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Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Date post: 08-Mar-2016
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anniversum innovative buch- und medienkonzepte konzipiert und produziert corporate books, insbesondere Jubiläumsbücher, für Unternehmen.
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anniversum innovative buch- und medienkonzepte Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?
Transcript
Page 1: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

anniversuminnovative buch- und medienkonzepte

Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Page 2: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Weil …... ein umfangreiches Buch oder eine Broschüre hervorragend geeignet ist,

dem Charakter, der Philosophie und dem Erfolg Ihres Unternehmens ein

einprägsames Gesicht zu geben – und das auf Dauer.

Page 3: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Was sind die Vorzüge eines Buches?

» zum Jubiläum einer Firma, einer Institution etc.

» für die Darstellung der Geschichte eines Unternehmens

» zur Vorstellung einer Familienchronik

» zu Geburtstagen von Unternehmensgründern oder bedeutenden

Persönlichkeiten der Unternehmensgeschichte

» zum Generationswechsel in Familienunternehmen

» zu Fusionen und Übernahmen

» zur Produkteinführung

» zu Produktgeburtstagen

» als Beigabe zu exklusiven Produkten

» bei Standortgeburtstagen

» als Dokumentation von Betriebseröffnungen

» bei herausragenden Pionierleistungen

» zu Jahrestagen des Aufbaus neuer Unternehmensbereiche

» zum Börsengang

» bei besonderen Preisen oder Auszeichnungen

» zu Geburtstagen besonderer sozialer Leistungen oder Errungenschaften

» zu Geburtstagen bedeutender Erfindungen, von Marken- oder

Patentanmeldungen

» als Geschenk für besondere Gäste und Kunden

» als Begleitdokumentation zu Kongressen, Seminaren oder Tagungen

» als Give-away

» als Jahrbuch

» als Weihnachtspräsent

Es gibt zahlreiche Anlässe:

» Das Buch ist die Königsdisziplin unter den Printmedien

» Bücher sind günstige Marketingwerkzeuge mit anhaltend hohem Nutzwert

» Zeitlos und edel: Bücher genießen ein hohes Ansehen. Sie gelten als

stabile Träger von Geschichte und Geschichten

» Bücher drücken Wertebewusstsein aus, machen Philosophien anschaulich

und bleiben dauerhaft in Erinnerung

» Mit Büchern lassen sich Eigenschaften wie Qualitätsbewusstsein,

Beständigkeit und Professionalität glaubhaft vermitteln

» Bücher haben einen gleichbleibend hohen Besitzwert und damit auch

einen besonderen Geschenkwert

» Hochwertig gestaltete Bücher beeindrucken durch Optik, Inhalt und Haptik

» Bücher „kleiden“ die Wohnung oder das Büro, werden aufgehoben.

Sie sind somit äußerst nachhaltig werbewirksam

» Herkömmliche Werbung ist flüchtig. Ein Buch steht besonders in Zeiten

zunehmender wirtschaftlicher Dynamik für Zeitlosigkeit, Beständigkeit und

Exklusivität

Page 4: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Lassen Sie Ihre Geschichte für sich werben! Denn sie ist einzigartig …

Im Wettbewerb der Ideen, Produkte und Konzepte gewinnt ein Faktor zu-

nehmend an Gewicht: die unverwechselbare Identität eines Unternehmens.

Wie aber erhält ein Unternehmen und damit auch sein Produkt ein individu-

elles Gesicht? Wie gelingt es, den Kunden nicht nur zu überzeugen, sondern

auch emotional zu binden?

History Marketing ist dafür ein effizientes, überzeugendes und nachhaltiges

Instrument. Stärke, Glaubwürdigkeit, Qualität und Verantwortungsbewusst-

sein lassen sich hervorragend durch eine anschauliche Firmenhistorie ver-

mitteln.

Die individuelle Geschichte verleiht einem Unternehmen ein unverwechsel-

bares Profil und gleichzeitig einen menschlichen Charakter. Dem Kunden,

Partner, Mitarbeiter fällt es leicht, eine emotionale Bindung zu Gesichtern

und zu Geschichten aufzubauen. Dieses Potential sollten Sie nutzen.

Attraktive Attribute wie Verlässlichkeit, Kompetenz, Kontinuität und Innovati-

onsfreude lassen sich durch gezieltes History Marketing effizient und nach-

haltig vermitteln. Ein eindrucksvolles und wertiges Buch bleibt in Erinnerung

– auf lange Zeit.

Das Ziel von Anniversum ist es, Ihre Geschichte in ein interessantes und

lebendiges Licht zu rücken und so Ihre eigene, individuelle Vergangenheit für

die Zukunft nutzbar zu machen.

Page 5: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Lassen Sie Ihre Geschichte für sich werben! Denn sie ist einzigartig …

Sie bestimmen über Art und Umfang unserer Tätigkeit!

Wir entwickeln und realisieren gemeinsam mit Ihnen Ihr ganz individuelles

Buchprojekt. So vermitteln Sie mit unserer Hilfe Ihren Kunden eindrucksvoll

die Historie, die Philosophie und die Geschäftsideen Ihres Unternehmens.

Lassen Sie sich von den zahlreichen Möglichkeiten der Produktindividualisie-

rung begeistern. In ein eigens für Sie maßgeschneidertes Print- oder Digi-

talmedium übertragen wir verständlich und unverkennbar die Essenz Ihrer

Arbeit – Gibt es etwas Besseres für den Erfolg Ihres Unternehmens als eine

individuelle, direkte und nachhaltige Kundenansprache?

Zeigen Sie, was Sie tun, begeistern Sie mit interessanten Informationen zu

Ihrer Arbeit, mit Ihrer Erfahrung und Ihrem Fachwissen zu Ihrem Produkt.

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Geschichte lange in Erinnerung bleibt. Sie ent-

scheiden sich für eine nachhaltige Investition, die sich auszahlt.

Sie können uns für ein Komplettpaket engagieren oder auch nur Teile un-

seres Angebots in Anspruch nehmen.

Page 6: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Unsere Historiker und Fachjournalisten recherchieren und verfassen maßgeschneiderte Texte.

Zum Beispiel: 1000 Gründe Deutschland zu lieben – 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland

Mit 1000 Texten geschrieben von der renommierten Journalistin Jutta Gay unter Mithilfe von 17 weiteren Fachautoren.

Page 7: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Zum Beispiel: Mercedes – Die Geschichte einer Marke

Alle Modelle auf 700 Seiten, beschrieben vom Motorsport-Fachautor Hartmut Lehbrink, Schritt für Schritt fotografiert von dem Bildautor Rainer Schlegelmilch.

Unsere Historiker und Fachjournalisten recherchieren und verfassen maßgeschneiderte Texte.

Page 8: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Unsere Bildredakion recherchiert und beschafft die aussagekräftigsten Bilder.

Zum Beispiel: Mein Garten ist mein Herz – Eine Kulturgeschichte der Gärten in Deutschland

Mit 216 Abbildungen aus 45 verschiedenen Archiven und Bildquellen.

Page 9: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Unsere Fotografen erschaffen neue Bilder nach Wunsch und Konzept.

Zum Beispiel: Weinabenteuer Südafrika – Einführung von Weinsorten der besten Weingüter Südafrikas

Mit 465 Fotos von Armin Faber, dem Experten für Wein-Fotografie, aufgenommen auf 35 Weingütern und im eigenen Foto-Studio.

Unsere Bildredakion recherchiert und beschafft die aussagekräftigsten Bilder.

Page 10: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Wir designen geschmackvoll

und wir gestalten werbewirksam!

Renaissance26 27

Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen war das, was man heute einen Renaissancemenschen nennt: gebildet und weltläufig, voller Wissensdurst und Tatendrang. 1596 bricht der Siebzehnjährige zu seiner Kava-lierstour auf. Er sieht in London die Shakespeare-Truppe spielen und speist in Paris mit dem König. Er reist nach Venedig, Rom und Neapel, Malta und Sizilien. In Florenz lädt ihn Ferdinand I., Großher-

zog de` Medici für anderthalb Jahre an seinen Hof. Ludwig ist begeistert vom Kunstsinn des Herzogs, von der heiteren Landschaft Italiens und den pracht-vollen Gärten.

Als Fürst Ludwig 1602 nach Köthen zurückkehrt, wird gerade letzte Hand an das Renaissanceschloss gelegt, das auf den Resten der Burg seiner Väter neu

entstanden ist. Fortan kann er seine Gestaltungs-freude ganz auf den Schlossgarten richten. Jenseits des Wassergrabens entwirft der Köthener Gartendi-rektor Heinrich Kinschius ein loses Nebeneinander von Gartenbezirken nach italienischem Vorbild – aus Italien hatte Ludwig eine Abschrift des „Trattato del-la agricoltura“ von Bastiano de` Rossi mitgebracht. Es entsteht ein Heckenlabyrinth mit Rundpavillon in der Mitte, in den Ziergärten auf der West- und auf der Südseite werden geometrisch angeordnete Beete mit Buchs eingefasst und mit Blumen und Kräutern bepflanzt. Nördlich des Schlosses, auf einer künst-lichen Insel inmitten eines rechteckigen Wasser-bassins, wird ein Lusthaus gebaut – Ludwig hatte ein solch romantisches Arrangement in den Gärten der Villa Lante bei Viterbo gesehen. Im Feigenhaus können Kübelpflanzen überwintern – inzwischen sind vom Mittelmeer Oliven- und Zypressenbäume angekommen, Lorbeer, Rosmarin und Granatapfel, aber auch Canna und Jasmin, Muskatrosen, Gold-lack und Opuntien.

Diese Gartenanlage erzählt nicht nur vom Bedürf-nis nach Schönheit und Zerstreuung, sondern auch vom prosaischen Alltag an diesem kleinen Für-stenhof: Das größte Quartier war dem Obst- und Küchengarten vorbehalten. In anderen Teilen der

Anlage befanden sich Schlachthaus und Mühle, Kornhaus und Destille; an der Südseite der Renn-bahn stand der „Klepperstall“. Doch über allem liegt ein Netz symbolträchtiger Anpflanzungen, die auf das Wirken der Fruchtbringenden Gesellschaft verweisen.

Diese Gesellschaft, deren Oberhaupt Fürst Ludwig bis zu seinem Tod im Jahr 1650 war, bemühte sich um die Erneuerung der deutschen Sprache, „welche durch fremdes Wortgepränge wäßrig und versalzen worden“. Mitglieder waren Landesherren wie etwa der Große Kurfürst von Brandenburg, die Dichter Martin Opitz,

Deutschland importiert die Renaissance

Im Uhrzeigersinn: Labyrinth, „Obergarten“, Haus und Garten des Schlossverwalters, Turnierbahn mit „Rotem Garten“, Obst- und Gemüsegar-ten, „Botanische Insel“ mit Wassergraben und Lusthaus, runde Insel mit einer geflochtenen Hütte. Stich nach Matthäus Merian, 1650.

Die Fruchtbringende Gesellschaft tagt unter einem Birnbaum, der Symbolpflanze Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar, dem dieses Bild gewidmet ist. Stich von Peter Ißelburg.

„… viel Kunststücke ins Werk setzen, die noch nicht in diesem Lande sind“

Was ein Gärtner können muss

„Schöne Bäume zu ziehen oder zu warten, die nicht brandig oder wurmig werden, schöne Lustgärten abzutheilen wunderbarlicher Weise, die viel Kurzweil und Nutzen mit sich bringen, mit schönen Blümlein gezieret. Weiter getraue ich mir schöne Buchstaben, Wappen, Sonnen-uhren mit Krautwerk zu machen, seltsame Irrgärten zu machen, schönen Hagedorn zu ziehen mit Hasengarn ineinandergeflochten, schöne Rondeln mit Bäumen gezieret, daß man in der Höhe sehen kann was für Winde regieren. Weiter traue ich mir in die Lustgärten die Wasserkunst zu führen mit springenden Bornen, weiter etliche Blümlein, die einfach sind gefüllet zu machen, sonst viel andere Kunststücke ins Werk zu setzten, die noch nicht in diesem Lande sind.“

Schreiben des Benedict Factor, mit dem er sich 1579 um die Stelle des kursächsischen Hofgärt-ners zu Dresden bewarb.

Barock44 45

Barthold Hinrich Brockes: „Die Allee“

„Wenn man beym Garten-Teich, der voll von schnellen Fischen,und ringsumher umpflanzt mit Taxusbaum und Büschen,

Sich im geraden Viereck zeiget; die breite Stieg´ hinunter steiget;

Erblickt man einen grünen Gang,Des Seiten Linien so lang,

Daß die darob fast müden AugenGespitzt mit Müh´ ihr Ziel zu finden taugen.

Des grünen Kerkers holde LängeTreibt den gefangnen Blick in eine schöne Enge;Er hofft voll süßer Furcht, dass gar kein Ende sey,

Und wird, wie matt er gleich, dennoch mit Unmut frei.“

Die Favorite zu Mainz mit ihrer aufwendigen Gartenanlage sah zahl-lose Festlichkeiten, die letzte und prachtvollste war der Fürstentag von 1792 mit nahezu zeh-ntausend Gästen. Im Sommer darauf wurde die Favorite durch die Koalitions-truppen vollständig zerstört. Stich von Salomon Kleiner, 1726.

wuchernd – so wie der Mensch, der sich der Ordnung entzieht und von tragischen, selbstzerstörerischen Leidenschaften getrieben wird. Die Vernunft gebie-tet, diese Ordnung gegenüber Mensch und Natur durchzusetzen.

Dieser Grundgedanke bestimmte nicht nur die Geo-metrie und Regelhaftigkeit in den architektonischen Elementen und den kunstvollen Bezug der einzel-nen Gartenbereiche aufeinander, sondern auch die Pflanzenauswahl. Die Obsession der Barockgärtner für Schere, Senkblei und Richtscheit verlangte nach Pflanzen, die einen kräftigen Schnitt vertragen. Aus Linde, Ulme oder Hainbuche formte man Hecken, die den Gartenraum aufteilen und begrenzen sollten und dabei aussahen, als wären sie geziegelt: gewal-tige Wände mit regelrechten Architekturelementen, mit Gesimsen und Pfeilern, Torbögen und Palisa-den. Auch die Berankung von Laubengängen wurde gezähmt: Rosen, Weide, Haselnuss und Wein lassen sich zu gleichmäßigen Bögen und Überdachungen zurichten. Solitärpflanzen aus Buchsbaum oder Taxus stutzte der Gärtner wie Statuen zurecht – oder er ver-suchte sich an den geometrischen Grundelementen Kegel, Pyramide und Kugel. Bei Pflanzungen, die als Hintergrund oder Abschluss dienen sollten, wurde viel Wert auf ein unauffälliges, ordentliches Gesamtbild gelegt. Bäume mit weit ausladenden Kronen kamen nicht in Frage, man bevorzugte Kastanie, Buche und Linde. Die Anmutung dieser Gärten ist alles andere als „baroque“, was verschroben, bizarr oder überladen heißt, sondern eher formal und aufgeräumt. Der Poet Simon Dach lobte diese kühle Akkuratesse: „Wie frey sind seine Gänge, kein Zweiglein rührt dich an.“

Barock62 63

Wer heute aus der von Bacchanten geschmückten Gartenseite des Schlosses ins Freie tritt und ein paar Schritte in westlicher Richtung geht, stößt auf ein ebenso überraschendes wie bezeichnendes Detail. Friedrich II. ist seit 1991 gemäß seiner testamenta-rischen Verfügung endlich in der Gruft auf der ober-sten Weinbergterrasse beigesetzt – in Gesellschaft seiner geliebten Windspiele. Eine unscheinbare Platte bedeckt das Grab des Königs. Ihre Einfach-heit zeugt nicht nur von der an Geiz grenzenden Be-scheidenheit des Monarchen, sondern weist schon in eine neue Epoche, die für die Prachtentfaltung des Ancien Régime nur noch ein Achselzucken übrig ha-ben würde.

