Psychosoziale Fachberatungsstelle
2018
Inhalt
Vorwort 3
Hier fi nden Sie uns 4
Unser Angebot 5
Beratung in Zahlen 6
E-Mail-Beratung 11
Präventionsarbeit gegen sexuellen Missbrauch 12
Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung 16
Präventionsprojekt im neuen Gymnasium Rüsselsheim 18
Unser medienpädagogisches Angebot 19
Der Trägerverein und das Team der Beratungsstelle 21
Pressespiegel 22
Spendenformular, Antrag auf Mitgliedschaft 24
Danke schön 25
Mädchen,10 JahreRückmeldung zu unserem zweitägigen Präventionstraining Starke Kinder
2
3
Vorwort
Liebe Leser*innen,
wir freuen uns, Ihnen unseren aktuellen Jahresbericht vorstellen zu können. Hier fi nden Sie Informa-tionen über die aktuellen Beratungszahlen sowie über die Schwerpunkte und die Entwicklungen des letzten Jahres.
Nach wie vor ist sexuelle Gewalt in unserer Gesellschaft von hoher Bedeutung. Das Ausmaß und die schweren Folgen sind als Thema in Politik und Gesellschaft angekommen.
Auf politischer Ebene äußerte sich Familienministerin Franziska Giffey beispielsweise im Gespräch mit Herrn Rörig (Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs): „Wenn wir von etwa einer Million betroffener Kinder sprechen, müssen wir uns klar machen, dass statistisch gesehen in jeder deutschen Schulklasse ein bis zwei betroffene Kinder sitzen“. Aus der Studie Safe Sport der Sporthochschule Köln geht hervor, dass ein Drittel der befragten Spitzensportler*innen demnach bereits sexualisierter Gewalt im Sport ausgesetzt waren. Auch die Ergebnisse der Missbrauchsstudie der katholischen Kirche, in der über 1640 Straftaten gegenüber Schutzbefohlenen ans Licht kamen, schlagen derzeit in den Medien hohe Wellen.
Die Bundesregierung hat bereits einige Konsequenzen gezogen. „Bei der Prävention und Intervention ist bereits vieles auf den Weg gebracht, aber noch längst nicht genug erreicht worden“, meint Rörig.
Dies macht sich auch in unserer Arbeit deutlich bemerkbar. So kamen z.B. vermehrt Anfragen zum Thema Kinderschutz/Schutzkonzept sowohl von ehrenamtlich tätigen Vereinen als auch von den ver-schiedenen Kirchenverbänden.
Neben einer wachsenden Zahl von Beratungen von betroffenen Kindern, Jugendlichen und Erwachse-nen, als auch von Fachpersonal, sind unsere Präventionsangebote ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit. Unser Präventionstraining STARKE KINDER in den Schulen erfreut sich weiterhin kreisweit einer sehr großen Nachfrage, ebenso das Präventionsangebot Kinderschutz im Netz, da das Internet zuneh-mend Tatort sexueller Gewalt wird. In diesem Zusammenhang stiegen letztes Jahr auch die Meldungen der Übergriffe unter Jugendlichen in Schulen.
Und nun noch eine interne Anmerkung zum Schluss: Seit September befi ndet sich Frau Wilfer in Elternzeit. Als neue Kollegin kam Frau Eva Steffgen. Sie ist ausgebildete Sozialpädagogin M.A. und Systemische Familientherapeutin, und wir freuen uns, dass sie uns seit Oktober tatkräftig unterstützt.
Renate Hosius-Willfahrt Eva Steffgen Susanne WintersteinVorstand Sozialpädagogin (M.A.), Diplom-Psychologin Systemische Familientherapeutin, Leitungsteam Leitungsteam
Hier fi nden Sie uns
Psychosoziale Fachberatungsstelle Wildwasser Kreis Groß-Gerau
Darmstädter Straße 10165428 Rüsselsheim
Telefon: 06142 965760Fax: 06142 965761
E-Mail: [email protected]
Web: www.wildwasser-kreis-gg.de www.wildwasser.de
Telefonsprechzeiten
Montag bis Donnerstag: 9.00-15.00 UhrFreitag: 10.00-12.00 Uhr
Sollten wir einmal nicht persönlich erreichbar sein, können Sie uns gerne eine Nachricht hinterlassen (Anrufbeantworter oder per E-Mail). Wir rufen schnellstmöglich zurück.
