnf Jahren zuEDEKA. Seit November 2013 ist sieMarktleiterin des EDEKA Centers inBremen-Blumenthal, das sie jetzt alsselbststndige Einzelhndlerin weiter-fhrt. Die Fleisch- als auch die Kseab-teilung wurden bereits ausgebaut,demnchst soll die Obst/Gemse-Ab-teilung um eine offene Salatbar erwei-tert und die Fleisch-Bedienungsthekemit fertig zubereiteten Gerichten be-stckt werden. Auch den Backshop imVorkassenbereich fhrt ClaudiaSchwinning zuknftig in Eigenregie un-ter dem Namen hrensache. Ein wichtiger Aspekt fr die Unter-nehmerin sind regionale Produkte,Schwinning setzt auf rund zehn Liefe-ranten aus der Region, die dem Marktteils mehrmals die Woche Ware liefern.Das Sortiment soll noch erweitert wer-den. Diese Produkte gibt es sichernicht bei jedem Lebensmittelanbieter,sagt Schwinning. Dazu zhlen Kartof-feln der Worpsweder Perle aus Lilien-thal, der regional beliebte Kaffee derKaffeersterei De Koffiemann oder Erd-beeren und Spargel des Hofs Ahrens inOhlenstedt. n

    www.edeka.de

    Empfnge im Schttingund im Rathaus

    Aktiv fr OsterholzWirtschaftsressort und Handelskam-mer haben mit einem Empfang Vor-stand und Mitglieder des Gewerbever-eins Aktiv fr Osterholz im HausSchtting geehrt. Der Verein arbeitetseit zehn Jahren und ist ein wichtigesBindeglied zwischen Unternehmen undPolitik. Karsten Nowak, Leiter des Ge-schftsbereiches Einzelhandel, Touris-mus und Recht in der Handelskammer,wrdigte die gute Zusammenarbeit mitAktiv fr Osterholz in zahlreichen Pro-jekten.

    150 Jahre Niemeyer Cigarren150 Jahre Niemeyer Cigarren zu die-sem Jubilum hat Brgermeister JensBhrnsen Betriebsangehrige und Gra-tulanten im Rathaus empfangen. DasUnternehmen wird immer noch famili-r gefhrt. Dies sei eine besondere Leis -tung, die Respekt und Anerkennungverdient, so Bhrnsen. Niemeyer Cigar-ren sei ein Synonym fr Bremer Kauf-mannskunst und fhre die Tradition desmittelstndischen Unternehmens fort.Genau solche Unternehmen brauchtBremen, die erkennen, dass Bremen einattraktiver und sicherer Standort ist, andem sich Tradition und Moderne ergn-zen, so der Brgermeister. Geschfts-fhrer Rainer von Btticher wrdigtevor allem den Beitrag seiner Mitarbei-ter zum Erfolg des Unternehmens. Nie-meyer Cigarren blicke trotz nicht einfa-cher Zeiten fr die Tabakbranche opti-mistisch in die Zukunft. n

    Sea Salt Flakes, Indisches Chutney. Dieneuen Khltresen fr Bio-Fleisch, Kseund Eiscreme aus dem Blockland ste-hen in einem eigens hergerichtetenRaum auf originalen Fliesen von Ville-roy & Boch. Marcus Wewer hat die Ju-gendstilkacheln im Keller gefunden. Der Hndler ist studierter Agrarwis-senschaftler und kennt viele seiner Lie-feranten persnlich. Er kauft aus-schlielich bei inhabergefhrten Unter-nehmen. Deren Produkte seien meistbesser, weil sie auf mehr Qualitt beiEinkauf, Produktion und Handwerkachten. Gerne wrde er noch mehr Pro-dukte von regionalen Herstellern insSortiment aufnehmen, aber Bremenhinkt da leider etwas hinterher.

    in besonderes Anliegen ist Mar-cus Wewer das Bio-Fleisch. 25Jahre lang hat er in dieser Bran-

    che gearbeitet und kennt sich mit derHerstellung von Fleisch- und Wurstwa-ren bestens aus. Das Geheimnis sindvielfach die Gewrze. Deshalb gibt esbei Holtdorf auch die ausgefallenstenSorten wie Tasmanischen Pfeffer, Ma-cis, Paradieskrner oder spezielle Mi-schungen wie das Klasse Hackipulveroder Sea of Spice. Dass sein Tante-Emma-Laden-Kon-zept mit dem eher hochpreisigen Fein-kostsortiment nicht mehr in die Zeitvon Online-Handel und Supermrktenpassen knnte, glaubt der Kaufmannnicht: Vielen Leuten schmeckt der Dis-counter einfach nicht mehr im wahrs -ten Sinne des Wortes.

