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Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Date post: 06-Jan-2016
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Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände Kopieren, Weiterleiten und Veröffentlichen des Vortrags nur mit Genehmigung des Urhebers (Henry Traut)!. Im allgemeinen versteht man unter „sich orientieren“ die Bestimmung der Himmelsrichtung um sich geographisch zurechtzufinden. - PowerPoint PPT Presentation
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Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände Kopieren, Weiterleiten und Veröffentlichen des Vortrags nur mit Genehmigung des Urhebers (Henry Traut)!
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Page 1: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Kopieren, Weiterleiten und Veröffentlichen des Vortrags nur mit Genehmigung des Urhebers (Henry Traut)!

Page 2: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Im allgemeinen versteht man unter „sich orientieren“ die Bestimmung der Himmelsrichtung um sich geographisch zurechtzufinden. Hierzu benötigt man immer Hilfsmittel. Diese können einfache Reize und Beobachtungen aus der Natur sein (Wind, Sonnenbewegung, Gestirne, Arten von Gewächsen, Behausungen von Tieren,...) aber auch physikalischer Natur sein (Fotographien, Zeichnungen, magnetische Ausrichtungen, GPS (Global-Positioning-System),...).

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Orientierungsmöglichkeiten

ohne

Kompass:

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Richtungsbestimmung mit der Armbanduhr

Mit einer analogen Uhr kann man sehr leicht Süden bestimmen, indem man den Stundenzeiger in die Richtung der Sonne hält:

• Winterzeit: Süden ist auf der Winkelhalbierenden zwischen dem Stundenzeiger und 12 Uhr (vormittags nach dem kleinen Zeiger und nachmittags vor dem kleinen Zeiger, Beispielbild ist nachmittags)

• Sommerzeit: Süden ist auf der Winkelhalbierenden zwischen dem Stundenzeiger und 1 Uhr

• Der Minutenzeiger hat hierzu keine Funktion!

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Wie erkenne ich den Sonnenstand beibewölktem Himmel?

Man nehme z.B. ein helles Blatt Papier und stelle, wie auf der Abbildung zu erkennen, einen Stift darauf.

In der Gegenrichtung des Schattens desStiftes ist der Sonnenstand.

Wichtig:Fremde Lichtquellen sind auszuschließen!

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Orientierung mit Hilfe des Nachthimmels:

Den Polarstern findet man, indem man die hintere Achse des großen Wagens fünfmal verlängert. Er ist auch die Deichsel des kleinen Wagens und ist besonders hell.Denkt man sich nun eine senkrechte Linie zum Erdboden erhält man die genaue Nordrichtung.

Page 7: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Himmelsrichtungen mit der Vegetation bestimmen

Hat man in der Vergangenheit gelehrt, man kann die Vegetation als Kompass zu nutzen, so rät man heute davon ab, da sie sehr unzuverlässig ist. Man empfiehlt es lediglich, wenn man keine andere Möglichkeit hat. Moos wächst dort wo es feucht ist, und somit gegenüber der, stärker von der Sonne beschienen Südseite.Somit wächst Moos vor allem auf der Nordseite (in Süddeutschland Nord-Westseite) von Bäumen, Felsen, Häusern, usw.

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Trigonometrische Punkte dienen der Landvermessung. Dabei handelt es sich meistens um herausgehobene Stellen, die einen guten Überblick über die Umgebung bieten. An solchen festgelegten Punkten sind viereckige Steine in den Boden einge-setzt, auf deren Oberseite ein rechtwinkliges Kreuz eingemeißelt ist. Die Balken dieses Kreuzes verlaufen genau in Nord-Süd- bzw. West-Ost-Richtung. Zusätzlich sind in solche Steine nur an einer Seite die Buchstaben „TP" eingemeißelt. Diese Buchstaben befinden sich stets an der Südseite des Steines

Page 9: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Wie entstanden die trigonometrischen Punkte?

Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Forderungen nach topographischen Karten und somit einer Landesvermessung, insbesondere durch das Militär immer größer. Die wenigen topographischen Karten, welche bereits vorhanden waren, genügten den Anforderungen schon lange nicht mehr. Doch erst durch die drohende Kriegsgefahr im Bayrischen Erbfolgekrieg beauftragte der Kurfürst von Sachsen 1780 das sächsische Ingenieurkorps mit der Durchführung einer Landesaufnahme für Sachsen.Mit der Leitung der Landesaufnahme wurde der spätere General und Kommandant des Ingenieurkorps Major Friedrich Ludwig Aster (1732–1804) beauftragt. Aster, der bereits in Holland und Dänemark Erfahrungen auf dem Gebiet der Triangulation gesammelt hatte, schuf nun, als Grundlage jeder Landesvermessung, ein Netz von trigonometrischen Punkten.

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Die trigonometrischen Punkte werden in der Regel als Bodenpunkte festgelegt. Die Vermarkung sollte dauerhaft sein und muss jederzeit vermessungstechnische Folgearbeiten ermöglichen.Bei den Punkten der 1. Ordnung (siehe Abbildung 1a) wird unterirdisch ein Steinwürfel mit der eigentlichen Zentrumsmarkierung eingebracht. Darüber befindet sich eine Granitplatte und über dieser ein Granitpfeiler, welcher als Tagesmarke dient. Auf der Tagesmarke befindet sich die Aufschrift „TP“ und eine Zentrumsmarkierung, welche sich genau über der Markierung auf dem Steinwürfel befindet. An der Seite der Tagesmarke ist ein nach Norden weisendes Dreieck eingemeißelt. Bei den Punkten der 2. – 4. Ordnung entfällt der Steinwürfel, daher befindet sich die Zentrumsmarkierung auf der Granitplatte. Die Dimensionen der Platte und des Pfeilers variieren je nach Ordnung (siehe Abbildung 1b und 1c). Bei den Punkten aller Ordnungen erfolgt eine Höhenbestimmung des Pfeilers und der Bodenplatte.

                                                                                            

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Orientierung mit Hilfe des Sonnenstandes:

Winter- /Sommerzeit

6 Uhr / 7 Uhr Osten 9 Uhr / 10 Uhr Süd-Osten12 Uhr / 13 Uhr Süden15 Uhr / 16 Uhr Süd-Westen18 Uhr / 19 Uhr Westen

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Orientierung mit Hilfe des Mondstandes:

selber Ost-West-Verlauf wie Sonne, jedoch

täglich ca. 1 Stunde später als am Vortag.

Nur der Vollmond steht um:

Winter- / Sommerzeit

18 Uhr / 19 Uhr Osten

21 Uhr / 22 Uhr Süd-Osten

24 Uhr / 1 UhrSüden

3 Uhr / 4 Uhr Süd-Westen

6 Uhr / 7 Uhr Westen

Page 13: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Orientierung

mit Hilfe

des

Kompass:

Page 14: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Der Militärkompass dient zum Anpeilen eines Zielpunktes und istfür die Arbeit mit Karten weniger geeignet.

Dieser Kompass ist zum Peilen und für die Arbeit mit Karten besonders geeignet, da mitgerader Anlegekante, Zentimetereinteilung, Einteilung für Streckenmessungen, Linealund Planzeiger ausgestattet.

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Mögliche Fehler beim UmgangVerkanten der WindroseAblenkung der Magnetnadel

(z.B. Handy, Funkgerät, Eisenteile, Fahr- und Flugzeuge,....)

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Arbeiten mit

Karte und Kompass:

Page 17: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Die Landkarte allgemein

Geographische Karten eignen sich nur zur groben Orientierung bei sehr großen

Entfernungen.Im Gelände sind diese meist

unbrauchbar da der kleinste Maßstab

1: 300.000

beträgt.

