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Vorbereitungsunterlagen - guerzenich- · PDF file... 21 Idee für den Unterricht: Vier...

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Inhalt

Impuls Probenbesuch im Gürzenich-Orchester … 3

Tipps für den Probenbesuch für Schülerinnen und Schüler … 4

Regeln in der Philharmonie … 5

Das Gürzenich-Orchester Köln … 6

François-Xavier Roth … 7

Beispielwerk: B. Britten „The Young persons guide to the orchestra“ … 8

Die Streichinstrumente … 9

Geige und Bratsche …10

Violoncello und Kontrabass …11

Rätsel: Streichinstrumente …12

Arbeitsblatt: Aufbau der Streichinstrumente …14

Idee für den Unterricht: Vier Bewegungen (B. Britten) …16

Die Blechblasinstrument e …18

Trompete und Horn …19

Posaune und Tuba …20

Rätsel: Blechblasinstrumente …21

Idee für den Unterricht: Vier kleine Lieder (B. Britten) …23

Die Holzblasinstrumente …25

Querflöte und Oboe …26

Klarinette und Fagott …27

Holzblasinstrumente aus Alltagsgegenständen …28

Idee für den Unterricht: Vier Bilder aus vier Kontinenten (B. Britten) …29

Die Schlaginstrumente …34

Fellinstrumente …35

Stabspiele …36

Gongs und Becken …37

Effektinstrumente …38

Rätsel: Schlaginstrumente …39

Arbeitsblatt: Schlaginstrumente ordnen …41

Idee für den Unterricht: Vier Rhythmen (B. Britten) …43

Die Harfe …45

Rätsel: Harfe …45

Idee für den Unterricht: Geheimzeichen entschlüsseln (B. Britten) …46

Unterrichtsvorschläge

Klangexperimente – Übungen zur Tonerzeugung …49

Orchesterdetektive – das ganze Orchester …50

Idee für den Unterricht: Die Abschlussfuge quer durch’s Orchester (B. Britten) …54

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Probenbesuch im Gürzenich-Orchester

Noch näher dran als in der ersten Reihe – das geht nur bei impuls. Bei diesem Probenbesuch dürfen Schülerinnen und Schüler mitten im Orchester sitzen, direkt neben ihrem Lieblingsinstrument. Sie können die Musiker des Orchesters ganz aus der Nähe beim Musizieren beobachten und hören, wie die Instrumente klingen. Diese Unterlagen dienen der Vorbereitung des Probenbesuchs. Sie geben einen Überblick über die Instrumente im Orchester und bieten praktische Unterrichtsbeispiele. Einige Unterrichtsvorschläge beziehen sich auf das Werk „The Young Person’s Guide to the Orchestra“ op. 34 von Benjamin Britten. Die in den Unterlagen angegebenen Minuten stammen von folgender Aufnahme: EMI classics (Red Line, 7243 5 72564 2 1), Benjamin Britten: The Young Person´s Guide to the Orchestra (Four Sea Interludes, Minnesota Orchestra, Neville Marriner) ©1998. Es handelt sich hier aber lediglich um eine Referenzaufnahme, andere Aufnahmen sind ebenso geeignet. Das Werk eignet sich gut, um die Instrumente des Orchesters auch über das Ohr kennenzulernen. Es dient aber nur der Vorbereitung. In der Probe selbst werden dann andere Werke zu hören sein. Um den Probenbesuch so interessant wie möglich zu gestalten, bitten wir die Lehrkräfte um eine intensive Vorbereitung. Die Schülerinnen und Schüler sollen während der Vorbereitung im Unterricht festlegen, neben welchem Instrument sie gerne sitzen würden. Am Tag des Probenbesuchs in der Philharmonie wird die Wahl mit der Konzertpädagogin besprochen und ggf. noch geändert. Jeder bekommt einen Sticker mit dem jeweiligen Instrument, damit auch gut erkennbar ist, wer neben welchem Instrument sitzt.

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Tipps für den Probenbesuch für Schülerinnen und Schüler: Du wirst mit Deiner Klasse und Deinem Lehrer/Deiner Lehrerin das Gürzenich-Orchester Köln besuchen und bei einer Probe dabei sein. Und nicht nur das – Du wirst sogar neben einem Orchestermusiker sitzen! Natürlich ist eine Orchesterprobe Arbeit für die Musiker. Alle sind konzentriert, alle achten auf den Dirigenten. Zwischendurch werden Absprachen getroffen, manchmal wird auch diskutiert, wie man eine Melodie am schönsten spielt. Das Wichtigste sind natürlich die Momente, in denen die Musik selbst erklingt, da müssen alle ganz besonders aufmerksam sein – auch Du! Hier ein paar Ideen, worauf Du als „Orchesterdetektiv“ achten kannst:

1. Pass auf: - Wer sorgt am Anfang für Ruhe? - Hast Du seinen Namen verstanden? - Welche Sprache spricht er? - Aus welchem Land kommt er?

2. Du sitzt neben einem Musiker:

- Wie viele andere Musiker spielen das gleiche Instrument? - Gibt es ein Instrument, das so ähnlich aussieht? - Aus welchem Material ist „Dein“ Instrument? - Spielt es hoch oder eher ganz tief?

3. Schließe die Augen:

- Kannst Du „Dein“ Instrument hören? - Denk’ Dir ein Wort aus, das seinen Klang beschreibt! - Welche anderen Instrumente kannst Du noch hören?

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Regeln in der Philharmonie: Damit alle entspannt und konzentriert proben und zuhören können, bitten wir Euch ein paar Regeln zu beachten:

- Jeder kennt sein Instrument und merkt sich vor der Probe

seinen Platz, den wir Euch zeigen.

- Vor Probenbeginn bitte auf Toilette gehen. Während der Probe kann der Platz nicht verlassen werden (Kein Aufstehen, Rausgehen o.ä.)

- Alle Handys, Jacken und Taschen bleiben im Vorbereitungsraum und dürfen nicht auf die Bühne.

- Passt auf der Bühne gut auf, wo ihr hintretet. Es ist sehr voll gestellt.

- Auf der Bühne darf nicht gegessen oder getrunken werden. Es gibt eine Pause direkt nach der Probe.

- Auch wenn es schwer fällt: Bitte keine Instrumente ausprobieren (ja, auch nicht das Schlagwerk). Die Instrumente sind sehr empfindlich und teuer.

- Keine Fotos, Videos oder andere Aufzeichnungen von Bild und Ton.

- Bitte verhaltet Euch ruhig im Orchester.

- Die Musik kann sehr laut werden! Bitte haltet Euch bei Bedarf die Ohren zu oder benutzt die ausgeteilten Ohrstöpsel. Viele Musiker tragen auch Gehörschutz. Das ist sehr wichtig!

- Das Wichtigste: Genießt die Musik!

Danke für’s Mitmachen! Viel Spaß bei

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Das Gürzenich-Orchester Köln

»Wenn man beweisen wollte, dass moderne Musik nicht unbedingt scheußlich klingen muss, dann müsste man sie Ihnen zu spielen geben, denn Ihr Spiel ist getragen von Geist, Können und unbeschreiblichem Wohlklang.« Rolf Liebermann an den Vorstand des Gürzenich-Orchesters (1952)

In der langen Geschichte des Kölner Gürzenich-Orchesters bündeln sich viele Entwicklungslinien des städtischen Musiklebens. Die Wurzeln reichen zurück bis zur städtischen Ratsmusik des 15. Jahrhunderts und der Domkapelle. 1827 übernimmt die aus betuchter und kunstengagierter Bürgerschaft bestehende „Cölner Concert-Gesellschaft“ die Trägerschaft. Dreizehn Jahre später bestellt sie mit Conradin Kreutzer den ersten fest besoldeten städtischen Kapellmeister, der die zahlreichen Orchester- und Chorkonzerte sowie Opernaufführungen leitet. Die Gesellschaftskonzerte finden ab 1857 in einem Handels- und Festsaal aus der Zeit der Spätgotik statt, dem sogenannten Gürzenich. Von Ferdinand Hiller über Franz Wüllner, Fritz Steinbach, Hermann Abendroth und Günter Wand bis hin zu Markus Stenz – so unterschiedlich die städtischen Kapellmeister in der Nachfolge von Conradin Kreutzer ihre Schwerpunkte auch setzen mögen, so ist ihnen doch gemeinsam, dass sie alle die Balance zwischen dem klassischen Kanon und dem jeweils Neuen ihrer Zeit suchen. Robert und Clara Schumann konzertieren mit dem Gürzenich-Orchester in Köln, Hector Berlioz, Giuseppe Verdi und Richard Wagner dirigieren ihre neuesten Werke. Johannes Brahms persönlich leitet die Uraufführung seines Doppelkonzerts für Violine, Violoncello und Orchester. Richard Strauss’ „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ (1895) und „Don Quixote“ (1898) werden hier aus der Taufe gehoben und Gustav Mahler vertraut dem Orchester die Uraufführung seiner 5. Sinfonie an. 1888 geht das Orchester in städtische Trägerschaft über. Die 43 Orchestermitglieder bespielen vertraglich verpflichtet das Theater. Bis heute ist das Gürzenich-Orchester zugleich das Orchester der Oper Köln. Bis der Gürzenich zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder genutzt werden kann, dient die Aula der Universität als Hauptspielort. Günter Wand ist von 1945 bis 1974 Gürzenich-Kapellmeister. Neben der Intensivierung des klassisch-romantischen Repertoires widmet er sich zeitgenössischen Komponisten. Juri Aronowitsch erweitert von 1975 bis 1986 das Repertoire um Werke von Tschaikowsky, Mussorgsky, Schostakowitsch, Dvořák und Sibelius sowie die Wiener Spätromantik mit Schreker und Korngold. Marek Janowski weiht 1986 die Kölner Philharmonie mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 8, der „Sinfonie der Tausend“, ein: Das Gürzenich-Orchester hat jetzt seine Heimat in einem der schönsten Konzertsäle der Welt. Unter James Conlon, der dem Klangkörper ab 1989 vorsteht, findet das Orchester mit Konzertreisen und preisgekrönten CD-Einspielungen den Anschluss an das internationale Musikgeschäft. Von 2003 bis 2014 leitete Markus Stenz das Gürzenich-Orchester Köln. Das Orchester wurde unter ihm für das beste Konzertprogramm der Saison ausgezeichnet – unter anderem für die Einführung des „3. Akts“, einem zuvor nicht bekanntgegebenem Programmpunkt am Ende der Sinfoniekonzerte. Mit Dmitrij Kitajenko, der 2009 zum Ehrendirigent ernannt wurde, erarbeitete das Orchester intensiv russisches Repertoire.

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Zahlreiche Einladungen führten das Gürzenich-Orchester Köln auf bedeutende internationale Konzertpodien, zum Beispiel nach Wien, Athen, Amsterdam, zum International Festival Edinburgh, zu den Proms der BBC nach London sowie mehrmals nach Asien. Nicht nur im Ausland, sondern auch deutschlandweit genießt das Gürzenich-Orchester Köln einen guten Ruf und gehört zu den Spitzenensembles des Landes. Das Nachrichtenmagazin Focus wählte es 2008 unter die ersten zehn der deutschen Sinfonieorchester.

