Ihr persönliches Exemplar
INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM ST. GEORG LEIPZIG
StippVisite
Spatenstich und Übergabe Seite 25
Clownsvisite imWachkomaheimSeite 8
Winter 2007
Leistungsangebot umOrthopädie erweitertSeite 20
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Herzlich willkommen!Sicherlich kommen Sie momentan
wegen der Weihnachts- und Silves-
tervorbereitungen gar nicht dazu,
sich den interessanten Themen des
Magazins zu widmen. Kein Problem,
die neue StippVisite wird Sie über die
Feiertage und den Jahreswechsel bis
in den März hinein begleiten. Neh-
men Sie sich also Zeit, Stress gibt es
genug. Übrigens erfahren Sie zum
Thema „Stress“ Interessantes über ein
innovatives Messgerät: den „Stress-
Piloten“. Dieser wurde im vergange-
nen November auf der weltgrößten
Medizinmesse „Medica“ in Düsseldorf
vorgestellt.
Im regionalen Teil, also dem Teil, der
der heimischen Klinik vorbehalten ist,
können Sie einmal mehr hinter die
Kulissen blicken. Denn da tut sich lau-
fend etwas Neues: Umbau, Perso-
nalwechsel, neue Serviceangebote
oder neue Behandlungsmethoden. Oft
wird aus einer Abteilung berichtet. Es
ist immer gut zu wissen, was ein Kran-
kenhaus seinen Patienten anbietet.
Im überregionalen Teil hat die Re-
daktion einen Mix aus interessanten
Themen zusammengestellt, angefan-
gen bei der Grippe über Durchfall bis
hin zu Omas Hausmitteln bei Erkäl-
tung. Denn diese Krankheiten greifen
speziell in den Wintermonaten um
sich. Aber auch in Sachen Krebs
haben wir uns umgeschaut. Denn
jeder, der davon betroffen ist, infor-
miert sich gerne über bewährte oder
empfohlene Therapien.
Im Prominenteninterview stellen wir
dieses Mal einen Mann vor, der sich
intensiv für MS-Patienten einsetzt.
Ihre Langeweile können Sie sich mit
dem StippVisite-Kreuzworträtsel und
dem Reisequiz vertreiben und dabei
noch Gutes gewinnen. Viel Glück!
Lesen Sie im überregionalen Teil:
Herzlich willkommen 3
PromiTalk mit Thomas M. Stein 6
„Echte Grippe“ schnell behandeln 7
Studie: Antikörpertherapie bei Brustkrebs 10
Interessantes aus der Krebsforschung 14
Knochenschutz wichtig bei Brustkrebs 15
Das StippVisite-Kreuzworträtsel 18
Volkskrankheit Azidose 19
Wirksame Hausmittel bei Erkältung 22
„Stress-Pilot“ steuert in die Entspannung 23
Reisequiz: Wellness mitten im Schnee 26
Hilfe bei Akutdurchfall 27
Gesundheit ist auch Männerthema 30
Das letzte Wort hat Birgit Russell 31
Jetzt wünschen wir Ihnen aber viel
Spaß mit der StippVisite, ein geseg-
netes Weihnachtsfest, einen guten
Rutsch ins neue Jahr und vor allem
Gesundheit für 2008.
Ihre StippVisite-Redaktion
3StippVisite überregional
Impressum
Herausgeber:Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig,Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig, Tel.: (03 41) 9 09-0, und Juwi MacMillan Group GmbH, Bockhorn 1, 29664 Walsrode, Tel.: (0 51 62) 98 15-0,E-Mail: [email protected]
Redaktion und Konzept:Juwi MacMillan Group GmbH, Tel.: (0 51 62) 98 15-0
Verantwortlich für den redaktionellenInhalt: Peter Jungblut-Wischmann
Verantwortlich für den redaktionellenInhalt für das Klinikum St. Georg:Andrea Minker
Redaktion: Juwi MacMillan Group GmbH, Doris Bergs, Dirk Frankowski, Birgit Russell, Anette Vitz, Bettina Wolf
Verantwortlich für diese Ausgabe:Juwi MacMillan Group GmbH, Dirk Frankowski
Producer: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt
Layout und Satz: Juwi MacMillan GroupGmbH, Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald, Carola Weidner
Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH, Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42Jessica Rodewald, Tel.: (0 51 62) 98 15-73
Fotos: „St. Georg“, Juwi MacMillan GroupGmbH, Titelblatt: ©1999 PhotoDisc, Inc./Juwi MacMillan Group GmbH
Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen
Erscheinungsweise: quartalsweise
Auflage StippVisite Leipzig: 10.000
Für den Inhalt der Anzeigen sind dieInserenten verantwortlich.
Der Nachdruck der Beiträge dieser Ausgabebedarf, auch auszugsweise, der ausdrückli-chen Genehmigung der Herausgeber.
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zukürzen.
Inhalt
Inhalt/Impressum 4
Therapieroller für rheumakranke Kinder 5
Clownsvisite im Pflegeheim St. Georg 8
Tag der offenen Tür am Brustzentrum St. Georg 9
Physiotherapeutin und Europameisterin Susann Barkawitz 12
Lesungen im Klinikum 13
Infotag Neuroendokrine Tumore 16
Spendenaufruf für Ivan nach Brandverletzung 17
Haus Leben Leipzig 17
Klinikum erweitert Leistungsspektrum um Orthopädie 20
Kernspintomografie auf höchstem Niveau 21
REWE spendet für die Kinderambulanz 24
1000. Geburt im Jahr 2007 24
Spatenstich für Logistikzentrum und Übergabe von Haus 2 25
Klinik für Neurologie am Fachkrankenhaus Hubertusburg 28
Am Montag, dem 15. Oktober 2007übergab der ZONTA Club Leipzigeine Spende in Höhe von 500 Euroan die Rheuma-Liga Sachsen e.V.Diese wiederum investierte dasGeld in einen Therapieroller, der füran Rheuma erkrankte Kinder imKlinikum St. Georg gedacht ist.
Das gesamte Team der Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin freute sich
bereits im Vorfeld sehr über diese
Spende, die vor allem für Patienten im
Alter von sechs bis zehn Jahren geeig-
net ist. Für diese Kinder kann ein sol-
cher Roller eine große Erleichterung
darstellen, sind die betroffenen Kinder
doch aufgrund der krankheitsbeding-
ten Schmerzschübe oftmals stark in
ihrer Mobilität eingeschränkt. Der
Roller ermöglicht den Kindern eine
weitestgehend schmerzfreie Fortbewe-
gung sowohl innerhalb der Station als
auch auf dem Gelände des Klinikums,
was für die Betreuer und Eltern wie-
derum eine große Entlastung bedeutet.
In der Klinik für Kinder- und Jugend-
medizin am St. Georg gibt es seit April
2003 eine Spezialsprechstunde für
rheumakranke Kinder und Jugendliche,
die jeden Dienstag und Donnerstag in
der Kinderambulanz (Delitzscher Stra-
ße 141, Haus 26) abgehalten wird. Da
die Kinder- und Jugendrheumatologie/
Pädiatrische Immunologie und Infek-
tiologie ein Versorgungsschwerpunkt
der Kinderklinik ist, erfahren Betrof-
fene hier auch stationäre Behandlung.
Pro Jahr verzeichnet das Klinikum
mehr als 800 Konsultationen rheuma-
kranker Kinder und Jugendlicher.
Dr. Michael Borte, Oberarzt der Klinik
für Kinder- und Jugendmedizin am
St. Georg, ist aufgrund seiner Spezial-
ausbildung zum Pädiatrischen Rheu-
matologen mit dem Thema Rheuma
besonders vertraut. Er legt dar, „dass
rheumatische Erkrankungen ab dem
Kleinstkindesalter auftre-
ten können und nicht erb-
lich sind. Allerdings sind
genetische Risikofaktoren
nicht von der Hand zu weisen.“ Wäh-
rend rheumatische Erkrankungen bei
Erwachsenen in der Regel einen chro-
nischen Verlauf aufweisen, ist im Kin-
desalter eine Regression der Krankheit
durchaus möglich, führt Dr. Friedrich
Leistner, Geschäftsführer der Rheuma-
Liga Sachsen aus.
Etwa 30.000 Kinder und Jugendliche
zwischen 0 und 18 Jahren benötigen
deutschlandweit eine spezialisierte
kinderrheumatologische Behandlung.
Jährlich kommen etwa 2.000 neu
hinzu. Die Häufigkeit entspricht etwa
der von Krebserkrankungen im Kindes-
und Jugendalter.
Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin
Mehr Mobilität für an Rheumaerkrankte Kinder im St. Georg Ermöglicht durch Spende eines Therapierollers
In der vergangenen Ausgabe der StippVisite berichteten wir auf Seite 21 über den elfjährigen Tobias, der sich am Kinder-
Schreibwettbewerb der Peter-Escher-Stiftung beteiligte und unter die Gewinner kam. In dem Artikel stand fälschlicher-
weise, dass Tobias im Klinikum dialysiert wird. Richtig ist jedoch, dass Tobias nach seiner Nierentransplantation 2003 in der
Transplantierten-Ambulanz des KfH am Klinikum behandelt und betreut wird. Wir bitten die Falschmeldung zu entschul-
digen.
Die Redaktion
Richtigstellung
Oberarzt Dr. Michael Borte (l.),Chefarzt Prof. Dr. ThomasRichter (r.) sowie die kleineCatharina freuen sich über denneuen Therapieroller
Während der Scheckübergabe (v. l. n. r.): Ute Rittmeier (Zonta-Club), Geschäftsführer Prof. Dr. Karsten Güldner, Dr. FriederLeistner (Rheuma-Liga Sachsen e.V.), Catharina und ihre Elternsowie Prof. Dr. Thomas Richter
6StippVisite überregional
alltags- und praxisrelevante Hilfe-
stellungen, trotz Multipler Sklerose
ein möglichst normales und aktives
Leben zu führen. Aber vor allem auch
Ärzte können sich hier unter anderem
fortbilden, neueste Forschungs-
ergebnisse nachlesen oder sich mit
Kollegen über ein Forum austau-
schen. Wir wollen damit erreichen,
dass sich die Ärzte und auch Patien-
ten gezielt auf diesem Portal infor-
mieren oder auch Anleitungen be-
kommen. Denn es muss auf dem vor-
handenen Know-how aufgebaut und
nicht immer das „Rad neu erfunden“
werden. So sind auch Ärzte, die nicht
unbedingt täglich mit neurologischen
Erkrankungen zu tun haben, in der
Lage, die Krankheit viel schneller zu
erkennen.
Waren Sie schon ernsthaft krank?Nein, nur ein Schulterbruch. Das be-
zeichne ich nicht als Krankheit.
StippVisite ist ein Magazin für Patienten und potenziellePatienten. Was geben Sie denLesern mit auf den Weg?Ein guten Arzt zu erkennen.
Für mich ist der Arzt ein guter Arzt,
der für den Patienten zur zentralen
Schaltstelle seiner Information und
Beratung wird – ohne falsch verstan-
denes Ego. Und der vor allem weiß,
wann sein Know-how am Ende ist,
gemeinsam mit dem Patienten alle
Punkte bespricht und ihn dann für die
Zeit der Behandlung einem dafür
spezialisierten Arzt anvertraut.
Herr Stein, vielen Dank für das nette Gespräch.
www.mscollege.de
oder den Geschmack des Publikums.
Aber Xavier Naidoo und die „Söhne
Mannheims“ oder „Wir sind Helden“
haben sich sehr gut durchgesetzt und
bewiesen, dass Pop und Rockmusik
aus Deutschland nicht übersehen
werden darf, abgesehen von den
deutschen Vorreitern wie Udo
Lindenberg und Peter Maffay. Ich bin
der Meinung und überzeugt, dass
Deutschland wesentlich kreativer ist,
als man denkt – übrigens nicht nur in
der Musik. Ein bisschen mehr Mut,
dann werden wir sicher noch viele
gute Produktionen hören.
Wir sehen Sie Gott sei Dankimmer noch in der Chart-Show.Ja, ich bin jedes Mal dabei, weil ich
durch meine 30-jährige Erfahrung
über nahezu jeden Interpreten etwas
erzählen kann. Es ist ja immer inter-
essant, was ein Interpret alles so fa-
briziert hat.
Und was haben Sie nunmit Medizin zu tun?Anfang der 70er-Jahre war ich Anzei-
genleiter für das Magazin „Musik und
Medizin“. Wir haben die „Musikthera-
pie“ sehr thematisiert und dadurch
habe ich viele Ärzte kennen gelernt.
Mit der Zeit habe ich wichtige
Defizite bei der Behandlung von
Krankheiten erkannt, die mich bewo-
gen haben, mich zu engagieren. Ich
setze mich für die Tabaluga-Stiftung
ein, die traumatisierten Kindern hilft,
und bin Schirmherr des MS-College.
Beim MS-College geht es um die noch immer nicht erforschteKrankheit Multiple Sklerose. Ja, und in diesem Zusammenhang
mit immer noch mangelnder Infor-
mationstransparenz. Das Portal
www.mscollege.de gibt Betroffenen
PromiTalk mit Thomas M. Stein
Er ist uns als scharfsichtiger Be-obachter, geduldiger Zuhörer undharter Kritiker bekannt, der char-mante Fachmann der MusikszeneThomas M. Stein. In „Deutschlandsucht den Superstar“ saß er in derJury und nicht selten konnteseine Meinung gegenüber dervon Dieter Bohlen nicht unter-schiedlicher sein – nur, die Argu-mente des erfahrenen Mannes,der jahrelang Geschäftsführerder BMG Music Europa undDeutschland war, wirken über-zeugender und intelligenter. Au-ßerdem engagiert sich ThomasM. Stein für Medizin. Wie kamdas? Birgit Russell fragte ihn.
Herr Stein: Deutschland sucht den Superstar, und Sie sind nicht mehr dabei?Nein, RTL hat ja das Konzept verän-
dern mit neuen Moderatoren und ei-
nigen neuen Jurymitgliedern. Ich
hätte es gern gesehen, wenn es sich
noch stärker verändert hätte.
Wie beurteilen Sie überhaupt die Qualität der deutschen Musikszene?Ich finde es gut, wenn man sich wie-
der mehr auf deutsche Produkte kon-
zentriert, wenn überhaupt etwas auf
dem deutschen Musikmarkt passiert.