Die Weinbergter-rassen und Schloss Sanssouci.

8 9

Eine Szene aus dem Film „Unsere Altreucher“ von „Klaudi“ Fröhlich, 1976. Foto: Eberhard Aug

20 2120 21

Autogramme, Autogramme, Autogramme.

Tommy wird von Werner Höfer begrüßt.

Hartmut und Bömme1, 1974.

Momentaufnahmen

Arbeiten an der CD „Mer han ‘nen Deckel“ im Ferienpark Daun, Eifel, mit Mike Gong im Jahr 1978. Dieter „Joko“ Jaenisch, 1979.

Oben: Tommy und Erry im Strassenkarneval.Links: Sportpressefest, 1973. Es folgt ein Fußball-spiel gegen die Frauen-mannschaft aus Bergisch Gladbach.

Oben: Peter Alexander covert ein Fööss-Lied auf Hochdeutsch.Rechts: Gesangsprobe im Keller am Chlodwigplatz, 1973.Unten: Joko und Erry, 1979.

3

3 Luftballons

3 Kekse

3 Christbaumkugeln

3 Sparschweine

3 Autos

3 Hunde

3 Steine

3 Schildkröten

211

1 Trommel

1 Windmühle

1 Schaf

1 Drachen

1 Stuhl

22 Enten

2 Bonbons2 Birnen

2 Bagger

1 Kreisel

1 Gießkanne

2 Kaninchen

117

VON MÄUSEN, MENSCHEN & MASKEN

Mœbius oder Giraud Das offene system

Die zwei Gesichter eines Comiczeichners

An dem Zeichner Jean Giraud misst man

den Übergang der Jugendcomics zum expe-

rimentellen Erwachsenen-Comic in Europa.

Er ist der janusköpfige Comiczeichner, dem

verschiedene Comic-Welten zu verdanken

sind, die stilistisch nicht weiter voneinan-

der entfernt sein könnten. Als Zeichner der

Westernserie Blueberry wusste Giraud, dass

die detaillierte, realistische Darstellung im

Comic ihren Preis hat: den der Freiheit des

Zeichners. Grafische Kreativität lässt der re-

alistische Strich nicht zu, das Ziel ist Perfek-

tion in der Abbildung der Wirklichkeit. Da-

rum stattete sich Giraud mit einer zweiten

Persönlichkeit aus und veröffentlichte un-

ter dem Pseudonym Mœbius ganz andere

Comics: fantastische, mystische Geschich-

ten, frei im Stil, gespickt mit Science-Fiction-

Elementen. So ist Giraud etwas ganz Außer-

gewöhnliches gelungen: die Schizophrenie

des eigenen Stils. Die französischen Kriti-

ker nannten ihn deshalb Mister Mœbius et

Docteur Gir, in Anlehnung an das Jekyll und

Hyde-Motiv. Beide Namen avancierten mit

ihren Comics zu Klassikern.

Geboren wurde Jean Giraud am 8.

Mai 1938 in Nogent-sur-Marne, Frankreich.

Aufgewachsen ist er bei seinen Großeltern.

Nach den humoristischen Abenteuer-Funnys der École de Marcinelle und dem Umfeld des Tintin-Magazins produzierte der französische Markt

zunehmend realistisch gezeichnete Abenteuer-Comics für ein jugendliches Publikum. Diese

stammten meist aus der Feder von Charlier oder Greg und deckten eine große Genre-Bandbreite

ab. In den 70er-Jahren wurden die Serien in Deutschland im Zack abgedruckt, dem wichtigs-

ten deutschen Comic-Magazin seiner Zeit.

Früh begann er sich für die klassischen ame-

rikanischen Abenteuer-Comics zu interessie-

ren. Später studierte er angewandte Kunst.

1955 reiste er nach Mexiko, um dort seine

Mutter zu besuchen, die einen Mexikaner ge-

heiratet hatte. Insgesamt blieb er acht Mona-

te dort – eine Zeit, die ihn stark prägen sollte.

Im Jahr 1956 veröffentlichte er sei-

ne erste Comic-Geschichte: den humoris-

tischen Western Frank et Jérémie. 1957 leis-

tete er seinen Militärdienst in Deutschland

und Algerien ab und assistierte, nachdem

er entlassen wurde, Jijé bei seinen Serien,

wie 1961 bei einem Album der Serie Jerry

Spring. Jijé wurde zum Mentor und Förderer

des jungen Zeichners. Als der Chefredakteur

des Magazins Pilote, Jean-Michel Charlier, ei-

nen Western entwickeln wollte, empfahl Jijé

Giraud. Dieser arbeitete gleichzeitig für das

Satiremagazin Hara-Kiri, wo er seine Arbei-

ten mit Mœbius unterschrieb. Als er 1963 die

neue Western-Serie begann, änderte er seine

Signatur aber in Gir. Das Mœbius-Ich sollte

noch eine Weile schlummern, denn vorher

kam der Erfolg mit Leutnant Blueberry, ei-

nem der großen franko-belgischen Abenteu-

er-Klassiker.

Allgemein gilt Blueberry als beste

Western-Comic-Serie überhaupt – auch

wenn sie aus Europa und nicht aus dem Mut-

terland des Western kommt. Doch ihr Hang

zum Naturalismus, ihre epische Dichte, die

gebrochenen Helden mit den zerfurchten

Gesichtern treffen den Western-Mythos wie

kaum eine andere Serie. Charlier hatte wäh-

rend einer USA-Reise die Lust gepackt, einen

Western zu schreiben, und fand in Giraud,

der ebenfalls seit seinem Mexiko-Besuch

eine Leidenschaft für die Weite des Landes

hegte, einen kongenialen Partner. Giraud

begeisterte sich außerdem schon seit seiner

Jugend für die klassischen Westernfilme.

Als die Serie dann im Jahr 1963 das

erste Mal in Pilote erschien, hatte der Wes-

tern-Film seine große Blütezeit bereits hinter

sich. Nachdem in den frühen Tagen des Wes- Links – Mœbius: Arzach – Harzak, 1975

127

VON MÄUSEN, MENSCHEN & MASKEN

gen, um den Freiheitskampf Polynesiens, die

Vorherrschaft auf den Inseln und um unge-

klärte Familienverhältnisse. Die Geschichte

endet im Januar 1915, umfasst also zwei Jah-

re im Leben des Corto Maltese.

Corto ist ebenso geheimnisvoll wie

durchtrieben, bis zum Ende des Abenteuers

bleibt er ein Kapitän ohne Schiff. Pratt mach-

te aus dem Seemann mit den markanten

Koteletten und dem großen Ohrring einen

modernen Abenteurer und stattete ihn mit

einer eigenen Geschichte aus, voller Legen-

den, beinahe so reichhaltig wie seine eigene

Biografie. In Corto Maltese hatte er endlich

eine Figur gefunden, die all die Abenteuer

erleben konnte, von denen er träumte.

Die Südseeballade liest sich wie ein

exotisches Abenteuer von Joseph Conrad

oder wie die Meuterei auf der Bounty in ei-

ner anderen Zeit. Sie lebt vom besonderen

Erzählfluss Pratts, der die Langsamkeit für

sich entdeckt hat – das schwüle Klima des

stillen Ozeans ist für den Leser geradezu

spürbar, die Atmosphäre scheint wichtiger

als die Handlung. Der amerikanische Zeich-

ner Milton Caniff diente Pratt als grafisches

Vorbild, aber seine Bilder bekamen durch

die Einflüsse aus Europa und Südamerika

einen ganz eigenen Stil. Im Vordergrund,

und das war das Neue, steht stets die Er-

zählung, die Zeichnungen ordnet Pratt die-

ser unter. Deshalb begann er auch, grafisch

mutiger zu werden, in den Zeichnungen zu

abstrahieren und nur noch das Wesentliche

darzustellen. Manchmal genügen ihm einige

wenige, flüchtig gezogene Striche, um das

Ziehen der Wolken zu symbolisieren, oder

mit dicken Tuschestrichen geführte Falten-

würfe oder Schiffsschatten, die aber von

einer starken Ausdruckskraft sind. Mit dem

expressionistischen Stil schuf Pratt sein Mar-

kenzeichen und etablierte zugleich eine

neue Form des Erzählens.

Aber das Abenteuer um Corto Malte-

se war nach seinem Erscheinen im Sgt. Kirk

nicht abgeschlossen: 1970 begann Pratt für

das französische Magazin Pif kürzere, zwan-

zigseitige Episoden aus dem Leben des See-

manns zu erfinden. 1975 erschien Die Süd-

seeballade in Frankreich dann als Album. Die

Kritiker reagierten begeistert. Pratt habe den

ersten Comic-Roman entworfen, jubilierten

sie. Corto Maltese wurde zu einem Klassiker.

Der Kapitän reiste um die Welt, traf Literaten

und driftete zudem ins Fantastische ab. Pratt

übertrug den magischen Realismus, den er

aus seiner Zeit in Südamerika kannte, auf

den Comic. Während der Leser zunächst nur

erfuhr, dass Corto die Glückslinie mit einer

Rasierklinge selbst in seine Handfläche hin-

eingeritzt hatte, arbeitete Pratt an einer aben-

teuerlichen Biographie für seinen Seemann,

die 1887 mit der Geburt des Sohnes einer Zi-

geunerin und eines Seemanns beginnt. Der

Glücksritter und Abenteurer Corto Maltese

sollte zu einer der markantesten Figuren des

modernen Comics werden.

Fortan widmete Pratt den Abenteu-

ern von Corto seine ganze Schaffenskraft.

Später begann er sogar (ähnlich wie Her-

gé) seine alten Geschichten umzuarbei-

ten. Dabei wurde auch die ursprünglich in

Schwarz-Weiß produzierte Serie Corto Mal-

tese koloriert (für eingefleischte Fans war

das natürlich ein Sakrileg). Heute sind die

Abenteuer in einer wunderschön aquarel-

lierten Fassung mit ausführlichem Vorwort

erhältlich. Auf seiner letzten Reise macht

sich Corto auf, das sagenumwobene Reich

Mu zu suchen, das einst wie Atlantis im Meer

versunken ist.

Pratt, der seine Reiselust bis zum

Schluss behielt, verstarb am 20. August 1995.

Sein letztes Werk war bezeichnenderweise

eine Erzählung mit dem Titel Sein letzter

Flug über den französischen Literaten und

Flieger Antoine de Saint-Exupéry. Hugo Pratt,

dessen Werk mit zahlreichen internationa-

len Auszeichnungen geehrt wurde, war ein

großer Erzähler, der auf der Suche nach dem

Abenteuer in neue Dimensionen der Comic-

Kunst vorstieß.

Oben– Hugo Pratt: Corto Maltese – Nur wegen einer Möwe, 1970.

Links – Hugo Pratt: Corto Maltese – In Sibirien, 1974-77.

Milton Caniff (1907 – 1988) ist einer der großen amerikanischen Comiczeichner, der

hierzulande bislang nur wenig Beachtung fand. Bekannt wurde er mit der exotischen Abenteuer-serie Terry and the Pirates, die als Zeitungsstrip

von 1934 bis 1947 äußerst erfolgreich lief. von 1947 bis 1988 arbeitete er am Fliegercomic

Steve Canyon. Seine exotischen Settings, die atmosphärische Darstellung, die ausgeprägten

Charaktere und vor allem sein expressionisti-scher Pinselstrich hatten großen Einfluss auf

den Abenteuer-Comic seiner Zeit.

Down UnDer 13

marcos minini www.flickr.com/photos/marcosminini

Down UnDer 21

aleijandro cheirez www.fakingteam.blogspot.com

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„1931 – Wat KOss KöllE“

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turmsmiteinemfantastischenPanorama

aufdasnochnichtdurchdenKriegzer-

störteKöln.DerunbekannteFotografstand

beiderAufnahmeaufdemSüdturmund

mussebensoschwindelfreigewesensein,

wiediebeidenabgebildetenMänner.Der

ManninderdunklenJackeistseinVater

imAltervon25Jahren,deralsSteinmetz

arbeitete.

HeinzWindenschreibtdazu:„DieOrigi-

nalaufnahmehabeich1974nachseinemTod

imNachlassgefundenmitseinerOriginal-

handschriftaufderRückseite‚1931–Watkoss

Kölle’DieserSprucherinnertmichanmeine

Kindheit,inderichhäufigmeinenVatergut

gelaunt,nacheinemerfolgreichemErleb-

nissagenhörte:‚WatkossKölle–ischwillet

kaufe’.WoherderSpruchstammt,konnteich

bishernichtherausfinden.Auchkannteich

seitmeinerKindheitausdemMundmeines

VatersundmeinerMuttersämtlichekölschen

Lieder,bevorichKölnzumerstenMalbesu-

chendurfte.“

16 17Der Kölner Dom

auf allen seiten des doms fahren bahnen. Hinter dem dom lag der bahnhof der Rheinuferbahn, ca. 1935. Einsender: Karl Heinz Röhrig

Vor dem dom liegt die Haltestelle der Rundbahnlinie 18. Einsender: Rolf Esch

atemberaubende aussicht für schwindelfreie, 1931. Einsender: Heinz Winden

DIe StaDt alS FotokulISSe

idylle am Rhein, ca. 1930. Einsender: Günter Reuter

Ein unwiederbringliches stadtbild aus den Zwanziger Jahren, festgehalten auf glasnegativen.

Beide Fotos eingesandt von Ingeborg Schnabel

4 5Die Stadt als Fotokulisse

D asStadtpanoramaKölnsistseitder

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tetdazu,siehabediesebeidenBildervon

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gangenesunwiederbringlichesStadtbild

wirddadurchwiederlebendig.Eslohnt

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bern,umalteBildernzufindenunddie

Vergangenheitauflebenzulassen.

Page 11: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Barock62 63

Wer heute aus der von Bacchanten geschmückten Gartenseite des Schlosses ins Freie tritt und ein paar Schritte in westlicher Richtung geht, stößt auf ein ebenso überraschendes wie bezeichnendes Detail. Friedrich II. ist seit 1991 gemäß seiner testamenta-rischen Verfügung endlich in der Gruft auf der ober-sten Weinbergterrasse beigesetzt – in Gesellschaft seiner geliebten Windspiele. Eine unscheinbare Platte bedeckt das Grab des Königs. Ihre Einfach-heit zeugt nicht nur von der an Geiz grenzenden Be-scheidenheit des Monarchen, sondern weist schon in eine neue Epoche, die für die Prachtentfaltung des Ancien Régime nur noch ein Achselzucken übrig ha-ben würde.

Die Weinbergter-rassen und Schloss Sanssouci.

Ausstellungsgeschichte182 183

Einbeziehung von Gartenstädten in die Ausstellungs-gelände, aber auch die Präsentation von Gartenlauben für Kleingartenanlagen.

Von jeher widmeten sich Gartenschauen auch be-sonderen Modepflanzen. Karl Foerster erinnerte sich 1929 „an die […] Rosen- und Dahlienausstel-lung in Hamburg-Altona. Die Düsseldorfer Aus-stellung tat viel für Steingärten, die Darmstädter bedeutsames für Farbengärten. […] In Dresden lö-ste Allinger mit der gleichen Sicherheit Monumen-talaufgaben wie intime Kleingartenprobleme. Sein großes Frühlingsblumenparterre von kühnstem Adel der Farbzusammenstellungen dröhnt noch in der Erinnerung nach“.

