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WER PLANT WAS? 2011

Date post: 24-Mar-2016
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Finanzen,Investment,Geschlossene Fonds,News,Wer plant was?2011,Maklerpools, Makler- und Vertriebsgesellschaften, Versicherungen, Fondsanbieter, Dienstleister und Repräsentanten von Beratungsunternehmen und Meinungsforschungsinstituten, Fachanwälte sowie Vorstände und Geschäftsführer von Verbänden Finanzen,Investment,Geschlossene Fonds,News,Wer plant was?2011,Maklerpools, Makler- und Vertriebsgesellschaften, Versicherungen, Fondsanbieter, Dienstleister und Repräsentante...
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+ Kapitalanlage + Versicherung + Investment + Finanzierung + 2011 WER PLANT WAS? www.wmd-brokerchannel.de Printausgabe Ausgabe 01/2011 - 10 Ausblicke und Einblicke: Neue Produkte, Dienstleistungen und Strategien für den Finanzvertrieb
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Page 1: WER PLANT WAS? 2011

+ Kapitalanlage + Versicherung + Investment + Finanzierung +

2011WER PLANT WAS?

www.wmd-brokerchannel.dePrintausgabe

Ausgabe 01/2011 - 10 €

Ausblicke und Einblicke:Neue Produkte, Dienstleistungen und Strategien für den Finanzvertrieb

Page 2: WER PLANT WAS? 2011

» www.DWS.de

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Page 3: WER PLANT WAS? 2011

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zum Anfang eines Jahres bewegt uns alle immer die gleich spannende Frage: Wer plant was? Was kommt auf die gesamte Branche zu, wie werden die Entwicklungen einzelner Branchensegmente sein? Was planen Produktanbieter und Dienstleister? Wel-che Trends werden sich durchsetzen? Bereits Mitte Januar versammelten sich Vorstände, Geschäfts-führer von Maklerpools, Makler- und Vertriebs-gesellschaften, Versicherungen, Fondsanbieter, Dienstleister und Repräsentanten von Beratungs-unternehmen und Meinungsforschungsinstituten, Fachanwälte sowie Vorstände und Geschäftsführer von Verbänden zum informellen Austausch beim Vertriebsgipfel am Tegernsee. Hier wurden die aktu-ellen Trends und Veränderungen in der Branche dis-kutiert. So erwarten als Resonanz die meisten Teil-nehmer für 2011 u.a. im Versicherungsbereich eine starke Nachfrage nach Produkten für die Absiche-rung biometrischer Risiken und fondsgebundener Rentenversicherungen. In der Kapitalanlage werden u.a. ETFs und Garantieprodukte besonders im Fo-kus stehen. Bei Geschlossenen Fonds geht man von einer weiteren Markterholung aus, besonders im Bereich Schifffahrt. Immobilienfonds mit staatlichen Mietern werden große Absatzchancen eingeräumt ebenso Fonds mit erneuerbaren Energien und Roh-stoffe.

Das beherrschende Vertriebsthema des Jahres wird sicher die Regulierung des Finanzmarktes sein. Was bedeutet die Umsetzung für die Branche in den ein-zelnen Segmenten? Welche neuen Produkte braucht der Markt? Dazu haben wir die unterschiedlichsten Anbieter und ausgewiesene Fachleute aktuell in die-ser Jahresausgabe des wmd-brokerchannel befragt. Machen Sie sich selbst einen Überblick!

Viel Spass beim Lesen und eine erfolgreiche Zeit wünscht Ihnen

Ihr Team vom wmd-brokerchannel

Friedrich A.Wanschka, Astrid Klee, Carmen Lübke, Matthias Heß, Martin Witt, Tobias Strenk

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

EDITORIAL | Wer plant was?

Page 4: WER PLANT WAS? 2011

DEUTSCHLANDS BESTE KAUTIONSVERSICHERUNGOhne die nötige Liquidität gibt es auch bei Ihren erfolgreichsten Kunden fi nanzielle Lücken. Ein Grund sind Sicherheitseinbehalte, die viele Auftraggeber heute von Bauunternehmen fordern – Liquiditätsengpässe sind häufi g die Folge. Das gefährdet die Fertig stellung aktueller sowie die Akquise neuer Bauprojekte. Sorgen Sie für die Lösung – mit der besten Kautionsversicherung am Markt. Diese günstige Alternative zu Bankbürgschaften entlastet die Kreditlinie Ihrer Kunden bei der Bank und begeistert mit einem einfachen und leistungsstarken Onlineportal, in dem Ihre Kunden die Bürgschaften selbstständig verwalten können. Ohne weiteren Aufwand für Sie, dafür mit jeder Menge Anknüpfungspunkten für zukünftige Gespräche und laufende Courtage. Mehr Informationen erhalten Sie unter 0511.907 3000 oder unter www.vhv-max.net

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Page 5: WER PLANT WAS? 2011

DEUTSCHLANDS BESTE KAUTIONSVERSICHERUNGOhne die nötige Liquidität gibt es auch bei Ihren erfolgreichsten Kunden fi nanzielle Lücken. Ein Grund sind Sicherheitseinbehalte, die viele Auftraggeber heute von Bauunternehmen fordern – Liquiditätsengpässe sind häufi g die Folge. Das gefährdet die Fertig stellung aktueller sowie die Akquise neuer Bauprojekte. Sorgen Sie für die Lösung – mit der besten Kautionsversicherung am Markt. Diese günstige Alternative zu Bankbürgschaften entlastet die Kreditlinie Ihrer Kunden bei der Bank und begeistert mit einem einfachen und leistungsstarken Onlineportal, in dem Ihre Kunden die Bürgschaften selbstständig verwalten können. Ohne weiteren Aufwand für Sie, dafür mit jeder Menge Anknüpfungspunkten für zukünftige Gespräche und laufende Courtage. Mehr Informationen erhalten Sie unter 0511.907 3000 oder unter www.vhv-max.net

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Page 6: WER PLANT WAS? 2011

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VERTRIEB

8 Das Thema des Jahres:

Regulierung der gesamten Finanzberatung

10 Erfolgreich mit persönlicher Finanzberatung

12 Das Jahr der Weichenstellung

14 Branche muß sich professionalisieren

16 Trendwende am Zinsmarkt bereits da

17 Mit Baufinanzierung den Vermittlererfolg

maximieren

VERSICHERUNG

20 Mit Kostentransparenz in der Offensive

22 Private Krankenvollversicherung

steht vor einem guten Jahr!

23 Vermittler brauchen unsere Unterstützung!

24 Altersvorsorgeprodukte mit maß-

geschneiderten Garantien sind gefragt

26 Dauerbrenner:

Absicherung der Berufsunfähigkeit

27 „TwoTrust Klassik“ als Antwort

auf sinkende Zinsen

29 Assekuranz 2011:

Versicherer zwischen Kundenwert

und Kostendruck

30 Mit Sicherheit ein gutes Geschäft

31 Biometrische Absicherungen –

ein attraktiver Zukunftsmarkt

32 Vermögensschaden-Haftpflichtmarkt

birgt enormes Potenzial

33 AXA setzt weiter auf bAV

34 Kapitalbasierte Vorsorgeprodukte

gewinnen an Zuspruch

35 Soziale Netzwerke gewinnen an

Bedeutung für die Branche

36 Flexibilität mit Garantien weiter im Focus

37 Neue Zeiten für klassische Tarife

38 Wachstumspotenzial und Themen,

die 2011 die Branche bewegen

40 Absicherung gegen Berufsunfähigkeit

bleibt das beherrschende Thema

42 Transparenz rückt in den Mittelpunkt

44 Nachfrage zu Vorsorgeprodukte steigt

45 Fondsgebundener Altersvorsorgebereich

bietet größte Vertriebschancen

46 Klassische Rentenversicherung

bleibt wichtig

47 Vertrauen der Anleger stärken

48 Kunden bleiben preissensibel

49 Rentenversicherungen bleiben Zugpferd

im Neugeschäft

50 Auswanderer als wachsende Zielgruppe

52 Vertrauen der Anleger stärken

53 Wachstumspotentiale und Tendenzen

im Vermittlermarkt

54 Fondpolicen mit und ohne Garantien

hoch im Kurs

56 Branche braucht Qualität in allen

Bereichen

58 Betriebliche Altersvorsorge: Experten

prognostizieren Boom für das Jahr 2011

59 Allianz Umfrage zum Jahr 2011

IMMOBILIEN

62 Unschlagbare Argumente für die

Immobilie

INVESTMENT

68 Sicherheitsorientiertes Investieren in der

Niedrigzinsphase

70 Vermögensverwaltende Mischfonds im

Nachfragehoch

71 Kapitalmärkte 2011: "Bei Rentenfonds ist

Vorsicht geboten"

72 Aussichtsreichste Anleihen:

Aktien und Emerging Markets 73 Schwellenländer - Investments besonders

nachgefragt

74 Mischfonds stark nachgefragt

75 Comeback der Core Märkte US und

European Equity

76 Aktive Strategien und Absolute Return 2.0

- der Fondsmarkt wird übersichtlicher

und anlegerfreundlicher

78 Weiter Wachstum mit unabhängigen

Finanzberatern

GESCHLOSSENE FONDS

79 2011: Der Immobilienbereich wird durch

Produktknappheit geprägt sein

80 Sachwerte sind gefragt!

82 Anleger wollen Sicherheit

84 Vertrieb 2011: Mehr positive Botschaften!

86 Wachstumstrend bei Immobilien,

Flugzeugen, und Erneuerbaren Energien

setzt sich fort

88 Einfach mal „Mitverdienen“ am Öl- und

Gasmarkt?

89 Erhohlungstrend bei Geschlossenen Fonds

geht weiter

90 Antizyklisch Chancen nutzen

91 Fokus 2011: Service Initiative wird

weiter ausgebaut

92 Attraktive Ausschüttungen und

Nachhaltigkeit gefragt IVG bereitet

Co-Investments vor

94 Einzelhandels-Immobilienmarkt weiter auf

Expansionskurs

96 Fondshandel wird weiter optimiert

97 Sachwerte gefragt: Deutsche

Wohnimmobilien an erster Stelle

98 Es werden wieder mehr Schiffs-

beteiligungen auf den Markt kommen

99 Deutsche Core Büroimmobilien

2011 im Focus der Anleger

100 Ausblicke 2011: Geschlossene Fonds

müssen Farbe bekennen

101 Investitionen im internationalen

Luftverkehr lohnen!

102 Investments in Sonnenenergie bietet

derzeit große Chancen

Wer plant was? | INHALTSVERZEICHNIS

Page 7: WER PLANT WAS? 2011

103 Nachhaltigkeit in der Schifffahrt wird

immer höheren Stellenwert erhalten

104 Solarstandort Deutschland auch 2011 für

Anleger attraktiv

105 Diversifikation ist der Weg zum Erfolg

106 Deutschlandfonds 2011

weiter im Kommen

108 Wir setzen auf Containerfonds mit

kurzen Laufzeiten

109 Stabil auf zwei Säulen

110 Erfolg mit sicherheitsorientierten und

Fondskonzepten

111 Flugzeugfonds werden sich weiter am

Markt etablieren

112 Weiter starke Nachfrage für stabile

Sachwerte

114 Neue Assetklassen mit neuen Fonds-

konzepten werden die Branche beleben

115 Gewinner werden finanzstarke

Emissionshäuser sein

116 Immobilien bleiben im Anlegerfocus

117 Besondere Märkte erfordern außerge-

wöhnliche Konzepte

118 Flexible Fondsprodukte sind gefragt

119 Trend zu Immobilienfonds wird sich

weiter verstärken

120 Hoffnung in der Containerschifffahrt?

ADVERTORIAL

15 Maklerpool verbündet sich erstmals mit

den Maklerbetreuern der Versicherer

18 Garantien -Erfolgsschlüssel und

Herausforderung

39 Perspektiven für die Zukunft

41 Quellensteueroptimierte Investitionen

von Versicherungsprämien

65 „Immobilien als Kapitalanlage werden sich

positiv entwickeln“

66 Wir bieten exklusive Schweizer 1-A-

Immobilie

93 Einkaufen NRW - Stark in der Region -

Eine Beteiligung „zum Anfassen“

IMPRESSUM

122 Impressum

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Page 8: WER PLANT WAS? 2011

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wmd: Wie ist der AfW im Ver-mittlermarkt derzeit positio-niert?

C.B.: Der AfW - Bundesverband Finanzdienstleistung e.V. ist der führende Berufsverband unab-hängiger Finanzdienstleister. Cir-ca 30.000 Versicherungs- und Kapitalanlagevermittler werden durch seine fast 1.400 Mitglieds-unternehmen repräsentiert. Im für die Branche nicht ganz ein-fachen Jahr 2010 konnten wir über 100 Mitglieder mehr ge-winnen, als wir durch Abgänge – hauptsächlich durch die hohe Altersstruktur im Vermittlermarkt – verloren haben. Der AfW ist gefragter Gesprächspartner der Politik im gesamten Bereich der Finanzdienstleistung.

Sein Engagement ist Garant da-für, dass die Interessen der un-abhängigen Finanzdienstleister in Politik, Wirtschaft und Presse wahrgenommen und berücksich-tigt werden. Er ist als Interessen-verband beim Deutschen Bun-destag und beim Europäischen Parlament akkreditiert. Der AfW kümmert sich ausschließlich um die Interessen seiner Mitglieder: kein Produktvertrieb, keine Soft-wareprogramme, keine Provisi-onen.

Die Arbeit des AfW wird durch eine wachsende Anzahl von För-

dermitgliedsunternehmen unter-stützt.

wmd: Was werden die wich-tigsten Themen des AfW in 2011 sein?

C.B.:Es gibt noch viel zu tun, um ein in der breiten Bevölkerung anerkanntes und geachtetes Be-rufsbild des unabhängigen Fi-nanzdienstleisters zu etablieren. Das Thema Regulierung der ge-samten Finanzberatung ist z. Zt. in jedem Munde. Themen wie: gewerberechtliche Regulierung vs. BaFin-Aufsicht, Alte Hasen Re-gelung in der Fondsvermittlung, Plausibilitätsprüfungspflicht bei geschlossenen Fonds, Ausschließ-lichkeitsprivileg, Offenlegung von Courtage/Provisionen, Honor-arberatung, Überarbeitung der Versicherungsvermittlerrichtlinie, Vermittleraufsicht (IHK, Gewer-beamt, AVAD, BaFin), Qualifizie-rungsanforderungen, aktuelle Rechtsprechung und vieles mehr – alles Themen, wo wir für unsere Mitglieder und alle unabhängigen Finanzdienstleister im aktuellen Jahr aktiv sind, Gespräche führen, aufklären und bemüht sind, Ein-fluss auszuüben. Hinzu kommen Themen auf europäischer Ebe-ne, die in Brüssel diskutiert und entschieden werden. Hier seien die exemplarisch die Stichwörter IMD2, AIFM und PRIPS genannt.

wmd: Was plant der AfW für 2011 an Aktivitäten und Neu-erungen?

C.B.:Wir sehen weiterhin unseren Auftrag in der Interessenwahr-nehmung unserer Mitglieder vor allem in der Politik, aber auch ge-genüber Produktgebern, Banken, angeblichen oder unwissenden Verbraucherschützern. Um das sinnvoll umsetzen zu können, ist eine große Mitgliederzahl ganz entscheidend. Um weitere unab-hängige Finanzdienstleister von dieser Voraussetzung zu über-zeugen und Mitgliedern zum di-rekten Meinungsaustausch zur Verfügung zu stehen, wollen wir die Präsenz des AfW auf Messen und Veranstaltungen der Branche erhöhen.Wir werden im Mai unsere Veran-staltungsreihe der „Entscheider-treffen“ für die Vorstände unserer

Das Thema des Jahres:Regulierung der gesamten FinanzberatungInterview mit Carsten Brückner,

Vorstand, AfW – Bundesverband Finanzdienstleistung e.V.

Wer plant was? | VERTRIEB

Page 9: WER PLANT WAS? 2011

9

Fördermitglieder und weiterer ausgesuchter Führungskräfte der Branche mit Vertretern der Po-litik fortführen, um das bessere Verstehen des Berufszweiges der unabhängigen Finanzdienstleister zu fördern. Die Teilnahme von über 40 Vorständen und zahl-reichen Vertretern mehrerer Bun-destagsfraktionen bei den letzten Treffen zeigten, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wichtig ist es ebenfalls, den Bekanntheitsgrad des Verbandes in der Politik wei-ter zu erhöhen, um die Philoso-phie zu etablieren, dass der Mak-ler der beste Verbraucherschutz ist. Zu diesem Zweck werden wir mit den ebenfalls in der Politik etablierten Verbänden VGF und Votum zum Wohl der unabhän-gigen Finanzdienstleister verstärkt zusammen arbeiten.

wmd: Warum macht es Sinn im AfW Mitglied zu werden?

C.B.:Nur gemeinsam ist man stark. Das ist eine alte Weisheit. Viele Probleme, denen wir uns jetzt bei der Regulierung stellen müssen, hätten u. a. auch ver-mieden werden können, wenn sich die unabhängigen Finanz-dienstleister schon vor 10 oder 20 Jahren in einem unabhängigen politischen Interessensverband organisiert hätten. Seit einigen

Jahren stellt sich nun der AfW die-sem Anspruch. Trotz der erreich-ten Größe unseres Verbandes muss man feststellen, dass der Organisationsgrad in unserer Branche noch sehr gering ist. Wir müssen gegenüber der Politik mit einer noch stärkeren Stimme auftreten, wenn der Berufsstand des unabhängigen Finanzdienst-leisters erhalten und ausgebaut werden soll. Erste Erfolge konn-ten dadurch für unseren Berufs-stand schon erzielt werden. Ich erinnere nur an die Übergabe von 4.233 Unterschriften aus einer Aktion mit k-mi für den Erhalt des Berufszweiges der unabhän-gigen Finanzberatung beim Vor-sitzenden des Finanzausschuss des Bundestages. Diese zeigte, dass die Mehrheit der unabhän-gigen Finanzdienstleister sich nicht unter Haftungsdächer drän-gen lassen wollte und eine ge-werberechtliche Lösung der Re-gulierung fordert. Auch dass der bekannte Kaffeeröster Tchibo sei-ne umstrittene Versicherungsver-mittlung einstellte, ist ein direkter Erfolg der Bemühungen unseres Verbandes. Bereits im Mai 2010 hatte der Wettbewerbsverein „Wirtschaft im Wettbewerb“ (WiW) mit Unterstützung seiner Mitglieder „AfW“ und des Bran-cheninformationsdienstes „Ver-sicherungstipp“ in erster Instanz

vor dem Landgericht erreicht, dass es Tchibo ohne die entspre-chende behördliche Erlaubnis untersagt ist, Versicherungen und Investmentprodukte zu ver-mitteln. Diese Erfolge sind wie gesagt nur mit einer starken Mit-gliederstruktur zu erreichen.Natürlich können AfW Mitglieder für ihren Jahresbeitrag von 132,- € auch wirtschaftliche Vergünsti-gungen eines starken Verbandes in Anspruch nehmen. Ich denke da z.Bsp. an stattliche Rabatte bei Printmedien wie Wirtschaftswo-che, Handelsblatt, Performance und FAZ. Weitere Fachzeit-schriften sind sogar im Mitglieds-beitrag enthalten. Über die Nut-zung des AfW-Vorteilsschop können Mitglieder ihre Betriebs-kosten senken und Reisekosten können durch eine Partnerschaft mit HRS minimiert werden.

Weitere Vorteile einer Mitglied-schaft im AfW sind u. a., dass Mitglieder stets aktuelle und neutrale Informationen zur er-folgreichen Berufsausübung über den Verband erhalten, was ei-nen entscheidenden Wissensvor-sprung in der Branche darstellt. Weiterhin erhalten Mitglieder kompetente und kostenlose Erst-beratung in den Bereichen Recht, Steuern und Qualifikation.

VERTRIEB | Wer plant was?

Page 10: WER PLANT WAS? 2011

10

Erfolgreich mit persönlicherFinanzberatungDer Finanzdienstleister AWD ist in acht Ländern Europas tätig und an rund 500 Standorten präsent. Durch den steigenden Bedarf an einer hochwertigen Finanz­beratung werden verstärkt Finanzberater und Vertriebsführungskräfte gesucht.

441.600 Mandanten haben im ver-gangenen Jahr die persönliche Be-ratung eines AWD-Experten in An-spruch genommen. Schließlich sind komplexe Themen wie Altersvorsor-ge, Absicherung im Krankheits- oder Pflegefall und ein nachhaltiger Ver-mögensaufbau eine dauerhafte He-rausforderung für die Bürger. „Die Mandanten verlangen ins besondere durch die Erfahrungen mit der Fi-nanzmarktkrise eine fundierte und qualitativ hochwertige Beratung, die ihnen finanzielle Vorteile ver-schafft“, sagt Götz Wenker, Ver-triebschef von AWD Deutschland.

Rund 5.500 hauptberufliche Fi nanz-berater beraten für die AWD-Gruppe Privatpersonen des mittleren und gehobenen Einkommenssegments in allen Finanz fragen. AWD setzt im Beratungsansatz auf eine lebensbe-gleitende Betreuung mit modernen Instrumenten wie der „Persönlichen Finanzstrategie“. Nach eingehender Analyse der Ist-Situation wird ein in-dividuelles, maßgeschneidertes Lö-sungskonzept für jeden Mandanten erstellt.

Der Finanzberater kann dabei aus einer umfangreichen Angebots-palette mit Produkten von rund 300 Banken, Versicherungen, Fonds-gesellschaften und Bausparkassen auswählen. „AWD berät bedarfs-orientiert und nicht produktorien-tiert“, betont Wenker.

Qualifizierte Aus­ und Weiter bildung sowie glänzende Perspektiven

Brancheninsidern von Banken und Versicherungen bietet AWD her-aus ragende Perspektiven. Die aktu elle Studie „Erfolgs faktoren im

Finanzvertrieb 2010“ der YouGov-Psychonomics AG belegt: Karriere-chancen und eine hervorragende Führungsausbildung haben eine große Relevanz bei der Entschei-dung für einen konkreten Finanz-vertrieb. AWD setzt in diesen Kategorien Maßstäbe. Bei der Füh-rungskräfteausbildung innerhalb der AWD Management-Akademie geben erfahrene Führungs kräfte in zahlreichen Praxis trainings und Seminaren ihr Wissen an die Nach-wuchskräfte weiter. Die Inhalte behandeln dabei alles, was eine Führungskraft beherrschen sollte: angefangen bei Planung und Zeitmanagement, Controlling und Führungstechniken bis hin zur Per-

sönlichkeitsentwicklung wird ein umfangreiches Paket für den Füh-rungsnachwuchs geschnürt.

Mit AWDplus hat das Unternehmen eine hochkarätige Weiterbildung für Finanzberater ins Leben ge - rufen. In Seminaren und Trainings findet hier die persönliche Weiter-entwicklung statt. AWD bietet mit seinem transparenten Karriere- und Vergütungssystem sowie den Wei ter bildungsangeboten der AWD Management-Akademie und AWDplus alle Voraussetzungen, die Führungskräfte und Finanzberater für ihren Vertriebserfolg wünschen.

Professionelle Unterstützung durch die Service­Zentrale

Der Backoffice-Support durch die AWD Service-Zentrale in Hannover entlastet den Vertrieb in allen admi-nistrativen Angelegenheiten. Egal, ob es um Marketingunterstützung, die aktuellste Computersoftware, die Ausbildung der eigenen Assis-tenten oder das Kunden- bzw. Mit-arbeiter-Service-Center geht – das Backoffice steht unterstützend zur Seite. So können sich AWD-Finanz-berater auf das konzentrieren, was wirklich im Mittelpunkt steht: ihre Mandanten und deren persönliche Finanzstrategie.

AWD – das sind …

… acht Ländergesellschaften in Europa.… ca. 5.500 Berater.… 441.600 beratene Kunden in 2009.… rund 300 Produktpartner.… ca. 500 Standorte.

Die AWD-Gruppe ist eine 100 %ige Toch-tergesellschaft der Swiss Life Gruppe.

„Alle selbstständigen Handelsvertreter, die in der Beratung für uns vermittelnd tätig sind, verfügen über eine qualifizierte Aus-bildung und IHK-Registrierung – daneben ist aber die Freude am Umgang mit Mandanten und Finanzthemen eine Grundvorausset-zung, um in diesem Geschäft erfolgreich zu werden.“

Götz Wenker, Geschäftsführer Vertrieb AWD GmbH

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Page 11: WER PLANT WAS? 2011

Erfolgreich mit persönlicherFinanzberatungDer Finanzdienstleister AWD ist in acht Ländern Europas tätig und an rund 500 Standorten präsent. Durch den steigenden Bedarf an einer hochwertigen Finanz­beratung werden verstärkt Finanzberater und Vertriebsführungskräfte gesucht.

441.600 Mandanten haben im ver-gangenen Jahr die persönliche Be-ratung eines AWD-Experten in An-spruch genommen. Schließlich sind komplexe Themen wie Altersvorsor-ge, Absicherung im Krankheits- oder Pflegefall und ein nachhaltiger Ver-mögensaufbau eine dauerhafte He-rausforderung für die Bürger. „Die Mandanten verlangen ins besondere durch die Erfahrungen mit der Fi-nanzmarktkrise eine fundierte und qualitativ hochwertige Beratung, die ihnen finanzielle Vorteile ver-schafft“, sagt Götz Wenker, Ver-triebschef von AWD Deutschland.

Rund 5.500 hauptberufliche Fi nanz-berater beraten für die AWD-Gruppe Privatpersonen des mittleren und gehobenen Einkommenssegments in allen Finanz fragen. AWD setzt im Beratungsansatz auf eine lebensbe-gleitende Betreuung mit modernen Instrumenten wie der „Persönlichen Finanzstrategie“. Nach eingehender Analyse der Ist-Situation wird ein in-dividuelles, maßgeschneidertes Lö-sungskonzept für jeden Mandanten erstellt.

Der Finanzberater kann dabei aus einer umfangreichen Angebots-palette mit Produkten von rund 300 Banken, Versicherungen, Fonds-gesellschaften und Bausparkassen auswählen. „AWD berät bedarfs-orientiert und nicht produktorien-tiert“, betont Wenker.

Qualifizierte Aus­ und Weiter bildung sowie glänzende Perspektiven

Brancheninsidern von Banken und Versicherungen bietet AWD her-aus ragende Perspektiven. Die aktu elle Studie „Erfolgs faktoren im

Finanzvertrieb 2010“ der YouGov-Psychonomics AG belegt: Karriere-chancen und eine hervorragende Führungsausbildung haben eine große Relevanz bei der Entschei-dung für einen konkreten Finanz-vertrieb. AWD setzt in diesen Kategorien Maßstäbe. Bei der Füh-rungskräfteausbildung innerhalb der AWD Management-Akademie geben erfahrene Führungs kräfte in zahlreichen Praxis trainings und Seminaren ihr Wissen an die Nach-wuchskräfte weiter. Die Inhalte behandeln dabei alles, was eine Führungskraft beherrschen sollte: angefangen bei Planung und Zeitmanagement, Controlling und Führungstechniken bis hin zur Per-

sönlichkeitsentwicklung wird ein umfangreiches Paket für den Füh-rungsnachwuchs geschnürt.

Mit AWDplus hat das Unternehmen eine hochkarätige Weiterbildung für Finanzberater ins Leben ge - rufen. In Seminaren und Trainings findet hier die persönliche Weiter-entwicklung statt. AWD bietet mit seinem transparenten Karriere- und Vergütungssystem sowie den Wei ter bildungsangeboten der AWD Management-Akademie und AWDplus alle Voraussetzungen, die Führungskräfte und Finanzberater für ihren Vertriebserfolg wünschen.

Professionelle Unterstützung durch die Service­Zentrale

Der Backoffice-Support durch die AWD Service-Zentrale in Hannover entlastet den Vertrieb in allen admi-nistrativen Angelegenheiten. Egal, ob es um Marketingunterstützung, die aktuellste Computersoftware, die Ausbildung der eigenen Assis-tenten oder das Kunden- bzw. Mit-arbeiter-Service-Center geht – das Backoffice steht unterstützend zur Seite. So können sich AWD-Finanz-berater auf das konzentrieren, was wirklich im Mittelpunkt steht: ihre Mandanten und deren persönliche Finanzstrategie.

AWD – das sind …

… acht Ländergesellschaften in Europa.… ca. 5.500 Berater.… 441.600 beratene Kunden in 2009.… rund 300 Produktpartner.… ca. 500 Standorte.

Die AWD-Gruppe ist eine 100 %ige Toch-tergesellschaft der Swiss Life Gruppe.

„Alle selbstständigen Handelsvertreter, die in der Beratung für uns vermittelnd tätig sind, verfügen über eine qualifizierte Aus-bildung und IHK-Registrierung – daneben ist aber die Freude am Umgang mit Mandanten und Finanzthemen eine Grundvorausset-zung, um in diesem Geschäft erfolgreich zu werden.“

Götz Wenker, Geschäftsführer Vertrieb AWD GmbH

AWD GmbH Geschäftsführung Vertrieb AWD-Platz 1 · 30659 HannoverTelefon: 0180–11 30 000*

E-Mail: [email protected] · www.AWD.de*(3,9 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, maximal 42 Cent/Minute aus dem Mobilfunknetz)

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Page 12: WER PLANT WAS? 2011

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Das Jahr 2011 wird das Jahr der Weichenstellungen! So gehen auf europäischer

Ebene die Arbeiten an der Revisi-on der EU-Vermittlerrichtlinie vo-ran und werden in diesem Jahr zu einem Entwurf und dessen Erörte-rung auf europäischer und natio-naler Ebene führen. Dabei werden so wichtige Fragen wie die Verbes-serung des Verbraucherschutzes, Abbau von administrativen Hür-den, Qualitätsverbesserungen und Transparenz behandelt werden. In-soweit zeichnet sich ab, daß gerade im Kompositbereich es wohl nicht zu einer Revolution bezüglich der Vergütungsmodelle kommen wird, sondern zu einer evolutionären Entwicklung, bei der die Transpa-renzanforderungen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen dürf-ten. Der VDVM begrüßt diese Ent-wicklung ganz ausdrücklich und fordert in diesem Zusammenhang eine stringentere Ausrichtung der Vermittlerrichtlinie, wozu u. a. ge-hören sollte, daß die bisherigen Privilegien für die gebundenen Ver-mittler im Sinne der Verbesserung des Verbraucherschutzes und eines gleichen wettbewerbsrechtlichen Spielfeldes zukünftig entfallen sollten. Neben der Revision der EU-Vermittlerrichtlinie wird mit Hoch-druck im Jahr 2011 an der sog. PRIPs-Richtlinie (Packaged Retail In-vestment Products) gearbeitet, ei-ner Richtlinie, die zum Ziel hat, alle Produkte mit Investmentcharakter zu erfassen. Zu diesen Produkten gehört ganz sicher die fondge-bundenen Lebensversicherung. Ob und wenn ja, in welchem Um-fang andere Lebensversicherungs-formen, speziell die traditionelle Lebens- und Rentenversicherung

mit Garantien, unter die Richtlinie fallen wird, ist zurzeit noch offen. Jedenfalls wird es für diesen „PRIPs-Bereich“ Anforderungen geben, die eher an der MiFID-Richtlinie, der Richtlinie für die Finanzdienst-leister und – leistungen orientiert sind. Bei einem Großteil der unter der PRIPs-Richtlinie angedachten Maßnahmen handelt es sich für die deutschen Versicherungsvermittler nicht um wirkliche Neuigkeiten, so soll es europaweit nunmehr eine Art Produktinformationsblatt für Finanzprodukte geben, ein Instru-ment, das wir in Deutschland seit der letzten VVG-Reform für die Le-bensversicherung bereits kennen. Hier gilt es, die zukünftigen PRIPs-Regelungen so abzufassen, daß vor allen Dingen kleinere und mittlere Vermittlerbetriebe nicht einen bü-rokratischen Overkill erleiden und deshalb aus dem Geschäftsfeld weggedrängt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt für die Vermittler und damit auch für die Tätigkeit des VDVM wird die Ver-zahnung der europäischen und nationalen Entwicklungen sein. Wir werden deshalb unverändert unsere Bemühungen im Zuge der Diskussionen um den sog. „Ho-norarberater“ fortsetzen, hier zu sachgerechten Lösungen zu gelan-gen, die die Versicherungsmakler nicht diskriminieren und in seinen geschäftlichen Möglichkeiten mi-nimieren. 2011 wird deshalb auch von der Diskussion geprägt sein, ob und welcher Verbraucherschutz den wahren Interessen der Ver-braucher dient. Dem Verbraucher ist nicht damit geholfen, daß zu-künftig Versicherungsvermittler das Privatkundengeschäft überhaupt

nicht mehr anfassen können, weil die administrativen und haftungs-rechtlichen Hindernisse so groß geworden sind, daß es sich für die Versicherungsvermittler, spezi-ell die Versicherungsmakler, nicht mehr lohnt, in diesem Bereich tätig zu werden.

Ein weites in 2011 zu bearbei-tendes Feld wird schließlich die Zusammenarbeit von Versiche-rungsmakler mit Versicherern sein. Der von uns beobachteten Tendenz, daß die Versicherer im-mer mehr versuchen, den Makler zu „führen“, werden wir uns ge-nauso widersetzen wie der Um-gestaltung der Bringschuld des Versicherers zu einer Holschuld des Maklers bei Unterlagen, Abrech-nungen etc. Speziell bei der Frage der EDV-Zusammenarbeit ver-missen wir unverändert ein mög-lichst einheitliches Vorgehen aller Beteiligten, um Medienbrüche, Doppelarbeit etc. zu vermeiden. Soweit es schließlich die Entwick-lung des Vermittlermarktes insge-samt betrifft, wird sich vor dem Hintergrund der absehbaren neu-en regulatorischer Maßnahmen der Trend zur Qualität noch einmal verstärken. Hier sind die Mitglieder des VDVM sehr gut aufgestellt und sehen deshalb – dies belegt unsere jährliche Trendabfrage – dem Jahr 2011 auch vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung mit einem gewissen Optimismus ent-gegen.

Das Jahr der Weichenstellungen

Beitrag von Dr. Hans-Georg Jenssen, Verband Deutscher Versicherungsmakler e.V

Wer plant was? | VERTRIEB

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Das ExpertenurteilAssekurata sagt: „Nach unseren Analysen verfügt die Heidelberger Lebensversicherung AG mit dem 5R-Qualitätssicherungsprozess über ein zweckmäßiges und gut strukturiertes Fondsauswahlverfahren.“Quelle: Assekurata FondskompASS für das Fondsangebot der Heidelberger Lebensversicherung AG, September 2010.

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Page 13: WER PLANT WAS? 2011

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Der Vertrieb von Kapitalan-lagen befindet sich in der größten Veränderung der

letzten 30 Jahre. Das an sich ist nichts Neues, aber diese Branche war es in der Vergangenheit nicht gewohnt, sich schnell auf neue Dinge und Gegebenheiten einzu-stellen. In Zukunft wird es sehr wichtig, sich viel schneller an den Markt und die Geschwindigkeit anzu-passen. Die Produktzyklen sind schneller geworden, in denen neue Produkte an den Kunden oder an den Absatzkanal ge-bracht werden müssen. Die da-durch nötige Ausbildung für Außendienstmitarbeiter muss heute mit neuen schnellen Aus-bildungsmethoden wie Internet, Blogs oder Onlineschulungen si-chergestellt werden. In den letzten Jahren wurde in den deutschen Vertriebsunternehmen die Ausbildung der Führungskräf-te sehr vernachlässigt, dies muss jetzt dringend aufgeholt werden. Heute reicht es nicht mehr, die

Mitarbeiter des Außendienstes flach zu motivieren, sondern heu-te ist es wichtig, Führungs- und Managementfähigkeiten zu be-sitzen.

Ein weiteres Thema ist die Ge-winnung von neuen Mitarbei-tern. Das ist heute zur Chefsache geworden. Die Rekrutierung wie wir es von früher kennen, funk-tioniert nicht mehr. Heute sollte talentgerecht rekrutiert und auch ausgebildet werden. Die Ver-triebssysteme und die Karriere-pläne müssen angepasst werden. Wir betreuen ein FDL Unterneh-men, das sich dieser Dinge schon vor drei Jahren angenommen hat. Die Ergebnisse sind im letz-ten Jahr zweistellige Wachstums-raten gewesen.

Auch ein professionelles Ver-triebscontrolling (Telemetrie) ist heute unerlässlich. Da die Ver-triebsprozesse heute viel kom-plizierter sind, ist es heute nicht mehr dem Bauchgefühl zu über-

Branche muß sich professionalisieren

Beitrag von Alfred J. Kremer,Geschäftsführer, Multiconsult GmbH

Wer plant was? | VERTRIEB

lassen um herausrauszufinden, was funktioniert und was nicht. Wir haben dieses Thema in den letzten Jahren in verschiedenen Unternehmen (Vertrieb und Emissionshäuser) umgesetzt und konnten immer ein besseres Wachstum gegenüber herkömm-lichen Unternehmen feststellen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Branche die He-rausforderung hat, sich zu pro-fessionalisieren. Es sind ganz neue Möglichkeiten entstanden (Facebook, IPad) usw. die es gilt zu nutzen.

Nehmen wir die Herausforde-rung an!

Page 15: WER PLANT WAS? 2011

15

Die Zeiten, in denen sich Mak-ler zwischen den Vorzügen einer Zusammenarbeit mit

einem Maklerpool und der Koope-ration mit Versicherern per Direkt-vereinbarung entscheiden mussten, sind vorbei. Business Terminal vereint die Vorzüge beider Wege – und setzt sogar noch eins drauf.Business Terminal ist ein unabhän-giger Dienstleister für Versiche-rungsvermittler mit dem Ziel, dem Vermittler durch eine fundierte und objektive Angebotserstellung zu einem größtmöglichen Verkaufser-folg zu verhelfen. Herzstück ist das 40-köpfige Expertenteam, durch das Business Terminal in der Lage ist, An-gebote in den Sparten LV, KV, Sach und sogar in der beratungsintensiven Sparte Sach-Gewerbe für die koope-rierenden Makler zu erstellen.

Die vom Vermittler eingereichte An-gebotsanfrage wird vom Business Terminal Expertenteam unabhängig und mit höchster Fachkompetenz zu einem erstklassigen Versicherung-sangebot verarbeitet. Dabei geht die Dienstleistung weit über das Erstellen von Vergleichsberechnungen hinaus: Im Bereich PKV beispielsweise über-nimmt Business Terminal die vollstän-dige Risikoprüfung und die verbind-liche Risikozuschlagsermittlung in Rekordzeit.Im Bereich Sach-Gewerbe werden Risiken gekonnt analysiert und in

enger Kooperation mit den Under-writern der Versicherer individuell kalkuliert. Hierbei hilft die 20-jährige Branchenerfahrung, spezielle Sonder-konzepte und beste Verbindungen zu allen relevanten Versicherern. Alle Angebote werden den Versicher-ern zur Kenntnisnahme zugeschickt, auch um einen etwaigen Betreu-ungsauftrag durch einen Maklerbe-treuer starten zu können.

Der Makler bekommt die fertigen Angebote inklusive sämtlicher Ver-kaufsunterlagen, Highlightblätter sowie der gesetzlich vorgeschrie-benen Dokumente. Erfreulicher Ne-beneffekt: Dank der professionellen Angebotserstellung durch Business Terminal wird die Treffsicherheit der Angebote maximiert und folglich das Haftungsrisiko minimiert.

Die intelligente Schnittstelle zwi-schen Makler und Versicherer:Business Terminal prüft den Antrag, was entscheidend dazu beiträgt, überflüssige Rückfragen der Versi-cherer zu vermeiden und reicht ihn unter Angabe der Hauptagentur-nummer des Maklers beim Versiche-rer ein.Der Makler genießt dadurch alle Vor-züge wie eine direkte Abrechnung inklusive der vollen Bestandspflege- und Dynamikprovision, Incentives, Betreuung vor Ort durch den Mak-lerbetreuer des Versicherers, um-

fangreiches Infomaterial, Name auf den Policen etc.. Die eindeutigen Be-sitzverhältnisse des Kundenbestands machen den Vermittler zudem unab-hängig und schützen vor möglichen Insolvenzen von Pools und Vertrie-ben. Kurz gesagt: Die Abwicklung über die eigene Anbindung des Mak-lers verschafft Makler und Kunde optimale Rahmenbedingungen und einen hervorragenden Service wäh-rend der gesamten Vertragslaufzeit.

Einzigartiger Service und Premi-um-Vergleichssoftware:

Business Terminal Partnern wird zu-sätzlich zum beschriebenen Service ein weiteres Highlight zur Verfü-gung gestellt: Jeder Partner erhält Zugriff auf erstklassige Vergleich-sprogramme eines führenden Anbie-ters – und das über alle Sparten. Der gesamte Business Terminal Service und die Vergleichsprogramme sind kostenlos!

Maklerpool verbündet sich erstmals mit den Maklerbetreuern der VersichererRevolutionäres Service- und Betreuungskonzept für Makler

Makler

Expertenteams LV/KV/Sach

Versicherer

Antragsmanagementund

Controlling

5. Dokumente, Provision und Beratung durch Maklerbetreuer

1. Anfrage

2. Angebot

3. Antrag

2. Angebot

4. Antrag

Business Terminal

1. Angebotsanfrage des Maklers an Business Terminal

2. Übermittlung des individuellen Angebots an Makler und Versicherer

3. Antragsversand zu Business Terminal (Antragsmanage-ment/Controlling)

4. Weiterleitung des geprüften Antrags an den Versicherer (über die Hauptagenturnum-mer des Maklers)

5. Direkte Übermittlung von Po-lice, sonstigem Schriftwechsel und Courtage vom Versicherer an den Makler

So funktioniert esVon der Angebotsanfrage bis zur Provisionsauszahlung

}Business Terminal

Vorteile Maklerpool Vorteile Direktanbindung

Experten-Angebotsservice über alle Sparten

Zugang zu allen Versicherern/Marktübersicht

Kostenlose Vergleichssoftware (alle Sparten)

Zugri� auf Sonder- und Deckungskonzepte

Volle Bestandsp­ege- und Dynamikprovision

Eigene Kontaktdaten auf den Policen

Klare rechtliche Zuordnung des Bestands

Teilnahme an Schulungen und Incentives

Das Beste aus zwei Welten

Alle Vorteile von Pool und Direkt-anbindung vereint in Business Terminal

Ihr Ansprechpartner:

Business TerminalStefan KretzschmarGewerbering 15, 76287 RheinstettenTelefon: 07242 / 930-444E-Mail: [email protected]

ADVERTORIAL | Wer plant was?

Page 16: WER PLANT WAS? 2011

16

wmd: Welche Produkte oder Dienstleistungen hatten im vergangenen Jahr bei Ihnen die stärkste Nachfrage?

D.P.: Die Postbank hatte bereits am 30.09.2011 einen Bestand von 73,9 Mrd. Euro bei den pri-vaten Baufinanzierungen erreicht und war damit der größte private Baufinanzierer in Deutschland. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir diese Position auch 2011 be-haupten werden. Das Baufinanzierungsgeschäft der Postbank wird sehr erfolg-reich im Rahmen einer Zwei-Marken-Strategie betrieben. Die Postbank Tochter BHW Bauspar-kasse in Hameln und die Bonner DSL Bank, als Geschäftsbereich der Postbank geführt, besitzen jeweils eindeutige, komplemen-tär positionierte Geschäftsmo-delle. Während sich BHW als "Baufinanzierer der Postbank“ unmittelbar an den privaten Kun-den wendet, versteht sich die DSL Bank in erster Linie als "Partner-bank der Finanzdienstleister“.Dabei haben wir sehr erfolg-reich unsere Vertriebswege aus-gebaut und die Prozesse weiter optimiert. Davon haben unsere Kunden aber auch unser Partner profitiert.So können wir unseren Kun-den und Vermittlern das jeweils optimale Produkt aus dem Ge-samtportfolio der beiden Marken anbieten. Dies bedeutet, dass Annuitätendarlehen mit Tilgung vorzugsweise über die DSL Bank vertrieben werden, so auch in un-

seren Postbank Filialen und über unseren Außendienst.

wmd: Auf welche Produkte setzt die DSL Bank 2011 be-sonders?

D.P.: Energetische Sanierungen und Modernisierungen werden 2011 einen Schwerpunkt im Wohnungsbau bilden, obwohl die Förderung im Bereich der CO2-Gebäudesanierung in der Neubudgetierung geringer aus-fallen wird als in 2010. Im Bereich der energetischen Gebäudesa-nierung, die ja im Energiekon-zept der Bundesregierung eine entscheidende Rolle spielt, geht es vor allem darum, zu privaten Investitionen anzureizen. Wir ha-ben unsere Produktpalette da-hingehend optimiert und wollen auch hier 2011 erfolgreich am Markt agieren.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

D.P.: Ich gehe jedoch davon aus, dass die Trendwende am Zins-markt bereits da ist. Die Konditi-onen für Baufinanzierungen wer-den daher tendenziell eher teurer. Warten und auf weitere Zinssen-kungen hoffen, ist die falsche Entscheidung. Wer einen Immo-bilienkauf erwägt oder bereits ein passendes Eigenheim gefunden hat, sollte sich beeilen und sein Vorhaben schnell umsetzen. Die Margen der Kreditinstitute wer-den weiterhin ein wichtiges The-ma sein, da der Markt trotz stei-gender Neubauzahlen weiterhin eng bleibt und hart umkämpft ist.

wmd: Was können Berater und Vermittler noch von der DSL Bank in diesem Jahr erwar-ten?

D.P.: Wir möchten unseren Bera-tern und Partnern auf den ver-schiedenen Vertriebswegen ein umfassendes Angebot bieten, aus dem sie die passende Offerte für den jeweiligen Kunden herausfil-tern können. Sie können dadurch flexibel auf den Markt reagieren und mit den regionalen Anbie-tern mithalten. Sie können dabei darauf vertrauen, dass ihre Kun-den nicht nur einen günstigen Zinssatz angeboten bekommen, sondern dass wir dieses Angebot auch einhalten und das Baugeld schnell zur Verfügung stellen.

Trendwende am Zinsmarkt bereits da

Interview mit Dieter Pfeiffenberger,Bereichleiter der Postbank - zuständig für die DSL Bank undVorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse

Wer plant was? | FINANZIERUNG

Page 17: WER PLANT WAS? 2011

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FINANZIERUNG | Wer plant was?

In Volkswirtschaften wie USA oder Großbritannien ist der Mortgage Broker, der lizen-

zierte Vermittler von Hypothe-ken, ein fest etablierter Beruf. Hier in Deutschland sind wir noch weit davon entfernt. Dabei geht der Trend ganz klar weg von der Hausbank hin zum unabhän-gigen Vermittler. Im Zuge der letzten Bankenkrise, in der auch namhafte Banken unter die Räder kamen, vertrauen Kunden nicht mehr blind auf ihre Hausbank, sondern informieren sich auch bei unabhängigen Experten. Der Finanzkunde von heute erwartet eine individuelle, professionelle Beratung und selbstverständlich auch die schnelle Erstellung eines oder mehrerer Finanzierungskon-zepte. Effektive Marketing- und Pressearbeit wird für den unab-hängigen Vermittler zunehmend wichtiger, um sich gegenüber dem regionalen Wettbewerb zu behaupten. Gleichzeitig steigt der Anspruch an Professionali-sierung, z.B. im Bereich der Neu-kundengewinnung. Dazu kommt noch die Herausforderung als Einzelkämpfer oder kleinere Vertriebseinheit in dem immer komplexer werdenden Baufinan-zierungsmarkt den Überblick zu behalten, die Finanzierungsmo-delle und Konditionen aller Bank- und Finanzierungspartner vorzu-halten oder sämtliche regionalen und überregionalen Fördermög-lichkeiten auszuloten.

Baufinanzierung – nach wie vor attraktiver Markt

Trotz all dieser Herausforde-rungen ist der Baufinanzierungs-markt nach wie vor profitabel. Die Immobilie gilt bei den Deut-schen als beliebte inflationsge-schütze Altersvorsorge und die nach wie vor historisch niedrigen Zinsen machen den Erwerb der eigenen vier Wände so attraktiv wie nie zuvor. 2009 lag das Neu-geschäftsvolumen der privaten Baufinanzierungen in Deutsch-land nach Angaben der Deut-schen Bundesbank bei insgesamt 195,2 Mrd. Euro. Dies bedeutet gegenüber 176,4 Mrd. Euro im Vorjahr einen Anstieg um 10,7 Prozent. Aufgrund des historisch

niedrigen Zinsniveaus ist mit einem weiteren Anstieg in 2010 und 2011 zu rechnen. Die Zahlen für das vergangene Jahr liegen noch nicht vor.

Erfolgreich in der Baufinanzie-rung

Die Baugeld Spezialisten bieten Finanzdienstleistern ein Konzept, das einzigartig im deutschen Fi-nanzierungsmarkt ist und das seit 2009 sehr erfolgreich umsetzt wird. Das Ziel: Den unabhängigen Baufinanzierungsberater, den Baugeld Spezialisten, wie in an-deren Ländern als festes Berufs-bild zu etablieren. Der Weg: Die Kombination von Internet und persönlicher, mobiler Kundenbe-ratung vor Ort. Die Baugeld Spe-zialisten sind eine Endkunden-marke. Kein Finanzierungspooler oder Plattformbetreiber. Das Fi-nanzierungsangebot richtet sich direkt an den „Konsumenten“ von Baufinanzierungen. Eine Zu-sammenarbeit mit den Baugeld Spezialisten bietet freien Finanz-dienstleistern viele Vorteile, wie z.B. eine bundesweite Experten-Gemeinschaft, eine ausgezeich-nete überregionale Marke, beste Marketingunterstützung, indi-viduelle Vertriebsunterstützung, persönliche Betreuung, professi-onelle Abwicklungsprozesse und höchste Provisionen. Mehr Informationen unter www.spezialist-werden.de.