Es trifft sicher nicht immer meinen
„MS–Ein wichtiges Thema“
GF F
7
Zuerst ist klar zu unterscheiden, ob
eine echte Grippe, die durch Influenza-
viren hervorgerufen wird, oder nur ein
grippaler Infekt vorliegt. Die Influenza
kommt schlagartig innerhalb weniger
Stunden und zeigt sich durch hohes
Fieber, starkes Krankheitsgefühl mit
Kopf- und Muskelschmerzen. Ein grip-
paler Infekt hingegen, auch unechte
Grippe genannt, schleicht sich manch-
mal über Tage langsam ein und wird
durch Bakterien hervorgerufen.
Obwohl die genannten Symptome
sicher auf eine Influenza schließen
lassen, werden viele Patienten nur
symptomatisch und nicht antiviral
(medizinisch: gegen das Grippevirus)
behandelt. Deshalb wird die Verbrei-
tung der Viren nicht gestoppt. Somit
erhöht sich das Risiko, dass diese die
Bronchien angreifen und es zu einer
Lungenentzündung kommt. Eine nicht
behandelte Influenza kann bei stark
immungeschwächten Menschen sogar
zum Tod führen.
Sind Patient und Arzt sich nicht sicher,
ob es sich um eine Influenza handelt,
kann ein Influenza-Schnelltest die
Diagnose noch in der Praxis absichern.
Bestätigt sich der Verdacht, sollte der
Arzt dem Patienten tagelange Grippe-
beschwerden ersparen und schnellst-
möglich mit einer gezielten Be-
handlung beginnen.
Der Einsatz eines Neuraminidase-
hemmers (Tamiflu®) verkürzt die
Krankheitsdauer um bis zu 3,5 Tage.
Viele Patienten fühlen sich nach der
Behandlung sogar schon nach ein bis
zwei Tagen wieder gesund und vital!
Ein Neuraminidasehemmer verringert
die Fähigkeit des Virus, sich im Körper
zu verbreiten. Infolgedessen kann sich
die Grippe nicht zum akuten Stadium
weiterentwickeln. Der Patient wird
rasch gesund. Außerdem lassen sich
dadurch auch Komplikationen ver-
meiden. Allerdings gilt: Je früher mit
der Behandlung begonnen wird, umso
schneller ist die Grippe vorbei. Vor-
teilhaft ist der Beginn der Behandlung
innerhalb des ersten oder zweiten
Tages nach Einsetzen der Grippe-
symptome. Das bedeutet, dass der
Patient bei den typischen Influenza-
symptomen nicht lange zögern sollte,
den Arzt aufzusuchen.
Die schnelle Behandlung mit einem
Neuraminidasehemmer hat viele Vor-
teile: Die übliche Krankheitsdauer
einer Influenza verkürzt sich von sie-
ben bis zehn Tagen auf ein bis zwei
Tage. Und da jeder Betroffene, der an
einer Influenza erkrankt ist, leidet,
kann er nur von einer schnellen Gene-
sung profitieren. Außerdem werden
durch eine schnelle, gezielte Behand-
lung weniger Viren verbreitet und An-
steckungen vermieden.
Influenzapatienten sollten von einer
kausalen und zielgerichteten Be-
handlung profitieren, auch dann,
wenn die Influenza nicht von Anfang
an so klar zu diagnostizieren ist. Bei
eindeutiger Diagnose ist das Me-
dikament erstattungsfähig.
Fieber, Frösteln,Gliederschmerzen
„Gestern war noch alles gut, und heute friere ich, habe Schweißaus-brüche und Fieber. Alle Glieder tun mir weh.“ Symptome wie diese schil-dern zur Grippezeit viele Patienten ihrem Hausarzt. Meist haben sichdiese Menschen mit Grippeviren infiziert. Sie leiden tagelang unter dentypischen Beschwerden. Eine Grippe (medizinisch: Influenza) kann heutejedoch erfolgreich behandelt werden und das Leiden rasch beenden.
Influenza kausal und schnell behandeln
StippVisite überregional
8 StippVisite
Alle zwei Monate ist eine besonde-re Atmosphäre im Pflegeheim St.Georg in Leipzig zu spüren. Zweibunt angezogene, geschmückteund mit einer roten Nase kostü-mierte Clowns sorgen für Wirbel.Hier und da hört man ein Did-geridoo, einen witzigen Schlag-abtausch und Lieder. Schaut manin die Zimmer, sieht man lachendeGesichter – es ist Clownsvisite.
Zum „Tag der Begegnung“ des Klini-
kums „St. Georg“ Leipzig im Juni 2006
trieben die Clowns mit Patienten, Be-
suchern und Personal so manchen
Schabernack auf der Wiese. Ganz ne-
benbei kamen sie mit einigen Ange-
hörigen und Mitarbeiter des Pflege-
heims „St. Georg“ für Menschen im
Wachkoma ins Gespräch und verein-
barten eine „Probevisite“ im Heim.
Seitens der Angehörigen und Mitarbei-
tern war dabei schon eine kleine Por-
tion Skepsis zu spüren, vermuteten sie
doch einen ähnlichen Auftritt wie im
Zirkus. Auftritte der Clowns auf der
Kinderstation – in Ordnung, das kann-
te man bereits seit Langem. Aber bei
Wachkomapatienten?
Was einst als ein Versuch begann, hat
sich mittlerweile zu einem festen und
abwechslungsreichen Bestandteil im
Alltag des Pflegeheimes etabliert. Seit
einem guten Jahr besuchen die Clowns
Flotti Lotti und Macchiatto die Bewoh-
ner des Pflegeheimes und bringen
sowohl für Patienten als auch für An-
gehörige und Mitarbeiter ein Stück
Wärme und Frohsinn mit.
Unter Rücksichtnahme auf körperliche
und seelische Bedürfnisse sowie unter
Einbindung biografischer Kenntnisse
schenken die Clowns den Betroffenen
liebevolle Aufmerksamkeit und laden,
zumindest für den Augenblick, in eine
Welt des Lachens, Staunens, der Musik
und Farben ein. Humorvolle Interaktion
eröffnet den Betreuern neue Heran-
gehensweisen, überbrückt Hemm-
schwellen und ermöglicht Freude.
Neben ihrem Witz und Humor versu-
chen die Clowns über verschiedene
Zugangswege zu jedem Einzelnen Kon-
takt aufzunehmen – mal singend, mal
sprechend, mal durch Berührung oder
Vibration (Klangschalen, Didgeridoo).
So gelingt den Clowns eine spürbare
Kommunikation mit dem Einzelnen.
Dabei überzeugen sie nicht nur durch
künstlerisches Können, sondern auch
durch eine schnelle Wahrnehmung und
vor allem durch Einfühlungsvermögen.
Eine Clownsvisite im Heim beginnt zu-
erst im Gespräch mit der Sozialarbei-
terin – aktuelle Besonderheiten und
biografische Hintergründe werden
ausgetauscht, um sie im Verlauf der
Visite einbeziehen zu können. An-
schließend begeben sich die Clowns
auf Entdeckungstour in die Zimmer der
Bewohner. Ein individuelles Programm
für jeden einzelnen Bewohner folgt.
Wie beispielsweise bei Maria (21, Name
geändert) und ihrer Mutter: Weil Maria
früher gern tanzte und Musik von
Rammstein hörte, wird mal eben ein
Lied spielerisch in Szene gesetzt. Maria
zeigt dabei ihre Freude durch ein
Lächeln. Macchiatto hat sie besonders
ins Herz geschlossen und umarmt ihn
gern, würde ihn am liebsten nicht
mehr loslassen. Nicht nur bei Maria ist
die Freude spürbar, auch Mutter und
Freundin sowie zwei Mitarbeiterinnen
werden aktiv ins
„Konzert“ mit ein-
bezogen und trom-
meln, singen und tanzen mit.
Im Zimmer nebenan wartet schon die
nächste Bewohnerin gespannt auf die
beiden Clowns – sie mag es besonders,
wenn Flotti Lotti Lieder von Gerhard
Schöne wie „Der Engel, der die Träume
macht“ singt. Etwas ruhiger ist es dann
bei Erik (28, Name geändert). Er erhält
leider sehr selten Besuch von seiner
Familie. Am Anfang spürten die Clowns
daher eher eine Ablehnung. Mittler-
weile lässt Erik Kontakte über Klang-
schale und Didgeridoo zu, lässt sich für
ein paar Minuten von den beiden ab-
lenken. So ziehen Flotti Lotti und
Macchiatto von Zimmer zu Zimmer
und verschaffen den Bewohnern, ihren
Angehörigen und dem Team einmalige
Erlebnisse und tragen damit ein Stück
zur Förderung der Lebensqualität bei.
Diese regelmäßigen Kontakte unter-
stützen das pflegerisch-therapeutische
Angebot der Einrichtung sinnvoll und
nachhaltig. Neben dem Wachkoma-
heim sind die Clownsnasen regelmäßig
in der Klinik für Kinder- und Jugend-
medizin und auch in den geriatrischen
Bereichen gern gesehene Gäste. Da die
Arbeit der Clownsnasen in Deutschland
noch keinen anerkannten Therapie-
status besitzt, ist die Finanzierung
nicht immer ganz einfach und die Leis-
tung nicht immer in der gewünschten
Quantität finanzierbar. An dieser Stelle
sei all denen gedankt, die durch Spen-
den derartige Projekte immer wieder
möglich machen.
Katja Weber, Dipl.-Sozialarbeiterin
als Langzeitwirkung des Tages der Begegnung
Clownsvisite bei wach-komatösen Patienten
9StippVisite
Die Clowns von „Clownsnasen e. V.“
führen seit 2002 Visiten im mittel-
deutschen Raum durch. Mit dieser Er-
fahrung gründeten sie 2005 den
Verein „Clownsnasen e. V.“. Bisher vor-
wiegend in Krankenhäusern, Rehabili-
tationskliniken oder Pflegeeinrichtun-
gen bei Kindern oder älteren Men-
schen unterwegs, war eine Pflegeein-
richtung für wachkomatöse Menschen
eine neue Herausforderung. Die Besu-
che der Clowns sind für Bewohner,
Angehörige und Mitarbeiter gleicher-
maßen Streicheleinheiten für Herz und
Seele. Die Clowns ermöglichen eine
andere Wahrnehmung und zeigen die
Realität aus einer anderen Perspektive.
www.clowns-nasen.de
Kontaktaufnahme PflegeeinrichtungPflegeheim St. Georg
Dipl.-Sozialarbeiterin Katja Weber
Delitzscher Straße 141
04129 Leipzig
Tel: 0341-9092091
www.sanktgeorg.de
Clownsvisite für Menschen im Wachkoma
Clownsvisite ohne Berührungsängste
Zum zweiten Mal veranstaltetendie Mitarbeiter des BrustzentrumsSt. Georg einen „Tag der offenenTür“ für interessierte Patienten,deren Angehörige und Bürger derStadt Leipzig. Pünktlich um zehnUhr begannen am Samstag, dem1. September 2007, die Führungendurch die Radiologie-Abteilung,die Strahlentherapie und Physio-therapie des Klinikums.
Daran schlossen sich Vorträge zu neu-
en Methoden der Brustkrebsdiagnostik,
neuen Operations- und medikamentö-
sen Behandlungsmöglichkeiten sowie
eine schonende Bestrahlungstherapie
durch Experten der jeweiligen Fach-
disziplinen an. Anschließend stellte Dr.
Petra Wüller, Vorstandsmitglied der
Krebsliga e. V. und Mitarbeiterin im
„Haus Leben“, ein Projekt zur Brust-
krebsfrüherkennung – EVA 2007 – vor.
Dabei handelt es sich um eine gemein-
same Initiative des Sächsischen Staats-
ministeriums für Soziales (SMS) in
Zusammenarbeit mit dem Sächsischen
Landesfrauenverband e. V. und der
Krebsliga e. V.
Das Projekt EVA bietet Infor-
mationen zu allen drängenden
Fragen bezüglich Vorbeuge-
maßnahmen, Ursachen, Früh-
erkennung, Diagnose, Prog-
nose und Behandlung von
Brustkrebs. Im Mittelpunkt
steht das Erlernen der Brust-
selbstuntersuchung nach der
MammaCare-Methode. Dabei
handelt es sich um ein bewähr-
tes und mehrfach ausgezeich-
netes Verfahren zur Brust-
selbstuntersuchung, das jeder
Frau ab dem 20. Lebensjahr
empfohlen wird und leicht er-
lernbar ist. Mittlerweile werden
die Kosten für die Kursteilnehmerinnen
von einer ganzen Reihe von Kranken-
kassen übernommen. Im Anschluss an
die Vorträge bestand jeweils viel Raum
für Fragen und Diskussionen.
Gemessen an der Resonanz und den
vielen Rückfragen war auch in diesem
Jahr der „Tag der offenen Tür“ ein vol-
ler Erfolg. Die Vorbereitungen für die
nächste Informationsveranstaltung im
Frühjahr nächsten Jahres haben be-
reits begonnen.
Prof. Dr. Uwe KöhlerChefarzt Klinik für Gynäkologie und GeburtshilfeLeiter des Brustzentrums
Kontakt Klinik für Gynäkologie
und Geburtshilfe
Chefarzt der Klinik und
Leiter des Brustzentrums:
Prof. Dr. med. habil. Uwe Köhler
Sekretariat: Angelika Weiß
Tel.: 0341-909-3501
Fax: 0341-909-3523
Tag der offenen Türim Brustzentrum St. Georg
Während des Tages der offenen Tür
10StippVisite überregional
Eine weltweit durchgeführteStudie (HERA-Studie) an mehr als5.000 Frauen mit Brustkrebskam zu dem Ergebnis, dass eineAntikörpertherapie mit Her-ceptin® (Trastuzumab) zusätzlichzur Chemotherapie in einemfrühen Stadium des Brustkrebsesdas relative Risiko einer Wieder-erkrankung um 36 Prozent senkt.Diese Ergebnisse stehen im Ein-klang mit denen weiterer inter-nationaler Studien, in denenweltweit mehr als 13.000 Pa-tientinnen behandelt wurden.