Die zwölf Jahre des „Tausendjährigen Reichs“ waren glücklicherweise zu kurz, um in der Gartenkunst ei-nen eigenen Stil auszubilden. Die Ausstellungen hie-ßen nun „Reichsgartenschauen“ und wurden – wie 1937 als Teil der Industrie- und Kunstausstellung „Schaffendes Volk“ in Düsseldorf – mit völkischer und nationaler Propagandakunst garniert. So gab es in Düsseldorf einen Programmpunkt „Schaffung des deutschen Lebensraums“. Den neuen Ungeist zeigt eine Begebenheit bei der Gestaltung des Düsseldorfer Nordparks. Die monumentalen „Rossebändiger“ des Düsseldorfer Künstlers Edwin Scharff am Eingang des Parks sorgten für einen Eklat, als Abbildungen des Werkes auf der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München gezeigt wurden. Doch die „Rossebändiger“ waren zu schwer, um sie über Nacht zu entfernen, und so musste selbst der „Führer“ bei der Eröffnung

an den wenig heldischen, schmächtigen Jünglingen vorübergehen. Die dritte und letzte Reichsgarten-schau in Stuttgart wurde Anfang September 1939 wegen des Kriegsbeginns vorzeitig geschlossen. Der Krieg machte Gartenschönheit zur Nebensache; die Gärtnerei war nur noch als Lebensmittellieferant von Interesse.

Auch als das Land nach dem Ende des Zweiten Welt-krieges zerstört war und wirtschaftlich am Boden lag, schien es Wichtigeres als Gartenbauausstellungen zu geben. Aber vielleicht war es gerade die Sehnsucht der Überlebenden nach harmloser Schönheit, die ein paar Erfurter Gärtner bewog, noch im Herbst 1945 einen neuen Anfang zu machen. Im Folgejahr hieß deren Ausstellung bezeichnenderweise „Mehr Nahrung schaffen“. Unter anderem Stuttgart, Mark-

kleeberg, Landau, Fürth und Essen veranstalteten in den Folgejahren regionale Schauen, in denen es bald nicht mehr nur um die Versorgung mit Obst und Gemüse, sondern auch um eine Anknüpfung an die Schönheitskonkurrenzen der Vorkriegszeit ging. Nach der Deutschen Teilung von 1949 gingen die beiden deutschen Staaten auch gartengeschichtlich getrennte Wege.

In der DDR entstand am Rande der traditionsreichen Gartenbaustadt Erfurt ein 57 Hektar großes Are-al als zentrales Ausstellungsgelände für das ganze Land. Ausgehend vom Park an der Cyriaksburg ent-warf Chefarchitekt Reinhold Lingner ein großzügiges Areal mit Hallen und Gewächshäusern, das im April 1961 mit einer Internationalen Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder eröffnet wurde. Auf die-sem Gelände etablierten sich die unterschiedlichsten Ausstellungsformen: Es gab internationale Handels-messen für Nahrungsmittel, Landwirtschaft und Landmaschinen, aber auch Spezialschauen, etwa für Dahlien oder Rosen, Iris oder Lilien. Imker und Blu-menbinder veranstalteten Lehr- und Leistungsschau-en, ebenso der Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter. Bis 1990 fanden hier rund 650 Aus-stellungen statt, etwa 35 Millionen Besucher haben sie gesehen. Doch in den 80er Jahren, mit zuneh-mender Stagnation der Wirtschaft, war die Idee der Leistungsschau moralisch verschlissen. Das Missver-hältnis zwischen dem Gezeigten und der alltäglichen Mangelwirtschaft war für viele Besucher nur noch ein Ärgernis.

In der Bundesrepublik etablierte sich bereits 1951 die Idee der Bundesgartenschau, wie sie heute noch statt-findet: Im zweijährigen Rhythmus wird sie jeweils in einer anderen Stadt ausgerichtet, alle zehn Jahre sind auch internationale Aussteller eingeladen. Neben ei-ner Bühne für die Leistungen des Gärtnerhandwerks wollte die BUGA von Anbeginn ein Motor der Regi-onalentwicklung sein – am Austragungsort wird ein großes Gelände gestaltet, das nach dem Ende der halbjährigen Schau der Öffentlichkeit als Parkanlage übergeben wird. Zum Gesamtkonzept gehören Ver-besserungen der Infrastruktur, die Renaturierung von Industriebrachen, alternative Verkehrsprojekte oder die Wiederherstellung historischer Bau- und Gartendenkmäler.

Dieser neue Ansatz half vor allem in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, manche Verheerungen des Krieges zu beseitigen. Das BUGA-Gelände in Han-nover, der Stadthallengarten, war bei Beginn der Arbeiten von Bombentrichtern zerfurcht, Flaktürme mussten beseitigt werden und die zerstörte Stadthal-le wurde wieder aufgebaut. Vier Jahre später, 1955,

Das „Große Blu-menbeet“ zieht sich längs der Hauptachse über das Gelände der Erfurter Gartenbau-ausstellung und ist mit mehr als 6.000 Quadratmetern das größte ornamental bepflanzte Blumenbeet Europas. Von April bis Mai blühen hier allein 150.000 Frühblüher.

Der Irrtum um DiegoRom, Sommer 1990. Im WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien

bekommt Guido Buchwald die womöglich entscheidende Aufgabe zugeteilt. Er soll den argentinischen Superstar Diego Armando Maradona ausschalten. Die Deutschen sind sich sicher: Kriegen sie Maradona in den Griff, ist das die halbe Miete. Buchwald löst seine Aufgabe sehr souverän. Scheinbar mühelos stellt er Maradona zu, der Argentinier fällt allenfalls durch weinerliches Gezeter auf – und Deutschland wird Weltmeister. Guido Buchwald wird nach diesem Turnier nur noch „Diego“ genannt. In der historischen Nachbetrachtung wird dieser Spitzname gerne mal mit Buchwalds Leistung in besagtem Finale in Verbindung gebracht. Die Leistung ist zwar wirklich prima, der Spitzname geht aber auf ein ganz anderes Spiel zurück. Im deutlich brisanteren Achtelfinale gegen Holland liefert Buchwald das wohl beste Länderspiel seiner Karriere. Er schuftet für zwei und rettet Deutschland mehrfach vor dem Rückstand. Als die Fans jede Minute mit dem ersten niederländischen Tor rechnen, ist es Buchwald, der einen Gegen-spieler auf dem Flügel per Übersteiger austrickst und die entscheidende Flanke zu Klinsmanns 1:0 liefert. Nach diesem Spiel nennen erst die Kollegen National-spieler und später auch Reporter und Fans den Spieler Buchwald Diego. Guido Buchwald, der beim VfB Stuttgart groß herauskommt, bestreitet 76 Länderspiele, in denen er vier Tore schießt. Später sieht man ihn auf der Trainerbank: 2006 wird er in Japan Landesmeister und Trainer des Jahres. Nach einer Stippvisite zu Alemannia Aachen, zieht es ihn schließlich 2008, eine kleine Sensation, zum SV Bad Buchau. Buchwalds Begründung ist stichhaltig: die Luft in Bad Buchau ist einfach besser als in Tokyo.

Ballerinas, Regisseure und Rückenfreihalter

Guido Buchwalds Weg nach oben

„Ich jongliere mit meinem Leben. Immer hinein in den nächsten Tag.“

Spieler national12

Die Kapitäne aller WM-Mannschaften verwandelten zusammengenommen nur

68%ihrer Elfmeter. Eine klägliche Bilanz!

Absolute Stille im Stadion

Das ganze Land feiert, im Maracana-Stadion fiebern knapp 200.000 Zuschau-er dem letzten Spiel der Weltmeisterschaft 1950 entgegen. Es gibt kein Endspiel. Das letzte Gruppenspiel entscheidet. Für ganz Brasilien gibt es aber nur einen möglichen Weltmeister - für den Rest der Welt wohl auch. Für die Finalrunde haben sich neben dem Gastgeber noch Schweden, Spanien und Uruguay quali-fiziert. Die Brasilianer haben zunächst Schweden 7:1 und anschließend Spanien 6:1 abgeschossen. Uruguay, der letzte Gegner der Finalrunde, ist mit einen Un-entschieden und einem knappen Sieg gegen die Europäer noch in der Lage selbst den Titel zu holen. Doch daran glaubt keiner. Die Mannschaft Brasiliens von Trainer Flavio Costa halten Fans und Experten gleichermaßen für unschlagbar. Einer der Topstars ist Ademir. Er hat im Verlauf des Turniers schon 8 Tore erzielt. Uruguays Coach Juan Lopez richtet sein Augenmerk besonders auf Ademir und impft seinem Spieler Obdulio Jacinto Varela eindringlich ein, „Ademir musst du an die Kette legen. Er darf nicht zum Schuss kommen.“ Und so kommt es auch. Ademir kommt nicht zum Zug. Für viele spielentscheidend. Zunächst geht die Se-leçao in der 47. Minute durch Friaça in Führung. Das ganze Stadion verwandelt sich in ein Tollhaus, Feuerwerkskörper werden abgeschossen und Freudentänze aufgeführt. Die überfüllten Tribünen drohen einzustürzen. Doch in der 66. Mi-nute nimmt das Spiel eine ungeahnte Wende, Uruguay gleicht aus. Und dann, 13 Minuten später, das unfassbare. Ein Torwartfehler von Barbosa ermöglicht den Führungs- und Siegtreffer durch Ghiggia. Absolute Stille im Stadion. Uruguay ist Weltmeister. Die brasilianischen Spieler, zu Tode getrübt, flüchten in die Kata-komben. Auf den Rängen spielen sich Tragödien ab. Vier Menschen sterben. Drei an Herversagen und einer stürzt sich von der Tribüne in den Tod.

WM-Finale 1950

Die ganz großen WM-Finals

4 Finals interational 79

Jahr Land Gesamtzahl Spiele proSpiel

1930 Uruguay 434.500 18 24.1391934 Italien 395.000 17 23.2351938 Frankreich 483.000 18 26.8331950 Brasilien 1.337.000 22 60.7731954 Schweiz 943.000 26 36.2691958 Schweden 868.000 35 24.8001962 Chile 776.000 32 24.2501966 England 1.614.677 32 50.4591970 Mexiko 1.673.975 32 52.3121974 Deutschland 1.774.022 38 46.6851978 Argentinien 1.610.215 38 42.3741982 Spanien 1.856.277 52 35.6981986 Mexiko 2.407.431 52 46.2971990 Italien 2.527.348 52 48.4111994 USA 3.568.567 52 68.6261998 Frankreich 2.859.234 64 44.6762002 Korea/Japan 2.724.604 64 42.5712006 Deutschland 3.367.000 64 52.609

WM-ZuschauerzahlenMan trainiert sich immer zweimal im Leben

Real Madrid müsste eigentlich jedes mal wenn der Holländer Leo Beenhakker in die Stadt kommt alle Uhren anhalten, ebenso den Atem und anschließend auf die Knie fallen. Einfach so. Als Erinnerung an die Jahre 1987, 1988 und 1989. An die paar Monate von September 1991 bis Januar 1992, als Beenhakker dort zum zweiten Mal Trainer war, müssen sie sich nicht erinnern. Bei seinem er-sten Engagement aber holte er drei Mal hintereinander die Meistertrophäe und ein Mal den spanischen Pokal. Als Nationaltrainer ebenfalls zwei Mal berufen, hat er weniger Erfolg. Auch Ajax Amsterdam trainiert er, ähm, zwei Mal, holt auch hier 1980 sowie 1990 den Meistertitel (später ist er noch mal Technischer Direktor dort), ebenso, hmm, Feyenoord Rotterdam, wo er zumindest ein Mal als Erster die Saison abschließt. Lediglich der mexikanische Club América wird von ihm zu zwei unterschiedlichen Zeiten trainiert, ohne dass ein Titel hängen bleibt. Sein wahrscheinlich größter, weil erstaunlichster Erfolg beschert dem lu-stigen Holländer jedoch keinen Titel, wird aber weltweit bestaunt. Im Jahr 2005 qualifiziert sich Beenhakker mit dem nicht eben als Favoriten für eine Teilnahme gehandelten Kleinstaat Trinidad und Tobago für die WM 2006, bei der sich das Team beachtlich schlägt. Die WM ist kaum vorüber, da heuert Beenhakker im meteorologisch gesehen etwas weniger traumhaften Polen als Nationaltrainer an. Die ersten Auftritte misslingen und die Polen wetzen bereits die Messer, als sein Team eine Siegesserie sondergleichen hinlegt und sich das erste Mal überhaupt in der Geschichte des polnischen Fußballverbandes für eine Europameisterschaft qualifiziert: Die EM 2008. Hier trifft er auch auf die deutsche Mannschaft:

„Auf dem Papier mag Deutschland der Fa-

vorit sein. Aber wir spielen ja Gott sei Dank

nicht auf Papier, sondern auf Gras.”

Leo Beenhakker

Die größten Trainer

Trainer international 97

Die dreibesten WM-Strategien aller Zeiten:

England: AufdenWindverlassen!DiePositiondesStürmerskönntevarieren.

Deutschland: Radikal,effizient,nichtzubremsen!Ballgeschwindigkeitenerreichen300km/h!

Italien: EiserneDeffensive,wenigRisikoimMittel-feld,dannPassaufdenStürmer...undElfmeter! w o w i l l s t d u h i n , s l a s h ? ��

se weglaufen wollte: Meine Erziehung beklage ich heute nicht. Wäre sie auch nur ein bisschen anders gewesen, wäre ich nur eine Minute später geboren oder zur richtigen Zeit am falschen Ort gewesen oder umge-kehrt, dann gäbe es das Leben, das ich gelebt und lieben gelernt habe, womöglich nicht. Und das ist eine Möglichkeit, über die ich gar nicht nachdenken will.

4 Wo willst du hin, Slash?

d i E f l u r E ö f f E n t l i c h E r E i n r i c h t u n g E n s i n d überall gleich; sie unterscheiden sich nur durch ihre Farbe. Ich habe ei-nige Reha-Zentren von innen gesehen, einige nobler als andere, aber in ihrer klinischen Nüchternheit waren sie alle gleich. Ihre Wände waren vorwiegend weiß gestrichen und mit motivierenden Sprüchen wie »Ein Tag nach dem anderen« oder »Was zählt ist die Reise, nicht das Ziel« be-schriftet. Die Zimmer boten einen neutralen Hintergrund, der Menschen aus allen Schichten Anlass zur Hoffnung geben sollte; wie jeder weiß, der eine solche Einrichtung einmal von innen gesehen hat, präsentiert ein Reha-Zentrum einen besseren Querschnitt durch die Gesellschaft als zwölf Geschworene in einem Schwurgericht. Ich habe in der »Gruppe« nie groß was gelernt; ebenso wenig habe ich in der Reha Freundschaften geschlossen oder die sich bietenden Gelegenheiten genutzt, eine neue Dope-Quelle aufzutun. Nachdem ich mich ein paar Tage unter höllischen Schmerzen im Bett gekrümmt hatte, unfähig etwas zu essen, zu sagen oder auch nur zu denken, war mir wirklich nicht nach Smalltalk. Für mich war die Gemeinschaft in einem Reha-Zentrum immer eine erzwun-gene – genau wie an der High School. Und genau wie an der High School passte ich da nicht rein. Keine der beiden Einrichtungen hat bei mir ihre erklärten Ziele erreicht; trotzdem habe ich in beiden etwas Wichtiges ge-lernt – auf dem Weg zum Ausgang hatte ich die Gewissheit, mich besser zu kennen als zuvor.

