+ All Categories
Home > Documents > We can work it out - vom kriminellen Irren zur ... · LVR-Klinik Bedburg-Hau Fachbereich Forensik...

We can work it out - vom kriminellen Irren zur ... · LVR-Klinik Bedburg-Hau Fachbereich Forensik...

Date post: 20-Sep-2019
Category:
Upload: others
View: 2 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
36
LVR-Klinik Bedburg-Hau Fachbereich Forensik 22. Forensische Fachtagung »Sex & Drugs & Rock `n`Roll« We can work it out - vom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft Programm zur Fachtagung vom 10. bis 12. Mai 2016
Transcript

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

22. Forensische Fachtagung »Sex & Drugs & Rock `n`Roll«

We can work it out -vom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

Programm zur Fachtagung vom 10. bis 12. Mai 2016

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

2

VorwortSehr geehrte Damen und Herren,liebe Kolleginnen und Kollegen Die 22. Forensische Fachtagung „Sex & Drugs & Rock ’n‘ Roll“

findet vom 10. Mai bis zum 12. Mai 2016 wieder in der LVR-Klinik Bedburg-Hau statt.

Der Titel dieser Ausgabe lautet:„We can work it out- vom kriminellen Irren zur Therapeutischen Gemeinschaft.“

Die Unterbringung von „kriminellen Irren“ (so nann-te man früher psychisch kranke Straftäter) erfolgte früher u.a. in den „Zucht- und Tollhäusern“. Das hat sich geändert. Heute erfolgt die Behandlung in spezi-alisierten Maßregelvollzugskliniken, wo sich die sta-tionäre forensische Psychiatrie und Psychotherapie zu einer (fast) eigenständigen Behandlungsform mit eigener Theorie- und Konzeptentwicklung, bezogen auf die Diagnostik und Behandlung, insbesondere struktureller Störungen der Persönlichkeit, fortent-wickelte.

Die Behandlung wird von mindestens zwei Katego-rien von Rahmenbedingungen beeinflusst. Zu den institutionellen, nichttherapeutischen „Rahmenbe-dingungen erster Ordnung“ gehören: Wirtschaftlichkeit, Vorgaben der Gesetzgebung, Krankenhausträger und –verwaltung, sowie die spe-zifischen institutionellen Charakteristika.Die „Rahmenbedingungen zweiter Ordnung“ umfas-sen die drei therapeutischen Grundpositionen der Behandlungskonzeption:- Die klassische Form der dyadischen Behandlung. Diese ist auf die höchst diskrete Beziehung zwischen Patienten und Therapeuten zugeschnitten. Sie ist vom übrigen sozialen Raum abgeschnitten.

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

rapeutische Haltung zu entwickeln.Das multidisziplinäre Team hat unter anderem die Auf-gabe, die Rahmenbedingungen für Gruppen- und Ein-zeltherapie, die nonverbalen Therapieformen, die Sta-tionsversorgung und die Realität zu sichern.Es hat damit rahmenbezogene und therapeutische Auf-gaben auf folgenden drei Ebenen:- der Ebene der „Haltenden Funktion“- der Ebene der „Kreativität“ - der Ebene der Gruppen- und Einzelpsychotherapie.

Werte Kolleginnen und Kollegen, Sie sehen, wir haben in Kontinuität der bisherigen Tagungen ein weites Feld der Bedingungen forensischer Psychotherapie darge-stellt.Wir möchten Sie daher dazu einladen, dieses Feld durch Ihre Teilnahme und Ihre Diskussionsbeiträge zu bearbeiten.Neben der Möglichkeit sein Wissen zu vergrößern, dient die Fachtagung natürlich auch dazu, alte Bekannte und Freunde wiederzutreffen und neue Bekanntschaften zu schließen. Die Teilnehmer/-innen sind es, welche die Tagung in den letzten 21 Jahren immer wieder zu et-was Besonderem machten.

- Der bipolare oder zweiseitige Ansatz, in dem der sogenannte Therapieraum vom stationären Re-alraum zu unterscheiden ist. Änderungsprozesse sind in diesem Modell nur im Therapieraum mög-lich.- Die integrativen Modelle, welche das aufge-spannte Beziehungsfeld, das Netzwerk von the-rapeutischen Beziehungen mit den vielfältigen Übertragungs- und Gegenübertragungsprozessen innerhalb dieses Netzwerkes im Fokus haben.Der Schwerpunkt der stationären Behandlung liegt damit nicht mehr einseitig beim Patienten.Bereits 1928 behandelte Ernst Simmel (1882 – 1947) in Berlin Patienten mit schweren Persönlichkeits-störungen, Neurosen, Süchten und Psychosen sta-tionär. Er hatte schon erkannt, dass dem Patienten für die therapienotwendige (Re-) Inszenierungen der Störungen ein behandelndes Team zur Verfü-gung stehen muss. Das Krankenhaus und die Station bilden dafür die therapeutische Gemeinschaft, in der neben dem behandelnden Team auch der Patientengruppe die grundlegende Aufgabe zufällt, die Voraussetzungen für eine tatsächliche therapeutische Atmosphäre zu schaffen und aufrechtzuerhalten und eine the-

Dr. Jack Kreutz

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

Dienstag, 10. Mai 2016

10:30h Eröffnung des Tagungsbüros und kleiner Imbiss im Gesellschaftshaus

12:30h Eröffnung der Tagung durch Dr. Jack Kreutz, LVR-Klinik Bedburg-Hau

anschließend Grußworte von:

Klaus LüderLVR-Fachbereichsleiter Maßregelvollzug, Köln

Uwe Dönisch-SeidelLandesbeauftragter MRV NRW, Düsseldorf

VorträgeModeration Michael Bay

13:00h Vorstellung des Bereiches der Frauenforensik gem. § 6� StGB in der LVR-Klinik Bedburg-Hau Dr. Rudolf Schlabbers Chefarzt Forensische Psychiatrie II, LVR-Klinik Bedburg-Hau

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

13:30h Grundlagen und Probleme der stationären Psychotherapie von Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen Dr. Gerhard Dammann, Münsterlingen (Schweiz)

14:15h Pause

14:30h „The Good Lives Model“. Ein neues Paradigma für die Forensik? Dr. Gerhard Paar, Essen

15:15h Pause

15:30h Macht und Willkür der Pflege im Maßregelvollzug Blicken wir „ganz ehrlich“ hinter unseren grauen Vorhang Thomas Auerbach, München

16:15h Pause

16:30h OPD 2 in der Forensik Dr. Matthias von der Tann und Dr. Carry Minne, London

18:00h Gemeinsames Abendessen

Angebot zu einer Führung durch die Stadt Kleve (Näheres entnehmen Sie bitte dem Tagungsflyer)

ab 19.30h

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

6

Mittwoch, 11. Mai 2016 »Tag der Arbeit«Moderation Michael Bay

09:00h Wirkungsweise von Qigong in der Therapie Sonja Schillo, Berlin

09:45h Pause

10:00h Arbeitsgruppen

12:30h Mittagessen

14:00h Arbeitsgruppen

15:30h Pause

15:45h -17:15h Arbeitsgruppen

ab 17:30h Möglichkeit zur Teilnahme an Führungen durch die Klinik. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aufgrund der Größe der Be- suchergruppe und Rücksicht auf die Privats- phäre unserer Patienten keine Station besuchen können.20:00h Gemeinsames Abendessen

ab 21:00h Kongressfete `Perfect Day´ - mit der Band „Sex in the fridge“

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

Donnerstag, 12. Mai 2016Moderation Michael Bay

09:30h Heroin – be the death of me – it’s my wife and it’s my life. Überlegungen zur Psychodynamik des Drogenzwanges - Ernst Simmel und Leon Wurmser Harald Rehner, Rostock

10:15h Pause

10:30h Neuropsychologische Differentialdiagnostik in der forensischen Psychiatrie Andrea Trost, Köln

11:15h Pause

11:30h „Laufend“ im Kontakt zu anderen Menschen sein Sandra Möller-Emminghaus, Warstein

12:15h Plenum - Zusammenfassung

- anschließend gemeinsames Mittagessen und Ende der Tagung

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

Vorträge

lichkeitsstörungen weist besondere Schwierigkeiten auf. Diese Gruppe von Patienten findet sich gehäuft auch in forensischen Kontexten. Die Grundprinzipien einer psy-chodynamisch-orientierten stationären Behandlung von Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen wer-den aufgezeigt. Dabei wird sichtbar, dass die stationäre Behandlung Chancen aber auch Risiken beinhaltet. Die stationäre Behandlung ist voller so genannter Parameter wie etwa Therapievereinbarungen oder den Einfluss von Prognosebeurteilungen, die jedoch reflektiert und inte-griert werden können. Die wichtigsten Wirkfaktoren sind eine Regression im Dienste des Ichs, das multiple Rol-lenangebot des multidisziplinären Behandlungsteams, in dem sich die interpersonellen Probleme in der Übertra-gung manifestieren können, die Kombination von verhal-tensorientierten Fertigkeiten und psychodynamischem Verstehen, die Widerstandsanalyse, der Behandlungsfo-kus, der für das ganze Team gilt und einen Konflikt oder eine strukturelle Problematik in den Mittelpunkt der Be-handlung rückt, die Berücksichtigung der äußeren Rea-lität, sowie die angemessene Berücksichtigung von Nähe und Distanz und Gruppendynamiken.