Mit Baufinanzierung den Vermittlererfolg maximieren

Beitrag von Marcus Rex, Vorstand, BS Baugeld Spezialisten AG

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Wer plant was? | ADVERTORIAL

und drei Fondsbaskets, betreut von Franklin Templeton Invest-ments, die 2011 vom Finanzen Verlag zum zweiten Mal in Folge als „Beste Kapitalanlagegesell-schaft“ ausgezeichnet wurden.

Erste Kinderpolice mit mehre-ren Garantiestufen

Hybridprodukte sind in den letzten Jahren aus den Pro-duktschmieden geschossen wie Pilze aus dem Boden. Umso verwunderlicher ist es, dass im Bereich der Kinderpolicen, die als Rentenversicherungen Lauf-zeiten von fünf bis sechs Jahr-

zehnten vorsehen, bisher kaum Hybridmodelle und Produkte mit langfristigen Garantien gibt. MONEYMAXX hat seine Kin-derpolice Family von Grund auf überarbeitet und stellt dem Mak-

lervertrieb zum Frühjahr 2011 ein neues Produkt zur Verfügung, das mehrere Garantiestufen und Investmentmodelle bietet. Für die Kapitalanlage werden in der Tarifvariante als Dreitopf-Hybrid alle bewährten Investment-In-strumente genutzt wie in den Discover Rentenpolicen. Eine weitere Tarifvariante ermöglicht eine zu Vertragsbeginn wählbare

Garantien - Erfolgsschlüssel und Herausforderung

Autor: Marlies Tiedemann,Leitung Produktmanagement MONEYMAXX

Die in den letzten Jahren starken Schwankungen der Kapitalmär-kte haben nachhaltig gezeigt, dass einseitige Anlagekonzepte für die langfristige Kapitalanlage nicht rentabel sind. Der wach-sende Erfolg von Hybrid-Policen bestätigt den Trend zu flexiblen Investmentkonzepten, die sich Marktveränderungen wachstum-sorientiert anpassen können. Allerdings gibt es hier sehr un-terschiedliche Modelle und Be-wertungen. MONEYMAXX beispielsweise hat sich bei den Discover Renten-produkten für eine dynamische Mischung aus konventionellen Garantien, fondsbasierten Ga-rantien und leistungsstarken In-vestmentfonds als Renditetreiber entschieden. Der Fondspolicen-spezialist kann dabei auf den bewährten Deckungsstock der Deutscher Ring Lebensversiche-rungs-AG bauen (4,3 % Über-schussbeteiligung in 2011). Als Wertsicherungsfonds innerhalb der Discover Dreitopf-Hybrid-Po-licen fungiert der DWS Garant 80 FPI (vormals DWS Flex Aktiv), der seit neuestem nach einer inno-vativen Wertsicherungsstrategie gemanagt wird. Wachstumstrei-ber sind rund 50 wählbare Fonds

Kaum haben sich Finanzbranche und Verbraucher halbwegs von der Finanzkrise erholt, stellen

sich für den Vorsorgemarkt neue Probleme. Während der Bedarf an Garantieprodukten weiterhin

hoch ist, wird die Gewährleistung attraktiver Garantieniveaus immer schwieriger. Aufgrund der

langen Niedrigzinsphase und der drohenden Garantiezinssenkung bei klassischen Lebensversiche-

rungen werden dringend neue Garantiekonzepte gebraucht.

Page 19: WER PLANT WAS? 2011

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ADVERTORIAL | Wer plant was?

Über MONEYMAXX

Seit 1995 hat sich MONEYMAXX als Produktmarke für innovative fondsgebundene Versicherungen im deutschen Markt etabliert. Die leistungsstarken Produkte kombinieren hohe Renditechancen und be-darfsorientierte Flexibilität – für die Altersvorsorge, Einkommens- und Familienabsicherung. Als Zweig-niederlassung der Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG hat die MONEYMAXX Lebensversicherung ihren Sitz in Düsseldorf. Innerhalb des Konzerns ist MONEYMAXX die exklusive Marke für fondsge-bundene Vorsorgelösungen im freien Vermittlermarkt. Hohe Kompetenz und langjährige Erfahrung im Bereich der investmentorientierten Vorsorgeprodukte machen MONEYMAXX zu einem attraktiven Produktpartner. Die Produkte werden über die maklermanagement.ag, die zentrale Vertriebsservice-Gesellschaft der Deutscher Ring Leben/Sach für unabhängige Finanzdienstleister, vertrieben.

Aufteilung der Kapitalanlage auf Deckungsstock und Fondsanlage. MONEYMAXX Family kombiniert laufende Einzahlungen und Zu-zahlungen in einem Vertrag und ist daher auch für die Zielgruppe Großeltern und Paten geeignet. Völlig neu am Markt ist die Mög-lichkeit, bereits zur Ausbildungs-phase ein vorher definiertes ga-rantiertes Ausbildungskapital zu

entnehmen. Ebenso werden Ga-rantienzusagen zum Ablauf ge-währleistet. Bei positivem Wert-verlauf wird das Garantieniveau auf Wunsch regelmäßig nach oben angepasst. Auch auf Seiten der Versicherungskomponenten ist das neue Produkt flexibel; als Optionen können Versorgermit-versicherung sowie BU- und Un-fallversicherung für das Kind ein-

geschlossen werden. Mit diesem Leistungsspektrum aus wachs-tumsorientiertem Kapitalaufbau und Garant ien sowie wähl-baren Ris ikoabsicherungen bietet MONEYMAXX Family eine lohnende Alternative zum Spar-buch oder zur Direktfondsanlage.

Infos unter: www.moneymaxx.de

Page 20: WER PLANT WAS? 2011

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wmd: Welche Produkte hatten im vergangenen Jahr bei Ih-nen die stärkste Nachfrage?

C.S.: Unser Verkaufsschlager 2010 war eindeutig Rente PLUS. Diese innovative Rentenversi-cherung kombiniert unsere be-währten und vielfach ausgezeich-neten Rentenversicherungen mit einem einzigartigen Zusatz-nutzen: Zum Rentenbeginn und während des Rentenbezugs zah-len wir im Pflegefall eine deut-lich erhöhte Altersrente – ein klarer Mehrwert gegenüber der „normalen“ Rentenabsicherung.

Der Kunde bekommt mit einem Beitrag zwei wichtige Absiche-rungen und muss keine Gesund-heitsfragen beantworten.

Ebenfalls toll angekommen ist unsere neue Einsteiger-BU „Per-fect Start“. Sie bietet Top-Bedin-gungen und eine hohe Flexibili-tät zu Einsteigerprämien. Unsere Vertriebspartner bestätigen uns immer wieder, wie gut diese Vorteile des Produkts gerade bei jungen Leuten ankommen. Aber nicht nur die neuen Produkte wa-ren die Wachstumstreiber 2010. Auch die mittlerweile etablierten

Klassiker unserer Produktpalette haben kräftig mitgeholfen. Hier möchte ich insbesondere den bAV-Bereich und die Riester-Ren-te nennen.

wmd: Auf welche Produkte setzt der VOLKSWOHL BUND 2011?Rente PLUS wird auch dieses Jahr einen Schwerpunkt unserer Vertriebsaktionen bilden. Doch

Mit Kostentransparenz in der Offensive

Interview mit Christian Schröder,Produktmanagement Leben , Volkswohlbund

Wer plant was? | VERSICHERUNG

Page 21: WER PLANT WAS? 2011

nicht nur deshalb starten wir sehr optimistisch ins Jahr 2011. Mit unserer laufenden Verzinsung von 4,35% zählen wir erneut zur Spitzengruppe am Markt und mit „Garantie PLUS“ bieten wir eine echte Innovation im Bereich der fondsgebundenen Versiche-rungen.

wmd: Wie funktioniert „Ga-rantie PLUS“?

C.S.: Garantie PLUS ist für Kun-den, die Sicherheit und Rendi-techance wollen. Sobald das Ver-tragsguthaben die serienmäßig enthaltene Beitragsgarantie er-reicht hat, sichern wir 50 % der jährlichen Gewinne. Die Garantie zum Ablauf erhöht sich um die-sen Betrag.

wmd: Warum sichern Sie 50% und nicht den vollen Gewinn?

C.S.: Der Kundenvorteil liegt auf der Hand: Die Garantie erhöht sich und die Chancen des Kapi-talmarktes bleiben erhalten. Das chancenreiche Fifty-fifty-System ist die optimale Lösung für Kun-den, die Sicherheit und Rendite wollen.

wmd: Planen Sie neue Pro-dukte? Wenn ja, wann rech-nen Sie mit der Markteinfüh-rung?

C.S.: Unsere Vertriebspartner können sich auf spannende Pro-duktneuerungen im Laufe des Jahres freuen – versprochen! Mehr will ich aber jetzt noch nicht verraten.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen in diesem Jahr sein?

C.S.: Das Branchenthema 2011 ist Transparenz: Chancen und Risiken von Altersvorsorgepro-dukten klarer aufzeigen. Seit Anfang des Jahres stellen wir un-

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Noch keine Anbindung?

seren Vertriebspartnern Chance-Risiko-Profile zur Verfügung, die sie ergänzend zur Modellrech-nung bei der Beratung nutzen können. Die Profile entstehen mit Hilfe von Simulationen des Kapi-talmarktes – also mit schwanken-den Fondskursen und Zinsen. Un-sere Vertriebspartner können die Risikoneigung ihrer Kunden mit den Chance-Risiko-Profilen ab-gleichen. Die Gefahr der Fehlbe-ratung sinkt deutlich – ein echter Mehrwert in der Beratung.

Für diese Chance-Risiko-Profile hat die Initiative MM2 Volatium hat einen brachenweiten Stan-dard definiert. Das bedeutet, die Assekuranz verwendet dieselben Kapitalmarktszenarien und nicht jeder Versicherer kocht sein ei-genes Süppchen. So können die Chance-Risiko-Profile miteinan-der verglichen werden – Transpa-renz pur. Initiator und Organisa-tor ist das bekannte Analysehaus Morgen&Morgen. Es ist Garant für Neutralität.

Wir bieten als erstes der teilneh-menden Unternehmen die zerti-fizierten Volatium® Profile. Wei-tere Versicherer werden folgen. Auch im Bereich Transparenz der Kosten gehen wir in die Offen-sive. Mit unserem neuen Ange-botsprogramm können unsere Vertriebspartner nun auch die Auswirkungen der Fondskosten auf die Rendite (Reduction in Yield) und auf die Modellrech-nung ihren Kunden aufzeigen.

wmd: Was können Makler und Vermittler noch vom VOLKS-WOHL BUND in diesem Jahr erwarten?

C.S.: Erstklassige Produkte, ein überzeugender Service, hohe Si-cherheiten, attraktive Erträge – das können unsere Vertriebspartner auch in 2011 wieder von uns er-warten.

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Im letzten Jahr zeichnete sich Deutschland durch Wirt-schaftswachstum aus und

konnte gestärkt aus der Krise hervorgehen. Für dieses Jahr wird ebenfalls Wachstum prognosti-ziert. Es ist davon auszugehen, dass dieses Wachstum einher-geht mit einer steigenden Nach-frage nach Versicherungsschutz.

Die Private Krankenvollversiche-rung (PKV) steht vor einem guten Jahr. Der Wegfall der Dreijahres-frist bietet dem Vertrieb 11.000 weitere Gründe, eine Krankenvoll-versicherung zu vermitteln. Diese Zahl hat das Wissenschaftliche Institut der PKV (WIP) ermittelt und stellt die Anzahl an Personen dar, die durch die Neuregelung in die PKV wechseln können. Die Barmenia ist mit ihrer Produktpa-lette breit aufgestellt. Die neue Tariflinie easyflex+ sieht neben der Einsteigerversion in den an-deren Tarifvarianten hochwertige Leistungen für Zahnversorgung und/oder im Krankenhaus vor. Aber auch Kompakt- und Hoch-leistungstarife bietet die Barme-nia an. Nachhaltige Produktkom-ponenten, wie zum Beispiel eine ökologische Kapitalanlage von Alterungsrückstellungen, runden das Vollversicherungsangebot ab.

Für GKV-Versicherte bieten pri-vate Ergänzungsversicherungen weiterhin eine gute Möglichkeit, die Leistungen ihrer gesetzlichen Krankenkasse aufzustocken.

Leistungserweiterungen gibt es für den dentalen, den stationären sowie ambulanten Bereich und sogar mit der Option auf Ab-schluss einer Krankenvollversi-cherung.

Der Gesundheitsminister, Dr. Phi-lipp Rösler, hat dieses Jahr zum Jahr der Pflege ausgerufen. Pfle-gethemen sind zum Beispiel Ver-änderungen beim Pflege-TÜV, die gesetzliche Regelungen zur Benotung von Pflegeheimen vor-sehen und eine Restrukturierung zur Finanzierung der Pflegeversi-cherung. Die andauernden Dis-kussionen um Kompromisse, die für eine allseits gerechte Lösung erachtet werden, machen den Verbrauchern eines klar: Eine vom Gesetzgeber vorgegebene Pflichtversicherung kann den vor-handenen Bedarf nicht hundert-prozentig decken. Deshalb sind die öffentlich geführten Diskussi-onen eine große Chance für den Vertrieb, ihren Klienten vorhandene Deckungslücken aufzuzeigen.

Bei den Sach-/HUK-Versiche-rungen kann die Barmenia All-gemeine Versicherungs-AG mit ihrer hundertprozentigen Tochter ADCURI GmbH aufwar-ten. ADCURI steht für einfache, schnelle, flexible und papierlose Prozesse, wodurch die Produkte kostengünstig angeboten wer-den können. Das Unternehmen bietet neben Privat-, Tier- und Pferdehalter-Haftpflichtversiche-

rungen auch Hausrat-, Unfall- und Kfz-Versicherungen an. Ein Highlight in der Produktpalet-te ist auch die Opti5Rente, die Leistungen gegen die finanziellen Folgen bei Unfallinvalidität, einer Krebserkrankung, Schädigung von Organen, dem Verlust von Grundfähigkeiten und Pflegebe-dürftigkeit vorsieht.

Entgegen vereinzelter Mei-nungen kann man zu Kapital bildenden Lebensversicherungen sagen, dass sie weiterhin sinnvoll sein können. Diese Lebensversi-cherung bietet ein garantiert ver-zinstes Versorgungskapital, das den Kunden im Alter finanziell absichert. Zudem enthält sie ei-nen Versicherungsschutz für den Todesfall, so dass auch die Hin-terbliebenen finanziell geschützt sind. Welches andere Produkt bietet diese Kombination?

Private Krankenvollversicherung steht vor einem guten Jahr!

Beitrag von Dr. h. c. Josef Beutelmann, Vorstandsvorsitzender der Barmenia Versicherung

Wer plant was? | VERSICHERUNG

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wmd: Herr Moll, welche The-menschwerpunkte stehen für die CSS dieses Jahr im Mittel-punkt und welche Rolle spielt das Inkrafttreten der Gesund-heitsreform?

B.M.: Die Gesundheitsreform ist verabschiedet und dennoch blei-ben offene Fragen. Die gesetz-lichen Krankenversicherungen sehen sich dem steigenden Ko-stendruck gegenüber, dies bleibt auch nach der Erhöhung des Beitragssatzes auf 15,5 Prozent und Zusatzbeiträgen der Fall. Herr Rösler betont, dass es der Bundesregierung mit dem GKV-Finanzierungsgesetz gelungen ist, den Solidaritätsgedanken zu unterstreichen und dabei die Ei-genverantwortung des Einzelnen zu stärken. Diese Entwicklung begrüße ich. Den Bürgern ist be-wusst, dass sie zusätzliche Vor-sorge treffen müssen und sind hierzu auch bereit. Nun ist es unsere Aufgabe die Bürger dabei zu unterstützen ihre Eigenver-antwortung wahrzunehmen und ihre individuelle Versorgung zu sichern. Unser Fokus richtet sich darauf, weiterhin leistungsstarke und erschwingliche Tarife anzu-bieten, um die Versorgungslücke zu schließen. Außerdem werden wir das Au-genmerk auf eine noch bessere Zusammenarbeit mit den Ver-mittlern richten. Die Vermittler werden von uns in diesem Jahr verstärkt dabei unterstützt, den Kunden ganzheitlich zu beraten.

Die Beratungsleistung wird sich den veränderten Rahmenbedin-gungen anpassen.

wmd: Was verstehen Sie unter „ganzheitlicher Beratungslei-stung“ und wie wird die CSS die Vermittler genau unter-stützen?

B.M.: Der Vermittler muss seinen Kunden zunächst sehr gut ein-schätzen können: Was braucht ein Kunde wirklich, in welchen Bereichen ist ein Tarif sinnvoll? Der Berater muss eine Beziehung zum Kunden aufbauen. Aber neben dieser Beratungsleistung geht es auch um Beratung abseits des Versicherungs-Know-hows. Immer wichtiger wird Prävention, um Krankheiten vorzubeugen. Doch mit dem Begriff „Präven-tion“ allein fängt doch kaum jemand etwas an. Im Zusam-menhang mit dem Schadenfrei-heitsrabatt bekommt Vorsorge und gesundheitsförderliches Ver-halten eine andere Bedeutung. Diese Zusammenhänge sind auf-zuzeigen. Sehen Sie, es geht darum, den Versicherungsneh-mer zu verstehen und den Versi-cherungsbedarf für ihn und ggf. seine Familie darzustellen. Wenn sich der Kunde zwar schlussend-lich für ein Produkt entschieden hat, aber im Laufe der Monate feststellt, dass es gar nicht zu ihm und seinen Bedürfnissen passt, dann ist das nicht in unserem Sinn. Neben den Informationsangebo-ten, die den Vermittler als Berater

stärken, werden wir umfangreiche Verbesserungen im Bereich der Dienstleistungen umsetzten.

wmd: Auf welche Verbesse-rungen dürfen sich die Ver-mittler freuen? B.M.: Erfreulicherweise haben sich seit unserem 5-jährigen Be-stehen viele Menschen für die Absicherung ihrer Gesundheits-vorsorge mit der CSS entschie-den. Die enorme Nachfrage nach unseren Tarifen konnte mit un-serem bestehenden IT-System nicht mehr ausreichend bewältigt werden. Letztes Jahr haben wir infolgedessen auf ein neues und wesentlich leistungsstärkeres IT-System umgestellt. Zudem wurde ein Inputmanagement implemen-tiert: Eingehende Anträge und Rechnungen, die zur Leistungs-regulierung eingereicht werden, werden elektronisch erfasst, digi-talisiert und unkompliziert weiter-verarbeitet. Ein großer Schritt ist damit getan, um die Abwicklung zu verbessern. Infolge der Umstel-lung läuft noch nicht alles rund.Experten der CSS Versicherung AG widmen sich der Prozessopti-mierung in der Leistungsabwick-lung bei unserem Partner Roland. Ziel ist die Beschleunigung der Abwicklung.

Vermittler brauchen unsere Unterstützung!

Interview mit Beat Moll,Vorstandsvorsitzender der CSS Versicherung AG

VERSICHERUNG | Wer plant was?

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2010 war insgesamt für die Versicherungsbranche sicher-lich kein einfaches Jahr.

Es galt, die Herausforde-rungen, die durch die welt-weite Krise der Kapitalmär-

kte gestellt wurden, anzunehmen und geeignete Antworten zu fin-den.Auch für die VORSORGE Le-bensversicherung als Spezial-versicherer für innovative und flexible fondsgebundene Alters-vorsorgelösungen stellten sich klare Anforderungen eines sich verändernden Marktes.Im vergangenen Geschäftsjahr 2010 sind vor allem unsere Pro-dukte mit maßgeschneiderten Garantielösungen gefragt und angenommen worden. Das Tran-chenprodukt Vorsorge Invest Plus (V.I.P.) 2010 der VORSORGE Luxemburg Lebensversicherung S.A. ist hier vor allem zu nennen. Die VORSORGE Luxemburg ist als Tochtergesellschaft der VORSORGE Lebensversicherung AG zu 100 Prozent Bestandteil der ERGO Versicherungsgrup-pe und verfügt damit über eine hohe finanzielle Sicherheit sowie langjähriges Know-How in der Entwicklung und Administration fondsgebundener Versicherungs- und Kapitalanlageprodukte. Die VORSORGE Gesellschaften sind in das konzernweite Risikoma-nagement der zur Munich Re

gehörenden ERGO Versiche-rungsgruppe eingebunden und haben eine besondere Expertise im Risikomanagement aufgebaut sowie alle Risiken umfänglich ab-gesichert. Seit Anfang 2008 entwickelt die VORSORGE Luxemburg Produkte mit maßgeschneiderten Garan-tien und kann auf diesem Gebiet als Spezialist bezeichnet werden.

Das Marktumfeld 2011 schätzen wir gerade für fondsgebundene Altersvorsorgeprodukte als sehr positiv ein.Aufgrund des sinkenden Renten-niveaus ist die gesetzliche Alters-vorsorge, basierend auf dem Ge-nerationenvertrag, zunehmend unzureichend. Deshalb ist private Altersvorsorge zur Erhaltung des gewohnten Lebensstandards zu-künftiger Rentnergenerationen wichtiger denn je. Hierbei sollten auch die Renditechancen der weltweiten Wertpapiermärkte genutzt werden.Da das ausgeprägte Sicherheits-bedürfnis der Kunden durch die Finanzmarktkrise eher gewach-sen ist, sind Altersvorsorgepro-dukte mit maßgeschneiderten Garantien gefragt, die dem ge-recht werden.Maßgeschneiderte Garantiepro-dukte sind fondsgebundene Ren-tenversicherungen, die auf einer Trennung von Kapitalanlage und Garantieabsicherung beruhen.

Sie ergänzen hervorragend das An-gebot „üblicher“ Fondspolicen.In diesem Produktbereich wird es 2011 sicher erneut eine starke Nachfrage geben. Die VORSORGE trägt dem Rechnung, in dem sie als Spezialist für fondsgebundene Altersvorsorge auch in diesem Jahr Innovationen und interes-santen Angebote bieten wird - sowohl im Bereich kapitalmar-knaher Produkte mit flexiblen Anlagemöglichkeiten als auch im Bereich maßgeschneiderter Ga-rantien sowie Fondspolicen ohne Garantien. Deren breit gefächer-te Anlagemöglichkeiten überprü-fen die Kapitalmarktspezialisten der VORSORGE regelmäßig und überarbeiten die Fondspalet-te hinsichtlich der Qualität der Fonds sowie aktueller, interes-santer Themen. Dabei werden besonders nachhaltige Invest-ments im Fokus stehen. Die Fondspalette für unsere Versiche-rungslösungen umfasst derzeit bereits eine Vielzahl nachhaltiger Investments, die wegen der spür-bar steigenden Nachfrage weiter ausgebaut werden.Auch die bestehende Produktfa-milie VORSORGE Rente Fonds wird optimiert und mit interes-santen Produktfeatures weiter-entwickelt. Sie umfasst flexible Fondspolicen für alle drei Schich-ten der Altersvorsorge und kann, wie V.I.P. 2010, über den ERGO Maklervertrieb angeboten werden.

Altersvorsorgeprodukte mit maßgeschneiderten Garantien sind gefragt

Beitrag von Thomas Primnitz, Geschäftsführer,VORSORGE Lebensversicherung AG

Wer plant was? | VERSICHERUNG

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Unendlicher Gestaltungsspielraumfür die private Rente.

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wmd: Auf welche Ihrer in 2010 angebotenen Produkte haben Makler und Vermittler beson-ders reflektiert?

M.J.: Traditionell liegen die Schwerpunkte auf dem Gebiet der betrieblichen Altersversor-gung und der Berufsunfähig-keitsvorsorge und damit auf den Stärken von Swiss Life. Ergänzt wurde das im vergangenen Jahr um unsere Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag, die nicht zuletzt wegen der Möglichkeit flexibler Kapitalentnahmen stark nachgefragt wurde. Darüber hi-naus etabliert sich unsere Produk-treihe Swiss Life Champion, die unseren Kunden moderne fonds-gebundene Rentenprodukte mit attraktiven wählbaren Garantien und höchster Transparenz bietet, immer stärker im Markt.

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden in 2011 am stärksten nachgefragt werden?

M.J.: Die Absicherung der Berufs-unfähigkeit ist und bleibt unserer Meinung nach der Dauerbrenner. Hier gibt es nach wie vor genü-gend Potenzial. Grundsätzlich erfreuen sich alle Vorsorgelö-sungen mit staatlicher Förderung, also Riester- und Rürup Produkte andauernder Beliebtheit. Da-neben erwarten wir eine große Nachfrage nach Einmalbeitrags-produkten, denn gerade auch

Kunden in der Zielgruppe 50+, die oftmals über angespartes Ver-mögen verfügen, nutzen häufig die Möglichkeit Versäumnisse der Vergangenheit auf diesem Weg nachzuholen. Darüber hinaus er-warten wir eine deutliche Nach-fragesteigerung bei der Pflege-versicherung.

wmd: In welchen Segmenten sehen Sie die größten Ver-triebschancen?

M.J.: Für die Einmalbeitragspro-dukte und auch für die Pflegever-sicherung kommt hauptsächlich das Kundensegment 50+ in Fra-ge. Daher schätzen wir hier die Vertriebschancen sehr positiv ein. Als Spitzenanbieter für Berufsun-fähigkeitsvorsorge bedienen wir ein breites Spektrum an Kunden-gruppen: von Berufseinsteigern bis hin zum etablierten Mana-ger. Seit letztem Jahr widmen wir dem vertrieblichen Zugangsweg über Banken erhöhte Aufmerk-samkeit. Damit erschließen wir uns neue, zusätzliche Kunden-segmente. Und in der betrieb-lichen Altersversorgung bieten wir alle Durchführungswege an, und sind damit in der Lage für jeden Kunden maßgeschneiderte Lösungen anzubieten – und das vom Kleinstbetrieb bis hin zum in-ternationalen Dax-Unternehmen.

wmd: Auf welche Produkte setzt die Swiss Life 2011?

M.J.: In der BU-Absicherung möchten wir unsere Spitzenpo-sition halten und bringen daher im Sommer einige Produktver-besserungen. Die betriebliche Altersversorgung ist aus unserem Angebotsspektrum sowieso nicht wegzudenken. Hinzu kommen die bereits erwähnten Produkte gegen Einmalbeitrag, die Pflege-versicherung und unser neues in-novatives Riester Produkt.

wmd: Was werden die High-lights dieser Produktangebote sein?

M.J.: In der BU bringen wir Neu-erungen, die das Produkt noch bedarfs- und risikogerechter ma-chen werden. Daneben setzen wir auf flexible und innovative Garantiekonzepte, so wie es bei-spielsweise auch für unser neues Riester Produkt Swiss Life Cham-pion Riester zum Einsatz kommt.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

M.J.: Klarerweise wird uns alle die anstehende Reduzierung des Rechnungszinses beschäftigen. Das hat Auswirkungen für die ge-samte Branche. Deckungsstock-

Dauerbrenner:

Absicherung der Berufsunfähigkeit

Interview mit Matthias Jacobi, Vertriebschef,Swiss Life in Deutschland

Wer plant was? | VERSICHERUNG

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VERSICHERUNG | Wer plant was?

lösungen - vor allem traditionelle Produkte und auch so genannte Hybridprodukte - verlieren da-durch an Attraktivität. Das ist üb-rigens auch ein Grund, warum wir bei Swiss Life auf moderne Ga-rantiekonzepte ohne Deckungs-stock setzen. Wir haben dadurch mehr Gestaltungsfreiheit und können so unseren Kunden und Vertriebspartnern vorteilhaftere Lösungen anbieten.

Daneben wird meiner Meinung nach der Wachstumsmarkt der Pflegeversicherung eine immer bedeutendere Rolle spielen. Schließlich werden in der Bran-che die alternativen Vergütungs-modelle für Bewegung im Markt sorgen.

wmd: Was können Makler und Vermittler von der Swiss Life in diesem Jahr erwarten?

M.J.: Neue verbesserte Produkte habe ich vorhin schon angespro-chen. Aber das ist für uns nur eine Seite der Medaille. In der Zu-sammenarbeit mit unseren unab-hängigen Vertriebspartnern set-zen wir auf Werte wie Qualität, Transparenz, Verlässlichkeit und Vertrauen. Diese Werte werden in der persönlichen Betreuung vor Ort noch stärker zum Tragen kommen.

wmd: Auf welche Ihrer in 2010 angebotenen Produkte haben Makler und Vermittler beson-ders reflektiert?

K.M.: HDI-Gerling ist einer der führenden Versicherer im Bereich betriebliche Altersversorgung. Mehr als ein Drittel unseres Le-ben-Umsatzes erzielten wir mit bAV-Produkten. Nach vorläufigen Zahlen standen bei freien Ver-mittlern im Jahr 2010 vor allem unsere Direktversicherungen und Unterstützungskassen im Vorder-grund. Bei Unterstützungskassen steigerten wir unsere Beitrags-summe um rund 27 Prozent; bei Direktversicherungen sogar um rund 40 Prozent. In der privaten Altersvorsorge waren wir vor allem mit „TwoTrust“ als Riester- und Rürup-Rente erfolgreich. Inzwischen erwirtschaften wir - über alle Schichten der Alters-vorsorge hinweg - zwei Drittel unseres Geschäfts mit Produkten der „TwoTrust“-Familie. Sehr be-liebt war in 2010 auch unsere Berufsunfähigkeitsversicherung

„TwoTrust Klassik“ als Antwort auf sinkende ZinsenInterview mit Kai Müller, Vorstand Maklervertrieb,HDI-Gerling

„EGO“. Hier konnten wir die Beitragssumme bei freien Ver-mittlern im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Auf der Sachseite verzeichneten wir in der Berufs-haftpflicht für niedergelassene Ärzte zweistellige Zuwachsraten und landeten mit unserem aktu-ellen Kfz-Tarif wieder unter den Top-Anbietern.

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden in 2011 am stärksten nachgefragt wer-den?

K.M.: Nach den Erfahrungen der Finanzkrise legen die meisten Deutschen Wert auf Sicherheit. Für diese Kunden hat HDI-Gerling mit „TwoTrust Klassik“ ein Pro-dukt entwickelt, das die Vorteile einer konventionellen Lebensver-sicherung mit eine der höchsten garantierten Renten bzw. Ablauf-leistungen eines deutschen Ver-sicherers am Markt kombiniert. „TwoTrust Klassik“’ gibt es für alle drei Schichten der Altersvor-sorge – seit 2010 auch für Riester. Nicht zu vergessen ist das Thema biometrische Risiken: Viele Kun-den haben in diesen unsicheren Zeiten gemerkt, wie wichtig es ist, dass sie und ihre Familien fi-nanziell abgesichert sind, falls ihr Einkommen wegfällt. Deshalb gewinnt der Schutz vor Berufsun-fähigkeit stärker an Bedeutung. HDI-Gerling hat mit seiner opti-mierten BU-Versicherung „EGO“

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mit die kundenfreundlichsten Konditionen zu inzwischen auch äußerst attraktiven Prämien.

wmd: In welchen Segmenten sehen Sie die größten Ver-triebschancen?

K.M.: Vor dem Hintergrund der stabilen Wirtschaftslage in Deutschland und des zuneh-menden Fachkräftemangels sehen wir gerade in der be-trieblichen Altersversorgung ein ungebrochenes Wachstum-spotenzial. Vor allem unter den kleinen mittelständischen Un-ternehmen nutzen noch nicht alle die Vorteile der bAV. Bei Unternehmen, die auf die Ren-te vom Arbeitgeber setzen, sind die Beteiligungs- und Ausschöp-fungsquoten der Arbeitnehmer noch steigerungsfähig. In der Sachsparte wird unserer Ein-schätzung nach die Nachfrage im Heilwesenmarkt weiter anhalten. Zusätzlich werden wir uns in wei-teren Segmenten mit unserer Be-rufs- und Vermögensschadenhaft-pflicht nachhaltig positionieren.

wmd: Auf welche Produkte setzt HDI-Gerling in 2011?

K.M.: Im Sachbereich werden wir im März unser Privatschutz-

Angebot auf ein neues, einfaches Bausteinsystem umstellen. Für die Bereiche Privathaftpflicht, Haus-rat, Wohngebäude, Unfall und Rechtsschutz steht künftig je ein leistungsstarkes Basis-Paket zur Verfügung. Weitere Leistungs-bausteine können bedarfsge-recht ausgewählt werden. Das Rundum-Sorglos-Paket beinhal-tet schließlich alle Einzelbausteine sowie ein Jahr Beitragsfreiheit bei Arbeitsunfähigkeit oder Ar-beitslosigkeit. Auf der Lebenseite setzen wir neben der weiteren Verbesserung unserer TwoTrust-Produkte in der betrieblichen Al-tersvorsorge auf die Optimierung unserer Beratungskonzepte. Ne-ben dem bereits angesprochenen „PzConcept“ zur professionellen Analyse bestehender Pensions-zusagen werden wir dem Markt auch weiterhin mit unserer ganz-heitlichen Bedarfs- und Risikoa-nalyse „BuRa“ begegnen.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

K.M.: Sollte die Absenkung des Rechnungszinses bereits im Juli 2011 kommen, wird dies ein wichtiges Thema in diesem Jahr sein. Viele Kunden, die überlegt

haben, eine konventionelle Le-bensversicherung abzuschließen, werden sich den garantierten höheren Zins von 2,25 Prozent sichern wollen.

wmd: Was können Makler und Vermittler von HDI-Gerling in diesem Jahr erwarten?

K.M.: Im Laufe des Jahres werden wir unsere beiden Maklerorga-nisationen, die bisher nach Sach und Leben getrennt waren, zu-sammenführen, um so unseren Vermittlern Versicherungslö-sungen aus einer Hand anbieten zu können. Wichtig ist uns dabei, dass wir uns noch mehr an den Bedürfnissen unserer Makler und Vertriebspartner orientieren, um so unserem Anspruch als Top-Maklerversicherer gerecht zu werden.

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VERSICHERUNG | Wer plant was?

Assekuranz 2011: Versicherer zwischen Kundenwert und Kostendruck

Studie: Für 80 Prozent der Versicherungskunden ist es wichtig, dass sie sich darauf verlassen können, von ihrem Berater das für sie beste Pro-dukt angeboten zu bekom-men

Aber nur gut jeder zwei-te ist davon überzeugt, dass dieses in der Reali-

tät auch so ist. Eine bedrohliche Lücke, die ohne ein effektiveres Kundenwertmanagement kaum zu schließen ist. Gleichzeitig führt für die Assekuranzunternehmen auch an einer größeren Kostenef-fizienz kein Weg vorbei. Der Handlungsdruck ist dabei in allen Versicherungssparten gleicher-maßen groß, so das Ergebnis ei-ner aktuellen Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.

"Das anhaltend niedrige Zinsni-veau sowie der immer härtere Konkurrenzdruck zwingen die Versicherungen quer durch die Branche dazu, ihr Kundenma-nagement erheblich flexibler zu gestalten und die Bestandssy-steme hocheffizient zu betrei-ben", sagt Michael Hagedorn, Bereichsvorstand Insurance bei Steria Mummert Consulting. "Unternehmen, die hier intelli-gente Lösungen finden, senken dadurch nicht nur ihre Kosten, sondern schöpfen durch eine kur-ze Time to Market neuer Produkte gleichzeitig auch das Wachstum-spotenzial deutlich besser aus."

Das ist auch dringend notwendig. Denn obwohl die Beitragseinnah-men der Versicherer 2010 um

rund fünf Prozent gestiegen sind, schlägt sich dieses nicht nachhal-tig positiv im Ergebnis der Unter-nehmen nieder. Im Gegenteil: Bei den Lebensversicherungen haben diverse Anbieter aufgrund der Veränderungen am Kapitalmarkt die laufende Verzinsung für ihre Kunden erneut senken müssen und somit weiter an Attraktivität

eingebüßt. Um in diesem Umfeld nicht auch noch Marktanteile zu verlieren, versucht der Vertrieb daher, neue Produkte mit ei-ner immer kürzeren Vorlaufzeit marktreif zu bekommen.

Doch nicht nur das niedrige Zins-niveau macht den Versicherern zu schaffen, sondern auch die verschärften regulatorischen Rah-menbedingungen. Um Themen wie Solvency II oder zahlreichen Compliance-Fragestellungen ge-recht zu werden, sind die Asse-kuranzen schon seit Jahren auf der Suche nach pragmatischen und dabei vermehrt aber auch aufwandsminimierten Lösungen. "2011 gibt es kein Abwarten mehr. Die Versicherungen müs-sen diesen Herausforderungen endlich begegnen und dazu ins-besondere die Fragen der konti-nuierlichen Datenversorgung und des Managements der gesetz-lichen Anforderungsänderungen alltagstauglich lösen. Hier bieten sich gesicherte Datenmanage-mentkonzepte und -technologien an, die seit Jahren für Control-lingfragen genutzt werden", sagt Michael Hagedorn.

Steria Mummert Consulting AG

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Versichert oder verunsi-chert? Auch 2011 startet die Versicherungsbran-

che bei der Altersvorsorge aus der Pole Position. Denn an Lebens- und Rentenversiche-rungen führt weiterhin kein Weg vorbei, wenn es darum geht, Leistungen über viele Jahre und Jahrzehnte zu ga-rantieren. Augenblicklich erle-ben wir geradezu eine Renais-sance der Werte „Sicherheit und Garantie“.

Fonds mit Absicherung

Eigenvorsorge und die private finanzielle Absicherung im Al-ter haben einen immer höheren Stellenwert. Neben klassischen rücken in letzter Zeit verstärkt auch wieder fondsgebundene Versicherungsprodukte in den Fokus der Kunden. Hier gibt es mittlerweile viele innovative Ab-sicherungslösungen für Anle-ger, die Chancen mit Sicherheit

kombinieren möchten. Die R+V Versicherung bietet mit ihrem Fondspartner Union Investment interessante Lösungen für die Kunden.

bAV mit Potenzial

Auch die betriebliche Alters-versorgung ist weiter stark im Kommen – erst recht, da die Ent-geltumwandlung mit Hilfe von Tarifverträgen noch einfacher ge-worden ist. 2011 sehe ich auch weiterhin große Potenziale für das stark wachsende Segment der Branchenversorgungswerke – in dem R+V eine gute Ausgangs-position als bewährter Partner des ChemieVersorgungswerkes hat.

Weichen sind auf PKV gestellt

In der Krankenversicherung hat der Gesetzgeber mit der Rück-nahme der Drei-Jahres-Wartefrist die hohe Hürde für den Übertritt

von der gesetzlichen in die pri-vate Krankenversicherung wieder beseitigt. Für alle diejenigen Ver-sicherten, die in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben, bietet sich eine Fülle an Möglich-keiten für eine private Ergänzung. Speziell wer genügend Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten für eine ganz individuelle Absi-cherung anbietet, kann hier beim Kunden punkten. Private Pflegezusatzversiche-rungen gewinnen zunehmend an Bedeutung: Zum einen kommt das Thema Pflege wieder verstär-kt auf die politische Agenda, wie die aktuellen Debatten zeigen. Zum anderen belegen Studien: Die Bevölkerung weiß, dass im Pflegefall eine Versorgungslücke droht und ist zunehmend bereit, private Vorsorge zu treffen.

Doch egal ob in der Lebens-, Kranken- oder Pflegeversiche-rung: Überall sind maßgeschnei-derte, individuelle Angebote mit attraktiven Leistungen gefragt. Wer sie bietet, hat im Rennen um den Kunden die Nase vorn. Mit Sicherheit.

Mit Sicherheit ein gutes Geschäft

Beitrag von Frank-Henning Florian, Vorstandsvoritzender der R+V Lebensversicherung AG

Wer plant was? | VERSICHERUNG

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VERSICHERUNG | Wer plant was?

Der Markt für biometrische Produkte gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ob

es um die Absicherung der Risiken Berufsunfähigkeit, Erwerbsunfä-higkeit oder Todesfall geht – An-bietern und Vermittlern eröffnen sich glänzende Perspektiven. Dies gilt in besonderem Maße für Makler, Pools und Vertriebe, da es sich zumeist um erklärungs-bedürftige Produkte handelt, die an den individuellen Bedarf des Versicherungsnehmers anzupas-sen sind. Allein der Markt für Be-rufsunfähigkeitsversicherungen hat im vergangenen Jahr um 10,2 Prozent zugelegt und wird 2011 in beschleunigtem Tempo wachsen. Die Gründe sind ein-leuchtend: Das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Absiche-rung hat sich allgemein verbrei-tet, die Marktdurchdringung ist aber noch gering – nicht einmal ein Viertel aller Erwerbstätigen verfügt zurzeit über eine entspre-chende Absicherung.

Worauf kommt es bei der Be-rufsunfähigkeitsversicherung an? Sie sollte in jungen Jahren abgeschlossen werden, doch die Liquidität von jungen Fami-lien, Berufsanfängern oder Exi-stenzgründern ist sehr begrenzt. Preisgünstige Angebote, die aber nicht abspeckt sind, sondern ei-nen hochwertigen Schutz bieten, sind heute gefragt. Plakativ kann man die Forderung des Marktes auch so formulieren: „Hohe Renten zu niedrigen Beiträgen.“ Der Blick auf das Angebot der Dialog zeigt, dass die Quadratur

des Kreises zu lösen ist. Mit der altersabhängigen Kalkulation des Tarifs kommen junge Menschen zu einem vollwertigen BU-Schutz gegen Beiträge, die so günstig sonst nicht darstellbar sind.

Hochwertiger BU-Schutz bedeu-tet, dass gegen die Wechselfälle des Lebens Vorsoge getroffen und dem Bedarf des Kunden Rech-nung getragen ist. Ein Blick auf einige Alleinstellungsmerkmale der Dialog verdeutlicht dies: Im Rahmen des sog. Lebensphasen-modells kann der Versicherungs-nehmer bei finanziellen Engpäs-sen, z.B. bei Arbeitslosigkeit oder während der Elternzeit, die versi-cherte Rente auf den Mindestbe-trag reduzieren und später ohne erneute Gesundheitsprüfung wieder auf das Ausgangsniveau anheben. Wichtig auch die (nicht rückzahlbare) Überbrückungshil-fe. Sie wird gewährt, wenn der private Krankenversicherer die Krankentagegeldzahlung wegen Berufsunfähigkeit einstellt, die Leistungsprüfung beim BU-Ver-sicherer, z.B. wegen ausstehender Unterlagen, aber noch nicht ab-geschlossen ist. Schließlich kann der Versicherungsnehmer jederzeit ohne erneute Gesundheitsprüfung vom altersabhängig kalkulierten Tarif in den Tarif mit konstantem Beitrag überwechseln.

Bezüglich der Risikolebensversi-cherung besteht oft die Meinung, dass es sich um ein schlichtes „1:1-Produkt“ handelt. Auch hier zeigt der Blick auf das Dialog-Angebot, dass diese Auffassung

zu kurz greift. Es kommt auf eine hohe Variabilität an, um für jeden Bedarf eine maßgeschneiderte Lösung zu finden und sinnlose Überzahlungen zu vermeiden. So können bei der Dialog alle Arten von Summenverläufen dargestellt werden: konstanter Verlauf, line-ar fallender Verlauf, annuitätisch fallender Verlauf (z.B. exakt an der Verlauf einer Baufinanzierung angepasst) oder wahlfreier Ver-lauf mit vorab jahresweise neu bestimmbarer Versicherungs-summe. Dazu kommen die Va-rianten der Anpassung an einen zu erwartenden Kapitalbedarf („Zeitrente“) oder der jährlichen Anpassung an ein bestimmtes Sparziel („Sparplan“). Über Ver-bundene Leben können bis zu neun Personen in einem Vertrag versichert werden.

Preisgünstige, hochwertige, flexi-ble Angebote sind das Gebot der Stunde. Wer sein Portfolio entspre-chend gestaltet hat, wird Makler und Kunden zufrieden stellen und vom wachsenden Markt überproportional profitieren.

Beitrag von Rüdiger R. Burchardi, Vorstand Vertrieb und Marketing der Dialog Lebensversicherungs-AG

Biometrische Absicherungen –

ein attraktiver Zukunftsmarkt

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Wer plant was? | VERSICHERUNG

wmd: Welche Produkte hatten im vergangenen Jahr bei Ih-nen die stärkste Nachfrage?

R.D.: 2010 war das Segment berufliche Risiken von beeindru-ckender Dynamik gekennzeich-net, so konnten wir beispiels-weise einen enormen Zuwachs mit unseren Speziallösungen für die IT-, Telekommunikations- und Medienbranche erzielen. Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Kunden -vom Freelancer bis zum Global Player- unserer lang-jährigen, weltweiten Expertise ihr Vertrauen aussprechen, und den Bedarf an adäquatem Versiche-rungsschutz zur Sicherung des Geschäftserfolgs erkennen.

wmd: Auf welche Produkte setzt Hiscox 2011?

R.D.: Im Bereich Berufliche Ri-siken setzen wir in diesem Jahr

einen Fokus auf die Vermögens-schaden-Haftpflichtversicherung beratender Berufsgruppen sowie weiterhin die IT, Telekommunika-tions- und Medienbranche.

Im Bereich Vermögenswerte möchten wir unsere Position als Spezialist für die Versicherung hochwertigen Privatbesitzes, pri-vater Kunstsammlungen und Fir-mensammlungen weiter ausbauen.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

R.D.: Sicherlich wird Solvency II eines der wichtigsten Themen darstellen. Jeder Marktteilnehmer ist hier betroffen und ich gehe davon aus, dass alle Vorstände dieses Thema sehr hoch auf der Agenda stehen haben.

Ein weiteres Thema ist die Indus-trialisierung in der Versicherungs-branche. Notwendig ist ein klares Verständnis über Optimierungs-möglichkeiten in der Wertschöp-fungskette. Dies geht einher mit einer besseren Transparenz der eigenen Kostenstruktur und Ent-scheidungen, welche Produkte und Arbeitsschritte man selbst macht und welche man sich durch einen Partner einkauft. Sicherlich kann die Versicherungswirtschaft hier von der Automobilbranche lernen, wo jeder Arbeitsschritt ei-nen „Preis“ hat.

wmd: Was können Makler und Vermittler noch von Hiscox in diesem Jahr erwarten?

R.D.: Durch die Neuauflage un-serer Allgefahrenversicherungen für wohlhabenden Privatkunden (Haus & Kunst) sowie für pri-vate Kunstsammler und Firmen-sammlungen (Fine Art by Hiscox) können wir unsere Position als Spezialist im Bereich der Vermö-genswerte und besonders der Kunst weiter ausbauen. In die-sem Zusammenhang werden wir im November 2011 bereits zum vierten mal den „Hiscox Kunst-preis“ in Hamburg verleihen. Kunst ist unsere Leidenschaft und es ist wichtig für uns, dass wir auch in wirtschaftlich heraus-fordernden Zeiten kontinuierlich junge Talente mit unserem Kunst-preis fördern können.

Der Vermögensschaden-Haft-pflichtmarkt birgt aus unserer Sicht weiterhin enormes Potenzial, so dass sich unsere Partner auf zwei besondere Kampagnen in diesem Bereich freuen können. Weiterhin möchten wir in diesem Segment unsere Expertise ausbauen und werden uns zusätzlich gezielt auf einige besondere Berufsgruppen konzentrieren. Beflügelt durch zahlreiche positive Rückmel-dungen unserer Partner werden wir zudem den zeiteffizienten und einfach zu handhabenden Verkaufshelfer „Hiscox Antrags-modelle“ weiter entwickeln.

Vermögensschaden-Haftpflichtmarkt

birgt enormes Potenzial

Interview mit Robert Dietrich,Vorstand der HISCOX AG

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wmd: Welche besondere He-rausforderung im Maklerver-trieb sehen Sie für 2011?

K.K.: Die Generierung profi-tablen Wachstums, davon profi-tieren unsere Partner im Makler-vertrieb und wir als Unternehmen gleichermaßen. Des weiteren ha-ben wir uns vorgenommen, den Maklern noch stärkere Unterstüt-zung bei Geschäftsprozessen und Technik sowie bei der Standardi-sierung von Lösungen zu bieten.

wmd: Welche neuen Produkte planen Sie für das erste Quar-tal 2011?

K.K.: Im Vorsorgebereich gehen wir im Rahmen unserer "Initiati-ve Existenzsicherung von AXA"

AXA setzt weiter auf bAV

Interview mit Kai Kuklinski,Leiter Maklervertrieb der AXA Deutschland

mit neuen oder erweiterten Bau-steinen zur Absicherung existen-zieller Risiken an den Markt. So führen wir eine neue Risikole-bensversicherung ein und erwei-tern den Schutz in der Berufsun-

fähigkeitsversicherung. Darüber hinaus steht nach wie vor die im vergangenen Jahr erfolgreich im Markt platzierte Existenzschutz-versicherung von AXA für die ganze Familie als günstige Alter-native zur Berufsunfähigkeitsver-sicherung im Mittelpunkt. Zudem führen wir unsere bAV-Aktivi-täten - basierend auf den Erfol-gen 2010 - fort.

In der Sachversicherung widmen wir uns - neben dem gerade sehr erfolgreich am Markt aufgenom-menen Kfz-Versicherungsange-bot - angesichts der immer häu-figer werdenden Naturereignisse vor allem der Absicherung von Elementarrisiken und forcieren unsere Aktivitäten im Firmen- und Industriekundengeschäft.

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wmd: Auf welche Ihrer in 2010 angebotenen Produkte haben Makler und Vermittler beson-ders reflektiert?

H.W.Z.: Im Fokus standen vor allem fondsgebundene Produkte mit Garantien. Hier hat unser be-währtes Garantie-Modell i-CPPI in unserer sogenannten Premi-um-Produktfamilie den meisten Zuspruch erhalten. Ungebro-chen hoch bleibt bei Maklern und Vermittlern auch weiterhin die Nachfrage nach unseren Rie-ster-Produkten. Hinzu kam eine starke Nachfrage nach unserer Berufsunfähigkeits-Rente, die im letzten Jahr komplett erneuert wurde, sowie unserer einzigar-tigen Risiko-Lebensversicherung "Eagle Star"

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden in 2011 am stärksten nachgefragt wer-den?

