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VON KONSTANZ NACH VENEDIG Herbstausflug · ter uns liegt der Rosengarten, ein wild-zer-klüftetes...

Date post: 30-Aug-2019
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www.fliegermagazin.de #12.2012 85 www.fliegermagazin.de #12.2012 85 84 www.fliegermagazin.de #12.2012 84 www.fliegermagazin.de #12.2012 TEXT & FOTOS Berndt Stadelhofer S tabile Hochdrucklagen auf bei- den Seiten der Alpen sind eher die Ausnahme, aber im Spätsommer nimmt die Wahrscheinlichkeit zu. Fällt eine solche Wetterlage auf ein Wochenende, wäre es eine Verschwendung, sie nicht für einen Kurztrip nach Italien zu nutzen. Unsere Route sieht folgende Statio- nen vor: von Konstanz über Friedrichsha- fen und Kempten nach Reutte (Österreich) zum Pflichtmeldepunkt Whiskey 1 von Innsbruck und bei Freigabe weiter bis Sier- ra, dann über der Brennerautobahn zum Pflichtmeldepunkt Brenner, jenseits der ita- lienischen Grenze entlang der Autobahn bis Bozen, der Straße folgend bis Mezzacorona, von dort nach Osten bis Belluno, bei Freiga- Und tatsächlich: Am dritten September- Wochenende passt alles. Freitagnachmittag wollen wir los. Rechtzeitig haben wir einen Sammelflugplan für unsere drei Skylarks aufgegeben. Zunächst wollen wir nach Al Casale (siehe fliegermagazin #2.2012), zirka zirka 75 Kilometer nordöstlich von Venedig. Am Platz gibt es ein Agriturismo, also einen Bauernhof mit Übernachtungsmöglichkeit – das perfekte Zwischenziel! VON KONSTANZ NACH VENEDIG Herbstausflug Über die Alpen zur Adria – vom Bodensee aus sind das bloß 300 Kilometer. Aber Welten, wenn man in Venedig Lido landet! Die Magie der Lagunenstadt ist schon auf dem Boot zu spüren, das Besucher direkt ins Zentrum bringt REISE & ERLEBNIS be Einflug in die Kontrollzone von Aviano, weiter in südöstlicher Richtung bis zum Ta- gliamento, nach Süden abdrehen und am Fluss entlang Richtung Al Casale. Seit 2010 unterscheiden die Italiener ULs in »Basico« und »Avanzato«. »Basico« tri auf Luſtsportgeräte ohne Funk und Transponder zu; sie dürfen unter der Wo- che maximal 500 Fuß über Grund fliegen, am Wochenende 1000 Fuß. »Avanzato« ist ein UL, wenn es Funk und Transponder an Bord hat. Solche Maschinen sind Echo-Ma- schinen praktisch gleichgestellt, allerdings müssen die Piloten das BZF 1 haben, also ausreichende Flugfunkkenntnisse in Eng- lisch. Wir sind »Avanzato« und wollen die Möglichkeiten dieser UL-Kategorie nutzen. Freitag 16.00 Uhr local melden alle drei Skylarks airborne in Konstanz. Für den Überflug der Kontrollzone Friedrichshafen steigen wir zunächst auf 5000 Fuß. Der Ord- nung halber melden wir die Skylark-Forma- tion bei Friedrichshafen Tower und wech- seln dann auf München Information. Wir lassen den Bodensee hinter uns und stei- gen weiter, vorbei an Kempten und Reutte. Fünf Minuten vor Whiskey 1 der Kontrollzo- ne Innsbruck haben wir 9500 Fuß erreicht. Tschüss München Information! Unser Lea- der meldet die Formation bei Innsbruck Abflug am Bodensse: im Süden die Schweizer Alpen mit Altmann (l.) und Säntis Über die Böschung: Landung in Al Casale auf der Piste »09« »Avanzato« nach Italien: Skylark-Gruppe mit Autor Berndt Stadelhofer (3. v. r.) Highlight auf dem Hinflug: Im Abendlicht zeigt der Rosengarten seine Pracht
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TEXT & FOTOS Berndt Stadelhofer

Stabile Hochdrucklagen auf bei-den Seiten der Alpen sind eher die Ausnahme, aber im Spätsommer nimmt die Wahrscheinlichkeit zu. Fällt eine solche Wetterlage auf ein

Wochenende, wäre es eine Verschwendung, sie nicht für einen Kurztrip nach Italien zu nutzen.

