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Volk auf dem Weg

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Oktober 2011
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Nr. 10 Oktober 2011 62. Jahrgang Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. ISSN 0042-8337 E6891 E VOLK AUF DEM WEG 70 Jahre Deportation der Deutschen in der Sowjetunion
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Nr. 10 Oktober 2011 62. Jahrgang Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.

ISSN

004

2-83

37

E689

1 E VOLK AUF DEM WEG

70 JahreDeportationder Deutschenin derSowjetunion

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28. AUGUST 1941

Titelbilder: Gedenkfeier in Friedland (links und oben) und Einweihung des Denkmals in Engels.

70. Jahrestag der Deportationder Russlanddeutschen

Konferenz des Bundesinnenministeriums in Berlin

Aus Anlass des 70. Jah-restages der

Deportation der Deutschen in der ehemaligen Sow-jetunion hatte der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfra-gen und nationale Minderheiten, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Dr. Chris-toph Bergner, am 30. und 31. August 2011 zu einer Konfe-renz in der Konrad-Adenauer-Stiftung (Berlin) eingeladen, die an das Schicksal der Zwangsumge-siedelten erinnerte.

"Der 28. August 1941 ist zum Schlüsseler-eignis für die Leidensgeschichte der Russ-landdeutschen geworden ", sagte Bergner. Den Abschluss der Konferenz bildete eine Kranzniederlegung auf dem Parkfriedhof Marzahn am Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus. Dem feierlichen Akt war eine ökumenische Andacht vorausgegan-gen. Vor genau 70 Jahren gab das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR per Erlass bekannt, dass alle Deutschen der Wolgagebiete unverzüglich und restlos

umgesiedelt werden müssen. Das gleiche Schicksal erfuhren weitere Deutsche in anderen Siedlungsgebieten der Sowjet-union. Sie wurden aus den europäischen Teilen der Sowjetunion nach Osten in so genannte Sondersiedlungen deportiert und anschließend vielfach zur Zwangsarbeit im Lagersystem des GULAG verpfl ich-tet. Die Maßnahme stand im Kontext des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion im Juni 1941. Alle Sowjetdeutschen wurden kollektiv beschuldigt, mit Hitlerdeutsch-land zu kollaborieren - eine unrechtmä-

ßige Annahme, die Stalin als Begründung für seine Politik diente. Repressionen ge-genüber Russlanddeutschen hielten auch nach Kriegsende an. In ihre Heimatgebie-te durften sie nie zurückkehren. Ziel der Konferenz war es u.a., das Kriegsfolgenschicksal der Russlanddeut-schen mehr ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. "Mir begegnet mancherorts eine schreckliche Oberfl ächlichkeit ge-genüber russlanddeutschen Aussiedlern", betonte Bergner. Dabei seien Verständnis für ihre Lebensgeschichte und Empathie für das generationenumfassende Schick-sal Voraussetzung für die erfolgreiche Integration der rund 2,3 Millionen Aus-siedler und Spätaussiedler aus der ehe-maligen Sowjetunion, die heute in der Bundesrepublik leben. Die Bundesregie-rung trage eine besondere Verantwortung für die Russlanddeutschen, welche auch in der Unterstützung der deutschen Min-derheiten in den Herkunftsgebieten zum Ausdruck komme. "Wir haben eine histo-risch-moralische Verpfl ichtung gegenüber den Russlanddeutschen, die Opfer Hitlers und Stalins wurden", so Bergner vor rund 200 Teilnehmern, darunter auch politische Vertreter aus Deutschland und dem Aus-land. Gegenstand der Konferenz waren Diskus-sionen und Referate von und mit Histori-kern und Experten. Im Mittelpunkt stand die Frage, welchen Beitrag wir heute zur Aufarbeitung der Geschichte leisten können und wie die Integration russland-deutscher Spätaussiedler vorangebracht werden kann. Eine Ausstellung im Foyer der Stiftung, die Werke von russlanddeut-schen Künstlern zeigt, unterstrich die kul-turelle Identität der Russlanddeutschen. Einen besonderen Programmpunkt boten am ersten Konferenztag Vertreter des Ju-gend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland. Sie hatten im Vorfeld Inter-views mit Zeitzeugen geführt und stellten dem Publikum nun ihre Ergebnisse und Eindrücke vor.

Liebe Leser,

aus Platzgründen musste unsere aus-führliche Berichterstattung über die Konferenz in der Berliner Konrad-Adenauer-Stiftung - ebenso wie eine Reihe anderer Berichte - auf die nächste Ausgabe verschoben werden. Um Ihnen einen ersten Eindruck von der Konfe-renz zu vermitteln, veröffentlichen wir auf dieser Seite die offi zielle Presse-miteilung des BMI und hoffen auf Ihr Verständnis und ein wenig Geduld. Den ausführlichen Bericht können Sie aber schon jetzt auf unserer Internetseite www.deutscheausrussland.de abrufen. Ihre Redaktion

Alexander Dederer (rechts), Vorsitzender der Assoziation der gesell-schaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans „Wiederge-burt“, und der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Deut-schen aus Russland, Adolf Fetsch, unterzeichneten im Rahmen der Konferenz ein Kooperationsabkommen zwischen den beiden Verbän-den.

Die beiden Konferenztage wurden mit einer feierlichen Kranzniederlegung am Mahnmal auf dem Parkfriedhof in Berlin-Marzahn abgeschlossen. Auf dem Bild Lilli Selski, Landsmann-schaft der Deutschen aus Russland, bei ihrer Gedenkansprache.

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3 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Aus dem InhaltKonferenz in derKonrad-Adenauer Stiftung 2Staatsminister Bernd Neumannin Friedland 3Grußwort des Bundespräsidenten 4Die Ahnungslosen 5Eindrücke und Erkenntnissevon einer Reise nach Saratow 6Gedenkveranstaltungen in Russland,Kasachstan und der Ukraine 8Gedenkfeierder Landesgruppe Bayern 9NRW: Gedenkveranstaltung"Gegen das Vergessen" 10Regionale Gedenkfeiern:Pforzheim, Dingolfing 11Straubing, Nürnberg 12Gießen, Schweinfurt 13Bad Hersfeld, Wolfsburg 14Bergisch Gladbach, Dortmund,Lemgo 15Wittenberg, Halle (Saale) 16Termine der Wanderausstallung 17Drei Jahre Projekt"In Augsburg gemeinsam" 18Projektende in Hannover 19Landsmannschaftregional 20-22, 27-34

JSDR-Beilage 23-26Trauer um Robert Dietrich 34Bücherangebot 35Glückwünsche 36-38Südkaukasier-Treffen 39Nora Pfeffer: Über dieHungersnot an der Wolga 40Mobil im Alter 41Nadja Runde spricht mit derAutorin Valentina Sommer 42Zum Gedenken 44Kalender 2012 des HFDR 47Kochecke mit Nelly Däs 47Neue JSDR-Gruppein Hannover 48

Redaktionsschlussder November-Ausgabe 2011:

18. Oktober 2011

Die Landsmannschaftim Internet:Homepage:

www.deutscheausrussland.deE-Mail:

[email protected]

Ehrendes Gedenken mit (von links) Adolf Fetsch, Staatsminister Bernd Neumann, Nieder-sachsens Innenminister Uwe Schünemann, Lilli Bischoff und Visitator Dr. Alexander Hoff-mann in der ersten Reihe.

Staatsminister Bernd Neumann bei der zentralen Gedenkfeier

der Landsmannschaftin Friedland

Aus Anlass des 70. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der ehe-maligen Sowjetunion nach dem Erlass des Präsidiums des Obersten Sow-jets der Sowjetunion vom 28. August 1941 „Über die Übersiedlung der

Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen“ fand am 28. August 2011 im Grenz-durchgangslager Friedland die zentrale Gedenkfeier der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland statt. Die Schirmherrschaft hatte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann übernommen, der sich ebenso wie der Staats-minister für Kultur und Medien, Bernd Neumann, der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft, Adolf Fetsch, und die Vorsitzende der Landesgruppe Nieder-sachsen, Lilli Bischoff, mit einer Gedenkrede an die rund 600 Gäste der Feierstun-de wandte. Bundespräsident Christian Wulff und die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, hatten die Bedeutung der Gedenkfeier mit Gruß-worten gewürdigt.

Symbol des Lebensin der wirklichen Heimat

Lilli Bischoff, die gemeinsam mit ihren Mitarbeitern von der Landesgruppe Nie-dersachsen für die reibungslose Durch-führung der Veranstaltung sorgte, führte zur Entscheidung des Bundesvorstandes, die zentrale Gedenkfeier der Landsmann-schaft erneut in Friedland durchzuführen, aus: "Wir sind der festen Überzeugung, dass man dafür keinen geeigneteren Ort fi nden kann als das Grenzdurchgangslager Friedland, das seit den 1950er Jahren auch für Millionen Aussiedler und Spätaus-siedler zum Tor in die Freiheit und zum Symbol ihres Lebens in ihrer wirklichen Heimat Deutschland geworden ist."

Friedland, so Lilli Bischoff weiter, sei für die Deutschen aus Russland aber auch In-begriff der hier in der Bundesrepublik von vielen als selbstverständlich empfunde-nen demokratischen Grundwerte der Frei-heit und Gleichberechtigung geworden, auf die sie als diskriminierte Minderheit in der ehemaligen Sowjetunion so lange verzichten mussten.

Sensibilisierungfür den Leidenswegder RusslanddeutschenStaatsminister Bernd Neumann bezeich-nete in seiner Gedenkrede die Verfolgung und Deportation der Deutschen in der Sow jetunion als "menschliche Katastro-

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4 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Bundespräsident Christian Wulff:Grußwort zum 70. Jahrestag der DeportationAusgelöst durch den deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941, begann für Millionen von Menschen ein Weg unermesslichen Leids. Für die Wol-gadeutschen, stellvertretend für alle deutschen Minderheiten in der ehemaligen Sowjetunion, markiert der 28. August 1941 den Anfang einer systematischen und nachhaltig repressiven Politik. Wir müssen die Erinnerung an das schwere Schicksal der Wolgadeutschen wahren.

Der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist mir eine Herzensangelegenheit. Seit 1990 haben mehr als zwei Millionen Russlanddeutsche die Entscheidung getroffen, nach Deutschland zurückzukehren, und in den allermeisten Fällen ist die Integration bei uns gut gelungen.

Der 28. August ist für mich daher nicht nur ein Tag des stillen Gedenkens, sondern auch ein Tag, an dem wir die große Anstrengung dieser Rückkehr würdigen und an das Schicksal der Russlanddeutschen erinnern. Integration ist ein Prozess, der beide Seite in Anspruch nimmt und der Kraft, Beharrlichkeit und Geduld braucht.

Das Vorbild der Russlanddeutschen gibt mir Hoffnung auf die Integration anderer Gruppen in unserer Gesellschaft, und wir können von ihnen lernen: Sie bilden eine wertvolle Brücke zum Verständnis Anderer, sie bilden eine Brücke zwischen Russ-land, Deutschland und Europa.

Sehr geehrter Herr Fetsch, stellvertretend für die gesamte Landsmannschaft der Deutschen aus Russland danke ich Ihnen abschließend für Ihr ausdauerndes und unaufgeregtes Engagement.

Vor der Friedlandglocke.

phe mit nachhaltiger Wirkung". Ein an-gemessenes Verständnis dieser Katastro-phe setze die Einsicht voraus, dass neben dem Nationalsozialismus der Stalinismus ein totalitäres und menschenunwürdiges System war. "Es ist", so Neumann, "keine Relativierung der unvergleichbaren Ver-brechen Hitlers und des nationalsozialis-tischen Deutschlands, wenn wir uns bei unserem Gedenken der Untaten Stalins bewusst werden."Dass die Deutschen in der Sowjetunion ei-ner jahrzehntelangen systematischen und

repressiven Assimilierungspolitik ausge-setzt waren, sei der breiten Öffentlichkeit zum größten Teil nicht bewusst. Es sollte daher ein vorrangiges Ziel der Integrati-onspolitik sein, die Öffentlichkeit für den Leidensweg der Russlanddeutschen zu sensibilisieren.Gerade deshalb habe sich die Bundesre-gierung in ihrer Koalitionsvereinbarung von 2009 zur besonderen Verantwortung für die Deutschen aus den Nachfolge-staaten der Sowjetunion bekannt. Nicht zuletzt gelte es, die "einzigartige Kultur-

leistung der Russlanddeutschen" zu pfl e-gen und nach Möglichkeit zu erhalten. Darüber hinaus müsse beispielsweise die Geschichte und das Schicksal der Deut-schen in Russland fester Bestandteil der Dokumentationsstätte "Flucht, Vertrei-bung, Versöhnung" in Berlin werden.

Teil der gesamtendeutschen GeschichteNiedersachsens Innenminister Uwe Schü-nemann betonte ebenfalls die besondere Verantwortung der Bundesrepublik für die Deutschen aus Russland, deren Ge-schichte Teil der gesamten deutschen Ge-schichte sei. Deren Pfl ege und Bewahrung sei für das Land genauso wichtig wie für die Betroffenen selbst.Den 28. August bezeichnete der Innen-minister als Tag der Erinnerung und der Trauer. Er biete aber keinen Anlass zur Verzweifl ung, zumal sich die Deutschen aus Russland immer stärker aus den Fes-seln der Vergangenheit befreiten, in über-zeugender Weise ihre Integrationsbereit-schaft unter Beweis gestellt hätten und mit vorbildlichen Integrationserfolgen aufwarten könnten.

Ungeheures Ausmaßder Repressionenund VerfolgungenAdolf Fetsch begann seine Rede mit einem Dank an den Vorstand der Landesgruppe Niedersachsen und die landsmannschaft-lichen Projektleiterinnen für ihren Einsatz zum Gelingen der Gedenkfeier sowie an alle Gäste und Ehrengäste, die durch ihr Erscheinen ihre Solidarität mit den Deut-schen aus Russland zum Ausdruck ge-bracht hätten.

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1.Sie kommengesprungen, gelaufen, gekrochen.Von Russland, dem Heimatland, erbrochen.

Refrain:Sie kommenaus Fabriken, Gruben, Kolchosen.Die Ahnungslosen, die Ahnungslosen.

2.Sie kommenals Schwaben, als Bayern und Hessen,die ihre Sprache schon längst vergessen.

Refrain:Sie kommenaus Fabriken, Gruben, Kolchosen.Die Ahnungslosen, die Ahnungslosen.

3.Sie kommensamt Omas, Opas, Kindern und Elternvon Bergen, aus Steppen und Wäldern.

Refrain:Sie kommenaus Fabriken, Gruben, Kolchosen.Die Ahnungslosen, die Ahnungslosen.

4.Sie kommenmit Russen, Kasachen, Tataren,die sie dort in der Fremde erfahren.

Refrain:Sie kommenaus Fabriken, Gruben, Kolchosen.Die Ahnungslosen, die Ahnungslosen.

5.Sie kommenaus entfernten Winkeln und Ecken,von Stalin deportiertzum Verrecken.

Refrain:Sie kommenaus Fabriken, Gruben, Kolchosen.Die Ahnungslosen, die Ahnungslosen.

Wendelin MangoldKönigstein, 5.9.2011

DIE AHNUNGSLOSEN Zum 70. Jahrestag der Deportation

Der gemischte Chor der Landsmannschaft aus Hannover.

In besonderer Weise dankte er Staatsmi-nister Neumann, der in diesem Jahr bei ei-ner Sitzung des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung betont habe, dass es gelungen sei, im Eckpunk-tepapier deutlich auf die Verbrechen des Stalin-Regimes sowie auf die Diskrimi-nierungen der Deutschen in der Sowjet-union in den Jahren davor und danach hinzuweisen. Erst dadurch sei es möglich geworden, im Rahmen der Stiftung auf das besondere Schicksal der Volksgruppe aufmerksam zu machen. Ebenso dankte er Innenminister Schünemann mit den Wor-ten: "Es gibt kaum einen zweiten führen-den Landespolitiker, den wir häufi ger und zuverlässiger bei unseren Veranstaltungen willkommen heißen dürfen. Er hat immer Zeit für uns, und dafür danken wir ihm."Das ungeheure Ausmaß der Repressionen und Verfolgungen, denen die Deutschen in der Sowjetunion nicht nur 1941 und im Zweiten Weltkrieg, sondern bereits lange davor und noch viele Jahre danach ausge-setzt waren, zeigte der Bundesvorsitzende an einem besonders erschütternden Bei-spiel auf: "Für die Jahre 1937 und 1938, wurden laut Angaben der russischen Men-schenrechtsorganisation 'Memorial' von der sowjetischen politischen Strafjustiz nicht weniger als knapp 700.000 Unschul-dige zum Tod durch Erschießen verurteilt. Unter diesen Opfern befanden sich auch 55.000 Deutsche. Mit einem Anteil von etwa 8 Prozent lagen sie damit deutlich über ihrem Anteil an der Gesamtbevölke-rung der Sowjetunion, der etwa 0,8 Pro-zent betrug."

Geistlicher undmusikalischer RahmenDas Eröffnungsgebet sprach der Friedlän-der Pastor Martin Steinberg, der auch die Andacht vor der Friedlandglocke hielt.

Die Totenehrung und die abschließende Andacht vor dem Mahnmal lag in den Händen des Visitators für die katholischen Deutschen aus den GUS-Staaten, Dr. Ale-xander Hoffmann.Den musikalische Rahmen gestalteten eingangs die beiden jungen Geiger Elias und Roman Tulchynsky sowie Igor Tul-chynsky, Violinist im Göttinger Sympho-

nieorchester, und Janusz Nosarzewski, Solobratschist im Göttinger Symphonie-orchester. Als gemischter Chor traten un-ter der Leitung von Olga Welz die beiden Hannoveraner Chöre "Klingende Runde" und "Heimatmelodie" auf. Die Modera-tion hatte in bewährter Manier Jakob Fi-scher übernommen. VadW

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70. Jahrestag des DeportationserlassesEindrücke und Erkenntnisse von einer Reise nach Saratow

Man kann nicht sagen, dass die Deporta-tion der deutschen Bevölkerung während des Zweiten Weltkrieges in Vergessenheit geraten wäre. An die Aufführungen des Dramas „Auf den Wogen der Jahrhunder-te“ durch das Deutsche Theater Temir-tau Ende der 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre, an die dabei zum Ausbruch gekommenen Emotionen wird man sich noch lange erinnern.Verdienstvoll war auch die Arbeit von Historikern, Archivaren und Museums-mitarbeitern, die im Verlauf von knapp 20 Jahren eine Vielzahl von Dokumenten aus Archivbeständen und dem Privatbesitz von Überlebenden veröffentlicht, wis-senschaftliche Konferenzen durchgeführt und ihre Forschungsergebnisse publiziert haben.In der Öffentlichkeit geht oft unter, dass diese Arbeiten nicht nur von der Regie-rung der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch von den Regierungen Russ-lands, der Ukraine, Kasachstans und Aserbaidschans gefördert wurden. Erfreu-lich ist vor diesem Hintergrund, dass seit wenigen Jahren auch Partnerschaftsbe-ziehungen zwischen Ortsgruppen unserer Landsmannschaft und deutschen Vereinen in der Russischen Föderation geknüpft werden konnten.Dieses Jahr ist aber kein Jahr wie jedes andere. Des Überfalls der Truppen des Dritten Reiches auf die Sowjetunion vor 70 Jahren wurde in großem Stile gedacht. Dieses Recht will und kann Russland und den anderen GUS-Republiken niemand nehmen.Im August jährte sich aber auch zum 70. Mal die Veröffentlichung des Dekrets über die Deportation der Deutschen aus der Wolgarepublik und den benachbarten Gebieten.Besorgt waren unsere Landsleute darü-ber, dass es sehr lange danach aussah, als ob man uns mit diesem schicksalhaften Jahrestag allein lassen wollte. Die Vorbe-

Seit den 1990er Jahren ist es bei verschiedenen deutschen Vereinen in der GUS zur Tradition geworden, der Opfer der Deportation und der Arbeits-lager zu gedenken. An mehreren Orten des Nordurals und in Tscheljabinsk

wurden Gedenksteine zur Erinnerung an die Opfer der Arbeitsarmee errichtet. Diese konnten teils nur mit Duldung der örtlichen Verwaltungen errichtet wer-den, teils aber auch mit deren Unterstützung. Diese unterschiedliche Einstellung gegenüber dem Schicksal unserer Landsleute wurde bei der Berichterstattung aus den Gebieten Sibiriens und des Hohen Nordens, in denen die Deportierten und „Arbeitsarmisten“ ihr Schicksal erleiden mussten, sowie den früheren Sied-lungsgebieten an der Wolga, in der Ukraine und in anderen europäischen Teilen der früheren UdSSR jedes Jahr aufs Neue belegt. Hier wurden und werden sie als wertvolle, zuverlässige Arbeitskräfte und Mitmenschen geschätzt, dort (in den früheren Siedlungsgebieten) begegnet man ihnen reserviert.

reitungen der zentralen Gedenkveranstal-tung im Grenzdurchgangslager Friedland, unserem Tor in die Freiheit, verliefen ungewöhnlich schleppend. Trotz frühzei-tiger Anfragen vergingen Monate, ohne dass ein Festredner der Bundesregierung benannt wurde. Das machte die Planung der Veranstaltung nicht leichter.Besorgnis erregend waren auch die Nach-richten aus Russland. Die National-Kultu-relle Autonomie der Deutschen im Wolga-gebiet bemühte sich um die Genehmigung zur Errichtung eines Denkmals für die Opfer der Deportation in Engels, der früheren Hauptstadt der Wolgarepublik. Dagegen regte sich Widerstand unter den Mitgliedern der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation, die behaup-teten, dass es keine Deportation gegeben habe. Es sei eine Evakuierung zum Wohle der Wolgadeutschen gewesen.Aus Moskau war schon im Herbst ver-gangenen Jahres zu hören, eine wissen-schaftliche Konferenz aus Anlass des 70. Jahrestages des Deportationserlasses und eine Gedenkveranstaltung in Engels wer-

de es nur geben, wenn „Positives“ betont werde. Es sei schon alles beschlossen. Man würde auch ohne die Landsmann-schaft auskommen, wenn diese sich nicht einreihen wolle. Darüber konnte man nicht wirklich erfreut sein.Erst in der knappen Mitteilung über die 17. Sitzung der Deutsch-Russischen Regie-rungskommission für die Angelegenhei-ten der Russlanddeutschen am 16. und 17. Mai 2011 in Tomsk auf der Internetseite des Deutschen Generalkonsulats Nowosi-birsk fand sich der Satz: „Besonderes Au-genmerk galt dabei Gedenkveranstaltun-gen aus Anlass des Deportationsbefehls Stalins für die europäischen Russland-deutschen am 28.8.1941 und anlässlich des kommenden 250-jährigen Jubiläums der Einladung Katharinas der Großen an die deutschen Bauern zur Ansiedlung in Russland im Juli 1763."Das Kommuniqué dieser Sitzung scheint noch immer nicht veröffentlicht zu sein, zumindest nicht auf den amtlichen und den sonst gut informierten Seiten.Entsprechend gespannt machte sich eine Vertretung der Landsmannschaft und des JSDR auf den Weg nach Saratow. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei hier gesagt, dass jeder Mitreisende seine Ziele und Kontakte hatte.Und das Programm war voller Veranstal-tungen und Begegnungen. Bei insgesamt über 600 Teilnehmern der Veranstaltun-gen war man ständig unterwegs, mal in Saratow, dann in den früheren Kolonien. Nur einige wenige konnten an der wis-senschaftlich-praktischen Konferenz mit dem viel versprechenden Titel „Die An-fangsphase des Großen Vaterländischen

Die Delegation der Landsmannschaft mit dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Dr. Al-fred Eisfeld (7. von links) an der Spitze.

