Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Weiterentwicklung und Einsatzmöglichkeiten
der Instrumente der Landentwicklung
zur Unterstützung nachhaltiger
Integrationsprozesse
Workshop Nr. 9 der Arge Landentwicklung
„Nachhaltige Integration von Migranten in ländlichen Räumen“
im Rahmen des Zukunftsforums Ländliche Entwicklung
am 20.01.2016 in Berlin
MR Wolfgang Ewald
Folie 2 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Die Instrumente der Landentwicklung: Flexibel und erfolgreich
bei der Lösung von Herausforderungen in ländlichen Räumen
Wandel in den
Köpfen
Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept
ILEK
Gemeinde-entwicklungskonzept
GEK LEADER
Regional-management
Dorf-entwicklung
Ländliche Infrastruktur
Ländliche Bodenordnung
2011: Leitlinien der Landentwicklung
Folie 3 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Die Instrumente der Landentwicklung: Flexibel und erfolgreich
bei der Lösung von Herausforderungen in ländlichen Räumen
Ländliche Infrastruktur
Ländliche Bodenordnung
2013: Umgang mit Windenergieanlagen
Folie 4 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Die Instrumente der Landentwicklung: Flexibel und erfolgreich
bei der Lösung von Herausforderungen in ländlichen Räumen
ILEK
GEK
Regional-management
Dorf-entwicklung
Ländliche Infrastruktur
Ländliche Bodenordnung
2014: Hochwasservorsorge
Folie 5 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Die Instrumente der Landentwicklung: Flexibel und erfolgreich
bei der Lösung von Herausforderungen in ländlichen Räumen
Wandel in den
Köpfen ILEK
GEK LEADER
Regional-management
Dorf-entwicklung
Ländliche Infrastruktur
Ländliche Bodenordnung
2014: Erneuerbare Energien
Folie 6 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Die Instrumente der Landentwicklung: Flexibel und erfolgreich
bei der Lösung von Herausforderungen in ländlichen Räumen
ILEK
GEK LEADER
Regional-management
Dorf-entwicklung
Ländliche Bodenordnung
2014: Zusammenwirken mit der Städtebauförderung
Folie 7 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Die Instrumente der Landentwicklung: Flexibel und erfolgreich
bei der Lösung von Herausforderungen in ländlichen Räumen
ILEK
GEK
Regional-management
Dorf-entwicklung
Ländliche Infrastruktur
Ländliche Bodenordnung
2015: Naturschutz
Folie 8 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Die Instrumente der Landentwicklung: Flexibel und erfolgreich
bei der Lösung von Herausforderungen in ländlichen Räumen
ILEK
GEK
Regional-management
Ländliche Infrastruktur
Ländliche Bodenordnung
2016: Infrastruktur
Folie 9 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Die Instrumente der Landentwicklung: Flexibel und erfolgreich
bei der Lösung von Herausforderungen in ländlichen Räumen
Wandel in den
Köpfen
GEK
Regional-management
Dorf-entwicklung
2016: Soziale Dorfentwicklung
Folie 10 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Die Instrumente der Landentwicklung: Flexibel und erfolgreich
bei der Lösung von Herausforderungen in ländlichen Räumen
Wandel in den
Köpfen ILEK
GEK LEADER
Regional-management
Dorf-entwicklung
Ländliche Infrastruktur
Ländliche Bodenordnung
2011: Leitlinien der Landentwicklung
2013: Umgang mit Windenergieanlagen
2014: Hochwasservorsorge
2014: Erneuerbare Energien
2014: Zusammenwirken mit der Städtebauförderung
2015: Naturschutz
2016: Infrastruktur
2016: Soziale Dorfentwicklung
Folie 11 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Wie kann Landentwicklung bei der Integration helfen?
Folie 12 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Integration im LR: Chance und Herausforderung zugleich!
Bislang zu wenig betrachtetes Thema!
Potenziale der ländlichen Räume
Überschaubarkeit einer Dorfgemeinschaft, großes ehrenamtliches Engagement,
lebendiges Dorf- und Vereinsleben, Chance für Willkommenskultur
Chance zur Abfederung der Demografischen Entwicklung, Fachkräftemangel,
leerstehende Bausubstanz, Möglichkeit für preiswertes Leben (Familien)
Herausforderungen bei der Integration
Aktive Gestaltung des notwendigen gesellschaftlichen Veränderungsprozesses,
Erforderlich: hohe kulturelle Offenheit und Willen des gemeinsamen Gestaltens
Ausbildung, Beschäftigung, Wohnraumversorgung, Mehrbedarf Daseinsvorsorge
Folgerungen:
Spezifische Antworten erforderlich! Positionspapier der ArgeLandentwicklung
Wichtig: Einbindung in gesamtstrategisches Vorgehen (andere Partner: Bildung,
berufliche Qualifikation, ärztliche Versorgung, Sprachförderung etc.)