Unsere Route sieht folgende Statio-nen vor: von Konstanz über Friedrichsha-fen und Kempten nach Reutte (Österreich) zum Pflichtmeldepunkt Whiskey 1 von Innsbruck und bei Freigabe weiter bis Sier-ra, dann über der Brennerautobahn zum Pflichtmeldepunkt Brenner, jenseits der ita-lienischen Grenze entlang der Autobahn bis Bozen, der Straße folgend bis Mezzacorona, von dort nach Osten bis Belluno, bei Freiga-

Und tatsächlich: Am dritten September-Wochenende passt alles. Freitagnachmittag wollen wir los. Rechtzeitig haben wir einen Sammelflugplan für unsere drei Skylarks aufgegeben. Zunächst wollen wir nach Al Casale (siehe fliegermagazin #2.2012), zirka zirka 75 Kilometer nordöstlich von Venedig. Am Platz gibt es ein Agriturismo, also einen Bauernhof mit Übernachtungsmöglichkeit – das perfekte Zwischenziel!

VON KONSTANZ NACH VENEDIG

HerbstausflugÜber die Alpen zur Adria – vom Bodensee aus sind das bloß 300 Kilometer. Aber Welten, wenn man in Venedig Lido landet! Die Magie der Lagunenstadt ist schon auf dem Boot zu spüren, das Besucher direkt ins Zentrum bringt

REISE & ERLEBNIS

be Einflug in die Kontrollzone von Aviano, weiter in südöstlicher Richtung bis zum Ta-gliamento, nach Süden abdrehen und am Fluss entlang Richtung Al Casale.

Seit 2010 unterscheiden die Italiener ULs in »Basico« und »Avanzato«. »Basico« trifft auf Luftsportgeräte ohne Funk und Transponder zu; sie dürfen unter der Wo-che maximal 500 Fuß über Grund fliegen, am Wochenende 1000 Fuß. »Avanzato« ist

ein UL, wenn es Funk und Transponder an Bord hat. Solche Maschinen sind Echo-Ma-schinen praktisch gleichgestellt, allerdings müssen die Piloten das BZF 1 haben, also ausreichende Flugfunkkenntnisse in Eng-lisch. Wir sind »Avanzato« und wollen die Möglichkeiten dieser UL-Kategorie nutzen.

Freitag 16.00 Uhr local melden alle drei Skylarks airborne in Konstanz. Für den Überflug der Kontrollzone Friedrichshafen

steigen wir zunächst auf 5000 Fuß. Der Ord-nung halber melden wir die Skylark-Forma-tion bei Friedrichshafen Tower und wech-seln dann auf München Information. Wir lassen den Bodensee hinter uns und stei-gen weiter, vorbei an Kempten und Reutte. Fünf Minuten vor Whiskey 1 der Kontrollzo-ne Innsbruck haben wir 9500 Fuß erreicht. Tschüss München Information! Unser Lea-der meldet die Formation bei Innsbruck

Abflug am Bodensse: im Süden die Schweizer Alpen mit Altmann (l.) und Säntis

Über die Böschung: Landung in Al Casale auf der Piste »09«

»Avanzato« nach Italien: Skylark-Gruppe mit Autor Berndt Stadelhofer (3. v. r.)

Highlight aufdem Hinflug: Im Abendlicht zeigt der Rosengarten

seine Pracht

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Tower. Kein Verkehr. Wir dürfen direkt zum Pflichtmeldepunkt Sierra und weiter zum Brenner, den wir in 10 000 Fuß überque-ren. Obwohl die Ladedruckanzeige höhen-bedingt im Keller ist, schnurren die Rotaxe brav wie immer.

