+ All Categories
Home > Documents > Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1...

Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1...

Date post: 18-Sep-2019
Category:
Upload: others
View: 9 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
16
Vorlesung: Multivariate Statistik für Psychologen 9. Vorlesung: 12.05.2003 2 Agenda 2. Univariate Varianzanalyse iv. Varianzanalyse als Spezialfall der Regression § Zusammenhang Regression und Varianzanalyse § Exkurs: Dummy-Kodierung § Berechnung einer Varianzanalyse mittels Regression § Vergleich der Varianzzerlegung bei Regression und Varianzanalyse v. Verallgemeinerungen mehrfaktorielle Varianzanalyse vi. Annahmen und Voraussetzungen der univariaten Varianzanalyse Exkurs: Matrizenrechnung
Transcript
Page 1: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

1

Vorlesung:Multivariate Statistik für Psychologen

9. Vorlesung: 12.05.2003

2

Agenda

2. Univariate Varianzanalyseiv. Varianzanalyse als Spezialfall der Regression§ Zusammenhang Regression und Varianzanalyse§ Exkurs: Dummy-Kodierung§ Berechnung einer Varianzanalyse mittels Regression§ Vergleich der Varianzzerlegung bei Regression und Varianzanalyse

v. Verallgemeinerungen mehrfaktorielle Varianzanalysevi. Annahmen und Voraussetzungen der univariaten Varianzanalyse

Exkurs: Matrizenrechnung

Page 2: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

2

3

Zusammenfassung letzte Sitzung

n Univariate Varianzanalyse¡ Grundlagen und Ziele der univariaten Varianzanalyse

¡ Vergleich varianzanalytischer Verfahren

¡ Statistisches Modell der ANOVA

¡ Varianzzerlegung und Hypothesentestung

¡ Interpretation der Ergebnisse und Folgetests

¡ Güte des ANOVA-Modells, Determinationskoeffizient

4

Varianzanalyse als Spezialfall der Regression I

n Prädiktoren in der Regression vs. Varianzanalyse¡ unterschiedliches Skalenniveau

¡ à keine Anwendung der Regression für nominale, ordinale Prädiktorenn keine lineare Restriktion der Erwartungswerte/Mittelwerte für einzelne Gruppen

n Anwendung der Dummy-Kodierung¡ künstliche Benennung und Gegenüberstellung bestimmter Gruppen(mittelwerte)

¡ Referenzgruppenkodierung

¡ Effektkodierung

¡ Kontrastkodierung

Page 3: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

3

5

Varianzanalyse als Spezialfall der Regression II

n Dummy-Kodierung (Fortsetzung)¡ minimale Dekomposition der Gruppen/Kategorien

n Anzahl der Dummy-Variablen = Gruppen-/Kategorienzahl minus Eins

¡ Möglichkeit 1: Kodierung mit Referenzgruppe/-kategorien

n Kodierungsprinzip¡ Referenzgruppe/-kategorie auf allen Variablen gleich Null¡ alle anderen Gruppen je auf einer Variable Eins, auf allen anderen Null

0

1

0

X1

3 Gruppen

1Gruppe 3

01Gruppe 2

00Gruppe 1

X2X1Dummy-Variable

2 Gruppen

6

Varianzanalyse als Spezialfall der Regression III

¡ Möglichkeit 1: Kodierung mit Referenzgruppe/-kategorie (Fortsetzung)n Regressionsgleichungen

¡ 2 Gruppen Modellgleichung:eingesetzte Gleichungen:

¡ 3 Gruppen Modellgleichung:eingesetzte Gleichungen:

n Interpretation der Regressionsparameter¡ Intercept a entspricht Gruppenmittelwert der Referenzgruppe/-kategorie¡ Regressionskoeffizienten bk entsprechen Mittelwertsunterschied der Gruppe k

zur Referenzgruppe/-kategorie¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen Test auf Signifikanz

der Unterschiede der Gruppenmittelwert

1 1i iY a b X= + ⋅

1Y a=

2 1Y a b= +

1 1 2 2i i iY a b X b X= + ⋅ + ⋅

1Y a=

2 1Y a b= +

3 2Y a b= +

Page 4: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

4

7

Varianzanalyse als Spezialfall der Regression IV

n Dummy-Kodierung (Fortsetzung)¡ Möglichkeit 2: Effektkodierung

n

n Kodierungsprinzip¡ erste Gruppe/Kategorie auf allen Variablen gleich -1¡ alle anderen Gruppen je auf einer Variable Eins, auf allen anderen Null