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Krieges und die Deportation der Russ-landdeutschen: Betrachtungen und Be-wertungen nach 70 Jahren“ teilnehmen.Der Sammelband zu dieser Konferenz mit einem Umfang von 918 Seiten wurde schon vor der Konferenz gedruckt, so dass die während der Konferenz geführten Dis-kussionen darin in keiner Weise Berück-sichtigung fi nden konnten. Viele der ge-meldeten Referenten waren erst gar nicht angereist, andere hatten ihre Wortmeldun-gen zurückgezogen, weil schon bald klar wurde, dass nicht einmal alle anwesenden Referenten ihre knappe Redezeit von zu-nächst 15 und später nur noch zehn Minu-ten bekommen würden.Der erste Referent, Prof. Dr. V. N. Da-nilow von der Universität Saratow, bekam die gewünschte Zeit für einen Vortrag, den er so auch vor 20 oder 30 Jahren hät-te halten können. Die wichtigste Aussage war, Stalin habe zwar Fehler zugelassen, aber seiner Autorität sei zu verdanken, dass der Patriotismus des Volkes mobili-siert werden konnte. Stalin sei das uner-schütterliche Symbol des Staatsmacht und der Siegeszuversicht gewesen (S. 28 des Sammelbandes).Er sprach und ging. Zurückgeblieben war teils heftiger Protest, teil Zustimmung. Vor allem die wenigen anwesenden Kommu-nisten lehnten vehement den Begriff „De-portation“ in Bezug auf die gewaltsame Entfernung der Wolgadeutschen aus ihrer Heimat ab. Es sei eine kriegsnotwendige Evakuierung gewesen, die zu ihrem Woh-le durchgeführt worden sei. Auf die Frage, warum Stalin wohl die Wolgadeutschen „geschont“ und die russische, ukrainische und tatarische Bevölkerung zurückgelas-sen habe, fanden sie keine Antwort.Aber auch einige Historiker, die in der Vergangenheit selbst über Repressionen gegen die Deutschen berichtet und ver-öffentlicht hatten, zeigten sich „hilfl os“, denn im Deportationserlass und den Be-schlüssen des Staatlichen Verteidigungs-komitees käme der Begriff „Deportation“ doch nicht vor.Andere wiederum wollten den Überfall Nazi-Deutschlands als Auslöser und al-leinigen Grund für die Deportationen während des Krieges verstanden wissen. Diese These fand sich auch in mehreren Ansprachen von Vertretern der Regierun-gen Russlands und des Gebiets Saratow.Dr. V. Dönninghaus vom Deutschen His-torischen Institut Moskau wies in seinem Grußwort, sicher so nicht geplant und auf Prof. Danilow erwidernd, darauf hin, dass das Politbüro der Kommunistischen Partei schon während der 1930er Jahre wiederholt nationale Minderheiten „pro-phylaktisch“ innerhalb der Sowjetuni-on deportieren ließ. Mit Hitler oder dem Zweiten Weltkrieg, so Dr. Dönninghaus,

hatte das nichts zu tun. Es hatte innenpo-litische Gründe und diente dem Machter-halt der Partei.Das wichtigste Ereignis war die Einwei-hung des Denkmals in Engels, zu dem Delegationen von deportierten Wolga-deutschen und ihren Nachfahren aus den Regionen und Gebieten Sibiriens, aus den Gebieten des Ural und des Hohen Nor-dens, aus Kasachstan, der Ukraine und anderen Republiken angereist waren.Enthüllt wurde das Denkmal von Konstan-tin Alexandrowitsch Leonhard, der selbst aus Lisitschkino deportiert wurde, und Swetlana Filipowa, Enkelin von Alexan-der und Rosa Kremer aus Nischnja Wod-janka. Das Denkmal wurde von Alexander Alexandrowitsch Sadowskij geschaffen. (Die Videoaufzeichnung der Einwei-hung kann man fi nden unter http://www.youtube.com/watch?v=OOz7UYZCs-c &feature=player_embedded)Bei der Einweihung des Denkmals und bei verschiedenen anderen Gelegenheiten wurde im Übrigen hervorgehoben, dass für seine Errichtung keine Kopeke Steu-ergeld eingesetzt worden sei. Alles sei mit Spenden unserer Landsleute bezahlt wor-den. Als Vertreter der Landsmannschaft konnte ich beim Empfang der Regierung des Gebietes Saratow dazu anmerken, es sei erfreulich, dass man dazu in der Lage gewesen sei. Andererseits stimme es aber auch nachdenklich. Bei der Deportation hätten die Wolgadeutschen nämlich ihr gesamtes Vermögen, darunter mehr als 30.000 Häuser mit Wirtschaftsgebäuden allein in dem an Saratow gefallenen Teil der Republik, staatlichen Kommissionen gegen Quittung übergeben. Aus diesem Vermögen sei keine Wiedergutmachung und auch kein Beitrag zur Errichtung des Denkmals geleistet worden.Die Einweihung war eine ergreifende und würdige Zeremonie, bei der Vize-Gouver-neur Aleksandr Georgiewitsch Babitschew als Vertreter der Regierung des Gebiets Saratow die Zahl der durch die Deportati-on und ihre Folgen ums Leben gekomme-nen Wolgadeutschen mit 150.00 Personen bezifferte. Er erinnerte an die Verfolgun-gen der 1930er Jahre und meinte, mit dem Krieg könne man manches erklären - aber wie solle man den Tod der Kinder, Frauen und Greise während der Deportation und danach erklären? Man solle stets daran denken, dass es nicht Wertvolleres als das Menschenleben gebe.Einfühlsam und nachdenklich richtete der Stellvertretende Minister der Russischen Föderation für Regionalentwicklung und Co-Vorsitzende der Deutsch-Russischen Regierungskommission für Angelegen-heiten der Russlanddeutschen, Maxim Aleksandrowitsch Trawnikow, seine Wor-te an die anwesenden Wolgadeutschen

und die Einwohner der Stadt Engels. Dieses Denkmal, so Trawnikow, biete die Möglichkeit, sich daran zu erinnern, wie leicht es möglich gewesen sei, mit einem Federstrich das normale Leben zu zerstö-ren und nicht nur die unmittelbar betroffe-ne Generation, sondern auch deren Kinder und Enkelkinder zu treffen. Hier könne man aller unseren Vorfahren gedenken, denn wir alle seien auf die eine oder an-dere Weise zu Opfern von Repressionen geworden.Für die Bundesregierung sprach ihr Aus-siedlerbeauftrager, der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Christoph Bergner. Er erinnerte an den Überfall Hitler-Deutsch-lands auf die Sowjetunion, an dem die Russlanddeutschen nicht schuld gewe-sen seien. Dennoch sei an ihnen Rache genommen worden. Man denke mit be-sonderer Anteilnahme an diese unschul-digen Opfer. Die Bundesregierung fühle eine besondere Verantwortung gegenüber den russlanddeutschen Landsleuten. Das Denkmal sei auch Mahnung zur Aus-söhnung und Partnerschaft mit Russland und zur Solidarität und Unterstützung der Russlanddeutschen.Heinrich Martens sprach als Präsident der Föderalen National-Kulturellen Autono-mie der Deutschen in der Russischen Fö-deration darüber, dass man den Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion und die Deportationen der Russlanddeut-schen nie vergessen dürfe. Er nannte ver-schiedene Betätigungsmöglichkeiten zur Bewahrung der Identität und zum Erler-nen der deutschen Sprache und betonte die Brückenfunktion der Russlanddeutschen zwischen Russland und Deutschland.Dmitrij Jurjewitsch Lobanow, Landrat des Landkreises Engels, fi el es sichtbar schwer, neben den Kriegsopfern auch angemessen der Wolgadeutschen zu ge-denken. Er legte auch keine Blumen am Denkmal nieder.Jurij Adolfowitsch Haar, Präsident der National-Kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen im Gebiet Saratow, erinnerte an die Rückkehr seiner Mutter in ihr Heimatdorf Brunnental vor 20 Jah-ren. Das Haus sei nicht mehr gestanden, lediglich von Großvaters Obstgarten seien noch drei alte Bäume übrig geblieben.Ich selbst erinnerte in meiner Ansprache daran, dass nach Kriegsbeginn Deutsche aus verschiedenen Gebieten des europäi-schen Teils der Sowjetunion, angeblich zu ihrem Schutz vor der Besatzung, deportiert worden seien. Besonders grausam sei man den Wolgadeutschen gegenüber gewesen, die des Vaterlandverrats und der Kollabo-ration mit dem Feind beschuldigt wurden. Bislang habe es keinen Ort der Trauer und des Gedenkens für die Opfer gegeben, der jetzt geschaffen worden sei. Der Dank da-

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für gebühre der National-Kulturellen Au-tonomie der Russlanddeutschen im Gebiet Saratow, die es auf sich genommen habe, das Projekt zu verwirklichen.Im Namen der Landsmannschaft dankte ich dem Gouverneur und der Regierung des Gebietes Saratow dafür, dass sie mit Unterstützung der deutschen und der russischen Regierung den Jahrestag des Deportationserlasses so würdevoll ge-staltet hätten. Zugleich wurde die Hoff-nung ausgesprochen, dass es doch noch das Gesetz über die Rehabilitierung der

Russlanddeutschen geben werde. Dieses würde deutlich machen, dass die Russ-landdeutschen unschuldig und mit den anderen Bürgern Russlands gleichberech-tigt seien.Nach den Ansprachen gaben unsere Landsleute die aus ihren jetzigen Wohn-gebieten mitgebrachte Erde in eine Urne, die später im Sockel des Denkmals ver-senkt werden soll. Dr. Alfred Eisfeld, stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft

Bei der Einweihung des Denkmals in Engels.

Einblicke in die tragische Geschichteder Russlanddeutschen Gedenkveranstaltungen in Russland,

Kasachstan und der Ukraine

In den Augusttagen 2011 begingen auch die Deutschen in allen Regio-nen Russlands und anderen Nach-

folgestaaten der Sowjetunion (Ukraine und Kasachstan) den 70. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der UdSSR, die durch den Regierungserlass vom 28. August 1941 eingeleitet wurde.

Vor allem in den Städten der Wolgaregi-on (Saratow, Engels, Marx, Krasnyj Kut) fand vom 25. bis 29. August eine ganze Reihe von Gedenkveranstaltungen statt. Sie wurden im Rahmen des deutsch-rus-sischen Gemeinschaftsprojekts durchge-führt, das durch das Bundesministerium des Innern der Bundesrepublik und das Ministerium für Regionalentwicklung der Russischen Föderation sowie viele weite-re Partner und Förderer auf beiden Seiten unterstützt wurde, darunter der Internati-onale Verband der deutschen Kultur, die

Föderale national-kulturelle Autonomie der Russlanddeutschen, die regionale nati-onal-kulturelle Autonomie der Deutschen des Gebietes Saratow oder die Regierung des Gebietes Saratow.Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe konnten sich die Teilnehmer nicht nur an die tragischen Ereignisse der damaligen Zeit erinnern, sondern auch die Heimat ihrer Vorfahren besuchen.An den Veranstaltungen im Gebiet Sara-tow beteiligten sich Dr. Christoph Berg-ner, Parlamentarischer Staatssekretär und Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minder-heiten, und Maxim Trawnikow, stellver-tretender Minister für Regionalentwick-lung der Russischen Föderation. Auch eine Delegation der Landsmannschaft mit den Bundesvorstandsmitgliedern Dr. Al fred Eisfeld und Rosa Emich sowie Vertretern regionaler Gliederungen des

Verbandes nahm teil. Zu den Höhepunk-ten der Veranstaltungsreihe gehörte die internationale wissenschaftliche Konfe-renz zum Thema „Die Anfangsperiode des Großen Vaterländischen Krieges und die Deportation der Russlanddeutschen: Ansichten und Einschätzungen nach 70 Jahren“ in Saratow, zu der Historiker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie Vertreter der russlanddeutschen Selbstorganisationen eingeladen waren (siehe Beitrag auf den Seiten 6-6).Zu den bewegendsten Momenten gehörte die Eröffnung des Denkmals „Den Russ-landdeutschen – Opfern der Repressionen in der UdSSR“ in Engels am 26. August. (Ausführlicheres dazu in unserer nächsten Ausgabe.)Außerdem hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Orte der ehemaligen Wol-gadeutschen Republik in den Gebieten Saratow und Wolgograd bzw. den ethno-graphischen Komplex „Nationales Dorf“ auf dem Sokolow-Berg in Saratow zu be-sichtigen.Weiter gehörten Ausstellungen russland-deutscher Künstler, die Theaterauffüh-rung „Hussenbach-Kutschugurki“, ein Orgelkonzert mit Prof. Andreas Rotkopf im Saratower Konservatorium und ein musikalischer Literaturabend mit Wer-ken von Viktor und Alfred Schnittke zum Kulturprogramm. Besichtigungen im Heimatkundemuseum und im Staatlichen Historischen Archiv der Wolgadeutschen in Engels, Besuche im Deutsch-Russi-schen Haus Marx oder im Deutschen Kultur zentrum Engels und schließlich ein ökumenischer Gottesdienst in der evan-gelisch-lutherischen Kirche in Marx run-deten die Veranstaltungsreihe ab.Gedenkveranstaltungen, durchgeführt von Selbstorganisationen der Russland-deutschen, fanden im August auch in der Ukraine statt sowie überall in den Städ-ten und Dörfern der ehemaligen Verban-nungsgebiete der Russischen Föderation und Kasachstans. Sie sollten den Teilneh-mern, vor allem den Vertretern der jungen Generation, einen Einblick in die tragi-sche Geschichte der Russlanddeutschen vermitteln.Vielerorts wurden die breite Öffentlichkeit und die Medien herangezogen. Der Inter-nationale Verband der deutschen Kultur brachte das zweisprachige Gedenkalbum „Fortjagen muss man sie. Zeitzeugen und Forscher berichten über die Tragödie der Russlanddeutschen“ heraus, in dem po-pulärwissenschaftliche und publizistische Beiträge, Fotos und Erinnerungen von Zeitzeugen zusammengetragen wurden.

Nach Berichtenauf www.rusdeutsch.ru

und www.rusdeutsch.eu

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28. AUGUST 1941

9 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Unterdrückung, Leiden, Verlust der HeimatGedenkfeier der Landesgruppe Bayern in Augsburg

Gedenken für die Opfer der Deportation in Augsburg (von links): Dekan Stefan Blumtritt, Waldemar Eisenbraun, Staatssekretär Franz Josef Pschierer, Domkapitular Josef Heigl, Dr. Kurt Gribl, Ministerialdirigent Paul Hansel, RA Friedrich Wilhelm Böld (Landsmannschaft Ostpreußen), Juri Heiser, Eduard Neuberger (Landesvorstand Bayern).

Dekan Stefan Blumtritt (links) und Domkapi-tular Josef Heigl.

Franz Josef Pschierer

Im Sommer 2011 wurden alle Deut-schen, die in der Sowjetunion oder deren Nachfolgestaaten geboren

wurden und in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben, an den trau-rigsten Tag ihrer Geschichte erinnert, den 28. August 1941. An diesem Tag mitten im Zweiten Weltkrieg beendete das Präsidium des Obersten Sowjets der Sowjetunion mit dem Erlass „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons leben“ die Existenz-berechtigung einer Volksgruppe des Landes aus dem einen und einzigen Grund, weil sie Deutsche waren.

In Deutschland werden die meisten Ge-denkfeiern, die diesem Ereignis gewidmet sind, von der Landsmannschaft der Deut-schen aus Russland in Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen organi-siert.Ihre alljährlichen Trauerfeiern am russ-landdeutschen Gedenkstein auf dem Neuen Friedhof in Augsburg-Haunstetten gehören zu den traditionsreichsten im ge-samten Bundesgebiet. In diesem Jahr kam der Feier darüber hinaus überregionale Bedeutung zu, da sie gemeinsam mit der Landesgruppe Bayern veranstaltet wurde und mit Staatssekretär Franz Josef Pschie-rer vom Bayerischen Finanzministerium und dem Augsburger Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl prominente Gedenkredner hatte.Etwa 350 Teilnehmer waren am 28. Au-gust überwältigt von dem Programm, das die Vertreter der Landsmannschaft unter der Leitung des Vorsitzenden der Kreis- und Ortsgruppe Augsburg, Stadtrat Juri Heiser, auf dem Friedhof und anschlie-ßend im Pfarrsaal von St. Pius vorbereitet hatten.Einen beachtlichen Teil der Trauergäste bildeten noch immer die Zeugen der Ver-folgung und Deportation der Deutschen in der Sowjetunion in den 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die weitaus größte Gruppe stellten jedoch ihre Kinder und Enkel, und es waren auch Gäs-te aus den Reihen der Einheimischen da-bei, die durch ihr Erscheinen ihr Interesse an der Geschichte und Gegenwart ihrer russlanddeutschen Mitbürger bekundeten.OB Dr. Kurt Gribl bezeichnete die Deut-schen aus Russland in seiner Anspra-che als unverzichtbaren Bestandteil der Augsburger Stadtgemeinschaft, denen man für ihre Wanderausstellung „Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“ mit dem

Rathaus nicht zufällig den besten Platz zur Verfügung gestellt habe, den man in Augsburg fi nden könne.

Franz Josef Pschierer betonte anschlie-ßend seine besondere Motivation zur Übernahme der Gedenkrede: Er selbst gehöre zwar nicht der Erlebnisgeneration an, sein Vater habe jedoch als Sudeten-deutscher vier Jahre nach den Deutschen in der Sowjetunion ebenfalls seine ange-stammte Heimat verloren.Für die Landsmannschaft würdigte Juri Heiser den tragischen Weg seiner Lands-leute, während der Vorsitzende der Lan-desgruppe Bayern, Waldemar Eisenbraun, in seiner kurzen, aber sehr beeindrucken-den Rede nicht vergaß, neben den Leiden der Deutschen auch die Unterdrückung der anderen Völker der Sowjetunion zu erwähnen.Zur Tradition russlanddeutscher Feiern gehört seit Jahr und Tag ein ökumenischer Gottesdienst, den in Augsburg Domkapi-tular Josef Heigl und Dekan Stefan Blum-tritt zelebrierten.Zu Beginn der Gedenkfeier erklang auch diesmal Georg Selenskis Trompetensolo. Der Chor „Heimatmelodie“ der Kreis- und Ortsgruppe Augsburg sang unter der Leitung von Aljona Heiser drei Lieder, die zumindest die älteren Deutschen aus Russland seit Jahrzehnten in ihren Her-zen tragen: „Näher, mein Gott, zu dir“, „Schicksalslied der Russlanddeutschen“ und „Großer Gott, wir loben dich“.Den Abschluss bildete ein Beisammen-sein im Pfarrsaal von St. Pius mit einem Film zur Geschichte der Volksgruppe so-wie Kaffee und Kuchen aus der eigenen Küche. VadW

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28. AUGUST 1941

10 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

NRW: Gedenkveranstaltung„Gegen das Vergessen“

Gäste der Gedenkfeier in Düsseldorf.

Der Landesbeirat NRW für Ver-triebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen führte am

17. September in Düsseldorf unter dem Motto „Gegen das Vergessen“ eine Ge-denkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion durch.

Zahlreiche Vertreter des Landtages und der Regierung, der breiten Öffentlichkeit und russlanddeutscher Organisationen kamen im Gerhart-Hauptmann-Haus zu-sammen. Dr. Winfrid Halder, Direktor des GHH, begrüßte die Gäste im Eichen-dorffsaal, in dem seit dem 9. September die landsmannschaftliche Wanderausstel-lung aufgebaut war.Die Staatssekretärin für Integration und Vorsitzende des Landesbeirats für Vertrie-benen-, Flüchtlings- und Spätaussiedler-fragen in NRW, Zülfi ye Kaykin, die die Schirmherrschaft über eine ganze Reihe von Gedenkveranstaltungen übernommen hatte, betonte in ihrer Begrüßung mit Blick auf den 28. August 1941: „Heute erinnern wir an einen der schrecklichsten Tage der Russlanddeutschen! Unrecht ist gesche-hen, so etwas soll nie mehr geschehen. Durch Erinnerung setzen wir ein Zeichen, dass Vertreibungen, Deportationen und Zwangsarbeitslager geächtet werden."Die Staatssekretärin sprach dem Gerhart-Hauptmann-Haus, der Landesgruppe NRW der Landsmannschaft, dem Forum der Russlanddeutschen und der VIRA ihren Dank für die Realisierung der Ver-anstaltungsreihe „Gegen das Vergessen“ aus. Dadurch sei die breite Öffentlichkeit

informiert worden, dass die russ-landdeutsche Geschichte Bestand-teil der gesamten deutschen Ge-schichte sei.15 Gedenkveranstaltungen in Städ-ten und Gemeinden haben die ge-zielte Unterstützung des Landes NRW erhalten.Die Historie der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion stellte in ihrem Geleitwort auch Dr. Katharina Neufeld, Leiterin des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold, vor. Sie verwies unter anderem darauf, dass die ersten Zwangsumsiedlun-gen von Deutschen in Russland bereits 1915 unter dem Zaren statt-gefunden hätten, in der Sowjetzeit fortgeführt worden seien und ihren traurigen Höhepunkt während des Zweiten Weltkrieges mit der totalen Deportation der Deutschen in der Sowjetunion gefunden hätten.Dr. Angelica Schwall-Düren, Mi-nisterin für Bundesangelegenhei-ten, Europa und Medien des Landes NRW, bezeichnete in ihrer Rede den 28. August 1941 als den „schwär-zesten Tag in der Geschichte der Deut-schen in Russland“. Gleichzeitig betonte sie, dass es heute wichtig sei, gemeinsam ein Zeichen gegen Diskriminierungen und Verfolgungen zu setzen. Mit Blick auf die Gegenwart führte die Ministerin aus: „Wer sich nicht mit seiner Kultur ausein ander setzt, kann sich nicht integrieren." Der In-tegration werde in NRW große Bedeutung beigemessen. Jeder könne auf seine Her-

kunft und Kultur stolz sein. Nach wie vor vorhandene Vorurteile seien abzubauen.Die Deutschen aus Russland seien, so die Ministerin weiter, mit ihrem hohen Anteil an Akademikern ein Gewinn für die Ge-sellschaft. Nachholbedarf bestehe aller-dings hinsichtlich der Anerkennung ihrer Qualifi kationen. Darüber hinaus seien die Deutschen aus Russland ideale Vermittler zwischen Deutschland und Russland.Die Reihe der Grußworte schloss Dr. Ale-xander Morasch als Vorsitzender der Lan-desgruppe NRW der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. ab, der größ-ten Vertretung der 700.000 Deutschen aus Russland, die in Nordrhein-Westfalen zu Hause sind.Musikalisch wurde die Gedenkveranstal-tung von den Pianistinnen Helena Hübner, Janet Drobek und Linda Goa-Lenders um-rahmt.Mit zahlreichen Gesprächen der Veran-staltungsteilnehmer und Besichtigungen der landsmannschaftlichen Wanderaus-stellung „Volk auf dem Weg“ sowie der gemeinsamen Ausstellung „Eine Welt der Kontraste“ der russlanddeutschen Künst-ler Michael Disterheft und Alexander Stroh ging die Veranstaltung im würdigen Rahmen zu Ende.

Text und Fotos:Josef Schleicher

Zülfiye Kaykin

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11 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

70 Jahre Deportationder Deutschen in der Sowjetunion

Regionale Gedenkfeiern der Landsmannschaft

Den 70. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion nah-men auch zahlreiche Ortsgruppen der Landsmannschaft zum Anlass, an die Tragik der damaligen Ereignisse zu erinnern. Eine Reihe dieser Orts-

gruppen haben bei der Vorbereitung und Durchführung der Gedenkveranstal-tungen die Materialsammlung der Landsmannschaft verwendet, die sich mit der Deportation der Russlanddeutschen befasst. Der Bundesvorstand der Lands-mannschaft dankt ganz herzlich allen Landsleuten, die Kraft, Mut und Zeit in ihre Gedenkveranstaltungen investiert haben, um die Geschichte und Gegenwart der Volksgruppe in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.

Pforzheim (Baden-Württemberg):„Die Menschen wurden damals bewusst

in den Tod geschickt…“

Zu ihrer Gedenkveranstaltung be-grüßte die Orts- und Kreisgruppe

Pforzheim am 4. September im Haus der Landsmannschaften in Pforzheim/Brötzingen unter anderem Vertre-ter des Vorstandes der Landesgruppe Baden-Württemberg der Landsmann-schaft, Leontine Wacker, Nikolai Ma-gal und Edith Klein, Vertreter anderer Landsmannschaften und die Kreisvor-sitzende des BdV, Ursula Schack.

Von den anwesenden Gästen gehörten vie-le zur Erlebnisgeneration, die alle Schika-nen des Sowjetregimes am eigenen Leibe erfahren mussten.Lilli Lang, Vorsitzende der Orts- und Kreisgruppe Pforzheim, eröffnete eine Ausstellung, die den Leidensweg der

Deutschen in der Sowjetunion in den 1940er Jahren darstellte.„Die Menschen damals wurden bewusst in den Tod geschickt, aus dem einzigen Grund, weil sie Deutsche waren“, sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende Leontine Wacker gegenüber dem „Pforz-heimer Kurier“. Sie selbst hatte die De-portation als kleines Kind erlebt.Stellvertretend für die Erlebnisgeneration, wurden Rosa Reiss (Ehefrau des verstor-benen langjährigen Vorsitzenden der Lan-desgruppe Baden-Württemberg), Ursula Schack und Lilli Langs Mutter mit Blu-mensträußen geehrt.

Die erwähnte Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober, jeweils sonntags von 13 bis 17 Uhr, zu besichtigen.

Teilnehmer der Gedenkfeier in Dingolfing.

Dingolfi ng (Bayern)Gedenkveranstaltungin der katholischen

Kirche St. Josef

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wurde in der katholischen Kirche St.

Josef in Dingolfi ng ein ökumenischer Gottesdienst durchgeführt, den der Pfarrer der katholischen Kirche St. Jo-sef, Eugen Pruszynski, und der Pfarrer der evangelisch-lutherischen Pfarrge-meinde, Matthias Frör, gestalteten.

Fürbitten sprachen Alexander Rollhäuser, Vorsitzender der Ortsgruppe Dingolfi ng-Landau der Landsmannschaft, Nadeschda Runde, Leiterin des Projekts „Nachbar-schaftshilfe“, und die Buchautorin Valen-tina Sommer.Im Stadtteilzentrum Nord wurde die Veranstaltung mit über 100 Gästen fort-gesetzt. Andreas Deibus moderierte den Abend, während Alexander Rollhäuser Bildtafeln zur Geschichte der Deportati-on der Deutschen in Russland vorstellte. Der Diavortrag „Erinnern für die Zukunft: 1941-2011 - 70 Jahre seit der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion“, der von den jungen Aussiedlern Vitaliy und Irina Tscheter vorbereitet wurde, befass-te sich mit dem tragischen Schicksal der Russlanddeutschen und dem Ausmaß des stalinistischen Verbrechens.Valentina Sommer präsentierte ihr Buch über die Geschichte der Wolgadeutschen „Das Schicksal. Der lange Weg nach So-lothurn-Wittmann und zurück“ und trug Auszüge daraus vor, die unter die Haut gingen.Auch den Zeitzeugen fi el die Erinnerung an die schwerste Zeit ihres Lebens nicht leicht. Gordelia Galster und Klara Trip-pel mussten viel Mut und Kraft aufbrin-gen, um ihre Geschichten zu erzählen, bei denen viele Gäste im Saal Tränen in den Augen hatten.Thematische Lieder und Gedichte um-rahmten den Abend.Für die Unterstützung danken wir dem Quartiermanagement des Projekts „Sozia-le Stadt“ mit Martin Drischmann und dem Streetworker der Stadt Dingolfi ng, Mar-kus Reif, sowie Olga Rochlin und Pauline Kulmann. Nadja Runde

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12 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Straubing, Bayern:„Die Verfolgung der Deutschen

in der Sowjetuniontrug Züge eines Genozids“

Unter der Leitung ihres Vorsit-zenden Eduard Neuberger und mit dem Bundesvorsitzenden

der Landsmannschaft, Adolf Fetsch, als Festredner führte die Orts- und Kreisgruppe Straubing-Bogen ihre Ge-denkveranstaltung am 14. August in der Joseph-von-Fraunhofer-Halle in Straubing durch.

Fetsch fand in seinem Vortrag deutliche Worte für die Maßnahmen, unter denen die Deutschen in der Sowjetunion insbe-sondere nach dem Erlass vom 28. August 1941 zu leiden hatten. Wörtlich sagte er: "Das mangelnde Wissen der Öffentlich-keit über diesen Abschnitt der Geschichte

ist umso bedauerlicher, als die Verfolgung der Deutschen in der Sowjetunion Züge eines Genozids trug. Ich weiß sehr wohl, wie vorsichtig man mit diesem schreck-lichen Wort umgehen muss, habe es aber trotzdem mit Bedacht verwendet. Denn: Wer Menschen allein aufgrund ihrer Volkszugehörigkeit verfolgt und tötet, be-geht Völkermord und nichts anderes!"An das Ende seiner Rede stellte der Bun-desvorsitzende Worte der Hoffnung und Zuversicht: "Die Sowjetunion Stalins und mit ihr die Stacheldrähte der Zwangsar-beitslager gibt es schon lange nicht mehr, die kommunistische Terrorherrschaft und das perfi de System von Überwachung, Verfolgung und Vernichtung sind zugrun-

de gegangen. Die Wunden unzähliger Deutscher aus Russland sind noch nicht vernarbt, aber ihre Kinder und Kindeskin-der haben in Deutschland die Chance be-kommen, als Gleiche unter Gleichen, als Deutsche unter Deutschen zu leben."Weitere Ansprachen hatten der Schirm-herr der Veranstaltung, Straubings Ober-bürgermeister Markus Pannermayr, der stellvertretende Landrat Josef Laumer, der evangelische Pfarrer Heinz-Günther Ernst und der katholische Pfarrer Heinz Weber übernommen, der an die Teilnehmer der Veranstaltung appellierte, ihren Beitrag zur Beheimatung von Menschen unter-schiedlicher Herkunft zu leisten.Für die musikalische Einleitung hatte Eduard Neubergers Sohn Tobias gesorgt. Den weiteren musikalischen Rahmen ge-stalteten Emma Loos und Viktoria Strelle-Saprygin (Gesang), Hilde Bogisch (Kla-vier) und die bekannte Liedermacherin, Sängerin und Akkordeonistin Lina Neu-wirt. VadW

Die Gedenkfeier der Orts- und Kreisgruppe Straubing-Bogen war sehr gut besucht.