In Notfällen ist die Telefonseelsorge deutschlandweit täglich 24 Stunden erreichbar unter 0800 1110111 oder 0800 1110222, kostenfrei und anonym.
Für Kinder gibt es in Notsituationen auch die Nummer gegen Kummer 0800 1110333 oder (auch vom Handy) 116111, Sprechzeiten Mo-Sa. 14.00-20.00 Uhr.
So fi nden Sie uns:
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:Buslinie 6 Richtung Bauschheim, Bushaltestelle Wiener Straße, 5 min. Fußweg zur Beratungsstelle Darmstädter Straße/Ecke Paul-Hessemer-Straße
Mit dem Auto:A 60, Ausfahrt Rüsselsheim-Mitte, Richtung Rüsselsheim-Mitte. Auf der Darmstädter Straße an der zweiten Ampel links einordnen, U-Turn, erste Straße rechts abbiegen in die Paul-Hessemer-Straße, kostenfreie Parkmöglichkeiten vor der Beratungsstelle
4
Unser Angebot
Die Beratungsstelle möchte von sexuellem Missbrauch Betroffene, deren Angehörige und Vertrauenspersonen sowie Fachpersonen, die in Kontakt mit einem betroffenen Kind stehen, beratend unterstützen.
Die Mitarbeiter*innen der Beratungsstelle sind Diplom-Pädagog*innen und Diplom-Psycholog*innen mit therapeutischen Zusatzqualifi kationen.
Die Beratung ist kostenlos und auf Wunsch auch anonym. Sie kann dazu beitragen, vorhandene Fähigkeiten und Stärken zu aktivieren, Veränderungswünsche zu entwickeln und umzusetzen.
Termine für Beratungsgespräche können zeitnah telefonisch oder per Mail vereinbart werden.
Beratungsangebot Beratung und Therapie von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zum Thema sexueller Missbrauch
Beratung für Eltern, Angehörige sowie Vertrauenspersonen aus dem Umfeld der Betroffenen
Beratung bei Traumafolgestörungen
Verdachtsabklärung und Fallberatung für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe
Beratung bei Kindeswohlgefährdungen (§ 8a) für Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
Hilfe und Begleitung bei Anzeige und im Strafprozess
Beratung bei Essstörungen
Beratung bei persönlichen Belastungen, Krisensituationen und Partnerschaftsproblemen
Beratung bei Fragen zur Erziehung und Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen
Beratung für von sexuellem Missbrauch Betroffene mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen
5
Wir beraten persönlich, telefonisch und per E-Mail.
Prävention, Fortbildung und Supervision Präventionsangebote für Kindergärten und Schulen
Medienpädagogische Angebote
Elternabende
Informationsveranstaltungen
Fortbildungsangebote
Einzel- und Teamsupervision für pädagogische und psychosoziale Fachkräfte
Beratung in Zahlen
Im Jahr 2018 stieg die Anzahl der Fälle im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Es wurden insgesamt 171 Hilfesuchende im Rahmen von Beratungsgesprächen bei Wildwasser beraten.
131 Anfragen betrafen Kinder, Jugendliche und Heranwachsende (bis 27 Jahre), davon waren 16 Fälle Beratungen von Fachkräften zum Einschätzen bei Kindeswohlgefährdungen nach § 8a.
40 davon waren Erwachsene, die von Wildwasser therapeutisch betreut wurden.
Kinder und JugendlicheEs wurden 131 Fälle bei Wildwasser beraten. Es handelte sich um 102 Mädchen, junge Frauen und 29 Jungen, junge Männer.
In 66% der Fälle bestand ein Migrationshintergrund. In 10% der Fälle wurde in der Familie vorrangig nicht deutsch gesprochen.