0

1

-1

X1

3 Gruppen

1Gruppe 3

01Gruppe 2

-1-1Gruppe 1

X2X1Dummy-Variable

2 Gruppen

8

¡ Möglichkeit 2: Effektkodierung (Fortsetzung)n Regressionsgleichungen

¡ 2 Gruppen Modellgleichung:eingesetzte Gleichungen:

¡ 3 Gruppen Modellgleichung:eingesetzte Gleichungen:

n Interpretation der Regressionsparameter¡ Intercept a entspricht Gesamtmittelwert aller Gruppen¡ Regressionskoeffizienten bk entsprechen Mittelwertsunterschieden der

Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizienten)¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen Test auf Signifikanz

der Unterschiede der Gruppenmittelwert

1 1 2Y a b b= − −

Varianzanalyse als Spezialfall der Regression V

1 1i iY a b X= + ⋅

1 1Y a b= −

2 1Y a b= +

1 1 2 2i i iY a b X b X= + ⋅ + ⋅

2 1Y a b= +

3 2Y a b= +

Page 5: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

5

9

Varianzanalyse als Spezialfall der Regression VI

n Dummy-Kodierung (Fortsetzung)¡ Möglichkeit 3: Kontrastkodierung

n Test spezifischer Hypothesen möglich¡ Beispiel 1: Gleichheit der Gruppen 2 und 3¡ Beispiel 2: Gleichheit der Gruppe 1 mit Mittelwert der Gruppen 2 und 3

n Kodierungsprinzip¡ abhängig von Hypothese¡ nur Test orthogonaler Kontraste möglich (d.h. nicht redundante Hypothesen)

1

1

-2

X1

Beispiel 2

1Gruppe 3

-1Gruppe 2

0Gruppe 1

X1Dummy-Variable

Beispiel 1

10

¡ Möglichkeit 3: Kontrastkodierung (Fortsetzung)n Regressionsgleichungen

¡ Beispiel 1 Modellgleichung:eingesetzte Gleichungen:

¡ Beispiel 2 Modellgleichung:eingesetzte Gleichungen:

n Interpretation der Regressionsparameter¡ Bedeutung des Intercept und der Regressionskoeffizienten bk abhängig von

Kodierung¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen Test auf Gültigkeit

der Hypothesen (z.B. Verhältnisse der Mittelwerte)

1 1 2 2i i iY a b X b X= + ⋅ + ⋅

1 1ˆ 2Y a b= −

Varianzanalyse als Spezialfall der Regression VII

1Y a=

2 1Y a b= −

1 1 2 2i i iY a b X b X= + ⋅ + ⋅

2 1Y a b= +

3 1Y a b= +

3 1Y a b= +

Page 6: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

6

11

Varianzanalyse als Spezialfall der Regression VIII

n Berechnung einer Varianzanalyse mittels Regression¡ Durchführbarkeit

n Varianzanalyse ist als Regression berechenbar (Spezialfall)n Restriktion der Linearität der Erwartungswerte für Personen mit unterschiedlicher

Ausprägung auf Prädiktor(en) muss aufgehoben werdenn à Anwendung der Dummy-Kodierung

¡ Berechnung der Dummy-Variablen für einzelne Prädiktoren (in SPSS: Transformieren > Umkodieren in neue Variable)

¡ Kontrastkodierung (Test von orthogonalen Kontrasten) auch in einfaktoriellerVarianzanalyse verfügbar (in SPSS: Analysieren > Mittelwertsvergleich > einfaktorielle Varianzanalyse > Kontraste)

