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Warum nicht? Studie zum internationalen …...Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Referat...

Date post: 05-Jul-2020
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Warum nicht? Studie zum internationalen Jugendaustausch: Motive, Zugänge und Barrieren Ergebnisse der Literaturrecherche bei Studien zu Motiven, Zugängen und Barrieren der Teilnahme speziell bei bisher unterrepräsentierten Gruppen Dipl.-Psych. Heike Abt Institut für Kooperationsmanagement Wittelsbacherstraße 6 93049 Regensburg [email protected] 0941-29020674
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Warum nicht? Studie zum internationalen

Jugendaustausch: Motive, Zugänge und Barrieren

Ergebnisse der Literaturrecherche bei Studien zu

Motiven, Zugängen und Barrieren der Teilnahme speziell

bei bisher unterrepräsentierten Gruppen

Dipl.-Psych. Heike Abt Institut für Kooperationsmanagement

Wittelsbacherstraße 6 93049 Regensburg

[email protected] 0941-29020674

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 2

Inhalt

1. Analysegegenstand ........................................................................................................ 3

2. Untersuchte Studien ....................................................................................................... 3

3. Ergebnisse der Literaturanalyse ..................................................................................... 7

4. Ableitungen für die Onlinebefragung .............................................................................13

5. Vertiefende Ergebnisse aus den Studien mit Datengrundlage .......................................19

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Literaturanalyse Seite 3

1. Analysegegenstand Im Rahmen der Studie „Zugänge und Barrieren“ soll untersucht werden, was junge Men-schen daran hindert, Angebote der internationalen Jugendarbeit, der Jugendmobilität oder andere internationale Angebote wahrzunehmen. Als Vorbereitung zu einer umfangreichen Befragung wurden Studien und Veröffentlichungen gesichtet, die Aufschluss über Motivatio-nen der Teilnahme, Zugangswege und Barrieren zur Teilnahme an einer internationalen Jugendmaßnahme geben könnten. Dabei konzentriert sich das Analyse-Interesse auf bisher in Maßnahmen und Evaluationen unterrepräsentierte Jugendliche. Im Einzelnen wird nach folgenden Hinweisen in den Veröffentlichungen gesucht: Motivation: Warum haben die Jugendlichen teilgenommen? Was waren ihre Wünsche, Vor-stellungen, Erwartungen an die Maßnahme? Was wollten sie mit der Teilnahme erreichen? Zugänge: Wollten die Jugendlichen selbst unbedingt teilnehmen, haben sie selbst aktiv nach der Möglichkeit einer Teilnahme gesucht, haben Eltern oder Peers sie zur Teilnahme ani-miert, haben LehrerInnen/TeamerInnen sie animiert, war die internationale Maßnahme Teil einer anderen Aktivität, sind sie „zufällig“ in das internationale Programm gekommen,…. Barrieren: Gab es finanzielle Barrieren, Widerstände bei den Peers, der Familie, der Schule, gab es zeitliche Probleme, sprachliche Sorgen,….

2. Untersuchte Studien Folgende Studien wurden hinsichtlich dieser Fragen analysiert:

Nummer Titel

0 Ballhausen, Ulrich (2015): Da geht mehr, Mobilitätshindernisse im internatio-nalen Jugendaustausch abbauen, 3. Parlamentarisches Frühstück der inter-nationalen Jugendarbeit und Darstellung von Mobilitätshindernissen für junge Menschen (in Deutschland) und Ballhausen, Ulrich / Otten, Hendrik (2015), Auszug aus der Textsynopse: Mo-bilitätshindernisse im Jugendbereich.

1 Becker, Carsten / Goldkamp, Sina / Kroos, Daniela (2012): Grenzüberschreitende Mobilität bei sozial benachteiligten Jugendlichen in der Berufsausbildung – Kompetenzerwerb und besonderer Nutzen der Ausland-serfahrung. Untersuchung im Auftrag der Nationalen Agentur beim Bundesin-stitut für Berufsbildung. Berlin.

2 Bührmann, Thorsten / Boehmer, Katharina (2013): Kompetenzerwerb und Anerkennung von Kompetenzen in der internationalen Jugendsozialarbeit. Empirische Studie der AWO im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit.

3 Chang, Celine (2006): Veränderungen von Selbstschemata im Kontext der Teilnahme an internationalen Workcamps, Shaker (Verlag) Chang, Celine / van Adelberg, Daniela / Thomas, Alexander (2013): Internati-onale Workcamps und ihre Wirkungen auf die Teilnehmer. In: IJAB - Fach-stelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.; Forscher-Praktiker-Dialog Internationale Jugendarbeit (Hrsg.) Internationale Jugendarbeit wirkt. Forschungsergebnisse im Überblick. 2. Auflage. S.108-115

4 Chehata, Yasmine / Riß, Katrin / Thimmel, Andreas (2010): Vielfalt on tour – Internationale, Jugendbegegnungen in der Migrationsgesellschaft. Bericht der Wissenschaftlichen Begleitung des Projekts InterKulturell on Tour. Köln

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Literaturanalyse Seite 4

5 Dubiski, Judith (2014): „young workers for europe“. Ergebnisse der quantitati-ven Evaluation. Köln.

6 Fantini, Alvino/ Todd, Ilene (2015): "Exploring Intercultural Communicative Competence: A Multinational Perspective". World Learning Publications. Paper 3.

7 Fülbier, Paul (2001): Jugendberufshilfe – quantitative und qualitative Dimensi-onen. In: Fülbier, Paul /Münchmeier, Richard (Hrsg.): Handbuch Jugendsozi-alarbeit. Band 1. Münster: Votum-Verlag. S. 486-503

8 Friedrich, Werner / Körbel, Markus (2011): Verdeckte Mobilität in der berufli-chen Bildung. Ermittlung von Auslandsaufenthalten in der Erstausbildung au-ßerhalb des EU-Programms für lebenslanges Lernen und der bilateralen Aus-tauschprogramme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

9 Geeraert, N. / Demes, K. (2012). The Impact of Living Abroad: Research Report. Colchester (UK): University of Essex. AFS, Zusammenfassung von Gisevius

10 Greischel, Henriette / Noack, Peter / Neyer, Franz J. (2016): Sailing Un-charted Waters: Adolescent Personality Development and Social Relationship Experiences During a Year Abroad. New York: Springer Sciene + Business Media

11 Hansel, Bettina (2005): The Educational Results Study. The AFS Internal Descriptive Report of the Complete Findings.

12 Hansel, Bettina (2008): AFS Long Term Impact Study

13 Hutteman, Roos / Nestler, Steffen / Wagner, Jenny / Egloff, Boris / Back, Mitja D. (2014): Wherever I May Roam: Processes of Self-Esteem Develop-ment From Adolescence to Emerging Adulthood in the Context of Interna-tional Student Exchange. American Psychological Association. In: Journal of Personality and Social Psychology (2015), Vol. 108 No. 5, p 767-783.

14 Ilg, Wolfgang / Dubiski, Judith (2011): Begegnung schafft Perspektiven. Empiri-sche Einblicke in internationale Jugendbegegnungen. Berlin/Paris/Warschau: Deutsch-Französisches Jugendwerk und Deutsch-Polnisches Jugendwerk.

15 JiVe (2014) – Abschlussbericht Jugendarbeit international – Vielfalt erleben

16 Kees, Daniela (2012): Grenzenlos lernen – Internationale Jugendarbeit im Kontext der Jugendsozialarbeit. In: dreizehn. Zeitschrift für Jugendsozialar-beit. Nr. 8/2012, S. 38-41.