Gesamt-strategie
LE
Partner
Folie 13 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Was kann Landentwicklung bereits heute leisten?
Zentrale Bedeutung:
Aktive und transparente Gestaltung des notwendigen
gesellschaftlichen Veränderungsprozesses
Gleichbehandlung mit anderen sozial schwachen Gruppen!
Einsatz der Instrumente der Landentwicklung
Initiierung und Begleitung von Veränderungsprozessen
• Einsatz der Erfahrungen in der Prozessgestaltung und
Bewusstseinsbildung auch für die Fragen der Integration.
• Zusätzliche Unterstützung durch Betreuer vor Ort („Kümmerer“)
Integrierte Entwicklungskonzepte (ILEK, GEK)
• Dichtes Netz integrierter Konzepte (Demografischer Wandel !)
• Integration: Neue strategische Aufgabe der Landentwicklung
• Fortschreibung der Konzepte hinsichtlich Möglichkeiten für
eine nachhaltige Integration von Migranten (GAK-förderfähig)
• Prozesshafte Gestaltung unter enger Einbeziehung der
Gemeinden und aktiver Beteiligung der Bürger/Akteure
Folie 14 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Was kann Landentwicklung bereits heute leisten?
Einsatz des ILE-Regionalmanagements (GAK-förderfähig)
• Sofortiger nutzbringender Einsatz der Erfahrungen bei der
Aktivierung der Bürger, in der Moderation und beim Aufbau
von Netzwerken!
• Aufbau eines Netzwerks aus Funktionsträgern und
Ehrenamtlichen zusammen mit den Gemeinden, in das alle
relevanten fachlichen Themen und Fragen zur Integration
eingebunden sind (Aufbau Willkommenskultur)
• Stärkere Bedeutung für neue Netzwerk-Akteure (z.B.
Kirchengemeinden, kulturelle Träger, Flüchtlings-Helferkreise).
• Folgerung: Weiterentwicklung des Regionalmanagements für
die nachhaltige Integration von Migranten
Ausstattung auch mit zusätzlichen finanziellen Ressourcen
Folie 15 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Was kann Landentwicklung bereits heute leisten?
Entwicklung von Dörfern und kleinen Städten
• Innenentwicklung Mittelpunkt der DE: Planerische / finanzielle
Unterstützung der Umnutzung leerstehender Bausubstanz
• Integration von Migranten: Chance für zusätzliche Nachnutzungen
• Vermeidung einer hohen räumlichen Konzentration von Migranten, aber
Sicherstellung einer Mindestanzahl an Migranten aus dem gleichen
Kulturkreis in erreichbarer Nähe (gemeinsame soziale und kulturelle Wurzeln!)
• Folgerung: Nicht nur Umnutzung für Wohnzwecke, sondern auch zur
Unterstützung der Kommunikation und Begegnung von Migranten
untereinander oder der Versorgung mit spezifischen Lebensmitteln
LEADER
• Chance: Projektfördermittel und Einbindung der regionalen Ebene
• Hohe Bedeutung auf ländliche Wirtschaft: Chance zur Unterstützung der
dringenden Integration von Migranten in Arbeitsmarkt
• Folgerung: Anpassung der Lokalen Entwicklungsstrategien bei der
nächsten Fortschreibung in der laufenden Förderperiode und Erweiterung
des regionalen Netzwerks der Akteure
Folie 16 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Weiterentwicklung des Instrumentariums
Neues Instrument zur Unterstützung lokaler
Veränderungsprozesse
Erprobung auf Grundlage moderner
Prozessmethoden (Change Management)
Aufbau auf Erfahrungen in ILE, Dorferneuerung und LEADER
und Verknüpfung mit den neu hinzukommenden Integrationsanforderungen
Ziel: Professionelle Initiierung und Begleitung von lokalen
Veränderungsprozessen zur Integration von Migranten
Handlungsebene : Lokale Ebene Grund: Kommunale Familie ist am deutlichsten mit Integrationsaufgaben konfrontiert
Sinnvolle Ergänzung durch Einsatz von Betreuern vor Ort („Kümmerer“)
Der Veränderungsprozess muss über mehrere Jahre angelegt sein und
professionell begleitet werden.
Das Instrument kann als integraler Teil von LEADER und ILE eingesetzt,
sollte aber auch als eigenständiges Instrument vorgesehen werden.