¡ Ergebnissen Interpretation der Regressionskoeffizienten abhängig von Dummy-Kodierungn Äquivalenz der Tests

¡ Mittelwertsvergleich ANOVA = Mittelwertsvergleich Regression (Gesamttest)¡ zusätzlich in Regression gezielte Gruppenvergleiche möglich

12

Varianzanalyse als Spezialfall der Regression IX

n Vergleich der Varianzzerlegung und des Hypothesentests ¡ Varianzzerlegung gleich bei ANOVA und Regression mit Referenzgruppen- oder

Effektkodierungn systematische/erklärte Varianz: Zwischengruppenvarianz (ANOVA) gleich Varianz

der Regression¡ Abweichung der vorhergesagten Werte von Gesamtmittelwert¡ Kodierung in Regression à keine Restriktion der Erwartungswerte (=ANOVA)

n Fehler-/nicht erklärte Varianz: Innergruppenvarianz (ANOVA) gleich Fehlervarianz in Regression¡ Abweichung der beobachteten Werte von vorhergesagten Werten

(Gruppenmittelwerte)

¡ Freiheitsgrade gleich bei ANOVA und Regression mit Referenzgruppen- oder Effektkodierungn Freiheitsgrade des Effekts

¡ Regression: Anzahl der Prädiktoren (= Anzahl der Gruppen -1)¡ ANOVA: Anzahl der Gruppen - 1

Page 7: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

7

13

Verallgemeinerungen mehrfaktorielle Varianzanalyse I

n Grundprinzip¡ siehe multiple Regression

n Effekte bei der mehrfaktoriellen Varianzanalyse¡ Haupteffekte der Faktoren

n Mittelwertsunterschiede zwischen verschiedenen Gruppen dieses Faktors, gemittelt über die Faktorstufen der anderen Faktoren

¡ Interaktionseffekte der Faktorenn Einfluss eines Faktors verschiedenen für verschiedene Faktorstufen eines

anderen Faktorsn automatisch berücksichtigt in ANOVA (nicht in Regression)

n Beispiel¡ Unterschiede bei der Punktzahl der Statistikklausur in Abhängigkeit vom

Geschlecht (Faktor 1, zweistufig) und Teilnahme an den Lehrveranstaltungen (Faktor 2, zweistufig)

14

Verallgemeinerungen mehrfaktorielle Varianzanalyse II

n Veranschaulichung der Effekte am Beispiel¡ Fall 1: nur Haupteffekt Geschlecht (kein Effekt VB, kein Effekt Interaktion)

Mittelwert

nein

ja

Mittelwertmännlichweiblich

403050

403050

403050Vorlesungs-besuch

Geschlecht

Faktor 2

Faktor 1

Mittelwert aller Frauen über alle Faktorstufen des Faktors 2

Mittelwert aller Vorlesungs-besucher über alle Stufen des Faktors 2

Gesamt-mittelwert

Page 8: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

8

15

Verallgemeinerungen mehrfaktorielle Varianzanalyse III

n Veranschaulichung der Effekte am Beispiel¡ Fall 2: nur Interaktionseffekt (keine direkten Effekte Geschlecht, VB)

¡ Fall 3: Haupteffekt VB und Interaktionseffekt (kein Effekt Geschlecht)

Mittelwert

nein

ja

Mittelwertmännlichweiblich

404040

404535

403545Vorlesungs-besuch

Geschlecht

Mittelwert

nein

ja

Mittelwertmännlichweiblich

404040

303723

504357Vorlesungs-besuch

Geschlecht

16

Annahmen und Voraussetzungen der univariaten Varianzanalyse I

n Grundprinzip: siehe einfache und multiple Regression

n zentrale Annahmen und Voraussetzungen¡ Annahmen über Fehlerterme/Residuen

n Normalverteilung der Residuen innerhalb jeder (Kombination) der Faktorstufen¡ Folgen der Nicht-Normalverteilung: potentiell unbekannte Verteilung der

Prüfgrößen Gleichheit der Varianz der Residuen in jeder (Kombination) der Faktorstufen