17 Kluve, Jochen (2011): Zwischenbilanz aus Sicht der Evaluation des Operatio-nellen Programms des Bundes – Ergebnisse der Teilnehmerbefragung. In: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Referat EF“ (Hrsg.): Mit IdA neue Wege gehen. Zwischenbilanz des EFS-Programms „IdA – Integra-tion durch Austausch“. Bonn. S. 26-34.

18 Modellprojekt Grenzüberschreitende Mobilität, Siehe Nummer 1

19 Thimmel, Andreas (2014a): Internationale Jugendarbeit und Bildung, Reisen und Mobilität. Beitrag zum Forum Internationaler Jugendaustausch in Ham-burg, Januar 2014.

20 Thimmel, Andreas (2015): Reflexive interkulturelle und internationale Jugend-arbeit – Konzepte der Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft. In: Thim-mel, Andreas / Chehata, Yasmine (Hrsg.): Jugendarbeit in der Migrationsge-sellschaft. Praxisforschung zur Interkulturellen Öffnung in kritisch- reflexiver Perspektive. Schwalbach/Ts. (im Erscheinen), S. 11-24.

21 Thomas, Alexander / Chang, Celine / Abt, Heike (2007): Erlebnisse, die ver-ändern. Langzeitwirkungen der Teilnahme an internationalen Jugendbegeg-nungen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht

22 Thomas, Arno (2016): „Expertenmeinung“, unveröffentlichte E-Mail

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Literaturanalyse Seite 5

23 Vollhardt, Johanna (2004): Positive Auswirkungen interkultureller Kontakte auf monokulturelle Personen – am Beispiel der Fähigkeit zur Vornahme situa-tionsadäquater Attributionen

24 Wordelmann, Peter / Wildenbruch (2011): Integrationsfortschritte der Teilneh-menden: Ergebnisse der Befragung von Projektträgern, Jobcentern und Agenturen für Arbeit. In: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Referat EF“ (Hrsg.): Mit IdA neue Wege gehen. Zwischenbilanz des EFS-Programms „IdA – Integration durch Austausch. Bonn.

25 Universität Jena: Projekt (laufende Studie): „Persönlichkeits- und Identitäts-entwicklung von Austauschschülern" http://www.pirats.uni-jena.de

26 Unter der Lupe: Wirkungen und Effekte des EU-Programms Jugend in Aktion

in Internationale Jugendarbeit wirkt (2013), Forschungsergebnisse im Über-

blick, IJAB

27 Zimmermann, J. / Neyer, F. J. (2013, June 17). Do We Become a Different Person When Hitting the Road? Personality Development of Sojourners. Journal of Personality and Social Psychology. Advance online publication. doi: 10.1037/a003301

Tabelle 1: Analysierte Studien

Als nicht relevant für die Analyseziele wurden folgende Studien nach einer groben Sichtung eingeschätzt:

Titel

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) (2009): „Mobili-tätsferne“ Jugendliche brauchen differenzierte Strukturen und professionelle Begleitung. Plädoyer für eine eigenständige und kohärente Strategie zur Förderung der Mobilität von benachteiligten Jugendlichen. Beitrag zum Grünbuch: Die Mobilität junger Menschen zu Lernzwecken fördern.

Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) (2012): Richtli-nien über die Gewährung von Zuschüssen und Leistungen zur Förderung der Kinder- und Jugendhilfe durch den Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP). Gemeinsames Ministe-rialblatt, Nr. 9 vom 29.03.2012.

Dimbath, Oliver / Ernst, Michael / Wankerl, Carola (2008): Elemente einer Soziologie der Jugendfreizeit. In: deutsche jugend, Heft 3/2008, Jg. 56, S. 118-127

Enggruber, Ruth (2001): Berufspädagogische Ansätze. In: Fülbier, Paul / Münchmeier, Richard (Hrsg.):Handbuch Jugendsozialarbeit. Band 1. Münster: Votum-Verlag. S. 888-901

Europäischer Sozialfonds für Deutschland (ESF) (o.J.): ESF-Integrationsrichtlinie Bund. In-tegration durch Austausch (IdA).

Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB) (Hrsg.) (2012): Interkulturelles Lernfeld Schule. Handlungsempfehlungen und Perspektiven einer erfolgreichen Kooperation von internationaler Jugendarbeit und Schule. Bonn.

Feldmann-Wojtachnia, Eva / Otten, Hendrik / Tham, Barbara (2011): Unter der Lupe. Be-richt zur zweiten Phase der wissenschaftlichen Begleitung von JUGEND IN AKTION in Deutschland.

Friesenhahn, Günter / Thimmel, Andreas (2005): Internationale Jugendarbeit im Lichte ih-rer wissenschaftlichen und praxisbezogenen Tradition. In: dies. (Hrsg.): Schlüsseltexte. Engagement und Kompetenz in der internationalen Jugendarbeit. Schwalbach/Ts.: Wo-chenschauverlag. S. 7-15.

Ketter, Per-Marcel (2001): Der Kompetenzansatz in der Benachteiligtenförderung. In: Fül-bier, Paul / Münchmeier, Richard (Hrsg.): Handbuch Jugendsozialarbeit. Band 2. Münster, S. 821-826.

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Literaturanalyse Seite 6

Kultusministerkonferenz (Hrsg.) (2007): Handreichung für die Erarbeitung von Rahmen- lehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufs-schule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Aus-bildungsberufe.

Lex, Tilly / Zimmermann, Julia (2012): Zwischen Beschleunigung und Verzögerung. Ju-gendliche auf ihren Wegen zu Ausbildung und Studium. In: Rauschenbach, Thomas / Bien, Walter (Hrsg.): Aufwachsen in Deutschland. AID:A – der neue DJI-Survey. Weinheim: Ju-venta. S.160-174.

Scherr, Albert (1997): Subjektorientierte Jugendarbeit. Eine Einfuhrung in die Grundlagen emanzipatorischer Jugendpädagogik. Weinheim und München: Juventa.

Thimmel, Andreas (2001): Pädagogik der internationalen Jugendarbeit. Systematischer Überblick über Geschichte, Struktur, Praxisforschung und konzeptionelle Beiträge im Dis-kurs des Interkulturellen Lernens. Schwalbach/Ts.

Thimmel, Andreas (2012): Internationalität für alle Jugendlichen. Ein Projektansatz der po-litischen und beruflichen Bildung. Unveröffentlichtes Manuskript zum Vortrag im Rahmen der Abschlussveranstaltung zum Projekt „Der Stuhl“ des aktuellen forum NRW e.V. am 21.03.2012, Düsseldorf.

Thimmel, Andreas (2013): JiVE. Jugendarbeit International - Vielfalt erleben. Erkenntnisse der wissenschaftlichen Begleitung. In: IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.; Forscher-Praktiker-Dialog Internationale Jugendarbeit (Hrsg.) Internationale Jugendarbeit wirkt. Forschungsergebnisse im Überblick. 2. Auflage. S.141-156.

Thimmel, Andreas (2014): Internationale Jugendarbeit. In: Drücker, Ansgar / Fuß, Manfred / Schmitz, Oliver (Hrsg.): Wegweiser Kinder und Jugendreisepädagogik. Potenziale, For-schungsergebnisse, Praxiserfahrungen. Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verlag. S. 297–312.

