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WETTBEWERBE: IM GLANZ DER SONNE MAGAZIN: SIMÓN … · tec21 36 / 2013 wettbewerbe | 5 wettbewerbe...

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NR. 36 30. AUGUST 2013 SIA: NEUE ORDNUNG FÜR LEISTUNGSOFFERTEN | WAHLEN IN KOMMISSIONEN 1/2013 WETTBEWERBE: IM GLANZ DER SONNE MAGAZIN: SIMÓN VELÉZ INS BILD GESETZT | LESERBEFRAGUNG | LESERBRIEFE | BÜCHER INSPIRATION GRANDHOTEL DICHTE 4: DICHTE UND LEBENSQUALITÄT | WALDHAUS SILS | RUNDGANG MIT DEM DIREKTOR MIT SIA-FORM FORT- UND WEITERBILDUNG
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Page 1: WETTBEWERBE: IM GLANZ DER SONNE MAGAZIN: SIMÓN … · tec21 36 / 2013 wettbewerbe | 5 wettbewerbe preis geprÜft – konform geprÜft – konform objekt/programm auftraggeber verfahren

NR. 36 30. AUGUST 2013

SIA: NEUE ORDNUNG FÜR LEISTUNGSOFFERTEN | WAHLEN IN KOMMISSIONEN 1/2013

WETTBEWERBE: IM GLANZ DER SONNE

MAGAZIN: SIMÓN VELÉZ INS BILD GESETZT | LESERBEFRAGUNG | LESERBRIEFE | BÜCHER

INSPIRATION GRANDHOTELDICHTE 4: DICHTE UND LEBENSQUALITÄT | WALDHAUS SILS | RUNDGANG MIT DEM DIREKTOR

MIT SIA-FORMFORT- UND WEITERBILDUNG

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EDITORIAL | INHALT | 3TEC21 36 / 2013

INSPIRATION GRANDHOTELIn der Architektur ist es gang und gäbe, nach Referenzen und Anregungen für die Weiterentwicklung eines Bautyps zu suchen. Ein berühmtes Beispiel ist Le Corbusiers Verweis auf den Passagierdampfer als Inspirationsquelle für moderne Mehrfamilien-häuser. Auch im Städtebau werden oft Analogien aus anderen Disziplinen herangezo-gen. Lange hielt sich im 20. Jahrhundert etwa das biologistische Bild von der Stadt als Körper mit Organen und Arterien. In diesem Heft kehren wir dies für einmal um: Statt eine Maschine oder einen Organis-mus heranzuziehen, um ein Gebäude zu entwickeln, untersuchen wir ein bestehen-des Haus daraufhin, ob es als Inspirationsquelle für die Entwicklung von nachhaltigen Siedlungen, Quartieren und Ortschaften dienen kann. Denn das Grandhotel kom-biniert Eigenschaften, die in neuen nachhaltigen Überbauungen hochwillkommen wären: Es ist gross, kompakt gebaut und dicht belegt, es vereint die Funktionen Wohnen, Arbeiten und Erholung, es ist sozial durchmischt und darauf getrimmt, mit seinen Räumen und Dienstleistungen höchste Lebensqualität herzustellen. Diese Kombination macht es unserer Meinung nach zu einem Bautyp, der ein genaueres Hinsehen verdient.Wir haben dafür das Hotel Waldhaus in Sils-Maria ausgewählt, weil hier das Grand-hotel quasi noch in Reinform vorliegt: Der imposante «Hotelkasten» über dem Silser-see ist seit seinem Bau 1908 zwar immer wieder neuen Bedürfnissen angepasst, in seinem Wesen jedoch nie verändert worden. Als Familienbetrieb wird das Fünf-sternehaus noch ganz im guten alten Stil geführt: mit grossen Gesellschaftsräumen, Bibliothek, Hausorchester, Konzerten und Dichterlesungen und mit treuen Stamm-gästen aus dem europäischen Bildungsbürgertum. Wer meint, eine hohe Bewohner-dichte und hohe Lebensqualität würden nicht zusammengehen, den wird ein Aufent-halt hier eines Besseren belehren: Der Erholungswert ist ungemein gross. Warum das so ist, erfahren Sie in unserem Themenschwerpunkt. Nach einigen Bemerkungen zu den Problemen im heutigen Siedlungsbau folgen eine Beschreibung des Hotel Wald-haus und das Protokoll eines Rundgangs mit Hotelier Urs Kienberger. Wir hoffen – das wäre der Zweck der Übung –, dass das im Grandhotel gespeicherte Wissen über die Produktion von Lebensqualität in der Dichte zur Reflexion darüber anregt, ob wir heute in Wettbewerben und bei der Planung von Überbauungen wirk-lich die richtigen Prioritäten setzen. Ruedi Weidmann, [email protected]

5 WETTBEWERBEIm Glanz der Sonne

8 PERSÖNLICHLeserbriefe

10 MAGAZINSimón Vélez ins Bild gesetzt | Leserbefragung TEC21: die Ergebnisse | Bücher | Energieeffiziente Klimakälte

16 GRANDHOTEL – DICHTE UND LEBENSQUALITÄTAndreas Hofer, Ruedi Weidmann Bleibt die Nutzung monofunktional, bringt verdichtetes Bauen weder urbane Qualitäten, noch trägt es zu nachhaltigen Lebensweisen bei. Kann das Grandhotel Inspiration liefern?

18 HOTEL WALDHAUS SILS: RÄUME, SERVICE UND STILRuedi Weidmann Karl Kollers Bau von 1908 wird von der Hotelierfamilie mit den Archi-tekturbüros Miller & Maranta und Armando Ruinelli sorgfältig weiterentwickelt. Der Gedanke der Pflege steht im Mittelpunkt.

21 RUNDGANG MIT DEM HOTELDIREKTORAndreas Hofer, Ruedi Weidmann Beim Gang durch das Hotel Waldhaus Sils mit dem Hotelier Urs Kienberger wird deutlich, wie aus Dichte Lebensqualität entsteht.

27 SIASIA.Form Fort- und Weiterbildung | Neue Ordnung für Leistungsofferten | Wahlen in Kommissionen 1/2013

32 FIRMENVigier Beton | CRH | Pöyry

37 IMPRESSUM

38 VERANSTALTUNGEN

Sitzecke mit Aussicht im Treppenhaus des Hotel Waldhaus Sils. (Foto: rw)

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WETTBEWERBE | 5TEC21 36 / 2013

WETTBEWERBE

PREIS

GEPRÜFT – konform

GEPRÜFT – konform

OBJEKT/PROGRAMM AUFTRAGGEBER VERFAHREN FACHPREISGERICHT TERMINE

Neubau Turnhallentrakt Margeläcker

Gemeinde Wettingen5430 Wettingen

Projektwettbewerb,mit Präqualifikation,für Architekten

Dieter Geissbühler,Marc Syfrig,Rico Lauper,Christoph Kaech,Stephan Bircher (Ersatz)

Bewerbung6.9. 2013Abgabe13. 12. 2013

www.wettingen.ch

Erweiterung Schulanlage mit Mehrzweckhalle Oberdiessbach

Einwohnergemeinde OberdiessbachOrganisator:Lohner + Partner3600 Thun

Studienau!rag,mit Präqualifikation

Keine Angaben Bewerbung20. 9. 2013

[email protected]

Mobiler Pavillon in Holz Einsiedeln

Pro Holz Schwyz8840 Einsiedeln

Ideenwettbewerb fürStudierende von Schweizer Hochschulen sowie Planungsbüros aus dem Kanton Schwyz

Keine Angaben Abgabe27. 9. 2013

www.proholz-schwyz.ch

Mehrzwecksaal Bevaix Commune de BevaixOrganisator:Atelier Manini Pietrini2008 Neuchâtel

Projektwettbewerb, o"en,für Architekten

Véronique De Biase,Yves-Oliver Joseph,Graeme Mann,Guido Pietrini,Thierry Desaules

Bezug Unterlagen27. 9. 2013Abgabe18. 11. 2013

www.simap.ch (ID 102803)

Neubau SchulhausPfe#ngen

Einwohnergemeinde Pfe#ngenOrganisator:Ritter Giger Schmid Architekten, 4001 Basel

Projektwettbewerb,mit Präqualifikation,für Planerteams aus Archi-tekten und Ingenieuren

Jürg Berrel,Regine Nyfeler,Christoph Gschwind,Henning König,Urs Giger (Ersatz)

Bewerbung27. 9. 2013Abgabe14. 2. 2013

[email protected]

Querung GrüzeWinterthur

Amt für Städtebau 8402 Winterthur

Generalplanero"erte,für die Fachbereiche Bauingenieur, Architektur, Stadt- und Landscha!sg-estaltung, Verkehrs-plaung, Lichtplanung

Keine Angaben Eingabe25. 10. 2013

www.simap.ch (ID 102205)

Holcim Awards competition for sustainable construc-tion projects

Holcim Foundation for Sustainable Construction 8050 Zürich

Architekten, Planer, Ingenieure, Projektträger, Bauherren und Baufirmen

Angaben unterwww.holcimawards.org/juries

Anmeldung24.3. 2014

www.holcimawards.org

Weitere laufende Wettbewerbe finden Sie unter Wegleitungen zu Wettbewerbsverfahren: www.sia.ch/142i

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6 | WETTBEWERBE TEC21 36 / 2013

jessenvollenweider gewinnen den Wettbewerb für den Neubau des Amts für Umwelt und Energie in Basel. Das Haus ordnet sich subtil in seine Um-gebung ein und zeigt eine unkonven-tionelle Fassade, in der Architektur und Technik verschmelzen.

(ms) Es ist ein Treppenwitz: Das Amt für Um-welt und Energie (AUE) lenkt die baselstädti-sche Energiepolitik – und arbeitet selbst in einer Energieschleuder. Das Haus an der Hochbergstrasse bildet das energetische Schlusslicht unter den Gebäuden der kanto-nalen Verwaltung. Mit einem Neubau soll die-ser Missstand nun in sein Gegenteil gekehrt werden. Das Amt möchte voranschreiten und mit seinem Verwaltungsbau öffentlichen und privaten Bauherren ein Vorbild sein.Der Weg zu diesem «Leuchtturm» beginnt bereits mit der Standortwahl. Der Kanton hat zwei Parzellen an der Spiegelgasse erwor-ben und in Nähe des Markt platzes eine her-vorragende Ausgangslage geschaffen. An-statt mit dem Auto in die Peripherie zu fahren, können die Mitarbeitenden des AUE in Zu-kunft das Tram nehmen oder auf dem Velo zur Arbeit kommen. Mit einem selektiven Pro-jektwettbewerb wurde ein passendes Haus gesucht, das die hohen energetischen Ziele der Besteller erfüllt, und diese nach aussen

zeigt. An so einer prominenten Lage eine besondere Herausforderung, denn das Haus muss sich mit seinen Nachbarn arrangieren.

ENERGIEGELADENER MANTELWie sieht Nachhaltigkeit aus? Die 14 Projekte beantworten diese Frage fundamental unter-schiedlich: Metallisches Hightech, bedruckte Glaskuben und gar ein Pekinger Vogelnest en miniature werden vorgeschlagen, dane-ben auch steinerne Häuser, die sich am Duktus ihrer Umgebung orientieren (vgl.

). Das Projekt des Basler Büros jessenvollenweider fällt da aus dem Rahmen: Souverän bindet sich das aufgelöste Volu-men in der Situation ein, ohne seine Eigen-ständigkeit einzubüssen. Die offenen und geschlossenen Flächen sind fein austariert, eine dezente Auskragung markiert den Ein-gang. Die Fassade hingegen überrascht. An-statt die Photovoltaikzellen auf das Dach zu verbannen, bedecken die Architekten das ganze Haus damit. Doch erst auf den zwei-ten Blick geben sich die Zellen zu erkennen. Dies ist also mit der «Ca’ d’Oro» gemeint, wie die Verfasser ihren Entwurf nennen: der goldene Schimmer der Siliziumzellen, die Licht in Strom verwandeln (Abb. 01). Ein unkonventioneller Ansatz, der dem Bau das Potenzial zum Nullenergiehaus beschert. Die Platten vermitteln das Bild einer tektonischen

Fügung, die einzelnen Zellen erscheinen als Pixel auf den Bändern, die die Fassaden rhythmisieren. Das Projekt verwandelt Haus-technik in Architektur und lässt damit die gängige Rhetorik der Nachhaltigkeit hinter sich, die zwischen Verstecken und Zur-schaustellung oszilliert.

BERÜHRUNGSÄNGSTE ABBAUENIngemar Vollenweider führt aus, wie er sein Team für das Experiment gewinnen konnte: «Wir haben uns an ein Thema herangewagt, das sonst häufig an die Haustechnik dele-giert wird. Es war das erste Mal, dass wir Energiefragen – und insbesondere die Hal-tung unserer Bauherrschaft dazu – so weit ausgelotet haben. Wir bauen gern im Kontext. Und deshalb fassten wir diese Vorgaben ein-fach als eine weitere Rahmenbedingung auf.» So wurden die Solarzellen zu einem integralen Bestandteil der Gestaltung. Die Architekten möchten Einfluss auf die Produk-tion der Photovoltaikzellen nehmen und die Anordnung der in unterschiedlichen Nuan-cen schimmernden Zellen bestimmen. Dar-aus soll ein Ornament entstehen, für das jessenvollenweider Analogien im historischen Stadtkontext fanden: Der Torbogen auf dem Weg zur Schifflände ist kassettiert und zeigt ebenfalls quadratische Einzelfächen. In der Visualisierung (Abb. 02) tritt die Verwandt-

IM GLANZ DER SONNE

01–02 Blick vom Fischmarkt und durch das Tor an der Schi!ände. (Visualisierungen: jessenvollenweider)

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WETTBEWERBE | 7TEC21 36 / 2013

schaft der beiden Ornamente deutlich hervor. Doch die Fassade aus Photovoltaikelemen-ten war bloss die Kür zu den geforderten Energiewerten. In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro SJB.Kempter.Fitze entstand ein Tragwerk in Mischbauweise: Holz und Stahlbeton tragen das Gebäude und halten den Wert bei der grauen Energie tief. Haus-technik und Tragwerk sind konsequent ge-trennt, was ihrem unterschiedlich langen Lebenszyklus Rechnung trägt.Die Fenster sind als eine Variation der Kas-tenfenster geplant, die jessenvollenweider bereits am Oberen Graben in St. Gallen ein-gesetzt haben. Als «Closed Cavity»-Fenster tragen sie wesentlich zur Energieeinsparung bei. Um dem typischen Barackenklima des Leichtbaus entgegenzuwirken, wird den Gipsplatten ein neu entwickelter Latentwär-mespeicher beigefügt, der die Schwankun-gen ausgleicht.

PREISE1. Rang/Preis: jessenvollenweider Basel; b + p baurealisation, Zürich; Pro Engineering, Basel; SJB.Kempter.Fitze, Herisau; Waldhauser + Her-mann, Basel; Zimmermann + Leuthe, Aetigkofen2. Rang/Preis: agps architecture, Zürich; Amstein + Walthert, Zürich; GMS Partner, Kloten; Haller Ingenieure, Baar3. Rang/Preis: Buchner Bründler Architekten, Basel; b + p baurealisation, Zürich; Ch. Etter Glas Stahl Metall, Basel; Gartenmann Enginee-ring, Basel; Gemperle Kussmann, Basel; Pro Engineering, Basel; Schnetzer Puskas Inge- nieure, Basel; Waldhauser + Hermann, Basel4. Rang/Preis: ARGE Morger + Dettli Architek-ten, Basel, mit Caretta + Weidmann, Zürich; Amstein + Walthert, Basel; Herzog Kuli Group, Pratteln; Ragonesi Strobel & Partner, Luzern;Schnetzer Puskas Ingenieure, Basel5. Rang/Preis: ARGE AUE Stump & Schibli Architekten, Basel, mit Proplaning, Basel; Alte-no Ingenieure, Basel; CSD Ingenieure, Basel; Ehrsam u. Partner, Pratteln; Fürst La!ranchi Bauingenieure, Wolfwil; Gemperle Kussmann, Basel; R + B Ingenieure, Basel; Visiotec, Technical Consulting, Allschwil

6. Rang/Preis: Boltshauser Architekten, Zürich; Amstein + Walthert, Zürich; Ernst Bas-ler + Partner, Zürich; Basler & Hofmann, Zürich; Gruner, Basel; IBG Engineering, St. Gallen; Nightnurse Images, Zürich; Waldhauser Haus-technik, St. Gallen; Walt + Galmarini, Zürich

ÜBRIGE TEILNEHMENDEe2a eckert eckert architekten, Zürich; Behnisch Architekten, Stuttgart (D); von Ballmoos Krucker Architekten, Zürich; Bachelard Wagner Architekten, Basel; Max Dudler Architekten, Zürich; Pedrocchi Architekten, Basel; Nissen & Wentzla! Architekten, Basel; kämpfen für architektur, Zürich

JURYFachpreisgericht: Thomas Blanckarts (Vorsitz), Armin Binz, ehemals FHNW Muttenz, Cornelia Mattiello-Schwaller, Zürich, Thomas Osolin, Basel, Andreas Sonderegger, ZürichSachpreisgericht (alle Basel): Rolf Borner, Alexander Gregori, Jürg Hofer, Dominik Keller

Weitere Projekte, Bilder und Pläne stehen auf bereit.