Nürnberg (Bayern):Schuldlos verfolgt,

verschleppt und ermordetKranzniederlegungam Mahnmal für„Flucht und VertreibungGemeinsam mit der evang.-luth. Nikode-mus-Gemeinde feierten die Ortsgruppe Nürnberg, das Haus der Heimat Nürnberg und die evangelische SinN-Stiftung Nürn-berg am 28. August in der Nikodemus-kirche einen Gedenkgottesdienst für die Opfer des Stalinregimes in deutscher und russischer Sprache. Dabei wurde jener

Menschen gedacht, die vor 70 Jahren voll-kommen schuldlos verfolgt, verschleppt und ermordet wurden.Anschließend fand eine Kranzniederle-gung am zentralen Denkmal "Flucht und Vertreibung 1945" in Nürnberg statt. Sie wurde von der Landsmannschaft (Kreis- und Ortsgruppen Nürnberg und Fürth) und dem Historischen Forschungsver-ein der Deutschen aus Russland (HFDR) organisiert und durchgeführt. Nach der Begrüßung durch Dorothea Walter (Nürn-

berg) hielt Dr. Markus Söder, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Gesund-heit, die Festrede. Grußworte kamen von Rudi Walter, Vorsitzender der Ortsgruppe Nürnberg, Michael Wanner, Vorsitzender des HFDR, und Horst Göbbel, Vorsitzen-der des Hauses der Heimat. Die Toteneh-rung verlasen Dorothea Walter und Mi-chael Wanner.Walter Schatschneider sorgte auf seiner Trompete für die musikalische Umrah-mung der feierliche Veranstaltung.Nach der Kranzniederlegung durch Dr. Markus Söder und Rudi Walter sprach Pfarrer Michael Kneißl, Katholische Ge-meinde St. Nikolaus, Wendelstein, das Schlusswort. VadW

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13 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Minister Dr. Söder bei seiner Gedenkrede vor dem Nürnberger Vertriebenendenkmal.

Gedenkenin der PfarreiHeiligste Dreifaltigkeit Am 27. August fand in der Pfarrei Heiligs-te Dreifaltigkeit in Nürnberg-Langwasser ein Tag der Russlanddeutschen statt, der thematisch an die Verfolgungs- und De-portationsgeschichte der Russlanddeut-schen im 20. Jahrhundert in der Sowjet-union anknüpfte.

Kaplan Vasile Vulpe, Seelsorger für Deut-sche aus der Ex-UdSSR, sprach zum The-ma „Deutsche in Russland seit dem 9. Jahrhundert bis heute“. Am Abend wur-de dann eine ökumenische byzantinische Vesper mit Segnung des Brotes und Gebet für die Verstorbenen gefeiert.Die Gläubigen gedachten der Deutschen, die der Willkürherrschaft in Russland und der Sowjetunion zum Opfer fi elen. Pfarrvikar Vasile Vulpe

Gießen, Hessen:„Sie glaubten,

sie kämen zurück“

Die Orts- und Kreisgruppe Gießen der Landsmannschaft führte ihre

Gedenkveranstaltung am 6. September im Konzertsaal des Gießener Rathau-ses durch.

Außerdem gab es dort die von der Lands-mannschaft konzipierte Wanderausstel-lung zu sehen, und es wurde das Buch "Zeitzeugen berichten - Schicksale von Deutschen aus Russland in den Jahren ab 1941" präsentiert, das von der Orts- und Kreisgruppe Gießen vorbereitet und he-rausgegeben wurde.„Die Menschen glaubten, sie kämen wie-der zurück in ihre Heimat. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass sie für lange in Sibirien und Kasachstan bleiben müss-ten", wusste Rosa Tugova, Vorsitzende der Orts- und Kreisgruppe, aus Erzählun-gen ihrer Eltern und Großeltern zu berich-ten. Doch diese Hoffnung sollte sich nicht erfüllen. Stattdessen seien ihre Schicksale weitgehend in Vergessenheit geraten, be-klagte sie. „Daher wollen wir heute auch ein Zeichen gegen das kollektive Verges-sen setzen.“

Margarete Ziegler-Raschdorf

An den „schmerzlichen Verlust der Hei-mat und die Trennung ganzer Familien, die sich für immer aus den Augen ver-loren" erinnerte Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz. Margarete Ziegler-Raschdorf, Landesbeauftragte für Hei-

matvertriebene und Spätaussiedler in Hessen, bezeichnete den Leidensweg der Russlanddeutschen „als Teil der gemein-samen deutschen Geschichte". Das Land Hessen fühle sich diesen Menschen in ganz besonderer Weise verbunden, denn ein Großteil derer, die Mitte des 18. Jahr-hunderts nach Russland auswanderten, seien Handwerker- und Bauernfamilien aus Hessen gewesen.Musikalisch wurde die Gedenkstunde vom Chor "Heimatklang" unter Leitung von Giga Kallasch und von Rudolf Felde auf dem Akkordeon gestaltet.

Nach „Gießener Anzeiger"

Schweinfurt(Bayern):

Für viele war es„eine Deportation

in den Tod“

Mit einer eindrucksvollen Gedenk-stunde im Pfarrsaal der Christus-

kirche beging die Ortsgruppe Schwein-furt der Landsmannschaft den 70. Jahrestag der Deportation der Deut-schen in der Sowjetunion.

Für viele war es „eine Deportation in den Tod“, hob der Vorsitzende der Ortsgrup-pe, Ewald Oster, in seinem Einleitungs-wort hervor. Und er fügte hinzu: "Wer die Deutschen aus Russland wirklich verste-hen will, kommt nicht umhin, sich mit ihrer Geschichte zu beschäftigten, die im 20. Jahrhundert geprägt war von Demüti-gungen und Diskriminierungen, von Ver-folgung und Deportation."Als Zeitzeuge erinnerte Gottlieb Eirich an die furchtbaren Lebensumstände in der "Trudarmee" bei grimmiger Kälte und Schwerstarbeit. Er schilderte mit er-schütternden Worten die letzten Stunden im Leben seines Bruders, der im Lager verhungerte.Schweinfurts Oberbürgermeister Sebas-tian Remelé erinnerte eingangs an den Überfall der Deutschen auf die UdSSR 1941 als Anlass der Deportationstragö-die. Remelé appellierte besonders an die Jugendlichen der Landsmannschaft, die Chancen zu nutzen, die ihnen die neue Heimat bietet.Verbunden mit der Feier war eine Ausstel-lung mit Bildern, die den Schrecken der Deportation darstellten.Der Chor „Harmonie“ unter der Leitung von Olga Bagulev gestaltete die Gedenk-feier mit zahlreichen Liedern, in denen die Sehnsucht nach Glück und Freiheit zum Ausdruck kam.

Nach "Main-Post"

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14 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Gedenkfeier in Wolfsburg-Westhagen mit dem "Chor der Deutschen aus Russland" (kleines Bild oben rechts).

Bad Hersfeld/Rotenburg, Hessen:"Heimkehr als erlebte Geschichte“

Teilnehmer der Gedenkfeier in Bad Hersfeld mit dem Vorsitzenden der Landesgruppe Hessen der Landsmannschaft, Johann Thießen (4. von rechts).

Die Kreisgruppe Bad Hersfeld/Ro-tenburg der Landsmannschaft und

der Bund der Vertriebenen luden in das Bürgerhaus auf der Hohen Luft in Bad Hersfeld zu einer regionalen Gedenk-veranstaltung anlässlich des 70. Jahres-tages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion ein.

Unter dem Motto „Heimkehr als erleb-te Geschichte“ wurde an die damalige Zeit und den schwierigen Neuanfang in Deutschland erinnert.Eva Scharf, Vorsitzende der Kreisgruppe Bad Hersfeld/Rotenburg, eröffnete die Veranstaltung. Dr. Robert Brandau, Leiter der Arbeitsstelle Migration der Evange-lischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, betonte in seiner Andacht die Bedeutung der Aufarbeitung der Vergangenheit, um gemeinsam in die Zukunft schauen zu

können. Die katholische Kirche war durch Pfarrer Christian Sack von der Hohen Luft vertreten.Bürgermeister Thomas Fehling plädierte dafür, die Erinnerung zu bewahren, und lobte die Landsmannschaft für ihre Arbeit im sozialen und kulturellen Bereich.Johann Thießen, Vorsitzender der Landes-gruppe Hessen, betonte als Hauptredner, dass nur Wahrheit und Dialog zur wirkli-chen Verständigung führen.Eine literarisch-musikalische Vorführung ergänzte die Veranstaltung. Anna Neubau-er vom Konrad-Zuse-Museum Hünfeld erzählte zusammen mit Jana Tegel die Leidensgeschichte zweier Opfer der De-portation.Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wurden mit Elsa Pudwel und Tamara Rosslik zwei verdiente Landsleute für ihr langjähriges Engagement mit der bron-

zenen Ehrennadel der Landsmannschaft ausgezeichnet.Im Anschluss trat der Chor „Rjabinusch-ki“ (Leitung Nelly Neufeld) auf, ehe die Ausstellung „Heimkehr – Schicksalswege von Heimkehrern“ von Anna Neubauer eröffnet wurde. VadW

Wolfsburg,Niedersachsen:

"Zukunftbraucht Erinnerung"

Die Gedenkfeier in Wolfsburg-West-hagen stand unter dem Motto "Zu-

kunft braucht Erinnerung".

Eingeladen hatten das Diakonische Werk Wolfsburg und die Ortsgruppe Wolfsburg der Landsmannschaft. Ludmilla Neuwirth, Ortsbürgermeisterin und Leiterin des In-tegrationszentrums MeiNZ ("Mein neues Zuhause"), konnte rund 150 Besucher zu der Feier begrüßen. Unter den Ehrengäs-ten befanden sich die niedersächsische Landtagsabgeordnete Elisabeth Heister-Neumann, der Wolfsburger Oberbürger-meister Prof. Rolf Schnellecke und der BdV-Kreisvorsitzende Gerhard Voigt.Nach dem Grußwort der Ehrengäste hielt Pastor Ralf-Werner Günther eine Andacht, ehe die Gäste bei Kaffee und Kuchen Er-innerungen austauschten. Im Anschluss an die Kaffeetafel moderierte Larissa Hoff-mann eine Präsentation von Zeitzeugen. Zum gleichen Thema war eine Text- und Bilderausstellung vorbereitet worden, die Helmut Kieß gestaltet hatte.Musikalisch umrahmt wurde die Veran-staltung von Alex Weiser, dem Saxofo-nisten Alexander Eichmann und unserem "Chor der Deutschen aus Russland".Der Chor unter der Leitung von Waldemar Varlamov war auch bei der Gedenkfeier der Bundesvereinigung "Heimat" am 27. August vor dem Berliner Reichstag dabei. Die Anreise mit der Bahn hatte Chorspre-cher Alexander Schlegel organisiert. Für den Vorstand: Helmut Kieß

In denHeimatbüchern

der Landsmannschaftspiegel sich

das Schicksaleiner verfolgten

Volksgruppe.

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15 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen:Interkulturelle Eisenbahn –

Erinnerungen an den Herbst 1941an der Wolga

Interkulturelle Ei-senbahn“ ist eine

Ausstellung beti-telt, die in Bergisch Gladbach durch Kooperation von elf Organisationen innerhalb eines In-tegrationsprojektes entwickelt wurde.

Um das Engagement in Vereinen von Men-schen mit Zuwande-rungsgeschichte zu stärken, lud die Stadt Aktive, die konkrete Ideen zur interkultu-rellen Öffnung entwi-ckeln wollten, zu ei-nem Treffen ein. Den Teilnehmern wurde angeboten, Teile der landschaftlichen Gestaltung der "Interkul-turellen Eisenbahn" zu übernehmen. In Eigenregie konnten eine typische Land-schaft oder eine markante Sehenswür-digkeit des jeweiligen Herkunftslandes gebaut werden.So entstand bis zur Eröffnung der Ausstel-lung eine „Bahn der Vielfalt“, die beim Stadt- und Kulturfest zahlreiche Bewun-derer anlockten. Eröffnet wurde die Aus-stellung am 10. September durch Bürger-meister Lutz Urbach.

Modell des Bahnhofs von Katharinenstadt an der Wolga. Bild: Josef Schleicher

Zu den Mitwirkenden der „Interkulturel-len Eisenbahn“ gehörten auch die Kreati-ven des SKV Adler e.V. aus Kürten und der Ortsgruppe Rheinisch-Bergischer Kreis der Landsmannschaft der Deut-schen aus Russland. Mariana Krämer, Tatjana Born und Anna Weiz gestalteten den Bahnhof von Katharinenstadt an der Wolga. Das Modell sollte an den Herbst 1941 erinnern, in dem die Deportation der Wolgadeutschen begann. Josef Schleicher

Blick in den Zuschauersaal bei der Gedenkfeier in Dortmund.

Dortmund, Nordrhein-Westfalen:Überlebende der Trudarmeemit Gedenkurkunden geehrt

An der Gedenkveranstaltung in Dortmund nahmen zahlreiche pro-

minente Vertreter von Politik und Öf-fentlichkeit der Stadt teil. Fast alle Par-teien waren am 27. August gekommen und richteten ihre Grußworte an mehr als 250 Gäste.

Die Veranstaltung zeichnete sich durch die Zusammenarbeit der Landsmann-schaft mit ihrer Jugendorganisation, dem Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR Dortmund), aus.Unterstützt von Heinrich Andreas De-chert, übernahmen Elena und Andreas Herr die Moderation der Veranstaltung.Eduard Hermann berichtete als Zeitzeu-ge über seine Vertreibungsgeschichte und wurde wie weitere Überlebende der "Trud armee" mit Gedenkurkunden geehrt, darunter Gilda Hartung, Amalia Pfl aum, Andrej Knaus und Eduard Tamplon.Das Programm rundeten die Auftritte der Chöre „Heimatmelodie“ (Leitung Taissia Fischer), „Heimatklänge“ (Leitung Nina Wirtz) und „Liederstrauß“ (Leitung Rosa Seifert) sowie der Tanzgruppe „Kristali-ki“ aus Kamen ab.Für die gelungene Gestaltung der Gedenk-feier danken wir dem Vorstand der Orts-gruppe Dortmund der Landsmannschaft, insbesondere Anton Luzius, Taissia Fi-scher, Elwira Weber, Mathilde Schmidt, Ida Schweigert, Alexander Faust, Artur Hermann und Johan Wirahowski.Unser Dank gilt auch dem Vorstand der JSDR-Gruppe Dortmund sowie Tatjana und Alexander Dechert, Jakob Fischer, Josef Schleicher und Alexander Kühl.Für die Verköstigung danken wir na-mentlich Erna Streich, Ella Justus, Frieda Schuhmann, Valentina Brauer und Lilia Berg. Eleonora Faust

Lemgo,Nordrhein-Westfalen:Gedenkveranstaltung

am Denkmal„Gräber in der Ferne"

Die zentrale lippische Gedenkveran-staltung anlässlich des 70. Jahres-

tages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion fand am 28. August am Denkmal „Gräber in der Ferne“ auf dem Friedhof Rintelner Straße in Lem-go statt.

Eingeladen hatte die Alte Hansestadt Lemgo und der Kreis Lippe, die Lippische Landeskirche und das Erzbistum Pader-born, die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, der Verein „Freundschaft-

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16 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Druschba", der ZMO (" Zusammenarbeit mit Osteuropa") Lemgo e.V., der Stadt-konvent der Lemgoer Kirchengemeinden, die Mennonitische Brüdergemeinde Lem-go, die Andreasgemeinde Lemgo und das Museum für russlanddeutsche Kulturge-schichte. Die Veranstaltung wurde unter-stützt vom Land Nordrhein-Westfalen.Nach Ansprachen und Zeitzeugenberich-ten wurden Blumen und Kerzen am Denk-mal „Gräber in der Ferne“ niedergelegt. Die musikalische Umrahmung hatten der

Posaunenchor Lemgo und der Chor der Mennonitischen Gemeinde übernommen. Vor der Veranstaltung hatte der Leiter der Lippischen Landeskirche, Landessu-perintendent Dr. Martin Dutzmann, ein Wort zum 28. August 1941 an die evan-gelischen Gemeinden in Lippe und die Öffentlichkeit mit der Bitte gerichtet, am 28. August das Gedenken an den Leidens-weg der Russlanddeutschen in die Gottes-dienste aufzunehmen. VadW

Lutherstadt Wittenberg, Sachsen-Anhalt:„Dieser Jahrestag verdient die besondereBeachtung der deutschen Öffentlichkeit“

Zahlreiche Gäste aus Politik, Ver-einen und Verbänden, den Kir-

chen und den Reihen der Deutschen aus Russland versammelten sich am 9. September im Katharinensaal von Lu-therstadt Wittenberg zur Gedenkver-anstaltung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.

Zu den Ehrengästen gehörten der Bundes-tagabgeordnete Ulrich Petzold, der Be-auftragte des Rates der EKD, Helge Klas-sohn, Bürgermeister Torsten Zugehör und Claudia Fiedler von der Stadtverwaltung. Grußworte kamen unter anderem von Eri-ka Steinbach, Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, und Dr. Christoph Bergner, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minder-heiten. Den Bundesvorstand der Lands-mannschaft vertrat die stellvertretende Bundesvorsitzende Leontine Wacker.Organisiert wurde die Veranstaltung mit Unterstützung zahlreicher Helfer von Pauline Wiedemann, Vorsitzende der Ortsgruppe Lutherstadt Wittenberg der Landsmannschaft und Leiterin des Pro-jektes „Mittendrin statt nur dabei“.Die Symbole der Kriegszeit, die bei Deut-schen aus Russland mit Deportation und Trudarmee assoziiert werden, konnten bei der Feier beeindruckend in Szene gesetzt

werden. Stacheldraht, die Stimme des bekannten Rundfunksprechers Lewitan mit der Nachricht über den Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges, Filmaus-schnitte und Bilder des Schreckens zu Deportation und Trudarmee (gemalt von Denis Heide), „Trudarmisten“ in alten „Fufaikas“, die auf einem Holzstamm sitzend ihre Lebensgeschichten erzählen - das alles ging tief unter die Haut. Nicht nur den Deutschen aus Russland, sondern auch den einheimischen Gästen standen Tränen in den Augen.„Mit unserem Szenario wollten wir da-rauf hinweisen, dass dieser Jahrestag die besondere Beachtung der deutschen Öf-fentlichkeit verdient“, so Pauline Wiede-mann, die mit Michael Fredersdorf durch das Programm führte.Den Gottesdienst gestaltete Kirchenpräsi-dent i.R. Helge Klassohn. Die Chöre „Al-jonuschka“ (Lutherstadt Wittenberg) und „Raduga“ (Brandenburg) präsentierten sich mit kirchlichen Liedern. Marie Heide sang ein Lied von Lina Neuwirt und be-rührte die Herzen der Gäste. Viel Applaus gab es auch für die Auftritte einer Kinder- und einer Tanzgruppe.Zum Schluss der Feier wurden Luftbal-lons als Symbol des Friedens in den Him-mel gelassen. VadW

Halle (Saale), Sachsen-Anhalt:Fachseminar

„Erinnern für die Zukunft 1941-2011“

Unter dem Motto „Erinnern für die Zukunft 1941-2011“ veranstal-

tete die Ortsgruppe Halle (Saale) der Landsmannschaft am 13. September in der Gedenkstätte Roter Ochse Halle ein Fachseminar anlässlich des 70. Jahres-tages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion.

Im Rahmen des Fachseminars wurden As-pekte der Deportation der Russlanddeut-schen als Beispiel einer totalitären Unter-drückung aufgezeichnet.Die Eröffnung erfolgte durch Dr. Chris-toph Bergner, Beauftragter der Bundes-regierung für Aussiedlerfragen und nati-onale Minderheiten. Mit einem Grußwort

wandte sich Dr. Kai Langer, Di-rektor der Stiftung G e d e n k s t ä t t e n Sachsen-Anhalt, an die Teilnehmer.Die fachlichen Impulse wurden durch zwei russ-landdeutsche His-toriker gesetzt. Dr. Alfred Eisfeld vom Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in N o r d o s t e u r o p a e.V. an der Uni-versität Hamburg referierte über die „Auswirkung der Deportation auf spätere Generatio-nen der Deutschen in Russland“. „Re-sistenz und Protest der Russlanddeut-schen im sowje-tischen Unrechts-staat während der Kriegs- und Nach-kriegszeit“ lautete das Thema des Vor-trages von Dr. Vik-tor Krieger von der Forschungsstelle für Geschichte und Kultur der Deut-schen in Russland am Seminar für Os teuropä i sche Geschichte, Uni-versität Heidelberg. Der Jugend- und Stu-dentenring der Deutschen aus Russland präsentierte das Videoprojekt „Berichte der Zeitzeugen“.Am 29. September veranstaltete die Orts-gruppe Halle (Saale) in der Anlaufstelle der Landsmannschaft (Am Treff 1) ei-nen Gedenk- und Informationsabend, der ebenfalls der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion 1941 und ihren Folgen gewidmet war. Die Veranstaltung wurde von Olga Ebert und Lisa Kasakow mode-riert; zum Programm gehörten Gedichte und kurze Erinnerungen von Zeitzeugen sowie Musikeinlagen des Chores „An-nuschka“. VadW

JSDR-TVUnter der Adresse

http://vimeo.com/29304226fi nden sich ein Video zum Fachseminar in Halle (Saale) und weitere Videos zum Zeitzeugenprojekt des JSDR.

Die Referenten des Fachseminars in Hal-le (von oben): Dr. Christoph Bergner, Dr. Alfred Eisfeld, Dr. Viktor Krieger.

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

17 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Wanderausstellung der LandsmannschaftTermine Oktober bis Anfang November 2011

Zuständig für die sieben parallel laufenden Exemplare der Ausstellung sind die Projektleiter der Landsmannschaft, Jakob Fischer (Tel.: 0711-166590 bzw. 0171-4034329, E-Mail: fi [email protected]) und Josef Schleicher (Tel.: 0176-29477353, E-Mail: [email protected]). Bei allen Eröffnungs- und Ab-schlussveranstaltungen und bei Begegnungstagen führen die beiden Projektleiter in die Ausstellung ein, präsentieren Filme auf Großleinwand und halten Vorträge zum Thema "Geschichte und Kultur der Deutschen in Russland/UdSSR/GUS und Integ-ration der Russlanddeutschen in Deutschland". Sie organisieren nach Vereinbarung auch Führungen für Gruppen und Schulklassen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung ist frei!

Düsseldorf,Nordrhein-Westfalen:Bis 4. Oktober: Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, Tel.: 0211-1699111 (Frau Bergmann), 0211-1699115 und 0211-1699134 (Herr Kramer). Gleichzei-tig wird eine Ausstellung der russland-deutschen Künstler Michael Disterheft und Alexander Stroh gezeigt. Zum Ab-schluss fi ndet am 4. Oktober um 17 Uhr ein Treffen mit Dr. Christoph Bergner, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minder-heiten, statt.Friedrichshafen,Baden-Württemberg:Bis 14. Oktober: Technisches Rathaus, Charlottenstr. 12, Tel. 07541-2031012 (Eberhard Marx, Rathaus), 07541-43667 (Wilhelm Müller).Höxter, NRW:1. bis 16. Oktober: Historisches Rathaus, Weserstr. 11, Tel. 0172-7534149 (Valeri Frühauf).Kaiserslautern,Rheinland-Pfalz:3. bis 16. Oktober: Katholische Gesamt-kirchengemeinde, Engelsgasse 1, Tel.: 0631-3104193 bzw. 0176-82081606 (Va-lentina Dederer). Eröffnung im Rahmen einer Gedenkveranstaltung zum 70. Jah-restag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion am 2. Oktober, 15 Uhr. Danach fi ndet ein Tag der Begegnung mit Kulturprogramm statt.Weilmünster, Hessen:5. bis 6. Oktober: Gesamtschule, Mühl-weg 15, Tel.: 06472-2008, 06472-831292, (Gabriele Abraham, Schulleiterin). 5. Ok-tober, 18 Uhr: Abend der Begegnung mit Kulturprogramm. Mitwirkende: Schü-lergruppen aus Weilmünster, Gießen und Tschernogorsk, Russland.Wittmund,Niedersachsen:6. bis 7. Oktober: Alexander-von-Hum-boldt-Schule (Kooperative Gesamtschule und Gymnasium), Brandenburger Str. 4, Tel.: 04462-863200 (Schule), 04462-863324 (Ingeborg Eckhoff, Kreisverwal-tung). Eröffnung im Rahmen eines Abends der Begegnung mit Kulturprogramm am 6. Oktober, 18 Uhr.Teterow,Mecklenburg-Vorpommern:10. bis 12. Oktober: Schulprojekttage zum Thema Integration am Gymnasium in der Europaschule Teterow, Constantin-Kirchhoff-Str. 6, Tel.: 03996-120683; Schulleiter: Herr Ruge.

Melle,Niedersachsen:11. bis 14. Oktober: Schulprojekttage zum Thema Integration am Gymnasium, Grönenberger Str. 41, Tel.: 05422-98370 (Herr Kirschey, Fachbereich Geschichte); Schulleiter: Herr Woll.Röbel,Mecklenburg-Vorpommern:12. bis 19. Oktober: Mehrgenerationen-haus/Jugendbildungsstätte, Kleine Sta-venstr. 9-11, Tel.: 039931-53944. Organi-sation: Waldemar Birich, Vorsitzender der Ortsgruppe Röbel der Landsmannschaft, Tel.: 039931-83926 bzw. 0172-7325053. Eröffnung im Rahmen eines Abends der Begegnung mit Kulturprogramm am 12. Oktober, 17 Uhr.Neubrandenburg,Mecklenburg-Vorpommern:13. bis 14. Oktober: Schulprojekttage zum Thema Integration in Deutschland in der Integrierten Gesamtschule „Vier Tore“, Geschwister-Scholl-Str. 14, Tel.: 0395-5707265 (Frau Weise, Schulsozial-arbeiterin). Unterstützt von der Arbeiter-wohlfahrt, Tel. 0395-7775620.Witten, NRW:16. bis 23. Oktober: Evangelisch-Lu-therische Johannis-Kirche, Bonhoeffer-Str. 10, Tel.: 02302-9786230 (Frau Wol-ter), 02302-57952 (Pastorin Julia Holtz), 02302-24109 (Emma Wagner-Schatz). Eröffnung im Rahmen einer Gedenkfei-er zum 70. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Soejetunion am 16. Ok-tober, 10 Uhr, in der Johanniskirche. An-schließend fi ndet im Johanniszentrum ein Tag der Begegnung mit Kulturprogramm statt. Mitwirkende sind der Evangelische Kirchenchor Witten sowie russlanddeut-sche Gesanggruppen aus Witten, Dort-mund, Mettmann und Bochum.Bayreuth, Bayern:18. bis 21. Oktober: Schulprojekttage zum Thema Integration am Richard-Wagner-Gymnasium, Wittelsbacher Ring 9, Tel.: 0921-759850. Organisation: Herr Anclam.