Thimmel, Andreas (2014): Von der Völkerverständigung zur reflexiven Internationalität. In-ternationale Jugendarbeit der Jugendverbände. In: Hessische Jugend, Nr. 3/2014.

Thimmel, Andreas / Friesenhahn, Günter (2003): Interkulturelle Handlungskonzepte in der internationalen Jugendarbeit. Begriffe – Konzepte – Anwendungsbereiche. In: IJAB – Inter-nationaler Jugendaustausch- und Besucherdienst der Bundesrepublik Deutschland e.V. (Hrsg.): Forum Jugendarbeit International. Bonn, S. 16-35.

Thimmel, Andreas / Friesenhahn, Günter J. (2015): Reflexive Interkulturalität und Internati-onalität als Rahmen für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen. In: Thimmel, Andreas / Chehata, Yasmine (Hrsg.): Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft. Praxisforschung zur Interkulturellen Öffnung in kritisch-reflexiver Perspektive. Schwalbach/Ts. (im Erscheinen), S. 95-107.

Thomas, Alexander (2013): Langzeitwirkungen der Teilnahme an internationalen Jugend-begegnungen auf die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer/-innen. In: IJAB - Fach-stelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.; Forscher-Prak-tiker-Dialog Internationale Jugendarbeit (Hrsg.) Internationale Jugendarbeit wirkt. For-schungsergebnisse im Überblick. 2. Auflage. S.90-107

Tabelle 2: nicht relevante Studien

Nicht alle analysierten Veröffentlichungen hatten eine TeilnehmerInnenbefragung als Daten-

grundlage, die Aufschluss über die Fragestellung gab, manche Texte stellten Expertenmei-

nungen dar, einige enthielten keine für die hier zentrale Fragestellung relevante Informationen.

Ebenfalls sind nicht nur Untersuchungen an bisher unterrepräsentierten Gruppen aufgenom-

men worden, da hierzu wenig Material vorgefunden. Es ist aber gelungen, durch die Analyse

einen breiten Überblick über Motivationen, Zugänge und Barrieren zu gewinnen, der eine

zielgerichtete Befragung einer großen Stichprobe erlauben wird.

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Literaturanalyse Seite 7

3. Ergebnisse der Literaturanalyse In der folgenden Tabelle werden die Ergebnisse im Überblick dargestellt.

Stu

die

Nr.

Teilnehmende Motivation Zugänge Barrieren

0 keine Datengrundlage

keine Information keine Information mangelndes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, fehlende Lebensplanung, Trennungsängste, man-gelnde Fremdsprachen-kenntnis, mangelnde Kom-munikationsfähigkeit, pre-käre Lebenssituation, Bera-tungs- und/oder Informati-onsdefizit, hohe Bürokrati-sche Hindernisse, Visum, Versicherung, Migrations-hintergrund, Sprache, Le-benslage, Zweck/Werte/ Einstellung, mangelnde Motivation, fehlende Ange-bote, Anmeldehürden, feh-lende Unterstützung bei der Anmeldung, benachteiligte Gruppe (sozial, Bildung, Land), Zugangsbedingungen, Geld, Visum, Behinderung

1 Benachteiligte Ju-gendliche nach Defi-nition Kinder und Ju-gendhilfegesetz so-wie Arbeitsförde-rungsrecht (S.7); Alter zwischen 21 und 25 Jahre, 34% weiblich, 23% mit Migrations-hintergrund, 9,9% Förderschule, 35,8% Hauptschul-abschluss, 22,5% qualifizieren-den Hauptschulab-schluss, 21,9% Realschulab-schluss, 5,3% Fachhochschule, 2,5% noch keinen Berufsschulab-schluss (S.53 ff)

Europapass Mobilität (S. 45)

Mobilitätsprojekte-erfah-rener Projektträger (S. 8) Praktikum im Ausland ist Teil eines Vermittlungs-konzepts, teils aktive Vermittlung in das Prakti-kum, teils passive (Un-terstützung), meist je-doch nicht systematisch in das Vermittlungskon-zept integriert (S.35)

Betriebe messen Aus-landspraktikum keine Be-deutung zu (S.12); außer-dem geben sie an: unsiche-rer Nutzen, fehlende Infor-mationen, Sprachbarriere, hohe Kosten, geringe Be-reitschaft der Auszubilden-den Ausführliche Teilnahmevor-aussetzungen (S.43) Eltern trauen es den Kinder nicht zu (sprachlich, Um-gang mit Geld), verbieten es (S.44), Pflichten daheim

Siehe auch Kap. 5

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Literaturanalyse Seite 8

2 12 sozial benachtei-ligte Jugendliche (S. 7, S. 13)

- Zertifikat am Ende des Auslands- Aufenthaltes (S. 24) - Verbesserung der Chancen auf dem Ar-beitsmarkt (S. 24)

- durch das Bundesmi-nisterium für Arbeit im Programm IdA (Integra-tion durch Austausch) gefördertes Projekt (S. 6) - Kommunales Jobcenter Hamm AöR (S. 6)

keine Informationen

Siehe auch Kap. 5

3 462 Befragte, davon 318 Workcamp- teilnehmerInnen und 144 Nicht-Teilneh-merInnen als Kon-trollgruppe, im Mittel 20,4 Jahre bei Be-fragung, 74% weiblich, 42% SchülerInnen (zumeist Gymna-sium), 49% Studierende, deutsch sozialisiert 94% (S.102)

interkulturelle Kon-takte knüpfen, gene-relles Interesse an neuen Kontakten, Verbesserung der Fremdsprachenkennt-nis, Abheben von an-deren Reiseformen (S. 103)

wie bei 21 Barrieren von Nicht-Teil-nehmern in der Kontroll-gruppe: Partnerschaft, wegen Freunden, wegen der Entwicklung beruflicher Perspektiven

4 jungen Menschen mit Migrationshinter-grund (S.21), Migrantenjugend-selbstorganisationen (S.44)

keine Informationen keine Informationen - Mitglied in einem Jugend-verband, der nicht in die Förderstruktur des Jugend-hilfesystems gehört - kein Zugang zu Förder-mitteln, (S.52) - kein Visum bekommen - Eltern wollten es nicht (alleine, Gefahr, kein Ver-trauen zum Träger, zur Be-gleitung) - fehlende Fremdsprache (S. 216)

5 146 junge Erwach-sene, 115 davon be-endeten das Projekt; 146 Fragebögen zu Beginn, 105 am Ende ausgefüllt; (vgl. S. 8) - durchschnittlich 21,4 Jahre - 76% männlich, - deutsche Staats-bürgerschaft - 11% (auch) mit an-derem Pass (vgl. S. 9) - die meisten in Deutschland gebo-ren, 12,3% anderes Geburtsland

- Chancen auf dem Arbeits- und Ausbil-dungsmarkt verbes-sern (68,8%) - dort eine Arbeit ma-chen kann, die ande-ren hilft“ (68,1%) - Menschen dort ken-nen lernen (45,8%) - viel Spaß haben (41,7%) - weil ich ins Ausland möchte (36,1%) - weil ich es aufregend finde, mal ganz weit weg zu sein (22,2%) - weil ich Anerken-nung haben möchte (18,1%)

- Europäischer Sozial-fond, Projekt „young wor-kers for europe“ durch-geführt in Kooperation mit örtlichen Trägern der Jugendberufshilfe (vgl. S. 2 f.) Jugendliche, die sich in einer Maßnahme der Jugendberufshilfe befin-den, nahmen am Aus-tausch teil