H.W.Z.: Wir erwarten auch für 2011 eine ungebremst hohe Nachfrage nach den oben ge-nannten Produkten. Gerade der Wechsel zu fondsgebundenen Produkten mit Garantien scheint, trotz leichter Rückgänge in den Hochzeiten der Finanzmarktkrise ein nachhaltiger zu sein.

In welchen Segmenten sehen Sie die größten Vertriebschancen?

Produkte, die Garantien mit at-traktiven und realistischen Rendi-techancen verbinden stellen eine veritable Alternative zu konven-tionellen Leben- und Rentenver-sicherungen dar. Zudem erwar-ten wir kontinuierlich steigende Chancen im Bereich von Rürup sowie in der betrieblichen Alters-vorsorge (baV).

wmd: Auf welche Produkte setzt die Zurich 2011? Was werden die Highlights dieser Produktangebote sein?

H.W.Z.: Insgesamt werden kapi-talbasierte Vorsorgeprodukte so-wie biometrische Produkte weiter an Zuspruch gewinnen. Ebenso wird der baV-Bereich weiter aus-gebaut werden.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

H.W.Z.: Beherrschende Themen im Markt werden 2011, wie be-reits im vergangenen Jahr auch biometrische Risiken, ebenso wie Garantieprodukte sein. Die Bran-che wird vermutlich zudem auch zu einem nicht unerheblichen Teil von externen Einflüssen ge-prägt sein. Das anhaltend nied-rige Zinsniveau oder die gestie-genen Sicherheitsanforderungen an Versicherungsunternehmen im Zuge von Solvency II werden vermutlich Auswirkungen auf die Themenlandschaft 2011 haben.

wmd: Was können Makler und Vermittler von der Zurich in diesem Jahr erwarten?

H.W.Z.: Viele unserer Bestre-bungen liegen zurzeit im Bereich des Services und des gesamt-haften Angebotes für Makler und Vermittler. Focus Money hat die Zurich in 2010 bereits zum zweiten Mal in Folge als Besten Maklerversicherer in Deutschland gekürt. Diesen Anspruch wollen wir durch weitere kontinuierliche Verbesserung des Services und des Produktangebotes auch in 2011 wieder erfüllen.

Kapitalbasierte Vorsorgeprodukte gewinnen an Zuspruch

Interview mit Prof. Dr. Hans Wilhelm Zeidler,Zurich Versicherung

Wer plant was? | VERSICHERUNG

Page 35: WER PLANT WAS? 2011

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VERSICHERUNG | Wer plant was?

wmd: Auf welche Ihrer in 2010 angebotenen Produkte haben Vermittler besonders reagiert?

P.S.: Unsere Krankenzusatzversi-cherungen ohne Alterungsrück-stellungen haben sich seit ihrer Einführung im Juli bis Ende 2010 sehr erfreulich entwickelt. Mit der Absicherung in den Bereichen dental und stationär werden wir im Markt nun auch als Kranken-zusatzversicherer wahrgenommen und ergänzen so unser Angebot zur Absicherung biometrischer Risiken. Erfolgreich waren auch unsere neue Berufshaftpflichtver-sicherung für Mediziner und die neue Privathaftpflichtversicherung mit Vorausrabatt.

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden in 2011 am stärksten nachgefragt werden? In welchen Segmenten sehen Sie die größten Vertriebschan-cen?

P.S.: Wir gehen davon aus, dass vor allem Krankenzusatzprodukte stark nachgefragt werden. Außer-dem sehen wir einen Trend hin zu Dread Disease- und Pflege-Absi-cherungen.

wmd: Auf welche Produkte setzt Janitos 2011?

P.S.: Mit unserer Multi-Rente für Erwachsene und Kinder sind wir hervorragend aufgestellt und rech-nen uns große Chancen im Ver-trieb aus. Zusätzlich planen wir umfangreiche Verbesserungen in der Unfall-, Hausrat- und auch

Tierhalterhaftpflichtversicherung. Damit sprechen wir Neukunden an, vergessen aber auch unsere Be-standskunden nicht: Diese profitie-ren per Update Garantie (Innova-tionsupdate) prämienfrei von den Produktverbesserungen. Für unse-re Makler ist das ein ganz klares Ar-gument für unsere Produkte. Denn aufwändige Umdeckungen sind im Normalfall nicht notwendig, das Haftungspotential wird deutlich verringert.

wmd: Was werden die High-lights dieser Produktangebote sein?

P.S.: Der Hausrattarif wird nach ei-ner völlig neuen Logik kalkuliert, die dafür sorgt, dass sämtliche Prämien in Bezug auf die Lage des Objekts äußerst risikogerecht sind. Im Rahmen unserer Update Garan-tie werden auch Bestandskunden automatisch von den insgesamt 70 Verbesserungen profitieren. Un-sere neue Unfallversicherung wird in der Best Selection-Variante mit rund 25 Leistungsverbesserungen aufgewertet.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

P.S.: Aus unserer Sicht werden soziale Netzwerke in Vertrieb und Kommunikation weiter an Bedeutung gewinnen. Auch die Branchenbestrebungen, den Be-ruf des Maklers wieder attrak-tiver und bekannter zu machen, werden sicherlich intensiviert werden. Zukünftig wird die Ver-sicherungsbranche sonst ein echtes Nachwuchsproblem mit Versicherungsmaklern bekom-men. Zudem beträgt das Durch-schnittalter eines Makler heute bereits 48,4 Jahre. Auch müssen die Versicherer Ihrerseits die Mak-ler in den Prozessabläufen besser unterstützen und hier technische Lösungen anbieten.

wmd: Was können Makler und Vermittler von Janitos in die-sem Jahr erwarten?

P.S.: Den Bereich der Absicherung biometrischer Risiken bzw. der Ge-sundheit möchten wir kontinuierlich stärken, indem wir Multi-Rente und Krankenzusatzprodukte am Markt weiter etablieren. Wir setzen hier auf unsere ganz klaren Stärken: die hohe Servicequalität, die Fachkompetenz und die Freundlichkeit unserer Mit-arbeiter sowie unsere Prozessorien-tierung. Unterstützend werden wir uns intensiv mit dem Thema Neue Medien beschäftigen, vor allem an-gesichts der sehr positiven Resonanz auf unsere Online-Produkt-Schu-lungen.

Interview mit Peter Schneider,Vorstandssprecher der Janitos Versicherung AG

Soziale Netzwerke gewinnen an Bedeutung für die Branche

Page 36: WER PLANT WAS? 2011

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Ausblick über Strategien, Dienstleistungen und Pro-dukte der Condor Lebensver-sicherungs-AG für 2011

Ende 2008 gab es eine der schwer-wiegendsten Finanzmarktkrisen der Nachkriegszeit. Die Verunsi-cherung der Kunden in Folge die-ser Krise ist auch 2011 noch zu spüren – denn viele wissen noch immer nicht, wie sie ihr Kapital am besten anlegen sollen. Doch so eine Zeit birgt auch Chancen. Mit der Produktgruppe Conge-nial mit Garantie zum Beispiel holt Condor ihre Kunden genau dort ab, wo sie häufig ins Wan-ken geraten: Denn hier erhalten sie sowohl feste Garantien, deren Höhe sie sogar selbst bestimmen können, als auch die Chance auf hohe Renditen durch die Beteili-gung an den Kapitalmärkten.

Im Fokus: Fondsqualität und Flexibilität

Im kommenden Jahr werden daher die Stärkung der Marke Congenial sowie die fondsge-bundenen Produkte mit Garantie weiterhin einen Schwerpunkt bil-den. Dabei spielt vor allem die Er-gänzung des Riester-Produkts um eine Arbeitslosigkeitsversiche-rung eine Rolle sowie der Ausbau der Fondspalette und die Qua-litätssicherung der Fonds. Aber auch die Flexibilität ihrer Vorsor-geprodukte möchte Condor stär-

ker in den Markt tragen. Kunden der Condor Lebensversicherungs-AG sind bei Zahlungsschwierig-keiten nicht gezwungen, ihre Police zu kündigen. Sie können stattdessen Optionen nutzen wie Kapitalentnahmen, Beitragspau-sen und Beitragsfreistellungen.

Mehr Transparenz und Service

Darüber hinaus wird im nächsten Jahr sicherlich die Transparenz von Versicherungsprodukten stär-ker in den Fokus rücken. Mit der Etablierung der Kennziffer Red-uction in Yield (RIY) hat Condor bei ihren fondsgebundenen Pro-dukten bereits vor Jahren einen wichtigen Schritt in diese Rich-tung getan. Für Vermittler und deren Kunden bedeutet das eine bessere und schnellere Vergleich-barkeit der Produkte – und na-türlich ein weiteres Stück Service. Und dieser ist wichtig. Schließlich können sich reine Maklerversi-cherer wie Condor längst nicht

mehr nur über eine gute Produkt-qualität im Markt behaupten. Die Prozess- und Servicequalität sind ebenfalls von enormer Bedeu-

tung, denn: Die Produkte werden komplexer und auch die admini-strativen Aufgaben nehmen zu, so dass Vermittlern für Beratungs- und Verkaufsgespräche immer weniger Zeit bleibt. Dem gilt es entgegenzuwirken. Das Makler-Service-Center wurde daher in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut und steht den Vermitt-lern mit seinen gut ausgebildeten Fachkräften für alle Fragen und Anliegen zur Verfügung. Darüber hinaus werden Musteranschrei-ben, Formulare, Anträge und die Angebotssoftware laufend aktu-alisiert, erweitert und optimiert sowie regelmäßig Bestandsak-tionen durchgeführt, um dem Vermittler auch auf diesem Wege Zeit und Arbeit zu ersparen.

Ausblick

Insgesamt erwartet Condor für 2011 ein weiteres Jahr, das viele Herausforderungen mit sich brin-gen wird. Mit einer attraktiven laufenden Verzinsung der Le-bensversicherungen von über 4 Prozent ist Condor gut gerüstet und sieht sich auch dank ihres umfassenden Produkt- und Ser-viceangebots bestens aufgestellt, um erneut ein erfolgreiches Ge-schäftsjahr zu erzielen.

Flexibilität mit Garantien weiter im Focus

Wer plant was? | VERSICHERUNG

Beitrag von Claus Scharfenberg, Vorstand der Condor Lebensversicherungs-AG

Page 37: WER PLANT WAS? 2011

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VERSICHERUNG | Wer plant was?

wmd: Herr Heinen, nachdem Sie nun seit einem Jahr Vor-standsvorsitzender der Württ-embergischen sind, starten Sie in das Jahr 2011 mit einem Feuerwerk.

N.H.: Ein Feuerwerk zündet man regelmäßig, um neue Dinge zu begrüßen und zu feiern. Mit der konsequenten Ausrichtung der Produktpalette für biometrische Risiken auf teils einzigartige Be-sonderheiten sowie ein attrak-tives Preis-Leistungsverhältnis ha-ben wir dazu auch allen Grund. Zudem ist das Thema im Markt sehr präsent und erfüllt vor allem wichtige Kundenbedürfnisse, die wir natürlich als Vorsorge-Spezia-list bedienen möchten.

wmd: Der Auftritt kommt ja auch passend zur Platzierung des neuen Marktauftritts der Wüstenrot & Württember-gischen als „Der Vorsorge-Spe-zialist“…

N.H.: Ja, es untermauert deutlich das Anliegen des Konzerns, hier Maßstäbe zu setzen. Wir geben ein klares Bekenntnis, dass uns Absicherung von biometrischen Risiken und deren private Lö-sungsformen sehr wichtig sind. Darin liegen letztlich ja auch die Kernkompetenzen eines Versi-cherers. Doch auch neue fonds-gebundene Garantiemodelle wie Genius, die eine Alternative zu den in meinen Augen aus-

laufenden heutigen klassischen Lebensversicherungen bilden, untermauern unseren Anspruch „der Vorsorge-Spezialist“ zu sein.

wmd: Sie sehen also für die heutige klassische Renten-versicherung aufgrund der Senkungen in den laufenden Überschüssen sowie der kom-menden Rechnungszinssen-kung keine Zukunft?

N.H.: Lassen Sie es mich einmal so formulieren: wir versprechen bei diesem Produkttyp nur das, was wir bei Fortdauer der derzei-tigen Kapitalmarktsituation auch langfristig finanzieren können.

Die „Wunderkerzen“ einiger Wettbewerber, die ihre Reserven bereits heute aufzehren, um weit über den aktuell am Kapitalmarkt erzielbaren Renditen angesiedel-te Gesamtverzinsungen darzu-stellen, machen wir nicht mit. Bei diesem Verhalten wird nämlich die Suggestion einer höheren Lei-stungsfähigkeit von einigen Kon-kurrenten eindeutig um den Preis einer möglichen Nicht-Erfüllbar-keit ihrer Garantien erkauft. Das machen wir nicht mit, denn für uns hat die Einhaltung unserer Garantieversprechen oberste Pri-orität, und deswegen schütten wir die hierfür benötigten Mittel nicht vorzeitig aus. Das haben wir durch eine klare Reduzierung der laufenden Überschussbeteiligung zum Ausdruck gebracht. Alle seri-

ösen Vermittler haben großes In-teresse an langfristigen Kunden-beziehungen mit Vertrauen in die versprochenen Ablaufleistungen. Sicherheit und langfristige Stabi-lität erreicht man nur, wenn man – im Interesse der Kunden – nicht die Reserven angreift. Die Markt-wertrendite unserer Kapitalan-lagen hingegen, die neben der Nettoverzinsung auch die Verän-derungen der Bewertungsreser-ven umfasst, liegt nach wie vor oberhalb des Branchenschnitts.

Mit der kommenden Rechnungs-zinssenkung werden sich neue Zeiten für die klassischen Tarife ergeben. Es ist vielleicht an der Zeit, auch hierfür neue Garan-tieformen auch hierfür zu entwi-ckeln. - Im Interesse der Versiche-rer und vor allem der Kunden.

Neue Zeiten für klassische Tarife

Interview mit Herrn Norbert Heinen, Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Versicherung

Page 38: WER PLANT WAS? 2011

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Wer plant was? | VERSICHERUNG

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden 2011 am stärksten nachgefragt wer-den?

C.B.: Wir gehen davon aus, dass steuerlich geförderte Policen wei-terhin gefragt sein werden. Auch für Fondsprodukte sehe ich 2011 mehr Potenzial. Eine von uns in Auftrag gegebene Studie ergab, dass rund ein Drittel der Bevöl-kerung noch nicht für das Alter vorgesorgt hat. Als Hauptgründe für die fehlende Altersvorsorge werden in erster Linie Geldman-gel und Unwissenheit genannt. Damit ist die Hausaufgabe für uns Versicherer klar: Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen, in den Markt die Vor-teile von Riester, Rürup & Co. zu kommunizieren. Dank der geför-derten Altersvorsorge kann auch mit kleinem Geld eine ansehn-liche Zusatzrente verwirklicht werden.

Weiteren Zuwachs erwarten wir, zumindest bei der Hannover-schen Leben, im Bereich der bi-ometrischen Risiken, also bei der Berufsunfähigkeits- und Risikole-bensversicherung. Hier sind wir traditionell gut aufgestellt.

wmd: Was werden die High-lights dieser Produktangebote sein?

C.B.: Unser neuer Sparplan Flex ist geeignet für Sparer, die mit-

tel- bis langfristig Kapital aufbau-en wollen und trotzdem flexibel bleiben möchten. Der Sparplan basiert auf einer Rentenversiche-rung. Deswegen kann er sowohl zum Vermögensaufbau als auch zur Altersvorsorge verwendet werden.

Viele Vermittler vertreiben un-sere Risikolebensversicherung als Einstiegsprodukt. Für sie ist sicherlich unser neues Premium-produkt, die Risikoversicherung Plus, hoch attraktiv. Sie beinhaltet im Vergleich zur klassischen RLV zahlreiche neue und erweiterte Leistungen bei der Flexibilität und im Leistungsumfang. Übrigens: Kaum auf dem Markt, hat es die Risikoversicherung Plus ins Fina-le im Wettbewerb um den Gol-denen Bullen der Zeitschrift Euro geschafft - als Versicherungsin-novation des Jahres 2010. Darauf sind wir sehr stolz.

wmd: Was werden Ihrer Meinung nach die beherr-schenden Themen der Bran-che 2011 sein?

C.B.: Die Lebensversicherer wer-den sich weiterhin mit der Pro-blematik der anhaltenden Nied-rigzinsphase konfrontiert sehen und mit neuen Produkten darauf reagieren müssen. Vor dem Hin-tergrund des Zinsumfeldes wer-den Abschluss- und Verwaltungs-kosten eine größere Rolle spielen. Garantien und Sicherheit werden

aber auch zukünftig von großer Bedeutung sein. Unter Risiko-Renditegesichtspunkten sind wir Versicherer verlässliche Ansprech-partner für Vermögen und Vor-sorge.

wmd: Was können Vermittler von der Hannoverschen Leben in diesem Jahr erwarten?

C.B.: Unser Hauptaugenmerk ist es, ein sehr guter Produktgeber zu sein. Mit unserer neuen Risi-koversicherung Plus, haben wir diesen Anspruch wieder unter-mauert. Aber klar ist auch, dass wir im Wettbewerb um die Ver-triebskapazitäten der Vermittler stehen. Da ist eine leistungsfä-hige Vertriebsunterstützung ein zusätzlicher Vorteil. Hier bauen wir unseren Service für Vermitt-ler weiter aus und gestalten die Zusammenarbeit noch effizienter und komfortabler.

Interview mit Dr. Christian Bielefeld, Vertriebsvorstand der Hannoverschen Leben

Wachstumspotenzial und Themen, die 2011 die Branche bewegen

Page 39: WER PLANT WAS? 2011

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Die gesetzliche Rente ist gering, private Vorsorge unumgänglich. Wie wird der Bedarf eines Kun-den in 10, 20, 30 Jahren sein? Doch welches Produkt soll der Kunde wählen bzw. kann der freie Finanzberater mit ruhigem Gewissen empfehlen?

Die Bedürfnisse der Kunden sind heute vielschichtiger und um-fangreicher als vor einigen Jah-ren. Vermögensaufbau, Kapital-anlage, Altersversorge und deren Absicherung müssen heute nicht mehr zwingend getrennt wer-den, sondern können in einem Produkt erfolgen.

Die GIP International S. A. bietet mit dem GIP-Vorsorgekonto eine neue Generation in der finanziel-len Lebens- und Ruhestandpla-nung an. Hierbei handelt es sich

um einen laufzeitgebundenen Fondssparplan mit unterschiedli-chen, risikoadjustierten Portfo-lios. Diese werden vom Luxem-burger Vermögensverwalter Baumann & Partners S. A. ge-managt. Zusätzlich ist der Kunde bei Arbeitslosigkeit oder einer schweren Krankheit mit einem Fix- bzw. Einmalbetrag ohne Ge-sundheitsprüfung abgesichert.

Die Vergütung des GIP-Vorsorge-kontos für den Vermittler orien-tiert sich analog der Lebensversi-cherung an der Beitragssumme. Eine Ausnahme stellt die Storno-haftungszeit dar: Diese beträgt bei dem GIP-Vorsorgekonto, ent-gegen der üblichen Regelung, le-diglich 36 Monate. Nach Ablauf der Stornohaftungszeit beträgt die Anlagequote des Beitrages volle 100%.

Zusätzlich zum GIP-Vorsorgekon-to bietet die GIP International S. A. den GIP Liquiditätsschutz an.

Der GIP Liquiditätsschutz sichert die Kapitalanlage (Einmalanlage) des Kunden bei Arbeitslosigkeit, schwerer Krankheit und Tod ohne eine Gesundheitsprüfung ab. Da-rüber hinaus stehen dem Kunden und seinem Vermittler über 5.000 Fonds für seine Kapitalanlage zur Verfügung.

Somit verhindert der GIP Liquidi-tätsschutz, dass der Kunde bei schwierigen finanziellen Situatio-nen und in schwachen Börsen-phasen seine Kapitalanlage auf-lösen muss. Der Vorteil für den Vermittler ist, dass dieser seinen Bestand und damit seine Einnah-men sichern kann.

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Page 40: WER PLANT WAS? 2011

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wmd: Welche Versicherungs-produkte werden 2011 am stär-ksten nachgefragt werden?

P.S.: Das Thema Altersvorsorge bleibt sehr wichtig. Unsere freien Vermittler bestätigen uns, dass das Kundeninteresse an langfri-stiger Altersvorsorge mit kleinen Beiträgen wieder zunimmt. Die erwartende Rechnungszinssen-kung wird den Bedarf an sicheren Vorsorgeprodukten, die sehr gute Renditechancen bieten, weiter steigern. Eine optimale Lösung hierfür ist die VPV Power-Rente mit Beitragsgarantie, Rendi-techance und Ertragssicherheit.

wmd: In welchen Segmenten sehen Sie die größten Vertrieb-schancen?

P.S.: Ob für den Kunde eine Rie-ster-, Rürup-, private Rente oder die betriebliche Alterversorgung die richtige Variante ist, muss der Vermittler im Beratungsgespräch gemeinsam mit dem Kunden ent-scheiden. Die bedarfsgerechte Beratung und ein leistungsstarkes Produkt sind hierfür entschei-dend.

wmd: Auf welche Produkte setzt die VPV?

P.S.: Die VPV ist mit der VPV Po-wer-Linie über alle drei Schichten der Altersvorsorge gut aufge-stellt. Bei der Power-Linie han-delt es sich um ein dynamisches

3-Topf Hybridprodukt mit Bei-tragsgarantie. Das Kernstück ist das einzigartige Kapitalanlagesy-stem ISS®.Zusätzlich punkten wir mit Pro-dukten für die Zielgruppe 55+. Hier bieten wir eine leistungsstarke, preiswerte Sterbegeld-Versicherung ohne Gesundheitsfragen sowie eine Privathaftpflicht- und eine Tierhal-terhaftpflicht mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis an.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

P.S.: Eines der wichtigsten Pro-dukte bleibt sicherlich die Ab-sicherung gegen Berufsunfä-higkeit. Nur knapp jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer besitzt eine BU-Versicherung. Dabei liegt die Wahrscheinlichkeit eines heu-te 20-jährigen Mannes bis zum Rentenbeginn berufsunfähig zu werden bei 43 und bei einer gleichaltrigen Frau bei 38 Pro-zent.

wmd: Was können Makler und Vermittler von der VPV in die-sem Jahr erwarten?

P.S.: „Gerade für die BU-Bera-tung geben wir den Maklern und Vermittlern ein am Markt einzig-artiges Online-Risikoprüfungstool an die Hand. Eine Risikoprüfung direkt beim Kunden ermöglicht eine fallabschließende BU-Ent-

scheidung. Und falls die BU nicht geht, erhält er ein Alternativan-gebot. Hier handelt es sich um unsere erweiterte Grundfähig-keitsabsicherung VPV Vital. Mit unserem „Sofort-Check“ erhöht der Berater seine Abschlusschan-ce. Gleichzeitig bringt ihm das Tool eine enorme Zeitersparnis in der Kundenberatung, denn die Aussagen bei der Risikoprüfung sind verbindlich. Die Prüfung im Unternehmen sowie Arztanfra-gen entfallen in der Regel.Des Weiteren betreiben wir mit unserer VPV Makler-Akademie eine Qualitätsoffensive bei Ver-triebspartnern. Im Mittelpunkt stehen Makler, die sich nachhal-tiger und professioneller Kunden-beratung verpflichtet fühlen. Alle Informationen zur Makler-Aka-demie, zum „Sofort-Check“ und zu unseren Produkten im freizu-gänglichen Download-Center fin-den interessierte Vermittler unter www.vpv-makler.de.

Wer plant was? | VERSICHERUNG

Absicherung gegen Berufsunfähigkeit bleibt das beherrschende Thema

Interview mit Dr. Peter Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Post. Die Makler-AG, die Maklergesellschaft der VPV Versicherungen

Page 41: WER PLANT WAS? 2011

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Die landläufige Meinung, dass Erträge aus Kapitalan-lagen innerhalb einer Versi-

cherungspolice „steuerfrei“ verein-nahmt und „steuerfrei thesauriert“ werden können, verliert bei genauer Betrachtung in einigen Fällen ihre Gültigkeit.

Heute beinhaltet ein diversifiziertes Portfolio in aller Regel auch Erträ-ge aus ausländischen Investitionen. Diese Erträge (z.B. Zinsen und/oder Dividenden) werden durch Rege-lungen in den Doppelbesteuerungs-abkommen zwischen zwei Staaten, üblicherweise an der Quelle mit ausländischer Quellensteuer bela-stet. Diese Quellensteuer wird im Zeitpunkt der Auszahlung von den Erträgen abgezogen und abgeführt.

Von einem ursprünglichen Ertrag von 100 werden dann bereits an der Quelle bis zu 25% (Schweiz 35%) als Quellensteuer einbehalten. Zu diesem Zeitpunkt sind die Erträge (durch die Quellensteuer sind diese mittlerweile auf 65% - 75% der ursprünglichen Erträge zusammen-geschmolzen) aber erst im Portfolio des Versicherungsnehmers ange-langt. Die Endauszahlung der Ver-sicherung als einmalige Kapitalaus-zahlung oder als lebenslange Rente, kann dann im Endergebnis zu einer effektiven Doppelbesteuerung der Erträge beim Versicherungsnehmer führen. Im Rahmen der Diversifika-tion eines Portfolios macht es daher durchaus Sinn, auch steuerliche As-pekte in die Anlageentscheidungen mit einzubeziehen. Ein erklärtes Ziel sollte sein, die Quellensteuerbela-stung von Erträgen mindestens auf

ein DBA-konformes Mass zu redu-zieren.Durch den Einsatz der fondsgebun-denen Rentenversicherung einer liechtensteinischen Versicherungs-gesellschaft wie der Plenum Life AG, lässt sich die Quellensteuer-belastung, z.B. auf Zinserträge aus luxemburgischer Quelle, in einem ersten Schritt in einigen Fällen bisauf 0% reduzieren. Was dann zu einem steuerfreien „Thesaurie-rungseffekt“ der Zinserträge führt.

Ein Grund ist das zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und dem Grossherzogtum Luxemburg be-stehende Doppelbesteuerungs-abkommen. Auch in Bezug auf Dividendenerträge lässt sich eine Doppelbesteuerung mit Quellen-steuer vermeiden. Der Einbezug von bestehenden Doppelbesteu-erungsabkommen hinsichtlich der Investition der Versicherungsprämie in die vom Versicherungsnehmer gewünschte Kapitalanlage (z.B. Anleihen,Investmentfonds) als auch auf Ebene der Kapitalanlage selbst

in Bezug auf die Zielinvestition, hat eine direkte Auswirkung auf die Gesamtrendite eines Portfolios und kann diese positiv beeinflussen.

Der Einsatz einer fondsgebun-denen Lebensversicherung der Plenum Life AG, kann bei einem Quellensteuer optimierten Einsatz einen steuerschonenden Effekt ha-ben. Die „Anlageform“ fondsge-bundene Lebensversicherung dient dabei als Depotersatz für eine Ka-pitalanlage in z.B. Investmentfonds oder kostengünstigen ETF`s.

Im Gegensatz zu einer direkten Kapitalanlage in Investmentfonds, können bei einem Vermögensauf-bau mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung im Optimalfall alle Erträge steuerfrei thesauriert werden. Erst bei einer Auszahlung aus der Versicherung, stellen sich steuerrechtliche Fragen.

Wie bei einer direkten Investition in einen Investmentfonds ist es auch bei einer fondsgebundenen Le-bensversicherung möglich, jederzeit durch eine sogenannte Teilkündi-gung Kapital aus der Versicherung ausbezahlt zu bekommen. Aller-dings stellt sich die steuerrechtliche Situation bei einer Teilauszahlung aus einer Versicherung gegenüber einer Kapitalentnahme aus einem Depot, deutlich günstiger dar.

Haben Sie Fragen? Sie erreichen Herrn Cufar per E-Mail ([email protected]) oder per Tele-fon (+423 399 10 90).

Quellensteueroptimierte Investitionenvon VersicherungsprämienBeitrag von Boris Cufar, Geschäftsleitung der Plenum Life AG

ADVERTORIAL | Wer plant was?

Page 42: WER PLANT WAS? 2011

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Wer plant was? | VERSICHERUNG

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden in 2011 am stärksten nachgefragt werden? B.V.: Das Jahr 2011 wird von den Auswirkungen niedriger Zinsen geprägt sein. Die gesamte Bran-che wird sich dabei mit den Kon-sequenzen der Absenkung des Garantiezinses auseinanderset-zen müssen. Vor allem klassische Versicherungsprodukte werden dadurch weiter an Attraktivität einbüßen. Kunden suchen jetzt besonders nach Produkten, mit denen sie einen höheren Ertrag erwirtschaften können, gleich-zeitig aber nur ein möglichst ge-ringes Risiko eingehen müssen.

wmd: In welchen Segmenten sehen Sie die größten Ver-triebschancen? B.V.: Wir werden im kommenden Jahr einen besonderen Schwer-punkt auf die betriebliche Al-tersversorgung (bAV) legen. In der bAV sind wir inzwischen als Vollanbieter in allen Durchfüh-rungswegen vertreten und ha-ben uns als attraktive Alternati-ve zu den klassischen Produkten etabliert. Ich bin mir sicher, dass es für uns in der bAV weiterhin überdurchschnittliche Wachs-tumschancen gibt. Aber auch auf dem Fondspolicenmarkt sehen wir wieder bessere Chancen. Die

Stimmung auf dem gesamten fondsgebundenen Markt verbes-sert sich langsam und die Anleger set-zen wieder stärker auf Fondspolicen.Auf welche Produkte setzt die Standard Life? B.V.: Wir haben uns dafür ent-schieden, uns auf unsere be-währten Produkte zu konzen-trieren und diese gezielt zu verbessern. Wir sind davon über-zeugt, dass With Profits in die-sem Umfeld die passende Lösung sind: Sie tragen mit den inte-grierten Garantien den Kunden-wünschen nach Sicherheit Rech-nung, bieten aber gleichzeitig mit einer modern gestalteten, diversi-fizierten Kapitalanlage langfristig höhere Renditechancen als her-kömmliche Produkte. Diese Kom-bination kommt bei den Kunden momentan sehr gut an. Auf dem Fondspolicenmarkt werden wir einen besonderen Schwerpunkt auf unser Absolut Return-Fonds „Global Absolute Return Strate-gies (GARS)“ legen. Dieser Fonds trägt über eine breite Diversifika-

Transparenz rückt in den Mittelpunkt

Interview mit Bertram Valentin, Hauptbevollmächtigter, Standard Life Versicherung

Page 43: WER PLANT WAS? 2011

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tion zur Risikominimierung bei, ohne dabei kostspielige Garan-tien finanzieren zu müssen. wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein? B.V.: Der Lebensversicherungs-markt wird von zwei zentralen Entwicklungen geprägt sein: Zum einen wird die gesamte Branche weiterhin mit niedrigen Zinsen und den Konsequenzen einer Absenkung des Garantiezinses zu kämpfen haben. Zum anderen wird das Thema „Transparenz“ in den Mittelpunkt rücken. Dass ei-nige Versicherer – allen voran die Allianz – ihre Kosten künftig voll-ständig offenlegen, wird die Ent-wicklung zu höherer Transparenz und mehr Fairness gegenüber dem Kunden deutlich beschleu-nigen. Im Ergebnis werden davon nicht nur Kunden und Vermittler, sondern auch die Versicherer pro-fitieren: Denn durch mehr Trans-parenz kann und muss die Bran-che das Vertrauen der Kunden (zurück) gewinnen. wmd: Was können Makler und Vermittler von der Standard Life in diesem Jahr erwarten? B.V.: Vor allem die überdurch-schnittliche Servicequalität, die Vermittler seit Jahren an uns zu schätzen wissen. Um unsere Ver-triebspartner bestmöglich zu un-terstützen, bieten wir auch im diesem Jahr ein umfangreiches Schulungsangebot an, mit dem sich Vermittler neue Anregungen für den Verkaufprozess holen oder sich in einzelnen Bereichen gezielt weiter qualifizieren kön-nen. Mit diesem umfassenden Angebot sind wir dem Markt ei-nen Schritt voraus, wir werden aber natürlich nach Möglich-keiten suchen, uns weiter zu ver-bessern.

Page 44: WER PLANT WAS? 2011

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In der Privaten Krankenversi-cherung gehen wir, bedingt durch den Wegfall der drei-

jährigen Wartefrist für Arbeit-nehmer, davon aus, dass sich das Neukundenpotenzial der PKV im Bereich Vollversicherungen lang-fristig wieder an das Niveau vor der Gesundheitsreform 2007 annähern kann. Das gibt der PKV die Möglichkeit, sich wieder deutlicher zu positionieren - auch in Hinblick auf leistungsstärkere Tarife mit entsprechendem Bei-tragsniveau. Die Vorteile eines hochwertigen Vollversicherungs-schutzes gilt es wieder in den Fokus zu rücken, auch wenn selbstverständlich Einsteigerta-rife - speziell in Verbindung mit entsprechenden Optionstarifen - weiterhin ihre berechtigte Bedeu-tung behalten.

Der Bedarf der gesetzlich Versi-cherten nach Krankenzusatzversi-cherungen wird unserer Einschät-zung nach grundsätzlich weiter steigen. In diesem zunehmend schwierigen Geschäftsfeld steht die PKV allerdings vor der He-rausforderung, im Wettbewerb mit der GKV die Vorteile des pri-vaten Zusatzschutzes gegenüber den Wahltarif-Angeboten der GKV deutlich herauszuarbeiten - ungeachtet dessen, dass diese in vielen Ausprägungen nicht geset-zeskonform sind. Auf der Ange-botsseite wird sich der Trend zur Verzahnung der privaten Zusatz-versicherungen mit der GKV in

Hinblick auf Leistungen und Ser-vice verstärken, da dies dem Be-darf der Versicherten entspricht. Solch ein "Service aus einer Hand" verlangt allerdings Tarife, die exakt an den Leistungen der GKV ansetzen und einen gemein-samen Ansprechpartner bei GKV und PKV ermöglichen. Im Hin-blick auf die Produktentwicklung kann das dazu führen, dass auch Krankenzusatzversicherungen ohne oder mit vereinfachter Ge-sundheitsprüfung angeboten werden, damit auch die Zusatz-versicherung eine echte Famili-enversicherung entsprechend des GKV-Schutzes sein kann.

In der Lebensversicherung gehen wir durch das Ende der Wirt-schaftskrise von einer Normali-sierung des Geschäfts aus, also von einer wieder zunehmenden Nachfrage nach Vorsorgepro-dukten.

Generell lässt sich sagen, dass, bedingt durch sich wandelnde Lebensläufe und Erwerbsbiogra-fien, das Thema Flexibilität in der Kranken- und Lebensversiche-rung an Bedeutung gewinnen wird. Diesem Umstand hat die Continentale bereits Rechnung getragen, zum Beispiel durch ih-ren neuen Optionstarif AV-P1, ih-ren Krankenzusatzversicherungs-tarif BKK-Start und ihre neue Berufsunfähigkeitsversicherung BU-Vorsorge Premium.

Dem Jahr 2011 sieht die Con-tinentale positiv entgegen. Der Verbund hat sich in verschie-denen Sparten bereits in den Jah-ren 2009 und 2010 durch meh-rere neue Tarife hervorragend am Markt positioniert. Dazu gehören unter anderem der neue Vollversi-cherungstarif COMFORT, der Op-tionstarif AV-P1, der Zahnersatz-Zusatztarif CEZP und eine neue Berufsunfähigkeitsversicherung BU-Vorsorge Premium, die ins-besondere auch die Qualifikation der Versicherten berücksichtigt. Damit sieht sich die Continentale auch für das kommende Jahr be-stens im Markt aufgestellt.

Nachfrage zu Vorsorgeprodukte steigt

Beitrag von Rolf Bauer, Vorstandsvorsitzender Versicherungsverbund Die Continentale

Wer plant was? | VERSICHERUNG

Page 45: WER PLANT WAS? 2011

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VERSICHERUNG | Wer plant was?

Fondsgebundener Altersvorsorgebereich bietet größte Vertriebschancen

Interview mit Beate Heidrich, Produktmanagerin,HELVETIA Lebensversicherungs-AG

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden in 2011 am stärksten nachgefragt wer-den?

B.H.: Von November 2010 bis Mitte Januar 2011 hat die Helve-tia eine Onlineumfrage durchge-führt, bei der sich insgesamt 413 Geschäftspartner beteiligt ha-ben. Demnach sind auch in 2011 fondsgebundene Rentenversiche-rungen, mit Garantiebausteinen und flexiblen Anpassungsmög-lichkeiten, hoch im Kurs. Des Weiteren dürften klassische Vorsorgeprodukte einen stär-keren Zuspruch erhalten in Hin-blick auf die anstehende Garan-tiezinssenkung. wmd: In welchen Segmenten sehen Sie die größten Ver-triebschancen?

B.H.: Die größten Vertriebschan-cen sehen wir im fondsgebun-denen Altersvorsorgebereich, sowohl bei der Privatvorsorge als auch bei der staatlich geförderten Vorsorge. Die Erzielung einer at-traktiven Rendite ist unerlässlich für den Aufbau eines ausreichend hohen Altersvorsorgevermögens. Und dies ist am ehesten mit einer geschickten Fondszusammenstel-lung zu erreichen.

wmd: Auf welche Produkte setzt die Helvetia?

B.H.: Die Helvetia setzt auf die fondsgebundene Rentenversiche-rung CleVesto Allcase mit dem

innovativen Sicherungsguthaben. Neben 28 top-aktuellen Einzel-fonds stehen 5 aktiv gemanagte Anlagestrategien und 2 Vermö-gensaufbaustrategien (Lebenszy-klus-Modell) als Anlagevarianten zur Auswahl. Darüber hinaus gibt es das innovative Sicherungsgut-haben welches Kapitalerhalt und eine attraktive Verzinsung bietet. Die Anlage erfolgt hierbei gemäß § 54 VAG im gebundenen Vermö-gen der Helvetia schweizerische LV-AG. Erstmals kann dieser Ga-rantiebaustein wie ein Einzel-fonds eingesetzt und individuell an- und abgewählt werden. Da-rüber hinaus legt die Helvetia den Schwerpunkt auf die betriebliche Altersvorsorge und eigenständige Produkte im Durchführungsweg der Unterstützungskasse. wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

B.H.: Das Thema Altersvorsorge wird weiterhin ein dominierendes Thema sein. In diese Diskussion dürfte die Niedrigzinsproblematik und auch die zu erwartende Sen-kung des Rechnungszinses mit einfließen. Es könnte eine verstär-kte Nachfrage nach klassischen Produkten mit sich bringen, dies ist jedoch abzuwarten. wmd: Was können Makler und Vermittler von der Helvetia in diesem Jahr erwarten?

B.H.: Vertrieblich geht die Helve-

tia Leben in 2011 einen innova-tiven Weg und ermöglicht Ihren Vermittlern eine Konferenzreihe ohne Stress und Aufwand, ganz nach dem Motto „einzigartig, zeitsparend, online“. Am 16., 18. und 21. März bietet die Helvetia Leben ihren Vermittlern eine ex-klusive Online-Maklerroadshow mit hochkarätigen Referenten. Dabei bestimmen die Vermittler selbst, ob sie einen oder mehrere Vorträge hören und wo der Ver-anstaltungsort ist – im Büro, in der Bahn oder einem anderen WLAN-Hotspot. Produktseitig wird die Helvetia im 2. Quartal ihren Fo-kus auf die betriebliche Alters-vorsorge legen und einen neuen U-Kassen Tarif mit hohen garan-tierten Leistungen lancieren. Da-rüber hinaus können sich unsere Kunden und Vertriebspartner auf neue zielgruppenorientierte Kon-zepte freuen.

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wmd: Auf welche Ihrer in 2010 angebotenen Produkte haben Makler und Vermittler beson-ders reflektiert?

K.-P.K.: Der Vertriebsschwerpunkt lag letztes Jahr generell auf klas-sischen Rentenversicherungspro-dukten. Hier hatten wir starken Rückenwind durch unseren her-vorragenden Deckungsstock. Auch in 2011 wird sich dieser Schwerpunkt fortsetzen. Die frei-en Vermittler der Stuttgarter ha-ben hier im Geschäftsjahr 2010 besonders auf leistungsfähige Produkte mit interessanten Ver-triebskonzepten reflektiert. Das zeigt die Erfolgsgeschichte des Stuttgarter Gesundheitskontos, das wir 2010 auf den Markt ge-bracht haben. Dahinter steht ein innovatives Produktkonzept, das dafür sorgt, dass Gesundheits-versorgung auch in Zukunft noch bezahlbar bleibt. Mittlerweile ist daraus ein in der Branche respek-tiertes und prämiertes Erfolgsmo-dell geworden. Das spornt uns weiter an.

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden in 2011 am stärksten nachgefragt wer-den?

K.-P.K.: Das Auf und Ab an den Finanzmärkten hat in den letzten Jahren das Bedürfnis der Anle-ger nach sicheren Vorsorgepro-dukten erheblich verstärkt. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Unserer Meinung nach werden

2011 besonders Vorsorgepro-dukte nachgefragt werden, die sowohl Transparenz und Sicher-heit als auch gute Performance zu attraktiven Konditionen bie-ten.In welchen Segmenten sehen Sie die größten Vertriebschancen? Wir sehen die größten Potenziale nach wie vor bei der der privaten und bei der betrieblichen Alters-vorsorge (bAV). Aber auch die Bereiche Pflege, Unfall und BU bieten sehr gute Chancen für den Vertrieb.

wmd: Auf welche Produkte setzt die Stuttgarter 2011?

K.-P.K.: Klassische Rentenversi-cherungsprodukte sind für uns nach wie vor das wichtigste The-ma. Diese starke Basis wollen wir dieses Jahr produktseitig weiter ausbauen. Auch 2011 werden wir richtungsweisende Konzepte auf den Markt bringen. So haben wir zum Jahresauftakt die Stuttgarter AktivPflege komplett überarbei-tet und das gesamte Tarifwerk im Bereich Unfall erneuert. Im März präsentieren wir dem Markt ein innovatives Hybridprodukt, das auch für den Bereich bAV äußerst interessant sein wird. Im Sommer werden wir zudem einen kom-pletten Relaunch bei den BU-Tari-fen durchführen und dem Markt eine besondere Krankenzusatz-versicherung vorstellen.

wmd: Was werden die Highlights dieser Produktangebote sein?

K.-P.K.: Neben der Tatsache, dass Stuttgarter Produkte konsequent auf die Bedürfnisse unserer Kun-den ausgerichtet sind, besteht das besondere Highlight für die freien Vermittler darin, dass da-hinter ein starker Versicherer steht, der TOP Kennzahlen aus-weist und konsequent vertriebs-orientierte Prozesse installiert hat.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

K.-P.K.: Das zentrale Thema ist die stetig steigende Beraterhaf-tung. Zum heutigen Tag kann fast jeder Vermittler für mangelnde Beratungs- und Produktqualität in die juristische Verantwortung genommen werden. Für Vermitt-ler wird deshalb die professionelle Beratung als Basis für Haftungssi-cherheit immer wichtiger.

wmd: Was können Makler und Vermittler von der Stuttgarter in diesem Jahr erwarten?

Interview mit Klaus-Peter Klapper, Leiter Produktmanagement und Software bei der Stuttgarter Lebensversicherung a.G.

Klassische Rentenversicherung bleibt wichtig

Wer plant was? | VERSICHERUNG

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Kaum zwei Jahre nach Aus-bruch der Finanzkrise wird bereits ihr Ende verkün-

det. Die Medien sprechen da-von, dass der Konsumwille der Bevölkerung aus seinem Dorn-röschenschlaf erwacht sei und es 2011 um die Aussicht auf wei-teres Wachstum gut stünde. Tat-sächlich hat sich die Wirtschaft 2010 in Deutschland erholt, aber ist deshalb auch das Vertrauen der Anleger in Finanz- und Versi-cherungsprodukte und damit die wichtigste Basis für die Arbeit der Versicherungsgesellschaften zu-rückgekehrt? Mitnichten.

Anleger sind nach wie vor ver-unsichert. Denn auch wenn die Aktienmärkte wieder positiv rea-gieren und die Indizes gestiegen sind, wackelt nun die Feste der klassischen Lebens- und Renten-versicherung: Der Garantiezins soll weiter abgesenkt werden, womöglich auf bis zu 1,75 Pro-zent – eventuell bereits in einem ersten Zwischenschritt in diesem Jahr. Dass diese Meldung wenig zur Stärkung des Vertrauens der Anleger beiträgt, ist verständ-lich. Deshalb legt die Heidelber-ger Lebensversicherung AG 2011 besonderen Wert auf Vertrauen-saufbau und Transparenz. Denn als Spezialist für fondsgebundene

Altersvorsorgelösungen wollen wir ein Vorsorgepartner für un-sere Kunden sein und ihnen er-klären, wie wichtig die richtige Auswahl des Produkts und die Zu-sicherung der Versicherungsge-sellschaft in einen transparenten Fondsauswahlprozess ist. Nur auf dieser Basis können sie abschät-zen, wie sinnvoll eine Anlage in ein fondsgebundenes Produkt in allen drei steuerlich geförderten Schichten sein kann.

Im vergangenen Jahr haben wir deshalb unsere Produkte überar-beitet und neu gestaltet. Von den Rating-Agenturen haben wir da-für Top-Noten erhalten. Um aber nicht nur das Vertrauen beim Anleger in ein gutes Produkt zu stärken, sondern um ihm auch die Gewissheit zu geben, dass er das richtige Produkt gewählt hat, haben wir unser Fondsan-gebot überarbeitet und den 5R-Qualitätssicherungsprozess bei unse-ren beiden Produkten der TopPerformer-Produktfamilie, der Basis- und Privatrente, eingeführt. Denn genau darum wird es 2011 doch gehen: Transparenz in Vor-gänge bringen, nachvollziehbar darstellen, auf wen und warum die Wahl gefallen ist und damit auch Vertriebspartnern eine echte Unterstützung bieten. Wir wollen

unseren Vertriebspartnern Mak-lerversicherer sein und werden ihnen deshalb für die Gespräche mit ihren Kunden wertvolle Un-terlagen und Beratungshilfen zur Verfügung stellen: Darstellung unterschiedlicher Anlegertypen, Beschreibung der Risikoklassen, Beispiele einer Portfoliozusam-mensetzung bei einem konser-vativen, ausgewogenen oder dynamischen Anleger sowie der Ausweis, welche Risikoklassen mit welchen Schwerpunkten je-weils in Betracht kommen.Transparenz schafft Vertrauen, und diesen Weg will die Heidel-berger Leben 2011 weiter gehen – für unsere Vertriebspartner wie für unsere Kunden.

Vertrauen der Anleger stärkenBeitrag von Thomas Bahr, Vorstandsvorsitzender Heidelberger Lebensversicherung AG

Wir sind voller Tatendrang und gehen gleich im ersten Quartal 2011 auf deutschlandweite Road-show. Unter dem Motto 'Der rich-tige Dreh für die Zukunft' fällt am 15. Februar 2011 in Nürnberg der Startschuss. Von dort aus geht es durch acht weitere Städte (Infor-

mationen und Anmeldung unter: www.der-richtige-dreh.de). Als Reaktion auf die gestiegene Verantwortlichkeit und Haftbar-keit wird die Stuttgarter ihren Ge-schäftspartnern und interessier-ten Vermittlern zudem erstmalig eine Art Sicherheitsnetz für ihre

Beratungsgespräche präsentie-ren. Diese zeichnet sich in erster Linie durch objektiv nachprüf-bare Qualitätsmerkmale und Ver-gleichskennzahlen aus, anhand derer die Beratungsqualität ob-jektiv nachvollziehbar, belegbar und damit rechtssicher wird.

VERSICHERUNG | Wer plant was?

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wmd: Auf welche Ihrer in 2010 angebotenen Produkte haben Makler und Vermittler beson-ders reflektiert?

A.A.: Die NV-Versicherungen ha-ben 2010 ein Rekordwachstum bei den Beiträgen um 2,3 Milli-onen Euro auf mehr als 20 Mil-lionen Euro verzeichnet. Dazu haben vor allem die Sparten Haftpflicht, Unfall, Hausrat und Feuer beigetragen. Für großes Aufsehen haben unsere neuen Premium-Produkte gesorgt. Das gilt für die Privathaftpflicht „NV PrivatPremium“, die mit einer De-ckungssumme von 15 Millionen Euro, dem Verzicht auf Selbst-behalte und umfangreichen beitragsfreien Zusatzleistungen ein Rund-um-sorglos-Paket für höchste Ansprüche bietet. In ähnlicher Form hat unsere neue Tierhalterhaftpflicht „NV Hunde-max.“ und „NV Pferdemax.“ im Markt überzeugt und neue Stan-dards gesetzt.

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden in 2011 am stärksten nachgefragt wer-den? In welchen Segmenten sehen Sie die größten Ver-triebschancen?

A.A.: Der Wohlstand unserer Ge-sellschaft steigt und damit stei-gen auch die zu versichernden persönlichen Werte und Risiken. Dies dürfte die Nachfrage nach hochwertigen Produkten vor allem aus den Bereichen Private

Haftpflicht, Hausrat und Un-fall hochhalten. Zudem sehen wir nicht zuletzt angesichts der Diskussionen über gesetzliche Auflagen für Hundehalter in vie-len Bundesländern auch bei der Tierhalterhaftpflicht ein großes Markt- und Vertriebspotenzial.

wmd: Auf welche Produkte setzt die NV 2011?

A.A.: Wir bauen auf Produkte mit einem erstklassigen Preis-Leistungsverhältnis – von der Basisabdeckung bis hin zum Pre-miumpaket. Insbesondere in den Bereichen Privat- und Tierhalter-haftpflicht, Hausrat und Unfall sind wir erstklassig im Markt auf-gestellt. Diese Position wollen wir ausbauen. Für 2011 erwarten wir ein Wachstum im hohen einstelli-gen Prozentbereich.

wmd: Was werden die High-lights dieser Produktangebote sein?