26. bis 28. Oktober: Schulprojekttage zum Thema Integration in der Alexander-von-Humboldt-Realschule, An der Bür-gerreuth 14, Tel.: 0921-726040; Schullei-terin: Heike Gürtler.Seesen, Niedersachsen:19. Oktober bis 6. November: Kir-chenzentrum der Evangelisch-Lutheri-schen Kirchengemeinde St. Vitus und St. Andreas, Hinter der Kirche 1A, Tel.: 05381-94290 (Pfarrer Thomas Weißer). Eröffnung im Rahmen eines Abends der Begegnung mit Kulturprogramm am 19. Oktober, 19 Uhr. Ein weiteres Exemplar der Ausstellung wird gleichzeitig in den Seesener Schulen gezeigt.Frohnhausen, Hessen:26. bis 28. Oktober: Schulprojekttage zum Thema Integration in der Goldbach-schule (Haupt- und Realschule), Rheinstr. 1, Tel.: 02771-31151; Schulleiter: Bernd Seipel.Braunschweig,Niedersachsen:30. Oktober bis 6. November: Evan-gelische Christuskirche, Am Schwarzen Berge 18, Tel.: 0531-5161060 bzw. 0160-3078198 (Elisabeth Steer). Eröffnung am 30. Oktober von 10 bis 17.30 Uhr als Teil der Gedenkveranstaltung zum 70. Jahres-tag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion.Feuchtwangen, Bayern:27. Oktober bis 13. November: Evang. Kirche, Marktplatz 3, Tel.: 09852-1565 bzw. 0173-2440400 (Carola Ruh). Eröff-nung am 27. Oktober, 19 Uhr, mit einem Vortrag, Führung durch die Ausstellung und Filmvorführung.Berlin:29. Oktober bis 14. November: Rathaus Reinickendorf, Eichborndamm 215-239, Tel.: 030-902940. Präsentation im Rah-men der Russlanddeutschen Kulturtage. Am 29. Oktober fi ndet von 14 bis 20 Uhr eine Großveranstaltung mit umfangrei-chem Kulturprogramm statt.

Jakob Fischer, Josef Schleicher,Projektleiter der Ausstellung

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INTEGRATION

18 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Aufbau eines feinmaschigen NetzwerkesDrei Jahre Projekt "In Augsburg gemeinsam"

Helene Sauter (oben rechts) und Aljona Heiser (unten rechts) mit Teilnehmern eines Frauen-kurses und einer Tanzgruppe.

Soziale und gesellschaftliche In-tegration von Zuwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion im

Großraum Augsburg und Schaffung von Begegnungsangeboten für Zuwan-derer und Einheimische – diese Ziele standen von Anfang an im Mittelpunkt des Projektes „In Augsburg gemein-sam“, das seit dem 1. November 2008 vom Bundesministerium des Innern gefördert wird. Unterstützt wurde das Projekt, das nun zum 31. Oktober 2011 ausläuft, auch von der Stadt Augsburg und dem Förderverein der Landsmann-schaft in Augsburg. Dem Projektträger, der Ortsgruppe Augsburg der Lands-mannschaft, und den beiden Projekt-leiterinnen, Helene Sauter und Aljona Heiser, ist es gelungen, in enger Koope-ration mit anderen Einrichtungen ein feinmaschiges Netzwerk aufzubauen.

In den drei Jahren haben sich einige Tä-tigkeitsbereiche als Schwerpunkte heraus-kristallisiert, darunter• Stärkung von Elternkompetenzen durch

Netzwerke der Elternbildung,• Stärkung von Engagementsstrukturen

der Migranten im Bündnis für Augs-burg,

• Aufbau und Vertiefung von Kontakten zwischen Zugewanderten und Einheimi-schen

• und Einrichtung eines interkulturellen Treffpunkts.

Durch zahlreiche Maßnahmen und Ange-bote, wohlgemerkt alle in deutscher Spra-che, wurden diese Aufgaben umgesetzt.Die Projektleiterinnen arbeiten eng mit der Kreis- und Ortsgruppe Augsburg der Landsmannschaft, dem Deutschen Kin-derschutzbund, der Stadt Augsburg, der Technikerschule Augsburg sowie dem Berufsbildungszentrum Augsburg zusam-men. Der Förderverein der Landsmann-schaft in Augsburg übernahm die Paten-schaft über das Projekt und unterstützte es fi nanziell und durch ehrenamtliches Engagement.Zur Unterstützung der Zuwanderer in ihrem Integrationsprozess durch Paten-schaften und ehrenamtliche Helfer sind ein interkultureller Treffpunkt und eine Gruppe von ehrenamtlichen Helfern ent-standen. Um die Ehrenamtlichen für die Netzwerkarbeit fi t zu machen, wurden mehrmals Schulungen für Ehrenamtliche intern und auf Landes- und Bundesebene durchgeführt.Durch gezielte Angebote hat das Projekt vor allem Eltern für ihre Kinder stark ge-

macht und so die Zukunft der Familien gefördert. Die Eltern werden bei Erzie-hungsproblemen beraten und durch El-ternabende, Frauenkurse, Seminare und Elterntreffs in ihren Kompetenzen ge-stärkt.Während der Projektzeit hat sich eine gute Zusammenarbeit mit mehreren Schulen und dem Schulamt Augsburg entwickelt. Als förderlich haben sich dabei wöchent-liche Frauen- und Mütterkurse und der Kurs für Frauen und Mütter „Identität & Integration PLUS“ erwiesen. Bei allen Maßnahmen werden die Eltern immer wieder in die Kleinprojekte der Lands-mannschaft vermittelt und eingebunden.Dabei lernen die Eltern insbesondere, auf die Talente und Fortschritte ihrer Kinder zu achten, Ausdauer bei der Erziehung zu üben und sich in die außerschulischen Freizeitmaßnahmen mit Kindern einzu-

bringen. Die Elternkompetenzen werden zusätzlich gestärkt und erweitert durch die traditionellen Familienfeste in der Pfarrei St. Andreas in Augsburg-Herrenbach. Auch durch Kinderfeste, etwa im Fasching oder zu Weihnachten, können die Projekt-mitarbeiter zugewanderte Familien an-sprechen und sie mit den Sitten und Bräu-chen der neuen Heimat vertraut machen. Durch Sport (Fußballturniere für Kinder, Jugendliche und Erwachsene) werden die Zugewanderten zu gemeinsamen Aktivi-täten mit Einheimischen bewegt und neue Freiwillige gewonnen. Tradition haben inzwischen Familien- und Bildungsfahr-ten sowie Ausfl üge, die der Elternbildung, aber auch dem Kennenlernen der neuen Heimat dienen.Während des Projektes sind mehrere Kleinprojekte und Initiativen entstanden, die seine Tätigkeitsbereiche ergänzen und

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INTEGRATION

19 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

die öffentliche Präsenz der Landsmann-schaft fördern. So ist aus der Kindermu-sical-Gruppe „A hoch 3“ (Leiterinnen Aljona Heiser und Anna Hosmann) eine Musicalwerkstatt entstanden, an der meh-rere Generationen beteiligt sind; jedes Mal werden ca. 30 Familien mit Kindern und Freiwilligen mit einbezogen. Mit den Kinder- und Jugendmusicals „Rotasia“, „Weihnachtsmusical“, „Die vier Kerzen“, „Die Götterolympiade“ und „Das geheime Leben der Piraten“ traten die Teilnehmer mehrmals vor einem breiten Publikum auf, in der Advents- und Weihnachtszeit, bei landsmannschaftlichen und Stadtfes-ten, in Altenheimen, Schulen und im Kul-turhaus „Abraxas“, bei landsmannschaft-lichen und Stadtfesten, in Altenheimen, Schulen und im Kulturhaus „Abraxas“.Ein weiteres Kleinprojekt heißt „Integra-tion durch Bildung“ und unterstützt junge Menschen (Spätaussiedler und Migran-ten) aus den Nachfolgestaaten der Sow-jetunion sowie einheimische Jugendliche, die Abgänger von Hauptschulen sind. Ge-boten wird ein QA-Vorbereitungskurs mit anspruchsvollem Nachhilfeunterricht in Haupt- und Wahlfächern, und auch an in-dividuelle Unterstützung der Schüler bei der Suche nach einem Ausbildungs- bzw. Praktikumsplatz wird gedacht.Im März 2010 startete das Kleinprojekt „Kompetente Erwachsene - Vorbild für die Kinder“. Weitere Kleinprojekte, die in der Projektzeit entstanden sind und er-folgreich laufen:• „Bilde deine Zukunft“ in Zusammenar-

beit mit Schulen, dem Schulamt, dem BBZ und der Technikerschule Augs-burg;

• „Identität & Integration PLUS“;• „Kompetenz und Können“ im Herren-

bach mit SvO ("Stärken vor Ort");• Projekt in Augsburg-Lechhausen mit

SvO.Hinsichtlich der Stärkung von Engage-mentsstrukturen der Zugewanderten kon-zentriert sich die Projekttätigkeit unter anderem auf die Vermittlung an andere Träger und Einrichtungen, an Angebote der Kirche oder von "Hilfe in der Not". Auch regelmäßige Gesprächsrunden mit Politikern der Stadt, die gute Zusammen-arbeit mit der Kommune und die Einbe-ziehung von Unternehmern in die Um-setzung der Projektziele und Maßnahmen tragen zur Stärkung der Engagements-strukturen bei.Durch Empfänge, Projektpräsentationen, die landsmannschaftliche Wanderaus-stellung in Schulen, Landestreffen und Sommerfeste der Landsmannschaft, Be-teiligung an Stadtteilfesten und der Augs-burger Frühlingsausstellung wurde die breite Öffentlichkeit immer wieder mit der Geschichte und Kultur der russland-

deutschen Aussiedler vertraut gemacht, wodurch Vorurteile auf beiden Seiten ab-gebaut werden konnten.Durch neue Netzwerke und Kooperatio-nen konnten die Möglichkeiten und die Vielfalt der Integrationsarbeit in Augs-

burg und Umgebung erheblich erweitert werden. Nach wie vor wird darauf Wert gelegt, freiwillige Helfer zu schulen und sie auch nach Ablauf des Projektes zur selbständigen Arbeit zu motivieren. VadW

Hannover: Projekt „Identität undIntegration PLUS“ zu Ende. Schade!

Die Teilnehmer des Projektes in Hannover.

Mit Wehmut verabschiede-ten wir uns, die Teilnehmer des Projekts „Identität und

Integration PLUS“ in Hannover (ge-fördert vom Bundesministerium des Innern, Träger Ortsgruppe Hannover der Landsmannschaft), am 7. Juli von-einander. Zehn Wochen hatten wir uns täglich zum Lernen, Begreifen und Dis-kutieren getroffen. Die Zeit war wie im Flug vergangen.

Vom ersten Tag an lernten wir viel über uns selbst und über unsere neue Heimat. Auf die wichtigste Frage „Wo sind wir zu Hause?“ versuchten wir, eine Antwort zu fi nden, und wurden uns einig: Wir alle ge-hören hierher, nach Deutschland.Uns wurde klar, dass es die erste Gene-ration der Rückkehrer am schwersten in der neuen Heimat hat. Das ist die „Über-gangsgeneration“. Die nächste Genera-tion jedoch, die hier geboren wird und aufwächst, wird voll und ganz Teil der hiesigen Bevölkerung und des Landes.Das aktive Programm des Projektes brach-te uns viel neues Wissen. Wir besuchten öffentliche Einrichtungen wie den NDR oder das Rathaus, ließen uns durch die Leibniz-Bibliothek führen, schauten uns eine Fotoausstellung der Polizeidirekti-on Hannover an, besichtigten das VW-Nutzfahrzeuge-Werk, die Zentrale der

Rossmann GmbH und den Betrieb Me-litta Haushaltswaren, unternahmen einen Ausfl ug in die alte Bischofstadt Minden, und wir durften viele Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in unserem Unterricht begrüßen.Die Analyse der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten half uns, dem Ziel der be-rufl ichen Integration näher zu kommen, half. Jeder von uns hatte schon einen be-rufl ichen Werdegang in der ehemaligen Sowjetunion hinter sich. Nun mussten wir herausfi nden, welche Voraussetzungen für den neuen Start in Deutschland am nötigs-ten und wichtigsten sind. Wir lernten, wie eine richtige Bewerbungsmappe auszuse-hen hat, was in ein Bewerbungsschreiben und den tabellarischen Lebenslauf gehört. Wir übten das richtige Auftreten am Te-lefon und im Bewerbungsgespräch und stellten fest, dass wir eine Menge an Wis-sen, Können und professionellen Fähig-keiten besitzen.Die Arbeit im Projekt war ausgesprochen intensiv und umfangreich. Wir danken der Landsmannschaft und dem Bundes-amt für Migration und Flüchtlinge für die Möglichkeit, an dem Projekt teilnehmen zu dürfen. Es wäre schön, wenn es diese Möglichkeit für unsere Landsleute weiter-hin geben würde.

Teilnehmer des Projektes

Page 20: Volk auf dem Weg

LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

20 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Baden-WürttembergLahr

Wir laden herzlich ein zur Mitglieder-versammlung der Ortsgruppe Lahr mit Neuwahlen des Vorstandes am 8. Oktober um 15 Uhr im Martins-Kindergarten (So-zialraum) in Lahr, Kanadaring 25/2. Wir weisen ausdrücklich auf § 18 Abs. 7 der Satzung der Landsmannschaft (s. Seite 28) hin.An gleicher Stelle trifft sich jeden Don-nerstag um 19 Uhr die Singgruppe der Ortsgruppe. Alle, die Spaß am Singen ha-ben, sind herzlich eingeladen.Die Mal- und Zeichengruppe für Kinder und Jugendliche lädt jeden Freitag von 15 bis 17 Uhr in das Bürgerzentrum K2 in Lahr, Kanadaring 2, ein. Anmeldungen bei Frau Held, Tel.: 07821-402530.Unsere allgemeine Sozialberatung führen wir jeden Freitag von 17 bis 19 Uhr eben-falls im Bürgerzentrum K2 durch.Sprachförderunterricht Englisch bie-ten wir jeweils dienstags im Jugendclub Langenwinkel-Lahr an: - für Anfänger (Kinder der 5. bis 8. Klasse) von 15 bis 16 Uhr; - für Fortgeschrittene (ab der 8. Klasse) von 16.15 bis 17.15 Uhr.Im Jugendclub Langenwinkel-Lahr fi ndet jeden Donnerstag auch unser Französisch-unterricht statt: - für Anfänger von 15 bis 16 Uhr; - für Fortgeschrittene von 16.15 bis 17.15 Uhr.Anmeldungen für die Kurse bei Frau Held, Tel.: 07821-402530, oder Frau Ta-ranenko, Tel.: 07821-5495249. Dort kön-nen sich auch Erwachsene anmelden, die Englisch lernen wollen.Wer nähen und schneidern lernen will, kann jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr im Bürgerzentrum K2 unter der Leitung von Helene Sauer damit anfangen.Wer Spaß am gemeinsamen Kochen hat, ist herzlich zu unserem Familientreff ein-geladen, der in den Räumlichkeiten der Melanchthongemeinde in Lahr, Georg-Vogel-Str. 1, veranstaltet wird - an jedem 3. Montag des Monats von 10 bis 12 Uhr und an jedem 4. Montag von 18 bis 20 Uhr. Die Treffen am 17. und 24. Oktober befassen sich mit der Küche der Wolga-deutschen. Eine Anmeldung ist nicht er-forderlich.Das Existenzgründerzentrum der Orts-gruppe bietet allen Mitgliedern, für die "Selbständigkeit" kein Fremdwort ist, Unterstützung an. Alle Mitglieder, die sich angesprochen fühlen, melden sich bitte unter der E-Mail-Adresse [email protected]. Der Vorstand

Mannheim, Ludwigshafen,Frankenthal und Umgebung

Liebe Landsleute, wir laden Sie alle herz-lich ein zu unseren nächsten Veranstaltun-gen:• 31. Oktober, 19 Uhr: Tanzabend im

Gemeinschaftshaus Pfi ngstweide in Ludwigshafen, Budapester Str. 41. Für musikalische Unterhaltung, Speisen und Getränke wird gesorgt.

• 27. November, 14 Uhr: Seniorentreff im Gemeindesaal der St.-Johannes-Kirche in Mannheim, Rheinau-Süd, Frobeni-usstr. 32-34 (in der Nähe des Rheinauer Sees). Wir sorgen für musikalische Un-terhaltung und Ihr leibliches Wohl.

• 11. Dezember, 13 Uhr: Nikolausfeier im Gemeindesaal der St.-Johannes-Kirche (siehe oben). Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen für die Nikolauskarten und Ihr Kommen.

Der gesamte Vorstand gratuliert unserer Jubilarin Helene Reinhard nachträglich ganz herzlich zum 50. Geburtstag.Liebe Helene,/ möge jeder Tag in deinem Leben/ froh und glücklich für dich sein./ Gesundheit, Glück und viel Erfolg/ sollen immer bei dir sein. Der Vorstand

Neckaralb (Balingen,Reutlingen, Tübingen)Wir laden Mitglieder und Freunde der Landsmannschaft ganz herzlich zu unse-ren nächsten Veranstaltungen ein.• 12. November, 16 Uhr: Begegnungs-

nachmittag im Alten Rathaus Mössin-gen, Altes-Rathaus-Str. 2 - ein gemüt-liches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Die Notarvertreterin Helene Lehmann informiert über die Wichtig-keit einer Vorsorgevollmacht.

• 3. Dezember: Nikolausfeier für Kinder (Eintritt frei) in der Turn- und Festhal-le Öschingen/Mössingen, Dürerstr. 9. Einlass 14 Uhr, Beginn 15 Uhr, Ende 17.30 Uhr. Im Programm: Fest mit dem Nikolaus am leuchtenden Tannenbaum, Musik, Tanz, Gesang und eine Bastel-ecke. Kinder bis zwölf Jahre werden vom Nikolaus beschenkt. Bestellung der Geschenktüten bis zum 20. November bei A. Heinrich, Tel.: 07473-22906, E. Wettstein, Tel.: 07121-622294, L. Fries, Tel.: 07071-550394, oder N. Leicht, Tel.: 07071-86240.

• 3. Dezember: Heimatabend („Winter-ball“) in der Turn- und Festhalle Öschin-gen/Mössingen, Dürerstr. 9. Einlass 18 Uhr, Beginn 19 Uhr. Für die musikali-sche Unterhaltung sorgt die Musikband „Time“ aus Stuttgart. Infos und Platz-reservierungen bei den oben genannten Personen. Der Vorstand

Oberschwaben - Allgäu

Die Kreis- und Ortsgruppe Oberschwaben-Allgäu veranstaltet auch in diesem Jahr im Oktober einen Heimatabend. Dazu laden wir alle, die gerne tanzen und singen, am 15. Oktober in die Schenk-Konrad-Halle in Baindt ein. Dort spielt für Sie ab 19 Uhr die bekannte Musikgruppe aus Augsburg, und auch unsere Tanzgruppe unter der Leitung von Anja Urban wird ihr Können präsentieren. Für Ihr leibliches Wohl wird bestens gesorgt. Der Vorstand

Offenburg/Ortenaukreis

Wir laden alle Landsleute herzlich zu un-serem traditionellen Herbstfest ein, das am 29. Oktober um 19 Uhr in der Freihof-Halle in Offenburg-Waltersweier stattfi n-det. Es erwartet Sie ein buntes Unterhal-tungsprogramm. Für das leibliche Wohl wird wie immer ebenfalls gesorgt.Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Der Vorstand

Ostalb - Schwäbisch Gmünd

Sehr geehrte Mitglieder, liebe Landsleu-te, wir laden Sie ganz herzlich zu unseren nächsten Terminen und Veranstaltungen ein:• 1. November, 14 Uhr: Kranzniederle-

gung auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof in Schwäbisch Gmünd. Wir gedenken da-mit gemeinsam unserer Verstorbenen in der alten und neuen Heimat.

• Tanzkurs in Aalen: Alle, die Lust und Spaß am Tanzen haben, melden sich bitte für den Tanzkurs bei Erika Weber, Tel.: 07361-66242, Nikolai Magal, Tel.: 0176-6076184, oder Edith Klein, Tel.: 07173-4288, an.

• In Schwäbisch Gmünd wird ein russ-landdeutscher Chor organisiert. Alle, die Spaß am Singen haben, sind herzlich zum Mitsingen eingeladen. Es werden deutsche, russische und ukrainische Lie-der gesungen. Der Vorstand

Pforzheim

Nach der Sommerpause laden wir Sie recht herzlich ein zu unserem allseits beliebten Seniorennachmittag am 23. Oktober um 15 Uhr im Bürgerhaus Buckenberg-Haid-

Stuttgart

Wir laden alle Freunde und Bekannten ganz herzlich ein zum Abschiedskonzert des Stuttgarter Chores "Heimatklän-ge" am 20. Oktober um 18.30 Uhr im Haus der Heimat in Stuttgart, Schlossstr. 92. Marina Bauer, Leiterin des Chores

Page 21: Volk auf dem Weg

LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

21 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Veranstaltungsort: Jugendkulturzentrum der Stadt in Landshut, Liesl-Karlstadt-Weg 4. Der Vorstand

Nürnberg

Das traditionelle Schlachtfest der Orts-gruppe Nürnberg fi ndet am 19. November um 17 Uhr im Gemeinschaftshaus Lang-wasser statt. Kulturgruppen werden sich mit Musik, Tanz und Gesang präsentieren und für gute Stimmung sorgen. Auch für das leibliche Wohl der Gäste wird ge-sorgt. Infos beim Vorsitzenden der Ortsgruppe, Rudi Walter, Tel.: 09129-27489, und im Haus der Heimat Nürnberg.

Der Vorstand

Regensburg

Herzlichen Glückwunsch!Unsere langjährige ehrenamtliche Sozial-referentin Alma Raile feierte Anfang Sep-tember im Kreise der Familie und nahe

ach in Pforzheim, Marienburger Str. 16.Außerdem organisieren wir vom 28. bis 31. Oktober eine Busfahrt nach Wien. In-teressenten können sich bei Frau L. Kon-schuh, Tel.: 07231-463883, oder Herrn N. Moor, Tel.: 07234-8969, melden; sie erhalten dort nähere Informationen.

Unseren langjährigen Mitgliedern Emma Schmidt und Irma Hartter gratulie-ren wir nachträglich ganz herzlich zum 80. Geburtstag am 31. Juli bzw. zum 75. Geburtstag am 25. Juli. Vielen Dank für euren großartigen Einsatz und euer ehren-amtliches Engagement für unsere Lands-leute. Macht weiter so!Der Chor "Gute Laune" aus Pforzheim sucht zur Gründung eines Kinderchores Kinder, die Spaß am Singen haben. Bit-te melden Sie sich bei Irma Hartter, Tel.: 07231-75209. Der Vorstand

BayernAnsbach -Neustadt a.d. Aisch

Sehr geehrte Mitglieder der Kreis- und Ortsgruppe Ansbach und Neustadt a.d. Aisch, wir laden Sie herzlich ein zu un-serer Jahreshauptversammlung mit Neu-wahlen am 6. November um 14 Uhr im Pfarrsaal der Christ-König-Kirche in Ansbach (Rügländerviertel), Josef-Fruth-

Platz. Bitte kommen Sie mit Ihren Ver-wandten und Bekannten.Außerdem laden wir Sie ein zur Feier zum Tag der Heimat des Stadt- und Kreisver-bandes Ansbach des Bundes der Vertrie-benen am 3. Oktober um 13 Uhr im Ho-tel "Bergwirt" in Herrieden-Schernberg. Landrat Rudolf Schwemmbauer spricht zum Leitwort des Tages der Heimat "Wahrheit und Dialog - Schlüssel zur Ver-ständigung". Der Vorstand

Landshut

Wir laden herzlich ein zu unseren beiden nächsten Veranstaltungen:• 15. Oktober, 19 Uhr: traditioneller

Herbstball der Ortsgruppe im Land-gasthof "Hutzenthaler" in Bruckberg, Landshuter Str. 36 (s. www.gaststätte-hutzenthaler.de). Für die Musik sorgt Viktor Genning.

• 19. November, 15 Uhr: Projekttag bei der Deutschen Jugend in Europa, bei dem unser Kindermusical aufgeführt wird.

Orts- und Kreisgruppe Pforzheim: Teilnehmer eines Ausfl uges ins Altmühltal.

Emma Schmidt (links) und Irma Hartter

Regensburg: Fototermin mit dem Geburtstagskind Alma Raile (vorne Mitte).

Page 22: Volk auf dem Weg

LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

22 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Beitrittserklärung(Nur für neue Mitglieder. Die Mitgliedschaft von Landsleuten, die bereits Mitglied sind, verlängert sich automatisch.)Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Landsmannschaft der Deutschen aus Russ land e.V. Die Zeitung “VOLK AUF DEM WEG” wird mir als Mitglied zugestellt. Die Mitglieds- und Bezugsgebühr beträgt jährlich 30,- Euro in den alten Bundesländern und 27,- Euro in den neuen Bundesländern. Spätaussiedler zahlen in den ersten drei Jahren ihres Aufenthaltes in Deutschland 15,- Euro.

Name Vorname (Vorname des Ehegatten)

Straße PLZ Ort

Geburtsdatum Einreisedatum

Der Beitrag ist jährlich im Voraus zu bezahlen.

Herr/Frau hat mich geworben.

EinzugsermächtigungHiermit ermächtige ich die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland widerruf-lich, die Mitglieds- und Bezugsgebühr durch Einzugsauftrag (Lastschrift) von mei-nem Konto einzuziehen.

Meine Konto-Nr. Bankleitzahl

Bank/Sparkasse

Datum Unterschrift

Darauf wurden ehrenamtliche Mitarbeiter und langjährige Mitglieder der Lands-mannschaft geehrt, und man bat zum ge-mütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Herzlichen Dank allen Kuchen-spendern!Für eine angenehme Atmosphäre sorgten die musikalischen Darbietungen der Mu-sikleiterinnen Frau Loos und Frau Strele-Saprygin, die sich ehrenamtlich in unse-rem Verein engagieren. Sehr gut kam auch ein russisches Gedicht an, das von Herrn Kalhert vorgetragen und von Emma Neu-berger übersetzt wurde.Abgeschlossen wurde das Fest durch ei-nen Bildervortrag von Pfarrer Ernst über seine Reise nach Israel. Der Vorstand

HamburgAm 13. November wird um 18 Uhr in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis, dem als "Michel" bekannten Wahrzei-chen der Stadt, mit einem Gottesdienst an den 70. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion erinnert. Dazu laden wir Sie ganz herzlich ein. Zu erreichen ist der Michel mit der S3 oder S1 bis "Stadthausbrücke", Ausgang Mi-chaelisstraße, oder mit der U3 bis "Rö-dingsmarkt", "Baumwall" oder "St. Pauli" sowie mit den Buslinien 36, 112 und 37.Außerdem geben wir bekannt, dass es im Haus der Heimat am 12. November von 10 bis 17 Uhr einen Christkindelmarkt mit ostdeutschen Spezialitäten geben wird.

Der Vorstand

HessenStadtmedaillefür Johann Thießen

Bei einem Empfang im Kasseler Rathaus am 5. September wurden 15 verdiente Persönlichkeiten, die mindestens 20 Jahre ihr Mandat oder Amt ausgeübt haben, mit

stehender Menschen ihren 75. Geburtstag. Mit einem Blumenstrauß und einer Dan-kesrede brachte Waldemar Eisenbraun als Vorsitzender der Ortsgruppe Regensburg und der Landesgruppe Bayern und im Na-men der von Frau Raile Betreuten seine Anerkennung des vorbildlichen Engage-ments und die Wertschätzung der durch-geführten Arbeit zum Ausdruck.