- „ich nicht weiß, was mich erwartet“ (77,6%)

- „ich noch nie im Ausland war“ (14,3%)

- „Angabe eines weiteren Grundes“ (13,3%)

- „ich die Gruppe nicht kenne“ (7,1%)

-„das Handwerksprojekt un-klar ist“ (5,1%) (vgl. Grafik S. 13)

Siehe auch Kap. 5

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Literaturanalyse Seite 9

- 12,3% der Teilneh-menden eigene Mig-rationserfahrung, bzw. 27,3% einen Migrationshinter-grund (vgl. S.9) - Vier Teilnehmende geben an, eine diag-nostizierte Behinde-rung zu haben.“ (S. 10) - kein Schulab-schluss: 15,1% - Hauptschulab-schluss nach 9. Klasse: 23,3% - Hauptschulab-schluss nach 10. Klasse: 33,6% - Förderschul- abschluss: 9,6% - Mittlere Reife/Real-schulabschluss: 18,5% (vgl. S. 10)

- weil ich einer Erwar-tungshaltung gerecht werden möchte (10,4%) - weil ich mich allein nicht trauen würde, ins Ausland zu gehen (4,9%) - weil meine Eltern das wollten“ (0,7%) (Grafik S. 11) - weil ich das Hand-werksprojekt gut finde und etwas im Ausland beisteuern kann (57,7%) - weil ich eine gute Zeit haben werde (23,2%) - weil ich etwas mit meinen KollegInnen/ AusbilderInnen mache (21,1%) - weil ich noch nie im Ausland war (14,8%)

6 2099 Alumnis von Austauschorganisa-tionen, unterschiedli-che Formate, vor al-lem 3-12 Monate Dauer, aus 4 Ländern, high school, unter-schiedliche Mess-zeitpunkte von Per-sönlichkeitsvariab-len,

keine Informationen keine Informationen keine Informationen

7 keine Informationen keine Informationen keine Informationen keine Informationen

8 - 57% weiblich, - 21% der mobilen Personen sind 18 Jahre und jünger, - knapp die Hälfte (47%) sind zwischen 19 und 21 Jahren und ein Drittel war zum Zeitpunkt der Befragung älter als 21 Jahre, - 2/3 Fachhoch-schulreife bzw. Abitur (sonst 13%!) (S.50)

keine Informationen - als Belohnung für be-sonders motivierte Aus-zubildende (S.119) - Berufsausbildungen wie Medienkaufleute, Bürokaufleuten, IT-Be-rufe, Maschinenbau- und Elektroberufe - Zugang erleichtern würde: Hilfe bei Suche ausländischer Prakti-kumsbetriebe, - Kammer und/oder Be-rufsschule soll bei Orga-nisation und Vorberei-tung helfen,

Betriebe kennen das Ange-bot nicht (S.10, 61) Betriebe haben kein Ange-bot erhalten 82% (S.61) Abhängig von der Ausbil-dung 2/3 der Mobilität in nur 12 Berufen (S.13) - junger, männlicher Azubi im Handwerk mit niedrigen Schulabschluss (S. 51) - zu teuer für Betrieb 60% - kein Nutzen 51% (S.61)

Siehe auch Kap. 5

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Literaturanalyse Seite 10

- Anerkennung als Teil der Ausbildung, - finanzielle Unterstützung, - Praktikum während der Schulferien, - Abstimmung mit den Betrieben (S.80)

9 578 Befragte von AFS Austauschpro-grammen, einjährig

keine Informationen keine Informationen keine Informationen

10 high school exchange students 457 Getestete (Per-sönlichkeitstest) und Kontrollgruppe

keine Informationen keine Informationen keine Informationen

11 siehe 12

12 1920 Befragte, SchülerInnen aus 12 Ländern, 25 Jahre nach ihrer Rückkehr aus 50 unterschiedli-chen Ländern, Alter bei Befragung im Schnitt 40 Jahre, 511 Kontrollgruppe

keine Informationen - their parents had en-couraged them to meet people from other cul-tures and to study abroad. (S. 2) - Returnees who now have children are much more likely to strongly encourage their children to meet people from other cultures and to par-ticipate in a study abroad program than are their peers. (S.3) - 77% of all AFS alumni, and over 85% of all year program alumni, re-ported that they could speak at least one lan-guage in addition to their native language, and over 30% could speak at least two other lan-guages. (S.4)

keine Informationen

13 876 deutsche Gym-nasiastInnen, die an einem internationa-len Austauschjahr teilnahmen (S. 767)

keine Informationen

„Students in the ex-change were recruited nationwide via the mail-ing list of a German ex-change organization (English Foundation).“ (S. 770) „Students in the control condition were recruited via high schools in the city of Leipzig, Ger-many.“ (S. 770)

keine Informationen

Siehe auch Kap. 5

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Literaturanalyse Seite 11

14 Unterschiedlichste Stichproben

keine Informationen keine Informationen keine Informationen

15 - Organisationen und Gruppen, die bisher unterreprä-sentiert waren, - Migrantenjugend-selbstvertretungen, - Verbände/Vereine ohne internationale Jugendarbeit, - interkulturelle Öff-nung von Trägeror-ganisationen der Kinder- und Jugend-hilfe (S.1)

Benachteiligten den Zugang ermöglichen

- Coaching von Organi-sationen und Nachhaltig-keitsworkshops (S.3) - angemessene Elternar-beit, - der Einsatz der sog. „Einfachen Sprache“ oder Finanzierungsmög-lichkeiten.

- dass einige Partner schon seit langer Zeit pädago-gisch betreute internatio-nale Programme durchfüh-ren, deren Durchsetzung jedoch – aufgrund man-gelnder Würdigung und Kenntnisse über die posi-tive Wirkung der Pro-gramme für Jugendliche seitens der Träger und Fachöffentlichkeit – immer wieder auf Schwierigkeiten stößt (S. 4). - Diese Eigenmittel können viele Jugendliche und ihre Familien nicht aufbringen (S.4). - Integration der zusätzli-chen Anstrengungen in die alltägliche Arbeit beklagt (S.5).

16 Jugendliche, die sich in Maßnahmen der Jugendsozialarbeit befinden (aus Ge-samttext entnom-mene Information)

Chancen auf dem Ar-beitsmarkt verbessern (S. 40)

Durch Maßnahmen der Jugendsozialarbeit (aus Gesamttext entnom-mene Information)

- fehlende kontinuierliche Abstimmung der Träger und Kooperationspartner der jeweiligen lokalen Ju-gendhilfe (S. 40) - Personalbedarf für inter-nationale Austauschpro-gramme zu hoch, - Personalkosten zu hoch (S. 40) - Zeitmangel des Perso-nals: zu hohe Arbeitsbelas-tung in der Jugendsozialar-beit (S. 41) - zu hohe finanzielle Belas-tung für die Träger der Ju-gendhilfe (S. 41) - evtl. erhobene Teilnahme-beiträge können von den Jugendlichen nicht gezahlt werden (S. 41) - Teilnehmer*innen fallen „aufgrund zielgruppen-typi-scher Problemlagen oft kurzfristig“ aus (S. 41).

