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Vorstandssitzung, 11. März

Date post: 27-Jan-2017
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Nachrichten aus der Chemie| 61 | Dezember 2013 | www.gdch.de/nachrichten 1266 GDCh Angelegenheiten W Nach der Genehmigung der Ta- gesordnung sowie des Protokolls der letzten Sitzung am 3. Dezember 2013 in Ludwigshafen befasst sich der Vorstand mit dem Schwerpunkt- thema der Sitzung, dem Arbeitskreis Chancengleichheit in der Chemie (AKCC) und dessen Aktivitäten. Wie die Vorsitzende des AKCC, Dr. Hilde- gard Nimmesgern, ausführt, will der seit dem Jahr 2003 als Sektion, d. h. fachgebietsübergreifend tätige AKCC mit seinen Aktivitäten dazu beitra- gen, das in der Satzung der GDCh verankerte Ziel der Chancengleich- heit zu erreichen und allen Frauen und Männern in der GDCh ein Forum bieten, das sich mit der Gestaltung der Ausbildung sowie der Lebens- und Arbeitswelt für Chemikerinnen und Chemiker unter dem Aspekt gleicher Chancen und deren Realisie- rung befasst. Der AKCC zählt aktuell 236 Mit- glieder, darunter 37 Männer. Eine Er- höhung dieses Anteils ist er- wünscht. Zu den Angeboten des AKCC gehören die Organisation von Veranstaltungen zum Gedanken- austausch und zur Bildung von Netzwerken, die Vorstellung erfolg- reicher Chemikerinnen, die Förde- rung von Schülerinnen und Schülern sowie die Unterstützung von Studi- en zur Analyse der Situation von Wissenschaftlerinnen. Der Arbeits- kreis unterhält auf nationaler und internationaler Ebene Kontakte zu vergleichbaren Institutionen sowie zur Politik. Er arbeitet, wo möglich, mit weiteren Fach- und Regional- strukturen innerhalb der GDCh zu- sammen (z. B. JungChemikerForum, Fachgruppe Chemieunterricht, Ver- einigung für Chemie und Wirt- schaft). Im Jahr 2012 hat der AKCC die Aktuelle Wochenschau der GDCh gestaltet und Karrierewege und Arbeitsfelder, vornehmlich von Chemikerinnen, vorgestellt. Der Vorstand würdigt die erfolg- reiche Arbeit des AKCC und dankt Hildegard Nimmesgern und allen weiteren Beteiligten. Die Aktivitäten des AKCC werden als für Unterneh- men und Forschungseinrichtungen gleichermaßen wichtig begrüßt. Eine verstärkte Kontaktaufnahme mit Fachhochschulen wird angeregt. Ebenso wird ein enger Austausch mit dem „Women in Chemistry Commit- tee“ der American Chemical Society empfohlen, das auf eine lange Erfah- rung bei dieser Thematik zurückbli- cken kann. Anschließend befasst sich der Vorstand mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppe „Stärkung der Mit- gliederbasis“ und beschließt mehre- re Maßnahmen zur Mitgliederwer- bung und -bindung. Dazu gehören die Einrichtung einer Rubrik „Warum ich GDCh-Mitglied bin“ in den Nach- richten aus der Chemie, eine Wieder- holung der Mitgliederumfrage so- wie die Erhöhung der Anzahl der Preisträger des Abiturientenpreises auf drei pro Schule. Zu den beschlos- senen Maßnahmen gehört weiter- hin die zunächst probeweise Einrich- tung eines Mentoringprogrammes. Ziel dieses Programmes ist es, Stu- dierende der Chemie zu fördern und Berufsanfängern bei der Klärung ih- rer Zielstellungen zu helfen sowie optional auch, Berufstätige beim Wiedereintritt in den Beruf zu unter- stützen. Im nächsten Tagesordnungs- punkt berichtet Prof. Michael Drö- scher über die Problematik der Over- head-Pauschalen bei F+E-Koopera- tionen zwischen Akademia und In- dustrie. Die Anwendung des EU-Ge- meinschaftsrahmens für staatliche Beihilfen für Forschung, Entwick- lung und Innovation hat z. B. bei den Hochschulen des Landes Nordrhein- Westfalen dazu geführt, dass die über industrielle Drittmittel finan- zierte universitäre Forschung nun- mehr mit erheblichen Overheadkos- ten belastet wird. Dr. Thomas Geel- haar informiert, dass diese Proble- matik auch innerhalb des Verbands der Chemischen Industrie diskutiert wird. Prof. Peter Klüfers weist darauf hin, dass das Thema auch bei der KFC auf der Tagesordnung stehe und regt an, zunächst konkrete Zah- len von Industrie bzw. Akademia zu ermitteln. Der Vorstand beschließt daraufhin die Einsetzung einer Kommission, um die Situation bun- desweit zu eruieren, die Problema- tik zu diskutieren und ggf. Empfeh- lungen zu formulieren. Der Vorstand beruft in die Kommission Prof. Cars- ten Bolm, RWTH Aachen, Prof. Mi- chael Dröscher, Dr. Thomas Geel- haar, Prof. Jens Leker, Universität Münster, Prof. Peter Klüfers und Prof. Wolfram Koch. Der Vorstand stimmt den Vor- schlägen der Satzungskommission zur Änderung der GDCh-Satzung zu, die im Frühjahr 2014 den Mitglie- Die erste Sitzung des Vorstands der Gesellschaft Deutscher Chemiker in diesem Jahr fand am 11. März in Berlin im Zusammenhang mit der Chemiedozententagung und dem Symposium zum 125-jährigen Jubi- läum der Angewandten Chemie statt. Vorstandssitzung, 11. März
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Page 1: Vorstandssitzung, 11. März