François-Xavier Roth François-Xavier Roth hat mit Beginn der Saison 2015/2016 das Amt als Generalmusikdirektor der Stadt Köln und Gürzenich-Kapellmeister angetreten. Roth wurde 1971 in Paris in einen musikalischen Haushalt geboren, sein Vater ist Daniel Roth, Organist an St. Sulpice in Paris. François-Xavier Roth studierte Flöte bei Alain Marion am Konservatorium Paris. Neben seiner Tätigkeit als Flötist an der Opéra National de Paris begann er ein Dirigierstudium bei János Fürst und Jorma Panula. Nachdem er 2000 den renommierten Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb gewonnen hatte, war er ein Jahr Assistent Conductor beim London Symphony Orchestra und arbeitete dort unter anderem mit Pierre Boulez und Colin Davis zusammen.

Im Jahr 2003 gründete François-Xavier Roth das innovative Orchestre Les Siècles, das sowohl auf neuen wie auf alten Instrumenten – je nach Werk und oftmals im selben Konzert – kontrastreiche und bunte Programme aufführt. Mit Les Siècles konzertierte er in Frankreich, Italien, Deutschland, England und Japan. Seit 2011 ist er Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Als Gastdirigent leitet Roth weltweit führende Orchester, darunter das London Symphony Orchestra, das BBC Symphony Orchestra, das Boston Symphony Orchestra, das Königliche Concertgebouw-Orchester, das Bayrische Staatsorchester, die Bamberger und die Wiener Symphoniker.

Einen besonderen Schwerpunkt legt François-Xavier Roth auf Musikvermittlung und Medienproduktionen. In seiner ersten Saison als Gürzenich-Kapellmeister etabliert er viele neue Angebote für Kinder und Jugendliche, darunter den Impuls-Probenbesuch. Er möchte die jungen Menschen zu sich in die Philharmonie einladen und mit ihnen gemeinsam die Musik erleben.

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Beispielwerk: Benjamin Britten “The Young Person’s Guide to the Orchestra” op. 341 Britten nutzt für seine Komposition ein Thema, also eine bestimmte Melodie aus dem Werk eines anderen Komponisten, und lässt es im ganzen Orchester und in den einzelnen Instrumentenfamilien nacheinander erklingen. Später hört man inmitten kleiner Gruppen sogar jedes Instrument einzeln. Diesen Teil nennt Britten Variation, weil das Thema immer verändert, also variiert wird. Die kurzen Variationen verdeutlichen die besonderen Merkmale von Flöten, Oboen, Klarinetten und Fagotten, von Violine, Viola, Cello, Kontrabass und Harfe, von Hörnern, Trompeten und Posaunen sowie vom Schlagzeug (mit Pauken, Trommeln, Becken, Gong, Triangel, Xylophon, Peitschenknall und mehr). Den Schluss bildet eine Fuge, eine musikalische Form, bei der die Stimmen wie beim Kanon nacheinander einsetzen. Für die Fuge hat der Komponist das feierliche Thema in eine pfeilschnelle Melodie verwandelt, die mit dem Stückanfang nichts mehr zu tun zu haben scheint. Sie "fliegt" durch alle Instrumente, in derselben Reihenfolge wie in den Variationen: Von der pfeifenden Pikkoloflöte bis zum wilden Schlagzeug wird das ganze Orchester mächtig aufgewirbelt. Ganz zum Schluss reichen sich das alte und das neue Thema sozusagen die Hände und umarmen sich.

1 Frei nach Michael Hoffmann, in: Harenberg Konzertführer, S. 166.

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Die Streichinstrumente

Die Familie der Streichinstrumente hat vier Mitglieder:

- die Geige/Violine – im Orchester in zwei Gruppen geteilt: 1. Violinen, 2. Violinen

- die Bratsche/Viola

- das Cello/Violoncello

- den Kontrabass Die Geige ist das höchste, der Kontrabass das tiefste Streichinstrument. Die Bratsche spielt in der höheren, das Cello in der tieferen Mittellage. Denn: Je größer ein Instrument ist, desto tiefer klingt es in der Regel. Allen Streichinstrumenten gemeinsam ist natürlich das Material, aus dem sie angefertigt werden: Holz. Der Aufbau der Streichinstrumente ist bei allen vier Familienmitgliedern der gleiche: Über einen Körper aus Holz sind vier Metallsaiten gespannt, die durch einen Steg mit dem Korpus verbunden sind. „Korpus“ ist übrigens lateinisch und bedeutet auf Deutsch ganz einfach „Körper“. Über den Korpus werden vier Metallsaiten gespannt. Der Steg, eine kleine verzierte Holzbrücke, überträgt die Schwingung der Saite auf den Korpus und verstärkt so den Ton. Dieser kommt durch die verschnörkelten Löcher, die F-Löcher, wieder heraus. So entsteht der Klang. Am oberen Ende befindet sich die so genannte Schnecke. Sie ist meistens schön geschnitzt und heißt so, weil sie wie eine Schnecke aussieht. Der Musiker drückt mit der linken Hand die Saiten herunter, während die rechte Hand mit dem Bogen über sie streicht (daher auch der Name: Streichinstrument) oder mit der Hand zupft. Werden die Saiten heruntergedrückt, verkürzen sie sich und so werden die Töne höher. Übrigens: Streichen heißt auf Italienisch „arco“ – und Zupfen nennt man „pizzicato“! Der Bogen ist mit Pferdehaar bespannt und dient dazu, die Saiten in Schwingung zu versetzen. Mit ihm kann man Töne stoßen, binden, laut und leise oder langsam und schnell spielen – eben ganz so, wie es der Komponist möchte. Bei allen Streichinstrumenten muss man die Saite genau an der richtigen Stelle herunterdrücken, damit der Ton richtig ist (Musiker nennen das „sauber“). Wer das schon mal probiert hat, weiß, wie schwer das ist. Außerdem sind bei den Streichinstrumenten beide Hände auf sehr unterschiedliche Art beschäftigt, was ein eine ganze Menge Übung erfordert. Das kannst Du einmal selbst ausprobieren:

Lege beide Hände flach auf den Tisch. Nun beginnt die rechte Hand damit, rechts und links auf der Tischfläche hin- und her zu wischen. Die linke Hand kommt dazu, aber: Sie bewegt sich auf und ab. Wenn das gut klappt, kannst Du versuchen, die Hände abzuwechseln

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Die Geige Die Bratsche

Die Geige (oder auch: Violine) ist das kleinste der vier Streichinstrumente. Die

tiefste Saite heißt G-Saite, dann kommen die D-, die A- und schließlich die hohe

E-Saite.

Mit dem unteren Ende der Instrumente, der schwarzen „Platte“, werden die

Geige und die Bratsche mit dem Kinn gehalten.

Der italienische Name „Violine“, bedeutet eigentlich „kleine Viola“

beziehungsweise „kleine Bratsche“, und deutet damit bereits an, dass sie höher

und heller klingt als die Bratsche.

Die Bratsche ist die große Schwester der Geige. Ein ganz wichtiger Unterschied

ist jedoch, dass sie tiefer klingt – kein Wunder, sie ist ja auch größer und

breiter als die Geige – und, wie wir bei der Geige schon gelernt haben, gilt: Je

größer ein Instrument ist, desto tiefer klingt es in der Regel.

Auch die Namen der Saiten sind wegen des tiefen Klangs anders – wie beim

Cello heißt die tiefste Saite nämlich C-Saite, dann kommt die G-Saite, dann die

D-Saite und schließlich die A-Saite. Der Klang der Bratsche ist voll und weich –

in den tiefen Tönen vielleicht sogar traurig und melancholisch. Sie ist das

klangliche Bindeglied zwischen Cello und Geige.

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Das Violoncello Der Kontrabass

Das Violoncello ist dicker, länger und breiter als die Geige oder die Bratsche und klingt

deshalb auch tiefer. Im Gegensatz zu den anderen Instrumenten hat das Cello außerdem

einen Stachel. Daher hält der Musiker das Instrument nicht am Hals, sondern spielt es

im Sitzen, zwischen den Knien. Mit dem Stachel bekommt das Cello Halt am Fußboden.

Das Cello wird oft als das Instrument bezeichnet, das der menschlichen Stimme am

ähnlichsten ist. Daher wird es oft eingesetzt, um wunderschöne Melodien darzustellen.

Vielleicht kann man das Cello sogar als den „Sänger“ unter den Streichinstrumenten

bezeichnen.

Der Kontrabass ist deutlich größer als alle anderen Instrumente und wahrscheinlich

sogar auch größer als die meisten Menschen. Deshalb klingt er auch am tiefsten. Oft

wird er als das Fundament eines Orchesters bezeichnet – er ist sozusagen wie der

Torwart in einem Fußballspiel.

Da der Kontrabass so tief klingen soll, ist er anders gestimmt als die anderen

Streichinstrumente. Seine tiefste Saite ist die E-Saite, dann kommen die A-Saite, die D-

und schließlich die G-Saite. Im Gegensatz zu den anderen Streichinstrumenten kann er

auch fünf statt vier Saiten haben. Die zusätzliche Saite ermöglicht dann weitere, noch

tiefere Töne. Da das Instrument so groß ist, ist auch die Spieltechnik anders: Beim

Kontrabass gibt es viele mögliche Ansätze und Spielweisen. Der Bogen wird von unten

gehalten. Meistens wird der Kontrabass im Stehen gespielt. Kein Wunder, niemand wäre

wohl im Sitzen groß genug!

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Rätsel: Streichinstrumente Trage die richtigen Lösungswörter in die Kästchen ein, dann erhältst Du das

Lösungswort!

1. Höchstes Streichinstrument: ☐☐☐☐☐

2. Ohne das wird man nicht besser: ☐☐☐☐ 3. Tiefstes Streichinstrument:

☐☐☐☐☐☐☐☐☐☐

4. „Zupfen“ auf Italienisch: ☐☐☐☐☐☐☐☐☐ 5. Mittleres Streichinstrument:

☐☐☐☐☐☐☐☐

6. Braucht man zum Streichen der Saiten:

☐☐☐☐☐

7. Die höchste Saite der Bratsche:

☐ -☐☐☐☐☐

8. Tiefes Saiteninstrument mit Stachel: ☐☐☐☐☐

9. Oben am Hals des Instruments krümmt sich die:

☐☐☐☐☐☐☐☐ Das Lösungswort lautet: ____________________-ORCHESTER!

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Lösungsblatt: Streichinstrumente

Das Lösungswort lautet: Gürzenich-Orchester!