Siehe auch Kap. 5 17 siehe 26

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Literaturanalyse Seite 12

18 siehe Nummer 1

19 keine Datengrund-lage

keine Informationen keine Informationen

20 keine Datengrund-lage

keine Informationen keine Informationen Fehlen von Strukturen und finanziellen Mitteln in der Jugendsozialarbeit (S. 21)

21 73 Personen, 62% weiblich. 4,2% Hauptschule, 32,4% Realschule, 12,7% Gesamt-schule, 37% Fachober-schule, 1,4% Förderschule, 11,3% Berufsober-schule

- Menschen aus einer anderen Kultur ken-nen lernen - generell neue Men-schen kennen lernen - Interesse an einem bestimmten Land/ an-derer Kultur - internationale Erfah-rungen machen - Abenteuer erleben - etwas Gemeinnützi-ges tun. (z.B. Arbeit) - Fremdsprache(n) verbessern - etwas Neues kennen lernen - eine Kultur/ ein Land nicht als typischer Tourist kennenlernen

- aktiv gesucht 20,5% - zufällig erfahren 27,4% - über Lehrer und Grup-penleiter 21,9% - über Familie und Freunde 26,0% - Zeitung 16,4 - Uni, FH 8,2% - Schule 19,2% - Vereine, Jugendgruppe 9,6% - Musikschule, Theater-gruppe etc. 8,2% - Freunde Bekannte 23,3% - Familie 19,2% - Aushang, Werbung 6,8%

keine Informationen

Siehe auch Kap. 5

22 Expertenmeinung keine Informationen keine Informationen - „Nicht-Gymnasiasten und Nicht-Studierende sind in aller Regel in dem Alter auf dem Arbeitsmarkt und ha-ben ein deutlich geringeres frei zu verplanendes Zeit-budget.“ - fehlende Englischkennt-nisse bei Nicht-Gymnasias-ten - Workcamps als „Pro-gramm für die Zielgruppe idealistischer, engagierter, englisch sprechender jun-ger Menschen.“ - Programm entspricht nicht den Peergroups von Nicht-Gymnasiasten

23 nicht relevant, da Gasteltern analysiert wurden

24 1228 Fragebögen, Alter von 14 bis 35 Jahren. Der Schwer-punkt liegt mit rund einem Drittel in der

keine Informationen Rekrutierung durch: - viel Werbung durch Träger der Projekte nö-tig, - Umfeld überzeugen;

Vermittlungshemmnisse können z. B. fehlende Ei-geninitiative, mangelndes Selbstvertrauen, geringe

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Literaturanalyse Seite 13

Altersklasse zwi-schen 18 und 21 Jahren. Zwei Drittel der Teilnehmenden sind unter 25 Jahre alt. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmenden befindet sich noch auf „schulischem Ni-veau“. Davon hat die überwiegende Mehr-heit einen Haupt-schulabschluss oder weniger (Förder-schulabschluss/ kei-nen Abschluss). Von den jungen Erwach-senen an der Schwelle Ausbil-dung/ Beruf hat die überwiegende Mehr-heit eine berufliche Ausbildung.

- Ängste um Partner-schaft - Werbung in enger Ko-operation mit Jobcenter, Arge (S.13)

Zielstrebigkeit sowie allge-mein Demotivation und Unsicherheiten im Auftre-ten und Verhalten sein. Dazu kommt bei vielen Teilnehmenden die feh-lende Berufspraxis (S.16). Misserfolgserwartung, Alleinerziehende, (S.16) fehlender Mut, fehlende Fremdsprachenkenntnisse (S.35). Qualifikationsdefizite, man-gelnde soziale und persön-liche Kompetenzen, ge-sundheitliche Beeinträchti-gungen, Behinderungen, mangelnde Arbeitstugenden, mangelnde Berufsorientie-rung, hemmendes soziales Umfeld, mangelnde Flexibi-lität/Mobilität, Langzeitar-beitslosigkeit

Siehe auch Kap. 5 25 es liegen noch keine

Ergebnisse vor

26 68% Gymnasium, 12,5% Universität, in einer Aktion 22% Haupt- und Real-schule, nur 50% Gymnasium, 19% Migrationshin-tergrund, 50% benachteiligten Hintergrund, 40% aus Familien mit niedrigem Bil-dungsniveau

Neugier, Lust auf Neues und neue The-men Erfahrungen ma-chen, Engagement

- 32% über Freunde und Bekannte, - 31% über Jugendgrup-pen, Jugendorganisatio-nen, Jugendzentren, - zum Teil auch hohe Werte bei Schule und Universität (67%) und - 37% Medien, - 20% homepage der EU-Kommission (S. 123)

- Voraussetzungen werden als hoch eingestuft, nicht alleine zu bewältigen, - benachteiligte Jugendli-che benötigen evtl. päda-gogische Begleitung bei Antragstellung (S. 124) - komplizierte Antragstel-lung

27 527 Studierende long und long term Aufenthalte (ein Se-mester bis 1 Jahr)

keine Informationen keine Informationen keine Informationen

Tabelle 3: Ergebnisse im Überblick

4. Ableitungen für die Onlinebefragung

Aus der Analyse der Studien und Veröffentlichungen können für die Onlinebefragung und die

Tiefeninterviews folgende items zur Abfrage abgeleitet werden:

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 14

Motivation:

Leistungsbezogene Motive:

Zertifikat am Ende des Auslands-Aufenthaltes wie z.B. „Europapass Mobilität„

Verbesserung der Chancen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt

Erwartungen gerecht werden

Anerkennung gewinnen

Internationale Erfahrungen machen

Fremdsprache(n) verbessern

Soziale Motive:

Eine Arbeit machen, die anderen hilft

Etwas Gemeinnütziges machen

Allgemeine Motive

Spaß haben

Abenteuer erleben

Generell neue Menschen kennenlernen

etwas mit meinen KollegInnen/AusbilderInnen machen

Etwas Neues kennenlernen

Weil man sich alleine nicht trauen würde

Neugier

Lust auf Neues

Erfahrung machen

Interkulturelle Motive:

Interesse am Ausland

Interesse an einem bestimmten Land/ anderer Kultur

Menschen aus einer anderen Kultur kennenlernen

Eine Kultur/ ein Land nicht als typischer Tourist kennenlernen

Zwang Motiv:

Weil Eltern es wollen

Zugänge

Über Programme:

Mobilitätsprojekte erfahrener Projektträger wie Projekt „young workers for europe“

durchgeführt in Kooperation mit örtlichen Trägern der Jugendberufshilfe

Praktikum im Ausland ist Teil eines Vermittlungskonzepts

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 15

Teil einer Maßnahme der Jugendberufshilfe

Belohnung für besonders motivierte Auszubildende

Berufsausbildungen wie Medienkaufleute, Bürokaufleuten, IT-Berufe, Maschinenbau-

und Elektroberufe

Coaching von Organisationen zur Durchführung internationaler Maßnahmen

Durch Maßnahmen der Jugendsozialarbeit

Kooperation mit Jobcenter, Arge

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 16

Über Dritte:

Eltern haben dazu ermutigt

Eltern haben selbst an internationalen Maßnahmen teilgenommen

Über Lehrer und Gruppenleiter

Über Familie und Freunde, Bekannte

Uni, FH

Schule

Vereine, Jugendgruppe

Musikschule, Theatergruppe etc.