Nachrichten aus der Chemie| 61 | Dezember 2013 | www.gdch.de/nachrichten

1266

GDCh Angelegenheiten

W Nach der Genehmigung der Ta-

gesordnung sowie des Protokolls der

letzten Sitzung am 3. Dezember

2013 in Ludwigshafen befasst sich

der Vorstand mit dem Schwerpunkt-

thema der Sitzung, dem Arbeitskreis

Chancengleichheit in der Chemie

(AKCC) und dessen Aktivitäten. Wie

die Vorsitzende des AKCC, Dr. Hilde-

gard Nimmesgern, ausführt, will der

seit dem Jahr 2003 als Sektion, d. h.

fachgebietsübergreifend tätige AKCC

mit seinen Aktivitäten dazu beitra-

gen, das in der Satzung der GDCh

verankerte Ziel der Chancengleich-

heit zu erreichen und allen Frauen

und Männern in der GDCh ein Forum

bieten, das sich mit der Gestaltung

der Ausbildung sowie der Lebens-

und Arbeitswelt für Chemikerinnen

und Chemiker unter dem Aspekt

gleicher Chancen und deren Realisie-

rung befasst.

Der AKCC zählt aktuell 236 Mit-

glieder, darunter 37 Männer. Eine Er-

höhung dieses Anteils ist er-

wünscht. Zu den Angeboten des

AKCC gehören die Organisation von

Veranstaltungen zum Gedanken-

austausch und zur Bildung von

Netzwerken, die Vorstellung erfolg-

reicher Chemikerinnen, die Förde-

rung von Schülerinnen und Schülern

sowie die Unterstützung von Studi-

en zur Analyse der Situation von

Wissenschaftlerinnen. Der Arbeits-

kreis unterhält auf nationaler und

internationaler Ebene Kontakte zu

vergleichbaren Institutionen sowie

zur Politik. Er arbeitet, wo möglich,

mit weiteren Fach- und Regional-

strukturen innerhalb der GDCh zu-

sammen (z. B. JungChemikerForum,

Fachgruppe Chemieunterricht, Ver-

einigung für Chemie und Wirt-

schaft). Im Jahr 2012 hat der AKCC

die Aktuelle Wochenschau der

GDCh gestaltet und Karrierewege

und Arbeitsfelder, vornehmlich von

Chemikerinnen, vorgestellt.

Der Vorstand würdigt die erfolg-

reiche Arbeit des AKCC und dankt

Hildegard Nimmesgern und allen

weiteren Beteiligten. Die Aktivitäten

des AKCC werden als für Unterneh-

men und Forschungseinrichtungen

gleichermaßen wichtig begrüßt. Eine

verstärkte Kontaktaufnahme mit

Fachhochschulen wird angeregt.