Der Antikörper Trastuzumab wurde
entwickelt, um die Aktivität eines
bestimmten, wachstumsfördernden
Proteins auf der Oberfläche der Krebs-
zellen zu blockieren. Aufgrund der
Krebsforschung ist bekannt, dass die
Brustkrebsentwicklung nicht allein
durch Hormone gefördert wird, son-
dern auch durch eine Vielzahl soge-
nannter Wachstumsfaktoren.
Einer der wichtigsten Rezeptoren für
Wachstumsfaktoren ist der HER2-
Rezeptor, der auf der Zelloberfläche
einer Krebszelle sitzt und Wachs-
tumssignale in die Zelle sendet. Sind
zu viele Rezeptoren vorhanden, för-
dern sie das Wachstum der Krebs-
zellen. Diese teilen sich sehr schnell
und unkontrolliert.
Trastuzumab blockiert die Aktivität
des HER2-Rezeptors auf der Ober-
fläche der Krebszellen. Daher emp-
fiehlt die europäische „Breast Inter-
national Group“ nun als Konsequenz,
alle Brusttumore frühzeitig auf das
HER2-Protein zu testen und bei posi-
tivem Ergebnis Patientinnen mit die-
sem Antikörper zu behandeln.
Leben verlängern – LebensquAntikörpertherapie kann vor
Herceptin® bindet gezielt an den HER2-Rezeptor, der bei HER2-positivem Brustkrebs auf der Tumorzelle häufig vorhanden ist. Durch die spezifischeBindung des Herceptin® (gelb) stoppt das Tumorwachstum, die Zellen werden vom körpereigenen Imunsystem erkannt und vernichtet.
Können das auch Fachleute bestä-
tigen? StippVisite sprach mit dem
Arzt, der in Deutschland die meisten
Brustkrebspatientinnen im Rahmen
der HERA-Studie behandelte, Privat-
dozent Dr. Volkmar Müller von der
onkologischen Tagesklinik im Brust-
zentrum des Universitätsklinikums
Eppendorf.
Herr Dr. Müller, was bedeutet HER2-Positivität?Der Wachstumsfaktor ist stark ver-
mehrt auf den Krebszellen vorhanden
und kann somit das Wachstum dieser
Zellen anregen. Nur wenn HER2 stark
vermehrt vorhanden ist, spricht man
von HER2-Positivität und nur wenn
das Ergebnis positiv ist, ist die Be-
handlung mit Herceptin® erfolgver-
sprechend.
Wie kann man denn den HER2-positiven Brustkrebs diagnostizieren?Es gibt grundsätzlich zwei Methoden:
zum einen die sogenannte Immun-
histochemie, bei der der Eiweißstoff
von HER2 (das Protein) nachgewiesen
wird, zum anderen die sogenannte
FISH-Untersuchung, bei der die
HER2-Gene nachgewiesen werden.
Wenn bei der Immunhistochemie das
Ergebnis drei plus ist oder bei der
FISH-Untersuchung eine vermehrte
Anzahl von Genen („Amplifikation“)
nachgewiesen wird, wird das Ergebnis
als positiv bewertet, und Herceptin
kann eingesetzt werden.
Wann ist eine Therapie mit demAntikörper Trastuzumab indiziert?Zum einen bei Frauen, die eine so-
genannte adjuvante Chemotherapie
im Frühstadium der Erkrankung er-
halten und HER2-positiv sind, zum
anderen bei Frauen, die einen Rück-
fall der Erkrankung mit Tochterge-
schwülsten (Metastasen) erleiden.
Wie wirkt Herceptin®?Herceptin® bindet an den Rezeptor
und führt zu einer Blockierung
der Wachstumssignale. Darüber hin-
aus kann das körpereigene Im-
munsystem gegen die Tumorzellen
aktiviert werden.
Warum aktiviert Herceptin®
das Immunsystem?Herceptin® ist ein Antikörper, der vom
Immunsystem erkannt wird. Somit
werden die Krebszellen „markiert“
und können von den körpereignen
Abwehrzellen als fremd erkannt und
attackiert werden.
Welche klinischen Erfolge erzielt die Herceptintherapie fürHER2-positive Patientinnen? In der frühen Erkrankungssituation
konnte man in den verschiedenen
Studien das Risiko für einen Rückfall
etwa halbieren, wenn zusätzlich zu
einer Chemotherapie Herceptin gege-
ben wurde. Diese Ergebnisse sind für
alle internationalen Studien bemer-
kenswert ähnlich. Bei Patientinnen
mit Metastasen kann die Therapie
zusätzlich zur Chemotherapie das
Leben verlängern – ohne wesentliche
Nebenwirkungen.
Können Sie die Empfehlung der europäischen „Breast International Group“ bestätigen,nämlich alle Brusttumore früh-zeitig auf das HER2-Protein zu
testen und bei positivem ErgebnisPatientinnen mit diesemAntikörper zu behandeln?In jedem Fall ist die Gabe von
Herceptin® Standard für HER2-positive
Patientinnen, die nach ihrer Opera-
tion eine Chemotherapie benötigen.
Um die Frauen zu identifizieren, die
von einer Therapie mit Herceptin® pro-
fitieren, muss natürlich auch der
Tumor hieraufhin untersucht werden.
Dies ist mittlerweile ebenso Standard
wie die Testung der Hormonrezep-
toren.
Die Behandlung ist doch sicherlich sehr teuer. Sind denn die Ärzte überhaupt bereit,diese Therapie bei „normalen“ Kassenpatienten anzuwenden?Zahlt das die Krankenkasse?Die Behandlung ist sehr teuer, das
stimmt. Aber man kann damit
Leben retten. Aufgrund der überzeu-
genden Daten für den Einsatz von
Herceptin® ist das Medikament in
Deutschland und vielen anderen Län-
dern der Welt zugelassen, und die
gesetzlichen Krankenkassen müssen
die Kosten übernehmen. Der Einsatz
ist in deutschen und internationalen
Leitlinien empfohlen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass
einer Patientin, die in einer qualifi-
zierten Einrichtung behandelt wird
und die für eine Therapie infrage
kommt, die Therapie nicht angeboten
wird. Dies ist ein bahnbrechender
Fortschritt für Frauen mit HR2-posi-
tivem Brustkrebs.
Herr Dr. Müller, vielen Dank für das Gespräch.
alität erhaltenBrustkrebsrückfall schützen
11StippVisite überregional
12 StippVisite
Wenn Susann Barkawitz um 7 Uhrmorgens die Patienten von zehnverschiedenen Stationen an ihrefünf Teamkollegen übergibt, hatsie bereits die erste Trainings-einheit hinter sich gebracht. DieEuropameisterin im Flossen-schwimmen ist es gewohnt, ihre40-Stunden-Woche als Physio-therapeutin im Klinikum St. Georgmit ihrem „Hobby“ Leistungssportunter einen Hut zu bringen.
Die Welttitelkämpfe im Finswimming
(Flossenschwimmen) im italienischen
Bari waren bereits ihre 15. Welt- oder
Europameisterschaft in Folge, und
doch war 2007 alles anders. Der Sai-
sonstart verlief, trotz einer Operation
der Weisheitszähne, nach Plan. Doch
bereits im März folgten lange Trai-
ningspausen aufgrund einer hartnä-
ckigen, immer wiederkehrenden Infek-
tion der Atemwege. Mit einer nur vier-
wöchigen Vorbereitung, in der die 31-
jährige Sportlerin von ihrem lang-
jährigen Erfolgstrainer Lutz Riemann
unterstützt wurde, gelang ihr die Qua-
lifikation für die Weltmeisterschaften.
Doch beim letzten Meisterschaftsstart
verletzte sich die hoch motivierte Su-
sann Barkawitz am Rücken. Ent-
täuscht sprach sie vom „Seuchenjahr“
und haderte mit sich selbst.
Anfängliche Therapieversuche zeigten
sich erfolglos. Reduziertes Training
war nur unter starken Schmerzmitteln
mit täglicher Physiotherapie zu bewäl-
tigen. Die tägliche Arbeit am Patienten
wurde zur Tortur. Nur noch fünf Wo-
chen bis zum Start und die zigfache
Deutsche Meisterin konnte im Training
weder vom Startblock springen noch
schnell schwimmen. Im MRT wurde
die Diagnose eines Bandscheiben-
vorfalls gestellt. Resigniert,
das Karriereende vor Augen,
musste sie den Worten des
Radiologen folgen. Als einzi-
ge Therapieoption blieb ihr
die Periradikuläre CT-ge-
stützte Therapie (PRT).
Das kleine Fünkchen Hoff-
nung vor Augen vertraute
sich die Flossenschwimmerin
den behandelnden Ärzten
an und verspürte kaum
Schmerzen, als die Radiologin
die Medikamente mit einer langen
Nadel injizierte. In der darauffolgenden
Trainingseinheit war bereits eine deut-
liche Linderung der Symptome spürbar.
Es folgte ein einwöchiges Training mit
leichten Einschränkungen. Direkt vor
der Abfahrt nach Bari wurde die
Behandlung noch einmal wiederholt.
Schmerzfrei startete Barkawitz nach
Italien und kam rechtzeitig wieder in
Schwung. Beim 400-m-Tauchen
schwamm sie bis zehn Meter vor dem
Schluss auf dem Bronzekurs, ehe sie
von einer Ukrainerin abgefangen wur-
de und mit Platz vier vorliebnehmen
musste. Susann Barkawitz war über
diese „Holzmedaille“ aber nicht traurig.
„Ich bin zufrieden mit meiner Leistung
und habe selbst nicht mehr an eine
solche Steigerung geglaubt. Und ich
kann neidlos anerkennen, dass drei
Frauen auf der Welt schneller schwim-
men als ich. In China, Korea und der
Ukraine kann man vom Flossen-
schwimmen leben.“
Zurück von der WM engagiert sich
Susann Barkawitz sofort wieder für
ihre Patienten. Mit ihrem Team betreut
sie die Patienten der Häuser 1, 2 und 6
sowie der Stroke-Unit. Das Projekt
„OnkoWalking“ als Sportangebot vom
„Haus Leben“ für krebskranke Patien-
ten führt sie wöchentlich selbst durch
und als Leiterin der Abteilung Fitness
im Betriebssportverein Sankt Georg
e. V. liegt ihr auch die Erhaltung der
Gesundheit der Mitarbeiter des Klini-
kums sehr am Herzen.
Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin
Im Rahmen einer Projektarbeit drehte
der Student Sebastian Lassak einen
Filmbeitrag über Susann Barkawitz, der
zeigen soll, was es heißt, Leistungs-
sport und Vollzeitberuf in Einklang zu
bringen. S. Lassak ist selbst Leistungs-
sportler im Finswimming. Er wird den
Film für das Patientenfernsehen des
Klinikums zur Verfügung stellen.
Periradikuläre CT-gestützte Therapie (PRT) bewahrt sie vor Karriereende
Viertschnellste Frau der Welt therapierttagtäglich Patienten im St. Georg
SusannBarkawitz
Susann Barkawitz während der Behandlung
13StippVisite
Wie oft hat man im Alltag schonden klagenden Satz „Wenn ichdoch mal wieder Zeit zum Lesenhätte ...“ gehört. Auch wenn mansich deshalb keinen Krankenhaus-aufenthalt wünscht, kann man ineinem solchen Fall doch aus derNot eine Tugend machen. Das St.Georg unterhält dafür eine gutausgestattete Patientenbibliothek.
Sollte keine geeignete Lektüre im Ge-
päck sein, ist das gar kein Problem. Die
Mitarbeiterinnen der Patientenbiblio-
thek beraten und helfen hier gern.
Während der Öffnungszeiten kann
man in aller Ruhe in den Regalen stö-
bern und gemütlich vor Ort lesen. Wer
die Station nicht verlassen kann, hat
telefonisch die Möglichkeit, unter dem
Hausanschluss 2151 anzufragen. In
diesem Fall bringen die Mitarbeiter der
Bibliothek oder eine unserer ehrenamt-
lichen Damen die Lektüre direkt ans
Krankenbett. Von Zeit zu Zeit finden im
Klinikum neben anderen kulturellen
Veranstaltungen auch Lesungen statt,
wie die jüngsten Beispiele zeigen:
Durch eine schwere Erkrankung zu Yoga Im September stellte Dr. Angela Dietz
ihr Buch „(M)ein Leben mit Yoga“ vor.
Dr. Dietz beschreibt dieses Werk selbst
als das Buch einer Yoga-Schülerin be-
ziehungsweise als Lebenshilfe nach
Erkrankungen. Somit war diese Ver-
anstaltung für all jene geeignet, die
etwas für ihren Körper und damit et-
was für sich selbst tun wollen. Mit
ihrem sehr praxisnahen Buch, das sich
durch einen systematischen Stunden-
aufbau ohne langes Suchen auszeich-
net und zudem eine Entspannungs-
CD enthält, möchte sie weitergeben,
was sie durch die Beschäftigung mit
Yoga Positives erlebt hat.
Buchlesung „Murkel, Quietsch & Co.“ Am 10. Oktober las die Leipziger
Schriftstellerin Roswitha Geppert aus
ihrer neuesten Erzählung „Murkel,
Quietsch & Co. – eine Katzenge-
schichte für Hundeliebhaber und an-
dere Zweibeiner“. Diese unterhaltsa-
me, überaus komische Geschichte mit
Tiefgang erzählt über die märchen-
haften Ereignisse, die einer Groß-
mutter beim Haus- und Tierehüten in
einem mecklenburgischen Dorf wider-
fahren. Dabei ist dieses Buch nicht nur
etwas für Tierfreunde, sondern für all
diejenigen, die sich gern auf humor-
volle Art und Weise entspannen wol-
len. Bekannt geworden ist Roswitha
Geppert durch ihren 1978 veröffent-
lichten Roman „Die
Last, die du nicht
trägst“, der über das
Leben mit einem be-
hinderten Kind er-
zählt.
Buchlesung „Krebsist Macht NICHTS“im Haus LebenLeipzigEbenfalls im Oktober
stellte Volker Kalski
im Haus Leben Leipzig sein Buch
„Krebs ist Macht NICHTS“ vor. Diese
autobiografische Geschichte handelt
von einem Mann, der nach einer fast
aussichtslosen Krebsdiagnose den
Mut nicht verliert und den „Krebs“ als
einen Motor für eine neue Lebens-
perspektive nutzt.