Alter der ratsuchenden Kinder und Jugendlichen N = 131
Woher kommen die Ratsuchenden? Kinder und Jugendliche N = 131
Nordkreis: Bischofsheim, Kelsterbach, Ginsheim-Gustavsburg, RaunheimMittelkreis: Büttelborn, Groß-Gerau, Mörfelden-Walldorf, Trebur, NauheimSüdkreis: Biebesheim, Gernsheim, Riedstadt, Stockstadt
0-3 Jahre
3-6 Jahre
6-10 Jahre
10-14 Jahre
14-18 Jahre
18-27 Jahre
24
20
45
28
2 12
6
Rüsselsheim
Nordkreis
Südkreis
Mittelkreis
außerhalb
anonym
45
24
9
29
14
10
Sexueller Missbrauch fi ndet in der Familie und im nahen Umfeld statt
Als Missbraucher*in wurde genannt (Mehrfachnennung möglich):
In der Regel kennen die Betroffenen die Täter sehr gut. Die Anzahl der Fremdtäter beträgt lediglich 3,9%.
Auffällig ist die hohe Zahl von minderjährigen „Täter*innen“. Hierzu zählen mögliche Verdachts-momente bzw. Übergriffe unter Geschwistern, Übergriffe zwischen Kindern sowohl in Kitas als auch in Grundschulen, ebenso Übergriffe von Jugendlichen in den weiterführenden Schulen und in deren Freizeitbereich.
Diese aktuelle Hilfe/Beratung anregende Institution/Person:
In der Regel brauchen Kinder und Jugendliche Unterstützung bei der Suche nach Hilfsmöglichkeiten. Diese Unterstützung bieten meist die Eltern oder Kindertageseinrichtung bzw. Schulen. In machen Fällen trifft beides zu. Kommt die Unterstützung von den Schulen, sind es meist Schulsozial-arbeiter*innen, die die Hife anregen.
Die sogenannten Selbstmelder*innen sind meist ältere Jugendlliche oder junge Erwachsene.
VaterStiefvater
Großvaterandere*r Verwandte*r
MutterFreund*in der Familie
FremdMinderjährige*r
Mitarbeiter*in einer päd. Einrichtungkeine Angaben
10,7%
3,9%
12,2%
3,9%
30%
3,9%
0,7%
3%
15,3%
16,8%
7,6%
35,1%
30,5%
8,4%
3,8%
6,9%
1,5%
0,8%
5,3%
junger Mensch selbstEltern/Personensorgeberechtigte
Kindertageseinrichtung/SchuleJugendamt
Gericht/Staatsamwaltschaft/Polizeiandere soziale Dienste
Arzt/Klinik/Gesundheitswesenehemalige Klienten
sonstige
7
ErwachseneIm Jahr 2018 wurden 40 Erwachsene (34 Frauen und 6 Männer) bei Wildwasser therapeutisch betreut.
Diese Erwachsene haben sexuellen Missbrauch und andere Formen von Gewalt in der Kindheit erfahren. Viele von ihnen sprechen hier bei Wildwasser das erste Mal über das Erlebte und leiden häufi g unter Traumafolgestörungen.
Woher kommen die Ratsuchenden? Erwachsene N = 40
Nordkreis: Bischofsheim, Kelsterbach, Ginsheim-Gustavsburg, Raunheim
Mittelkreis: Büttelborn, Groß-Gerau, Mörfelden-Walldorf, Trebur, Nauheim
Südkreis: Biebesheim, Gernsheim, Riedstadt, Stockstadt
6
8
3
4
Um passgenaue Hilfestellung in verschiedenen Situationen zu leisten, ist interdisziplinäre Kooperation von hoher Bedeutung. Wir kooperien mit verschiedenen Institutionen sowohl im Kreis als auch im weiteren Umfeld.
Weitervermittlung/Empfehlung (Mehrfachnennung möglich)
6
13
Rüsselsheim
Nordkreis
Südkreis
Mittelkreis
außerhalb
anonym
ambulante/stationäre Therapieandere Gesundheitsakteure
SelbsthilfeRechtsberatung
StrafverfolgungsbehördenZivilgerichtsbarkeit
öffentliche Jugendhilfeandere Beratungsstellen
5,6%
7%
0%
32,4%
9,9%
2,8%
18,3%
23,9%
8
Als Missbraucher*in wurde genannt:
Entwicklung der Anzahl der Beratungsanfragen seit 2014
MädchenJungenErwachsene
150
120
90
60
30
02014 2015 2016 2017 2018
8390
32 3428 23
85
3533
102
79
4029 29
22
Fachberatung als insoweit erfahrene Fachkraft im Kinderschutz nach §8a und §8b SGBVIII, §4 KKG
Grundsätzlich haben alle, die berufl ich oder ehrenamtlich im Kontakt mit Kindern und Jugendlichen stehen, einen Beratungsanspruch durch eine insoweit erfahrene Fachkraft zur Einschätzung des Gefährdungsrisikos bei einer Kindeswohlgefährdung. Durch diese Beratung soll eine professionelle Abschätzung des Gefährdungsrisikos gewährleistet sein. Im Rahmen dieser Beratung werden not-wendige nächste Handlungsschritte erörtert und verbindlich abgesprochen.