Grundlagen und Probleme der stationären Psychotherapie von Patienten mit schweren Persön-lichkeitsstörungenDr. Gerhard Dammann

Dr. med., Dipl.-Psych., Dipl.-Soz. Gerhard Dam-mann ist Psychiater, Fach-arzt für Psychosomatische Medizin und Psychoanalyti-ker (DPV/IPV). Er leitet seit 2006 als Ärztlicher Direktor die Psychiatrischen Dienste Thurgau und die Psychi-atrische Klinik Münster-lingen am Bodensee. Da-vor war er u.a. in Freiburg, München und Basel tätig.

Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zur Diagnostik und Behandlung von schweren Persönlichkeitsstö-rungen (besonderes Borderline und Narzissmus) ver-fasst und war beteiligt an der Implementierung der „Übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP) im deutschsprachigen Raum. Er hat Lehraufträge an den Universitäten Zürich, Ulm, St. Gallen und Salzburg.

Die Behandlung von Patienten mit schweren Persön-

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

„The Good Lives Model“. Ein neues Paradigma für die Forensik? Dr. Gerhard Paar, Essen

Studium der Humanmedizin in Frankfurt und Gießen, Wei-terbildung zum Psychoanaly-tiker Oberarzt und Kommissa-rischer Direktor der Klinik für Psychotherapie an der RHLK Essen. 1989-2009: Ärztlicher Direktor der Gelderland-Klinik Lehrauftrag an der Ruhr-Uni-versität Bochum für „Psycho-somatische Rehabilitation“.Psychotherapiepraxis in Duis-burg. Seit 2010 regelhafte Vor-

lesungen im Rahmen der Curricula und Supervisionstä-tigkeit in den in der LVR Klinik Bedburg-Hau.Dr. Paar ist Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften und Gremien. Er ist Verfasser zahlreicher wissenschaft-licher Artikel und Buchbeiträge.Zu den vielfältigen Aufgaben der Behandler gehören unter anderem die Versorgung und Behandlung foren-sischer Patienten, ihre Begutachtung und der Schutz der Öffentlichkeit. Diese Balance von Rehabilitation und Überwachung im Maßregelvollzug unterliegt den „Rah-menbedingungen erster Ordnung“. Hier geht es um nichttherapeutische Einflussfaktoren.Die „Rahmenbedingungen zweiter Ordnung“, nämlich

die eigentlichen psychotherapeutischen Behandlungs-modelle unterliegen der Gefahr, immer wieder durch Eingriffe von Außen wie von Innen in ihrer Kontinuität unterbrochen zu werden. Traditionelle forensische Be-handlungsprogramme sind defizitorientierte Modelle. Führend hierbei ist das „Risk-Need-Responsity“ Modell von Andrews & Bonta (2010), das Intensität und Behand-lungsziele der Behandlung nach der individuellen Gefähr-lichkeit und den Fähigkeiten des Patienten ausrichtet. Die eigentliche rehabilitative, pflegerische, psychothe-rapeutische Arbeit braucht allerdings eine verlässliche Aufrechterhaltung bestehender Rahmenbedingungen im Therapieraum durch alle Teammitglieder und durch die Patienten (Integrativer Ansatz, Janssen, 1998).Das vorgestellte „Good Lives Model of Offender Rehabili-tation“ (GLM, z.B. Tony Ward et al., 2007) zielt auf die Förderung des Wohlbefindens des Patienten und auf die Verminderung eines zukünftigen Straftäter-Risikos. Es wird seit über 10 Jahren regional in Neuseeland und auch international in verschiedenen forensischen Institu-tionen angewandt und auch evaluiert.Gerade auch die forensische Psychotherapie realisiert die Behandlung einer Patientengruppe durch eine The-rapeutengruppe.Abschließend werden Behandlungskonsequenzen abge-leitet mit Überlegungen zur Übertragbarkeit in ein verän-dertes forensisches Behandlungsparadigma.

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

10

Macht und Willkür der Pflege im MaßregelvollzugBlicken wir „ganz ehrlich“ hinter unseren grauen Vorhang.Thomas Auerbach, München

riert er über Themen der Forensischen Pflege. Besondere Thematiken, wie der Umgang mit schwierigen Patienten, assistierende Betreuung bei intelligenzgeminderten Pati-enten, 1:1 Betreuung, forensische Pflegediagnostik oder personalorientierte Themen, wie kollegiale Beratung, Macht u. Willkür und Life Balance in der Krankenpflege, sind besondere Schwerpunkte von ihm.Darüber hinaus ist er Mitglied im Organisationsteam für die forensische Pflegefachtagung und Kursleiter für die Basiskurse Forensik im Bildungszentrum Kloster Irsee.

Thomas Auerbach ist Stationslei-ter und psychiatrischer Fachkran-kenpfleger auf einer besonders gesicherten Station für Patienten nach der Unterbringung § 63 StGB und möglichen Doppeldiagnosen.Aktuell studiert er an der TH Deg-gendorf zum Bachelor für Pflege-pädagogik. In verschiedenen Fort- und Wei-terbildungseinrichtungen (kbo, LMU, Irsee und Wien) refe-

Macht und Willkür in der Krankenpflege wird in der Fachliteratur meist im Zusammenhang mit Aggressi-onen und körperlicher Gewalt von Patienten gegenüber dem Pflegemitarbeiter bzw. Pflegemitarbeitern gegen Patienten beschrieben. Bei den Örtlichkeiten werden Seniorenheime, Allgemeinkrankenhäuser, Gefäng-nisse oder die Allgemeinpsychiatrie als Beispiele auf-geführt. Die Forensischen Einrichtungen werden kaum genannt. Wie steht es aber mit der Machtposition des Pflegemitarbeiters im MRV gegenüber dem Patienten und auch im Miteinander im Pflegeteam?

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

11

OPD 2 in der ForensikDr. Matthias von der Tann und Carine Minne, London

Dr. med. Matthias von der Tann ist Facharzt für Psy-chiatrie und Psychotherapie, Psychoanalytiker (DPV, BPAS, IPA), Jungianischer Analyti-ker (DGAP, IGAP) undGruppenanalytiker (G3G). Consultant Psychiatrist in Psychotherapy, MedNet, Tavistock & Portman NHS Foundation Trust, London; OPD-Koordinator UK.Dr. Carine Minne ist „Consul-tant Psychiatrist in Forensic Psychotherapy“ der Portman Klinik (Tavistock & Portman NHS Foundation NHS Trust) und dem Broadmoor Hochsi-cherheitskrankenhaus (West London Mental Health NHS Trust).Sie ist ebenfalls Psychoana-lytikerin in der British Psy-choanalytical Society.Dr. Minne leitet die Fach-

arztausbildung für die forensische Psychotherapie in Zusammenarbeit mit den beiden Gesellschaften und ist Vorsitzende der Fachgruppe für forensische Psychothe-rapie des Royal College of Psychiatrists. OPD wurde Mitte der 90er Jahre von Psychotherapie-For-schern in Deutschland entwickelt, um eine Brücke zwi-schen phänomenologischer Diagnostik und psychodyna-mischen Formulierungen zu bilden. Ein OPD-Rating wird erstellt auf der Basis eines Interviews durch einen ge-schulten Interviewer. Das Rating geschieht auf 5 verschie-denen Achsen, von denen 3 psychodynamisch begründet sind. OPD wurde zu OPD 2 weiterentwickelt mit der Ein-beziehung von Therapieplanung durch die Formulierung eines Focus, dessen Entwicklung zur Einschätzung des Therapieverlaufs dient. In die Forensik hat OPD Eingang gefunden auf 3 verschiedenen Ebenen: 1. Der Verwendung der Achse II (persönliche Beziehungen) zur Einschätzung und Vereinheitlichung der Beziehungsdynamik, welche durch stationäre forensische Patienten geschaffen wird. 2. Der Einschätzung des Langzeittherapie-Verlaufs sowie 3. einer Einschätzung der Therapie-Eignung eines Pati-enten am Beginn durch das forensische Modul der Achse I. Nach einer kurzen Einführung in OPD werden wir mit-tels klinischer Beispiele die verschiedenen Anwendungen illustrieren.

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

12

Qigong – eine clevere Bewegungskunst und aktive Gesundheitspflege Sonja Schillo, Berlin

Seit 2003 Lehrtätigkeit in den verschiedenen Spielarten der chinesischen Bewegungskünste von Entspannungsübungen, über Gesundheitspflege bis hin zu Kampfkünsten, in wö-chentlichen Kursen, Workshops sowie auf Fachtagungen und europaweiten Treffen. Intensive und kontinuierliche Aus- und Weiterbildung bei he-rausragenden Meister/-innen ihrer Disziplinen in Europa und China.Körperliche und geistige Gesundheit stellt ein äußerst kost-bares Gut dar. Diese zu erhalten bzw. wiederherzustellen ist eines der vorrangigen Ziele der heute unter dem Namen Qigong vereinten Übungssystemen und Schulrichtungen. In sehr heterogenen Entwicklungssträngen entwickelten sie

Sonja Schillo ist Sinologin und Ethnologin, Lehrerin für Qigong, Taijiquan und weitere chinesische Bewegungskünste.Studium der Chinawissenschaften und Ethnologie an der Georg-Au-gust-Universität Göttingen mit dem Schwerpunkt interkulturelle Forschung, Philosophie, Religion, gegenwärtige Gesellschaft und Kultur Chinas, Kampf- und Ge-sundheitskünste.

sich in verschiedenen kulturhistorischen Kontexten in China und bieten einen großen Fundus an wertvollen Erkenntnissen über den Körper und Geist, ihr Zusam-menspiel sowie der auf sie einwirkenden Umweltein-flüsse. Die Übungen der „Lebens-“ bzw. „Leibespflege“ bieten ein breites Spektrum an Wirkungsweisen und reichen von stillen und meditativen, über sanfte und bewegte Übungen bis hin zu harten und an den Kampfkünsten orientierten Praktiken. Um die in zahlreichen Studien belegten positiven Wirkungen auf verschiedene Krank-heitsbilder besser verstehen zu können, möchte ich ei-nen Einblick in diese vielschichtigen Übungssysteme geben.Qigong erfährt in westlichen Ländern zunehmende Popularität, gleichzeitig finden sich jedoch auch zahl-reiche irreführende Annahmen. Daher werde ich un-ter Einbeziehung der Grundlagen und Sichtweisen der chinesischen Medizin, des sozio-kulturellen Raums sowie der Verbindung zu den Kampfkünsten, zunächst die dem Qigong zugrundeliegenden Ideen und Kon-zepte näher erläutern. In der Folge werde ich dann versuchen ihre vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und ihren großen Nutzen für die Therapie zu verdeut-lichen.