Der Autor sagt über sich, dass er die
Diagnose „Krebs“ brauchte, um zu le-
ben – bewusst und intensiv. Er kämpf-
te gegen den Krebs und gewann.
Dabei half es ihm, sich mit anderen
Betroffenen auszutauschen und eine
Selbsthilfegruppe zu gründen. Er ist
der Initiator der Selbsthilfegruppe
„espero“, die Betroffenen aktiv zur
Seite steht und versucht, Hoffnung
und Perspektiven zu vermitteln.
Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin
Patientenbibliothek
Delitzscher Straße 141
Haus 15, 1. Etage, Aufzug vorhanden
Telefon: 0341 909-2151
Öffnungszeiten: montags bis freitags
von 13:00 Uhr bis 16:30 Uhr
mit Büchern aus der Patientenbibliothek des Klinikums St. Georg
Krankenhausaufenthalt= Zeit zum Lesen
Besucher schmökern inder Patientenbibliothek
Dr. Angela Dietz signiert ihr Buch „(M)ein Lebenmit Yoga"
14StippVisite überregional
In den ersten Versuchen arbeiteten
die Forscher mit Infrarotstrahlung,
auf die die Kohlenstoff-Nano-
röhrchen reagierten. Infrarotstrah-
lung verursacht keine Schäden im
menschlichen Gewebe. Nachteil die-
ser Behandlung war jedoch, dass die
Infrarotbestrahlung nur etwa vier
Zentimeter tief ins Gewebe eindringt.
Dadurch konnten tiefer liegende
Tumore so nicht bestrahlt und behan-
delt werden. „Das ist bei den Radio-
wellen anders. Sie können den
menschlichen Körper problemlos pas-
sieren“, erklärt Curley. Die wissen-
schaftliche Arbeit der Forscher wurde
übrigens vom inzwischen verstorbe-
nen Nobelpreisträger Richard Smalley
begonnen.
Die Forscher injizierten eine Lösung
von Kohlenstoff-Nanoröhrchen in
den Lebertumor des Hasen und
bestrahlten die Stelle anschließend
für zwei Minuten. Die Bestrahlung
tötete die Krebszellen mit den Nano-
röhrchen und richtete an den be-
nachbarten gesunden Zellen nur sehr
kleine Schäden an. „Die Arbeit ist ver-
blüffend“, meint der Wissenschaftler
Hongjie Dai von der Stanford Uni-
versität in Palo Alto. Dai arbeitet mit
Infrarotbestrahlungen und Nano-
röhrchen in Mäusen. „Wenn die nun
gefundene Methode effektiv ist, wäre
sie besser als jene mit dem Infra-
rotlicht“, so der Forscher. Ein Nachteil
sei allerdings, dass die Nanoröhrchen
schon nach kurzer Bestrahlung durch
die Radiofrequenzwellen sehr heiß
würden. In Versuchen in wässriger
Lösung erreichten sie schon nach 25
Sekunden Bestrahlung eine Tempe-
ratur von 45 Grad Celsius.
In drei bis vier Jahren strebt Curley
klinische Tests des Systems an. „Ein
Teil der Herausforderung ist es, die
zwei bis drei Millimeter große „Zer-
störungszone“ um die Nanoröhrchen
zu verringern.
Eine weitere Chance sieht der
Forscher darin, Nanopartikel zu ent-
wickeln, die die kanzerogenen Zellen
selbst finden, ohne sie zuerst in den
Tumor zu injizieren. Dazu müssten
Zielmoleküle an der Außenseite der
Röhrchen angebracht sein, die die
kanzerogenen Zellen selbst finden,
ehe die Bestrahlung erfolgt. „Das
würde bedeuten, dass die Nanoparti-
kel die Krebszellen selektiv infiltrie-
ren, ehe die Radiostrahlen abgegeben
werden“, so Curley. Sein Team arbeitet
daran.
Weltweit forschen Wissenschaftler
fieberhaft nach einer Methode der
Strahlentherapie, die Krebszellen ge-
zielt zerstört und die anderen, gesun-
den Zellen verschont. Ein Weg könnte
ein Material sein, das auf die Fre-
quenz der Bestrahlung reagiert, den
Rest des Körpers jedoch unbeschadet
lässt.
Mehr zum Forscherteam im Internet unter: http://www.mdanderson.org
Quelle: Wolfgang Weitlaner
Pressetext Austria
E-Mail: [email protected]
Radiowellen machen Nanoröhrchen zu Hitzebomben im Tumor
Krebszellen von innen heraus zerstörenKrebszellen sollen in Zukunft von innen zerstört werden, wenn es nach den Vorstellungen der Wissenschaftlergeht. Einem Forscherteam um Steven Curley vom MD Anderson Cancer Center an der University of Texas inHouston ist es gelungen, mit Hilfe von Kohlenstoff-Nanoröhrchen Krebszellen gezielt zu zerstören. MitRadiofrequenzwellen erhitzten sich die Nanoröhrchen so stark, dass sie die Krebszellen in der Leber von Hasenvernichteten, so berichtete das Wissenschaftsmagazin Nature. In Zellkulturen war der Versuch bereits vorhergelungen. Nun war es das erste Mal, dass es in Tumoren von lebenden Tieren getestet wurde.
15StippVisite überregional
Bei Frauen mit Brustkrebs bildensich im fortgeschrittenen Sta-dium oft Metastasen in den Kno-chen, die das Skelett angreifenund brüchig machen. Durch eineTherapie mit Aminobisphospho-naten können die damit verbun-denen Schmerzen gelindert unddie Knochen stabilisiert werden.
Bis zu 85 Prozent aller Brustkrebs-
betroffenen leiden im fortgeschritte-
nen Stadium an Tochtergeschwülsten
im Knochen – den Knochenmeta-
stasen. Sie können trotz rechtzeitiger
Diagnose und operativer Entfernung
des Primärtumors entstehen, wenn im
Körper verbliebene Krebszellen über die
Blutbahn zum Knochen gelangen und
dort zu neuen Tochtergeschwülsten
heranwachsen. Die Knochenmetas-
tasen bewirken einen verstärkten
Knochenabbau, denn sie senden
Botenstoffe aus, die die Aktivität der
knochenabbauenden Zellen (Osteo-
klasten) steigern.
Symptome und Folgen von KnochenmetastasenAls Folge des verstärkten Knochen-
abbaus können Knochenschmerzen
auftreten, zudem nimmt die Stabilität
des Skeletts ab – manchmal so weit,
dass es schon bei normaler Alltags-
belastung zu Knochenbrüchen kommt.
Viele der Betroffenen können sich nur
sehr eingeschränkt bewegen, wodurch
ihre Lebensqualität stark reduziert ist.
Der verstärkte Knochenabbau kann
außerdem zu einem drastischen An-
stieg des Kalziumgehalts im Blut füh-
ren. Diese sogenannte Hyperkalzämie
kann, wenn sie unbehandelt bleibt,
lebensbedrohliche Folgen haben.
Therapie mit BisphosphonatenFür die Behandlung von Knochen-
metastasen stehen – je nach Krank-
heitsstadium – unterschiedliche Thera-
piemethoden zur Verfügung, die die
Krankheitssymptome und -kompli-
kationen erheblich vermindern können.
Neben Strahlen- und Chemotherapie
ist die Verabreichung von Bisphos-
phonaten eine sehr wirkungsvolle
Therapieoption. Insbesondere Amino-
bisphosphonate sind geeignete Wirk-
stoffe, die – anders als herkömmliche
Schmerzmittel – direkt die Ursachen
der Schmerzen bekämpfen. Sie binden
an das Knochenmineral und hemmen
die zerstörerische Aktivität der kno-
chenabbauenden Zellen. Dadurch wird
der Knochenabbau gebremst und die
Stabilität des Skeletts nimmt wieder zu.
Gleichzeitig wird eine schnelle und
wirksame Reduktion der Schmerzen
erzielt.
Art und Dauer der TherapieFrauen mit Brustkrebs und Knochen-
metastasen sollten frühzeitig und dau-
erhaft Bisphosphonate erhalten. Spä-
testens beim ersten Nachweis von
Knochenmetastasen sollte mit der
Therapie begonnen werden. Bisphos-
phonate werden häufig als Infusion
alle drei bis vier Wochen in einer
Arztpraxis oder Klinik verabreicht. Die
Wirkung der Infusion tritt schnell ein
und ist bei starken Knochenschmerzen
die Therapie der Wahl. In der Lang-
zeittherapie und zur Stabilisierung der
Knochen bietet sich eine orale Therapie
mit dem Aminobisphosphonat Iban-
dronat an, das zusätzlich zur Infusion
auch als Tablette zur Verfügung steht.
Die Tablette ist aufgrund der geringen
Größe selbst für Frauen mit Schluck-
beschwerden geeignet. Sie nehmen die
Tablette einmal täglich zu Hause ein
und brauchen nicht mehr alle drei bis
vier Wochen zur Infusion eine Arzt-
praxis oder Klinik aufzusuchen.
Wichtig ist dabei, dass Bisphosphonat-
tabletten nicht gleichzeitig mit Nah-
rungsmitteln, sondern auf nüchternen
Magen eingenommen werden, da
Nahrung oder auch kalziumhaltige
Getränke wie Milch oder bestimmte
Mineralwässer die Aufnahme des
Bisphosphonats über die Magen-
Darm-Schleimhaut vermindern und
damit seine Wirkung beeinträchtigen.
Die Einnahme sollte daher eine halbe
Stunde vor dem Frühstück erfolgen.
Die Essgewohnheiten müssen aber
nicht umgestellt werden.
Eine Bisphosphonattherapie kann mit Tablet-ten oder Infusionen erfolgen
Knochenschutz bei Brustkrebs
anschließend auch noch körperlich
aktiv. Neben der Guo-Lin-Qigong-
Basisatmung übten die Teilnehmer
das Stimulieren der Energiebahnen
und die Akupressur bestimmter Meis-
terpunkte. Mit diesen Übungen kön-
nen Beschwerden und Auswirkungen
der Chemotherapie und der Bestrah-
lung aktiv vom Patienten selbst gelin-
dert werden.
Der Tag endete mit einem Vortrag von
Prof. Dr. Arved Weimann, Leiter der
Klinik für Viszeralchirurgie und klini-
sche Ernährung, über Ka-
chexie (körperliche Aus-
zehrung). Kompetent, ver-
ständlich und nachvoll-
ziehbar erläuterte er be-
stimmte Krankheitser-
scheinungen sowie die
enorme Rolle der Eigen-
kontrolle zur Verhinderung
des Kräfteverfalls. Prof.
Weimann wies außerdem
darauf hin, dass es mög-
lich ist, auch dem zusätz-
lich belastenden Gewichts-
verlust nach einer Darm-
operation entgegenzuwir-
ken und damit schneller zu
genesen. Kompetenz, Information,
Verständnis und Zuwendung waren
die Erfolgsfaktoren dieses Tages. Im
Haus Leben trafen erneut Betroffene,
Ärzte, Helfer, Berater, Initiatoren,
Spender und Mitarbeiter aufeinander,
um zu informieren und gegenseitig
voneinander zu lernen.
Rosemarie SchreiberBundesorganisation SelbsthilfeNeuroEndokrine Tumoren e.V.
Am 29. September 2007 fand im Haus
Leben Leipzig ein Infotag für Patien-
ten mit einem Neuroendokrinen
Tumor (NET) statt. Da diese Tumore
selten sind und sich in Wachstum,
Verlauf und Symptomatik von ande-
ren bösartigen Tumoren unterschei-
den, befinden sich NET-Patienten
gegenüber anderen Tumorkranken in
einer Ausnahmesituation.
Diese Uneinheitlichkeit macht eine
interdisziplinäre Zusammenarbeit
von Internisten, Chirurgen, Laborme-
dizinern, Röntgenologen,
Nuklearmedizinern und
besonders auch von Pa-
thologen notwendig. So
betonte Dr. Luisa Manto-
vani-Löffler, Chefärztin
am Interdisziplinären Be-
handlungszentrum für
Onkologie, während des
Infotages die Bedeutung
eines exakten histologi-
schen Befunds als Vor-
aussetzung für eine er-
folgreiche Therapie.
Die Betroffenen selbst
und Mitglieder der Re-
gionalgruppe Sachsen der Bundes-
organisation NET e. V. machten auf
Therapie- und Diagnostikprobleme
aufmerksam, forderten, Ärzte für
diese seltene Tumorart zu sensibilisie-
ren, genügend Informationsmöglich-
keiten zu schaffen und die Mitverant-
wortung der NET-Erkrankten nicht zu
unterschätzen.
Mit dem Aufbau der Gesprächsgrup-
pe „NET“ soll Betroffenen und Ange-
hörigen zukünftig auch über die The-
rapieplanung und anschließende Be-
treuung hinaus geholfen werden.
Dabei stehen vor allem die Krank-
heitsbewältigung und Durchsetzung
sozialer Rechte im Vordergrund.
Nicht nur deshalb fand vor allem das
Seminar über Krankheitsbewältigung
unter der Leitung von Diplom-
Psychologin Cornelia Seifert, Haus
Leben Leipzig, besonderen Anklang.
Ohne Scheu und Hemmungen wur-
den belastende Probleme und mögli-
che Lösungen angesprochen. Gerade
bei dem Thema „Scheu der Umwelt
vor Krebskranken“ und damit einher-
gehende Vereinsamung und soziale
Ausgrenzung gab es viel Gesprächs-
bedarf. Abschließend beschlossen die
Teilnehmer einstimmig die Fortset-
zung des Seminars.
Gemeinsam mit der chinesischen
Ärztin Liren Lu , Expertin für Qigong
und Tai-Chi, wurden die Anwesenden
im Haus Leben Leipzig
Haus Leben in der Friesenstraße 8
Infotag Neuroendokrine Tumore
16 StippVisite
Vor knapp einem Jahr, ganz ge-nau am 18. Dezember 2007, fanddie feierliche Eröffnung von HausLeben Leipzig in Anwesenheitvon Politik, Sponsoren, Vereinen,der Sächsischen und der Deut-schen Krebsgesellschaft sowieVertretern der Krankenkassenund Selbsthilfegruppen statt.
