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Wahlprogramm Mobilität

Date post: 23-Jul-2016
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Das Wahlprogramm der Grünen Alternative Josefstadt zur Mobilität
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JOSEFSTADT.GRUENE.AT JOSEFSTADT DEINE KANN MEHR. BESSER UNTERWEGS: DAS WAHLPROGRAMM DER GRÜNEN JOSEFSTADT ZUR MOBILITÄT
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Page 1: Wahlprogramm Mobilität

JOSEFSTADT.GRUENE.AT

JOSEFSTADTDEINE

KANN MEHR.BESSER UNTERWEGS:

DAS WAHLPROGRAMM DER GRÜNEN

JOSEFSTADT ZUR MOBILITÄT

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DAS WAHLPROGRAMMDER GRÜNEN JOSEFSTADTZUR MOBILITÄT

Zukunft Mobilität – durch Struktur und Verhaltens­weisen unserer Gesellschaft sind wir mehr denn je abhängig von Mobilität und Infrastruktur. Mobilität ist ein wesentlicher Aspekt unseres Lebens. Dies gilt sowohl für den privaten als auch für den wirtschaft­lichen Bereich. Mobilität ist ein Teil unserer Lebens­qualität und ist nicht umsonst mit dem Gefühl grenzen­loser Freiheit verbunden. Nicht mobil zu sein, bedeutet, nicht in vollem Umfang am sozialen Leben teilnehmen zu können.

MOBILITÄT GEHT UNS ALLE AN.JEDEN PERSÖNLICH.

Die Diskussion um Mobilität und Verkehr ist derzeit Sinnbild ideologischer Konfrontation: Konservative Politik, Verbände und Private bleiben in ihrer Auf­fassung sehr am motorisierten Individualverkehr und also am eigenen Auto verhaftet.Reger Individualverkehr im eigenen Auto bedeutet in der Großstadt Staus, Verspätungen, Unfälle, Lärm, Abgase und Auswirkungen auf Menschen und ihre Umwelt. Die Verkehrs­ und Mobilitätskonzepte unserer Zu­kunft müssen den günstigen, schnellen, sicheren und barrierefreien öffentlichen Transport und daneben gemeinschaftliche Modelle wie Carsharing und City­Bikes forcieren.Sichere Fußwege – insbesondere für Schulkinder – und Radwege durch unseren Bezirk sind eine selbst­verständliche Notwendigkeit, die in Verbindung mit einer guten Nahversorgung, mit Bildungs­ und Sport­einrichtungen sowie Treffpunkten für Kinder, Jugend und SeniorInnen ausgebaut werden müssen.

BESSERUNTERWEGS

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Unser Programm zum Thema „Mobilität“ bildet eine Einheit mit dem Programm „Öffentlicher Raum“. Durch Maßnahmen, die im Mobilitätsbereich gesetzt werden, sollen die Voraussetzungen für die Attraktivierung des öffentlichen Raumes geschaffen werden. Teilweise fließen die Programme ineinander, da die Maßnahmen einander ergänzen.

MOBILITÄTSPLANUNG BEDEUTET • gefahrlose Benützung des gesamten Straßenraumes

durch Menschen aller Altersstufen und Fähigkeiten, insb. auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen (manchmal auch als „8to80“ oder „Planung für Menschen von 8 bis 80 Jahren“ bezeichnet)

• mit dem Auto kann man weiterhin notwendige Fahrten erledigen, der Durchzugsverkehr wird aber erheblich reduziert

• der öffentliche Verkehr hat klaren Vorrang, Behinde­rungen durch den Autoverkehr werden minimiert

• die Weglängen für Fußgänger­ & RadfahrerInnen werden im Vergleich zum Auto möglichst verkürzt und die Wege attraktiviert

Zur Attraktivierung der Wege für FußgängerInnen sind folgende Maßnahmen geplant: • FußgängerInnenzonen• Wohnstraßen (mit baulichen Maßnahmen, die dazu

beitragen, dass Wohnstraßen nicht als Durchzugs­straßen missbraucht werden)

• Begegnungszonen

konkret:• Ein grüner Weg durch die Josefstadt: Flaniermeile

Lange Gasse• Eine attraktive Begegnungszone am Josef­Matthias­

Hauer­Platz („Bezirkszentrum Hauerplatz“)

PLANUNGS-GRUNDSÄTZE

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PROBLEM TRANSPORT?LÖSUNG LASTENRAD!

Um Menschen zum Umsteigen auf das Fahrrad zu motivieren sind folgende Maßnahmen geplant:• Fahrrad­Wege sowie fahrradfreundliche Straßen.

Wichtig dabei ist eine Attraktivierung für EinsteigerIn­nen durch mehr Sicherheit und autofreie Bereiche

• „Protected Intersection Design” – bedeutet: das Que­ren großer Kreuzungen wird für nicht­motorisierte VerkehrsteilnehmerInnen möglichst einfach und sicher gemacht. Fußgänger­ und Fahrradverkehr werden nicht auf Restflächen reduziert. In der Josefstadt kommen dafür z. B. Kreuzungen auf der 2er Linie (Kreuzungsbereiche Josefstädter Straße und Lerchen­felder Straße) in Frage

• hohe Durchlässigkeit (kurze, einfache Wege), Rad­fahren gegen die Einbahn möglichst flächendeckend

• sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder im öffent­lichen Raum

• zusätzliche Citybike­Stationen (z. B. vor dem Pfeilheim)

• es wird eine spezielle Förderung von familienfreund­lichen Lasten­Fahrrädern angestrebt, z. B. durch Schaffung von speziellen Lastenrad­Parkplätzen, sowie durch eine Informationskampagne

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FAHR RAD!0% CO2

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MEHR ÖFFI FÜR ALLEMIT TEMPO 30!