Seit dem Brenner hat Padova Informa-tion das Sagen. Das Funkenglisch hat jetzt einen südländischen Akzent, unser »say again« wird häufiger. Die Abendsonne taucht die Dolomiten in warmes Licht. Un-ter uns liegt der Rosengarten, ein wild-zer-klüftetes Gebirgsmassiv. Wer auch immer die Idee hatte, diese Felsformation so zu nennen – er hätte keinen passenderen Na-men finden können.

Vorbei an Bozen biegen wir bei Mezzo-corona nach Osten ab. Bei Belluno rufen wir Aviano Approach. Durch die Kontrollzone des Militärflugplatzes verlaufen VFR-Rou-ten, die in 1000 Fuß über Grund geflogen werden müssen. Angesichts unserer Höhe von immer noch 8000 Fuß und der Tatsa-che, dass am Freitagabend wahrscheinlich kein militärischer Verkehr mehr zu erwar-ten ist, bitten wir um eine direkte Route nach Al Casale und die Genehmigung zum Sinkflug. Nach einiger Diskussion ist der Controller schließlich einverstanden und erteilt uns die entsprechende Freigabe.

Nahe am Ufer des Tagliamento ge-legen ist Al Casale einfach zu fin-den. Wir melden »field in sight« und erhalten die Erlaubnis, auf die

Platzfrequenz zu wechseln. Der Anflug sieht zunächst einfach aus, gestaltet sich jedoch wegen einiger Bäume und eines Damms, der direkt vor der Piste 09 liegt, etwas tricky. Aber die Bahn ist topfeben und gepflegt. Wir rollen ab und verzurren unsere Flieger auf dem Abstellplatz, wo bereits einige andere ULs geparkt sind.

Sandro, der flugbegeisterte Wirt, be-grüßt uns herzlich. Al Casale ist ein großes Bauerngut mit allem, was dazugehört, und einer Menagerie, die sich sehen lassen kann: Pferde, Ziegen, Schweine, Gänse, Enten, Pu-ten Hasen, Hunde und zahllose Katzen. Den Willkommensdrink gibt’s unter den Bäu-men im lauschigen Innenhof. Die rustika-len Zimmer sind urgemütlich, und der Pool lädt zum Baden ein. Ohne Rücksicht auf un-ser Abfluggewicht serviert Sandros Mamma

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REISE & ERLEBNIS

im urig ausgestatteten Speisesaal alles, was ihre norditalienische Küche an Köstlichkei-ten zu bieten hat, von Antipasti über Pasti und Saltimbocca bis Tiramisu. Der ebenfalls hausgemachte Rotwein bringt die nötige Bettschwere.

Einen Wecker braucht man nicht in Al Casale. Für zeitiges Aufwachen sor-gen stimmgewaltige Hähne, deren innere Uhr offensichtlich nach UTC

tickt, also zwei Stunden früher. Wie erwartet ist der Samstag wolkenlos und für unseren geplanten Venedigtrip wie geschaffen. Ein kurzes Briefing nach dem Frühstück, dann stehen wir am Rollhalt 27, melden uns und geben Gas. In fünfhundert Fuß Grund geht es entlang des Flusses bis zum Meer und weiter via Jesolo Richtung Venedig. Hier und an anderen Stellen der Adria haben die Germanen in den fünfziger Jahren nicht nur den Italienurlaub entdeckt, sondern auch den Löffel als Hilfsmittel beim Spaghetties-sen. Die gigantischen Liegestuhlreihen an den Hotelstränden machen klar, das sich seit damals einiges getan hat.

Bis zum Pflichtmeldepunkt Cáorle ste-hen wir mit Aviano in Kontakt. Dann wech-seln wir auf Venezia Approach. Wichtig: Beim Eingangsanruf fügt unser Leader nach der Kennung den Hinweis »no flightplan« hinzu – das sollte man bei Flügen mit Start und Landung in Italien nicht vergessen .

Die Grasbahn von Venezia Lido ist ein-fach anzufliegen; dabei bietet der Gegenan-flug auf die Piste 06 einen fantastischen Blick auf die Lagunenstadt.