AutorenlesungDer Literaturkreis der Deutschen aus Russland e.V. und die Ortsgruppe Regens-burg laden alle Interessenten herzlich ein zu einer Autorenlesung am 15. Oktober. Die russlanddeutschen Autoren Reinhold Schulz (bekannt als „Papa Schulz“) und Reinhold Leis werden das Publikum mit ihren humorvollen Werken in russischer und deutscher Sprache unterhalten. Die Lesung beginnt um 16 Uhr und fi ndet im Gemeindesaal der kath. Kirche St. Fran-ziskus in Burgweinting (Kirchfeldallee 3, 93055 Regensburg) statt. Eintritt frei.

Geselliger NachmittagAlle Liebhaber schöner Live-Musik und reifer Unterhaltung laden wir zu einem

geselligen Nachmittag am 30. Oktober (Sonntag) um 14 Uhr im Gemeindesaal der kath. Kirche St. Franziskus (siehe oben) herzlich ein. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auch das Ihrer Verwandten und Freunde! Eintritt frei; Spenden sind willkommen. Der Vorstand

Straubing-Bogen

Die Mitgliederversammlung der Orts- und Kreisgruppe Straubing-Bogen am 17. September wurde mit einem Fest mit Aus-siedlern fortgesetzt, das gemeinsam mit der evangelischen Christuskirche durch-geführt wurde.Der Vorsitzende der Orts- und Kreisgrup-pe, Eduard Neuberger, hielt eingangs ei-nen Vortrag zum Thema "70 Jahre Depor-tation der Deutschen in der Sowjetunion", den er mit einem Film umrahmte, der die Fakten durch Aussagen von Zeitzeugen illustrierte.Stadtrat Peter Stranninger lobte in seiner Ansprache den Vorstand der Orts- und Kreisgruppe und alle Ehrenamtlichen, die ihren Landsleuten mit Rat und Tat zur Sei-te stehen.

AugsburgWir laden Sie herzlich ein zur Auffüh-rung des Musicals mit Pfi ff von Andre-as Schmidberger

"Das geheime Leben der Piraten"am 5. November um 14 Uhr im Theater im Kulturhaus "Abraxas" in Augsburg, Sommestraße 30.Mitwirkende: Kindermusicalprojekt "A hoch 3", Kindergruppe Straubing, Tanzstudio "Alisa".Leitung: Aljona Heiser.Kartenvorverkauf: Helene Sauter, Tel.: 0176-6432418; Valentina Striplig: Tel.: 0821-2292506.

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BEILAGE JSDR - OKTOBER 2011

JSDR - Oktober - 1

Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland -

www.jsdr.de

JSDR-Forum 2011 in Stuttgartvom 4. bis 6. November 2011

Liebe JSDR-Mitglieder,

das JSDR-Forum ist bereits zu einer schönen Tradition unseres Jugendver-bandes geworden. „Teilhaben und Teil sein“ lautet das Motto des diesjähri-gen Forums. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung wird das Dialogforum mit Vertretern der Politik und der Regierung am 5. November sein. Dr. Christoph Bergner, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, hat seine Teilnahme bereits bestätigt. Sigmar Gabriel, Parteivorsitzender der SPD, Winfried Kretschmann, Ministerpräsi-dent von Baden-Württemberg, und Bilkay Öney, Ministerin für Integration des Landes Baden-Württemberg, sind angefragt.Wir möchten im Rahmen des Dialogforums mit euch und unseren Gästen über politische Teilhabe der Deutschen aus Russland in der deutschen Ge-sellschaft sowie über die sprachliche, kulturelle und strukturelle Integration unserer Volksgruppe diskutieren.

Auf dem JSDR-Forum 2011 fi ndet eine Mitgliederversammlung statt und – passend zum großen Wahljahr – die Wahl des neuen JSDR-Bundesvorstan-des.Eingeladen sind Mitglieder der Landesvorstände sowie Vertreter der Orts-gruppen – zwei Personen je Ortsgruppe.Im Rahmen des Forums bekommen die Landes- und Ortsgruppen die Mög-lichkeit, sich zu präsentieren.Deswegen bitten wir euch, die für die Präsenta-tionen notwendigen Materialien (Fotos, Plakate etc.) mitzubringen.

Das JSDR-Forum 2011 fi ndet in der Jugendherberge Stuttgart (Hauß-mannstr. 27, 70188 Stuttgart) vom 4. – 6. November 2011 statt.

Das genaue Programm des JSDR-Forums 2011 geben wir rechtzeitig be-kannt. Meldet euch bitte bis zum 10. Oktober 2011 zum Forum unter der E-Mail-Adresse [email protected] an. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 10 Euro. Reisekosten, Unterkunft und Verpfl egung werden übernommen. Mit freundlichen Grüßen und bis bald

JSDR-Bundesvorstand

Tiefe Dankbarkeit macht Mut für die Zukunft – junge Russlanddeutsche

begegnen Zeitzeugen der Deportation

Mit einer Präsentation im Rahmen der Konferenz des Beauftragten der Bundesre-

gierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Chris-toph Bergner, in der Berliner Akade-mie der Konrad-Adenauer-Stiftung am 30. und 31. August 2011, die dem 70. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen gewidmet

war, zeigten junge Menschen ihre tiefe Dankbarkeit für den Mut und das Durchhaltevermögen der Er-lebnisgeneration und erklärten, wie wichtig die Kenntnis der eigenen Geschichte für ihre Identität ist.

„Geschichte erleben, begegnen und gedenken: persönliche Begegnungen junger Menschen mit Zeitzeugen der

Deportation der Russlanddeutschen“ war der Titel des Workshops des Ju-gend- und Studentenrings der Deut-schen aus Russland, der in Zusam-menarbeit mit der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ vom 27. bis 31. August in Berlin stattfand.

Durch persönliche Begegnungen mit russlanddeutschen Zeitzeugen der Deportation hatten 14 junge Men-schen die Gelegenheit, mehr über die Geschichte ihrer Vorfahren zu lernen. Die Eindrücke dieser Begegnungen und einige Erzählungen von Zeitzeu-gen zeigten sie bei der eingangs er-wähnten Präsentation.Aus Russland, Kasachstan, Usbekis-tan, der Ukraine und ganz Deutsch-land waren junge Russlanddeutsche zum Workshop gekommen, mit der eigenen Familiengeschichte im Ge-päck.Die Zeitzeugen Karl Vogel, Mathil-de Vogel, Alexander Muth und Lydia Giedt ließen die Teilnehmer an ihren persönlichen Deportationsgeschich-ten teilhaben und bewegten sie bei den durchgeführten Interviews zu-tiefst.

„Während ich den Geschichten zuhöre, wechseln meine Gefühle permanent: von Entrüstung über die geballte Ladung von Ungerech-tigkeit zu Wut, weil ich nicht be-greifen kann, wie man diese Ereig-nisse überhaupt hat zulassen und verantworten können, Fassungslo-sigkeit über die menschenunwür-dige Behandlung der Deportierten über tiefes Mitleid bis hin zu Rüh-rung, weil ich in den Augen dieses Menschen erkenne, wie dankbar er dafür ist, am Leben zu sein und all die schrecklichen Ereignisse überstanden zu haben“, berichtete Charlotte Warkentin, 19 Jahre, aus Niederstetten den Teilnehmern der Konferenz.

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JSDR - OKTOBER 2011

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Zeitzeugen der Deportation (vorne von links): Karl Vogel, Mathilde Vogel, Alexan-der Muth und Lydia Gieth.

Die Gespräche mit den Zeitzeugen haben uns jungen Menschen gehol-fen, auch die eigene Geschichte bes-ser zu verstehen.

Igor Christ, 25 Jahre, aus Stutt-gart sagte: „Je öfter ich mich mit der Geschichte von Deutschen aus Russland beschäftige, umso mehr verstehe ich meine Lebens-situation. Die Frage nach meiner

Herkunft und Identität kann ich am besten durch Refl exion von Schicksalen unserer Vorfahren ver-stehen und beantworten. Ich fi nde, dass die Vergangenheitsforschung besonders wertvoll ist, wenn ich von Mitmenschen mit Nachfragen über die russlanddeutsche Minder-heit konfrontiert werde. Ich fi nde, dass alle Generationen über diese Schreckenszeit informiert werden

sollten, damit so etwas nie wieder passiert.“

Den Worten der jungen Vortragenden war nicht nur aufrichtige Dankbarkeit und Respekt vor der Leistung der De-portierten zu entnehmen, die Rührung in ihren Stimmen bewegte vielmehr auch die Zuschauer in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung.Das Projekt „Geschichte erleben, be-gegnen und gedenken“ hat gezeigt, wie wichtig die Begegnung von Zeit-zeugen mit der jungen Generation ist. Allein die Begegnung gibt die Mög-lichkeit, Geschichte zu begreifen, aus ihr zu lernen und Mut für die Zukunft zu schöpfen.

Tatjana Weber,Teilnehmerin des Workshops,

JSDR NRW

Fotos und Videos zum Workshop und zur Konferenz sowie Videos weiterer Begegnungen von JSDR-Mitgliedern mit Zeitzeugen der De-portation in ihren Gruppen vor Ort sind auf der Seite

www.facebook.com/ZeitzeugenDerDeportation

zu fi nden.

Teilnehmer des Sommercamps in Wolgograd.

Sommercamp „Meisterstadt 2011“ in Wolgograd

Mit Unterstützung unserer Sprachassistenten aus Deutschland fand vom 21.

Juli bis 5. August ein Sommercamp in Wolgograd, Russland, statt.

Das deutsche ethnokulturelle Sprach-lager für Jugendliche „Meisterstadt“ war ein Projekt voller Innovationen. Zu

den Schwerpunkten zählten das Erler-nen der deutschen Sprache, die Auf-bewahrung und weitere Entwicklung der Kultur der Russlanddeutschen sowie die Entwicklung der ethnischen Identität. Die Teilnehmer konnten unter anderem in die Rolle einer Be-rufstätigkeit ihrer Wahl schlüpfen. Zur Auswahl standen vier Berufsgruppen:

Köche, Bauarbeiter, Zirkusartisten und Schneider. Die Arbeit in den Be-rufsgruppen wurde mit fachbezoge-nem Deutschunterricht vereint.Im Projekt waren mindestens zwei Stunden Deutsch pro Tag vorgesehen. Unterrichtet wurde von ausgebildeten Deutschlehrern, denen Sprachassis-tenten, junge Leute aus Deutschland

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JSDR - OKTOBER 2011

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oder Österreich, zur Verfügung stan-den.Fast drei Wochen haben wir im heißen Wolgograd bei Temperaturen in der Sonne von über 40° Celsius verbracht und waren in kürzester Zeit zu einer großen Familie zusammengewach-sen. Zusätzliche Veranstaltungen und Spiele machten unseren Aufenthalt noch reicher und schöner.Schon nach einer Woche sah man ers-te Ergebnisse des Unterrichtes: Über-all hörte man die deutsche Sprache. Viele Kinder konnten die sprachlichen Hürden mit der Zeit überwinden.

Zum Abschluss des Projekts präsen-tierte jede "Berufsgruppe" erfolgreich ihre Tätigkeit. Alle Teilnehmer hatten aktiv mitgearbeitet, und bei vielen hat der Aufenthalt im Lager großes Inte-resse an der Kultur der Russlanddeut-schen und der deutschen Sprache geweckt.Wir bedanken uns ganz herzlich beim Personal des Projektes. Wir werden auch künftig sehr gerne an solchen Maßnahmen teilnehmen.

Nicole Weinöhl,Robert Kutz, Vladi Bojko

,,Studieren,aber wer bezahlt's?“

Das JSDR-Mitglied Lena Vogel, das selbst ein Stipendium vom Evangelischen Studienwerk Vil-ligst bekommt, hat zum Thema Fördermöglichkeiten recher-chiert. Einen ausführlichen Ar-tikel darüber - ,,Studieren mit Stipendium“ - fi ndet ihr unter

www.jsdr-berlin.de

Eine Reise voller Eindrücke und ErfahrungenFachkräfteaustausch zwischen SKV Adler/JSDR NRW und ihren Partnern in Omsk

Auch Sport stand auf dem Programm des Austauschs.

Vom 30. Juni bis 13. August reisten wir mit 14 Personen nach Omsk. Hin- und Rück-

weg nahmen etwa anderthalb Tage in Anspruch; die Flüge an sich dau-ern nur zwei bis vier Stunden, prä-gend sind jedoch die langen Warte-zeiten in Moskau...

Daher nutzten wir auf der Hinreise die Gelegenheit, ein wenig das Zentrum der Metropole zu besichtigen. Nach den grauen Flugstunden - was für eine Farbenpracht! Im Eiltempo, aber mit viel Fröhlichkeit, wurden die wich-tigsten Sehenswürdigkeiten abgeklap-pert, viele schöne Fotos geschossen und im Restaurant der müde Magen mit etwas Warmem gefüllt.

Für mich, die einzige Nicht-Mutter-sprachlerin der Reise, bedeutete der Hinweg auch das Kennenlernen der Gruppe, die sofort einen sehr sympa-thischen Eindruck auf mich machte. Es wurde überall geschwatzt - mal ver-stand ich, dann ließ mich mein Schul-Russisch wieder im Stich. Aber das war nicht schlimm, da man mir hilfs-bereit mit Deutsch zur Seite stand.Nach einem weiteren Flug wurden wir in Omsk in Empfang genommen und zu unserer Unterkunft bei der Caritas gebracht.Der erste Tag begann sofort mit dem Programm, das überwiegend sowohl in Omsk als auch in Asowo, dem deut-schen Nationalkreis, ungefähr eine Stunde von Omsk entfernt, stattfand.

Einrichtungen wie Museen, aber auch persönliche Kontakte und Gespräche verschafften uns einen Einblick in die Geschichte der Russlanddeutschen und ließen uns neue Ideen für ge-meinsame Projekte entwickeln.In Omsk besichtigten wir zunächst das Heimatmuseum. Besonders in-teressant war es, die unterschiedli-chen Mentalitäten von Russen und Russlanddeutschen schon beim Woh-nungsbau zu beobachten. So hatte zum Beispiel im russlanddeutschen Heim jeder sein eigenes Schlafzim-mer, in dem auf jeden Fall eine Uhr hängen musste, während sich das familiäre Leben im russischen Haus-halt in nur einem Zimmer abspielte, in dessen Mittelpunkt der Ofen und sei-ne Wärme waren.In Alexandrowka lernten wir in einem weiteren russlanddeutschen Museum noch mehr über das alltägliche Leben der Russlanddeutschen von früher bis heute und darüber, wie sie mit ihrem Schicksal umgingen. Schön war, dass neben geschichtlichen Informationen über Deportation und Zwangsarbeit auch ein tieferer Einblick in praktische Lebensbedingungen wie Nahrungs-mittelproduktion, Kochen, Erziehung und Schule gewährt wurde.Außerdem unternahmen wir in Omsk bei wunderbarem Wetter eine histo-rische Stadtführung und konnten das "Denj Goroda" ("Fest der Stadt") mit seinen Feierlichkeiten und Veranstal-tungen genießen.Das persönlichere Teil des Programms bestand aus vielen Gesprächen mit Deutschen in Omsk und Umgebung. Wir konnten dabei feststellen, wie viel von der deutschen Sprache und den Traditionen bei ihnen noch erhalten

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JSDR - OKTOBER

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geblieben ist. Wir unterhielten uns mit Museumsvorständen, trafen den Bürgermeister des deutschen Natio-nalkreises Asowo, waren aber auch zu Gast bei Familien und trugen unse-ren Teil zu dem Projekt "Historischer Schal" bei, der sich durch jede Doku-mentation eines Russlanddeutschen, seiner Familie, seiner persönlichen Geschichte und der familieneigenen Traditionen um ein Stück erweitert.Im Gegenzug hatten wir die Gelegen-heit, über unser Leben in Deutschland zu erzählen, zum Beispiel bei Gesprä-chen mit Jugendlichen in einem Feri-enlager in Asowo oder beim Besuch

eines Jugendzentrums in Alexandrow-ka. Von besonderer Bedeutung war das Projekt "Odnoklassniki"; dabei handelte es sich um eine halbstündige Radioshow über die Geschichte der Russlanddeutschen, an deren Gestal-tung, Produktion und Vorstellung un-sere Gruppe beteiligt war.Insgesamt lässt sich sagen, dass die Gruppe auf dieser Reise viel über ihre Herkunft und Geschichte gelernt hat. Wir haben viel angeschaut und verglichen, es vermischten sich der russische Humor und die russische Seele mit deutschen Werten. Bei Ge-sprächen erfuhr ich, dass viele die

russische Verbundenheit zur Natur in Deutschland vermissen. Andererseits gebe das Sozialsystem Deutschlands viel Sicherheit.Auch für die Zukunft hat unsere Reise einiges bewegt. Durch viele neue Kon-takte besteht nun die Chance, mehr interkulturelle Programme und Projek-te umzusetzen, zum Beispiel in den Bereichen Jugend, Schule und Sport. Der Abschluss der Reise mag also auch als Anfang gesehen werden.

Ricarda SowaWeitere Bilder von der Reise unter

www.skv-adler.deoder www.jsdr-nrw.de

Rettet euch in die Waldhütte!

Vom 19. bis 21. August genossen 26 junge Erwachsene ein Som-

merwochenende in der Natur. Zum Programm im Landeshaus „Balde-ney“, einer kleinen Hütte im Esse-ner Wald, gab es eine Kanuwande-rung auf der Ruhr.

Der JSDR NRW hatte das Wochenen-de angeboten. Bei bestem Sommer-wetter konnten 26 Teilnehmer etwas über Erlebnispäda gogik lernen.Untergebracht waren die Abenteuer-lustigen auch in Zelten rund um die Hütte. Selbstverpfl egung stand auf dem Plan. Neben dem Programm im Landhaus gab es eine Kanuwande-rung. Dabei wurden die Naturforscher von einem erfahrenen Übungsleiter, Michael Mangazeev aus Essen, be-gleitet. Da war die Rettung auf dem

Wasser und das Einhalten der Route kein Problem. Fast 16 km wanderten die Entdecker zwischen Bochum-Dal-hausen und Seaside Beach in Essen.Am Lagerfeuer und bei Gegrilltem konnten sich die Teilnehmer zur Ju-gendarbeit im JSDR austauschen. Ein Kräftemessen gab es bei einer kleinen Team-Olympiade, bei der sich

alle neue Ideen für Gruppenspiele im Freien holen konnten.Das Wochenende in der Natur war super zum Austauschen und Kräfte sammeln. Bitte mehr davon!

Tatjana Weber

Weitere Informationen und Bilder:www.jsdr-nrw.de

Tag des Familiensports in KürtenAm 10. September veranstalte-

te der Sport- und Kulturverein Adler e.V. einen „Tag des Famili-ensports“ in Kürten-Waldmühle (NRW).

2009 hatten die Mitglieder des SKV Adler einen Spielplatz in Kürten-Wald-mühle in Patenschaft übernommen. Mit vereinten Kräften der ehrenamt-lichen Helfer des SKV Adler und der Einwohner von Kürten-Waldmühle hat sich in den zwei Jahren seither auf dem Spielplatz vieles verändert. Er wurde mit einem neuen Zaun abgesi-chert, neue Spielgeräte (Karussell und Stufenreck) wurden aufgebaut, die Pfl ege der Hecken und Rasenfl ächen wurde ebenfalls von den Paten über-

nommen. Am 10. September kam es nun auf dem Spielplatz mit dem „Tag des Familiensports“ zu einer weiteren Aktion.Der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Kürten, Werner Steffens, eröffnete den Tag mit einem Gruß-wort. Für die Kinder gab es zahlrei-che Parcours mit Hula-Hoop-Reifen, Karussell und Stufenreck sowie eine Hüpfburg. Sie wurden von den Ver-einsmitgliedern bestens betreut; alle hatten eine Laufkarte bekommen, und danach gab es schöne Geschenke. Die Eltern konnten ihre Kräfte mit den Kindern auf der Laufbahn und an den Sportstationen messen. Auch für das leibliche Wohl der Besucher hatte der Verein gut gesorgt.

„Wir bedanken uns herzlich bei allen Helfern, die uns bei dem Fest unter-stützt haben. Über die zahlreichen Besucher und Teilnehmer haben wir uns sehr gefreut, und auch das Wet-ter hat uns nicht im Stich gelassen“, so der Vorsitzende des Vereins, Wal-demar Weiz.Die Maßnahme wurde durch die Sportjugend des Landessportbundes NRW und das Projekt „Integration durch Sport“ gefördert.Bilder der bisherigen Aktionen rund um den Spielplatz und Informationen über die weitere Arbeit des Vereins fi nden sich auf der Internetseite www.skv-adler.de.

Nadja Weiz, Projektleiterin(Projekt „Aktion Familie)

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

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der Ehrenbezeichnung „Stadtälteste bzw. Stadtältester” ausgezeichnet.13 weiteren Stadtverordneten oder Orts-beiratsmitgliedern, die sich in den Be-schlussgremien hervorragende Verdienste erworben haben und mindestens vier Le-gislaturperioden tätig waren, wurde die Kasseler Stadtmedaille verliehen.Bei der Feierstunde sagte Oberbürger-meister Bertram Hilgen: „Dieses Engage-ment ist sehr wertvoll, und wer sich dafür entscheidet, viel Freizeit investiert, Talent und Erfahrung einbringt, verdient unseren Respekt.“Zu den Trägern der Kasseler Stadtmedail-le gehört auch der Vorsitzende der Lan-desgruppe Hessen der Landsmannschaft, Johann Thießen. Seit 1991 in Deutsch-land, hat er sich berufl ich als Arzt und ehrenamtlich als Kommunalpolitiker in Kassel, in CDU-Gremien und der Integra-

tionsarbeit der Landsmannschaft bestens etabliert.Der hessische Landesvorstand und der Bundesvorstand der Landsmannschaft gratulieren Johann Thießen herzlich zu der Auszeichnung.

Kassel

Von ganzem Herzen gratulieren wir unse-rem langjährigen Vorstandsmitglied, der ehrenamtlichen Multiplikatorin, Beraterin und Betreuerin Lilia Gessner zu ihrem 70. Geburtstag und wünschen ihr noch viel Kraft für ihren ehrenamtlichen Ein-satz zum Wohl unserer Landsleute, starke Gesundheit, viel Freude am Leben, Erfolg und Gottes Segen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen für ihre aktive Teilnahme an den Veran-staltungen anlässlich des 70. Jahrestages

Teilnehmer der Mitgliederversammlung und des Aussiedlerfestes der Orts- und Kreisgruppe Straubing-Bogen.

BerlinMit Unterstützung des Berliner

Senates und des Bezirksamtes Reinickendorf von Berlin veranstaltet die Landsmannschaft vom 11. Okto-ber bis 4. November die "15. Tage der russlanddeutschen Kultur in Berlin".

Die Organisatoren haben ein umfangrei-ches Programm vorbereitet:11. Oktober, 18 Uhr: Russlanddeut-sche Autorenlesungen mit Marianne Blasinski, Heinrich Dick und Alexander Reiser. Ort: Aussiedlerberatungsstelle Reinickendorf in Berlin, Auguste-Vik-toria-Allee 50 A (U6 bis "Kurt-Schuma-cher-Platz", weiter Bus 125 oder 221 bis "Auguste-Viktoria-Allee/Quäkerstra-ße"; oder U8 bis "Rathaus Reinicken-dorf", weiter Bus 221 bis "Eichborn-damm/Antonienstraße").16. Oktober, 13 Uhr: Russlanddeut-sches Weinlesefest mit künstlerischer Darbietung. Ort: Britzer Weingut in Ber-lin, Koppelweg 70 (U6 bis "Alt Marien-dorf", weiter Bus 181 bis "Am Brand-pfuhl", dann ca. 400 m zu Fuß).18. Oktober, 18 Uhr: Vortrag Dr. Ka-tharina Neufeld "Russlanddeutsche Kul-tur und die Aufgaben des Museums für russlanddeutsche Zeitgeschichte in Det-mold". Ort: Aussiedlerberatungsstelle Reinickendorf (s. oben).22. Oktober, 15 Uhr: Vernissage der Ausstellung der russlanddeutschen Ma-ler Lidia Fischer, Heinrich Stoppel und Yuriy Slis. Ort: Aussiedlerberatungsstel-le Reinickendorf (s. oben).24. Oktober, 18 Uhr: Aktuelle Aus-siedlerpolitik der Bundesregierung - im Gespräch mit Dr. Christoph Bergner, Aussiedlerbeauftragter der Bundesre-gierung. Ort: Aussiedlerberatungsstelle Reinickendorf (s. oben).29. Oktober, 16 Uhr (Einlass 15 Uhr): Großveranstaltung: Konzert (Moderati-on Jakob Fischer), Wanderausstellung, Bücherverkauf, Infostände, Tanzabend. Ort: Rathaus Reinickendorf (Ernst-Reu-ter-Saal) in Berlin, Eichborndamm 215 (U8 bis "Rathaus Reinickendorf").4. November, 18 Uhr (Einlass 17 Uhr): Kinderfestival im Freizeitforum Mar-zahn in Berlin, Marzahner Promenade 55 (S7 bis "Marzahn", weiter Tram M6 oder 16 bis "Freizeitforum Marzahn").Änderungen vorbehalten. Eintritt frei.Kontakt:

Landsmannschaftder Deutschen aus Russland

Märkische Allee 348, 12689 BerlinTel.: 030-26552334, -4967078,

-4966077, -60923805E-Mail:

[email protected]

Bund der Wolgadeutschen - Bundesverband e.V.

Das muss doch in 'Volk auf dem Weg' kommen, eine so informative, aufre-gende und spannende Veranstaltung", meinten die Teilnehmer der Feier

des Bundes der Wolgadeutschen - Bundesverband e.V., die aus Vellmar, Kau-fungen, Waldau, Kassel und anderen Orten am 12. August in den Bürgersaal des Kasseler Rathauses gekommen waren.