1. Geige

2. Üben

3. Kontrabass

4. Pizzicato

5. Bratsche

6. Bogen

7. A-Saite

8. Cello

9. Schnecke

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Der Aufbau der Streichinstrumente

Beschrifte die Pfeile am Cello mit den richtigen Bezeichnungen! Der Text

unten mit den fett markierten Namen kann Dir dabei helfen!

Der Körper des Streichinstruments heißt Korpus (= Körper auf lateinisch). Oben heraus schaut dann der Hals, der in der schön geschnitzten Schnecke endet. Über den Hals und den Korpus sind die vier Saiten gespannt. Die kleine hölzerne Brücke, über die die Saiten führen, nennt man Steg. Der Steg überträgt den Klang der schwingenden Saite auf den Korpus. Im Korpus wird der Klang dann schön verstärkt, damit wir ihn hören können. Durch die F-Löcher kommt er dann heraus an unser Ohr. Die Spannung der Saiten wird mit den Wirbeln oben an der Schnecke eingestellt. Am Saitenhalter sind die Saiten dann unten befestigt. Ganz unten hat dieses Streichinstrument, ein Cello, noch den Stachel, damit es sicher auf dem Boden stehen kann. Geige und Bratsche haben natürlich keinen Stachel, sonst würden die Spieler Halsschmerzen bekommen.

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Lösungsblatt: Streichinstrumente

Schnecke

Saiten

Hals

F-Löcher

Korpus

Stachel

Steg

Wirbel

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Idee für den Unterricht: Vier Bewegungen (B. Britten)

Um die Streichinstrumente nun auch akustisch kennenzulernen, bietet sich die

Variation von Brittens „The Young Person’s Guide to the Orchestra“ an. Der

Variation über die vier Streichinstrumente kann man sich über vier verschiedene

Bewegungen nähern. Die Handhabung eines Streichinstruments erfordert neben

einer ausgefeilten Feinmotorik auch eine gute Koordination von rechter und

linker Hand, die sehr unterschiedliche Bewegungsabläufe ausführen müssen.

Britten wählt für die vier kleinen Musikvariationen unterschiedliche Tempi und

Charaktere, die man in vier verschiedene motorischen Abläufen übertragen

kann. Für die Geigen und die Kontrabässe hat Britten „sportliche“ Musik

komponiert, für die Bratschen und die Celli eher gesangliche, ruhige Motive.

Hören Sie zunächst mit den Schülern die gesamte Passage über die vier

Streichinstrumente (ab ca. 5:00 – 8:45). Lassen Sie die Schüler vorab schon

einmal raten, welches Instrument hier jeweils im Vordergrund steht. Auf jeden

Fall sollen die Schüler darauf achten, ob ein hohes, mittleres oder tiefes

Instrument die Hauptmelodie spielt. Wahrscheinlich können die Schüler diese

Aufgabe ohne große Probleme lösen.

1. Bewegung Nr. 1: Werfen. Hören Sie dann nur den kurzen Ausschnitt

zur Geige (5:02-5:36). Machen Sie den Schülern die typische Haltung der

Geige vor: den linken Arm auf Schulterhöhe ausgestreckt, leicht

angewinkelt, die rechte Hand tut so, als würde sie mit einem Bogen über

die Saiten streichen. Dann stellen sich 5-10 Schüler parallel

hintereinander, alle in „Geigenposition“. Wenn die Musik beginnt, machen

alle die typische Geigenbewegung. Der erste Schüler bekommt einen

Tischtennisball, den er irgendwann zum nächsten Schüler wirft, dieser

nach eine Weile zum dritten usw. Der Ball darf nicht zu Boden fallen,

solange die Musik erklingt, außerdem müssen die Geigenbewegungen

beibehalten werden!

2. Bewegung Nr. 2: Balancieren. Für den Ausschnitt über die Bratsche

(5:37-6:42) braucht dann jeder Schüler zwei chinesische Essstäbchen

(oder schwieriger: zwei einfache Laternenstäbe aus Holz), die an den

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Enden jeweils mit der rechten und linken Hand parallel zueinander

gehalten werden. Nun soll ein Tischtennisball passend zur langsamen

Musik von rechts nach links durch die Reihe und wieder zurück

„balanciert“ werden, ohne dass er zu Boden fällt. Gar nicht einfach, aber

eine klassische Übung aus dem Basisunterricht für alle

Streichinstrumente!

3. Bewegung Nr. 3: Kreise ziehen. Das Cello wurde von Britten mit einer

sehr fließenden Melodie (6:39-7:51) bedacht, die fast wie eine

Wellenbewegung auf dem Meer klingt. Deshalb sollte hier eine

Wellenbewegung ausprobiert werden, bei der es natürlich auch um

Balance und Koordination geht. Die Schüler halten die zwei Essstäbchen

dieses Mal nur mit der rechten Hand, wieder parallel zueinander. Darauf

wird der Tennisball platziert. Nun werden passend zur Musik

Wellenbewegungen in Cellobogenhaltung ausprobiert, das heißt, der

Bogen (=die Stäbchen) werden sitzend ungefähr in Kniehöhe nach rechts

und links geschwenkt. Runterfallen sollte der Ball auch dieses Mal nicht,

obwohl die Bewegung schwieriger ist als bei der Bratsche.

4. Bewegung Nr. 4: Hockey spielen: Der Ausschnitt für die Kontrabässe

klingt nun wieder ganz anders – fast nach einem sportlichen Wettkampf.

Deshalb bietet es sich an, hier ein Streicher-Fußball- oder Hockeyspiel

auszuprobieren: Zwei Schüler stehen sich an je einem Tisch gegenüber,

jeder hat ein Stäbchen zur Verfügung und in der Mitte des Tisches liegt

ein Wattebausch. Wenn die Musik (7:52-8:44) beginnt, versuchen die

Schüler, sich den Wattebausch zuzuspielen, ohne, dass er vom Tisch fällt.

Wer es bis zum Ende der Musik schafft, hat gewonnen!

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Die Blechblasinstrumente Zur Familie der Blechblasinstrumente gehören vier Mitglieder:

- die Trompete

- das Horn

- die Posaune

- die Tuba

Natürlich gibt es noch viele andere Varianten dieser Instrumente, denn sie haben sich über die Jahrhunderte hinweg weiterentwickelt, aber diese vier sind am häufigsten im Orchester vertreten. Die Trompete ist das höchste, die Tuba das tiefste Blechblasinstrument. Das Horn spielt in der höheren, die Posaune in der tieferen Mittellage. Allen Blechblasinstrumenten gemeinsam ist das Material, aus dem sie hergestellt sind: Blech – wie der Name schon sagt. Allerdings können das ganz verschiedene Arten von Blech sein – das Spektrum reicht von Gold über Silber bis zu Messing. Auch der Aufbau der Instrumente ist gleich: alle haben ein Mundstück aus Metall, ein Rohr und einen Schalltrichter. Allerdings wird beim Horn und bei der Tuba das Rohr immer dicker, während bei Trompete und Posaune das Rohr gleich dick bleibt. Dafür ist bei der Trompete und beim Horn das Mundstück schlank und zierlich, bei der Posaune und breit und groß – und bei der Tuba passt der ganze Mund hinein! Für alle Blechblasinstrumente gilt außerdem, dass sie früher als Signalinstrumente dienten, zum Beispiel beim Militär. So gilt die Trompete als ein „königliches“ Instrument, und das Horn kannst Du vielleicht heute noch im Martinshorn oder Posthorn als Signalinstrument wiedererkennen. Posaune und Tuba werden in der Musik wegen ihres tiefen Klangs auch benutzt, um Unheil und Verderben anzukündigen – und manchmal sogar den Tod. Die Atmung des Bläsers ist sehr wichtig für einen schönen Klang. „Bauchatmung“ nennt man diese besondere Art: Das bedeutet, dass beim langsamen und tiefen Einatmen nicht zuerst der Brustkorb in die Höhe geht (zum Trommeln wie bei Tarzan), sondern sich die gesamte Körpermitte ausdehnt: Bauch, Seiten und Rücken. Hier zwei wichtige Übungen für Blechbläser:

1. Strecke Deine Hand aus und versuche, sie mit einem schönen gezielten Luftstrom zu treffen. Merkst Du, wie Dir die Körpermitte mit ihren Muskeln dabei hilft? (Wichtig ist dabei: Der Hals bleibt ganz offen, wie beim Gähnen.)

2. Als weiteren Test kannst Du so tun, als ob Du mit einem kurzen, aber intensiven Luftstrahl eine Kerze ausblasen würdest. Auch hier spürt man eine Reaktion im Bauchbereich. Welche? ______________________________________________________

(Beim Ausblasen zieht sich die Bauch-, Flanken- und Rückenmuskulatur unter dem Brustkorb zusammen. Wichtig ist, dass Du nichts erzwingst oder Dich verkrampfst. Wenn Du beim ersten Ausblasen nichts spürst, versuch’ es einfach noch einmal: Die Lippen wie ein Ventil formen und dann kurz und intensiv ausatmen.)

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Die Trompete Das Horn

Die Trompete ist das kleinste und damit höchste Instrument in der Familie der Blechblasinstrumente. Wegen des wertvollen Metalls, aus dem sie hergestellt wurden, galten die Trompeten schon immer als „Instrument für Könige“. Die Ägypter glaubten sogar, der Gott Osiris habe die Trompete erschaffen. In fast allen antiken Völkern durfte die Trompete nur von Kriegern und Herrschern gespielt werden. Auch in der Bibel wird die Trompete immer ganz nah bei Gott dargestellt, zusammen mit der Pauke. Im Mittelalter durften in Europa nur Adlige einen Trompeter anstellen, der aber mindestens ein Offizier sein musste. Er verdiente mehr Geld als die anderen Musiker und bekam besseres Essen. Auch in den Städten waren die Trompeter sehr hoch angesehen; die „Stadtpfeifer“ hatten schließlich die Aufgabe, die Stadt zu schützen und im Notfall sofort ein Alarmsignal zu blasen. Geschätzt wird die Trompete vor allem wegen ihres sehr klaren, hohen Klangs (vergleichbar mit dem „Sopran“ bei den Singstimmen), den man über sehr weite Entfernungen hören kann. Die Könige liebten das „Ritterliche“ am Klang der Trompete. Auch moderne Komponisten, zum Beispiel im Jazz, mögen die Trompete, weil sie einen wandlungsfähigen Klang hat und auch sehr schnelle Tonfolgen leicht und klar klingen. Vielleicht ist das Horn sogar eines der ältesten Musikinstrumente überhaupt. Urformen des Horns sind zum Beispiel Tierhörner, deren Ende man abgeschlagen hat, um damit zu musizieren – und vor allem, um Signale zu geben. Folgende Vorstellung zur Entwicklung des Horns ist hilfreich: Man nehme ein Alphorn mit einer Länge von etwa vier Metern; man wickle und wickle das Rohr, schiebe und schiebe zusammen, packe ein paar Ventile dazu, die so aussehen wie „Klappen – und heraus kommt unser modernes Ventilhorn. So oder so ähnlich könnte man kurz den Aufbau des Horns beschreiben. Doch natürlich gibt es noch viel mehr zu beachten. Das Horn ist eines der beliebtesten Orchesterinstrumente und hat seit dem 18. Jahrhundert einen festen Platz in der Orchesterbesetzung. Besonders beliebt ist es für „Signale“ wie das Jagdmotiv oder für die Darstellung von Natur. Es hat einen besonders weichen Klang, durch den es sich ein bisschen von den anderen Blechblasinstrumenten abhebt.