A.A.: Lassen Sie sich überraschen. Aber auf jeden gilt dabei das Motto ,Mehr Leistung und Ser-vice bei stabilen Beiträgen‘.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

A.A.: Die Kunden bleiben preis-sensibel. Das wird das Jahr 2011 prägen. Aber die Menschen se-hen auch wieder genauer hin.

Qualität und Service sind deshalb zentrale Aspekte. In diesem Zu-sammenhang kommt dem Ver-braucher- und Datenschutz eben-falls eine steigende Bedeutung zu. Zu einem zentralen Thema – auch medial – könnte sich ab-seits der reinen Sachversicherung und angesichts der weltweit an-gespannten Kapitalmärkte aber vor allem das Zinsniveau bei den Lebensversicherern entwickeln.

wmd: Was können Makler und Vermittler von der NV in die-sem Jahr erwarten?

A.A.: Die NV-Versicherungen ste-hen für Top-Produkte und Spit-zenservice. In beiden Bereichen werden wir als kleiner, aber feiner und flexibler Anbieter weiterhin Gas geben. Insbesondere den Servicebereich werden wir durch Investitionen in unsere IT so-wohl technisch als auch personell nochmals ausbauen.

Kunden bleiben preissensibel

Interview mit Arend Arends, Vorstand der NV Versicherungen VVaG

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wmd: Auf welche Ihrer in 2010 angebotenen Produkte haben Makler und Vermittler besonders reflektiert?

L.S.: Im letzten Jahr sind wir mit „oeco futur“, unserer Privatrente mit der Option auf eine deutlich erhöhte Rente bei Pflegebedürf-tigkeit zu Rentenbeginn, auf eine ausgesprochen große Resonanz bei unseren Vertriebspartnern gestoßen. Es scheint, dass wir hier ein Produkt kreiert haben, auf das beide Seiten – Kunden wie Vermittler – gewartet haben. Vor allem die Tatsache, dass wir bereits bei Vertragsabschluss eine Garantie für diese spätere Rente aussprechen, hat viele unserer Vertriebspartner überzeugt.

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden in 2011 am stärksten nachgefragt werden?

L.S.: Die Zugpferde im Neuge-schäft werden weiterhin Ren-tenversicherungen in allen drei Schichten sein. Dafür spricht schon die demografische Ent-wicklung. Unsere Angebotspalet-te ist darum auch ganz klar auf diesen Weg ausgerichtet.

wmd: In welchen Segmenten sehen Sie die größten Ver-triebschancen?

L.S.: Die Privatkunden stehen im Fokus unserer Anstrengungen. Wer später nicht mit Altersarmut kämpfen will, für den muss der

frühzeitige Aufbau einer quali-fizierten Altersversorgung das A und O sein. Aber auch im Bereich der betrieblichen Altersversor-gung rechnen wir uns sehr gute Chancen aus. Gerade durch un-sere hohen Garantieleistungen haben wir hier Potential.

wmd: Auf welche Produkte setzt die oeco capital in 2011?

L.S.: Der große Erfolg mit „oeco futur“ hat uns dazu bewogen, im Herbst 2010 auch die staatlich geförderten Produkte - also För-der- und Basis-Rente – mit dieser Pflegekomponente auszustatten. Wir sind damit in der Lage, jedem Privatkunden ein Angebot über eine hochwertige lebenslange Altersversorgung kombiniert mit einem Einstieg in eine Pflegeabsi-cherung zu machen.

wmd: Was werden die High-lights dieser Produktangebote sein?

L.S.: Neben der bereits erwähnten Pflegekomponente – die wir übri-gens ohne Extrabeitrag anbieten – steht für uns eine hohe Pro-duktflexibilität im Vordergrund. Dies gilt besonders auch für die Bedingungsseite.

Darüber hinaus zeichnen sich alle unsere Angebote durch das Alleinstellungsmerkmal einer umfassenden nachhaltigen Kapi-talanlage aus. Klassische private Altersversorgung mit lebenslan-

gen Garantien und in Kombina-tion mit einer Kapitalanlage, die in vollem Umfang nach verbind-lichen Umweltleitlinien investiert: Das erhält der Kunde nur bei uns!

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

L.S.: Die im Raum stehende Ab-senkung des Garantiezinses und der damit verbundene intensivere Wettbewerb mit anderen Anlage-formen und mit Bankprodukten wird uns sicherlich beschäftigen. Bange sein muss uns dabei aber nicht. Unsere Aufgabe ist es, den Kunden davon zu überzeugen, dass die private Altersversorgung mit ihrer lebenslangen Garantie der richtige Weg ist.

wmd: Was können Makler und Vermittler von der oeco capi-tal in diesem Jahr erwarten?

L.S.: Moderne und flexible Pro-dukte mit attraktiven Zusatzlei-stungen und hohen Garantien für den Kunden, Berechenbarkeit und einen hohen Grad an Vertriebsun-terstützung für sich. Kurz: Alles, was uns unsere Vertriebspartner von einem modernen und zuver-lässigen Vertragspartner erwarten!

Rentenversicherungen bleiben Zugpferd im Neugeschäft

Interview mit Lothar See, Vertriebsvorstand der Concordia Versicherungen und der oeco capital Lebensversicherung AG

VERSICHERUNG | Wer plant was?

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Wer plant was? | VERSICHERUNG

Fast jeder Berater kennt Kun-den, die Deutschland für eine gewisse Zeit verlassen.

Die einfache Frage nach adä-quatem Versicherungsschutz für den Auslandsaufenthalt sorgt schnell für ungeahnte Herausfor-derungen. Die auf Auslandsver-sicherungen spezialisierte BDAE GRUPPE kennt die rechtlichen Rahmenbedingungen und mög-liche Fallstricke.

Wer kennt sie nicht: Die zahl-reichen Auswanderer-Sendungen im Fernsehen, in denen Men-schen beim Versuch eine Tauch-schule in Thailand zu eröffnen oder deutsche Würstchen auf Ibiza zu verkaufen, mit der Ka-mera begleitet werden. Manche Auswanderer wie die in Texas sesshaft gewordene Hamburger Familie Reimann oder ein wasser-stoffblondes Möchtegern-Model in Los Angeles und Mallorca ha-ben inzwischen Kultstatus er-reicht. Was den Zuschauern je-doch als unterhaltsame Exoten präsentiert wird, lässt zumindest einen gewissen Trend erahnen: Immer mehr Menschen verlas-sen für eine begrenzte Zeit oder dauerhaft ihre deutsche Heimat. Die Gründe dafür sind unter-schiedlich. Oft erfordert es der Job, ein Auslandsengagement anzunehmen und mit Kind und Kegel tausende Kilometer weit wegzuziehen. Doch auch viele Ruheständler zieht es in die Fer-ne; sie wollen ihren Lebensabend am liebsten in Spanien, den USA und Italien verbringen.

Die BDAE GRUPPE (BDAE = Bund der Auslands-Erwerbstätigen) betreut diese Personengruppen seit mehr als 15 Jahren und ent-wickelt maßgeschneiderte Aus-landsversicherungen. Die wich-tigste Erkenntnis: Ganz gleich aus welchen Gründen es Menschen in die Ferne zieht – um ihre so-ziale Absicherung ist es meistens schlecht bestellt. Wer als Makler Lücken aufzeigt und Alternativen parat hat, kann bei seinen Kun-den punkten und diese nachhal-tig binden. So besteht besonders intensiver Beratungsbedarf beim Thema Krankenversicherung. Vielen Auswanderungswilligen ist nicht bewusst, dass die Reise-krankenversicherung nur einen Auslandsaufenthalt von maximal sechs Wochen im Jahr und vor allem in der Regel keine beruf-lichen Aktivitäten abdeckt. Für längere Aufenthalte sollte eine spezielle private Auslandskran-kenversicherung abgeschlossen werden, was allerdings häufig nur bis zu einem Höchstaufnahme-alter von 65 Jahren möglich ist. Generell lohnt ein ausführlicher Blick in die Tarifbeschreibung

und in das Bedingungswerk, denn die Offerten variieren stark. So gibt es Policen, die nur einen Basis-Schutz bie-ten und beispielsweise keine Behandlungen bei Schwan-gerschaft oder zahnärztliche Leistungen abdecken. Einige sind zudem auf drei oder fünf Jahre begrenzt und bieten keine Verlängerungsoption.

Bei der Wahl der richtigen Aus-landskrankenversicherung sollte zudem darauf geachtet wer-den, ob so genannte Assistance-Leistungen eingeschlossen sind. Und noch ein weiteres Leistungs-merkmal wird zunehmend wich-tiger: Patientenrechtsschutz. Seriösen Schätzungen zufolge infizieren sich allein in Deutsch-land rund 500.000 Patienten in Kliniken, weil die Hygiene ver-nachlässigt wird. Jeder zehnte Patient (insgesamt 15 Millionen) erleidet allein in Europa nach me-dizinischer Behandlung Schäden – so die Einschätzung der Euro-päischen Kommission. Opfern ärztlicher Kunstfehler fehlt oft die Kraft und das Wissen, Ärzte zur Verantwortung zu ziehen und sich Schadenersatz zu erkämp-fen.

Versicherungsschutz bei ärzt-lichen Behandlungsfehlern ist vor allem im Ausland wich-tiger denn je

Dafür haben einige Asseku-ranzen Patientenrechtsschutz-Versicherungen kreiert. Diese de-

Auswanderer als wachsende Zielgruppe

Beitrag von Dennis Perlmann, Vertriebsleitung,Makler der BDAE Gruppe

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Wichtige Veränderungen erkennen und rechtzeitig reagieren durch:

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VERSICHERUNG | Wer plant was?

cken in der Regel nur Kunst- und Behandlungsfehler ab, die von Ärzten oder medizinischem Per-sonal in Deutschland verursacht worden sind. Dabei ist insbeson-dere im Ausland das Risiko einer Fehlbehandlung, etwa aufgrund einer schwierigeren sprachlichen Verständigung und unterschied-licher medizinischer Standards, groß. Die BDAE GRUPPE hat gemeinsam mit der ARAG als einziger Anbieter im Auslands-krankenversicherungsmarkt eine weltweit gültige Patientenrechts-schutz-Versicherung in ihre Kran-kenversicherungen integriert. Damit sind Auswanderer und Auslandserwerbstätige im Ernst-fall geschützt.

Beratungsbedarf gibt es auch in anderen Bereichen. Zum Beispiel

bei der Arbeitslosenversicherung: Hierzulande wird nur unterstützt, wer innerhalb einer Rahmenfrist von zwei Jahren vor dem Arbeits-platzverlust mindestens zwölf Monate Beiträge gezahlt hat. Bleibt ein Auswanderer länger als zwei Jahre im Ausland, riskiert er vor allem außerhalb der EU seinen Schutz und ist am Ende auf Hartz IV angewiesen. Um kein Risiko einzugehen, ist es sinnvoll, vor der Ausreise eine private Arbeits-losenversicherung abzuschließen oder freiwillig Beiträge in die Ar-beitslosenkasse einzuzahlen.

Wissenslücken bestehen regel-mäßig in Sachen Rente und Er-werbsminderung. Um Leistungen zu erhalten, muss der Versicherte in den vergangenen fünf Jahren vor Eintritt der Erwerbsminde-

rung mindestens drei Jahre am Stück Pflichtbeiträge für eine ver-sicherte Beschäftigung eingezahlt haben. Bei einer versicherungs-pflichtigen Tätigkeit in der EU ist dies unproblematisch. Wer aller-dings außerhalb Europas oder als Freiberufler arbeiten will, muss sich rechtzeitig um eine private Absicherung kümmern – sonst kann es bei der Rückkehr ins Heimat-land ein böses Erwachen geben. Makler und Vermittler, die poten-zielle Auswanderer oder Expatri-ates beraten, können bei Kenntnis der möglichen Fallstricke Kom-petenz beweisen und immenses Cross-Selling-Potenzial nutzen. Die auf Auslandsversicherungen spezialisierte BDAE GRUPPE in-formiert Berater dank einer eige-nen Auslandsberatungsstelle weit über Tariffragen hinaus.

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wmd: Auf welche Ihrer in 2010 angebotenen Produkte haben Makler und Vermittler beson-ders reflektiert?

G.M.: Gerade weil die Nachwir-kungen der Finanzkrise in der Be-völkerung noch nachwirkten, galt es adäquate Lösungen anzubie-ten, die Sicherheiten, Garantien und hohe Renditen vereinen. Mit der BBV-Strategie-Rente XXL bie-ten wir die perfekte Lösung: eine innovative Zukunftsvorsorge, die sowohl eine hohe Mindestverzin-sung von 2,75 % ermöglicht als auch das hohe Renditepotenzial der europäischen Aktienmärkte nutzt. Die Sparanteile aller Beiträ-ge sind zum Ende der Laufzeit zu 100 % geschützt!

Zudem war der „Angst vor Ar-beitslosigkeit“ zu begegnen – und zwar im doppelten Sinn: Dem Kunden war die Sorge zu nehmen, bei Verlust der Arbeits-kraft die Beiträge seines Vorsor-ge-Vertrages nicht aufbringen zu können. Auf der anderen Seite wollten wir dem Vermittler mehr Sicherheit gegen das Risiko eines arbeitsmarktbedingten Stornos geben und damit den rückwir-kenden Verlust seiner Einkünfte vermeiden helfen.

Hier kann sich die BBV den Ti-tel des Problemlösers auf ihre Fahne schreiben. Sie erfand das in dieser Form einzigartige „Vorsorge-ABS“. Dieses „Anti-Blockier-System“ wird zu allen Top-Vorsorgeprodukten der BBV angeboten und übernimmt bei

unverschuldeter Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit die Bei-tragszahlung bis zu einem Jahr. Das kostet den Kunden keinen zusätzlichen Cent – die Rechnung bezahlt die BBV.

Aber auch im Bereich der Kom-positversicherungen sind wir ei-nen großen Schritt weitergekom-men. Wir haben unser gesamtes Portfolio in den Bereichen Unfall, Haftpflicht, Hausrat, Wohnge-bäude und Rechtsschutz grundle-gend renoviert und optimiert.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

G.M.: Durch die Diskussion um die Planungen der Union, Anreize für die private Altersvorsorge zu schaffen, indem auch Berufsun-fähigkeitsversicherungen ähnlich wie die Riester-Rente eine steuer-liche Förderung erfahren sollen, werden auch BU-Policen in 2011 eine noch dominierendere Rolle im Produktportfolio erfahren.

Geht den Lebensversicherern mit der Senkung des Garantiezinses 2012 ein wichtiges Verkaufsar-gument verloren? Als werbewirk-sames Aushängeschild taugt der Garantiezins dann wohl kaum noch. Hier sind sinnvolle Alter-nativen gesucht. Unser Haus hat bereits jetzt eine Antwort auf dieses Szenario. Das BBV-XXL Konzept mit seiner Mindestver-zinsung von 2,75 %.

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden in 2011 am stärksten nachgefragt werden?

G.M.: Die Anforderungen an eine attraktive Zukunfts-Altersvorsor-ge bleiben ungebrochen hoch. Absolute Sicherheit der Geldan-lage bei möglichst rentabler Ver-zinsung werden die Gradmesser auch in der Zukunft sein.

wmd: Auf welche Produkte setzt die BBV in 2011?

G.M.: Die modifizierte BBV-Be-rufsunfähigkeitsversicherung mit dem Vorsorge-ABS verfügt über ein klares Alleinstellungsmerkmal das dem Absicherungsgedanken und Sicherheitsbedürfnis unserer Kunden absolut gerecht wird.

Mit der bereits erwähnten BBV-Strategie-Rente XXL können wir ein Vorsorgekonzept zur Verfü-gung stellen, bei dem sich der Kunde nicht mehr zwischen einer sicheren Verzinsung und den ho-hen Renditechancen an der Börse entscheiden muss – er bekommt beides!

Vertrauen der Anleger stärken

Wer plant was? | VERSICHERUNG

Interview mit Georg Mehltretter,Vertriebsdirektor Makler, Bayerische Beamten Versicherungen

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wmd: Auf welche Ihrer in 2010 angebotenen Produkte haben Makler und Vermittler beson-ders reflektiert?

J.A.J.: Die VHV verfolgt in den privaten wie gewerblichen Spar-ten eine klare Produktstrategie und setzt auf überdurchschnitt-liche Leistungen zu einem wett-bewerbsfähig kalkulierten Preis. Auch 2010 haben wir unsere Produkte inhaltlich weiter ent-wickelt, um neue Risiken oder veränderte Kundenbedürfnisse zu berücksichtigen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Verzicht auf die Anrechnung eines Mit-wirkungsanteils in unserer neu-en Unfallversicherung, die seit April auf dem Markt ist. Das ist in der Praxis ein echter Mehrwert in der Leistung für den Unfall-geschädigten. Die VHV hat dies als erster Versicherer am Markt eingeschlossen. Die Resonanz im Vermittlermarkt war unglaublich positiv. Im gewerblichen Geschäft liegt eine Kernkompetenz der VHV in der Betriebshaftpflicht. Auch hier haben wir unser An-gebot marktüberdurchschnittlich weiterentwickelt.Ein Schwerpunkt der VHV lag 2010 auf der Optimierung der

Schadenprozesse. Daher freut es mich besonders, dass das Kfz-Schadenmanagement-Konzept der VHV im aktuellen Makler-Ab-satzbarometer mit Abstand den ersten Platz belegt.

wmd: Welche Versicherungs-produkte sehen Sie 2011 am stärksten im Fokus der Ver-mittler?

J.A.J.: Großes Potential sehe ich nach wie vor im privaten SHU-Bereich. Für unsere Zielgruppe Bauwirtschaft und Handwerk spielt das Thema Liquidität eine wichtige Rolle. Hier bietet die VHV mit der Kautionsversiche-rung attraktive Lösungen, die die

Kreditlinie nicht belasten. Unser Ziel ist es, die Vermittler verstärkt für die Kautionsversicherung zu gewinnen, da wir überzeugt da-von sind, dass dieses Geschäfts-feld noch zu wenig im Fokus der Vermittler steht und viele Chan-cen bietet.Außerdem wird das Thema „Er-neuerbare Energien“ immer wichtiger für Kunden und Ver-mittler. Daher werden auch Ver-sicherungslösungen für Solaran-lagen etc. stärker nachgefragt werden. Sowohl in der Hausrat- und Wohngebäudeversicherung als auch als eigenständige All-gefahrendeckungen. Wir bieten dies bereits seit Jahren sehr er-folgreich an.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

J.A.J.: Generell rechnen wir weiter mit einem starken Verdrängungs-wettbewerb im Versicherungs-markt und schwer zu prognostizie-renden Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten. Daher werden die Themen „Ertragskraft“ und „Solvabilität“ für die Branche im Vordergrund stehen.

VERSICHERUNG | Wer plant was?

Interview mit Jürgen A. Junker, Vertriebsvorstand der VHV Versicherungen

Gerade vor dem Hintergrund der Planungen zur Senkung des Garantiezinses wird dieses XXL-Konzept an Bedeutung gewin-nen, denn die Garantien wurden bereits vollständig bei Produktau-flage gesichert und gehen auch nicht durch eine Senkung des

Garantiezinses verloren.

wmd: Was können Makler und Vermittler von der BBV in die-sem Jahr erwarten?

G.M.: Schon jetzt arbeiten wir an neuen und wieder einmal ein-

zigartigen Vorsorgelösungen um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Mit dem stetigen Ausbau unserer Service-Dienstleistungen möchten wir auch weiterhin ein zuverlässiger, fairer Partner für unsere Kunden sein.

Wachstumspotentiale und Tendenzen im Vermittlermarkt

Page 54: WER PLANT WAS? 2011

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Wer plant was? | VERSICHERUNG

wmd: Welche Versicherungs-produkte werden 2011 am stär-ksten nachgefragt werden?

M.T.: Nachdem Riesterprodukte im vergangenen Jahr Zuwächse erreichen konnten, dürfte jetzt ein gewisser Sättigungseffekt eintreten. Dennoch glaube ich weiter an die Vertriebschancen geförderter Altersvorsorgepro-dukte, in 2011 schwerpunktmä-ßig die Basisrente. Bei steigenden Aktienmärkten werden Anleger auch Fondspolicen der dritten Schicht wieder mehr nachfragen, zumal hier keine Abgeltungs-steuer anfällt. Last but not least sind Produkte zur biometrischen Risikoabsicherung weiter ge-fragt. Durch die politische Dis-kussion der Sozialsysteme rücken die existenziellen Themen Pflege und Berufsunfähigkeit stärker in

Fondpolicen mit und ohne Garantien hoch im Kurs

Interview mit Marlies Tiedemann,Leitung Produktmanagement MONEYMAXX

das Bewusstsein der Bürger. Als Fondspolicenanbieter haben wir dem wachsenden Bedarf bei der Neuproduktentwicklung durch entsprechende Zusatztools ent-sprochen.

wmd: Auf welche Produkte setzt MONEYMAXX?

M.T.: Fondspolicen! Mit und ohne Garantien. Wir sind wei-terhin davon überzeugt, dass In-vestmentfonds zum langfristigen Kapitalaufbau das effektivste An-lagemodell sind. Diesem Credo folgend, tragen wir natürlich auch den Finanzmarktschwankungen und dem Sicherheitsbedürfnis von Vorsorgesparern Rechung. Daher verbinden MONEYMAXX Produkte immer Fondsanlage mit Absicherungstools und neuesten Garantiestrategien.

wmd: Planen Sie neue Pro-dukte für 2011?

M.T.: Ja, im Frühjahr kommt das neu gestaltete Kinderprodukt MONEYMAXX Family auf den

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Markt. In puncto Absicherungs-mechanismen enthält die Police einige Leistungen, die es in der Vergangenheit bei Kinderpro-dukten nicht gab. Außerdem ist Family nicht nur für Eltern, son-dern auch für die Zielgruppe 50+, also Großeltern und Paten konzi-piert, was weitere Vertriebschan-cen eröffnet. Bei dem Relaunch haben wir erneut den Anspruch verfolgt, Fondspolicen auf dem höchsten Entwicklungsstand des Marktes anzubieten. Mit Family dürfte MONEYMAXX im Bereich der Kinderprodukte aktuell zur Avantgarde gehören. wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche 2011 sein?

M.T.: Das Thema Transparenz ist ja bereits in aller Munde. Man darf gespannt sein, was letzt-endlich gesetzlich von den Ver-sicherern gefordert wird und wie sich die Kampagnen der großen Versicherer auswirken. MONEY-MAXX ist gut auf das Thema vorbereitet, allerdings werden wir hier keine Schnellschüsse ab-geben. Ich halte es für wichtig, mit Bedacht und vertriebsorien-tiert vorzugehen, da das Thema für den Vertrieb nicht leicht zu transportieren ist. Das zweite be-herrschende Branchenthema ist natürlich das Damoklesschwert der Garantiezinssenkung. Das be-deutet nicht nur viel Aufwand in der Produktentwicklung, sondern erschwert massiv die Darstellbar-keit langfristiger Garantien bei

Niedrigzinsszenarien. Als Fonds-policenanbieter haben wir hier allerdings einen Vorteil.

wmd: Was können Makler und Vermittler noch von MONEY-MAXX in diesem Jahr erwarten?

M.T.: Als Produktgeber haben wir neben Neuprodukten die kontinuierliche Verbesserung der Bestandsprodukte durch neue Features auf unserer Aufgaben-liste. Service- und Vertriebstools werden stetig durch unsere Ver-triebsservice-Gesellschaft, die Maklermanagement AG, weiter entwickelt und ausgebaut. Mak-ler und Vermittler werden auch in 2011 weiterhin vom Zusammen-spiel dieses Dienstleister-Duos profitieren können.

VERSICHERUNG | Wer plant was?

Page 56: WER PLANT WAS? 2011

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Wer plant was? | VERSICHERUNG

wmd: Welche Produkte sind bei Ihnen in 2010 am stärksten nachgefragt worden?

P.V.: Als Spezialist für Einkom-menssicherung sind wir immer darauf bedacht, unseren Kun-den im Falle eines Unfalls, einer Krankheit und natürlich auch im Alter einen Ersatz für das eventu-ell wegfallende Einkommen zu si-chern. In diesem Zusammenhang werden sehr stark Unfall-, Berufs-unfähigkeits- und Altersvorsor-geprodukte nachgefragt (Riester, Rürup, bAV). Die gesellschaft-lichen Veränderungen bzw. die Me-dien tragen Ihren Teil dazu bei.

wmd: Auf welche Produkte setzen Sie in 2011 besonders?

P.V.: In 2011 und in Zukunft setzt

Branche braucht Qualität in allen Bereichen

Interview mit Dipl.-Jur. Patrick Vehoff,Vertriebsleiter und Prokurist der ZEUS Unternehmensgruppe

ZEUS weiterhin auf staatlich ge-förderte Produkte und Berufsun-fähigkeitsversicherungen. Wich-tig dabei ist, dass der Kunde einerseits die Chancen und Mög-lichkeiten die der Staat bietet sieht und die Notwendigkeit der Berufsunfähigkeitsversicherung als sinnvolle Ergänzung versteht. Es geht also vielmehr um das Be-wusstsein bzw. Aufzeigen von Möglichkeiten, als um den blo-ßen Produktverkauf.

wmd: Was sind die Kriterien für ein erfolgreiches Invest-ment in diesem Jahr?

P.V.: Die Auswahl des Produkt-partners ist insbesondere für ZEUS als Vermittlungsgesellschaft zentrale Ausgangsbasis für ein erfolgreiches Investment; dabei

werden ausschließlich Produkte welche einen beständig posi-tiven Trackrecord dokumentie-ren konnten, berücksichtigt. Ein guter Indikator hierfür ist u.a. die Überschussbeteiligung. Darüber hinaus bilden Investments welche flexibel auf die jeweiligen An-legerbedürfnisse eingehen und dabei die staatlichen Fördermög-lichkeiten voll ausschöpfen die Grundlage. Steuerliche Optimie-rungsmöglichkeiten stellen eben-falls ein wichtiges Kriterium dar.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

P.V.: Ganz klar: Qualität! Qualität in allen Bereichen. Angefangen mit der kontinuierlichen Qualifi-zierung der Berater. Der Kunde stellt zu recht höhere Ansprüche. Der einfache Berater wird zum Zukunftsmanager des Kunden. Das gleiche gilt auch für die sorg-fältige Analyse und Auswertung der Kundenbedürfnisse. Der Kun-de möchte komplexe Lösungen aus einer Hand. Hier gilt es den Kunden aktiv einzubinden. Ohne Transparenz entsteht kein Kun-denvertrauen. Vertrauen ist das höchste Gut - dies gilt gleichwohl für das Bestands- sowie Neuge-schäft.

Biometrie-Feuerwerk mit Preisknallern

Service Hotline 0711 662-722227

[email protected]

www.wuerttembergische-makler.de

In das Jahr 2011 startet die Württembergische Ver-triebsservice GmbH, ein Unternehmen des W&W-Konzerns (Wüstenrot & Württembergische), mit einem „Biometrie-Feuerwerk mit Preisknallern“. Im Rahmen dieser Offensive, bei welcher die umfas-sende und dennoch kostengünstige Absicherung der biometrischen Risiken „schwere Krankheit“, „Pfl ege-fall“, „Tod“ und „Berufsunfähigkeit“ im Fokus steht, positioniert sich der Maklervertrieb der Wüstenrot & Württembergischen mit leistungsstarken, innovativen und ausgezeichneten Produkten des Vorsorge-Spe-zialisten aus diesem Bereich.

Risiko I: Schwere ErkrankungDer innovative Kostenerstattungstarif der Württem-bergischen Krankenversicherung AG bietet gesetz-lich Versicherten die Möglichkeit, sich im Rahmen medizinisch notwendiger ambulanter Behandlungen von schweren Erkrankungen alle Vorteile, die Pri-vatpatienten genießen, für einen günstigen Monats-beitrag zu sichern. Dabei wird der Kunde ab der Diagnose einer der versicherten Krankheiten für alle Erkrankungen im Rahmen des Leistungskatalogs des AKG für immer zum Privatpatient. Unabhängig vom Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkas-se erhält der gesetzlich Versicherte somit garan-tierten Zugang zu den modernsten medizinischen Behandlungsmöglichkeiten und Medikamenten.

Risiko II: Pfl egefallDie ausgezeichneten Pfl egetagegeldtarife der Würt-tembergischen Krankenversicherung AG bieten die Möglichkeit, das hohe fi nanzielle Risiko einer Pfl ege-bedürftigkeit umfassend und dennoch kostengüns-tig abzusichern. Ein Highlight unserer Tarife ist die Einmalzahlung bei Pfl egebedürftigkeit infolge eines Unfalls. Hier erhalten Kunden als Soforthilfe eine Einmalzahlung in Höhe des 60-fachen Tagegeldes.

Risiko III: TodesfallPremiumrisiko, der Risiko-Lebensversicherungstarif der Württembergischen Lebensversicherung AG, bietet nicht nur Schutz im Ernstfall, sondern be-lohnt gesundheitsbewusstes Verhalten mit einem günstigen Beitrag. So erhalten Kunden, die auf das Rauchen verzichten und regelmäßig Sport treiben, eine umfassende Absicherung ihrer Familie zu einem attraktiven Preis. Ein besonderes Highlight des Tarifs ist die „vorgezogene Leistung im Katastrophenfall“. Die Tarif-Option sieht vor, dass die vereinbarte Ver-sicherungssumme im Falle einer schweren Erkran-kung mit einer prognostizierten Lebenserwartung von höchstens zwölf Monaten schon zu Lebzeiten ausgezahlt werden kann.

Risiko IV: BerufsunfähigkeitDie Berufsunfähigkeitstarife der Württembergischen Lebensversicherung AG erhalten seit Jahren Aus-zeichnungen von renommierten Rating-Agenturen wie „Morgen & Morgen“, „Franke & Bornberg“ und auch von der Stiftung Warentest. Ab dem 01.01.2011 werden die Tarife in den Berufsklassen 1 und 2 bis zu 20 % preiswerter.

Page 57: WER PLANT WAS? 2011

Biometrie-Feuerwerk mit Preisknallern

Service Hotline 0711 662-722227

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www.wuerttembergische-makler.de

In das Jahr 2011 startet die Württembergische Ver-triebsservice GmbH, ein Unternehmen des W&W-Konzerns (Wüstenrot & Württembergische), mit einem „Biometrie-Feuerwerk mit Preisknallern“. Im Rahmen dieser Offensive, bei welcher die umfas-sende und dennoch kostengünstige Absicherung der biometrischen Risiken „schwere Krankheit“, „Pfl ege-fall“, „Tod“ und „Berufsunfähigkeit“ im Fokus steht, positioniert sich der Maklervertrieb der Wüstenrot & Württembergischen mit leistungsstarken, innovativen und ausgezeichneten Produkten des Vorsorge-Spe-zialisten aus diesem Bereich.

Risiko I: Schwere ErkrankungDer innovative Kostenerstattungstarif der Württem-bergischen Krankenversicherung AG bietet gesetz-lich Versicherten die Möglichkeit, sich im Rahmen medizinisch notwendiger ambulanter Behandlungen von schweren Erkrankungen alle Vorteile, die Pri-vatpatienten genießen, für einen günstigen Monats-beitrag zu sichern. Dabei wird der Kunde ab der Diagnose einer der versicherten Krankheiten für alle Erkrankungen im Rahmen des Leistungskatalogs des AKG für immer zum Privatpatient. Unabhängig vom Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkas-se erhält der gesetzlich Versicherte somit garan-tierten Zugang zu den modernsten medizinischen Behandlungsmöglichkeiten und Medikamenten.

Risiko II: Pfl egefallDie ausgezeichneten Pfl egetagegeldtarife der Würt-tembergischen Krankenversicherung AG bieten die Möglichkeit, das hohe fi nanzielle Risiko einer Pfl ege-bedürftigkeit umfassend und dennoch kostengüns-tig abzusichern. Ein Highlight unserer Tarife ist die Einmalzahlung bei Pfl egebedürftigkeit infolge eines Unfalls. Hier erhalten Kunden als Soforthilfe eine Einmalzahlung in Höhe des 60-fachen Tagegeldes.

Risiko III: TodesfallPremiumrisiko, der Risiko-Lebensversicherungstarif der Württembergischen Lebensversicherung AG, bietet nicht nur Schutz im Ernstfall, sondern be-lohnt gesundheitsbewusstes Verhalten mit einem günstigen Beitrag. So erhalten Kunden, die auf das Rauchen verzichten und regelmäßig Sport treiben, eine umfassende Absicherung ihrer Familie zu einem attraktiven Preis. Ein besonderes Highlight des Tarifs ist die „vorgezogene Leistung im Katastrophenfall“. Die Tarif-Option sieht vor, dass die vereinbarte Ver-sicherungssumme im Falle einer schweren Erkran-kung mit einer prognostizierten Lebenserwartung von höchstens zwölf Monaten schon zu Lebzeiten ausgezahlt werden kann.

Risiko IV: BerufsunfähigkeitDie Berufsunfähigkeitstarife der Württembergischen Lebensversicherung AG erhalten seit Jahren Aus-zeichnungen von renommierten Rating-Agenturen wie „Morgen & Morgen“, „Franke & Bornberg“ und auch von der Stiftung Warentest. Ab dem 01.01.2011 werden die Tarife in den Berufsklassen 1 und 2 bis zu 20 % preiswerter.

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Wer plant was? | VERSICHERUNG

Steigende Löhne und Gehäl-ter werden im Jahr 2011 zu verstärkten Investitionen in

die betriebliche Altersvorsorge (bAV) führen. Dies sagen die bei-den Geschäftsführer der Gesell-schaft für betriebliche Altersver-sorgung, Thomas Henseler und Thomas Kaufmann voraus. Ihre Prognose stützen die beiden auf eigene Berechnungen und auf eine jüngst veröffentlichte Um-frage von Handelsblatt/Finance Today. Ihr zufolge halten 64 Pro-zent der Arbeitnehmer die For-derungen der Gewerkschaften nach mehr Einkommen für ge-rechtfertigt. Fast 30 Prozent der Befragten wollen diese Gehalts-steigerungen in eine bessere Al-tersvorsorge investieren.

Betriebliche Altersvorsorge beliebter als Riester-Rente

Thomas Kaufmann: "Erfahrungs-gemäß investieren die Deutschen mehr Geld in die bAV als in die

Betriebliche Altersvorsorge: Experten prognostizieren Boom für das Jahr 2011Betriebliche Altersvorsorge beliebter als Riester-Rente

Riester-Rente. Darauf deuten Zahlen des Statistischen Bundes-amtes und der Zulagenstelle für Altersvermögen hin. Im Jahr 2008 investierten die Deutschen rund 7 Mrd. Euro in die sogenannte Entgeltumwandlung der bAV. Hierbei lassen Arbeitnehmer Ge-haltsbestandteile mit staatlicher Förderung in einen Altersvor-sorgevertrag fließen. Hingegen zeigen Daten der Zentralen Zu-lagenstelle für Altersvermögen, dass Riester-Sparer 2008 lediglich knapp 4 Mrd. aus eigener Tasche in ihre Verträge einzahlten. Die Lebensversicherung als klassische Form der privaten Altersvorsorge steckt in der Krise. Deswegen er-warten wir für 2011 einen deut-lichen Anstieg der Investitionen in die bAV."

Hohe Versorgungsleistungen im Vergleich zu allen anderen Vorsorgearten

Thomas Henseler erklärt den Trend hin zu mehr betrieblicher Altersvorsorge mit dem "Netto-effekt". Während bei einer Loh-nerhöhung von 2.400 EUR im Jahr im Durchschnitt nur etwa 1.000 EUR beim Mitarbeiter an-kommen, sind es bei der betrieb-lichen Altersvorsorge die vollen 2.400 EUR. Henseler: "Das liegt daran, dass bei der bAV keine Lohnnebenkosten anfallen und die Zahlungen ungeschmälert in die Versorgungsleistungen flie-ßen. Bei einer richtigen Gestal-tung der bAV fällt zudem kein Verwaltungsaufwand an. Weitere positive Wirkungen haben "Loh-nerhöhungen" über die bAV sei-ner Erfahrung nach auf die Moti-vation der Mitarbeiter und deren Bindung an das Unternehmen.

DHK Gesellschaft für betriebliche Altersversorgung

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VERSICHERUNG | Wer plant was?

Nach Einschätzung der Bun-desbürger ist die interna-tionale Finanzkrise noch

nicht überstanden. Im Gegenteil: Jeder Zweite fürchtet, dass sich die Krise weiter verschlimmern wird. Das ist das Ergebnis einer aktuellen forsa-Umfrage im Auf-trag der Allianz Deutschland AG. Befragt wurden insgesamt 1003 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren.

Mit der Finanzkrise sind die Bundesbürger in Geldangele-genheiten offenbar vorsichtiger geworden. 29 Prozent der Be-fragten geben an, dass sich seit Beginn der Krise ihr Umgang mit Geldanlagen verändert habe. Vor allem Selbständige und Personen mit einem hohen Einkommen stellen laut Umfrage ihr Anlage-verhalten auf den Prüfstand. Die Betroffenen legen mehr Wert auf Sicherheit (76 Prozent) und auf genauere Informationen vor Ver-tragsabschlüssen (71 Prozent).

"Sicherheit ist bei der Geldanlage für die Deutschen seit jeher ober-stes Gebot. Doch die Finanzkrise hat diesen Wunsch noch weiter verstärkt," so Andree Mosch-ner, Vertriebsvorstand der Allianz Deutschland AG. Vor diesem Hin-tergrund komme neben einem Angebot sicherheitsorientierter Produkte vor allem der Qualität der Beratung eine zentrale Rolle zu. "Beratungsqualität zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der Bedarf der Sparer und Anle-ger analysiert wird und die ge-eigneten Lösungen gut und ver-ständlich erklärt werden."

Allianz Umfrage zum Jahr 2011Deutsche erwarten Verschärfung der Finanzkrise

Mit ihren eigenen finanziellen Situation zeigen sich 72 Prozent der Deutschen zufrieden oder sehr zufrieden. Für das Jahr 2011 fallen die Erwartungen dagegen gemischt aus. Zwar ist eine deut-liche Mehrheit optimistisch, im neuen Jahr mindestens genauso viel Geld zur Verfügung zu ha-ben, immerhin jeder Dritte rech-net jedoch damit, 2011 weniger im Portemonnaie zu haben. In den neuen Bundesländern be-fürchten dies sogar 40 Prozent.

Für Steuersenkungen gibt es bei den Bundesbürgern dennoch

derzeit auffallend wenig Zustim-mung. Nur jeder Dritte hält eine Senkung der Steuern für richtig. Dagegen sind 63 Prozent der Be-fragten der Meinung, Steuersen-kungen seien zum jetzigen Zeit-punkt nicht vertretbar.

Handlungsbedarf sehen die Deut-schen bei anderen Themen. Als wichtigste Aufgabe der Politik im Jahr 2011 sehen 63 Prozent die Verbesserung des Bildungssy-stems. An zweiter Stelle wird die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit genannt (47 Prozent). Die Inte-gration von Zuwanderern gilt da-gegen nur für 19 Prozent als das zentrale Thema des neuen Jahres.

Bezogen auf ihre persönlichen Finanzen zeigen sich die Bundes-bürger bodenständig: ihre wich-tigsten Vorsätze sind für das Jahr 2011, keine Schulden zu machen (72 Prozent) und sich in ihrem Le-bensstandard nicht einzuschrän-ken (57 Prozent).

Allianz Deutschland AG

Page 60: WER PLANT WAS? 2011

Aktuelle Finanz- und Produktinformationen,Videos und vieles mehr - 2x wöchentlich

kompakt im Online-Newsletteroder täglich auf

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Page 61: WER PLANT WAS? 2011

Aktuelle Finanz- und Produktinformationen,Videos und vieles mehr - 2x wöchentlich

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www.wmd-brokerchannel.de

Page 62: WER PLANT WAS? 2011

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wmd: Wo steht die deutsche Immobilie heute, hat sich der Finanzmarkt diesbezüglich beruhigt?

O.K.: Die deutsche Immobilie steht ganz oben und wir gehen von einer weiterhin steigenden Nachfrage aus. Minizinsen, In-flationsangst, schwaches wirt-schaftliches europäisches Umfeld und die Flucht in die Immobilie im sicheren Deutschland – das sind so die Stichwörter, weshalb wir dies glauben. Diese Nachfra-ge wird nicht nur durch deutsche Investoren ausgelöst. Vielmehr sehen gerade internationale In-vestoren wieder die Chancen, die sich hierzulande bieten. Viele Objekte bieten dabei bei fairen Einstiegspreisen noch sichere und vor allem kalkulierbare Cash-flows. Dies macht sie auch für institutionelle Anbieter und Pen-sionskassen sehr interessant. Je-denfalls steigt in diesem Segment die Zahl der Anfragenden bei uns stetig.

wmd: Wie haben Anleger in 2010 Ihre Immobilien-Beteili-gungsfonds aufgenommen?

O.K.: Hervorragend, wie auch das Jahresergebnis von mehr als 100 Millionen platziertem Eigen-kapital zeigt. Wie bereits dar-gestellt, suchen Anleger nach der Möglichkeit, die Sicherheit von Immobilieninvestitionen in Deutschland, gepaart mit at-traktiven Renditen, zu erlangen. Dies gilt ja nicht nur für Großin-

vestoren, sondern auch für ty-pische Privatanleger. Diese finden bei den Fonds der fairvesta und seit vergangenem Jahr auch bei unserer sachwertgeschützten Immobilienanleihen genau das richtige Anlageinstrument. Die konzeptionsbedingte zweistellige Mietrendite und die Chancen im Wiederverkauf sorgen dabei für einen sicheren Ertragszufluss, der deutlich über Marktniveau liegt. Anleger gehen dabei keine Ri-siken – wie beispielsweise an der Börse – ein, sondern partizipieren an realen Sachwerten. Dies gilt übrigens auch für unsere Anleihe.

wmd: Wie wird sich aus Ihrer Sicht der Markt in Ihrem Seg-ment entwickeln?

O.K.: Da kann ich nur für uns sprechen, denn letztendlich be-wegen sich zwar einige Anbieter im Immobiliengeschäft und der ein oder andere ist Modernisierer, Aufteiler oder Projektentwickler

– aber so wie wir vorgehen, gibt es keinen zweiten am Markt. Und für uns gesprochen kann ich sa-gen: Unser Marktsegment wird sich sehr gut weiterentwickeln, es sprechen einfach zu viele Gründe dafür. Zum einen haben Vertriebe und Anleger das fairvesta-Prinzip verstanden. Wir kaufen Immobili-en mit hohen Mietrenditen deut-lich unter Marktwert ein, machen sie schulden- und lastenfrei, op-timieren den Mietertrag durch Leerstandsabbau und veräußern sie wieder. Aufgrund unseren ho-hen Spezialisierung haben wir da-bei Zugang zu Objekten wie sonst kaum ein anderer in Deutschland. Dies gilt auch für den Bereich des Verkaufs der Immobilien.

wmd: Welche vertrauensbil-denden Maßnahmen nehmen Sie dennoch vor?

O.K.: Wir wären schlechte Kaufleute, wenn wir die guten Leistungen nicht nach Außen tra-gen würden. So wissen unsere Anleger um die hervorragenden Ergebnisse, die wir mit den Fonds erzielt haben und sicher auch künftig erzielen werden. Und das bestärkt natürlich auch den Ver-trieb. Wir haben seit 2002 mit den Ergebnissen immer im Ziel gelegen, oftmals sogar deutlich höhere Renditen erwirtschaftet als prospektiert. Dies kann auch im Rahmen einer wirtschafts-prüfertestierten Leistungsbilanz nachgelesen werden. Dies ist auch die Basis, dass bei fairvesta nicht nur das gesamte Manage-

Unschlagbare Argumente für die Immobilie

Wer plant was? | IMMOBILIEN

Interview mit Otmar Knoll, Handlungsbevollmächtiger der fairvesta Unternehmensgruppe

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IMMOBILIEN | Wer plant was?

ment auf mögliche Probleme hin abgesichert ist, sondern wir zudem die mit uns zusammenar-beitenden Vermittler und Berater für den Vertrieb von fairvesta-Produkten von der Haftung frei stellen.

wmd: Mit welchen Produkten sind sie denn derzeit am Markt?

O.K.: Wir haben derzeit drei Marken, die wir unter fairvesta anbieten: Mercatus, Lumis und Maximus. Die Premium-Marke „Mercatus“ ist der Klassiker un-ter den Fondsangeboten der fair-vesta. Hier bieten wir durch den progressiven Handel mit Immo-bilien jährlich zweistellige Ren-ditenchancen sowie wahlweise laufende Ausschüttungen ab 6,5 Prozent an. Die bisher erzielte jährliche Performance kann sich dabei sehen lassen und liegt je nach Fonds zwischen 10 und 18 Prozent. Lumis, der Fonds mit der dynamischen In-vestitionsstrate-gie in Best Premi-um Immobilien in Spanien, sieht keine laufenden Ausschüttungen, sondern die The-saurierung der Erträge vor. Es werden dabei Immobilien er-worben, die sich aufgrund ihrer Lage und durch ein hohes Po-tential nach ei-ner Optimierung auszeichnen. Ziel ist es, diese Immobilien in ein hö-heres Preissegment zu heben und dann zu verkaufen. In diesem Marktsegment werden nachweis-bar sehr hohe Renditen erzielt, da es sich um einen typischen Verkäufermarkt handelt. Das Angebot ist eben viel zu gering. Aufgrund der Marktsituation und

des besonderen Investitionskon-zeptes sind Renditeergebnisse von 14 Prozent und mehr pro Jahr durchaus realistisch. Die neue Maximus Produktreihe ist eigen-ständig als Ergänzung zu den bisherigen geschlossenen Fonds zu betrachten, es gelten dabei die gleichen strengen Investiti-onsrichtlinien. Die Vermögens-werte werden dabei vollständig zugunsten der Anleihenzeichner erstrangig im Grundbuch abge-sichert. Diese Anleihen sind auch etwas für Anleger mit einem kurzfristigen Anlagehorizont und hohem Sicherheitsbedürfnis. Beispielsweise bietet „Maximus Short Flex“ mit einem Emissions-volumen von 50 Mio. Euro bei ei-ner Laufzeit von nur 3 Jahren und einer Mindestanlage von 10.000 eine garantierte Verzinsung von 4,75 Prozent pro Jahr an! Diese attraktive Verzinsung liegt deut-lich über dem Marktniveau und kann ansonsten nur mit speku-lativen Anlagen erzielt werden.

Und noch ein weiteres High-light, wie Sie es nennen, zeichnet Maximus aus: Denn der berech-tigten Angst vie-ler Investoren vor massiv steigenden Inf lat ionsraten kommt „Maximus Long Flex“ durch einen vollstän-digen Schutz vor Kapitalentwer-tung entgegen. Eine Mindestanla-ge ist ab 10.000 Euro möglich. Bei

einer Laufzeit von zehn Jahren wird eine jährliche Verzinsung von 6,25 Prozent garantiert, die sich bei einer unterstellten Infla-tionsrate von 2,5 Prozent auf 7,8 Prozent erhöht. Zusätzlich erhöht sich die Auszahlung des Anlage-kapitals angepasst an die Inflati-onsrate.

wmd: Planen Sie noch wei-tere Produkte in 2011? Wenn ja, welche?

O.K.: Wir planen für dieses Jahr noch eine Sachwertpolice mit Einmalbeitrag. Wieder ganz klar nach der fairvesta-Erfolgsstrate-gie. Mit dieser steueroptimierten Anlagemöglichkeit werden wir noch im ersten Halbjahr 2011 an den Markt gehen.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

O.K.: Es ist davon auszugehen, dass dieses Jahr geprägt wird durch die Diskussion um die Re-gulierung der Fondshäuser und der Vertriebe. Wie Sie an unserer Anleihe sehen können, haben wir hier unsere Hausaufgaben schon gemacht und sind europa-weit vertrieblich aufgestellt. Seit Jahreswechsel haben wir ein ei-genes international anerkanntes Haftungsdach, welches für den Vertrieb der Anleihen und ,wenn erforderlich, auch für die ge-schlossenen Fonds zuständig ist.

„Wir haben seit 2002 mit den

Ergebnissen immer im Ziel

gelegen, oftmals sogar deutlich höhere

Renditen erwirtschaftet

als prospektiert. “

Otmar Knoll

Page 64: WER PLANT WAS? 2011

Alles rund um die betriebliche Altersvorsorge.

Welche Anbieter, Dienstleister und neue Konzepte sind am Markt!?

Eine Übersicht der Branche.

bAV-Magazin

Anzeigenschluß:04.März 2011

Erscheinungstermin:März 2011

Weitere Informationen: Email / [email protected]: 040 / 28 41 08 3 - 21

Page 65: WER PLANT WAS? 2011

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Wie sehen Sie den deutschen Immobilienmarkt in diesem Jahr?

Angesichts weiterer Unsicher-heiten in der Eurozone sind wir sicher, dass sich die Immobilie als Kapitalanlage in diesem Jahr aus-gesprochen positiv entwickeln wird.

Mit welchen Schwerpunktthe-men punktet ihr Unterneh-men derzeit?

Neben unserem klassischen Neu-bauvorhaben in und um Öhrin-gen/ Heilbronn haben wir uns die letzten 20 Jahre auf Denkmalge-schützte Immobilien an verschie-denen Standorten spezialisiert. Unter anderem: Stuttgart, Dres-den und Leipzig.

Wie entwickelt sich derzeit das Verhältnis Angebot und Nachfrage in den Immobilien-märkten Leipzig und Dresden für Altbau und Kulturdenkmä-ler- Sanierungen?

Man sollte bedenken, dass in den letzten Jahren die Innenstädte in Dresden und Leipzig nahezu komplett erneuert bzw. saniert wurden. Das macht sich in so-fern bemerkbar, dass es immer schwieriger wird adäquat Ob-jekte, die in unser Anforderungs-profil passen, zu finden. Durch akribische Marktsondierung ge-lingt es uns aber immer wieder attraktive Objekte einzukaufen.