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8 | PERSÖNLICH TEC21 36 / 2013

LESERBRIEFE«VON DIESER MENSCHLICHKEIT KÖNNEN WIR LERNEN»

Zum Artikel «Zwischen Utopie und Tradition» in TEC21 29-30 / 2013 er-hielten wir einen Leserbrief. Darin wird der Verdienst des ägyptischen Architekten Hassan Fathy deutlich.

«Es ist erfreulich, dass Hassan Fathy so aus-führlich gewürdigt wird. Leider sind weder New Gourna noch New Bâriz Beispiele ‹nach-haltiger› Bauweisen. Von New Gourna (siehe meinen Artikel ‹New Gourna: Weltkulturerbe in Gefahr› in TEC21 3-4 / 2011) stehen nur noch vier Gebäude: das wunderschöne ar-chaische Freilichttheater, das Zentrum mit der Moschee, der Khan (die Versammlungs-arkaden am Platz) und Fathys eigenes Wohnhaus. Sämtliche Mauern, Gewölbe und Kuppeln dieser Bauten sind durch Boden-senkungen als Folge des Ausbleibens der Nilüberschwemmungen stark gerissen und akut gefährdet. Sie müssen dringend saniert werden. Aufsteigende Substanzen durch chemisch-agrarische Düngemittel greifen die Fundamente und Mauern an. Seit mehreren Jahren versucht die UNESCO das, was noch von New Gourna übrig ist, ohne Erfolg zu ret-ten. Wie wir vor Ort festgestellt haben, sind unzulängliche Eingriffe das Ergebnis. Unsere Sanierungsvorschläge liegen der UNESCO vor. Auch von New Bâriz berichtet uns eine kürzlich dort gewesene Studiengruppe über Renovationen mit gebrannten Backsteinen, ein absolut schädlicher Fehlgriff. Wie es übri-gens leider auch bei der Anlage Dar Al Islam, gebaut 1961 von Hassan Fathy in Abiquiu, New Mexico, USA, der Fall ist. Was können wir von den beiden Beispielen lernen? Zunächst sind die beiden Siedlungen grundverschieden. In New Gourna wurde der (damals) an Ort und Stelle reichlich vorhan-dene Nilschlamm energetisch vorbildlich von den zukünftigen Nutzern selbst zu Trocken-ziegeln verarbeitet, und damit wurden kli-magerechte Häuser gebaut. Fathy kannte jede Familie persönlich und hat damals in seiner Weisheit und aufgrund der sozioöko-nomischen Situation der Bewohner im Sinne der ‹Architektur für die Armen› auf alte Tech-niken zurück gegriffen – zu einer Zeit, als Le Corbusier Chandigarh und Oskar Niemeyer Brasília aus Stahl und Beton gebaut haben.

Die Bauten und die Anlage von New Bâriz in der Oase Karga entstanden 20 Jahre später. Die Bewohner waren Hassan Fathy unbe-kann t, das Klima war arid und extrem heiss. Raison d’être für die neue Siedlung war eine einzige Quelle, die ein Gebiet von 40! km Durchmesser versorgen konnte. Fathy liess sich gemäss eigenen Angaben konstruktiv von dem gemischten Erdziegel- und Steinbau in der benachbarten christlichen Siedlung und Nekropole Bagawat (4. Jh. n. Chr.) und für die Ausführung von der kooperativ gebauten nahen Siedlung Djennah inspirieren. Den ‹malkaf›, den Frischluftkamin, hatte er auf Fresken am Grab des Neb-Amun aus der 19. Dynastie in Gourna gesehen. Planung und Ausführung waren nicht mehr der reine Selbst-bau aufgrund eines generierenden ‹patterns› wie in New Gourna. New Bâriz entstand durch kooperative Zusammenarbeit, etwa dreimal so gross wie New Gourna, ist sorgfältig im Detail geplant, mit einem orthogonalen Strassensys-tem. Die künstlichen Sümpfe in New Bâriz, die zur Gewinnung der Lehmziegel notwendig waren, haben eine Mückenplage mit vielen tödlichen Fällen von Biliharziose verursacht. Hassan Fathys Bauten waren naturnah und genial an das damalige Klima und die sozio-ökonomische Situation der Bewohner ange-passt. Isländische Torfhäuser, Tessiner Stein-häuser, laotische Bambuskonstruktionen oder armenische Erdhäuser waren das auch. Aber auch sie sind der Veränderung, einem mu-sealen Dasein oder dem Untergang geweiht, weil sich ihre Bedingungssysteme radikal ge-ändert haben. Selbst die Inuit wohnen heute nicht mehr in Erd- oder Schneehäusern, son-dern in Wellblechbaracken. Eine Analogie zwischen New Gourna oder New Bâriz und dem heutigen Lehmbau ist nur schwer festzustellen. Meist Stampflehm, benötigt er zur Herstellung viel Wasser, wird bereits industriell gewonnen und verarbeitet. Daher ist er mit hohen primären und sekun-dären Energien belastet und sehr empfindlich auf Verunreinigungen. Sein hohes spezifi-sches Gewicht (ca. 2000!kg / m3) weist aus-serdem auf einen hohen Enthalpiegehalt hin. Was können wir also von Hassan Fathy ler-nen? Sicher die grosse architektonische und gestalterischen Sicherheit seiner Bauten. Da-bei verzichtete er auf die konstruktive Nach-haltigkeit von Massivbauten à la Ramses, Corbusier oder Niemeyer, um armen Men-

schen ein wohnliches Habitat zu schaffen. Von dieser Menschlichkeit können wir ‹nach-haltig› lernen, und das darf keine Frage ei-nes sich zwischen Tradition und Utopie auf der Suche befindlichen Zeitgeistes sein.» Norbert Clemens Novotny, Dr. sc. techn. ETH,

[email protected]

«GELÄNDEBEOBACHTUNG GIBT EBENSO SPANNENDE EINBLICKE»

Der Artikel «Warum Hänge rutschen» in TEC21 31-32/2013 veranlasste einen Forstingenieur, die Bedeutung der menschlichen Beobachtung ge-fährlicher Veränderungen in Erinne-rung zu rufen.

«Über die Ursachen, ‹weshalb Hänge rut-schen›, gibt es eine interessante Abhandlung in TEC21 Nr. 31-32 / 2013. Das fordert einen alten Forstingenieur heraus, der Hunderte von Kilometern Entwässerungen als Baufüh-rer (unternehmensseitig) gebaut hat. Hänge rutschen, wenn die Gleitschicht, auf der sie lagern, der Schwerkraft des Hangs nicht mehr genügend Reibungskräfte entgegen-setzt. Normalerweise wird die Gleitschicht mit zunehmendem Wassergehalt rutschiger – und die Masse des aufliegenden Hangs nimmt ebenfalls mit dem Wassergehalt zu.Neben spannenden Überlegungen gibt die Geländebeobachtung interessante Einblicke in diese Verhältnisse. Einerseits ist der Pflan-zenbewuchs ein untrüglicher Anzeiger für hohe Wassersättigung von Böden, anderer-seits ist die klein-, allenfalls auch grossräu-mige Geländeoberflächenform ein ebenso deutlicher Indikator für instabile Hänge. Diese Charakteristiken wurden bis vor etwa 20 Jahren durch Reviergänge von Forstper-sonal und anderen Naturbeobachtern detail-liert überwacht – gefährliche Entwicklungen wurden rechtzeitig zur Sprache gebracht, und in den meisten Fällen konnte eine kleine oder mittelgrosse Entwässerungsmassnah-me mit Kosten von wenigen 10 000 Franken, schlimmstenfalls 100 000 Franken, das Prob-lem für Jahrzehnte beheben.Leider sind Reviergänge durch aufmerksame Beobachter keine ‹wertschöpfende Tätig-keit› mehr. So vernässen immer mehr verlas-sene landwirtschaftliche Gebiete und andere

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PERSÖNLICH | 9TEC21 36 / 2013

Flächen unbeachtet (unkontrollierte Wasser-austritte, Ausläufe nicht stillgelegter Brunnen usw.). Bei einem Starkniederschlag – im Aus-land oft auch bei Erdbeben – geraten solche vorgesättigten Hänge aus dem Gleichge-wicht, und es ereignet sich eine katastropha-le Hangrutschung.Auch wenn es die Stimme eines Nostalgikers ist, kann ihr der Wahrheitsgehalt nicht ab-gesprochen werden: Unabhängig davon, ob eine vernässte, potenzielle Rutschstelle durch interessante Geräte fernüberwacht wird oder ob sie jährlich anlässlich eines Reviergangs kontrolliert wird – sie muss erst-mals durch die menschliche Beobachtung angesprochen werden. Ob man dann eine kleine oder eine grössere Entwässerungs-massnahme ausführt (im einfachsten Fall mit einem Stecken dem versickernden Wasser einen Abfluss in Richtung Gewässer ver-schafft) ist in den meisten Fällen von sekun-därer Bedeutung. Primär ist die Wahrneh-mung des Hotspots.»Christof Hugentobler, dipl. Forsting. ETH/SIA,

[email protected]

«DIE AUFWERTUNG DER LEBENS-QUALITÄT WÄRE GEWALTIG»

In einem Leserbrief zum Artikel «Leitbild Zürichsee 2050» in TEC21 31-32/2013 lobt der Autor die Stoss-richtung des Leitbilds, betont aber auch, dass die Gemeinden am Zürich-see weit grösseres Potenzial haben.

«Im Artikel von Lukas Denzler ist erwähnt, dass Ernst Sperandio, Präsident der Pla-nungsgruppe Pfannenstiel, anregte, die See-strasse in den Gemeinden Erlenbach, Herrli-berg, Meilen und Stäfa unterirdisch zu führen und so die Dörfer wieder mit dem See zu ver-binden. Dieser Gedanke verdient, näher be-trachtet zu werden: Am Nationalfeiertag wur-den wir wieder daran erinnert, in was für einem schönen Land wir leben dürfen und wie gut es uns geht. Unser Siedlungsraum ist aber sehr beschränkt. Der grösste Teil unseres Landes wird von der Landwirtschaft beansprucht, und das soll auch so bleiben. Die grossen Waldflä-chen wurden in weiser Voraussicht vor über 150 Jahren geschützt. Die Berge und Seen bedecken einen grossen Teil unseres Landes.

Folglich müssen wir mit den bebaubaren Flä-chen sehr sorgfältig und ökonomisch umge-hen. Verdichtetes Bauen ist zum Konsens ge-worden. Dies trifft in besonderem Masse beim hochwertigen Siedlungsgebiet rund um den Zürichsee zu. Die grösste Belastung bildet der intensive Durchgangsverkehr durch die See-strasse rund um den See. Lärm, Abgase und Gefahren für Fussgänger, insbesondere für Kinder und alte Leute, beeinträchtigen die Wohnqualität ganz beträchtlich. Grundsätz-lich erkannte der Bundesrat diese Entwertung von dichten Siedlungsgebieten durch den Durchgangsverkehr schon Anfang der 1990er-Jahre. Er liess durch ein Zürcher Inge-nieurbüro eine Studie entwickeln zum Thema ‹Mehrfachnutzung des Strassenraums›.1 Am Zürichsee wurden zögerliche Anfänge ge-macht – in Horgen durch die Überdachung der Seestrasse mit einem grosszügigen Platz; in Zumikon durch die Überdeckung der Dorf-strasse und der Forchbahn mit einem Dorf-platz. In Meilen besteht schon seit 1978 das Projekt, den Dorfkern mit der Seestrasse auf 1!km Länge zu untertunneln. Die Situation ist hier optimal: Der Dorfkern liegt auf einem Del-ta, und die Dorfstrasse könnte horizontal ohne Rampen unterfahren werden. An dieser Achse liegen bereits fünf unterirdische Parkhäuser – ein weiteres ist im Bau und zusätzliche sind geplant. Man könnte also auch die Parkhäuser unterirdisch und ohne Rampen anschliessen. Zudem würde der Privatverkehr beim Bahnhof mit dem öffentlichen Verkehr zusammenge-führt. Der ganze Durchgangsverkehr und ca. 70 % des Binnenverkehrs könnten so unter-irdisch geführt werden. Die Aufwertung der Lebensqualität im Dorfkern wäre gewaltig.Durch die wirtschaftliche Tafeldeckelbauwei-se wird ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis erzielt. Der Verkehr auf der Dorfstrasse müss-te nur jeweils nachts für ca. drei Stunden un-terbrochen werden. Der Tunnel dient auch als begehbarer Leitungskanal. Die Strasse müss-te nie mehr aufgebrochen werden. Er ist aus-serdem direkt belichtbar. Wenn man den Ge-winn hochwertigen Landes, die Aufwertung der anstossenden Liegenschaften und den volkswirtschaftlichen Gewinn durch weniger Lärmerkrankungen in Rechnung stellt, ist ein solches Projekt auch wirtschaftlich höchst in-teressant. Weitsichtige Meilener Persönlich-keiten wie Dr. jur. Jürg Wille, Hugo Bohny und Katie Halter machten in den letzten 35 Jahren

mehrere Vorstösse, aber die Behörden konn-ten noch immer nicht von den grossen, nach-haltigen Vorteilen für die Gemeinde überzeugt werden. Wahrscheinlich müsste mal ein Inge-nieur oder ein Architekt Gemeindepräsident werden, wie das in Zumikon der Fall war. Ähnliche Projekte gibt es auch in Erlenbach und in Küsnacht, und es gibt auch Bestrebun-gen, die Bahn im wertvollen Siedlungsgebiet des Zürichsees unterirdisch zu führen.»Hansruedi Bolliger, Arch. ETH SIA EX-SOFAS,

[email protected]

Anmerkung1 Peter Gasser et al., «Mehrfachnutzung des Strassenraums», Bundesamt für Strassenbau, 1991

«SEHR GUTES KONZEPT»

Themenwahl und -mischung sind in einer interdisziplinären Redaktion wie der unsrigen immer mit Diskus-sionen verbunden. Nun erreichte uns die Zuschri! eines Bauingenieurs, der die Behandlung der Themen lobt.

«Das Konzept mit einem Schwerpunktthema, das seit einiger Zeit von der Redaktion ange-wendet wird, finde ich sehr gut. Auch dass man diesen Teil separat herauslösen kann, ist ein grosser Vorteil. So kann jedermann, der von einem Thema angesprochen wird, diesen Teil in der für ihn passenden Art ablegen. Un-ter anderem haben mich folgende Hefte ange-sprochen: TEC21 23/2012 ‹3500 m über Meer› (Jungfraujoch), TEC21 18/2013 ‹Albu-latunnel› und TEC21 25/2013 ‹Saaneviadukt erweitert›. Insbesondere das Heft ‹Saanevia-dukt erweitert› hat mich speziell beeindruckt. Dies deshalb, weil es umfassend orientiert, von der Vorgeschichte des Bauwerks über die Zustandserfassung bis zum zweistufigen Stu-dienauftrag, dem Entscheid des Beurteilungs-gremiums Ende März 2013, sowie der Darstel-lung aller eingereichten Projekte. Dass nur zweieinhalb Monate nach dem Entscheid eine so umfassende Darstellung erscheint, ist aus-sergewöhnlich und zudem höchst aktuell. Ich möchte der Redaktion und der Verfasserin Frau van Rooden zu dieser aussergewöhnli-chen Leistung ganz herzlich gratulieren.»Dialma Jakob Bänziger-Adamina,

Dipl. Bau-Ing. ETH, [email protected]

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10 | MAGAZIN TEC21 36/ 2013

SIMÓN VELÉZ INS BILD GESETZTOrga nische Materialien wie Holz und Bambus prägen das Scha!en des kolumbianischen Architekten Simón Veléz (vgl. TEC21 35/2011). Seine Bauten in Kolumbien hat die Fotogra-fin Deidi von Schaewen dokumentiert. Ihre Bilder und Filme sind momentan gemeinsam mit Modellen und Bautei-len aus Bambus in einer Freilichtaus-stellung im waadtländischen Rossi-nière zu sehen.