Ebenso wird ein enger Austausch mit

dem „Women in Chemistry Commit-

tee“ der American Chemical Society

empfohlen, das auf eine lange Erfah-

rung bei dieser Thematik zurückbli-

cken kann.

Anschließend befasst sich der

Vorstand mit den Ergebnissen der

Arbeitsgruppe „Stärkung der Mit-

gliederbasis“ und beschließt mehre-

re Maßnahmen zur Mitgliederwer-

bung und -bindung. Dazu gehören

die Einrichtung einer Rubrik „Warum

ich GDCh-Mitglied bin“ in den Nach-

richten aus der Chemie, eine Wieder-

holung der Mitgliederumfrage so-

wie die Erhöhung der Anzahl der

Preisträger des Abiturientenpreises

auf drei pro Schule. Zu den beschlos-

senen Maßnahmen gehört weiter-

hin die zunächst probeweise Einrich-

tung eines Mentoringprogrammes.

Ziel dieses Programmes ist es, Stu-

dierende der Chemie zu fördern und

Berufsanfängern bei der Klärung ih-

rer Zielstellungen zu helfen sowie

optional auch, Berufstätige beim

Wiedereintritt in den Beruf zu unter-

stützen.

Im nächsten Tagesordnungs-

punkt berichtet Prof. Michael Drö-

scher über die Problematik der Over-

head-Pauschalen bei F+E-Koopera-

tionen zwischen Akademia und In-

dustrie. Die Anwendung des EU-Ge-

meinschaftsrahmens für staatliche

Beihilfen für Forschung, Entwick-

lung und Innovation hat z. B. bei den

Hochschulen des Landes Nordrhein-

Westfalen dazu geführt, dass die

über industrielle Drittmittel finan-

zierte universitäre Forschung nun-

mehr mit erheblichen Overheadkos-

ten belastet wird. Dr. Thomas Geel-

haar informiert, dass diese Proble-

matik auch innerhalb des Verbands

der Chemischen Industrie diskutiert

wird. Prof. Peter Klüfers weist darauf

hin, dass das Thema auch bei der

KFC auf der Tagesordnung stehe

und regt an, zunächst konkrete Zah-

len von Industrie bzw. Akademia zu

ermitteln. Der Vorstand beschließt

daraufhin die Einsetzung einer

Kommission, um die Situation bun-

desweit zu eruieren, die Problema-

tik zu diskutieren und ggf. Empfeh-

lungen zu formulieren. Der Vorstand

beruft in die Kommission Prof. Cars-

ten Bolm, RWTH Aachen, Prof. Mi-

chael Dröscher, Dr. Thomas Geel-

haar, Prof. Jens Leker, Universität

Münster, Prof. Peter Klüfers und

Prof. Wolfram Koch.

Der Vorstand stimmt den Vor-

schlägen der Satzungskommission

zur Änderung der GDCh-Satzung zu,

die im Frühjahr 2014 den Mitglie-

Die erste Sitzung des Vorstands der Gesellschaft Deutscher Chemiker in diesem Jahr fand am 11. März in

Berlin im Zusammenhang mit der Chemiedozententagung und dem Symposium zum 125-jährigen Jubi-

läum der Angewandten Chemie statt.

Vorstandssitzung, 11. März

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1267BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 61 | Dezember 2013 | www.gdch.de/nachrichten

dern zur Abstimmung vorgelegt wer-

den und beschließt als Austragungs-

ort für das GDCh-Wissenschaftsfo-

rum 2015 Dresden.

Die Aktivitäten der GDCh-Ortsver-

bände werden kritisch diskutiert und

der Vorstand beschließt Empfehlun-

gen für die Themenwahl und Durch-

führung der Kolloquien.

Die Wirkungsstätte von Dr. Otto

Roelen, Entdecker der Hydroformylie-

rung, in Oberhausen wird in das Pro-

gramm „Historische Stätten der Che-

mie“ aufgenommen; die entspre-

chende Veranstaltung ist für den 24.

September geplant.

Der Vorstand stimmt dem Antrag

auf fördernde Mitgliedschaft der

Rockwood Lithium GmbH zu und be-

stätigt die im E-Mail-Verfahren er-

folgte Wahl von Prof. Michael Drö-

scher und Prof. Eckard Ottow als

stellvertretende Präsidenten für das

Jahr 2013.