Venedig! Stilgerecht werden wir mit ei-nem Kleinbus am Flieger abgeholt und zum 200 Meter entfernten Terminal gebracht.

0 125 km

München

Mailand

ÖSTERREICH

Konstanz

Friedrichs-hafen

Innsbruck

Reutte

Kempten

Brenner-Pass

Bozen

MezzacoronaBelluno

Aviano

Venedig

Mazarack

Al CasaleITALIEN

DEUTSCHLAND

SCHWEIZ

Golf von Venedig

Bodensee

Gardasee

N

S

OW

Endanflug auf die »23«: Der Grasplatz Venedig Lido liegt auf einer vorgelagerten Insel

Traumziel Venedig: Man braucht kein Wasserflug-zeug, um die Lagunenstadt bequem zu erreichen

Klasse statt Masse: Bei der Wahl zwischen Betten-burg und UL fällt die Entscheidung nicht schwer

Ein Hoch beidseitsder Alpen – das muss man für einen Tripnach Italien einfach nutzen!

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Allerdings ist die Landegebühr von rund 28 Euro nicht gerade ein Schnäppchen. Beim Anblick der schwimmenden Bettenburg, die unmittelbar hinter der Piste vorbeizieht, freuen wir uns, dass ULs nur zweisitzig sind.

Direkt vor dem Ausgang des Terminals wartet das Taxiboot. Gegen einen Aufpreis zur Landegebühr von 20 Euro pro Flugzeug bekommt man Tickets zum Markusplatz. Das klingt zunächst teuer, doch allein die fünfzehnminütige Bootsfahrt ist schon ein Erlebnis.

San Marco mit seinen historischen Bauten ist das Highlight des Tages. Unwillkürlich denkt man in diesem Stadtteil an die Bücher von Thomas

Mann, Daphne du Maurier oder Donna Leon, und das, obwohl der Tod gerade Ur-laub macht, die Gondeln keine Trauer tra-gen und Commissario Brunetti sich sonst wo rumtreibt. Ersatzweise stehen tausend bildungswütige chinesische Pixeljunkies im knöcheltiefen Lagunenwasser und ver-suchen – Socken und Schuhe in der einen Hand, mit der anderen die Kamera haltend – den Auslöser zu bedienen. Doch trotz al-ler Begleiterscheinungen des Massentouris-mus ist Venedig einzigartig – die Architek-tur, die Plätze, die Kanäle, das Flair …

Zum Bummeln bevorzugen wir die we-niger belebten Seitengassen. In einem klei-nen Laden finde ich genau das, wonach ich suche: Außer den allseits bekannten Karne-valsmasken aus Porzellan werden wunder-schön gearbeitete und bemalte Tiermasken aus Papmaché angeboten. Zebra, Fuchs, Hase und Katze. Der Ladenbesitzer strahlt, er macht das Geschäft des Tages. In einem Seitenkanal lehnt gelangweilt ein Gondoli-

ere auf seinem Ruder. Wir überzeugen ihn, dass wir die perfekten Fahrgäste seien, so-fern sein Preis stimme. Nach einigem Hin und Her sind wir uns einig und steigen ein. Womit er nicht gerechnet hat, ist unsere Ab-sicht, den Karneval in den September und in seine Gondel zu verlegen. Kaum eingestie-gen mutieren harmlose Touristen zu Zebra, Fuchs, Hase und Katze, und die Gondel wird zum wiehernden, miauenden, bellenden und kichernden Narrenschiff. Wir amüsie-ren uns köstlich, die Leute auf den Brücken reißen ihre Kameras hoch, der Gondoliere schwankt zwischen Entzücken und Entset-zen. Unser Boot gleitet durch stille Seiten-kanäle, in denen der morbide Charme einer dem Untergang geweihten Stadt hautnah zu spühren ist.