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Übersichtskarten mit dem kleinsten Maßstab

1: 100.000

beinhalten wie die Geographischen Karten keine Höhenangaben und nur wenige Geländedetails.

Sie sind somit für das Bewegen im Gelände ebenfalls ungeeignet.

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Topographische Karten besitzen als kleinster Maßstab das Verhältnis:

1: 10.000

und weisen Höhenlinien und die meisten und wichtigsten Geländedetails auf.

Diese Karten sind im Gelände sehr gut geeignet.

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Page 23: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Die Topographische Landkarte ist einmaßstabsgerechtes,

verkleinertes, vereinfachtes und

verebnetes Grundrissbild eines Teils der Erdoberfläche, das

mit Erläuterungen versehen ist.

Die Linien des Rasters sind nicht genau waagrecht bzw. senkrecht (Achtung bei Richtungsbestimmung!)Der Ortsname liegt in West-Ost-Richtung (rechts vom Ort)

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1.000 m 0 1 2 3

Maßstab = Verhältnis auf der Karte abgebildeten Strecke zur natürlichen Ausdehnung

Beispiel: Maßstab 1 : 50.000

Eselsbrücke:

Streiche beim Maßstab die letzten 2 Nullenmultipliziere diese Zahl mit den gemessenen Zentimetern (4 cm beim Maßstab 1:50.000 = 4 x 500 = 2.000 m)So erhält man die Streckenlänge in Metern!

Page 25: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Höhenlinien dienen der Darstellung der Geländeform.Sie verlaufen horizontal zum Gelände.Abstand der Höhenlinien = i.d.R. 20 HöhenmeterZugeordnete Höhenzahl hat gleiche Farbe wie LinieJede 100er-Linie ist dickIm flachen Gelände sind auch 10m-Linien (= lang gestrichelt) und 5m-Linien (= kurz gestrichelt) angegeben.

Eselsbrücke:

Je enger die Höhenlinien aneinander liegen => desto steiler das GeländeJe weiter die Höhenlinien voneinander entfernt => desto flacher das Gelände

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ACHTUNG:Kompass und Karte waagrecht halten, damit sich die Nadel frei dreht

Einnorden der Karte mit dem Kompass

Hierbei legt man den Kompass mit seiner Anlegekante an den Kartenrand oder an diesenkrechte Gitterlinie (Längsgrad) der Karte an. Nun wird die Karte mit dem Kompass (ohneihn dabei auf oder an der Karte zu verschieben) so lange gedreht, bis die Kompassnadelmit der Nordspitze auf Norden (N) zeigt. In dieser Lage ist die Karte eingenordet.(Karte oben=Norden!)

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Auch ohne Kompass lassen sich mit der Karte bei ausreichender Sicht die Himmelsrichtungen im Gelände zuordnen. Dazu muss man die Karte mit Hilfe markanter Geländepunkte (welche in der Karte eingezeichnetsind) einnorden. Dazu eignen sich:

- Kirchtürme- Schornsteine von Fabrikgebäuden o.ä.- Gehöfte- Waldgebiete (Ecken, Ränder, Schneisen etc.)

Dazu dreht man die Karte solange, bis die Richtungen vom eigenen Standort zu diesen Punkten in der Karteübereinstimmen.

Ebenso kann man, im Gelände erkennbare, gerade Linien zum Einnorden nutzen, z.B.:

- Strassen- Eisenbahnlinien- Kanäle- Hochspannungsleitungen

Dazu dreht man die Karte so, dass die dargestellten Linien parallel mit den Linien im Gelände verlaufen.Achtung: Einzelheiten in der Karte entsprechen im Einzelnen oft nicht mehr dem Gelände. Wälder könnenAbgeholzt, Strassen neu gebaut, verlegt oder verbreitert, Gebäude neu errichtet oder abgerissen sein.