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Die Posaune Die Tuba

Die Posaune ist das einzige Blechblasinstrument mit einem „Zug“: Er wird mit der rechten Hand heraus gezogen und wieder hereingeschoben, um den Ton höher oder tiefer erklingen zu lassen. Wenn man es ganz genau nehmen möchte, könnte man sie also auch Zugposaune nennen – dann ist ganz klar, dass keine Ventilposaune gemeint ist (aber diese kommt nur sehr selten vor). Wie bei der Trompete sind die Rohre der Posaune am Anfang eine Weile gleich bleibend dick, sonst könnte man den Zug ja auch nicht bewegen. Das ist übrigens ein wichtiger Unterschied zum Horn oder der Tuba, die von Beginn an immer dicker werden. Der Zug besteht aus insgesamt vier Rohren, zwei innen und zwei außen, die ganz genau ineinander passen müssen. Die Außenzugrohre sind am Ende über einen Bogen miteinander verbunden. Eine ganz schön verbogene Sache also. Das französische Wort für Posaune, „trombone“, bedeutet übrigens auch „Büroklammer“! Die erste Tuba, wie wir sie heute kennen, wurde im Jahr 1835 gebaut. Dazu brauchte man Ventile, die 20 Jahre vorher erfunden worden waren. Die Tuba ist das Blechblasinstrument mit dem längsten Rohr. Man kann sich das so vorstellen: Man steht auf einem 5-Meter-Brett im Schwimmbad, wobei oben auf dem Turm das Mundstück ist und unten im Wasser der Schalltrichter. Ganz schön lang, wie bei einem riesigen Alphorn in den Bergen! Zum Glück ist das Rohr der Tuba zusammengewickelt (siehe Bild) und natürlich nicht aus Holz, sondern aus Messing – sie ist eben ein Blechblasinstrument. Die Tuba ist für die tiefsten Töne gebaut, sodass man sogar tiefer spielen kann als ein Klavier. Neben der aufgewickelten Röhre gibt es drei bis sechs Ventile. Jeder Ventilbogen ist eine Umleitung für die Luft und dient dazu, die genauen Töne „einzustellen“, die mit den Lippen am Mundstück vorgegeben werden.

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Rätsel: Blechblasinstrumente

1. Kannst Du aus diesen „Buchstabenhaufen“ die vier Blechbläser heraussuchen?

1) Taub =____________________________________________

2) Eusopan=__________________________________________

3) Pottmeer =_________________________________________

4) Rohn =____________________________________________

2. Welche Begriffe passen nicht zur Trompete? Ventil Wirbel MessiMMeMM M Messing F-Loch Klappe Mundstück Rohrblatt Militär Pedal

Schalltrichter

3. Drei Wissens-Fragen:

1) Was haben Trompete und Posaune gemeinsam? 2) Was hat die Posaune, was sonst kein anderes Blechblasinstrument hat? 3) Woraus werden die Mundstücke gefertigt?

Deine Antworten:

1) _____________________________________________

2) _____________________________________________

3) _____________________________________________

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Lösungsblatt: Blechblasinstrumente

1. Kannst Du aus diesen „Buchstabenhaufen“ die vier Blechbläser heraussuchen?

1) Taub = Tuba

2) Eusopan= Posaune

3) Pottmeer = Trompete

4) Rohn = Horn

2. Welche Begriffe passen nicht zur Trompete? Ventil Wirbel MessiMMeMM M Messing F-Loch Klappe Mundstück Rohrblatt Militär Pedal

Schalltrichter

3. Antworten auf die drei Wissens-Fragen:

1. Sie sind Blechblasinstrumente – und sie haben ein Rohr, das

nicht dicker wird.

2. Den Zug, mit dem die Tonhöhe eingestellt wird.

3. Metall, häufig Messing. Es gibt allerdings auch welche aus Kunststoff.

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Idee für den Unterricht: Vier kleine Lieder (B.Britten) Der Variation der Blechbläser kann man sich über verschiedene Arten der Klanggestaltung annähern. Während die Hörner zu Beginn Akkorde übereinander aufschichten, spielen die Trompeten danach ganz typische, fanfarenartige Dreiklangs-Folgen, während die Posaunen einen getragenen Choral vortragen, in den auch die Tuba einstimmt.

1. Die Schüler hören das Hörbeispiel der Hörner (9:38-10:19) mit der Aufgabe, festzustellen, ob die Hörner alle die gleiche Melodie spielen oder ob sie mit vereinten Kräften mehrstimmige Klänge aufbauen. Danach kann der Akkordaufbau anhand des kleinen Lieds über das Horn nachgeahmt werden (siehe Arbeitsblatt). Sie können den Aufbau der Akkorde aber auch mit Glockenspielen, Metallo- oder Xylophonen nachvollziehen, oder auch mit Boomwhackers. Wichtig ist dann, dass Sie die Dreiklangs-Töne (z.B. „c – e - g“ oder „g – h- d“) wählen.

2. Als zweite Gruppe gehen in der Blechbläser-Variation die Trompeten an

den Start. Spielen Sie den Schülern den Klangausschnitt (10:20-10:47) vor. Die Trompeten spielen typische Dreiklangs-Brechungen, hier steht die Tonabfolge und nicht so sehr der Zusammenklang im Vordergrund. Den Schülern werden solche Klangverläufe eventuell aus Ritterfilmen o.ä. bekannt vorkommen. Dann kann das Trompetenlied eingeübt werden (siehe Arbeitsblatt).

3. Nun erklingt bei Benjamin Britten ein Posaunen-Choral (10:48-11:52).

Üben Sie mit den Schülern das kurze Posaunen-Motiv-Lied (siehe Arbeitsblatt) ein und achten Sie gemeinsam mit den Schülern darauf, dass alle Töne sehr lang und sehr dicht hintereinander gesungen werden. Hier sollte dann auch gleichzeitig die Zeile über die Tuba mitgesungen werden – genau so, wie es bei Britten klingt. Einen „Langen-Ton-Sing-Wettbewerb“ können Sie ganz einfach umsetzen, indem Sie, während ein einzelnes Kind singt, den Faden eines Wollknäuels abrollen und an der Stelle abschneiden, an der dem Kind „die Luft ausgeht“. Das sichtbare Ergebnis, das den Schülern überreicht wird, spornt sie erfahrungsgemäß sehr an und lässt vielleicht auch eher zurückhaltende Kinder über ihren Schatten springen und mitmachen.

4. Für die Tuba hat Britten nur einige wenige solistische Töne komponiert,

die man in der Mitte und am Ende der Posaunenvariation (11:08-11:11 und 11:44-11:51) hören kann. Mit einer kleinen Einsing-Übung (5 Töne der Tonleiter abwärts singen, danach die gleiche Übung immer einen Ton tiefer beginnen) erfahren die Schüler den Umfang ihrer Stimme nach unten hin und werden nach und nach auch feststellen, wo ihre eigenen stimmlichen Grenzen sind. Für die „Stimmgesundheit“ ist es bei dieser Übung sehr von Vorteil, wenn die Kinder nicht zu sehr nachdrücken.

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Arbeitsblatt vier kleine Lieder Für jedes Blechblasinstrument gibt es ein kleines Lied, das sich so ähnlich anhört wie die Melodien, die Benjamin Britten sich für das Horn, die Trompete, die Posaune und die Tuba ausgedacht hat. Es sind ganz typische Melodien für Blechbläser: Das Horn – Signaltöne (Akkorde), die sich übereinander schichten Die Trompete – Fanfaren, die schnell und strahlend klingen Die Posaune – ein feierliches Lied (Choral) Die Tuba – begleitet den feierlichen Choral der Posaune

Versucht, die Lieder gemeinsam zu singen und den Klang bei Britten nachzuahmen!

1. Das Horn

2. Die Trompete

3. Die Posaune

4. Die Tuba

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Die Holzblasinstrumente

Die Familie der Holzblasinstrumente hat vier Mitglieder:

- die Querflöte

- die Oboe

- die Klarinette

- das Fagott

All diese Instrumente gibt es in verschiedenen Größen, was für den Spieler bedeutet, dass er sich manchmal mitten im Stück umstellen und auf einer kleineren oder größeren Flöte spielen muss. Die bekanntesten „Geschwisterinstrumente“ im Orchester sind die Pikkoloflöte (eine kleine Flöte), das Englischhorn (verwandt mit der Oboe), die Bassklarinette (tiefe Klarinette) und das Kontrafagott (tiefe Variante des Fagotts). Die Flöte ist das höchste, das Fagott das tiefste Holzblasinstrument. Oboe und Klarinette spielen in der Mittellage. Allen Holzblasinstrumenten gemeinsam ist das Material, aus dem sie angefertigt werden: Holz – wie der Name schon sagt. Außer bei der Flöte, die aber in früheren Zeiten auch aus Holz gefertigt wurde. Alle Holzblasinstrumente haben ein Mundstück und ein Klangrohr. Dieses Rohr hat in der Regel Löcher, die der Spieler mit seinen Fingern abdeckt, um die Tonhöhe zu verändern. Wenn die Löcher für die verschiedenen Töne so weit auseinanderliegen, dass man sie mit den Fingern nicht mehr erreichen kann, werden Klappen aus Metall an das Instrument gebaut. In der Regel werden die Holzblasinstrumente senkrecht nach unten gehalten – Ausnahme ist hier wieder die Querflöte, die quer gehalten wird, damit der Spieler über das Luftloch hinüber blasen kann. Die Holzblasinstrumente gehen geschichtlich auf die Flöten und Pfeifen zurück, die schon in der Steinzeit von den Menschen aus Knochen und kleinen Ästen gebaut wurden. In allen Ländern der Erde sind so im Laufe der Jahrhunderte die verschiedensten Holzblasinstrumente entstanden. Verwendet wurden die Holzblasinstrumente auch immer schon zu geselligen und fröhlichen Anlässen, zum Beispiel, um zum Tanz aufzuspielen.

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Die Querflöte Die Oboe

Die Querflöte ist eng verwandt mit den Blockflöten. Wie diese wurde sie früher auch aus Holz gebaut und wird zu den Holzblasinstrumenten gezählt. Mittlerweile werden die meisten Flöten aber aus Metall gebaut, weil sie lauter klingen und mehr Abstufungen zwischen lauten, leisen, forschen und sanften Klängen möglich sind. Eine Querflöte ist ungefähr 60 Zentimeter lang und ihre Tonlöcher werden durch Klappen abgedeckt. Um einen Ton zu erzeugen, bläst man mit gespannten Lippen gegen den Rand des Mundlochs. Dieser Rand ‚zerschneidet‘ die Luft und versetzt sie so in Bewegung. Im Inneren der Flöte befindet sich nun bewegte Luft: Man sagt dazu „schwingende Luftsäule“. Erst durch Bewegungen (Schwingungen) ist überhaupt eine Tonerzeugung möglich. Du kannst die Klangerzeugung der Flöte ausprobieren, indem Du zum Beispiel über den Rand einer Flasche bläst.