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

1�

„Heroin – be the death of me – it’s my wife and it’s my life.Überlegungen zur Psychodynamik des Drogenzwanges - Ernst Simmel und Leon WurmserHarald Rehner, Rostock

Harald Rehner ist Diplom Psy-chologe und Psychologischer Psychotherapeut und studierte Soziologie und Sozialpädago-gik.Als Supervisor ist er für ver-schiedene Institutionen tätig.Seit 2000 arbeitet er im Maßre-gelvollzug in Rostock. Seit ei-nigen Jahren bringt er sich mit Beiträgen zu verschiedenen Fachtagungen ein.

Die Behandlung Drogenabhängiger löst nach einer ge-wissen Zeit ein hohes Ausmaß an negativen Gefühlen aus. Rückfälle nach erfolgreich durchlaufener Behand-lung und extramuraler Bewährung erscheinen rätsel-haft, oft auch dem Patienten selbst. Sie hinterlassen das Gefühl der Sinnlosigkeit. Hilfreich könnte eine Sicht sein, die Abhängigkeit als „Schiefheilung“ einer von Brüchen, seelischer und körperlicher Misshandlung geprägten Biographie versteht. Wir finden eine Abfolge zwanghaft anmutender Phasen der Selbstzerstörung, Ablehnung und Entwertung von Hilfsangeboten. Ent-

wicklungsbedingt steht für alle auftretenden Probleme letztlich nur eine Lösung – der Konsum – zur Verfügung. Das Wissen um die Dynamik dieser zwanghaft anmu-tenden Selbstheilungsversuche kann sich positiv auf die eigene Befindlichkeit auswirken.

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

1�

Neuropsychologische Differentialdiagnostik in der forensischen PsychiatrieAndrea Trost, Köln

tung Implementierung der Adherencetherapie sowie Projekt-beteiligung Recovery im Fachbereich Forensik. Aktuell Promotion an der Universität Witten/Herdecke an der Fakultät für Gesundheit, (Lehrstuhl für Neurobiologie und Genetik des Verhaltens) zum Thema „Gerichtlich bewirkte und erlebte täterbezogene Wirkfaktoren, die eine erfolg-reiche Aussetzung der psychiatrichen Maßregel nach § 67b StGB beeinflussen“.Eine Kernaufgabe der forensischen Psychiatrie und Grund-lage für eine erfolgreiche Rehabilitation der Betroffenen ist deren Gefährlichkeitsreduktion. Die Einschätzung der indivi-duellen Gefährlichkeit, beispielsweise vor Lockerungen oder der Entlassung, aber auch vor alltäglichen Aktivitäten, ist ein

BA of Nursing, M.A. Beratung und Vertretung im Sozialen Recht.Weiterbildung zur Adherence-Trainerin Dachverband Adherence e. V.Seit 2004 tätig in der Psychiatrie, seit 2009 in der LVR-Klinik Köln tätig, Schwerpunkt Fachbereich Forensik, seit 2014 geteilte Tätig-keit Forensik/Gerontopsychiatrie, Stabstelle Pflegewissenschaft. Derzeit unter anderem Projektlei-

wichtiger und allgegenwärtiger Bestandteil der foren-sisch-psychiatrischen Arbeit aller beteiligten Berufs-gruppen.Es gibt zahlreiche Instrumente mit deren Hilfe die Ge-fährlichkeit der Betroffenen eingeschätzt werden kann oder mit denen Faktoren erfasst werden können, die möglicherweise einen Einfluss auf delinquentes Ver-halten haben. Eine bislang im forensisch-psychiat-rischen Kontext wenig angewendete Möglichkeit bietet hier eine spezifische und umfassende neuropsycholo-gische Diagnostik.In diesem Vortrag wird die neuropsychologische Diffe-rentialdiagnostik im Kontext der forensischen Psychi-atrie betrachtet: Welche evidenzbasierten Instrumente und Methoden gibt es, in wie weit finden sie bereits An-wendung in der forensischen Psychiatrie und welche Möglichkeiten bieten sie? Welches Potential bietet die neuropsychologische Differentialdiagnostik im Zusam-menhang mit (stationären und ambulanten) Angeboten für die Betroffenen, der Gefährlichkeitsreduktion und der Legalprognose?

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

1�

„Laufend“ im Kontakt zu anderen Menschen sein…Sandra Möller-Emminghaus, Warstein

LWL-Institut für medizinische Rehabilitation Warstein tätig. Schwerpunkte hier sind Beratung und Therapie bei Arbeits-störungen.2-jährige Fort- und Weiterbildung im Bereich DBT und Skills-training, aktive Lauftherapeutin (dgvt) seit 2015. Seelisch kranke Menschen profitieren von einer Laufthera-pie auf verschiedenen Ebenen. Während die Effekte auf kör-perlicher Ebene offensichtlich und unbestritten sind, zeigen wissenschaftliche Studien immer deutlicher positive Auswir-kungen auf die seelische Befindlichkeit. Zudem kann Lauft-herapie prosoziales Verhalten in Gruppen fördern und struk-turgebende Funktion haben. In einem wettbewerbsfreien Raum sind kleinschrittige Erfolgserlebnisse erlebbar. Vor dem Hintergrund handlungstheoretischer Grundlagen erfolgt

Sandra Möller-Emminghaus; stu-dierte Sozialpädagogik in Dort-mund, Abschluss als Diplom-Sozialpädagogin 1997. Dann Studium der Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum, Ab-schluss als Diplom-Psychologin 2005. Seit 2009 Approbation als Psychologische Psychotherapeu-tin mit dem Schwerpunkt kogni-tive Verhaltenstherapie. Gegen-wärtig als Psychotherapeutin im

der Aufbau einer Struktur zu einem Ziel, welches ge-meinsam mit der ganzen Gruppe erreicht und erlebt werden kann.

Lauftherapie kann mehr sein als eine Intervention zur körperlichen Fitness. Sie kann - insbesondere für Menschen mit seelischen Erkrankungen - eine Möglichkeit sein, prosoziales Verhalten zu üben und zu erfahren. Sie kann innere und äußere Struktur erzeugen - Kontinuität, Regelmäßigkeit und positive Selbsterfahrung bieten und dadurch stützen und sta-bilisieren. Insgesamt können dadurch die Motivation, die Ausdauer und die Anstrengungsbereitschaft, auch bei schwierigen Aufgaben und Prozessen nicht gleich aufzugeben, steigen. Anstrengungen in anderen the-rapeutischen Bereichen werden eher bejaht und be-arbeitet. Lauftherapie kann somit als ein Sprungbrett zu einer verbesserten Selbstwirksamkeit betrachtet werden, welche letztlich im Rahmen der Krankheits-bewältigung einen zentralen Aspekt darstellt.Eine eigene Studie zur Wirksamkeit von Lauftherapie im stationären Kontext einer medizinischen Reha-bilitation auf die Selbstwirksamkeit und das Selbst-konzept eigener Fähigkeiten soll vorgestellt werden. Beobachtungen im Rahmen der Gruppenkohäsion werden beschrieben und sollen zum fachlichen Aus-

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

16

Arbeitsgruppenangebot

AG1Im beruflichen Alltag kommt es immer wieder vor, dass einzelne Mitarbeiter oder auch ein gesamtes Team im Um-gang mit schwierigen Patienten, so genannten „Systemsprengern“, nicht weiter wissen. Neue Diagnosen und/oder die Veränderung der Klientel verursachen zunehmend Irritationen im Arbeitsprozess und belasten die therapeutische Gemeinschaft. Im angebotenen Intensivseminar geht es um Lösungsansätze in der Arbeit mit diesen Menschen.