2018 wurden in 16 Fällen (13 Mädchen, 3 Jungen) Beratungen von Wildwasser zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung durchgeführt. In 3 Fällen wurde eine Meldung an das Jugendamt auf-grund akuter Kindeswohlgefährdung gemacht. Die restlichen Fälle wurden an Wildwasser oder andere Beratungsstellen angebunden.
VaterStiefvater
Großvaterandere*r Verwandte*r
MutterFreund*in der Familie
fremdMinderjährige*r
Mitarbeiter*in einer päd. Einrichtungkeine Angaben
35%
7,5%
2,5%
12,5%
7,5%
12,5%
7,5%
0%
10%
15%
9
10
E-Mail-Beratung
Mit zunehmender Digitalisierung fi ndet eine Veränderung der Lebenswelten statt. Dies macht sich in einer stetig steigenden Nachfrage der E-Mail-Beratung bemerkbar. Dieses Angebot ist daher schon lange Bestandteil unserer Arbeit und nimmt eine immer größere Rolle ein.
2018 nahmen 136 Betroffene Kontakt zur Beratungsstelle per E-Mail auf.
Das Beratungsangebot über Mail ist für viele Betroffene der erste Versuch über Missbrauch zu spre-chen. Durch die zeit- und ortsunabhängige Mailberatung sowie die Möglichkeit sich anonym beraten zu lassen, bietet das Angebot einen niedrigschwelligen Zugang. Betroffene haben so die Möglichkeit, ihre Fragen und Erlebtes aufzuschreiben und sich über individuelle Hilfsangebote zu informieren sowie unverbindlich erste Kontakte zur Berater*in zu knüpfen. Viele Betroffene können über die Mailbera-tung motiviert werden, persönlich zur Beratung zu kommen.
Neben Betroffenen, nutzten auch Angehörige und Fachpersonal das Mailangebot zur Kontaktaufnahme.
Bei den erhobenen Daten fällt auf, dass deutlich mehr Frauen (120) als Männer (16) das Angebot nutzten. Dabei waren die Personen überwiegend junge Erwachsene, die eigenständig den Kontakt zur Beratungsstelle suchten.
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Präventionsarbeit gegen sexuellen Missbrauch
STARKE KINDERDas Präventionstraining STARKE KINDER ist mittlerweile kreisweit etabliert und war wie bereits in den Vorjahren sehr gefragt. Das Training ist ein Angebot an Lehrer*innen, Eltern, Schüler*rinnen vor-wiegend der vierten Grundschulklassen, sowie Klassen 5-6 der weiterführenden Schulen. Es verfolgt die Ziele, Mädchen und Jungen in ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Selbstständigkeit zu stärken, sie altersentsprechend über sexuelle Gewalt aufzuklären, sie über ihre Rechte zu informieren und ihnen Hilfsmöglichkeiten zu verdeutlichen.
Es umfasst, neben Informationsveranstaltungen für Lehrpersonal und Eltern, drei Unterrichtseinheiten, die i. d. R. von zwei Mitarbeiter*nnen der Beratungsstelle im Klassenverband gemeinsam mit der Klassenlehrer*in durchgeführt werden. Vorab fi ndet ein Informationsabend für die Eltern statt.
Inhalte des Trainings:
I. Unterrichtseinheit:
Dein Körper gehört dir! Du darfst bestimmen, wer dich wo berühren darf und wer nicht.
Es geht darum, den eigenen Körper und dessen Grenzen wahrzunehmen und zu differenzieren zwischen unangenehmen, angenehmen, komischen und verwirrenden Körperberührungen bei sich und den anderen. Der Körper soll als wertvoll und lie-benswert begriffen werden.
