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Von Oberschlottwitz durch den Trebnitzgrund nach Lauenstein€¦ · baut wurde. Das Blockhaus,...

Date post: 27-Jun-2020
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Von Oberschlottwitz durch den Trebnitzgrund nach Lauenstein Wanderweg: Haltepunkt Oberschlottwitz Trebnitzgrund Lie- benau Lauenstein Bahnhof Lauenstein. Reine Wegstrecke: etwa 15 Kilometer, vier bis fünf Stunden. Überwiegend Wald- und Feldwege, einige asphaltiert. Bei Nässe teils lehmig-rutschige Wegstücke. Mäßige Anstiege, insgesamt rund 370 Höhenmeter zu überwinden. Anfahrt ab Dresden: S-Bahn S1 oder S2 bis Heidenau, Städte- bahn SB 72 bis Haltepunkt Oberschlottwitz. Rückfahrt: Städtebahn ab Lauenstein bis Heidenau, S-Bahn bis Dresden. Autofahrer finden am Haltepunkt Oberschlottwitz einen großen öffentlichen Parkplatz und fahren nach der Wanderung von Lau- enstein nach Oberschlottwitz zurück (eine Tarifzone, also z.B. eine Dresdner Viererkarte einmal entwerten). https://www.vvo-online.de/de/fahrplan/fahrplanauskunft Wir verlassen den Zug in Oberschlottwitz und gehen, bevor wir den Bahnstein verlassen, entgegen der Fahrtrichtung bis an dessen Ende, um einen Blick auf die Ruine dort unten zu werfen. Es handelt sich um die einst beliebt Ausflugsgaststätte Klein Tirol, die beim Hochwasser im August 2002 schweren Schaden nahm und im Mai 2014 noch ausbrannte. Ihr Schicksal ist wohl besiegelt, die Talsperrenver- waltung wird an dieser Stelle keine Genehmigung für einen Neubau erteilen; zu groß ist hier die Gefahr einer neuen, verheerenden Flut. Links: Unterm Haltepunkt Oberschlottwitz verfällt die ehemalige Gaststätte Klein-Tirol. Rechts: Die Trebnitzgrundwand am Anfang des Grundes. Durch sie führen 16 Kletterwege. Fotos: Klaus Thiere An der Eisenbahnbrücke über die Talstraße zweigt die Straße nach Liebstadt über Berthelsdorf ab. An der Ecke steht ein Wegweiser: Liebenau 9,7 Kilometer. Der gelbe Strich wird uns nun mehr oder weniger zuverlässig begleiten. Zwei Tafeln an der Straße berichten von verschwundenen Mühlen. Rechts, an Stelle der ehemaligen Herrenmühle, finden wir jetzt die Firma Binova. Bei elektrofahrrad24.de lesen wir: „Mit dem Binova Flow Antriebssystem sorgte die im sächsischen Schlottwitz beheimatete BINOVA GmbH auf der Eurobike 2014 für eine Überraschung. Ihr innovatives Konzept eines Mittelmotors kommt ohne Getriebe aus und treibt die Tretkurbel direkt an.“ Ein paar Meter weiter werden bei Fewes, den Feinmechanischen Werkstätten Schlottwitz, Hochpräzisionsteile für verschiedene Abnehmer gedreht. In alter Zeit klapperte hier die Elisabethmühle. Haus Nr. 4 zeigt eine Hochwassermarke von 2002. Links, nach den Häusern, erhebt sich die Trebnitzgrundwand, durch die mehrere Kletterwege mit Schwierigkeiten zwischen 6 und 7 führen. Allerdings muss das „Basislager“ direkt auf der Straße stehen, was nicht ungefährlich ist. Deshalb könnte es sein, dass die Wand irgendwann gesperrt wird. Minera- lienfreunde wissen, dass in dieser Gegend der Schlottwitzer Achatgang den Grund kreuzt, eine geolo- gische Störung im Gneis, die immer wieder Achate freisetzt, ab und zu auch Amethyste und Baryt (Schwerspat). Aber wer hier herumpickern will, erkunde sich vorher genau bei Weitem nicht alles ist erlaubt. Am Wanderparkplatz biegen wir rechts ab auf die Straße nach Neudörfel. Nach knapp 500 Me- tern verschwindet sie in einer Serpentine nach oben und wir betreten den stillen Trebnitzgrund. Von nun an begleitet uns nur das Rauschen des schnellen Baches, mit 12 Kilometern der längste Ne- benfluss der Müglitz. Wir sehen an diesem Novembervormittag einen Schwarzspecht und einen Grau- reiher, andere Tiere wollen sich nicht zeigen. Mehrere Tafeln informieren über die Natur des Grundes
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Page 1: Von Oberschlottwitz durch den Trebnitzgrund nach Lauenstein€¦ · baut wurde. Das Blockhaus, einst Sitz eines Försters, brannte 1995 nieder; auf der Steinterrasse ist etwas Neues