Grosse Worte über sein Tun macht Simón Veléz nicht. Der Architekt, Jahrgang 1949, plant und baut einfach mit Hingabe, gestalte-rischem Talent und technischem Geschick sowohl im ländlichen Raum als auch im urba-nen Umfeld. Was ihn von anderen unterschei-det, ist, dass er dafür vorab organische Mate-rialien wie Holz und vorzugsweise Bambus einsetzt. Beton kommt nur für die Fundamente zum Zug, Stahl in versteckter Form für die Ver-bindungsknoten der Bam bustragwerke, Glas in nicht zu grossen Flächen und sinnvoll ein-gesetzt. Seine Gebäude basieren auf traditio-nellen Bauweisen, wirken aber dennoch zeit-gemäss und durch die grosszügigen Räume mit passender Möblierung durchaus auch elegant. Veléz spricht von sich augenzwin-kernd als «Dach architekt»: Er sei es gewohnt, Dächer zum Schutz vor tropischen Regen- güssen oder als Schattenspender zu entwer-fen. Was darunter geschehe, wolle er gar nicht beeinflussen, da es sich ohnehin im Lauf der Zeit verändere. Dezidiert aber unter-streicht er, dass er nicht als Bambusarchitekt bezeichnet werden will. Er baue zwar viel mit Bambus, aber eben nicht allein damit. Vor allem wolle er seinen Bauten eine dem Men-schen angemessene Dimen sion geben.

AUSSTELLUNGDie Ausstellung «Simón Veléz – la maîtrise du bambou» in Rossinière VD läu! bis 22. Septem-ber 2013. Sie ist täglich geö"net, der Eintritt ist frei. Der Ausstellungsbesuch dauert rund eine Stunde. Weitere Informationen: www.learning-from-vernacular.epfl.ch

KATALOGDer gleichnamige Katalog von Pierre Frey und Deidi von Schaewen erscheint am 30. September 2013 und kostet 54.90 Fr.

BUCH BESTELLENSchicken Sie Ihre Bestellung an [email protected]. Für Porto und Verpackung werden pauschal Fr. 8.50 in Rechnung gestellt.

Weitere Bilder und Filme finden Sie auf .

02 Die Ausstellung ist als Teil der Landscha" konzipiert. Blick auf die Wegstrecke «Revers» mit zwei der insgesamt 14 Ausstellungsstationen.

01 Die Kathedrale von Pereira, ein Temporärbau, ist gänzlich mit Guadua-Bambus (guadua angus-tifolia) konstruiert. (Foto: Deidi von Schaewen)

LEBEN IM EXPERIMENTWas Simón Veléz damit meint, wird bei einem Besuch in seinem Wohnhaus und Atelier in der Altstadt Bogotás klar. Er erzählt, wie er das steile Grundstück noch als Student er-warb, dort zuerst in einem Zelt wohnte und dann nach und nach zerfallene Hausteile neu aufbaute. Für seine Kinder und Enkelkinder erstellte Veléz rund um sein Wohnhaus neuen Raum – vielfach mit Teilen aus Abbruch- häusern. Von Beginn an war der damals noch als Armeleutematerial geltende Bambus für Dä-cher, Veranden und Möbel das bevorzugte Material. Wohnstatt und Atelier von Simón Veléz sind seit vierzig Jahren sein Laborato-rium zum Erproben von neuen Bauweisen. Mit seinem Wirken hat er Bambus salon- fähig gemacht.

EINDRÜCKLICHE BILDDOKUMENTEDie aus Berlin stammende und in Paris tätige Fotografin und Filmautorin Deidi von Schae-wen fotografierte eine Auswahl seiner Bauten mit präzisem Blick für das Wesentliche. Die Ausstellung in Rossinière beginnt bei der Bahnstation der Montreux-Oberland-Bernois- Bahn mit Modellen, Konstruktionsteilen aus Bambus und Filmen. Die Besucher spazieren von dort zur Saane und weiter durch das «Re-vers» genannte Strässchen. Die ausgewähl-ten Bauten sind auf etwa 500!m Strecke an 14 Stationen auf grossen Bildtafeln mit erläu-ternden Texten von Kunsthistoriker und Kura-tor Pierre Frey (EPF Lausanne) zu bewundern. Gleichzeitig erlaubt die Freiluftausstellung einen zauberhaften Blick auf Rossinière mit seinen zahlreichen Chalets und Speichern. Charles von Büren, Fachjournalist,

[email protected]

03 Ein Hühnerstall aus Bambus, aufgestellt beim Bahnhof Rossinière, zeigt im Kleinen die Konstruktionsweise mit Bambus. (Fotos: Charles von Büren)

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MAGAZIN | 11TEC21 36 / 2013

LESERBEFRAGUNG TEC21: DIE ERGEBNISSE

TEC21 ist die einzige interdisziplinäre Baufachzeitschri! der Schweiz für Planerinnen und Planer. Als solche ist sie der Themenvielfalt, dem fachübergreifenden Dialog und der ganzheitlichen Betrachtung verpflichtet. (Foto: nc/alw)

Wer liest TEC21 – und warum? Wir wollten es wissen und haben das Institut für Publizistikwissenscha! und Medienforschung der Universität Zürich beau!ragt, im Frühjahr 2013 eine Leserbefragung durchzuführen. Ihre Antworten haben uns inspiriert: Ab 2014 erscheint TEC21 in einem aufgefrischten Layout und mit inhalt-lichen Neuerungen.

(js) 1004 Leserinnen und Leser – rund 10 % der Abonnentinnen und Abonnenten – haben den Fragebogen ausgefüllt. Herzlichen Dank für Ihre Kritik, Ihr Lob und Ihre Anregungen! Wir nehmen sie sehr ernst und wollen man-che Idee umsetzen. Einige von Ihnen werden wohl bald Änderungen entdecken, die Sie selbst angeregt haben.

FACHLEUTE UND LAIEN ZUGLEICHTEC21 den Bedürfnissen der Leserinnen und Leser entsprechend zu konzipieren ist gar nicht so einfach: Als einzige interdisziplinäre Baufachzeitschrift der Schweiz hat TEC21 den Anspruch, die Gestaltung unserer ge-bauten Umwelt ganzheitlich, umfassend und über die Grenzen der einzelnen Fachberei-che hinweg zu reflektieren. Bei komplexen Fragestellungen, wie sie im heutigen Bauwe-sen die Regel sind, genügt eine rein gestal-terische oder technische Betrachtung nicht; vielmehr gilt es, den gesellschaftlichen, öko-logischen und ökonomischen Zusammen-hang zu verstehen. Unser Ziel ist es daher, die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter Baufachleuten zu unterstützen.

Das bedeutet aber, dass das gleiche Heft ganz unterschiedliche Leserinnen und Leser interessieren soll, Spezialisten ebenso wie qualifizierte Laien – denn zu solchen mutie-ren die Spezialisten einer Fachrichtung, so-bald sie sich ernsthaft auf eine verwandte Disziplin einlassen –, wobei die Rollen in je-der Ausgabe neu verteilt werden. Gelingt uns diese Gratwanderung? Auch in Bezug auf die Aktualität, der wir als Wochenzeitschrift verpflichtet sind, stellt sich die Frage nach der Gewichtung der Themen. Und nicht zu-letzt soll eine Fachzeitschrift kritische Fragen stellen und im laufenden Diskurs Stellung be-ziehen. Tun wir das genügend?

DIE WICHTIGSTEN ERKENNTNISSEDie Kernaussagen der Leserbefragung sind mehrheitlich positiv, doch sie enthalten auch grundlegende Kritik:– TEC21 wird allgemein als qualitativ hoch-

stehend eingestuft: Erfreuliche 77.2 % der Befragten bewerten die Zeitschrift als «gut» bis «sehr gut».

– Mehr als drei Viertel der Befragten (76.3 %)lesen sie wöchentlich, wobei die verschie-denen Berufsgruppen die sie direkt betref-fenden Artikel am intensivsten studieren.

– Die Leserinnen und Leser schätzen die Qualität, die Vielfalt und die Aktualität der Fachbeiträge, die sie als relevante Bran-cheninformation wahrnehmen. Ein Drittel bewahrt TEC21 als Nachschlagewerk auf.

– Die verschiedenen Berufsgruppen können sich unterschiedlich mit der Themenwahl identifizieren. Gute Noten geben die Archi-tekten, Raumplaner, Studierenden, Behör-

denvertreter und Verkehrsingenieure; die Bauingenieure, Gebäudetechniker und Umweltfachleute dagegen fühlen sich the-matisch zu wenig berücksichtigt.

– Gewünscht werden mehr kritische Aus-einandersetzungen, kontroverse Diskussio-nen, Debatten und Stellungnahmen.

NEUE IDEEN, NEUES LAYOUTSo sehr wir uns über die überwiegend lo-benden Rückmeldungen freuen, so sehr be-schäftigt uns die Kritik, die in der Leserbe-fragung zum Ausdruck kommt. Sie hat die gleiche Stossrichtung wie die Überlegungen des Redak tionsteams, das sich seit rund zwei Jahren jenseits des Tagesgeschäfts mit dem Profil der Zeitschrift auseinandersetzt.Ab 2014 erscheint TEC21 in einem überar-beiteten Layout. Pläne und Bilder werden grösser, die Schrift lesbarer und die Informa-tionen besser strukturiert. Doch nicht nur die Form, auch der Inhalt erhalten eine Auffri-schung. Wir verbessern die Leserführung, verstärken die Zusammenarbeit mit unserem Onlineportal und schaffen neue Ge fässe für Meinungen und Debatten. Wir beziehen Stellung zu kontroversen Fra-gen und üben Kritik an Architektur- und Inge-nieurprojekten. Vermehrt wollen wir jenen Themen nachgehen, die die Bauingenieure, Gebäudetechniker und Umweltfachleute heute in TEC21 vermissen. Und die Tagesaktualität soll!– trotz der Konzentration auf Fragen, die mittel- bis langfristig die Baupraxis prägen – nicht zu kurz kommen.In wenigen Monaten ist es so weit. Wir sind sehr gespannt auf Ihr zukünftiges Feedback!

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12 | MAGAZIN TEC21 36 / 2013

BÜCHER«DAS HOTEL IN DEN ALPEN»

Isabelle Rucki: Das Hotel in den Alpen. Die Ge-schichte der Oberengadiner Hotelarchitektur ab 1860. Verlag hier + jetzt, Baden, 2012. 320 S., 147 farbige und 258 sw. Abb., 23 ! 28.5"cm. ISBN: 978-3-03919-255-7. Fr."89.–

Das Buch «Das Hotel in den Alpen. Die Ge-schichte der Oberengadiner Hotelarchitektur von 1860 bis 1914» von Isabelle Rucki ist seit Langem vergriffen. Die Autorin hat den Stoff aktualisiert und schreibt die Engadiner Hotel-geschichte bis in die Gegenwart fort. Schwerpunkte sind neu das Hotelbauverbot von 1915, die klassische Moderne und deren weitgehendes Fehlen im Engadiner Hotel-bau. Die landesweite Aktion «Bauliche Sa-nierung von Hotels und Kurorten» (1940–1945), die auch das Oberengadin tangierte, ist ein weiteres Thema, wie auch die Nach-kriegsarchitektur mit baulichen Exponenten der Spätmoderne und des neuen Regionalis-mus. Abschliessend wird ein kritischer Blick auf die heutige Situation geworfen.

«HOTELTRÄUME»

Roland Flückiger-Seiler: Hotelträume zwischen Gletschern und Palmen. Verlag hier + jetzt, Baden, 2. Auflage 2005. 192 Seiten, 224 sw. Abb., 23 ! 30"cm. ISBN 978-3-906419-24-4. Fr. 88.–

Die 2005 erschienene Publikation ist zusam-men mit dem Band «Hotelpaläste zwischen Traum und Wirklichkeit» ein Standardwerk der Schweizer Tourismus- und Architektur-geschichte. Der Berner Architekturhistoriker Roland Flückiger geht im ersten Band auf den Schweizer Tourismus und Hotelbau von 1830 bis 1920 ein. Die Geschichte der schwei-zerischen Hotellerie und des Tourismus vor dem Ersten Weltkrieg wird in einer Gesamt-übersicht ausgebreitet. Das Buch führt ein in die Anfänge des Tourismus und vertieft das Thema am Beispiel des Hotelbaus. Ein mass-geblicher Teil des bisher unpublizierten Bild-materials stammt aus dem Archiv des Meirin-ger Fotohauses Brügger, das die Entwicklung der Hotellerie landesweit dokumentiert hat.

«HOTELPALÄSTE»

Roland Flückiger-Seiler: Hotelpaläste zwischen Traum und Wirklichkeit. Verlag hier + jetzt, Baden, 2. Auflage 2005. 240 Seiten, 242 sw. Abb., 23 ! 30 cm. ISBN: 978-3-906419-68-8. Fr. 88.–

In seiner zweiten Publikation zur Geschichte des Schweizer Hotelbaus setzt sich der Autor im ersten Teil vor allem mit der Architektur der Hotelbauten auseinander, dargestellt an Wettbewerben und typischen Grundrissen. Der zweite Teil stellt drei Tourismusregionen vor. Im Mittelpunkt steht Graubünden, das zwar spät, aber dafür mit glanzvollen Bauten in die schweizerische Tourismusgeschichte eingegangen ist. Weiter porträtiert der Autor die Hotelbauten an den Seen der Südschweiz sowie am schweizerischen Bodenseeufer.

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ENERGIEEFFIZIENTE KLIMAKÄLTEDie Kampagne «E#ziente Kälte» zeigt, worauf Architekten, Planer und Bauherren bei Neubau und Optimie-rung der Klimatechnik achten müs-sen, um energiee#zient zu kühlen.

Für den Strom von Kälteanwendungen wer-den in der Schweiz jährlich 1.3 Mrd.!Fr. aus-gegeben, von denen bis zu 20 % eingespart werden könnten. Der Schweizerische Verein für Kältetechnik SVK und das Bundesamt für Energie haben daher für Planer und Bau-herren verschiedene Informations- und Hilfs-mittel entwickelt. Die «Leistungsgarantie Käl-teanlagen» hilft Architekten und Bauherren bei der Beurteilung von verschiedenen An-

geboten und gibt ihnen die Sicherheit, eine gute Anlage zu erhalten. Wurden die aktuel-len und künftigen Bedürfnisse für die Klima-kälte sorgfältig a bgeklärt, und entsprechen die offerierte Anlage und alle Komponenten dem aktuellen Stand der Technik? Kann die Abwärme sinnvoll genutzt werden? Wurden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Kältemittel besprochen? Und wie steht es mit den Betriebskosten und den Serviceleistun-gen während des Betriebs? Mit den Antwor-ten auf diese Fragen steigt die Bestellerkom-petenz von Architekten und Bauherren. Planer und Installateur wiederum erhalten Argumen-te, mit denen sie neben den Investitions- die Lebenszykluskosten von Anlagen vermehrt

ins Zentrum rücken können. Doch was ma-chen, wenn die Sanierung eines bestehen-den Gebäudes ansteht und viele bauliche Rahmenbedingungen vorge geben sind? In diesem Fall gibt es für Architekten und Bau-herren die Entscheidungshilfe «Hocheffizien-te Kühlsysteme für Gebäudesanierungen», die die Auswahl eines energieeffizienten Kühlsystems bei Sanierungen erleichtert. Eine weitere Broschüre – «Die teuersten Bau-herrenfallen» – gibt Bauherren Tipps, wie sie die gängigsten Stolpersteine beim Bau einer Anlage umgehen können.Thomas Lang, Projektleiter Kampagne e!ziente

Kälte, [email protected]

Weitere Informationen: www.e!zientekaelte.ch

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16 GRANDHOTEL – DICHTE UND LEBENSQUALITÄT Andreas Hofer, Ruedi Weidmann

NR. 36 30. AUGUST 2013

INSPIRATION GRANDHOTEL

18 DAS WALDHAUS SILS: RÄUME, SERVICE UND STIL Ruedi Weidmann

21 RUNDGANG MIT DEM HOTELDIREKTOR Andreas Hofer, Ruedi Weidmann

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16 | INSPIRATION GRANDHOTEL TEC21 36 / 2013

Viele Qualitäten, die heute Ziel von nachhaltigen Überbauungen sein müssen, finden sich im Grandhotel: Es ist kompakt, dicht, vereint Wohnen und Ar-beiten, ist sozial durchmischt und darauf getrimmt, mit seinen Räumen und Dienstleistungen hohe Lebensqualität zu scha!en. Kann das Grandhotel der Siedlungsplanung als Inspirationsquelle dienen? Die Artikel in diesem He" gehen dieser Frage am Beispiel des Hotels Waldhaus Sils nach. Die vielleicht wichtigste Antwort: Nicht immer führt Sparsamkeit zu mehr Nachhaltigkeit, denn die Schönheit von gemeinsam genutzten Räumen ist vermutlich Voraussetzung für eine nachhaltige Lebensweise.