Unter diagnosespezifischen und teambezogenen Gesichtspunkten werden konkrete Lösungen im Hinblick auf die Er-haltung der therapeutischen Qualität des Settings angeboten

Themenschwerpunkte sind:- Diagnosespezifische Interventionen - Umgang mit Unlösbarkeitskonstruktionen- ICD versus ICF- Kommunikation vor dem Hintergrund psychischer Erkrankungen- Zielfindungsansätze bei schwierigen Patienten- Anforderungen für eine erfolgreiche Teamarbeit

Umgang mit SystemsprengernDietmar Böhmer, Warstein

In den letzten Jahren ist Recovery zunehmend in den Fokus der psychiatrischen Fachwelt gerückt.Übersetzt bedeutet Recovery so viel wie Gesundung.In der Literatur wird dies als Prozess beschrieben, der stattfindet, wenn Menschen gut mit dem Vorhandensein

AG2 Recovery im Maßregelvollzug- Perspektiven, Chancen und Grenzen eines auf Partizipation ausgerichteten Konzepts in einer totalen InstitutionStefan Rogge, Köln

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

1�

AG3 „Krank und/oder gefährlich?! – Was soll und kann die psychiatrische Maßregelzwischen den Anforderungen des Rechts und den Möglichkeiten von Therapie leisten?Andrea Trost, Köln und Dr. Heinz Kammeier, Münster

Im Strafgesetzbuch wird von der „Maßregel der Besserung und Sicherung“ – in dieser Reihenfolge – gesprochen, doch hat die Maßregel in erster Linie den Zweck, die Allgemeinheit vor weiteren erheblichen Taten zu schützen, also die „ge-fährliche“ Person zu sichern. Und erst weil die Annahme der Gefährlichkeit mit einer zugrundeliegenden Krankheit in Verbindung gebracht wird, hat der Staat – aus Sozialstaatsgründen – des Weiteren die Pflicht, den „untergebrachten“ Personen Angebote zum Abbau ihrer Gefährlichkeit zu machen. Da eine (medikamentöse) Behandlung, von engen Voraussetzungen abgesehen, nicht erzwungen werden kann, müssen diese Angebote so attraktiv ausgestaltet werden, dass sie die vom Freiheitsentzug betroffenen Personen ermuntern, am Abbau ihrer „Gefährlichkeit“ zu arbeiten und damit weitere Freiheitseinschränkungen entbehrlich machen.

Was aber ist Gefährlichkeit im Sinne des § 63 StGB? Sicher nicht ein anderes Wort für irgendeinen Aspekt der zugrun-deliegenden Krankheit. Also keine habituelle Eigenschaft. Gefährlichkeit ist ein „soziales Konstrukt“! Ein Begriff, der ein Verhalten kennzeichnet, das andere Personen, die soziale Gemeinschaft – abstrahiert im Strafgesetzbuch – nicht zu akzeptieren bereit sind/ist.

oder der Abwesenheit ihrer psychiatrischen Erkrankung und den damit einhergehenden Erfahrungen leben können.Recovery bedeutet nicht immer die vollständige Gesundung eines Menschen, es bedeutet allerdings, dass die Menschen durchaus mit ihrer Erkrankung gut leben können.In diesem Workshop möchten wir uns den Fragen annähern, wie Recovery im Maßregelvollzug möglich ist, was Reco-very für uns psychiatrisch Tätige bedeutet und welche Umsetzungsmöglichkeiten es gibt bzw. wo Recovery bereits er-folgreich stattfindet. Darüber hinaus werden die Erfahrungen aus der Pilotschulung „Recovery praktisch“ eines Teams im Maßregelvollzug vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

1�

AG4 „Laufend“ im Kontakt zu anderen Menschen seinSandra Möller-Emminghaus und Rainer Schorlau, Warstein

(Wie sich Lauftherapie auf die Selbstwirksamkeit, das Selbstkonzept eigener Fähigkeiten, Stimmung und Gruppenko-häsion auswirkt)Seelisch kranke Menschen profitieren von einer Lauftherapie auf verschiedenen Ebenen. Während die Effekte auf kör-perlicher Ebene offensichtlich und unbestritten sind, zeigen wissenschaftliche Studien immer deutlicher positive Aus-wirkungen auf die seelische Befindlichkeit. Zudem kann Lauftherapie prosoziales Verhalten in Gruppen fördern und strukturgebende Funktion haben. In einem wettbewerbsfreien Raum sind kleinschrittige Erfolgserlebnisse erlebbar. Vor dem Hintergrund handlungstheoretischer Grundlagen erfolgt der Aufbau einer Struktur zu einem Ziel, welches gemeinsam mit der ganzen Gruppe erreicht und erlebt werden kann. Lauftherapie kann mehr sein als eine Intervention zur körperlichen Fitness. Sie kann - insbesondere für Menschen mit seelischen Erkrankungen - eine Möglichkeit sein, prosoziales Verhalten zu üben und zu erfahren. Sie kann innere und äußere Struktur erzeugen - Kontinuität, Regelmäßigkeit und positive Selbsterfahrung bieten und dadurch stützen und stabilisieren. Durch die ständige Erfahrung, die Laufanforderungen bewältigen zu können und etwas geschafft zu haben, wird nachhaltig die Selbstwirksamkeit gestärkt.

Unter dieser Voraussetzung wollen wir uns in diesem Workshop damit auseinandersetzen, welchen Beitrag die the-rapeutische Gemeinschaft leisten kann, um diese so beschriebene Gefährlichkeit abzubauen. Was brauchen die Be-troffenen, um dieses Ziel zu erreichen? Wie können diese Angebote innerhalb der geltenden Rahmenbedingungen, im Spagat zwischen Sicherung und Besserung, ausgestaltet werden?

Aspekte wie „interne und externe Motivation“, „Freiwilligkeit vs. Druck“ spielen sicherlich eine Rolle, ebenso die Hal-tung der Mitarbeitenden sowie verschiedene (pflege) therapeutische Ansätze wie Recovery mit seinen zahlreichen Facetten. Und erst recht stellen sich Anforderungen an die Gesellschaft, in die zurück zu kehren dem Täter Wege angeboten werden sollen. Damit wird auch die Gesellschaft zu einer „Therapeutischen Gemeinschaft“, die Mittel be-reitstellen und Wege – versorgungsstrukturell – ebnen muss, damit jemand, ohne weiterhin für „gefährlich“ gehalten zu werden, in dieser Gesellschaft seinen Platz, einen sozialen Empfangsraum, finden kann.

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

1�

Grundlagen und Probleme der stationären Psychotherapie von Patienten mit schweren PersönlichkeitsstörungenGerhard Dammann, Münsterlingen/Schweiz

AG5

In diesem Workshop wird der Vortrag von Dr. Gerhard Dammann vertieft.Die Behandlung von Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen weist besondere Schwierigkeiten auf. Diese Gruppe von Patienten findet sich gehäuft auch in forensischen Kontexten. Die Grundprinzipien einer psychodyna-misch-orientierten stationären Behandlung von Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen werden aufgezeigt. Dabei wird sichtbar, dass die stationäre Behandlung Chancen aber auch Risiken beinhaltet. Die stationäre Behandlung ist voller so genannter Parameter, wie etwa Therapievereinbarungen oder den Einfluss von Prognosebeurteilungen, die jedoch reflektiert und integriert werden können. Die wichtigsten Wirkfaktoren sind eine Regression im Dienste des Ichs, das multiple Rollenangebot des multidisziplinären Behandlungsteams, in dem sich die interpersonellen Probleme in der Übertragung manifestieren können, die Kombination von verhaltensorientierten Fertigkeiten und psy-chodynamischem Verstehen, die Widerstandsanalyse, der Behandlungsfokus, der für das ganze Team gilt und einen Konflikt oder eine strukturelle Problematik in den Mittelpunkt der Behandlung rückt, die Berücksichtigung der äuße-ren Realität, sowie die angemessene Berücksichtigung von Nähe und Distanz und Gruppendynamiken.

Insgesamt können dadurch die Motivation, die Ausdauer und die Anstrengungsbereitschaft, auch bei schwierigen Auf-gaben und Prozessen nicht gleich aufzugeben, steigen. Anstrengungen in anderen therapeutischen Bereichen werden eher bejaht und bearbeitet. Lauftherapie kann somit als ein Sprungbrett zu einer verbesserten Selbstwirksamkeit betrachtet werden, welche letztlich im Rahmen der Krankheitsbewältigung einen zentralen Aspekt darstellt.Eine eigene Studie zur Wirksamkeit von Lauftherapie im stationären Kontext einer medizinischen Rehabilitation auf die Selbstwirksamkeit und das Selbstkonzept eigener Fähigkeiten soll vorgestellt werden. Beobachtungen im Rahmen der Gruppenkohäsion werden beschrieben und sollen zum fachlichen Austausch und gemeinsamer Diskussion einla-den. Im anschließenden Workshop sollen Fragen der Umsetzung im forensischen Kontext, eine Vertiefung der Inhalte aus dem Vortrag und praktische Übungen die Struktur bilden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, Sportkleidung mitzubringen.