Von Oberschlottwitz durch den Trebnitzgrund nach Lauenstein Wanderweg: Haltepunkt Oberschlottwitz – Trebnitzgrund – Lie-benau – Lauenstein – Bahnhof Lauenstein. Reine Wegstrecke: etwa 15 Kilometer, vier bis fünf Stunden. Überwiegend Wald- und Feldwege, einige asphaltiert. Bei Nässe teils lehmig-rutschige Wegstücke. Mäßige Anstiege, insgesamt rund 370 Höhenmeter zu überwinden. Anfahrt ab Dresden: S-Bahn S1 oder S2 bis Heidenau, Städte-bahn SB 72 bis Haltepunkt Oberschlottwitz. Rückfahrt: Städtebahn ab Lauenstein bis Heidenau, S-Bahn bis Dresden. Autofahrer finden am Haltepunkt Oberschlottwitz einen großen öffentlichen Parkplatz und fahren nach der Wanderung von Lau-enstein nach Oberschlottwitz zurück (eine Tarifzone, also z.B. eine Dresdner Viererkarte einmal entwerten). https://www.vvo-online.de/de/fahrplan/fahrplanauskunft

Wir verlassen den Zug in Oberschlottwitz und gehen, bevor wir den Bahnstein verlassen, entgegen der Fahrtrichtung bis an dessen Ende, um einen Blick auf die Ruine dort unten zu werfen. Es handelt sich um die einst beliebt Ausflugsgaststätte Klein Tirol, die beim Hochwasser im August 2002 schweren Schaden nahm und im Mai 2014 noch ausbrannte. Ihr Schicksal ist wohl besiegelt, die Talsperrenver-waltung wird an dieser Stelle keine Genehmigung für einen Neubau erteilen; zu groß ist hier die Gefahr einer neuen, verheerenden Flut.

Links: Unterm Haltepunkt Oberschlottwitz verfällt die ehemalige Gaststätte Klein-Tirol. Rechts: Die Trebnitzgrundwand

am Anfang des Grundes. Durch sie führen 16 Kletterwege. Fotos: Klaus Thiere

An der Eisenbahnbrücke über die Talstraße zweigt die Straße nach Liebstadt über Berthelsdorf ab. An der Ecke steht ein Wegweiser: Liebenau 9,7 Kilometer. Der gelbe Strich wird uns nun mehr oder weniger zuverlässig begleiten. Zwei Tafeln an der Straße berichten von verschwundenen Mühlen. Rechts, an Stelle der ehemaligen Herrenmühle, finden wir jetzt die Firma Binova. Bei elektrofahrrad24.de lesen wir: „Mit dem Binova Flow Antriebssystem sorgte die im sächsischen Schlottwitz beheimatete BINOVA GmbH auf der Eurobike 2014 für eine Überraschung. Ihr innovatives Konzept eines Mittelmotors kommt ohne Getriebe aus und treibt die Tretkurbel direkt an.“ Ein paar Meter weiter werden bei Fewes, den Feinmechanischen Werkstätten Schlottwitz, Hochpräzisionsteile für verschiedene Abnehmer gedreht. In alter Zeit klapperte hier die Elisabethmühle. Haus Nr. 4 zeigt eine Hochwassermarke von 2002. Links, nach den Häusern, erhebt sich die Trebnitzgrundwand, durch die mehrere Kletterwege mit Schwierigkeiten zwischen 6 und 7 führen. Allerdings muss das „Basislager“ direkt auf der Straße stehen, was nicht ungefährlich ist. Deshalb könnte es sein, dass die Wand irgendwann gesperrt wird. Minera-lienfreunde wissen, dass in dieser Gegend der Schlottwitzer Achatgang den Grund kreuzt, eine geolo-gische Störung im Gneis, die immer wieder Achate freisetzt, ab und zu auch Amethyste und Baryt (Schwerspat). Aber wer hier herumpickern will, erkunde sich vorher genau – bei Weitem nicht alles ist erlaubt. Am Wanderparkplatz biegen wir rechts ab auf die Straße nach Neudörfel. Nach knapp 500 Me-tern verschwindet sie in einer Serpentine nach oben und wir betreten den stillen Trebnitzgrund. Von nun an begleitet uns nur das Rauschen des schnellen Baches, mit 12 Kilometern der längste Ne-benfluss der Müglitz. Wir sehen an diesem Novembervormittag einen Schwarzspecht und einen Grau-reiher, andere Tiere wollen sich nicht zeigen. Mehrere Tafeln informieren über die Natur des Grundes