Der Name der Oboe stammt aus dem Französischen, man nennt sie dort „Hautbois“, das heißt „hohes Holz“. Sie ist also ein hoch oder hell klingendes Holzblasinstrument. Gefertigt wird sie aus einem edlen Holz namens Grenadill, das so ähnlich aussieht wie Ebenholz, also eine tiefschwarze Farbe hat. Um einen Ton zu erzeugen, verwendet man für die Oboe ein Doppelrohrblatt. Deshalb gehört sie auch zur Familie der Doppelrohrblatt-Instrumente, genau wie das Fagott. Ein Doppelrohr besteht aus zwei feinen Schilfrohrplättchen, die sich gegenüberliegen. Das sieht ungefähr so aus wie ein zusammen gedrückter Strohhalm. Wenn man in dieses Doppelrohr hineinbläst, geraten die beiden Schilfrohrplättchen in Bewegung und damit versetzen sie die Luft in Schwingung. Auch in der Oboe entsteht also eine „schwingende Luftsäule“. Diese ist übrigens, wenn alle Klappen geschlossen sind, fast 65 Zentimeter lang.

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Die Klarinette

Das Fagott

Das

Die Klarinette wird aus Grenadillholz, Ebenholz oder Buchsbaum gebaut. Übrigens wäre es falsch, nur von einer Klarinette zu sprechen. Es gibt nämlich ganz viele Varianten, alle in verschiedenen Größen und damit in verschiedenen Tonhöhen. Am häufigsten sieht man wahrscheinlich die so genannte B- und die A-Klarinette. Eine B-Klarinette ist ungefähr 66 Zentimeter lang, eine A-Klarinette sogar noch länger (und deshalb auch tiefer), nämlich über 70 Zentimeter. Klarinetten werden mit „einfachen Rohrblättern“ gespielt. Hier gibt es also nur ein Schilfplättchen, nicht zwei. Das Rohrblatt wird mit einer Klammer oder eine Zwinge am Mundstück, dem „Schnabel“ der Klarinette, befestigt. Wenn man hinein bläst, bewegt sich das Rohrblatt ganz schnell hin und her und versetzt die Luft in Schwingungen.

Der Name des Fagotts stammt aus dem Italienischen: „Il fagotto“ heißt „das Bündel“, weil die nebeneinander liegenden Holzröhren des Fagotts ein wenig an ein Bündel aus Holzstangen erinnern. Das ist übrigens auch eine Besonderheit des Fagotts: Sein Instrumentenkörper verläuft wie ein U, man kann auch sagen: „Es ist einmal in der Mitte geknickt“. Das Fagott ist das tiefste Holzblasinstrument und deshalb auch sehr groß. So groß, dass man weder Grifflöcher noch Klappen mit den Fingern erreichen könnte, wenn es – wie die Oboe oder Klarinette – einfach aus einer langen Holzröhre bestehen würde. Deshalb kamen einfallsreiche italienische Instrumentenbauer im 16. Jahrhundert auf die Idee, die Holzröhre um die Kurve gehen zu lassen – und heraus kam das Fagott. Seine Holzröhre ist insgesamt 2,60 Meter lang, aber durch den Knick ist es „nur“ 1,35 Meter hoch. Da man das Fagott bei dieser Form schlecht direkt an den Mund halten kann, gibt es eine kleine Verlängerung zum Mund hin, den S-Bogen, der aus Metall besteht. Auf diesen Bogen wird das Fagottrohr gesteckt, mit dem dann der Ton erzeugt wird. Wie bei der Oboe ist es ein Doppelrohrblatt aus Schilfrohr, deshalb sind die Oboe und das Fagott auch eng verwandt.

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Holzblasinstrumente aus Alltagsgegenständen

Mit Instrumenten aus Alltagsgegenständen lässt sich die Klangerzeugung bei den Holzblasinstrumenten nachvollziehen. Oboe, Fagott: Luftballon, angeschnittene Strohhalme

1. Aus einem Luftballon die Luft entweichen lassen, während die Öffnung breit gezogen wird: Wie beim Doppelrohr schwingen die gegenüberliegenden Gummiflächen gegeneinander und es entsteht ein Ton.

2. Strohhalme (oder auch: Strohhalmfagotte, Strohhalmoboen): Die zugeschnittenen Spitzen der Strohhalme werden beim Anblasen in Schwingung versetzt und bewegen sich gegeneinander.

Flöte: Nudeln, Flaschen (evtl. unterschiedlich hoch mit Wasser gefüllt)

1. Indem über den Rand der Flaschen oder Nudeln geblasen wird, wird der Luftstrom an der Kante der Flasche/Nudel ‚zerschnitten‘. Erst durch diese Brechung kann eine schwingende Luftsäule in der Flasche/Nudel entstehen.

2. Um einen klangvollen Ton zu erzeugen, wird die Nudel unten verschlossen, also „gedackt“. Dadurch kann sich ein kräftigerer Ton bilden, der eine Oktave tiefer liegt als der Ton der unverschlossenen Nudel.

3. Unterschiedlich hoch mit Wasser gefüllte Flaschen ergeben unterschiedliche Tonhöhen, da die Länge der schwingenden Luftsäule je nach Wasserstand variiert.

Klarinette: Geschenkband aus Plastik

1. Das Geschenkband wird wie ein Grashalm straff zwischen die Daumen geklemmt. Die Hände bilden dahinter einen Resonanzraum. Nun wird das Geschenkband angeblasen und so in Schwingungen versetzt.

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Idee für den Unterricht: Vier Bilder aus vier Kontinenten (B. Britten)

Die Vorstellung der vier Holzblasinstrumente des Orchesters zeigt ganz unterschiedliche, für die Instrumente typische Klangfarben, die durch die Auswahl von Melodik, Rhythmus oder der Begleitinstrumente noch verstärkt wird. Die Schüler können sich den klanglichen Eigenheiten der Instrumente annähern, indem sie Querflöte, Oboe, Klarinette und Fagott unterschiedlichen Landschaften bzw. Gegenden in unterschiedlichen Kontinenten oder „Klangzonen“ zuordnen und für jedes Instrument eine passende Collage erstellen.

1. Zu Beginn der Unterrichtseinheit können Sie den Kindern erklären, dass Sie sich jetzt mit ihnen und den Holzblasinstrumenten auf eine Weltreise begeben.

2. Vier Stationen gibt es auf dieser Reise:

A) die Querflöte – beheimatet im südamerikanischen Urwald, der von

Vogelgezwitscher und flirrendem Licht erfüllt ist (1:59 - 2:29).

B) die Oboe – sie singt ihre klagende Weise in einer weiten einsamen Steppe, möglicherweise der russischen Tundra (2:30 - 3:28).

C) die Klarinette – sie entführt Sie und Ihre Klasse zu einem

lebhaften Volksfest in eines der Alpenländer (3:29 – 4:08).

D) das Fagott – mit diesem lernen Sie und die Kinder auf den Spuren von Sherlock Holmes oder Benjamin Britten das nächtliche London kennen, das unheimlich und aufregend erscheint (4:09 – 4:52).

3. Zunächst sollten die Schüler die Klangausschnitte hören und sie den vier

verschiedenen Bildvorlagen auf den folgenden Seiten zuordnen. Dabei kann auch schon darüber gesprochen werden, was die Schüler auf den Bildern ergänzen wollen. Nun können sich die Schüler an die Arbeit machen und die Bildvorlagen vervollständigen. Das ist sowohl in Einzelarbeit als auch in Partner- oder Kleingruppenarbeit möglich.

4. Zusätzlich zu den abgebildeten Ausschneide- und Ausmalvorlagen können die Schüler die Collagen gestalten, indem sie Zeitungs- und Prospekt-Bilder aufkleben und außerdem selbst die Stifte oder Pinsel „schwingen“. So ist denkbar, dass für jedes Instrument ein Tier dazu gemalt wird oder ein anderes charakteristisches Element. Je nach Vorstellungsvermögen und Alter der Schüler können sie auch frei entscheiden, was sie dazu malen wollen.

5. Die Collagen werden nach Fertigstellung in einer Art Ausstellung

aufgehängt, zur „Eröffnung“ dieser Ausstellung hören alle die vier Musikausschnitte noch einmal. So kann die Übereinstimmung der Bilder und der Musik noch einmal erlebt werden.

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Ausschneidebogen Querflöte

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Ausschneidebogen Oboe

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Ausschneidebogen Klarinette

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Ausschneidebogen Fagott

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Die Schlaginstrumente Die Familie der Perkussionsinstrumente, auch Schlaginstrumente genannt, ist so groß und so international wie keine andere Instrumentenfamilie im Orchester. Gleichzeitig ist sie die älteste und die jüngste Familie, denn Trommeln gab es schon in der Steinzeit, sie waren aber im Sinfonieorchester sehr lange nicht üblich. Erst mit Mozart hielt die Pauke Einzug ins Orchester, aber seitdem ist die Gruppe der Schlaginstrumente ständig gewachsen – und sie wächst immer noch. Den Schülern werden sicherlich auf Anhieb sehr viele Schlaginstrumente einfallen, was unmittelbar damit zusammenhängt. Dabei merkt man aber auch schon, dass sie aus aller Herren Länder stammen – sie sind eben multi-kulti! Um nicht den Überblick zu verlieren, werden die Schlaginstrumente in Gruppen eingeteilt, die sich hauptsächlich am verwendeten Material orientieren. Man unterscheidet:

- Fellinstrumente

- Stabspiele

- Gongs und Becken aus Metall

- Effektinstrumente, häufig aus Holz, aber auch aus verschiedenen Materialien Grundsätzlich werden die Schlaginstrumente auch noch nach ihrer Spielart unterteilt: Trommeln, Pauke, Stabspiele und Gongs werden mit Schlägeln gespielt, Becken und viele Effektinstrumente werden dagegen mit den Händen gespielt. Jeder Schlagzeuger braucht Fingerspitzengefühl und eine perfekte Koordination beider Hände. Außerdem sorgen die Schlaginstrumente für das rhythmische Grundgerüst im Orchester – das heißt, sie müssen perfekt gleichmäßig im Takt spielen können und dürfen niemals auch nur einen Schlag zu früh oder zu spät einsetzen. Das hängt damit zusammen, dass die Schlaginstrumente in der Regel sehr laut klingen: Ein falscher Schlag mit den Becken und das ganze Orchester kommt aus dem Tritt! Im Studium lernt man sehr viele Schlaginstrumente kennen, aber im Orchester spezialisiert sich der Spieler: Im Gürzenich-Orchester gibt es zwei „Pauker“ – das sind dieses Mal keine Lehrer! Sie bedienen im Orchester ausschließlich die Pauke – in der Freizeit natürlich nicht! Daneben sind vier weitere Schlagzeuger angestellt, die sich die Instrumente jeweils untereinander aussuchen: Einer ist besonders gut am Becken, der andere am Glockenspiel und so weiter. Grundübungen für richtige Schlagzeuger:

1. Jeder Schüler bekommt zwei chinesische Essstäbchen. Dann geht es los: Zuerst sollen alle auf Kommando (des Lehrers/ der Lehrerin) vier Schläge ausführen, danach ist Stille! Wenn das klappt, steigert man den Schwierigkeitsgrad; 8 Schläge, 12 Schläge…

2. Grundrhythmen klopfen: Zum absoluten „Grundvokabular“ des Schlagzeugers gehören Grundrhythmen, die er im Schlaf beherrschen sollte: a) lang – kurz-kurz – lang – lang b) lang – lang – kurz-kurz- lang Übt diese Rhythmen allein und gemeinsam, langsam und schnell – aber immer gleichmäßig!

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Fellinstrumente

Große Trommel: Die große Trommel hat einen runden Kessel aus Holz, der auf jeder Seite mit einem Fell bespannt ist. Sie wird in der Mitte mit einem großen Filz-Schlägel angeschlagen.

Kleine Trommel: Der kleine Bruder der großen Trommel hat ebenfalls zwei Felle, die auf einen runden Kessel aufgespannt sind; dieser ist natürlich viel kleiner als bei der großen Trommel, deswegen klingt er auch heller. Dieser Klangunterschied wird auch noch durch die Schnarrsaiten verstärkt, die auf das untere Fell gespannt sind. Wenn man trommelt, schnarren sie mit. Früher wurde die kleine Trommel nicht auf einem Ständer befestigt, sondern an einem Band umgehängt und beim Marschieren gespielt. Man spielt mit Holzstöcken einzelne Schläge oder Trommelwirbel. Die verschiedenen Spielarten auf der kleinen Trommel gehören zu

den schwierigsten Dingen, die ein Schlagzeuger können muss. Pauke: Die Pauke nimmt eine Sonderstellung unter den Fellinstrumenten ein, weil man auf ihr genaue Töne in unterschiedlichen Tonhöhen spielen kann. Diese Töne kann man sogar während des Spielens verändern, das nennt man „stimmen“. Dazu muss man das Fell straffer oder schlaffer machen. Früher wurde das mit einzelnen Schrauben gemacht, heute hat man dafür ein Fußpedal. Die Pauke hat nur ein Fell und einen großen, schüsselförmigen Kessel aus Metall. Deshalb sagt man manchmal auch „Kesselpauke“. Man benutzt immer mindestens zwei Pauken, eine tiefere und eine höhere. Es gibt aber auch viele Orchesterstücke, in denen man drei, vier, fünf oder sechs Pauken braucht. Das liegt daran, dass jede Pauke nur eine bestimmte Anzahl von verschiedenen Tonhöhen besitzt. Zusammengenommen können mehrere Pauken dann von tief bis hoch alle benötigten Töne des Stückes spielen. Mit Holzschlägeln kann man den Klang ganz hart klingen lassen, mit Filzschlägeln ganz weich und mit Flanellschlägeln mittel. Man kann auf der Pauke sehr laut und sehr leise spielen. Wenn man viele Schläge abwechselnd mit der rechten und der linken Hand sehr schnell hintereinander spielt, nennt man das Paukenwirbel.

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Stabspiele

Glockenspiel: Dieses Instrument klingt wie kleine

Glöckchen: sehr hoch und hell. Man spielt mit

Schlägeln auf kleinen Metallplatten, die genaue

Tonhöhen haben und wie die Tasten eines Klaviers

angeordnet sind. Mit einem Fußhebel kann man sie

abdämpfen, dann legt sich ein Filzstreifen von

unten gegen die Metallplatten, so dass sie nicht

lange nachklingen. Wenn man sie nicht abdämpft,

klingen sie lange nach, wie Glöckchen eben.

Röhrenglocken: Die Röhrenglocken heißen so, weil

sie aus Röhren bestehen, die wie Glocken klingen.

Sie werden mit einem Hammer aus Holz, Kunststoff,

Gummi, Leder oder Metall gespielt. Man muss sie

ganz oben an der Kante anschlagen, sonst klingen sie

nicht gut. Die Röhrenglocken klingen wie richtige

Kirchenglocken und werden deshalb in der Musik oft

dann eingesetzt, wenn es um die Uhrzeit, um die

Kirche oder um einen Friedhof geht.

Xylophon: Das Xylophon klingt sehr hart,

da die Holzstäbe mit Holzschlägeln gespielt

werden. Xylophon und Glockenspiel

werden von allen Stabspielen am häufigsten

im Sinfonieorchester gespielt.

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Gongs und Becken

Becken: Diese Instrumente

kommen ursprünglich aus Asien und

werden mittlerweile in jeglicher Art

von Musik benutzt. Es sind runde

Metallscheiben, die kunstvoll dünn

und in Form gehämmert werden und

deshalb viel schöner klingen als ein

einfaches Metallstück. Es gibt kleine

Becken, die hoch klingen, und große

Becken, die tief klingen. Man kann sie mit einem weichen Schlägel

anschlagen, dann klingen sie weich, oder mit einem harten Holzstock,

dann klingen sie härter. Man kann aber auch zwei Becken gegeneinander

schlagen. Das kommt im Sinfonieorchester ziemlich häufig vor und ist

immer gut zu hören.

Gong: Der Gong sieht aus wie eine

große Platte, hat aber einen kleinen

Buckel in der Mitte. Wenn man ihn mit

einem Schlägel anschlägt, hört man

einen dunklen, aber sehr genau

erkennbaren Ton auf einer Tonhöhe.

Gongs gibt es von ganz klein bis

riesengroß, das bedeutet also: von

ganz hoch bis ganz tief.

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Effektinstrumente

Diese Instrumente sorgen für die kleinen und großen Besonderheiten sowie für

Überraschungen im Orchesterklang. Meistens sind sie nur mit wenigen Tönen an

ganz bestimmten Stellen in einem Stück dran.

Kastagnetten: Diese Instrumente stammen aus

Spanien. Sie gehören zu einer Tanzmusik namens

Flamenco und werden dabei von den Tänzerinnen

gespielt. Im Orchester werden sie immer dann

benutzt, wenn es um spanische Musik geht, zum

Beispiel um einen Stierkampf oder um spanische

Tänze. Da im Orchester aber keiner tanzt, muss

man sie auch nicht in der Hand halten, sondern sie

sind dann auf ein Brett montiert, so dass man sie gut spielen kann.

Tamburin: Das Tamburin ist eine kleine Handtrommel

mit einem Fell und Schellen an der Seite. Ursprünglich

stammt es aus dem Baskenland (wobei man im

Baskenland eigentlich unter einem Tamburin eine

Handtrommel ohne Schellen versteht). Man hält das

Tamburin mit einer Hand am Rand fest und spielt es mit

der anderen. Dabei schlägt man entweder mit der Hand

gegen das Fell oder man lässt den Daumen über das Fell rutschen – dann fangen

alle Schellen an zu rasseln. Natürlich kann man es auch einfach mit der Hand,

mit der man es festhält, schütteln.

Triangel: Das Wort Triangel kommt aus dem Lateinischen und heißt „Dreieck“.

Das Instrument besteht einfach aus einem dreieckig

gebogenen Metallstab. Mit einem dünneren Metallstab wird

es gespielt - dabei ist es an einer dünnen Schnur

aufgehängt. Das ist wichtig, denn nur, wenn das Instrument

frei schwingen kann, klingt es gut. Sein Klang ist ganz hell

und hoch – und es wird immer dann benutzt, wenn man dem

Orchesterklang ein Glitzern verleihen will.

Windmaschine: Die Windmaschine klingt so, wie sie

heißt: Ein dickes Leinentuch ist über ein rundes

Holzgestell gespannt. Wenn man nun das Holzgestell

mit einer Kurbel dreht, streifen die Holzlatten am Stoff

entlang, das klingt wie Wind. Wenn man schneller dreht,

klingt es wie Sturm.

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Rätsel: Schlaginstrumente

1. Fellinstrumente

Was braucht das Fell der Trommel, damit es gut klingt?

Spannung � Spiel � Schokolade �

2. Stabspiele

a) Schau Dir die Klangplatten und die Resonatoren an:

Manche sind kleiner und manche sind größer.

Welche klingen am tiefsten oder auch am dunkelsten?

Die Kleinen � die Großen � die Mittelgroßen �

b) Die Klangplatten aus Holz gehen auf afrikanische Instrumente

zurück, die Klangplatten aus Metall dagegen auf europäische

Militärinstrumente. Versuche, den Klangunterschied zu beschreiben:

Holz klingt...

weicher � härter �, lauter � leiser �, länger � kürzer �

...als Metall.

3. Gongs und Becken

Tonhöhen oder Geräusche?

Wie klingt der Gong? Hört man eine genaue Tonhöhe oder ein

Geräusch?

Tonhöhe � Geräusch �

4. Effektinstrumente

Welches Instrument erklingt, wenn man es schüttelt?

Tamburin � Triangel � Xylophon �

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Lösungsblatt Schlaginstrumente

1. Fellinstrumente:

Was braucht das Fell der Trommel? Spannung

2. Stabspiele:

1. Welche klingen am tiefsten? Die Großen

2. Holz klingt… weicher – leiser – kürzer …als Metall

3. Gongs und Becken:

1. Gong: Tonhöhe

4. Effektinstrumente

1. Welches Instrument erklingt, wenn man es schüttelt? Tamburin

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Arbeitsblatt: Schlaginstrumente ordnen

Die Schlaginstrumente werden in verschiedene Gruppen unterteilt. Sortiere sie nach dem Material, das klingt:

Fell-Klinger

Holz-Klinger

Metall-Klinger

Außerdem unterscheiden die Musiker noch zwischen Schlaginstrumenten, auf denen man verschieden hohe Töne spielen kann, und solchen, die nur einen Klang produzieren. Man nennt das: mit fixierter Tonhöhe und ohne fixierte Tonhöhe Suche zu jeder Sorte ein Beispiel vom Arbeitsblatt: mit fixierter Tonhöhe: _____________________ - Fell-Klinger ohne fixierte Tonhöhe: _____________________ mit fixierter Tonhöhe: _____________________ - Metall-Klinger ohne fixierte Tonhöhe: ____________________ mit fixierter Tonhöhe: ______________________ - Holz-Klinger ohne fixierte Tonhöhe: _____________________

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Lösungsblatt: Schlaginstrumente ordnen

Die Schlaginstrumente werden in verschiedene Gruppen unterteilt. Sortiert sie nach dem Material, das klingt:

Fell-Klinger

Holz-Klinger

Metall-Klinger

Trommel/kleine Trommel Pauke Tamburin

Xylophon Kastagnetten

Becken Gong Glockenspiel Triangel

Mit fixierter Tonhöhe : Pauke - Fell-Klinger ohne fixierte Tonhöhe: kleine und große Trommel Mit fixierter Tonhöhe: Glockenspiel

- Metall-Klinger ohne fixierte Tonhöhe: Triangel mit fixierter Tonhöhe: Xylophon - Holz-Klinger

Ohne fixierte Tonhöhe: Kastagnetten

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Idee für den Unterricht: Vier Rhythmen (B.Britten) 1. Spielen Sie den Schülern den Ausschnitt von 11:55 – 13:15 vor. Die

Schüler sollen zunächst nur herausfinden, welche Instrumentenfamilie hier im Vordergrund steht. Das gelingt mit Sicherheit sehr leicht.