über Jugendzentren

Über Medien:

Zeitung

Medien

Aushang, Werbung

Internet

Sonstiges:

Selbst aktiv gesucht

Zufällig davon erfahren

Zugänge im Sinne von nötigen Voraussetzungen:

Fremdsprachenkenntnis

angemessene Elternarbeit

der Einsatz der sog. „Einfachen Sprache“

Finanzierungsmöglichkeiten

Barrieren

Bei den Jugendlichen selbst:

mangelndes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten

fehlende Lebensplanung

Trennungsängste (von Eltern, Partnerschaft, Freunden)

mangelnde Fremdsprachenkenntnis, Sprachbarriere, fehlende Fremdsprache,

fehlende Englischkenntnisse besonders bei Nicht-Gymnasiasten

mangelnde Kommunikationsfähigkeit

prekäre Lebenssituation, Lebenslage

Beratungs- und/oder Informationsdefizit

Migrationshintergrund

mangelnde Motivation, geringe Bereitschaft der Auszubildenden

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Literaturanalyse Seite 17

benachteiligte Gruppe (sozial, Bildung, Land)

Behinderung

Entwicklung beruflicher Perspektiven steht im Vordergrund

Nicht-Gymnasiasten und Nicht-Studierende sind in aller Regel in dem Alter auf dem

Arbeitsmarkt und haben ein deutlich geringeres frei zu verplanendes Zeitbudget

fehlende Eigeninitiative

mangelndes Selbstvertrauen

geringe Zielstrebigkeit

allgemein Demotivation und Unsicherheiten im Auftreten und Verhalten

fehlende Berufspraxis

Misserfolgserwartung

Alleinerziehende

fehlender Mut

Qualifikationsdefizite

mangelnde soziale und persönliche Kompetenzen

gesundheitliche Beeinträchtigungen

mangelnde Arbeitstugenden

mangelnde Berufsorientierung

mangelnde Flexibilität/Mobilität

Langzeitarbeitslosigkeit

Voraussetzungen werden als hoch eingestuft, nicht alleine zu bewältigen, bei benach-

teiligten Jugendlichen benötigen evtl. pädagogische Begleitung bei Antragstellung

Organisatorische Barrieren:

hohe bürokratische Hindernisse

Visum

Versicherung

Anmeldehürden, hohe Kosten

fehlende Unterstützung bei der Anmeldung

Zugangsbedingungen, ausführliche Teilnahmevoraussetzungen

Barrieren bei den Betrieben:

Betriebe messen Auslandspraktikum keine Bedeutung zu, unsicherer Nutzen für Be-

triebe

zu teuer für Betriebe

Betriebe kennen das Angebot nicht, Betriebe haben keine Angebot erhalten

abhängig von der Ausbildung

junger, männlicher Azubi im Handwerk mit niedrigem Schulabschluss

fehlende Hilfe bei Suche ausländischer Praktikumsbetriebe

fehlende Hilfe der Kammer und/oder Berufsschule

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Literaturanalyse Seite 18

fehlende Anerkennung als Teil der Ausbildung

fehlende finanzielle Unterstützung

Praktikum nicht während den Schulferien möglich

fehlende Abstimmung mit den Betrieben

Barrieren aus dem Umfeld:

Eltern trauen es den Kinder nicht zu (sprachlich, Umgang mit Geld),

Eltern verbieten es, Eltern wollten es nicht (alleine, Gefahr, kein Vertrauen zum

Träger, zur Begleitung)

Pflichten daheim

hemmendes soziales Umfeld

Barrieren bei Trägern, Verbänden:

fehlende Angebote

Mitglied in einem Jugendverband, der nicht in die Förderstruktur des Jugendhilfesys-

tems gehört

kein Zugang zu Fördermitteln

mangelnde Würdigung und Kenntnisse über die positive Wirkung der Programme für

Jugendliche seitens der Träger und Fachöffentlichkeit

Personalbedarf für internationale Austauschprogramme zu hoch, Personalkosten zu

hoch, Zeitmangel des Personals: zu hohe Arbeitsbelastung in der Jugendsozialarbeit

zu hohe finanzielle Belastung für die Träger der Jugendhilfe

Teilnehmer*innen fallen „aufgrund zielgruppentypischer multipler Problemlagen oft

kurzfristig“ aus

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 19

5. Vertiefende Ergebnisse aus den Studien mit Datengrundlage

(zum Teil aus den Originaltexten übernommen)

Zu 1: Becker, Carsten / Goldkamp, Sina / Kroos, Daniela (2012): Grenzüberschreitende

Mobilität bei sozial benachteiligten Jugendlichen in der Berufsausbildung – Kompe-

tenzerwerb und besonderer Nutzen der Auslandserfahrung. Untersuchung im Auftrag

der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung. Berlin.

Stichprobe:

S.53

S.54

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 20

S.54

S.55

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 21

S.56 Voraussetzungen (Zuhänge und Barrieren)

S.43

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 22

Zu 2: Bührmann, Thorsten / Boehmer, Katharina (2013): Kompetenzerwerb und Aner-

kennung von Kompetenzen in der internationalen Jugendsozialarbeit. Empirische Stu-

die der AWO im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit.

Stichprobe:

- 12 benachteiligte Jugendliche; transnationale Praktika in den Partnerländern Nieder-lande, Großbritannien und Schweden. „Bei unserer Befragung wurden Jugendliche befragt, die für vier Wochen ein Prakti-kum in Groningen (Niederlande) absolviert haben.“ (S. 6)

- benachteiligte junge Menschen „Die Jugendlichen, die im Rahmen der Studie befragt wurden, absolvierten das Aus-landspraktikum in der Türkei.“ (S.6)

- „Bei der Zielgruppe der hier untersuchten Mobilitätsmaßnahmen handelt es sich um sozial benachteiligte Jugendliche […]“ (S.13) • 10 Jugendliche, sowohl vor als auch unmittelbar nach dem Auslandsaufent-

halt interviewt, • 2 Jugendliche aus Mobilitätsmaßnahmen am Trägerstandort Hamm, deren

Auslandsaufenthalt länger als 5 Monate zurücklag, • 12 Betriebsvertreter/-innen von größtenteils klein- und mittelständischen Un-

ternehmen unterschiedlicher Branchen (z.B. (Alten-)Pflegeeinrichtungen, Gastronomie, Heizung und Sanitärbetrieb, Fahrradgeschäft, Chemie- und Stahlindustrie, Hausmeisterservice) aus der Region, die über Erfahrungen mit der Beschäftigung von Jugendlichen aus den entsprechenden Mobilitäts-maßnahmen verfügen.

Motivation:

- Zertifikat am Ende des Auslandsaufenthaltes: „Die befragten Jugendlichen knüpfen hohe Erwartungen an den absolvierten Auslandsaufenthalt, insbesondere hinsicht-lich des Zertifikats, welches sie i.d.R. erhalten: „Ich wollte unbedingt dieses Zusatz-zertifikat haben.“ Lautet hier eine typische Aussage.“ (S. 24)

- nach erfolgreichem Absolvieren des Auslandspraktikums: Verbesserung der Chan-cen auf dem Arbeitsmarkt: „Ja ich sag mal um berufliche Chancen zu verbessern, Lebenslauf, vielleicht sozusagen, dass die Arbeitgeber auch sehen ja die würd auch das Ausland machen, ist selbstständig.“ (S. 24)

Zugänge:

- durch das Bundesministerium für Arbeit im Programm IdA (Integration durch Aus-tausch) gefördertes Projekt (vgl. S. 6)

- Kommunales Jobcenter Hamm AöR (vgl. S. 6)

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Literaturanalyse Seite 23

Zu 5: Dubiski, Judith (2014): „young workers for europe“. Ergebnisse der quantitati-

ven Evaluation. Köln.