¡ Folgen der Heteroskedastizität: potentielle Fehlinterpretation der (nicht-)vorhandenen Effekte

n Unabhängige Fehlerkomponenten ¡ Unabhängigkeit der Beobachtungen/Personen innerhalb einer Gruppe¡ Unabhängigkeit der Teilstichproben/Gruppen

¡ Annahmen über das Stichprobenmodelln Folgen der Verletzung: keine Verallgemeinerung der Effekte auf Populations-

ebene; Verlust an Teststärke

Page 9: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

9

17

Annahmen und Voraussetzungen der univariaten Varianzanalyse II

n Test der zentralen Annahmen und Voraussetzungen¡ Normalverteilung der Residuen

n Kolmogorov-Smirnov-Test für jede Faktorstufe/Gruppe n mehrfaktoriell: K-S-Test für jede Kombination der Faktorstufen/Gruppen

¡ Varianzhomogenität (Homoskedastizität)n Levene-Test auf Gleichheit der Varianzen in jeder (Kombination von)

Faktorstufenn in SPSS: im ANOVA-Menü Optionen > Homogenitätstest

¡ Unabhängige Fehlerkomponenten n kontrolliert über das Erhebungsdesign

¡ Annahmen über das Stichprobenmodelln kontrolliert über das Erhebungsdesign

18

Annahmen und Voraussetzungen der univariaten Varianzanalyse III

n Robustheit bei Verletzungen der Annahmen und Voraussetzungen¡ Beurteilung der Robustheit

n Frage, unter welchen Bedingungen Voraussetzungsverletzungen zu welchen Verzerrungen führen (ermittelbar über Datensimulationen)

¡ Nicht-Normalverteilung der Residuen n Schiefverteilung mit vernachlässigbarem Einfluss auf Verteilung der Prüfgrößen schmalgipflige Verteilungen (positive Kurtosis): eher konservative Testung

(Verlust an Teststärke)n breitgipflige Verteilungen (negative Kurtosis): eher progressive Testung (Alpha-

Fehler größer als 5%)¡ Varianzheterogenität

n gleiche Stichprobengröße in Gruppen à vernachlässigbarer Einflussn erhebliche Verzerrungen bei kleinen Stichproben und ungleicher Gruppengröße

¡ keine Unabhängigkeit der Beobachtungen innerhalb der Gruppenn Unterschätzung der Innergruppenvarianz à zu progressive Testung

Page 10: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

10

19

Annahmen und Voraussetzungen der univariaten Varianzanalyse IV

n Fixierte vs. stochastische Faktoren¡ Frage nach Verallgemeinerung der Effekte der Faktoren

¡ fixierte Faktorenn "vollständige" Faktoren à keine Verallgemeinerung der Effekte der Faktorstufen

auf andere Faktorstufen (nur auf die Population innerhalb der Faktorstufen)n Beispiel

¡ Vergleich der Abiturnoten der Schüler von 10 verschiedenen Schulen¡ Verallgemeinerung der Ergebnisse auf die Population innerhalb dieser 10

Schulen¡ stochastische Faktoren

n Faktorstufen als (zufällige) Stichprobe aus einer größeren Population von Faktor-stufenà Verallgemeinerung der Ergebnisse auf Population aller Faktorstufen

n Berücksichtigung des Stichprobenfehlersn Beispiel (siehe oben)

¡ Verallgemeinerung der Ergebnisse der 10 Schulen auf mehr Schulen

20

Univariate Varianzanalyse

n FRAGEN ?