Was planen Sie für das Jahr 2011 an neuen Vertriebsange-boten? Was werden die jewei-ligen Highlights Ihrer Offerten sein?

Wir sind mit Denkmalgeschützten Objekten in Städten wie Dresden, Leipzig und Stuttgart präsent.

Diese Objekte sind bei Anlegern durch die hohen Steuervorteile hoch begehrt. Um diese Attrak-tivität weiter zu steigern haben wir uns entschlossen, ein Teil un-serer Objekte nach energetischen Richtlinien zu verbessern und die Kunden erhalten dadurch sehr Zins günstige Darlehen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Unsere Objekte sind außerdem Bau begleitend TÜV überwacht.

In Dresden betreiben wir unsere eigene Hausverwaltung, dadurch ist eine optimale Vermietung und Betreuung der Immobilien ge-sichert. An anderen Standorten greifen wir auf erfahrene und zuverlässige Hausverwaltungen zurück.

Wie hat sich ihr Unternehmen bisher entwickelt und was spricht für eine Zusammenar-beit mit Ihrem Hause?

Das Planen und Bauen ist unser Steckenpferd, die DS Wohnbau GmbH besteht bereits seit 35 Jah-ren. Der Firmengründer Herr Diet-er Schmetzer hat bereits mehrere tausend Wohnungen erfolgreich gebaut und verkauft. Zuverläs-sigkeit und Kontinuität erwarten wir von unseren Geschäftspart-ner, dass können auch Sie von uns erwarten. All unsere Objekte sind im Grundbuch lastenfrei, das ist bereits ein Hinweis auf Jahr-zehnte lange solide Arbeit. Für Immobilienvermittler gehören wir zu den besten Adressen in Süd-deutschland und wir haben in allen Bereichen hoch motivierte und erfahrene Mitarbeiter, die ein Garant für Ihren Erfolg sind!

„Immobilien als Kapitalanlage werden sich positiv entwickeln“

DS Wohnbau:

Johannes Forster, Vertriebsleiter der DS Wohnbau GmbH zum Thema Altbau und Kulturdenkmäler-Sanierungen

ADVERTORIAL | Wer plant was?

Ihr Ansprechpartner:

DS Wohnbau GmbHJohannes ForsterHaagweg 3574613 ÖhringenTelefon: 07941 / 92 93 0Fax: 07941 / 92 93 50E-Mail: [email protected]

Page 66: WER PLANT WAS? 2011

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Plenum Life AG:

Wir bieten exklusive Schweizer 1-A-Immobilie

wmd: Wie ist für Plenum Life das vergangene Jahr gelaufen?

Das Geschäftsjahr 2010 stand bei uns noch ganz klar im Focus der Finanzkrise und einer völligen Neu-ausrichtung der zukünftigen Strate-gie der Plenum Life AG.

Für Versicherungsmakler aus Deutschand dürfte dabei von In-teresse sein, dass wir über eine Kooperation mit der Augsburger Aktienbank nahezu alle am Markt verfügbaren Investmentfonds und ETF`s im Rahmen unserer Versiche-rungsprodukte anbieten können.

wmd: Mit welchen Produkten wird die Plenum Life in 2011 am deutschen Markt sein?

Plenum Life wird in 2011 verstär-kt Produkte aus dem Bereich der Sachwerte (Immobilien Deutsch-land, Österreich, Schweiz) im Rah-men einer fondsgebundenen Le-bensversicherung anbieten. Auch das Thema der Erneuerbaren Ener-gien wird sich in unserem Versiche-rungsprodukt wiederfinden.

Ein grosses Thema in diesem Jahr wird die Abgeltungssteuer sein. Teilauszahlungen aus einer Versi-cherung sind steuerlich deutlich günstiger, als Kapitalauszahlungen aus einem Wertpapierdepot.

Des Weiteren werden wir unseren deutschen Kunden ein Portfolio aus Investmentfonds und ETF`s

anbieten, bei dem keine Quellen-steuer anfällt und somit alle Erträge im Versicherungsvertag tatsächlich steuerfrei thesauriert werden.

wmd: Sie offerieren neu eine Büroimmobilie in der Schweiz. Warum gerade dort, was spricht für diesen Standort?

Die Schweiz sticht durch eine sehr moderate Staatsverschuldung und ein sehr gutes wirtschaftliches Um-feld heraus. Zwei konkrete Zahlen dazu: Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei nur 3,5 Prozent. Das Wirtschaftswachstum hat 2010 in der Schweiz 2,7 Prozent betragen. Dabei ist der Aufschwung breit gestützt, die Schweizer Wirtschaft profitiert von einer robusten Bin-nennachfrage. Es ist schließlich kein Zufall, dass ausgerechnet die indus-triell starken und in der Weltwirt-schaft sehr gut vernetzten Länder Schweiz und Japan – wie schon Deutschland zu D-Mark-Zeiten – über die härtesten Währungen ver-fügen.

wmd: Wie ist Ihre Expertise bei Immobilieninvestitionen und wer sind Ihre Partner?

Unser Partner ist Acron mit Sitz in Düsseldorf und Zürich. Acron ist seit dreißig Jahren ein Anbieter von geschlossenen Immobilienbeteili-gungen und spezialisiert auf den Schweizer Markt. Acron verfügt nach 41 abgeschlossenen Transakti-onen mit einem Volumen von rund

550 Millionen Euro über viel Erfah-rung in der Strukturierung und im Vertrieb von Immobilien in Ein-Ob-jekt-Gesellschaften. Wir sehen es als ausgesprochen positiv, dass Acron alle Kompetenzen wie Auswahl der Immobilie, rechtliche und steu-erliche Beurteilung, Due Diligence, Gründung der Immobilien-AG und die Investorenbetreuung im eigenen Haus hält.

wmd: Wie ist die Lage des Ob-jektes zu bewerten?

Das PORTIKON kann durch eine besonders hohe Standortqualität überzeugen. Die siebengeschossige Büroimmobilie in Zürich-Opfikon liegt mit einer Grundstücksfläche von rund 6.600 Quadratmetern im Glattpark, einem der am schnellsten wachsenden Dienstleistungszentren im Raum Zürich. Opfikon gilt mit einer sehr guten Anbindung an die internationalen Verkehrsnetze als einer der besterschlossenen Städte der Schweiz. Alle wichtigen euro-päischen Wirtschaftszentren liegen im Umkreis von höchstens zwei Flugstunden. Der Stadtteil Glattpark befindet sich auf halber Strecke zwi-schen dem Züricher Flughafen und der City mit schneller Anbindung an die gut erschlossenen Bahnhöfe.

wmd: Nachhaltige Bauweise ist bei Investoren stark nachgefragt. Wie ist das bei ihrer Immobilie?

Das Objekt PORTIKON der ACRON HELVETIA VII Immobilien AG ist

Interview mit Boris Cufar, Geschäftsleitung der Plenum Life AG

Wer plant was? | ADVERTORIAL

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die derzeit größte Immobilie der Schweiz, die nach dem Minergie- P®-Standard, vergleichbar dem deutschen Passivhaus-Standard, konzipiert und gebaut ist. Neben dessen strengen Nachhaltigkeits-kriterien berücksichtigt das Objekt Grundsätze elektrobiologischer Verträglichkeit. Zudem ist die Lie-genschaft mit einer der größten Photovoltaikanlagen Zürichs ausge-stattet und produziert den Strom für seine haustechnischen Anlagen nahezu komplett selbst.

wmd: Das Objekt ist bis 2019 vermietet. Wie sehen Sie das Ri-siko der Anschlussvermietung?

Nur acht Monate nach der Fertig-stellung wurde im Mai 2010 die Vollvermietung des PORTIKON erreicht. Erstklassige, bonitäts-

starke Mieter gewährleisten den Investoren stabile Erträge und damit eine hohe Planungssicher-heit durch die bis zum Jahr 2019 abgeschlossenen Mietverträge. Vorteilhaft für Investoren ist zu-dem, dass alle Mietverträge als Triple-Net-Vertäge ausgestaltet sind und an den Schweizer Infla-tionsindex gekoppelt sind. Sollten die größten Mieter ihre zwei Ver-längerungsoptionen à 5 Jahre in Anspruch nehmen, verlängert sich der vermietete Zeitraum bis 2029. Das Risiko einer fehlenden An-schlussvermietung ist aus heutiger Sicht relativ niedrig einzustufen. Vorteilhaft für eventuelle Neuver-mietungen ist vor allem die hohe Attraktivität des Objekts durch die zentrale Lage mit hervorragender Infrastrukturanbindung innerhalb Zürichs.

wmd: Welche Rendite können Anleger in Deutschland erzielen?

Das ganzheitliche Energiekonzept des PORTIKON ermöglicht den Nutzern niedrige Nebenkosten und den Investoren eine prognosti-zierte Rendite von anfänglich 6,25 Prozent p.a. – steuerfrei bis minde-stens 2024. Ein besonderer Vorteil bei allen von Acron angebotenen Immobilien-Aktiengesellschaften ist, dass die Ausschüttungen durch eine Kombination aus Nennwert-reduktion und Dividende erfol-gen, und dadurch bis zum Verkauf der Anteile für deutsche Anleger größtenteils steuerfrei sind. Da die Investitionswährung Schweizer Franken ist, findet auf der Wäh-rungsseite eine zusätzliche Risi-kostreuung für Anleger aus dem Euro-Raum statt.

Quick Facts Büroliegenschaft „PORTIKON“ der ACRON HELVETIA VII Immobilien AGNutzung: Büroliegenschaft inklusive Restaurantbetrieb

Adresse: Thurgauerstrasse 130, 8152 Glattpark, Zürich-Opfikon

Baujahr: 2009

Vermietungsstand: 100 Prozent

Mieter: – Nycomed International Management GmbH (44.71%) Mietvertragslaufzeit: 10 Jahre + 2*5 Jahre Verlängerungsoption

– Baxter Healthcare S.A. (Mietfläche 45,94 %) Mietvertragslaufzeit 10 Jahre+ 2*5 Jahre Verlängerungsoption

– Graf Z AG (Mietfläche 5,35 %) Mietvertragslaufzeit 10 Jahre + 2*5 Jahre Verlängerungsoption

– HOCHTIEF Facility Management GmbH (0,85 %) Mietvertragslaufzeit 4 Jahre

– HOCHTIEF Development Schweiz AG (3,15 %) Mietvertragslaufzeit 8 Jahre

Nachhaltigkeit:

Minergie-P ® Zertifizierung: niedrigere Nebenkosten, elektrobiologische Ausstattung, Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung u.a. für die Kältemaschinen, Kühlung durch Betonkernaktivierung

Prognostizierte Auszahlungen:

6.25% p.a. steigend auf 6.50% p.a.

Prognostizierte Laufzeit:

13 Jahre

Sachwertinvest Schweiz ist im Rahmen einer fondsgebunde-nen Rentenversicherung der Plenum Life AG, ab einem Einmalbeitrag von EUR 5.000.- erhältlich.

ADVERTORIAL | Wer plant was?

Page 68: WER PLANT WAS? 2011

68

Die WAVE übernimmt die Bera-tung und das Anlagemanage-ment für Versicherungen, wie der VHV oder der Hannoverschen Leben, und andere institutionelle Anleger, denen eine stabilitäts- und sicherheitsorientierte Anla-gepolitik wichtig ist. Viele dieser erfolgreichen Strategien werden in hauseigenen Publikumsfonds umgesetzt, so dass auch Privatan-leger davon profitieren.

wmd: Herr Dr. Rothe, womit haben wir im Börsenjahr 2011 zu rechnen?

L.R.: Wir vermuten, dass die EZB die Leitzinsen anheben wird. Dies erwarten wir allerdings erst zwi-schen dem dritten Quartal 2011 und dem zweiten Quartal 2012, wobei der Markt diese Erhöhung etwa sechs Monate vorher spielen wird. Fest steht: Das Zinsniveau

wird insgesamt weiterhin unat-traktiv bleiben. Vieles spricht aber für ein normalisiertes Wachstum, was gute Rahmenbedingungen für ein positives Aktienumfeld er-warten lässt.

wmd: Auf welche Ihrer in 2010 angebotenen Produkte und Dienstleistungen haben Ihre Kunden besonders reflektiert; was wird im laufenden Jahr besonders nachgefragt sein?

L.R.: Die Angst vor einem dra-matischen Rückschlag für die Konjunktur war besonders in der ersten Hälfte es letzten Jahres allgegenwärtig. Die Volatilität in den verschiedenen Anlageklas-sen bereitete vielen Anlegern Pro-bleme. In einer Niedrigzinsphase sind zudem sichere Anlagen, wie Festgelder, wenig rentierlich. Das verstärkte die Nachfrage nach schwankungsarmen Alterna-tiven mit dem Ziel, unabhängig vom Geschehen an den Finanz-märkten eine positive Rendite zu erwirtschaften. Da waren beispielsweise gut gemanagte Total Return Fonds, die je nach Marktlage das Kapital in sichere Rentenpapiere oder renditestarke Aktien umschichten, eine gute Alternative. Auch im laufenden Jahr können diese Produkte für eher konservative Anleger unter Risiko-Rendite-Aspekten das In-vestment der Wahl sein.

wmd: Was sind aus Ihrer Sicht die Kriterien für ein erfolg-reiches Investment in diesem Jahr?

L.R.: Unsere Kunden wollen in erster Linie Sicherheit und einen angemessenen laufenden Ertrag. Bundesanleihen sind praktisch si-cher. Jedoch werfen diese Papiere nur eine geringe Rendite ab. To-tal Return Konzepte bieten eine attraktive Alternative, sofern das Konzept auch diszipliniert umge-setzt wird. Dann sind Total Return Fonds eine gute Möglichkeit zur Portfolio-Diversifikation. Gute To-tal Return Fonds, wie unser WAVE Total Return Fonds R, zeichnen sich durch geringe Wertschwan-kungen aus. Durch diese niedrige Volatilität reduziert sich das Ti-mingrisiko der Investitionen, also das Risiko, dass eine Investition nicht zum günstigsten Zeitpunkt vorgenommen wurde. Auch die Gewichtung von schwankungs-armen Basisinvestments und of-fensiveren Fonds im Depot ist für den Anlageerfolg entscheidend. Hierbei müssen der individuelle Anlagehorizont und die Risikobe-reitschaft berücksichtigt werden. Da ist Beratung wichtig.

Interview mit Dr. Lars Rothe,Vertriebsvorstand der WAVE Management AG

Sicherheitsorientiertes Investieren in der Niedrigzinsphase

Wer plant was? | INVESTMENT

Page 69: WER PLANT WAS? 2011

Die Finanzprodukte der WGF AG zeichnen sich durch eine einzigartige Kombination aus. Die WGF-Hypo-thekenanleihen verbinden eine über-durchschnittliche Rendite mit einem sicherheitsbasierten Konzept. Als Im-mobilienhandels- und -investment-haus und Anbieter erstrangig grund-pfandrechtlich besicherter Wertpapiere hat die WGF AG bei privaten Anlegern einen hervorragenden Ruf, und auch vermehrt institutionelle Investoren wissen die Vorzüge der maßgeschnei-derten Finanzlösungen zu schätzen. Der Fokus liegt darauf, Objekte günstig anzukaufen und sie durch zukunftsfähi-ge Konzepte zu optimieren bzw. wieder marktfähig zu machen. So erwirtschaf-tet das Unternehmen unter anderem eine höhere Mietrendite und kann Ge-bäude durch wertsteigernde Investitio-nen gewinnbringend veräußern. Dieses

nachhaltige Geschäftsmodell sorgt da-für, dass der einzelne Anleger über die jeweiligen Zinszahlungen der betroffe-nen Hypothekenanleihen an attrakti-ven Renditen partizipiert.

Die WGF-Hypothekenanleihen rich-ten sich vor allem an renditeorien-tierte Anleger, die einen soliden Si-cherheitsaspekt schätzen. Dass die WGF-Hypothekenanleihen rundum solide sind, bestätigt auch das regel-mäßige Rating der Creditreform Ra-ting AG. Sie hat die Ratingnoten von drei der insgesamt 6 Hypothekenan-leihen (A0JRUK, A0LDUL, WGFH04) erst jüngst weiter verbessert – zum Teil um 3 Notches. Die Entscheidungen zur Mündelsicherheit mehrerer WGF-Hypothekenanleihen – zuletzt hat dasAmtsgericht Rheinberg die WGF 6,35 %Hypothekenanleihe im Dezember

2010 als mündelsicher eingestuft – beschreiben die hohe Qualität der Hypothekenanleihen. Mit dieser ge-richtlichen Entscheidung werden die WGF-Hypothekenanleihen für Kapi-talanleger interessant, deren Anlage-kriterien Sicherheit verlangen.

Ein attraktiver Einstieg in die Anla-geklasse Hypothekenanleihen ist die WGF 4,875 % Hypothekenanleihe (WKN WGFH06), die aufgrund ihrer kurzen Restlaufzeit bereits am 14. De-zember 2012 endet und noch bis zum 29. April 2011 zu zeichnen ist. Die An-leihe kann mit einer Stückelung von 500 Euro erworben werden. Der Zins wird vierteljährlich ausgezahlt. Hier kann der Anleger kurzfristig bei über-schaubarem Risiko mit kurzer Laufzeit die Performance seiner Geld- und Ver-mögensanlage verbessern.

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70

wmd: Welche Produkte oder Dienstleistungen hatten im vergangenen Jahr bei Ihnen die stärkste Nachfrage?

N.S.: Ungebrochen hoch war die Nachfrage nach vermögensver-waltenden Mischfonds wie dem Carmignac Patrimoine oder Ethna-AKTIV. Darüber hinaus haben un-sere Kunden auch zunehmend in Emerging Markets investiert. An-scheinend sehen die Anleger hier weitere Wachstumschancen. Inte-ressant ist, dass auch „geschlos-sene“ offenen Immobilienfonds über die Börse gehandelt wurden. Favoriten waren hier der DEGI EU-ROPA und der MORGAN STANLEY P2 VALUE. Weiterhin sehr stark entwickelt haben sich ETFs – hier insbesondere Produkte auf den DAX.

wmd: Auf welche Produkte setzt Cortal Consors 2011? N.S.:Wir gehen davon aus, dass sich der Trend aus dem ver-gangenen Jahr auch in 2011 fort-setzen wird.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein? N.S.:Die volkswirtschaftlichen Rah-mendaten bieten Finanzdienstlei-stern ein ideales Umfeld, um wei-ter zu wachsen.

Für alle Finanzdienstleister, die ei-genständig mit einer §34c GewO Zulassung arbeiten, erweitern sich die Anforderungen. Registrierung, Informations-, Beratungs- und Dokumentationspflichten, Ver-mögensschadenshaftpflichtversi-cherung und Mindestqualifikation sind hier wichtige Themen. Die Erfüllung dieser Regularien kostet vor allem Zeit und Geld. Wachs-tum und Verringerung der Auf-wände sind also schon vor diesem Hintergrund eine Pflicht. Wir un-terstützen unsere Partner hier mit zahlreichen Maßnahmen. So ver-anstalten wir beispielsweise regel-mäßig Online-Seminare mit exter-nen Experten zu aktuellen Themen wie beispielsweise „Regulierung der Finanzberatung“, „Anbindung an ein Haftungsdach als Ausweg aus der Zulassungspflicht„.oder für diejenigen, die die kritische Unternehmensgröße von 25 Mil-lioen Euro Assets under Control erreichen das Thema „Zulassung als Finanzportfolioverwalter als Al-ternative zum Haftungsdach. Diese Seminare sind übrigens auch über unsere Website www.professional-partners.de abzurufen. Der Weg in die Selbständigkeit bleibt also ohne Zweifel aufwän-dig. Informationen für diesen Kar-riereschritt bieten wir auch in Form einer Existenzgünderbroschüre in Zusammenarbeit mit einem Fa-chanwalt und dem Verband unab-hängiger Vermögensverwalter.

wmd: Was können Berater und Vermittler noch von Cortal Consors in diesem Jahr erwar-ten?

N.S.:Innerhalb des Bereichs Pro-fessional Partners bauen wir unser Informationsangebot sicher noch weiter aus. Außerdem unterstüt-zen wir unsere Partner bei der Kundengewinnung. Hier helfen Zinskampagnen oder ein gut aus-gestattetes Girokonto. Wenn der Berater oder Vernittler ein attrak-tives Tagesgeldangebot machen kann, ist das eine große Hilfe für ihn. Wir wollen erreichen, dass die Kunden unserer Partner keine Hausbank mehr benötigen. Bei uns profitieren sie von Top Online Banking-Funktionalitäten und dem besten aus zwei Welten: Den Kon-ditionen einer Online-Bank kombi-niert mit der Beratung des Finanz-diesntleisters.

Vermögensverwaltende Mischfonds im Nachfragehoch

Wer plant was? | INVESTMENT

Interview mit Norwin Schörrig, Head of Division,Professional Partners Cortal Consors S.A.

Page 71: WER PLANT WAS? 2011

71

INVESTMENT | Wer plant was?

wmd: Wie haben Fondsvermitt-ler und Berater in 2010 ihre Dienstleistungen aufgenom-men?

R.P.: Unser familiärer Umgang und unser attraktives Courtage-Modell stellt für viele Berater eine echte Alternative zu den großstruktu-rierten Pools dar. Wir stehen in einen engen Kontakt mit unseren Geschäftspartnern und versuchen diese ganz individuell zu unter-stützen. Die Bedürfnisse sind doch sehr unterschiedlich und reichen von Fragen zur Abwicklung über Themen der Neukundengewin-nung bis hin zur Unterstützung im Verkaufsgespräch. Ich denke da-mit unterscheiden wir uns zum Teil deutlich von unseren Mitbewer-bern. Wir verstehen uns als Coach und werden so auch von unseren mehr als 100 Geschäftspartnern wahrgenommen. Unsere Kompe-tenz liegt im Bereich der offenen Investmentfonds – Versicherungen und Beteiligungen gehören nicht zu unserem Tätigkeitsfeld.

wmd: Wird der Anleger auch in 2011 wieder stärker in Akti-enfonds investieren? Welche Trends erwarten Sie?

R.P.: Es kann ein klarer Trend in Richtung Sachwertanlagen festge-stellt werden. Immer mehr Kunden stellen sich die Frage ob das Spar-

buch oder die Lebensversicherung noch sicher ist. Vor dem Hinter-grund stark steigender Staatsver-schuldung ist dieser Trend nicht verwunderlich. Mit Aktienfonds können sich Anleger am Produktiv-kapital erfolgreicher Unternehmen beteiligen und erhalten damit auch einen gewissen Inflationsschutz. Allerdings sollte nicht verschwie-gen werden, das viele Anleger noch sehr zurückhaltend mit Ihren Investionen sind. Aufklärung und kompetente Beratung spielen hier sicher auch in der Zukunft eine zentrale Rolle.Bei Rentenfonds ist in der Zukunft äußerste Vorsicht geboten. Wir den-ken, das die Kapitalmärkte in der Zukunft wieder höhere Zinsen auf Staatsanleihen fordern werden mit dem Ergebnis das es zu markanten Kursverlusten bei Rentenfonds kom-men könnte. Früher boten Staatsan-leihen einen risikolosen Zins- heute eher ein zinsloses Risiko! Kein gutes Umfeld für diese Fondsgattung. Wir erwarten daher für das Jahr 2011, das Anleger vermehrt ihr Geld aus Rentenfonds in Richtung Aktien-fonds umschichten werden.

wmd: Welche Rolle werden Ga-rantieangebote dieses Jahr ein-nehmen?

R.P.: Wir haben das Gefühl, das Geldanlagen mit Garantie eher ein Thema der Banken, Sparkassen

und Versicherungen ist. Keine Fra-ge - Garantien helfen beim schnel-len Verkauf. Gute Beratung sieht anders aus. Bei unseren Geschäfts-partnern spielen Produkte mit Ga-rantien nur eine untergeordnete Rolle. Was hilft dem Anleger eine Garantie in Höhe von 1% wenn die Inflation schon höher als dieser Zinssatz ist.

wmd: Mit welchen Dachfonds sind Sie derzeit am Markt?

R.P.: Wir haben im Jahr 2008 ei-nen eigenen Dachfonds (PT Welt Portfolio AMI, WKN A0MUQ5) auflegen lassen. Zuständig für die Asset-Allokation ist die sehr erfah-rene ConsultingTeam Vermögens-verwaltung AG in Hildesheim. Der Fonds investiert überwiegend in Aktienfonds. Dabei wird ein beson-derer Schwerpunkt auf Branchen und Regionen gesetzt. Zusätzlich ist der Fonds mit einer Absiche-rungsstrategie ausgestattet um größere Kursverluste bei fallenden Aktienmärkten zu verhindern. Wir sind sehr zufrieden mit der Wert-entwicklung des Fonds.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, welche?

R.P.: Zur Zeit nicht. Wir werden uns zukünftigen Produktwünschen un-serer Geschäftspartner aber nicht verschließen.

Interview von Roger Petersen,Gesellschafter der pt invest GbR

Kapitalmärkte 2011:

"Bei Rentenfonds ist Vorsicht geboten"

Page 72: WER PLANT WAS? 2011

72

wmd: Welche Produkte oder Dienstleistungen hatten im vergangenen Jahr bei Ihnen die stärkste Nachfrage?

N.T.: In 2010 wurden unsere An-leihenfonds stark bevorzugt. Dabei wurden Währungsanleihen aus den Schwellenländern, wie etwa Lateinamerika oder Zentraleuropa, am stärksten nachgefragt. Viele Anleger zeigten zwar ein erhöhtes Interesse an Aktienanlagen, doch blieben viele Einstiegschancen noch ungenutzt.

wmd: Auf welche Produkte setzt KBC 2011?

N.T.: Die Währungsanleihen aus bestimmten Industrie- und Schwel-lenländern stellen weiterhin ein interessantes Anlagethema für 2011 dar. Hierfür sorgen die ver-besserten wirtschaftlichen Daten sowie die attraktiven Währungs-bewertungen. Viele Länder bieten Anleihen mit hoher Bonität, wie etwa aus Zentraleuropa, Lateina-merika oder Skandinavien. Eine von KBC Asset Management im Jahre 1989 entwickelte und im Rentenfonds KBC Bonds High Interest umgesetzte Strategie zeigt, dass eine signifikante Out-performance bei niedriger Volati-lität langfristig durch die Anlage in Währungsanleihen möglich ist. High Interest steht dabei nicht für High Yield. Es wird schwerpunkt-mäßig in Währungsanleihen mit einem AAA-Rating investiert und das Mindestrating ist Investment-grade. Für das Portfolio wird ein internationales Anlageuniversum ohne fixe Benchmark festgelegt,

das ausdrücklich die Beimischung von Emerging-Markets-Wäh-rungen berücksichtigt. Diese Maß-nahme verbessert nachweislich die risikoadjustierten Performan-cezahlen. Regionale Minimum-/Maximum-Gewichtungen sichern eine ausreichende internationale Diversifikation. In 2011 rechnen wir weiterhin mit niedrigen Anleiherenditen. Somit sollten Anleger einen Blick auf Aktien mit ordentlichen Dividen-denrenditen und Aktienrückkäu-fen werfen. Denn die Rendite von Dividendentiteln übersteigt häufig die der Anleihen desselben Emit-tenten. Einzigartig am Markt sind die Value-Strategien von KBC Asset Management. Dabei wählen die Fondsmanager Unternehmen mit Aktienrückkaufprogrammen und einer hohen Dividendenkontinuität aus. Unsere Strategien verfügen über einen langjährigen Track Re-cord und ausgefeilten Researchme-thoden. So feierte der KBC Equity Fund Buyback Europe 2010 sein 10-jähriges Jubiläum, das Pendant mit nordamerikanischem Fokus, der KBC Equity Fund Buyback America, sogar seinen 12. Geburts-tag. Bei den Dividendenstrategien erfolgt eine Konzentrierung auf die Anlageregionen: Global, Nor-damerika, Eurozone und Emerging Markets.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Trends der Branche in 2011 sein?

N.T.: Aktien und die Emerging Markets werden für die kommen-den Monate die aussichtsreichsten

Anlagen sein. Risiken gehen von der Verschuldungskrise in Europa, den gestiegenen Inflationsraten sowie den geopolitischen Unru-hen, wie etwa in Ägypten, aus. Dies wird die Entwicklungen an den globalen Finanzmärkten wei-terhin beeinflussen.

wmd: Was können Berater und Vermittler noch von KBC in die-sem Jahr erwarten?

N.T.: Als Pionier im Renten- und Aktienbereich möchte KBC Asset Management mit über 900 Mit-arbeitern seine attraktiven Invest-mentstrategien und seine Kunden-orientierung auch in 2011 wieder unter Beweis stellen. Dabei kon-zentrieren wir uns auf ausgewählte Spezialthemen im Anleihen- und Aktienbereich. Bei unseren nach-haltigen Themeninvestments, wie etwa Wasser, Klimawandel und Alternative Energien, fokussieren wir uns weiter auf erstklassige Unternehmen mit großen Markt-anteilen, soliden Bilanzen und at-traktiven Bewertungen. Wir gehen davon aus, dass auch im Jahr 2011 Fusionen und Übernahmen ein bedeutendes Thema bei den nach-haltigen Investments sein werden. Unser Fondsmanagement wird dies frühzeitig in der Allokation be-rücksichtigen.

Wer plant was? | INVESTMENT

Interview mit Nunzia Thiriot, Leiterin Distribution & Marketing, KBC Bank Deutschland

Aussichtsreichste Anleihen:

Aktien und Emerging Markets

Page 73: WER PLANT WAS? 2011

73

INVESTMENT | Wer plant was?

wmd: Welche Fonds hatten im vergangenen Jahr bei Ihnen die stärkste Nachfrage?

C.N.: Seit Mitte des Jahres 2010 ließ sich auch bei Privatanlegern wieder eine etwas größere Risiko-neigung feststellen. Entsprechend konnten wir bei unserem globa-len Schwellenländer-Aktienfonds, dem JPM Emerging Markets Equity Fund, eine gesteigerte Nachfrage beobachten. Aber auch breit inve-stierende globale Aktienfonds wie unser JPM Global Focus Fund wa-ren gefragt.

wmd: Auf welche Fonds setzt J.P.Morgan Asset Management in 2011 besonders im Vertrieb?

C.N.: Im Versicherungsgeschäft setzen wir weiterhin auf lang-fristige Kooperationen mit den verschiedenen Vertriebspartnern. Dementsprechend werden diese beiden Fonds sicherlich auch 2011 bei den verschiedenen Anbietern im Fokus stehen. Von der Vertriebsseite her unter-stützten wir 2011 insbesondere das Thema Schwellenländer-In-vestments – sowohl auf der Ren-ten- als auch auf der Aktienseite. Hintergrund ist das viele Anleger das Thema Schwellenländer bisher für zu exotisch halten – obwohl andererseits viele regelmäßig in diese Länder reisen. Wir glauben, dass in diesen Märkten weiterhin

überdurchschnittliches Renditepo-tenzial schlummert. Mit unserer Figur „Investor Jones“ wollen wir die Argumente dafür einfach ver-ständlich und sympathisch vermit-teln und dazu beitragen, dass die Anleger einen Teil ihrer Sparrate in die chancenreichen Märkte inve-stieren.

wmd: Planen Sie neue Fonds in 2011? Wenn ja, in welchen Seg-menten?

C.N.: Wir bleiben weiter in den Schwellenländern aktiv: Vor ei-nigen Wochen haben wir einen Rentenfonds aufgelegt, der in Un-ternehmensanleihen aus Schwel-lenländern investiert. Darüber hi-naus gibt es jetzt einen Fonds der Anlegern ermöglicht, ausschließ-lich in Schwellenländer-Anleihen mit solidem Investment Grade Rating zu investieren. Auf der Ak-tienseite werden wir einen Fonds anbieten, der das volle Spektrum der Emerging Markets nutzt und dafür eine aktive Länder- und Sektorallokation(„top-down“) mit bottom-up Stock Picking verbindet. Dies bietet eine hervorragende Di-versifikationsmöglichkeit zu „klas-sischen“ Schwellenländerfonds.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Trends der Branche in 2011 sein?

C.N.: Auch 2011 gilt es weiter, das Vertrauen der Anleger aufzubau-en. Dazu gehört unserer Meinung nach, noch stärker auf die Bedürf-nisse der Kunden einzugehen und Investmentlösungen statt Produkte anzubieten. Diese sollten einfach verständlich sein, eine offene Ko-stenstruktur haben, tägliche Liqui-dität bieten und von einem seri-ösen Anbieter angeboten werden. Das bedeutet in den Fonds sollte auch „drin sein, was drauf steht“. Zudem sollten sie klar verständlich darstellen, welches Risikomaß sie haben.

wmd: Was können Berater und Vermittler noch von J.P.Morgan Asset Management in diesem Jahr erwarten?

C.N.: Wir werden unser Vertrieb-steam zur Betreuung der Versi-cherungsvertriebe und Allfinan-zanbieter weiter ausbauen und natürlich auch weiterhin auf die starke Servicekomponente in un-seren Partnerschaften setzen. Da uns insbesondere das Thema Aus- und Weiterbildung am Herzen liegt, wird die J.P. Morgan Asset Management Academy auch 2011 wieder in elf Städten vor Ort sein und darüber hinaus haben wir unser Engagement mit der Deut-schen Maklerakademie 2011 ver-stärkt und sind im Vorstand dieser wichtigen Institution.

Interview von Charles Neus, Geschäftsleiter und Head of Insurance Sales, J.P. Morgan Asset Management

Schwellenländer -

Investments besonders nachgefragt

Page 74: WER PLANT WAS? 2011

74

wmd: Welche Produkte oder Dienstleistungen hatten im vergangenen Jahr bei Ihnen die stärkste Nachfrage?

R.P.: Nach wie vor erfreut sich der bereits 1996 aufgelegte ÖKOWORLD ÖKOVISION CLAS-SIC einer besonders starken Nachfrage! Der Klassiker un-ter den Ökoaktienfonds inve-stiert in regenerative Energien, umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen, ökolo-gische Nahrungsmittel, regi-onale Wirtschaftskreisläufe, Umweltsanierung, humane Ar-beitsbedingungen, Verbraucher-freundlichkeit und hohe Produkt-qualität.

Der Fonds investiert nicht in Ato-mindustrie, Chlorchemie, Gen-technik, Raubbau, Tierversuche, Militär, Diskriminierung oder Kin-derarbeit. Standard & Poor´s hat im Dezember 2010 erneut den ÖKOVISION CLASSIC mit dem A-Rating ausgezeichnet und damit das hauseigene Fondsmanage-ment der ÖKOWORLD LUX S.A. bestätigt, das im November 2009 komplett in die eigenen Hände genommen wurde.

Auch der ÖKOWORLD ÖKOVISI-ON GARANT 20 wurde in 2010 gut angenommen. Das Aktien-portfolio basiert auf dem Aktien-portfolio des ÖKOWORLD ÖKO-VISION CLASSIC. Investiert wird auch in Staatsanleihen mit hoher Bonität und guten Renditen, die

strenge ökologische, soziale und ethische Kriterien erfüllen.

wmd: Auf welche Produkte setzt Ökoworld 2011?R.P.: Aktuell fragen Kunden ver-stärkt Mischfonds nach. Ein wei-terer Trend, der sich etabliert, ist die verstärkte Nachfrage nach ethisch, ökologisch und sozial einwandfreien Produktlösungen. Grund genug für uns, ein Pro-duktkonzept zu bieten, das grüne Anlageformen und Absicherung über Garantien perfekt vereint. Dieser Fonds trägt den Namen ÖKOWORLD ÖKOVISION GA-RANT 20.. Der ÖKOWORLD ÖKO-VISION GARANT 20 (WKN: A0N-BKN, ISIN: LU0332822906) ist ein laufzeitgebundener Mischfonds, der während seiner Laufzeit je nach Marktgegebenheiten aktiv in die Anlageklassen Aktien und Anleihen investiert. Als Highlight ist der Mischfonds ÖKOWORLD ÖKOVISION GARANT 20 mit ei-ner 100%igen dynamischen Ka-pitalgarantie zum Ende der Lauf-zeit ausgestattet. Auch während der Laufzeit des Fonds kann der Anleger seine Fondsanteile jeder-zeit vor dem 29. Februar 2020 zum aktuellen Rücknahmepreis zurückgeben. Gut für Kunde und Berater: Für die Garantie wird der ÖKOWRLD ÖKOVISION GARANT 20 nicht mit zusätzlichen Gebüh-ren belastet. Die Garantie ist für den Anleger somit kostenneutral.

Neben dem Garantieprodukt sind wir sicher, dass sich die Nachfra-

ge nach Wasser-Fonds entwickeln wird. Obwohl hier im Depot noch viel Luft nach oben festzustellen ist, wird der Mega-Trend Wasser sich auch weiter zum langfri-stigen Investment aufschwingen. Wasser ist das Mega-Thema des 21. Jahrhunderts, in den Portfo-lios aber noch zu sehr ein Rand-thema. Wir machen unseren Vermittlern und Kunden in 2011 weiterhin Durst auf Wasser-In-vestments mit dem ÖKOWORLD WATER FOR LIFE. Typischerweise sind Wasserfonds Themen- bzw. Branchenfonds. Wenige wenden auch ehrliche Nachhaltigkeits-kriterien an. Unser ÖKOWORLD WATER FOR LIFE sticht hier her-vor: Es werden ausschließlich Fir-men gekauft, die klar definierte Kriterien an die ökologische, soziale und makroökonomische Nachhaltigkeit erfüllen. Außer-dem ist der Fonds sehr breit ge-streut, weil auch in Firmen abseits des klassischen Wassersektors in-vestiert wird, die aber wasserspa-rend produzieren und das Grund-wasser schützen. Dazu zählen beispielsweise Unternehmen, die Industriemetalle, chemische Ab-fälle oder Krankenhausabfälle grundwasserschützend recyceln. Für ÖKOWORLD ist der Aspekt Nachhaltigkeit auch beim Mega-Thema Wasser Pflicht und Kür zugleich.

wmd: Planen Sie neue Pro-dukte?

R.P.: Wir sehen uns aktuell mit un-

Mischfonds stark nachgefragt

Interview mit Ralph Prudent,Geschäftsführer, ÖKOWORLD

Wer plant was? | INVESTMENT

Page 75: WER PLANT WAS? 2011

INVESTMENT | Wer plant was?

serer ausschließlich nachhaltigen Fondspalette sehr gut aufgestellt! Den ÖKOVISION CLASSIC gibt es neuerdings auch als ausschütten-de Tranche. Ansonsten sind keine Neuerungen geplant!

wmd: Was werden Ihrer Meinung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

R.P.: Ich gehe davon aus, dass sich branchenübergreifend die Anwendung von Nachhaltigkeits-filtern immer weiter durchsetzen und als wirtschaftlich sinnvoll er-weisen wird. Das ist eine logische Konsequenz und ein Thema an dem langfristig keiner vorbei-kommt.

Natürlich wird die Branche weiter-hin die Emerging Markets als her-vortretenden Markt behandeln, im dem viel Musik spielt. Aber auch hier ändern sich zuneh-

mend die regulativen Rahmen-bedingungen unternehmerischen Handelns in Richtung Nachhaltig-keit. Schon heute profitieren eine Reihe unseres Investments von einem steigenden Auftragsein-gang aus den Emerging Markets.

wmd: Was können Berater und Vermittler noch von Ökoworld in diesem Jahr erwarten?

R.P.: Unsere Partner können weiterhin auf unsere Konse-quenz, Transparenz, Expertise und Beständigkeit setzen. Im Oktober 2010 wurde die KAG ÖKOWORLD 15 Jahre alt. Der ÖKOVISION CLASSIC feiert im Mai 2011 seinen 15ten Geburts-tag. Bereits im Jahr 2010 haben wir die Kommunikation in Rich-tung Vertriebspartner erfolgreich intensiviert. Der ÖKOWORLD-Newsletter „ÖKOVISIONEN & RE-ALITÄTEN“ erscheint monatlich

und erfreut sich positiver Reso-nanzen. Die Nachfrage seitens der PR-Redaktionen erreichte einen Höchststand und Berater konnten viel unabhängige Be-richterstattung zu ÖKOWORLD lesen. Ein Pressespiegelbereich wurde auf der Website instal-liert. Auch haben in Deutsch-land bundesweite Investment-Symposien mit unabhängigen Experten gezeigt, dass eine sol-che Form der Informationsveran-staltung seitens Vertriebspartner gut angenommen und der rei-nen Verkaufs-Roadshow vorge-zogen wird. Wir werden auch in 2011 weiter in diese Richtung arbeiten. Und die Vertriebs- und Serviceunterstützung aus der Zentrale in Hilden kontinuierlich ausbauen! In Luxemburg wird das Fondsmanagement und das Analystenteam planmäßig weiter ausgebaut. Es lohnt sich also, die ÖKOWORLD im Auge zu behalten!

wmd: Welche Fonds hatten im vergangenen Jahr bei Ihnen die stärkste Nachfrage?

D.S.: Am stärksten werden Nordea 1 - Emerging Consumer Fund, Nordea 1 - Danish Mortgage Bond Fund, Nordea 1 - Nordic Equity Fund, Nordea 1 - European High Yield Bond Fund (seit Oktober 2010 al-lerdings soft closed)Nordea nordische Investmentlö-sungen

wmd: Auf welche Fonds setzt Nordea in 2011 besonders im Vertrieb?

Comeback der Core Märkte US und European EquityInterview mit Dan Sauer, Geschäftsführer,Nordea Fonds Service GmbH

D.S.: Auf folgende Fonds:Nordea 1 - Emerging Consumer Fund, Nordea 1 - Danish Mortgage Bond Fund,Nordea 1 - Nordic Equity Fund,Nordea 1 - US High Yield Bond Fund, Nordea 1 - African Equity Fund

wmd: Planen Sie neue Fonds in 2011? Wenn ja, in welchen Segmenten?

D.S.: Ja, wir werden den Global Emerging Markets Equity und US Low Duration High Yield Bond einführen.

Page 76: WER PLANT WAS? 2011

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Wer plant was? | INVESTMENT

Zu Recht beklagen sich An-leger über die kaum noch überschaubare Anzahl an

Investmentfonds, die in Deutsch-land zum Verkauf stehen. Doch es gibt Grund zur Hoffnung: Es ist zu erwarten, dass sich in den kommenden Jahren einige Fondskategorien durchsetzen werden, die den Fondsmarkt greifbarer machen: Zum einen wird eine neue Generation von „Absolute-Return-Fonds“ den Markt erobern. Zum anderen dürften bei den traditionellen As-set-Klassen einerseits passive An-gebote (ETFs) sowie andererseits sehr aktive Strategien das Bild bestimmen. Die meisten der hi-storisch gewachsenen Fondsstra-tegien bewegen sich dagegen im Bereich sogenannter aktiver An-gebote, die aber de facto nahe

an der Benchmark gemanagt werden – und repräsentieren

Mittelmaß. Anleger sind heute jedoch nicht mehr bereit, für di-ese (semi-passive) Leistung aktive Gebühren zu zahlen.

Die Zukunft gehört der Diversifi-kation und der intelligenten Zu-sammenstellung von tatsächlich passiven und tatsächlich aktiven Ansätzen. Die Vorteile der Di-versifikation liegen zwar auf der Hand, dennoch hapert es häufig an der Umsetzung: Anleger be-reisen zwar gerne fremde Länder, bevorzugen bei der Aktienanlage aber allzu häufig Unternehmen im eigenen Land – und nehmen damit zu hohe Risiken in Kauf. Eine international breit gestreute Anlage reduziert dagegen das Portfoliorisiko erheblich und ermöglicht langfristig spürbar höhere Renditen. Aber warum

Aktive Strategien und Absolute Return 2.0 –

der Fondsmarkt wird übersichtlicher und anlegerfreundlicher

Beitrag von Richard Zellmann, CFA, Geschäftsführer First Private Investment Management KAG mbH

Was werden Ihrer Meinung nach die beherrschenden Trends der Branche in 2011 sein?

Aktives Management, langsames Geld, Entwicklung in den Schwel-lenländern, Aktives Manage-ment, insbesondere weiterhin vermögensverwaltende Fondslö-sungen. Comeback von den Core Märkten US und European Equity.

Was können Berater und Ver-

mittler noch von Nordea in diesem Jahr erwarten?

Gewohnt guter Support, sowohl in verschiedenen schriftlichen Medien sowie der persönliche Be-treuung u.a. auf Kunden Events, sowie auf den wichtigsten Ver-anstaltungen der Branche und in persönlichen Terminen: interes-sante Investmentlösungen müs-sen von Kunden und Anbieter erarbeitet werden. Dies haben unsere Kunden und wir als An-

bieter mit viel Freude und Enga-gement für die vielen neuen bzw. für den europäischen Markt erst-mals zugänglichen Lösungen sehr intensiv erlebt.

Page 77: WER PLANT WAS? 2011

| WER ALS FINANZDIENSTLEISTER ZU

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bleiben die Vorteile so häufig ungenutzt? Vermutlich weil die Zusammenstellung der verschie-denen Regionen und Strategien ein scheinbar sehr aufwändiger Prozess ist. Weniger aufwändig wird dieser Vorgang für den An-leger, wenn er Fondsstrategien nutzt, die systematisch die Vor-teile der Mischung verschiedener Regionen und Strategien (Sub-stanz, Wachstum, Bilanzquali-tät) vereinen. Genau dieses Ziel verfolgt etwa der langjährig er-folgreiche Publikumsfonds „First Private Aktien Global“, der die jeweils Klassenbesten aus ver-schiedenen Kategorien/Ländern identifiziert und kauft. Das Fonds-vermögen wird aktiv gemanagt und positioniert sich bewusst unabhängig von der Zusammen-setzung der Benchmark. Es wird eine signifikante Outperformance des Gesamtmarktes bzw. der Benchmark (MSCI World TR Index) angestrebt.

Anlegern, die ihre Aktien- und Rentenanlagen nicht selbstän-dig mischen wollen, drängt sich indessen eine neue Generation von Absolute-Return-Angeboten auf. Bei der Auswahl des rich-tigen Produktes ist entscheidend, dass die Strategien bereits in ver-schiedenen Marktphasen ihr Lei-stungsspektrum (Chancen- und Risikomanagement) nachgewie-sen haben. Ein erfolgreiches Kon-zept, das mit einer festen Wert-untergrenze von 7% arbeitet (der Kursverlust eines Kalenderjahres ist auf maximal 7% begrenzt), verwaltet First Private bereits seit 2004 für institutionelle Kunden wie Versicherer und Pensionskas-sen. Seit November 2010 steht diese Strategie nun auch als Pu-blikumsfonds („First Private Dy-namic Equity Allocation“) zur Verfügung. In positiven Markt-phasen produziert der Fonds trotz effektiver Absicherungsstrategien aktienähnliche Erträge.

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wmd: Welche Fonds hatten im vergangenen Jahr bei Ihnen die stärkste Nachfrage?

P.v.K.: Im vergangenen Jahr ver-zeichnete Fidelity eine besonders hohe Nachfrage nach Asien- und Schwellenländerfonds, nach Ren-ten- sowie nach Lebenszyklus-fonds. Bei allen vier Kategorien gehörte Fidelity gemessen an den Nettomittelzuflüssen zu den Top-3 in Deutschland. Mit unserer Emerging Markets-Kampagne haben wir frühzeitig auf den ra-santen Aufstieg der Region ge-setzt – und damit für Anleger Mehrwert gegenüber passiven Investments geschaffen. Sie er-wirtschafteten im Jahr 2010 mit Fidelity Emerging Markets- und Asien-Fonds 144 Millionen Euro.

wmd: Auf welche Fonds setzt Fidelity in 2011 besonders im Vertrieb?

P.v.K.:Vor allem Asien und die Emerging Markets werden 2011 im Fokus der Anleger stehen. DIRK - also eine günstige De-mografie, der Ausbau der Infra-struktur, Rohstoffreichtum und steigender Konsum - treibt das Wachstum der Emerging Markets langfristig voran. Aktienseitig ste-hen aus dieser Palette der Fidelity Emerging Markets und der Fideli-ty EMEA Fund im Fokus. Renten-seitig setzen wir auf den Fidelity Emerging Market Debt Fund und

Fidelity Asian High Yield Fund. Fidelity ist seit über 40 Jahren in Asien und den Emerging Mar-kets aktiv – von Anfang an mit eigenen lokalen Research-Teams. In Deutschland können unsere Kunden aus über 20 Asien- und Schwellenländerfonds wählen, wovon einige schon über 20 Jah-re am Markt sind.

wmd: Planen Sie neue Fonds in 2011? Wenn ja, in welchen Segmenten?

P.v.K.:Wir testen neue Produkte zuerst auf Herz und Nieren. Für Fonds gibt es keine Rückrufak-tionen wie für Autos. Deshalb investieren wir in Forschung und Entwicklung.Das garantiert unseren Fonds eine lange Zu-kunft. Im ersten Halbjahr dürfen die Kunden zwei neue Fidelity Fonds erwarten. Wir werden ei-nen Aktienfonds im asiatischen Konsumentenbereich auflegen. Zudem werden wir unsere Ren-tenfondspalette weiter ausbauen.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

P.v.K.:Es wird weiterhin darum ge-hen, dass Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Angesichts der bestehenden Lücken bei der Altersvorsorge ist es essentiell, den Anleger optimal bei sei-

nen Investmententscheidungen zu unterstützen. Eine verständ-lichere Beratung, eine neutrale Produktauswahl, die über haus-eigene Angebote hinausgeht, sowie mehr Offenheit - auch bei Gebühren, ist dafür das A und O. Das hat eine europaweite An-leger-Studie von TNS Sofres im Auftrag von Fidelity Anfang 2010 ergeben.

wmd: Was können Berater und Vermittler noch von Fidelity in diesem Jahr erwarten?