Der Vorstand informiert sich über

die Beteiligung von Frauen in den

GDCh-Gremien und über den Stand

der Vorbereitungen für das GDCh-

Wissenschaftsforum in Darmstadt.

Es folgt der Bericht des Schatz-

meisters, Dr. Thomas Geelhaar, zum

Verlauf und vorläufigem Ergebnis

des Jahreshaushalts 2012. Wie in den

Vorjahren wird der Jahresabschluss

auch im Jahr 2012 ein positives, ver-

mutlich siebenstelliges Ergebnis aus-

weisen, das deutlich über dem von

der Mitgliederversammlung verab-

schiedeten Haushalt liegen wird. Zu-

sammenfassend stellt der Schatz-

meister fest, dass die Finanzen der

GDCh auch im Jahr 2012 wohl geord-

net sind.

Der Geschäftsführer Prof. Wolf-

ram Koch berichtet über die auch im

vergangenen Jahr erfreuliche Ent-

wicklung der GDCh-Mitgliederzah-

len, die im Jahr 2012 zum ersten Mal

auf über 30 000 gestiegen sind. Zum

Jahreswechsel hatte die GDCh

30 196 Mitglieder, 630 mehr als im

Vorjahr.

Preise

W Der Vorstand beschließt die Ver-

leihung der Joseph-König-Gedenk-

münze an Dr. Elke Anklam, Geel. Wei-

terhin beschließt er die Einrichtung

und die Auswahlkommission des

Carl-Roth-Förderpreises sowie die

Auswahlkommission für den eben-

falls neu eingerichteten Albrecht-

Kossel-Preis für Biochemie und

nimmt weitere Berufungen in Aus-

wahlkommissionen vor.

Folgende Auszeichnungen werden

im Jahr 2014 vergeben und im

Herbst 2013 ausgeschrieben:

August-Wilhelm-von-Hofmann-Denk -

münze, Liebig-Denkmünze, Emil-

Fischer - Medaille, Alfred-Stock-Ge-

dächtnispreis, Gmelin - Beilstein-

Denkmünze, Carl-Duisberg-Gedächt-

nispreis, Herrmann-Staudinger-Preis,

Preis der GDCh für Journalisten und

Schriftsteller, Albrecht-Kossel-Preis

und Carl-Roth-Förderpreis.

Vorbehaltlich der Zustimmung der

Stifter bzw. verfügbarer Stiftungs-

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GDCh-Mitglieder starten ihr E-Paper hier:www.nachrichtenausderchemie.de

Page 3: Vorstandssitzung, 11. März

1268 BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 61 | Dezember 2013 | www.gdch.de/nachrichten

mittel werden im kommenden Jahr

folgende Preise von den bei der

GDCh angesiedelten Stiftungen ver-

geben: Paul-Bunge-Preis der Hans-R.-

Jenemann-Stiftung, Georg-Manecke-

Preis, Klaus-Grohe-Preis und Meyer-

Galow-Preis der jeweils gleichnami-

gen Stiftungen.

Der GDCh-Vorstand stimmt der

Beteiligung am vom Stifterverband

ins Leben gerufenen Ars-Legendi-Fa-

kultätenpreis Mathematik Natur-

wissenschaften zu, an dem sich ne-

ben der GDCh auch die Fachgesell-

schaften aus Mathematik (DMV),

Physik (DPG) und Biologie (VBIO) be-

teiligen. Weiterhin informiert sich

der Vorstand über die Vergabe des

ersten Meyer-Galow-Preises für

Wirtschaftschemie an Dr. Susanne

Röhrig, Wuppertal, und des Wil-

helm-Ostwald-Nachwuchspreises an

Dr. Kathrin Maria Lange, Berlin, so-

wie über die erfolgten Nominie-

rungsvorschläge für den Deutschen

Umweltpreis und den Robert A.

Welch Award.

Forschung/Internationales

W Um die Präsenz und Sichtbarkeit

der GDCh bei internationalen Ta-

gungen zu erhöhen, werden die Mit-

glieder des Vorstands gebeten, ihre

Teilnahme an entsprechenden Ver-

anstaltungen der Geschäftsstelle

mitzuteilen. Damit soll um eine bes-

sere Koordinierung gewährleistet

werden. Die Präsidentin wird die

GDCh bei der ACS-Frühjahrstagung

in New Orleans vertreten und u.a.

beim Presidential Event „Vision

2025“ einen Vortrag zum Thema

„Innovations from chemistry: Our

expectations of tomorrow’s working

world“ halten.