2. Lassen Sie noch einmal das Klangbeispiel laufen. Die Schüler sollen

nun versuchen, möglichst viele der verschiedenen Schlaginstrumente zu benennen. Das ist sicherlich schon wesentlich schwieriger, zumal der Unterschied zwischen Pauke und Trommel nicht allen Schülern bekannt sein dürfte, genauso wie der zwischen Glockenspiel und Xylophon. Bei Britten erklingen die Instrumente in folgender Reihenfolge: Pauke, Bass-Trommel und Becken, Tamburin und Triangel, Militärtrommel und chinesische Blöcke, Xylophon, Kastagnetten und Gong, Peitsche, alle zusammen. Zwischen den verschiedenen Schlaginstrumenten mischt sich immer wieder die Pauke mit einem kurzen, prägnanten rhythmischen Motiv ein.

3. Teilen Sie nun das Arbeitsblatt aus. Hier werden verschiedene

Schlaginstrumente aufgezählt, unter anderem die aus Brittens Stück. Können die Schüler einige Instrumente heraushören und auf dem Arbeitsblatt wiedererkennen? Benutzen Sie zur Veranschaulichung auch die Informationsblätter zu den einzelnen Gruppen von Schlaginstrumenten. Dazu ist es eventuell sinnvoll, die Informationsblätter auf DIN A3-Format zu vergrößern und im Klassenzimmer aufzuhängen.

4. Nun hören die Schüler noch einmal das Klangbeispiel und versuchen,

möglichst viele Schlaginstrumente wieder zu erkennen. Diese sollen auf dem Arbeitsblatt eingekreist werden. Trotzdem bleiben noch viele Instrumentennamen übrig: Bongos, Congas, Maracas, Donnerblech, Windmaschine, Rassel, Klangstäbe… Daran erkennen die Schüler, dass die Familie der Schlaginstrumente mit Abstand die vielseitigste im Orchester ist.

5. Zusätzlich können Sie - in Anlehnung an den Ausschnitt aus "The

Young Person´s Guide" - ein kleines Rhythmus-Stück erarbeiten. Zunächst wird der Rhythmus der Pauke eingeübt. Dann kommen die anderen Stimmen dazwischen - genau so, wie es Britten selbst komponiert hat, nur eben mit den Instrumenten, die Ihnen in der Schule zur Verfügung stehen.

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Arbeitsblatt: So viele Schlaginstrumente Hier sind sehr viele verschiedene Schlaginstrumente aufgezählt: Kannst Du die heraushören, die Benjamin Britten sich für sein Stück „A Young Person´s Guide to the Orchestra“ ausgesucht hat? Kleiner Tipp: Es sind 11 Stück. Kreise Sie ein! Nun könnt Ihr noch einige der Rhythmen aus Brittens Stück ausprobieren. Übt zuerst den Paukenrhythmus, denn er ist immer wieder zu hören. Dazwischen könnt ihr dann den Rhythmus des Beckens und der chinesischen Blöcke ausprobieren:

Pauke Bongos Tamburin Becken Maracas Kastagnetten große Trommel Xylophon chinesische Holzblöcke Röhrenglocken Rassel Peitsche Congas Triangel Gong Klangstäbe Donnerblech Windmaschine kleine Trommel (Militärtrommel)

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Die Harfe

Die Harfe erkennt man schon von weitem, wenn man ein Orchester sieht. Der große goldene Rahmen und die vielen Saiten fallen sofort auf. Die Harfe ist das einzige Zupfinstrument im Sinfonieorchester. Harfen gibt es schon seit der Antike, allerdings sahen die ersten Modelle mehr wie ein Bogen aus. Doch schon im Alten Testament bezaubert David den König Saul mit seinem Harfenspiel; schon damals galt die Harfe als besonders festliches und feierliches Instrument. Häufig werden auch Engel mit Harfen abgebildet, was auf den zarten und unverwechselbaren Klang des Instruments hindeuten soll. Da wundert es nicht, dass gerade an den prunkvollen Fürstenhöfen die Harfe vor allem bei den Damen sehr beliebt war.

Eine moderne Konzertharfe hat 46 Saiten. Die längste Saite ist ca. 1,50 m lang, die kürzeste 7 cm. Damit der Spieler nicht den Überblick verliert, sind alle C-Saiten rot und alle F-Saiten blau gefärbt. Insgesamt kann man sechseinhalb Oktaven spielen, also mehr Töne als jedes andere Orchesterinstrument. Es dauert immer sehr lange, alle Saiten richtig zu stimmen. Um in verschiedenen Tonarten spielen zu können, hat die Harfe zusätzlich sieben Pedale. Mit jedem Pedal kann man zweimal den Ton verändern. Das ist eine sehr komplizierte Mechanik. Du solltest mal versuchen, darauf zu achten, wie viel Arbeit die Harfenistin mit den Füßen hat, wenn Du in der Probe bist.

Rätsel: Harfe

Finde folgende Begriffe im Buchstabensalat:

| Harfe | Engel | Saite | Stimmen | Pedal | Zauberklang

T R Z J K L B A M O Ü S P

C N A F I Y P E D A L K O

X V U H P K G I M O E S G

R E B A P H K F I N D X E

H V E R D A L H N I F K I

F O R F I K Ö E C P K Ä V

U R K E X C E N G E L A K

P G L O C S T I M M E N L

M R A K P W I J M H E S X

P U N O A N B I L S Q H P

U Y G J F B Q J K Ö I G D

B S F Ü K A L O S A I T E

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Ideen für den Unterricht:

Geheimzeichen entschlüsseln (B.Britten)

Die Variation der Harfe befindet sich ungefähr in der Mitte des Stücks, sie

folgt auf die der Streicher, die mit dem Kontrabass enden (8:45 – 9:35).

Alle typischen Spielarten der Harfe kommen hier kurz zu Gehör.

1. Hören Sie den passenden Klangausschnitt zur Harfe und lassen Sie

die Schüler das Instrument erraten, was nicht schwierig sein dürfte.

2. In einem zweiten Hördurchlauf sollen die Schüler darauf achten,

wie die Harfe gespielt wird. Am besten entwickeln die Schüler

eigene Ideen, was der Spieler/die Spielerin mit den Händen macht:

einzelne Saiten zupfen, mehrere Saiten gleichzeitig zupfen, mit den

Händen über alle Saiten nacheinander streichen…

3. Dann werden mit Hilfe des Arbeitsblatts die zwei Spielarten

vorgestellt, die ganz besonders typisch für die Harfe sind:

a) Das Glissando – dabei gleiten die Hände über mehrere Saiten

nacheinander

b) Das Arpeggio – mehrere Saiten (meist die eines Akkords)

werden ganz kurz hintereinander gezupft.

4. Die Schüler können dann versuchen, aus dem Klangausschnitt ein

Glissando und ein Arpeggio herauszuhören.

5. Dann sollen die Schüler überlegen, wie man diese Techniken in den

Noten aufschreiben könnte und überlegen, welches der

„Geheimzeichen“ auf dem Arbeitsblatt für das Glissando, welches

für das Arpeggio verwendet wird.

6. Zum Abschluss kann erneut der Klangausschnitt angehört werden.

Während die Musik läuft, sollen die Schüler die richtigen Hand- und

Körperbewegungen in die Luft „malen“.

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So spielt die Harfe

An der Harfe gibt es besondere Spieltechniken:

1. Das Glissando – der Begriff ist italienisch und bedeutet so viel wie

„gleiten“. Die Hände des Spielers gleiten dabei über mehrere Saiten

nacheinander. Dabei können sich beide Hände in die gleiche

Richtung bewegen, sie können sich aber auch entgegenkommen.

2. Das Arpeggio – auch ein italienisches Wort, das auf den

Wortstamm „arpa“ – Harfe zurückgeht. Es bedeutet: „wie eine Harfe

spielen“. Für ein Arpeggio greift der Spieler mit mehreren Fingern

kurz hintereinander einzelne Saiten, meistens mit rechts und links

abwechselnd. Im Allgemeinen beginnt man bei tiefen Tönen und

geht dann immer höher.

Welches dieser „Geheimzeichen“ passt wohl zum Glissando,

welches zum Arpeggio?

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Lösungsblatt Harfe

1. Zum Glissando passen die Noten, die aussehen wie ein Dreieck

2. Zum Arpeggio passen die Noten, die lins mit einer gekringelten Linie

versehen sind.

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Unterrichtsvorschläge: Klangexperimente – Übungen zur Tonerzeugung

Experiment Nr. 1: Blasen auf Flaschen Große Flaschen erzeugen beim Anblasen der Öffnung einen tieferen Ton als kleine. Das hat bestimmt schon jeder zu Hause ausprobiert. Vielleicht steht auch eine große Vase mit relativ kleiner Öffnung zur Verfügung, die einen tiefen Ton erzeugt, wenn man die Öffnung mit der flachen Hand anschlägt. Experiment Nr. 2: Spielen mit dem Lineal Man nehme ein langes Lineal, am besten aus Holz, und halte es ungefähr bei 7 Zentimetern mit einem Finger auf dem Tisch fest. Der lange Rest ragt über die Tischkante hinaus und wird mit einem Finger nach oben gezogen und dann losgelassen. Es ergibt sich ein schnarrender, ziemlich tiefer Ton, der umso höher ausfällt, je kürzer der in die Luft ragende Teil des Lineals ist. Besonders schön ist der Klang mit einer Trommel, Conga oder Pauke als Unterlage. An den Experimenten Nr. 1 und Nr. 2 kann man ganz gut erkennen, dass ein Zusammenhang zwischen Instrumentengröße und Tiefe des Tons besteht. Eine lange Rohrlänge bei einem Blechblasinstrument bedeutet einen tief klingenden Ton. Schon bei dem Versuch mit dem Lineal ist offensichtlich, dass Vibration und Schwingungen im Spiel sind. Die weiteren Experimente zielen auf das konkrete Erleben der Schwingung am eigenen Körper ab. Hilfsmittel ist die eigene Stimme. Experiment Nr. 3: Schwingung im eigenen Körper Alle halten eine Hand an den eigenen Hals, später auch auf die Brust, oder den Rücken eines Partners. Was ändert sich, wenn man vom Flüstern ins normale Reden übergeht und umgekehrt? Wie fühlt sich eine gezischte Schlangengrube an – im Gegensatz zum summenden Bienenstock? Sehr angenehm ist auch, summend Rücken an Rücken zu sitzen. Experiment Nr. 4: Ein Ohr auf der Tischplatte Wenn man ein Ohr auf die Tischplatte legt, kann man selbst die leisesten Klopftöne hören und im Ohr spüren. Experiment Nr. 5: Dosentelefone basteln Um Dosentelefone zu basteln, benötigt man zwei aufgeschnittene und gespülte Konservendosen, Nägel, Kordeln und einen Hammer. Mit Hammer und Nagel wird zunächst ein Loch in die Mitte der Dosenböden gemacht. Achte darauf, dass die offene Seite gut mit Klebeband abgeklebt ist, damit sich niemand verletzt. Im Anschluss wird die Kordel durch das Loch gefädelt und am Ende verknotet, damit sie nicht herausrutschen kann. Nun geht man solange in die entgegengesetzte Richtung, bis die Kordel zwischen den beiden Dosen straff gespannt ist. Erst dann können die Schwingungen richtig übertragen werden. Sobald die Kordel straff gespannt ist, kann es auch schon losgehen mit dem Telefonieren.