Die Schweiz wächst, und dieses Wachstum findet heute auch wieder in den Städten statt. Es entstehen Grosssiedlungen, eigentliche Stadterweiterungen, die in ihrer Dimension mit den Projekten der 1960er- und 1970er-Jahre vergleichbar sind. Waren diese Höhe- und Endpunkt der funktionalistischen Konzepte aus den 1920er-Jahren, so ist man sich heute einig in der Kritik am monofunktionalen Siedlungsbau, an den im Abstandsgrün stehenden, infrastrukturell unterversorgten Wohnblocks, die oft schlecht an die öffentlichen Verkehrs-netze angebunden sind. Heute geht es um Verdichtung, urbane Qualitäten und Vielfalt.

WAS IST EINE NACHHALTIGE SIEDLUNG? An guten Lagen versuchen Investoren Zentralität neu zu schaffen, indem sie Stadtteile mit einer eigenen Nachfrage und hoher Attraktivität für die weitere Nachbarschaft entwickeln. Diese urbanen Implantate bedienen sich häufig bei Bildern aus dem 19. Jahrhundert, und ihre Vermarktung spielt mit Assoziationen der dichten europäischen Stadt. Beispiele sind die an S-Bahnstationen im Grossraum Zürich liegenden Quartiere im Limmatfeld in Dietikon, das im Rahmen eines Gestaltungsplans von Hans Kollhoff mit dem Slogan «Unsere kleine Stadt» wirbt, und das Richti-Areal in Wallisellen, dem Vittorio Magnago Lampugnani ein gründerzeitliches Gepräge mit Blockrandbebauung, Innenhöfen, Plätzen und Arkaden verliehen hat.Als Vorbilder für eine weitere nachhaltige Entwicklung sind diese Grossüberbauungen aber nicht geeignet. Denn eine Massstabsebene kleiner und an weniger prominenten Standorten fehlen dieser Strategie Masse und Überzeugungskraft. Die Einkaufs- und Freizeitlandschaften an den Autobahnkreuzen saugen die Kaufkraft aus Quartieren und Ortschaften, und die Produktion ist – bestenfalls – in Gewerbegebiete ausgelagert. Für eine urbane Vielfalt in den neuen Bebauungen fehlen deshalb die Nutzungen; es entstehen Siedlungen mit Wohnungen bis ins Erdgeschoss, deren private Vorzonen an Freiräume grenzen, die keine wirklichen Plätze sind. Der Versuch, mit guter Architektur und hochwertiger Materialisierung Identität zu schaffen, bleibt an der Oberfläche. Die mittlerweile hohen Dichten in diesen behaupteten «Zentrumsgebieten» und «Stadtentwicklungsschwerpunkten» führen nicht zu urbaner Lebendigkeit, sondern einzig zu Beengtheit.

ANREICHERUNG DURCH SOZIALE FUNKTIONENWenn die Siedlung als Ort für nachhaltige Lebensstile mit hoher Lebensqualität tauglich werden soll, muss sie neu erfunden und angereichert werden. Material dafür bieten der demografische Wandel und die komplexeren Lebensentwürfe. Kollektive Organisation der Kinderbetreuung, neue Formen von Heim- und Teilzeitarbeit, Unterstützung bei Krank-

GRANDHOTEL – DICHTE UND LEBENSQUALITÄT

Titelbild Reparieren als Kulturtechnik der Nachhaltig-keit: die Werkstatt des Hausmechanikers im Hotel Waldhaus Sils. (Foto: A. Hofer)

HEFTREIHE DICHTEDer Beitrag «Vierfach verdichten» von Ruedi Weidmann in TEC21 9/2013 hat aufzuzeigen versucht, was zu beachten ist, wenn bauliche Verdichtung die Lebensqualität fördern und nicht schmälern soll. Er bildete den Au!akt zu einer He!reihe zum Thema Dichte. Bisher er-schienen sind die He!nummern 9, 19 und 22/2013. Die Beiträge der He!reihe finden sich im Dossier «Nachhaltigkeit planen» auf

.

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INSPIRATION GRANDHOTEL | 17TEC21 36 / 2013

heit und Pflegebedürftigkeit, Wellness, Sport und Erholung, Geselligkeit und Mitbestim-mung, Mitarbeit bei der lokalen Nahrungsproduktion und -versorgung: All diese Bedürfnisse brauchen Räume und können Erdgeschosse zu verschiedenen Tageszeiten beleben. Die damit verbundene Kultur der Nähe und gegenseitigen Hilfe kann die Gemeinschaft gegenüber einer immer prekäreren Lohn- und Geldwirtschaft robuster machen. Vielleicht gelänge mit dieser Relokalisierung sozialer Funktionen im Wohnkontext auch eine Trend-wende bei der Mobilität.

KEINE HISTORISCHEN VORBILDERFür diese neuen planerischen Aufgaben taugen als Referenz weder Rückgriffe auf dörfliche Strukturen noch der Fundus der Wohnutopien frühsozialistischer Gemeinschaften. So ein-drücklich etwa die soeben als nationales Monument renovierte Familistère in Guise1 einen verantwortungsvollen Kapitalismus als Alternative im 19. Jahrhundert dokumentiert – solche historischen Beispiele leiten das Wohnen von ökonomischen Zwangsgemeinschaften ab. Ihnen fehlt die luftige Freiwilligkeit einer reichen, postindustriellen Gesellschaft. Eine Reihe von genossenschaftlichen Projekten im Grossraum Zürich erprobt zurzeit das Potenzial dieser sozialen Funktionen für den Siedlungsbau. Diese Pionierprojekte sind äusserst ambi-tioniert und stellen sich breit den gesellschaftlichen Herausforderungen, sie können aber leicht als Einzelfälle und «gated communities» für Gutmenschen kritisiert werden. Deshalb haben wir in der Baugeschichte nach Beispielen für die Kraft von dichten, integrierten, hybriden Gebäuden gesucht. Fündig geworden sind wir bei bei der Luxushotellerie, die sich am Ende des 19. Jahrhunderts in den Schweizer Alpen entwickelte.

DAS GRANDHOTEL ALS INSPIRATIONGerade in ihrer Künstlichkeit, ihrem Exotismus sind die Grandhotels umfassende Organismen. Hier leistete sich zum ersten Mal eine erfolg reiche bürgerliche Gesellschaft einen voll aus-gestatteten Raum jenseits der alltäglichen Arbeits- und Familienzwänge und ausserhalb der Stadt. Das Grandhotel ist kompakt gebaut, dicht belegt, vereint Wohnen und Arbeiten unter einem Dach, ist sozial durchmischt (Gäste und Angestellte) und darauf getrimmt, durch hoch verdichtete Dienstleistungen Lebensqualität zu produzieren – Charaktereigenschaften, die in ihrer Kombination in dichten, nachhaltigen Siedlungen und Quartieren hochwill-kommen sind (TEC21 9/2013, S. 18). Viele der in diesem Kontext entwickelten Qualitäten, Infrastrukturen und Dienstleistungen, nicht zuletzt das damit verbundene Wissen über die «Herstellung» von Lebensqualität, scheinen uns aufschlussreich und anregend für die aktuelle Debatte um Stadt- und Raumentwicklung, Nachhaltigkeit und Suffizienz. Wohl wissend, dass das ökonomische Modell eines Hotels nicht dem einer Wohnsiedlung entspricht, wollten wir herausfinden, ob und in welcher Hinsicht das Grandhotel als Inspira tionsquelle für die Siedlungsplanung dienen kann. Deshalb haben wir die Leitung des Hotels Waldhaus in Sils angefragt, ob sie bereit wäre, mit uns zusammen ihr Haus daraufhin zu durchleuchten und diese Frage zu erörtern. Das Resultat dieser Recherche umfasst auf den folgenden Seiten eine Beschreibung der Räume und der Dienstleistungen dieses Fünfsternehauses im Oberengadin und das Protokoll eines Rundgangs und eines langen Gesprächs mit dem Hoteldirektor.

Andreas Hofer, dipl. Arch. ETH, [email protected]

Ruedi Weidmann, [email protected]

Anmerkung1 www.familistere.com

«Man muss die Leute verteilen, damit sie genug Platz haben, aber auch konzentrieren, damit sie sich nicht verloren fühlen. Es darf keine toten Ecken geben.»

«Wenn ein Ort dicht genutzt ist, braucht es darin Freiräume ohne definierte Funktion, damit nicht das Gefühl von Unentrinnbarkeit ent-steht. Diese undefinierten Räume müssen schön sein und sorgfältig gepflegt werden, sonst wirken sie unwirtlich und bleiben leer.»

«Wir versuchen, laufend zu erneuern, aber dabei möglichst die Tradition zu wahren.»

«Keine Gruppe soll überhand nehmen und die Räume dominieren.»

Zitate: Urs Kienberger (vgl. S. 21)

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18 | INSPIRATION GRANDHOTEL TEC21 36 / 2013

Im Gegensatz zu vielen anderen Grandhotels wurde das Waldhaus Sils nie durch grobe Umbauten verändert. Noch immer führt die Gründerfamilie das 1908 erö!nete Haus. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht das Prinzip der Pflege – von Gästen und Personal, von Architektur und Mobiliar, von Dienstleistungen und Räumen, von Tradition und san"er Erneuerung.

Josef und Amalie Giger-Nigg hatten in Bad Ragaz, St. Moritz und im Ausland erfolgreich grosse Hotels geleitet, als sie sich entschlossen, ein eigenes Haus zu eröffnen. Der Auf-schwung des Oberengadins zur Feriendestination für die Reichen Europas war seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Gang und beschleunigte sich mit der Erschliessung durch Strasse und Bahn. Das Paar wählte den Ort sorgfältig: Sein Waldhaus steht über dem Dorf Sils- Maria auf einem Felssporn, der am Ausgang des Fextals in die Ebene zwischen Silser- und Silvaplanersee vorstösst und Aussicht nach allen Richtungen bietet.

EIN STÜCK STADT IM BERGWALDDer mächtige Bau entstand 1906–1908 nach Plänen des jungen, aber bereits erfolgreichen Architekten Karl Koller. Das kompakte Volumen wächst mit mehreren Untergeschossen aus dem steilen Fels. Auf dem Eingangsniveau, Saaletage genannt, reihen sich die Empfangs- und Gasträume in schönen Enfiladen aneinander; mehrere Sichtachsen eröffnen Blicke quer durch die Säle in die baumbestandene Landschaft hinaus und lassen Sonnenlicht bis tief in die Räume dringen. Ein grosses Treppenhaus steigt aus der Eingangshalle in die vier Obergeschosse, auf denen an breiten Gängen 140 Zimmer liegen. Die Implantation eines mondänen Wohnkomplexes in ein alpines Bergdorf samt allen An-nehmlichkeiten, die sonst nur die Stadt bot, verlangte eine umfangreiche Infrastruktur: Ein kleines Kraftwerk mit Dieselmotoren erzeugte eigenen Strom, eine Grossküche mit diversen Lagerräumen versorgte die Gäste, ebenso Bäckerei und Wäscherei. Dazu gab es eine Kapelle, ein Hausorchester, einen Coiffeursalon, eine Floristin usw. Die vielen Angestellten wohnten unter dem Dach und in den Halbgeschossen unter und über der Saaletage.Den Gästen standen zahlreiche Gemeinschaftsräume zur Verfügung, allen voran die grosse Hotelhalle, dazu zwei Speisesäle, ein Restaurant, eine Bar, eine Bibliothek und weitere Auf-enthaltsräume, eine Gartenterrasse im Wald und ein eigenes Schiff samt Kapitän, mit dem die Gäste Ausflüge auf dem Silsersee unternehmen konnten. In der Hochsaison lebten in diesem Stück Stadt mitten im Bergwald über 400 Gäste und Angestellte – damals doppelt so viele Menschen wie in Sils-Maria und im nahen Sils-Baselgia zusammen.Das Hotel erlebte nach seiner Eröffnung einige erfolgreiche Jahre, durchlitt dann mit dem Zusammenbruch des Tourismus im Ersten Weltkrieg seine erste schwere Krise und folgte in den folgenden Jahrzehnten dem Auf und Ab des Luxustourismus im Engadin und den wirtschaftlichen Konjunkturen und sozialen Moden des 20. Jahrhunderts. Es blieb immer in Familienbesitz. Seit 2010 wird es von Claudio und Patrick Dietrich in fünfter und ihrem Onkel Urs Kienberger in vierter Generation geführt. In der Hochsaison hat es 290 Gäste, etwa 70 davon sind Kinder, und über 150 Angestellte. Die starke Bindung an die Betreiber- und Besitzerfamilie prägt Charakter, Ökonomie und Entwicklungsstrategie. Das Waldhaus versteht sich als temporäre Heimat, Gasthaus und dauerhaftes Projekt. Überschüsse in guten Jahren werden in die Werterhaltung, die Anpas-sung an neue Bedürfnisse und die zurückhaltende Erweiterung der Infrastruktur investiert.

HOTEL WALDHAUS SILS: RÄUME, SERVICE UND STIL

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01 Hotel Waldhaus Sils, Exot im Bergwald. (Foto: A. Hofer)02 Zimmergeschoss. (Pläne: Miller & Maranta)03 Saaletage1 Eingangshalle2 Hotelhalle3 Empire-Salon4 Speisesaal5 Hochzeitssaal6 Bar7 À-la-carte-Restaurant «Arvenstube»8 Fumoir9 Foyer10 Bibliothek11 Vortragssaal12 Büro13 Küche 04 Parterre14 Vier Konferenzräume15 Kinderbetreuung16 Kapelle17 Personalzimmer18 Fumoir Personal19 Speisesaal Personal20 Personalküche

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040 5 10 25 m

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TRADITION, ERNEUERUNG UND RÄUMLICHE VIELFALT In den letzten Jahren hat das Architekturbüro Miller & Maranta den Eingang und einen Teil der Aufenthaltsräume neu organisiert und gestaltet (TEC21 13/2009, S. 22). Dabei wurden dem Dolomit unter dem Haus drei Konferenzzimmer abgerungen. Das Haus ist äusserst kompakt gebaut und soll auch kompakt bleiben. Beim jüngsten Eingriff 2012 schufen die Architekten durch Demontage, Drehung um 90 Grad und Wiedereinbau des kleinen À-la-carte-Restaurants Platz für ein ovales Fumoir mit Cheminée. Grosser Respekt vor dem Bestand und viel Gespür für ein Weiterbauen im Geist des Hauses leitet diese Umbauten. 2005 wurde es als historisches Hotel des Jahres ausgezeichnet.Der Architekt Armando Ruinelli aus Soglio erneuert fast jährlich einige Zimmer. Der hohe Installationsgrad eines Hotels führt zu einer «vertikalen Baustrategie»: Über alle Geschosse hinweg werden jeweils einige nebeneinander liegende Zimmer erneuert. Somit wechseln sich die Epochen horizontal ab; neu gestaltete Zimmer liegen neben solchen aus den 1920er-Jahren mit historischem Mobiliar. Alle haben mittlerweile ein eigenes Bad. Dafür mussten einige kleine Zimmer zusammengelegt werden. Dank Ausbauten im Dach und der Auslagerung von Personalzimmern in Neubauten mit 29 Wohnungen blieb aber das Raumangebot für Gäste und Personal erhalten. Im Hotelgebäude sind 48 Personalzimmer verblieben. Die Betreiber wirtschaften mit unterschiedlichsten Raumgrössen, Bettformaten und Ausstat-tungen und nehmen es auf sich, dem Gast, der «das gleiche Zimmer wie letztes Jahr» wünscht, Varianten zu erklären, falls sein Lieblingszimmer schon belegt ist. Der Anspruch, jeden Gast persönlich zu begrüssen und zu betreuen, begrenzt die Grösse des Betriebs auf sein heutiges Mass. Die Besitzerfamilie empfindet den behutsamen Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand nicht als lästige Pflicht, sondern als permanente Pflege und Ergänzung einer reichen Geschichte, durch die der Charakter des Hotels erhalten bleibt.