1 9 7 9 K a m i c h a n d i E f a i r f a x h i g h . E s w a r E i n E durchschnittliche amerikanische High School mit Linoleumböden, Schließfachreihen, einem Pausenhof und hinten rum ein paar Ecken, an denen sich eine Generation von Kids nach der anderen Kippen oder sonst was reinzog. Als öffentliche Einrichtung war sie hellgrau gestrichen, ziem-lich neutral also. Draußen beim Footballplatz gab es einen prima Winkel, wo man heimlich was einschmeißen konnte; außerdem befand sich auf der anderen Seite vom Campus lag die Walt Whitman School, eine Aufbau-

Guitar Hero – Slash und seine BC Rich.

a P P E t i t E f o r d y s f u n c t i o n ���

mit Kaffee? – und legte los. Izzy hatte alles in einem Take klargemacht – nie und nimmer wäre der noch mal runtergekommen, um seinen Part noch einmal zu spielen, was natürlich auch nicht nötig war: Er spielte perfekt vom ersten Augenblick an, der Inbegriff einer großartigen Rhyth-musgitarre – da noch mehr Zeit darauf zu verwenden oder gar noch mal über den Live Track zu spielen, wäre vollkommener Unsinn gewesen. Um es auf den Punkt zu bringen: Izzy spielt das schlichte Wesen, das Herz der Songs, egal wer sie geschrieben hatte; würde man von einem unserer Songs alles ausblenden, dann könnte man die Anmut von Izzys schlichten Scratch-Rhythmen hören.

Als Einheit hatte die ganze Band eine simple, aber effektive Art, mitei-nander zu spielen. Steven beobachtete meinen linken Fuß, um das Tempo zu bestimmen, außerdem sah er nach Duff, um die Drum- und Bass-Fills zu markieren. Die beiden hatten eine wirklich enge Verbindung – sie si-gnalisierten einander jeden Wechsel, jede Feinheit mit einem Blick. In-zwischen umspielte Izzy die Riffs, die ich neben Duff spielte; er und ich spielten Einzelnotenriffs nach Art von Led Zeppelin, während Izzy ein-fache Akkord-Patterns spielte, nicht auf den Beat, sondern dazwischen. Für jeden Downbeat hatte Izzy einen Upbeat. Unser Zusammenspiel er-gab einen komplexe Rock’n’Roll-Sound, dabei war die Ausführung im Kern recht schlicht.

Der erste Song, an den ich mich im Studio mit meiner neuen Anlage machte, war »Think About You«, mit »Paradise City« hörte ich auf. Duff kam jeden Tag mit runter und hing im Studio ab. Jetzt, wo ich grade nicht auf Dope war, soff ich wieder mit Leib und Seele, was uns zu prima Saufkumpanen machte. Ich holte Duff oben in der Wohnung in Crescent Heights ab, die er sich mit Katerina teilte, und so um Mittag liefen wir dann im Studio ein. Er blieb dann da und hörte zu, bis ich irgendwann abends Schluss machte; dann gingen wir in Hollywood Trouble suchen. Und den fanden wir zu der Zeit mit Leichtigkeit im Cathouse.

Das Cathouse befand sich in dem Gebäude, in dem zuvor Osco’s war, die alberne Disco, die in dem Film Gott sei Dank, es ist Freitag vor-kommt. Ich erinnere mich noch, dass Osco’s der Schuppen für all die Leute war, die sich für unglaublich »crazy« hielten, als ich noch klein war, ich bin aber nie drin gewesen. Mir genügte es, sie von der anderen Straßenseite zu sehen: Seidenhemden, Sakkos und passende Hosen, sch-male Gürtel, glänzende Schuhe und aufgebrezelte Mädchen in knalligen

roten, blauen oder gelben Kleidern. Mittlerweile sah der Laden jedoch ziemlich anders aus, außerdem gehörte er praktisch uns. Er wurde mehr oder weniger unser Club, obwohl wir das zunächst gar nicht merkten. Es war grade so, als hätten wir damals schon einen Tisch in der VIP Lounge gehabt und keiner hatte uns etwas davon gesagt.

Wir waren eher schüchterne Lämmchen, als wir dort anfangs abhin-gen, bis uns klar wurde, wie sehr uns der Besitzer Riki Rachtman dort haben wollte. Nachdem wir erst mal gemerkt hatten, dass wir uns dort alles erlauben konnten, wurden aus den schüchternen Lämmchen rei-ßende Wölfe. Man hätte meinen können, wir hätten dort einen Freifahrt-schein als Psychopathen. Es kam schon mal vor, dass ich eine Bierflasche auf meinem Schädel zerdepperte, wenn ich in Stimmung war, und ich hatte eine Mordsfreude daran, kopfüber die lange Treppe zum Eingang des Cathouse hinunterzuspringen wie beim Stagediving, vorausgesetzt, es drängten sich dort genügend Leute, die hineinwollten. Wann immer ich Jackass sehe, werde ich ganz nervös: Ich habe mir zwar nie einen

Die Guns rocken das Cathouse.

Beim Training auf dem Biketrack in Reseda. Der kleine Blonde ist Chris, Jeff Griffins jüngerer Bruder. Er glaubt schon, er hätte Slash geschlagen, aber Slash fährt auf der Innenspur.

1971, sechs Jahre alt.

Slashs Grundschulfotots. Slash als Rabauke; weiß Gott, was ihn gerade so aufregt.

Slash und seine Mutter, Ola.

Gilby, Clarke, Duff und Slash auf der Use Your Illusions-Tour.

Duff, Izzy, Matt und Slash vor Velvet Revolver-Zeiten beim Jam im Mates-Probestudio. Vielleicht gerade bei der Arbeit an einem Song mit dem Titel »Snafu«?

Duff und Slash.

Slash beim Auftritt mit Lenny Kravitz, dessen Dreads links zu sehen sind.

20 2120 21

Autogramme, Autogramme, Autogramme.

Tommy wird von Werner Höfer begrüßt.

Hartmut und Bömme1, 1974.

Momentaufnahmen

Arbeiten an der CD „Mer han ‘nen Deckel“ im Ferienpark Daun, Eifel, mit Mike Gong im Jahr 1978. Dieter „Joko“ Jaenisch, 1979.

Oben: Tommy und Erry im Strassenkarneval.Links: Sportpressefest, 1973. Es folgt ein Fußball-spiel gegen die Frauen-mannschaft aus Bergisch Gladbach.

Oben: Peter Alexander covert ein Fööss-Lied auf Hochdeutsch.Rechts: Gesangsprobe im Keller am Chlodwigplatz, 1973.Unten: Joko und Erry, 1979.

52 53

Über die Bläck Fööss könnte ich viele schö-ne Geschichten erzählen - schließlich

kenne ich die Jungs schon sehr lange. Meine persönlichste Erinnerung mit einem Lied der Bläck Fööss ist aber sicherlich die Geschichte vom Kättche Meier. Jeder echte Kölner kennt sicher das schöne Lied „Ming eetste Frün-din“. Da geht es um einen Jungen, der so sehr in das Nachbarsmädchen verliebt ist, dass er sein Kättche schon als kleiner Fetz jeden Tag mit dem Rad besucht. Eine echte kölsche Sandkastenliebe eben. Vielleicht hat auch je-der sein eigenes Kättche, die erste große Lie-be, bei der man in jungen Jahren glaubt, sie hält für immer.

Mein Kättche hieß Stefanie und wohnte zwei Straßen weiter. Wir sind schon zusam-men in die Schule gegangen und haben im-mer unsere Pausenbrote miteinander geteilt. Wie der Junge im Lied der Bläck Fööss habe ich ihr damals tatsächlich stolz wie Oskar mein erstes Fahrrad vorgeführt und sie im-mer auf der Lenkstange mitgenommen. Ger-ne erinnere ich mich heute an diese Zeit, in der alles so einfach und unbeschwert war.

Aus Kindern werden Leute. Als ich später mein erstes Moped hatte, sind wir damals zu-

sammen durch Köln gedüst, mein Kättche saß dabei immer im Damensitz hinter mir. Toll war das! Wir waren jung, uns gehörte die Welt. Da hat es auch nie was ausgemacht, dass ich bei meinem Kättche nicht in einem schicken Auto vorgefahren kam, sondern sie immer mit meinem Moped abgeholt habe. Wir sind zu-sammen zu Beat-Konzerten gefahren, nach meinen Theatervorstellungen zusammen in Kneipen und Clubs gegangen und haben na-türlich auch die fünfte Jahreszeit zusammen verbracht, wie es sich für echte Kölner gehört.

Eines schönen Abends waren wir zusam-men auf einer Karnevalssitzung, und es be-gann in Strömen zu regnen. Das zeigt wie-der einmal, dass das wahre Leben die besten Geschichten schreibt. Am Ende ist die Ge-schichte damals nämlich auch genau so aus-gegangen wie im Lied der Bläck Fööss. Mein Kättche wollte nicht im Regen auf dem Mo-ped nach Hause fahren. Wegen der Frisur. Da hat sie dann mein Freund – nennen wir ihn Matthes - mit seinem neuen Auto heimge-fahren. Die beiden haben sich prompt verliebt und schon hatte ich mein Kättche an einen Typen mit Auto verloren. Ob es nun tatsäch-lich am Auto lag, sei dahingestellt. Heute sind wir beide glücklich mit Anderen verheiratet.

Aber der Verlust der ersten Sandkastenliebe tut erst einmal weh. Und ich stand damals al-lein mit meinem Moped im Regen.

Das Leben ging weiter, ich spielte Theater, lernte schließlich meine spätere Frau ken-nen und dachte lange nicht mehr an die Ge-schichte. Aber als ich einige Jahre später den Bläck Fööss Song „Ming eetste Fründin“ zum ersten Mal hörte, konnte ich nicht anders. Ich musste einfach schallend anfangen zu la-chen, weil das Lied so genau auf meine Si-tuation damals passte. Ich lachte über mein treuloses Kättche, den Jungen mit dem di-cken Auto, der sie mir weggeschnappt hatte, und über mich selbst. So genau traf das Lied der Bläck Fööss mitten ins Schwarze. Das ist auch ihr Erfolgsgeheimnis - jeder findet sich irgendwo in den Liedern der Band wieder, je-der kennt eigene Geschichten, die denen der Bläck Fööss ähneln.

Ich gratuliere den Bläck Fööss herzlich zu ihrem 40Jährigen. Macht so weiter! Und al-les Gute auch meinem verflossenen Kättche.

Peter Millowitsch

Volksschauspieler und Leiter des

Kölner Millowitsch-Theaters

Klaus „Major“ Heuser an der Gitarre.

Dem ersten Auftritt im Millowitsch Theater 1979 folgen jährlich bis 1995 ausverkaufte Konzerte, bei denen die Fööss mit besonderen Bühneoutfits und Kulissen überraschen. 2010 gibt es dort nach fünfzehn Jahren ein umjubeltes Wiedersehen.

Tommy als Schützenkönig.

Dreigestirnsschulung, Teil 1: der Antrag.

Tommy als „Huusmester Kaczmarek“.

Erry, Peter Müller „De Aap“ (das kölsche Original und Boxer) mit Tommy, Peter Millowitsch und Bömmel.

„Mannen“, die holländische Version von „Männer“.

„Bütz mich (Hello my Baby)“.

Dreigestirnsschulung, Teil 2: die Proklamation.

„Die kleine Nachtmusik“ nach den Noten von Mozart auf Bläck-Fööss-Instrumente original transfomiert. Der Aufziehschlüssel auf dem Rücken dreht sich tatsächlich.

„Die kleine Nachtmusik“

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Singles

Kraken,Hexer und Vernichter: 100torwarte

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inzwischen nicht mehr vergeben, aus Respekt vor dem großen Techniker.

Cruyffs Sohn Jordi wurde (teilweise mit dem Trainer Johan Cruyff) ebenfalls

Fußballer und sogar seine Mutter arbeitete früher bei Ajax Amsterdam, al-

lerdings als Putzfrau. Wie viel Neid, Respekt, aber auch Missgunst Cruyff im

Laufe der Jahre einstecken musste, erkennt man an folgendem Zitat von Franz

Beckenbauer: „Johan war der bessere Spieler, aber ich bin Weltmeister.”

Kennt ihr den ...?Es gibt eine Reihe Fußballlehrer, die nach ihrer Zeit im Profigeschäft sich das

Geld wesentlich einfacher verdienen, indem sie sich bei verschiedenen Anlässen

und Veranstaltungen als Redner buchen lassen. Manchmal geht es dabei um

eigene Erfahrungen eines in Extremen taumelnden Lebens, andere Male um Moti-

vation von Mitarbeitern und das Weiterreichen von Expertise. Die wenigsten kön-

nen aber einen Saal mit hunderten von Menschen humorvoll unterhalten. Nicht

dass dies das einzige Talent des schottischen Trainers Tommy Docherty ist, aber

es gibt genug Menschen, die seine Schlagfertigkeit genauso schätzen wie seine

inhaltlichen Fähigkeiten. Ohne sich viel mit taktischen Dingen aufzuhalten, schlid-

dert Docherty nach seiner Zeit als Spieler ins Trainergeschäft, integriert junge,

hungrige Spieler in den Kader seiner Mannschaft vom FC Chelsea und schafft 1965

fast das Triple aus Meisterschaft, Ligapokal und FA Cup, keine vier Jahre nach sei-

nem Einstieg in die neue Rolle. Den Chelsea-Jahren folgen fast nur noch Possen-

spiele: Nach einigen erfolglosen und zumeist kurzen Aufenthalten bei Teams wie

den Queens Park Rangers oder Aston Villa, ist Docherty auch eine der kürzesten

Nationalmannschaftstrainer-Karrieren aller Zeiten beschienen. Im November 1972

übernimmt er die Schotten, gibt sie aber im Dezember zugunsten von Manchester

United wieder auf. Dort fliegt er nach einer Affäre mit der Frau des Physiothera-

peuten der Mannschaft raus. Später klagt Docherty gegen den Ex-ManU-Spieler

Willie Morgan wegen übler Nachrede, gibt aber schließlich zu, falsch ausgesagt zu

haben. Die Rangers stellen ihn 1979 wieder ein, feuern ihn erneut und engagieren

ihn nur neun Tage später ein weiteres Mal. Fortan pendelt Docherty zwischen

australischen und englischen Vereinen, bis er 1988 seine Trainerlaufbahn beendet

- und künftig als Experte und witziger Redner sein Dasein fristet.

0�62

Alter SchwedeDer schwedische Spieler hält sich das Knie.

Das Jahr 1975 scheucht noch ein paar Monate vor

sich her, als die ohnehin nicht sehr spektakuläre

Karriere des Fußballers Sven-Göran Eriksson durch

eine schwerwiegende Verletzung am Bindeglied

zwischen Ober- und Unterschenkel beendet wird.