Der Vorstand nimmt weiterhin Be-

richte zum aktuellen Stand der Akti-

vitäten der Technologieplattform

SusChem, zu den Vorbereitungen des

Transatlantic Frontiers of Chemistry

(TFOC) Symposium Anfang August in

Kloster Seeon sowie zum fünften

Chemical Sciences and Society Sym-

posium (CS3), welches zum Thema

„Effective Utilization of Elements“ in

der Zeit vom 16.-20. September 2013

in Tokio/Japan stattfindet, zustim-

mend zur Kenntnis.

Verschiedenes

W Der Vorstand beschließt, bei

künftigen Sitzungen den Vorsitzen-

den des Fachbereichstags Chemiein-

genieurwesen an Fachhochschulen

(FCFH) als ständigen Gast einzula-

den. Abschließend berichtet Prof.

Michael Dröscher über die Einrich-

tung einer Enquete-Kommission zur

Zukunft der chemischen Industrie in

Nordrhein-Westfalen durch die Lan-

desregierung, die zum 1. April 2013

ihre Arbeit aufnehmen soll. Die

Kommission besteht aus zwölf

Landtagsabgeordneten und fünf Ex-

perten, zu denen Prof. Dröscher ge-

hört. Er wird den Vorstand über die

Arbeit der Enquete-Kommission in-

formieren.

Die Präsidentin dankt den Mitglie-

dern und Gästen des Vorstands für

die konstruktive Sitzung und schließt

die Sitzung gegen 17:35 Uhr.

Wolfram Koch

W Wissen richtig nutzen

Kürzlich wurde eine Schule an-

geprangert, weil die Mehrzahl

ihrer Absolventen die Abitur-

prüfung nicht bestanden hatte.

Auf der anderen Seite werden

Schulen medial dafür gelobt,

dass alle ihre Absolventen den

Abschluss schaffen. Die erste

Schule soll überprüft werden

(zu Recht), warum aber nicht

die zweite? Wurden da die

Schüler einfach sinnfrei auf die

Abschlussprüfung konditio-

niert?

Auf die Hochschulen übertra-

gen deckt sich das mit der For-

derung, die Abbrecher-/Durch-

fallerquoten auf ein Minimum

zu reduzieren. Wenn man sich

diesem Druck beugt, wird das

unweigerlich zum Qualitätsver-

lust führen. Zeigt die „Dienst-

leistungsuniversität“ (schlei-

chend) bereits „Verblödungsto-

leranz“, von der Holger Noltze in

Forschung und Lehre schreibt?

In einem Editorial beklagt Bruce

Alberts, bis vor kurzem Editor-in-

Chief von Science, den Mangel

an „wissenschaftlicher Ausbil-

dung“ in den USA (und anders-

wo). Es würde zwar „Wissen“ in

Form von Faktenwissen vermit-

telt, aber nicht, wie man im wis-

senschaftlichen Sinne mit die-

sem Wissen umgeht. Sollten wir

uns nicht vielleicht mal fragen,

wie es diesbezüglich bei uns

aussieht ?

Die GDCh wäre sehr gut dafür

geeignet (z. B. bei „GDCh disku-

tiert“, wie von Thomas Geelhaar

an dieser Stelle vor kurzem vor-

geschlagen), zu diesem Thema

eine Position zu erarbeiten, da

wir Produzenten (Hochschulen)

und Abnehmer (Wirtschaft) ver-

einen und somit einen kompe-

tenten Überblick über die wech-

selseitigen Vorstellungen, Wün-

sche und Zielsetzungen zumin-

dest für die Chemie einbringen

können.

Erhard Haupt

[email protected]

Erhard Haupt

In dieser Rubrik

schreiben die

Mitglieder des

GDCh-Vorstandes.

W Korrektur

Im Beitrag „Kein Kleckerbe-

trag, sondern, eine große

Hilfe“ in der Novemberaus-

gabe der Nachrichten aus

der Chemie [Nachr. Chem.

2013, 61, 1160] sind

zwei Fotos vertauscht.

Richtig ist: Josh Abbenseth Philip Reinsberg


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