WOHNEN UND ARBEITENDiese respektvolle, aber nie erstarrte Haltung zeigt sich auch in der Gestaltung des Hotel-alltags. Der Stil des Hauses ist traditionsbewusst, nicht nur was die bauliche Substanz, sondern auch was die angebotenen Dienstleistungen betrifft. Das feine, öffentlich zugäng-liche Kulturprogramm mit Schwerpunkten in Musik, Literatur und Theater ist das Marken-zeichen des Waldhauses und zieht ein internationales kultur interessiertes Publikum an. Ein grosser Teil davon sind Stammgäste. Unter ihnen wie unter den Angestellten gibt es etliche, die schon in zweiter und dritter Generation hier Ferien machen oder arbeiten. Die Stimmung im Haus ist entspannt, der Umgang unter den Gästen und mit dem Personal ausgesprochen herzlich. Man kommt ungezwungen ins Gespräch, es ist ein Ort, wo man Bekanntschaften macht.Das Waldhaus Sils bietet die üblichen Dienstleistungen eines Fünfsternehotels: eine ge-pflegte Küche mit grossem Weinkeller, warmes Essen und Zimmerservice rund um die Uhr, tagsüber Bedienung in allen Gasträumen, Limousinenservice zum Bahnhof St. Moritz und zum Flugplatz Samedan usw. Die ursprünglichen Gemeinschaftsräume existieren im Waldhaus alle noch, während sie in Grandhotels, die heute im Besitz von Investitionsgesell-schaften sind, Labelshops Platz gemacht haben. Vergleichsweise bescheiden ist das Wellness angebot. Das von Otto Glaus und Robert Obrist 1970 in den felsigen Lärchenwald eingepasste Hallenbad hat heute bereits Denkmalwert und wird auch in diesem Sinne gepflegt. Dafür spielt im Waldhaus nach wie vor täglich das Hausorchester – nachmittags klassisch in der Halle oder im Garten, abends Jazz in der Bar.

Ruedi Weidmann, [email protected]

ANGESTELLTE IM WALDHAUS SILS(Stand Januar 2013)

Total 154 Davon 20 Lernende und Praktikantinnen/Praktikanten sowie einige Teilzeitstellen

Gastronomie: 7833 Service (Chef de Service, Sommelier,

Kellnerinnen und Kellner) 25 Küche 14 Economat, Reinigung Küche 6 Bar

Zimmerservice: 3322 Etage 11 Lingerie/Wäscherei

Verwaltung und Unterhalt: 325 Geschä!sleitung 12 Büro 10 Reception 5 Handwerker (Haustechnik, Sicherheit,

Elektriker, Schreiner, Gärtner)

Gästeprogramm und Wellness: 113 Musik 8 Hallenbad, Masseur, Kinderbetreuung,

Floristin, Tennis- und Skilehrer

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Ein Rundgang durch das Hotel Waldhaus Sils mit dem erfahrenen Hotelier Urs Kienberger zeigt auf, wie aus Dichte Lebensqualität entsteht. Bis zu 450 Menschen wohnen und arbeiten im kompakten Gebäude. Die hohe Aufenthaltsqualität entsteht durch gute Architektur, achtsam erbrachte Dienstleistungen und die tägliche Regie der Nutzungen in den sorgfältig gepflegten Gemeinscha!sräumen.

Urs Kienberger begrüsst uns mit einem Bonmot, als wir uns zu einem Rundgang durch das Hotel treffen: «Willkommen im Waldhaus – dem Ort der Dichte und der Denker!» Die Frage nach dem Zusammenhang von Dichte und Lebensqualität hat ihn beschäftigt, seit wir angefragt haben, ob wir ihr am Beispiel des Waldhauses nachgehen dürften. Er nimmt sich Zeit, obwohl er offensichtlich viel beschäftigt ist: Alle paar Augenblicke entschuldigt er sich, um Gäste zu begrüssen, sich bei Angestellten nach ihrem Befinden oder dem Fortgang einer Arbeit zu erkundigen und dringende Fragen zu beantworten.

EIN GEFÜHL FÜR MENSCHEN UND RÄUMEAls Erstes erläutert er uns die räumliche Organisation der Saaletage. «Die Halle ist das Herz des Hauses», erklärt er. Um sie herum gruppieren sich alle Gemeinschaftsräume; hier kommen alle vorbei auf dem Weg vom Speisesaal ins Fumoir, von der Bibliothek in die Bar, von den Konferenzzimmern ins Treppenhaus. Hier kreuzen sich auch vier Sichtachsen: Eine führt vom Haupteingang durch die Eingangshalle und die Hotelhalle bis in deren halb-runden Abschluss mit den hohen Fenstern. Quer dazu liegen drei Längsachsen. «Diese Sichtachsen wurden teilweise durch Einbauten unterbrochen. Schon als Bub wünschte ich mir, dass sie wieder geöffnet werden könnten. Mit den Fenstern im Foyer und in der Arvenstube ist uns das nun an zwei Stellen gelungen. Wir versuchen, die Räume visuell zu verbinden, ein Raumkontinuum zu erhalten oder neu zu schaffen. Das ist zwar nicht immer praktisch, aber nötig für das Raumgefühl.»Das Raumgefühl wird Kienberger auf unserem Gang durch Säle, Korridore und Zimmer wie-derholt ansprechen. Neben optimierten Betriebsabläufen ist es für ihn das zentrale Kriterium für die bauliche Weiterentwicklung – aber auch für die tägliche Pflege der Räume: Immer wieder rückt er ein Möbel zurecht, öffnet eine Flügeltüre ganz, zieht einen Vorhang vor oder richtet ein Blumenbouquet etwas schöner aus. Der Teufel – die angestrebte Raumwirkung – steckt im Detail. Dieses muss je nach Tageszeit, Lichteinfall und Frequen tierung der Räume angepasst werden. Sind nur wenige Gäste hier, bleibt etwa der Hochzeitssaal geschlossen: «Man muss die Gäste verteilen, damit sie genug Platz haben, aber auch konzentrieren, da-mit sie sich nicht verloren fühlen. Es darf keine toten Ecken geben.»

SOZIALE DICHTE ALS ANGEBOTWir gehen durch den eleganten Empire-Salon, durchqueren den Speisesaal, wo für das Mittagessen gedeckt wird, und gelangen in den Hochzeitssaal. «Das Hotel ist ein Ort des Kollektiven; die Gäste sollen und wollen sich sehen. Es sollen sich nicht isolierte Gruppen bilden, die voneinander keine Notiz nehmen.» Bald fällt auf, dass Kienbergers Wissens-schatz über Menschen und Räume, den er sich mit den Jahren erworben hat, nicht nur für sein Hotel gilt. Seine Sätze könnten ebensogut als Maximen für eine Stadtentwicklung mit hoher sozialer Qualität dienen.

RUNDGANG MIT DEM HOTELDIREKTOR

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Vorbei an Grüppchen von Gästen durchqueren wir erneut die prunkvolle Halle und gelan-gen in die dunkel getäferte Bar, wo Kienberger sich – alte Gewohnheit – ein vormittägliches Orangina genehmigt. Dann zeigt er uns das gemütliche Foyer und das elegante Fumoir, die 2000 und 2012 neu geschaffen wurden, und daneben die Bibliothek von 1920. Hier sitzen einzelne Gäste und lesen, es ist still. «Ein dicht bewohntes Haus sollte niemandem allein gehören. Keine Gruppe soll überhand nehmen, das Hotel vereinnahmen und die Räume do-minieren. Deshalb achten wir darauf, keine zu grossen Tagungen oder Veranstaltungen ins Haus zu holen.» Dichte als soziale Qualität also, jedoch laufend sorgfältig gesteuert, als An-gebot, nicht als Zwang.

UNDEFINIERTE RÄUME UND WECHSELNDE NUTZUNGENDazu gehört, dass es im Waldhaus trotz regem Kulturprogramm viele ruhige Ecken gibt, in die man sich mit einem Buch oder auf ein Gespräch zurückziehen kann: die Bibliothek, ein Sofa am Cheminée in der Halle – sogar im Treppenhaus und auf den breiten Fluren gibt es Leseecken an Fenstern mit wunderschöner Aussicht. «Wenn ein Ort dicht genutzt ist, braucht es darin Freiräume ohne definierte Funktion, wie zum Beispiel unser Foyer, damit nicht das Gefühl von Unentrinnbarkeit entsteht. Sie sind eine Art Puffer, im akustischen wie im sozialen Sinn. Hier kann jeder Gast selber entscheiden, was er tun will. Diese bewusst undefinierten Räume müssen jedoch schön sein, einen starken Charakter haben und sorgfältig gepflegt werden, sonst wirken sie unwirtlich und bleiben leer», erklärt Kienberger. Für die Hotelleitung bedeuten dieses Moderieren der sozialen Dichte und das Optimieren der Räume eine stete diskrete Präsenz, genaues Beobachten, rasches Reagieren auf wechselnde Tageszeiten und Bedürfnisse. In den Räumen überlagern sich Nutzungen; oft werden die Möbel umgestellt: Der Empire-Salon dient einmal für eine Musikvorführung, dann wieder für ein Käsebuffet; die Halle als Lounge, zum Tanz oder für eine szenische Lesung. «Qualität ist unsichtbar. Möbel, Licht, Akustik, Belüftung, Service – alles braucht dauernde Qualitätskontrolle. Nur so bleibt der Charakter des Hauses erhalten. Manchmal ist es eine Gratwanderung zwischen dem Erhalten des Charakters und optimalen Betriebsabläufen.»

GESCHICHTE ALS KAPITAL UND IDENTITÄTKienberger zeigt uns Gästezimmer aus verschiedenen Epochen: einen Art-déco-Salon mit Möbeln und Bad von 1908, eine Suite mit modernem Bad und ein Dachkämmerchen, in dem nur ein kurzes Bett Platz hat. Jedes Zimmer hat seinen eigenen Charme und jedes seine Stammgäste. Die Grösse der Zimmer variiert beträchtlich. Insgesamt sind die privaten Räume pro Gast aber eher knapp bemessen. Ein kleiner Rückzugsort genügt hier auch,

01 Raumkontinuum und Sichtachsen im Hotel Waldhaus Sils: Blick vom Treppenhaus durch die Eingangs- in die Hotelhalle. (Fotos 01, 03 und 04: rw)02 In der Hotelbar. (Foto: A. Hofer)03 Die Halle: Tre!punkt und Herz des Hauses.04 Blick vom Empire-Saal durch die Halle in die Bar.

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denn für alles andere gibt es kollektive Räume. «Die Zahl der Gästezimmer und die der öffent lichen Räume müssen im Gleichgewicht sein. Weil sich die Bedürfnisse ändern, müssen wir laufend umbauen. Mehr Komfort und neue Dienstleistungen kommen hinzu, gewisse Nutzungen kommen dafür aus der Mode.»Wir durchqueren die imposante Küche – die Crew ist am Rüsten – und dringen an den Vor-ratskellern vorbei tiefer in den Bauch des Waldhauses vor. Der Weg führt vorbei an Kantine, Küche und Aufenthaltsräumen des Personals, an den Zimmern der Lehrlinge. Das Interieur ist hier etwas schlichter als auf der Beletage. Nach einem Besuch in der Lingerie geht es schliesslich ins «Maschinendeck» hinab. Es wird heiss und laut, wir nähern uns einer Kraft-Wärme- Maschine von imposanten Ausmassen und beträchtlicher Lautstärke, die das Haus mit Wärme und Strom versorgt. Ist die Halle das Herz des Hauses, so sind wir hier wohl in seiner Lunge angelangt – und ausserdem in seinem Gedächtnis: Im vierten Untergeschoss hat der Künstler Giuseppe Reichmuth in der einstigen Bäckerei das skurrile Hotelmuseum eingerichtet. Nie entsorgte Gegenstände aus Grossmutter Kienbergers Rumpelkammer, ausgediente Küchenapparate und Spielsachen führen hier unscheinbare Tänzchen auf, Skifahrer ziehen ihre Spur durch eine Badewanne mit Löwenfüsschen, und Sportwagen fahren durch das Backrohr. In einem Raum lagern Holzskis und Koffer von Gästen, die nach 1945 nie mehr ins Waldhaus zurückgekehrt sind.«Wir versuchen, das Haus laufend zu erneuern, aber dabei immer möglichst die Tradition zu wahren.» Die Pflege der Geschichte geht bis ins Detail. Deshalb gibt es im Waldhauskeller nebst dem Museum noch ein zweites Gedächtnis: die Werkstatt des Hausmechanikers Guido Schmidt. Seine Aufgaben sind so vielfältig wie der Maschinen- und Apparatepark im Haus. Er hat die neun im ganzen Haus verteilten Wanduhren von 1908, die von der Mutter-uhr im Büro über einen elektrischen Impuls gesteuert werden, ebenso repariert wie das automatische Welte-Mignon-Klavier, das längst vergessene, auf Papierstreifen gestanzte Melodien spielt. Heute beugt er sich mit seinem Mitarbeiter über eine Kaffeemaschine aus den 1950er-Jahren und steuert beiläufig seine Wahrheit bei: «Ersetzen kann jeder, Flicken

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ist Kunst.» Reparieren als Kulturtechnik der Nachhaltigkeit, die liebevolle Pflege des eigenen Charakters als Identität. – Und wie bedeutend ist die Rolle des Kulturprogramms für das Waldhaus? «Es würde wohl auch ohne funktionieren», räumt Kienberger ein, «aber ich glaube, dann wäre ich schon längst nicht mehr hier. Nachhaltigkeit bedeutet doch auch, dass man sich die Arbeit so einrichtet, dass man sie lang machen mag.» Am Ende des Rundgangs angelangt sind wir – wo sonst? – wieder in der Halle gelandet. Wir sinken in die Polster und fragen den Hoteldirektor nach der Quintessenz der Waldhaus- Philosophie. «Ich glaube, im Kern unseres Unternehmens steht nicht die Frage ‹Was rentiert?›, sondern vielmehr: ‹Was können wir uns leisten?› Was mag es leiden an Räumen, Service- und Kulturangeboten, die wir gern anbieten möchten, weil sie die Aufenthalts-qualität der Gäste und unsere Lebensqualität verbessern? – Interessant ist übrigens auch die komplementäre Frage: ‹Worauf können wir verzichten?› Es ist manchmal erstaunlich, was man alles nicht braucht.» Mit dieser letzten Anregung lässt uns Kienberger in der Halle zurück und setzt den Rundgang fort, der für ihn nie endet.

WOHNEN WIE IM HOTEL? Das Grandhotel ist als Privatbetrieb auf den steten Zustrom von viel Geld von den Gästen angewiesen. Diese bezahlen pro Person und Monat einen Preis in der Grössenordnung von 10 000 Franken; das Geld fliesst zum grossen Teil in Löhne für Dienstleistungen. Die Be-wohnerschaft ist in betuchte Gäste und Angestellte mit zum Teil niedrigen Löhnen gespalten. Die Eigentümerfamilie moderiert die ungefähr gleich grossen Gruppen. Im Grandhotel herrscht gewissermassen Kostenwahrheit: Die sonst unbezahlte Hausarbeit ist zu 100 % monetarisiert: Putzen, Kochen, Bettenmachen usw. ist im Zimmerpreis inbegriffen.1 Im Grandhotel leisten sich die Gäste Annehmlichkeiten, die sie im Alltag nicht dauernd brauchen: täglich ein bis zwei Fünfgangmenüs, frische Handtücher und Livemusik usw. Wenn wir diese Frivolitäten einmal abziehen und einen Teil der Hausarbeit (nicht die ganze!) wieder selber übernehmen, bleiben Servicedienstleistungen, wie sie verschiedene Wohn-projekte bereits erproben. Die Genossenschaft Karthago in Zürich leistet sich seit 16 Jahren einen Speisesaal mit Koch, und in der Überbauung James hat die Investorin eine Firma mit dem Betrieb einer Reception beauftragt (TEC21 46/2007, S. 22). Im Mehrgenerationenpro-jekt Giesserei in Winterthur (TEC21 9/2013, S. 12) sind die Kosten der gemeinschaftlichen Infrastruktur akribisch aufgeschlüsselt; die Wohnenden haben ein Paket aus alltäglichen Pflichten und gemeinschaftlichen Aktivitäten definiert – von der Wartung der Gebäude-technik bis zur Moderation von Arbeitsgruppen – und errechnet, dass für diese Leistungen 36 Stunden Mitarbeit pro Jahr von allen nötig sind.

05 Arbeit in der Küche. (Foto: rw)06 In der Lingerie. (Fotos 06 und 07: A. Hofer)07 Haupteingang.

PUBLIKATIONEN UND FILME ZUM WALDHAUS SILS

Marion Kollbach: Sils-Maria und das Wald-haus. Dokumentarfilm, Deutschland, 2009. NDR.

Christoph Marthaler, Sarah Derendinger: Familientre!en – Marthaler Theater im Grand Hotel. Dokumentarfilm, Schweiz, 2009. Freihändler Filmproduktion GmbH / SRF / ZDF.