Ein Glück. Wer weiß, was aus dem patenten Nor-

deuropäer geworden wäre, hätte sein Bein ihm

nicht eins gestellt. Doch wie Phönix aus der Asche

steigt Eriksson binnen kurzer Zeit zu einem der

international erfolgreichsten Trainer des Fußball-

sports auf. Schon nach wenigen Jahren holt er mit

dem IFK Göteborg die Meisterschaft, den Pokal

und 1982 auch den UEFA-Cup. Bei Benfica Lissabon folgen zwei Meistertitel und

der Pokal, Titel und Endspielteilnahmen bei italienischen Vereinen und erneut

in Lissabon. Die Dinge explodieren für den stets ruhig wirkenden Schweden als

er im Jahr 2000 Lazio Rom zur ersten Meisterschaft nach 1974 führt. Nur Monate

später wird er als englischer Nationaltrainer angeheuert, für das Mutterland der

kickenden Zunft eine Art Super-Gau, ganz egal, wer derjenige ist. Ein Ausländer

als Nationalcoach ist für Presse und Fans nicht nur ein Schlag ins Gesicht, es

ist, als würde man sie erschießen, vergiften, erhängen und dann noch mal mit

einem (ausländischen) Auto über sie drüber fahren. Da der Job jedoch in den ver-

gangenen Jahrzehnten von keinem Engländer befriedigend erledigt werden konn-

te, kneifen die Briten alle Augen zu und erleben ein zumindest in Pflichtspielen

erfolgreiches englisches Team. Sie fügen Deutschland in München eine empfind-

liche 5:1 Schlappe in einem Freundschaftsspiel zu und klettern im FIFA-Ranking

von Platz 17 auf zeitweilig Platz 4. Eriksson wird der nach Punkten erfolgreichste

englische Coach aller Zeiten, er verliert nur fünf Pflichtspiele und wird von der

Football Association als zweitbester Trainer hinter Alf Ramsey eingestuft - für ei-

nen Nicht-Engländer kommt dies einem Ritterschlag gleich. Doch auch unter Eriks-

son kann die Nationalelf keinen Titel holen. Als ein Reporter ihn reinlegt und ihm

als falscher Scheich einen Job bei Aston Villa verspricht, den er annehmen will,

und zudem in der Presse ruchbar wird, dass Eriksson außereheliche Aktivitäten

pflegt, kündigt er seinen Rückzug nach der WM 2006 an. Manchester City ist klug

genug, sich seine Dienste zu sichern.

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20. Andreas Möller: Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!

21. Ralf Rangnick: Es könnte ja Aua machen, es könnte ja einer mit Watte werfen. Wenn er Angst hat, soll er sich hinter die Mauer stellen.

22. Paul Breitner: Da kam dann das Elfmeterschießen. Wir hatten alle die Hosen voll, aber bei mir liefs ganz flüssig.

23. Jan-Aage Fjörtoft: Ob Felix Magath die Titanic gerettet hätte, weiß ich nicht. Aber die Überlebenden wären topfit gewesen.

2�. Lody Roembiak: (auf die Frage, ob die Bremer in einer Krise stecken) Das ist eine blöde Quatschfrage, die ich nicht mehr beantworte. Wenn sie jemand stellt, laufe ich weg.

2�. Roland Wohlfarth: Zwei Chancen, ein Tor - das nenne ich hundertprozentige Chancenauswertung.

26. Anthony Baffoe: (zu einem weißen Gegenspieler) Du kannst auf meiner Plantage arbeiten.

27. Thomas Häßler: Ich bin körperlich und physisch topfit.

28. Olaf Thon: Man hetzt die Leute auf mit Tatsachen, die nicht der Wahrheit entsprechen.

141

Auf Hochzeiten, eleganten Sommerfesten, in einer lauen Nacht auf hoher See oder auf einer Cocktailparty macht Mann im Dinnerjacket immer eine perfekte Figur. Abge-sehen davon, dass die Farbe des Jacketts eine andere ist als beim Smoking, sind alle übrigen Kleidungsstücke und Accessoires gleich.

Manche Kleidungsstücke oder Accessoires verleiten vom ersten Augenblick an, darüber nachzusinnen, wo sie ihre Wurzeln haben. Der Kummerbund gehört auf

jeden Fall dazu. In Deutschland wird wohl schon so mancher Gedanke daran verschwendet worden sein, was der Kummerbund denn mit dem Kummer und dem Bund zu tun hat. Dabei ist der Begriff ein Mitbringsel aus dem hindustanischen Sprachgebrauch. Dort ist das Camarband eine farbenprächtige Taillenbinde und war früher neben dem Turban ein wichtiges Kleidungsstück. Die Engländer kennen den gefältelten Gürtel seit Ende des 19. Jahrhunderts. Auf dem europäischen Kontinent setzte er sich erst in den 1930er Jahren durch.

DaS Dinnerjacket Der kummerbunD

Das Dinnerjacket ist ein Klassiker für viele gesellschaftliche Anlässe.

DER PERFEKTE RATGEBER FÜR DEN HERRNWiE MANN SicH ANZiEHT

140140

WiE MANN SicH ANZiEHT

Der Cutaway, auch Morning Coat oder Morning Dress genannt und Pflicht beim alljährlichen Royal Ascot, ist der Frack für den Tag. Mann trägt ihn in schwarz oder grau bei offiziellen Anlässen und Konferenzen oder auch bei Hochzeiten. Er ist aus dem klassischen Geh-rock entstanden. Ein findiger englischer Schneider soll gegen Ende des 19. Jahrhunderts die geraden vorde-ren Kanten des Gehrocks abgeschnitten haben, um einerseits der Jacke mehr Fasson und andererseits der Hose mehr Geltung zu verleihen. Diese kleine Ge-

schichte erklärt auch gleich den Namen. Den Cutaway trägt Mann nie mit gleicher, sondern immer mit anders-farbiger Hose, zumeist der gestreiften Stresemannhose. Dazu gehören ein weißes Kragenhemd, eine perlgraue Weste, eine silbergraue Krawatte oder ein Plastron (eine Form der Krawatte, die die Brust mehr bedeckt) sowie klassische schwarze Schuhe wie zum Beispiel den Ox-ford-Schuh. Den Cutaway trägt Mann nie mit Fliege und nie am Abend. Wie beim Frack macht der Zylinder das Outfit perfekt.

Der cutaway

Zum cutaway gehört zumeist ein grauer Zylinder. Bei dem alljährlich im Juni stattfindenden Royal Ascot zeigt Mann sich in diesem Outfit.

Der cutaway oder auch Morning Dress ist kein Anzug für den Abend. Mann trägt ein schwarzes Jackett und kombiniert dazu immer eine andersfarbige Hose.

Claudio Cardoso & Telma Verissimo [POR] www.studioverissimo.net

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Claudio Cardoso & Telma Verissimo [POR] www.studioverissimo.net

EindeutscherSee

WiederRückeneinerSchildkrötelugtLindausAltstadtausdemBodensee.NachdenNapoleonischenKriegenerfolgte1824ihreAnbindungandasSchifffahrtsnetz.

Bodensee

DasHotelReutemannamHafenvonLindauamBodenseeverbreitetfastita-lienischeStimmungimbayerischenRegierungsbezirkSchwaben.LindauliegtamöstlichenUferdesBodenseesimDreiländereck.

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EinösterreichischerSee

OpulenteKulissenmachendieBregenzerFestspielealljährlichzueinemunvergleichlichenErlebnis.DasgroßeAugeließmanfürGiacomoPuccinis„Tosca“imSommer2008indieFerneschweifen.

Bodensee

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WELTKULTURERBE IN DEUTSCHLAND INHALTSVERZEICHNIS

Übersicht04 | Weltkulturerbe Deutschland | 05

MECKLENBURG VORPOMMERN 1 HistorischeAltstädtevonStralsundundWismar 4

SCHLESWIG HOLSTEIN 2 HansestadtLübeck 6 3 Schleswig-HolsteinischesundNierdersächsischesWattenmeer 8

FREIE HANSESTADT BREMEN 4 RathausundRolandinBremen 10

BERLIN/BRANDENBURG5/6 SchlösserundParksinPotsdamundBerlin 12 5 MuseumsinselBerlin 14 5 SiedlungenderBerlinerModerne 16

NIEDERSACHSEN 7 DomundMichaeliskircheinHildesheim 18 8 BergwerkRammelsberg,AltstadtvonGoslarundOberharzerWasserwirtschaft 20

SACHSEN-ANHALT 9 Stiftskirche,SchlossundAltstadtvonQuedlinburg 2210 LuthergedenkstätteninEislebenundWittenberg 2411 DasBauhausundseineStätteninWeimar(Thüringen)undDessau 2612 GartenreichDessau-Wörlitz 28

SACHSEN13 Fürst-Pückler-ParkinBadMuska 30

THÜRINGEN14 KlassischesWeimar 3215 WartburgbeiEisenach 34

NORDRHEIN-WESTFALEN16 AachenerDom 3617 SchlösserAugustusburgundFalkenlustBrühl 3818 KölnerDom 4019 IndustriekomplexZecheZollvereininEssen 42

RHEINLAND-PFALZ20 DomzuSpeyer 4421 RömischeBaudenkmäler,DomundLiebfrauenkircheinTrier 4622 KulturlandschaftOberesMittelrheintalzwischenBingen/RüdesheimundKoblenz 48

SAARLAND23 VölklingerHütte 50

HESSEN24 AbteiundAltenmünsterdesKlostersLorsch 5225 GrubeMessel–Fossilienfundstätte 54

BAYERN26 WürzburgerResidenzmitHofgartenundResidenzplatz 5627 WallfahrtskircheinderWies 5828 AltstadtvonBamberg 6029 AltstadtvonRegensburgmitStadtamthof 62

BADEN-WÜRTTEMBERG30 KlosteranlageMaulbronn 6421 GrenzanlagendesRömischenReichs:Obergermanisch-RätischerLimes 6632 KlosterinselReichenauimBodensee 68

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Dom ÖffnungszeitenNovember–April 6:00 Uhr–19:30 Uhr Mai–Oktober 6:00 Uhr–21:00 Uhr

Die Turmbesteigung Öffnungszeiten Januar–Februar 9:00 Uhr–16:00 Uhr März–April 9:00 Uhr–17:00 Uhr Mai–September 9.00 Uhr–18.00 Uhr Oktober 9:00 Uhr–17:00 Uhr November–Dezember 9:00 Uhr–16:00 Uhr Karfreitag geschlossen Eintrittspreise: EuroErwachsene 2,50Familienkarte 5,00Erwachsene (Gruppe ab 10 Pers.) 2,00ermäßigt (Schüler, Studenten, Behinderte mit Ausweis) 1,00Kombikarte Schatzkammer/Turmbesteigung 5,00

Zeittafel/Historisches/Daten und Fakten15.8.1248 Grundsteinlegung des gotischen Bauwerks (Vorbild Kathedrale in Amiens)1265 In den Kapellen des neuen Chorumgang können Gottesdienste abgehalten werden1322 Einweihung des gotischen Chores 1437 Fertigstellung der Vorhalle im südlichen Turm 1530 Einstellung der Bauarbeiten, die über 300 Jahre ruhen1794 Revolutionstruppen besetzen Köln. Profanierung des Doms. Nutzung als Lagerraum und Gefängnis. 1801 Dom wieder als Gotteshaus geweiht1814 Beschluss der Baufortsetzung 1842 Wiederaufnahme der Bauarbeiten1868 Abriss des mittelalterlichen Baukrans15.10.1880 Vollendung beider Türme 1996 Dom wird Weltkulturerbe

DerKölnerDom/Nordrhein-Westfalen40| Weltkulturerbe Deutschland | 41

INFORMATIONEN/BESUCHERTIPPSENTSTEHUNG

Die Schenkung der Gebeine der Heiligen drei Könige durch Friedrich Barbaros-sa gilt als Geburtsstunde des Doms. Der Kaiser hatte die in Mailand erbeuteten Reliquien dem Reichskanzler Rainald von Dassel, Erzbischof von Köln, überlas-sen, der sie 1164 nach Köln brachte. Um 1225 entstanden erste Pläne für die Neu-errichtung eines Doms als Ort der Aufbe-wahrung dieser kostbaren Artefakte.

Die Grundsteinlegung des goti-schen Bauwerks, das sich auf das Vorbild der Kathedrale von Amiens stützt, ist auf den 15.8.1248 datiert. Bereits 1265 konn-ten in den Kapellen des neu gebauten Chorumgangs schon Gottesdienste ge-feiert werden. Der gotische Chor, der als einziger mittelalterlicher Bauteil bis heu-te erhalten ist, wurde 1322 fertiggestellt.

Die 1311 vollendeten Chorobergaden sind mit 850 qm der größte bis heute erhaltene Glasma-lerei-Zyklus des Mittelalters.

Die Vorhalle im südlichen Turm wurde 1437 eingeweiht und der Turm selbst brachte es zunächst auf eine Höhe von 55 Metern.

Die Reformation des 16. Jahrhun-derts und der damit verbundene Nach-lass des Ablasshandels, sowie rückläufige Pilgerzahlen führten jedoch 1530 zum Baustopp. Der Bau blieb äußerlich ein Fragment, während der Innenraum auch in den folgenden Jahrhunderten reich ausgestattet wurde.

Als im Jahre 1794 französische Revolutionstruppen unter der Führung Napoleons in die Stadt Köln kommen, flüchten der Erzbischof und das Dom-kapitel, Kirchen und Klöster werden aufgelöst. Der Dom wird von den franzö-sischen Besatzern zum Profanbau degra-diert und entweiht.

Erst im Jahre 1801 wird der Dom wieder als Gotteshaus geweiht.

Die Fortsetzung des Dombaus wird 1814 beschlossen. Die mittelalterli-chen Baupläne hatte man in Paris und Darmstadt wieder entdeckt.

Die Vollendung des Bauwerks ab 1842 wurde zu gleichen Teilen von der preußischen Staatskasse und durch den neu gegründeten Zentral-Dombau-Ver-ein finanziert.. So zeigte sich der preußi-sche König Friedrich Wilhelm IV. spenda-bel und stiftete dem Dom die beiden 157

Meter hohen Türme, womit er zur heute zweithöchsten Kirche Deutschlands und dritthöchsten Kirche der Welt wurde.

Die Folgejahre waren geprägt von einer intensiven Bautätigkeit, die zwar den mittelalterlichen Plänen folgte, sich jedoch modernster Technik bediente. Ein Dachstuhl aus Eisen ersetzte den höl-zernen Vorgänger und galt als fortschritt-lichster seiner Zeit.

Nach 632 Jahren und 2 Monaten wurde am 15.10. 1880 der Schlussstein auf den Südturm gesetzt. Nun war der Kölner Dom das höchste Gebäude seiner Zeit, er wurde jedoch bereits 4 Jahre spä-ter vom Washington Monument einge-holt, das ihn um 12 Meter überragt.

Die 1924 aufgehängte St. Petersglocke ist mit 24000 kg Gewicht die größte freischwingende Glocke der Welt.

Trotz schwerer Schäden durch Fliegerbomben im zweiten Weltkrieg bleibt der Dom, im Gegensatz zum Rest der Stadt, erhalten. Der eiserne Dach-stuhl bewahrte das Kirchenschiff vor dem Einsturz, während die berühmte Domplombe den beschädigten Nord-turm über Jahrzehnte sicherte.

Heute setzen der Kirche vor allem Witterung und Umweltbelastung zu, wes-halb permanente Arbeiten an der Fassa-de notwendig sind. Der Kölner Dom ist damit in gewisser Weise noch immer eine ewige Baustelle.

Als Bauwerk von unschätzbarem Wert erklärte die UNESCO den Kölner Dom 1996 als Weltkulturerbe.