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Orchesterdetektive –

das ganze Orchester

Um die verschiedenen Orchesterinstrumente einmal gruppenweise zu hören, eignet sich

der Beginn des Stücks „A Young Person´s Guide to the Orchestra“ von Benjamin Britten.

Innerhalb der ersten zwei Minuten des Stückes können die Schüler den Gesamtklang des

Orchesters hören, dann die Holzbläser (ab 0:25), die Blechbläser (ab 0:47), die Streicher

(ab 1:05) und das Schlagwerk (ab 1:24). So können die Schüler schon erste Rate-

Versuche starten.

Die Arbeit der Orchesterdetektive funktioniert dann genauso wie die Arbeit eines

Kriminalkommissars: Erst einmal fertigen sie einen Steckbrief an. Jeder Schüler schreibt

zunächst einen Steckbrief für sein Lieblingsinstrument. Dazu kann die Vorlage auf der

folgenden Seite benutzt werden.

Die Steckbrief-Kärtchen können in beliebiger Zahl ausgedruckt und ausgefüllt werden.

Dann schreibt jeder Schüler die Informationen für sein Lieblingsinstrument auf und

notiert den Namen des Instruments auf der Rückseite.

Nun können verschiedenen Spiele gespielt werden:

1. Instrumente raten: Alle Karten werden eingesammelt und nacheinander

vorgelesen und die Schüler raten, um welches Instrument es sich handelt.

2. Instrumente ordnen: Jeder Schüler geht mit seiner Karte durch die Klasse und

versucht, Mitglieder der gleichen Instrumentenfamilie zu finden. So finden sich

alle Streicher, Holz-, Blechbläser und Schlagwerker.

3. Instrumente nachahmen: Alle Karten werden eingesammelt. Dann wird eine

Karte vorgelesen und die Schüler versuchen, so schnell wie möglich die Haltung

zu imitieren, die der Musiker beim Spielen des Instruments einnimmt.

Ausgefüllter Beispiel-Steckbrief für das Cello

Er / Sie / Es ist aus Holz (Grundmaterial).

Das Instrument hat ein / eine / einen Stachel (wichtiges Detail).

Es wird mit der linken Hand am Instrument gespielt (womit wird gespielt?).

Das Instrument spielt sehr hohe, mittlere, tiefe, sehr tiefe Klänge.

(zutreffendes unterstreichen!)

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Steckbrief

Er/Sie/Es ist aus _____________________________ (Grundmaterial).

Das Instrument hat ein/eine/einen _________________________ (wichtiges Detail).

Es wird mit _________________________________ gespielt. (womit wird gespielt?).

Das Instrument spielt sehr hohe, mittlere, tiefe, sehr tiefe Klänge.

(zutreffendes unterstreichen!)

Steckbrief

Er/Sie/Es ist aus _____________________________ (Grundmaterial).

Das Instrument hat ein/eine/einen _________________________ (wichtiges Detail).

Es wird mit _________________________________ gespielt. (womit wird gespielt?).

Das Instrument spielt sehr hohe, mittlere, tiefe, sehr tiefe Klänge.

(zutreffendes unterstreichen!)

Steckbrief

Er/Sie/Es ist aus _____________________________ (Grundmaterial).

Das Instrument hat ein/eine/einen _________________________ (wichtiges Detail).

Es wird mit _________________________________ gespielt. (womit wird gespielt?).

Das Instrument spielt sehr hohe, mittlere, tiefe, sehr tiefe Klänge.

(zutreffendes unterstreichen!)

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Orchesterdetektive

Im Orchester gibt es eine festgelegte Sitzordnung für die Instrumente. Kannst Du die

verschiedenen Instrumente finden? Schreibe ihre Namen dazu.

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Orchesterdetektive-Lösungsblatt

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Idee für den Unterricht: Die große Abschlussfuge quer durch‘s Orchester (B.Britten) Die Fuge in Brittens "Young Person’s Guide to the Orchestra" beginnt mit der Pikkolo-Flöte. Nach und nach kommen die anderen Orchesterinstrumente hinzu, bis schließlich eine 24-stimmige Fuge ertönt. An dieser Stelle baut Britten in den Hörnern das Thema des anderen Komponisten, nämlich Henry Purcell, ein. So kommt der ganze Orchesterapparat wieder zur Ruhe, bevor der bombastische Schluss folgt. 1. Erklären Sie den Schülern kurz den Aufbau des Stücks: Ein Instrument

beginnt mit einer kleinen, schnellen Melodie. Nach ein paar Sekunden setzt ein zweites Instrument ein, mit genau derselben Melodie. Das erste Instrument hört aber nicht auf zu spielen, das heißt, es kommen nach und nach immer mehr Instrumente hinzu. Das Wort "Fuge“ heißt übersetzt "Flucht", weil ein Instrument das andere verfolgt. Eigentlich ist es wie bei einem Staffellauf – mit dem Unterschied, dass das Instrument, das den „Stab“ (die Erkennungsmelodie) abgegeben hat, immer weiter läuft. Aus diesem Grund spielt zum Beispiel die Pikkoloflöte weiter, obwohl die nächsten Instrumente schon eingesetzt haben.

2. Hören Sie noch einmal das Klangbeispiel. Finden die Schüler den Begriff "Flucht" passend zu dieser schnellen, hektischen Musik?

3. Nun sollen die Schüler genauer hinhören. Immer, wenn ein neues Instrument

dazu kommt, sollen sie aufzeigen. Am Anfang klappt das noch, aber dann wird die Musik doch schnell unübersichtlich, obwohl Britten immer wieder kleine Ruhepunkte einbaut. Trotzdem sollten die Schüler versuchen - mit Hilfe des Arbeitsblatts auf der folgenden Seite die Einsätze der Holzbläser und der Streicher herauszuhören. Sie können dies auch schön mit dem Bild vom Staffellauf verdeutlichen: Stellen Sie zehn Schüler in eine Reihe. Der erste bekommt den Stab. Immer, wenn ein neues Instrument einsetzt, wird der Stab weitergegeben. Wenn zum Schluss der Musik noch nicht jeder den Stab hatte, haben die Schüler einen Einsatz überhört; dann wird das „Training“ wiederholt. So einfach ist das nämlich nicht, denn die Einsätze liegen oft nur 5 Sekunden auseinander.

4. Nun sollten Sie versuchen, selbst eine kleine Fuge mit den Schülern

auszuprobieren. Das (zweite) Arbeitsblatt präsentiert eine kleine Sprechfuge für die Schüler.

5. Bei diesem Spiel merken die Schüler schnell, dass die Musik sehr

unübersichtlich und chaotisch wird. Deshalb muss es eine Möglichkeit geben, die Fuge wieder zu stoppen, bevor allen schlecht wird. Die Schüler sollen sich anhören, wie Britten das gelöst hat (13:44 - 16:14): Er lässt das Anfangsthema des ganzen Stücks, das ja ruhig und feierlich ist, in den Hörnern wieder erklingen. So wird die wilde Flucht beendet.

6. Auch beim Sprechstück gibt es diese Möglichkeit (siehe Arbeitsblatt). Es muss nur genau festgelegt werden, wer das Zeichen dafür gibt, dass alle unisono den Schluss sprechen.

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Arbeitsblatt: Abschlussfuge

Fuge = Flucht! Bei einer Fuge setzt ein Instrument nach dem anderen mit derselben Melodie ein. Eigentlich ist es wie bei einem Staffellauf – nur, dass das Instrument, das den Stab (die Erkennungsmelodie) abgegeben hat, weiterläuft. Die Erkennungsmelodie ist dabei ebenso wichtig wie beim Staffellauf der Stab. Denn sonst kann man nicht heraushören, wer gerade neu anfängt. Hört Euch die Fuge in Brittens "Young Person’s Guide to the Orchestra" an und bringt die Instrumente/Läufer in die richtige Start-Reihenfolge: 11 Schreibe nun den "Läufern" jeweils den richtigen Namen auf die Trikots: Fagott - Oboe - Geige - Flöte - Bass - Harfe - Pikkolo - Bratsche - Klarinette - Cello

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Sprech-Fuge

Gesprochen wird auf den Rhythmus des Beginns der Britten-Fuge:

1. Ich spiel so gerne Pikkolo, Pikkolo, Pikkolo...

2. Ich spiel so gerne auf der Flöte, Flöte, Flöte... 3. Ich spiel so gerne die Oboe...

Immer mehr Instrumentennamen kommen hinzu. Wenn das Chaos richtig groß ist und alle 14 Parteien im Spiel sind, beginnt das Horn mit dem Abschluss-Satz. Alle anderen schließen sich an und stimmen in den Abschluss-Refrain ein (diesmal auf den Rhythmus des Purcell-Themas): Or-ches-ter spie-len, das ist für je-den was, Strei-cher und Harfe sind da – Blä- ser, die klin-gen so klar – Schlag-zeug ist auch mit da-bei – wir fühl´n uns fröhlich und frei, denn Musik ist super und einfach nur spitze und macht richtig Spaß!

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Impressum

Redaktion

Catharina Starken

Anna Beerlink

Autoren

Sabine Kellner

Verwendung von Ideen von Barbara Stamm und Anne Weber-Krüger

Herausgeber

Gürzenich-Orchester Köln

Bischofsgartenstraße 1

50667 Köln

Fon: 0221 / 221-22437

Fax: 0221 / 221-23800

[email protected]

Alle Texte in diesem Materialpaket sind – sofern nicht anders gekennzeichnet – von Autoren des

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