Stichprobe: - 146 junge Erwachsene, 115 davon beendeten das Projekt; 146 Fragebögen zu Be-

ginn, 105 am Ende ausgefüllt; (vgl. S. 8) - Handwerkseinsätze in Griechenland, Bosnien, der Slowakei, Rumänien, Lettland

und Ungarn - durchschnittlich 21,4 Jahre, Altersspanne 17 – 30 Jahre (vgl. S. 9) - 76% männlich, 24% weiblich - deutsche Staatsbürgerschaft - 11% (auch) mit anderem Pass (vgl. S. 9) - die meisten in Deutschland geboren, 12,3% anderes Geburtsland - 12,3% der Teilnehmenden eigene Migrationserfahrung, bzw.

27,3% einen Migrationshintergrund (vgl. S.9) - Vier Teilnehmende geben an, eine diagnostizierte Behinderung zu haben.“ (S. 10) - kein Schulabschluss: 15,1% - Hauptschulabschluss nach 9. Klasse: 23,3% - Hauptschulabschluss nach 10. Klasse: 33,6% - Förderschulabschluss: 9,6% - Mittlere Reife/Realschulabschluss: 18,5% (vgl. S. 10)

S.10 - Zum Zeitpunkt des Projekts befinden sich die jungen Erwachsenen in berufsvorbe-

reitenden Maßnahmen und außerbetrieblichen Berufsausbildungen (BaE) unter-schiedlicher Art. (Abb.4) (S. 10)

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Literaturanalyse Seite 24

S.10

Motivation:

Fragebogen wurde bearbeitet von 144 Personen (vgl. S. 11)

„Warum willst du am Handwerksprojekt im Ausland teilnehmen?“ - „‘weil ich so meine Chancen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt verbessern

möchte‘“ (68,8%) - „weil ich dort eine Arbeit machen kann, die anderen hilft“ (68,1%) - „weil ich die Menschen dort kennen lernen möchte" (45,8%) - „weil ich dort sicher viel Spaß haben werde“ (41,7%) - „weil ich ins Ausland möchte“ (36,1%) - „weil ich es aufregend finde, mal ganz weit weg zu sein“ (22,2%) - „weil ich Anerkennung haben möchte“ (18,1%) - „weil ich einer Erwartungshaltung gerecht werden möchte“ (10,4%) - „weil ich mich allein nicht trauen würde ins Ausland zu gehen“ (4,9%) - „weil meine Eltern das wollten“ (0,7%)

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Literaturanalyse Seite 25

S.12

„Ich freue mich, weil …“ (vgl. Grafik S. 12) - „ich das Handwerksprojekt gut finde und etwas im Ausland beisteuern kann“

(57,7%) - „ich eine gute Zeit haben werde“ (23,2%) - „ich etwas mit meinen KollegInnen/AusbilderInnen mache“ (21,1%) - „Angabe eines weiteren Grundes“ (19,0%) - „ich noch nie im Ausland war“ (14,8%)

Zugänge:

- Europäischer Sozialfond, Projekt „young workers for europe“ durchgeführt in Koope-ration mit örtlichen Trägern der Jugendberufshilfe (vgl. S. 2 f.) Jugendliche, die sich in einer Maßnahme der Jugendberufshilfe befinden, nah-men am Austausch teil

Barrieren:

„Ich bin ein bisschen unsicher, weil…“ (vgl. Grafik S. 13) - „ich nicht weiß, was mich erwartet“ (77,6%) - „ich noch nie im Ausland war“ (14,3%) - „Angabe eines weiteren Grundes“ (13,3%) - „ich die Gruppe nicht kenne“ (7,1%) -„das Handwerksprojekt unklar ist“ (5,1%)

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Literaturanalyse Seite 26

S.13

Zu 8: Friedrich Dr., Werner; Körbel, Markus (2011): Verdeckte Mobilität in der berufli-

chen Bildung. Ermittlung von Auslandsaufenthalten in der Erstausbildung außerhalb

des EU-Programms für lebenslanges Lernen und der bilateralen Austauschpro-

gramme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Stichprobe:

S. 50

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 27

Schulbildung:

S.50

Verteilung der Berufsfelder:

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 28

Motivationen:

S. 77

Zugänge (Hypothesen):

S. 80

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 29

Barrieren:

S.65

28 12 „Knapp die Hälfte (45%) dieser Betriebe hat der Aussage voll oder überwiegend zugestimmt, dass sie grundsätzlich kein Interesse an Mobilität ihrer Auszubildenden hätten (vgl. Abb. 6.2). Weitere 60% vertreten die Auffassung, dies wäre für die Betriebe zu teuer, und 51% ge-hen davon aus, Auslandsaufenthalte von Auszubildenden würden dem Betrieb nicht oder nur wenig nutzen. Demnach dürfte derzeit rund die Hälfte der Betriebe, die zwar ausbilden, aber ihre Auszubildenden nicht ins Ausland entsenden, kaum für eine Beteiligung an transnationa-len Mobilitätsmaßnahmen zu gewinnen sein. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass diese ablehnende Haltung vielfach auch auf Unwissenheit und mangelnden Informationen zurück-zuführen ist. Mobilitätsberater/-innen berichten in diesem Zusammenhang, dass es vielfacher Ansprachen und auch Beispiele anderer Betriebe bedarf, die mit der Mobilität ihrer Auszubil-denden gute Erfahrungen gemacht haben, um diese Mentalität zu überwinden.“ (S. 66)

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Literaturanalyse Seite 30

S. 70 Zu 13: Hutteman, Roos; Nestler, Steffen; Wagner, Jenny; Egloff, Boris; Back, Mitja D.

(2014): Wherever I May Roam: Processes of Self-Esteem Development from Adoles-

cence to Emerging Adulthood in the Context of International Student Exchange. Amer-

ican Psychological Association. In: Journal of Personality and Social Psychology

(2015), Vol. 108 No. 5, 767 – 783

Stichprobe:

- „876 German high school students (M = 16.0 years at Time 1) participating in an inter-national exchange year.“ (S. 767)

- „The sample consisted of German high school students who spent an exchange year in different countries outside Germany (exchange condition) and students who stayed in Germany during this year (control condition).“ (S. 770)

- „All students participated voluntarily, without any financial incentive.“ (S. 770)

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Literaturanalyse Seite 31

Motivation: Keine relevanten Informationen in der Studie Zugänge:

- „Students in the exchange were recruited nationwide via the mailing list of a German exchange organization (English Foundation).“ (S. 770)

- „Students in the control condition were recruited via high schools in the city of Leipzig, Germany.“ (S. 770)

Zu 16: Kees, Daniela (2012): Grenzenlos lernen – Internationale Jugendarbeit im Kon-

text der Jugendsozialarbeit. In: dreizehn. Zeitschrift für Jugendsozialarbeit. Nr. 8/2012,

S. 38-41

Stichprobe:

Jugendliche, die sich in Maßnahmen der Jugendsozialarbeit befinden (aus Text zu entnehmen)

Motivation:

„Eine wichtige Motivation für die teilnehmenden Jugendlichen ist es, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu vergrößern.“ (S. 40)

Zugänge:

Durch Maßnahmen der Jugendsozialarbeit Barrieren:

- „Die fehlende kontinuierliche Abstimmung [der Träger und Kooperationspartner der jeweiligen lokalen Jugendhilfe, C.B.] ist häufig der Grund, warum das Angebot grenzüberschreitender Lernerfahrungen in der Jugendsozialarbeit noch immer eine Ausnahme darstellt.“ (S. 40)

- „Ein großes Problem ist für viele Träger der Jugendsozialarbeit der Personalbedarf für internationale Maßnahmen. Personalkosten und/oder Kosten für Honorarkräfte, die entweder die Maßnahme begleiten oder die festes Personal in der Zeit der Maß-nahme ersetzen können, sind in den meisten Förderinstrumenten nicht vorgese-hen.“ (S. 40)

- „In der Praxis ist die Ermöglichung von grenzüberschreitenden Lernerfahrungen da-her nur in enger Abstimmung mit den anderen Geldgebern in der Jugendsozialarbeit möglich und funktioniert darüber hinaus in fast allen Fällen nur durch das persönli-che Engagement von Fachkräften, die ihre eigene Freizeit in die Maßnahmen mit-einbringen.“ (S. 40 f.)