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

20

AG6 Chancen und Grenzen vonRecovery und Motivierender Gesprächsführung im Maßregelvollzug § 64 StGBGitte Herwig, Emmendingen

Im Workshop sollen Chancen und Grenzen von Recovery (Amering & Schmolke, 2012) und Motivierender Gesprächs-führung (Miller & Rollnick, 2009; Kremer & Schulz, 2012) als Grundlage pflegerischen Handelns und deren Einfluss auf die Therapeutische Gemeinschaft als Bestandteil der Milieutherapie (Heim, 1984) im Maßregelvollzug § 64 StGB (Schmidt-Quernheim & Hax-Schoppenhorst, 2008) erörtert und vernetzt werden.Recovery soll als Konzept und Grundlage pflegerischer Haltung in der therapeutischen Zusammenarbeit mit abhän-gigkeitserkrankten, straffällig gewordenen Menschen thematisiert werden. Insbesondere sollen Chancen und Grenzen der Einflussnahme von Recovery-wirksamen Faktoren, wie z.B. Hoffnung, Empowerment, Lebenszufriedenheit, auf den Behandlungsverlauf und in der Beziehungsgestaltung zwischen Pflegenden und Patienten im Zwangskontext des Maßregelvollzuges erörtert werden.Als zweiter Schwerpunkt des Workshops soll die Schaffung eines förderlichen therapeutischen Milieus als zentraler pflegerischer Auftrag und deren Einflussmöglichkeiten auf die Therapeutische Gemeinschaft erfasst werden. Der Fo-kus liegt auf dem Kommunikations- und Arbeitsstils der Pflegenden, die innerhalb eines multiprofessionellen Teams als Berufsgruppe durch ihre fortwährende Präsenz einen bedeutenden milieubeeinflussenden Faktor darstellen. Mo-tivierende Gesprächsführung und deren zugrunde liegende Haltung in der therapeutischen Auseinandersetzung mit abhängigkeitserkrankten Patienten im Maßregelvollzug soll den dritten Schwerpunkt bilden.Ziel des Workshops ist ein Theorie-Praxis-Transfer durch Vernetzung theoretischer Kenntnisse von Recovery, mili-eutherapeutischen Grundsätze und motivierender Gesprächsführung und ergänzender praktischer und persönlicher Erfahrung aus der eigenen Arbeitspraxis.

Themenschwerpunkte der Arbeitsgruppen sind:• Recovery im forensischen Alltag – Wie können Recovery-wirksame Faktoren psychiatrische Pflege im Maßregelvoll-zug beeinflussen?• Milieutherapie, aber wie? - Schaffung eines wachstumsfördernden, therapeutischen Milieus als pflegerischer Auf-trag im Maßregelvollzug

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

21

Alle Menschen haben das grundlegende Bedürfnis nach seelischer und körperlicher Nähe und Distanz. In meinem privaten Umfeld habe ich in den meisten Fällen Einfluss darauf und bestimme selbst, wie ich auf Nähe oder Distanz reagiere.Doch wie ist dieses in meinem Arbeitsprozess?

Wie kann ich Nähe herstellen, ohne die Distanz zu verlieren?Was ist nötig, um Distanz herzustellen, ohne eine vertrauensvolle Beziehung zu verlieren?Was für Auswirkungen hat es, wenn ich beim Patienten die Distanz überschreite?Was benötige ich als therapeutisch oder pflegend Tätiger, um diesem Anspruch nicht zuletzt unter Sicherheitsas-pekten gerecht zu werden?

Immer wieder kommt es in unseren Kliniken zu unprofessionellen emotionalen Beziehungen zwischen Angestellten und Patienten, die für alle Beteiligten zu einer erheblichen Belastung führen.

Wie kann es zu emotionalen „verbotenen“ Beziehungen zwischen Angestellten und Patienten kommen?Was für Risikoaspekte gibt es auf Seiten der Patienten?Welche Merkmale findet man bei gefährdeten Angestellten?Was kann der/die Betroffene sowie das Team bei Grenzüberschreitungen tun?

Zusätzlich zu den theoretischen Anteilen werden auch praktische Übungen durchgeführt. Über die konkreten Ergeb-nisse und unsere Erfahrungen wollen wir gemeinsam ins Gespräch kommen.

AG7 Nähe und DistanzKatrin Salomé und Matthias Eckel, Rehburg-Loccum

• Motivierende Gesprächsführung - Wie lassen sich Prinzipien der motivierenden Gesprächsführung in der pflege-rischen Beziehungsgestaltung mit abhängigkeitserkrankten Straftätern einsetzen?

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

22

AG8 Nach dem IN folgt irgendwann das OUT – Wege aus dem Maßregelvollzug für Patienten und Patientinnen nach § 6� StGB.Beate Pekala, Dr. Ernst Janzen und Dr. Alexander Pantelatos, Bedburg-Hau

Wie sich nunmehr in unserer mehrjährigen ambulanten Arbeit in der Forensischen Überleitungs- und Nachsorgeam-bulanz (FÜNA“64“) gezeigt hat, gestaltet sich der Ablöseprozess vom therapeutischen Netzwerk, in welches man im Rahmen des Maßregelvollzugs eingebettet war, oftmals problematisch, konflikthaft und subjektiv belastend, zuwei-len kommt es zu regelrechten krisenhaften Verläufen. Denn beim Übergang eines in hohem Maße strukturgebenden Settings in ein Setting mit einem zunehmendem Ausmaß an Freiheitsgraden zeigen sich viele Patienten überfordert, was mitunter einen Rückgriff in „alte“ und vertraute, aber letztendlich dysfunktionale Verhaltensweisen provozieren kann. Um im Rahmen dieses „schwierigen“ Ablöseprozesses diesbezüglich besser die individuellen Bedürfnislagen und Ressourcen einzelner Personen berücksichtigen zu können, wurden in forensischen Kliniken zunehmend dafür zuständige eigenständige Ambulanzen geschaffen, demgemäß war auch in Bedburg-Hau eine forensische Überlei-tungs- und Nachsorgeambulanz für Menschen im Maßregelvollzug nach § 64 StGB eingerichtet worden.

In der Arbeitsgruppe sollen die besonderen Herausforderungen, die im Rahmen der ambulanten Arbeit mit Maß-regelvollzugspatienten in der Phase der Dauerbeurlaubung, der Entlassung und der Nachsorge auftreten können, vorgestellt werden.

Diese Phase hat sich auch als weiterer Häufigkeitsgipfel hinsichtlich der Indikationserwägung einer etwaigen Substi-tutionsbehandlung abgezeichnet.Hier sind die Patienten zunehmenden Anforderungen von Alltagsbelastungen und Verantwortungsübernahme hin-sichtlich beruflicher und gegebenenfalls auch familiärer Verpflichtungen ausgesetzt, was häufig mit Verunsicherung und entsprechender Abstinenzgefährdung verbunden ist.In diesen Fällen können die Patienten/-innen mittels unterschiedlicher medikamentöser Behandlungsstrategien (von Anticraving-, rezeptorblockierender Medikamente bis hin zur Substitutionsbehandlung) in deren Zielorientierung, sich drogenrückfallfrei und ohne erneute Delinquenzgefährdung in den bürgerlichen, gesellschaftlichen Lebensalltag zu reintegrieren, erheblich unterstützt und somit das Scheitern des Behandlungsziels der Maßregel verhindert werden.

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

2�

AG9Als Profis sind wir geschult, auf die Bedürfnisse, Verletzungen und inneren Anteile der uns anvertrauten Menschen zu achten. Wir entwickeln feine Antennen für die Befindlichkeiten Anderer und verlieren dabei manchmal die eigene Befindlichkeit aus dem Auge. In der Psychotherapie traumatisierter Menschen fördern wir Ressourcen und Bewälti-gungsstrategien und begleiten Menschen im Prozess, eigene Autonomie und Lebensqualität zurück zu gewinnen oder auch neu für sich zu entdecken. Um diese Veränderungsprozesse wirkungsvoll begleiten zu können, ist die freundlichannehmende Grundhaltung der Therapeuten eine wesentliche Voraussetzung.Neben den Aspekten der eigenen Psychohygiene und wirkungsvollen Burnout-Prophylaxe ist ein bewusster und akzep-tierender Umgang mit den eigenen inneren Anteilen beim Therapeuten auf Dauer wichtig für die eigene psychische Ge-sundheit. In der somatischen Medizin erscheint es uns selbstverständlich, dass die Profis bei entsprechender Krank-heit die gleiche Medizin einnehmen wie die Patienten, bei psychotherapeutischen Interventionen scheuen wir oft davor zurück.In praktischen Übungen sind die Kursteilnehmer eingeladen, eigene Erfahrungen mit selbstwirksamen und heilenden Elementen von achtsamkeitsbasierten und körpertherapeutisch orientierten Therapieansätzen zu machen, die nicht nur unseren PatientInnen, sondern auch uns selbst im Sinne eines Alltagscoaching gut tun.

Alltagscoaching- Achtsamer Umgang mit den eigenen inneren AnteilenUte Franz, Dortmund

In diesem Workshop wird das High Intensitive Training, kurz HIT vorgestellt.

In Form eines Kraft-/Ausdauer-Zirkeltrainings angelehnt an das sog. „Cross-Fit“- welches Konzept steckt dahinter- welche Einsatzmöglichkeiten gibt es hierfür in der Forensischen Psychiatrie- hilft es, speziell in Form von Partnerübungen die Motivation zu steigern

Basis-Fitness der Teilnehmenden sollte vorhanden sein, Sport und Duschzeug sind mitzubringen.

AG10 Theorie und Praxis des „HIT“ (= HighIntensitiveTraining) Bernd Pscheidl und Adrian Tatarciuc, Bedburg-Hau

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

2�

AG12 Teamarbeit in der forensischen PsychiatrieHajo Oetmann, Solingen

Biographie und Delikt …..warum gerade jetzt?Harald Rehner, Rostock

AG11

Nach S. A. Kierkegaard wird das Leben vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.Die Arbeitsgruppe soll zur Sensibilisierung und einem scharfen Blick für die „Sollbruchstellen“ in den Biographien der Patienten verhelfen und versteht sich als ein Schnellkurs in „Sozialer Phantasie“. Diese geht in der Routine des Klinikalltages gerne verloren. Im Mittelpunkt stehen soll die Dynamik der Delikte und ihre Bedeutung, welche sich als misslungener Versuch, sich eines Problems zu entledigen oder es zu lösen, erscheinen. Das Behandlungsziel, die Reduktion von Gefährlichkeit, setzt einen Zugang in die „Innere Welt“ dissozialer, oft schwer erreichbarer Patienten voraus.Zur Erleichterung der Arbeit und der Verbesserung professionellen Handelns sollen folgende Bereiche erfasst wer-den:- Persönlichkeitsstruktur und biographischer Hintergrund- Bedeutung der Delikte- Falldarstellungen aus der PraxisAngesprochen sind an Dynamik und Veränderung interessierte Mitarbeiter aus allen Bereichen.