P.v.K.:Wir möchten auch in die-sem Jahr mit unabhängigen Fi-nanzberatern weiter wachsen. Mit der Integration der FFB ist das Unternehmen in der Lage, die komplette Produkt- und Dienstleistungsbandbreite für di-ese Kunden anzubieten. Um dem Anleger den Zugang zu unab-hängiger Beratung zu erleichtern, bieten wir Internet-Portal an, das eine einfache Suche und Bewer-tung von freien Beratern ermög-licht. Schließlich wird Fidelity wei-ter sämtliche gesetzgeberischen Maßnahmen und Regulierungs-schritte auf nationaler sowie eu-ropäischer Ebene unterstützten, die unabhängige Beratung för-dern.

Weiter Wachstum mit unabhängigen Finanzberatern

Interview mit Philipp von Königsmarck, Leiter Vertrieb für unabhängige Finanzdienstleister bei Fidelity International in Deutschland

Wer plant was? | INVESTMENT

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wmd: Wie haben Anleger in 2010 ihre Beteiligungsfonds aufgenommen?

O.P.: Gut, was in den Markt kam, wurde auch platziert. Un-ser im Sommer gestarteter LHI Immobilienfonds Österreich I Canon-Zentrale Wien war inner-halb eines halben Jahres platziert. Mit unserem LHI Flugzeugturbi-nenfonds II MAEP und LHI Solar Deutschland III waren wir dann im November im Markt. Hier ist die Anplatzierung sehr zufrieden-stellend gelaufen.

wmd: Wie wird sich der Markt in Ihrem Segment in 2011 Ih-rer Meinung nach entwickeln?

O.P.: Im Bereich der Erneuer-baren Energien wird es schwer, ein gutes und rechenbares Pro-dukt zu finden, da die Einspeise-vergütungen europaweit sinken. Hier bleibt abzuwarten, ob neue Länder gefunden werden, die

Rechtssicherheit einerseits und attraktive Einspeisesätze bei genü-gend Sonneneinstrahlung anderer-seits bieten.Der Immobilienbereich wird durch Produktknappheit geprägt sein. Steigende Zinsen werden fraglich werden lassen, ob der Aufschlag von Bonds zu den Immobilien-cap-rates ein Investment adäquat ge-priced erscheinen läßt. Wir gehen nicht davon aus, dass die Anleger unter Renditegesichts-punkten wieder zu mehr oppor-tunistischen Investments neigen. Die Knappheit guter Assets wird daher das Angebot prägen.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

O.P.: Zurzeit befinden sich der LHI Flugzeugturbinenfonds II MAEP und der LHI Solar Deutschland III in der Platzierung.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, wel-che?

O.P.: Ein Objekt in Holland ist in der Mache. Hinzu kommt ein weiterer Immobilienfonds mit deutschen Objekten und ein neu-er Solarfonds. Triebwerke wer-den wir weiterhin als Assetklasse anbieten; gegebenenfalls durch Aufstockung des Volumens in unserem 2. Turbinenfonds. Hinzu

kommen diverse Private Place-ments im Bereich der Erneuer-baren Energien.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

O.P.: Die Regulierung der Produkte bis hin zur Produktbeschränkung hinsichtlich konstruktiver Merk-male wie Leverage-Höhe, Asset-klasse etc. werden die Branche besonders beeinflussen. Nach der Krise ist vor der Krise und sicher wird sich auch im Währungsbe-reich noch etwas tun, das auch Ein-fluss auf einige Fondsprodukte hat wie zum Beispiel der Dollar-Kurs oder die Stabilität des Euro etc.

Interview mit Oliver Porr,Geschäftsführer, LHI Leasing GmbH

2011:Der Immobilienbereich wird durch Produktknappheit geprägt sein

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

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Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

wmd: Die Schifffahrtsbran-che war in den letzten Jahren stark von der Krise betroffen. Wie hat sich die Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Fluss-schifffahrt bei Ihnen ausge-wirkt?

A.N.: Zunächst einmal möchte ich bezüglich der Krise eine klare Trennung zwischen der Fracht- und der Kreuzschifffahrt ziehen – in beiden Bereichen war und ist die Premicon AG seit ihrer Gründung tätig. In der Kreuz-schifffahrt waren die Einbrüche durch die Krise aber keinesfalls so gravierend wie in der Contai-nerschifffahrt. Ganz im Gegen-teil, wir blicken hier auf maximal geringen Rückgang und teilweise sogar auf Steigerungen, z. B. bei den Passagierzahlen. Sämtliche Branchenexperten sprechen von einem weiteren hohen Wachs-tumspotenzial.

Sicherlich hat die Wirtschaftskrise auch bei den Flussreisen zu einem verstärkten Preiskampf geführt, jedoch nicht vergleichbar mit an-deren Branchen. Die Gründe hier-für liegen unter anderem in der Zielgruppe. Auch wenn diese sich mehr und mehr verjüngt, was wir begrüßen und forcieren, ist doch die Mehrheit der Gäste in einem Alter, in dem man bei entspre-chender Vorsorge wirtschaftlich unabhängig ist. Somit zeigt die Wirtschaftskrise hier keine aus-schlaggebende Wirkung. Hinzu kommt die ungebrochene Reise-

lust der Deutschen, denen der Ur-laub laut Markterhebungen wich-tiger ist als andere Konsumgüter, wie z. B. Autos.

wmd: Im Dezember letzten Jahres ist mit Klaus Hilde-brand der Gründer und lang-jährige Vorstand der Premicon AG überraschend verstorben. Welche Auswirkungen hat diese Situation auf Premicon, wie geht es jetzt weiter?

A.N.: Klaus Hildebrand war der Gründer der Premicon AG. Je-der Vorstand der Premicon AG war und ist jedoch zum einen einzelvertretungsberechtigt und zum anderen mit jedem der Ge-schäftsfelder bestens vertraut. Die Aufgaben von Herrn Hilde-brand haben wir sinnvoll unter uns drei momentan im operativen Geschäft tätigen Vorständen – Thomas Wirmer, Dr. Jan Erbguth und mir – aufgeteilt. Thomas Wirmer hatte sich be-reits im September nach der Er-krankung von Klaus Hildebrand kurzfristig bereit erklärt, aus dem Ruhestand auf seinen Vorstands-posten zurückzukehren und uns zu unterstützen. Auch haben wir unsere zweite Managementebe-ne stärker in die Entscheidungs-prozesse integriert und deren Kompetenzen erweitert. Damit bleibt es nach wie vor bei einer flachen Hierarchie in der Premi-con-Gruppe mit einer breit gefä-cherten Verantwortlichkeit, ver-teilt auf viele Schultern, so dass

das Unternehmen eben nicht von einzelnen Personen abhängig ist. Damit ist die reibungslose Fort-führung der Geschäfte absolut gesichert und eine personelle Verstärkung steht momentan nicht zur Debatte.

wmd: Auf welche Produkte setzt Premicon aktuell und welche weiteren Fonds pla-nen Sie für 2011?

A.N.: Aktuell legen wir unseren neuen Fonds „Premicon Fluss-Klassik“ auf. Damit setzen wir auf eine konservative Kalkulation, die enge Partnerschaft mit dem tou-ristischen Marktführer TUI und die Sachwerte – vier hochwertige Schiffe, die voll und ganz den ho-hen Ansprüchen des Marktes ge-recht werden.

Für alle vier Schiffe sind langfri-stige Beförderungsverträge mit der TUI Deutschland GmbH abge-schlossen worden. Die Beförde-rungsverträge der TUI SONATA, TUI ALLEGRA und TUI MELODIA haben jeweils eine Laufzeit von zehn Jahren mit einer anschlie-

Sachwerte sind gefragt!

Interview mit Alexander Nothegger, Vorstand, Premicon AG

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ßenden Optionsperiode von zweimal zwei Jahren. Dies stellt eine Charterdauer dar, die weit über dem branchenüblichen Maß liegt. Der Beförderungsvertrag der TUI MOZART hat eine Lauf-zeit von drei Jahren mit anschlie-ßender dreijähriger Optionsperiode.

Die TUI Deutschland GmbH ver-marktet die Schiffe im Rahmen einer neu geschaffenen Pro-duktlinie: TUI FlussGenuss. Die Anleger dieses Beteiligungsan-gebotes werden am Erfolg dieser neuen Produktlinie über eine um-satzabhängige Beförderungsrate beteiligt. Hierfür wurde ein zwei-stufiges Modell entwickelt:

1) Bis zu einer durchschnittlichen Auslastung von 40 % fließen die mit den Schiffen generierten Reiseumsätze vollständig an die Schiffsgesellschaften; d.h. im Umkehrschluss: TUI erhält keine Einnahmen.Die kalkulatorisch angesetzte Auslastung von 40 % entspricht einer vertraglich fixierten Umsatz-grenze, deren Basis die von der TUI Deutschland GmbH kalku-lierten Reisepreise unter Berück-sichtigung üblicher Rabatte sind.

2) Darüber hinausgehende Um-sätze werden dann zu gleichen Teilen an die TUI Deutschland GmbH und die Schiffsgesell-schaften verteilt.

In der Prognoserechnung des Beteiligungsangebotes wird mit einer durchschnittlichen Ausla-stung der Schiffe von 70 % kal-kuliert. Diese kalkulierte Ausla-stung wird über die komplette Charterlaufzeit nebst Optionspe-rioden nicht gesteigert.Hierbei handelt es sich um eine sehr konservative Annahme, denn tatsächlich haben alle Schiffe mit Beförderungsverträ-gen aus der Premicon-Flotte im Durchschnitt der letzten sieben Jahre eine Auslastung von knapp

80 % erreicht. In keinem einzigen Jahr wurde nur die Kalkulations-annahme von 70 % erreicht oder gar unterschritten.

Durch das zweistufige Modell wird es den Gesellschaftern er-möglicht, einerseits am erwar-teten Markwachstum zu parti-zipieren und andererseits eine Absicherung gegenüber inflati-onären Entwicklungen zu errei-chen.Zudem wird auch nach unten hin eine größtmögliche Absicherung für schlechte Marktphasen er-reicht. Zur weiteren Absicherung trägt bei, dass sich die TUI ver-pflichtet hat, Kostensteigerungen in den Bereichen Treibstoff, Cate-ring und Anlegestellen während der Laufzeit der Beförderungsver-träge zusätzlich zu der vereinbar-ten Beförderungsrate komplett zu übernehmen und die Schiffs-gesellschaften damit von Kosten-steigerungen zu entlasten. Die Schiffsgesellschaften und der Rei-severanstalter gehen damit eine sehr viel engere Verbindung ein, als dies üblicherweise in Beför-derungsverträgen der Fall ist und von der alle Beteiligten auf ihre Weise profitieren.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

A.N.: Auch in 2011 werden wie-der hauptsächlich Sachwerte gefragt sein. Eine wichtige Rolle werden allerdings auch die Un-abhängigkeit von Subventionen sowie eine eher konservative Kal-kulation spielen. Zu solchen An-lageobjekten werden sicherlich Immobilien in Deutschland gehö-ren, aber eben auch Flusskreuz-fahrtschiffe – hierbei im Beson-deren solche, die neben einer Hardware, die die Ansprüche des Marktes erfüllt, auch eine Erfolg versprechende Vercharterung bieten können.

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Mit welchen Fonds haben Sie 2010 besonders gepunktet?

Wir bei all unseren Produkten eine gute Nachfrage und schnel-le Platzierungserfolge. Besonders erwähnenswert ist aber sicher unser aktueller Fonds, der Plus-wertfonds 151. Dieser investiert in zwei Fachmarktzentren in Nie-dersachsen und in Hessen. Mit einem Investitionsvolumen von rund 67 Mio. Euro ist es unser größter bisher aufgelegter ge-schlossener Immobilienfonds. Die Historie unseres Emissions-hauses reicht 28 Jahre zurück. Insgesamt konnten wir mit einem vermittelten Eigenkapitalvolu-men von 36 Mio. Euro das beste Platzierungsergebnis der letzten 10 Jahre für unser Haus erzielen. Wir haben einen Publikumsfonds und drei Private Placements neu aufgelegt und insgesamt 5 Fonds platziert in 2010. Was sind die Kriterien für ein erfolgreiches Investment in Einzelhandels-Immobilien dieses Jahr?

Die Kriterien haben sich nicht grundlegend geändert, werden aber aktuell vom Markt stärker wahrgenommen. Bei einer an-haltenden Verunsicherung der Investoren sind grundsolide Sach-wertbeteiligungen gefragt. Im Immobilienbereich bieten dies moderne Handelsimmobilien mit langfristigen Mietverträgen, die

zugleich an bonitätsstarke Mieter vermietet sind. Eine unverändert stabile Konsumnachfrage und die erkannte Solidität der großen Handelskonzerne als Mieter ha-ben dazu geführt, dass die Nut-zungsart Einzelhandel als Invest-ment stärker gefragt ist und auch in 2011 bleiben wird. Mit welchen Fonds sind Sie derzeit am Markt?

Wie gesagt bieten wir derzeit den Pluswertfonds 151 an. Die-ser Fonds investiert in den groß-flächigen Einzelhandel, nämlich zwei Fachmarktzentren in Nord-horn und Offenbach. Großflä-chige Handelsimmobilien haben den Vorteil, dass Sie der Baunut-zungsverordnung unterliegen. Das heißt, die Immobilien können nicht ohne Genehmigung gebaut werden. Die in der Praxis auftre-tende, restriktive und langwierige Genehmigungspraxis bei neuen

Anleger wollen Sicherheit

Interview mit Jörg Busboom,Leiter Vertrieb der Hahn Gruppe

Standorten macht die bestehen-den Flächen bzw. Objekte umso wertvoller. Das Resultat ist eine große Nachfrage seitens der Han-delsunternehmen als Betreiber. Sie sichern sich durch lange Miet-verträge von 10, 15 oder auch bis zu 20 Jahren ihre Standorte. Für den Investor bedeutet dies lang-fristig gesicherte Mieterträge. Was sind die Eckpunkte dieses Fonds?

Das Fachmarktzentrum in Nord-horn besteht aus einem SB-Warenhaus, einem Baumarkt sowie weiteren Fachmärkten. Der Hauptmieter ist die Edeka Gruppe. Weitere Mieter und Un-termieter sind die Rewe Gruppe,

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

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GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

dm, deichmann und TAKKO. Die Restlaufzeit des Hauptmietver-hältnisses liegt bei über 10 Jah-ren. Beim Fachmarktzentrum Offenbach sind die wichtigsten Mieter die Edeka Gruppe, die eine SB-Warenhaus betreibt und OBI mit einem Baumarkt. In beiden Fällen sind Mietvertragslaufzeiten bis 2025 bzw. 2030 vereinbart. Der Pluswertfonds 151 entspricht der Philosophie der Hahn Grup-pe, in Immobilien zu investieren, die durch den Schutz der Baunut-zungsverordnung nicht beliebig vermehrbar sind. Sowohl Nord-horn als auch Offenbach weisen gute soziale und ökonomische Rahmenbedingungen auf. Die Kaufkraftzuflüsse aus dem Um-land sind überdurchschnittlich hoch und werden durch eine ver-kehrsgünstige Lage der Objekte

ideal bedient. Das zu zeichnende Eigenkapital des Fonds beträgt rund 29 Mio. Euro. Das Gesam-tinvestitionsvolumen entspricht rund 67 Mio. Euro. Die anfäng-liche jährliche Ausschüttung liegt bei 6 Prozent. Planen Sie noch weitere Fonds in 2011?

Ja, wir werden im Jahresverlauf weitere Publikumsfonds und Pri-vate Placements auflegen. Die Anlageobjekte werden in allen Fällen großflächige Handelsim-mobilien sein. Wir sind derzeit dabei, unsere Produktpipeline zu füllen. Investitionsschwerpunkt ist in jedem Fall Westdeutsch-land. Im Jahresverlauf kann ich zu konkreten Investitionen mehr sagen. Wir planen mit einem

Platzierungsvolumen von rund 40 Mio. Euro Eigenkapital. Das wer-den über 10 Prozent mehr sein als in 2010. Was werden Ihrer Meinung nach die beherrschenden The-men der Branche in 2011 sein?

Da wird sich nicht viel ändern. Beim Produkt geschlossene Fonds werden Immobilieninvestments weiterhin sehr gefragt bleiben. Dies spiegelt das Bedürfnis nach Sicherheit wider. Die Anleger ha-ben in der hinter uns liegenden Finanzkrise gelernt, dass Kapi-talerhalt und sichere Ausschüt-tungen den allzu spekulativen In-vestments eindeutig vorzuziehen sind, wenn es darum geht ein nachhaltiges Vermögen auszu-bauen.

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2011 sind Schiffe wieder vorn dabei: Die Aufhellung der Märkte, vor allem im Con-tainerbereich, ist ja bereits deutlich spürbar. HCI ist ein Schiffsemissionshaus – mit rund 425 Schiffsfonds, etwa 530 emittierten Schiffen und 12 Milliarden Schiffsvolumen haben wir eine besondere Kompetenz aufgebaut, der die Vertriebspartner und An-leger vertrauen. So haben wir beispielsweise auch in den ver-gangenen Jahren weiterhin erfolgreich Schiffe vertrieben, als andere schon den Unter-gang dieser Assetklasse pro-gnostiziert haben. Wir haben jedoch immer gesagt, Schiff kommt zurück.

Nun ist es soweit: Die Märkte ge-ben uns recht. Ganz klar werden wir daher auch 2011 Schiffsin-vestments anbieten. Neben un-serem aktuellen Einzelschiff Kilian S bietet die HCI ihren Anlegern zurzeit zwei weitere Schiffsinvest-ments: Den HCI Aufbauplan 10

Schiff mit flexiblem Einzahlungs-profil und den Schiffsdachfonds HCI Deutsche Schiffsvorzüge, der in attraktives Vorzugskapital in-vestiert. Für das zweite Quartal 2011 hat die HCI weitere ausge-wählte Schiffsprojekte in der Pla-nung, die unter anderem auch im Bereich Containerschifffahrt inve-stieren. Mit günstigen Kaufprei-sen und nachhaltigen Beschäf-tigungskonzepten bieten sich in diesem Marktsegment wieder gute Einstiegsmöglichkeiten für die Anleger.

Wir sehen für das kommende Jahr auch gute Chancen an den Immobilienmärkten. Hier ist vor allem das Thema Deutschland interessant, da es neben guten Marktchancen dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Anleger entgegenkommt. Hier werden wir unser Angebot mit neuen Produkten ausbauen. Das erste Produkt, einen geschlossener Im-mobilienfonds, der in einen Bü-rokomplex in Top-Lage an neuen Hauptstadtflughafen investiert,

bringen wir wahrscheinlich schon im März.

Neben attraktiven Produkten wer-den 2011 im Vertrieb aber auch ganz andere Dinge entscheidend sein: Kommunikation und Nähe. Unser regional aufgestelltes Ver-triebsnetz ist in dieser Form ein-malig und garantiert die persön-liche Nähe zu unseren Partnern. Es ermöglicht uns, schnell, flexi-bel und unbürokratisch auf die Wünsche unserer Vertriebspart-ner einzugehen und – ganz wich-tig, regelmäßig in persönlichen Gesprächen zuzuhören. Das ge-sprochene Wort ist in meinen Au-gen viel mehr wert als jeder Brief, jede Mail oder Online-Konferenz. In diesem Jahr wird es im Vertrieb zudem darauf ankommen, wie-der aktiver nach draußen zu ge-hen und als Emittent ganz direkt und offensiv Flagge zu zeigen. Dabei müssen wir wieder ver-stärkt positive Signale an die Ver-triebspartner senden. Kurz: Mehr Nähe, mehr gute Produkte und mehr positive Botschaften!

Vertrieb 2011:

Mehr positive Botschaften!

Beitrag von Andreas Arndt Leiter Gesamtvertrieb der HCI Capital AG

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

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Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

wmd: Wie haben Anleger in 2010 ihre Beteiligungsfonds aufgenommen?

M.K.: Die von uns angebotenen Beteiligungsangebote wurden zügig platziert, insbesondere der größte bisher angebotene Solarfonds CFB - Fonds 177 mit einem Eigenkapital von knapp 50 Millionen Euro konnte durch die Commerzbank innerhalb von vier Wochen platziert werden. Wir haben in 2010 zusätzlich zum bereits genannten CFB-Fonds 177 einen weiteren Solarfonds mit Anlagen in Deutschland und zwei Flugzeugfonds (CFB -Fonds 176 und 178) mit A 319 des Lea-singnehmers Air Berlin in die Plat-zierung gegeben. Mit Ausnahme des CFB-Fonds 178, von dem sich noch die letzten Anteile im Ver-trieb befinden, sind diese Fonds alle vollständig platziert. wmd: Wie wird sich der Markt in Ihrem Segment in 2011 Ih-rer Meinung nach entwickeln?

M.K.: Wir sind zuversichtlich, dass der Markt in den von uns derzeit abgedeckten Segmenten Immobilien, Flugzeuge und Er-neuerbare Energien den posi-tiven Wachstumstrend aus dem Jahr 2010 weiterhin fortsetzt.Der Nachfrage durch die Anleger nach qualitativ hochwertigen As-sets in diesen Segmenten stehen unserer Ansicht nach aktuell nicht

ausreichend Produkte gegenü-ber. Dies liegt begründet in einer starken Nachfrage einer Vielzahl von Investoren für diese Assets (insbesondere institutionelle In-vestoren wie Versicherungen, Pensionsfonds, offene Immobili-enfonds oder auch ausländische Staatsfonds).

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt? Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, welche?

M.K.: Wir platzieren derzeit die letzten Anteile des CFB -Fonds 178 (A 319 Air Berlin) und wer-den im Frühjahr einen weiteren großvolumigen Solarfonds mit Anlagen in Deutschland in die Platzierung bringen. Wir planen zusätzlich einen weiteren deut-schen Solarfonds sowie Solar-fonds mit Anlagen in Norditalien und Frankreich, wobei hinsicht-lich Frankreich die Genehmi-gungslage (nicht aber die Ein-speisevergütung) noch unsicher ist. Dies betrifft aber alle auslän-dischen Investoren gleicherma-ßen. Wir schauen uns auch sehr aktiv nach Nachfolgeprodukten für unsere beiden Flugzeugfonds um, wobei wir uns neben einer Fortsetzung der erfolgreichen Narrowbody-Story sehr gut auch marktgängige Widebody-Flug-zeuge vorstellen können. Wei-terhin gehen wir davon aus, dass wir uns auch wieder im Immobi-

liensegment engagieren werden. Der Focus liegt hierbei auf Stand-orten in Kerneuropa . Allerdings müssen die Immobilien unseren hohen Ansprüchen an Lage, Mie-ter und Qualität der Immobilien genügen, andernfalls verzichten wir auf Geschäft.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

M.K.: Die Branche wird weiterhin von der nationalen und europä-ischen Regulierung bestimmt werden. Die durch das EU-Par-lament im November 2010 be-schlossene AIFM-Richtlinie muss nunmehr hinsichtlich der Ausfüh-rungsbestimmungen auf europä-ischer Ebene und nachfolgend als nationales Gesetz in Deutschland umgesetzt werden. Dies wird für viele Anbieter zu nicht unerheb-lichen Herausforderungen füh-ren. Darüber hinaus werden auch die nationalen Gesetzgebungs-verfahren und deren Umsetzung die Branche beschäftigen, zum Beispiel die Regulierung des frei-en Vertriebs, das Produktinforma-tionsblatt.

Wachstumstrend bei Immobilien, Flugzeugen, und Erneuerbaren Energien setzt sich fort

Interview mit Michael Kohl, Geschäftsführer, Commerz Real FondsBeteiligungsgesellschaft

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Page 87: WER PLANT WAS? 2011

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Beteiligungen am Energie-markt, sowohl im Bereich erneuerbarer als auch fos-

siler Energieträger, sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Nach den jüngst ver-öffentlichten FERI-Zahlen in Zu-sammenarbeit mit dem Verband Geschlossener Fonds sind im ver-gangenen Jahr immerhin schon 14 Prozent des Eigenkapitals am Markt geschlossener Fonds in diese neue Assetklasse investiert worden. Die Produktlinie „Öl- und Gasbeteiligung“ erlebt vor diesem Hintergrund eine neue Renaissance.

Der Grund für die Chancen dieses Marktes ist schnell gefunden und wird jedem tagtäglich durch stei-gende Energiepreise bewusst: Zwar will niemand in Abrede stel-len, dass die Notwendigkeit des Ersatzes fossiler Energien durch alternative Energieträger zwi-

schenzeitlich kein „kann“ mehr ist, sondern ein „muss“ - dennoch werden fossile Energieträger, vor allem Öl und Gas, mindestens in den nächsten drei Jahrzehnten un-

verzichtbar sein für die Energiever-sorgung der Welt sein. Besonders im Bereich des Transports wird vor allem Öl als Ausgangsprodukt für Treibstoffe eine schlichte Notwen-digkeit bleiben, die auch durch das Vorantreiben der Entwicklung er-schwinglicher elektrischer Antriebe nicht ersetzt werden kann.

Ein Report der UBS-Analysten mit dem Titel „What if everybody in ChIndia had a car?“ bringt die fast unvorstellbare Dynamik des mög-lichen Wachstums, die auf die Öl-nachfrage durchschlagen würde, auf den Punkt: Bislang haben nur vier Prozent aller Chinesen und nur ein Prozent aller Inder einen PKW. In Südkorea sind es schon 26 Pro-zent, in den Vereinigten Staaten 44 und in Japan sogar 46 Pro-zent. Wenn die Kfz-Dichte nur das südkoreanische Niveau erreichen würde, würde das laut UBS eine Vervielfachung um 1125 Prozent der Kraftfahrzeuge in China und Indien bedeuten.

Was bedeutet dies für die anfäng-lich genannten Öl- und Gasbeteili-gungen? Diesen bieten – das mag nicht in Abrede gestellt werden - hohe Gewinnchancen, sind aber auch mit Risiken verbunden. So sollten Anleger darauf achten, dass die prospektierten Gewinne in den Angeboten nicht auf hochgerech-neten Preiszuwächsen bei Öl- und Gas basieren. Die Preise werden zwar nach Expertenmeinungen langfristig auf jeden Fall steigen, könnten aber kurz- und mittelfri-stig durchaus auch auf aktuellem

Niveau bleiben oder darunter fal-len. Wenn Ausschüttungen aus zukünftigen Preissteigerungen re-sultieren, dann ist Skepsis geboten.

Ein weiterer Punkt ist die Konzep-tion des Angebotes – da kaum ein Anleger das Öl- und Gasbusiness versteht, sollte der Anbieter das Profitrisiko tragen und nicht der Anleger. Die Gewinnverteilung sollte also zumindest bis zu be-stimmten Gewinnmargen den An-leger bevorzugen. Wichtig dabei: da es sich um ein hoch spezialisier-tes Business handelt, müssen die eingebundenen Partner Profis mit langjähriger Erfahrung sein. Nur entsprechend aufgestellte Gesell-schaften, die nachweislich über die praktische Erfahrung und Expertise verfügen, können dem Anleger die Sicherheit bieten, die er braucht. Bei POC Proven Oil Canada wer-den hierzu Top-Fachleute genutzt, erstklassige Techniken einzusetzen, planbare Gewinne zu realisieren. Wenn diese Voraussetzungen stim-men, stimmen auch die Profitmar-gen. Und der Anleger profitiert am wachsenden Energiehunger der Welt.

Einfach mal „Mitverdienen“ am Öl- und Gasmarkt?

Beitrag von Monika Galba, Geschäftsführerin,POC GmbH

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

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wmd: Wie haben Anleger in 2010 ihre Beteiligungsfonds aufgenommen?

A.H.: Die Real I.S. hat im abgelau-fenen Jahr 8 Fonds auflegen kön-nen, es wurde ein Gesamtplat-zierungsergebnis von EUR 608 Mio. erreicht (inkl. institutionelles Geschäft), bei den geschlossenen Privatkundenfonds alleine betrug das Platzierungsvolumen EUR 212 Mio. Insbesondere die deut-schen Fonds wurden und wer-den von den Anlegern sehr stark nachgefragt.

wmd: Wie wird sich der Markt in Ihrem Segment in 2011 Ih-rer Meinung nach entwickeln?

A.H.: Real I.S. konzentriert sich weiter auf den Büroimmobilien-markt mit Core- bzw. Core+-Ge-bäuden sowie auf das Segment Einzelhandel und setzt dabei die Strategie Mieter mit guter Boni-tät zu favorisieren fort. Wir se-hen weiterhin gute Chancen und Perspektiven in den wichtigen Immobilienmärkten wie Deutsch-land, Niederlande, Frankreich oder Großbritannien. Dort sollten insbesondere in den Großstäd-ten und Ballungsräumen noch Nachholeffekte aus der Finanz-krise vorhanden sein, obwohl die Immobilienpreise bereits deutlich angezogen haben. Außerhalb Eu-ropas sind Australien und Kanada besonders interessant.

Möglichst viele Sicherheitsele-mente stehen für den Anleger auch im Jahr 2011 im Vorder-grund, deshalb bleiben insbe-sondere Mieter mit sehr guter Bonität gefragt. Aus Sicht der Real I.S. erhöhen insbesondere Sicherheitselemente wie Investi-tionen in einem Ballungsraum, die sehr gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, eine hohe Gebäudequalität mit entsprechender flexibler Auftei-lungsmöglichkeit und die Erfah-rung und Professionalität des As-setmanagers die Attraktivität der Investition. Letzteres wird leider oftmals bei der Anlageentschei-dung nicht genügend berück-sichtigt.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

A.H.: Einem Deutschlandfonds (Bayernfonds Deutschland 22) und drei Eurofonds (Bayernfonds Großbritannien 3, Bayernfonds Niederlande 1 sowie dem Ba-yernfonds Niederlande 2). Alle Fonds zeichnen sich neben sehr guten Standorten in den Städten Hamburg, London, Amsterdam und Den Haag durch langfristige Mietverträge mit staatlichen Mie-tern aus. Die Ausschüttungen be-ginnen für den Inlandsfonds mit 5,5% p.a., für die Fonds mit Inve-stitionsobjekten in Europa liegen die Ausschüttungen bei minde-stens 6% p.a.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, wel-che?

A.H.: Real I.S. plant mindestens einen weiteren Deutschlandfonds und einen Eurofonds. Darüber hi-naus wollen wir als Marktführer unsere sehr erfolgreiche Australi-enfondsserie fortsetzen.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

A.H.: Wir sehen eine vorsichtige Fortsetzung des eingeleiteten Er-holungstrends und damit auch 2011 weiter anziehende Platzie-rungszahlen. Dabei geht Real I.S. davon aus, dass insgesamt die Nachfrage nach geschlossenen Immobilienfonds mit Objekten im In- und Ausland anzieht. Für andere Assetklassen rechnen wir mit einer gleich bleibenden Ent-wicklung beziehungsweise einem leichten Anstieg. Der Einfluss neuer gesetzlicher Regelungen bleibt zunächst abzuwarten, je-doch dürften die großen instituti-onellen Initiatoren bei der Umset-zung im Vorteil sein. Interessant bleibt auch die Entwicklung der öffentlichen Meinung über In-flationsgefahren und die richtige Antwort darauf. Eine Antwort werden die geschlossenen Immo-bilienfonds liefern.

Erhohlungstrend bei Geschlossenen Fonds geht weiter

Interview mit Andreas Heibrock, Geschäftsführer,Real I.S. AG

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

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wmd: Sind Sie mit dem Jahr 2010 zufrieden gewesen?

K.-B.N.: Lassen Sie mich bitte diese Frage zuerst aus globaler Konzernsicht und dann aus Sicht unserer deutschen Organisati-on beantworten. International betrachtet hatte Walton 2010 erneut ein sehr erfolgreiches Ge-schäftsjahr. So haben wir in den letzten drei Jahren weltweit na-hezu 1,5 Milliarden US Dollar ak-quiriert. Es war für unsere Einheit, wie für auch andere Anbieter von US-Beteiligungen, ein heraus-forderndes Jahr. Es ging haupt-sächlich um die Wahrnehmung deutscher Investoren über die tat-sächlichen Chancen des amerika-nischen Immobilienmarktes, spe-ziell im Teilsegment „Land“ und dessen Besonderheit. Aber genau hier steckt großes Potential. Wir konnten 2010 dazu nutzten, uns strategisch und personell aufzu-stellen und unser neues Produkt zu entwickeln.

wmd: Wie wird sich der Markt Geschlossener Fonds in 2011 Ihrer Meinung nach entwi-ckeln?

K.-B.N.: Ich glaube sehr unter-schiedlich, auch im Hinblick auf die jeweiligen Vertriebswege. Dabei ist aus Sicht der Anleger und Vertriebe nach unserer Ein-schätzung eine Spezialisierung der jeweiligen Emissionshäuser mit nachweisbarem Asset Know-How gewünscht. Wir sehen uns

mit dem von uns entwickelten Land-Management-Konzept sehr gut positioniert, da es kein ver-gleichbares Angebot auf dem deutschen Markt gibt, schon gar nicht mit dieser positiven Erfolgs-bilanz.

wmd: Was sind die Kriterien für ein erfolgreiches Invest-ment in diesem Jahr?

K.-B.N.: Die Investoren suchen eine Kombination aus Transpa-renz und Verständlichkeit auf der einen Seite und Sicherheit und Renditechance auf der anderen. Das Geschäftskonzept muss ein-leuchtend und nachvollziehbar sein. Da fühlen wir uns bei Wal-ton sehr gut aufgehoben: Wir er-werben Land in Wachstumslagen, entwickeln dies mit den maßgeb-lichen Gremien zu Bauland und veräußern es. Die erzielten Rendi-ten liegen über alle Projekte hin-weg im zweistelligen Bereich pro Jahr – bei verhältnismäßig kurzen Laufzeiten.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt? Was sind die Eckpunkte des Fonds?

K.-B.N.: Wir sind bei unserem Be-teiligungsangebot Premium Land-management I erstmals nicht an ein konkretes Grundstücksprojekt gebunden, sondern können aus allen Projekten des Milliarden-Konzerns Walton in besonders attraktive Zukäufe investieren. Ich gebe ihnen ein sehr aktuelles Bei-

spiel, dass unser deutsches Team richtig stolz macht. Wir verhan-deln derzeit die ersten Käufe für den Fonds. Ein Projekt, das wir derzeit prüfen wird voraussicht-lich ein Co.-Investment mit ka-nadischen Walton-Anlegern sein. Das betreffende Grundstück in Atlanta konnte Walton von einer Bank zu einem Bruchteil des ehe-maligen Gesamtfinanzierungs-preises erwerben. Das ist eine der vielen Chancen unseres neuen Fondskonzeptes.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, wel-che?

K.-B.N.: Im Bereich der Publi-kumsfonds meinen wir, mit un-serem aktuellen Fondskonzept genau den richtigen Weg zu ge-hen. Das Modell ist in mehrfacher Hinsicht skalierbar, das sorgt für weitere Risikostreuung. Diesen „Best of Walton“-Ansatz soll es nur für den europäischen Markt geben und hier unsere Positionie-rung stärken. Wenn die Nachfra-ge wächst, werden wir nach heu-tiger Sicht das Modell auf jeden Fall fortsetzen.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden

Antizyklisch Chancen nutzen

Interview mit Karl-Benno Nagy, Geschäftsführer der WALTON Europe GmbH

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Page 91: WER PLANT WAS? 2011

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2011 wird ein Jahr wichtiger Weichenstellungen für die ge-samte Branche der Geschlos-senen Fonds sein.

Insbesondere für den freien Vertrieb dürfte die Regulie-rung der Branche ein ganz

wesentliches Thema 2011 sein. Wir begrüßen grundsätzliche alle Maßnahmen, die die Transparenz und Sicherheit für die Anleger wie auch für die Vertriebspartner erhöhen. Das hilft der gesamten Branche, den Emissionshäusern wie den Vertriebsunternehmen. Als börsennotiertes Emissions-haus sind wir bereits heute be-stens auf jedwede Form der Re-gulierung vorbereitet. Unsere Vertriebspartner werden wir mit allen notwendigen Instrumenten dabei unterstützen, weiterhin sicher beraten und erfolgreich platzieren zu können.

Dazu haben wir bereits 2010 eine Service-Initiative gestartet, in deren Rahmen wir Produktin-formationsblätter, Kurzreports und Marktberichte sowie Honor-arberatertarife eingeführt und für Vermittler existierende Haftungs-lücken geschlossen haben. Zu-letzt eröffneten wir unseren Part-

Fokus 2011:Service Initiative wird weiter ausgebautBeitrag von Alexander Betz, Vorstand, MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

nern erstmals die Möglichkeit, eine externe Plausibilitätsprüfung einzuholen, um Haftungsrisiken weiter zu reduzieren. All dies ent-lastet den Vertriebspartner und erhöht gleichzeitig die Sicherheit des Anlegers bei der Investiti-onsentscheidung. 2011 werden wir die Initiative mit zahlreichen Maßnahmen weiter ausbauen.

Das zweite Thema von entschei-dender Bedeutung wird 2011 die zukünftige Verteilung der Produktsegmente innerhalb der Anlageklasse der geschlossenen Fonds sein. MPC Capital konzen-triert sich klar auf ihre drei Kern-segmente Immobilie, Energie und Schiff.

Klassische Immobilienfonds, die sich durch bonitätsstarke Unter-nehmen als langfristig gebundene Mieter auszeichnen, konnten bereits 2010 wieder erfolgreich platziert werden. Die Fonds „MPC Deutschland 7“ (EUR 50 Mio.) und „MPC Deutschland 8“ (EUR 30 Mio.) wurden in jeweils knapp acht Wochen vollständig am Markt platziert. 2011 wird MPC Capital die erfolgreiche Rei-he der klassischen, geschlossenen Immobilienfonds mit langfristig

an bonitätsstarke Unternehmen vermietete Büroimmobilien an deutschen oder europäischen Standorten fortsetzen.

Auch im Bereich Energie planen wir neue Angebote. Grüne In-vestments mit hoher Einnahmesi-cherheit, die darüber hinaus noch Sinn stiften, werden weiterhin gefragt sein. Doch gute Projekte, die unseren hohen Qualitätsan-sprüchen gerecht werden, sind rar.

Seit Anfang 2011 bietet MPC Capital wieder einen klassischen Schiffsfonds mit langfristiger Charter an. Das innovative Fondskonzept der MS „Rio Ma-naus“ sieht vor, dem Anleger noch während der 10jährigen Erstcharter 100 Prozent seiner Beteiligungssumme auszuzah-len. Anschließend wird dann die schnelle Entschuldung des Schiffes angestrebt. Wie bei al-len MPC Capital-Fonds besteht keine Nachschusspflicht für die Anleger und die Haftsumme wur-de auf etwa 1 Prozent reduziert. Wir sind zuversichtlich, dass der-artige Konzepte, die ausdrücklich die Interessen der Anleger in den Vordergrund stellen, auch deren Vertrauen gewinnen werden.

Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

K.-B.N.: Ich glaube, die Themen gehen in zwei Richtung: Zum

einen Strategiefragen für Ver-mittler, wie stelle ich mich auf, mit wem arbeite ich zusammen und welche Produkte biete ich an. Hier möchten wir als Walton

eine entsprechende Heimat bie-ten. Zum anderen werden wohl auch regulatorische Fragen für die Emittenten wie auch für den Vertrieb im Mittelpunkt stehen.

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

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Die internationale Finanzkri-se von 2008/2009 stellt auch die Anbieter von

Immobilienfonds vor Heraus-forderungen. Die Anleger sind vorsichtiger geworden und ver-zichten zurzeit lieber auf Wachs-tumschancen als auf nachhaltige Wertstabilität und gesicherte Er-träge. Auch kommen als Folge der Krise weitreichende staatliche Regulierungen auf die Anbieter geschlossener Fonds zu. Diese Einflüsse haben die IVG veran-lasst, ihr Fondsgeschäft zielge-richtet weiter zu entwickeln und neue Wege zu beschreiten. Die IVG ist mit einem Vermögen von 22 Milliarden Euro unter Verwal-tung eine der führenden europä-ischen Immobiliengesellschaften und zählt mit 15,3 Milliarden Euro in Immobilienfonds für in-stitutionelle Kunden und private Anleger zu den großen Emissi-onshäusern.

Die IVG begrüßt die Pläne der Bundesregierung, den privaten Kapitalmarkt zu regulieren und unter Finanzaufsicht zu stellen. Wenn es um die Verwaltung fremden Geldes ist ein strenger Verbraucherschutz unerlässlich – sofern er mit Augenmaß erfolgt.

Die wichtigste strategische Ver-ränderung der IVG betrifft die Konzeption von Immobilien-fonds: In einer neuen Produktli-nie hat sie die strikte Trennung zwischen Anbietern und Nach-

fragern aufgehoben: Die IVG sucht Co-Investoren und beteiligt sich – wann immer es für beide Seiten sinnvoll erscheint - am Ei-genkapital des Fonds. Das heißt die IVG ist über die gesamte Lauf-zeit des Fonds mit im Boot und teilt dieselben Interessen wie die Co-Investoren. Das gilt auch für Privatplatzierungen und maßge-schneiderte Club-Deals.

Außerdem ist die IVG an den In-vestitionsschwerpunkten in euro-päischen Metropolen mit eigener Mannschaft vertreten. Sie kennt die Stärken und Schwächen eines Standortes am besten und kann bei absehbaren Veränderungen rechtzeitig eingreifen. Zugleich übernimmt sie die Verwaltung der Immobilien (Asset Management), so dass Dienstleistungsverträge

und möglichen Interessenkollisi-onen vermieden werden. Der IVG geht es um dauerhafte Werthal-tigkeit und solide Werterhöhung durch Mietsteigerungen. Dabei wirken wertgesicherte Mietver-träge wie eine Versicherungspoli-ce vor Inflationsgefahren. Der ge-samte Wertschöpfungsprozesses von Immobilien und Immobili-enfonds - vom Ankauf über das Management bis zur Wiederver-äußerung des Objekts – sind in einen großen börsennotierten Immobilienkonzerns mit einem entsprechenden Risikomanage-ment eingebettet.

Um unseren Kunden eine mög-lichst hohe Transparenz zu ge-währleisten, lassen wir unsere Fonds zu Beginn der Platzierung durch unabhängige Ratingagen-turen wie z.B. Feri EuroRating Services, Scope und Fondsmedia bewerten. Die bisher aufgelegten Fonds der Produktlinien Euro-Select wurden fast durchgängig sehr gut beurteilt. Von Feri Euro-Rating – in Zusammenarbeit mit Financial Times, n-tv und Capital – erhielt IVG 2010 die Auszeich-nung für die besten internatio-nalen Immobilienfonds. Scope bestätigte IVG Private Funds im Managementrating 2010 mit dem gegenüber der letzten Be-wertung verbesserten Ratinger-gebnis „AA“ einen verantwor-tungsvollen Umgang mit dem ihr anvertrauten Kapital der Inve-storen.

Attraktive Ausschüttungen und Nachhaltigkeit gefragt

IVG bereitet Co-Investments vor

Beitrag von Dr. Jörn Heidrich, Managing Director IVG Private Funds GmbH

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

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ADVERTORIAL | Wer plant was?

Einkaufen NRW - Stark in der Region - Eine Beteiligung „zum Anfassen“

Autor: Cliff Wenner,deboka Deutsche Grund & Boden Kapital AG

• REWE, Penny, KiK, dm und Dänisches Bettenlager sind die bonitätsstarken Mieter

• 15 Jahre Mietvertragslaufzeit des Hauptmieters REWE (80 % der Gesamteinnahmen) sorgen für Einnahmesicherheit

• Attraktive Standorte mitten im Rheinland (Königswinter und Mönchengladbach)

• Die jeweils über 4.500 bzw. 5.500 qm großen und modernen Verkaufsflächen (Baujahr 2008/2009) genießen Bestands-schutz dank restriktivem Baurecht

• Anfängliche Ausschüttung von 6,4 % steigt auf 7 % p. a. und sorgt für eine attraktive Rendite

• attraktive Provision für Sie als Vermittler des Fonds

„Einkaufen NRW“ heißt der ak-tuelle Fonds des in Düsseldorf ansässigen Emissionshauses de-boka Deutsche Grund und Bo-den Kapital AG. Er spricht ins-besondere Investoren an, die die Vorzüge des Rheinlandes ken-nen und in diesem regionalen Umfeld eine indirekte Immobi-lienbeteiligung suchen. Für den Fonds wurden zwei neue, groß-flächige Nahversorgungszentren an den wirtschaftlich attraktiven Standorten in Königswinter und Mönchengladbach erworben. In beiden Investitionsobjekten hat sich als bonitätsstarker Haupt-mieter die Rewe-Gruppe für je-weils 15 Jahre eingemietet, was langfristige Einnahmen sichert. Weitere Mieter sind Penny, Kik, Dänisches Bettenlager und DM-Drogerie Markt.

Die Deutsche Grund plant mit einer Anfangsausschüttung von 6,4 Prozent, die in der Laufzeit auf 7,0 Prozent ansteigt. Dabei werden die Ausschüttungen an die Investoren quartalsweise vor-genommen. Der Fonds hat ein Gesamtvolumen von 17,9 Millio-nen Euro. Die Mindestbeteiligung für Anleger beträgt 20.000 Euro.

Anleger profitieren beim „Ein-kaufen NRW“ insbesondere davon, dass die modernen In-vestitionsobjekte durch die Bau-nutzungsverordnung geschützt sind. Diese Verordnung ermögli-cht es Städten und Gemeinden, den Gesamtumfang von Bauten

für den großflächigen Einzel-handel einzuschränken. Davon betroffen sind Einzelhandelsbe-triebe, deren Verkaufsfläche 800 Quadratmeter überschreitet. Ob-

jekte, die diese Genehmigungs-verfahren erfolgreich bestanden haben, genießen daher einen großen Bestandsschutz und sind beim Einzelhandel sehr gefragt.

Sehen Sie die Fondsbesprechung von Markus Gotzi und das an-schließende Video-Interview mit Cliff Wenner, deboka Deutsche Grund und Boden Kapital AG, vom Dezember 2010 in der Sen-dereihe Gotzi’s Fonds-Check auf www.wmd-brokerchannel.de

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wmd: Welche Expertise hat die Hanseatic – Group bei Immo-bilien?

Th.K.: Wir sind ein integrierter Immobilienkonzern, der die kom-plette Wertschöpfungskette der Immobilie abdeckt. Gerade die Entwicklung und der Bau von Einzelhandelsmärkten ist seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten unser Kerngeschäft. 260 Projekte und ein Transaktionsvolumen von mehr als 1,35 Mrd. EUR sprechen für sich. Wir haben die lang-jährige Erfahrung, die entspre-chende Erfolgsgeschichte und das passende Team.

wmd: Wie wird sich der Markt für Einzelhandels- Immobilien in 2011 Ihrer Meinung nach entwickeln?

Th.K.: Die großen Einzelhandels-konzerne sind weiterhin auf Ex-

pansionskurs, während gleichzei-tig das Flächenangebot knapper wird. Wir verfügen über ein weit verzweigtes Netzwerk zu Banken, Investoren, Betreibern und Stadt-entwicklern, so dass wir in dieser Nachfragesituation für uns einen großen Vorteil sehen. Hier zahlen sich langjährige und vertrauens-volle Partnerschaften aus.

wmd: Bisher haben Sie noch keine Publikumsfonds aufge-legt. Nun starten Sie mit dem ersten Fonds. Was hat Sie dazu bewegt?

Th.K.: Wir sehen im Markt aktu-ell den Bedarf für unser Produkt. Stabile Einnahmen, viele Sicher-heitsaspekte, wir glauben, dass die Anleger diese Argumente derzeit favorisieren. Wir haben die Mehrzahl der Fondsobjekte selbst entwickelt und gebaut, d.h. wir kennen das Produkt in-

und auswendig. Vor allem aber werden wir unseren Fonds auch langfristig selbst begleiten, um so die Qualität der Wertschöp-fungskette zu sichern. Unsere Ei-genbeteiligung von EUR 500.000 bestätigt unser Vertrauen in den Erfolg.

wmd: Was sind die Eckpunkte Ihres Fondsangebotes und welche Alleinstellungsmerk-male gibt es?

Th.K.: Hanseatic Wertstrategie Retail Select investiert in bis zu 12 Einzelhandelsimmobilien mit bo-nitätsstarken Ankermietern und einem guten Mietermix.Die Ausschüttung beträgt 6,7% p.a. prognostiziert, die Auszah-lung erfolgt dabei vierteljährlich.Die Gesamtausschüttung ist pro-gnostiziert mit 193,1%.Die prognostizierte Rendite (IRR) vor Steuern liegt bei 7,9%.Wir haben mit 93% eine hohe In-vestitionsquote.Das Portfolio des Hanseatic Wert-strategie Retail Select weist eine hohe Diversifikation auf, wir ha-ben 38 verschiedene Mieter an 12 Standorten, hauptsächlich im norddeutschen Raum.

Einzelhandels-Immobilienmarkt weiter auf Expansionskurs

Interview mit Thomas Küspert, Vorstand,Hanseatic Group

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Page 95: WER PLANT WAS? 2011

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Die Übergabe der Objekte erfolgt schlüsselfertig, der Fonds trägt somit kein Entwicklungs- oder Baurisiko.Es handelt sich bei unserem Fonds um eine solide Investition in Sachwerte. Alle Mietverträge sind indexiert und bieten somit sogar einen teilweisen Inflations-ausgleich.Das Wichtigste bei Objekten dieser Art sind die Mietverträge, denn sie generieren einen sta-bilen Cash-Flow. Wir schließen unsere Mietverträge immer lang-fristig (94% haben eine Laufzeit von mehr als 10 Jahren, alle An-kermieter haben eine Laufzeit von 15 Jahren), auch über die Fondslaufzeit hinaus.Wir haben uns frühzeitig um eine langfristig gesicherte Finanzie-rung zu attraktiven Festzinskon-ditionen (10 Jahre Zinsbindung) mit 2% Tilgung gekümmert.