Page 28: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Koordinaten - UTM Koordinatensystem

Ermöglichen eine punktgenaue und unverwechselbare Standortangabe anhand von Zahlen

Ortsbestimmung auf, je nach Ausführung, 10m genau möglich ( Maßstab 1:50.000 => Abstand Koordinatenlinien 2 cm)( Maßstab 1:25.000 => Abstand Koordinatenlinien 4 cm) am Kartenrand stehen die Werte jeder Linie

Koordinatenangaben: zuerst Rechts- (= Ostwert) und dann der Hochwert (= Nordwert)

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Längen- und Breitengrade

Um jeden Punkt der Erde genau bestimmen zu können, muß man sich der Koodinaten bedienen.Die Längengrade verlaufen vom Nord- zum Südpol.Der „nullte“ Längengrad wurde willkürlich festgelegt und verläuft durch Greenwich bei London (damaliger Standort einer Sternwarte).Der Erdumfang ist in 360 Längengrade aufgeteilt.Jeweils bis zum 180. Grad „westlicher“ bzw. „östlicher Länge“

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Längen- und Breitengrade

Da man zur genauen Ortbestimmung mindestens 2, sich kreuzende Linien benötigt, teilte man die Erde in querliegende „Scheiben“, sogenannte Breitengrade ein.Diese Breitengrade haben immer einen Abstand von genau 111 km zueinander.Der „nullte“ Breitengrad ist der Äquator.Von hier aus wird der Breitengrad in „nördlicher“ bzw. „südlicher Breite“ angegeben.Die Pole sind jeweils der 90. Breitengrad.

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Die Breitengrade:

0 bis 90° nördlicher Breite und 0 bis 90° südlicher Breite

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Meridianstreifen (Zone) 32Zonenfeld (Band) U100 km Quadrat PA

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Koordinaten - UTM Koordinatensystem

Wie lese ich auf einer topographischen Karteeine UTM-Koordinate mit Hilfe eines Planzeigers, wie hier als Beispiel abgebildet,ab?

Page 34: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Als Übung soll die UTM-Koordinate 62651210 aufder Karte gefunden werden. Man teile die Zahl inder Mitte. 6265 ist somit der Ostwert und 1210 der Nordwert. Die jeweils ersten beiden Ziffern, die 62 und die 12 werden auf dem Rand des Blatts gesucht.Das Kästchen rechts, oberhalb der gefundenen Linienkreuzung ist das, von uns Gesuchte.

An dieses Kästchen wird nun der Planzeiger, wieabgebildet angelegt.

12

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Zur Einnerung: Koordinate 62651210

Nun wird der Planzeiger soweit nach links geschoben, bis die letzen beiden Ziffern desOstwertes 65 auf der unteren Skala des Planzeigers mit der linken Linie des ausgesuchten Kästchens übereinstimmt

Page 36: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Zur Erinnerung: Koordinate 62651210

Nun werden auf der rechten Skala dieletzten beiden Ziffern des Nordwertes 10gesucht. Dort befindet sich die, angegebeneKoordinate.Auf unserer Beispielkoordinate haben wirdas Plattenkreuz gefunden.

Wie man sieht, zeigt der Standardplanzeigerdie 6,5 und 1,0. Dies trifft bei 6-stelligen Koordinatenangaben zu. Wie in unserem Fall, der genaueren 8-stelligen Koordinate, multipliziert man die Werte auf dem Skalenmit 10!

Page 37: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Achtung!

Eine UTM-Koordinate mit einer ungeraden Anzahl von Ziffern ist grundsätzlich falsch!

Die Koordiante kann wie in der vorherigen Folie beschriebenauch nur 6-stellig angegeben sein, allerdings ist dies erheblich ungenauer (100 mtr. Abweichung möglich).Wie erwähnt bei 8-stelligen Koordinatenangaben, die Zifferndes Planzeigers mit 10 multiplizieren!

Page 38: Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

Die Fortsetzung:

Orientierung mit Hilfe von

GPS-Geräten

Ist in Bearbeitung und folgt.

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Vortrag zu den Grundlagen Orientierung im Gelände

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