Sie wurden mit beeindruckenden Grußworten der Kasseler Stadträtin Brigitte Berg-holter und des hessischen Landtagsabgeordneten Uwe Frankenberger willkommen geheißen. Unter den Ehrengästen befand sich auch der Aussiedlerbeauftragte der Stadt Kassel, Manfred Kimm.Das spannende und lebhafte Kulturprogramm der Veranstaltung mit deutschen Lie-dern und Geschichten sowie Tänzen von Jugendlichen wurde durch Ausschnitte aus einem Film zur Geschichte der Deutschen aus Russland zusätzlich bereichert.Nicht vergessen werden die Gedenkfeier vor allem auch die Gäste aus verschiede-nen Orten Russlands, die sich mit den schönsten Dankesworten von uns verabschie-deten.Wir selbst danken dem Hessischen Sozialministerium und dem Kasseler Magistrat herzlich für ihre fi nanzielle Unterstützung. Ida Schäfer, im Auftrag des Vorstandes

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

28 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

der Deportation der Russlanddeutschen in Berlin, Friedland, Wiesbaden, Bad Hers-feld und Kassel und laden Sie zu unseren nächsten Veranstaltungen ein:• 1. Oktober, 10 Uhr: Seniorentreff in der

Stadthalle Baunatal.• 10. bis 12. Oktober: Elternschule für

junge Mütter und Väter.• 15. Oktober: Fahrt nach Düsseldorf zur

Multiplikatorenschulung.• 28. bis 31. Oktober: Juleica-Schulung

für junge Multiplikatoren.• 30. Oktober: Fahrt nach Korbach zum

Tag der Heimat.Weitere Auskünfte erteilen gerne Svetlana Paschenko, Tel.: 0561-7660119, und Ly-dia Gitschev, Tel.: 0561-8618573. Der Vorstand

Mecklenburg-VorpommernRostock

Rechtsextremismus:Bei unserer Veranstaltung zum Thema "Rechtsextremismus in Mecklenburg-Vorpommern" am 19. August berichteten zwei Vertreterinnen vom Regionalzent-rum für demokratische Kultur über die NPD. Sie hatten viel Interessantes mit-gebracht, berichteten über rechtsextreme Jugendkultur und Symbolik.Durch Diskussionsveranstaltungen konn-ten wir darüber informieren, was sich hinter den Aussagen der NPD verbirgt und was ihre tatsächliche Ideologie ist. Für uns sind Vielfalt und Toleranz lebens-

notwendig, Faschismus dagegen ist keine Einstellung, sondern ein Verbrechen. Wer das nicht weiß, sollte sich intensiver mit der Geschichte unseres Landes beschäfti-gen!Künftig werden wir unsere Jugendlichen verstärkt über Inhalte der Demokratie in-formieren. Die Menschen und gerade die Jugendlichen, die vieles nicht am eigenen Leib erlebt haben, müssen lernen, worin der Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie besteht. Svetlana Lopatin, Vorsitzende

Ausfl ug nach Wismar:Mit einer kleinen Gruppe, bestehend aus Anna Keler, Lydia Stol, Ella Wittman, Va-lentina Matweev und der Leiterin Valenti-na Gummenscheimer, fuhren wir am 10. September in die bereits 1229 gegründete Hansestadt Wismar.Beim Rundgang durch die historische Alt-stadt erfuhren wir eine Menge, zum Bei-spiel dass Wismar 1716 vom russischen Zaren Peter I. besucht wurde.Wir möchten unsere neue Heimat besser kennen lernen, deshalb werden solche Ausfl üge in Zukunft häufi ger stattfi nden. Die nächste Fahrt werden wir für eine an-dere Stadt in Mecklenburg-Vorpommern bzw. Norddeutschland planen.Unsere Seniorengruppe trifft sich regelmä-ßig zu einer Kaffeerunde. Mit dabei sind auch Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren; sie sollen mehr über unsere Ver-gangenheit und die Geschichte der Deut-schen aus Russland in der alten Heimat und aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges erfahren. Bei diesen Treffen erzählen wir unsere persönlichen Geschichten. Anna Keler

NiedersachsenBraunschweig

Die Ortsgruppe Braunschweig lädt herz-lich ein zu einer Veranstaltung zum Thema „Chronik der Russlanddeutschen von der Auswanderung bis zur Gegenwart“. Sie beginnt am 23. Oktober um 10 Uhr mit ei-nem Gottesdienst in der Emmaus-Kirche; das anschließende Kulturprogramm fi ndet ab 13 Uhr im Gemeinschaftshaus West-stadt in Braunschweig, Ludwig-Winter-Str. 4, statt.Wir berichten über die Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland und bieten ein abwechslungsreiches Kon-zertprogramm. Im Rahmen der Veranstal-tung werden handwerkliche Gegenstände und kulinarische Spezialitäten, die von unseren Landsleuten hergestellt wurden, zum Verkauf angeboten.

Der Vorstand

Hannover

Diesen Oktober feiert unsere langjährige Ortsgruppenvorsitzende Lilli Hartfelder ihren 50. Geburtstag. Wir, die Mitglieder des Vorstandes, bedanken uns bei Lilli ganz herzlich für ihren unermüdlichen

Bitte beachten Sie bei allen Vorstands-wahlen in den Orts- und Kreisgruppen § 18 Abs. 7 unserer Satzung: “Die ord-nungsgemäß einberufene Mitglieder-versammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der stimmbe-rechtigten Mitglieder anwesend ist. Ist das nicht der Fall, kann eine Stunde später eine weitere Mitgliederversamm-lung einberufen werden, die ohne Rücksicht auf die Anzahl der anwesen-den Mitglieder beschlussfähig ist.”

Eine kleine Reisegruppe aus Rostock auf Besichtungstour in der schönen Altstadt von Wismar (von links): Lydia Stol, Ella Wittman, Valentina Gummenscheimer, Anna Keler und Valentina Matweev. Lilli Hartfelder

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und produktiven Einsatz und wünschen ihr noch viele glückliche Jahre im Kreise ihrer Angehörigen bei guter Gesundheit und ungebrochen fröhlichem Gemüt.Unsere Lilli ist immer und bei allen Ver-anstaltungen dabei. Sie organisiert, dele-giert, vermittelt, unterstützt, hilft, berät, schlägt vor, führt aus - man könnte diese Aufzählung noch endlos fortführen.Auch wenn an manchen Tagen der Trubel zu viel wird, du lässt es dir nicht anmer-ken. Das motiviert uns alle, es dir gleich-zutun. Wir freuen uns, dich als Vorsitzen-de, Freundin und gute Bekannte in unserer Mitte zu haben, und hoffen, dass du noch viele weitere Jahre unserer Ortsgruppe treu bleibst. Unsere Unterstützung be-kommst du jederzeit. Viel Kraft, Gesund-heit, Freude, Liebe, Sonnenschein wün-schen dir, liebe Lilli, alle hannoverschen Vorstandsmitglieder!!!Unsere nächsten Veranstaltungen:• 18. Oktober, 18 Uhr: Infoveranstaltung

zu den Themen "Verhalten im Stra-ßenverkehr: Kann ich alle überholen? Unfallursachen" in Hannover, Königs-worther Str. 2. Um Voranmeldung wird gebeten. Eintritt frei.

• 22. Oktober, 19 Uhr: Tanzabend ("Herbstball") im FZH Döhren in Han-nover, An der Wollebahn 1. Deutlich ermäßigter Eintritt für Mitglieder der Landsmannschaft.

• 5. und 12. November, jeweils 15 Uhr: zwei große Konzerte mit dem Chor "Klingende Runde" und dem Musik-zug der Freiwilligen Feuerwehr zum dankbaren Gedenken an den verstor-benen Norbert Meier in Föhrste, Kreis Alfeld (am 5. November), und in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde in Hannover. Norbert Meier war Leiter des Musikzuges der Freiwilligen Feuer-wehr in Föhrste, der sich sehr für unsere Landsleute engagiert und ihnen stets ge-holfen hat.

Marianna Neumann

Lüneburg

„Tag der offenen Tür und Fest der Kultu-ren“ - unter diesem Motto initiierten die Lüneburger Polizei sowie der Integrati-onsbeirat der Stadt und des Landkreises Lüneburg eine Veranstaltung, die mehr als 10.000 Besucher anlockte. Zahlreiche Vereine und Institutionen boten ein bun-tes Programm. Es war ein Fest mit und für mehrere Nationen, die in Lüneburg und Umgebung zusammenleben.Auch die Ortsgruppe Lüneburg beteiligte sich wie eh und je an dem Fest. Gertrud Sorich, Vorsitzende der Ortsgruppe und Mitglied des Integrationsbeirates, präsen-tierte mit ihren zahlreichen Helferinnen viele kulinarische Leckerbissen. Zahlrei-

che Besucher kamen an unseren Stand, stellten Fragen und interessierten sich da-für, wie man das eine oder andere Gericht zubereitet. Dazu gab es Tee aus dem rus-sischem Samowar und Kaffee.Auch beim Kulturprogramm mischten die Deutschen aus Russland mit. Tamara Zlo-bin und ihre Tanzgruppe begeisterten die Gäste ebenso wie die Lieder von Alexan-der Zlobin und Valentina Isenger.Zusätzlich wurde eine Umfrage durchge-führt, um zu erfahren, was die Besucher über die Geschichte der Deutschen aus Russland wissen. Einige kamen zum Stand der Landmannschaft und fragten nach, um richtige Antworten geben zu können.

Elvira Gugutschkin,stellv. Vorsitzende

Mit der stellvertretenden Vorsitzenden El-vira Gugutschkin und der Kassenführerin Nina Volf feiern gleich zwei Vorstands-mitglieder der Ortsgruppe Lüneburg ihren 60. Geburtstag. Wir gratulieren ihnen ganz herzlich und hoffen auf eine Fortführung der langjährigen aktiven Zusammenar-beit. Für die Zukunft wünschen wir ihnen gute Gesundheit und die Erfüllung ihrer Lebenspläne.Elvira Gugutschkin reiste 2002 mit ihrer Familie von Russland nach Deutschland aus. Seit dem ersten Tag in der Bundes-republik ist sie auf der Suche nach Kon-takten, da sie der Meinung ist, dass diese Kontakte der beste Weg sind, sich in der neuen Heimat erfolgreich zu integrieren. Seit 2006 ist sie Mitglied des Vorstandes der Ortsgruppe Lüneburg. Sie leitet einen Sprachkurs für Migranten in Reppenstedt, berät und hilft ihren Landsleuten, schreibt für "Volk auf dem Weg" Berichte über die ehrenamtliche Arbeit in der Ortsgrup-pe.Nina Volf lebt seit 2005 in Deutschland und gehört dem Vorstand der Ortsgruppe Lüneburg seit 2009 an. Sie ist stets ak-tiv bei der Vorbereitung und Durchfüh-rung von Weihnachtsfeiern für Kinder, ist fl eißig beim Erlernen der deutschen Sprache und besucht seit mehreren Jahren

Deutschsprachkurse. In vielen Angele-genheiten unterstützt sie die Vorsitzende der Ortsgruppe, Gertrud Sorich. Auf Nina Volf kann man sich immer verlassen! Der Vorstand

Nienburg/Weser

Die Kreis- und Ortsgruppe Nienburg führt am 15. Oktober um 14 Uhr im Be-gegnungszentrum Sprotte in Nienburg, Lehmwandlungsweg 36, eine Mitglieder-versammlung mit Vorstandsneuwahlen durch.Unsere Kreis- und Ortsgruppe wurde am 6. Oktober 1984 gegründet. Seither sind 27 Jahre vergangen, und es wurden in dieser Zeit zwölf Vorstände erfolgreich gewählt. Um auch diesmal eine Wahl durchführen zu können, bitten der amtierende Vorstand um möglichst zahlreiches Erscheinen sei-ner Mitglieder.An die Versammlung schließt sich ein ge-mütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen an.

Die Bundesgeschäftsstelle

ZentraleRaitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart

Tel.: 0711/1 66 59-0Fax: 0711/ 286 44 13

E-Mail: [email protected]:

www.deutscheausrussland.deMitgliederverwaltung, Anzeigen für Volk auf dem Weg: 0711/166 59-17 und -18Versand (Bücher etc.): 0711/166 59-22Projekte: Tel.: 0711-16659-23Öffentlichkeitsarbeit: 0711/166 59-0MBE - Migrationsberatung:Stuttgart: Tel.: 0711-16659-19 und -21München: Tel.: 089-44141905Neustadt/Weinstraße: Tel.: 06321-9375273Hannover: Tel.: 0511-3748466Arnstadt: Tel.: 03628-928131

Mitglieder der Ortsgruppe Lüneburg hatten zum "Tag der offenen Tür und Fest der Kultu-ren" allerlei Leckeres vorbereitet.

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

30 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Anmeldungen bitte bei Wendelin Jundt, Tel.: 05021-3381, oder Ida Hörner, Tel.: 05021-62975. Der Vorstand

Osnabrück

Am 18. September fand auch in diesem Jahr wieder das Fest der Kulturen auf dem Rathausplatz in Osnabrück statt. Seit vie-len Jahren ist es der Höhepunkt der ,,In-terkulturellen Wochen“. Tänze und Musik aus aller Welt sowie landestypische Spei-sen und Getränke rundeten die Veranstal-tung ab.Auch die Landsmannschaft der Deut-schen aus Russland war mit einem Stand vertreten. Schon am frühen Sonntagmor-gen hatten Irma Dellos, Lilli Rogolowski und Viktor Zibori begonnen, ihn mit viel Liebe und Sachverstand aufzubauen. Als dann um 13 Uhr die ersten Besucher ka-men, standen Kuchen, Manti, Tschebureki und viele andere Leckereien bereit. Dazu gab es Tee und Kaffee.Aber es wurde nicht nur verkauft. Irma, Lilli und Viktor beantworteten vielmehr auch Fragen rund um das Thema ,,Wol-gadeutsche“.Ein besonderer Höhepunkt war wie-der einmal der Auftritt der Tanzgruppe ,,Born“. Die Vorführung ihres Volkstan-zes wurde vom Publikum mit lebhaftem Applaus bedacht.Musikalisch begleitet von Waldemar Kö-nig, begeisterte auch Irika Kunz die Zu-schauer zum wiederholten Male mit ihren bekannten Scherzliedern.Als um 19 Uhr das Fest offi ziell endete, waren Irma, Lilli und Viktor zwar müde, aber zufrieden. Allerdings hatten sie noch nicht Feierabend, denn jetzt musste noch alles aufgeräumt, gereinigt und abtrans-portiert werden. Auf die Frage, ob sie es im nächsten Jahr noch einmal machen würden, war ihre Antwort: "JA - weil es immer wieder Freude macht!" Irma Dellos

Nordrhein-WestfalenBochum

50 Jahre Kreis- und Ortsgruppe Bo-chum – herzlich willkommen! Wir laden Landsleute und Freunde der Landsmann-schaft aus Bochum und den umliegenden Städten und Gemeinden ganz herzlich zur Feier zum 50-jähigen Bestehen der Kreis- und Ortsgruppe Bochum ein. Die Veran-staltung fi ndet am 29. Oktober (Samstag) um 15 Uhr in der Bochumer Heimatstube, Neustr. 5, statt. Das Programm bietet Eh-rungen, kulturelle Höhepunkte und Ge-spräche bei Kaffee und Kuchen.Infos bei unserer Vorsitzenden Anna Glock, Tel.: 0234-3848154. Der VorstandDas Haus der Begegnung, ein Begeg-nungszentrum für Menschen mit und ohne Behinderung, feierte am 8. Juli sein 20-jähriges Bestehen. Das Haus fühlt sich nicht nur der Einbeziehung von Menschen

mit Behinderung oder einer chronischen Erkrankung verpfl ichtet, sondern auch der Integration von Menschen, die aus einem anderen Land nach Deutschland gekom-men sind. Eine Gastronomie und kultu-relle Angebote ergänzen seine Arbeit. Die Trägerschaft des Hauses der Begegnung hat die Innere Mission - Diakonisches Werk Bochum e.V.Der Chor "Aquarell", zu dem überwie-gend Deutsche aus Russland gehören, ist eine der Gruppen, die sich regelmäßig im Haus treffen. Er ist eine Bereicherung für das Begegnungszentrum, nicht nur kulturell und musikalisch, sondern auch menschlich. Viele Gruppen und Organi-sationen im Haus nutzen die vielfältigen Begabungen des Chores gerne.Am 8. Juli begannen die Festlichkeiten um 11 Uhr mit einem Festakt, an dem zahlreiche Ehrengäste, darunter die Bo-chumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, teilnahmen. Der Chor "Aquarell" beteiligte sich an der musikalischen Ge-staltung des Festaktes, und um 14.30 Uhr eröffnete er dann das Sommerfest auf dem Außengelände mit einem halbstündigen Konzert. Seine Mitglieder beteiligten sich zudem mit zahlreichen Kuchenspenden am Gelingen des Festes. Rena Beuchel

Duisburg

Am 20. September ist unsere Beratungs-stelle in der Gesamtschule in Duisburg, Kampstr. 23, aus dem Raum 20 in den Raum 7 (im Flur in der Nähe des Haupt-eingangs) umgezogen.Wir laden Sie herzlich ein zu unseren nächsten Veranstaltungen:• 2. Oktober, 10 Uhr: gemeinsamer Gottes-

dienst und anschließendes Begegnungs- und Kulturprogramm mit Zeitzeugen unter dem Motto "Gegen das Vergessen" Am Stand der Ortsgruppe Osnabrück beim Fest der Kulturen am 18. September.

Bochum: der Chor "Aquarell" mit Ehrengästen der Jubiläumsfeier des Hauses der Begeg-nung, u.a. Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz (vorne 4. von links).

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LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

31 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

in der Evangelischen Kirchengemeinde Obermeiderich in Duisburg, Emilstr. 27-29 ( U 903, Haltestelle "Emilstraße").

• 21. Oktober, 16 Uhr: Seminar "Psycho-logische Unterstützung für erfolgreiche Integration" in unserer Beratungsstelle (siehe oben) - erste Sitzung zum Thema "Strategien für Konfl iktbewältigung" mit der Dipl.-Psychologin Olga Zawatzki.

• 16. November, 17.30 Uhr: Eröffnung unseres "Gaststübchens" von Olga Kol-tunova im Internationalen Zentrum der VHS Duisburg, Flachsmarkt 15, in dem man sich zum Kennenlernen zusammen-setzen kann.

Weitere Informationen unter den Tele-fonnummern 0203-8059360 oder 0203-4670731. Der Vorstand

Hattingen

Am 3. August fand bei der Orts- und Kreisgruppe Hattingen ein interkultu-relles Gesundheitsseminar zum Thema "Heilpraktiker, was ist das?" statt, zu dem Mitglieder der Landsmannschaft ebenso eingeladen waren wie Einheimische aus den Orten des Ennepe-Ruhr-Kreises. Es wurde im Rahmen einer neuen Reihe von

Gesundheitsseminaren der Landsmann-schaft in Hattingen, Sprockhövel und Ge-velsberg durchgeführt.Moderatorin war die Heilpraktikerin Antje Kordts aus Bochum, die berichtete, wel-che Möglichkeiten und Handlungsgebiete es für Heilpraktiker gibt, wie sie wirken können und welche Kosten entstehen.Gemeinsam mit dem Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises sind bereits weite-re Gesundheitsseminare geplant, die im Interkulturellen Zentrum der Orts- und Kreisgruppe Hattingen stattfi nden wer-den. Markus Ackermann

Mönchengladbach

Mehr als 50 Tänzerinnen und Tänzer ste-hen am 13. November in einer zweiteiligen Tanzshow auf der Bühne der städtischen Gesamtschule Espenstraße in Mönchen-gladbach Rheydt, Espenstr. 21.Die Bauchtanzgruppen des Deutsch-Rus-sischen Integrationsvereins Mönchen-gladbach und Umgebung haben unter Lei-tung von Elena Weber zum zweiten Mal

eine Bühnenshow einstudiert. Gemein-sam mit Gasttänzern bieten sie den Zu-schauern ein Tanz-feuerwerk unter dem Motto „Tanz verbin-det Kulturen". Neben klassisch-orientali-schen Tänzen kann das Publikum auch modernen Hip-Hop, lateinamerikanische Tänze und Folklore live erleben.Mit im Organisati-onsteam und auf der Bühne ist auch die Bauchtänzerin Jes-senia (Kristina Ra-keliene), die ihren

Schülerinnen zum ersten Mal eine Auf-trittsmöglichkeit bietet.Orientfans können in diesem Jahr einen Bazar im Vorraum der Aula besuchen, der ab 13 Uhr zum Stöbern einlädt. Ab 14 Uhr können die Zuschauer ihre Plät-ze einnehmen, und um 15 Uhr beginnt die Show. Wer das mitreißende Spekta-kel nicht verpassen will, kann schon jetzt Karten erwerben unter 01601823796 oder [email protected] Informationen unter: www.Bauch-tanz-willich.de, www.bauchtaenzerin-jessenia.de und www.driv-mg.de.

Rhein-Sieg-Kreis

Unter der Leitung des stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Landsmann-schaft, Waldemar Weiz, wurden am 17. August im Evangelischen Gemeindehaus in Troisdorf die Vorstandsneuwahlen der Kreisgruppe Rhein-Sieg-Kreis durchge-führt.Waldemar Weiz informierte die Ver-sammelten über die aktuelle Lage der Landsmannschaft und betonte, dass eine der Aufgaben des neuen Vorstandes im Rhein-Sieg-Kreis die Gewinnung neuer Mitglieder sein werde.Von den Teilnehmern kamen Vorschlä-ge, die Jugendarbeit zu verbessern und mehr junge Leute für den Vorstand zu ge-winnen. Dazu kam ein Appell an unsere Landsleute, aktiver in Vereinen und Par-teien mitzuwirken, damit unsere Stimme in möglichst vielen Bereichen gehört wer-den kann. Dadurch könnten die Kontakte zur einheimischen Bevölkerung intensi-viert und vorhandene Vorurteile abgebaut werden.Nach den Neuwahlen setzt sich der Vor-stand wie folgt zusammen: Alexander Freis (Vorsitzender). Oskar Schweizer (stellvertretender Vorsitzender), Elwira Stez, Robert Scheible und Viktor Tren-kenschuh. Oskar Schweizer

Die Video-CD

vom Jugend- und Studentenfestival 2011 der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen in Müns ter ist fertig!Der Videofilm ist zum Preis von 8 Euro plus Versand zu erwerben bei:

Johannes EngbrechtGestermannstraße 8

47169 DuisburgTel.: 0203-597948

E-Mail: [email protected]

Teilnehmer des Gesundheitsseminars in Hattingen; vorne rechts die Vorsitzende der Orts- und Kreisgruppe, Alla Weber.

Die Teilnehmer der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Rhein-Sieg-Kreis mit den Mit-gliedern des neuen Vorstandes (3. von rechts der Vorsitzende Alexander Freis) und dem stell-vertretenden Bundesvorsitzenden Waldemar Weiz (rechts).

Page 32: Volk auf dem Weg

LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

32 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Unna

Das Jahr 2011 nähert sich seinem Ende - für die Kreisgruppe Unna war es ein er-folgreiches und sinnerfülltes Jahr!Großen Erfolg hatte unser Projekt "Wir gedenken des 70. Jahrestages der De-portation der Russlanddeutschen und des 30-jährigen Bestehens unserer Lands-mannschaft im Kreis Unna".Um das Vorhaben perfekt zu gestalten, hatten wir die landsmannschaftliche Wan-derausstellung in das Kamener Rathaus geholt. Die Präsentation stieß auf eine er-freulich große Resonanz und sorgte lange Zeit für Gesprächsstoff.Bei den Vorstandswahlen, die 2011 an-standen, wurde Irina Bestvater als Vorsit-zende wieder gewählt.Besonders freuen wir uns über die Arbeit unserer Tanzgruppe "Kristallik", die sich in Unna und Umgebung einen guten Na-men gemacht hat. Innerhalb der Gruppe sind die Tanzleiterinnen, die jungen Tän-zerinnen und ihre Eltern zu einer großen Familie geworden. Die Eltern und Groß-eltern der Mädchen sind überall dabei und fahren sie auf eigene Kosten zu ihren Auf-tritten in den Städten und Gemeinden des Kreises Unna, wo die Tanzgruppe immer herzlich aufgenommen wird.

Die Auftritte der Gruppe in diesem Jahr waren zahlreich: Am 7. Mai war sie beim Begegnungsabend im Rathaus von Kamen zu sehen und am 2. Juli beim Internationa-len Kinderfest ebenfalls in Kamen. Am 8. Juli wurde sie im Seniorenpfl egeheim in Unna-Obermassen mit viel Liebe emp-fangen und gleich für die nächste Feier eingeladen. Zum wiederholten Male war sie am 9. Juli beim Sommerfest der Stadt Lünen, und am 10. Juli begeisterte sie bei der Feier zum 40-jährigen Bestehen des Kindergartens in Methler. Sie zeigte sich prachtvoll bei der Gedenkfeier zum 70. Jahrestag der Deportation der Deut-schen in der Sowjetunion in Dortmund und gleich darauf am 27. August beim Fest "Stadt der Farben" in Kamen. Und schließlich haben wir uns sehr darüber ge-freut, dass wir am Tanzfestival am 4. Juni in Duisburg teilnehmen durften.Die Gruppe ist stets ausgebucht und tritt sehr professionell und mit viel Leiden-schaft auf. Dafür danken wir ganz herz-lich den Mädchen, den Tanzleiterinnen Elena Hahn und Anna Baumann, den El-tern und Großeltern - ohne ihre Unterstüt-

zung würde die Tanzgruppe nicht so weit kommen!Am 11. September führten wir zusammen mit Pastor Jochen Voigt von der evange-lischen Kirche in Methler einen Gottes-dienst zum Gedenken an den 70. Jahres-tag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion durch. In seiner Ansprache ging Pastor Voigt nicht nur auf die De-portation unserer Landsleute ein, sondern erinnerte aus gegebenem Anlass auch an die Ereignisse vom 11. September 2001 in den USA. Zum Abschluss trug Irina Best-vater die traditionelle Totenehrung der Landsmannschaft vor. Irina Bestvater

Witten

Einige Mitglieder der Ortsgruppe Witten und die Kursteilnehmer des Projektes "Identität und Integration PLUS" betei-ligten sich vom 15. bis 18. Juni an einer Fahrt nach Berlin.Alle Mitreisenden leben schon lange in Deutschland; die deutsche Hauptstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten wie dem Reichtstagsgebäude hat sie sehr beein-druckt.Positive Eindrücke wie diese und neue Kenntnisse nützen auch den Teilnehmern des Deutschkurses, der seit April 2011 im Rahmen des Projektes durchgeführt wird. Berlin als Bundeshauptstadt und Regie-rungssitz wurde ihnen noch verständ-licher, da sie die Stadt nun mit eigenen Augen gesehen und dabei Gespräche mit interessanten Menschen geführt haben. Viele Denkmäler, die besichtigt wurden, riefen zudem bei vielen Erinnerungen aus der Kriegszeit wach.Am 15. Juni stand ein Informationsge-spräch im Bundesministerium für Fa-milie, Senioren, Frauen und Jugend im

Tanzfestival Bürenam 19. November 2011 um 15 Uhr

in der Stadthalle Büren.Alle Tanzrichtungen an einem Tag

auf der Bühne!Für das Festival werden noch Teilneh-mer gesucht. Angesprochen sind Kin-der und Jugendliche.

Der Eintritt ist frei!Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter

www.lmdrbueren.wordpress.comVeranstalter: Ortsgruppe Büren der Landsmannschaft.

Nach dem Gedenkgottesdienst am 11. September vor der evangelischen Kirche in Methler mit Pastor Jochen Voigt (3. von links) und der Vorsitzenden der Ortsgruppe Unna, Irina Bestvater (links).

Die Reisegruppe aus Witten beim Besuch des Reichstages.

Page 33: Volk auf dem Weg

LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

33 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Mittelpunkt des Programms. Am zweiten Tag folgten eine Stadtrundfahrt, die sich an politischen Gesichtspunkten orien-tierte - Besichtigung des Plenarsaals des Deutschen Bundestages, Vortrag über die Arbeit des Parlaments und Besichtigung der Glaskuppel. Auf dem Programm des dritten Tages standen ein Informationsge-spräch im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, eine Führung und Diskussi-on im Willy-Brandt-Haus, ein Besuch des Denkmals für die ermordeten Juden Eu-ropas und schließlich eine Rundfahrt mit dem Schiff.Wir danken den Organisatoren der Reise ganz herzlich. Der Vorstand

Sachsen-AnhaltHalle (Saale)

Die Ortsgruppe Halle (Saale) der Lands-mannschaft beteiligte sich aktiv an der Interkulturellen Woche vom 26. Septem-ber bis 1. Oktober, die unter dem Motto „Zusammenhalten – Zukunft gewinnen“ stand.Viel Zuspruch fand in der Stadt auch die landsmannschaftliche Wanderausstellung, die im Hallenser Ratshof vom 1. bis 30. September zu sehen war.