Vollendete Gotik - der mächtige Chor Reicher Figurenschmuck ziert die Portale des Doms

Der Kölner Dom bei Nacht

Kaum eine Stadt identifiziert sich so stark mit ihrer zentralen Kirche wie die Rheinmetropole Köln. Das mag zunächst verwundern, bietet die Stadt doch neben ihrer gotischen Kathedra-le zahlreiche nicht weniger imposante romanische Kirchen. Doch dieser Dom überragt alles andere, nicht nur durch die schwindelerregende Höhe seiner

Türme, die beeindruckende Masse seiner Kirchenschiffe und den über-wältigenden Innenraum. Er war schon immer auch ein Symbol - für das utopi-sche, aberwitzige Himmelsstreben der Gotik, für den Traum vom perfekten Kirchenbau, der alles andere in den Schatten stellt, und der doch nie voll-endet werden kann. Paradoxerweise

war er über Jahrhunderte hinweg aber auch ein Symbol für das Festhalten an dieser Utopie. Der berühmte Holz-kran, der bis zur Vollendung des Doms im neunzehnten Jahrhundert weithin sichtbar auf dem Stumpf des Südturms thronte und als Wahrzeichen der Stadt fungierte, war ein deutliches Zeichen dafür, dass man dieses utopische Ziel

Der Kölner Dom BauwerkderSuperlative

Down UnDer 21

aleijandro cheirez www.fakingteam.blogspot.com

Down UnDer 61

carlos cabazos www.myspace.com/kurt_artfernando cesari collins www.artdirection.cl/nando/sieteochenta

Down UnDer 1��

top: marco antonio castillo www.myspace.com/el_mrk

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Western Cape

Coastal Region

Swartland

Stellenbosch

Tygerberg

Cape Point

Constantia

Tulbagh

Paarl

Darling

Klein Karoo Region

Calitzdorp

Olifants River Region

Lutzville Valley

Citrusdal Valley

Citrusdal Mountain

Breede River Valles Region

Breedekloof

Worcester

Robertson

Swellendam

andere Regionen

Overberg

Walker Bay

Cape Agulhas

Bot River

Einleitung

Spricht man vom Weinbau in Südafrika, dann konzentriert man sich auf das Western Cape. Doch dies ist nicht die einzige geografische Einheit, in der Reben angebaut werden. Auch im Nor thern Cape gibt es Weinbau seit lan-gem. An den Flüssen Oranje und Vaal erstre-cken sich immerhin 17 000 Hektar Rebflä-chen, davon 5000 Hektar für Tafelweine. In dem sehr heißen und trockenen Gebiet, das in den District Douglas und die Wards Lower Orange, Hartswater, und Rietrivier unterteilt ist, schützt man die Trauben mit ausladenden Spaliersystemen vor zu intensiver direkter Sonneneinstrahlung. Neu anerkannt wurde KwaZulu-Natal als dritte Einheit, wo erste vielversprechende Anpflanzungen auf bis zu 1500 Metern Höhe gedeihen.

Noch aber zieht das Western Cape alle Aufmerksamkeit auf sich. Man hat seine geo-grafische Einheit in die vier Regionen Coas-tal, Olifants River, Breede River und Klein Karoo gegliedert, die Weinfreunden aber we-

nig sagen. Deren Augen beginnen jedoch bei der Nennung der nächst kleineren Bereiche, der Districts, zu leuchten. Oft bilden Flüsse oder Bergzüge ihre Grenzen, und hier fallen dann bekannte Namen wie Stellenbosch und Paarl, Robertson und Darling. Vier der insge-samt jetzt 20 Districts des Western Cape lie-gen außerhalb der vier Regionen: Overberg, Walker Bay, Cape Agulhas und Plettenberg Bay. Im letzten, dem jüngsten und östlichsten an der Küs te des Indischen Ozeans, wurden die ersten Sauvignon-Reben erst im Jahr 2000 gepflanzt.

Die kleinsten Anbausektoren werden Ward genannt, und sie besitzen eindeutige natürliche Charakteristiken. Am Western Cape gibt es inzwischen 61 Wards, die ältes-ten und sicher berühmtesten darunter sind Constantia und Franschhoek Valley. Doch immer wieder formieren sich neue Anwär-ter, Winzer, die allein oder gemeinsam mit ihren Nachbarn ihrem Terroir zur offiziellen Anerkennung verhelfen wollen.

Liberaler wurden die Bestimmungen für die Estates gefasst. Früher durften die an-erkannten Güter nur aus eigenen Trauben Wein machen. Inzwischen heißt es auf dem Etikett »Estate Wine«, wenn der Wein auf Rebflächen wächst, die als einzelne Einheit bewirtschaftet und vinifiziert werden. An-dererseits können die Güter ihren Namen

Dem Beispiel europäischer Appellationen folgend, etablierte das südafrikanische Wine and Spirit Board 1973 ein System, das die Herkunfts­, Rebsorten­ und Jahrgangsangabe regelt: Wine of Origin. Das neue, seit 2010 gültige Siegel geht entschieden weiter. Es garantiert zudem, dass der Wein nachhaltig und im integrierten Anbau erzeugt wurde und bis zum einzelnen Rebblock rückverfolgbar ist: eine Weltpremiere.

Weinherkünfte und Appellationen

Südafrika

als Marke auch für Weine verwenden, deren Trauben nicht aus der eigenen Produktion stammen.

Diente das Siegel des Wine of Origin zu-nächst hauptsächlich dazu, Fälschungen be-rühmter Herkünfte zu vermeiden, hat es sich zunehmend zur generellen Anerkennung der Terroirs entwickelt. Jedem Erzeuger steht es frei, das Siegel zu beantragen, verpflichtet ist er dazu erst, wenn er exportiert. Damit ak-zeptiert er auch die ›Spielregeln‹ bezüglich Rebsorten und Jahrgängen: mindestens 85% des Flascheninhalts müssen der auf dem Etikett genannten Sorte oder dem Jahrgang entstammen. Außerdem muss der Wein ei-ner offiziellen Verkostung standhalten.

Schon 1998 wagten die Südafrikaner einen mutigen Schritt in Richtung

Zukunft, als sie die »Inte-grated Production of Wine« (IPW) einführ-

ten, ein System für nachhaltige, umweltfreund-liche Weinerzeugung. Es bezieht nicht nur die Arbeiten im Weinberg ein, sondern auch die im Weinkeller und generell den gesam-ten Betrieb. Inzwischen verknüpft mit der Biodiversity & Wine Initiative, erwartet sie ein ständig wachsendes Engagement der Weinerzeuger, dem nun mit dem neuen Sie-gel des Wine and Spirit Board »Integrity & Sustainability« Rechnung getragen wird.

Die Karte des Western Cape verrät nicht, welche Bedeutung dem Weinbau innerhalb der einzelnen Regionen zukommt. Während Stellenbosch 16,9% und Paarl 16,7% der Gesamt-rebfläche von 101 325 ha besit-zen, entfallen auf Malmesbury 14,4%, auf Robertson 13,7% und auf Breedekloof 12,2%. Olifants River behauptet sich mit 9,9% und Worcester mit 8,4%, doch auf Klein Karoo entfallen nicht einmal 3% der bestockten Reb-fläche. Orange River am Nor-thern Cape stellt davon knapp 5% (Stand 2008).

Ein Blick auf die Karte Süd-afrikas genügt, um zu erken-nen, welche Bedeutung das Western Cape für den Weinbau hat. Qualitativ und quantitativ kann die zweite geografische Einheit, das Northern Cape, nicht mithalten. Erste Expe-rimente laufen im KwaZulu-Natal, aber ob dort Weinbau an Bedeutung gewinnen wird, bleibt abzuwarten.

Das seit 2010 gültige Weinsiegel »Integrity & Sustainability« des Wine and Spirit Board (rechts)

Northern Cape

KwaZulu-Natal

Saldanha

Kapstadt Paarl

franShhoeck

Wellington

StellenboSch

calitzdorP

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lutzville

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citruSdal

Piketberg

WorceSter

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SWellendam

montagu

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caledon

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bonnievale

tulbagh

cereS

cederberg

lainSburg

george knySna

moSSel bay

beaufort WeSt

durbanville

elim

malmeSburry

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Stellenbosch

Stellenbosch

Stellenbosch ist eine der schönsten Städte Südafrikas und mit der Gründung 1679

die zweitälteste. In ihrem Zentrum haben sich an die 60 denkmalgeschützte

Gebäude in kapholländischem, georgianischem und viktorianischem Stil erhal-

ten. Man findet in der gemütlichen, doch lebendigen Landmetropole eine Fülle

von Läden, Weinhandlungen, Cafés, Restaurants, Hotels und Gästehäusern. In

der Umgebung liegen in traumhafter Landschaft viele der bekanntesten und

schönsten Weingüter des Landes. Die meisten davon warten ihren Besuchern

in eigens eingerichteten Verkostungsräumen auf, und viele unterhalten emp-

fehlenswerte Restaurants oder stellen einladende Picknickplätze zur Verfügung.

82 83Stellenbosch

Schon beim ersten Südafrikabesuch 1996 war Werner Näkel, erfolgreicher Winzer an der Ahr, von der Weinlandschaft des Western Cape so begeistert, dass er unbedingt dort etwas machen wollte. Bei seinem zweiten Besuch besichtigte er bereits die zehn da-mals bekanntesten Güter und fing an, erste Kontakte für ein gemeinsames Projekt zu knüpfen. Daran waren im Grunde alle inte-ressiert, doch bei Hans-Peter Schröder auf der traumhaft schönen Farm Oude Nektar lernte Werner Neil Ellis kennen, mit dem er sich sofort gut verstand. Gemeinsam mach-ten sie 1997 ihre erste Blend Zwalu, in der sie europäische und südafrikanische Erfahrung

und Empfindung zusammenbrachten. Dieses erste interkontinentale Joint-Venture des Landes kam ein Jahr später auf den Markt.

Ihr Projekt fand zunächst auf Oude Nek-tar Unterschlupf, denn weder Neil noch Werner verfügten über die Mittel, sofort eine Kellerei zu bauen. Selbst Mondavi und Rothschild, die Opus One ins Leben riefen, hätten schließlich zehn Jahre gewartet, be-vor sie ein Kellergebäude errichteten, betont der Ahr-Winzer. Doch 2001 bot sich ihnen eine besondere Chance. Sie konnten das Gut Lorraine an der Helshoogte Road und noch im Stadtbereich Stellenboschs, das Hans-Peter Schröders Eltern gehört hatte, aus der

Zwalu heißt Neubeginn und ist eine samtigweiche Assemblage aus Cabernet Sauvignon und Shiraz mit dichter, süßer Cassis- und Brombeerfrucht, Noten von Bitterschokolade, Erde und Gewürzen bei guter Konzentration. Der kleinere, schlicht Z genannte Bruder gefällt mit saftiger dunkler Cassis-frucht, Rauch- und Zedernnote und süßer Würze. Us de Kap bringt die Kapregion mit einem saftigen, vollfruchtigen, sehr angenehm zu trinkenden Shiraz nahe.

Werner Näkel

Erbmasse herauskaufen. Zunächst mussten die 12 Hektar wieder urbar gemacht werden, aber 2005 wurden sie mit Cabernet Sauvi-gnon und Syrah bestockt. Ab 2011 wird dann im eigenen Keller vinifiziert werden. Die Pro-duktion, die den Zweitwein Z und die sym-pathischen Us de Kap-Weine umfasst, bleibt auf einem überschaubaren Niveau, bei dem man sich noch an jedes einzelne Fass erin-nern könne, versichert Werner Näkel.

Wenn Werner Näkel und seine Tochter Meike (oben) ans Kap reisen, nicht zuletzt, um dort gemeinsam mit Neil Ellis Wein zu machen, entgehen sie damit häufig Eis und Schnee in ihrer Heimat an der Ahr. Am Kap haben sie es mit anderen Anbaubedingungen und mit Rebsorten wie Cabernet und Syrah zu tun. Das erhöht den Reiz, stellt sie zugleich vor neue Herausforderungen und ergänzt noch dazu hervorragend das deutsche Angebot.

Werner NäkelJoenkershoek, StellenboschTel.: 0027 21 887 [email protected] www.meyer-naekel.deVerkostung bei Neil Ellis Wines:Mo-Fr 9.30-16.30 UhrSa + Feiertage 10-14 Uhr

Gleich nach dem Erwerb des Guts Lorraine in Stellenbosch kümmerte sich Werner Näkel um die Restaurierung des schö­nen alten Herrenhauses (oben und gegenüber).

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Worcester, Robert-son und Klein Karoo

Worcester, Breedekloof und Robertson sind Teile des Breede River Valley. Das

Tal verdankt seinen Reichtum an schier endlosen Rebflächen und Obstplantagen

dem Fluss. Gesäumt von spektakulären Bergketten, besitzt es hinreißende land-

schaftliche Reize. Für deren Erkundung sollte man sich die nötige Zeit nehmen

und eines der zahlreichen Quartiere auf den gepflegten Weingütern wählen.

Die Halbwüste Klein Karoo ist eine Welt für sich, in der sich der Weinbau um Bar-

rydale, Ladismith und Calitzdorp, die südafrikanische Port-Kapitale, konzen-

triert. Hier erhält man Einblicke in die außerordentliche Weite des Landes und

in die einzigartige Natur.

�The World Book� ICEland

Vullaortin henim do dolum venisim velit esectetumsan ve-lendre minciduipit, velent nulla faci ercing et auguero dol-ortio eui bla corem nim vel ex essenis nismodionum velesto exer ipit, conullan henim dipsum zzriusc iliquam, vendre tem nonsenit, senit in volupta tummod delis ea feuiscipis er suscidunt am, conse eniamcortio commy nim iurerat.

Ut aliquis molore dolum delenis nim ilit, qui eugiam veli-si euisis nulpute miniamet am, sim veliquis ad dignim zz-rit aliquam velit dion hendit, vendreet vel iure euipit verit nullam incidunt dunt ullam.

Consed mod ex estie dolorpero odignisim nullandio od el ilit nim eugait dolore feugait velissenis autat inzzrit ali-quam velit dion hendit, vendreet vel iure euipit verit nullam incidunt dunt ullam, consed mod ex estie dolorpero odigni-sim nullandio od el ilit nim.

FEuErland

Vullaortin henim do dolum venisim velit esectetumsan velendre minciduipit, velent nulla faci ercing et auguero dolortio eui bla corem nim vel ex essenis nismodionum velesto exer ipit, co-nullan henim dipsum zzriusc iliquam, vendre tem nonsenit, senit in volupta tummod delis ea feuiscipis er suscidunt am, conse eniamcortio commy nim iurerat.

Ut aliquis molore dolum delenis nim ilit, qui eugiam velisi euisis nulpute miniamet am, sim veliquis ad dignim zzrit aliquam velit dion hendit, vendreet vel iure euipit verit nullam incidunt dunt ullam.

Consed mod ex estie dolorpero odignisim nullandio od el ilit nim eugait dolore feugait velisse-nis autat inzzrit aliquam velit dion hendit, vendreet vel iure euipit verit nullam incidunt dunt ullam, consed mod ex estie dolorpero odignisim nullandio od el ilit nim.

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dIE WassErFällE Islands

Vullaortin henim do dolum venisim velit esectetumsan ve-lendre minciduipit, velent nulla faci ercing et auguero dolortio eui bla corem nim vel ex essenis nismodionum.

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702 // PALASTDERREPUBLIK

Jahrelang zeugte ein Gerippe aus Beton und Stahl noch von einstiger Pracht, seit Ende 2008 sind auch die letzten Reste verschwunden vom Ost-Berliner Palast der Republik. An der Stelle der seinerzeit modernsten Mehrzweckhalle Europas steht bald vielleicht schon die Replik eines über-kommenen feudalen Schlosses, so wollen es zumindest die Stadtväter.