II. Unterrichtseinheit:
Vertrau deinen Gefühlen!
Eine Sprache für Emotionen zu fi nden bzw. Worte für Gefühlslagen und somit Aus-drucksformen für eigene Wahrnehmungen zu entwickeln, sollte mit Mädchen und Jungen immer wieder und in vielfältiger Form geübt werden.
Lernziel dieser Einheit ist, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, auf sie zu achten und darüber zu sprechen. Es soll erkannt werden, dass Gefühle helfen können, Situationen einzuschätzen.
III. Unterrichtseinheit:
Du hast das Recht, nein zu sagen und dir Hilfe zu holen!
Die Kinder erhalten Informationen über Personen und Institutionen, bei denen sie Unterstützung bekommen können, falls sie Hilfe benötigen. Sie erfahren, dass sie Hilfe holen und über ihre Sorgen sprechen dürfen, auch wenn es jemand ausdrücklich verboten hat.
In allen drei Einheiten werden verschiedene altersgemäße Übungen, Spiele, Lieder, Rollenspiele und Gesprächsrunden (sowohl im Klassenverband als auch in Kleingruppen) angeboten. Präventives Lernen und die Stärkung der Kinder erfolgt so auf spielerische und humorvolle Weise, um die Kinder zu moti-vieren, verschiedene Handlungsmöglichkeiten auszuprobieren und neue Erfahrungen zu machen.
12
Das Präventionstraining STARKE KINDER wurde in folgenden Schulen und Klassen durchgeführt:
Schule Anzahl KlassenBürgermeister Hardt-Schule Kelsterbach 2
Goethe Schule Groß-Gerau 1
Grundschule Dornheim 2
Grundschule Leeheim 2
Pestalozzischule Büttelborn 3
Grundschule Innenstadt 3
Nordschule Groß-Gerau 1
Grundschule Gernsheim 3
Grundschule Hasengrund Rüsselsheim 3
Schillerschule Groß-Gerau 2
Eichgrundschule Rüsselsheim 3
Kinderschutz im Netz:Verstärkt nachgefragt wurde unser neues medienpädagogisches Angebot, das sich sowohl an Eltern, Fachpersonal als auch an Kinder und Jugendliche richtet.
Folgende Workshops wurden durchgeführt:
WHATSAPP UND CYBERMOBBING: KlasseImmanuel-Kant-Schule 1Peter-Schöffer-Schule Gernsheim 1Neues Gymnasium Rüsselsheim 1Mittelpunktschule Trebur 1
Weitere Präventionsangebote:ÜBERGRIFFE UNTER KINDERN KlasseNeues Gymnasium Rüsselsheim 1
STARKE MÄDCHENein Gruppenangebot für Mädchen von 9 bis 11 Jahren:
Die Mädchengruppen sind Teil des Nachmittagsangebots der Grundschulen. 2018 fand eine Mädchengruppe in der Georg-Büchner-Schule Rüsselsheim, der Grundschule Hasengrund, der Borngrabenschule und der Grundschule Wolfskehlen statt.
Filmvorführung des Films DIE FESTUNG (mit anschließender Diskussion)Im Lichtspielhaus Groß-Gerau und im Kino Lichtblick Mörfelden am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen i.Z. mit den Schulen und den Beratungsstellen im Kreis Groß-Gerau, sowie dem Büro für Frauen und Chancengleichheit des Kreises Groß-Gerau.