Seither haben weit über 200 Pa-
tienten die Angebote von Haus Leben
Leipzig genutzt. Nicht nur die sportli-
chen Angebote wie Onko-Walking
und Feldenkrais, sondern auch die
meditativen Angebote wie Tiefenent-
spannung und meditativer Tanz er-
freuten sich größter Beliebtheit. Nicht
zu vergessen der Kreativkursus „Offe-
nes Atelier“, in dem unter therapeuti-
scher Anleitung die schönsten Bilder
entstehen.
Ebenfalls großen Zuspruch findet der
Reha-Aktiv-Tag, der jeden zweiten
Mittwoch im Monat vom Haus Leben
angeboten wird. Dieser ganztägige
Schnupperkursus ermöglicht den Pa-
tienten einen umfassenden Einblick in
die Angebote von Haus Leben und
ebnet den weiteren Weg der einzelnen
Patienten im Haus Leben.
Anfang Juli hat Frau Brigitte Roth,
Sopranistin am Theater Nordhausen,
ein Benefizkonzert zugunsten von
Haus Leben Leipzig im Haus Leben
Leipzig gegeben. Die Zuhörer waren
durchweg begeistert.
In diesem Sinne möchte Haus Leben
auch weiterhin seinen Patienten und
Besuchern die Möglichkeit geben,
neben den regelmäßigen Angeboten
auch Veranstaltungen verschiedenster
Art zu erleben. Ohne finanzielle Un-
terstützung lassen sich derartige Hö-
hepunkte jedoch nicht realisieren. So
hat der Förderverein Krebsliga, Mitini-
tiator von Haus Leben, seine Unter-
stützung bei einem unserer nächsten
großen Projekte angeboten.
Ab November dieses Jahres werden im
Haus Leben monatlich Filme unter
dem Motto „Krebs im Hollywoodfilm“
unter fachlicher Leitung gezeigt. Das
Bonifaziuswerk hat dieses Cine-Club-
Projekt für geeignet befunden und
uns mit einer großzügigen Spende
bedacht. Ende November lief die erste
Filmvorführung dieser Art. Fortgesetzt
wird die Reihe an jedem dritten Mitt-
wochnachmittag im Monat.
Katja BestfleischProjektkoordinatorin
Nähere Informationen unter:
Haus Leben Leipzig
Friesenstraße 8, 04177 Leipzig
Tel.: 0341 909-2368 (Mo., Di., Do.)
Tel.: 0341 909-2316 (Mi.)
www.hauslebenleipzig.de
Neues Projekt im Haus Leben Leipzig
Das Klinikum St. Georg über-nimmt am 26. November 2007ein schwer brandverletztes Kindaus Weißrussland zur Behand-lung. Ivan ist sieben Jahre alt undOpfer eines verheerenden Woh-nungsbrandes.
Während beide Eltern ihrer Arbeit
nachgingen, war Ivan mit seiner fünf-
jährigen Schwester Dascha allein in
der Wohnung, als ein Stück Glut aus
dem Ofen fiel und binnen kürzester
Zeit die Stube in ein Flammenmeer
verwandelte. Nachbarn konnten die
Kinder durch ein Fenster ins Freie brin-
gen. Für die kleine Dascha kam die
Hilfe jedoch zu spät. Sie verstarb
wenig später im Krankenhaus.
Nach derzeitigem Kenntnisstand ist der
Körper des Jungen zu 50 Prozent von
schwulstigen und zudem äußerst
schmerzhaften Narben bedeckt. Die
Funktionen von Gelenken und Glied-
maßen sind dadurch extrem einge-
schränkt. Besondere Beeinträchtigun-
gen sind zudem im Gesicht des Jungen
zu verzeichnen. So kann Ivan aufgrund
der Brandnarben seine Augen nicht
mehr schließen und bedarf dringend
einer Lippenoperation, um den zuneh-
menden Problemen beim Essen und
Sprechen entgegenwirken zu können.
Zur Durchführung der Behandlung
von Ivan ist das Klinikum auf die Un-
terstützung durch Spendengelder aus
der Bevölkerung, Einrichtungen und
Institutionen angewiesen. Die Ge-
schäftsführung des Klinikums hat des-
halb ein Spendenkonto unter dem
Stichwort „Hilfe für schwer brandver-
letztes Kind“ eingerichtet:
Spendenkontonummer 11Bankleitzahl 860 205 00Bank für Sozialwirtschaft AG,Leipzig
Eine Spendenbescheinigung wird
selbstverständlich ausgestellt.
Helfen Sie uns, dem Kind zu helfen.
Jeder Euro trägt dazu bei, dass der klei-
ne Ivan zukünftig ein menschenwürdi-
ges Leben führen und wenigstens kör-
perlich seinem Trauma entrinnen darf.
Anfragen richten Sie bitte an: St. Georg Unternehmensgruppe
Klinikum St. Georg gGmbH
Tel.: 0341 909-2196
Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin
Hilfe für schwer brandverletztes Kind
Der Leiter der BranddirektionKarl-Heinz Schneider überreichtIvan bei seiner Ankunft auf demLeipziger Flughafen einen Teddy
in Feuerwehruniform
Gewinner des letzten Kreuzworträtsels mit der Lösung „Muesli-Spass“ sind: M. Müller, Leipzig; S. Stoor, Wiederstedt;
A. Meyer-Delius, Kiel; G. Queißer, Leipzig; S. Trocha, Duisburg; W. Wittig, Mainz; R. Siemsen, Kiel; V. Meusel, Duisburg; H. Oeser,
Blankenburg; C. Otto, Ottenbüttel. Sie gewinnen einen Müsli-Koffer.
Herzlichen Glückwunsch!
18StippVisite überregional
Das StippVisiteKreuzworträtselTrockene Haut ist Vergangenheit
Mit der neuen Pflegeserie frei® Urea
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Schicken Sie Ihre Lösung bis zum 15. Februar an:
Redaktion StippVisiteBockhorn 129664 Walsrode
Zu viel Fleisch, Fett, Kaffee, Tee,Weißmehl- oder Milchproduktekönnen den Körper übersäuern.Ärzte sprechen von einer Azidose.Schuld daran ist ein Mangel anbasischen Mineralien, ausgelöstdurch falsche Essgewohnheiten.Die Folge: Unser Körper reagiertmit allgemeinem Unwohlsein,geschwächtem Immunsystem bishin zu Schmerzzuständen.
Der Begriff Azidose leitet sich von
dem lateinischen Wort acidus – also
sauer – ab. Bei einer Azidose ist das
Bindegewebe übersäuert. Zu viel
Säuren und Schlacken, die wir in
erster Linie durch die Ernährung auf-
nehmen, sind hier eingelagert. Über-
säuerung ist zu einer Volkskrankheit
geworden und nicht selten die
Grundlage für viele Zivilisations-
erkrankungen wie Diabetes mellitus,
Fettleibigkeit oder Bluthochdruck.
Wodurch werden wir „sauer“?Bewusst werden wir „sauer“, wenn
uns jemand ärgert oder es wieder
einmal nicht so läuft, wie wir
wollen. Unbewusst „über-
säuern“ wir uns täglich durch
unsere Nahrung. Denn mit
unseren Mahlzeiten neh-
men wir heute weitaus
mehr säure- als basen-
bildende Nahrungsbe-
standteile zu uns als früher.
Klassische Säureproduzenten sind
unter anderem weißer Zucker, weißes
Mehl, rotes Fleisch und Milch-
produkte – Nahrungsmittel, die
meistens in Fastfood enthalten sind.
Aber auch bestimmte Nüsse, die
gerade im Winter am besten
schmecken, sind „nicht ohne“. Aber
ganz ohne Säuren geht es auch
nicht, denn auf so manche Leckerei
möchte man schließlich nicht ver-
zichten. Muss man auch nicht.
Wichtig ist ausgewogenes Essen! So
sollten wir viermal mehr Basen im
Vergleich zu Säuren zu uns nehmen.
Aber wohin nun mit dem sauren Überschuss?Um die ursprüngliche und gesunde
Säure-Basen-Balance wiederherzu-
stellen, ist bei der Ernährung auf
einen hohen Gehalt an basischen
Mineralien zu achten, wie er zum
Beispiel in frischem Obst, Gemüse
und Kartoffeln vorkommt. Viel
Wasser (ohne Kohlen-
säure) und Kräutertees eignen sich
hervorragend, um abgelagerte Salze
und Schadstoffe zu lösen, auszulei-
ten und die Mineralstoffdepots des
Körpers wieder aufzufüllen. Ebenfalls
basische Wirkung haben Früchte wie
Limetten, Tomaten und Avocados,
aber auch Tofu, frische Sojabohnen,
Mandeln, Olivenöl und allerlei Samen
und Körner. Die perfekte Unter-
stützung zur Wiederherstellung eines
ausgeglichenen Säure-Basen-Gleich-
gewichts sind Basenpulver und
basische Badezusätze.
Ausgeschieden werden die Säuren
über den Urin, den Speichel, den
Schweiß, den Stuhlgang und die
Atmung. Daher sollte man jede
Gelegenheit nutzen, sich sportlich zu
betätigen und sich regelmäßig mas-
sieren lassen. Denn dadurch werden
Säuren und Schlacken schneller aus-
geschieden. An vorderster Front ste-
hen die gesundheitsbewusste Er-
nährung sowie Schlaf und Erholung.
Das Immunsystem wird es Ihnen
danken!
Volkskrankheit Azidose
Sauer is(s)t nicht lustig
tionsmöglichkeit bietet sich die Home-
page des Klinikums www.sanktgeorg.de
an.
Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin
Behandlungszentren am Klinikum St. Georg gGmbH• Zentrum für Reise-
und Tropenmedizin
• Interdisziplinäres Behandlungs-
zentrum für Onkologie
• Interdisziplinäres Brustzentrum
(Leiteinrichtung des Nordwestsäch-
sischen Brustzentrums seit 2005)
• Gefäß- und Fußzentrum
• Schmerzzentrum
• Kontinenzzentrum
• Schlaganfallzentrum
• Ambulantes OP-Zentrum
• Thoraxzentrum
• Kooperatives Darmzentrum
Nordwest-Sachsen
• Geriatriezentrum Leipzig
• Traumazentrum
• Wundzentrum
(siehe nächste Ausgabe)
wohl auf die demografische Entwick-
lung insgesamt als auch auf Bedarfs-
analysen im Raum Leipzig. Das Trau-
mazentrum, das von Chefarzt Prof.
Dr. Ralf Herbert Gahr geleitet wird,
schließt folgende Kliniken ein:
• Klinik für Unfallchirurgie
und Orthopädie
• Klinik für Neurochirurgie
• Klinik für Plastische und Hand-
chirurgie mit Brandverletztenzentrum
Das hinzugekommene Fachgebiet deckt
das komplette orthopädische Spektrum
ab, ist also sowohl für chronische als
auch akute Fälle gerüstet. Auf dem
Gebiet der Endoprothetik sind hier be-
sonders zu nennen:
• Hüftendoprothesen
• Knieendoprothesen
• Schulter-, Ellenbogen und
Sprunggelenkendoprothesen
• Primäre Frakturendoprothetik
• Operationen bei Verschleiß,
Lockerung oder Infektion
• Gelenkerhaltende Umstellungs-
operationen an Hüfte und Knie
Arthroskopische Behandlungen finden
Anwendung vor allem im Knie- und
Schulterbereich.
Betroffene Patienten finden Zugang
entweder über die Zentrale Notaufnah-
me des Klinikums (Zentralbau, Delitz-
scher Straße 141, Haus 20) oder mit
Überweisungsschein für Chirurgen zur
Gelenksprechstunde. Für Auskünfte ist
täglich von 8 bis 16 Uhr eine Hotline
unter der Rufnummer 0341 909-3424
geschaltet. Als zusätzliche Informa-
Interdisziplinäre und interprofes-sionelle Zusammenarbeit gewin-nen immer mehr an Bedeutungund haben im Klinikum St. Georgeinen Stellenwert wie noch nieerfahren. Das spiegelt sich in derKompetenzbündelung medizini-scher Betreuungs- und Behand-lungsformen in Form von inter-disziplinären Zentren wider, diemit der Gründung des Zentrumsfür Reise- und Tropenmedizinihren Anfang genommen hat.Seitdem sind nach und nach wei-tere Zentren nahezu aller wichti-gen medizinischen Disziplinenhinzugekommen (siehe Kasten).
Seinen jüngsten Höhepunkt fand diese
Entwicklung in dem kürzlich aus dem
Zentrum für Traumatologie mit Brand-
verletztenzentrum hervorgegangenen
Traumazentrum, in dem das St. Georg
sein Leistungsspektrum nun um das
Fachgebiet Orthopädie erweitert hat.
Damit reagiert das Unternehmen so-
20 StippVisite
Oberarzt Andreas Gosse demonstriert einerPatientin die Funktion einer Knieprothese
Klinikum erweitertLeistungsspektrum um OrthopädieEntwicklung des Klinikums zum medizinisch-sozialen Zentrum
Mediziner erläutern einer Patientin das Rönt-genbild
Im Herbst vergangenen Jahreswurde im Klinikum St. Georg dasSpektrum der zahlreichen kern-spintomografischen Untersu-chungen des menschlichen Kör-pers durch eine hochspezialisiertebildgebende Diagnostik im klini-schen Alltag in Form eines 3-Tesla-Gerätes mit Tim-Technologie(Total imaging matrix) erweitert.
Damit trat die bildgebende Diagnostik
in der allgemeinen medizinischen Ver-
sorgung in ein neues Zeitalter ein:
Ohne Röntgenstrahlen werden die
Organe des menschlichen Körpers in
Schnittbildern dargestellt, und zwar in
einer Genauigkeit und Spezifität, die
bislang unerreichbar war. Im Vergleich
zu anderen Kernspintomografen ist
das Gerät aufgrund seiner deutlich
höheren Feldstärke von drei Tesla sehr
viel empfindlicher und kann Signale
aufnehmen, die den Kontrast von Ge-
webestrukturen deutlich verbessern.
Damit können selbst kleinste krank-
hafte Befunde – von nur 0,2 Milli-
meter Größe – abgebildet und gleich-
zeitig biochemische Zusammenset-
zungen des menschlichen Gewebes
analysiert werden.