Die Jugendlichen der Ortsgruppe betei-ligten sich am Projekt „Sprechende Bib-liothek“ der Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis. Am 23. September standen sie als "sprechende Bücher" den Besuchern zur Verfügung und beantworteten Fragen zum Thema „Jugendliche zwischen zwei Welten“.Mit Unterstützung des Programms „Integ-ration durch Sport“ führte die Ortsgrup-pe schließlich einen Familienwandertag durch. Während eines kleinen Zwischen-stopps besuchte die Gruppe das Petersber-ger Puppenmuseum.Mehr zu den Aktivitäten der Ortsgruppe unter www.lmdr-halle.de. Der Vorstand

„Zu Gast bei Tina Wedel“ - Herzlich willkommen!

Die Sängerin Tina Wedel (bekannt durch ihre plattdeutschen Veranstaltun-gen in Kruft, Rheinland-Pfalz) will auch weiterhin mit Freude und Kreati-

vität bei der Sache bleiben.

In diesem Jahr startet sie das neue Projekt „Zu Gast bei Tina Wedel“, um verschie-dene Kulturkreise zusammenzubringen und Vorurteile zu entkräften.Wie immer fi ndet die Veranstaltung am letzten Samstag im Oktober (29. Oktober, 14 Uhr, Eintritt 10 Euro) in der Vulkanhalle in der Eifel (Jahnstraße 4, Kruft) statt.Diesmal sind die professionellen Schauspieler Maria und Peter Warkentin (Russ-land-Deutsches Theater Niederstetten) zu Gast bei Tina Wedel. Mit ihrem neuen Programm über das Befi nden der Deutschen aus Russland in ihrer neuen Heimat (Humorvolles und Kritisches, ein Vergleich von einst und jetzt, Gegenüberstellung von dort und hier, Kurzgeschichten, Rezitationen und Lieder) werden sie russland-deutsche wie einheimische Gäste gleichermaßen begeistern.Auch Tina Wedel tritt mit eigenen Kompositionen und Liedern anderer Autoren (auf Hochdeutsch und Plattdeutsch) auf. Weitere Infos:

Tina WedelTel./Fax: 0228-2891791 (ab 21 Uhr), E-Mail: [email protected]

Mitglieder der Ortsgruppe Halle (Saale) beim Besuch des Petersberger Puppenmuseums.

Genüssliches Lesenund nachhaltigerGeschmack

Ein Granatapfel, eine Frucht also, die süßsauer schmeckt, schmückt

nicht zufällig das Titelblatt des neu-en Buches von Alexander Fitz „Utro w raju“ ("Morgenstunde im Para-dies").

Der in München wohnende Autor be-weist ein weiteres Mal, dass er zu Recht einer der erfolgreichsten russ-landdeutschen Publizisten ist. Sach-kundig äußert er sich zu verschiedenen Themen der Geschichte und Gegen-wart der Russlanddeutschen. Fitz ent-larvt die Deportation der Deutschen in der Sowjetunion 1941 als Verbrechen gegen die Menschlichkeit, nimmt das Deutschlandbild der Russen in der Gegenwart unter Beschuss, klärt den Leser über die Literatur der Russland-deutschen auf.„Die Themen sind nicht neu“, wird sich mancher denken. Stimmt, darüber hat der eine oder andere Forscher schon ei-niges veröffentlicht. Aber die Darstel-lungen des Autors sind anschaulich und ideenreich. Er serviert dem Leser den Stoff wie einen Granatapfel - man kann ihn einfach schälen und genießen... Und lässt man sich auf die Lektüre ein, sprengt der Inhalt viele Vorstellungen über Altbekanntes und hinterlässt ei-nen süßsauren Geschmack.Was pure Fakten sind und was lite-rarisch-schöpferische Zuspitzungen, kann jeder Leser für sich selbst ent-scheiden... Josef SchleicherAlexander Fitz, „Utro w raju“ ("Mor-genstunde im Paradies"), 9,90 Euro, Bestellungen: Tel.: 030-323-4815, 030-327-64-638; www.gelikon.de.

Page 34: Volk auf dem Weg

LANDSMANNSCHAFT REGIONAL

34 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

ThüringenErfurt

Schon seit längerer Zeit arbeitet die Ortsgruppe Erfurt mit der Gesellschaft Deutsch-Russische Freundschaft (Vorsit-zende Karin Badelt) zusammen. In dieser Zeit haben wir gemeinsam eine Reihe von Veranstaltungen durchgeführt, zum Bei-spiel Konzerte, Gedenkfeiern am 8. Mai auf dem Hauptfriedhof, Juri-Gagarin-Ta-ge, Stammtische und Treffen.

Einer dieser Stammtische hat gerade zum Thema "Russland - ein Frühlingsmär-chen" am 16. September im Raum der Landsmannschaft stattgefunden. Organi-siert und durchgeführt wurde er von der Ortsgruppe.In ihrem Vortrag berichtete die Ortsgrup-penvorsitzende Tamara Barabasch über eine Reise nach Russland im Frühling dieses Jahres, bei der sie mehrere Dörfer besuchte, und beantwortete anschließend eingehend die zahlreichen Fragen der Teilnehmer.

Tatiana Rogovaja

Erfurt: Erinnerung an die Deportation

An die 100 Gäste versammelten sich am 20. August im Festsaal des Rat-hauses Erfurt zur Gedenkveranstaltung der Ortsgruppe Erfurt der Lands-

mannschaft (Vorsitzende Tamara Barabasch), um sich an die menschliche Ka-tastrophe zu erinnern, die mit dem Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der Sowjetunion vom 28. August 1941 ihren verhängnisvollen Verlauf nahm.

Tamara Barabasch, deren Eltern und Großeltern 1941 aus der Wolgadeutschen Re-publik nach Kasachstan deportiert wurden, wo sie selbst zur Welt kam, zeichnete in ihrer Sprache ein Bild von mörderischer Kälte, von Zwangsarbeit, Hunger und Tod, von auseinander gerissenen Familien.Dabei hätten die russischen Machthaber laut Thüringens Innenminister Jörg Geibert schlichtweg „übersehen“, dass sich die deutschen Kolonisten bereits lange davor im Zarenreich etabliert hatten und ihre Nachfahren mit jenen Deutschen, die den Über-fall auf die Sowjetunion zu verantworten hatten, nichts zu tun hatten.Im Verlauf der Gedenkveranstaltung präsentierten Dr. Christine Manthey und Prof. Dr. habil. Fred Manthey erstmals öffentlich ihr Buch „Wolga – Weimar – Weizen-feld. Deutsche in und aus Russland, Mosaiksteine zu ihrer Geschichte und Gegen-wart", herausgegeben vom Bund der Heimatvertriebenen, Landesverband Thürin-gen. Das Ehepaar Manthey will mit seiner neuen Pub likation die interessierte Sicht von Einheimischen auf die Geschichte der Russlanddeutschen vermitteln und zu einem besseren Verständnis beitragen.Mit einer meisterhaften Bach-Interpretation und weiteren Melodien umrahmte Gunter Grimmer die Gedenkfeier. Die aus der Ukraine stammende Familie Kvasta, bekannt als Folkloregruppe mit dem Namen „Edelweiß“, bot Volks- und Heimatlieder dar. Nach Lokalpresse

Robert Dietrich - Trauerum einen russlanddeutschenEishockey-Nationalspieler

Der deutsche Eishockey-Na-

tionalspieler Robert Dietrich ist bei einem tragischen Flugzeug-absturz am 7. Sep-tember 2011 in Russ-land gestorben.

Der 25-Jährige Robert Dietrich und zahlrei-che weitere Spieler

seines Teams Lokomotive Jaroslawl wa-ren am 7. September auf dem Weg nach Minsk, wo die Mannschaft das Saisoner-öffnungsspiel gegen Dynamo Minsk be-streiten sollte, als die Maschine kurz nach dem Start auf dem Jaroslawler Flughafen in das Flussbett der Wolga stürzte und zerschellte. Bei der Kata strophe kam die gesamte Mannschaft ums Leben.„Das ist eine tiefe Tragödie für das deut-sche Eishockey“, sagte Franz Reindl, Ge-neralsekretär des Deutschen Eishockey-Bundes. zum Tod des 38-maligen viel versprechenden Nationalspielers.Der überaus beliebte, weil bescheidene Robert Dietrich, zählte zu den Leistungs-trägern im deutschen Eishockey-Natio-nalteam. Er wurde 1986 in Ordschonikid-se, Gebiet Kostanai, Kasachstan, in einer russlanddeutschen Familie geboren und kam als Kleinkind mit seinen Eltern nach Deutschland.Im Alter von fünf Jahren begann Robert mit dem Eishockeyspielen. Nachdem er bei seinem Heimatverein ESV Kaufbeu-ren die Jugendabteilung durchlaufen hat-te, wechselte er zur Saison 2002/03 in das Juniorenteam der Adler Mannheim. Im Aktivenbereich lief er für Peiting, Crim-mitschau, Straubing, Düsseldorf und die Adler Mannheim als Verteidiger auf.International vertrat Dietrich Deutschland sowohl bei Juniorenweltmeisterschaften als auch im Aktivenbereich bei den Welt-meisterschaften 2007, 2010 und 2011.Nach einem Abstecher nach Nordameri-ka, wo er 155 Spiele für die Milwaukee Admirals in der AHL absolvierte, kehrte Dietrich 2010 nach Deutschland zurück und spielte bis Ende der Saison 2010/11 für die Adler Mannheim. Im Juni 2011 löste der Verteidiger seinen bis 2013 lau-fenden Vertrag bei den Mannheimer Ad-lern auf. Er wechselte zum dreimaligen russischen Meister Lokomotive Jaroslawl in die russische Profi liga KHL, die hinter der nordamerikanischen NHL als zweit-stärkste Liga der Welt gilt.

Nach Presse-und Onlineberichten

Robert Dietrich

Erfurt: die Teilnehmer des Stammtisches am 16. September mit der Referentin Tamara Bara-basch (5. von links).

Page 35: Volk auf dem Weg

BÜCHERANGEBOT DER LANDSMANNSCHAFT

35 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

HEIMATBÜCHER1954, Gesamtübersicht über das Russlanddeutschtum1955, Geschichte, Kultur, Wolgagebiet1956, Odessa, Geschichte, Kultur u.a.1957, Saporoshje, Großliebenthal u.a.1958, Dnjepropetrowsk, Kronau, Orloff u.a.1959, Sibirien, Mittelasien, Wolhynien u.a.1960, Krim, großes Auswanderungsverzeichnis u.a.1961, Kaukasus, Wirtschaft, Kultur u.a.1962, Wolhynien, städtisches Deutschtum u.a.1963, Russlanddeutsche in Übersee1964, Sibirien, Wolga, Kirchen, Schulen u.a.1965, Heutige Lage, Schrifttum, Volkstum1966, Aussiedlung und die Vertreibung1967/68, Hof und Haus, Kultur(Preis, je HB 1954 bis 1968 - 8,- Euro + Versandkosten)1969-72, Joseph Schnurr, “Die Kirchen und das religiöse Leben der Rußlanddeutschen”, Katholischer Teil, 23,- Euro, Evangeli-scher Teil, 19,- Euro1973-81, Hungersnot, Deportation u.a., 11,- Euro1982-84, mit Karte der ASSR der Wolgadeutschen, 12,- Euro1985-89, Geschichte, Literatur, Aktuelles, 10,- Euro1990/91, Krieg und Frieden, Rückkehr, 10,- Euro1992-94, Deportation, Ausreise, 284 S., 10,- Euro1995/96, Heimat Deutschland, Trudarmee, 336 S., 10,- Euro1997/98, Deportation, Jugenderinnerungen, 340 S., 10,- Euro2000, I. Teil, Geschichte der Volksgruppe, Heimat 10,- Euro2000, II. Teil, Geschichte der Volksgruppe, Heimat 10,- EuroHeimatbuch 2001/02, 60 Jahre Vertreibung 10,- EuroHEIMATBUCH 2003, 2004, 2005, 2006, 2007/08 Je 10,00 EURO

WEITERE LITERATUR

Dr. E. Biedlingmaier, "Ahnenbuch von Katharinenfeldin Georgien, Kaukasus. Chronik der Familien", Sonder-preis: 60,- Euro.Bosch/Lingor, “Entstehung, Entwicklung und Auflösung der deutschen Kolonien am Schwarzen Meer”, 7,- EuroV. Aul, “Das Manifest der Zarin”, 7,- EuroD. Weigum, “Damals auf der Krim”, 6,- EuroE. Imherr, “Verschollene Heimat an der Wolga”, 10,- EuroI. Walker, “Fatma” - eine historische Lebensgeschichte aus dem Kaukasus, 10,- EuroJ. und H. Kampen, “Heimat und Diaspora”, Geschichte der Landsmannschaft, 8,- EuroAnton Bayr, “Vergessene Schicksale”, 17,- EuroG. Prehn, “Otto Flath. Ein Bilder-Zyklus zum Neuen Tes ta-ment”, 24,80 EuroG. Orthmann, “Otto Flath, Leben und Werk”, 5,- EuroW. Mangold: “Rußlanddeutsche Literatur”, 7,- EuroJ. Warkentin, “Geschichte der rußlanddeutschen Literatur”,8,- EuroRosalia Prozel, “Weißer Tee”, 5,- EuroN. Däs, “Alle Spuren sind verweht. Rußlanddeutsche Frauen in der Verbannung”, 10,- EuroN. Däs, “Der Schlittschuhclown”, 8,- EuroN. Däs, “Kochbuch der Deutschen aus Rußland”, 10,- EuroN. Däs, “Laßt die Jugend sprechen”, 5,- EuroN. Däs, “Rußlanddeutsche Pioniere im Urwald”, 9,- EuroN. Däs, “Wölfe und Sonnenblumen”, 10,- EuroR. Keil, “Rußland-Deutsche Autoren, 1964-1990”. 7,- EuroV. Heinz, “In der Sackgasse”, 13,- EuroV. Harsch, “Aus der Lebensbeichte meiner Mutter”, 4,- Euro

M. Schumm, “Sketche und Kurzgeschichten”, 3 EuroI. Melcher, “Kurze Prosa”, 3,- EuroW. Hermann, “Das fremde Land in dir”, 7,- EuroG. Steinmüller, “Perlen der russischen Volksmedizin”, 6,- EuroAlexander Fitz, “Puteschestwie na semlju”, 5,- EuroF. Dortmann, “Olga von der Wolga”, Lieder im Volkston, 12,- EuroO. Geilfuß, “Für alle Kinder”, Kinderlieder, 5,- EuroLiederbuch “Deutsche Volkslieder aus Russland”, 10,-EuroKassette Nr. 1, “Bei uns, ihr Leit, ist Hochzeit heit”, 7,- EuroKassette Nr. 2, “Ai, ai, was ist die Welt so schön”, 7,- EuroCD Nr. 1, “Bei uns, ihr Leit, ist Hochzeit heit”, 10,- EuroCD Nr. 2, “Ai, ai, was ist die Welt so schön”, 10,- Euro

GEDICHTEE. Fotteler, "Im winterlichen Park", 9,- EuroJ. Warkentin, “Rußlanddeutsche Berlin-Sonette”, 5,- EuroW. Mangold, “Rund um das Leben”, 7,- EuroK. Lubomirski, “Propyläen der Nacht”, 10,- EuroNelly Wacker, “Es eilen die Tage”, 7,- EuroA. Brettmann, Stimmen des Herzens, 10,- Euro

NEUA. Eisfeld, "Etappen eines langen Weges -Beitrag zur Geschichte und Gegenwartder Deutschen aus Russland", 5,- EuroH. Exner, "Die Frauen von Janowka", eine wolhynischeFamiliengeschichte, 9,80 EuroH. Rahn, "Der Jukagire", 12,50 Euro"Andreas Prediger. Ich träume in Bildern", Katalog mitWerken des Künstlers, 28,- EuroPeter Dück “Kasachstan - Faszination des Unbekannten”, Bild-band, 19,90 Euro.“Die Deutschen im Prikamje. XX. Jahrhundert”,drei Bände, 58,- Euro A. Dück, “Das Leben zu bestehen ist mehr als übers Feldzu gehen”, 19,80 Euro.R. Nachtigal: “Die Dondeutschen 1830 bis 1930”, deutsche und russische Ausgabe, je 17,- Euro

Richten Sie Ihre Bestellungen bitte an:Landsmannschaftder Deutschen aus Russland e.V.Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart

Telefon: 0711-1 66 59 22Telefax: 0711-2 86 44 13E-Mail: [email protected]

Dr. Karl Stumpp, "Die Auswanderungaus Deutschland nach Rußland

in den Jahren 1763-1862",1020 S. 48,- Euro

Alfred Eisfeld (Herausgeber),"Von der Autonomiegründung

zur Verbannung und Entrechtung",Sonderband der Reihe

"Heimatbücher der Landsmannschaftder Deutschen aus Russland e.V.,

292 Seiten, 10,- Euro

Page 36: Volk auf dem Weg

GLÜCKWÜNSCHE

36 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Zum 85. Geburtstag am 20.10. gratulieren wir herzlichEugen Heilmanngeb. in Elsass, Odessa.Wir wünschen dir von ganzem Herzen/ viel Glück und keine Schmerzen,/ frohen Sinn und Gottes Segen,/

Gesundheit und ein langes Leben.In Liebe und Dankbarkeit: deine Ehefrau, Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Uren-kel.

Zum 50. Geburtstag am 4. Oktober gratulieren wir von Herzen unserer lieben TochterLudmilla Bikogeb. Geergeb. in Nowo War-schawka, Omsk.Der große Tag ist heut' erreicht,/ das war doch

eigentlich ganz leicht./ Die "50" strahlt im hellen Schein,/ so soll das ganze Leben sein.Alles Schöne, alles Gute,/ alles Glück auf dieser Welt!/ Bleib gesund und bleibe fröh-lich,/ tue das, was dir gefällt!In Liebe: Wiktor und Fanja Geer.

Zum 85. Geburtstag gratulieren wir ganz herzlich unserem VaterOtto Feifergeb. am 15. Oktober in Sulschinowka, Shito-mir.So schnell vergingen Jahr für Jahr,/ nun bist du heute 85 Jahr'./

Drum wollen wir keine Zeit verlieren,/ um dir dazu zu gratulieren./ Nun wünschen wir zu deinem Feste/ Gesundheit und nur das Allerbeste.In Liebe: deine Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel.

Am 6.10.2011 feiert der Mittelpunkt unserer Fa-milie, unser Fels in der Brandung, meine liebe Frau, unsere Mutti und OmiElisabeth Sengergeb. Bossertgeb. in Neu Baden, Odessa, ihren 80. Ge-burtstag.

Dein Optimismus, deine Liebe und Fürsorge sind ein Beispiel für uns!Wir wünschen dir von Herzen noch viele, viele gesunde und glückliche Jahre!In Liebe: dein Paul, Maria und Johannes mit Angelika und Maximilian, Olga und Peter mit Harry.

Zum 60. Geburtstag am 8.10.2011 gratulieren wir unserem lieben Va-ter, Schwiegervater und OpaKasper Fixgeb. in Kellerowka, Ka-sachstan.Die 60 hast du nun er-reicht,/ die Zeit, sie war

nicht immer leicht./ Und heute möchten wir dir sagen:/ Es ist schön, dass wir dich ha-ben!Gesundheit, Freude, Glück und keine Schmerzen/ wünschen wir von ganzem Her-zen.In Liebe und Dankbarkeit: deine Frau und Kinder mit ihren Familien. (Tel.: 06205-6534.)

Zum 80. Geburtstag gratulieren wir von ganzem HerzenGeorg Heergeb. am 12.9.1931 in Neu-Berlin, Odessa.Wir wünschen dir viel Glück, beste Gesund-heit, Freude und Zufrie-denheit und bedanken

uns für all deine Liebe, Fürsorge und Un-terstützung. Bleib so, wie du bist, wir lieben und brauchen dich!Deine Frau, Kinder und Enkelkinder.

Reinhold und Elvira Prägitzer14.9.1951

Vor vielen Jahren habt ihr angefangen,/ seid treu miteinander "gegangen"./ Eure Hoch-zeit ist 60 Jahre her,/ dann wurde die Liebe immer mehr./ Heut' gratulieren Groß und Klein/ zur Diamantenhochzeit im Verein.Eure drei Kinder mit Ehepartnern, sieben Enkel und zehn Urenkel.

Zur goldenen Hochzeit am 30.10.2011 gra-tulieren wir von Herzen unseren lieben El-ternLydia (geb. Schwan) und Alexander KleinAuf 50 Jahre Eheglück/ schaut ihr beide heut' zurück.Ihr habt in eurem Leben/ so viel uns schon gegeben./ Für alle Mühe, die ihr euch ge-macht,/ sei hiermit euch mal "Danke" ge-sagt./ Es möge für euch im weiteren Leben/ noch viel Freude und Gesundheit geben.In Liebe und Dankbarkeit: die Kinder Mari-na und Viktor mit Familien.

Zum 70. Geburtstag am 11.9. gratulieren wir herzlich meinem lieben Ehemann, unserem lie-ben VaterGerhard Klukasgeb. in Neuborn, Sapo-roshje.Nun bist du 70 Jahre jung/ und hast noch im-

mer diesen Schwung./ Die 70 sieht man dir nicht an, was jeder auch bestätigen kann.Glück, Gesundheit und Sonnenschein/ sol-len deine Begleiter sein.In Liebe und Dankbarkeit: deine Ehefrau Monika, Kinder und Enkelkinder. (Tel.: 05341-15049.)

Zum 92. Geburtstag am 6.9. gratulieren wir von ganzem Herzen unserer Mutter, Oma und Ur-omaPia Sachsgeb. Kuhngeb. in Herzog.Wir wünschen dir Ge-sundheit, Gottes Segen, Freude am Leben und

noch viele schöne Jahre mit uns allen.Deine Kinder, Enkel und Urenkel.

Befi ehl du deine Wege und was dein Herze kränktder allertreuesten Pfl ege des, der den Himmel lenkt.Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,der wird auch Wege fi nden, da dein Fuß gehen kann. (Psalm 37,5)Zum 99. Geburtstag von

Lydia Pastian geb. Bamesbergersingen wir am 11. Oktober 2011 ihr Lieblingslied, das sie durch die Jahrhunderte beglei-tet hat, und freuen uns.Die Pastians.

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GLÜCKWÜNSCHE

37 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Zum 97. Geburtstag am 23. August 2011 gratulieren Sohn John, Schwestern Rosa und

Elisabeth, Bruder Adolf mit Frau Rosa sowie alle Kinder, Enkelkin-der und Urenkelkinder herzlich unserem lieben Vater, Bruder, Onkel und GroßonkelJohn Philippsgeb. in Rosenheim, Ge-biet Nikolajew, Odessa, wohnhaft in den USA.

An diesem Tage denken wir/ in ganz beson-derer Art an dich:/ Auf jedem Weg, zu allen Zeiten/ möge Gottes Segen dich begleiten!Der Tag sei festlich heiter,/ vergnügt und voller Glück./ So leb noch viele Jahre wei-ter/ und denk an Schönes nur zurück.In Liebe und Dankbarkeit: deine Kinder, Geschwister, Neffen und Nichten sowie En-kel und Urenkel.

Zur diamantenen Hochzeit am 3.11.2011 gratulieren wir herzlich unseren lieben El-tern und Großeltern

Adolf Zimmer und Hilda Zimmer(geb. Fischer)

Wir danken euch für alle Tage,/ es ist schön, dass wir euch haben./ Gesundheit, Glück und eine Bitte:/ Bleibt noch lange in unserer Mitte!In Liebe: eure sieben Kinder, Schwiegerkin-der, 19 Enkelkinder und 17 Urenkel.

Herzliche Glück-wünsche fürAngelina Noldgeb. am 25.10.1926 in Blumenfeld, Odessa, zum 85. Ge-burtstag.Wir gratulieren dir von ganzem Herzen! Wir wünschen dir Gesundheit, Glück

und alles Gute! Der goldene Herbst des Le-bens soll dich jeden Tag großzügig mit klei-nen und großen Freuden beschenken!Bleib weiterhin sonnig im Gemüt und so herzlich und warm, wie wir es alle an dir schätzen.In Liebe und Dankbarkeit: dein dich lieben-der Ehemann Stefan, Olga und Viktor mit ihren Kindern und Enkelkindern.

Herzliche Glückwün-sche zum 85. Geburts-tag fürFriedebert Haskogeb. am 8.9.1926 in Dzhan koi, Krim.Lieber Friedebert, ist es nicht toll,/ du machst heut' die 85 voll!/ Auf viele Jahre blickst du

nun zurück,/ auf manche Sorgen, manches Glück.Man muss es einmal deutlich sagen,/ hast viel geschafft in all den Jahren./ Bist immer da, wenn man dich braucht,/ und jung ge-blieben bist du auch.Bleib, wie du bist, treib es nicht zu doll,/ dann machst du auch die 100 voll.Mit Liebe: deine Frau, Kinder mit Familien, acht Enkel und elf Urenkel.

Zum 80. Geburtstag am 4. Oktober gratulieren wir ganz herzlich unse-rer lieben Mutter, Oma und UromaRosa Haberlachgeb. Dillmanngeb. in Kandel, Odessa.Die 80 hast du nun er-reicht,/ die Zeit, sie war

nicht immer leicht./ Nie dachtest du an dich allein,/ deine Lieben sollten glücklich sein.Für deine Müh' an allen Tagen/ wollen wir heute "Danke" sagen./ Alles Beste auf der Welt,/ Gesundheit, Glück und langes Leben/ soll der liebe Gott dir geben.In Liebe: deine Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel.

Zum 75. Geburtstag am 3.10. gratulieren wir von HerzenJohannes Junggeb. in Neu-Baden, Odessa.75 Jahre sind es wert,/ dass man dich beson-ders ehrt./ Für deine Mühe in all den Jahren/

möchten wir dir "Danke" sagen.Wir sind froh, dass es dich gibt,/ und haben alle dich sehr lieb./ Wir wünschen noch ein langes Leben,/ Gesundheit, Glück und Got-tes Segen.Deine Schwester Lydia, Nichte Magdalena mit Familie.

Zum 50. Hochzeitstag am 24. Oktober 2011 gratulieren wir herzlich

Fanja (geb. Geiger) und Wiktor GeerVieles habt ihr durchgemacht,/ habt mal ge-weint und mal gelacht./ Gemeinsam blickt ihr nun zurück/ auf manches Leid und auch viel Glück.Heute wollen wir euch sagen,/ wie schön es ist, dass wir euch haben./ Wir wünschen euch ein langes Leben,/ Gesundheit, Glück und Gottes Segen.Ludmilla und Robert Biko mit Margarita und Anton, Witali und Anna Geer mit Ale xander und Michael und die ganze Verwandtschaft.

Ich, Irma Hoffart, geb. Beutelspacher, gratuliere allen meinen hier abgebildeten Mitschülern, die noch am Leben sind, ganz herzlich zum 80. Geburtstag. Das Bild zeigt die 4. Klasse der Neuburger Schule von 1943. Unser Lehrer war Herr Arthur Voll-mer aus Großliebental.Besondere Grüße sende ich an Irma Krause,

geb. Fetzer, die heute noch in Krasnojarsk lebt.Uns rief es aus den Wogen,fl ieht ohne Wiederkehr.Die wir geliebt, sind fortgezogenund kehren nimmer mehr.Mit schönsten Grüßen: Irma Hoffart, geb. Beutelspacher.