Stationäre psychiatrische Behandlung ist ein komplexes Geschehen. Die Gestaltung der therapeutischen Beziehung, einzel- und gruppentherapeutische Behandlungselemente, milieutherapeutische Interventionen und die Gestaltung des Alltags auf der als therapeutische Gemeinschaft konzipierten Station, gemeinsam getragen von unterschiedlichen Berufsgruppen, bilden im optimalen Fall eine Einheit der Behandlung. Dies gilt umso mehr in geschlossenen psychi-atrischen Settings wie der Forensik, wo ein besonders hohes Maß an Abstimmung, Feedback, Rückversicherung und gegenseitiger Unterstützung für eine erfolgreiche Behandlung notwendig ist.

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

2�

Dafür ist eine hoch professionalisierte Teamarbeit unverzichtbar. Gelingt diese nicht, dann bleibt stationäre Therapie Stück- und Flickwerk, oder, wie es der bekannte Psychiater Frank Urbaniok einmal ausdrückte, bestenfalls ambulante Therapie im stationären Setting. Und im Team entstehen hohe Reibungsverluste, viel Unzufriedenheit und mangelnde Motivation.Im Workshop sollen Bedingungen gelingender Teamarbeit dargestellt, mögliche Ursachen für Probleme der Zusam-menarbeit im Team betrachtet und Möglichkeiten ihrer Verbesserung erarbeitet werden. Eigene Teamsituationen kön-nen dabei eingebracht und gemeinsam supervisorisch bearbeitet werden.

AG13 Team-work oder Ego-shooterEin Workshop zum Thema ‘das Ich und das Team’Crischa Ohler und Sjef van der Linden, mini-art Bedburg-Hau

In diesem Workshop werfen wir – durchaus auch spielerisch und mit Humor - einen Blick auf die Art und Weise, wie wir mit uns selber und anderen kommunizieren, in welchen Mustern wir denken und fühlen und wie diese – bewusst und unbewusst – unser Miteinander und damit auch die therapeutische Arbeit bestimmen können.Grundidee der Arbeit im Team ist das Zusammenwirken ergänzender Fähigkeiten und Fertigkeiten der Teammitglieder, um ein Ergebnis zu erreichen, das für jedes einzelne Teammitglied allein nicht leistbar wäre. Ein Team entwickelt sich am besten, wenn alle einzelnen Mitgieder eine klare eigene Autorität einbringen und sich hieraus weiterentwickeln und ergänzen können. So wird ein Team mehr als die Summe der einzelnen Personen.Voraussetzung dafür ist Selbstkommunikation und Reflexion und die Bereitschaft, sich den eigenen Stärken und Schwä-chen zu stellen. Mit praktischen Übungen aus dem Theater und der Haptonomie begeben wir uns auf Spurensuche.

Crischa Ohler (Regie, Theaterpädagogik, Coaching) und Sjef van der Linden (Regie, Dramadozent, Haptonom) sind Leiter des Theaters mini-art, dem einzigen professionellen freien Theater in Deutschland auf dem Gelände einer psy-chiatrischen Klinik, seit 18 Jahren in Haus 51 in der LVR Klinik in Bedburg-Hau, u.a. deutschlandweit unterwegs und in unterschiedlichen Kooperationen mit dem LVR.

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

26

AG14 “Von dysfunktionalen zu funktionalen Verhaltensmustern” Musiktherapeutische Gruppentherapie für Menschen mit PersönlichkeitsstörungenPatric Driessen, Bedburg-Hau

In der Musiktherapie wird die freie Improvisation als therapeutisches Instrument eingesetzt um Verhaltensmuster, Emotionen und Gedanken wahrzunehmen, sie zu erkennen und zu explizitieren. Der Patient erfährt innerhalb der Improvisation “in vivo”,welche Mechanismen das musikalische Verhalten beeinflus-sen. Die verbale Reflektion dient der Konfrontation sowie der lösungsorientierten Aufforderung zum musikalischen Experiment, welches zu neuen, funktionalen Verhaltensmustern motiviert. Im Rahmen des Masterstudienganges “Master of Arts Therapies” an der Hochschule Zuyd in den Niederlanden ist da-raus ein consensus basiertes, musiktherapeutisches Produkt entstanden.

Der Workshop soll das Produkt, die theoretischen Ausgangspunkte und die praktische Umsetzung veranschaulichen. Dabei werden die einzelnen Phasen praktisch ausgeführt, um den Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis durch die eigene Erfahrung zu verdeutlichen.

AG15 Qigong – ein aktiver HeilungswegSonja Schillo, Berlin

Qigong basiert auf einem über Jahrtausende gewonnenen Erfahrungsschatz und erforscht den Menschen, die Natur und ihre Verbindung zueinander. Der Mensch wird dabei sowohl in seiner Gesamtheit, als auch in seine Umwelt ein-gebunden, betrachtet. Mit spielerischer Neugier werden wir uns der Fülle von stillen und bewegten, langsamen und schnellen, weichen und kraftvollen Übungen dieser Bewegungskunst und ihren vielseiteigen Wirkungsweisen nähern. Das Ziel von Qigong ist es, durch das eigene Üben den Körper zu kräftigen und zu entspannen, die Körperwahrneh-mung zu verbessern, eine geistige Gelassenheit und Wachheit zu fördern und die körpereigenen Heilungskräfte und die Selbstregulierung anzuregen. In einer Gruppe geübt, verfeinert sich deutlich das Gespür für Nähe und Distanz. Sowohl als Teil der Freizeitgestaltung, als auch in der Therapie stellt Qigong eine wirkungsvolle Methode dar. Wird

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

2�

diese Übungsmethode regelmäßig angewendet, erfreut sich der Mensch einer langanhaltenden körperlichen und gei-stigen Gesundheit.Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bitte bequeme Kleidung, weiche Schuhe und Freude an neuen Bewegungs-ideen mitbringen.

AG16 Macht und Willkür der Pflege im MaßregelvollzugThomas Auerbach, München

Macht und Willkür in der Krankenpflege wird in der Fachliteratur meist im Zusammenhang mit Aggressionen und körperlicher Gewalt von Patienten gegenüber dem Pflegemitarbeiter bzw. Pflegemitarbeitern gegen Patienten be-schrieben. Bei den Örtlichkeiten werden Seniorenheime, Allgemeinkrankenhäuser, Gefängnisse oder die Allgemein-psychiatrie als Beispiele aufgeführt. Die Forensischen Einrichtungen werden kaum genannt. Wie steht es aber mit der Machtposition des Pflegemitarbeiters im MRV gegenüber dem Patienten und auch im Miteinander im Pflegeteam? Inhalte des Workshop:• Wie definiert man Macht und Willkür als Handlungen durch die Pflegekräfte?• Welche dieser Handlungen können unter den Bereich des Machtmissbrauchs fallen?• Kann Machtmissbrauch durch Abstumpfung im Arbeitsalltag eine mögliche Folge sein?• Kann dies im Extremfall zu willkürlichen Handlungen gegenüber Patienten oder sogar gegenüber Kolle- ginnen und Kollegen führen?• Bedeutet es gegebenenfalls auch, dass wir unsere Macht willkürlich einsetzen, um persönliche Interessen durchzusetzen und zwar demjenigen gegenüber der keine Macht hat?• Wie verhalten wir uns der Kollegin und dem Kollegen gegenüber, wenn wir im täglichen Miteinander erleben, wie unfair diese Kollegin, dieser Kollege sich gegenüber der Patientin, dem Patienten verhält. Reflektieren wir uns, nutzen wir bei einem Workshop die Gelegenheit über diese graue Zone unseres Verhaltens zu sprechen. Verhalten wir uns immer gerecht? Seien wir ehrlich zu uns selbst.

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

2�

AG17 Verhältnismäßigkeitsentlassungen aus dem Maßregelvollzug –Primäre Aussetzung zur Bewährung einer Maßregel(K) eine Herausforderung für Sozialpsychiatrische Einrichtungen und die Forensischen NachsorgeambulanzenInes Terhorst, Sascha Bartels, bd. Bedburg-Hau; Josef Berg, Kleve und Michael Bormke, Duisburg

Im Rahmen von Verhältnismäßigkeitsentlassungen kommen neue Herausforderungen auf Sozialpsychiatrische Ein-richtungen einerseits, als auch auf Forensische Überleitungs- und Nachsorgeambulanzen andererseits zu. Welche Aufgaben können hier die Forensischen Ambulanzen übernehmen? Welche Aufgaben sollten sie aus Sicht der Sozial-psychiatrischen Einrichtungen übernehmen?Bei Verhältnismäßigkeitsentlassungen – insbesondere dann, wenn die Maßregel auch für erledigt erklärt worden ist – können Forensische Nachsorgeambulanzen für die Einrichtungen des sozialpsychiatrischen Dienstes Ansprech-partner sein. Wie können die Forensischen Ambulanzen die Einrichtungen vom Psychiatrischen Wohnheim über Fa-milienpflege, Betreutes Wohnen bis hin zu Heilpädagogischen Heimen unterstützen? Was kann bei krisenhaften Ent-wicklungen passieren? Diesen Fragen will sich die Arbeitsgruppe nähern und nach Lösungsmöglichkeiten suchen.Eine andere Form der Herausforderung an Forensische Nachsorgeambulanzen stellen Maßregelvollzugsanordnungen dar, die mit der Anordnung zur Bewährung ausgesetzt wurden. Auch hier stellen sich neue Fragen und Bedürfnisse ein. Die bisherigen Erfahrungen sollen beleuchtet werden, um mögliche Eckpunkte zu formulieren, die es zukünftig mehr ermöglichen, primär zur Bewährung auszusetzen. Was ist nötig und Voraussetzung für solche Fälle?