Dabei profitieren die Patienten nicht
nur von der wesentlich eindeutigeren
Diagnose, sondern auch von der Tat-
sache, dass sich das Spektrum der auf
diese Weise zu untersuchenden Orga-
ne wesentlich erweitert hat. „War
bislang der Einsatz dieser Untersu-
chungsmethode auf Messungen gro-
ßer Organe beschränkt, ist es jetzt
möglich, auch kleine Organe wie die
Prostata in allen Ebenen (3D) mit
hoher räumlicher Auflösung mittels
Oberflächenspulen von außen zu un-
tersuchen“, schwärmt Oberarzt Jens
Thiele. „Unangenehme rektale Spulen
sind jetzt nicht mehr notwendig. Mit
einer schnellen Bildfolge lässt sich die
Durchblutung des Prostatagewebes
messen, sodass Rückschlüsse auf gut-
artige oder bösartige Knoten getroffen
werden können.“
Ohne Nadel und Endoskop können
jetzt Beckenorgane untersucht werden.
Sowohl für Patienten als auch für das
medizinische Personal ist zudem von
großem Vorteil, dass die MRT-Unter-
suchung keiner besonderen Vorberei-
tung bedarf: Bequem auf dem Unter-
suchungstisch gelagert, eine leichte
Spule auf dem Unterbauch, ist der
Patient über Kopfhörer mit dem medi-
zinisch-technischen Personal verbun-
den und kann mit diesem bei Bedarf
kommunizieren. Eine körperliche Be-
einträchtigung nach der etwa 45-mi-
nütigen Untersuchung besteht nicht.
Der Patient kann die Radiologie im An-
schluss sofort verlassen und seinen
täglichen Gewohnheiten nachgehen.
Neben der Untersuchung der Prostata
findet der MRT auch in allen anderen
klinischen Bereichen Anwendung, bei-
spielsweise bei abdominalen, orthopä-
dischen, kardiologischen und Ganz-
körperuntersuchungen (Ganzkörper-
MRT), wobei eine Umlagerung des
Patienten nicht erforderlich ist.
Dass der 3-Tesla-Kernspintomograf
nicht nur hochauflösende Bilder er-
stellt, sondern auch schneller untersu-
chen kann, ist besonders bei der kom-
plizierten Darstellung von Erkrankun-
gen des schlagenden Herzens von
Vorteil. Die effiziente Einbindung der
Kernspintomografie vor oder nach
einer Katheterangiografie kann rich-
tungweisend für die Behandlung des
Herzinfarktes sein.
Die Übersichtsdarstellung und Analyse
des gesamten Knochens sowie die
Suche nach bösartigen Geschwülsten
wiederum ist bei Tumorerkrankungen
von großer Bedeutung.
Mit dem seit Ende Oktober 2006 im
Einsatz befindlichen 3-Tesla-MRT
wurden im Klinikum St. Georg in den
vergangenen zwölf Monaten 2.000
Untersuchungen durchgeführt.
Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin
Kernspintomograf mit Tim-Technologie im Klinikum St. Georg Bildgebende Diagnostik auf höchstem Niveau
Oberarzt Jens Thiele am MRT
21StippVisite
22StippVisite überregional
Jeden Winter hat ErkältungHochkonjunktur. Ob in Bus, Bahn,Büro oder bei Veranstaltungen,schniefende und hustende Men-schen übertragen die Viren mitHilfe von Millionen kleinen Trop-fen auf viele Menschen gleichzei-tig. Doch bevor Betroffene zu„harten Geschützen“ greifen,sollten sie bedenken: Es helfenhäufig auch altbewährte Haus-mittel bei lästigen Symptomenwie Schnupfen, Husten oderHalsschmerzen.
Die Abwehrkraft stärkenWinterlicher Lichtmangel, Wetterum-
schwung, viele Monate mit mangeln-
der Bewegung machen Körper und
Seele zu schaffen. Das Immunsystem
ist geschwächt. Hier ist es besonders
wichtig, gesundheitsbewusst zu
leben. Neben warmer Kleidung ist eine
vitamin- und mineralstoffreiche
Nahrung mit Obst, Gemüse und Roh-
kostsalaten Grundlage, um die
Abwehrkraft zu stär-
ken. Abhärtung ist mit
Wechselduschen oder
Saunabesuchen zu er-
reichen. Da Heizungs-
luft dem Körper sehr viel Flüssigkeit
entzieht, ist es wichtig, regelmäßig
und reichlich zu trinken, um die
Schleimhäute feucht zu halten.
Dadurch werden sie widerstandsfähi-
ger. Und nicht vergessen: Kuschelige,
warme Räume sollten regelmäßig
gelüftet werden, und
statt bei Heizungsluft zu
schlafen, sollte man sich
lieber mit einer zweiten
Bettdecke warmhalten.
Hausmittel gegen die Symptome einer ErkältungHaben die Viren dennoch
zugeschlagen, bieten sich
zahlreiche Hausmittel an,
um die unangenehmen,
aber nicht gefährlichen
Symptome zu lindern. So
kann sich zum Beispiel
ein warmes Bad mit Zu-
gabe von ätherischen
Ölen wie Anis-, Fenchel-,
Salbei- oder Minzöl sehr
wohltuend auswirken.
Linderung in den Atem-
wegen bringen Einrei-
bungen von Brust und
Rücken mit pflanzlichen
Extrakten oder Salben.
Sehr wichtig ist es, viel zu
trinken. Außer Mineral-
oder stillem Wasser eignen sich heiße
Lindenblüten-, Holunder- oder
Thymiantees. Und warme Hühner-
oder Rinderbrühe wirkt Wunder.
Unangenehm ist eine verstopfte Nase.
Allerdings sollte man dennoch spar-
sam mit Nasen-
sprays umgehen.
Denn zu häufiger
Gebrauch trocknet
die Schleimhäute
eher aus. Sofort wirkende hocheffekti-
ve schleimhautabschwellende Sprays
bekämpfen zwar die Symptome, för-
dern jedoch nicht den Heilungs-
prozess. Eine gute Alternative sind
Nasensprays auf Basis einer Koch-
salzlösung. Warmes Wasser mit einem
Teelöffel Salz hat sich auch bei
Halsschmerzen bewährt. Gurgeln mit
Salbei oder Thymian, aber auch mit
heißer Zitrone wirkt ebenfalls lindernd.
Gegen trockenen Reizhusten hilft
Schlüsselblumenwurz.
Im Zweifelsfall den Arzt aufsuchenVereinzelt können Symptome wie
starke Stirn- und Kopfschmerzen,
Fieber, grünlicher Auswurf aus Nase
und Bronchien oder lang andauernder
Husten auftreten. In diesem Fall sollte
sofort der Arzt aufgesucht werden.
Denn aus einer eigentlich harmlosen
Erkältung können sich eine Nasen-
nebenhöhlen- oder Stirnhöhlenver-
eiterung, Bronchitis oder sogar eine
Lungenentzündung entwickeln. Diese
Komplikationen sind häufig nicht
mehr durch Viren, sondern durch
Bakterien verursacht und müssen
antibiotisch behandelt werden. Vor
allem Säuglinge, Kleinkinder, ältere
Menschen und Patienten mit chroni-
schen Begleitkrankheiten sind gefähr-
det. Hier muss der Arzt entscheiden,
ob ein Antibiotikum sinnvoll ist.
Hausmittel sind die beste Wahl
Erkältungszeit
Besonders wichtig: gesundheitsbewusst
leben
StippVisite überregional23
Große Resonanz erhielt ein inno-vatives Gerät, das 2007 auf derMedica in Düsseldorf, der welt-größten Medizinmesse, erstmalsvorgestellt wurde: der „Stress-Pilot“ von der Firma Biocomfort.Durch ihn können nicht nurstressbedingte körperliche Ein-schränkungen auf dem Computersichtbar gemacht werden, son-dern auch der Weg hin zur Ent-spannung. Der „Stress-Pilot“ bie-tet gleichzeitig eine Software zurVerbesserung der Atemtechnik,die entscheidend auf Entspan-nung und Regeneration wirkt.
Stress und seine FolgenEs gibt zwei Arten von Stress, den posi-
tiven (Eustress) und den negativen
(Disstress). Während beim Eustress
Kräfte und Reserven mobilisiert und
erschöpfte Energiequellen wieder auge-
füllt werden, wirkt sich Disstress durch
Belastung oder Überforderung immer
negativ auf den Körper aus und macht
krank. Und Disstress erleben wir tagtäg-
lich im Beruf, auf den Straßen, in vollen
Geschäften oder auch in der Familie.
Fast immer ist es so, dass Betroffene,
die unter Stress stehen, die Übersicht
über die Belastungen verlieren. Viele
Menschen verschärfen sogar den
Alltagsstress zusätzlich durch negativ
gefärbte Gedanken. Menschen, die
unter Stress stehen, haben häufig eine
höhere Herzfrequenz und
eine eingeschränkte Herzra-
tenvariabilität (HRV). Das
bedeutet, die gesunden rhy-
thmischen Schwankungen
der Herzfrequenz werden
immer kleiner. Dies deutet
darauf hin, dass die Ent-
spannungsmechanismen im
Körper (der Parasympatikus)
nicht ausreichend aktiviert
sind. Dadurch wird das Herz
nicht optimal versorgt und
die HRV negativ beeinflusst.
Je mehr Stress oder sogar Dauerstress,
desto stärker erhöht sich das Risiko,
irgendwann negative Folgen – nämlich
eine Stresserkrankung – zu erleiden.
Vielen Menschen ist ihr Stress gar nicht
bewusst, und sie tun daher auch nichts,
um ihn abzubauen. Dabei wäre das so
wichtig, um nicht irgendwann mit
Diagnosen wie Herz-Kreislauf-Erkran-
kung, Herzinfarkt oder Burn-out-Syn-
drom konfrontiert zu werden. Genau
hier kommt der „Stress-Pilot“ ins Spiel –
er macht stressbedingte körperliche
Veränderungen und Möglichkeiten, da-
rauf zu reagieren, auf Ihrem Computer
sichtbar.
Der „Stress-Pilot“ hilft Stress abzubauenDas Gerät besteht aus einem Ohrclip
(Sensor) mit Verbindungskabel zum
Computer zur Pulsmessung und zu
einer Trainingssoftware, die dem
Anwender das Know-how vermittelt,
wie er seinen Stress durch die richtige
Atmung in den Griff bekommen kann.
Sobald der Ohrclip am Ohr-
läppchen befestigt wird,
zeigt der „Stress-Pilot“ die
Biosignale und dadurch die
aktuelle Ausprägung der
HRV an. Mit Hilfe der er-
lernten Atemübung kön-
nen diese Werte dann
sichtbar verbessert werden. Die
Atemübung verbessert nicht nur den
Messwert HRV, sondern führt zu echter,
nachweisbarer Entspannung, indem die
Wirkung der körpereigenen Entspan-
nungsmechanismen erhöht wird. Wer
also Druck und Stress ausgesetzt ist,
sollte, bevor er zu Hause die E-Mails
checkt oder im Internet surft, erst ein-
mal seinen Stress abbauen – und das
mit direkter Rückmeldung darüber, wie
gut und effektiv die Entspannung funk-
tioniert. Sie werden sehen, das macht
richtig Spaß.
Der leicht zu bedienende „Stress-Pilot“
der Firma Biocomfort wird über Apo-
theken vertrieben (Pharmazentral-
nummer zur leichteren Bestellung
5964843).
Informationen erhalten Sie im Internet
unter: www.biocomfort.de
Den Stress im AugeMit dem „Stress-Piloten“ auf Entspannungskurs
7Sieben Gründe, die für den „Stress-Piloten“ sprechen• Verbesserung der Entspannungsfähigkeit
• Verbessertes Körpergefühl
• Verbessertes Allgemeinbefinden
• Aktiver Abbau von Stress
• Vermeidung des Burn-out-Syndroms
• Vergrößerung der Herzratenvariabilität
• Wichtiger Beitrag zur aktiven Prävention
von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
HHäufige Stressursachen
• Äußere Faktoren: Lärm, Umweltgifte, Reizüberflutung
(z. B. durch zu langes Fernsehen).
• Innere Stressoren: Ärger, Leid, Leistungsdruck, körperliche
Überanstrengung, Krankheit
Am Sonntag, dem 23. September 2007,
überreichten REWE-Mitarbeiter wäh-
rend eines Kinderfestes im Leipziger
Volkspalast einen Scheck an die Klinik
für Kinder- und Jugendmedizin des
Klinikums St. Georg Leipzig. Das
Kinderfest, das den Abschluss und
zugleich den Höhepunkt eines von
REWE initiierten Kreativwettbewerbes
bildete, hatte einen unvorstellbaren
Zuspruch erfahren.
Alle Stände, Aktivitäten, Vorführungen
und Mitmachaktionen waren während
der gesamten Zeitspanne von 11 bis 17
Uhr dicht umlagert. Zeitweise war fast
kein Durchkommen. Die Stimmung bei
Jung und Alt war einfach super – das
Wetter zudem seit Langem wieder ein-
mal bilderbuchmäßig.
Nachdem am späten Nachmittag die
Gewinner des Wettbewerbes bekannt-
gegeben und mit vielen schönen
Preisen geehrt worden waren,
wurde auch an die Kinder gedacht,
die an diesem Nachmittag nicht in
der Lage waren, so ausgelassen
und unbeschwert mit ihren Fami-
lien und Freunden zu feiern – an
die Kinder und Jugendlichen im
Klinikum St. Georg Leipzig. So
konnten der Chefarzt der Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin des
Klinikums Prof. Dr. Thomas Richter,
Schwester Annett und Pressespre-
cherin Andrea Minker einen Scheck in
Höhe von 5.000 Euro in Empfang neh-
men. Die Spendensumme setzt sich
zusammen aus Teilen der Erlöse aller
verkauften Speisen und Getränke und
wurde von den REWE-Märkten bis auf
5.000 Euro aufgefüllt.
Von diesem Geld wird die Kinder-
ambulanz für die jüngsten Patienten
noch attraktiver gestaltet werden. Ein
Teil des Geldes wird in die Betreuung
der Kinder und Jugendlichen im sta-
tionären Bereich fließen. Und da die
Kinder im Klinikum schon nicht zum
Fest selbst gehen konnten, wird es auf
den Stationen einen Extrabesuch der
Klinikclowns geben, denn Lachen hilft
ja bekanntlich heilen!
Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin
Spende kommt der Kinderambulanz zugute
REWE überreicht Scheck andie St. Georg-Kinderklinik
Schwester Annett (mit Enkeltochter Olivia), REWE-Mitarbeiterrin Heike Winter, Andrea Minker, Prof.Thomas Richter (v. l. n. r.)
Am Donnerstag, dem 20. Septem-ber 2007 um 22:15 Uhr, war esgeschafft: Nach nur drei Stundenbrachte die 27-jährige Katja Vetteraus Gohlis ihr zweites Kind zurWelt.
Für das Klinikum ist es in diesem Jahr
allerdings bereits die 1000. Geburt und
damit ein besonderer Grund zur Freu-
de. Im vergangenen Jahr war diese
magische Zahl erst Mitte Oktober
erreicht, was durchaus Freiraum für
Spekulationen in Bezug auf eine stei-
gende Geburtenrate zulässt. Zudem
wird im St. Georg beobachtet, dass
zurzeit mehr Jungen als Mädchen ge-
boren werden. Dominic allerdings war
von derlei Spekulationen völlig unbe-
eindruckt. Friedlich schlummerte er im
Arm der glücklichen Mutter und ließ
sich auch während des ersten Pres-
setermins in seinem jungen Leben
nicht aus der Ruhe bringen. Die große
Schwester heißt Vanessa, ist vier Jahre
alt und bestaunte das Brüderchen am
Nachmittag zum ersten Mal.
Die Klinik für Gynäkologie und Ge-
burtshilfe ist seit dem Jahr 2002 am
Standort Delitzscher Straße im Zen-
tralbau untergebracht. Unmittelbar
neben dem Kreißsaal befindet sich
eine neonatologische Intensivstation,
die auf die medizinische Betreuung
kranker und gesunder Neu- und Früh-
geborener spezialisiert ist.
Einen Beitrag zur neonatologischen In-
tensivstation können Sie in der nächs-
ten Ausgabe der StippVisite lesen.
Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin
Dominic ist das 1000. Baby im Klinikum St. Georg 2007
Prof. Dr. Uwe Köhler und Andrea Minker gra-tulieren zur Geburt
25StippVisite
Mit der Errichtung des Logistikzen-
trums findet das 1999 in die mittel-
fristige Planung aufgenommene Ver-
sorgungszentrum seine Realisierung.
2003 war mit der Inbetriebnahme der
neuerbauten Krankenhausapotheke
bereits der erste Bauabschnitt ver-
wirklicht worden. Das nun im zwei-
ten Bauabschnitt zu errichtende Lo-
gistikzentrum wird mit seiner 5.000
Quadratmeter Bruttogeschossfläche
eine architektonische Einheit mit der
Apotheke bilden und künftig alle
Prozesse der Lagerhaltung und admi-
nistrative Funktionseinheiten von
Einkauf, Medizintechnik und Logistik
vereinen.
Mit der Zentralisierung aller Versor-
gungsbereiche des Klinikums werden
wesentliche Voraussetzungen für die
Rationalisierung betriebsorganisato-
rischer Abläufe geschaffen und Sy-
nergieeffekte genutzt. Darüber hin-
aus wird durch die Lage am nördli-
chen Grundstücksrand das Klinik-
gelände vom Anlieferverkehr freige-
halten und somit zur Verkehrsbe-
ruhigung entscheidend beitragen. Die
Investition ist mit 4,6 Millionen Euro
aus Mitteln des Klinikums St. Georg
gGmbH geplant.
Als Übergabetermin für den Neubau
hat Geschäftsführer Prof. Karsten
Güldner während der Veranstaltung
spontan den 18. Dezember 2008 fest-
gelegt!
Mit einem Spatenstich sollte es an die-
sem sonnigen Wochenanfang jedoch
noch nicht genug sein: Wenige Minu-
ten später und ein paar hundert Meter
weiter stand die Übergabe des Betten-
hauses 2 in seiner neuen Funktion als
interdisziplinäres Behandlungszentrum
für krebskranke Patienten an. Konkret
heißt das, dass im Bettenhaus 2 das
Interdisziplinäre Behandlungszentrum
für Onkologie (IBO) Einzug gehalten
hat. Zur Verfügung stehen hier drei
Pflegestationen mit insgesamt 86 Bet-
ten folgender Fachrichtungen:
• interdisziplinäre
InterMedialCare (IMC)
• Onkologie
• Strahlentherapie
• Diagnostik
Die moderne Ausstattung der Zimmer
ließ nicht nur die Chefärzte Prof. Dr.
Arved Weimann, Dr. Luise Mantovani
Löffler und Dr. Angelika Friedrich zu-
frieden aussehen. Auch Prof. Dr. Kars-
ten Güldner bereitete die Verjün-
gungskur der „alten Dame“ sichtlich
Freude, wie er in seiner Dankesrede
gegenüber Helma Orosz verlauten
ließ. Das Sächsische Staatsministe-
rium für Soziales unterstützte die
Rekonstruktion des Bettenhauses mit
insgesamt 7,3 Millionen Euro.
Andrea MinkerLeiterin Unternehmens-kommunikation, Pressesprecherin
Chefärztin Dr. Angelika Friedrich, Sozialminis-terin Helma Orosz, leitender Chefarzt Prof. Dr.Andreas Hartmann und Enrico Stöhr vomInstitut für Biomedizintechnik (v. l. n. r.) beider Besichtigung von Haus 2
Vom Spatenstich zur ÜbergabeNeubau des Logistikzentrums hat begonnenAm 17. September 2007 setzten Sachsens Sozialministerin HelmaOrosz, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Klinikum St. Georg gGmbH, Oberarzt Stefan Billig und Uwe Behrends, Prokuristder St. Georg Wirtschafts- und Logistikgesellschaft mbH, entschlossenden symbolischen ersten Spatenstich für den Neubau des Logistik-zentrums im nordwestlichen Grundstücksteil des Klinikgeländes.Zahlreiche Mitarbeiter des Klinikums, aber auch Kollegen benachbar-ter Krankenhäuser sowie zahlreiche Geschäftspartner waren Zeugendieses Festaktes.
Schwester Ramona Hitzigrath, Stephan Billigund Helma Orosz (v. l. n. r.) eröffnen symbo-lisch Haus 2
Spatenstich (v. l. n. r.): Stellvertretender Auf-sichtsratsvorsitzender Stephan Billig, sächsi-sche Staatsministerin Helma Orosz, ProkuristUwe Behrends
tikabteilung mit Schönheits- und
Pflegeprogrammen sowie Aroma-
massagen und der Kosmetik von Maria
Galland.
Zwei Fachärzte sind für die medizini-
sche Leitung verantwortlich, insge-
samt elf Therapeuten sind für die
Anwendungen der Gäste im Einsatz.
Behandlungsschwerpunkte sind die
Erkrankungen des Bewegungsappa-
rates, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
sowie psychosomatische beziehungs-
weise vegetative Krankheiten. Ob
Kneippkur, TCM, Schrothkur, Heil-
fastenkur, Biotherapie, Fango, Re-
freshing-Therapie, Burn-out-Check-
up, Herz-Kreislauf-Check-up, Wärme-
behandlung, Elektrotherapie oder
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der textilfreien Zone gruppieren sich
die Finnische und die Biosauna sowie
ein Tauchbecken, zwei Kneippbecken,
das Caldarium, das Kaiserbad und der
Heubettraum. Im angrenzenden „Ba-
demantelbereich“ liegen das Tepida-
rium, die Solegrotte, die Aromagrotte
sowie der großzügige Panorama- und
Ruhebereich mit Saftbar. Platz für Ak-
tivität bieten ein Gymnastikraum und
das Fitnessstudio „Viva-Fit“ mit seinen
120 Quadratmetern. Für die Schönheit
sorgt die Kosmetikerin in der Kosme-
Wohlgefühl plus Fitness
werden. Macht der Darm plötzlich
Probleme, stecken nicht selten psycho-
somatische Beschwerden wie Stress
oder Angst dahinter.
Arzt oder Selbstmedikation? Bei gesunden Erwachsenen hören die
meisten Durchfallerkrankungen nach
drei bis vier Tagen von selbst wieder
auf – vorausgesetzt, der Erkrankte
nimmt ausreichend Flüssigkeit und
Elektrolyte zu sich. Ein Arztbesuch wird
nötig, wenn die Beschwerden nach
spätestens vier Tagen immer noch nicht
verschwunden sind oder mit Warn-
signalen wie Fieber, Austrocknung,
starken Schmerzen sowie Blut im Stuhl
einhergehen. Weil bei Säuglingen und
Kindern eine Diarrhö schnell gefähr-
lich werden kann, gehört diese Pa-
tientengruppe immer in ärztliche Be-
handlung.
Tannin hilft gegen Durchfall Die herbschmeckenden Tannine sind
Gerbstoffe pflanzlicher Herkunft und
wirken allgemein zusammenziehend.
Sie kommen in Pflanzengallen, kleinen
kugeligen Wucherungen, die Pflanzen
als Abwehrreaktion gegen Parasiten bil-
den, in sehr hohen Konzentrationen
vor. Von Eichengallwespen an der
Unterseite von Eichenblättern provo-
zierte Galläpfel nutzt man zur Ge-
winnung von medizinisch einsetzbaren
Tanninen. Bei Durchfall dichten sie
quasi die Darmwand ab, indem sie die
Oberfläche der entzündeten Darm-
schleimhaut verschließen. Dadurch
wird die Aufnahme der giftigen Aus-
scheidungsprodukte der durchfallaus-
lösenden Bakterien gehemmt. Darüber
hinaus wird der Verlust von Wasser und
Mineralstoffen in den Darm hinein
minimiert. Aus diesen Gründen ist
Tannin einer der beiden Hauptwirk-
stoffe im bewährten Anti-Durch-
fallmittel Tannacomp®.
Beschwerden lindern,Krankheitsdauer verkürzenZur raschen Normalisierung der Stuhl-
beschaffenheit und zum Abklingen
schmerzhafter Darmkrämpfe hat sich
in der Selbstmedikation die Kombi-
nation aus Tanninalbuminat und Etha-
cridinlactat bewährt. Das Anti-Durch-
fallmittel Tannacomp® enthält beide
Wirkstoffe. Tanninalbuminat stoppt
den Verlust von Wasser und Mineral-
stoffen. Ethacridinlactat wirkt antibak-
teriell und entkrampfend auf den Darm.
Die Wirkung ist durch Studien belegt.
Aufgrund der guten Verträglichkeit ist
das Präparat auch für Kinder ab fünf
Jahren und Risikopatienten geeignet.
Beschwerden lindern, Krankheitsdauer verkürzen
Jedes Jahr erkranken mehr als 40Millionen Deutsche an Durchfall.Die Erkrankung tritt in allenLebenslagen, Altersgruppen undBevölkerungsschichten gleich häu-fig auf. Deshalb ist es umso wichti-ger, in seiner Hausapotheke einMittel zu haben, mit dem man imAkutfall die Beschwerden raschund sanft beseitigen kann.
Verschiedene AuslöserDie Ursachen von akuten Durchfällen
sind vielfältig. Ein Auslöser kann die
Ernährung sein. Eine Vielzahl von
Erregern, die wir über infizierte Speisen
und Getränke aufnehmen, können
Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
Dazu zählen beispielsweise Bakterien,
wie Salmonellen. Auch Nahrungs-
mittelunverträglichkeiten wie Zöliakie,
Milchzucker- oder Fruchtzuckerunver-
träglichkeiten können zu akutem
Durchfall führen. Manche Menschen
reagieren zudem mit Durchfall auf den
Verzehr von Zuckeraustauschstoffen
wie Sorbit, Mannit oder Xylit, die in
Kaugummi, Getränken und Diabetiker-
produkten enthalten sind. Darüber hin-
aus kann Durchfall durch Medika-
mente, durch Operationen oder durch
entzündliche Erkrankungen, zum Bei-
spiel Morbus Crohn, hervorgerufen
Hilfe bei Akutdurchfall
Tannacomp® Anwendungsgebiete:
Behandlung akuter unspezifischer
Durchfälle, Vorbeugung und Be-
handlung von Reisedurchfällen.
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salz (E 110). Zu Risiken und Neben-
wirkungen lesen Sie die Packungs-
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mittel Pütter GmbH & Co. KG,
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Die vereinigten Landesanstalten wur-
den ab 1890 in die „Heil- und Pflege-
anstalt für Geisteskranke“ umgewan-
delt, die bis zum Zweiten Weltkrieg
bestand. Danach dienten die Gebäude
im Wesentlichen als Reservelazarett
und Unteroffiziersschule. Nach Ende
des Zweiten Weltkrieges wurde im
Schloss Hubertusburg ein großes
Krankenhaus mit zahlreichen Abtei-
lungen eingerichtet, aus dem 1973
die „Kliniken Hubertusburg“ hervor-
gingen.
Nach dem Zusammenbruch der DDR
und der erfolgten Zuordnung der
Liegenschaft Schloss Hubertusburg
und des Krankenhauses zum Freistaat
Sachsen ver-
fügt das
Krankenhaus
über rund 750
Betten, davon
500 Betten
Psych iat r ie ,
60 Betten Or-
thopädie, 50
Betten Innere
Medizin, 46
Betten Pädia-
trie, 45 Betten
N e u r o l o g i e
und 35 Betten
Kinderchirur-
gie.
Heute, nach all den umfangreichen
Veränderungen in der Krankenhaus-
landschaft des Freistaates Sachsen,
hat das Fachkrankenhaus Hubertus-
burg 197 vollstationäre Betten in den
Fachdisziplinen Psychiatrie und Psy-
chotherapie, Neurologie einschließ-
lich neurologische Intensivmedizin,
Das Schloss Hubertusburg kannmittlerweile auf eine 285-jährigeGeschichte zurückblicken. Einstals Jagdschloss für den Kurprin-zen Friedrich August 1721 errich-tet, nach dem Tode des Vaters,August des Starken, zur zweitenResidenz umgebaut, ging derName des Schlosses 1763 mitdem Frieden von Hubertusburgin die europäische Geschichteein. Das für die sächsische Ge-schichte bittere Ende des sieben-jährigen Krieges wurde nachdem Willen des preußischenKönigs Friedrich II. mit derPlünderung der Hubertusburgbesiegelt.