Zora Del Buono, Stefan Pielow: Waldhaus Sils: A Family A!air since 1908, Sils-Maria 2008.

Roland Flückiger-Seiler: Hotel Waldhaus Sils-Maria. Kunstführer GSK. Bern, 2005.

Welte-Mignon Piano im Hotel Waldhaus Sils. Tudor Recording, 2001. Compact Disc mit Kla-vierwerken von Delibes, Mozart, Chopin usw.

A. T. Schaefer: Das Waldhaus Sils-Maria. Insel mit Brücken. Mönchengladbach 1998.

Rolf und Urs Kienberger: Streiflichter aus der Waldhausgeschichte 1908–1983. Sils-Maria 1983.

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Am weitesten geht wohl die Genossenschaft Kalkbreite in Zürich mit etwa 350 Wohnenden und Arbeitenden, die im Frühling 2014 bezogen wird. Der komplexe Hybrid ist in einem mehrjährigen partizipativen Prozess entstanden und bietet eine Fülle von Dienstleistungen. Zum gastronomischen, kommerziellen und kulturellen Angebot, das an diesem zentralen, städtischen Ort selbsttragend funktionieren kann, kommen eine Gästepension, zumietbare Zimmer und Arbeitsräume, eine Eingangshalle mit Reception, Caféteria, Kindertagesstätte, Waschsalon und ein Dachgarten mit angrenzender Sauna. Selbst das Wohnen hat in vielen Bereichen hotelähnlichen Charakter: Kleine Studios sind mit einem Gemeinschaftsraum zu Wohnclustern gruppiert, und ein Grosshaushalt verfügt über einen Speisesaal und eine Gastroküche.Für die Umsetzung von Hotelqualitäten in der Siedlungsplanung sehen wir drei Möglichkeiten, die sich auch kombinieren lassen: Funktionen wie Restaurants, Bars usw. können als kommerzielle Privatbetriebe ins Bauprogramm aufgenommen werden. Wenn die Nachfrage für kommerzielle Betriebe zu klein ist, bieten sich die vielfältigen Formen von Selbstorgani-sation, Sharing, Freiwilligenarbeit, Freizeitengagement und Integrationsprojekten, die heute weit über die alternative Szene hinaus einen Aufschwung erleben, als gemeinschaftliche Nutzungen im Erdgeschoss an. Schliesslich sind gemischte Organisationsformen denkbar, zum Beispiel unter Beteiligung der Gemeinde, die gemeinnützige Aufgaben mit kommer-ziellen Angeboten kombinieren können. Damit wird eine Planung nach dem Waldhaus- Prinzip «Was können wir uns leisten?» möglich.

LERNEN VOM GRANDHOTELDas Luxushotel Waldhaus Sils lehrt uns sparen und am richtigen Ort grosszügig zu sein: Die individuellen Räume können knapp sein, wenn eine kompetente Verwaltung genügend gemeinschaftliche Räume sorgfältig pflegt. Das Grandhotel lehrt uns, dass ein sozialer Ort, wo jegliche Form von Austausch möglich wird, ein schöner Ort sein muss. Doch in Planungen und Wettbewerben minimieren wir in einer funktionalistischen Blindheit Eingänge, Treppenhäuser und Flure und den Aufwand zu ihrer Pflege, statt sie zu schönen Lebens-räumen auszuweiten – immer grössere Individualflächen kompensieren dann die so entstandene Unwirtlichkeit.2 Der Grund dafür ist vermutlich weniger Profitstreben als Skepsis gegenüber funktional unbestimmter Kollektivität. In jüngster Zeit jedoch manifestiert sich ein wachsendes Bedürfnis nach gemeinschatlicher Organisation des Alltags, sei es bei der Kinderbetreuung, in der Freizeitgestaltung oder im Alter. Mehr Gemeinschaft – in neuer Form, mit weniger Konformitätsdruck als früher – ist nötig, nicht nur, weil wir emotional darauf angewiesen sind, sondern weil in ihr das grösste Potenzial für nachhaltige Lebens-weisen steckt. Nur durch sie kann es gelingen, die verhängnisvolle Verknüpfung von Wohlstandszuwachs, Individualisierung und Ressourcenverschleiss zu durchbrechen. Für die Planung von lebendigen Siedlungen und Quartieren sind gemeinschaftliche Nutzun-gen eine grosse Chance. Gemeinschaft entsteht an schönen Orten. Die Frage, die zu einer nachhaltigen Siedlungsweise führt, ist deshalb nicht: «Wie bauen wir energiesparend, kostengünstig und unterhaltsarm?», sondern: «Welche schönen Räume, welche Service-dienstleistungen und welche Sorgfalt bei der täglichen Pflege der Räume wollen wir uns leisten?» Dies stellt die gängigen planerischen Strategien infrage und öffnet ihnen ein neues Feld: Wer kümmert sich um wirkliche Gemeinschaftsflächen (nicht Gemeinschaftsräume, die nach dem Kindergeburtstag sauber geputzt an die Verwaltung zurückgegeben werden müssen)? Wer betreibt alltägliche Räume, gibt ihnen einen Charakter, reagiert auf wechselnde Bedürfnisse und gestaltet sie permanent neu und attraktiv? Eines scheint uns nach der Analyse des Hotels Waldhaus klarer denn je: Solange Stadtentwicklung und Siedlungs-planung nicht breite Diskussionen über Lebensqualität und gesellschaftliche Organisation beinhalten, bleiben sie blutleer und tragen nicht zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.

Andreas Hofer, dipl. Arch. ETH, [email protected]

Ruedi Weidmann, [email protected]

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Anmerkungen 1 Die Kostenwahrheit gilt hier auch in globaler Perspektive: Die Löhne fallen in Schweizerfranken an, die Angestellten sind fair bezahlt, die Gäste «profitieren» nicht wie bei Pauschalbadeferien in Billiglohnländern von der Ausbeutung der Arbeitskrä!e.2 Zu diesem Zusammenhang vgl. Alexander Mitscherlich: Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Frankfurt 1965.

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FORT- UND WEITERBILDUNG

ANLASS THEMA TERMIN / CODE KOSTEN

MPM – METHODENORIENTIERTES PROJEKTMANAGEMENT

Wirksames Projektmanagement erfordert ein umfassendes Verständ-nis für die Entstehung und die Dynamik von Systemen. In diesem neuen Kurs für Projektleiter und Projektleiterinnen werden die ent-sprechenden methodischen Grundsätze vermittelt und anhand einer Fallstudie durchgespielt und diskutiert. Als inhaltlicher Bezug- rahmen dient das Leistungsmodell SIA 112 (vgl. zum Thema auch «SPM – Strategisches Projektmanagement», 22./23.11., Zürich).

4./5.10., Zürich 1. Tag: 9.00–18.00 Uhr2. Tag: 9.00–16.00 Uhr[MPM01-13]

FM 900.–EM 1100.–NM 1300.–

BEST PRACTICES UND TRENDS DER BÜRO-IT

Im Unterschied zu anderen Industrien wird die gezielte Entwicklung einer IT-Strategie in Planungsbüros o! vernachlässigt. Im Rahmen dieses Seminars werden die Möglichkeiten bewährter Techniken und neuester Trends wie Cloudcomputing oder Virtualisierung für die Planungs- und Baubranche erläutert und diskutiert. Es besteht zudem die Möglichkeit, eigene Problemstellungen einzubringen.

8.10., Zürich9.00–17.30 Uhr[ITO01-13]

FM 600.–EM 700.–NM 800.–

BIM ERFOLGREICH IM PLANUNGSPROZESS ANWENDEN

Die Anwendung des Building Information Modelling (BIM) verändert die Arbeitsprozesse in Planungsbetrieben und in der Bauproduktion. Der Kurs zeigt die Chancen und Grenzen dieser digitalen Technolo- gie auf. Zudem wird das Konzept des «Integrated Project Delivery» erläutert, das ein vorgängiges virtuelles Durchspielen des ganzen Bauprozesses erlaubt.

9.10., Zürich9.00–17.00 Uhr[BIM02-13]

FM 600.–EM 700.–NM 800.–

SIA-EFFIZIENZPFAD ENERGIE Das Merkblatt SIA-E"zienzpfad Energie (SIA 2040) bildet die Grundlage für eine gesamtenergetische Betrachtung im Gebäude-bereich im Sinn der 2000-Watt-Gesellscha!. Indem es die drei Bereiche Erstellung, Betrieb und die durch das Bauwerk induzierte Mobilität umfasst, wird ein grosser Spielraum für projektspezifische Lösungen gescha#en. Nach einer Einführung ins Thema werden die Zusammenhänge der drei Bereiche über den Lebenszyklus hinweg betrachtet. Zum Abschluss wird die Rechenhilfe SIA 2040 erprobt.

10.10., Zürich 13.00–17.00 Uhr[EPF03-12]

FM 350.–EM 450.–NM 600.–

BEGLEITUNG VON WETTBEWERBEN

Der Kurs bietet eine Einführung in die Grundlagen des ö#entlichen Bescha#ungsrechts sowie eine Erläuterung der beiden Ordnungen SIA 142 für Wettbewerbe und SIA 143 für Studienau!räge. An-schliessend wird insbesondere aufgezeigt: welche Vorbereitungs-arbeiten nötig sind, was es beim Wettbewerbsprogramm und der Fragenbeantwortung zu beachten gilt und welche Aufgaben Be- gleiter eines Wettbewerbs bei der Jurierung übernehmen – und welche nicht (vgl. zum Thema auch «Jurierung von Wettbewerben», 11.11., «Crash-Kurs Programmprüfung», 12.11., beide in Zürich).

16.10., Zürich17.00–21.00 Uhr[BW01-13]

FM 300.–EM 400.–NM 550.–

MEDIATION IM BAUWESEN Beim Bauen entstehen Beziehungen zwischen vielen Beteiligten. Dabei können Interessenkonflikte und schlecht funktionierende Teams leicht zum Hindernis werden und schliesslich zu Wertverlusten führen. Der Kurs zeigt auf, wann es angebracht ist, eine Mediation durchzuführen, welche Rechtsverbindlichkeit sie nach sich zieht und mit welchem Zeit- und Kostenaufwand gerechnet werden muss.

21.10., Zürich14.00–17.45 Uhr[MED01-13]

FM 400.–EM 500.–NM 650.–

Preisstruktur: FM Firmenmitglieder SIA; EM Einzelmitglieder SIA; NM Nichtmitglieder; Stud. Studierende

Kontakt: Tel. 044 283 15 58, [email protected] – weitere Kurse / Anmeldung: www.sia.ch/form

GRÜNDUNG PLANUNGSBÜROWie läu! eine Bürogründung ab? Welche Verträge müssen abgeschlossen werden, und welche Versicherungen sind notwendig? Welche Rechtsform ist für welches Geschä!smodell geeignet, und welche Finanzierungsmodelle gibt es? Der Kurs beantwortet alle Fragen rund um die Gründung eines Planungsbüros und bietet zudem eine Einführung in die Finanzbuchhaltung und das Steuer-wesen. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an angehende Selbstständige als auch an alle, die sich kürzlich selbstständig gemacht haben.

27.9., Zürich, 9.00–16.00 Uhr [GP10-13] FM 350.– / EM 450.– / NM 550.– / Stud. 100.–

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NEUE ORDNUNG FÜR LEISTUNGSOFFERTENSeit Mitte August ist die neue Ord-nung SIA 144 für Ingenieur- und Ar-chitekturleistungso!erten erhältlich. Mit dieser dritten Vergabeordnung des SIA sind nun neben dem Wett-bewerb und dem Studienau"rag auch die am häufigsten zur Anwendung gelangenden leistungsorientierten Bescha!ungsformen geregelt.

Anlässlich ihrer Versammlung vom 25. Mai 2013 haben die Delegierten des SIA die neue Ordnung SIA 144 für Ingenieur- und Architek-turleistungsofferten zur Publikation freigege-ben. Neben den bereits bestehenden Verga-beordnungen SIA 142 für Wettbewerbe und SIA 143 für Studienaufträge steht somit auch ein Instrument zur Organisation und Durch-führung von Leistungsofferten zur Verfügung. Die neue Ordnung füllt eine entscheidende Lücke im Regelwerk des SIA, betrifft doch der überwiegende Teil der durchgeführten Vergabeverfahren Leistungsofferten.

ABGRENZUNG UND ANWENDUNGSBEREICH– Abgrenzung: Für die Durchführung von lö-sungsorientierten Beschaffungsformen be-steht seit 1998 die mit dem öffentlichen Be-schaffungsrecht koordinierte Ordnung SIA 142 für Architektur- und Ingenieurwettbewer-be. Studienaufträge sind seit 2009 in der ei-genständigen Ordnung SIA 143 für Architek-tur- und Ingenieurstudienaufträge geregelt. Diese beiden Ordnungen haben zum Ziel, die beste Lösung für eine vorgegebene Auf-gabe zu finden und dessen Urheber den ausgeschriebenen Auftrag zu erteilen.1

Mit der neuen Ordnung SIA 144 für Inge-nieur- und Architekturleistungsofferten wer-den nun Regeln für die Beschaffung leistungs-orientierter Dienstleistungen festgelegt, die den spezifischen Anforderungen intellektuel-ler Dienstleistungen entsprechen, wie sie den Bereichen Architektur und Ingenieurwe-sen eigen sind. Leistungsorientierte Beschaf-fungsformen haben zum Ziel, die beste Leis-tung für eine klar umschriebene Aufgabe zu finden und dem Anbieter des bestbewerteten Angebots den Zuschlag für die ausgeschrie-benen Leistungen zu erteilen. Die Leistungs-offerte ist die geeignete Beschaffungsform, wenn bei Dienstleistungen im Bereich der Architektur und des Ingenieurwesens der

Wettbewerb oder Studienauftrag nicht ange-wandt werden können.– Anwendungsbereich: Leistungsofferten eignen sich für Aufgaben, für die keine pla-nerischen Lösungsansätze des Anbieters notwendig sind, um das Ziel der Beschaffung zu erreichen. Die Angebote umfassen Beiträ-ge betreffend den Zugang zur Aufgabe so-wie Angaben zum Anbieter und enthalten ein Preisangebot für Planerleistungen. Die Ordnung SIA 144 kann bei Beschaffun-gen privater Auftraggeber und bei Beschaf-fungen, die dem öffentlichen Recht unterste-hen, angewendet werden. Sie berücksichtigt die auf gesetzlicher Ebene bestehenden Vor-gaben für das öffentliche Beschaffungswe-sen und ergänzt diese in bestimmten Berei-chen. Ziel der Ordnung ist es, die Fairness der Verfahren und den wirtschaftlichen Ein-satz der öffentlichen Mittel sicherzustellen.

ENTWICKLUNG DER ORDNUNGDie Ordnung SIA 144 ist inhaltlich und struk-turell auf die beiden bestehenden Schwester-ordnungen SIA 142 und SIA 143 abgestimmt. Nachdem das bereits 1996 lancierte Projekt mehrfach unterbrochen werden musste, hat der Vorstand 2009, nach der Sistierung der Revision des Bundesgesetzes über das öf-fentliche Beschaffungswesen (BoeB), be-schlossen, die Arbeiten an der Ordnung SIA 144 wieder aufzunehmen. Nach der Erarbei-tung eines Positionspapiers durch die Ver-einsleitung, mit Vorgaben zur Zielsetzung der neuen Ordnung sowie deren Struktur und In-halt, genehmigte der Vorstand im Frühjahr 2010 den Inhaltsvorschlag sowie die Zusam-mensetzung der Kommission. In dieser war neben Planern und Auftraggebern auch die Kommission SIA 142/143 vertreten.2

INHALTSÜBERSICHT– Einleitung: Die Einleitung zur Ordnung ent-hält Informationen zur Entwicklung der Ord-nung und regelt insbesondere den Anwen-dungsbereich, dessen unmissverständlicher Beschreibung in engem Austausch mit der Kommission SIA 142/143 besondere Auf-merksamkeit erteilt wurde. Im ersten Kapitel, das die Grundsätze leistungsorientierter Be-schaffungsformen festhält und zu Ziel und Zweck der Ordnung Auskunft gibt, wird der Anwendungsbereich zusätzlich präzisiert.– Arten der Leistungsbeschreibung: Es wird

zwischen Leistungsofferten mit funktionaler Leistungsbeschreibung und solchen mit de-tailliertem Pflichtenheft unterschieden. Die funktionale Leistungsbeschreibung wird an-gewendet, wenn die von der Auftraggeberin festgelegten Ziele der zu beschaffenden Leistung mit verschiedenen Methoden bzw. Vorgehensweisen erreicht werden können. Die Auftraggeberin beschreibt lediglich die Ziele und Rahmenbedingungen. Leistungs-beschreibungen mit detailliertem Pflichten-heft werden nur angewendet, wenn die an-gestrebte Lösung von der Auftraggeberin vorgegeben und die verlangten Leistungen von ihr genau definiert und quantifiziert wer-den können – was allerdings bei Beschaffun-gen einer intellektuellen Dienstleistung äus-serst selten der Fall ist.– Verfahrensarten: In Übereinstimmung mit dem öffentlichen Beschaffungsrecht wird zwischen offenen, selektiven, Einladungs- und freihändigen Verfahren unterschieden. Während im öffentlichen Beschaffungswesen die Wahl der Verfahrensart grundsätzlich durch gesetzlich vorgegebene Schwellen-werte bestimmt ist, legen private Auftragge-berinnen diese in der Regel auf der Grundla-ge von Umfang, Bedeutung und Komplexität der zu beschaffenden Leistung fest.– Am Verfahren Beteiligte: Am Verfahren beteiligt sind die Auftraggeberin, die Exper-ten, die Anbieter sowie im Rahmen einer Beschaffung, bei der qualitative Aspekte zu beurteilen sind, ein Bewertungsgremium. Ausschreibungen mit funktionaler Leistungs-beschreibung sind dieser Kategorie zuzu-ordnen. Um die Funktion und Aufgaben des Bewertungsgremiums wurde bis zuletzt hart gerungen. – Spezielle Verfahrenselemente: Zu den speziellen Verfahrenselementen gehört bei-spielsweise die Zweicouvertmethode. Diese ermöglicht, die qualitativen Aspekte der An-gebote unabhängig vom Preisangebot für die zu beschaffende Leistung zu beurteilen. Während das erste Couvert die Qualifika-tionsdaten, die Beschreibung der angebo-tenen Leistung sowie allfällige Auftragsana-lysen und Angaben zur Vorgehensweise enthält, befindet sich im zweiten Couvert das Preisangebot. Das zweite Couvert wird erst geöffnet und bewertet, nachdem der Inhalt des ersten Couverts ausgewertet und proto-kolliert wurde.