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Informationsveranstaltungen und Fortbildungen Elternabend im neuen Gymnasium Rüsselsheim: Mein Kind im Netz
Elternabend in der Peter-Schöffer-Grundschule in Gernsheim: Mein Kind im Netz
Elternabend im Immanuel-Kant-Gymnasium Rüsselsheim: Mein Kind im Netz
Elternabend für Pfl ege- und Adoptiveltern in Rüsselsheim: Mein Kind im Netz
Fortbildung in der Werner-Heissenberg-Schule:Einführung in das Thema sexueller Missbrauch und Prävention
Elternabend in der MittelpunktschuleTrebur: Soziale Medien und Bildrechte
2 Fortbildungen i.Z. mit der VHS Rüsselsheim: Qualifi zierung von Tagesmüttern zum Thema Schutzauftrag nach §8a
Fortbildung in der Kita Trebur: Doktorspiele vs. sexuelle Grenzverletzungen bei Vorschulkindern
Vorstellung der Beratungsstelle in Rüsselsheim• Sozial-Integrations u. Jugendausschuss• Jugendhilfeausschuss• Frauenkammer
Fortbildung für Lehrpersonal i.Z. mit dem Schulamt Rüsselsheim: Sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen
Infoveranstaltungen Kinderschutz im Verein i.Z. mit der Kreisjugendförderung GG und anderen Beratungsstellen
Elternabend in der Hasengrundschule RüsselsheimVorstellen des Präventionsprogramms STARKE KINDER
Personen, die über die Präventionsveranstaltungen erreicht wurden N = 1440
Prävention in Zahlen
14
Fachpersonal (Frauen)
Fachpersonal (Männer)
Frauen (ohne/mit Migrationshintergrund)
Männer (ohne/mit Migrationshintergrund)
Mädchen (ohne/mit Migrationshintergrund)
Jungen (ohne/mit Migrationshintergrund)290
212
157
32
351
78
141
103
65
11
Ausblick der Präventionsarbeit 2019Besonders medienpädagogische Themen werden verstärkt nachgefragt. Auch für das Training STARKE KINDER besteht für das kommende Schuljahr eine sehr große Nachfrage.
Seit 2010 nahmen sowohl Präventionsanfragen als auch -angebote kontinuierlich zu und sind mittlerweile neben Beratung und Fortbildung ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit.
Erreichte Personen im Zeitverlauf
Insgesamt nahmen 1440 Personen an den Präventionsangeboten teil, davon 1010 Kinder und Jugendliche.
641 Mädchen, davon 45,2 % mit Migrationshintergrund.369 Jungen, davon 42,5 % mit Migrationshintergrund.
15
1400
1200
1000
800
600
400
200
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
656
836972
694
10011177
9671091
1440
16
Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung
ONE BILLION RISING14. 02.2018, Rüsselsheim
Mädchenaktionstag in Kooperation mit der Jugendförderung Rüsselsheim
und weiteren Institutionen in Rüsselseheim02. 02.2018, Rüsselsheim
Informationsstand sowie Filmvorführung des Films Die Festung im Lichtblickkino Mörfelden i.Z. mit der Berta v. Suttner-Schule und dem Büro für Frauen und Chancengleichheit Groß-Gerau19.-23.11.2018
Fortbildungsreihe zum Thema Kinderschutz im Verein in Kooperation mit dem Kreis Groß-Gerau und weiteren Beratungsstellen des Kreises
u
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Vernetzung mit folgenden Institutionen
Jugendamt Kreis Groß-Gerau Jugendamt Rüsselsheim Jugendförderung Rüsselsheim Deutscher Kinderschutzbund Groß-Gerau Erziehungsberatungsstelle Groß-Gerau Beratungsstelle des Diakonischen Werks Groß-Gerau Frauen helfen Frauen Groß-Gerau Frauenzentrum Rüsselsheim Profamilia Rüsselsheim Caritas Beratungszentrum Rüsselsheim Deutscher Kinderschutzbund Rüsselsheim Weißer Ring Kreis Groß-Gerau Schulamt Rüsselsheim Schulsozialarbeit Kreis Groß-Gerau Schulsozialarbeit Rüsselsheim Werkstätten für Behinderte im Kreis Groß-Gerau Sozialpsychiatrischer Verein Groß-Gerau Integrationsfachdienst Rüsselsheim Zentrum für Weiterbildung Rüsselsheim Tagesgruppe Starke Acht, Rüsselsheim Spurwechsel, Rüsselsheim MAZ e.V. Stockstadt Vitos Klinik Riedstadt Bündnis gegen Depression im Kreis Groß-Gerau VHS Rüsselsheim Polizei Rüsselsheim Polizei Kreis Groß-Gerau Katholische Kirchengemeinde St. Gallus, Kleiderkammer Flörsheim
Mitwirkung in folgenden Gremien: Frauenkommission im Kreis Groß-Gerau Jugendhilfeausschuss des Kreises Groß-Gerau Arbeitskreis gegen Gewalt in der Familie im Kreis Groß-Gerau Arbeitskreis Soziale Dienste im Kreis Groß-Gerau Arbeitskreis Mädchen Rüsselsheim Beratungsverbund im Kreis Groß-Gerau Frauenkammer Rüsselsheim Fachausschuss für Jugendhilfeplanung, Erziehungshilfe und Förderung der Jugendhilfe Rüsselsheim Sozialhilfekommission im Kreis Groß-Gerau Netzwerk der Insofern erfahrenen Fachkräfte im Kinderschutz
Mediennetzwerk im Kreis Groß-Gerau
Präventionsprojekt Übergriffe unter Jugendlichen im neuen Gymnasium Rüsselsheim, 6. Klasse
In einem Workshop zu dem Thema Übergriffe unter Jugendlichen haben sich die Schüler*innen mit dem Thema eigene Grenzen und ihrem Umgang damit auseinandergesetzt. Ihr bereits vorhandenes Wissen und ihre Kompetenzen wurden als Leitfaden für die Klassengemeinschaft zusammengetragen.