Als Initiator mögen wir noch neu am Markt der geschlossenen Fonds sein, in der Assetklasse Immobilien macht uns jedoch so schnell niemand etwas vor. Unser Team besteht aus Experten der Branche, die wir seit fast zwei Jahrzehnten kennen und können. Darauf kommt es an. Wir möchten dem Anleger auch ein hohes Maß an Transparenz bieten, darum sind sowohl Treu-händer als auch Mittelverwen-dungskontrolleur externe, aber höchst erfahrene und bekannte Unternehmen des Fondsmarkts. Darüber hinaus unterziehen wir unseren Fonds, als einer der er-sten Anbieter, über die gesamte Laufzeit einem externen Perfor-mance-Monitoring.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, welche?

Th.K.: Wir planen noch minde-stens einen weiteren Publikums-fonds zum Thema Einzelhandel, wieder mit selbst entwickelten und brandneuen Objekten. Die Konzeption läuft bereits. Wei-terhin sind Private Placements in Planung.

wmd: Wie gestalten Sie den Vertrieb Ihres Fonds?

Th.K.: Über die Hanseatic Ver-triebs GmbH, die wir mit be-kannten Namen aus der Branche hochkarätig besetzt haben, ist unsere eigene Vertriebsstruktur aufgestellt. Die Hanseatic Ver-triebs GmbH ist ein verlässlicher Partner für Genossenschafts-banken und auch freie Vertriebe, die selbstverständlich sorgfältig ausgewählt werden.

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

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Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

wmd: Welche Fondssegmente wurden im vergangenen Jahr von Anlegern am stärksten nachgefragt?

A.G.: Am Zweitmarkt werden seit jeher die Klassiker Immobilien und Schiffe am stärksten gehan-delt. Das war auch in 2010 nicht anders: Der Umsatz an Immobili-enfonds machte rund 69 Prozent des gesamten Handelsvolumens an der Fondsbörse Deutschland aus, Schiffsbeteiligungen rund 25 Prozent. Es werden heute aber auch verstärkt Beteiligungen aus dem Segment der sogenannten sonstigen Fonds, z.B. Solar-, Flug-zeug-, Infrastruktur- oder auch Private-Equity-Fonds, über den Zweitmarkt veräußert.

wmd: Wie schätzen Sie die Nachfrage -Entwicklung in 2011 ein?

A.G.: Für das Jahr 2011 erwarten wir vor allem im Bereich der son-stigen Fonds eine Weiterentwick-lung im Zweitmarkt. Zu diesem Segment gehören beispielsweise Anlagen in erneuerbare Energien oder auch Infrastrukturfonds. Di-ese Fonds sind erst wenige Jahre alt und bei Anlegern sehr beliebt. Daher sehen wir in diesem Seg-ment für die kommenden Jahre das größte Wachstumspotenzi-al, denn die Fonds laufen in der Regel erst ein paar Jahre bis sie am Zweitmarkt ankommen. Zu-dem veräußert auch nicht jeder Anleger seinen Anteil vor Ende der Ablaufzeit. Auch für Schiffe und Immobilien sehen wir eine positive Entwicklung, sofern die Kurse sich mindestens auf dem momentanen Niveau halten.

wmd: Wird der Anleger in 2011 wieder stärker in Geschlos-sene Fonds investieren?

A.G.: Insgesamt gehen wir von einer leichten Erholung der Lage aus. Bei Schiffen sehen wir die ersten richtigen Neuemissionen und hoffen damit eine leicht po-sitive Tendenz. Die momentane Krise im Bulkersegment wird je-doch leider nicht von Vorteil für die Entwicklung. Aber wir blei-ben optimistisch. Bei Immobilien gehen wir ebenfalls von einem positiven Trend aus, allerdings befürchten wir, dass es schwierig werden wird, passende Objekte für Neuemissionen zu finden. Wir hoffen, dass nicht der ein oder an-dere Initiator auf die Idee kommt, Fonds zu konzipieren, nur um der

Platzierung willen. Das würde der Qualität sehr schaden und damit auch dem Image der Branche nicht weiterhelfen.

wmd: Was planen Sie für 2011 an Neuerungen?

A.G.: Wir arbeiten laufend an der Optimierung der Abwicklungs-prozesse. Diese sind vor allem aufgrund fehlender Standards oft sehr umfangreich. Wir spüren allerdings von Seiten der Banken her einen positiven Druck hin zu Standards und integrierten Lösungen. Daran arbeiten wir derzeit verstärkt. Einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft ge-hen wir in diesem Jahr mit einer verbesserten Internetplattform. Wir möchten den Fondshandel technisch voranbringen und ar-beiten an einer Lösung, wie wir den Spagat zwischen dem tradi-tionellem Fondshandel und ei-ner modernen Online-Plattform überbrücken können. Ob wir dies hinbekommen haben, sehen wir im kommenden Jahr.

Fondshandel wird weiter optimiert

Interview mit Alex Gadeberg, Geschäftsführer,Fondbörse Hamburg

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wmd: Wie sehen Sie den deut-schen Immobilienmarkt in die-sem Jahr?

K.W.: Nun, DEN deutschen Immobi-lienmarkt gibt es so aus unserer Sicht gar nicht, er besteht aus vielen Teil-märkten, die differnziert zu bewer-ten sind. Neben der Unterscheidung von Gewerbe- und Wohnimmobili-en ist ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Bewertung, in welchem Zeitraum Entwicklun¬gen prognos-tiziert werden. Natürlich sind wir überzeugt, dass in bestimmten Re-gionen Deutschlands die Wert- und Preisentwick¬lung im Lauf der näch-sten 10 bis 15 Jah¬re sehr positiv verlaufen kann. Dies ist zum Beispiel aus den Ergebnissen der Studie des Eduard-Pestel-Institutes aus 2010 ableitbar. Und:„Nicht wohnen geht nicht!“ – mit dieser Erkenntnis und mit dem Wissen, dass es einen Mie-termarkt wie den deutschen in der Welt selten gibt, gewinnt speziell die Anlageklasse deutsche Wohnimmo-bilien im Umfeld von Unsicher¬heit und großer konjunktureller Schwan-kun-gen für Investoren besondere Attraktivität. Dazu gesellen sich Ef-fekte, wie enorme Staatsverschul-dung und Währungsturbu¬lenzen. Das erklärt, warum Experten immer wieder betonen, dass die Wohnim-mobilie in jedem Anlageportfolio ih-ren Platz ha¬ben sollte. Sie steht im Ruf inflationssicher zu sein, ist von Börsenturbulenzen weitge¬hend unabhängig und erwirtschaftet im Gegensatz zu anderen Trend-Sach-werten, wie z.B. Edelmetallen, über den Wohnwert auch laufende Erträ-ge, entsprechend kompetentes Ob-jektmanagement vorausgesetzt.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

K.W.: Investoren können sich im Moment an unserem PI Pro•Investor Immobilienfonds 1 beteiligen, der über die jeweiligen Objektgesell-schaften deutsche Wohnimmobilien zum 12,5 fachen der Jahresmiete erwerben soll, die ein Wertschöp-fungspotential von mindestens 10% haben. Wir haben unser bewährtes Konzept, „der Investor profitiert zuerst“ weitergeführt. Erst wenn der Investor bei Verkauf der Fond-sobjekte sein eingesetztes Kapital zuzüglich Agio zurückerhalten hat, sowie einen Mindestertrag von 7,5% p.a. für den Typ „Klassisch“ mit laufenden Auszahlungen und 8 % p.a., davon 6% p.a. mit Zinses-zins, für den Typ „Optimal“ ohne laufende Auszahlungen, wird der Rest des Gewinns 50:50 zwischen den Investoren und dem Emissions-haus mit den Objektpartnern geteilt. Diese Philosophie hat den Investoren in zwei früher von unserer Gruppe konzipierten und bereits aufgelösten Fonds einen Ertrag zwischen 12% und 16% p.a. beschert!

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, welche?

K.W.: Wir bekommen immer wie-

der interessante Geschäftsmodelle in den unterschiedlichen Anlage-klassen angeboten. Viele davon passen nicht in unser PI Pro•Investor-Konzept, denn unser Credo, dass bei der Ergebnisverteilung der Anleger immer zuerst profitieren muss und dauerhaft maximale Interessensiden-tität bei der Umsetzung der Investiti-onen mit den jeweiligen Projektpart-nern gegeben sein muss, stellt hohe Anforderungen an die Investitionen und an die Geschäftspartner. Es gibt aber einige Angebote mit interessanten Partnern, die sehr at-traktiv erscheinen. Es ist gut mög-lich, dass im 3. oder 4. Quartal eine weitere Investorengemeinschaft im Pro•Investor Konzept marktreif sein wird.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

K.W.: Im Vordergrund sollte die Fra-ge stehen, welche Anlageklassen für Investoren ertragsträchtig sind. Wir sehen, angesichts der volks-wirtschaftlichen Entwicklungen in der Welt und in Deutschland weiter eindeutig die Sachwerte im Vorder-grund, an erster Stelle die deutsche Wohnimmobile, die in keinem Inve-stitionsportfolio fehlen sollte.Ein weiteres Thema sind die kom-menden Regulierungsvorschriften für Finanzberater und Emissionshäu-ser. Wer wird am Ende des Tages noch die Zulassung dazu haben, den Initiatoren den Weg zu den Inve-storen zu ebnen? Welche Regularien und Formvorschriften werden ge-schaffen? Wir haben diese Themen, schon länger im Blick und fühlen uns im Hinblick auf die möglichen Ent-wicklungen gut aufgestellt.

Sachwerte gefragt: Deutsche Wohnimmobilien an erster StelleInterview mit Klaus Wolfermann, Geschäftsführer, PI Pro-Investor GmbH & Co. KG

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

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Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

wmd: Wie haben Anleger in 2010 ihre Beteiligungsfonds aufgenommen?

H.J.W.: Das letzte Jahr war noch stark beeinflusst von Betriebs-fortführungskonzepten für einige laufende Schiffsbeteiligungen. Es ist uns gelungen, bei sämtlichen betroffenen Fonds die erforder-lichen Kapitalbeträge zur Über-brückung der Krisenzeit bereit zu stellen und so den Fortbe-stand aller Fondsbeteiligungen sicher zu stellen. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass unse-re Anleger sehr professionell mit der schwierigen Situation umge-gangen sind. Wir haben gerade in dieser Zeit sehr viel Zuspruch und Anerkennung für unsere Ar-beit bekommen und gehen somit sehr zuversichtlich ins Jahr 2011. Die Krise ist für einige Schiffsklas-sen noch nicht vorbei, aber die schwierigsten Zeiten liegen hin-ter uns, und in vielen Segmenten geht es bereits wieder mit großen Schritten aufwärts. In diesem Um-feld ist auch die Idee für unseren GEBAB Bridge Fonds geboren, der sich ausschließlich an solchen Be-triebsfortführungskonzepten be-teiligt. Wenn das Nachschusska-pital nicht vollständig von den Anlegern aufgebracht werden kann, hat der Bridge Fonds die Möglichkeit, ggf. fehlende Kapi-talbeträge beizusteuern. Voraus-setzung: die Investitionskriterien sind erfüllt und der externe Beirat stimmt einer Beteiligung zu. Ver-

triebspartner und Anleger haben den Fonds als sehr innovativ und interessant aufgenommen, wenn gleich auch die Platzierungsum-sätze bei einem solchen Spezial-fonds deutlich geringer sind als in der Vergangenheit. Letztendlich haben nur sehr kompetente und erfahrene Berater diesen Investi-tionsansatz vermitteln können, obgleich die antizyklische Inve-stitionsstrategie unglaublich gute Chancen bietet und durch die breite Diversifizierung auch ein hohes Maß an Risikostreuung er-reicht wird.

wmd: Wie wird dich der Markt in Ihrem Segment in 2011 Ih-rer Meinung nach entwickeln?

H.J.W.: Es ist davon auszugehen, dass bei einer weiteren Erho-lung der Beschäftigungssituation in der Handelsschifffahrt auch wieder Schiffsbeteiligungen als Geschlossene Fonds aufgelegt werden. Derzeit arbeiten wir an Konzepten, die auf die deut-lich veränderten Rahmenbedin-gungen zugeschnitten sein wer-den So müssen wir beispielsweise davon ausgehen, dass Fremdfi-nanzierungen nicht mehr in dem gewohnten Umfang zur Verfü-gung stehen. Darüber hinaus werden wir auch in diesem Jahr noch weitere Betriebsfortfüh-rungskonzepte in der Branche sehen, so dass wir die Platzierung unseres GEBAB Bridge Fonds wei-ter fortführen und nach geeig-

neten Konzepten auch bei Mitbe-werbern suchen.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, welche?

H.J.W.: Aktuell prüfen wir neben einigen innovativen Projekten, die sich vornehmlich für Private Placements und für institutionelle Investoren eignen, weitere Publi-kumsfonds. Hier denken wir bei-spielsweise an einen Zweitmarkt-fonds, der sich aber stark von den bisher am Markt befindlichen Konzepten der Mitbewerber ab-grenzen wird. Details hierzu wer-den wir in Kürze kommunizieren.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sene Fonds in 2011 sein?

H.J.W.: Neben den vielen neuen Projekten im Bereich der Erneu-erbaren Energie sowie der Re-naissance der Immobilienfonds, werden Anleger aus unserer Sicht weiterhin ihr Augenmerk auf si-cherheitsorientierte Fonds legen. In Verbindung mit den geschlos-senen Maßnahmen zur Regu-lierung der Branche (z.B. MiFID, AIFM) erwarten wir, dass sich die Anlageklasse der Geschlossenen Fonds weiter etablieren und ins-gesamt an Qualität gewinnen wird. Darüber hinaus wird im Schiffsbereich das Thema Sanie-rungsfonds auch in 2011 noch eine große Rolle spielen.

Es werden wieder mehr Schiffsbeteiligungen auf den Markt kommen

Interview mit Dr. Hans Joachim Weinberger, Geschäftsführer,GEBAB Unternehmensgruppe

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wmd: Wie sehen Sie den Büro-Immobilienmarkt in diesem Jahr?

M.W.: Im Focus des Interesses ste-hen sicherlich auch im Jahr 2011 deutsche Core Büroimmobilien. Nicht nur die positive Wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands hat den Focus internationaler Investoren auf den deutschen Immobilienmarkt gelenkt, sondern auch das im euro-päischen Vergleich attraktive Preis-niveau. Mit der üblichen zeitlichen Verzögerung werden wir in den 5 wichtigen Büromärkten spätestens 2012 auch ein Anziehen der Mieten und sinkende Leerstände beobach-ten können. Ein guter Zeitpunkt zum Einstieg für Investoren die an diesem positiv verlaufenden Marktzyklus teilhaben wollen.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

M.W.: Zum Ende des ersten Quar-tals werden wir mit Signa 13 „The

Cube“ , Konzernsitz der Gruppe Deutschen Börse AG, in der Metro-polregion Frankfurt an den Start gehen.Ein Gebäude das herausragendes ar-chitektonisches Design mit höchsten Umweltstandards verbindet. „The Cube“ wurde als erstes deutsches Bürohochhaus mit dem LEED-Zertifi-kat in Platin für nachhaltige, umwelt-freundliche Gebäude ausgezeichnet. Der voll indexierte Mietvertrag läuft über 15 Jahre und zwei Monate mit Verlängerungsoptionen. Highlightsdes auf Nachhaltigkeit angelegten

Gebäudes sind das natürliche Lüf-tungskonzept, Wärmerückgewin-nung und CO²-neutrale eigene Blockheizkraftwerke.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, welche?

M.W.: Ein weiterer Deutschland-fonds und ein Fonds in Benelux sind ebenfalls in Vorbereitung.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

M.W.: Die Nachhaltigkeit von Ge-bäuden gewinnt sprunghaft an Be-deutung und wird in naher Zukunft insbesondere für international und kostenbewusst agierende Mieter zum zwingenden Argument bei An-mietungen werden. Hieraus resultie-rend steigen die Anforderungen an die Qualität der Immobilien was die Akquisition geeigneter Immobilien nicht einfacher macht. Die Langfri-stigkeit von Mietverträgen sowie der Wunsch nach Investments in den Standorten Hamburg, Düssel-dorf, Berlin, München und Frankfurt wird das Angebot verknappen und zu steigenden Preisen führen. Das Sicherheitsbedürfnis der Anleger ist weiterhin sehr ausgeprägt wird al-lerdings im Jahresverlauf bei weiterer positiver Entwicklung in den Kapi-talmärkten abnehmen. Die Anleger werden zunehmend offener für etwas opportunistischere Ansätze auch im Immobilienbereich werden.

Deutsche Core Büroimmobilien 2011 im Focus der Anleger

Interview mit Michael Wilke, Mitglied des Vorstands,SIGNA Property Funds Deutschland AG

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

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wmd: Private Equity Fonds hatten 2010 keinen leichten Stand. Wie ist das vergangene Jahr bei Ihnen gelaufen?

A.W.: Wir sind mit dem ver-gangenen Jahr sehr zufrieden. Die Krise der Finanzmärkte hat uns weniger be-rührt als andere Beteiligungshäu-ser. Zum einen, weil wir mit un-seren MIG Fonds völlig bankenun-abhängig agieren, andererseits, weil wir von jeher in renditeträchtige Z u k u n f t s b r a n -chen investieren: Biotechno-logie, Medizintechnik, Hoch-technologie und Cleantech. Zudem genießen wir ein hohes Vertrauen unter unseren Anle-gern und Partnern, weil wir einen sehr intensiven Austausch zu un-seren Zielunternehmen pflegen und Transparenz unsere tägliche Arbeit bestimmt.

wmd: Wie wird sich Ihrer Mei-nung nach der Markt für Pri-vate Equity Beteiligungsmo-delle dieses Jahr entwickeln?

A.W.: Die ganz großen Transak-tionen, die viele bereits für das vergangene Jahr erwartet ha-ben, sind sicherlich ausgeblieben. Doch der Markt wird sich weiter

erholen. Schon jetzt weisen stei-gende Buyout-Zahlen darauf hin. Auch das Fundraising wird wie-der spürbar anziehen. Die Kas-sen der meisten Private Equity-Gesellschaften sind gut gefüllt, es hat auch eine Marktbereinigung stattgefunden. Dieses Geld will

nun investiert werden. Auch die Banken geben ihre Zurückhal-tung bei der Ver-gabe von Krediten auf. Es gibt eine Reihe von Industri-eunternehmen in Deutschland, die in ihrer Branche sehr gut dastehen

und geeignete Übernahmekan-didaten sind. Voraussetzung ist allerdings eine Annäherung der Preisvorstellungen zwischen Käu-fern und Verkäufern. Auch das Thema IPO wird eine große Rolle spielen. Allerdings konkurrieren potentielle Börsengänge immer auch mit dem Verkauf an einen strategischen Investor. Daneben engagieren sich viele Beteili-gungsgesellschaften auch in den Bereichen „Nachfolgeregelung“ und „Buy and build“. Besonders mittelständischen Unternehmen kommt dies zugute.

wmd: Welche Fonds planen Sie in 2011?

A.W.: Wir planen in diesem Jahr

die Vollplatzierung unserer Fonds MIG 10 und MIG 11. Weiterhin werden wir mit der Auflegung von MIG 12 und MIG 13 die Be-ständigkeit und Verlässlichkeit unseres Geschäftsmodells so-wohl für Finanzdienstleister als auch Anleger erneut bestätigen. Weiterhin werden wir unser Ma-nagementteam vergrößern und unsere Platzierungskraft durch den Ausbau unseres Partnernetz-werkes erweitern.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

A.W.: Alle geschlossenen Fonds-anbieter müssen Farbe bekennen und sich an ihren prospektierten Aussagen messen lassen. Anle-ger sowie qualifizierte Finanz-dienstleiser lernen zunehmend, dass Modethemen nicht automa-tisch und gleichzeitig mit Kapital-vermehrung verbunden sind. Der Blick auf die Leistungsbilanzen wird intensiver.

Ausblicke 2011:Geschlossene Fonds müssen Farbe bekennen

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Interview mit Alfred Wieder, Vorstand, Alfred Wieder AG

„Auch die Banken geben ihre

Zurückhaltung bei der Vergabe

von Krediten auf. “

Alfred Wieder

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Investitionen im internationalen Luftverkehr lohnen!

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

Interview mit Gerhard Krall, Geschäftsführer, GSI Fonds GmbH & Co. KG

wmd: Wie haben Anleger in 2010 ihre Flugzeug-Turbinen-fonds aufgenommen?

G.K.: „Spare engines“ sind lei-der nicht immer in unbegrenzter Zahl für Investoren verfügbar. Die attraktiven Mieteinnahmen, die damit erzielbar sind, gepaart mit einer hohen Wertstabilität ma-chen sie zu begehrten Anlagegü-tern. Wir konnten daher in 2010 erst kurz vor dem Jahresende ein Portfolio mit dem aktuellen Fonds

anbieten. Viele Vertriebe und An-leger haben dankenswerterweise auf unser bewährtes Angebot ge-wartet.

wmd: Wie wird sich der Markt in Ihrem Segment in 2011 Ih-rer Meinung nach entwickeln?

G.K.:Die Aussichten für den in-ternationalen Luftverkehr sind so gut wie schon lange nicht mehr. Die Flugzeuge sind voll, weil die Leute wieder zuversichtlich in die Zukunft schauen und der Trans-port per Luftfracht hat ebenfalls zu alter Stärke zurückgefunden. Das macht sich auch in sukzessive steigenden Triebwerksmieten be-merkbar. Dadurch bieten sich u.E. noch hervorragende Einstiegs-möglichkeiten für Investoren.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

G.K.:Der GSI Triebwerksfonds 4 hat bereits ein Portfolio von 3 „spare engines“ erworben, die an die Fluggesellschaften Delta Airlines, Azul und Shanghai Air-lines mittel- bis langfristig vermie-tet sind. Weitere attraktive Trieb-werke werden in den nächsten Wochen hinzugekauft. Gema-nagt wird das Fondsportfolio von einer der marktführenden Trieb-werks-Leasing-Gesellschaften, der Willis Lease Finance Corpo-ration aus USA, die seit mehr als

30 Jahren erfolgreich in diesem Geschäft tätig ist.

Prognosegemäß leistet der Fonds während der geplanten 7-jäh-rigen Laufzeit steigende Ausschüt-tungen von 6,50% auf 7,50% p.a., bei halbjährlicher Auszah-lung, insgesamt ca. 143 %. Und weil die Vermietung der Triebwerke marktgemäß von Großbritannien aus erfolgt, kann der Anleger, sofern er dort noch keine hohen Einkünfte erzielt, sowohl den Freibetrag als auch den günstigen Eingangssteuersatz im „Verei-nigten Königreich“ nutzen. Für eine Vielzahl von Anlegern wird dies somit zu steuerfreien Ein-künften führen. Ab 15.000 US-Dollar ist eine Beteiligung mög-lich, ein Agio wird nicht erhoben.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, welche?

G.K.:Wir haben bereits im letz-ten Jahr unsere Erfahrung im Er-neuerbaren Energiesektor in der Strukturierung des GSI Solarfonds Deutschland 1 eingesetzt, der ein in diesem Bereich neuartiges Steuerkonzept bei sehr attrak-tiven Ausschüttungen und einer „kurzen“ Laufzeit bietet. Neben einem weiteren Triebwerksfonds wollen wir auch im Energiesektor neue interessante Investments anbieten.

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wmd: Wie sehen Sie den Schiffsbeteiligungsmarkt in diesem Jahr?

K.F.: Grundsätzlich erholt sich der Markt. Die Konjunktur hat wieder an Fahrt gewonnen, damit hellen sich auch die Aussichten für die maritime Wirtschaft auf. Ein Auf-wärtstrend zeigt sich z.B. in der Containerschifffahrt. Mittlerweile ist ein Niveau erreicht, bei dem sich die Raten von ihren histo-rischen Tiefständen erholt haben. Mit einem Kapazitätswachstum von 8 Prozent und einem Nach-fragewachstum von rund zehn Prozent bis 2012, scheint der Containerbereich zurzeit den Umständen entsprechend gut positioniert zu sein. Gleichwohl bleibt der Markt für Schiffsfonds auch in 2011 schwierig.

wmd: Mit welchen Fonds sind Sie derzeit am Markt?

K.F.: Aktuell bieten wir ein Pro-dukt im attraktivsten Investitions-markt der Zukunft an – im Infra-strukturmarkt. Der als Dachfonds konzipierte Renditefonds „Infra-struktur International I“ investiert weltweit über die Beteiligung an Zielfonds in Infrastrukturprojekte verschiedener Branchen. Mittel-punkt des Fonds ist der größte Infrastrukturfonds „Global In-frastructure Partners“ (GIP), ge-gründet von General Electric und Credit Suisse. GIP erhielt 2009 den InfrastructureInvestor Award 2009 für die beste globale Trans-aktion (Flughafen Gatwick) und wurde von der internationalen Infrastruktur-Fachwelt auch zum besten globalen Fondsmanager

2009 gewählt. So schafften es die GIP-Manager im Juli 2010 Chesa-peake Midstream Partners, einem Unternehmen zur Gewinnung von Erdgas aus Schiefergestein, erfolgreich mit einer Wertsteige-rung von 160% an der Börse zu platzieren.

Außerdem vertreiben wir mit dem Immobilienfonds „Hanzevast Hol-land 65“ exklusiv in Deutschland ein hochwertiges Bürogebäude in der niederländischen Stadt Zwol-le. Die Fondsimmobilie wurde im Jahr 1992 fertiggestellt und ist seitdem an den staatlichen Hauptmieter Rijksgebouwen-dienst (RGD), ein großes Immobi-liendienstleistungsunternehmen in den Niederlanden, vermietet. Für den „Hanzevast Holland 65“ mit einer geplanten Laufzeit bis 2021 werden durchschnittliche Auszahlungen von rund 7 Pro-zent pro Jahr erwartet.

Im Schifffahrtssegment haben wir den Fonds MS „King Robert“ aufgelegt. Hierbei handelt es sich um einen neuen Massengut-frachter (Bulker) der Capesize-Klasse. Mit der Tragfähigkeit von 170.500 Tonnen gehört es zu den besonders gefragten Groß-Bulkern, die im Wesentlichen zum Transport von Erz und Kohle gebraucht werden. Die Laufzeit endet im Jahre 2024 und ermög-licht den investierten Anlegern einen Gesamtmittelrückfluss von bis zu 212,24 Prozent. wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, wel-che?

K.F.: Investments in Sonnenener-gie bietet derzeit große Chancen. In 2010 haben wir einen Solar-fonds für institutionelle Anleger aufgelegt. Die Resonanz war überwältigend. Für 2011 können wir uns vorstellen, auch einen So-larfonds für Privatinvestoren an-zubieten. Deutschland bietet hier gute Voraussetzungen.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

K.F.: Die Finanzkrise hat das An-legerverhalten in Deutschland deutlich verändert. Diversifika-tion und Sicherheit bis hin zum Inflationsschutz rücken verstärkt in den Blickpunkt– und das In-formationsbedürfnis ist gewach-sen. Neben der Rendite und der Sicherheit beim Investieren, liegt dem Anleger auch Nachhaltigkeit am Herzen. Dieser Entwicklung tragen wir mit unseren aktuellen Fonds wie z.B. dem König & Cie. "Sach-wertSparplan" oder dem „Infra-struktur International I“ Rech-nung.Der „SachwertSparplan“ bietet Anlegern die Möglichkeit, mit ra-tierlichen Zahlungen und durch sorgfältig ausgewählte Investiti-onen beispielsweise in Immobili-en, Seeschiffe und Infrastruktu-reinrichtungen und Solaranlagen ein sicherheitsorientiertes Sach-wertportfolio aufzubauen.

Investments in Sonnenenergie bietet derzeit große ChancenInterview mit Klaus Fickert, Geschäfstführender Gesellschafter,König & Cie. GmbH & Co. KG

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Page 103: WER PLANT WAS? 2011

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wmd: Wie haben Anleger in 2010 ihre Beteiligungsfonds aufgenommen? H.K.: Wir sind sehr zufrieden mit unserem Platzierungsergebnis 2010 und haben unser Vorjahres-ergebnis mit rund 49 Mio. Euro bestätigen können. Vor dem Hin-tergrund der doch sehr stark ge-stiegenen Zahl von Mitbewerbern im Segment Solarfonds ist dieses Resultat mehr als beachtlich. wmd: Wie wird sich der Markt in Ihrem Segment in 2011 Ih-rer Meinung nach entwickeln? H.K.: Im Jahr 2011 wird sich die Zahl der Angebote im Segment der Solarfonds wieder reduzieren, da zum einen die Anzahl attrak-tiver Investments in Deutschland aufgrund der stark gesunkenen Einspeisevergütung hierzulan-de einfach nicht mehr verfügbar ist. Zum anderen haben einige Anbieter von Fonds mit Schwer-punkt Südeuropa erkennen müs-sen, dass es ein hohes Maß an Kompetenz erfordert, qualitativ gute Solarparks in den Südeuro-päischen Ländern zu erwerben. Mit einem vom Wirtschaftsprüfer bestätigten begleiteten Transak-tionsvolumen in Südeuropa von ca. 600 Mio. Euro haben wir un-sere Kompetenz in diesem Be-reich eindrucksvoll unter Beweis gestellt. wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt? H.K.: Aktuell haben wir mit der

MS "Nordic Stavanger" den er-sten nachhaltigen Schiffsfonds auf dem Markt, der zudem zu 100% aus Eigenkapital finanziert wird. Nachhaltigkeit in der Schiff-fahrt wird einen immer höheren Stellenwert erhalten. Wir werden hier eine ähnliche Entwicklung erleben wie in der Automobil-industrie. Zunehmend werden Beschränkungen erlassen, dass bestimmte Häfen nicht mehr an-gesteuert werden dürfen, wenn die Schiffe nicht den Erforder-nissen an die Umweltverträglich-keit gerecht werden. D.h. für die Zukunftsfähigkeit eines Schiffes wird es in der Zukunft von sehr hoher Bedeutung sein die Um-weltanforderungen zu erfüllen. Wenn Sie ein gebrauchtes Auto kaufen wollen, werden Sie auch darauf achten, dass es eine grü-ne Feinstaubplakette besitzt und nicht eine gelbe oder rote. Durch die reine Finanzierung mit Eigen-kapital nehmen wir zusätzlich

das Finanzierungsrisiko aus dem Asset Schiff komplett heraus, so dass die MS „Nordic Stavanger“ auch in Krisenzeiten deutlich si-cherer aufgestellt ist als andere Angebote. wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, wel-che? H.K.: Zusätzlich wird im März mit dem Soles 23 unser nächster So-larfonds auf den Markt kommen. Dieser Fonds ist bereits voll inve-stiert in einen am Netz befind-lichen Solarpark in Italien. Wir ha-ben diesen in einem Konsortium mit dem amerikanische Versiche-rungskonzern MetLife und dem italienischen Infrastrukturfonds Fondo PPP erworben. wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

H.K.: Die Bewältigung der Krise bei den Schiffsfonds wird auch in 2011 ein wichtiges Thema sein. Es werden aber auch neue Angebote im Bereich Schiff auf den Markt kommen. Selbstver-ständlich wird das Segment Im-mobilienfonds in Deutschland eines der führenden Segmente bleiben, wobei jedoch der Fokus weg von den Single-Tenant hin zu Multi-Tenant Angeboten mit einem breiten Mietermix entwi-ckeln wird. Auch die Bereiche Flugzeuge sowie erneuerbare Energien werden ordentliche Platzierungsergebnisse erzielen.

Nachhaltigkeit in der Schifffahrt wird immer höheren Stellenwert erhalten

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

Interview mit Hermann Klughardt, Geschäftsführer, Voigt & Coll. GmbH

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wmd: Solarfonds sind 2010 gut gelaufen. Wie wird sich der Markt in 2011 Ihrer Meinung nach entwickeln?

B.N.: Mit dem Verlauf von Solar-energie Nord im Jahr 2010 sind wir äußerst zufrieden: Das Beteili-gungsangebot ist mit ca. 12 MWp an norddeutschen Standorten in-vestiert, die Investitionsobjekte Solarpark Meldorf und Solarpark Blankenberg haben den spezi-fischen Ertrag der Fondsprognose und der Ertragsgutachten für das Gesamtjahr 2010 übertroffen. Diese Strommehrproduktion mit den hohen Einspeisevergütungen der Jahre 2009 / 2010 kommt So-larenergie Nord zugute.

Trotz der aktuell diskutierten zu-sätzlichen Degression der Einspei-severgütungen ab Mitte des Jah-res 2011, sind für das Jahr 2011 attraktive Photovoltaik-Beteili-gungsangebote mit Investitionen am Solarstandort Deutschland zu erwarten. Zum Einen, da das Potenzial für Photovoltaik-Freiflächen- und -Dachflächenanlagen bei Wei-tem noch nicht ausgeschöpft ist, zum Anderen, da die Preise für Photovoltaik-Systemkomponen-ten aller Voraussicht nach weiter fallen werden, besteht weiterhin eine attraktive Eigenkapitalver-zinsung.

wmd: Was sind die Kriterien für ein erfolgreiches Invest-ment in Photovoltaik dieses Jahr?

B.N.: Besonders wenn die jewei-

lige Fondskonzeption und -kal-kulation umsichtig, konservativ und marktadäquat ist – so wie bei unseren Beteiligungsangebo-ten Solarenergie Nord und Solar-energie 2 Deutschland – werden sich Photovoltaik-Beteiligungen, die am Solarstandort Deutsch-land investieren, auch im Jahr 2011 für Anleger lohnen. Des Weiteren sollte die Investition in Bestandsanlagen erfolgen, die z. B. von den höheren Einspeisever-gütungen des Jahres 2010 profi-tieren.

wmd: Mit welchen Fonds sind Sie derzeit am Markt?

B.N.: Das Platzierungsende von Solarenergie Nord ist am 31. März 2011. Ab März 2011 wird die Produktlinie unserer Beteili-gungsangebote in der Anlage-klasse Photovoltaik fortgesetzt: Der Vertrieb für Solarenergie 2 Deutschland beginnt. Die er-folgreiche Serie der Mehrzweck-frachter wurde nahtlos mit dem Private Placement MS "MERLE" fortgesetzt.

wmd: Was sind die Eckpunkte der Fonds?

B.N.: Die Eckpunkte zu Solarener-gie Nord sind folgende:• Investition in Photovoltaik-

Anlagen in Norddeutschland• bereits in 12 MWp investiert• Mindestbeteiligung: 10.000

Euro zzgl. 3 % Agio• geplante Auszahlungen: 7 %

p. a. für Beitritt in 2011, an-schließend halbjährlich gep-lant und von

• 8 % bis 24 % ansteigend• prognostizierter Gesamtmit-

telrückfluss: ca. 235 % (inkl. Anrechnung Gewerbesteuer, ohne Verlaufserlöse) – über 380 % möglich

• Laufzeit: bis 2030 geplant

Die Eckpunkte zu Solarenergie 2 Deutschland gestalten sich wie folgt:• Investition in Photovoltaik-

Anlagen in Deutschland• Investitionsobjekte mit den

hohen Einspeisevergütungen des Jahres 2010 bereits mit ca. 8 MWp in Betrieb

• Mindestbeteiligung: 10.000 Euro zzgl. 5 % Agio

• geplante Auszahlungen: 7 % p. a. für Beitritt in 2011, an-schließend halbjährlich geplant und von

• 7,5 % bis 18 % ansteigend• prognostizierter Gesamtmit-

telrückfluss: ca. 190 % • Kurzläufer: nur 10 Jahre Be-

teiligungslaufzeit geplant

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, wel-che?

B.N.: Wir planen unsere Produktli-nie der Beteiligungsangebote in der Anlageklasse der Photovol-taik im Jahr 2011 fortzuführen. Des Weiteren beabsichtigen wir, unsere Beteiligungen um die An-lageklasse der Immobilien zu er-weitern.

Solarstandort Deutschland auch 2011 für Anleger attraktiv

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Interview mit Bernd Neitzel, Geschäftsführer,Neitzel & Cie. Gesellschaft für Beteiligungen mbH & Co. KG

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wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

B.N.: Neben der weiteren Fo-kussierung auf reale Sachwerte mit einer funktionierenden Per-

spektive, die in eine konservati-ve Fondskalkulation eingebettet sind und in ein verständliches Produkt mit stabilem Cash Flow münden, können sicherlich auch die Entwicklungen der Schiff-fahrtsmärkte und damit der ent-sprechenden Beteiligungen ein

beherrschendes Thema in der Branche sein. Aus Investoren-perspektive wird dem Thema der kürzeren Beteiligungslaufzeit viel Aufmerksamkeit geschenkt – dies haben wir bei der Konzeption von Solarenergie 2 Deutschland bereits berücksichtigt.

Die Jahre 2009 und 2010 waren für den Markt der geschlossenen Fonds

schwierig: Das platzierte Eigen-kapital ging 2009 über alle As-setklassen hinweg um über 46 Prozent zurück. Die erhoffte Erho-lung blieb aber auch 2010 noch aus. Neben vielen Segmenten, die Einbußen hinnehmen muss-ten, gab es auch Gewinner. Die Assetklasse der Deutschland-Immobilienfonds konnte ihren prozentualen Anteil am Gesamt-markt der geschlossenen Fonds deutlich ausbauen.

Es hat sich gezeigt, dass Inve-storen verstärkt auf der Suche nach Produkten sind, die eine ge-ringe Korrelation zu Investments wie Aktien oder Anleihen aufwei-sen. Besonders wichtig sind den Anlegern dabei die Stabilität der jährlichen Auszahlung sowie eine hohe Prognosesicherheit. Neben den klassischen deutschen Core-Immobilienfonds – die auch wei-terhin das größte Interesse der Anleger auf sich ziehen werden – wird sich deshalb in den kom-menden Jahren ein bisheriges „Nischenprodukt“ verstärkt in den Fokus der Anleger rücken. Wir erwarten, dass der Anteil des mit Vermögensstrukturfonds eingesammelten Eigenkapitals steigen wird. Das Konzept eines solchen Vermögensstrukturfonds

folgt dem Gedanken der Portfo-liotheorie von Harry M. Marko-witz: Durch die richtige Mischung mehrerer Kapitalanlagen lassen sich höhere Renditen bei sinken-dem Risiko erreichen. Konkret wird beispielsweise in Immobili-en, erneuerbare Energien, Schiffe und Flugzeuge sowie privates Be-teiligungskapital (Private Equity) investiert. Anleger erhalten die Möglichkeit, ihr Vermögen in un-terschiedliche Assetklassen anzu-legen und ihr Portfolio so breiter zu diversifizieren.

Gerade unter dem Aspekt der Di-versifikation wird sich 2011 auch das Interesse an Ansparfonds

noch einmal verstärken. Klas-sische Beteiligungsangebote mit Mindestzeichnungssummen ab 10.000 Euro eignen sich vor allem für Anleger mit einem großen Ver-mögen – denn Investoren sollten nicht mehr als 20 Prozent des Vermögens in geschlossene Betei-ligungsangebote anlegen. Anspar-fonds hingegen bieten jenen An-legern eine Alternative, die zwar über ein hohes Einkommen, aber noch nicht über ein ausreichendes großes Vermögen verfügen, um sinnvoll in geschlossene Fonds zu investieren. Diese Anleger können ihr Vermögen über Raten frühzei-tig in Beteiligungen an Sachwerten anlegen.

Eine große Herausforderung se-hen wir im Bereich der anste-henden Marktregulierung. Nur Anbieter und Vertriebe, die sich den Änderungen durch das na-tionale Vermögensanlagenge-setz und durch die internationale AIFM-Richtlinie mit Professionalität und Weitblick stellen, werden auch künftig im Interesse ihrer Anle-ger erfolgreich sein. Die in diesem Rahmen zu bewältigenden Anforde-rungen wie beispielsweise die regel-mäßige, unabhängige Bewertung der Vermögenswerte sowie das Risikomanagement auf Anbieter-seite gehören zu den Hauptauf-gaben der Jahre 2011 und 2012.

Diversifikation ist der Weg zum Erfolg

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

Beitrag von Michael Ruhl, Vorstand der Deutsche Fonds Holding AG

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wmd: Geschlossene Immobili-enfonds sind 2010 gut gelau-fen. Wie wird sich der Markt in 2011 Ihrer Meinung nach entwickeln?

C.W.: Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass das Jahr 2010 normal gelaufen ist. Mit Eupho-rie sollte vorsichtig umgegangen werden. Die Verunsicherung der Kunden, die sich über das Jahr 2009 hinweg aufgebaut hat, ist im Vertrieb noch immer zu spü-ren. Auf der Sonnenseite werden in diesem Jahr Immobilienfonds mit europäischen, allen voran deutschen Standorten stehen. Die Stabilität der deutschen Wirt-schaft mit einem wachsenden Bruttoinlandsprodukt und sin-kenden Arbeitslosenzahlen sowie die derzeit sehr positive Verbrau-cherstimmung hierzulande kom-men selbstverständlich auch der Immobilien- und Fondsbranche zu Gute. Einzelhandelsimmobi-lien werden weiterhin im Fokus der Anleger stehen.

wmd: Was sind die Kriterien für ein erfolgreiches Invest-ment in Immobilien dieses Jahr?

C.W.: Gute Finanzierungskondi-tionen stehen 2011 auf der Liste der Erfolgskriterien ganz oben. Für den Erfolg ausschlaggebend

sind zudem sorgfältig ausge-wählte Investitionsstandorte. Je-doch sind gute Assets an guten Standorten immer rar, nicht nur in diesem Jahr. Angesichts eines Nachfrageüberhangs bei Core-Pro-dukten sinken die Renditen bei Ein-zelhandelsimmobilien allmählich. Das zentrale Kriterium sind also vor allem auch die Preise. Wer jetzt zu lange wartet, verpasst den Einstieg zu günstigen Preisen.Darüber hinaus sind Mieter und Mietverträge als Erfolgskriterien entscheidend – ganz gleich, ob es sich dabei um eine Einzelhan-dels-, eine Büro- oder auch eine Logistikimmobilie handelt. Wenn die Zahlungsfähigkeit der Mieter stimmt und das Gros der Miet-verträge über eine lange Laufzeit und eine Indexierung zum Inflati-onsschutz verfügt, ist der Anleger auf der sicheren Seite.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

C.W.: Es handelt sich um einen Einzelhandelsimmobilienfonds. Unser erstes Beteiligungsange-bot „Einkaufen NRW“ greift zwei Trends auf, die wir für elementar halten. Zum einen die Auswahl von deutschen Immobilien, da von Seiten der Investoren ein re-gionaler Bezug zum Investitions-objekt hergestellt werden kann, zum anderen die Konzentration auf den Einzelhandel. Der Fonds investiert in Fachmarktzentren in Königswinter bei Bonn und Mönchengladbach.

wmd: Was sind die Eckpunkte des Fonds?

C.W.: Der Fonds besitzt ein Emis-sionsvolumen von knapp 18 Milli-onen Euro, wovon 46 Prozent auf Eigenkapital entfällt. Die geplante Ausschüttung vor Steuern liegt in den ersten sechs Jahren bei 6,4 Prozent und steigt in den dar-auffolgenden Jahren auf 7 Pro-zent an. Anleger können sich ab 20.000 Euro an den beiden Fach-marktzentren beteiligen, die zum 12,6-fachen der Jahresnettokalt-miete angekauft wurden. Einen besonderen Wert legen wir auf bonitätsstarke Mieter wie unter anderem REWE und Penny. Die Laufzeit des Fonds beträgt zwölf

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Interview mit Cliff Wenner,Mitglied des Vorstandes, deboka Deutsche Grund & Boden Kapital AG

Deutschlandfonds 2011 weiter im Kommen

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Jahre, danach findet eine steuerfreie Veräußerung der Objekte statt.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, welche?

C.W.: Ja, weitere Fonds werden wir definitiv auflegen, jedoch ist es momentan zu früh, um de-taillierte Informationen zu einem neuen Fonds bekannt zu geben. In jedem Fall bleiben wir aber bei Gewerbeimmobilien, Wohnen spielt für uns keine Rolle. Mo-mentan besichtigen wir erste In-vestitionsobjekte.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

C.W.: Als erstes ist die restriktive Finanzierungspraxis der Banken

zu nennen. Nach den Turbu-lenzen an den Kapitalmärkten in den vergangenen Jahren, sind die Anforderungen der Banken deut-lich gestiegen. Geht ein Produkt heute an den Markt, kann sich der Anleger einer detaillierten Prüfung seitens der Bank sicherer denn je sein. Ansonsten wäre eine Finanzierung nicht zu Stan-de gekommen. Darüber hinaus wird der Ruf nach einfacheren Produkten lauter. Anleger wol-len leicht verständliche Produkte erwerben, wenn möglich, auch Produkte, zu denen sie einen persönlichen Bezug haben oder aufbauen können, wie beispiels-weise der nächstgelegene Super-markt als Bestandteil eines Immo-bilienfonds. In den vergangenen Jahren waren häufig Fonds auf dem Markt, die auf Zertifikate-Basis in ausländische Immobilien

investierten. Seit der Lehman-Pleite 2008 sind solche Konstruk-tionen gegenüber dem Anleger nur noch schwer vermittelbar. Im Vergleich zu Produkten in ausländischen Märkten werden Deutschlandfonds 2011 weiter im Kommen sein.

wmd: Was kann die Branche von der Deutschen Grund in diesem Jahr erwarten?

C.W.: Unseren Schwerpunkt se-hen wir weiterhin in Deutschland, und zwar bei Gewerbeimmobili-en, die sich in wirtschaftlich auf-strebenden Metropolregionen befinden. Grundlage für die Standortentscheidung ist hierbei die Auswertung von Daten unter anderem zur Bevölkerungsent-wicklung, zum Arbeitsmarkt und zur Wirtschaftsstruktur der Region.

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

Growth

ANLAGEZIEL: KAPITALVERDOPPLUNG IN 5 JAHREN

►  Investitionen in optimierungsfähige Öl- und Gasfördergebiete mit zusätzlichem Ertragspotenzial im wirtschaftlich und politisch stabilen Kanada

►  Klare Investitionskriterien, bestätigt durch eine unabhängige Gutachtergesellschaft

► Allianzvertrag mit Schlumberger, dem größten Anbieter für Servicedienstleistungen im Öl- und Gasbereich weltweit

►  Vorabauszahlungen von ca. 12 % p.a., auszuzahlen spätestens im zweiten Jahr in vierteljährlichen Raten

►  Gesamtrückzahlung von 200 % innerhalb von 4 - 6 Jahren

►  Ölpreisabhängiger Zusatzbonus von 25 %

FRÜHZEICHNERBONUS

NOCH BIS ZUM

30.04.2011POC GmbH - Uhlandstraße 175 - 10719 Berlin

Tel.: +49 (0) 30 353 05 18-0 - Fax: +49 (0) 30 353 05 18-11

[email protected] - www.provenoilcanada.de

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wmd: Wie haben Anleger in 2010 ihre Beteiligungsfonds aufgenommen?

C.R.: Wir haben in 2010 zwei Fonds platziert: einen deutschen Immobilienfonds mit einem Büroneubau in Kiel und einen Tankcontainer-Leasingfonds. Aufgrund der konservativen Kon-zeption und attraktiver Investi-tionsobjekte wurden die Fonds sehr gut angenommen.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

C.R.: Wir sind Ende 2010 mit der „IGB Tankvermietung 2“ ge-startet. Das ist der Nachfolger des eben angesprochenen Tank-container-Leasingfonds. Anleger können sich hierüber an einem Portfolio beteiligen, das aus-schließlich aus bereits langfristig vermieteten Tankcontainern be-steht.

wmd: Was sind die Eckpunkte des Fonds?

C.R.: Anleger haben ja in den letzten Jahren zwei Dinge kri-tisch gesehen: finanzierende Banken und die Schifffahrt – hier wurden Container oft mit Con-tainerschiffen in „Sippenhaft“ genommen. Deshalb bieten wir unter komplettem Verzicht auf Fremdkapital ein Containerin-vestment mit all seinen Vorzügen wie kurzer Laufzeit und breiter Streuung an, das jedoch keinerlei

(direkten) Bezug zur maritimen Wirtschaft hat. Leasingnehmer von Tankcontainern sind fast aus-schließlich Industriekonzerne aus den Bereichen Chemie, Öl und Lebensmittel sowie Logistikunter-nehmen wie HOYER.

Abgerundet wird das Konzept durch die Fondsbetriebstätte in London. Aufgrund hoher Freibe-träge im Vereinigten Königreich bietet der Fonds Anlegern eine ansprechende Rendite – und zwar auch nach Steuern und bei höheren Zeichnungsbeträgen. Anleger können i.d.R. ihre Aus-schüttungen steuerfrei verein-nahmen. Eine Kombination mit evtl. bereits bestehenden Beteili-gungen in England ist zudem üb-rigens meist kein Problem.

wmd: Welche weiteren Fonds planen Sie in 2011?

C.R.: Wir bereiten momentan ei-nen (klassischen) Containerfonds vor, mit dem wir unsere erfolg-reiche Serie aus bislang fünf Be-teiligungsangeboten im Bereich der Standardcontainer fortset-zen. In diesem Bereich haben wir bisher in den letzten Jahren ins-gesamt rund 300 Mio. US-Dollar investiert. Darüber hinaus möch-ten wir für unser im vierten Quar-tal 2010 zügig platzierten Fonds „IGB Service-Center Kiel“ (lang-fristig an die Deutsche Telekom vermieteter Büroneubau) mög-lichst rasch einen Nachfolger prä-sentieren. Hier haben wir bereits mehrere Objekte in der Prüfung.

Eine Platzierung ist für das zweite Quartal geplant.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

C.R.: Zum einen werden leider immer noch die Sanierungskon-zepte diverser Bestandsfonds den Markt begleiten. Wir gehen al-lerdings davon aus, dass sinnvoll erarbeitete Konzepte auch ver-mehrt zu einem erfolgreichen Ab-schluss gebracht werden und die Fonds somit wieder in die Spur kommen. Zudem wird uns der politische Dauerbrenner „Regu-lierung“ sicherlich auch weiterhin beschäftigen. Auf der Produktsei-te sehen wir fürs Containerlea-sing ein extrem starkes Jahr vor uns. Und natürlich werden wohl auch dieses Jahr (Inlands-)immo-bilien und Erneuerbare Energien wieder ein Schwerpunktthema bei den Produkten sein.