    arketing betreibt aber auchder Viertel-Kaufmann: Immersamstags organisiert Wewer

    Verkostungen, bei denen Hersteller ihreProdukte vorstellen. Auerdem mchteer den Versandhandel ausbauen, idea-lerweise im Verbund mit anderen regio-nalen Hndlern. Schon jetzt sind Hol-torfs Waren auch anderswo gefragt:Die Holtorf Msli-Mischung wird nachHannover verschickt und die frischeSuccade findet so ihren Weg nach Dres-den in den berhmten Christstollen. n

    Frhshoppen mit Musik im Ansgari QuartierBeschwingter Start in den Shopping-Tag ver-spricht der Frh-Shoppen mit Live-Musik im Ans-gari Quartier: Der kleinste Business ImprovementDistrict in Deutschland, das BID Ansgari, ldt zurmusikalischen Veranstaltungsreihe im Frhlingund Sommer auf den Ansgari-Kirchhof ein. Auf-takt ist am 3. Mai; weitere drei Samstage (jeweils12:00 bis 14:00 Uhr) folgen: 7. Juni, 5. Juli, 2. August.

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  • 26 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    STANDORTBREMEN

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    UBH und GBV: 100 Jahre SozialpartnerschaftMit einem Festakt im Bremer Rathaushaben der Unternehmensverband Bre-mische Hfen (UBH) und der Gesamt-hafenbetriebs-Verein (GHB/V) aufgrundihres gemeinsamen Ursprungs EndeMrz mit rund 200 geladenen Gstenihr 100-jhriges Bestehen gefeiert.Festredner war Notker Wolf, Abtprimasdes Benediktinerordens, der die gesell-schaftlichen Vernderungen vor demHintergrund der zunehmenden Techni-sierung und der elektronischen Medienaufgriff. Durch die mglichen neuenKontrollmechanismen sei die persnli-che Entscheidungs- und Bewegungs-freiheit zunehmend gefhrdet. Die Hafenwirtschaft und die meis -ten Logistikunternehmen werden vomUBH vertreten. Der Arbeitgeberver-band wurde 1914 als HBV gegrndet.Er bernahm die Vermittlung der un-stndigen Hafenarbeiter an die Hafen-einzelbetriebe und schloss Tarifvertr-ge mit dem Deutschen Transportarbei-ter-Verband. Der GHB/V ist mit derzeit

    rund 3.000 Mitarbeitern aus mehr als70 Nationen der zweitgrte Arbeitge-ber in den Bereichen Hfen und Logis -tik in Bremen. Er sichert den Einzelun-ternehmen die ntige Flexibilitt, denndie Arbeit auf den Schiffen und Termi-nals sowie in den Logistikzentren unter-liegt groen Schwankungen. Diesewerden durch die Fachkrfte des GHB/V ausgeglichen. Rund 80.000 direkte und indirekteArbeitspltze werden den Hfen zuge-rechnet. Der Umschlagsschwerpunkt liegtheute in Bremerhaven. In Bremen kon-zentrieren sich die beschftigungsinten-siven logistischen Ttigkeiten. Beson-ders sichtbar ist dies an den Logis tik -zentren und im Gterverkehrszentrum.Beim Umschlag spielen in Bremen aberauch konventionelle Stck- und Massen -gter eine bedeutsame Rolle. n

    60 Jahre ISL:hohe ExpertiseAus der Bremer Forschungslandschaftist es nicht mehr wegzudenken, seineExpertise ist unbestritten: Das BremerInstitut fr Seeverkehrswirtschaft undLogistik feierte jetzt sein 60-jhrigesBestehen. Am 30. Mrz 1954 wurdedas heutige ISL als Institut fr Schiff-fahrtsforschung in der Rechtsform ei-ner gemeinn tzigen Stiftung privatenRechts durch den Senat der Freien Han-sestadt Bremen gegrndet. Zweck derneuen Stiftung sollte es fortan sein,wissenschaftliche Schifffahrtsforschungzu betreiben und zu frdern. Die Aufga-benbereiche wurden nach und nach er-weitert und modernisiert. Das 70 Mit-arbeiter starke ISL ist heute eines dereuropaweit fhrenden Institute fr an-gewandte Forschung, praxisorientierteBeratung und Know-how-Transfer aufden Gebieten Seeverkehrswirtschaft undLogistik. n

    Spielregeln und Strategien der Logistik8. Bremer Logistiktag am 3. und4. Juli im Dorint Park Hotel

    Spielregeln und Strategien weltweiterLogistik stehen auf dem Programm,wenn sich die Logistikfachwelt am 3.und 4. Juli zum Bremer Logistiktag imDorint Park Hotel Bremen trifft. In sei-ner 8. Auflage wartet das grte Logis -tiktreffen der Region mit neuem Veran-stalter, verndertem Konzept und demGastland Brasilien auf. Es werden rund200 Experten aus Wirtschaft, Wissen-schaft und Politik erwartet. Neben denChancen und den Herausforderungendeutsch-brasilianischer Geschftsbezie-hungen werden Entwicklungen und In-novationen in der Logistik diskutiert. Die Ausrichtung des zweitgigenFachsymposiums, das 2006 von derKieserling Stiftung initiiert wurde, hatdie Via Bremen Foundation bernom-men. Mit Brasilien als Gastland schlgtdie Standortmarke eine Brcke zur Fu-ball-WM, die vom 12. Juni bis 13. Juli

    s

    (v.l.) Hans-Joachim Schnitger, Prsident der UBH, Festredner Abt-primas Notker Wolf, BrgermeisterJens Bhrnsen und Klaus Wedemei-er, Vorsitzender des Weserbundesund des Wirtschaftsverbandes Weser.

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  • 5.2014 Wirtschaft in Bremen | 27

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    ausgetragen wird. Als Energie- undRohstofflieferant und Gateway zu Sd-amerika hat die aufstrebende Volks-wirtschaft jede Menge zu bieten, gera-de auch in Bezug auf Logistik. In ver-schiedenen Geschftsfeldern, etwa beiForstprodukten oder im Automobilbe-reich, bestehen enge Kontakte zu denbremischen Hfen. 2013 verkehrtenzwischen Bremerhaven und Brasiliendrei Liniendienste. Die Kieserling Stiftung als Initiatorund ehemaliger Trger der Veranstal-tung wird wiederum den Kieserling Lo-gistikpreis fr herausragende Leistun-gen verleihen. n

    Mengen wachsen, Infrastrukturen nicht Jahresbericht des Vereins Bremer Spediteure

    Die Infrastruktur macht den BremerSpeditionsunternehmen derzeit groeSorgen. Deutschlands Ex- und Import-leistung fut darauf, dass der Hinter-landverkehr fr alle Trger (Strae,Schiene, Wasser) gut funktioniert, sag-te Simon Reimer, der Vorsitzende desVereins Bremer Spediteure im Jahres-pressegesprch. Die Kapazitten der

    Anbindungen hielten jedoch nichtSchritt mit dem Mengenwachstum derGter. Im Kreuzfeuer der Kritik: der im-mer noch fehlende Ringschluss der A281, der ins Stocken geratene Ausbauder Mittelweser und die Engpsse aufder Schiene. In diesem Jahr und 2015 rechnendie Spediteure (wie auch die Seever-kehrsprognose der Bundesregierung)mit einem hheren Wirtschaftswachs-tum und entsprechend mit mehr Ver-kehren. Die Verkehrswege von den H-fen in das Inland wachsen aber lautReimer nicht entsprechend mit. DieSchienenwege nach und von Bremerha-ven knnten kaum noch zustzliche Z-ge aufnehmen; ein besonderer Engpassist der Bremer Hauptbahnhof, durchden derzeit alle Zge Richtung Bremer-haven gefhrt werden mssten. DieSpediteure fordern daher, zgig eineStrecke auszubauen, mit der Bremenumfahren werden knne. Angesichtsder langen Realisierungszeiten mss-ten konkrete Planungen jetzt beginnen,denn das Jahr 2030 kommt schnellerals manch einer sich vorstellen kann,so Reimer. Vorstandsmitglied Uwe Bielangmachte deutlich, wie dringend der Aus-bau der Mittelweser ist. Hfen undSchleusen seien fr das Gromotorg-

    terschiff (GMS) mit 110 Meter Lngezwar ausgebaut worden und damit ge-eignet, der Fluss selbst jedoch nicht.Bielang nannte es geradezu fahrls-sig, wenn der Ausbau der Weser nichtweiter gefhrt werde und damit ohneeine Begradigung des Flusses der Zu-gang fr die neue Schiffsklasse fehle.Das GMS kann doppelt so viel Contai-ner transportieren wie das bislang bli-che Europaschiff. Fr den Autobahn-ringschluss der A 281 im Jahre 2020gebe es dagegen eine verlssliche Per-spektive, so Bielang. Ein weiteres Problem, das die Spedi-teure beschftigt, ist der akute Fahrer-mangel. Der Verein rechnet damit, dassUnternehmen in den kommenden zehnJahren bei gleichbleibender Qualittihrer Dienstleistung rund 500.000 Be-rufskraftfahrer brauchen werden. DerEngpass habe zu ers ten kritischen Si-tuationen bei der Auslieferung gefhrt.Nun soll das Image des Berufes aufpo-liert und die Arbeitsbedingungen sol-len verbessert werden. Zugleich gebe eseinen Trend zu lngerfristigen Vertr-gen und auch zu value added ser-vices, um die Transportdienste sicher-zustellen, sagte Reimer. Dem BremerVerein gehren mehr als 150 Unterneh-men mit rund 4.000 Mitarbeitern an.(cb) n

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  • 28 | Wirtschaft in Bremen 5.2014

    STANDORTBREMEN

    F rau Himbeere ist alleinerziehendeMutter. Sie hat ein Problem, nichtetwa in Erziehungsfragen. Es isteher ein materielles. In der Wohnung,in der sie mit ihren zwei kleinen Shnenlebte, haben sich schwarzer Schimmelund Kakerlaken breit gemacht. FrauHimbeere ist 25 Jahre alt und Bulgarin,ihre Shne sind eins und fnf. Sie wr-de gern einen Deutschkurs machen,weil sie die Schreiben der mter nichtversteht, was zum rger mit dem Job-center fhrt. Aber wer passt dann aufdie Kinder auf? Und was ist berhauptzu tun? Frau Himbeere fhlt sich alleinund berfordert. Ihr ist klar, dass dieKinder dringend ein neues, sauberesUmfeld zum Aufwachsen brauchen. Das Jugendamt wird in ihrer Sachenicht ttig, es sieht keinen pdagogi-schen Hilfebedarf. Die Familienhebam-me wiederum kann sich nicht um all dieFragen kmmern, weil ihre Stundenden groen Bedarf nicht abdecken.Frau Himbeere wendet sich schlielichan die Initiative Stadtteilmtter undStadtteilvter im Bremer Westen. Seit drei Jahren gibt es diese Einrich-tung, sie ist einmalig in Bremen. Initi-iert wurde das soziale Projekt von fnfevangelischen Gemeindenaus dem Bremer Westen.Finanziert wird es fnfJahre lang von der Bre-mischen EvangelischenKirche. Und die Gemein-de Walle hat ein Brofrei-gerumt. Am Anfang stan-den zwei Tische, zweiSthle und eine Ideeim Raum. Und esgab die Sozialp -dagoginnen Kristin

    Bu und ihre Kollegin Andrea Over-esch, die alles schlielich mit Leben fll-ten. Familien stoen trotz staatlicherUntersttzung und vieler Hilfsangebo-te manchmal an ihre Grenzen. Oftmalskennen sie die Angebote nicht, oder dieEinrichtungen im Stadtteil erreichen sienicht, manchmal scheitert es an derSprache, der Angst vor Behrden oderam Mut, sich Hilfe zu holen. Die beidenFrauen schauten sich die Stadtteilmt-ter und -vter in Berlin-Kreuzberg an.Sie klopften an die Tren der BremerEinrichtungen, knpften Netzwerke,fragten sich, was Eltern eigentlichbruchten und arbeiteten einen Schu-lungsplan aus. Sie akquirierten Dozen-tinnen und Dozenten, von denen vieleihr Wissen ehrenamtlich an die Stadt-teilmtter oder -vter weitergeben. Rahab Wilde ist eine der erstenStadtteilmtter des Bremer Westens ge-worden. Sie ist 36 Jahre alt und ziehtvier Kinder gro. Selbst Kinder zu ver-sorgen, ist eine der Bedingungen, uman den Schulungen teilzunehmen. Vie-le Sorgen und Probleme der Familienkennt Rahab Wilde aus eigener Erfah-rung. Sie hat soziale Arbeit studiert. Alssie im Internet von dem Projekt las, hat

    sie gedacht, das ist genaudas Richtige fr mich.Die Schulung zur Stadt-teilmutter dauerte sechsMonate und beinhaltetezehn Themenblcke.Die Absolventinnen ler-nen viel ber Ernh-rung, Kindesentwick-lung, Erziehung,Recht, materielle Ab-sicherung. Ein wich-tiger Baustein istdie Kommunikati-

    on. In etlichen Rollenspielen trainierteRahab Wilde mit den anderen, wie manin den Familien den richtigen Ton trifftund sich selbst zurcknimmt. Mittlerweile gibt es 16 Stadtteilmt-ter, die weit mehr als 500 ehrenamtli-che Stunden auf dem Konto haben. 30Familien wurden bislang aufgesucht,manche regelmig ber Monate hin-weg. Freitags um halb zehn treffen sichalle im Bro an der Ritter-Raschen-Stra-e 41. Dann reden sie ber ihre Flle,tauschen sich darber aus, wie es denFamilien geht, und was ihnen selbstwichtig ist. Manchmal mchten Elternnur wissen, welche Spielmglichkeitenes im Stadtteil gibt. Oder brauchenTipps zu Erziehungsfragen. Manchmalsind die Fragen vielschichtiger. Die Stadtteilmtter sind keine Su-pernannys. Eltern helfen Eltern, das istalles. Und niemandem wird etwas auf-gedrckt. Ich habe sehr viel gelernt,was ich mit nach Hause nehme, sagtRahab Wilde. Kristin Bu besttigt das.Die Teilnehmer sind selbstbewusstergeworden, sie eignen sich die Fhigkeitan, ber ihr eigenes Handeln zu reflek-tieren. Und sie ffnen sich fr die Wer-te und Gebruche anderer Kulturen.Der Bremer Westen ist ein multikultu-reller Stadtteil mit Menschen mit trki-schen oder afrikanischen Wurzeln, rus-sischstmmigen Familien oder Bulga-ren wie Frau Himbeere.

    Sie heit nicht mit richtigem Na-men so. Den haben die Stadtteil-mtter ausgesucht. Himbeere,Amethyst, Sri Lanka alle Namen derFamilien sind anonymisiert zum Schut-ze der Beteiligten. Fr Frau Himbeereist die Geschichte gut ausgegangen.Sie und ihre Shne wohnen nun in ei-ner Wohnung ohne Schimmel und Ka-kerlaken. Rahab Wilde hat mit ihr diePapiere sortiert, sie zum Job-Center undMieterschutzbund begleitet. Frau Him-beere macht jetzt allein weiter. n

    InformationSpendenkonto: Ev. Gemeinde Bremen-Walle,Kto. 102 86 87, Sparkasse Bremen, BLZ 290501 01, Stichwort: Stadtteilmtter; www.kir-che-bremen.de/rat/partnerschaft/stadtteil-muetter.php

    WENN ELTERN ELTERNHELFEN

    Ein einzigartiges soziales Projekt an der Schnittstelle von Ehrenamt undIntegration: Die Stadtteilmtter und -vter im Bremer Westen begleiten Familienund untersttzen sie bei Erziehungsfragen oder Behrdengngen.

    Von CATRIN FRERICHS

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  • 5.2014 Wirtschaft in Bremen | 29

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    Sparkasse-Wettbewerb:Bremen macht Helden In Bremen leben mehr als 80.000 Kin-der und Jugendliche mit Wnschenund Talenten, aber auch Sorgen undNten. Viele engagierte Bremer beglei-ten sie mit verschiedensten Ideen undProjekten. Dieses Engagement unter-sttzt die Sparkasse Bremen seit fnfJahren mit dem Sonderfonds Bremenmacht Helden. Jetzt hat sie 76 Sieger-projekte mit 100.000 Euro ausgezeich-net, 8.000 Kinder profitieren davon.Mit den Frderbereichen Bildung undWissenschaft, Kunst und Kultur, Sport,Umwelt und Soziales decken wir ein gi-gantisches Spektrum ab, sagte Vor-stand Thomas Furst. In den ersten vierWettbewerben wurden insgesamt fast250 Projekte mit insgesamt 400.000Euro gefrdert, damit wurden mehr als30.000 Kinder und Jugendliche er-reicht. Fr uns sind diese Spenden einewunderbare Form der Gewinnverwen-dung, so Frst. Wir arbeiten in Bremen,wir entscheiden in Bremen und wir ge-ben unseren Kunden jedes Jahr rundvier Millionen Euro wieder zurck. n

    Jubilum: 25 Jahre Musikfest BremenWer htte das gedacht im Jahre 1989bei der Premiere wohl kaum jemand.Doch das Musikfest Bremen wird in die-sem Jahr 25 Jahre alt, und es ist eineetablierte Marke und ein Aushnge-schild fr Bremen geworden. Es hat ei-ne wirtschaftlich solide Basis und istein funktionierendes Modell einer f-fentlich-privaten Partnerschaft. DieKraft der Wirtschaft und das Vertrau-en der Politik sind laut Intendant Tho-mas Albert zwei wesentliche Erfolgs-treiber. Albert betreut das Musikfestseit dem ersten Tag. Auch diese Konti-nuitt in der Leitung, die Teamarbeit,die Tiefenwirkung in die Region undpersnliche Achsen sind Teil der Er-folgsstory. Der Gesamtetat 2014 be-trgt knapp 3,7 Millionen Euro, wovon

    Bremer Denkmlerim BlickpunktDie erste Auslobung im Jahr2010 und auch die zweite im Jahr2013 haben es gezeigt: Es gibtnicht nur ein breites Spektrum anDenkmlern in Bremen, sondernauch ein groes Interesse daran.45 Bewerbungen (in den vier Ka-tegorien Architekten, Handwer-ker, Bauherren und Ehrenamtli-che) fr den Bremer Denkmal-preis machen dies deutlich. DasNiveau war hoch, so dass sich dieAuslober entschlossen, alle Be-werbungen in einer Ausstellungzu prsentieren. Die Ausstellunggibt auerdem einen berblick berdie vielfltigen Aufgaben des Landes-amtes fr Denkmalpflege und behan-delt die Themen der energetischen Er-tchtigung von Baudenkmalen sowieSanierungsfragen moderner Betonar-chitektur. Der Denkmalpflegepreis wurde vondem Landesamt fr Denkmalpflegeund der Aufbaugemeinschaft Bremenins Leben gerufen und wird alle drei

    Jahre verliehen. Die Vergabe wird vonden Kooperationspartnern Architekten-kammer Bremen, Handelskammer Bre-men, Handwerkskammer Bremen undIHK Bremerhaven gemeinsam mit denMedienpartnern Weser-Kurier undNordsee-Zeitung untersttzt. n

    Die Ausstellung in der Bremer Bank, Neubau, Domshof 8 12, ist von montagsbis freitags von 11:00 bis 17:00 Uhr geffnet und endet am 30. Mai. Der Eintritt ist frei.

    mehr als die Hlfte von privaten Spon-soren stammt. Groes Engagement zei-gen hier vor allem Nordmetall, die EWEund die Bremer Landesbank. Repertoire-Schlsselwerke in ma-stabsetzenden Interpretationen, be-glckende Wiederauffhrungen verges-sener Werke, Debts von renommierten

    Stars wie hoffnungsvollen Nachwuchs-talenten sowie Urauffhrungen und ex-klusive Deutschland-Premieren aufdiese Mischung setzte und setzt dasMusikfest Bremen nach eigenen Wor-ten. Das Geburtstagsprogramm vom30. August bis zum 20. September um-fasst mehr als 35 Veranstaltungen inBremen, Bremerhaven, ausgewhltenSpielsttten im Nordwesten und Gast-spielen in Groningen und Hamburg.Am Beginn gibt es wie immer einenPaukenschlag, den ErffnungsabendEine groe Nachtmusik rund um denstimmungsvoll illuminierten Markt-platz mit 27 Konzerten in drei Zeitschie-nen an acht Spielsttten. Die folgen-den Wochen sind gespickt mit vielenHighlights und lassen die Herzen derKlassikfans hher schlagen. (cb) n

    Programmdetailswww.musikfest-bremen.de

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  • METROPOLRUME IN EUROPA: GEBALLTE WIRTSCHAFTSKRAFT

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    METROPOLREGION

    etropolregionen sind welt-weit im Aufwind und erfah-ren eine erhhte Aufmerk-

    samkeit. Sie werden, sagt der Initiativ-kreis Europische Metropolregionen inDeutschland (IKM), als immer wichti-ger erachtet und positionieren sich zu-nehmend deutlicher. Es geht hierbeinicht um die klassischen stdtischenMetropolen, sondern um Metropo


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