18
Unser medienpädagogisches Angebot
Wie bereits im Vorjahr herrschte eine große Nachfrage an unserem medienpädagogischen Angebot. Vor allem Schulen und auch andere Institutionen wie öffentliche oder private Träger der Jugendhilfe nahmen dieses in Anspruch. Dies gilt sowohl im Hinblick auf präventive Schülerprojekte als auch auf Informationsveranstaltungen für Eltern oder Fachpersonal.
Das Internet und die digitalen Medien bieten viele Chancen wie auch Risiken. In unseren Workshops werden sowohl die positiven Aspekte als auch Risiken der Mediennutzung besprochen und behandelt. Inhalte und Vermittlungsart der Workshops werden der jeweiligen Altersstufe angepasst.
In der Praxis konnten wir häufi g Verunsicherungen von einigen Erwachsenen im Umgang mit den Mediengewohnheiten von Kindern und Jugendlichen beobachten. Ein wichtiges Thema ist hier die missbräuchliche oder unsachgemäße Nutzung von sozialen Medien wie beispielsweise WhatsApp, Facebook, Instagram & Co.
Im vergangenen Jahr wurde auf folgende Themen eingegangen:
Verletzung von Persönlichkeitsrechten: Unautorisiertes Anfertigen bzw. Verbreitung von (intimen) Fotos/Videos oder auch unaufgeforderte Zusendung von abstoßenden oder verstörenden Inhalten
Unerwünschte Kontaktaufnahme durch Erwachsene mit sexualisiertem Hintergrund (Cyber-Grooming).
Auffällig hierbei ist, dass Smartphones bereits gegen Ende des Grundschul-alters eine starke Verbreitung fi nden. Dies ist ein Alter, in dem Kinder mit den Auswirkungen der Nutzung von sozialen Medien entwicklungspsy-chologisch i.d.R. noch überfordert sind. Manchmal fehlt die nötige Unter-stützung durch die Erwachsenen. Dies könnte den von uns vorgefundenen regen Gesprächs- und Informationsbedarf von Kinder und Jugendlichen erklären, wenn das Thema Medien in der Schule angesprochen wird. Eltern und Lehrer sind nicht selten erstaunt darüber, was die Kinder bereits im digitalen Raum erleben mussten. Auch scheinen Probleme bei der Nutzung sozialer Medien schulformübergreifend zu bestehen, hier bilden auch Gymnasien keine Ausnahme.
Ziel unserer Workshops ist es, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihr Wissen im Umgang mit digitalen Medien ausbauen und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Smartphone und Internet motiviert werden.
19
Eltern und Lehrer sind nicht selten er-staunt darüber, was die Kinder bereits im digitalen Raum erleben mussten.
e
e.