Aber im Grunde besteht jetzt, wo doch der Schandfleck aus DDR-Zeiten weg ist, gar keine Notwendigkeit mehr, das Schloss zu rekonstruieren. Leis-

Palast der Republik / Parfum, Das / Paulskirche / Pelikan / Penaten / Penicillin / Periodensystem /

Perry Rhodan / Peterchens Mondfahrt / Petry, Wolfgang / Pfahlbauten / Pflegeversicherung / Pflicht-

gefühl / Pille, Die / PISA-Studie / Planck, Max / Platt / Plattenspieler / Playmobil / Podolski, Lukas

/ Poesie / Polizeiruf 110 / Porsche / Porta Westfalica / Praunheim, Rosa von / Präzisionsarbeit /

Preußen / Preußler, Otfried / Prilblumen / Prima Sprit / Printen / Prinz, Birgit / Pritt / Pumpernickel

/ Pumuckl / Pünktlichkeit / Püree

Pten können wird es sich die Stadt Berlin ohnehin nicht, übersteigt doch der Abriss des DDR-Palastes bereits bei Weitem die kalkulierten Kosten.

Mehr als zehn Jahre schwelte der Streit darum, was nun eigentlich mit dem Kulturgebäude der DDR, das am 23. April 1976 mit dem „Fest der Erbauer“ eingeweiht wurde, passieren sollte. Als Sitz der Volks-kammer der DDR und gleichzeitig Kulturzentrum Ostberlins galt der Palast den meisten als äußerst hässliches Symbol eines diktatorischen Regimes, das ausradiert werden müsse – die Asbestverseuchung war da wohl ein eher vorgeschobenes Argument. Als der Asbest entsorgt war, hätte man den Palast durchaus rekonstruieren können; stattdessen wurde abgerissen.

Vielleicht sollte dies ein Zeichen sein, auch endlich in anderen deut-schen Städten mit den Hässlichkeiten aufzuräumen. Der Kasseler Bahn-hof wäre da ein guter Anfang oder weite Teile der Stadt Köln, die nach dem Zweiten Weltkrieg auch nicht mehr im Stil der Gründerzeit errichtet wurde.

703 // PARFUM,DAS„Das Parfum“ von Patrick Süskind ist die weltweit erfolgreiche Ge-

schichte eines Mörders aus dem Jahr 1985. Der Schriftsteller war bereits bekannt durch sein Ein-Mann-Stück „Der Kontrabass“ und als Co-Autor von „Monaco Franze“. Er schrieb später mit Helmut Dietl an den Drehbü-chern zu „Kir Royal“ und „Rossini“.

Seine Figur des Jean-Baptiste Grenouille in „Das Parfüm“ ist kein „Mörder aus verlorener Ehre“. In einer Welt des Gestanks und horribler Lieblosigkeit wächst ein schnüffelndes Ekel heran. Um des Überlebens willen scheint der kleine Grenouille sich grundlegender Bedürfnisse nach Geborgenheit und Liebe entledigt zu haben. Selbst geruchlos, erstrebt der junge Parfümeur mit genialischer Begabung, teuflischer Besessenheit und in abscheulicher methodischer Strenge einen Duft, der die Menschen zwingt, ihn zu lieben. Seinen Weg durch das stinkende Frankreich des 18. Jahr-hunderts pflastern die Leichen junger Frauen. Aus ihnen destilliert er jenen Duft, der Orgien auszulösen vermag, ihn vor der Hinrichtung bewahrt und liederliches Gesindel zu glücklichen Kannibalen macht. Denn aus Liebe fressen sie ihn auf.

Neun Jahre stand „Das Parfum“ auf der Bestseller-Liste, fünfzehn Milli-onen Exemplare wurden verkauft.

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Zur Sinnlichkeit der lange etwas schläfrigen Urlaubsregion gehört natür-lich die Schwarzwälder Kirschtorte, die mit Kirschen aus der Region und echtem Kirschwasser auf die Obstbautradition am Oberrhein verweist. Das mag ein kleiner Trost für jene sein, die bei der Kalorienzahl ein schlechtes Gewissen bekommen.

829 // SCHWARZWäLDERKIRSCHTORTEEine Schwarzwälder Kirschtorte lässt sich am besten genießen in einem

Café der namensgebenden südwestdeutschen Region. Oder beim Schwarz-wälder-Kirschtorten-Festival in Todtnauberg. Dort backen und verzieren Profis und Amateure jährlich um die Goldmedaille für die beste Torte.

Das Backwerk, ein Markenzeichen des Schwarzwalds, besteht aus mehreren Lagen Biskuitboden, der mit Kirschwasser aromatisiert wurde, Sahne und Kirschen. Verziert ist die ganz in Schlagsahne gehüllte Torte mit Schokoladenraspeln und einem Kranz jener edlen Kirschen. Damit erinnert ihre äußere Gestalt an die Tracht der Schwarzwälder Mädel.

Die Herkunft der Torte ist umstritten. Seit ihrer ersten schriftlichen Erwähnung im Jahre 1934 wurde sie jedenfalls schnell über die Grenzen des Schwarzwaldes hi-naus bekannt und beliebt. Zum Verhäng-nis wurde ihr sahniges Kleckerpotential einmal dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger, als eine wütende Studentin ihn mit einem vorzüglichen Exemplar bewarf.

Wer will und es vermag, versuche sich an einem der zahlreichen kursierenden Rezepte. Entschieden einfacher ist es, sich von Mutter oder Schwes-ter mit gehörigen Kenntnissen der Backkunst zu Kaffee und Torte einladen zu lassen oder sich gleich an den besten Konditor am Ort zu wenden.

830 // SCHWARZWALDKLINIKSie ist eine der erfolgreichsten deutschen Fernsehserien aller Zeiten, als

Krankenhausserie war sie die deutsche Antwort auf die berühmten Serien-erfolge „General Hospital“ in den USA und „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ in Tschechien.

Die Geschichte um Professor Klaus Brinkmann (dargestellt von Klaus-jürgen Wussow) und seinen feschen Sohn Dr. Udo Brinkmann (Sascha Hehn) spielte von 1985 bis 1989 in der heilen Welt des Glottertals im idyllischen Schwarzwald, wo engagiertes TV-Krankenhauspersonal nur scheinbar in einem echten Klinikgebäude für das Wohl seiner Patienten sorgte. Tatsächlich wurden alle Innenaufnahmen in einem Hamburger Studio gedreht. Nebst interessanten medizinischen Vorfällen lockten die familiären Spannungen zwischen Vater und Sohn Brinkmann sowie die obligatorischen amourösen Verwicklungen in der Klinik Folge für Folge durchschnittlich 25 Millionen Menschen vor den Fernseher.

Zum 20-jährigen Jubiläum strahlte das ZDF im Februar 2005 ein 90-minütiges Special mit fast allen ehemaligen Darstellern aus, das keine über-schwänglichen Kritiken erhielt. Möglicherweise hatte der überwältigende Zuschauererfolg der Jubiläumssendung denn auch weniger mit der seich-ten, aber unterhaltsamen Handlung zu tun als mit der Zusammenkunft der beliebtesten Schauspieler Deutschlands.

Historische Hintergründe

4 Stadtgeschichte 5

Die idyllische Stadt Brühl liegt zwischen

Köln und Bonn und dem Naturschutzge-

biet Ville. Sie ist Teil des Naturparks Rhein-

land, was sie zu einem beliebten Ausflugs-

ziel macht, das zahlreiche Möglichkeiten zur

Naherholung bietet. Die Stadt kann auf eine

bewegte Geschichte zurückblicken, obwohl

doch alles sehr klein und beinahe zufällig an-

gefangen hatte. Die Kölner hatten ihren Erz-

bischof vertrieben, der sich ins nahegelegene

Örtchen Brühl flüchtete und sich dort nieder-

ließ. Damit stieg die Bedeutung der kleinen

Siedlung sprunghaft an, und nachdem meh-

rere Höfe zum Burghof zusammengefasst

und ausgebaut waren, erhielt Brühl schon im

Jahre 1285 die begehrten Stadtrechte.

Stadtgeschichte

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8 Augustusburg und Falkenberg 9

Die Brühler Schlösser

Die kleine Stadt Brühl kann gleich mit zwei Schätzen von UNESCO-Weltkulturerbe-Ka-liber aufwarten. Sowohl das Schloss Au-gustusburg, als auch das Jagdschloss Fal-kenberg, genießen seit 1984 diesen Status. Sie wurden in etwa zeitgleich errichtet und sind durch einen weitläufigen Park mitei-nander verbunden, der zusammen mit den Schlössern in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Die Gartenanlage, die von Dominique Girard entworfen wur-de, gilt heute als eine der authentischsten Gärten des 18. Jahrhunderts. Aufgrund der gelungenen Zusammenführung von Archi-tektur, Gartenkunst, Plastik und Malerei, zählen die Schlösser zu den bedeutendsten Bauwerken des Barock und Rokoko, die in Deutschland zu finden sind.

Das Schloss Augustusburg wurde zwi-schen 1725 und 1768 im Auftrag von Kurfürst Clemens August I. erbaut und von zahl-reichen namhaften Künstlern ausgestaltet.

Der Bau wurde nach Plänen von Johann Conrad Schlaun begonnen, und später unter dem kurbayerischen Hofbaumeister Francois de Cuvilliés fortgeführt. Das Schloss entstand auf den Fundamenten ei-ner mittelalterlichen erzbischöflichen Wasserburg der Kölner Kur-fürsten aus dem 13. Jahrhundert. Zwischen 1949 und 1994 war das Brühler Schloss Repräsentationssitz des Bundespräsidenten. Dieser richtete hier offizielle Empfänge für Staatsgäste aus, bis sein Sitz nach Berlin verlegt wurde.

Auch beim Bau des Jagdschlosses Falkenlust fungierte der Köl-ner Erzbischof und Kurfürst Clemens August als Bauherr. Das Jagd-schloss wurde zwischen 1729 und 1746 ebenfalls nach Plänen von Francois de Cuvilliés errichtet und diente vor allem dem Jagdver-

Das Schloss Augustusburg und das Jagdschloss Falkenberg

gnügen von Clemens August. Das Land Nordrhein-Westfalen erwarb das Jagdschloss aus Privatbesitz und ist heute Eigentümer beider Schlösser. Diesem Umstand ist nicht nur der Erhalt, sondern auch die Öffnung der Schlösser für den Publikumsverkehr und ihre Nut-zung als Museen zu verdanken.

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10 Augustusburg und Falkenberg 11

Die Brühler Schlösser

Bergpferde mit FamilienanschlußDie Tiroler Alpen sind die Heimat der Haflingerpferde. Diese trittsicherenBergpferde besitzen den Charme der Araber, die Rittigkeit eines Warmblutpferdesund den Arbeitswillen eines Kaltbluts. Ihr Charakter ist so ausgeglichen, dass siewunderbare Freizeitpferde sind, und ihre Gutmütigkeit ist so sprichwörtlich, dass siezum bevorzugten Kinder- und Jugendpferd avancierten.

Im Oktober ist die große Freiheit für die zweijähri-

gen Junghengste zu Ende. Den Sommer über haben

sie in absoluter Freiheit auf den Berggipfeln gelebt

und ihre Muskeln und Sehnen beim Kraxeln über

Stock und Stein gestählt. Jetzt kommen sie wieder

ins Tal herunter und müssen lernen, was es heißt,

einen Sattel und Zaumzeug zu tragen. Die

Trittsicherheit, die sich die Pferde bei der robusten

Aufzucht aneignen, macht sich die österreichische

und deutsche Armee zunutze. Sie werden sowohl in

Berchtesgarden bei den Gebirgsjägern als auch in

Tirol als Tragetiere ausgebildet.

Folgende Doppelseite:

Der Hengst Saphir vom Fohlenhof Ebbs ist mit sei-

ner breiten Brust, seinem kräftigen Fundament und

seiner weit ausgreifenden Bewegungsfreudigkeit ein

Prototyp der Haflingerrasse. Der edle Kopf und die

wehende helle Mähne verleihen ihm eine besondere

Ausstrahlung.

81haflinger

Page 12: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Wir produzieren in Zusammenarbeit mit Verlagen oder wir suchen geeignete Verlage für Ihre Publikation.

15

Soldat eingezogen, entkam einem Zu-

griff der Russen und landete im ihm

unbekannten Westfalen. Mit viel Glück

und der Hilfe ihm wohlgesonnener

Menschen konnte er seine Schulbildung

an einem Gymnasium fortsetzen. Er

wollte Arzt werden – schon damals.

Tote und Verwundete, das ganze Leid

des Krieges und die Erlebnisse, die

schlaflosen Nächte und der Wunsch, zu

helfen, hatten ihn nachhaltig geprägt.

Aber da er sich politisch nicht konform

zeigte, wurde ihm diese Laufbahn ver-

wehrt.

Eher zufällig landete er 1947 in Schwe-

rin. Und plötzlich gab es da eine Chance

für den musischen Jungen: Wussow

wurde Laienschauspieler, verdiente sei-

nen Lebensunterhalt mit einer Vielzahl

von Rollen und – das war das Wichtigste

dabei – fand so viel Spaß an der Schau-

spielerei, dass er nie wieder in seinem

Leben etwas anderes zu tun gedachte.

Also was nun? Er begann, an der Kar-

riere – ein ganz neues Wort für ihn – zu

basteln. So folgte 1948 die zweite Stufe:

das Hebbel-Theater in Berlin mit dem

Sartre-Stück »Die Fliegen« unter der

Regie von Jürgen Fehling. Fehling galt

als spontan, als intuitiv, als Visionär

und zwang seine Schauspieler zu sug-

gestiver Spielweise. Wussow war faszi-

niert. Nach nur einem Jahr erklomm er

bereits die dritte Stufe, nämlich das

14

Klausjürgen Wussow wurde am

30. April 1929 geboren – ein be-

wegtes Leben nahm seinen Anfang.

Klausjürgen erblickte das Licht der Welt

in Cammin am Stettiner Haff.

Was gab es dort? Frische Seeluft, end-

lose feine Sandstrände und dazu zwei

kleine Brüder, Zwillinge, auf die er auf-

passen musste.

Der Vater, Max Wussow, Lehrer und

Kantor, spielte sieben Instrumente,

weckte Klausjürgens Musikalität und

brachte den Zweitältesten schon früh

auf den für ihn bestimmten Weg.

Doch dann kam der Krieg. Der Vater

musste die Familie verlassen und fiel

bereits im September 1939. Die Familie

wurde vertrieben.

Sechs Jahre später, in den letzten

Kriegstagen, wurde Klausjürgen noch als

Klausjürgen Wussow –Beginn einer

großen Karriere

Beginn einer großen KarriereKlausjürgen Wussow

Klausjürgen (auf dem Strandkorb) mit seinerMutter und den jüngeren Zwillingsbrüdern ampommerschen Ostseestrand.

Als jugendlicher Darsteller tritt KlausjürgenWussow 1948 als Tempelherr in Lessings»Nathan der Weise« in Waren auf.

Klausjürgen Wussow mit seiner ersten EhefrauYolande und Tochter Konstanze, die 1954geboren wurde. Mit ihr war er von 1951 bis1960 verheiratet.

29

Beginn einer großen Karriere

Klausjürgen Wussow wird nach dem Film»Arzt aus Leidenschaft« aus der Kino- undFernsehwelt nicht mehr wegzudenken sein. Hiermit Ellen Schwiers als Oberschwester Hilde.

28

Klausjürgen Wussow

»Arzt aus Leidenschaft« – Medizinstudent mitfalschen Papieren praktiziert als Arzt. Das istdie erste tragende Filmrolle Wussows 1959, fürdie ihm eine bedeutende schauspielerischeLeistung bestätigt wurde.

