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WalliserBote22042010p1und3

Date post: 30-May-2018
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    Die Anti-Gott-LobbyFreidenker grnden Sektion im Wallis

    Wal I i s. - (wb) Im Wallisgrndet die Freidenker-Vereinigung Schweiz eine-Sektion.Die Grndungsversammlunggeht am 1. Mai im Visper LaPoste ber die Bhne. ImWallis bemngeln die Freidenker, dass die Situation inBezug auf die Trennung zwischen Kirche und Staat einseitig zugunsten der Glubigenund deshalb in , einem stark

    verbesserungs wrdigen Zustand sei. Freidenker orientieren sich an wissenschaftlichenErkenntnissen, bekennen sichzu einem nicht religis geprgten Humanismus, ohnesich dabei an eine der etablierten Religionen zu binden.Sie sind daher meist entwederAtheisten oder Agnostiker.Designierter Prsident ist Va-lentin Abgottspon Seite 3

    Die Plakatkampagne der Freidenker sorgte weltweit fr Auf-sehen. Nun wird eine Sektion im Wallis gegrndet, Foto Keystone

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    Donnerstag, 22. April 2010 WALLIS

    Wer nicht glaubt, ist niIm Wallis wird am 1. Mai die erste Freidenker-Sekt

    Wall i s. - Die FreidenkerVereinigung Schweiz willnun auch im Wallis Fuss.fassen. Eine eigene Sektionwird gegrndet.Man wolle das freie und kritische Denken auf der Basis einerhumanistischen und wissenschaftsorientierten Weltanschauung und Ethik frdern,meint der designierte Prsidentder Sektion Wallis, ValentinAbgottspon . Die FreidenkerVereinigung wird ihre Grndungsversammlung im VisperLa Poste am 1. Mai abhaltenund damit erstmals offiziell imgesamten Wallis in Erscheinungtreten. Im Kern setzen sich dieFreidenker fr die vollstndigeTrennung von Staat und Kircheein und bieten Menschen, diesich von den Angeboten derKirchen und Religionen abgewendet haben oder nicht angesprochen fhlen, weltliche Alternativen an .

    ProvokativeDer designierte Prsident der Freidenker Wallis, Valentin Abgottspon, will das freie und kritische Denkenau fder Basis einer humanistischen und wissenschaftsorientierten Weltanschauung frdern. Foto zvg

    Plakatkampagne on bloss die Antwort auf die vielheftigere Kampagne fundamentalistischer Christen sei. Namentlich die berall prsentenPlakate der Agentur C - mit Bibelzitaten wie' Ich glaube, dassJesus Christus Gottes Sohn istoder Jesus ist das Licht des Lebens stossen den Freidenkernsauer auf.

    In der Schweiz sind die Freidenker seit 1908 als Freidenker-Vereinigung der Schweiz (FVS) landes weit organisiert. 2009 gerietdie Vereinigung in die Schlagzeilen, weil sie eine Plakatkampagne mit dem Slogan Da istwahrscheinlich kein Gott. Alsosorg dich nicht und geniess dasLeben startete. In einigen Kan-tonen wurden die Plakate verbo- Wir stossenten. Die gleiche Aktion sorgte aufVorurteileauch schon in anderen Lndern Im Wallis bemngeln die Frei-fr Wirbel. bernommen wurde denker, dass die Situation in Be-der Anti-Gott-Spruch von Frei- zug auf die Trennung zwischengeistern in England-, wo er sshon Kirche und- Staat einseitig zu-HuncteI1e Bu sse zierte. Aber gun sten der Glubigen und des-~ u c ~ \ 1 ! \ T I ~ H ~ u n d A l ! , s t r ~ F ~ ? ~ a l b in . e i ~ t a t : ~ , , e r b e s s ~ -und selbst 10 e r z k a t h o 1 l s c ~ e n rungswurdlgen ~ u s t a n d seI.Lndern wie Spanien und Italien Konkret wird kritisiert, dass-inwaren hnliche Kampagnen am verschiedenen Gemeinden eineLaufen. Die Geschftsfhrerin aus der Kirche ausgetreteneder Schweizer Freidenker-Verei- Person jedes Jahr aufs Neue einnigung, Reta Caspar,usserte Gesuch um die Anpassung dersich dahingehend, dass die Akti- Steuer stellen muss. Zudem

    mssten auch juristische Personen einen Kirchensteueranteilbezahlen und knnten sich vondieser Steuerpflicht auch nichtbefreien. In Zukunft wolle manfters ffentlich auftreten, sagtder designierte Prsident derWalliser Sektion, Abgottspon,um ein Angebot fr Gleichgesinnte zu schaffen und das Gedankengut der Freidenker einerbreiteren ffentiichkeit bekanntzu machen. Wer nicht glaubt,ist nicht alleine, erlutert Abgottspon und ' kritisiert, dassauch im Unterricht an ffentlichen Schulen keine Informationen ber rein weltliche'Welt'

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    3icht alleine'ion gegrndet

    WalliserFreidenker

    Abgottspon: Ich habe keine BedenkenWal I i s. - Der Staldenrieder Valentin Abgottspon ist designierter Prsident der FreidenkerSektion Wallis. Er betont, dass man im Wallisvor allem ein Angebotfr Gleichgesinnte schaffen will.WB: Die Freidenker gibt esnun auch im Wallis als Sektion. Warum erfolgt dieGrndung gerade zu die- 'sem Zeitpunkt?Abgottspon: Es ist keine direkte Reaktion auf die Missbrauchsflle in der katholischen Kirche, wie man annehmen knnte. Vielmehr istdie steuerliche Situation imWallis sehr schlecht geregelt. .Es sind aber fr mich auchweltanschauliche und philosophische berlegungen, diemitspielen und es geht darum,ein Angebot fr Gleichgesinnte zu schaffen .Wie sind die Erwartungenin Bezug auf das Interessein Visp? Denkt ihr, dass viele Menschen der .Freiden-.ker-Sektion Wallis beitretenwerden?An der Grndungsversammlung htten wir Platz fr 200.Nein, imErnst, wir lassen unsZeit. Die Versammlung dient< i a z ~ b ! u t e : ; . C i ! l ' - ' - 9 Bild v Ii"uhsfmacheh und sichinformieren' knnen. Es werden sicher aber auch Menschen anwesend sein, die denFreidenkern kritisch gegenberstehen. Auch die sindwillkommen.

    Die Sektionsgrndungknnte im Wallis als Affront angesehen werden.Gibts da keine Bedenken indieser Hinsicht?Nein, ich habe keine Bedenken. Es ist an der Zeit, dassauch die 10 bis 15 Prozent religionsfreien Menschen indiesem Kanton ein Gehr bekommen. Man muss das akzeptieren. Wichtig ist dieGrndung aber vor allemauch fr die jngere Generation.Wie ist das gemeint, fr diejngere Generation?Ich erhalte viele positiveRckmeldungen, Die Jungenlassen sich nicht mehr in einKorsett drngen und hinterfragen religise Angelegenheiten kritisch. Wir habenaber auch ltere Leute, die Interesse an den [email protected] Hauptanliegenwollen die Freidenker imWallis thematisieren?Wir fordern eindeutig, dassdie Trennung von Staat undKirche besser ' durchgezogen wird. Es geht dabei nichtnur um die steuerliche Situation, sondern auch um diepolitische Entscheidungsfindung sowie den Unter-lieB!, '. ;' ' . '. ' ~ . ~ -In "der Schule 'w'irl 'dIero-misch-katholische Kirchebevorzugt behandelt. Im Unterricht werden selten Informationen ber rein weltlicheWeltanschauungen abgegeben. gse