Page 11: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

11

21

Exkurs: MatrizenrechnungDefinition und Typ einer Matrix

n Definition einer Matrix¡ Matrix ist geordnete Menge von Komponenten

mit und , die in n Zeilen und m Spalten angeordnet sind

¡ Indizierung: zuerst Zeile, dann Spalte

n Beispiel einer Matrix¡ (2 x 3)-Matrix, d.h. n=2 Zeilen und m=3 Spalten

n Typ einer Matrix¡ definiert durch Anzahl der Zeilen und Spalten: (n x m)-Matrix

¡ Datenmatrizen beschreiben Daten mehrerer Personen auf mehreren Variablenn Zeilen = n Personen; m Spalten = m Variablen

A

11 12 13

21 22 23

a a aa a a

=

A ( )ija=A

i 1, ,n= … j 1, ,m= … ija

22

Exkurs: MatrizenrechnungSpezielle Matrizen I

n Vektoren¡ Matrix mit nur einer Zeile oder Matrix mit nur einer Spalte

¡ Zeilenvektor: Variablen in einer Zeile

¡ Spaltenvektor: Variablen in einer Spalte

n Einsen Vektor¡ Vektor, dessen Elemente alle gleich Eins

¡ Beispiel: Einsen-Zeilenvektor

Einsen-Spaltenvektor

( )11 12 13a a a

11

21

31

aa

a

( )1 1 1

111

Page 12: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

12

23

Exkurs: MatrizenrechnungSpezielle Matrizen II

n Quadratische Matrizen¡ Matrix mit gleicher Anzahl Zeilen und Spalten: Typ (n x n)

¡ Beispiel: quadratische (3 x 3)-Matrix

¡ Hauptdiagonale der quadratischen Matrixn Elemente der Diagonale von links oben nach rechts unten ( )

n Symmetrische Matrizen¡ quadratische Matrix, bei der alle Elemente

¡ Beispiel: symmetrische (3 x 3)-Matrix

3 5 92 7 65 3 8

=

A

3 5 95 7 69 6 8

=

A

11 22 33, ,a a a

ij jia a=

24

Exkurs: MatrizenrechnungSpezielle Matrizen III

n Diagonalmatrizen¡ quadratische Matrix, bei der alle Elemente außerhalb der Hauptdiagonalen

gleich Null

¡ Beispiel: (4 x 4)-Diagonalmatrix

n Skalarmatrizen¡ Diagonalmatrix, bei der alle Diagonalelemente gleich sind

¡ Beispiel: (4 x 4)-Skalarmatrix

2 0 0 00 8 0 00 0 4 0

0 0 0 2

=

A

6 0 0 00 6 0 00 0 6 0

0 0 0 6

=

A

Page 13: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

13

25

Exkurs: MatrizenrechnungSpezielle Matrizen IV

n Einheitsmatrizen¡ Skalarmatrix mit allen Elementen der Hauptdiagonale gleich Eins

¡ Beispiel: (4 x 4)-Einheitsmatrix 1 0 0 00 1 0 00 0 1 0

0 0 0 1

=

A

26

Exkurs: MatrizenrechnungRechenoperationen mit Matrizen I

n Grundrechenoperationen¡ Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division von Matrizen

¡ Anwendung spezieller Rechenregeln, die verschieden von Zahlenoperationen

n Transposition einer Matrix¡ Berechnung der transponierte Matrix aus Ursprungsmatrix , indem

Zeilen als Spalten und Spalten als Zeilen geschrieben werden

¡ aus (n x m)-Matrix wird (m x n)-Matrix

¡ Beispiel: Transponieren einer (2 x 3)-Matrix in eine (3 x 2)-Matrix

5 8 93 0 2

=

A

5 38 09 2

′ =

A

′A A

Page 14: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

14

27

Exkurs: MatrizenrechnungRechenoperationen mit Matrizen II

n Addition/Subtraktion vom Matrizen¡ Berechnung über Addition/Subtraktion der Elemente der Matrizen

¡ nur anwendbar auf Matrizen desselben Typs (n x m)

¡ Rechenregel:

¡ Beispiel Addition:

¡ Beispiel Subtraktion:

( ) ( ) ( )ij ij ij ija b a b± = ± = +A B

5 8 9 6 12 0 5 6 8 12 9 0

3 0 2 0 3 8 3 0 0 3 2 8

− − + + + = + + +

1 20 9

3 3 10

− =

5 8 9 6 12 0 5 6 8 12 9 0

3 0 2 0 3 8 3 0 0 3 2 8

− + − − − = − − −

11 4 9

3 3 6

− = − −

28

Exkurs: MatrizenrechnungRechenoperationen mit Matrizen III

n Multiplikation/Division einer Matrize mit einem Skalar¡ Skalar als (1 x 1)-Matrix