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| 29TEC21 36 / 2013

– Kriterien zur Beurteilung der Angebote: Es wird unterschieden zwischen Eignungskrite-rien und Zuschlagskriterien. Eignungskrite-rien dienen der Prüfung der grundsätzlichen Eignung eines Anbieters im Hinblick auf die zu beschaffende Leistung. Die Zuschlagskri-terien dienen der Bewertung der Angebote der für die Ausführung der Leistungen ge-eigneten Anbieter. Die Rangordnung oder Gewichtung der einzelnen Kriterien für die Beurteilung der Angebote sowie die für die Gesamtbewertung der Angebote vorgesehe-ne Methode sind bezogen auf die Aufgabe festzulegen und in den Ausschreibungs-unterlagen zu nennen.Die Gewichtung des Preises bei Verfahren mit detailliertem Pflichtenheft und funktiona-ler Leistungsbeschreibung ist in Abhängig-keit von der Komplexität der Aufgabe fest-zulegen. Dabei ist zu beachten, dass die Kosten der Planungsleistungen in der Regel nur einem relativ geringen Anteil der Gesamt-kosten entsprechen, ein zu tiefes Angebot aber unvollständig ausgeführte Planerleis-tungen zur Folge haben kann, die sich nega-tiv auf die Gesamtkosten auswirken. Die Ge-wichtung des Preises liegt bei Verfahren mit funktionalem Leistungsbeschrieb in der Re-gel bei maximal 25 %.

– Durchführung von Verfahren in leistungs-orientierten Beschaffungsformen: Im Kapitel zur Durchführung der Verfahren sind die Teilnahmebedingungen, der Inhalt der Aus-schreibungsunterlagen, der Bewertungspro-zess sowie die Auftragsvergabe geregelt.– Urheberrechte und Ansprüche aus leistungsorientierten Beschaffungsverfahren: Bei allen Leistungsofferten bleiben die Urhe-berrechte im Zusammenhang mit dem Inhalt der Angebote im Eigentum der Anbieter. Der Anbieter des bestbewerteten Angebots hat Anspruch auf den ausgeschriebenen Auftrag und erhält den Zuschlag. In Bezug auf Streit-fälle wird das Vorgehen für öffentliche und private Bauherrschaften gesondert geregelt. Für Letztere besteht die Möglichkeit, beim SIA ein Mediations- oder Schlichtungsverfah-ren einzufordern.

AUSBLICKTrotz des erfolgreichen Projektabschlusses und trotz der langen Entstehungsgeschichte ist die Publikation der Ordnung SIA 144 nur ein erster Schritt. Fortan stehen ihre An-wendung und Verbreitung im Vordergrund. Es werden insbesondere Informationsver-anstaltungen und Schulungen durchgeführt werden. Zudem plant der SIA, ergänzende

BEZUG DER ORDNUNG SIA 144Die Ordnung SIA 144 für Ingenieur- und Archi-tekturleistungso!erten, 19 Seiten, A4 bro-schiert, 72 Fr., ist erhältlich unter: www.webnorm.ch

Detailhinweise und Empfehlungen für die An-wendung dieser Regeln in einer Wegleitung zu publizieren.Das Wichtigste zum Schluss: Die Mitglieder der Kommission SIA 144 mussten sich lang in Geduld und Beharrlichkeit üben und meh-rere Rückschläge hinnehmen, bis die Ge-nehmigung zur Publikation endlich erfolgte. Besonders hervorzuheben ist zudem, dass alle Mitglieder im Volontariat gearbeitet ha-ben, sich also über Jahre hinweg in ihrer Frei-zeit für das Wohl aller Mitglieder des SIA ein-gesetzt haben. Ein herzliches Dankeschön geht an alle an der Erarbeitung der Ordnung SIA 144 Beteiligten!Michel Kaeppeli, Verantwortlicher Ordnungen

SIA, [email protected]

Anmerkung1 Alle Auszüge aus der Ordnung SIA 144 sind jeweils kursiv aufgeführt.2 Vgl. zur Vorgeschichte der Ordnung SIA 144 auch: Klaus Fischli, «SIA 1837–2012: Schwer-punkte aus 175 Jahren Vereinsgeschichte», 2012, S. 33–36.

KURZMITTEILUNGENBAUDYNAMIKSTIPENDIEN FÜR JUNGE BAUINGENIEURE/-INNEN(pd) Die Stiftung für Baudynamik und Erdbe-beningenieurwesen stellt jüngeren, praktisch tätigen Bauingenieurinnen und -ingenieuren mit entsprechender Vorbildung und Qualifi-kation ein Stipendium zur Verfügung. Dieses ermöglicht einen mehrmonatigen Aufenthalt zur Weiterbildung in Baudynamik und Erdbe-beningenieurwesen an einer renommierten ausländischen Universität. Im Allgemeinen übernimmt die Stiftung einen wesentlichen Anteil der Ausbildungskosten und je nach Familienverhältnissen bis zur Hälfte der Lohnkosten. Auch vom Arbeitgeber wird ein substanzieller Beitrag erwartet.Gesuche können jeweils bis zum 31. März oder 31. Oktober eingereicht werden. Weite-

re Informationen und die Eingabeunterlagen finden sich auf der Website: www.baudyn.ch

BLICKWINKEL 4/2013: PROJEKTMANAGEMENT(sia) Die steigenden Ansprüche an die Leis-tungsfähigkeit von Bauwerken stellen neue Anforderungen an das Projektmanagement in Planungsbüros. Die aktuelle «Blickwinkel»-Ausgabe vermittelt mögliche Strate gien: Die Unternehmensberaterin Ulrika Tromlitz zeigt, welche Grundvoraussetzungen es für die er-folgreiche Projektführung braucht, «Was hat Architektur mit Management zu tun?» fragt Prof. Friedrich Häubi, und Jürgen Wiegand von Planconsult rundet das Thema mit sei-nem Beitrag über die Bedeutung strategi-scher Planungen und Vorstudien ab. Ausser-

dem hat der «Blickwinkel» als neue Rubrik die Management-Toolbox ins Leben gerufen. Pro Ausgabe werden ein bekannter Manage-mentvordenker und dessen Bedeutung für die heutige Unternehmensführung vorge- stellt.Der «Blickwinkel» ist das Managementmaga-zin des SIA für Architekten und Ingenieure. In kompakter Form greift die zweisprachige (de/fr) Zeitschrift sechsmal jährlich jeweils unter einem Oberthema Fragestellungen aus den Bereichen Organisation, Führung, Per-sonal, Finanzen, Marketing und Recht auf. Firmenmitgliedern des SIA erhalten den «Blickwinkel» kostenlos. Bestellungen von Einzelheften (18! Fr.) oder eines Abonne-ments (90 Fr./Jahr) sind per E-Mail möglich: [email protected]

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30 | TEC21 36 / 2013

WAHLEN IN KOMMISSIONEN 1/2013

VAKANZENVakanzen in Kommissionen und weiteren Gremien des SIA finden sich jeweils unter: www.sia.ch/vankanzen

Im ersten Semester 2013 wurden folgende Mitglieder in SIA-Kommissionen gewählt:

– SIA 105 Ordnung für Leistungen und Ho norare der Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten:Bischoff Florian (Präsident), dipl. Land-schaftsarch. HTL, Zürich

– SIA 111 Leistungsmodell Planung und Beratung:Meier Armin, Dipl. Ing. FH/REG A/SIA, St.!Gallen; Rüdisüli Hanspeter, Dipl. Landschaftsarch. FH/SIA, Zürich; Walther Stefan, Dipl. Forst-Ing. ETH/SIA, Glis

– SIA 112/1 Nachhaltiges Bauen – Hochbau:Jakob Peter C. (Präsident), Dipl. Arch. HTL, Zürich;Drilling Matthias, Geograf MA, Dr. rer. nat., Raumplanung MAS ETH, Basel;Egli Norbert, Dipl. Ing. HTL, Bern;Fröhlin Markus, Dipl. Arch. EPFL/SIA, Thun;Lamster Jörg, Dipl. Ing. Arch. TH/SIA, Zürich;Lehmann Sandra, Architektin, Umweltnatur-wissenschafterin, Wohlen;Meile Oliver, Dipl. Ing. HES dipl. en génie thermique, Bern;Nater Markus, Dipl. Ing., Zürich;Oberholzer Herbert, Dipl. Arch., Rapperswil;Pfäffli Katrin, Dipl. Arch. ETH/SIA, Zürich;Roulet Yves, Dipl. Ing. Environnement, Lausanne;Sparacino Adriana, Dipl. Umwelting. ETH, Zürich;Steiner Verena, Dipl. Arch./Raumplanerin, Grenchen;Züger Yvonne, dipl. Arch., Zürich

– SIA 126 Preisänderung infolge Teuerung bei Planerleistungen:Wick Raphael (Präsident), Dipl. Bauing., Dipl. KMU HSG/SIA, Ennetbaden;Adelsbach Matthias, Dipl. Bauing./SIA, Aarau; Baumgartner Daniel, Dipl. Betriebswirt-schaftsing. FH/NDS, Olten;Hosang Stefan, Dipl. Bauing. FH, Chur;Schwery Michael, Dipl. Gebäudetechniking. FH; Basel;Stäheli Bruno, Dipl. Arch. ETH/SIA, Frauenfeld;

Tüscher Eduard, Dipl. Ing. HTL, Bern;Veigl Alex, Dipl. Bauing. ETH/SIA; dipl. Wirt-schaftsing. STV, Basel;Wälchli Roger, Dipl. Bauing. FH; Wirt-schaftsing. STV, Eschenbach

– SIA 142 / 143 Wettbewerbe und Studien- aufträge:Schär Fritz, Architekt BSA/SIA, Bern;Schwarz Jacqueline, Dipl. Arch. EPF/SIA, Lausanne

– SIA 197/1 Projektierung Tunnel – Bahntun-nel:Freiermuth Daniel, Dipl. Ing. ETS, Erstfeld; Häfliger Philipp, Dipl. Ing. ETH, Zürich;Matsch Stefan, Dipl. Werkstoffing. ETH, Dr. sc. techn., Zürich

– SIA 215 Mineralische Bindemittel:Fernand Deillon (Präsident), Dipl. Chem. FH, Dipl. Ing. HES, Wildegg

– SIA 343 Türen und Tore:Augsburger Peter, Arbeitsinspektor, Pratteln;Durrer Adrian, Masch.-Ing. HTL, Luzern; Rasch Gerhard, Holztechniker, NDS Betriebswirtschaft, Zürich; Renner Jörg, Dipl. Ing. FH, Schwarzenburg

– SIA 380/4 Elektrische Energie im Hochbau:Brenner Olivier, Dipl. Ing. HTL, Aarau;Geissler Rudolf, Dipl. El. Ing. FH, Zürich;Scheidegger Karin, Bauing. FH, Bern;Schmucki Josef, Eidg. dipl. El. Inst., Fehraltdorf;Ulrich Werner, Elektromonteur EFZ, Nyon;Wysseier Peter Christian, Eidg. dipl. El. Inst., Oberrohrdorf

– SIA 384 Heizungsanlagen:Hermann Roman, Dipl. HLK-Ing. HTL, Basel, Kamber Marc, Sanitär-Techniker, Zürich,Zahm Stefan, Eidg. dipl. Verkaufsleiter, Urdorf

– 384/7 Grundwasserwärmenutzung:Conrad Raeto, Dipl. Bau-Ing. ETH/SIA, Regensberg;Meylan Benjamin, Dr. phil. nat. Geologe, Bern

– SIA 2047 Energetische Gebäudeerneuerung:Generelli Milton, Dipl. HLK-Ing. HTL,

Canobbio;Wegmüller-Gass Francine, Dipl. Geologe SIA, Dr. es. science, Chevilly

– Kosten im Bauwesen (KKB):Brügger Heinz, Dipl. Arch. HTL/SIA, Thun;Frey Hans Ulrich, Dipl. Bau-Ing. EPF/SIA, Lausanne;Frischknecht Peter, Bauökonom AEC, Zürich;Gautschi Christian, Dipl. Arch. ETH/SIA, Zürich;Jenkinson Ian, Dipl. Arch. FH/SIA, St. Gallen;Kunz Manfred, Dipl. Arch. HTL, Zürich;Müller Albert, Dr. oec. publ., Dipl. Arch. SIA, Zürich;Oettli Daniel, Bauleiter, Zürich;Talerico Salvatore, Dipl. Arch. FH, Dipl. Wirt-schafts-Ing., Zürich;Tarchini Renzo, Dipl. Bau-Ing. ETH/SIA/OTIA, Lugano

– Frau und SIA:Baumgartner Marianne Julia, Dipl. Arch. ETH/SIA, Zürich;Bordonaro Elisa, MA HES/BHF, Lausanne;Brandl Anne, Dipl. Stadtplanerin TU Cottbus, Zürich;de Felice Valérie, Dipl. Arch. EPFL, Lausanne;Fretz Jennifer, BSc géomatique, fil. éco-technologie, Etoy;Mercier Oulevey Mical, Dipl. Arch. EPFL, Genève;Rüegsegger Andrea, BSc Arch ETH, Zürich;Schemmel Andrea, Dipl. Ing. Arch., Bern;Zimmermann Muriel, Dipl. Arch. EPFL, Genève

– Übersetzungen ins Italienische (CTI):Giannini Piccardo Milena (Präsidentin), Dipl. Arch. OTIA, LuganoCanonica Sven, Dipl. Arch. STS HTL OTIA, BellinzonaGenerelli Milton, Dipl. HLK-Ing. HTL, CanobbioGraber Daniele, Baujurist, BonstettenZanini Barzaghi, Dipl. Bau-Ing. ETH / OTIA, Pambio-Noranco

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TEC21 36/ 2013 STELLENINSERATE | 31

 

   

 

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– Sie begleiten Bauprojekte fachtechnisch von der Studien-phase bis zur Detailerarbeitung.

Sie bringen mit.– Sie haben Ihr Studium als Architekt/in (ETH) erfolgreichabgeschlossen und verfügen über mehrjährige Erfahrungim Entwurf- und Projektmanagement.

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TEC21 36/ 2013 STELLENINSERATE | 33

Für die Realisierung von Projekten im Umbau- und Renovationsbereich suchen wir eine/n durchsetzungs-starke/n und kommunikative/n

BAULEITER/INIn dieser Funktion überwachen Sie Bauausführungen vom Baubeginn bis zur Übergabe und tragen Verantwor-tung für die Termin-, Qualitäts- und Kostenkontrolle.Für diese Aufgaben benötigen Sie Erfahrung in der Lei-tung von Umbauten und Renovationen. Darüber hinaus zeichnen Sie sich durch eine selbständige und sorgfäl-tige Arbeitsweise aus und verfügen über gute EDV-Kenntnisse (Messerli Bauad + MS Office). Ihr Idealalter liegt zwischen 30 und 45 Jahren. Es wird Ihnen eine interessante Stelle in einem dyna-mischen und motivierten Umfeld geboten.