- „Unter der zunehmenden Arbeitsbelastung in der Jugendsozialarbeit, welche aus steigender Bürokratisierung, gestiegenen Effizienzerwartungen und Teilzeitarbeits-verhältnissen resultiert, geraten internationale Maßnahmen im Rahmen der Jugend-sozialarbeit zunehmend unter Druck.“ (S. 41)

- „Hinzu kommt, dass viele Träger in Zeiten knapper werdender Mittel internationale Begegnungen immer stärker als finanzielle Belastung wahrnehmen.“ (S.41)

- „Die meisten Förderinstrumente bieten selbst ohne Berücksichtigung der Personal-kosten lediglich eine Teilfinanzierung. Dies bedeutet, dass der Träger entweder ei-gene Mittel für Unterkunft, Transport, Verpflegung und Programm bereitstellen oder

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Literaturanalyse Seite 32

einen Teilnahmebeitrag von den Jugendlichen erheben muss. Beide Varianten sind mit einem Risiko verbunden, da Teilnahmebeiträge durch die Zielgruppe oft nicht gezahlt werden können oder Teilnehmer/-innen aufgrund zielgruppentypischer mul-tipler Problemlagen oft kurzfristig ausfallen.“ (S. 41)

- „Die Akquise von zusätzlichen öffentlichen oder privaten Mitteln ist zwar für viele eine gangbare Alternative, die jedoch wiederum den administrativen Aufwand aus Antragsstellung, Abrechnung und Berichtswesen erhöht.“ (S. 41)

Zu 21: Thomas, Alexander / Chang, Celine / Abt, Heike (2007): Erlebnisse, die verän-

dern. Langzeitwirkungen der Teilnahme an internationalen Jugendbegegnungen. Göt-

tingen: Vandenhoeck & Ruprecht

Neuberechnung auf der Datengrundlage der Studie hinsichtlich Motiven und Zugängen bei

den sog. „Nicht-Gymnasiasten“

Stichprobe:

In die Auswertung konnten 73 Personen der LIJAP Studien eingehen, 62% davon weiblich. Zum Zeitpunkt der internationalen Maßnahme besuchten 4,2% eine Hauptschule, 32,4% eine Realschule, 12,7% eine Gesamtschule, 37% eine Fachoberschule, 1,4% eine Förder-schule und 11,3% eine Berufsoberschule.

47,9% dieser Gruppe hat an einem Workcamp teilgenommen, 20,5% an einem Schüler-austusch, 19,2% an einer Jugendbegegnung und 12,3% an einem künstlerischen internatio-nalen Projekt. Die meisten Maßnahmen fanden um das Jahr 1991 statt und die Befragten waren bei der Teilnahme durchschnittlich 18 Jahre alt.

Motivation

Die TeilnehmerInnen wurden nach ihren damaligen Motiven der Teilnahme befragt. Bei die-ser Frage waren Mehrfachantworten (3) möglich.

Teilnahmemotiv Prozent der Zustimmer

Menschen aus einer anderen Kultur kennenlernen 61,6

Generell neue Menschen kennenlernen 42,5

Weil Freunde auch teilgenommen haben 15,1 weniger als Gesamt

Mit Freunden verreisen 11,0

Interesse an einem bestimmten Land/ anderer Kultur 24,7 weniger

Ohne Eltern verreisen/ mal weg von zu Hause 12,3

Internationale Erfahrungen machen 31,5

Abenteuer erleben 28,8 deutlich mehr

Ein bestimmtes Projekt machen (z.B. Musik, Theater,...) 26,0

Etwas Gemeinnütziges tun (z.B. Arbeit) 24,7 mehr

Interesse an bestimmten Programminhalten 8,2

Fremdsprache(n) verbessern 30,1 deutlich weniger

günstige Reisemöglichkeit 31,5 deutlich mehr

Etwas Neues kennenlernen 45,2 deutlich mehr

Etwas anderes als die anderen machen 15,1 mehr

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Literaturanalyse Seite 33

Test für längeren Auslandsaufenthalt 0

Sichere Reisemöglichkeit 1,4

Historisch-politisches Interesse 8,2

Familienhistorische Gründe 1,4

andere (z.B. Eltern, Lehrer) wünschten die Teilnahme 5,5

Eine Kultur/ ein Land nicht als typischer Tourist kennenlernen 30,1

Sonstiges 11,0

N=73

Die mit „deutlich mehr/weniger“ gekennzeichneten Motive zeigen eine erhebliche Abwei-chung zur Gesamtstichprobe der Studie, die zu 80% aus Gymnasiasten bestand. Zugänge zu den Maßnahmen

Die Befragten geben folgende Zugänge an:

Valid Percent

Ich habe aktiv nach einem passenden An-gebot gesucht

20,5

Ich habe (zufällig) von dem Programm ge-hört

27,4

Ich wurde von Lehrern, Gruppenleitern an-gesprochen

21,9

Familie und/oder Freunde regten mich dazu ab

26,0

Ich weiß es nicht mehr. 4,1

Total 100,0

Deutlich wird hier, dass alle Zugänge fast gleichwertig vertreten sind, allerdings spielte der Zufall dennoch die größte Rolle. Außerdem wurde erhoben, wie die ehemaligen TeilnehmerInnen auf das Programm auf-merksam wurden, zu dem sie befragt wurden. Hier der Überblick:

Zeitung 16,4%

Uni, FH 8,2%

Schule 19,2%

Verein, Jugendgruppe 9,6%

Musikschule, Theatergruppe 8,2%

Freunde, Bekannte 23,3%

Familie 19,2%

Aushang, Werbung 6,8%

Weiß ich nicht mehr 15,1%

N=73, Mehrfachnennung möglich

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Literaturanalyse Seite 34

Zu 24: Wordelmann, Peter / Wildenbruch (2011): Integrationsfortschritte der Teilneh-

menden: Ergebnisse der Befragung von Projektträgern, Jobcentern und Agenturen für

Arbeit. In: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Referat EF“ (Hrsg.): Mit IdA

neue Wege gehen. Zwischenbilanz des EFS-Programms „IdA – Integration durch Aus-

tausch“. Bonn.

Stichprobe:

S. 18

Institut für Kooperationsmanagement

Literaturanalyse Seite 35

Motivationen (im Sinne von Zielen der Jobcenter)

S.18 Barrieren (im Sinne von Vermittlungshemmnissen der Jobcenter)

S. 20


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