¡ Berechnung des Produkts als Multiplikation aller Elemente einer (n x m)-Matrixmit dem Skalar:

n Beispiel Multiplikation:

¡ Berechnung des Quotienten einer Matrix mit einem Skalar als Produkt dieser Matrix mit dem Reziprok des Skalars:

n Beispiel Division:

5 8 9 3 5 3 8 3 9 15 24 273

3 0 2 3 3 3 0 3 2 9 0 6

⋅ ⋅ ⋅ ⋅ = = ⋅ ⋅ ⋅

( ) ( )ij ija c a⋅ = ⋅ = ⋅c A c

1 1 1/ = ( )ij ija a

c = ⋅ ⋅ = ⋅

A c Ac c

5 8 9 5 8 9 5 /3 8/3 31/3

3 0 2 3 0 2 1 0 2 / 33

= ⋅ =

Page 15: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

15

29

Exkurs: MatrizenrechnungRechenoperationen mit Matrizen IV

n Multiplikation zweier Matrizen¡ Bedingung: Spaltenanzahl der Matrix (n x m) entspricht der Zeilenanzahl der

Matrix (m x p)

¡ Ergebnis: Matrix vom Typ (n x p)

¡ Berechnung: jedes Element der i-ten Zeile der Matrix wird mit jedem Element der j-ten Spalte der Matrix multipliziert und aufaddiert

¡ Beispiel:

AB

AB

5 2 8 4 9 1 5 1 8 3 9 2 51 47

3 2 0 4 2 1 3 1 0 3 2 2 8 7

⋅ + ⋅ + ⋅ ⋅ + ⋅ + ⋅ = = ⋅ + ⋅ + ⋅ ⋅ + ⋅ + ⋅

AB

5 8 9

3 0 2

=

A2 14 31 2

=

B

30

Exkurs: MatrizenrechnungRechenoperationen mit Matrizen V

n Rechenregeln¡ für die Addition

n es gelten Assoziativ- und Kommutativgesetz

¡ für die Multiplikation mit einem Skalarn es gelten Assoziativ- und Kommutativgesetz

¡ für die Multiplikation zweier Matrizenn es gilt das Assoziativgesetz, aber nicht das Kommutativgesetz

( ) ( )+ + = + ++ = +

A B C A B CA B B A

( ) ( )⋅ ⋅ = ⋅ ⋅

⋅ = ⋅1 2 1 2c c A c c A

c A A c

( ) ( )⋅ ⋅ = ⋅ ⋅

⋅ ≠ ⋅

A B C A B C

A B B A

Page 16: Vorlesung Multivariate Statistik - db-thueringen.de · Gruppen zum Gesamtmittelwert (für Gruppe 1 Summe aller Koeffizie nten) ¡ Signifikanztests der Regressionskoeffizienten entsprechen

16

31

Exkurs: MatrizenrechnungRechenoperationen mit Matrizen VI

n Rechenregeln (Fortsetzung)¡ für die Multiplikation zweier Matrizen (Fortsetzung)

n es gilt das Distributivgesetz

¡ für die Transpositionn

( )( )+ ⋅ = ⋅ + ⋅

⋅ + = ⋅ + ⋅

A B C A C B C

C A B C A C B

( )

( )

′ ′ ′+ = +

′ ′ ′⋅ =

A B A B

A B B A

32

Ausblick

n Multivariate Varianzanalyse (MANOVA)¡ Grundidee und Ziele der MANOVA

¡ Uni- vs. multivariate Varianzanalyse

¡ Statistisches Modelln Datensituationn Fragestellung der MANOVAn Effekte einzelner abhängiger Variablen vs. Effekte der Linearkombinationen

¡ Varianzzerlegung

¡ Multivariate Prüfgrößen und Hypothesentestung


Recommended