Date post: | 06-Apr-2015 |
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Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Veranstaltung «Lebenswerte Ortszentren» 5. März 2015 in Einsiedeln
Thomas Huwyler, Vorsteher Amt für Raumentwicklung
Umsetzung revidiertes Raumplanungsgesetz: Paradigmenwechsel zur Siedlungsentwicklung nach innen
Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Abstimmungsergebnisse
• Kanton Schwyz: 56.6% Ja-Stimmen
• Abgelehnt: Alpthal, Muotathal, Oberiberg, Unteriberg, Riemenstalden, Rothenthurm
Revidiertes Raumplanungsgesetz (RPG-I)
Folie 2Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015
Kantone Bezirke
Paradig
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Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Gründe für den Paradigmenwechsel?
Folie 3Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015
• Landschaftsinitiative (RPG-Revision vom 15. Juni 2012 als Gegenvorschlag)
• Initiativen zum besseren Kulturlandschutz (Zürich, Thurgau)
• Markante Veränderungen in den vergangenen Jahren - Verlust an Identität
• Vollzugsdefizite in der Raumplanung
• Ungenügende Abstimmung in den funktionalen Räumen
• Bessere Abstimmung Siedlung und Verkehr gefordert
Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Aufträge für den kantonalen Richtplan
1. Räumliche Entwicklungsziele definieren (Raumentwicklungsstrategie)
2. Grösse und Verteilung des Siedlungsgebietes festlegen
3. Bauzonendimensionierung = Innenentwicklung vor Aussenentwicklung
Aufträge für das Planungs- und Baugesetz
4. Förderung der Baulandverfügbarkeit (insb. Überbauungsfrist mit Rechtsfolgen)
5. Ausgleich der Planungsmehrwerte (Mehrwertabschöpfung)
5 Aufträge aus dem revidierten RPG!
Folie 4Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015
Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Form• Text • Karte • Grundlagenbericht
Grundlagen• Raumordnungskonzepte Schweiz und Metropolitanraum ZH• ROK Nachbarkantone• Konzepte und Strategien Kanton Schwyz
Inhalte• Leitsätze• Differenzierung Raumtypen (urban, periurban, ländlich, Landschaftstypen)• Zentrenstruktur (Haupt-, Regional- und neu: Lokalzentrum)• Strategien für Raumtypen• Festlegung Wachstumsszenario hoch durch Regierungsrat
Folie 5Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015
Auftrag 1: Raumentwicklungsstrategie
Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Auftrag 2: Festlegung des Siedlungsgebietes bis 2040
Ausgangslage
• SEG gemäss Richtplan 2012: • Wohn-, Mischzonen (WMZ) rund 310 ha
• Bedarf WMZ für 2040 = rund 170 ha
Folie 6Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015
Ziel
• Reduktion SEG
• Wachstum bevorzugt in urbane und periurbane Räume lenken
Massnahmen im Richtplan
• Lenkung des Wachstums über Raumtypen Raumtypenspezifische Wachstumsraten: • urban 0.80 %/Jahr• periurban 0.77 %/Jahr• ländlich 0.57 %/Jahr
Siedlungsgebiet = rechtskräftige Bauzonen und SEG
• Gesamtkantonal 2’559 ha für WMZ
Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Auftrag 2: Festlegung des Siedlungsgebietes bis 2040
Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015 Folie 7
Karten mit SEGGrundlagen: FaktenblätterBauzonenauslastung, SEG-Bedarf
Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Auftrag 3: Bauzonendimensionierung
Neueinzonungen Wohn- & Mischzonen (Richtplangeschäft B-3)
Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015 Folie 8
• Prioritär sind die Potenziale in den bestehenden Bauzonen auszuschöpfen
• Neue Einzonungen sind besser auf den öffentlichen Verkehr auszurichten
• Bei der Dimensionierung der Bauzonen wird die Kapazität der Bauzone
(Fassungsvermögen für Einwohner und Beschäftigte) mitberücksichtigt
• Einzonung muss im Siedlungsgebiet gemäss Richtplan erfolgen
Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Auftrag 3: Bauzonendimensionierung
Siedlungsverdichtung und Siedlungsqualität (Richtplangeschäft B-4)
Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015 Folie 9
• Zielwerte für urbanen und periurbanen Raum: +10% gegenüber der
heutigen Dichte
• Gemeinden im urbanen und periurbanen Raum erarbeiten vorgängig zur
Nutzungsplanrevision einen kommunalen Richtplan, welcher speziell die
Themen Innenentwicklung, Siedlungsverdichtung und Siedlungserneuerung
behandelt
• Siedlungsqualität ist bei der Innenentwicklung zu beachten
(Ortskernaufwertung, Umgestaltung Ortsdurchfahrten, Freiräume schaffen,
aktive Planungs- und Bodenpolitik der Gemeinden in Zusammenarbeit mit
den Grundeigentümern)
Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Auftrag 4: Förderung Baulandverfügbarkeit
Folie 10Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015
• Idee: «Werkzeugkasten» im PBG verankern
• Auftrag für eine aktive Boden- und Baulandpolitik
• Verträge mit Grundeigentümern ermöglichen
• Kaufrecht für die Gemeinden einräumen
• Bei Revision der Nutzungsplanung auch die noch nicht überbauten
Bauzonen prüfen und mit Verträgen deren Verfügbarkeit regeln
Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Auftrag 5: Ausgleich Planungsmehrwerte im PBG
Folie 11Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015
• Abgabesatz von 20% auf den Mehrwert bei Neueinzonungen
• Mehrwertabgabe für Um- und Aufzonungen soll möglich sein, bei gleichem
Abgabesatz wie bei Neueinzonungen
• Verwendung der Mehrwertabgabe für raumplanerische Massnahmen
Planerische Massnahmen zur Aufwertung der Ortszentren!
Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Raumplanung ist Verbundaufgabe aller Ebenen
Folie 12Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015
Bund
Kanton
Gemeinden
RPG; Konzepte und Sachpläne
PBG; Richtplan
Nutzungsplan
Griffige Vorgaben, Überprüfung und Sanktionen
Stärkung des Richtplans, klarere Vorgaben für die Siedlungssteuerung,Unterstützung
Ausrichtung der Nutzungsplanung auf die Siedlungsentwicklung nach innen
Revid
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Volkswirtschaftsdepartement / Amt für Raumentwicklung
Schlüsselfragen
Folie 13Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015
• Know-how ist aufzubauen (Gemeinden/Kantone/Planer)
• Umgang mit Interessen- und Zielkonflikte
• Raumplanung im Bestand braucht andere Instrumente
• Quantität versus Qualität
• Planung versus Marktanforderungen
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Fragen & Diskussion
Folie 14Behördengespräche 2015, Einsiedeln 5. März 2015
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit