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Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Date post: 22-Oct-2021
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Ihr persönliches Exemplar INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM ST. GEORG LEIPZIG StippVisite Spatenstich und Übergabe Seite 25 Clownsvisite im Wachkomaheim Seite 8 Winter 2007 Leistungsangebot um Orthopädie erweitert Seite 20
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Page 1: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Ihr persönliches Exemplar

INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM ST. GEORG LEIPZIG

StippVisite

Spatenstich und Übergabe Seite 25

Clownsvisite imWachkomaheimSeite 8

Winter 2007

Leistungsangebot umOrthopädie erweitertSeite 20

Page 2: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

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Page 3: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Herzlich willkommen!Sicherlich kommen Sie momentan

wegen der Weihnachts- und Silves-

tervorbereitungen gar nicht dazu,

sich den interessanten Themen des

Magazins zu widmen. Kein Problem,

die neue StippVisite wird Sie über die

Feiertage und den Jahreswechsel bis

in den März hinein begleiten. Neh-

men Sie sich also Zeit, Stress gibt es

genug. Übrigens erfahren Sie zum

Thema „Stress“ Interessantes über ein

innovatives Messgerät: den „Stress-

Piloten“. Dieser wurde im vergange-

nen November auf der weltgrößten

Medizinmesse „Medica“ in Düsseldorf

vorgestellt.

Im regionalen Teil, also dem Teil, der

der heimischen Klinik vorbehalten ist,

können Sie einmal mehr hinter die

Kulissen blicken. Denn da tut sich lau-

fend etwas Neues: Umbau, Perso-

nalwechsel, neue Serviceangebote

oder neue Behandlungsmethoden. Oft

wird aus einer Abteilung berichtet. Es

ist immer gut zu wissen, was ein Kran-

kenhaus seinen Patienten anbietet.

Im überregionalen Teil hat die Re-

daktion einen Mix aus interessanten

Themen zusammengestellt, angefan-

gen bei der Grippe über Durchfall bis

hin zu Omas Hausmitteln bei Erkäl-

tung. Denn diese Krankheiten greifen

speziell in den Wintermonaten um

sich. Aber auch in Sachen Krebs

haben wir uns umgeschaut. Denn

jeder, der davon betroffen ist, infor-

miert sich gerne über bewährte oder

empfohlene Therapien.

Im Prominenteninterview stellen wir

dieses Mal einen Mann vor, der sich

intensiv für MS-Patienten einsetzt.

Ihre Langeweile können Sie sich mit

dem StippVisite-Kreuzworträtsel und

dem Reisequiz vertreiben und dabei

noch Gutes gewinnen. Viel Glück!

Lesen Sie im überregionalen Teil:

Herzlich willkommen 3

PromiTalk mit Thomas M. Stein 6

„Echte Grippe“ schnell behandeln 7

Studie: Antikörpertherapie bei Brustkrebs 10

Interessantes aus der Krebsforschung 14

Knochenschutz wichtig bei Brustkrebs 15

Das StippVisite-Kreuzworträtsel 18

Volkskrankheit Azidose 19

Wirksame Hausmittel bei Erkältung 22

„Stress-Pilot“ steuert in die Entspannung 23

Reisequiz: Wellness mitten im Schnee 26

Hilfe bei Akutdurchfall 27

Gesundheit ist auch Männerthema 30

Das letzte Wort hat Birgit Russell 31

Jetzt wünschen wir Ihnen aber viel

Spaß mit der StippVisite, ein geseg-

netes Weihnachtsfest, einen guten

Rutsch ins neue Jahr und vor allem

Gesundheit für 2008.

Ihre StippVisite-Redaktion

3StippVisite überregional

Page 4: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Impressum

Herausgeber:Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig,Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig, Tel.: (03 41) 9 09-0, und Juwi MacMillan Group GmbH, Bockhorn 1, 29664 Walsrode, Tel.: (0 51 62) 98 15-0,E-Mail: [email protected]

Redaktion und Konzept:Juwi MacMillan Group GmbH, Tel.: (0 51 62) 98 15-0

Verantwortlich für den redaktionellenInhalt: Peter Jungblut-Wischmann

Verantwortlich für den redaktionellenInhalt für das Klinikum St. Georg:Andrea Minker

Redaktion: Juwi MacMillan Group GmbH, Doris Bergs, Dirk Frankowski, Birgit Russell, Anette Vitz, Bettina Wolf

Verantwortlich für diese Ausgabe:Juwi MacMillan Group GmbH, Dirk Frankowski

Producer: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt

Layout und Satz: Juwi MacMillan GroupGmbH, Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald, Carola Weidner

Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH, Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42Jessica Rodewald, Tel.: (0 51 62) 98 15-73

Fotos: „St. Georg“, Juwi MacMillan GroupGmbH, Titelblatt: ©1999 PhotoDisc, Inc./Juwi MacMillan Group GmbH

Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen

Erscheinungsweise: quartalsweise

Auflage StippVisite Leipzig: 10.000

Für den Inhalt der Anzeigen sind dieInserenten verantwortlich.

Der Nachdruck der Beiträge dieser Ausgabebedarf, auch auszugsweise, der ausdrückli-chen Genehmigung der Herausgeber.

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zukürzen.

Inhalt

Inhalt/Impressum 4

Therapieroller für rheumakranke Kinder 5

Clownsvisite im Pflegeheim St. Georg 8

Tag der offenen Tür am Brustzentrum St. Georg 9

Physiotherapeutin und Europameisterin Susann Barkawitz 12

Lesungen im Klinikum 13

Infotag Neuroendokrine Tumore 16

Spendenaufruf für Ivan nach Brandverletzung 17

Haus Leben Leipzig 17

Klinikum erweitert Leistungsspektrum um Orthopädie 20

Kernspintomografie auf höchstem Niveau 21

REWE spendet für die Kinderambulanz 24

1000. Geburt im Jahr 2007 24

Spatenstich für Logistikzentrum und Übergabe von Haus 2 25

Klinik für Neurologie am Fachkrankenhaus Hubertusburg 28

Page 5: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Am Montag, dem 15. Oktober 2007übergab der ZONTA Club Leipzigeine Spende in Höhe von 500 Euroan die Rheuma-Liga Sachsen e.V.Diese wiederum investierte dasGeld in einen Therapieroller, der füran Rheuma erkrankte Kinder imKlinikum St. Georg gedacht ist.

Das gesamte Team der Klinik für

Kinder- und Jugendmedizin freute sich

bereits im Vorfeld sehr über diese

Spende, die vor allem für Patienten im

Alter von sechs bis zehn Jahren geeig-

net ist. Für diese Kinder kann ein sol-

cher Roller eine große Erleichterung

darstellen, sind die betroffenen Kinder

doch aufgrund der krankheitsbeding-

ten Schmerzschübe oftmals stark in

ihrer Mobilität eingeschränkt. Der

Roller ermöglicht den Kindern eine

weitestgehend schmerzfreie Fortbewe-

gung sowohl innerhalb der Station als

auch auf dem Gelände des Klinikums,

was für die Betreuer und Eltern wie-

derum eine große Entlastung bedeutet.

In der Klinik für Kinder- und Jugend-

medizin am St. Georg gibt es seit April

2003 eine Spezialsprechstunde für

rheumakranke Kinder und Jugendliche,

die jeden Dienstag und Donnerstag in

der Kinderambulanz (Delitzscher Stra-

ße 141, Haus 26) abgehalten wird. Da

die Kinder- und Jugendrheumatologie/

Pädiatrische Immunologie und Infek-

tiologie ein Versorgungsschwerpunkt

der Kinderklinik ist, erfahren Betrof-

fene hier auch stationäre Behandlung.

Pro Jahr verzeichnet das Klinikum

mehr als 800 Konsultationen rheuma-

kranker Kinder und Jugendlicher.

Dr. Michael Borte, Oberarzt der Klinik

für Kinder- und Jugendmedizin am

St. Georg, ist aufgrund seiner Spezial-

ausbildung zum Pädiatrischen Rheu-

matologen mit dem Thema Rheuma

besonders vertraut. Er legt dar, „dass

rheumatische Erkrankungen ab dem

Kleinstkindesalter auftre-

ten können und nicht erb-

lich sind. Allerdings sind

genetische Risikofaktoren

nicht von der Hand zu weisen.“ Wäh-

rend rheumatische Erkrankungen bei

Erwachsenen in der Regel einen chro-

nischen Verlauf aufweisen, ist im Kin-

desalter eine Regression der Krankheit

durchaus möglich, führt Dr. Friedrich

Leistner, Geschäftsführer der Rheuma-

Liga Sachsen aus.

Etwa 30.000 Kinder und Jugendliche

zwischen 0 und 18 Jahren benötigen

deutschlandweit eine spezialisierte

kinderrheumatologische Behandlung.

Jährlich kommen etwa 2.000 neu

hinzu. Die Häufigkeit entspricht etwa

der von Krebserkrankungen im Kindes-

und Jugendalter.

Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin

Mehr Mobilität für an Rheumaerkrankte Kinder im St. Georg Ermöglicht durch Spende eines Therapierollers

In der vergangenen Ausgabe der StippVisite berichteten wir auf Seite 21 über den elfjährigen Tobias, der sich am Kinder-

Schreibwettbewerb der Peter-Escher-Stiftung beteiligte und unter die Gewinner kam. In dem Artikel stand fälschlicher-

weise, dass Tobias im Klinikum dialysiert wird. Richtig ist jedoch, dass Tobias nach seiner Nierentransplantation 2003 in der

Transplantierten-Ambulanz des KfH am Klinikum behandelt und betreut wird. Wir bitten die Falschmeldung zu entschul-

digen.

Die Redaktion

Richtigstellung

Oberarzt Dr. Michael Borte (l.),Chefarzt Prof. Dr. ThomasRichter (r.) sowie die kleineCatharina freuen sich über denneuen Therapieroller

Während der Scheckübergabe (v. l. n. r.): Ute Rittmeier (Zonta-Club), Geschäftsführer Prof. Dr. Karsten Güldner, Dr. FriederLeistner (Rheuma-Liga Sachsen e.V.), Catharina und ihre Elternsowie Prof. Dr. Thomas Richter

Page 6: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

6StippVisite überregional

alltags- und praxisrelevante Hilfe-

stellungen, trotz Multipler Sklerose

ein möglichst normales und aktives

Leben zu führen. Aber vor allem auch

Ärzte können sich hier unter anderem

fortbilden, neueste Forschungs-

ergebnisse nachlesen oder sich mit

Kollegen über ein Forum austau-

schen. Wir wollen damit erreichen,

dass sich die Ärzte und auch Patien-

ten gezielt auf diesem Portal infor-

mieren oder auch Anleitungen be-

kommen. Denn es muss auf dem vor-

handenen Know-how aufgebaut und

nicht immer das „Rad neu erfunden“

werden. So sind auch Ärzte, die nicht

unbedingt täglich mit neurologischen

Erkrankungen zu tun haben, in der

Lage, die Krankheit viel schneller zu

erkennen.

Waren Sie schon ernsthaft krank?Nein, nur ein Schulterbruch. Das be-

zeichne ich nicht als Krankheit.

StippVisite ist ein Magazin für Patienten und potenziellePatienten. Was geben Sie denLesern mit auf den Weg?Ein guten Arzt zu erkennen.

Für mich ist der Arzt ein guter Arzt,

der für den Patienten zur zentralen

Schaltstelle seiner Information und

Beratung wird – ohne falsch verstan-

denes Ego. Und der vor allem weiß,

wann sein Know-how am Ende ist,

gemeinsam mit dem Patienten alle

Punkte bespricht und ihn dann für die

Zeit der Behandlung einem dafür

spezialisierten Arzt anvertraut.

Herr Stein, vielen Dank für das nette Gespräch.

www.mscollege.de

oder den Geschmack des Publikums.

Aber Xavier Naidoo und die „Söhne

Mannheims“ oder „Wir sind Helden“

haben sich sehr gut durchgesetzt und

bewiesen, dass Pop und Rockmusik

aus Deutschland nicht übersehen

werden darf, abgesehen von den

deutschen Vorreitern wie Udo

Lindenberg und Peter Maffay. Ich bin

der Meinung und überzeugt, dass

Deutschland wesentlich kreativer ist,

als man denkt – übrigens nicht nur in

der Musik. Ein bisschen mehr Mut,

dann werden wir sicher noch viele

gute Produktionen hören.

Wir sehen Sie Gott sei Dankimmer noch in der Chart-Show.Ja, ich bin jedes Mal dabei, weil ich

durch meine 30-jährige Erfahrung

über nahezu jeden Interpreten etwas

erzählen kann. Es ist ja immer inter-

essant, was ein Interpret alles so fa-

briziert hat.

Und was haben Sie nunmit Medizin zu tun?Anfang der 70er-Jahre war ich Anzei-

genleiter für das Magazin „Musik und

Medizin“. Wir haben die „Musikthera-

pie“ sehr thematisiert und dadurch

habe ich viele Ärzte kennen gelernt.

Mit der Zeit habe ich wichtige

Defizite bei der Behandlung von

Krankheiten erkannt, die mich bewo-

gen haben, mich zu engagieren. Ich

setze mich für die Tabaluga-Stiftung

ein, die traumatisierten Kindern hilft,

und bin Schirmherr des MS-College.

Beim MS-College geht es um die noch immer nicht erforschteKrankheit Multiple Sklerose. Ja, und in diesem Zusammenhang

mit immer noch mangelnder Infor-

mationstransparenz. Das Portal

www.mscollege.de gibt Betroffenen

PromiTalk mit Thomas M. Stein

Er ist uns als scharfsichtiger Be-obachter, geduldiger Zuhörer undharter Kritiker bekannt, der char-mante Fachmann der MusikszeneThomas M. Stein. In „Deutschlandsucht den Superstar“ saß er in derJury und nicht selten konnteseine Meinung gegenüber dervon Dieter Bohlen nicht unter-schiedlicher sein – nur, die Argu-mente des erfahrenen Mannes,der jahrelang Geschäftsführerder BMG Music Europa undDeutschland war, wirken über-zeugender und intelligenter. Au-ßerdem engagiert sich ThomasM. Stein für Medizin. Wie kamdas? Birgit Russell fragte ihn.

Herr Stein: Deutschland sucht den Superstar, und Sie sind nicht mehr dabei?Nein, RTL hat ja das Konzept verän-

dern mit neuen Moderatoren und ei-

nigen neuen Jurymitgliedern. Ich

hätte es gern gesehen, wenn es sich

noch stärker verändert hätte.

Wie beurteilen Sie überhaupt die Qualität der deutschen Musikszene?Ich finde es gut, wenn man sich wie-

der mehr auf deutsche Produkte kon-

zentriert, wenn überhaupt etwas auf

dem deutschen Musikmarkt passiert.

Es trifft sicher nicht immer meinen

„MS–Ein wichtiges Thema“

Page 7: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

GF F

7

Zuerst ist klar zu unterscheiden, ob

eine echte Grippe, die durch Influenza-

viren hervorgerufen wird, oder nur ein

grippaler Infekt vorliegt. Die Influenza

kommt schlagartig innerhalb weniger

Stunden und zeigt sich durch hohes

Fieber, starkes Krankheitsgefühl mit

Kopf- und Muskelschmerzen. Ein grip-

paler Infekt hingegen, auch unechte

Grippe genannt, schleicht sich manch-

mal über Tage langsam ein und wird

durch Bakterien hervorgerufen.

Obwohl die genannten Symptome

sicher auf eine Influenza schließen

lassen, werden viele Patienten nur

symptomatisch und nicht antiviral

(medizinisch: gegen das Grippevirus)

behandelt. Deshalb wird die Verbrei-

tung der Viren nicht gestoppt. Somit

erhöht sich das Risiko, dass diese die

Bronchien angreifen und es zu einer

Lungenentzündung kommt. Eine nicht

behandelte Influenza kann bei stark

immungeschwächten Menschen sogar

zum Tod führen.

Sind Patient und Arzt sich nicht sicher,

ob es sich um eine Influenza handelt,

kann ein Influenza-Schnelltest die

Diagnose noch in der Praxis absichern.

Bestätigt sich der Verdacht, sollte der

Arzt dem Patienten tagelange Grippe-

beschwerden ersparen und schnellst-

möglich mit einer gezielten Be-

handlung beginnen.

Der Einsatz eines Neuraminidase-

hemmers (Tamiflu®) verkürzt die

Krankheitsdauer um bis zu 3,5 Tage.

Viele Patienten fühlen sich nach der

Behandlung sogar schon nach ein bis

zwei Tagen wieder gesund und vital!

Ein Neuraminidasehemmer verringert

die Fähigkeit des Virus, sich im Körper

zu verbreiten. Infolgedessen kann sich

die Grippe nicht zum akuten Stadium

weiterentwickeln. Der Patient wird

rasch gesund. Außerdem lassen sich

dadurch auch Komplikationen ver-

meiden. Allerdings gilt: Je früher mit

der Behandlung begonnen wird, umso

schneller ist die Grippe vorbei. Vor-

teilhaft ist der Beginn der Behandlung

innerhalb des ersten oder zweiten

Tages nach Einsetzen der Grippe-

symptome. Das bedeutet, dass der

Patient bei den typischen Influenza-

symptomen nicht lange zögern sollte,

den Arzt aufzusuchen.

Die schnelle Behandlung mit einem

Neuraminidasehemmer hat viele Vor-

teile: Die übliche Krankheitsdauer

einer Influenza verkürzt sich von sie-

ben bis zehn Tagen auf ein bis zwei

Tage. Und da jeder Betroffene, der an

einer Influenza erkrankt ist, leidet,

kann er nur von einer schnellen Gene-

sung profitieren. Außerdem werden

durch eine schnelle, gezielte Behand-

lung weniger Viren verbreitet und An-

steckungen vermieden.

Influenzapatienten sollten von einer

kausalen und zielgerichteten Be-

handlung profitieren, auch dann,

wenn die Influenza nicht von Anfang

an so klar zu diagnostizieren ist. Bei

eindeutiger Diagnose ist das Me-

dikament erstattungsfähig.

Fieber, Frösteln,Gliederschmerzen

„Gestern war noch alles gut, und heute friere ich, habe Schweißaus-brüche und Fieber. Alle Glieder tun mir weh.“ Symptome wie diese schil-dern zur Grippezeit viele Patienten ihrem Hausarzt. Meist haben sichdiese Menschen mit Grippeviren infiziert. Sie leiden tagelang unter dentypischen Beschwerden. Eine Grippe (medizinisch: Influenza) kann heutejedoch erfolgreich behandelt werden und das Leiden rasch beenden.

Influenza kausal und schnell behandeln

StippVisite überregional

Page 8: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

8 StippVisite

Alle zwei Monate ist eine besonde-re Atmosphäre im Pflegeheim St.Georg in Leipzig zu spüren. Zweibunt angezogene, geschmückteund mit einer roten Nase kostü-mierte Clowns sorgen für Wirbel.Hier und da hört man ein Did-geridoo, einen witzigen Schlag-abtausch und Lieder. Schaut manin die Zimmer, sieht man lachendeGesichter – es ist Clownsvisite.

Zum „Tag der Begegnung“ des Klini-

kums „St. Georg“ Leipzig im Juni 2006

trieben die Clowns mit Patienten, Be-

suchern und Personal so manchen

Schabernack auf der Wiese. Ganz ne-

benbei kamen sie mit einigen Ange-

hörigen und Mitarbeiter des Pflege-

heims „St. Georg“ für Menschen im

Wachkoma ins Gespräch und verein-

barten eine „Probevisite“ im Heim.

Seitens der Angehörigen und Mitarbei-

tern war dabei schon eine kleine Por-

tion Skepsis zu spüren, vermuteten sie

doch einen ähnlichen Auftritt wie im

Zirkus. Auftritte der Clowns auf der

Kinderstation – in Ordnung, das kann-

te man bereits seit Langem. Aber bei

Wachkomapatienten?

Was einst als ein Versuch begann, hat

sich mittlerweile zu einem festen und

abwechslungsreichen Bestandteil im

Alltag des Pflegeheimes etabliert. Seit

einem guten Jahr besuchen die Clowns

Flotti Lotti und Macchiatto die Bewoh-

ner des Pflegeheimes und bringen

sowohl für Patienten als auch für An-

gehörige und Mitarbeiter ein Stück

Wärme und Frohsinn mit.

Unter Rücksichtnahme auf körperliche

und seelische Bedürfnisse sowie unter

Einbindung biografischer Kenntnisse

schenken die Clowns den Betroffenen

liebevolle Aufmerksamkeit und laden,

zumindest für den Augenblick, in eine

Welt des Lachens, Staunens, der Musik

und Farben ein. Humorvolle Interaktion

eröffnet den Betreuern neue Heran-

gehensweisen, überbrückt Hemm-

schwellen und ermöglicht Freude.

Neben ihrem Witz und Humor versu-

chen die Clowns über verschiedene

Zugangswege zu jedem Einzelnen Kon-

takt aufzunehmen – mal singend, mal

sprechend, mal durch Berührung oder

Vibration (Klangschalen, Didgeridoo).

So gelingt den Clowns eine spürbare

Kommunikation mit dem Einzelnen.

Dabei überzeugen sie nicht nur durch

künstlerisches Können, sondern auch

durch eine schnelle Wahrnehmung und

vor allem durch Einfühlungsvermögen.

Eine Clownsvisite im Heim beginnt zu-

erst im Gespräch mit der Sozialarbei-

terin – aktuelle Besonderheiten und

biografische Hintergründe werden

ausgetauscht, um sie im Verlauf der

Visite einbeziehen zu können. An-

schließend begeben sich die Clowns

auf Entdeckungstour in die Zimmer der

Bewohner. Ein individuelles Programm

für jeden einzelnen Bewohner folgt.

Wie beispielsweise bei Maria (21, Name

geändert) und ihrer Mutter: Weil Maria

früher gern tanzte und Musik von

Rammstein hörte, wird mal eben ein

Lied spielerisch in Szene gesetzt. Maria

zeigt dabei ihre Freude durch ein

Lächeln. Macchiatto hat sie besonders

ins Herz geschlossen und umarmt ihn

gern, würde ihn am liebsten nicht

mehr loslassen. Nicht nur bei Maria ist

die Freude spürbar, auch Mutter und

Freundin sowie zwei Mitarbeiterinnen

werden aktiv ins

„Konzert“ mit ein-

bezogen und trom-

meln, singen und tanzen mit.

Im Zimmer nebenan wartet schon die

nächste Bewohnerin gespannt auf die

beiden Clowns – sie mag es besonders,

wenn Flotti Lotti Lieder von Gerhard

Schöne wie „Der Engel, der die Träume

macht“ singt. Etwas ruhiger ist es dann

bei Erik (28, Name geändert). Er erhält

leider sehr selten Besuch von seiner

Familie. Am Anfang spürten die Clowns

daher eher eine Ablehnung. Mittler-

weile lässt Erik Kontakte über Klang-

schale und Didgeridoo zu, lässt sich für

ein paar Minuten von den beiden ab-

lenken. So ziehen Flotti Lotti und

Macchiatto von Zimmer zu Zimmer

und verschaffen den Bewohnern, ihren

Angehörigen und dem Team einmalige

Erlebnisse und tragen damit ein Stück

zur Förderung der Lebensqualität bei.

Diese regelmäßigen Kontakte unter-

stützen das pflegerisch-therapeutische

Angebot der Einrichtung sinnvoll und

nachhaltig. Neben dem Wachkoma-

heim sind die Clownsnasen regelmäßig

in der Klinik für Kinder- und Jugend-

medizin und auch in den geriatrischen

Bereichen gern gesehene Gäste. Da die

Arbeit der Clownsnasen in Deutschland

noch keinen anerkannten Therapie-

status besitzt, ist die Finanzierung

nicht immer ganz einfach und die Leis-

tung nicht immer in der gewünschten

Quantität finanzierbar. An dieser Stelle

sei all denen gedankt, die durch Spen-

den derartige Projekte immer wieder

möglich machen.

Katja Weber, Dipl.-Sozialarbeiterin

als Langzeitwirkung des Tages der Begegnung

Clownsvisite bei wach-komatösen Patienten

Page 9: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

9StippVisite

Die Clowns von „Clownsnasen e. V.“

führen seit 2002 Visiten im mittel-

deutschen Raum durch. Mit dieser Er-

fahrung gründeten sie 2005 den

Verein „Clownsnasen e. V.“. Bisher vor-

wiegend in Krankenhäusern, Rehabili-

tationskliniken oder Pflegeeinrichtun-

gen bei Kindern oder älteren Men-

schen unterwegs, war eine Pflegeein-

richtung für wachkomatöse Menschen

eine neue Herausforderung. Die Besu-

che der Clowns sind für Bewohner,

Angehörige und Mitarbeiter gleicher-

maßen Streicheleinheiten für Herz und

Seele. Die Clowns ermöglichen eine

andere Wahrnehmung und zeigen die

Realität aus einer anderen Perspektive.

www.clowns-nasen.de

Kontaktaufnahme PflegeeinrichtungPflegeheim St. Georg

Dipl.-Sozialarbeiterin Katja Weber

Delitzscher Straße 141

04129 Leipzig

Tel: 0341-9092091

[email protected]

www.sanktgeorg.de

Clownsvisite für Menschen im Wachkoma

Clownsvisite ohne Berührungsängste

Zum zweiten Mal veranstaltetendie Mitarbeiter des BrustzentrumsSt. Georg einen „Tag der offenenTür“ für interessierte Patienten,deren Angehörige und Bürger derStadt Leipzig. Pünktlich um zehnUhr begannen am Samstag, dem1. September 2007, die Führungendurch die Radiologie-Abteilung,die Strahlentherapie und Physio-therapie des Klinikums.

Daran schlossen sich Vorträge zu neu-

en Methoden der Brustkrebsdiagnostik,

neuen Operations- und medikamentö-

sen Behandlungsmöglichkeiten sowie

eine schonende Bestrahlungstherapie

durch Experten der jeweiligen Fach-

disziplinen an. Anschließend stellte Dr.

Petra Wüller, Vorstandsmitglied der

Krebsliga e. V. und Mitarbeiterin im

„Haus Leben“, ein Projekt zur Brust-

krebsfrüherkennung – EVA 2007 – vor.

Dabei handelt es sich um eine gemein-

same Initiative des Sächsischen Staats-

ministeriums für Soziales (SMS) in

Zusammenarbeit mit dem Sächsischen

Landesfrauenverband e. V. und der

Krebsliga e. V.

Das Projekt EVA bietet Infor-

mationen zu allen drängenden

Fragen bezüglich Vorbeuge-

maßnahmen, Ursachen, Früh-

erkennung, Diagnose, Prog-

nose und Behandlung von

Brustkrebs. Im Mittelpunkt

steht das Erlernen der Brust-

selbstuntersuchung nach der

MammaCare-Methode. Dabei

handelt es sich um ein bewähr-

tes und mehrfach ausgezeich-

netes Verfahren zur Brust-

selbstuntersuchung, das jeder

Frau ab dem 20. Lebensjahr

empfohlen wird und leicht er-

lernbar ist. Mittlerweile werden

die Kosten für die Kursteilnehmerinnen

von einer ganzen Reihe von Kranken-

kassen übernommen. Im Anschluss an

die Vorträge bestand jeweils viel Raum

für Fragen und Diskussionen.

Gemessen an der Resonanz und den

vielen Rückfragen war auch in diesem

Jahr der „Tag der offenen Tür“ ein vol-

ler Erfolg. Die Vorbereitungen für die

nächste Informationsveranstaltung im

Frühjahr nächsten Jahres haben be-

reits begonnen.

Prof. Dr. Uwe KöhlerChefarzt Klinik für Gynäkologie und GeburtshilfeLeiter des Brustzentrums

Kontakt Klinik für Gynäkologie

und Geburtshilfe

Chefarzt der Klinik und

Leiter des Brustzentrums:

Prof. Dr. med. habil. Uwe Köhler

Sekretariat: Angelika Weiß

Tel.: 0341-909-3501

Fax: 0341-909-3523

Tag der offenen Türim Brustzentrum St. Georg

Während des Tages der offenen Tür

Page 10: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

10StippVisite überregional

Eine weltweit durchgeführteStudie (HERA-Studie) an mehr als5.000 Frauen mit Brustkrebskam zu dem Ergebnis, dass eineAntikörpertherapie mit Her-ceptin® (Trastuzumab) zusätzlichzur Chemotherapie in einemfrühen Stadium des Brustkrebsesdas relative Risiko einer Wieder-erkrankung um 36 Prozent senkt.Diese Ergebnisse stehen im Ein-klang mit denen weiterer inter-nationaler Studien, in denenweltweit mehr als 13.000 Pa-tientinnen behandelt wurden.

Der Antikörper Trastuzumab wurde

entwickelt, um die Aktivität eines

bestimmten, wachstumsfördernden

Proteins auf der Oberfläche der Krebs-

zellen zu blockieren. Aufgrund der

Krebsforschung ist bekannt, dass die

Brustkrebsentwicklung nicht allein

durch Hormone gefördert wird, son-

dern auch durch eine Vielzahl soge-

nannter Wachstumsfaktoren.

Einer der wichtigsten Rezeptoren für

Wachstumsfaktoren ist der HER2-

Rezeptor, der auf der Zelloberfläche

einer Krebszelle sitzt und Wachs-

tumssignale in die Zelle sendet. Sind

zu viele Rezeptoren vorhanden, för-

dern sie das Wachstum der Krebs-

zellen. Diese teilen sich sehr schnell

und unkontrolliert.

Trastuzumab blockiert die Aktivität

des HER2-Rezeptors auf der Ober-

fläche der Krebszellen. Daher emp-

fiehlt die europäische „Breast Inter-

national Group“ nun als Konsequenz,

alle Brusttumore frühzeitig auf das

HER2-Protein zu testen und bei posi-

tivem Ergebnis Patientinnen mit die-

sem Antikörper zu behandeln.

Leben verlängern – LebensquAntikörpertherapie kann vor

Herceptin® bindet gezielt an den HER2-Rezeptor, der bei HER2-positivem Brustkrebs auf der Tumorzelle häufig vorhanden ist. Durch die spezifischeBindung des Herceptin® (gelb) stoppt das Tumorwachstum, die Zellen werden vom körpereigenen Imunsystem erkannt und vernichtet.

Page 11: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Können das auch Fachleute bestä-

tigen? StippVisite sprach mit dem

Arzt, der in Deutschland die meisten

Brustkrebspatientinnen im Rahmen

der HERA-Studie behandelte, Privat-

dozent Dr. Volkmar Müller von der

onkologischen Tagesklinik im Brust-

zentrum des Universitätsklinikums

Eppendorf.

Herr Dr. Müller, was bedeutet HER2-Positivität?Der Wachstumsfaktor ist stark ver-

mehrt auf den Krebszellen vorhanden

und kann somit das Wachstum dieser

Zellen anregen. Nur wenn HER2 stark

vermehrt vorhanden ist, spricht man

von HER2-Positivität und nur wenn

das Ergebnis positiv ist, ist die Be-

handlung mit Herceptin® erfolgver-

sprechend.

Wie kann man denn den HER2-positiven Brustkrebs diagnostizieren?Es gibt grundsätzlich zwei Methoden:

zum einen die sogenannte Immun-

histochemie, bei der der Eiweißstoff

von HER2 (das Protein) nachgewiesen

wird, zum anderen die sogenannte

FISH-Untersuchung, bei der die

HER2-Gene nachgewiesen werden.

Wenn bei der Immunhistochemie das

Ergebnis drei plus ist oder bei der

FISH-Untersuchung eine vermehrte

Anzahl von Genen („Amplifikation“)

nachgewiesen wird, wird das Ergebnis

als positiv bewertet, und Herceptin

kann eingesetzt werden.

Wann ist eine Therapie mit demAntikörper Trastuzumab indiziert?Zum einen bei Frauen, die eine so-

genannte adjuvante Chemotherapie

im Frühstadium der Erkrankung er-

halten und HER2-positiv sind, zum

anderen bei Frauen, die einen Rück-

fall der Erkrankung mit Tochterge-

schwülsten (Metastasen) erleiden.

Wie wirkt Herceptin®?Herceptin® bindet an den Rezeptor

und führt zu einer Blockierung

der Wachstumssignale. Darüber hin-

aus kann das körpereigene Im-

munsystem gegen die Tumorzellen

aktiviert werden.

Warum aktiviert Herceptin®

das Immunsystem?Herceptin® ist ein Antikörper, der vom

Immunsystem erkannt wird. Somit

werden die Krebszellen „markiert“

und können von den körpereignen

Abwehrzellen als fremd erkannt und

attackiert werden.

Welche klinischen Erfolge erzielt die Herceptintherapie fürHER2-positive Patientinnen? In der frühen Erkrankungssituation

konnte man in den verschiedenen

Studien das Risiko für einen Rückfall

etwa halbieren, wenn zusätzlich zu

einer Chemotherapie Herceptin gege-

ben wurde. Diese Ergebnisse sind für

alle internationalen Studien bemer-

kenswert ähnlich. Bei Patientinnen

mit Metastasen kann die Therapie

zusätzlich zur Chemotherapie das

Leben verlängern – ohne wesentliche

Nebenwirkungen.

Können Sie die Empfehlung der europäischen „Breast International Group“ bestätigen,nämlich alle Brusttumore früh-zeitig auf das HER2-Protein zu

testen und bei positivem ErgebnisPatientinnen mit diesemAntikörper zu behandeln?In jedem Fall ist die Gabe von

Herceptin® Standard für HER2-positive

Patientinnen, die nach ihrer Opera-

tion eine Chemotherapie benötigen.

Um die Frauen zu identifizieren, die

von einer Therapie mit Herceptin® pro-

fitieren, muss natürlich auch der

Tumor hieraufhin untersucht werden.

Dies ist mittlerweile ebenso Standard

wie die Testung der Hormonrezep-

toren.

Die Behandlung ist doch sicherlich sehr teuer. Sind denn die Ärzte überhaupt bereit,diese Therapie bei „normalen“ Kassenpatienten anzuwenden?Zahlt das die Krankenkasse?Die Behandlung ist sehr teuer, das

stimmt. Aber man kann damit

Leben retten. Aufgrund der überzeu-

genden Daten für den Einsatz von

Herceptin® ist das Medikament in

Deutschland und vielen anderen Län-

dern der Welt zugelassen, und die

gesetzlichen Krankenkassen müssen

die Kosten übernehmen. Der Einsatz

ist in deutschen und internationalen

Leitlinien empfohlen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass

einer Patientin, die in einer qualifi-

zierten Einrichtung behandelt wird

und die für eine Therapie infrage

kommt, die Therapie nicht angeboten

wird. Dies ist ein bahnbrechender

Fortschritt für Frauen mit HR2-posi-

tivem Brustkrebs.

Herr Dr. Müller, vielen Dank für das Gespräch.

alität erhaltenBrustkrebsrückfall schützen

11StippVisite überregional

Page 12: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

12 StippVisite

Wenn Susann Barkawitz um 7 Uhrmorgens die Patienten von zehnverschiedenen Stationen an ihrefünf Teamkollegen übergibt, hatsie bereits die erste Trainings-einheit hinter sich gebracht. DieEuropameisterin im Flossen-schwimmen ist es gewohnt, ihre40-Stunden-Woche als Physio-therapeutin im Klinikum St. Georgmit ihrem „Hobby“ Leistungssportunter einen Hut zu bringen.

Die Welttitelkämpfe im Finswimming

(Flossenschwimmen) im italienischen

Bari waren bereits ihre 15. Welt- oder

Europameisterschaft in Folge, und

doch war 2007 alles anders. Der Sai-

sonstart verlief, trotz einer Operation

der Weisheitszähne, nach Plan. Doch

bereits im März folgten lange Trai-

ningspausen aufgrund einer hartnä-

ckigen, immer wiederkehrenden Infek-

tion der Atemwege. Mit einer nur vier-

wöchigen Vorbereitung, in der die 31-

jährige Sportlerin von ihrem lang-

jährigen Erfolgstrainer Lutz Riemann

unterstützt wurde, gelang ihr die Qua-

lifikation für die Weltmeisterschaften.

Doch beim letzten Meisterschaftsstart

verletzte sich die hoch motivierte Su-

sann Barkawitz am Rücken. Ent-

täuscht sprach sie vom „Seuchenjahr“

und haderte mit sich selbst.

Anfängliche Therapieversuche zeigten

sich erfolglos. Reduziertes Training

war nur unter starken Schmerzmitteln

mit täglicher Physiotherapie zu bewäl-

tigen. Die tägliche Arbeit am Patienten

wurde zur Tortur. Nur noch fünf Wo-

chen bis zum Start und die zigfache

Deutsche Meisterin konnte im Training

weder vom Startblock springen noch

schnell schwimmen. Im MRT wurde

die Diagnose eines Bandscheiben-

vorfalls gestellt. Resigniert,

das Karriereende vor Augen,

musste sie den Worten des

Radiologen folgen. Als einzi-

ge Therapieoption blieb ihr

die Periradikuläre CT-ge-

stützte Therapie (PRT).

Das kleine Fünkchen Hoff-

nung vor Augen vertraute

sich die Flossenschwimmerin

den behandelnden Ärzten

an und verspürte kaum

Schmerzen, als die Radiologin

die Medikamente mit einer langen

Nadel injizierte. In der darauffolgenden

Trainingseinheit war bereits eine deut-

liche Linderung der Symptome spürbar.

Es folgte ein einwöchiges Training mit

leichten Einschränkungen. Direkt vor

der Abfahrt nach Bari wurde die

Behandlung noch einmal wiederholt.

Schmerzfrei startete Barkawitz nach

Italien und kam rechtzeitig wieder in

Schwung. Beim 400-m-Tauchen

schwamm sie bis zehn Meter vor dem

Schluss auf dem Bronzekurs, ehe sie

von einer Ukrainerin abgefangen wur-

de und mit Platz vier vorliebnehmen

musste. Susann Barkawitz war über

diese „Holzmedaille“ aber nicht traurig.

„Ich bin zufrieden mit meiner Leistung

und habe selbst nicht mehr an eine

solche Steigerung geglaubt. Und ich

kann neidlos anerkennen, dass drei

Frauen auf der Welt schneller schwim-

men als ich. In China, Korea und der

Ukraine kann man vom Flossen-

schwimmen leben.“

Zurück von der WM engagiert sich

Susann Barkawitz sofort wieder für

ihre Patienten. Mit ihrem Team betreut

sie die Patienten der Häuser 1, 2 und 6

sowie der Stroke-Unit. Das Projekt

„OnkoWalking“ als Sportangebot vom

„Haus Leben“ für krebskranke Patien-

ten führt sie wöchentlich selbst durch

und als Leiterin der Abteilung Fitness

im Betriebssportverein Sankt Georg

e. V. liegt ihr auch die Erhaltung der

Gesundheit der Mitarbeiter des Klini-

kums sehr am Herzen.

Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin

Im Rahmen einer Projektarbeit drehte

der Student Sebastian Lassak einen

Filmbeitrag über Susann Barkawitz, der

zeigen soll, was es heißt, Leistungs-

sport und Vollzeitberuf in Einklang zu

bringen. S. Lassak ist selbst Leistungs-

sportler im Finswimming. Er wird den

Film für das Patientenfernsehen des

Klinikums zur Verfügung stellen.

Periradikuläre CT-gestützte Therapie (PRT) bewahrt sie vor Karriereende

Viertschnellste Frau der Welt therapierttagtäglich Patienten im St. Georg

SusannBarkawitz

Susann Barkawitz während der Behandlung

Page 13: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

13StippVisite

Wie oft hat man im Alltag schonden klagenden Satz „Wenn ichdoch mal wieder Zeit zum Lesenhätte ...“ gehört. Auch wenn mansich deshalb keinen Krankenhaus-aufenthalt wünscht, kann man ineinem solchen Fall doch aus derNot eine Tugend machen. Das St.Georg unterhält dafür eine gutausgestattete Patientenbibliothek.

Sollte keine geeignete Lektüre im Ge-

päck sein, ist das gar kein Problem. Die

Mitarbeiterinnen der Patientenbiblio-

thek beraten und helfen hier gern.

Während der Öffnungszeiten kann

man in aller Ruhe in den Regalen stö-

bern und gemütlich vor Ort lesen. Wer

die Station nicht verlassen kann, hat

telefonisch die Möglichkeit, unter dem

Hausanschluss 2151 anzufragen. In

diesem Fall bringen die Mitarbeiter der

Bibliothek oder eine unserer ehrenamt-

lichen Damen die Lektüre direkt ans

Krankenbett. Von Zeit zu Zeit finden im

Klinikum neben anderen kulturellen

Veranstaltungen auch Lesungen statt,

wie die jüngsten Beispiele zeigen:

Durch eine schwere Erkrankung zu Yoga Im September stellte Dr. Angela Dietz

ihr Buch „(M)ein Leben mit Yoga“ vor.

Dr. Dietz beschreibt dieses Werk selbst

als das Buch einer Yoga-Schülerin be-

ziehungsweise als Lebenshilfe nach

Erkrankungen. Somit war diese Ver-

anstaltung für all jene geeignet, die

etwas für ihren Körper und damit et-

was für sich selbst tun wollen. Mit

ihrem sehr praxisnahen Buch, das sich

durch einen systematischen Stunden-

aufbau ohne langes Suchen auszeich-

net und zudem eine Entspannungs-

CD enthält, möchte sie weitergeben,

was sie durch die Beschäftigung mit

Yoga Positives erlebt hat.

Buchlesung „Murkel, Quietsch & Co.“ Am 10. Oktober las die Leipziger

Schriftstellerin Roswitha Geppert aus

ihrer neuesten Erzählung „Murkel,

Quietsch & Co. – eine Katzenge-

schichte für Hundeliebhaber und an-

dere Zweibeiner“. Diese unterhaltsa-

me, überaus komische Geschichte mit

Tiefgang erzählt über die märchen-

haften Ereignisse, die einer Groß-

mutter beim Haus- und Tierehüten in

einem mecklenburgischen Dorf wider-

fahren. Dabei ist dieses Buch nicht nur

etwas für Tierfreunde, sondern für all

diejenigen, die sich gern auf humor-

volle Art und Weise entspannen wol-

len. Bekannt geworden ist Roswitha

Geppert durch ihren 1978 veröffent-

lichten Roman „Die

Last, die du nicht

trägst“, der über das

Leben mit einem be-

hinderten Kind er-

zählt.

Buchlesung „Krebsist Macht NICHTS“im Haus LebenLeipzigEbenfalls im Oktober

stellte Volker Kalski

im Haus Leben Leipzig sein Buch

„Krebs ist Macht NICHTS“ vor. Diese

autobiografische Geschichte handelt

von einem Mann, der nach einer fast

aussichtslosen Krebsdiagnose den

Mut nicht verliert und den „Krebs“ als

einen Motor für eine neue Lebens-

perspektive nutzt.

Der Autor sagt über sich, dass er die

Diagnose „Krebs“ brauchte, um zu le-

ben – bewusst und intensiv. Er kämpf-

te gegen den Krebs und gewann.

Dabei half es ihm, sich mit anderen

Betroffenen auszutauschen und eine

Selbsthilfegruppe zu gründen. Er ist

der Initiator der Selbsthilfegruppe

„espero“, die Betroffenen aktiv zur

Seite steht und versucht, Hoffnung

und Perspektiven zu vermitteln.

Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin

Patientenbibliothek

Delitzscher Straße 141

Haus 15, 1. Etage, Aufzug vorhanden

Telefon: 0341 909-2151

Öffnungszeiten: montags bis freitags

von 13:00 Uhr bis 16:30 Uhr

mit Büchern aus der Patientenbibliothek des Klinikums St. Georg

Krankenhausaufenthalt= Zeit zum Lesen

Besucher schmökern inder Patientenbibliothek

Dr. Angela Dietz signiert ihr Buch „(M)ein Lebenmit Yoga"

Page 14: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

14StippVisite überregional

In den ersten Versuchen arbeiteten

die Forscher mit Infrarotstrahlung,

auf die die Kohlenstoff-Nano-

röhrchen reagierten. Infrarotstrah-

lung verursacht keine Schäden im

menschlichen Gewebe. Nachteil die-

ser Behandlung war jedoch, dass die

Infrarotbestrahlung nur etwa vier

Zentimeter tief ins Gewebe eindringt.

Dadurch konnten tiefer liegende

Tumore so nicht bestrahlt und behan-

delt werden. „Das ist bei den Radio-

wellen anders. Sie können den

menschlichen Körper problemlos pas-

sieren“, erklärt Curley. Die wissen-

schaftliche Arbeit der Forscher wurde

übrigens vom inzwischen verstorbe-

nen Nobelpreisträger Richard Smalley

begonnen.

Die Forscher injizierten eine Lösung

von Kohlenstoff-Nanoröhrchen in

den Lebertumor des Hasen und

bestrahlten die Stelle anschließend

für zwei Minuten. Die Bestrahlung

tötete die Krebszellen mit den Nano-

röhrchen und richtete an den be-

nachbarten gesunden Zellen nur sehr

kleine Schäden an. „Die Arbeit ist ver-

blüffend“, meint der Wissenschaftler

Hongjie Dai von der Stanford Uni-

versität in Palo Alto. Dai arbeitet mit

Infrarotbestrahlungen und Nano-

röhrchen in Mäusen. „Wenn die nun

gefundene Methode effektiv ist, wäre

sie besser als jene mit dem Infra-

rotlicht“, so der Forscher. Ein Nachteil

sei allerdings, dass die Nanoröhrchen

schon nach kurzer Bestrahlung durch

die Radiofrequenzwellen sehr heiß

würden. In Versuchen in wässriger

Lösung erreichten sie schon nach 25

Sekunden Bestrahlung eine Tempe-

ratur von 45 Grad Celsius.

In drei bis vier Jahren strebt Curley

klinische Tests des Systems an. „Ein

Teil der Herausforderung ist es, die

zwei bis drei Millimeter große „Zer-

störungszone“ um die Nanoröhrchen

zu verringern.

Eine weitere Chance sieht der

Forscher darin, Nanopartikel zu ent-

wickeln, die die kanzerogenen Zellen

selbst finden, ohne sie zuerst in den

Tumor zu injizieren. Dazu müssten

Zielmoleküle an der Außenseite der

Röhrchen angebracht sein, die die

kanzerogenen Zellen selbst finden,

ehe die Bestrahlung erfolgt. „Das

würde bedeuten, dass die Nanoparti-

kel die Krebszellen selektiv infiltrie-

ren, ehe die Radiostrahlen abgegeben

werden“, so Curley. Sein Team arbeitet

daran.

Weltweit forschen Wissenschaftler

fieberhaft nach einer Methode der

Strahlentherapie, die Krebszellen ge-

zielt zerstört und die anderen, gesun-

den Zellen verschont. Ein Weg könnte

ein Material sein, das auf die Fre-

quenz der Bestrahlung reagiert, den

Rest des Körpers jedoch unbeschadet

lässt.

Mehr zum Forscherteam im Internet unter: http://www.mdanderson.org

Quelle: Wolfgang Weitlaner

Pressetext Austria

E-Mail: [email protected]

Radiowellen machen Nanoröhrchen zu Hitzebomben im Tumor

Krebszellen von innen heraus zerstörenKrebszellen sollen in Zukunft von innen zerstört werden, wenn es nach den Vorstellungen der Wissenschaftlergeht. Einem Forscherteam um Steven Curley vom MD Anderson Cancer Center an der University of Texas inHouston ist es gelungen, mit Hilfe von Kohlenstoff-Nanoröhrchen Krebszellen gezielt zu zerstören. MitRadiofrequenzwellen erhitzten sich die Nanoröhrchen so stark, dass sie die Krebszellen in der Leber von Hasenvernichteten, so berichtete das Wissenschaftsmagazin Nature. In Zellkulturen war der Versuch bereits vorhergelungen. Nun war es das erste Mal, dass es in Tumoren von lebenden Tieren getestet wurde.

Page 15: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

15StippVisite überregional

Bei Frauen mit Brustkrebs bildensich im fortgeschrittenen Sta-dium oft Metastasen in den Kno-chen, die das Skelett angreifenund brüchig machen. Durch eineTherapie mit Aminobisphospho-naten können die damit verbun-denen Schmerzen gelindert unddie Knochen stabilisiert werden.

Bis zu 85 Prozent aller Brustkrebs-

betroffenen leiden im fortgeschritte-

nen Stadium an Tochtergeschwülsten

im Knochen – den Knochenmeta-

stasen. Sie können trotz rechtzeitiger

Diagnose und operativer Entfernung

des Primärtumors entstehen, wenn im

Körper verbliebene Krebszellen über die

Blutbahn zum Knochen gelangen und

dort zu neuen Tochtergeschwülsten

heranwachsen. Die Knochenmetas-

tasen bewirken einen verstärkten

Knochenabbau, denn sie senden

Botenstoffe aus, die die Aktivität der

knochenabbauenden Zellen (Osteo-

klasten) steigern.

Symptome und Folgen von KnochenmetastasenAls Folge des verstärkten Knochen-

abbaus können Knochenschmerzen

auftreten, zudem nimmt die Stabilität

des Skeletts ab – manchmal so weit,

dass es schon bei normaler Alltags-

belastung zu Knochenbrüchen kommt.

Viele der Betroffenen können sich nur

sehr eingeschränkt bewegen, wodurch

ihre Lebensqualität stark reduziert ist.

Der verstärkte Knochenabbau kann

außerdem zu einem drastischen An-

stieg des Kalziumgehalts im Blut füh-

ren. Diese sogenannte Hyperkalzämie

kann, wenn sie unbehandelt bleibt,

lebensbedrohliche Folgen haben.

Therapie mit BisphosphonatenFür die Behandlung von Knochen-

metastasen stehen – je nach Krank-

heitsstadium – unterschiedliche Thera-

piemethoden zur Verfügung, die die

Krankheitssymptome und -kompli-

kationen erheblich vermindern können.

Neben Strahlen- und Chemotherapie

ist die Verabreichung von Bisphos-

phonaten eine sehr wirkungsvolle

Therapieoption. Insbesondere Amino-

bisphosphonate sind geeignete Wirk-

stoffe, die – anders als herkömmliche

Schmerzmittel – direkt die Ursachen

der Schmerzen bekämpfen. Sie binden

an das Knochenmineral und hemmen

die zerstörerische Aktivität der kno-

chenabbauenden Zellen. Dadurch wird

der Knochenabbau gebremst und die

Stabilität des Skeletts nimmt wieder zu.

Gleichzeitig wird eine schnelle und

wirksame Reduktion der Schmerzen

erzielt.

Art und Dauer der TherapieFrauen mit Brustkrebs und Knochen-

metastasen sollten frühzeitig und dau-

erhaft Bisphosphonate erhalten. Spä-

testens beim ersten Nachweis von

Knochenmetastasen sollte mit der

Therapie begonnen werden. Bisphos-

phonate werden häufig als Infusion

alle drei bis vier Wochen in einer

Arztpraxis oder Klinik verabreicht. Die

Wirkung der Infusion tritt schnell ein

und ist bei starken Knochenschmerzen

die Therapie der Wahl. In der Lang-

zeittherapie und zur Stabilisierung der

Knochen bietet sich eine orale Therapie

mit dem Aminobisphosphonat Iban-

dronat an, das zusätzlich zur Infusion

auch als Tablette zur Verfügung steht.

Die Tablette ist aufgrund der geringen

Größe selbst für Frauen mit Schluck-

beschwerden geeignet. Sie nehmen die

Tablette einmal täglich zu Hause ein

und brauchen nicht mehr alle drei bis

vier Wochen zur Infusion eine Arzt-

praxis oder Klinik aufzusuchen.

Wichtig ist dabei, dass Bisphosphonat-

tabletten nicht gleichzeitig mit Nah-

rungsmitteln, sondern auf nüchternen

Magen eingenommen werden, da

Nahrung oder auch kalziumhaltige

Getränke wie Milch oder bestimmte

Mineralwässer die Aufnahme des

Bisphosphonats über die Magen-

Darm-Schleimhaut vermindern und

damit seine Wirkung beeinträchtigen.

Die Einnahme sollte daher eine halbe

Stunde vor dem Frühstück erfolgen.

Die Essgewohnheiten müssen aber

nicht umgestellt werden.

Eine Bisphosphonattherapie kann mit Tablet-ten oder Infusionen erfolgen

Knochenschutz bei Brustkrebs

Page 16: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

anschließend auch noch körperlich

aktiv. Neben der Guo-Lin-Qigong-

Basisatmung übten die Teilnehmer

das Stimulieren der Energiebahnen

und die Akupressur bestimmter Meis-

terpunkte. Mit diesen Übungen kön-

nen Beschwerden und Auswirkungen

der Chemotherapie und der Bestrah-

lung aktiv vom Patienten selbst gelin-

dert werden.

Der Tag endete mit einem Vortrag von

Prof. Dr. Arved Weimann, Leiter der

Klinik für Viszeralchirurgie und klini-

sche Ernährung, über Ka-

chexie (körperliche Aus-

zehrung). Kompetent, ver-

ständlich und nachvoll-

ziehbar erläuterte er be-

stimmte Krankheitser-

scheinungen sowie die

enorme Rolle der Eigen-

kontrolle zur Verhinderung

des Kräfteverfalls. Prof.

Weimann wies außerdem

darauf hin, dass es mög-

lich ist, auch dem zusätz-

lich belastenden Gewichts-

verlust nach einer Darm-

operation entgegenzuwir-

ken und damit schneller zu

genesen. Kompetenz, Information,

Verständnis und Zuwendung waren

die Erfolgsfaktoren dieses Tages. Im

Haus Leben trafen erneut Betroffene,

Ärzte, Helfer, Berater, Initiatoren,

Spender und Mitarbeiter aufeinander,

um zu informieren und gegenseitig

voneinander zu lernen.

Rosemarie SchreiberBundesorganisation SelbsthilfeNeuroEndokrine Tumoren e.V.

Am 29. September 2007 fand im Haus

Leben Leipzig ein Infotag für Patien-

ten mit einem Neuroendokrinen

Tumor (NET) statt. Da diese Tumore

selten sind und sich in Wachstum,

Verlauf und Symptomatik von ande-

ren bösartigen Tumoren unterschei-

den, befinden sich NET-Patienten

gegenüber anderen Tumorkranken in

einer Ausnahmesituation.

Diese Uneinheitlichkeit macht eine

interdisziplinäre Zusammenarbeit

von Internisten, Chirurgen, Laborme-

dizinern, Röntgenologen,

Nuklearmedizinern und

besonders auch von Pa-

thologen notwendig. So

betonte Dr. Luisa Manto-

vani-Löffler, Chefärztin

am Interdisziplinären Be-

handlungszentrum für

Onkologie, während des

Infotages die Bedeutung

eines exakten histologi-

schen Befunds als Vor-

aussetzung für eine er-

folgreiche Therapie.

Die Betroffenen selbst

und Mitglieder der Re-

gionalgruppe Sachsen der Bundes-

organisation NET e. V. machten auf

Therapie- und Diagnostikprobleme

aufmerksam, forderten, Ärzte für

diese seltene Tumorart zu sensibilisie-

ren, genügend Informationsmöglich-

keiten zu schaffen und die Mitverant-

wortung der NET-Erkrankten nicht zu

unterschätzen.

Mit dem Aufbau der Gesprächsgrup-

pe „NET“ soll Betroffenen und Ange-

hörigen zukünftig auch über die The-

rapieplanung und anschließende Be-

treuung hinaus geholfen werden.

Dabei stehen vor allem die Krank-

heitsbewältigung und Durchsetzung

sozialer Rechte im Vordergrund.

Nicht nur deshalb fand vor allem das

Seminar über Krankheitsbewältigung

unter der Leitung von Diplom-

Psychologin Cornelia Seifert, Haus

Leben Leipzig, besonderen Anklang.

Ohne Scheu und Hemmungen wur-

den belastende Probleme und mögli-

che Lösungen angesprochen. Gerade

bei dem Thema „Scheu der Umwelt

vor Krebskranken“ und damit einher-

gehende Vereinsamung und soziale

Ausgrenzung gab es viel Gesprächs-

bedarf. Abschließend beschlossen die

Teilnehmer einstimmig die Fortset-

zung des Seminars.

Gemeinsam mit der chinesischen

Ärztin Liren Lu , Expertin für Qigong

und Tai-Chi, wurden die Anwesenden

im Haus Leben Leipzig

Haus Leben in der Friesenstraße 8

Infotag Neuroendokrine Tumore

16 StippVisite

Page 17: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Vor knapp einem Jahr, ganz ge-nau am 18. Dezember 2007, fanddie feierliche Eröffnung von HausLeben Leipzig in Anwesenheitvon Politik, Sponsoren, Vereinen,der Sächsischen und der Deut-schen Krebsgesellschaft sowieVertretern der Krankenkassenund Selbsthilfegruppen statt.

Seither haben weit über 200 Pa-

tienten die Angebote von Haus Leben

Leipzig genutzt. Nicht nur die sportli-

chen Angebote wie Onko-Walking

und Feldenkrais, sondern auch die

meditativen Angebote wie Tiefenent-

spannung und meditativer Tanz er-

freuten sich größter Beliebtheit. Nicht

zu vergessen der Kreativkursus „Offe-

nes Atelier“, in dem unter therapeuti-

scher Anleitung die schönsten Bilder

entstehen.

Ebenfalls großen Zuspruch findet der

Reha-Aktiv-Tag, der jeden zweiten

Mittwoch im Monat vom Haus Leben

angeboten wird. Dieser ganztägige

Schnupperkursus ermöglicht den Pa-

tienten einen umfassenden Einblick in

die Angebote von Haus Leben und

ebnet den weiteren Weg der einzelnen

Patienten im Haus Leben.

Anfang Juli hat Frau Brigitte Roth,

Sopranistin am Theater Nordhausen,

ein Benefizkonzert zugunsten von

Haus Leben Leipzig im Haus Leben

Leipzig gegeben. Die Zuhörer waren

durchweg begeistert.

In diesem Sinne möchte Haus Leben

auch weiterhin seinen Patienten und

Besuchern die Möglichkeit geben,

neben den regelmäßigen Angeboten

auch Veranstaltungen verschiedenster

Art zu erleben. Ohne finanzielle Un-

terstützung lassen sich derartige Hö-

hepunkte jedoch nicht realisieren. So

hat der Förderverein Krebsliga, Mitini-

tiator von Haus Leben, seine Unter-

stützung bei einem unserer nächsten

großen Projekte angeboten.

Ab November dieses Jahres werden im

Haus Leben monatlich Filme unter

dem Motto „Krebs im Hollywoodfilm“

unter fachlicher Leitung gezeigt. Das

Bonifaziuswerk hat dieses Cine-Club-

Projekt für geeignet befunden und

uns mit einer großzügigen Spende

bedacht. Ende November lief die erste

Filmvorführung dieser Art. Fortgesetzt

wird die Reihe an jedem dritten Mitt-

wochnachmittag im Monat.

Katja BestfleischProjektkoordinatorin

Nähere Informationen unter:

Haus Leben Leipzig

Friesenstraße 8, 04177 Leipzig

Tel.: 0341 909-2368 (Mo., Di., Do.)

Tel.: 0341 909-2316 (Mi.)

www.hauslebenleipzig.de

Neues Projekt im Haus Leben Leipzig

Das Klinikum St. Georg über-nimmt am 26. November 2007ein schwer brandverletztes Kindaus Weißrussland zur Behand-lung. Ivan ist sieben Jahre alt undOpfer eines verheerenden Woh-nungsbrandes.

Während beide Eltern ihrer Arbeit

nachgingen, war Ivan mit seiner fünf-

jährigen Schwester Dascha allein in

der Wohnung, als ein Stück Glut aus

dem Ofen fiel und binnen kürzester

Zeit die Stube in ein Flammenmeer

verwandelte. Nachbarn konnten die

Kinder durch ein Fenster ins Freie brin-

gen. Für die kleine Dascha kam die

Hilfe jedoch zu spät. Sie verstarb

wenig später im Krankenhaus.

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist der

Körper des Jungen zu 50 Prozent von

schwulstigen und zudem äußerst

schmerzhaften Narben bedeckt. Die

Funktionen von Gelenken und Glied-

maßen sind dadurch extrem einge-

schränkt. Besondere Beeinträchtigun-

gen sind zudem im Gesicht des Jungen

zu verzeichnen. So kann Ivan aufgrund

der Brandnarben seine Augen nicht

mehr schließen und bedarf dringend

einer Lippenoperation, um den zuneh-

menden Problemen beim Essen und

Sprechen entgegenwirken zu können.

Zur Durchführung der Behandlung

von Ivan ist das Klinikum auf die Un-

terstützung durch Spendengelder aus

der Bevölkerung, Einrichtungen und

Institutionen angewiesen. Die Ge-

schäftsführung des Klinikums hat des-

halb ein Spendenkonto unter dem

Stichwort „Hilfe für schwer brandver-

letztes Kind“ eingerichtet:

Spendenkontonummer 11Bankleitzahl 860 205 00Bank für Sozialwirtschaft AG,Leipzig

Eine Spendenbescheinigung wird

selbstverständlich ausgestellt.

Helfen Sie uns, dem Kind zu helfen.

Jeder Euro trägt dazu bei, dass der klei-

ne Ivan zukünftig ein menschenwürdi-

ges Leben führen und wenigstens kör-

perlich seinem Trauma entrinnen darf.

Anfragen richten Sie bitte an: St. Georg Unternehmensgruppe

Klinikum St. Georg gGmbH

Tel.: 0341 909-2196

Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin

Hilfe für schwer brandverletztes Kind

Der Leiter der BranddirektionKarl-Heinz Schneider überreichtIvan bei seiner Ankunft auf demLeipziger Flughafen einen Teddy

in Feuerwehruniform

Page 18: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Gewinner des letzten Kreuzworträtsels mit der Lösung „Muesli-Spass“ sind: M. Müller, Leipzig; S. Stoor, Wiederstedt;

A. Meyer-Delius, Kiel; G. Queißer, Leipzig; S. Trocha, Duisburg; W. Wittig, Mainz; R. Siemsen, Kiel; V. Meusel, Duisburg; H. Oeser,

Blankenburg; C. Otto, Ottenbüttel. Sie gewinnen einen Müsli-Koffer.

Herzlichen Glückwunsch!

18StippVisite überregional

Das StippVisiteKreuzworträtselTrockene Haut ist Vergangenheit

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Page 19: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Zu viel Fleisch, Fett, Kaffee, Tee,Weißmehl- oder Milchproduktekönnen den Körper übersäuern.Ärzte sprechen von einer Azidose.Schuld daran ist ein Mangel anbasischen Mineralien, ausgelöstdurch falsche Essgewohnheiten.Die Folge: Unser Körper reagiertmit allgemeinem Unwohlsein,geschwächtem Immunsystem bishin zu Schmerzzuständen.

Der Begriff Azidose leitet sich von

dem lateinischen Wort acidus – also

sauer – ab. Bei einer Azidose ist das

Bindegewebe übersäuert. Zu viel

Säuren und Schlacken, die wir in

erster Linie durch die Ernährung auf-

nehmen, sind hier eingelagert. Über-

säuerung ist zu einer Volkskrankheit

geworden und nicht selten die

Grundlage für viele Zivilisations-

erkrankungen wie Diabetes mellitus,

Fettleibigkeit oder Bluthochdruck.

Wodurch werden wir „sauer“?Bewusst werden wir „sauer“, wenn

uns jemand ärgert oder es wieder

einmal nicht so läuft, wie wir

wollen. Unbewusst „über-

säuern“ wir uns täglich durch

unsere Nahrung. Denn mit

unseren Mahlzeiten neh-

men wir heute weitaus

mehr säure- als basen-

bildende Nahrungsbe-

standteile zu uns als früher.

Klassische Säureproduzenten sind

unter anderem weißer Zucker, weißes

Mehl, rotes Fleisch und Milch-

produkte – Nahrungsmittel, die

meistens in Fastfood enthalten sind.

Aber auch bestimmte Nüsse, die

gerade im Winter am besten

schmecken, sind „nicht ohne“. Aber

ganz ohne Säuren geht es auch

nicht, denn auf so manche Leckerei

möchte man schließlich nicht ver-

zichten. Muss man auch nicht.

Wichtig ist ausgewogenes Essen! So

sollten wir viermal mehr Basen im

Vergleich zu Säuren zu uns nehmen.

Aber wohin nun mit dem sauren Überschuss?Um die ursprüngliche und gesunde

Säure-Basen-Balance wiederherzu-

stellen, ist bei der Ernährung auf

einen hohen Gehalt an basischen

Mineralien zu achten, wie er zum

Beispiel in frischem Obst, Gemüse

und Kartoffeln vorkommt. Viel

Wasser (ohne Kohlen-

säure) und Kräutertees eignen sich

hervorragend, um abgelagerte Salze

und Schadstoffe zu lösen, auszulei-

ten und die Mineralstoffdepots des

Körpers wieder aufzufüllen. Ebenfalls

basische Wirkung haben Früchte wie

Limetten, Tomaten und Avocados,

aber auch Tofu, frische Sojabohnen,

Mandeln, Olivenöl und allerlei Samen

und Körner. Die perfekte Unter-

stützung zur Wiederherstellung eines

ausgeglichenen Säure-Basen-Gleich-

gewichts sind Basenpulver und

basische Badezusätze.

Ausgeschieden werden die Säuren

über den Urin, den Speichel, den

Schweiß, den Stuhlgang und die

Atmung. Daher sollte man jede

Gelegenheit nutzen, sich sportlich zu

betätigen und sich regelmäßig mas-

sieren lassen. Denn dadurch werden

Säuren und Schlacken schneller aus-

geschieden. An vorderster Front ste-

hen die gesundheitsbewusste Er-

nährung sowie Schlaf und Erholung.

Das Immunsystem wird es Ihnen

danken!

Volkskrankheit Azidose

Sauer is(s)t nicht lustig

Page 20: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

tionsmöglichkeit bietet sich die Home-

page des Klinikums www.sanktgeorg.de

an.

Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin

Behandlungszentren am Klinikum St. Georg gGmbH• Zentrum für Reise-

und Tropenmedizin

• Interdisziplinäres Behandlungs-

zentrum für Onkologie

• Interdisziplinäres Brustzentrum

(Leiteinrichtung des Nordwestsäch-

sischen Brustzentrums seit 2005)

• Gefäß- und Fußzentrum

• Schmerzzentrum

• Kontinenzzentrum

• Schlaganfallzentrum

• Ambulantes OP-Zentrum

• Thoraxzentrum

• Kooperatives Darmzentrum

Nordwest-Sachsen

• Geriatriezentrum Leipzig

• Traumazentrum

• Wundzentrum

(siehe nächste Ausgabe)

wohl auf die demografische Entwick-

lung insgesamt als auch auf Bedarfs-

analysen im Raum Leipzig. Das Trau-

mazentrum, das von Chefarzt Prof.

Dr. Ralf Herbert Gahr geleitet wird,

schließt folgende Kliniken ein:

• Klinik für Unfallchirurgie

und Orthopädie

• Klinik für Neurochirurgie

• Klinik für Plastische und Hand-

chirurgie mit Brandverletztenzentrum

Das hinzugekommene Fachgebiet deckt

das komplette orthopädische Spektrum

ab, ist also sowohl für chronische als

auch akute Fälle gerüstet. Auf dem

Gebiet der Endoprothetik sind hier be-

sonders zu nennen:

• Hüftendoprothesen

• Knieendoprothesen

• Schulter-, Ellenbogen und

Sprunggelenkendoprothesen

• Primäre Frakturendoprothetik

• Operationen bei Verschleiß,

Lockerung oder Infektion

• Gelenkerhaltende Umstellungs-

operationen an Hüfte und Knie

Arthroskopische Behandlungen finden

Anwendung vor allem im Knie- und

Schulterbereich.

Betroffene Patienten finden Zugang

entweder über die Zentrale Notaufnah-

me des Klinikums (Zentralbau, Delitz-

scher Straße 141, Haus 20) oder mit

Überweisungsschein für Chirurgen zur

Gelenksprechstunde. Für Auskünfte ist

täglich von 8 bis 16 Uhr eine Hotline

unter der Rufnummer 0341 909-3424

geschaltet. Als zusätzliche Informa-

Interdisziplinäre und interprofes-sionelle Zusammenarbeit gewin-nen immer mehr an Bedeutungund haben im Klinikum St. Georgeinen Stellenwert wie noch nieerfahren. Das spiegelt sich in derKompetenzbündelung medizini-scher Betreuungs- und Behand-lungsformen in Form von inter-disziplinären Zentren wider, diemit der Gründung des Zentrumsfür Reise- und Tropenmedizinihren Anfang genommen hat.Seitdem sind nach und nach wei-tere Zentren nahezu aller wichti-gen medizinischen Disziplinenhinzugekommen (siehe Kasten).

Seinen jüngsten Höhepunkt fand diese

Entwicklung in dem kürzlich aus dem

Zentrum für Traumatologie mit Brand-

verletztenzentrum hervorgegangenen

Traumazentrum, in dem das St. Georg

sein Leistungsspektrum nun um das

Fachgebiet Orthopädie erweitert hat.

Damit reagiert das Unternehmen so-

20 StippVisite

Oberarzt Andreas Gosse demonstriert einerPatientin die Funktion einer Knieprothese

Klinikum erweitertLeistungsspektrum um OrthopädieEntwicklung des Klinikums zum medizinisch-sozialen Zentrum

Mediziner erläutern einer Patientin das Rönt-genbild

Page 21: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Im Herbst vergangenen Jahreswurde im Klinikum St. Georg dasSpektrum der zahlreichen kern-spintomografischen Untersu-chungen des menschlichen Kör-pers durch eine hochspezialisiertebildgebende Diagnostik im klini-schen Alltag in Form eines 3-Tesla-Gerätes mit Tim-Technologie(Total imaging matrix) erweitert.

Damit trat die bildgebende Diagnostik

in der allgemeinen medizinischen Ver-

sorgung in ein neues Zeitalter ein:

Ohne Röntgenstrahlen werden die

Organe des menschlichen Körpers in

Schnittbildern dargestellt, und zwar in

einer Genauigkeit und Spezifität, die

bislang unerreichbar war. Im Vergleich

zu anderen Kernspintomografen ist

das Gerät aufgrund seiner deutlich

höheren Feldstärke von drei Tesla sehr

viel empfindlicher und kann Signale

aufnehmen, die den Kontrast von Ge-

webestrukturen deutlich verbessern.

Damit können selbst kleinste krank-

hafte Befunde – von nur 0,2 Milli-

meter Größe – abgebildet und gleich-

zeitig biochemische Zusammenset-

zungen des menschlichen Gewebes

analysiert werden.

Dabei profitieren die Patienten nicht

nur von der wesentlich eindeutigeren

Diagnose, sondern auch von der Tat-

sache, dass sich das Spektrum der auf

diese Weise zu untersuchenden Orga-

ne wesentlich erweitert hat. „War

bislang der Einsatz dieser Untersu-

chungsmethode auf Messungen gro-

ßer Organe beschränkt, ist es jetzt

möglich, auch kleine Organe wie die

Prostata in allen Ebenen (3D) mit

hoher räumlicher Auflösung mittels

Oberflächenspulen von außen zu un-

tersuchen“, schwärmt Oberarzt Jens

Thiele. „Unangenehme rektale Spulen

sind jetzt nicht mehr notwendig. Mit

einer schnellen Bildfolge lässt sich die

Durchblutung des Prostatagewebes

messen, sodass Rückschlüsse auf gut-

artige oder bösartige Knoten getroffen

werden können.“

Ohne Nadel und Endoskop können

jetzt Beckenorgane untersucht werden.

Sowohl für Patienten als auch für das

medizinische Personal ist zudem von

großem Vorteil, dass die MRT-Unter-

suchung keiner besonderen Vorberei-

tung bedarf: Bequem auf dem Unter-

suchungstisch gelagert, eine leichte

Spule auf dem Unterbauch, ist der

Patient über Kopfhörer mit dem medi-

zinisch-technischen Personal verbun-

den und kann mit diesem bei Bedarf

kommunizieren. Eine körperliche Be-

einträchtigung nach der etwa 45-mi-

nütigen Untersuchung besteht nicht.

Der Patient kann die Radiologie im An-

schluss sofort verlassen und seinen

täglichen Gewohnheiten nachgehen.

Neben der Untersuchung der Prostata

findet der MRT auch in allen anderen

klinischen Bereichen Anwendung, bei-

spielsweise bei abdominalen, orthopä-

dischen, kardiologischen und Ganz-

körperuntersuchungen (Ganzkörper-

MRT), wobei eine Umlagerung des

Patienten nicht erforderlich ist.

Dass der 3-Tesla-Kernspintomograf

nicht nur hochauflösende Bilder er-

stellt, sondern auch schneller untersu-

chen kann, ist besonders bei der kom-

plizierten Darstellung von Erkrankun-

gen des schlagenden Herzens von

Vorteil. Die effiziente Einbindung der

Kernspintomografie vor oder nach

einer Katheterangiografie kann rich-

tungweisend für die Behandlung des

Herzinfarktes sein.

Die Übersichtsdarstellung und Analyse

des gesamten Knochens sowie die

Suche nach bösartigen Geschwülsten

wiederum ist bei Tumorerkrankungen

von großer Bedeutung.

Mit dem seit Ende Oktober 2006 im

Einsatz befindlichen 3-Tesla-MRT

wurden im Klinikum St. Georg in den

vergangenen zwölf Monaten 2.000

Untersuchungen durchgeführt.

Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin

Kernspintomograf mit Tim-Technologie im Klinikum St. Georg Bildgebende Diagnostik auf höchstem Niveau

Oberarzt Jens Thiele am MRT

21StippVisite

Page 22: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

22StippVisite überregional

Jeden Winter hat ErkältungHochkonjunktur. Ob in Bus, Bahn,Büro oder bei Veranstaltungen,schniefende und hustende Men-schen übertragen die Viren mitHilfe von Millionen kleinen Trop-fen auf viele Menschen gleichzei-tig. Doch bevor Betroffene zu„harten Geschützen“ greifen,sollten sie bedenken: Es helfenhäufig auch altbewährte Haus-mittel bei lästigen Symptomenwie Schnupfen, Husten oderHalsschmerzen.

Die Abwehrkraft stärkenWinterlicher Lichtmangel, Wetterum-

schwung, viele Monate mit mangeln-

der Bewegung machen Körper und

Seele zu schaffen. Das Immunsystem

ist geschwächt. Hier ist es besonders

wichtig, gesundheitsbewusst zu

leben. Neben warmer Kleidung ist eine

vitamin- und mineralstoffreiche

Nahrung mit Obst, Gemüse und Roh-

kostsalaten Grundlage, um die

Abwehrkraft zu stär-

ken. Abhärtung ist mit

Wechselduschen oder

Saunabesuchen zu er-

reichen. Da Heizungs-

luft dem Körper sehr viel Flüssigkeit

entzieht, ist es wichtig, regelmäßig

und reichlich zu trinken, um die

Schleimhäute feucht zu halten.

Dadurch werden sie widerstandsfähi-

ger. Und nicht vergessen: Kuschelige,

warme Räume sollten regelmäßig

gelüftet werden, und

statt bei Heizungsluft zu

schlafen, sollte man sich

lieber mit einer zweiten

Bettdecke warmhalten.

Hausmittel gegen die Symptome einer ErkältungHaben die Viren dennoch

zugeschlagen, bieten sich

zahlreiche Hausmittel an,

um die unangenehmen,

aber nicht gefährlichen

Symptome zu lindern. So

kann sich zum Beispiel

ein warmes Bad mit Zu-

gabe von ätherischen

Ölen wie Anis-, Fenchel-,

Salbei- oder Minzöl sehr

wohltuend auswirken.

Linderung in den Atem-

wegen bringen Einrei-

bungen von Brust und

Rücken mit pflanzlichen

Extrakten oder Salben.

Sehr wichtig ist es, viel zu

trinken. Außer Mineral-

oder stillem Wasser eignen sich heiße

Lindenblüten-, Holunder- oder

Thymiantees. Und warme Hühner-

oder Rinderbrühe wirkt Wunder.

Unangenehm ist eine verstopfte Nase.

Allerdings sollte man dennoch spar-

sam mit Nasen-

sprays umgehen.

Denn zu häufiger

Gebrauch trocknet

die Schleimhäute

eher aus. Sofort wirkende hocheffekti-

ve schleimhautabschwellende Sprays

bekämpfen zwar die Symptome, för-

dern jedoch nicht den Heilungs-

prozess. Eine gute Alternative sind

Nasensprays auf Basis einer Koch-

salzlösung. Warmes Wasser mit einem

Teelöffel Salz hat sich auch bei

Halsschmerzen bewährt. Gurgeln mit

Salbei oder Thymian, aber auch mit

heißer Zitrone wirkt ebenfalls lindernd.

Gegen trockenen Reizhusten hilft

Schlüsselblumenwurz.

Im Zweifelsfall den Arzt aufsuchenVereinzelt können Symptome wie

starke Stirn- und Kopfschmerzen,

Fieber, grünlicher Auswurf aus Nase

und Bronchien oder lang andauernder

Husten auftreten. In diesem Fall sollte

sofort der Arzt aufgesucht werden.

Denn aus einer eigentlich harmlosen

Erkältung können sich eine Nasen-

nebenhöhlen- oder Stirnhöhlenver-

eiterung, Bronchitis oder sogar eine

Lungenentzündung entwickeln. Diese

Komplikationen sind häufig nicht

mehr durch Viren, sondern durch

Bakterien verursacht und müssen

antibiotisch behandelt werden. Vor

allem Säuglinge, Kleinkinder, ältere

Menschen und Patienten mit chroni-

schen Begleitkrankheiten sind gefähr-

det. Hier muss der Arzt entscheiden,

ob ein Antibiotikum sinnvoll ist.

Hausmittel sind die beste Wahl

Erkältungszeit

Besonders wichtig: gesundheitsbewusst

leben

Page 23: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

StippVisite überregional23

Große Resonanz erhielt ein inno-vatives Gerät, das 2007 auf derMedica in Düsseldorf, der welt-größten Medizinmesse, erstmalsvorgestellt wurde: der „Stress-Pilot“ von der Firma Biocomfort.Durch ihn können nicht nurstressbedingte körperliche Ein-schränkungen auf dem Computersichtbar gemacht werden, son-dern auch der Weg hin zur Ent-spannung. Der „Stress-Pilot“ bie-tet gleichzeitig eine Software zurVerbesserung der Atemtechnik,die entscheidend auf Entspan-nung und Regeneration wirkt.

Stress und seine FolgenEs gibt zwei Arten von Stress, den posi-

tiven (Eustress) und den negativen

(Disstress). Während beim Eustress

Kräfte und Reserven mobilisiert und

erschöpfte Energiequellen wieder auge-

füllt werden, wirkt sich Disstress durch

Belastung oder Überforderung immer

negativ auf den Körper aus und macht

krank. Und Disstress erleben wir tagtäg-

lich im Beruf, auf den Straßen, in vollen

Geschäften oder auch in der Familie.

Fast immer ist es so, dass Betroffene,

die unter Stress stehen, die Übersicht

über die Belastungen verlieren. Viele

Menschen verschärfen sogar den

Alltagsstress zusätzlich durch negativ

gefärbte Gedanken. Menschen, die

unter Stress stehen, haben häufig eine

höhere Herzfrequenz und

eine eingeschränkte Herzra-

tenvariabilität (HRV). Das

bedeutet, die gesunden rhy-

thmischen Schwankungen

der Herzfrequenz werden

immer kleiner. Dies deutet

darauf hin, dass die Ent-

spannungsmechanismen im

Körper (der Parasympatikus)

nicht ausreichend aktiviert

sind. Dadurch wird das Herz

nicht optimal versorgt und

die HRV negativ beeinflusst.

Je mehr Stress oder sogar Dauerstress,

desto stärker erhöht sich das Risiko,

irgendwann negative Folgen – nämlich

eine Stresserkrankung – zu erleiden.

Vielen Menschen ist ihr Stress gar nicht

bewusst, und sie tun daher auch nichts,

um ihn abzubauen. Dabei wäre das so

wichtig, um nicht irgendwann mit

Diagnosen wie Herz-Kreislauf-Erkran-

kung, Herzinfarkt oder Burn-out-Syn-

drom konfrontiert zu werden. Genau

hier kommt der „Stress-Pilot“ ins Spiel –

er macht stressbedingte körperliche

Veränderungen und Möglichkeiten, da-

rauf zu reagieren, auf Ihrem Computer

sichtbar.

Der „Stress-Pilot“ hilft Stress abzubauenDas Gerät besteht aus einem Ohrclip

(Sensor) mit Verbindungskabel zum

Computer zur Pulsmessung und zu

einer Trainingssoftware, die dem

Anwender das Know-how vermittelt,

wie er seinen Stress durch die richtige

Atmung in den Griff bekommen kann.

Sobald der Ohrclip am Ohr-

läppchen befestigt wird,

zeigt der „Stress-Pilot“ die

Biosignale und dadurch die

aktuelle Ausprägung der

HRV an. Mit Hilfe der er-

lernten Atemübung kön-

nen diese Werte dann

sichtbar verbessert werden. Die

Atemübung verbessert nicht nur den

Messwert HRV, sondern führt zu echter,

nachweisbarer Entspannung, indem die

Wirkung der körpereigenen Entspan-

nungsmechanismen erhöht wird. Wer

also Druck und Stress ausgesetzt ist,

sollte, bevor er zu Hause die E-Mails

checkt oder im Internet surft, erst ein-

mal seinen Stress abbauen – und das

mit direkter Rückmeldung darüber, wie

gut und effektiv die Entspannung funk-

tioniert. Sie werden sehen, das macht

richtig Spaß.

Der leicht zu bedienende „Stress-Pilot“

der Firma Biocomfort wird über Apo-

theken vertrieben (Pharmazentral-

nummer zur leichteren Bestellung

5964843).

Informationen erhalten Sie im Internet

unter: www.biocomfort.de

Den Stress im AugeMit dem „Stress-Piloten“ auf Entspannungskurs

7Sieben Gründe, die für den „Stress-Piloten“ sprechen• Verbesserung der Entspannungsfähigkeit

• Verbessertes Körpergefühl

• Verbessertes Allgemeinbefinden

• Aktiver Abbau von Stress

• Vermeidung des Burn-out-Syndroms

• Vergrößerung der Herzratenvariabilität

• Wichtiger Beitrag zur aktiven Prävention

von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

HHäufige Stressursachen

• Äußere Faktoren: Lärm, Umweltgifte, Reizüberflutung

(z. B. durch zu langes Fernsehen).

• Innere Stressoren: Ärger, Leid, Leistungsdruck, körperliche

Überanstrengung, Krankheit

Page 24: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Am Sonntag, dem 23. September 2007,

überreichten REWE-Mitarbeiter wäh-

rend eines Kinderfestes im Leipziger

Volkspalast einen Scheck an die Klinik

für Kinder- und Jugendmedizin des

Klinikums St. Georg Leipzig. Das

Kinderfest, das den Abschluss und

zugleich den Höhepunkt eines von

REWE initiierten Kreativwettbewerbes

bildete, hatte einen unvorstellbaren

Zuspruch erfahren.

Alle Stände, Aktivitäten, Vorführungen

und Mitmachaktionen waren während

der gesamten Zeitspanne von 11 bis 17

Uhr dicht umlagert. Zeitweise war fast

kein Durchkommen. Die Stimmung bei

Jung und Alt war einfach super – das

Wetter zudem seit Langem wieder ein-

mal bilderbuchmäßig.

Nachdem am späten Nachmittag die

Gewinner des Wettbewerbes bekannt-

gegeben und mit vielen schönen

Preisen geehrt worden waren,

wurde auch an die Kinder gedacht,

die an diesem Nachmittag nicht in

der Lage waren, so ausgelassen

und unbeschwert mit ihren Fami-

lien und Freunden zu feiern – an

die Kinder und Jugendlichen im

Klinikum St. Georg Leipzig. So

konnten der Chefarzt der Klinik für

Kinder- und Jugendmedizin des

Klinikums Prof. Dr. Thomas Richter,

Schwester Annett und Pressespre-

cherin Andrea Minker einen Scheck in

Höhe von 5.000 Euro in Empfang neh-

men. Die Spendensumme setzt sich

zusammen aus Teilen der Erlöse aller

verkauften Speisen und Getränke und

wurde von den REWE-Märkten bis auf

5.000 Euro aufgefüllt.

Von diesem Geld wird die Kinder-

ambulanz für die jüngsten Patienten

noch attraktiver gestaltet werden. Ein

Teil des Geldes wird in die Betreuung

der Kinder und Jugendlichen im sta-

tionären Bereich fließen. Und da die

Kinder im Klinikum schon nicht zum

Fest selbst gehen konnten, wird es auf

den Stationen einen Extrabesuch der

Klinikclowns geben, denn Lachen hilft

ja bekanntlich heilen!

Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin

Spende kommt der Kinderambulanz zugute

REWE überreicht Scheck andie St. Georg-Kinderklinik

Schwester Annett (mit Enkeltochter Olivia), REWE-Mitarbeiterrin Heike Winter, Andrea Minker, Prof.Thomas Richter (v. l. n. r.)

Am Donnerstag, dem 20. Septem-ber 2007 um 22:15 Uhr, war esgeschafft: Nach nur drei Stundenbrachte die 27-jährige Katja Vetteraus Gohlis ihr zweites Kind zurWelt.

Für das Klinikum ist es in diesem Jahr

allerdings bereits die 1000. Geburt und

damit ein besonderer Grund zur Freu-

de. Im vergangenen Jahr war diese

magische Zahl erst Mitte Oktober

erreicht, was durchaus Freiraum für

Spekulationen in Bezug auf eine stei-

gende Geburtenrate zulässt. Zudem

wird im St. Georg beobachtet, dass

zurzeit mehr Jungen als Mädchen ge-

boren werden. Dominic allerdings war

von derlei Spekulationen völlig unbe-

eindruckt. Friedlich schlummerte er im

Arm der glücklichen Mutter und ließ

sich auch während des ersten Pres-

setermins in seinem jungen Leben

nicht aus der Ruhe bringen. Die große

Schwester heißt Vanessa, ist vier Jahre

alt und bestaunte das Brüderchen am

Nachmittag zum ersten Mal.

Die Klinik für Gynäkologie und Ge-

burtshilfe ist seit dem Jahr 2002 am

Standort Delitzscher Straße im Zen-

tralbau untergebracht. Unmittelbar

neben dem Kreißsaal befindet sich

eine neonatologische Intensivstation,

die auf die medizinische Betreuung

kranker und gesunder Neu- und Früh-

geborener spezialisiert ist.

Einen Beitrag zur neonatologischen In-

tensivstation können Sie in der nächs-

ten Ausgabe der StippVisite lesen.

Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin

Dominic ist das 1000. Baby im Klinikum St. Georg 2007

Prof. Dr. Uwe Köhler und Andrea Minker gra-tulieren zur Geburt

Page 25: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

25StippVisite

Mit der Errichtung des Logistikzen-

trums findet das 1999 in die mittel-

fristige Planung aufgenommene Ver-

sorgungszentrum seine Realisierung.

2003 war mit der Inbetriebnahme der

neuerbauten Krankenhausapotheke

bereits der erste Bauabschnitt ver-

wirklicht worden. Das nun im zwei-

ten Bauabschnitt zu errichtende Lo-

gistikzentrum wird mit seiner 5.000

Quadratmeter Bruttogeschossfläche

eine architektonische Einheit mit der

Apotheke bilden und künftig alle

Prozesse der Lagerhaltung und admi-

nistrative Funktionseinheiten von

Einkauf, Medizintechnik und Logistik

vereinen.

Mit der Zentralisierung aller Versor-

gungsbereiche des Klinikums werden

wesentliche Voraussetzungen für die

Rationalisierung betriebsorganisato-

rischer Abläufe geschaffen und Sy-

nergieeffekte genutzt. Darüber hin-

aus wird durch die Lage am nördli-

chen Grundstücksrand das Klinik-

gelände vom Anlieferverkehr freige-

halten und somit zur Verkehrsbe-

ruhigung entscheidend beitragen. Die

Investition ist mit 4,6 Millionen Euro

aus Mitteln des Klinikums St. Georg

gGmbH geplant.

Als Übergabetermin für den Neubau

hat Geschäftsführer Prof. Karsten

Güldner während der Veranstaltung

spontan den 18. Dezember 2008 fest-

gelegt!

Mit einem Spatenstich sollte es an die-

sem sonnigen Wochenanfang jedoch

noch nicht genug sein: Wenige Minu-

ten später und ein paar hundert Meter

weiter stand die Übergabe des Betten-

hauses 2 in seiner neuen Funktion als

interdisziplinäres Behandlungszentrum

für krebskranke Patienten an. Konkret

heißt das, dass im Bettenhaus 2 das

Interdisziplinäre Behandlungszentrum

für Onkologie (IBO) Einzug gehalten

hat. Zur Verfügung stehen hier drei

Pflegestationen mit insgesamt 86 Bet-

ten folgender Fachrichtungen:

• interdisziplinäre

InterMedialCare (IMC)

• Onkologie

• Strahlentherapie

• Diagnostik

Die moderne Ausstattung der Zimmer

ließ nicht nur die Chefärzte Prof. Dr.

Arved Weimann, Dr. Luise Mantovani

Löffler und Dr. Angelika Friedrich zu-

frieden aussehen. Auch Prof. Dr. Kars-

ten Güldner bereitete die Verjün-

gungskur der „alten Dame“ sichtlich

Freude, wie er in seiner Dankesrede

gegenüber Helma Orosz verlauten

ließ. Das Sächsische Staatsministe-

rium für Soziales unterstützte die

Rekonstruktion des Bettenhauses mit

insgesamt 7,3 Millionen Euro.

Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin

Chefärztin Dr. Angelika Friedrich, Sozialminis-terin Helma Orosz, leitender Chefarzt Prof. Dr.Andreas Hartmann und Enrico Stöhr vomInstitut für Biomedizintechnik (v. l. n. r.) beider Besichtigung von Haus 2

Vom Spatenstich zur ÜbergabeNeubau des Logistikzentrums hat begonnenAm 17. September 2007 setzten Sachsens Sozialministerin HelmaOrosz, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Klinikum St. Georg gGmbH, Oberarzt Stefan Billig und Uwe Behrends, Prokuristder St. Georg Wirtschafts- und Logistikgesellschaft mbH, entschlossenden symbolischen ersten Spatenstich für den Neubau des Logistik-zentrums im nordwestlichen Grundstücksteil des Klinikgeländes.Zahlreiche Mitarbeiter des Klinikums, aber auch Kollegen benachbar-ter Krankenhäuser sowie zahlreiche Geschäftspartner waren Zeugendieses Festaktes.

Schwester Ramona Hitzigrath, Stephan Billigund Helma Orosz (v. l. n. r.) eröffnen symbo-lisch Haus 2

Spatenstich (v. l. n. r.): Stellvertretender Auf-sichtsratsvorsitzender Stephan Billig, sächsi-sche Staatsministerin Helma Orosz, ProkuristUwe Behrends

Page 26: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

tikabteilung mit Schönheits- und

Pflegeprogrammen sowie Aroma-

massagen und der Kosmetik von Maria

Galland.

Zwei Fachärzte sind für die medizini-

sche Leitung verantwortlich, insge-

samt elf Therapeuten sind für die

Anwendungen der Gäste im Einsatz.

Behandlungsschwerpunkte sind die

Erkrankungen des Bewegungsappa-

rates, Herz-Kreislauf-Erkrankungen

sowie psychosomatische beziehungs-

weise vegetative Krankheiten. Ob

Kneippkur, TCM, Schrothkur, Heil-

fastenkur, Biotherapie, Fango, Re-

freshing-Therapie, Burn-out-Check-

up, Herz-Kreislauf-Check-up, Wärme-

behandlung, Elektrotherapie oder

Bäder und Massagen, in SCHÜLE´S

Gesundheitsresort & Spa ist Medical

Wellness ein fester Bestandteil der

gesundheitlichen Vorsorge.

Seit Sommer 2007 hat der Flughafen

Allgäu Airport in Memmingen seinen

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sive fantastischem Panoramablick auf

die nahe gelegene Bergwelt. Wellness

und Schönheit bietet das „Marina-

rium“, aufgeteilt in die Bereiche „mit

oder ohne Textil“. Um den Ruhebereich

der textilfreien Zone gruppieren sich

die Finnische und die Biosauna sowie

ein Tauchbecken, zwei Kneippbecken,

das Caldarium, das Kaiserbad und der

Heubettraum. Im angrenzenden „Ba-

demantelbereich“ liegen das Tepida-

rium, die Solegrotte, die Aromagrotte

sowie der großzügige Panorama- und

Ruhebereich mit Saftbar. Platz für Ak-

tivität bieten ein Gymnastikraum und

das Fitnessstudio „Viva-Fit“ mit seinen

120 Quadratmetern. Für die Schönheit

sorgt die Kosmetikerin in der Kosme-

Wohlgefühl plus Fitness

Page 27: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

werden. Macht der Darm plötzlich

Probleme, stecken nicht selten psycho-

somatische Beschwerden wie Stress

oder Angst dahinter.

Arzt oder Selbstmedikation? Bei gesunden Erwachsenen hören die

meisten Durchfallerkrankungen nach

drei bis vier Tagen von selbst wieder

auf – vorausgesetzt, der Erkrankte

nimmt ausreichend Flüssigkeit und

Elektrolyte zu sich. Ein Arztbesuch wird

nötig, wenn die Beschwerden nach

spätestens vier Tagen immer noch nicht

verschwunden sind oder mit Warn-

signalen wie Fieber, Austrocknung,

starken Schmerzen sowie Blut im Stuhl

einhergehen. Weil bei Säuglingen und

Kindern eine Diarrhö schnell gefähr-

lich werden kann, gehört diese Pa-

tientengruppe immer in ärztliche Be-

handlung.

Tannin hilft gegen Durchfall Die herbschmeckenden Tannine sind

Gerbstoffe pflanzlicher Herkunft und

wirken allgemein zusammenziehend.

Sie kommen in Pflanzengallen, kleinen

kugeligen Wucherungen, die Pflanzen

als Abwehrreaktion gegen Parasiten bil-

den, in sehr hohen Konzentrationen

vor. Von Eichengallwespen an der

Unterseite von Eichenblättern provo-

zierte Galläpfel nutzt man zur Ge-

winnung von medizinisch einsetzbaren

Tanninen. Bei Durchfall dichten sie

quasi die Darmwand ab, indem sie die

Oberfläche der entzündeten Darm-

schleimhaut verschließen. Dadurch

wird die Aufnahme der giftigen Aus-

scheidungsprodukte der durchfallaus-

lösenden Bakterien gehemmt. Darüber

hinaus wird der Verlust von Wasser und

Mineralstoffen in den Darm hinein

minimiert. Aus diesen Gründen ist

Tannin einer der beiden Hauptwirk-

stoffe im bewährten Anti-Durch-

fallmittel Tannacomp®.

Beschwerden lindern,Krankheitsdauer verkürzenZur raschen Normalisierung der Stuhl-

beschaffenheit und zum Abklingen

schmerzhafter Darmkrämpfe hat sich

in der Selbstmedikation die Kombi-

nation aus Tanninalbuminat und Etha-

cridinlactat bewährt. Das Anti-Durch-

fallmittel Tannacomp® enthält beide

Wirkstoffe. Tanninalbuminat stoppt

den Verlust von Wasser und Mineral-

stoffen. Ethacridinlactat wirkt antibak-

teriell und entkrampfend auf den Darm.

Die Wirkung ist durch Studien belegt.

Aufgrund der guten Verträglichkeit ist

das Präparat auch für Kinder ab fünf

Jahren und Risikopatienten geeignet.

Beschwerden lindern, Krankheitsdauer verkürzen

Jedes Jahr erkranken mehr als 40Millionen Deutsche an Durchfall.Die Erkrankung tritt in allenLebenslagen, Altersgruppen undBevölkerungsschichten gleich häu-fig auf. Deshalb ist es umso wichti-ger, in seiner Hausapotheke einMittel zu haben, mit dem man imAkutfall die Beschwerden raschund sanft beseitigen kann.

Verschiedene AuslöserDie Ursachen von akuten Durchfällen

sind vielfältig. Ein Auslöser kann die

Ernährung sein. Eine Vielzahl von

Erregern, die wir über infizierte Speisen

und Getränke aufnehmen, können

Magen-Darm-Beschwerden auslösen.

Dazu zählen beispielsweise Bakterien,

wie Salmonellen. Auch Nahrungs-

mittelunverträglichkeiten wie Zöliakie,

Milchzucker- oder Fruchtzuckerunver-

träglichkeiten können zu akutem

Durchfall führen. Manche Menschen

reagieren zudem mit Durchfall auf den

Verzehr von Zuckeraustauschstoffen

wie Sorbit, Mannit oder Xylit, die in

Kaugummi, Getränken und Diabetiker-

produkten enthalten sind. Darüber hin-

aus kann Durchfall durch Medika-

mente, durch Operationen oder durch

entzündliche Erkrankungen, zum Bei-

spiel Morbus Crohn, hervorgerufen

Hilfe bei Akutdurchfall

Tannacomp® Anwendungsgebiete:

Behandlung akuter unspezifischer

Durchfälle, Vorbeugung und Be-

handlung von Reisedurchfällen.

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salz (E 110). Zu Risiken und Neben-

wirkungen lesen Sie die Packungs-

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Page 28: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Die vereinigten Landesanstalten wur-

den ab 1890 in die „Heil- und Pflege-

anstalt für Geisteskranke“ umgewan-

delt, die bis zum Zweiten Weltkrieg

bestand. Danach dienten die Gebäude

im Wesentlichen als Reservelazarett

und Unteroffiziersschule. Nach Ende

des Zweiten Weltkrieges wurde im

Schloss Hubertusburg ein großes

Krankenhaus mit zahlreichen Abtei-

lungen eingerichtet, aus dem 1973

die „Kliniken Hubertusburg“ hervor-

gingen.

Nach dem Zusammenbruch der DDR

und der erfolgten Zuordnung der

Liegenschaft Schloss Hubertusburg

und des Krankenhauses zum Freistaat

Sachsen ver-

fügt das

Krankenhaus

über rund 750

Betten, davon

500 Betten

Psych iat r ie ,

60 Betten Or-

thopädie, 50

Betten Innere

Medizin, 46

Betten Pädia-

trie, 45 Betten

N e u r o l o g i e

und 35 Betten

Kinderchirur-

gie.

Heute, nach all den umfangreichen

Veränderungen in der Krankenhaus-

landschaft des Freistaates Sachsen,

hat das Fachkrankenhaus Hubertus-

burg 197 vollstationäre Betten in den

Fachdisziplinen Psychiatrie und Psy-

chotherapie, Neurologie einschließ-

lich neurologische Intensivmedizin,

Das Schloss Hubertusburg kannmittlerweile auf eine 285-jährigeGeschichte zurückblicken. Einstals Jagdschloss für den Kurprin-zen Friedrich August 1721 errich-tet, nach dem Tode des Vaters,August des Starken, zur zweitenResidenz umgebaut, ging derName des Schlosses 1763 mitdem Frieden von Hubertusburgin die europäische Geschichteein. Das für die sächsische Ge-schichte bittere Ende des sieben-jährigen Krieges wurde nachdem Willen des preußischenKönigs Friedrich II. mit derPlünderung der Hubertusburgbesiegelt.

Seit nunmehr fast 174 Jahren wurden

die Gebäude der Schlossanlage immer

mehr für staatliche Anstalten genutzt,

so als Landesgefängnis, Arbeitshaus

für weibliche Sträflinge, Landeshos-

pital, Landeskrankenhaus oder Er-

ziehungsanstalt für geistig behinderte

Kinder.

Kinder- und Jugendmedizin sowie 35

tagesklinische Plätze in Riesa und

Torgau.

Moderne Medizin beiErkrankungen von Gehirn,Wirbelsäule und Muskulatur In der neurologischen Klinik des Fach-

krankenhauses Hubertusburg werden

akute Erkrankungen des Gehirns, des

Rückenmarks, der Wirbelsäule, der

Nerven und der Muskulatur unter-

sucht und behandelt. Für viele neuro-

logische Erkrankungen sind in der

Zwischenzeit entscheidende Fort-

schritte in der Diagnose und Behand-

lung erzielt worden. Führten viele

neurologische Erkrankungen früher

noch schicksalhaft zu schweren Be-

hinderungen, so steht uns heute eine

Vielzahl moderner Behandlungsmög-

lichkeiten zur Verfügung. Erkrankun-

gen, wie die Multiple Sklerose, Epi-

lepsien oder die parkinsonsche Er-

krankung, können entscheidend in

ihrem Verlauf beeinflusst werden. Bei

anderen Erkrankungen, wie etwa dem

akuten Schlaganfall, führten neurolo-

gisch geführte Therapiestrategien zu

entscheidenden Verbesserungen der

Prognose und der Lebensqualität.

Die Klinik für Neurologie und Neuro-

logische Intensivmedizin im Sächsi-

schen Krankenhaus Hubertusburg

verfügt selbst oder in enger Koope-

ration mit Partnerkliniken im Klini-

kum St. Georg über alle modernen

Therapien und Diagnoseverfahren

und bietet den Patienten somit opti-

male Bedingungen für die Genesung.

Ein engagiertes, freundliches Team

von Ärzten, Schwestern, Physiothera-

peuten und Psychologen bemüht sich

28 StippVisite

Das Krankenhaus im Schloss Hubertusburg Klinik für Neurologie und neurologische Intensivmedizin

Außenansicht des Schlosses Hubertusburg

Page 29: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

29StippVisite

um rasche Heilung und Linderung der

Beschwerden.

Behandlungsangebote derNeurologie in WermsdorfDie neurologische Klinik bietet Be-

handlungsangebote für nahezu alle

Probleme im Zusammenhang mit Er-

krankungen des zentralen oder peri-

pheren Nervensystems und der Mus-

kulatur. Neben dieser breiten neurolo-

gischen Grundversorgung werden

eine Reihe spezialisierter Leistungen

bis hin zur speziellen neurologischen

Intensivmedizin angeboten.

Schlaganfall-Behandlungseinheit(Stroke-Unit)Die Stroke-Unit ist eine spezielle Sta-

tion, in der ein Team aus besonders

geschultem ärztlichen und pflegeri-

schen Personal zusammen mit ande-

ren Berufsgruppen gezielt und auf

höchstem Niveau Patienten mit aku-

tem Schlaganfall betreut. Frühest-

mögliche Diagnostik, spezielle Thera-

piemaßnahmen (beispielsweise die

Lyse-Therapie) und früh einsetzende

Rehabilitation gehen Hand in Hand

mit dem Ziel einer raschen Erholung

und sozialen Reintegration.

Multiple Sklerose und Erkrankungen der weißen Gehirn-substanz (Leukodystrophie)Erkrankungen der weißen Hirnsub-

stanz bleiben häufig unerkannt, ob-

wohl schwere Funktionsstörungen

die Folge sein können. Unsere Klinik

hat sich seit vielen Jahren um die

Diagnostik, Behandlung und Erfor-

schung der Leukodystrophie bemüht

und ist deshalb mittlerweile eines von

bundesweit drei Kompetenzzentren

mit einer speziellen Förderung durch

das Bundesministerium für Bildung

und Forschung (German Leukodys-

trophy Network – LEUKONET).

Auch die kontinuierliche und fach-

kompetente Betreuung von Patienten

mit Multipler Sklerose liegt uns

besonders am Herzen. Deshalb wer-

den bei uns alle Möglichkeiten der

Therapie von der Krankengymnastik,

modernen immunmodulatorischen

Therapien bis zur Blutwäsche (Pla-

smapherese) bei krisenhaften Ver-

schlechterungen angeboten, ohne

dabei die individuelle Betreuung, bei-

spielsweise durch ausgebildete MS-

Schwestern, aus dem Auge zu verlie-

ren. Als erste Klinik in Sachsen erfüll-

ten wir die Voraussetzung zur Erlan-

gung des Zertifikats „Anerkanntes

MS-Zentrum“ der Deutschen Gesell-

schaft für Multiple Sklerose.

AmbulanteBehandlungsangeboteIn vielen Fällen, bei-

spielsweise auch im An-

schluss an Ihren Kran-

kenhausaufenthalt ,

kann eine ambulante

Weiterbehandlung mit

den speziellen Möglichkeiten und der

Fachkompetenz unserer Kliniken an-

geboten werden. Momentan beste-

hen die Möglichkeit zur Behandlung

von Patienten mit Morbus Parkinson,

neuroimmunologischen Erkrankun-

gen, insbesondere der Myasthenia

gravis (belastungsabhängige Muskel-

schwäche), und eine Ambulanz für

Patienten mit Dystonie oder Spastik

zur Behandlung mit Botulinumtoxin.

Weitere ambulante Angebote, bei-

spielsweise im Rahmen eines Medizi-

nischen Versorgungszentrums und

einer MS–Spezialambulanz, befinden

sich im Aufbau.

Wolfgang Köhler Chefarzt der Klinik für Neurologie und NeurologischeIntensivmedizin

St. Georg

Unternehmensgruppe

Fachkrankenhaus

Hubertusburg gGmbH

PF 13, 04777 Wermsdorf

Tel.: 034364-60

Fax.: 034364-52225

www.sanktgeorg.de

Chefarzt Wolfgang Köhler

Page 30: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

30StippVisite überregional

„Ein Indianer kennt keinen Schmerz" –

das lernen Männer bereits in jungen

Jahren. Diese Einstellung kann jedoch

rasch auf Kosten des körperlichen und

seelischen Wohls gehen. Der Stress im

Berufsalltag ist bestes Beispiel dafür.

Viele Männer begegnen solchen Be-

lastungen lieber mit hohem Kaffee-

und Tabakkonsum oder deftigem Essen

nach Feierabend. „Eine ungesunde

Lebensweise kann das Herzinfarktrisiko

stark erhöhen", erklärt Axel Schauder,

Sportphysiotherapeut des DSB und

Spezialist des jameda blogs.

Männer machen sich fit in Gesundheitsthemen Die Beschäftigung mit Ernährungs-

und Vorsorgethemen wurde noch vor

einigen Jahren als absolutes Frauen-

thema angesehen. Doch die Realität

sieht anders aus. Die aktuelle Umfrage

von jameda während der ersten

Männergesundheitstage in Nürnberg

ergab – entgegen der öffentlichen

Meinung – dass Männer in Sachen

Gesundheitsvorsorge stark aufholen.

Das starke Geschlecht betrachtet seine

Gesundheit zunehmend als lohnende

Investition in einen zufriedenen und

gesunden Lebensabend, so Markus

Reif, Geschäftsführer der jameda

GmbH. „Es ist sehr wichtig, auf seinen

Körper zu hören und sich regelmäßig

vom Arzt untersuchen zu lassen."

Dieser Trend zeigt sich ganz deutlich

bei den Vorsorgeuntersuchungen. Prä-

vention kann dazu beitragen, Krank-

heiten frühzeitig zu erkennen und die

Heilungschancen zu erhöhen. Ein

Großteil der befragten Männer gab an,

regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchun-

gen zu gehen. Dabei stehen Prostata-

vorsorge und der allgemeine Gesund-

heitscheck an vorderster Stelle, dicht

gefolgt von Hoden- oder Darmkrebs-

vorsorge. Besonders im Alter wachsen

das Gesundheitsbewusstsein und die

Bereitschaft zur ärztlichen Unter-

suchung. Während in der Altersklasse

zwischen 30 und 50 Jahren 70 Prozent

zu Vorsorgeuntersuchungen gehen,

lassen sich bei den über 50-Jährigen

bereits 87 Prozent alljährlich checken.

„Mann“ ernährt sich häufiger gesundDie World Health Organisation be-

zeichnet Übergewicht als weltweite

Epidemie. Besonders Männer hatten

lange Hemmungen, sich mit gesunder

Ernährung zu beschäftigen. Das ist

jedoch Schnee von gestern. Vitalität bis

ins hohe Alter lässt sich sehr gut errei-

chen, wenn „Mann“ etwas dafür tut.

Dabei ist eine gesunde Ernährung von

enormer Bedeutung. Das haben inzwi-

schen auch immer mehr Männer

erkannt.

Der Vitamin-C-Gehalt eines Apfels,

Omega-3-Fettsäuren, gesunde Brot-

sorten sowie gute und schlechte Fette

sind längst keine Fremdwörter für die

Männerwelt mehr. Zu diesem Ergebnis

kommt eine aktuelle Studie der jameda

GmbH.

Einen detaillierten Überblick über

Vorsorge- und Früherkennungstermine

verschaffen Sie sich am besten unter

http://www.jameda.de/blog

Über die jameda GmbH http://www.jameda.de ist ein Gesund-

heitsportal, das den Wünschen von

Ärzten und Patienten gleichermaßen

entgegenkommt. Patienten haben die

Möglichkeit, aus bundesweit über

300.000 Adressen den passenden Arzt

oder Heilberufler in ihrer Nähe zu fin-

den, zu bewerten und weiterzuemp-

fehlen. Andererseits hilft jameda Ärz-

ten, Heilpraktikern und vielen anderen

Spezialisten aus dem Gesundheits-

wesen, ihr Leistungsspektrum auf

jameda detailliert darzustellen. Unter

der Mitwirkung von namhaften Ärz-

ten bietet der jameda blog viele hilf-

reiche Informationen zum Thema

Gesundheit.

Quelle: Markus Reif

E-Mail: [email protected]

Sind MännerGesundheitsmuffel?

Ergebnis einer Umfrage beim Fränkischen Männergesundheitstag

Männer gehen nicht gerne zum Arzt und kümmern sichweniger um die eigene Gesundheit, so lautet die landläu-fige Meinung. Das Resultat der Umfrage zeigt deutlich, dasssich das Thema „Gesundheit“ zunehmend auch zu einemMännerthema entwickelt.

Page 31: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Sie sind Haut und Knochen,schlucken mit O-Saft getränkteWatte, damit das auch so bleibt,und präsentieren Haute Coutureauf den Catwalks dieser Welt:die Models. In Hollywood waren„skelettierte“ Körper das Acces-soire der diesjährigen Saison.Aber es gibt nicht nur im Ram-penlicht stehende „Hunger-haken“, sondern viele „ganz nor-male“ – zu viele. Drei MillionenFrauen und nicht wenige Män-ner sollen magersüchtig oderbulimisch sein.

Und der Trend zum Schlankheits-

wahnsinn nimmt immer noch zu.

Kein Wunder, denn die Tipps, wie

man sich zu Tode hungern kann,

holen sich Betroffene in entspre-

chenden Foren unter „Gleichge-

wahnsinnten“ im Internet. Da steht

dann: „Bitte, ich brauche dringend

Tipps!!! Ich nehme einfach nicht

mehr weiter ab! Seit dem Urlaub

hänge ich bei 46,2 Kilogramm fest!!!

Ich kann noch so viel Sport treiben

und noch so wenig essen und nehme

trotzdem nicht ab!!! Ich bin total

verzweifelt und weiß einfach nicht

mehr, was ich tun soll und woran

das liegen kann!!! Bitte, bitte helft

mir!!!“

Nun frage ich mich, wo bitte will

noch jemand abnehmen, der bei 1,76

Meter nur 46,2 Kilogramm wiegt?

Aber auch darauf gibt es eine Ant-

wort: „Trink doch einfach nur noch

Wasser“. Eine weitere Empfehlung:

„Du kannst ja essen, aber dann musst

du dir anschließend den Finger in

den Hals stecken. Das wird dir am

Anfang ein wenig schwerfallen, aber

mit Training klappt es immer besser“.

Ein anderes Mädchen meint: „Du

musst dich nur immer mit etwas an-

derem beschäftigen, wenn du Hun-

ger verspürst. Irgendwann hast du

keinen Hunger mehr“.

„Todsichere“ Tipps! Und die werden

auch noch befolgt. Was sind die

Folgen? Hamsterbacken durch eine

Vergrößerung der Ohrspeicheldrüse,

kaputte Zähne und verätzte Speise-

röhren durch die Magensäure, Herz-

rhythmusstörungen, Blutungen, brü-

chige Knochen, Organdurchbrüche

und was weiß ich noch alles. Den

Finger in den Hals stecken ... allein

der Gedanke löst bei mir einen

Brechreiz aus. Ich frage mich nur,

warum diese einschlägigen Ich-hun-

ger-mich-zu-Tode-Seiten im Internet

nicht verboten oder abgeschaltet

werden.

Liebe Eltern, passt auf eure pubertie-

renden Kinder auf, bevor es zu spät

ist. Da braucht nur ein hübscher

Junge eurer Tochter zu sagen, sie sei

zu dick – und schon geht’s los. Das

soll nämlich der häufigste Grund für

Magersucht sein. Dabei kreisen die

Gedanken nur noch um die Figur,

und die Teenies fühlen sich trotz

starken Untergewichts immer noch

zu dick. Eine schwere psychische Stö-

rung, die meist nur ein Psychologe in

den Griff bekommt.

Dünn, dünner am dümmsten

Das letzte Wort hat Birgit Russell

Page 32: Winter 2007 StippVisite - St. Georg

Fröhliche Weihnachten

Die Redaktion wünscht allen

Leserinnen und Lesern der StippVisite

ein besinnliches Weihnachtsfest und

für das Jahr 2008 alles erdenklich Gute.


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