AG18 Die PräventionsambulanzTeresa Albrecht, Ansbach

In diesem Workshop wird ein Modellprojekt der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie des Bezirkskli-nikums Ansbach zur Prävention von Gewalttaten im Rahmen schizophrener und/oder Persönlichkeitsstörungen vor-gestellt.Seit vielen Jahren steigen die Zahlen der im deutschen psychiatrischen Maßregelvollzug untergebrachten psychisch

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

2�

kranken Straftäter. Dies sind vor allem Patienten mit einer psychotischen Störung oder einer schweren Persönlich-keitsstörung.Es wird angenommen, dass die Zunahme der forensischen Unterbringungen auf eine steigende Anzahl von schwer behandelbaren Patienten in der Allgemeinpsychiatrie zurückzuführen ist.Zusätzlich ist das Angebot einer umfassenden allgemeinpsychiatrischen Versorgung für „schwierige Patienten“ eher unzureichend, besonders im Hinblick auf die Verhinderung zukünftiger Gewalthandlungen. Eine Risikoeinschätzung und daraus folgende Interventionsmaßnahmen für gefährdete Patienten sind schon vor einer Unterbringung in den Maßregelvollzug möglich.Die Präventionsambulanz der Klinik für Forensische Psychiatrie des BK Ansbach nahm im Februar 2012 ihre Arbeit auf, mit dem Ziel, psychisch Kranke mit Risikoprofil davor zu bewahren, Straftaten zu begehen, die eine Behandlung im Maßregelvollzug zur Folge hätten. Angesprochen werden Personen mit einer diagnostizierten schizophrenen Störung und/oder einer schweren Persönlichkeitsstörung, die im Einzugsgebiet des BK Ansbach leben. Es handelt sich dabei um ein freiwilliges und ergänzendes Angebot. Unter dem Motto „Stopp die Gewalt in Dir“ sprechen wir Personen an, die schon mit Gewalt auffällig geworden sind. Die Effektivität des Programms wird in einer Evaluationsstudie mit einer unbehandelten Vergleichsgruppe längs-schnittlich überprüft.

AG19 Der Pflegeprozess als ProblemlöseprozessKatrin Bay, Bern (CH)

Dem Verständnis der ANA (American Nurses Association) folgend ist Pflege die „Diagnose und Behandlung mensch-licher Reaktionen auf vorhandene oder potentielle Gesundheitsprobleme“. (Doenges, Moorhouse, & Murr, 2010, S. 19) Pflege ist sowohl Wissenschaft als auch Kunst und befasst sich ganzheitlich mit den physischen, psychischen, sozialen, kulturellen und spirituellen Belangen der Menschen. Der Pflegeprozess als Problemlöseprozess bildet diese umfas-sende Pflege ab. Dies verlangt von den Pflegenden ein analytisches, diagnostisches und auf Fachwissen begründetes Vorgehen sowie umfangreiche diagnostische und kommunikative Kompetenzen. (Doenges, Moorhouse, & Murr, 2010, S. 25 ff) Der pflegerische Alltag im interdisziplinären Team unter dem Eindruck von ökonomischen Ansprüchen an das gesamte Behandlungsteam stellt die Pflegefachpersonen vor die Herausforderung eine akzeptable Balance zwischen

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

�0

den Bedürfnissen des Patienten und den verschiedenen Ansprüchen der Profession und der Institution zu finden. Der Pflegeprozess und die Pflegediagnosen bilden dabei die Basis und die Fachsprache unserer Argumentation für pfle-gerische Interventionen.Nach der Darstellung der relevanten Grundlagen des pflegediagnostischen Prozesses, unter kritischer Würdigung seiner Grenzen und den Herausforderungen der klinischen Praxis, können wir in einem Workshop mit Fallbeispielen gemeinsam Lösungen für Praxis erarbeiten.

AG20 „The Good Lives Model“. Ein neues Paradigma für die Forensik? Dr. Gerhard Paar, Essen

Die Arbeitsgruppe vertieft die Ausführungen des Vortrags von Dr. Paar.Zu den vielfältigen Aufgaben der Behandler gehören unter anderem die Versorgung und Behandlung forensischer Patienten, ihre Begutachtung und der Schutz der Öffentlichkeit. Diese Balance von Rehabilitation und Überwachung im Maßregelvollzug unterliegt den „Rahmenbedingungen erster Ordnung“. Hier geht es um nichttherapeutische Ein-flussfaktoren.Die „Rahmenbedingungen zweiter Ordnung“, nämlich die eigentlichen psychotherapeutischen Behandlungsmodelle unterliegen der Gefahr, immer wieder durch Eingriffe von Außen wie von Innen in ihrer Kontinuität unterbrochen zu werden. Traditionelle forensische Behandlungsprogramme sind defizitorientierte Modelle. Führend hierbei ist das „Risk-Need-Responsity“ Modell von Andrews & Bonta (2010), das Intensität und Behandlungsziele der Behandlung nach der individuellen Gefährlichkeit und den Fähigkeiten des Patienten ausrichtet. Die eigentliche rehabilitative, pflegerische, psychotherapeutische Arbeit braucht allerdings eine verlässliche Aufrecht-erhaltung bestehender Rahmenbedingungen im Therapieraum durch alle Teammitglieder und durch die Patienten (Integrativer Ansatz, Janssen, 1998).Das vorgestellte „Good Lives Model of Offender Rehabilitation“ (GLM, z.B. Tony Ward et al., 2007) zielt auf die Förderung des Wohlbefindens des Patienten und auf die Verminderung eines zukünftigen Straftäter-Risikos. Es wird seit über 10 Jahren regional in Neuseeland und auch international in verschiedenen forensischen Institutionen angewandt und auch evaluiert.

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

�1

Gerade auch die forensische Psychotherapie realisiert die Behandlung einer Patientengruppe durch eine Therapeuten-gruppe.Abschließend werden Behandlungskonsequenzen abgeleitet mit Überlegungen zur Übertragbarkeit in ein verändertes forensisches Behandlungsparadigma.

AG22 Gemeinsam Leben gestalten - von der Therapeutischen Gemeinschaft in die wachsende SelbstständigkeitManuela Winterberg-Altenburg und Jürgen Winterberg, Kleve

OPD wurde Mitte der 90er Jahre von Psychotherapie-Forschern in Deutschland entwickelt, um eine Brücke zwischen phänomenologischer Diagnostik und psychodynamischen Formulierungen zu bilden. Ein OPD-Rating wird erstellt auf der Basis eines Interviews durch einen geschulten Interviewer. Das Rating geschieht auf 5 verschiedenen Achsen, von denen 3 psychodynamisch begründet sind. OPD wurde zu OPD 2 weiterentwickelt mit der Einbeziehung von Thera-pieplanung durch die Formulierung eines Focus, dessen Entwicklung zur Einschätzung des Therapieverlaufs dient. In die Forensik hat OPD Eingang gefunden auf 3 verschiedenen Ebenen: 1. Der Verwendung der Achse II (Persönliche Beziehungen) zur Einschätzung und Vereinheitlichung der Beziehungsdynamik, welche durch stationäre forensische Patienten geschaffen wird. 2. Der Einschätzung des Langzeittherapie-Verlaufs sowie 3. einer Einschätzung der Thera-pie-Eignung eines Patienten am Beginn durch das forensische Modul der Achse I. Nach einer kurzen Einführung in OPD werden wir mittels klinischer Beispiele die verschiedenen Anwendungen illustrieren.Der Workshop vertieft den Vortrag von Dr. Minne und Dr. von der Tann.