Folie 17 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
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Weiterentwicklung des Instrumentariums
Soziale Dorfentwicklung
DE (GAK) bedarf bundesweit Ergänzung um
soziale Aspekte (Soziale DE) Soziale und räumliche Prozesse bedingen sich gegenseitig!
Befähigung der Bürger; Ziele:
• Akteure ihrer eigenen, besseren Lebensqualität
• Eigene Kräfte und Kompetenzen entdecken, bündeln und organisieren
• Stärkung des Miteinanders zwischen den Bürgern
verschiedener Altersgruppen, zwischen Menschen
mit und ohne Behinderungen, zwischen Altansässigen
und Zugezogenen, d.h. auch Migranten aus anderen
Kulturkreisen.
Stärkung des Images ländlicher Gemeinden im Hinblick
auf attraktive Wohn- und Arbeitsorte Von Bedeutung insbesondere auch für junge Familien mit Migrations-
hintergrund, die für eine Lebensperspektive in den ländlichen Räumen neue Anreize benötigen.
Folie 18 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
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Weiterentwicklung des Instrumentariums
Akademien und Foren für ländliche Räume
Professionelle Gestaltung der Integration bedarf der
laufenden Information, Bildung und Qualifikation
aller beteiligten Akteure durch Akademien und Foren für LR!
Erweiterung des Angebots durch neue Informations-, Qualifizierungs-
und Beratungsangebote (Finanzielle Unterstützung erforderlich!)
Ausbildung von „Kümmerer“ gezielt für Integrationsfragestellungen
Schaffung von Arbeitsplätzen
Mittelständische Unternehmen und vielfältige
Dienstleistungsbereiche haben hohe Bedeutung zur
Sicherung der Wirtschaftskraft und Lebensqualität in LR!
Aufbau von Netzwerken zwischen den Unternehmen, Dienstleistern und
grünen Berufen. Verstärkte Verknüpfungen zwischen Schulen und
Wirtschaft sowie Gründung von Partnerschaften
Ausbau der Unterstützungsmöglichkeiten: Förderung für Gründung und
Weiterentwicklung von Klein- und Kleinstunternehmen (GAK)
Folie 19 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Weiterentwicklung des Instrumentariums
Anpassungen in der Daseinsvorsorge
Gewährleistung einer Grundversorgung mit
Dienstleistungen der Daseinsvorsorge
ist wesentliche Voraussetzung dafür, dass
Migranten in LR sesshaft werden!
Erforderlich: Anpassungen in der Daseinsvorsorge u. a. bei
dorfgemäßen Gemeinschaftseinrichtungen
Angebot spezifischer Integrationsangebote (interkulturelles Kochen, gemeinsame Fahrradwerkstätten,
Deutschkurse, Teestuben, Gartenbau etc.)
Investitionen in Gemeinschaftseinrichtungen
• Auch für natürliche Personen und Personengesellschaften sowie juristische
Personen des privaten Rechts (erhebliche Bedeutung für die dörfliche Entwicklung)
• Kreis der juristischen Personen des öffentlichen Rechts nicht auf kommunale
Zuwendungsempfänger beschränkt
Erhöhung des Fördersatzes für integrationsspezifische Projekte
Folie 20 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
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Weiterentwicklung des Instrumentariums
Gestaltung von Mobilitätsnetzen
Mobilität :Voraussetzung für soziale Teilhabe der ländlichen Bevölkerung
Integration extrem erschwert durch stark ausgedünnten ÖPNV Grund: Migranten sind in der Regel auf öffentliche Mobilitätsangebote angewiesen
Notwendig ist die Gestaltung von Mobilitätsnetzen,
mit denen der Aufbau von Plattformen und Netzwerken
der Mobilität erfolgen soll und moderne Bedienformen
eingerichtet und gesteuert werden.
Ermöglichung über eine Bund-Länder-Förderung Erprobung und Einführung neuartiger Verknüpfungen von privatem
und ÖPNV, z.B. von (Elektro)-Fahrrädern mit ÖPNV und
Smartphone-gestützte Mitfahrgelegenheiten. (Voraussetzung: Breitbandausbau in den LR)
Umnutzung von Gebäudesubstanz
Erweiterung der GAK-Förderung (bisher: Förderfähigkeit beschränkt auf Bausubstanz LF)
Erweiterung des Kreises der zulässigen Zuwendungsempfänger
©Melanie Herget
Folie 21 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
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Folie 22 Unterstützung der Integration von Migranten durch Landentwicklung MR Wolfgang Ewald Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Ziel muss sein, die Landentwicklung auch in der aktuellen Frage
der Integration von anerkannten Flüchtlingen zu einem starken
Partner für die Kommunen in den ländlichen Räumen zu machen !