Page 2: Von Oberschlottwitz durch den Trebnitzgrund nach Lauenstein€¦ · baut wurde. Das Blockhaus, einst Sitz eines Försters, brannte 1995 nieder; auf der Steinterrasse ist etwas Neues

und historische Sehenswürdigkeiten. Wir bestaunen eine Steinbrücke, die dem Text nach vor 1555 ge-baut wurde. Das Blockhaus, einst Sitz eines Försters, brannte 1995 nieder; auf der Steinterrasse ist etwas Neues entstanden.

Oben links: Die Steinbrücke am Weg nach Neudörfel. Oben rechts: Die verlassene Niedere Trebnitzmühle. Unten links: An

der Oberen Trebnitzmühle. Unten rechts: Wegweiser zur Oberen Trebnitzmühle an der Landstraße. Fotos: Klaus Thiere

300 Meter nach dem Blockhaus führt rechts ein Weg über die Trebnitz nach Dittersdorf. Wir aber bleiben im Tal. Weiter geht es, den Weg erahnend, über eine Wiese. Zum Glück ist die gemäht, sonst wäre es nass von unten. Wegzeichen werden jetzt Mangelware. Wir erreichen die Niedere Trebnitzmühle. Einst ein Heim der Caritas, wartet sie auf bessere Zeiten; Pflastersteine zeugen von zerstobenen Plänen. Aus der Oberen Trebnitzmühle entstand mit großem Aufwand ein Feriendomizil. Und an der Landstraße zwischen Börnchen und Döbra stand die Pesselmühle, in die Sargträger bei einem Gewitter flüchteten, und als sie wieder herauskamen, war der Sarg verschwunden… Warum, teilt eine Tafel mit. Einen Kilometer weiter, in der Nähe einer Schutzhütte, teilt sich der Bach – von links kommt die Trebnitz herab, von rechts mündet der Liebenauer Bach (ab hier Umwegvariante Nummer 1 – siehe Textende). Wir folgen geradeaus dem Wanderweg und erreichen so, zum Schluss einige Meter auf der Landstraße, Liebenau. Nach dem ersten Haus kommt von links ein Weg herab, auf einem Wegweiser steht „Liebe-nauer Platte 1,0 km“. Wer vorhin den Umweg nicht gegangen ist, dem sei geraten, einen Abstecher links hinauf zu unternehmen. Nach etwa 700 Metern und 30 Meter höher steht man auf dem Rücken der Liebenauer Platte. Der Rundumblick lohnt diese kleine Anstrengung allemal. Im Norden sieht man den Wilisch, und rechts davon reicht der Blick bis hin zu den Weinbergen der Lößnitz. Als zwei weiße Punkte leuchten dort Friedensturm und Friedensburg.

Blick von der Liebenauer Platte über den oberen Trebnitzgrund. In der Ferne Wilisch und Lößnitzhänge. Foto: Klaus Thiere

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Wieder unten, geht es ein paar Meter ins Dorf hinein. Links glänzt weiß ein großer Bauernhof, die Num-mer 4. Hier wurde ein kleines Bauernmuseum eingerichtet, das von Mai bis Oktober an den Wochen-enden zu besichtigen ist. Von der Dorfstraße biegen wir nach rechts in Richtung Lauenstein ab. Auf dem Erbgerichtsweg erklimmen wir die Höhe; links zieht sich Liebenau hin, die romanische Dorfkirche „Zu den 12 Aposteln“ ist an ihrem Dachreiter zu erkennen. Wir halten uns immer geradeaus, lassen uns von Kreuzungen oder rechts abbiegenden, gar nach unten führenden Wegen nicht beirren, und dann taucht wie in einem Märchen Lauenstein vor uns auf. Seine Häuschen, Schloss und Kirche besiedeln den gegenüberliegenden Hang, und dazwischen hat sich die Müglitz eingeschnitten.

Oben links: Liebenau Nr. 4. Oben rechts: Gehöftzufahrt über den Liebenauer Bach.

Unten: Liebenau vom Erbgerichtsweg aus. Fotos Klaus Thiere

Unten an der Müglitz beherrschen zwei Gebäude die Szene: die frühere Post, die wenigstens eine sinn-volle neue Nutzung gefunden hat, und das geschlossene große Parkhotel, dessen oberes Geschoss ausgebrannt ist. An der Post vorbei steigen wir auf der Schlossstraße zum Markt hinauf, der uns arg schräg daherkommt. Wer auf Berghängen siedelt, muss sowas halt in Kauf nehmen. Die Stolpener und die Hohnsteiner kennen das. Zierde des Marktes ist der Falknerbrunnen von 1912, umrankt von der garantiert wahren Geschichte, wie ein Adler im 17. Jahrhundert das zweijährige Kind der Agnes Katha-rina von Bünau, dunnemals Besitzerin von Lauenstein, entführte, ihn aber ein Jäger herabschoss, wo-rauf das Knäblein wohlbehalten der Mutter zurückgegeben werden konnte. Am Hotel Goldener Löwe, das offensichtlich weder leben noch sterben kann, finden wir eine Höhenmarke: 513 m ü. NN.

Oben: Wegsäule am Erbgerichtsweg. Rechts: Lauenstein vom Mühlweg aus.

Fotos: Klaus Thiere

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Und da der Markt schräg ist, rollt man fast zwangsweise zum Schloss hinunter und durchs Tor in den Schlosshof hinein, der sich erstaunlich groß präsentiert. Ursprung des Ortes ist eine Grenzburg, die im 12. Jahrhundert auf einem Felssporn zwischen Müglitz und Rotem Wasser errichtet wurde. Sie brannte im 16. Jahrhundert nieder. Danach entstand bis ins 17. Jahrhundert hinein das jetzige Schloss. Von 1512 bis 1821 war die Anlage im Besitz des sächsischen Adelsgeschlechts von Bünau. Eines ihrer Familienwappen sieht man rechts vom Eingang ins eigentliche Schloss. Dass der Bergbau seit Freiber-ger Silberfunden im 12. Jahrhundert neben Handel, Handwerk und Gewerbe ein wichtiger Motor der Stadtentwicklung war, sieht man auch am Schlossportal. Es wird gekrönt von einer Art Schwibbogen, in dem Bergleute emsig am Werke sind. Im Schloss selbst ist das Osterzgebirgsmuseum sehenswert.

Links: Der Lauensteiner Markt mit dem Falknerbrunnen. Rechts: Renaissancegiebel des Schlosses. Fotos: Klaus Thiere

Zurück am Markt sei eine zweite Umwegvariante empfohlen (siehe Textende). Wer jedoch genug für heute hat, läuft vom Markt aus auf der Bahnhofstraße ins Tal hinab zum Bahnhof Lauenstein. Zu be-achten wären vorher noch das Rathaus, das dem Äußeren nach in der Sparkasse wohnt, und daneben ein Meilenstein von 1859. (Hier beginnt Umwegvariante 3) Unten im Tal fallen moderne Industriege-bäude auf. Die Spinner Lauenstein AG stellt hier Kabel für den Mobilfunkbereich her. Wir warten derweil auf den Zug. Da wir vorher in den Fahrplan geguckt haben, wissen wir: Immer genau halb, jede Stunde. Aber nur in der Woche, sonst aller zwei Stunden. Umweg Nummer 1 Am Zusammenfluss von Trebnitz und Liebenauer Bach gehen wir nach Überqueren der Trebnitz nicht den Wanderweg geradeaus weiter, sondern biegen links ab und steigen diesen Weg hinauf. Weiter oben allerdings wird es etwas abenteuerlich: Der Weg wird von einem Weidezaun versperrt. Hier und auch weiter vorn hat der Besitzer den Weidezaun so an den benachbarten Wald- oder Feldrand gebaut, dass der Weg Bestandteil der Weide wurde. Wahrscheinlich würden die Rindviecher auf der riesigen Fläche verhungern, enthielte man ihnen die drei Meter Wegbreite vor. Wir schlagen uns also entweder innerhalb des Waldes durch oder übersteigen den Weidedraht. Dann müssen wir an der nächsten Wald-ecke rechts abbiegen und an der wieder nächsten rechts abbiegenden Waldecke nach links Richtung Südosten laufen. Überall erkennen wir, dass wir alten Wegen folgen. So kommen wir zu einer kleinen Asphaltstraße und auf der nach rechts über den Rücken der Liebenauer Platte mit der oben beschrie-benen Aussicht nach Liebenau hinunter und zum Bauernmuseum. Dieser Umweg ändert nichts an der Länge der Gesamtstrecke.