20
Mädchen, ?? Jahre
21
Der Trägerverein und das Team der Beratungsstelle
Vorstand des Vereins Wildwasser im Kreis Groß-GerauDoris RoseRenate Hosius-WillfahrtVanessa WeitzelSabrina Ferraro
Mitarbeiter*nnen der BeratungsstelleSusanne WintersteinDiplom-Psychologin, systemische Therapie, personzentrierte Psychotherapie für Kinder und Jugendliche, Elterncoaching, Insoweit erfahrene Fachkraft gemäß § 8a
Michaela WilferDiplom-Pädagogin, interkulturelle systemische Therapie, Insoweit erfahrene Fachkraft gemäß § 8a (ab Oktober in Elternzeit)
Eva SteffgenSozialpädagogin (M.A.), systemische Familientherapeutin (Elternzeitvertretung)
Christine KloosPsychologin (M.Sc.), Psychologische
Psychotherapeutin (i.A.)
Dietmar KalmannErziehungswissenschaften M.A., Medienpädagoge
Stefanie ObertBankkauffrau, Verwaltung und Finanzen
Teresa PicaHonorarkraft (Studentin der Erziehungswissenschaften)
Finanzierung der Beratungsstelle
Kreis Groß-GerauStadt RüsselsheimStädte und Gemeinden im Kreis Groß-Gerau Land HessenSpenden, Bußgelder, Eigenmittel
Christine Kloos, Stefanie Obert, Dietmar Kalmann, Susanne Winterstein, Michaela Wilfer, Eva Steffgen
Pressespiegel
22
Mainspitze 13.06.2018
Mainspitze06.06.2018
Mainspitze Februar 2018 FNP 13.06.2018 Mainspitze Februar 2018 FNP 13.06.2018
23
Mainspitze 06.06.2018
Freitags-Anzeiger 17.10.2018
Mainspitze 13.09.2018
Mainspitze 30.05.2018
23
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Echo Februar 2018
24
Mitglied werden
Ja, ich unterstütze die Arbeit von Wildwasser Kreis Groß-Gerau e.V. Verein gegen sexuellen Missbrauch
mit einer einmaligen Spende in Höhe von EUR
durch meine Mitgliedschaft – der Jahresbeitrag beträgt EUR (Mindestbeitrag EUR 20.00)
ich interessiere mich für Ihre Arbeit; bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu.
SpendenkontoKreissparkasse Groß-GerauBLZ 508 525 53Konto 2100964IBAN: DE28 5085 2553 0002 1009 64BIC: HELADEF1GRG
Wildwasser Kreis Groß-Gerau e.V.Gläubiger-Identifi kationsnr. DE73ZZZ00000940719Mandatsreferenz:
Sepa-Lastschrift-MandatIch ermächtige den Verein Wildwasser, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Verein Wildwasser auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
IBAN DE BIC
bei der
Vorname und Name (Kontoinhaber)
Straße und Hausnummer
PLZ/Stadt
Ort und Datum Unterschrift
Oder per Post anWildwasser Kreis Groß-Gerau e.V. Darmstädter Str. 101, 65428 Rüsselsheim
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Danke schön...
Wir bedanken uns bei allen Spender*innen, die unsere Arbeit 2018 fi nanziell unterstützt haben. Namentlich möchten wir nennen:
Kreissparkasse Groß-Gerau
Katholische Kirchengemeinde St. Gallus, Kleiderkammer Flörsheim
Kanzlei im Wasserturm, Steuerberatungs- und Rechtsanwaltskanzlei Anika Reez, Groß-Gerau
Brandlog GmbH Bingen
Danken möchten wir auch den Menschen, die uns im vergangenen Jahr ideell, zeitlich und praktisch mit ihrem Know-How unterstützt haben, vor allem den ehrenamtlich arbeitenden Moderator*innen, die unser Forum für Betroffene und Interessierte auf unserer Webseite www.wildwasser.de schon seit mehreren Jahren sehr zuverlässig mit viel Einfühlungsvermögen, Kompetenz und Einsatz betreuen. Auch Herrn Burkhard Lang, www.blmd.de, danken wir für seine kreativen Ideen, seine Unterstützung und sein Engagement für unsere Webseite, das Forum und unser ansprechendes Erscheinungsbild (Flyer, Plakate, Briefpapier).
Wir freuen uns über neue Mitglieder, die uns und unsere Arbeit mit betroffenen Kindern ideell und fi nanziell unterstützen wollen.
Wir brauchen Ihre Unterstützung!
blmd Gestaltung und Illustrationburkhard lang media designFrankfurt am Mainwww.blmd.de
DruckBOS-DruckFrankfurt am Mainwww.bos-druck.de