Wir setzen auf Containerfonds mit kurzen Laufzeiten

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Interview mit Christian Röhl,Vertriebsdirektor, IGB Capitalberatungsgesellschaft mbH

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Deutsche Immobilien lagen 2010 im Bereich der ge-schlossenen Immobilien-

fonds in der Gunst der Anleger weit vorn. Bei vielen Anlegern waren Core-Immobilien gefragt – eine Entwicklung, die sich auch im Jahr 2011 fortsetzen dürfte. Denn die Krise hat tiefe Spuren im Anlegerverhalten hinterlassen: Die Investoren legen weiterhin größten Wert auf risikoarme An-lagen. Dem Sicherheitsbedürfnis kann durch hochwertige Immo-bilien mit bonitätsstarken Mie-tern sowie durch langlaufende Mietverträge in sehr guten Lagen und an attraktiven Standorten – vorrangig in Deutschland – in ho-hem Maß entsprochen werden. Das Angebot an attraktiven Core-Immobilien ist jedoch aufgrund der starken Nachfrage begrenzt, daher bieten sich neben klas-sischen Büroimmobilien für 2011 auch andere Nutzungsarten an. Beispielsweise Quartiersentwick-lungen, die Wohnen und Ein-zelhandel miteinander verbinden oder Studenten-Appartements in Universitätsstädten. Daneben sind besonders Beteiligungsan-gebote mit zukunftsfähigen Ob-jekten wie zertifizierten Green Buildings im Fokus der Anleger.

Trotz des bestehenden Sicher-heitsbedürfnisses gibt es weiter-hin Anleger, die bereit sind, für deutlich höhere Renditen auch tendenziell größere Risiken ein-zugehen. Projektentwicklungs-fonds, die sich durch ein höheres Chancen-Risiko-Profil auszeich-nen, füllen derzeit eine Markt-lücke für chancenorientierte

Investoren. Auch diese Anleger blieben jedoch vom Trend hin zu einem sicherheitsorientierten In-vestment nicht völlig verschont. Voraussetzung für den Erfolg eines Projektentwicklungsfonds ist es deshalb, dass auch die op-portunistischen Objekte an erst-klassigen Standorten errichtet werden, die Finanzierung sowie das Baurecht gesichert sind und schon ein nennenswerter Vorver-mietungsstand erreicht wurde.2011werden auch Schiffsbetei-ligungen wieder in den Fokus der Anleger rücken. Angesichts des weltweiten wirtschaftlichen Aufschwungs bietet gerade der konjunktursensible Schifffahrts-markt wieder interessante Investi-

tionschancen: Die Einnahmen der Containerschiffe entwickelten sich durch deutlich gestiegene Charterraten im Jahr 2010 posi-tiv. Wir erwarten für 2011 eine Fortsetzung dieses Trends und gehen davon aus, dass wieder deutlich mehr Schiffsfonds, spe-ziell im Containersegment, plat-ziert werden.

Die vergangenen beiden Jah-

re haben gezeigt: Im Vorteil ist, wer auf unterschiedliche Stand-beine setzt – denn es lohnt sich, in Märkte zu investieren, die sich weitestgehend unabhängig von-einander entwickeln. Das ist bei-spielsweise bei den Assetklassen Schiff und Immobilien der Fall: Während sich Immobilien in der Krise als stabilisierender Faktor im Portfolio zeigten, nehmen Schiffe schneller an wirtschaftlichen Auf-schwüngen teil und dürften des-halb von einer Erholung zeitnah profitieren.

Ein wichtiges Qualitätskriterium für Anbieter wie auch Vertriebe wird es sein, wie klar die Kommu-nikation mit dem Anleger erfolgt. Hier können vor allem Partner punkten, die sich für Transparenz und Offenheit entscheiden. Da-durch verlieren negative Informa-tionen ihren Schrecken und Posi-tives erscheint glaubwürdiger.

Stabil auf zwei Säulen

Beitrag von Jens Brandis und Angelika Kunath, Geschäftsführer/in bei Fondshaus Hamburg

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

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Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

wmd: Wie haben Anleger in 2010 ihre Beteiligungsfonds aufgenommen?

Th.B.: Paribus Capital sammelte im Geschäftsjahr 2010 Eigenkapi-tal in Höhe von rund 41 Millionen Euro ein. Damit konnten wir das Platzierungsvolumen wie bereits im Vorjahr erneut verdoppeln. Bis heute hat Paribus Capital damit Beteiligungen in Höhe von rund 494 Millionen Euro Investitions-volumen erfolgreich im Markt in-itiiert. Mit sicherheitsorientierten und innovativen Fondskonzepten haben wir entgegen dem Bran-chentrend zahlreiche neue Inve-storen und Anleger überzeugt und für uns gewonnen.

wmd: Wie wird sich der Markt in Ihrem Segment in 2011 Ih-rer Meinung nach entwickeln?

Th.B.: Für das laufende Geschäfts-jahr 2011 streben wir eine Um-satzsteigerung auf rund 70 Millio-nen Euro an. Wir sind überzeugt, dass es uns auch in 2011 gelingt, mit unternehmerisch geprägten und sorgfältig kalkulierten Betei-ligungsideen den Anleger zu be-geistern. Letztendlich entscheidet aber die Stimmung am Markt, ob Anleger bereit sind, ihr Vermögen wieder verstärkt in geschlossene Fonds zu investieren. Anleger in-vestieren zyklisch. Deshalb müs-sen wir breit aufgestellt sein, um reagieren zu können. Nicht die Assetklasse an sich oder die Qua-

lität einer Beteiligung entscheidet über das Vertrauen des Anlegers, sondern seine grundsätzlich Ein-schätzung des Marktgeschehens.

Ebenso wie die Entwicklung neuer Fondsideen ist die Stär-kung der bereits vorhandenen Geschäftsfelder ein Teil unserer Unternehmensstrategie. Dazu zählt auch der Erwerb einer zu-sätzlichen Lokwerkstatt unter dem Dach der northrail technical service GmbH & Co. KG in 2010. Die Werkstatt am neuen Standort Hamburg-Billbrook optimiert un-ter anderem die Wartungs- und Servicedienstleistungen für die Lokomotiven in den beiden Pari-bus Rail Portfolios.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

Th.B.: Aktuell platzieren wir in den Assetklassen Immobilien, Rail und Schiff. Und zwar ein Verwal-tungs- und Forschungszentrum in Berlin mit einem 15-jährigen

Mietvertrag an die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH. Desweitern haben wir bereits un-seren zweiten Eisenbahnfonds, das Paribus Rail Portolio II, am Start. Und dann bieten wir mit unserem Paribus Ship Portfolio Überbrückungskapital an.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, wel-che?

Th.B.: Wir haben derzeit einen neuen Deutschland-Immobilien-fonds in Vorbereitung. Das Anla-geobjekt liegt in der Metropolre-gion Hamburg und verfügt über einen 25-jährigen kommunalen Mietvertrag. Auch das neue Pro-jekt folgt unserer Philosophie, unternehmerische Ideen zu ver-wirklichen und daraus eine Betei-ligung mit einem für den Anleger attraktiven Risiko-Rendite-Ver-hältnis zu entwickeln. Über den Immobilienbereich hinaus wird sich Paribus Capital in 2011 wei-ter auf die bestehenden Asset-klassen Rail, Schiff und Solar kon-zentrieren, um die sich bietenden Marktpotenziale in diesen Seg-menten konsequent zu nutzen.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

Th.B.: Die Regulierung des Marktes wird uns in 2011 maßgeblich be-gleiten.

Erfolg mit sicherheitsorientierten und Fondskonzepten

Interview mit Thomas Böcher, Geschäftsführer,Paribus Capital GmbH

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GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

wmd: Wie haben Anleger in 2010 ihre Beteiligungsfonds aufgenommen?

C.-O.G: Unser Haus konnte im vergangenen Jahr erneut sicher-heitsorientiert konzipierte Flug-zugfonds bei attraktiven Aus-zahlungsprofilen anbieten. Diese wurden von den Anlegern sehr gut angenommen. So haben wir Angang Januar 2010 mit dem DS-Fonds Nr. 136 Flugzeugfonds XI einen A380-Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen in Höhe von 72,45 Millionen Euro auf den Markt gebracht, der binnen vier Wochen ausplatziert war. Bis April folgte die Ausplatzierung des DS-Fonds Nr. 133 Flugzeugfonds VIII. Im Dezember 2010 konnten wir einen weiteren 380-Fonds mit dem Leasingnehmer Air France auf den Markt bringen. Beson-ders erfreulich war, dass über den freien Vertrieb sehr gut platziert wurde. Mitte Januar 2011 muss-ten wir für den Fonds die Warteli-ste eröffnen. Insgesamt erzielten wir ein Platzierungsergebnis von 123,7 Millionen Euro. Dieses Er-gebnis ist vor dem Hintergrund erfreulich, dass wir uns auf der Einkaufsseite marktbedingt zu-rück gehalten haben und da-durch sechs Monate kein Produkt im Markt anbieten konnten.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

C.-O.G: Derzeit befindet sich kein Fonds in der Platzierung. Für den

freien Vertrieb mussten wir be-reits Mitte Januar die Warteliste eröffnen.

wmd: Was sind die Eckpunkte des Fonds?

C.-O.G: Der Fonds bietet wie sei-ne Vorgänger eine hohe Sicher-heitsorientierung bei attraktivem Kapitalrückfluss. Die hohe Si-cherheitsorientierung ergibt sich neben der zehnjährigen Leasing-laufzeit mit der substanzstarken Fluggesellschaft Air France durch einen hohen Liquiditätsaufbau von 20 Millionen Euro im Jahr 2024, detaillierten Rückgabebe-dingungen im full-life Zustand und dem konservativ angesetzten Veräußerungserlös. Dieser wurde in half-life Zustand angenom-men. Da das Flugzeug jedoch full-life zurück gegeben werden muss, ist ein weiterer finanzieller Sicherheitspuffer in Höhe von 13 Millionen US-Dollar kalkulato-risch eingebaut. Trotz dem ho-hen Liquiditätsaufbau und dem konservativen Annahmen für den Veräußerungserlös können wir Auszahlungen in Höhe von 261,3 Prozent prognostizieren.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, welche?

C.-O.G: Wir werden weiter den guten Marktzugang im Luft-fahrtbereich nutzen und weitere Flugzeugfonds mit namhaften Fluggesellschaften anbieten. Un-abhängig davon werden wir auch

wieder Schiffsfonds mit dem er-folgreichen Konzept der Lang-fristcharter auflegen.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

C.-O.G: Wir sind überzeugt, dass sich Flugzeugfonds weiter im Markt etablieren werden. Dafür spricht die hervorragende Perfor-mance unserer Flugzeugfonds. Trotz der wohl schwersten Krise in der Luftfahrt haben unsere Fonds pünktlich und in voller Höhe die vereinbarten Leasingeinnahmen erhalten. Durch günstiger als geplante Währungs- und Zins-effekte erzielten wir gegenüber den Prospektwerten eine höhere Liquidität. Dadurch konnten wir bei einigen Fonds früher als ge-plant an die Anleger auszahlen und bei einem Fonds eine Son-derauszahlung in Höhe von 1 Prozent über dem Prospektwert leisten. Unabhängig davon wer-den Immobilien den Markt do-minieren und wieder vermehrt Schiffsbeteiligungen angeboten. Übergeordnetes Thema wird sicher die gesetzliche Regulierung sein.

Flugzeugfonds werden sich weiter am Markt etablierenInterview mit Christian-Oskar Geyer, geschäftsführender Gesellschafter,Dr. Peters GmbH & Co Emissionshaus KG

Page 112: WER PLANT WAS? 2011

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wmd: Welche Fonds waren in 2010 von Anlegern bei Ihnen am stärksten nachgefragt?

M.K.: Im Zuge der Finanzmarkt-krise hat sich das Bedürfnis der Anleger nach soliden, bewährten Beteiligungsmöglichkeiten deut-lich erhöht. Die Investition in Immobilien und damit in stabi-le Sachwerte, die regelmäßige Cashflows generieren, waren daher beliebter denn je. Unsere konservativ kalkulierten Immo-bilienfonds waren aus diesem Grund stark nachgefragt.

wmd: Wie wird sich der Markt geschlossener Fonds in 2011 Ihrer Meinung nach entwi-ckeln?

M.K.: Auch in 2011 rechnen wir weiterhin noch mit Zurückhaltung bei den Anlegern. Das Bedürfnis nach Transparenz und Sicherheit wird den Markt dominieren. Da Immobilien ein stabiler Sachwert sind, wird diese Assetklasse auch in 2011 stark nachgefragt wer-den. Der Markt Geschlossener Fonds wird sich insgesamt weiter erholen, so dass auch andere Be-teiligungsmöglichkeiten, wie bei-spielsweise Schiffsfonds, wieder stärker nachgefragt werden.

wmd: Was sind die Kriterien für ein erfolgreiches Invest-ment dieses Jahr?

M.K.: Die Erfahrung des Fondsi-nitators sowie ein positiver Track-

record sind generell ein zentrales Kriterium für ein erfolgreiches Investment. Desweiteren sind bei geschlossenen Immobilien-fonds insbesondere die positiven Entwicklungsmöglichkeiten des Immobilienstandorts sowie lang-fristige Mietverträge mit boni-tätsstarken Mietern ausschlag-gebend. Bei der Auswahl der Immoblie gewinnt aber auch der Nachhaltigkeitsaspekt an Bedeu-tung, da sich energieeffiziente Immobilien durch niedrigere Energiekosten, die sogenannte zweite Miete, auszeichnen. Beim Exit sind in der Regel bessere Kaufpreise für energieeffiziente Gebäude zu erwarten, denn das Angebot nachhaltiger Immobili-en wird auch in zehn Jahren die Nachfrage noch deutlich unter-schreiten.

wmd: Mit welchen Fonds sind Sie derzeit am Markt? Was sind die Eckpunkte der Fonds?

M.K.: Aktuell bieten wir zwei attraktive Beteiligungsmöglich-keiten an. Zum einen setzten wir mit unserem Jubiläumsfonds Holland 70 unsere erfolgreiche Hollandfondsserie fort. Zu die-sem Anlass haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Wir haben gleich zwei nachhaltige Neubauimmobilien in Hoofddorp und Hengelo erworben, die vo-raussichtlich im zweiten Halb-jahr 2011 fertig gestellt werden. Die zwei bonitätsstarken Mieter Siemens Nederland N. V. und BSH Huishoudapparaten B. V. werden die Objekte jeweils als Unternehmenszentrale nutzen, was für eine starke Standortge-bundenheit spricht. Mit beiden Unternehmen wurde jeweils ein zehnjähriger Mietvertrag mit Ver-längerungsoptionen für je fünf Jahre vereinbart. Das bedeutet für die Anleger mehr Sicherheit.

Wir bieten unseren Anlegern der-zeit aber auch einen attraktiven Deutschlandfonds an. Der Fonds umfasst ein Eigenkapitalvolumen von rund 14 Mio. Euro und bie-tet Anlegern die Möglichkeit mit einer Mindestbeteiligungssum-me von 10.000 Euro in den Top-Immobilienstandort München zu investieren. Die Neubauimmobi-

Weiter starke Nachfrage für stabile Sachwerte

Interview mit Matthias Klein, Generalbevollmächtigter der Wölbern Invest KG

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Page 113: WER PLANT WAS? 2011

lie mit Nachhaltigkeitscharakter ist langfristig an zwei Automo-bildienstleister mit guter Bonität vermietet.

wmd: Welche weiteren Fonds planen Sie in 2011?

M.K.: In 2011 werden wir natür-lich auch wieder auf „Oranje“ setzen, da wir in dem niederlän-dischen Markt sehr gut vernetzt sind und Zu-gang zu at-traktiven Ob-jekten haben. Den Ankauf für Holland 71 wollen wir schnellst-möglich per-fekt machen. Neben der Fortsetzung unserer erfolgreichen Holland-fondsserie, planen wir aber vor

allem Investitionen in den Me-tropolregionen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf nachhaltigen Neubauimmo-bilien in sehr guter Lage mit lang-fristigen Mietverträgen sowie bo-nitätsstarken Mietern.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011

sein?

M.K.: Die geplanten Regulierungen wie die AIFM-Richtlinie und das Anleger-schutzgesetz wer-den in jedem Fall ein zentraler Aspekt für die Branche sein. Unser Haus ist auf Grund der banken-

ähnlichen Organisationsstruktur inklusive Risikomanagment schon

heute sehr gut für die geplanten Regulierungen aufgestellt.

wmd: Was kann die Branche von Wölbern invest in diesem Jahr erwarten?

M.K.: Unser Ziel ist es weiterhin mit einer gesunden Mischung aus Weitblick und Verantwor-tung zu wachsen, wobei wir die aktuellen Marktentwicklungen stets im Auge behalten. Unser Fo-kus liegt eindeutig auf unserem Kernsegment der geschlossenen Europaimmobilienfonds. Dabei achten wir insbesondere auf ein ausgeglichenes Chancen-Risiko-Profil, da für uns Sicherheit im Vordergrund steht. Wir werden aber auch mit innovativen Fonds-konzepten an den Markt gehen, um beispielsweise der wachsen-den Zahl der Anleger, die sich bei Sachwerten mehr Flexibilität wünschen, gerecht zu werden.

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

Informationen zum GEBAB BRIDGE FONDS I erhalten Sie unter 02159-9153-0 oder unter [email protected]

Hoher Sicherheitsaspekt durch Investition in verschiedene Betriebsfortführungskonzepte (BFK) der GEBAB und anderer Emittenten

Attraktive Renditechance durch Vorabgewinne von mindestens 10% p.a. auf Zielfondsebene (BFK)

Kurze Kapitalbindung von voraussichtlich 7 Jahren

Strenge Investitionskriterien, die von einem unabhängigen Beirat überwacht werden

Vorrangstellung bei Auszahlung der Vorabgewinne und Kapitalrückführungen (auch im Veräußerungsfall)

Mindestbeteiligung 15.000 EUR + 3% Agio GEBAB

w w w. g e b a b . d e

GEBAB BRIDGE FONDS I – Betriebsfortführungskonzepte für Schiffsbeteiligungen

„Wir bieten unseren Anlegern derzeit aber auch einen

attraktiven Deutschlandfonds

an.“ Matthias Klein

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wmd: Wie haben Anleger in 2010 ihre Beteiligungsfonds aufgenommen? S.Z.: Die Folgen der Weltwirt-schaftskrise waren auch in der Beteiligungsbranche stark zu spüren. Dies galt besonders für Schiffsfonds. Geschlossene Im-mobilienfonds auf sicheren und transparenten Märkten, sowie Flugzeug- und Energiefonds wur-den von den Anlegern am Stär-ksten nachgefragt. Lloyd Fonds hat sich deshalb im vergangenen Jahr primär auf Immobilienfonds in Holland und Deutschland fo-kussiert. Daneben haben wir auf-grund der günstigen Einstiegs-phase mit dem Best of Shipping III unsere Zweitmarktfondsrei-he fortgesetzt. Letztgenannter weist einige innovative Ansätze auf: So haben wir die Möglich-keit sowohl in Zweitmarktanteile von Schiffsfonds, als auch in Sa-nierungskapital zu investieren. Best of Shipping III ist ein reiner Eigenkapitalfonds mit einer In-vestitionsquote von über 90 Pro-zent, die Vergütung ist erfolgsab-hängig, wir bieten dem Vertrieb eine Bestandsgebühr und vieles mehr.Außerdem konnten wir im Dezember zwei Containerschiffe aus unserer ehemaligen Produkt-pipeline als Private Placment plat-zieren. wmd: Mit welchen Fonds sind Sie derzeit am Markt?

S.Z.: Derzeit sind wir mit unserem Zweitmarktfonds "Best of Ship-ping III" sowie mit unserem Im-mobilienfonds "Hotel Leipzig Ni-kolaikirche" im Vertrieb . wmd: Was sind die Eckpunkte der Fonds?

S.Z.: "Hotel Leipzig Nikolaikir-che" investiert in eine Hotelim-mobilie in der Leipziger Altstadt, direkt gegenüber der berühmten Nikolaikirche. Das Hotel ist seit dem 15. April 2009 für 25 Jahre vermietet (mit Verlängerungsoption). Miete-rin des Hotels ist die Motel One Betriebs GmbH. Der Kaufpreis-faktor beträgt das 15,45-fache der geplanten Jahresnettomie-teinnahmen zum Erwerbszeit-punkt. Das 2009 fertig gestellte

Gebäude befindet sich Gutach-ten zufolge in einem 'sehr guten baulichen Zustand'. Das Objekt hat derzeit einen Verkehrswert von 15.700.000 Euro, während der Kaufpreis für den Fonds 15.000.000 Euro beträgt. Ne-ben dem Hauptmieter Motel One sorgen vier Einzelhandelsläden in dem sechsstöckigen Hotel für zusätzliche Attraktivität und Mie-teinnahmen.

Das Investitionsvolumen des Fonds "Hotel Leipzig Nikolaikir-che" beträgt rund 17,8 Millionen Euro, das Emissionskapital liegt bei acht Millionen Euro. Die jähr-lichen Auszahlungen sind durch-gängig mit 5,5 Prozent pro Jahr auf das Kommanditkapital (ohne Agio) geplant. Der Gesamtmittel-rückfluss vor Steuern wird nach einer Laufzeit von nur zehn Jah-ren mit über 165 Prozent pro-gnostiziert. "Best of Shipping III" hat ein Vo-lumen von zehn Millionen Euro. Dieses kann um weitere bis zu zehn Millionen Euro erhöht wer-den. Eine anfängliche Einrich-tungsgebühr (Agio) fällt nicht an. Die Investitionsquote liegt mit mehr als 90 Prozent bezogen auf das Gesamtinvestitionsvolumen deutlich über dem Marktdurch-schnitt. Die durchschnittliche Ka-pitalmehrung soll rund 8 Prozent p.a. betragen. Die geplanten Er-träge sind aufgrund der Tonna-

Neue Assetklassen mit neuen Fondskonzepten werden die Branche beleben

Interview mit Sebastian Ziegler, Geschäftsführung Vertrieb,

Lloyd Fonds AG

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

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gebesteuerung weitestgehend steuerfrei. Die Fondslaufzeit be-trägt nur rund acht Jahre. Anle-ger können sich ab 10.000 Euro beteiligen.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, wel-che? S.Z.: Wir arbeiten derzeit an einem neuen Hollandfonds, der in ein Green-Building investiert. Der Vertrieb soll in den nächsten Wo-chen starten. Kurz darauf werden wir einen deutschen Immobilien-fonds anbieten. Darüber hinaus hat im Januar unser 4-köpfiges

Spezialistenteam im Bereich En-ergie seine Arbeit aufgenommen. Der erste Fonds ist hier noch im zweiten Quartal geplant.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein? S.Z.: Zum einen wird sich die Branche 2011 auf die strenge Re-gulierung durch den Gesetzgeber einstellen. Produktseitig werden wir neue Assetklassen mit neuen Fondskonzepten sehen. Damit tragen die Anbieter dem Sicher-heitsbedürfnis der Anleger Rech-

nung: Immobilienfonds werden primär auf transparenten und sicheren Märkten wie Deutsch-land und den Niederlanden blei-ben, Energiefonds sind aufgrund ihrer berechenbaren Cashflows attraktiv (auch wenn Solarfonds zugunsten der Windkraft weni-ger werden), bei Schiffsfonds sor-gen verbesserte Fondsstrukturen (Bareboat-Charter, Prefered Equi-ty, neue Vergütungsstrukturen, Eigenbeteiligung von Reedereien oder Werften) für weitere Sicher-heit. Bei letzteren wird auch das Risiko- und Ertragsverhältnis neu bewertet werden.

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

Unser aktueller Fonds ist der Wohnfonds ‚Wohnen in Deutschland 01‘ Der

einzige echte Core-Immobilien-wohnfonds, der in ein Bestand-sportfolio investiert.

Bouwfonds managt 2,5 Mrd. € Wohnimmobilien, davon ca. 700 Mio. € in Deutschland mit ca. 10.000 Wohnungen. Wir sind der einzige Fondsinitiator, der über die Wohnexpertise im eigenen Haus verfügt.

Unsere Einschätzung:Der Immobilienmarkt wird weiter im Bereich Wohnen in 2011 im Fokus von Anleger stehen, aller-dings nicht bei Blind-Pools. Wir planen weitere Nachfolge-fonds des ‚Wohnen in Deutsch-

Gewinner werden finanzstarke Emissionshäuser seinBeitrag von Roman Menzel, Vertriebsleitung,Bouwfonds Real Estate Investment Management

land‘ Wir prüfen auch Büroim-mobilien- oder Parkhausfonds. Von den ca. 7,1 Mrd. € verwal-tetem Immobilienvermögen der Bouwfonds REIM sind ca. 36% Wohnen, der Rest Gewerbe. 65% der Investoren sind Instituti-onelle, 35% Private. Neu ist, dass mit der Fondshausgründung in 2011 jetzt deutsche Privatanleger mit Beteiligungen bedient wer-den können.

Die Branche wird weiter im Um-bruch sein. Finanzielle Probleme und Altlasten von diversen Emis-sionshäusern werden Einfluss auf die Vertriebszahlen haben. Gewinner werden finanzstarke Emissionshäuser sein. Die AIFM Regulierungen werden zu Markt-bereinigungen führen.

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Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

wmd: Geschlossene Immobili-enfonds sind 2010 gut gelau-fen. Wie wird sich der Markt in 2011 Ihrer Meinung nach entwickeln?

P.B.: Immobilien waren nicht ohne Grund als Anlagealternative 2010 gefragt, gerade für konser-vativ ausgerichtete Investoren. Das hat sich nicht geändert. Die Zinsen sind weiter niedrig, die Zahlungsfähigkeit vieler staatli-cher Anleihe-Emittenten wird von Rating-Agenturen angezweifelt. Immobilien, die eine Top-Lage aufweisen und an bonitätsstarke Mieter vermietet sind, sind durch ihre regelmäßigen Ausschüt-tungen weiter attraktiv. Daher erwarte ich auch 2011 ein gutes Jahr für ertragsstarke Immobilien.

wmd: Was sind die Kriterien für ein erfolgreiches Invest-ment in Immobilien dieses Jahr?

P.B.: Eine sehr gute Lage des Ob-jektes wird noch wichtiger sein als bisher. Als Spezialist für Schweiz-Immobilien ist die Acron-Grup-pe da sehr gut aufgestellt. Die Schweiz liegt im internationalen Vergleich als Wirtschaftsstandort weit vorne. Investments in den Schweizer Franken bieten eine Chance, langfristig an Wertstei-gerungen gegenüber dem Euro zu partizipieren. Da auch 2011 aber Überraschungen an den Ka-pitalmärkten nicht ausgeschlos-sen werden können, bleiben Flexibilität und Transparenz wich-tige Kriterien. Alle Immobilien im Portfolio von Acron werden

als Ein-Objekt-Aktiengesellschaft konzipiert. Investoren kennen die Details des Anlageobjektes genau und können, durch die Flexibilität der Investitionsform Aktie und der Option einer Börsennotierung bedingt, jederzeit handeln.

wmd: Mit welchem Fonds, oder in ihrem Fall Investment-gesellschaften, sind Sie der-zeit am Markt?

P.B.: Unser Flaggschiff ist die Bü-roimmobilie Portikon im Züricher Stadtteil Opfikon, ideal strate-gisch auf dem Weg zum Flug-hafen gelegen. Es ist ein Objekt mit Minergie-P-Zertifikat, das entspricht dem Passivhaus-Stan-dard in Deutschland. Wir planen, die Aktien der Acron Helvetia VII Immobilien AG, in die die Immo-bilie eingebracht wurde, 2011 an der Börse in Bern zu notie-ren. Weitere Objekte in unserem Schweiz-Portfolio sind ein Ein-zelhandelszentrum in Näfels und eine Logistikimmobilie in Basel-Münchenstein.

wmd: Planen Sie noch weitere Investmentgesellschaften in 2011? Wenn ja, welche?

P.B.: 2011 haben wir unser Portfo-lio erstmals um eine deutsche Im-mobilie erweitert. Acron hat das Airporthotel am neuen Haupt-stadtflughafen Berlin Branden-burg International gekauft. Das Hotel ist langfristig über 25 Jah-re an die Steigenberger-Gruppe vermietet, es ist das einzige Hotel mit direktem Zugang zum Termi-nal des Flughafens und zum neu-

en Bahnhof. Wir sind die einzigen Anbieter einer Ein-Objekt-Aktien-gesellschaft mit einer deutschen Immobilie. Das Projekt und Kon-zept ähnelt sehr unserer ACRON HELVETIA IV, die 2006 ebenfalls im Baurecht das Radisson Blu am Flughafen Zürich erworben hatte. Auch hier handelte es sich um ei-nen 25-jährigen Mietvertrag mit einem renommierten Betreiber, konzipiert als Schweizer Aktien-gesellschaft. Nach drei Jahren verkaufte der Investor mit einer IRR von 18,72 Prozent p.a. Wenn wir Opportunitäten bei „Trophy-Buildings“ wie bei dem Airpor-thotel in Berlin sehen, werden wir uns das anschauen. Unser Schwerpunkt wird die Schweiz bleiben.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

P.B.: Transparenz und Liquidität werden 2011 ein wichtiges The-ma bleiben. Investoren wollen wissen, worin sie investieren, und sie wollen sich nicht auf unbe-stimmte Zeit binden. Wir glauben, dass auch die Aufsichtsbehörden mehr Transparenz fordern. Daher sehen wir uns mit der Anlageal-ternative Aktiengesellschaft auf dem richtigen Weg.

Immobilien bleiben im Anlegerfocus

Interview mit Peer Bender, Vorstand, ACRON GmbH

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Um auch in schwierigen Zeiten in Fahrt zu bleiben: KGAL si-chert aktuellen Schifffonds vielfältig ab

Obwohl die aktuelle Lage auf den Investmentmärkten von rück-kehrendem Vertrauen geprägt ist, überwiegt bei vielen Investoren noch die Skepsis gegenüber eini-gen Investmentmärkten - dies ist zur Zeit wohl noch im Bereich der Schiffsinvestments so.Der beste Weg, das notwendige Vertrauen der Anleger zurück zu gewinnen bzw. zu behalten dokumentiert das hohe Engage-ment des Initiators. Und wenn diese Eigenbeteiligung sogar erst nach denen der Investoren be-dacht wird, leuchtet dem Anle-ger sofort ein, dass der Initiator nicht nur von seinen Projekten überzeugt ist, sondern auch alles daran setzen wird, dies Projekte zum Erfolg zu führen.

Ein Beispiel dafür ist die SeaClass 9, die sich insbesondere durch drei Punkte von üblichen Fondskon-zeptionen abhebt. Erstens ist das

Schiff bis Juli 2015 über einen sogenannten „Bareboat-Charter-vertrag“ verchartert. Die Beson-derheit eines solchen Vertrags: der Charterer übernimmt den laufenden Betrieb des Schiffes und trägt die damit verbundenen Kosten (z.B. Betriebskosten, Aus-fallzeiten). Zudem hat eine Toch-tergesellschaft der Münchener Rück AG einen Ausfall des Char-terers bis zum 10.11.2012 ab-gesichert: sie übernimmt im Versicherungsfall bis zu einem Jahr die Zahlung eines Großteiles der Charterraten. Und schließ-lich werden die prognostizierten Ausschüttungen/Entnahmen der Investoren über eben eine sol-che Eigenbeteiligung der KGAL-Tochter AL Ships GmbH in Höhe von 25% als „Preferred-Return-Struktur“ teilweise abgesichert: Die Privatinvestoren erhalten ihre prognostizierten Ausschüt-tungen/Entnahmen vorrangig vor der AL Ships GmbH.

Erfahrung zählt: im Asset Ma-nagement wie auch für den Initiator

Diese Erfahrung wird immer wichtiger, denn nur aufbauend auf Erfahrungen können produk-timmanente Risiken abgebaut und durch Sicherheitselemente ersetzt werden. Zurück zu alten Tugenden wird man gelangen, wenn man sich internationalen Immobilienmärkten widmet und bewährte konzeptionelle Ansät-ze mit langfristigen Mietverträgen erstklassiger Bonität untermauert.Oder wenn man z.B. im Bereich der Luftfahrt mit Partnern zusam-menarbeitet, die das Geschäft von Grund auf beherrschen – was mit dem Partner Deutsche Luft-hansa AG zweifelsfrei bewiesen werden kann.

Besondere Märkte erfordern außergewöhnliche Konzepte

Beitrag von Gert Waltenbauer, Geschäftsführer, KGAL GmbH & Co. KG

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

Page 118: WER PLANT WAS? 2011

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wmd: Wie sehen Sie den Büro-Immobilienmarkt in diesem Jahr?

A.S.: Wir beurteilen den Büro-Immobilienmarkt nicht laufend, denn wir sind kein Immobilien-Makler. Wir vertreiben Fonds, die teilweise in Büro-Immobilien investiert sind. Da es sich um ge-schlossene Fonds handelt, ist je-doch die aktuelle Marktlage von untergeordneter Bedeutung. Ent-scheidend ist, dass die Immobili-en, die für den Fonds angekauft werden, eine gute Lage, eine ausgewogene Mieterstruktur und ein vernünftiges Laufzeiten-mix haben. Dies ist bei unseren aktuellen Fonds gegeben. Somit ist die gegenwärtige Marktlage für uns sekundär.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

A.S.: Aktuell bieten wir unseren Vertriebspartnern zwei verschie-dene Fondsprodukte an. Zum ei-nen handelt es sich um den IFK Sachwertfonds Nr. 2, einen Fonds der in gewerbliche Immobilien in-vestiert. Dabei werden Büro- und großflächige Einzelhandelsimmo-bilien bevorzugt.

Zum anderen haben wir den Ökorenta Neue Energien V im Vertrieb. Dieses Angebot rich-tet sich an Anleger, welche die Marktchancen der alternativen Energieerzeugung nutzen wol-len. Investiert wird mit Schwer-punkt in Windkraftanlagen und Biogasanlagen.

Beiden Fondsprodukten ist ge-

meinsam, dass der Anleger sich sowohl mit einer stillen Beteili-gung (kurze Laufzeit von 3 bis 6 Jahren!) als auch als Kommandi-tist (steuerlich sehr interessant!) beteiligen kann. Dem Berater steht damit ein skalierbares Pro-dukt zur Verfügung, mit dem er den Kunden zielgenau auf dessen individuelle Situation bezogen beraten kann.

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, wel-che?

A.S.: Man soll nie „nie“ sagen. Jedoch gibt es gegenwärtig keine konkreten Planungen. Das Aufle-gen eines neuen Fonds ist bei uns ein hochkomplexer Prozess, da wir selbst kein Initiator sind.Wir sind spezialisierter Dienstlei-ster. Unsere Kunden sind dabei die Vertriebspartner.Wenn wir deren Wünsche um-setzen können, haben wir Erfolg. Allerdings brauchen wir auch ein Emissionshaus, das auf unsere Wünsche und Bedürfnisse ein-geht und uns das Produkt nach unseren Vorschlägen zurecht-schneidet. Dann übernehmen wir den Alleinvertrieb exklusiv und erledigen auch die Anleger-betreuung für den Initiator. Ge-genwärtig sind wir mit unseren beiden Partnern IFK AG und Öko-renta AG gut positioniert und mit dem Vertrieb der aktuellen Fonds gut ausgelastet.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche Geschlos-sener Fonds in 2011 sein?

A.S.: Mit den Reformen im Be-reich der offenen Immobilien-fonds wird den Marktteilnehmern deutlich, dass das Asset Immobi-lie und die gleichzeitige ständige Liquidierungsmöglichkeit für den Investor sich nicht problemlos vereinbaren lassen. Das begrü-ßen wir. Wir halten den geschlos-senen Fonds für das bessere und transparentere Produkt. Von den Veränderungen versprechen wir uns Zuwächse im Neugeschäft.

Ein großes Thema werden sicher-lich die neuen Regeln für den Vertrieb werden. Hier will der Gesetzgeber nun endlich „But-ter bei die Fische“ geben und wir werden sehen, welche Rahmen-bedingungen künftig in diesem Markt herrschen. Als sehr ver-triebsfreundlicher Anbieter beo-bachten wir die Veränderungen sehr genau und bereiten uns heu-te schon darauf vor, unsere Ver-triebspartner wirksam bei der Be-wältigung der neuen juristischen Anforderungen zu unterstützen.

Flexible Fondsprodukte sind gefragt

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Interview mit Alfred Schweiger,Vorstand der IV Innovative Vertriebskonzepte AG

Page 119: WER PLANT WAS? 2011

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wmd: Geschlossene Immobili-enfonds sind 2010 gut gelau-fen. Wie wird sich der Markt in 2011 Ihrer Meinung nach entwickeln?

M.G.: Da der Deutsche Wirt-schaftsraum im europäischen Vergleich positiv hervorsticht, wird sich der Trend zu den Im-mobilienfonds mit Investitionen hierzulande weiter verstärken (Immobilienfonds Innland). Auch Institutionelle Investoren suchen verstärkt auf dem deutschen Transaktionsmarkt die klassischen Core- und Super-Core-Immobilen aus dem Büro- und Einzelhandels-bereich, oder auch bei Wohnim-mobilien. Das führt zwangsläufig zu Engpässen in einem endlichen Markt mit steigenden Preisen und sinkenden Renditen. Es wäre nur logisch, wenn Spezialimmobilien in sogenannten Nischenmärkten wie Industrieimmobilien, Park-häusern, Studentenwohnheimen oder Selfstorage an Bedeutung

und Volumen im Investorenum-feld gewinnen.

wmd: Was sind die Kriterien für ein erfolgreiches Invest-ment in Immobilien dieses Jahr?

M.G.: Aus Sicht der erfolgreichen Fondsvermarktung steht derzeit noch das Thema „Sicherheit“ für den Anleger im Vordergrund. Hierbei sind zunehmend Ab-striche bei der Renditeerwartung zu machen. Wer heute bereit ist auch jenseits den Mainstreams zu investieren wird auch im Immobi-lienbereich attraktive Investments mit prognostizierten Nachsteu-errenditen von bis zu 10 % p.a. (IRR) finden. Hier sollte man auf etablierte Marktteilnehmer und im Zielmarkt erfahrene Partner achten.

wmd: Mit welchem Fonds sind Sie derzeit am Markt?

M.G.: Derzeit befindet sich ein Private Placement mit einem Selfstorage Neubau in Hamburg im Vertrieb. Die Eröffnung ist für das II. Quartal in diesem Jahr geplant. Einen Blick auf die Bau-stellen Webcam finden Sie hier: http://www.goldbeck.de/global/bibcam.php4?bid=16

wmd: Planen Sie noch weitere Fonds in 2011? Wenn ja, wel-che?

M.G.: In der Pipeline befindet sich gerade ein weiterer Publi-

kumsfonds mit einem neuen und exklusiven Standort im Herzen von Berlin. Der Vertriebsstart wird voraussichtlich Ende Februar/An-fang März sein.

wmd: Was werden Ihrer Mei-nung nach die beherrschenden Themen der Branche in 2011 sein?

M.G.: Insgesamt wird es span-nend sein, wie sich die einzel-nen Fondssegmente im Bereich der geschlossenen Fonds weiter-entwickeln. Nach den aktuellen Zahlen des VGF verhalten sich die einzelnen Fondssegmente sehr unterschiedlich. Im Bereich der Immobilienfonds denke ich, dass sich Spezialimmobilien wei-ter positiv entwickeln werden. Gespannt bin ich auf den Trend bei den Schiffsbeteiligungen. Hier erwarte ich neue Konzepte und vor allem hierzulande spannende Produkte aus dem OffShore Wind- und Energiebereich.

Trend zu Immobilienfonds wird sich weiter verstärken

Interview mit Michael Gadzali, Vertriebsleitung,Secur Emissionshaus GmbH

GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

Page 120: WER PLANT WAS? 2011

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Die Resonanz auf unseren ersten Marktbericht im November letzten Jahres

hat uns wirklich sehr positiv über-rascht. Viele Hundert Leser habe die Möglichkeit wahrgenommen und sich an der Umfrage beteili-gt, ob wir diese Art der Berichter-stattung fortsetzen sollen und für JA gestimmt. Das hat uns moti-viert und heute erscheint der er-ste Marktbericht 2011. Wir wer-den zukünftig in unserer, Ihnen bekannten, Art über den Markt schreiben und auf die Darstellung von Zahlengräbern und Grafiken weitestgehend verzichten, halt Information im einprägsamen Er-zählstil.

Schock im Bulkermarkt!

Überschattet wird der heutige Bericht durch Pressemeldungen vom heutigen Tag, dass ein gro-ßer Bulkoperator, Korean Line Corp. (KLC) aus Südkorea, den Antrag gestellt hat, sich unter das Insolvenzrecht zu stellen. Ge-munkelt wurde schon seit Weih-nachten, dass KLC in Verhand-lungen mit Schiffseigentümern getreten ist, um bestehende Charterverträge nach zu verhan-deln. Nachdem diese Gespräche scheinbar nicht den gewünsch-ten Erfolg gebracht haben, hat sich KLC unter das Insolvenzrecht begeben. Nun ist das noch keine direkte Katastrophe, weil das im asiatischen Raum mit den Insol-venzrecht sehr geordnet abläuft. Gleichwohl wird es sicherlich zu Nachverhandlungen mit Schiffs-eigentümern kommen, um be-sonders hohe Charterabschlüsse zu verhandeln, die zu Spitzen-

zeiten des Marktes geschlossen worden sind.

Trotzdem wird es sicherlich für ei-nige Emissionshäuser in Deutsch-land eine aufregende Zeit wer-den, mit dem, was da auf sie zukommt. Häuser wie Nordkapi-tal, Lloydfonds, CONTI und an-dere haben Bulker vertrieben, die an KLC verchartert sind. Sicher-lich bleibt abzuwarten, wie die Abwicklung der Insolvenz laufen wird, aber ganz einfach wird di-ese Situation nicht zu meistern sein.

Generell ist der Bulkermarkt in den letzten Tagen sehr stark unter Druck geraten. So sind Charterra-ten für Capesize-Bulker Mitte Ja-nuar unter USD 9.000 gefallen und die ebenfalls auf der Verlie-rerstrasse befindlichen kleineren Panamaxe liegen kurioserweise im Ratenniveau etwas höher, aber trotzdem unter USD 10.000, dies ist zum Leben zu wenig und

zum Sterben zu viel. Vielleicht hat dies seine Ursache in der all-gemeinen Marktruhe vor Chinese New Year, weil die Erznachfrage in China deutlich niedriger als erwartet ist. Aber sicherlich hat auch die Naturkatastrophe in Australien einen erheblichen Ein-fluß auf das Ratenniveau. Durch die Hochwassersituation dort ha-ben viele Minen die Produktion eingestellen müssen, weil die Mi-nen in Gefahr oder schlimmsten-falls voll Wasser gelaufen sind. Ferner sind die Schienenstränge davon unmittelbar betroffen, so daß keine Ladung in die Häfen gelangt. Lt. SAG Tanker & Bulker Report staut sich eine 32 km Lan-ge Schlange von Bulkern vor den australischen Häfen und wartet auf Ladung. Aber mit fehlender Ladung sinkt auch die Nachfrage nach Schiffen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Bulkschifffahrt weiter entwickelt, weil nach wie vor ein großes Flot-tenwachstum ansteht, dass in seiner Entwicklung größer sein wird, als die nachgefragten Trans-portmengen. Aber gleichwohl besteht hier die Chance, das sich diese Differenz nivellieren wird. Ein Faktor spricht für eine posi-tive Entwicklung. Die schlechten Raten werden sicherlich einige Reeder dazu animieren, sich von überalterter Tonnage zu trennen, zumal der Schrottpreis für Schiff-baustahl sehr hoch ist, aber da bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten. Mit Spannung wer-den wir die Entwicklung von KLC verfolgen, insbesondere die Aus-wirkungen auf deutsche Fonds-schiffe.

Hoffnung in der Containerschifffahrt?

Wer plant was? | GESCHLOSSENE FONDS

Marktbericht Schiffahrt 01/2011 von Michael Rathmann,MIRA GmbH und Co. KG

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GESCHLOSSENE FONDS | Wer plant was?

Tanker dümpeln vor sich hin!

Bei allen Tankerklassen ist mit den Chartern ein Niveau erreicht wor-den, das sich nur kommentieren läßt mit: Schlimmer geht nim-mer! Im Bereich der Großschiffe (VLCCs) gingen die Charterraten zurück bis auf ca. USD 24.500, noch schlimmer war es bei den kleineren Einheiten, wo die Raten die Marke von USD 10.000 nach unten durchschlugen. Beeinflußt wurde dieser Trend dadurch, dass viele Tanker, die als schwim-mende Öllager genutzt worden waren, wieder in Fahrt gekom-men sind, weil die Lagerhaltung auf See nicht mehr lohnend ist. Der Einsatz auf See aber leider eben so wenig.

Positiv, wie auch schon im letzten Marktbericht dargelegt, sind die kräftigen Zuwächse im sog. Ton-nen-Meilen-Effekt. Hier wurden die kräftigsten Zuwächse seit den 1980er Jahren verzeichnet, nur in den Raten hat sich das leider noch nicht niedergeschlagen. Die steigende Ölnachfrage, wieder einsetzend in 2010, um jährlich rd. 2% auf 88,25 Mio. Barrel pro Tag, insbesondere in den Schwel-lenländern, wird dazu beitragen, dass sich die Charterraten auf ei-

nen stärkeren Jahresdurchschnit bewegen werden, aber einen Zeitpunkt zu benennen, wann das der Fall sein wird, trauen wir uns nicht.

Interessant wird auch bei den Tankern die Abwrackquote sein. Wurden 2010 insgesamt 301 Tanker mit einem Volumen von 13,46 Mio. Tonnen abgewrackt, so waren es bis Mitte Januar die-sen Jahres bereits 6 Tanker mit zusammen 363.500 Tonnen Ka-pazität, die aus dem Markt ge-nommen wurden. Bei Stahlprei-sen von ca. USD 500 pro Tonne Schiffsstahl ist abwracken alter Tonnage richtig interessant ge-worden und es wird einen po-sitiven Einfluß auf den Markt haben, wenn zunehmend unwirt-schaftliche (bei dem aktuellen Ra-tenniveau) Alttonnage aus dem Markt genommen wird. SAG be-richtet in seinem Tanker & Bulker Report, dass 377 Einhüllentanker, die in 2010 hätten verschrottet werden müssen, noch existieren, davon allein 284 unterhalb der Panamax-Klasse. Das läßt hoffen, dass hier ein weiteres Potential für die Verbesserung der Raten schlummert.

Hoffnung in der Container-schifffahrt?

Der Aufschwung in der Contai-nerschifffahrt entwickelte sich von März bis Oktober, dann kam eine, wie jedes Jahr prognos-tizierbare Delle, die aber inte-ressanterweise nur bis kurz vor Weihnachten anhielt. Der Boxin-dex für Containerschiffe bis 4250 TEU hatte bei Braemar Seascope seinen Tiefpunkt Mitte November 2009 mit 39,15 Punkten erreicht, Danach war ein Anstieg bis Mitte Oktober 2010 auf 84,32 Punkte zu verzeichnen, bevor die Delle den Index auf 74,90 Punkte kurz vor Weihnachten zurückführte. Seit der Zeit steigt der Boxindex wieder kontinuierlich auf zwi-

schenzeitlich 82,66 Punkte per 24.01.2011 und der Trend hält weiter an! Dies liegt aber speziell an der Größenklasse der Schiffe , die dieser Marktbewertung un-terliegen. Aber die Größenklasse, in die ich Schiffe bis insgesamt 6500 Teu mit einbeziehe, wird ihren Weg als sogenannte "Wor-king Horses" gehen. Darüber habe ich beim letzten Report ge-schrieben.

Bei den Großcontainerschiffen sieht die Lage nicht so gut aus. So berichtet der Branchendienst Al-phaliner in seiner neuesten Aus-gabe, dass die globale Container-flotte bis zum Jahr 2013 um fast 9 % wächst, aber fast ausschließ-lich im Bereich der Mega-Carrier. Gott sei Dank finden sich in die-sem Bereich nur sehr wenige An-legerschiffe wieder! Auf Grund der Wachstumsstrukturen in die-sem Marktsegment war auf den Hauptrouten zwischen Asien und den USA sowie Asien und Euro-pa die fahrende Flotte nur zu 80 % ausgelastet. Bei anhaltendem Trend ist dies der Tod der Kosten-degressionseffekte, die man mit den Mega-Carriern erreichen will. Gleichwohl steigt das Ladungsvo-lumen für die kleineren Schiffs-klassen deutlich an, weil die von den Problemen der Mega-Carrier nicht betroffen sind.

Die steigende Zahl der abge-lieferten Großcontainerschiffe jenseits der 10000-TEU- Marke verringert zwar die Auslastung dieser Schiffe, gleichwohl steigt das Ladungsvolumen an und dies muß weiter bewegt werden mit Schiffen, deren Zahl nicht in dem Maße steigt, dass es der Char-terratenentwicklung abträglich wäre. Sicherlich werden wir be-reits in wenigen Wochen (max. 6-8) in der Klasse zwischen 2500 und 3000 TEU Raten sehen, die über USD 15000 liegen werden und dann fängt Schifffahrt wie-der an, Spaß zu machen.

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ImpressumVerlag und Herausgeber:wmd Verlag GmbHWiesseer Straße 12683707 Bad WiesseeTel: +49 (0)8022 – 187110Fax: +49 (0)8022 – [email protected]

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Chefredaktion: Friedrich A. Wanschka

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Verkaufspreis: 10 Euro

Vertriebsleitung:Matthias Heß wmd Verlag GmbHc/o SEL Selected Media OHGKattunbleiche 31a22041 HamburgTel: +49 (0)40 [email protected]

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Exklusivforum Geschlossene Fonds: „ Initiatoren treffen Journalisten“ 2011

Page 124: WER PLANT WAS? 2011

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