Links: Der obere Trebnitzgrund. Rechts: Wegweiser in Liebenau. Fotos: Klaus Thiere

Page 5: Von Oberschlottwitz durch den Trebnitzgrund nach Lauenstein€¦ · baut wurde. Das Blockhaus, einst Sitz eines Försters, brannte 1995 nieder; auf der Steinterrasse ist etwas Neues

Umweg Nummer 2 Vom Markt geht es in die Teplitzer Straße. Wir kommen an der 1602 fertiggestellten Kirche St. Marien und Laurentin vorbei. Sie ist mit Altar, Kanzel, Taufbecken und Bünaukapelle aus dieser Zeit reich aus-gestattet. Am Ende der Teplitzer Straße steht das Torhaus, der Rest der Stadtmauer. Etwa Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Tor zugemauert, 2012 wieder ans Licht geholt. Neben dem Torhaus steigt der Altenberger Weg an. Wir gehen auf ihm, bis nach einer Art Scheune, an der sich geschnitzte Figuren befinden, ein Weg zurück am Freibad vorbei führt. Von der Teichgasse biegen wir links in die Meltzer-straße ein und kommen so zum Rathaus. Dieser Umweg fügt den 15 Kilometern einen Kilometer hinzu.

An der Teplitzer Straße in Lauenstein. Links: Hausmarke. Mitte: Aufgang zur Katharinengasse.

Rechts: Das wiederhergestellte Torhaus, entstanden um 1600. Fotos: Klaus Thiere

Links: Diese Umgehungsstraße entstand, als die Müglitztalsperre oberhalb von Lauenstein errichtet wurde.

Mitte: Scheune mit abgefaster Ecke an der Meltzerstraße. Rechts: Meilenstein neben dem Rathaus. Fotos: Klaus Thiere

Umweg Nummer 3

Als emsige Wanderer nehmen wir uns noch eine Abschlussrunde vor. Rechts vom Rathaus führt der Baderberg in großer Linkskurve nach oben. Die geschlossene Häuserreihe an einem rechten Abzweig des Baderberges ist zu DDR-Zeiten aus Scheunen entstanden. An einer Kreuzung halten wir uns rechts in Richtung Hartmannmühle. Manchmal müssen wir den verwachsenen Weg suchen. Etwa 200 Meter nach Eintritt in ein spitzes Waldstück biegt ein Weg scharf rechts ab (Wegweiser Bahnhof Lauenstein), der uns durch ein altes Bergbaugebiet und am Roten Wasser entlang zum Zug bringt. Dieser Umweg bringt noch einmal ein Plus von 2,6 Kilometern.

Links: Schloss und Burg Lauenstein vom Baderberg. Rechts: Früherer Steinbruch Lauenstein. Fotos: Klaus Thiere

Page 6: Von Oberschlottwitz durch den Trebnitzgrund nach Lauenstein€¦ · baut wurde. Das Blockhaus, einst Sitz eines Försters, brannte 1995 nieder; auf der Steinterrasse ist etwas Neues

Zum Informieren und Stöbern Wanderkarten: Topografische Karte 1:25.000, Blatt 37, Dippoldiswalde, Kreischa, Dohna, und Blatt 38, Osterzgebirge/Altenberg. Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN). http://www.geosn.sachsen.de/; Wanderkarte 1:33.000 Osterzgebirge zwischen Dippoldiswalde und Teplice, Sachsen-Kartografie Dresden. http://www.sachsen-kartographie.de Einkehr: Falknerstübl im Schloss Lauenstein, täglich außer montags 12 bis 17 Uhr. http://www.falknerei-schloss-lauenstein.de/schlosscafe-falknerstubl/ Interessante Internetadressen: http://www.heimatverein-schlottwitz.de http://www.achat-schlottwitz.de/index.htm http://www.binova-technologies.de/ http://www.fewes.de/ http://www.osterzgebirge.org/uploads/media/Broschuere_Trebnitzgrund.pdf http://www.osterzgebirge.org/gebiete/19_9.html http://www.ins-erzgebirge.de/ausflugsziel.php?id=317 (Bauernmuseum Liebenau) https://www.schloesserland-sachsen.de/de/schloesser-burgen-gaerten/schloss-lauenstein/ http://stadtkirche-lauenstein.jimdo.com/ http://www.osterzgebirge.org/gebiete/18_6.html http://www.spinner-group.com/de_U_SPL Strecke gewandert: November 2016 Hinweise, Vorschläge oder Kritik: [email protected]

Herbst im Trebnitzgrund. Fotos: Klaus Thiere


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