• Mit dem 13A besteht eine wichtige Anbindung zum neuen Hauptbahnhof. Dabei verliert der Bus bei der Bezirks­Querung an den vielen Ampeln zirka 5 Minuten. Gleichzeitig gewinnt er durch die Beibehal­tung von Tempo 50 entlang seiner Route höchstens ein paar Sekunden. Dieser Zustand ist in mehrerer Hinsicht unerfreulich: Fahrzeitverlust für viele Fahr­gäste, und dennoch Tempo­50­Gefühl entlang der Busroute. Wir setzen uns daher für eine Beschleuni­gung bei den Ampeln ein (durch Bevorrangung oder Rückbau der Ampeln), und für eine Integration der Busroute in das Tempo­30 Gebiet des Bezirks, zum Schutz der Nicht­Motorisierten und AnrainerInnen. Derzeit profitiert lediglich der Auto­Durchzugsverkehr von Tempo­50 in der Piaristen­ und Lederergasse.

• In der Blindengasse kommt es durch schlecht gepark­te Autos regelmäßig zu Verzögerungen der Linie 5. Es geht um vor allem um eine kritische Stelle in der Blinden gasse 10, die regelmäßig für Ärger sorgt und die wir durch eine Baumpflanzung entschärfen wollen.

• Die geplante U­Bahn Linie U5 ist eine wichtige lang­fristige Perspektive für die Josefstadt. Durch dieses Großprojekt dürfen freilich nicht alle Mittel für einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs gebunden werden, sonst können andere wichtige Projekte nicht umge­setzt werden.

ÖFFENTLICHER

VERKEHR

Eine fortschrittliche Stadt ist nicht die, in der sich die Armen ein Auto leisten, sondern die, wo die Reichen öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Enrique Peñalosa Londoño, Bürgermeister von Bogota

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• Da die Anzahl der angemeldeten KFZ in der Josef­stadt jährlich um rund 50 Stk. zurückgeht, die Anzahl der (meistens privaten) Stellplätze in Garagen jährlich ansteigt, und Anwohnerparkplätze geschaffen werden, werden Stellplätze im öffentlichen Raum jährlich moderat reduziert.

• Carsharing als flächensparende Alternative zum privaten Auto soll in der Josefstadt forciert werden. Dabei soll reinen Elektro­Autos der Vorzug vor Autos mit Verbrennungskraft­Motoren oder Hybriden gegeben werden, wie das auch in anderen Städten mittlerweile üblich ist.

• Es soll im Bezirk zumindest eine öffentliche Lade­station für Elektro­Fahrzeuge errichtet werden.

Durchzugsverkehr reduzieren heißt Aufenthaltsqualität schaffen.

AUTOVERKEHRBetreffend Autoverkehr sind folgende Maßnahmen geplant: • flächendeckende Einführung von Tempo­30• Tempo­50 nur auf den höchstrangigen Straßen am

Rand des Bezirkes (Gürtel, 2er­Linie)• Reduktion des Durchzugsverkehrs durch den Bezirk.

Zu diesem Thema haben wir eine Studie von der Technischen Universität Wien erstellen lassen.

DURCHZUGSVERKEHR

REDUZIEREN

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AMPELN IN DER JOSEFSTADT

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In der Josefstadt gibt es zwei Arten von Ampeln: Solche innerhalb des Bezirksgebietes selbst, und solche auf den umgebenden Straßenzügen, insbesondere der 2er Linie und am Gürtel.

RÜCKBAU VON AMPELNIM WOHNGEBIETDa Ampeln zu schnellem Autoverkehr führen und dieser in T30­Zonen unerwünscht ist, sollten sie in einem neuen Mobilitätskonzept, das weitgehend vom Durchzugsverkehr befreit ist, infrage gestellt werden. Das betrifft die Ampeln in der Florianigasse, Josef­städter Straße und Laudongasse. Durch Umgestaltungsmaßnahmen an diesen Kreu­zungen (Aufdopplungen, kürzere Querungen) sind erhebliche Verbesserungen für Nichtmotorisierte möglich. Dort, wo das Abschalten nicht durchsetzbar ist, können Anforderungsampeln für den öffentlichen Verkehr und für Menschen mit besonderen Bedürf­nissen die derzeitigen Vollphasen­Ampeln ersetzen.

NEUE AMPELANLAGENÜBER DIE „AUTOBAHNEN“AM RAND DES BEZIRKSWas verstehen wir hier unter „Autobahn“? Gürtel und 2er Linie sind Straßenzüge, die in erster Linie dem Autoverkehr dienen und für die Nichtmotorisierten eine erhebliche Barrierewirkung haben. Um diese Barrierewirkung zu mildern, ist die Errichtung von Ampelanlagen unerlässlich. Im Zuge der angedachten Gürtel­Querung bei der Laudongasse soll daher auch eine neue Ampelanlage errichtet werden. Damit wäre eine sichere Querung des nördlichen Gürtels möglich.

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Impressum:Grüne Alternative JosefstadtBlindengasse 5, 1080 [email protected] JOSEFSTADT.GRUENE.AT

Bildnachweis:Florian Spielauer: CoverAndrea Maria Dusl: Seite 2Grüne Josefstadt: Seite 3, 4, 5, 6, 7


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