Zurück am Markusplatz rufen wir den Taxibootfahrer an, der kurz darauf anlegt

Tourismus-Magnet: Strände wie bei Jésolo ziehen Deutsche seit Jahrzehnten nach Italien

Taxiboot als Zubringer: Auf dem Wasserweg geht’s direkt in die Altstadt

REISE & ERLEBNIS

und uns wieder zum Flugplatz bringt. Für die Heimreise wählen wir die gleiche Route. In Al Casale erwartet uns »La Mamma« mit einer weiteren kulinarischen Attacke auf unser Abfluggewicht. Eigentlich hatten wir geplant, am Sonntag direkt nach Hause zu fliegen, aber Sandros Tip ist zu verlockend: Wir sollten unbedingt einen Abstecher nach Mazarack machen, ans Meer. Schwimmen in der Adria, gegrillter Fisch in der Flugplatz-kneipe – wer kann da widerstehen!

Der Hausherr versorgt uns mit Sprit, und mit dem Versprechen, wieder-zukommen, fliegen wir Richtung Meer.

Mazarack liegt zirka 40 Kilometer süd-lich von Al Casale an der Laguna di Cáorle. In einer Viertelstunde sind wir dort. Nach gutem Essen und zehnminütigem Spazier-

gang springen wir ins warme Mittelmeer. »Mistäär, sis is Sandeyafternuun Spesial-praiiis« schreit der pechschwarze Afrika-ner unter seinem riesigen Bündel bunter Strandhandtücher hervor. Er kommt uns

die frisch erstandenen afrikanischen Bade-tücher chinesischer Herkunft.

Leichte Wolkenbildung über den Bergen mahnt zum Rückflug. Wir folgen der VFR-Route durch die Kontrollzone von Aviano. Den Flugplan geben wir per Funk bei Avia-no Approach auf. Ab Belluno requesten wir 10 000 Fuß, die man uns genehmigt. Erneut nehmen wir die Brennerroute, doch durch den stärker werdenden Wind auf der Nase verlängert sich die Flugzeit. Um die Gipfel bilden sich erste Wolkenfelder. Schließlich kommt im spätsommerlichen Abenddunst konturenhaft der Bodensee in Sicht. Gegen 18 Uhr dann happy landing in Konstanz.

Bilder der Reise geistern mir durch den Kopf, und Erasmus von Rotterdamm fällt mir ein: »Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Ver-rücktheit.« Wie recht er doch hatte.

wie gerufen, denn Handtücher mitzuneh-men, daran hatten wir nicht gedacht. „Bay srii, get wan frii, bay foor get wan moor«. Angesichts solch schlagender Argumente sind wir einverstanden und hüllen uns in

INFORMATIONEN FÜR PILOTE

Karneval im September: Papp-machémasken verwandeln die Gondel zum Narrenschiff

Mobile Tankstelle: Auf Wunsch ist in Al Casale Sprit erhältlich

Luftrechtliches Für den Einflug nach Italien gilt

Flugplanpflicht. Grenzkontrolle, Zoll und Airport of Entry

entfallen. »Avanzato«-UL brauchen Funk und Trans-

ponder, ihre Piloten das BZF 1 (Englisch). Dafür werden

»Avanzato«-UL quasi wie E-Klasse-Maschinen behandelt.

Für »Basico«-UL gelten diese Anforderungen nicht. Sie

dürfen aber unter der Woche maximal 500 Fuß über

Grund fliegen, am Wochenende höchstens 1000 Fuß GND.

Allgemeine Infos »Aerotouring Flight Guide

Italy« von Guido Medici (Englisch, Bezug über den

Buchhandel, ISBN 9788896534021). Das Nachschlagewerk

enthält u. a. eine Auflistung aller Flugplätze, auch für ULs.

Angeflogene Plätze bei der beschriebenen Reise:

Al Casale 45°59‘58“ N, 12°55‘50“ E, Piste 09/27,

Länge 550 Meter, Kraftstoff auf Anfrage, www.alcasale.eu

Venezia Lido 45°59‘58“ N, 12°55‘50“ E,

Piste 06/24, Länge 994 Meter, Avgas 100LL, JetA1,

www.aeroportonicelli.it

Mazarack 45°38‘43“ N, 12°56‘60“ E, Piste 17/25,

Länge 440 Meter, kein Kraftstoff, www.mazarack.it


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