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TEC21 36 / 201334 | STELLENINSERATE

Unsere Auftraggeberin ist Teil einer angesehenen, etablierten, inhabergeführten und sehr gut positionierten Totalunternehmungin der Zentralschweiz. Es gibt viele Faktoren, die beeindrucken. Im Vordergrund stehen die auf Nachhaltigkeit ausgerichteteFirmenphilosophie sowie eine überzeugende Organisationsstruktur, welche nach dem Prinzip der flachen Hierarchie und derFührung im Kollektiv ausgerichtet ist. Ein Modell, bei dem wir der Meinung sind, dass es heute in der Branche einmalig ist. Weitersind das umfassende Leistungsangebot sowie der positive Spirit in den Teams zu nennen. Die Ambitionen und Herausforderungender Zukunft sind alles andere als gering, was für Sie (Dame oder Herr) eine zusätzlich motivierende Basis sein sollte. Als

PROJEKTLEITER GU/TUübernehmen Sie die Gesamtverantwortung von anspruchsvollen Neu- und Umbauprojekten in den Bereichen Gewerbe-, Dienstleis-tungs- und Wohnbauten. Zusammen mit Ihren Bauleitern sind Sie federführend in der Auftragsabwicklung und somit funktionierenSie quasi als „Unternehmer im Unternehmen“. Ihre Aktivitäten reichen von der Bauherrenberatung in der Akquisitionsphase überdas Offert- und Vertragswesen, die sorgfältige Planung und Realisation bis hin zur Bauabrechnung. Ferner führen Sie entscheiden-de Verhandlungen mit Auftraggebern, Behörden und Subunternehmen. Sie sehen, bei Ihnen laufen die Fäden zusammen und

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Faculty Positions in Ecohydraulicsat the Ecole Polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL)

EPFL’s School ENAC (Architecture, Civil and EnvironmentalEngineering) seeks to !ll a Faculty position in Ecohydraulics. Whileordinarily a Tenure-Track Assistant Professor is expected to behired, in exceptional cases appointments as Associate Professoror Full Professor are possible.

Topics of interest include : theoretical, laboratory and !eld studieson the sustainable use of water resources in alpine environments ;ecologically sustainable "ow releases; stochastic dynamics ofhydraulic phenomena and stream ecology ; stream"ow variabilityand its impact on biota (like e.g. on benthic macroinvertebrates orbio!lms and/or on root distributions of riparian vegetation) ; spatialcontrols on freshwater !sh biodiversity ; patterns of riparianvegetation biodiversity ; biodiversity in river networks ; basin-scaletransport phenomena; metacommunity modeling in river networkecological corridors ; "uvial morphology and habitat suitabilitymodi!cations ; large-scale water resources management andecosystem services including social, political and economicaspects.

Expertise at the interface of ecology, hydraulics and "uidmechanicsis sought. We shall look broadly in the area of "uvialecomorphodynamics and "uvial ecohydrology with a focus onobservational and experimental techniques including recentadvances in sensor technology and instrumentation and/orinnovative theoretical approaches.

Successful candidates are expected to initiate independentresearch programs and be committed to excellence in research

and toundergraduate /graduate teachingEPFLoffers internationallycompetitive salaries and bene!ts. Signi!cant !nancial resourcesand well- developed research infrastructure will be available.Research activities will be based on campus EPFL-Wallis-Valais inSion, and teaching activities in Lausanne.

The following documents are requested in PDF format : motivationletter, curriculum vitae, publications list, concise statement ofresearch and teaching interests aswell as the names and addresses(including e-mail) of at least !ve referees.

Applications should be submitted electronically to :

http://enac.ep".ch/page-2114.htmlby November 1, 2013, when the formal screening of applicationswill begin.

Enquiries may be made to :Professor Andrea RinaldoDirector of the Institute of Environmental EngineeringSchool of Architecture, Civil and Environmental EngineeringEcole Polytechnique Fédérale de LausanneCH-1015 Lausanne, Switzerlandandrea.rinaldo@ep".chPh. +41 (21) 693 80 34 / 37 25

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TEC21 36/ 2013 STELLENINSERATE | 35

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TEC21 36 / 201336 | STELLENINSERATE

Wir suchen eine(n)

Bauleiter/in

Sind Sie ein qualifizierter Bauleiter/in Hochbau, haben Sie die Ausbildung zum Hochbauzeichner gemacht und möchten sich zum Bauleiter weiterbilden oder sind Sie Architekt und möchten den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit künftig bei der Realisierung von Bauten setzen? Die Röck Baggenstos Architekten suchen zur Ergänzung ihres Teams einen engagierten und kommunikativen Mitarbeiter. Wir erwarten von Ihnen Erfahrung in Planung und Ausführung sowie eine selbständige und sorgfältige Arbeitsweise.

Gerne erwarten wir Ihre Bewerbung per Post oder e-mail an:

Röck Baggenstos Architekten AGMühlegasse 186340 [email protected]

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Bauingenieur (m/w)

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Portfoliomanager/inBahntechnikgebäudeIhre Aufgaben.Sie entwickeln die Portfolio- und Bewirtschaftungsstrategiefür Bahntechnikgebäude.Sie nehmen die finanzielle Verantwortung für das PortfolioBahntechnikgebäude wahr.

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Weitere Informationen finden Sie unter www.sbb.ch/jobs mitder Referenznummer 17689.

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TEC21 36/ 2013 STELLENINSERATE | 37

ADRESSE DER REDAKTIONTEC21 – Schweizerische BauzeitungSta!elstrasse 12, Postfach 1267, CH-8021 ZürichTelefon 044 288 90 60, Fax 044 288 90 70E-Mail [email protected], www.espazium.ch/tec21www.baugedaechtnis.ethz.ch

REDAKTIONJudit Solt (js), ChefredaktorinNathalie Cajacob (nc), RedaktionsassistentinClaudia Carle (cc), Umwelt/EnergieTina Cieslik (tc), Architektur/InnenarchitekturDaniela Dietsche (dd), Ingenieurwesen/VerkehrAlexander Felix (af), Architektur/WettbewerbeBarbara Hallmann (bh), ArchitekturDr. Rahel Hartmann Schweizer (rhs), Architektur/StädtebauDenise Neukom, RedaktionssekretärinChristof Rostert (cr), AbschlussredaktionDr. Aldo Rota (ar), Bautechnik/ Werksto!eMarko Sauer (ms), Architektur/WettbewerbeAnna-Lena Walther (alw), Layout (Stämpfli Publikationen AG)Ruedi Weidmann (rw), Baugeschichte/Stadtentwicklung

TEC21 ONLINEwww.espazium.ch

KORRESPONDENTENCharles von Büren, Bau/Holz, [email protected] Denzler, Umwelt/nat. Ressourcen,[email protected] Fischer, Architektur und Entwicklungs zusammenarbeit, [email protected]örg Gadient, Architektur/Landscha"sarchitektur, [email protected]. Lilian Pfa!, Architektur/USA, [email protected] van Rooden, Ingenieurwesen, [email protected] Schmid, Ingenieurwesen, [email protected]

REDAKTION SIA-SEITENSonja Lüthi (sl), Geschä"sstelle, Selnaustrasse 16, Postfach, 8027 Zürich, Tel. 044 283 15 67, Fax 044 283 15 16, E-Mail [email protected]

HERAUSGEBERINVerlags-AG der akademischen technischen Vereine /SEATU Société des éditions des associations techniques universitairesSta!elstrasse 12, CH-8045 ZürichTelefon 044 380 21 55, Fax 044 380 21 57Walter Joos, PräsidentKatharina Schober, VerlagsleitungE-Mail [email protected] Knöpfel, AssistenzE-Mail [email protected]

Erscheint wöchentlich, 40 Ausgaben pro JahrISSN-Nr. 1424-800X139. Jahrgang, Auflage: 11 299 (WEMF-beglaubigt)

Nachdruck von Bild und Text, auch auszugsweise, nur mit schri"licher Genehmigung der Redaktion und mit genauer Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Beiträge ha"et die Redaktion nicht.

ABONNEMENTSPREISE www.espazium.ch

ABONNEMENTSSIA-MitgliederAdressänderungen: SIA, ZürichTelefon 044 283 15 15, Fax 044 283 15 16E-Mail [email protected]ämpfli Publikationen AG, BernTelefon 031 300 62 53, Fax 031 300 63 90E-Mail [email protected]

EINZELBESTELLUNGENStämpfli Publikationen AG, Bern, Telefon 031 300 62 [email protected], Fr. 12.– | Euro 8.– (ohne Porto)

INSERATEKömedia AG, Postfach, CH-9001 St. Gallen Telefon 071 226 92 92, Fax 071 226 92 93E-Mail [email protected], www.kömedia.ch

DRUCKStämpfli Publikationen AG, Bern

BEIRATAnna Ciari, Zürich, BauingenieurwesenHeinrich Figi, Chur, BauingenieurwesenMarkus Friedli, Frauenfeld, ArchitekturKurt Hildebrand, Horw, GebäudetechnikMarkus Hubbuch, Zürich, EnergieDr. Roland Hürlimann, Zürich, BaurechtDaniel Meyer, Zürich, BauingenieurwesenDr. Ákos Moravánszky, Zürich, ArchitekturtheorieDaniel Niggli, Zürich, ArchitekturDr. Ulrich Pfammatter, Bettwil, TechnikgeschichteMartin Tschanz, Winterthur, Architektur

HLK-BERATUNGRüdiger Külpmann, Horw, Gebäudetechnik

TRÄGERVEREINESchweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, SIAwww.sia.ch

TEC21 ist das o#zielle Publikationsorgan des SIA.Die Fachbeiträge sind Publikationen und Positionen der Autoren und der Redaktion. Die Mitteilungen des SIA befinden sich jeweils in der Rubrik «SIA».

Schweizerische VereinigungBeratender Ingenieur-Unternehmungen, usicwww.usic-engineers.ch

ETH-Alumni, Netzwerk der Absolventinnen und Absolventen der ETH Zürichwww.alumni.ethz.ch

Bund Schweizer Architekten, BSAwww.architekten-bsa.ch

Association des diplômés de l’EPFLhttp://a3.epfl.ch

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38 | VERANSTALTUNGEN | VORSCHAU TEC21 36 / 2013

Reconstruction de la Chambre No. 13 de l’hôtel Carcassonne Paris 1959–65, 1998.(Bild: Galerie Henze & Ketterer, Wichtrach /Bern)

CHAMBRE DE LUXE. KÜNSTLER ALS HOTELIERS UND GÄSTEDas Kunstmuseum Thun ist seit 1948 in den Räumen des früheren Grandhotels Thunerhof aus dem späten 19. Jahrhundert beheimatet. Dieser Kontext bildet den thematischen Hintergrund der Gruppenausstellung. Die Künstlerinnen und Künstler beschä!igen sich in ihren Arbeiten mit den sozialen und kulturellen Aspekten des Hotels oder behandeln es als Raum der Selbstverortung.

Datum: 21. 9.–24. 11. 2013Ort: Kunstmuseum Thun, Hofstettenstrasse 14, ThunWeitere Infos: www.kunstmuseumthun.ch

ANLASS DETAILS INFOS / ANMELDUNG

MESSEBauHolzEnergie-Messe 2013

Messe mit Kongress für energiee!zientes Bauen und Sanieren, modernen Holzbau und eneuerbare Energien. Mit Beraterstrasse der Kantone, Kompetenzzentrum Minergie, Sonder- schau «Gesund Bauen-Wohnen-Arbeiten», diversen Kongressveranstaltungen

21.–24. 11. 2013Bernexpo, Mingerstrasse 6, BernWeitere Infos: www.bauholzenergie.ch

TAGUNG«Entwässerung von Strassen: Normen, Richtlinien, Forschung»

Normen, Aufsätze und Abdeckungen: aktuelle Situation | Schutz der Gewässer: Wie kann die Norm genutzt werden? | Unterschiedliche Bo-denfiltertypen: Vor- und Nachteile | Die Normen der EK 2.07: Wie sieht der Fahrplan der Weiter-entwicklung aus? | Astra-Richtlinie

7. 11. 2013 | 9–16 UhrKursaal Bern, Kornhausstrasse 3, BernWeitere Infos und Anmeldung (bis 29. 10.): www.vss.chMit Simultanübersetzung Deutsch / Französisch.

DISKUSSION«Hüttentalk. Nachhaltiges Bauen und Sanieren in der Höhe»

Zukun"sfähiges Bauen im Alpenraum wird postuliert und gefördert. Wie nachhaltig ist der Hüttenbau des Schweizer Alpen-Clubs SAC? Diskussion im Kontext des Wettbewerbs «Constructive Alps», den das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) ausgelobt hat.

12. 9. 2013 | 19 UhrAlpines Museum der Schweiz, Helvetiaplatz 4, BernWeitere Infos: www.alpinesmuseum.ch

AUSSTELLUNG«Habitat Marocain als Modell»

Die Siedlung «Habitat Marocain» wurde 1954–1956 von Jean Hentsch und André Studer in Casablanca errichtet. Die Ausstellung beleuchtet das Spannungsfeld, das sich zwischen den kul-turellen Annahmen der Architekten und den fak-tischen Lebensweisen der Bewohner erö#net.

Bis 5. 10. 2013Architekturforum, Brauerstrasse 16, ZürichWeitere Infos: www.af-z.ch

Tunnels du Lötschberg

Le Lötschberg bis, chantier du siècle | Mesure du profil et détection d’antennes | Curitiba en quête de déve-loppement durable

Casa Albairone di Peppo Brivio

Guardare Casa Albairone, girarci intorno | Casa Albairone, 1954-56 | Alla ricerca di una grammatica |L’interpretazione dei modelli storici nell’opera di Peppo Brivio | Un architetto intellettuale

Pier Luigi Nervi

Neugier und Obsession | Vom Stahl zum Beton | Experiment als Instrument | Grafische Statik zum Verständnis der Krä"e

www.espazium.ch /revue-traces www.espazium.ch /rivista-archi www.espazium.ch / tec21

TRACÉS 15-16/201321. 8. 13

archi 4/20133. 8. 13

TEC21 37 /20136. 9. 13

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TEC21 36/ 2013 STELLENINSERATE | 39

Datenverantwortliche/nInfrastrukturanlagen(80–100%)Ihre Aufgaben.Im Fachbereich Datenmanagement Anlagen sind Sie verantwort-lich für Fachkonzepte und IT-Vorhaben zur Effizienzsteigerungdes Anlagenmanagement. Sie führen das Massnahmen- undAuftragsdatenmanagement in strategischer und unternehme-rischer Hinsicht und sind Hüter des noch auszubauendenFachdatenmodells, wo sie sich vor allem mit den weiteren Teil-bereichen Inventar, Zustand und Störung abstimmen.

Sie übernehmen die Verantwortung für das Anforderungsmana-gement. In enger Zusammenarbeit mit den Systemanwendern,den Fachstellenvertretern und den Entwicklern prüfen und beur-teilen Sie die Anforderungen von Nutzern und Datenlieferantenund stellen den Einbezug in die Umsetzungsplanung sicher. Inder Organisation und Durchführung von Anwenderschulungenund der Aktualisierung diesbezüglicher Dokumentationen arbei-ten Sie im Team.

Sie bringen mit.Sie verfügen über einen Hochschulabschluss (Master), vorzugs-weise in Ingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik oder Naturwis-senschaften und haben sich als qualifizierte Fachperson ineinem Unternehmen im Erhaltungsmanagement bewiesen.

Ihr Bahninfrastrukturinteresse, Ihre engagierte Persönlichkeitund Ihre berufliche Ausbildung vorzugsweise auch im Projekt-management befähigen Sie unser Datenmanagement fürErhaltungsmassnahmen zu professionalisieren. Ihr ausgeprägteskonzeptionelles IT-Flair und Ihr Potential sich rasch in dieInstandhaltungsprozesse des Anlagenmanagements einarbeitenzu können unterstützen Sie in Ihrem Erfolg.

Sie sind eine kommunikative Persönlichkeit mit Initiative undEntscheidungsfreude. Gleichzeitig sind sie verhandlungssicher,kundenorientiert und erkennen den Nutzen des Teamerfolgs. Siesprechen sehr gut Deutsch und können in Französisch oderItalienisch gut kommunizieren.

Weitere Informationen finden Sie unter www.sbb.ch/jobs mit derReferenznummer 17794.

Gemeinsam täglich eine Meisterleistung. sbb.ch/jobs

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