4342

Ida Krottendorff – ein aufstrebendes SchauspieltalentKlausjürgen Wussow

»Liebe, Jazz und Übermut«, eine Schlager-komödie aus dem Jahr 1957, hat Turbulenzen ineinem Internat für musikbegabte Waisenkinderzum Thema. Regie führte Erik Ode. GretheWeiser spielte die überforderte Direktorin derEinrichtung, und Peter Alexander als Musikersollte die Wogen glätten. Ida Krottendorff durftein der Rolle der Kellnerin Zenzi am Geschehenteilnehmen.

Eine von Idas ersten Autogrammkarten

85

Die 60er Jahre

84

Klausjürgen Wussow

Zwei großartige Schauspieler: Ida Krottendorff und Klausjürgen Wussow. Die Kinder Barbara undSascha erleben sie nicht nur als Eltern, sondern durchaus auch als Stars. Sascha sagt in Erinnerung anseine Kindheit: »Wir hatten zu Hause nicht nur Eltern, sondern auch Heroes!«

Barbara: »Sascha war unser kleiner Prinz, und er genoss die Aufmerksamkeit von uns allen.Ich aber war selig, wenn ich meine Puppen – die ich übrigens noch heute alle besitze – liebevollumsorgen konnte!«

19

Beginn einer großen Karriere

18

Klausjürgen Wussow

allesamt Kassenschlager in dieser Zeit, in

denen neben Wussow Mimen wie Gerd

Fröbe, Siegfried Lowitz, Johanna von

Koczian, Elisabeth Flickenschildt und

Wolfgang Kieling mitwirkten. Selbst der

Erotikkrimi »Endstation Rote Laterne«,

in dem Wussow einen ausgesprochen

bösen Buben verkörpert, der auch vor

Mord nicht zurückschreckt, konnte sei-

nen Erfolg nicht mindern. Die Anzahl

seiner Fans wurde nur noch größer.

Wussow konnte, wie diese bunte Palette

zeigt, in jedem Genre bestehen. Aber

schon damals liebten die Zuschauer ihn

vor allem in Liebesfilmen. In dieser Zeit

spielte er neben Ruth Leuwerik auch die

männliche Hauptrolle in einem der

wenigen ersten Farbfilme, »Eine Frau

fürs ganze Leben« nach dem Buch von

Herbert Reinecker, und prägte damit

auch noch in den nächsten Jahrzehnten

die Film- und Fernsehlandschaft. Der

Film endet, wie sollte es anders sein, mit

einem Happy End. Das kleine Happy

End auf der Leinwand; das große folgte,

wie der Titel verspricht: 1960 heiratete

er während der Dreharbeiten seine Kol-

legin Ida Krottendorff, »die Katze auf

dem heißen Blechdach« aus Düsseldorf.

»Donnerwetter, das is a fesche Katz!«,

soll er laut Freunden gesagt haben.

Ein schicksalhaftes Zusammenspiel in Karl-Heinz Stroux’ »Egmont«-Inszenierung am DüsseldorferSchauspielhaus: Ida Krottendorff und Klausjürgen Wussow spielen Egmont und Klärchen undverlieben sich auch im richtigen Leben. Um das Leuchten in ihren Augen mussten sie sich nichtbesonders bemühen.

Nach einem Roman von Edgar Wallace wurde»Der rote Kreis« mit Klausjürgen Wussow in derRolle des Privatdetektivs Derrick Yale gedreht.

Zum Beispiel: Klaus Jürgen Wussow – Sein Leben mit Ida Krottendorff

Zum 80sten Geburtstag des Schauspielers in Zusammenarbeit mit Barbara und Alexander Wussow, verlegt bei Edel Vita.

Page 13: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Wir verlegen im eigenen Verlag.

Zum Beispiel: Bläck Fööss – Et Wohrzeichen vun Kölle

Zum 40sten Bandjubiläum – verlegt und vertrieben bei Feierabend Unique Books.

Wir produzieren in Zusammenarbeit mit Verlagen oder wir suchen geeignete Verlage für Ihre Publikation.

Page 14: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Wir sind selbst Herausgeber und Autoren.

Zum Beispiel: Bauhaus

Herausgegeben von der Kunsthistorikerin Jeannine Fiedler und dem Art-Direktor Peter Feierabend.

Page 15: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Wir veredeln den Erfolg Ihres Unternehmens.Wir sind selbst Herausgeber und Autoren.

Zum Beispiel: Miami Beach, Blueprint of an Eden – die Chronik der Familien Wolfson und Oka aus Miami

Jedes Buch ist handgebunden. Ein Stück Palmrinde, eingefasst in Goldleinen mit Gold- und Bronzeprägung sowie goldenem Kapitalband. Jedes Buch enthält

eine per Hand eingebundene Originalseite der Künstlerin Michele Oka Doner aus durchsichtigem Abaca Papier mit darin eingefassten Palmenblättern.

Page 16: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Wir betreiben PR und Marketing.

Wir leisten umfangreiche Pressearbeit.

Wir „gewinnen“ Aufmerksamkeit und Awards.

Gourmand Award

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WineBook in the

World

Pressetermin zur Veröffentlichung von „Bläck Fööss –

Et Wohrzeichen vun Kölle“ zum 40jähringen Bandjubiläum

im Proberaum der Musiker. Daneben die Website zum Buch.

Eine Auswahl von Presseberichten zur Veröffentlichung

des prämierten Bandes „Weinabenteuer Südafrika“.

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Samstag/Sonntag, 26./27. Juni 2010

7ESSEN & TRINKENBOULEVARD • GENERAL-ANZEIGER

GASTRO AKTUELL

Von Nina C. Zimmermann

Knödel oder blanchierte Gemüse sind ohne Sauce ebenso undenkbar wie

ein Schmorbraten oder gedüns-teter Fisch mit wenig Eigenge-schmack. „Saucen verfeinern das Essen, sie können den ent-scheidenden Kick geben“, sagt der Sternekoch Erich Schwings-hackl von der Vereinigung der Jeunes Restaurateurs d‘Europe. Den Geschmack eines Essens unterstreichen oder einen do-minanten Akzent setzen: Das muss eine gute Sauce leisten. Mit etwas Geschick bekommen auch Hobbyköche leckere Spei-se-Begleiter hin.

„Bei einer guten Sauce sollten die einzelnen Zutaten nicht zu stark hervorschmecken, son-dern insgesamt eine runde ge-schmackliche Einheit bilden“, erläutert der Saucenbuch-Autor Siegfried Hablizel. Eine schlech-te Sauce habe dagegen keinen erkennbaren Eigengeschmack, einzelne Zutaten ließen sich nicht bestimmen. Wie Schwings-hackl rät daher auch Hablizel, stets auf eine gute Qualität der Zutaten zu achten und bewähr-te Bestandteile nicht wegzulas-sen oder auszuwechseln.

Es gibt verschiedene Wege zu einer gelungenen Sauce. Bei Fleisch und Fisch sei es am ein-fachsten, den Bratensatz zu ver-wenden, sagt die Ökotrophologin und Kochbuchautorin Martina Kittler. Dieser bleibt nach dem Braten in Topf oder Pfanne zu-rück. Zunächst wird das fertige Bratgut herausgenommen und warm gestellt sowie das restli-che Bratfett vorsichtig aus der Pfanne abgegossen. Der Satz wird dann zum Beispiel mit Rot-wein oder Cognac abgelöscht und muss fast ganz einkochen, um die Aromastoffe zu konzen-trieren.

Dann wird mit Fleisch- oder Fischfond aus dem Glas aufgefüllt und wieder etwas einge-kocht. „Diese Reduktion dauert etwas, ist aber am variabelsten“, sagt Kittler und ermuntert, beim Warten nicht zu verzweifeln. Anschlie-ßend kommt Sahne oder Creme fraîche zu der reduzierten Sauce. Bei mittlerer Hitze lässt man diese unter Rühren ein paar Minuten eindicken. Abgeschmeckt wird mit Salz und Pfeffer.

Party rund um den Wein

Zum fünften Mal veranstalten die Jungwinzer des Weinguts Meyer-Näkel und der Winzergenossen-schaft Mayschoß-Altenahr die Wein-Party „absolut

wein“ im Kloster Marienthal. Heute ab 19 Uhr gibt es wieder ein umfassendes Programm rund um den Weingenuss.

Ziel des Events ist es, „Wein mit all seinen Facetten in einem zeitgemäßen Rahmen, in Form

einer Weinparty mit moder-ner Musik, zu präsentieren“. Außerdem möchten die jungen Winzer mit ihrem Gemein-schaftsprojekt „die Weinkom-munikation neu interpretie-ren“.

Die Gäste Menschen haben an diesem Abend die Möglich-keit, in entspannter Atmosphä-re Spitzenweine der Ahr zu verkosten. Es gibt aber auch Cocktails an der Weinbar. Auch für die feste Grundlage ist gesorgt mit Essen und Käse-büfett. Und als Digestif gibt es Brände oder Kaffee – und dazu eine beachtliche Zigarrenaus-wahl.

Der ganze Abend wird von Musik begleitet. Den Auftakt macht die Live-Band „Acoustic Shiver“, später wird „DJ Xe-non“ bis in die frühen Morgen-stunden für Partystimmung sorgen. mac

Info: absolut wein, 26. 6. 2010 ab 19h, im Kloster Weingut Kloster Marienthal an der Ahr Eintritt 17 Euro www.absolut-wein.eu

Wer statt einer Sahne- lieber eine ButterSauce – eine sogenannte Beurre blanc – haben möch-te, zieht nach und nach eiskalte Butterstück-chen unter. „Durch den Kälteschock wird die Sauce dicklich“, erklärt Kittler. „Das ist etwas schwieriger, aber eine schnelle Methode.“

Ähnlich variantenreich und verfeinerbar ist die klassische Mehlschwitze – auch wenn sie lange verpönt war. Sie passt zum Beispiel gut zu blanchiertem Gemüse. „Indem ich das Koch-

wasser für die Mehlschwitze ver-wende, verliere ich nicht die Mi-neralstoffe und Vitamine, die das Gemüse beim Blanchieren abge-geben hat“, erklärt Kittler. Das Prinzip ist immer das Gleiche: In erhitztes Fett wird die gleiche Menge Mehl so lange eingerührt, bis beide Zutaten ganz miteinan-der vermischt sind.

Sobald die Melange schäumt, kommt Brühe dazu. Nach dem Aufkochen muss die Sauce min-destens 15 Minuten leicht kö-cheln, damit die Stärke ausquel-len kann. Je nach Geschmack kann die Sauce mit Milch, Sahne oder Nüssen angereichert wer-den. Oder der Koch verfeinert sie mit Eigelb und Käse zu einer „Sauce Mornay“ und reicht sie zu Fisch. „Wichtig ist immer, dass die Geschmacksrichtungen passen, also leichte Säure zu Fisch, sahnige Saucen zu Gefl ü-gel, kräftige Aromen wie Knob-lauch und Kümmel zu Schwei-nefl eisch“, erläutert Hablizel.

Ein weiterer Klassiker ist die Sauce zum Schmorbraten. „Sol-che Gerichte kommen nie und nimmer ohne Sauce aus, weil das Fleisch in der Sauce gegart wird“, erläutert Schwingshackl, der in Bernried am Starnberger See sein eigenes Gourmet-Re-staurant leitet. Auch hier kom-me es auf gute Zutaten an. Für einen geschmorten Schweine-braten empfi ehlt Hablizel, ein nicht zu mageres Stück Fleisch mit Schwarte zu nehmen. Durch passende Gewürze und das mehrstündige Schmoren im Ofen, unter anderem mit Karot-ten und Tomaten, ergebe sich eine vorzügliche „Natursauce“, die den Braten in seinem Eigen-schmack unterstreiche und be-gleite.

Fertigsaucen können da na-türlich nicht mithalten – und werden von Gourmets auch ge-

meinhin verdammt. Aber wenn es mal schnell gehen muss, sei gegen fertige Bestandteile nichts einzuwenden, sagt Martina Kittler – wenn sie mit frischen Zutaten aufgewertet werden. Wer zum Beispiel rasch eine Tomatensauce hinbekommen will, nimmt statt frischer eine Dose geschälte Tomaten und spart sich so das Überbrühen und Häuten. Und nicht immer sei Zeit, eine Sauce perfekt einzukochen. „Dann kann man auch mal Fertigbinder nehmen.“

Die Fußball-WM hat auch das Interesse an den Weinen aus Südafrika geweckt – oder aufgefrischt. Denn die Wein-Geschichte Südafrikas ist schon 350 Jahre alt. Damals haben europäische Siedler die ersten Reben angebaut. Heute ist die Region am Kap ein attraktives Ziel für den Weintourismus.

Mit dem Ende der Apartheid hat eine beeindru-ckende Qualitätsentwicklung eingesetzt, die der Wein-Autor André Dominé zusammen mit dem Düsseldorfer Fotografen Armin Faber in dem Buch „Weinabenteuer Südafrika“ umfassend dokumen-tiert. Die beiden haben die wichtigsten Weingüter der traditionsreichen Region um Stellenbosch, Paarl und Franschhoek besucht, sind darüber hin-aus auch in die neu erschlossenen Gebiete gereist wie Overberg und Hermanus.

Dominé liefert mit Kompetenz und spürbarer Begeisterung die geschichtlichen Hintergründe, beschreibt die geographischen und klimatischen Voraussetzungen und geht auf die aktuellen Ent-wicklungen ein. Fotograf Faber hat Landschaften, Weingüter und Menschen in faszinierenden Bildern festgehalten. Zu jedem Anbaugebiet gibt es prakti-sche Reisetipps zu Restaurants, Unterkünften und

Sehenswürdigkeiten. Das richtige Buch für die gründliche Reise-vorbereitung. mac

André Dominé, Armin Faber Weinabenteuer Südafrika. Kettler Verlag, 29,90 Euro www.weinabenteu-er-suedafrika.de

BUCHTIPP

Begleiter mit Aromastoff

Keine Angst vor der Beurre blanc: Viele Saucen sind leicht und schnell gemacht

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Gastgeber der Wein-Party: die Jungwinzer von der Ahr

Geschmacksträger: Die Sauce verleiht dem Fleisch erst das gewisse Etwas

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» Lektorat und Korrektorat

» Bildredaktion: Wir recherchieren und besorgen historisches Bildmaterial

» Bilderstellung durch eigene Fotografen

» Art Direction und Design: Geschmackvolle und werbewirksame Gestaltung durch Feinabstimmung von Typografie, Bildmaterial und Layout

» Kostenoptimierte Festlegung von Produktparametern wie Format und technischer Ausstattung unter Berücksichtigung Ihrer Wünsche

» Kosten- und qualitätsoptimierte Produktion

» Vermittlung von Kooperationen mit geeigneten Verlagen für Buchhandelsauflagen oder Publikation im eigenen Verlag

» PR: Marketing und Pressearbeit

Anniversum wurde gegründet von Feierabend Unique Books und Print Media Network

Sämtliche in dieser Broschüre gezeigten Bilder und Seiten stammen aus Büchern, die unter der Leitung oder unter der Mitarbeit von Peter Feierabend entstanden sind.

Wir betreiben PR und Marketing.

Page 18: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Eine kleine Auswahl von Titeln aus unserer Produktion:

Wir haben Erfahrung aus über 2500 Buchprojekten!

Page 19: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?
Page 20: Warum eine Publikation für Ihr Unternehmen?

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf: www.anniversum-buchkonzepte.de . [email protected]... und sprechen Sie mit Herrn André Kämpf oder Frau Susanne Krawczuk

Büro Oldenburg:

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Wir planen, gestalten und drucken Ihr individuelles Buch.


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