Seit nunmehr fast 174 Jahren wurden
die Gebäude der Schlossanlage immer
mehr für staatliche Anstalten genutzt,
so als Landesgefängnis, Arbeitshaus
für weibliche Sträflinge, Landeshos-
pital, Landeskrankenhaus oder Er-
ziehungsanstalt für geistig behinderte
Kinder.
Kinder- und Jugendmedizin sowie 35
tagesklinische Plätze in Riesa und
Torgau.
Moderne Medizin beiErkrankungen von Gehirn,Wirbelsäule und Muskulatur In der neurologischen Klinik des Fach-
krankenhauses Hubertusburg werden
akute Erkrankungen des Gehirns, des
Rückenmarks, der Wirbelsäule, der
Nerven und der Muskulatur unter-
sucht und behandelt. Für viele neuro-
logische Erkrankungen sind in der
Zwischenzeit entscheidende Fort-
schritte in der Diagnose und Behand-
lung erzielt worden. Führten viele
neurologische Erkrankungen früher
noch schicksalhaft zu schweren Be-
hinderungen, so steht uns heute eine
Vielzahl moderner Behandlungsmög-
lichkeiten zur Verfügung. Erkrankun-
gen, wie die Multiple Sklerose, Epi-
lepsien oder die parkinsonsche Er-
krankung, können entscheidend in
ihrem Verlauf beeinflusst werden. Bei
anderen Erkrankungen, wie etwa dem
akuten Schlaganfall, führten neurolo-
gisch geführte Therapiestrategien zu
entscheidenden Verbesserungen der
Prognose und der Lebensqualität.
Die Klinik für Neurologie und Neuro-
logische Intensivmedizin im Sächsi-
schen Krankenhaus Hubertusburg
verfügt selbst oder in enger Koope-
ration mit Partnerkliniken im Klini-
kum St. Georg über alle modernen
Therapien und Diagnoseverfahren
und bietet den Patienten somit opti-
male Bedingungen für die Genesung.
Ein engagiertes, freundliches Team
von Ärzten, Schwestern, Physiothera-
peuten und Psychologen bemüht sich
28 StippVisite
Das Krankenhaus im Schloss Hubertusburg Klinik für Neurologie und neurologische Intensivmedizin
Außenansicht des Schlosses Hubertusburg
29StippVisite
um rasche Heilung und Linderung der
Beschwerden.
Behandlungsangebote derNeurologie in WermsdorfDie neurologische Klinik bietet Be-
handlungsangebote für nahezu alle
Probleme im Zusammenhang mit Er-
krankungen des zentralen oder peri-
pheren Nervensystems und der Mus-
kulatur. Neben dieser breiten neurolo-
gischen Grundversorgung werden
eine Reihe spezialisierter Leistungen
bis hin zur speziellen neurologischen
Intensivmedizin angeboten.
Schlaganfall-Behandlungseinheit(Stroke-Unit)Die Stroke-Unit ist eine spezielle Sta-
tion, in der ein Team aus besonders
geschultem ärztlichen und pflegeri-
schen Personal zusammen mit ande-
ren Berufsgruppen gezielt und auf
höchstem Niveau Patienten mit aku-
tem Schlaganfall betreut. Frühest-
mögliche Diagnostik, spezielle Thera-
piemaßnahmen (beispielsweise die
Lyse-Therapie) und früh einsetzende
Rehabilitation gehen Hand in Hand
mit dem Ziel einer raschen Erholung
und sozialen Reintegration.
Multiple Sklerose und Erkrankungen der weißen Gehirn-substanz (Leukodystrophie)Erkrankungen der weißen Hirnsub-
stanz bleiben häufig unerkannt, ob-
wohl schwere Funktionsstörungen
die Folge sein können. Unsere Klinik
hat sich seit vielen Jahren um die
Diagnostik, Behandlung und Erfor-
schung der Leukodystrophie bemüht
und ist deshalb mittlerweile eines von
bundesweit drei Kompetenzzentren
mit einer speziellen Förderung durch
das Bundesministerium für Bildung
und Forschung (German Leukodys-
trophy Network – LEUKONET).
Auch die kontinuierliche und fach-
kompetente Betreuung von Patienten
mit Multipler Sklerose liegt uns
besonders am Herzen. Deshalb wer-
den bei uns alle Möglichkeiten der
Therapie von der Krankengymnastik,
modernen immunmodulatorischen
Therapien bis zur Blutwäsche (Pla-
smapherese) bei krisenhaften Ver-
schlechterungen angeboten, ohne
dabei die individuelle Betreuung, bei-
spielsweise durch ausgebildete MS-
Schwestern, aus dem Auge zu verlie-
ren. Als erste Klinik in Sachsen erfüll-
ten wir die Voraussetzung zur Erlan-
gung des Zertifikats „Anerkanntes
MS-Zentrum“ der Deutschen Gesell-
schaft für Multiple Sklerose.
AmbulanteBehandlungsangeboteIn vielen Fällen, bei-
spielsweise auch im An-
schluss an Ihren Kran-
kenhausaufenthalt ,
kann eine ambulante
Weiterbehandlung mit
den speziellen Möglichkeiten und der
Fachkompetenz unserer Kliniken an-
geboten werden. Momentan beste-
hen die Möglichkeit zur Behandlung
von Patienten mit Morbus Parkinson,
neuroimmunologischen Erkrankun-
gen, insbesondere der Myasthenia
gravis (belastungsabhängige Muskel-
schwäche), und eine Ambulanz für
Patienten mit Dystonie oder Spastik
zur Behandlung mit Botulinumtoxin.
Weitere ambulante Angebote, bei-
spielsweise im Rahmen eines Medizi-
nischen Versorgungszentrums und
einer MS–Spezialambulanz, befinden
sich im Aufbau.
Wolfgang Köhler Chefarzt der Klinik für Neurologie und NeurologischeIntensivmedizin
St. Georg
Unternehmensgruppe
Fachkrankenhaus
Hubertusburg gGmbH
PF 13, 04777 Wermsdorf
Tel.: 034364-60
Fax.: 034364-52225
www.sanktgeorg.de
Chefarzt Wolfgang Köhler
30StippVisite überregional
„Ein Indianer kennt keinen Schmerz" –
das lernen Männer bereits in jungen
Jahren. Diese Einstellung kann jedoch
rasch auf Kosten des körperlichen und
seelischen Wohls gehen. Der Stress im
Berufsalltag ist bestes Beispiel dafür.
Viele Männer begegnen solchen Be-
lastungen lieber mit hohem Kaffee-
und Tabakkonsum oder deftigem Essen
nach Feierabend. „Eine ungesunde
Lebensweise kann das Herzinfarktrisiko
stark erhöhen", erklärt Axel Schauder,
Sportphysiotherapeut des DSB und
Spezialist des jameda blogs.
Männer machen sich fit in Gesundheitsthemen Die Beschäftigung mit Ernährungs-
und Vorsorgethemen wurde noch vor
einigen Jahren als absolutes Frauen-
thema angesehen. Doch die Realität
sieht anders aus. Die aktuelle Umfrage
von jameda während der ersten
Männergesundheitstage in Nürnberg
ergab – entgegen der öffentlichen
Meinung – dass Männer in Sachen
Gesundheitsvorsorge stark aufholen.
Das starke Geschlecht betrachtet seine
Gesundheit zunehmend als lohnende
Investition in einen zufriedenen und
gesunden Lebensabend, so Markus
Reif, Geschäftsführer der jameda
GmbH. „Es ist sehr wichtig, auf seinen
Körper zu hören und sich regelmäßig
vom Arzt untersuchen zu lassen."
Dieser Trend zeigt sich ganz deutlich
bei den Vorsorgeuntersuchungen. Prä-
vention kann dazu beitragen, Krank-
heiten frühzeitig zu erkennen und die
Heilungschancen zu erhöhen. Ein
Großteil der befragten Männer gab an,
regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchun-
gen zu gehen. Dabei stehen Prostata-
vorsorge und der allgemeine Gesund-
heitscheck an vorderster Stelle, dicht
gefolgt von Hoden- oder Darmkrebs-
vorsorge. Besonders im Alter wachsen
das Gesundheitsbewusstsein und die
Bereitschaft zur ärztlichen Unter-
suchung. Während in der Altersklasse
zwischen 30 und 50 Jahren 70 Prozent
zu Vorsorgeuntersuchungen gehen,
lassen sich bei den über 50-Jährigen
bereits 87 Prozent alljährlich checken.
„Mann“ ernährt sich häufiger gesundDie World Health Organisation be-
zeichnet Übergewicht als weltweite
Epidemie. Besonders Männer hatten
lange Hemmungen, sich mit gesunder
Ernährung zu beschäftigen. Das ist
jedoch Schnee von gestern. Vitalität bis
ins hohe Alter lässt sich sehr gut errei-
chen, wenn „Mann“ etwas dafür tut.
Dabei ist eine gesunde Ernährung von
enormer Bedeutung. Das haben inzwi-
schen auch immer mehr Männer
erkannt.
Der Vitamin-C-Gehalt eines Apfels,
Omega-3-Fettsäuren, gesunde Brot-
sorten sowie gute und schlechte Fette
sind längst keine Fremdwörter für die
Männerwelt mehr. Zu diesem Ergebnis
kommt eine aktuelle Studie der jameda
GmbH.
Einen detaillierten Überblick über
Vorsorge- und Früherkennungstermine
verschaffen Sie sich am besten unter
http://www.jameda.de/blog
Über die jameda GmbH http://www.jameda.de ist ein Gesund-
heitsportal, das den Wünschen von
Ärzten und Patienten gleichermaßen
entgegenkommt. Patienten haben die
Möglichkeit, aus bundesweit über
300.000 Adressen den passenden Arzt
oder Heilberufler in ihrer Nähe zu fin-
den, zu bewerten und weiterzuemp-
fehlen. Andererseits hilft jameda Ärz-
ten, Heilpraktikern und vielen anderen
Spezialisten aus dem Gesundheits-
wesen, ihr Leistungsspektrum auf
jameda detailliert darzustellen. Unter
der Mitwirkung von namhaften Ärz-
ten bietet der jameda blog viele hilf-
reiche Informationen zum Thema
Gesundheit.
Quelle: Markus Reif
E-Mail: [email protected]
Sind MännerGesundheitsmuffel?
Ergebnis einer Umfrage beim Fränkischen Männergesundheitstag
Männer gehen nicht gerne zum Arzt und kümmern sichweniger um die eigene Gesundheit, so lautet die landläu-fige Meinung. Das Resultat der Umfrage zeigt deutlich, dasssich das Thema „Gesundheit“ zunehmend auch zu einemMännerthema entwickelt.
Sie sind Haut und Knochen,schlucken mit O-Saft getränkteWatte, damit das auch so bleibt,und präsentieren Haute Coutureauf den Catwalks dieser Welt:die Models. In Hollywood waren„skelettierte“ Körper das Acces-soire der diesjährigen Saison.Aber es gibt nicht nur im Ram-penlicht stehende „Hunger-haken“, sondern viele „ganz nor-male“ – zu viele. Drei MillionenFrauen und nicht wenige Män-ner sollen magersüchtig oderbulimisch sein.
Und der Trend zum Schlankheits-
wahnsinn nimmt immer noch zu.
Kein Wunder, denn die Tipps, wie
man sich zu Tode hungern kann,
holen sich Betroffene in entspre-
chenden Foren unter „Gleichge-
wahnsinnten“ im Internet. Da steht
dann: „Bitte, ich brauche dringend
Tipps!!! Ich nehme einfach nicht
mehr weiter ab! Seit dem Urlaub
hänge ich bei 46,2 Kilogramm fest!!!
Ich kann noch so viel Sport treiben
und noch so wenig essen und nehme
trotzdem nicht ab!!! Ich bin total
verzweifelt und weiß einfach nicht
mehr, was ich tun soll und woran
das liegen kann!!! Bitte, bitte helft
mir!!!“
Nun frage ich mich, wo bitte will
noch jemand abnehmen, der bei 1,76
Meter nur 46,2 Kilogramm wiegt?
Aber auch darauf gibt es eine Ant-
wort: „Trink doch einfach nur noch
Wasser“. Eine weitere Empfehlung:
„Du kannst ja essen, aber dann musst
du dir anschließend den Finger in
den Hals stecken. Das wird dir am
Anfang ein wenig schwerfallen, aber
mit Training klappt es immer besser“.
Ein anderes Mädchen meint: „Du
musst dich nur immer mit etwas an-
derem beschäftigen, wenn du Hun-
ger verspürst. Irgendwann hast du
keinen Hunger mehr“.
„Todsichere“ Tipps! Und die werden
auch noch befolgt. Was sind die
Folgen? Hamsterbacken durch eine
Vergrößerung der Ohrspeicheldrüse,
kaputte Zähne und verätzte Speise-
röhren durch die Magensäure, Herz-
rhythmusstörungen, Blutungen, brü-
chige Knochen, Organdurchbrüche
und was weiß ich noch alles. Den
Finger in den Hals stecken ... allein
der Gedanke löst bei mir einen
Brechreiz aus. Ich frage mich nur,
warum diese einschlägigen Ich-hun-
ger-mich-zu-Tode-Seiten im Internet
nicht verboten oder abgeschaltet
werden.
Liebe Eltern, passt auf eure pubertie-
renden Kinder auf, bevor es zu spät
ist. Da braucht nur ein hübscher
Junge eurer Tochter zu sagen, sie sei
zu dick – und schon geht’s los. Das
soll nämlich der häufigste Grund für
Magersucht sein. Dabei kreisen die
Gedanken nur noch um die Figur,
und die Teenies fühlen sich trotz
starken Untergewichts immer noch
zu dick. Eine schwere psychische Stö-
rung, die meist nur ein Psychologe in
den Griff bekommt.
Dünn, dünner am dümmsten
Das letzte Wort hat Birgit Russell
Fröhliche Weihnachten
Die Redaktion wünscht allen
Leserinnen und Lesern der StippVisite
ein besinnliches Weihnachtsfest und
für das Jahr 2008 alles erdenklich Gute.