AG21 OPD 2 in der ForensikDr. Matthias von der Tann und Dr. Carine Minne, London

Im Rahmen der Rehabilitation von Maßregelvollzugspatienten wechseln diese aus dem stationären Setting in eine neue Wohn- und Lebensform. Der Kontakt zu bisherigen wichtigen innerklinischen Bezugspersonen aus der Thera-peutischen Gemeinschaft reduziert sich schrittweise immer weiter. Neue Kontakte außerhalb des stationären Settings müssen aufgebaut sein, um dem Patienten den Übergang fließend zu ermöglichen.Zuverlässige neue Begleiter im Rahmen eines ambulant betreuten Wohnens gehen den weiteren Lebensweg (von der

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

�2

ReferentenlisteTeresa Albrecht, Dipl.-Psychologin, Präventionsambulanz, Klinik für Forensische Psychiatrie am Bezirksklinikum AnsbachThomas Auerbach, Stationsleiter und psychiatrischer Fachkrankenpfleger , Isar Amper Klinikum München-OstSascha Bartels, Dipl. Sozialarbeiter, Forensische Überleitungs- und Nachsorgeambulanz, LVR-Klinik Bedburg-HauKatrin Bay, Berufsschullehrperson am Berner Bildungszentrum Pflege, BA Bildungswissenschaften, Bern (CH)Josef Berg, stellv. Geschäftsführer Papillion e.V., KleveDietmar Böhmer, Leiter des medizinisch-beruflichen Rehabilitationszentrums LWL-Institut WarsteinMichael Bormke, Dipl. Psychologe u. Einrichtungsleiter Wohnheim beim Regenbogen e.V. DuisburgDr. Gerhard Dammann, Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Dienste Thurgau und der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen (CH)Patric Driessen, Leiter Kreative Therapie und Musiktherapeut, LVR-Klinik Bedburg-HauMatthias Eckel, Sicherheitsbeauftragter, Fachkrankenhaus für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Bad RehburgUte Franz, ärztl. Direktorin LWL-Klinik für forensische Psychiatrie DortmundGitte Herwig, Gesundheits- und Krankenpflegerin für Psychiatrie, ZFP-EmmendingenDr. Ernst Janzen, Psychologe, Forensische Überleitungs- und Nachsorgeambulanz, LVR-Klinik Bedburg-HauDr. jur. Heinz Kammeier, Lehrbeauftragter für Recht im Gesundheitswesen und Forensik-Forum Universität Witten/HerdeckeDr. Carine Minne, Consultant Psychiatrist in Forensic Psychotherapy NHS Trust, LondonSandra Möller-Emminghaus, Dipl. Sozialpädagogin, Dipl. Psychologin (PP) LWL- Institut WarsteinHajo Oetmann, Dipl. Pädagoge, LVR-Akademie für seelische Gesundheit SolingenCrischa Ohler, Regie, Theaterpädagogik, Coaching, Leiterin des Theaters mini-art, Bedburg-HauDr. Gerhard Paar, Facharzt für Psychosom. Medizin & Psychotherapie Psychotherapiepraxis in DuisburgDr. Alexander Pantelatos, Chefarzt der Abteilung für Forensische Psychiatrie III, LVR-Klinik Bedburg-HauBeate Pekala, Fachkrankenpflegerin, Forensische Überleitungs- und Nachsorgeambulanz, LVR-Klinik Bedburg-Hau

Beurlaubung bis zur Entlassung aus der Maßregelunterbringung) engmaschig und langfristig mit dem Klienten zusam-men und unterstützen ihn in seiner gesamten Lebensführung. z.B. in den Bereichen Wohnen, Freizeit/ Kultur, Arbeit, soziale Kontakte usw.In unserer täglichen Arbeit mit den Klienten im Rahmen eines ambulant betreuten Wohnens orientieren wir uns am Em-powerment–Ansatz, indem wir die Ressourcen des Klienten stärken. Dabei ist es wichtig Chancen und Risiken zu erken-nen. Diese Grenze wollen wir gemeinschaftlich erarbeiten und laden Sie hierzu herzlich zu unserem Workshop ein.

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

��

An der Vorbereitung haben mitgewirkt:Michael Bay Dipl. Psychologe, P.P.Jörg Czech QualitätsmanagementHeike Derks Sekretariat Fachbereich ForensikAndrea Geurtz ForensikkoordinationBirgit Halmos Sekretariat IBF ForensikDr. Jack Kreutz Fachbereichsarzt Forensik

Wir bedanken uns auch bei allen Helferinnen und Helfern, die jedes Jahr dazu beitragen, dass die Veranstaltung gelingt und wir uns wohlfühlen können.

Sollten Sie Wünsche oder Anregungen schon für die nächste Veranstaltung 2017 haben, so wenden Sie sich an die Mitar-beitenden im Tagungsbüro, an einen der oben aufgeführten Mitarbeitenden oder schriftlich per Mail an [email protected]. DANKE!

Bernd Pscheidl, Dipl. Sportlehrer, Leiter Sport und Bewegungstherapie LVR-Klinik Bedburg-HauHarald Rehner, Diplom Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut, K.f.f.P RostockStefan Rogge, Pflegeentwickler Forensik, Abteilung für forensische Psychiatrie LVR-Klinik KölnKatrin Salomé, Fachkrankenschwester, Bad-RehburgDr. Rudolf Schlabbers, Chefarzt Abteilung für forensische Psychiatrie II (Frauen), LVR-Klinik Bedburg-HauSonja Schillo, Sinologin und Ethnologin, Lehrerin für Qigong, Taijiquan und weitere chinesische Bewegungskünste, BerlinAdrian Tatarcuic, Dipl. Sportwissenschaftler in der Sport- und Bewegungstherapie der LVR-Klinik Bedburg-HauInes Terhorst, Dipl. Sozialpädagogin, Forensische Überleitungs- und Nachsorgeambulanz, LVR-Klinik Bedburg-HauAndrea Trost, Bachelor of Nursing, M.A., LVR-Klinik KölnSjef van der Linden, Regie, Dramadozent, Haptonom, Leiter des Theaters mini-artDr. Matthias von der Tann, Consultant Psychiatrist in Psychotherapy, MedNet, Tavistock & Portman NHS Foundation Trust, London; OPD-Koordinator UK.Jürgen Winterberg, Geschäftsleitung Intergrationsnetz Winterberg Altenburg, KleveManuela Winterberg-Altenburg, Geschäftsleitung Intergrationsnetz Winterberg Altenburg, Kleve

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich Forensik

��

ANMELDUNG / INFORMATION / ORGANISATION Die Anmeldungen erfolgen mit dem beiliegenden Anmeldeformular, in dem Sie bitte die Nummer der jeweiligen Ar-beitsgruppe eintragen. Die Teilnehmerzahl pro Arbeitsgruppe ist in der Regel auf max. 15 Personen begrenzt.

Das Organisationsteam behält sich vor, die Zuordnung in eine der genannten Arbeitsgruppen vorzunehmen, wobei die Priorität berücksichtigt wird.

Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Die Teilnahmegebühr überweisen Sie bitte auf das Konto: SEB Bank Köln Iban: DE ����0 101 111�6� ��2600 Verwendungszweck: IHR NAME, Fachtagung Forensik 2016, Auftrag: 850190232105

Erst dann ist Ihre Anmeldung verbindlich. Eine Anmeldebestätigung wird nur bei Abgabe einer E-Mail Adresse erteilt. Weitere Tagungsunterlagen erhalten Sie bei Ihrer Ankunft.

Ihre Anmeldung schicken Sie bitte an die folgenden Adressen:

LVR-Klinik Bedburg-Hau z.H. Frau Andrea Geurtz Bahnstr. 6 ����1 Bedburg-Hau

oder per Fax an: oder per E-Mail an: 00�� (0) 2�21 �1-���� [email protected]

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Geurtz unter der Telefonnummer: 00�� (0) 2�21 �1-���1Programmänderungen müssen wir uns vorbehalten.

Sex & Drugs & Rock`n´Roll Vol. XXIIVom kriminellen Irren zur therapeutischen Gemeinschaft

��

Teilnahmegebühr

Die Teilnahmegebühr für die Tagung beträgt 180,00 € und umfasst die Teilnahmeberechtigung, die Mahlzeiten und den Eintritt zur „Kongressfete“. Eine nur tageweise Anmeldung ist möglich (60,00 €/Tag). Neben den normalen Kostformen bieten wir auch vegetarische Mahlzeiten an, sollten Sie darüber hinaus eine beson-dere Kostform benötigen, schreiben Sie bitte rechtzeitig eine Mail an Frau Geurtz.

Anmeldeschluss ist der 2. Mai 2016

Bei Nichtteilnahme nach vorheriger Anmeldung ist eine Rückerstattung der Teilnahmegebühr (abzüglich einer Bear-beitungsgebühr von € 30,00) leider nur dann möglich, wenn der Platz an einen anderen Interessenten, an eine andere Interessentin bis zum Anmeldeschluss vergeben werden konnte.

Übernachtung

Den Anmeldeunterlagen ist ein Hotelverzeichnis beigefügt. Die Reservierungen der Zimmer müssen selbständig vorgenommen werden.

Zertifizierung

Die Veranstaltung ist bei der Ärztekammer Nordrhein zur Zertifizierung eingereicht. (ca.18 Punkte).

Tagungsbüro

Während der Tagung ist das Tagungsbüro erreichbar unter Tel.: 02�21 �1-�6�6

Sie finden uns auch unter: www.klinik-bedburg-hau.lvr.de

Adresse für Ihr Navigationsgerät: 47551 Bedburg-Hau, Johann-van-Aken-Ring

Anreise mit dem Kfz:

- Richtung Köln-Krefeld kommend: Autobahn A57 in Richtung Nimwegen (NL) bis zur Abfahrt Kleve rechts auf die B9 in Richtung Kleve fahren. Erste Ampel-kreuzung rechts, der Beschilderung folgen

- Richtung Köln-Oberhausen kommend: Autobahn A3 in Richtung Emmerich/Arnheim bis zur Abfahrt Emmerich , links auf die B220 in Richtung Kleve fahren, in Kleve auf die B 57 in Richtung Kalkar fahren und nach ca. 1.5 km rechts der Be-schilderung folgen.

Anreise mit der Bahn: Der Bahnhof Bedburg-Hau befindet sich in unmit-telbarer Nähe zur Klinik. Bedburg-Hau liegt an der Bahnstrecke Krefeld - Kleve

LVR-Klinik Bedburg-HauFachbereich ForensikBahnstr.6, 47551 Bedburg-HauTel 0049 (0)2821 81-0www.klinik-bedburg-hau.lvr.de

So erreichen Sie uns:


Recommended