Page 38: Volk auf dem Weg

GLÜCKWÜNSCHE

38 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Zum 90. Geburtstag am 14. Oktober 2011 gratu-lieren wir unserer lieben Mutter, Schwiegermut-ter, Oma und UromaEmilie Erkgeb. Wernergeb. in Selz, Odessa.90 Jahre sind vorbei,/ nicht alle waren sor-

genfrei;/ manchmal traurig, manchmal hei-ter/ aber ging es immer weiter.Drum lebe froh noch jeden Tag,/ den dir der Herrgott schenken mag.Wir wünschen dir beste Gesundheit, Gottes Segen und noch viele Jahre mit uns zusam-men.

Zum 85. Geburtstag am 16.10. gratulieren wir herzlich meiner OmaMaria Högelegeb. Nejkumgeb. in Nowo-Semjo-nowka, Ukraine.Gesundheit, Glück und keine Schmerzen/ wün-schen wir von ganzem

Herzen,/ ein langes Leben und Gottes Se-gen.Enkelin Lilia, Elvira und Christina.

Zum 85. Geburtstag am 25. September gratu-lieren wir von ganzem Herzen meiner lieben Frau, unserer Mutter, Oma und UromaNadeshda Hubergeborene Wiensgeboren in Markowka, Altaigebiet, und wün-

schen ihr gute Gesundheit und Gottes rei-chen Segen auf allen ihren Wegen.In Liebe und Dankbarkeit: dein Ehemann Philipp, Töchter: Lydia mit Alexej, Oleg und Natali, Ella mit Lenchen, Katharina mit Valeri, Sascha, Anna und Urenkelinnen Nastja und Katharina.

Zum 80. Geburtstag am 21.10.2011 gratulie-ren wir herzlichMargarita Frankgeb. Eresmanngeb. in Kandel, Odessa.Wir wünschen dir von ganzem Herzen/ Ge-sundheit, Glück und keine Schmerzen./ Heu-

te möchten wir dir sagen:/ Es ist schön, dass wir dich haben./ Wir haben dich von Herzen lieb/ und danken Gott, dass es dich gibt.In Liebe und Dankbarkeit: deine Kinder Ly-dia, Anna und Lillija mit Familien, Enkel und Urenkel.

BekanntschaftenZuschriften an die Geschäftsstelle der Landsmannschaft in Stuttgart.

Er, 31 J., Deutscher aus Russland, Studi-um der deutschen Sprache, evangelisch gläubig seit 1990, sucht Freunde zum Kommunizieren und Korrespondieren. M 717 (E-Mail: [email protected]).

Treffen mit RD. Er, 27 J., sucht jmd. zum Sport treiben od. Ausgehen. M 718.

Die 90 hast du nun erreicht,/ das Leben war nicht immer leicht./ Gingst durch Höhen und durch Tiefen,/ warst immer da, wenn wir dich riefen.Bist ein Mensch, der jedem Freude macht,/ der niemals böse, immer lacht,/ der pfl icht-getreu, voll Mitgefühl,/ den niemand bei uns missen will.Für alles, was du tust, hab Dank,/ bleib schön gesund und werd nicht krank./ Acht gut auf dich und mach es wahr,/ dann wirst du sicher 100 Jahr'!

Zum 90. Geburtstag am 23.9. gratulieren wir unserem lieben Papa und OpaGustav Diegelgeb. in Hoffnungstal, Odessa, zu seinem Eh-rentag!Alles Liebe und Gute!In Liebe und Dankbar-

keit: deine Kinder, Schwiegerkinder und Enkelkinder.

Zum 85. Geburtstag gratulieren wir herzlich unserem Vater, Opa und UropaKlemens Ebelder am 25.9.1926 in Schönchen geboren wurde.Was im Leben auch ge-schah,/ du warst immer

für uns da./ Darum wollen wir dir sagen,/ wir sind froh, dass wir dich haben./ Gesund-heit und viel Kraft,/ damit du auch die 100 schaffst!In Liebe und Dankbarkeit: deine Kinder, Enkel und Urenkel.

Zum 70. Geburtstag am 24.9. gratulieren wir ganz herzlich meiner lieben Ehefrau, unserer Mutter, Schwiegermut-ter und OmaAnna Wilhelmgeb. Brinster70 Jahre sind es wert,/ dass man dich beson-

ders ehrt./ Darum wollen wir dir sagen,/ es ist schön, dass wir dich haben.In Liebe: dein Ehemann Johann, Tochter Ina, Schwiegersohn Sascha, Enkel Tanja und Alexander.

Zum 70. Geburtstag gratulieren wirIrma Fellergeb. LitzingerAlt werden, das ist Got-tes Gunst,/ jung bleib, das ist Lebenskunst.In Liebe und Dankbar-keit: dein Ehemann, deine Kinder, Schwie-

gerkinder und alle Enkel.

Wir gratulieren ganz herzlich unseren lieben ElternJohannes Eirich, geb. in Kukkus, Wolga,

zum 85. Geburtstag am 24.10. undBerta Eirich, geb. Bopp, geb. in Göbel,Wolga. zum 80. Geburtstag am 31.10.

80 und 85 Jahre sind euch geschenkt,/ von Gott wurdet ihr dabei gelenkt./ Wir sagen Dank für diese Zeit/ und wünschen weiterhin viel Glück, Gesundheit und Zufriedenheit.Eure acht Kinder, 26 Enkelkinder und 16 Urenkel.

Maria Görzem

Herbst - HoffnungDie Blätter fallen knisternd von den Bäumen,und alle Äste werden leer und kahl.Der Herbst ist wirklich eine Zeit zum Träumen,zwar alle Gärten jetzt so grau und fahl.

Entlaubt der Wald, die öden Felder wartenauf neue Saat, die einst der Lenz wird bringen.Wann wird die Welt zum neuen Blühen starten?Wann kommt die Zeit, da Vögel wieder singen werden?

So, wie das Laub verweht, vergilbt, vermodert,und doch der Baum im Frühling wieder blüht,wie dann die Sonne über Gipfel lodert,so wurzelt Hoffnung fest mir im Gemüt.

Page 39: Volk auf dem Weg

DIE VOLKSGRUPPE

39 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Südkaukasier-Treffen: Zusammenhalt über fast 200 Jahre

Am 28. August versammelten sich Zeitzeugen und Nachkommen der Südkaukasusdeutschen zu

ihrem traditionellen Treffen in Stutt-gart.

Die Tradition des Zusammenhalts reicht fast 200 Jahre zurück. Vor 194 Jahren wanderten Schwaben aus Württemberg nach "Kaukasien" aus. Am 26. August 1826 wurde Katharinenfeld, eine der ers-ten Kolonien im Kaukasus, zerstört. Die-sen räuberischen Überfall einer Horde von über 1.000 Mann schrieb Pfarrer Johann Bernhardt Saltet, der damalige Seelsor-ger der deutschen Gemeinden, in seinem Tagebuch getreu auf, und er erstellte eine Liste der „getöteten, gefangenen, wegge-führten und geretteten Seelen". Nach ein paar Jahren war Katharinenfeld wieder aufgebaut und entwickelte sich zur zweit-größten deutschen Kolonie im Kaukasus. Bereits 1917 gab es ein großes Fest im Kaukasus. Im Heimatbuch der Lands-mannschaft von 1961 sind Fotos aus die-sem Jahr zu sehen. Sie zeigen die Feier im Südkaukasus anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Auswanderung.115 Jahre nach der Zerstörung von Ka-tharinenfeld 1826 kam es fast auf den Tag genau wieder zu einer Zerstörung mit weitreichenden Folgen; diesmal wurde die Wolgadeutsche Republik durch den Erlass des Obersten Sowjets der Sowjet-union vom 28. August 1941aufgelöst und die Deportation der Deutschen des Landes eingeleitet. Damit wurde die endgültige Zerstörung der deutschen Gemeinden in der Sowjetunion vollzogen.Initiatoren des ersten Kaukasustreffens in Deutschland im Jahr 1952 waren Kathari-nenfelder. Danach fand jährlich ein Süd-kaukasiertreffen statt, später jedes zwei-te Jahr. Die Besucherzahl von maximal 1.300 geht leider zurück, da altersbedingt nicht alle zu den Treffen kommen kön-nen. Die Helenendörfer und Georgsfelder treffen sich jährlich separat. Aus anderen ursprünglich kaukasusdeutschen Koloni-en kommen die Menschen meistens im mittlerweile sehr großen Familienkreis zusammen.

Frank Krohmer mit den Geschwistern Vöhringer.

Auch in diesem Jahr wurde das Südkau-kasiertreffen von Frank Krohmer organi-siert, mit tatkräftiger Unterstützung von Kurt Schössler, Ilse Illg und Julia Raiser. Eingeleitet wurde das Treffen mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Da war meine Heimat". In seiner Ansprache be-tonte Frank Krohmer, dass fast alle Kau-kasusdeutschen in Deutschland sind und sich hier sehr gut integriert haben. Er rief die ältere Generation auf, ihre Kinder und Enkel zum Mitfeiern zu animieren, damit die Kinder ihre Herkunft und ihre Wur-zeln kennen lernen. Insbesondere hob er hervor, dass das Treffen nicht nur für die Katharinenfelder, sondern für alle Süd-kaukasier organisiert wird.Rita Laubhan (geb. Hensinger) erzählte über die Verbindungen zwischen den Ale-xandersdörfern und Katharinenfeldern und darüber, wie man eine Ahnentafel erstellen kann. Karl Kromer, Vorstandsmitglied der Landesgruppe Bayern der Landsmann-schaft, verlas Grußworte des Bundesvor-sitzenden der Landsmannschaft, Adolf Fetsch, und des bayerischen Landesvor-sitzenden Waldemar Eisenbraun. Er be-richtete über die Gedenkfeier der Lands-mannschaft am 28. August in Friedland zum 70. Jahrestag der Deportation und mehrere regionale Gedenkfeiern. Er hob die Tradition hervor, an der die Kaukasus-deutschen seit Jahrzehnten festhalten, und sprach den Wunsch aus, dass sich auch die Nachkommen der Kaukasusdeutschen an solchen Treffen beteiligen.Älteste Besucherin des Südkaukasiertref-fens war die 93-jährige Agnes Kieß, geb.

Raiser. Die Familie Schüle präsentierte eine Fotoreihe über Bolnisi (ehem. Ka-tharinenfeld) und Tamarisi (ehem. Trau-benberg) sowie Fotos der Evangelischen Kirche in Tifl is. Die Bilder hatten sie vor kurzem bei einem Besuch in Georgien gemacht. Am Bücherstand präsentierten Franz und Elsa Ketschik ihre Bücher über Marienfeld und Katharinenfeld, dazu Kir-chenbücher aus Marienfeld.Für die musikalische Unterhaltung sorgten wie schon immer Georg Kromer (Akkor-deon, Flügel) sowie seine Tochter Desiree (Saxophon) und Kerstin Rüllke (Trom-pete). Bei einer lustigen Vorführung ani-mierten Walli und Paul Schüle viele aus dem Publikum zum Mitmachen. Einen kräftigen Applaus bekam Lilly Wallner für ihren Bauchtanz.Fast 200 Jahre lang halten die Südkauka-susdeutschen zusammen, und das ist keine Selbstverständlichkeit. Zwei Weltkriege haben sie überstanden, ebenso die Strapa-zen der Auswanderung, der Deportation und schließlich der Rückwanderung nach Deutschland. Man trifft sich und freut sich, einander zu sehen. 2017 werden 200 Jahre seit der Auswanderung der Schwa-ben in den Kaukasus vergangen sein. Die-ses Datum soll im ehrenvollen Rahmen gemeinsam gefeiert werden, damit die Tradition nicht erlischt.Abschließend legten die Teilnehmer des Treffens am Denkmal für die Opfer der Vertreibung im Kurpark Bad Cannstatt ei-nen Kranz für die russlanddeutschen Op-fer der Verfolgung nieder.

Rita Laubhan, Ludwigsburg

Ahnenforscher ausgepasst!Dem Landesarchiv in Stuttgart (Balin-ger Str. 33/1, 70567 Stuttgart, Tel.: 0711-2149373) wurden Kopien von Kir-chenbüchern aus Katharinenfeld, Kau-kasus, übergeben. Sie beinhalten Ge-burts-, Heirats- und Todesurkunden der Jahre 1827 bis 1936.

Page 40: Volk auf dem Weg

ERINNERUNGEN

40 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Nora Pfeffer

Über die Hungersnot an der Wolga

Am 2. August 2011 wurde ich zu einer Gedenkveranstaltung für Russlanddeutsche eingeladen, die

in Bergisch Gladbach unter dem Motto "Historisches Trauma" stattfand. Dort sah ich unter anderem auch das Buch von Ida Bender "Schön ist die Jugend". Dieses Buch habe ich schon längst von der Au-torin erhalten, bin aber erst heute dazu ge-kommen, mich für das schöne Geschenk zu bedanken. Wie viele Bibliotheken hat sie durchstöbern, wie viele Folianten durchblättern müssen! Allein schon von ihrem deutschen Sprachstil bin ich ange-tan; apropos, ich war schon immer ent-zückt von dem feinen Russisch ihres Va-ters Dominik Hollmann, dem beliebtesten und anerkanntesten Mentor aller russland-deutschen Kinderbuchautoren.Dies ist jedoch lediglich die Präambel zum eigentlichen, mich tief erschüttern-den Geschehen - der Hungersnot 1932-33 an der Wolga.

Wir wohnten damals in Tifl is (Tbilissi), wo ich auch geboren bin. Die neue deutsche Kirche wurde vom Architekten Bielfeld in etwa vier Jahren (1910-1914) errichtet. Die alte, von den ersten Auswanderern aus Deutschland erbaut, wurde dann in unser Haus umgebaut. Es waren nur die breiten Mauern übrig geblieben. Deshalb waren unsere Fenster sehr hoch und ge-

wölbt. Von der Straße aus hatten wir ei-nen Aufgang (Podjesd) mit Klingel. Wir pfl egten aber von der Kirotschnaja (Kir-chenstraße) einen ungefähr zehn Meter breiten Weg, der an der hinteren Seite des Kirchengartens bis zur deutschen Schule führte, zu nehmen, bogen dann auf halbem Weg nach links ab zu der Pforte, die über eine breite Treppe in die Küche und eine zweite Treppe über den langen, breiten Balkon in die Wohnzimmer führte. Unser Haus war ein Bel etagebau. An der Wand von der Pforte aus weiter in den Garten war ein Wasserklosett und noch weiter ein Zimmer mit Holzdielen. Wir nannten es, ich weiß nicht warum, „Stall".Eines Tages kam Mama he reingestürzt, rief nach Tante Leni, und zu zweit brach-ten sie zwei vor Hunger aufgedunsene Frauen herein. Tante Leni heizte unseren Boiler, Mama wusch die beiden Frauen in der Badewanne, zog ihnen reine Wä-sche und Kleider an; Tante Leni bereitete das Essen in einem riesigen Kochtopf zu; unsere Familie bestand nämlich aus zehn Personen. Wir hatten zwei Feldbettstellen, die brachten wir in den „Stall", und auch einen runden Gartentisch und vier Garten-stühle. Da half ich ebenfalls mit. Ich war immerhin zwölf Jahre alt und kann mich gut an alles erinnern.Ich schreibe das, und mir werden die Au-gen feucht aus Mitleid mit jenen hung-

Nora Pfeffer

rigen, kranken Wolgadeutschen. Es war schon Spätherbst. Aber in Tifl is war es noch warm und sonnig. Mama warnte die beiden Frauen, nicht auf einmal zu viel zu essen, dies könnte zu einem Darmver-schluss führen. Als sich die Frauen etwas erholt hatten, brachten sie auch ihren Männern Essen, die am Ende der Straße bis hinauf zu den Bergen an der Grenze der Stadt (Tifl is liegt in einem Kesseltal) Arbeit gefunden hatten.Nora Pfeffer

An dieWolgadeutschenLasst sie nicht zugrunde gehen –Wiesen, Wälder, Wolgaschönheit!Sumpferstickt die Niederungen.Hört ihr, wie die Wellen stöhnen?!Obdachlos, verwaist seit Jahren,kränkeln Pappeln, siechen Auen...Wo einst reiche Gärten waren,ist nur ödes Land zu schauen...Hört der Wolga Sturmgeläute!Rettet ihre kranke Seele!Salzge Tränen weint die Weite,weil ihr eure Hände fehlen...Kehrt zurück zur Wiesenseite,nehmt euch an der Heimaterde,

dass in dieser Todgeweihtenwach die Lebenshoffnung werde!Es vermag nur große Liebedieses Land gesund zu pflegen,dass es ansetzt neue Triebeund euch dankt mit Erntesegen.Dass das Gold der Sonnenstrahlenauf dem schweren Gold der Garbenfrohlockt, weil es keine kahlenFelder wahrnimmt und kein Darben!Dass sich wieder muntre Fischein den Wolgawellen tummeln,an der Apfelblütenfrischesich ergötzen dicke Hummeln...O, ich wünsche euch Gelingenan dem heimatlichen Strand,dass die Wellen wieder singenund erblüheStadt und Land!

1989 Die deutsche Kirche in Tifl is.

Page 41: Volk auf dem Weg

ERINNERUNGEN SOZIALES

41 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Mehrere Monate wohnten die beiden Frauen bei uns. In der Kirche gab es von unserer Seite einen Keller mit Stufen hi-nab. Auch dort hatte sich eine Flüchtlings-familie eingerichtet. Schräg gegenüber von unserer Straße befand sich ein von der deutschen Kirchengemeinde subsidiertes Siechenheim für alte, einsame Frauen. Dort waren zahlreiche Betten vorhanden. Zudem verfügte das Heim über eine groß-artige Köchin. Dort wurden ebenfalls vie-le wolgadeutsche Frauen untergebracht. So half ein jeder Tifl iser, wie er konnte.Wie freuten wir uns, als eines schönen Früh-lingstages - der lila Fliederbusch vor dem Klo und der weiße vor dem „Stall" standen in voller Blüte, die Glyzinien, deren Stäm-

me sich männerfaustdick um die Bolzen der zweiten Treppe rankten, hingen als riesige, dunkel- und helllilafarbene Troddeln über dem Balkon, rankten sich weiter bis über das Dach und verbreiteten einen betören-den Duft - eine der wolgadeutschen Frauen vor unserer Treppe stand. Sie brachte uns eine große Kanne mit wunderbar frischer Milch. Sie wollte kein Geld nehmen, aber Mama bestand darauf. Sie brachte uns je-den Tag frische Milch. Sie hatte ein von der frischen Luft gerötetes Gesicht, um den Kopf trug sie ein frisch gebügeltes rotes Tüchlein, dessen Faltspitze gerade in der Mitte über der Stirn hervorragte. Wir nann-ten sie einfach "Radieschen", das verkehrte "Radieschen".

"Mobil im Alter"Engagierte Alltagsbegleiterinnen

helfen älteren Aussiedlern

Liebe WolfsburgerAussiedlersenioren,brauchen Sie Hilfe beim Einkaufen oder Spazierengehen, brauchen Sie eine Begleitung zum Arzt? Die All-tagsbegleiterinnen helfen Ihnen gerne. Sie erreichen uns unter der

Tel.-Nr. 05361-773980Beim Abschluss der Fortbildung und der Überreichung der Zertifikate.

Die schwierige Situation von Aus-siedlersenioren zeigt sich oft vor allem darin, dass im alltägli-

chen Leben keine ausreichenden Ent-lastungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Außerdem ist aufgrund der sprachlichen und kulturellen Konstella-tion eine soziale Isolation dieser Senio-ren zu beobachten. Besonders betroffen sind allein stehende Senioren, die keine Verwandten in der Nähe haben und den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden verbringen.

Um dieser Situation in unserer Stadt entge-genzuwirken, hat das Integrationszentrum "MeiNZ" ("Mein Neues Zuhause") der Diakonie Wolfsburg und das Seniorenser-vicebüro der Stadt Wolfsburg in Zusam-menarbeit mit der Ortsgruppe Wolfsburg der Landsmannschaft eine erste Schulung

für ehrenamtliche Alltagsbegleiter von Senioren durchgeführt. Finanziert wur-de die Schulung durch das Land Nieder-sachsen im Rahmen der Fördermaßnahme "Seniorenservicebüro". Es war die erste Pilotgruppe in Niedersachsen.Ziel des Projektes "Mobil im Alter" ist, dass ältere Menschen von Landsleuten besucht werden. Die Alltagsbegleiter ma-chen sich mit Altersfragen vertraut, helfen beim Einkaufen, begleiten bei Spazier-gängen und kulturellen Aktivitäten.Im Frühsommer 2010 besuchten zehn Frauen aus der ehemaligen Sowjetunion über 60 Unterrichtsstunden dieser Schu-lungsmaßnahme. Ein Dozententeam un-terrichtete zu Themen wie Altersbilder in unterschiedlichen Kulturen, Umgang mit Kommunikationsbarrieren, Hospizarbeit und Demenz. Mit 20 Praxiseinheiten in verschiedenen sozialen Einrichtungen

wurde die Fortbildung zum Alltagsbeglei-ter abgeschlossen.

Positive BilanzNach einem Projektjahr können wir nun eine positive Bilanz ziehen: Acht ehren-amtliche Alltagsbegleiterinnen sind aktiv in der Einzelbegleitung tätig. Sie besu-chen wöchentlich Senioren und sind An-sprechpartner, Entlastung, Freund, Helfer und Vertrauensperson geworden. Außer-dem trifft sich an jedem zweiten und vier-ten Freitag eine Seniorengruppe unter der Leitung der Alltagsbegleiterinnen.Ein besonders Ereignis für die Senio-ren war der "Urlaub ohne Koffer", der im Frühjahr 2011 durchgeführt wurde. "Ein Tag einmal anders" - so lautete das Motto der eintägigen Veranstaltung der ehrenamtlichen Alltagsbegleiterinnen für 17 ältere Wolfsburger aus Aussiedlerfa-milien. Die Alltagsbegleiterinnen Irina Pfeifer, Elena Roth, Ludmila Rudi, El-vira Zaikin und Svetlana Strel sowie die Diakonie-Mitarbeiterinnen des Integra-tionszentrums "MeinNZ", Raissa Janzer und Ludmilla Neuwirth, hatten den Tag vorbereitet.Wir starteten um 9 Uhr mit einem ge-meinsamen Frühstück in der Cafeteria "Treffpunkt am Markt" in Wolfsburg-Westhagen. Bewegungsspiele, Gedächt-nistraining, Singen und Vorlesen von Geschichten standen auf dem Vormittags-programm.Nach dem Mittagessen wurden die Seni-oren zu einer Stadtrundfahrt durch Wolfs-burg eingeladen. Viele von ihnen sahen dabei einige Wolfsburger Sehenswürdig-keiten zum ersten Mal. Eine fachkundige Fremdenführerin erläuterte die Entwick-lung der Stadt.Passend zur Kaffeezeit traf die Gruppe im Café "Schau ins Land" ein, das sich im 16. Stock des Diakonie-Hochhauses befi ndet. Pastorin Keitel von der Diakonie begrüßte unsere Gruppe mit einer kleinen Andacht. Nach der Kaffeepause ging es wieder nach Hause; um 17 Uhr verabschiedeten sich die Senioren mit herzlichen Dankes-worten von den Alltagsbegleiterinnen.Auch die Organisatoren waren mit dem "Urlaub ohne Koffer" sehr zufrieden und planen, die Aktion im nächsten Jahr zu wiederholen. Helmut Kieß

Page 42: Volk auf dem Weg

KULTUR

42 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

„Das Schicksal. Der lange Wegnach Solothurn-Wittmann und zurück“

Nadja Runde spricht mit der Autorin Valentina Sommer

In ihrem Buch „Das Schicksal. Der lange Weg nach Solothurn-Witt-mann und zurück“ erzählt Valenti-

na Sommer über die Schicksalsschläge, die im Laufe von Jahrzehnten das Le-ben ihrer eigenen Familie und das ihrer russlanddeutschen Landsleute geprägt haben. Allen voran die folgenschwere Deportation 1941 der Wolgadeutschen nach Kasachstan. Ihr Buch hat sie dem 70. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion und ih-ren weitreichenden Folgen in den Jah-ren 1941-1945 gewidmet. Die Autorin Nadja Runde hat mit Valentina Som-mer gesprochen.

Valentina, eben ist Ihr Buch „Das Schicksal. Der lange Weg nach Solo-thurn-Wittmann und zurück“ erschie-nen. Sie schildern das schwere Schicksal ihrer Vorfahren, der Wolgadeutschen, in der Zeit der Deportation im II. Weltkrieg in der Sowjetunion. Was hat Sie bewo-gen, dieses Buch zu verfassen?

2001 ist für die Russlanddeutschen ein trauriges Jubiläumsjahr. Am 28. August 1941, 70 Jahre zurück, verkündete der Regierungserlass die Deportation der Deutschen der Sowjetunion nach Sibirien, Zentralasien und Kasachstan – eine gan-ze Volksgruppe wurde schuldlos an den Pranger gestellt und zwangsweise aus ih-ren angestammten Gebieten ausgesiedelt. Nach der Vertreibung aus den Heimator-ten konnten die Deutschen nicht mehr an die Wolga zurückkehren. Die nachfolgen-de Generation ist in der Verbannung, in der Fremde aufgewachsen.Die Behauptung, dass das Leben die schönsten und spannendsten Geschich-ten schreibt, ist die Wahrheit. Das Leben schreibt aber auch die traurigen, bitteren und grausamen Geschichten. Das sind die Schicksale unserer Eltern, Großeltern, un-serer Vorfahren, die ich in meinem Buch beschreibe. Unschuldig bestraft, ernied-rigt, vertrieben, wurden die Deutschen in der ganzen Sowjetunion verstreut, unter Kommandantur gestellt, zur Zwangsar-beit verpfl ichtet. Meine Vorfahren, meine Eltern und Großeltern haben das schwere Schicksal, den langen Weg von Deutsch-land bis an die Wolga, die Zeiten der De-portation im II. Weltkrieg in der Sowjet-union durchgemacht.In unserer Familie war die Vergangenheit immer präsent. Als kleines Mädchen hör-

Valentina Sommer

te ich sehr oft Geschichten über die Ver-folgung der Deutschen, die meine Mutter und Großmutter erzählten. Sie erzählten, wie die Männer im Dorf verhaftet wur-den, nur weil sie religiös und gläubig waren, ein Vaterunser beteten oder sich erlaubt hatten, in der Öffentlichkeit in ih-rer Muttersprache zu reden. Die bei Nacht und Nebel ohne Grund Verhafteten ver-schwanden für immer.Das Schicksal der zurückgebliebenen Fa-milien mit vielen Kindern wurde dadurch noch bitterer, noch schwerer. Nur der Glaube an Gott, nur das Gebet hielt die Menschen am Leben, gab ihnen die Kraft, die Schicksalsschläge durchzustehen in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Somit war die Familie die einzige Möglichkeit zur Aufbewahrung der deutschen Spra-che, der deutschen Kultur und vor allem des Glaubens.Keine Sowjetpropaganda, keine Verhaf-tungen konnten diesen Prozess der Wei-tergabe der deutschen Sitten und Bräuche vollständig unterdrücken.Nachdem die Kommandantur 1956 auf-gehoben worden war, stellte meine Groß-mutter in den 60er Jahren in den drei De-portationsorten in Kasachstan, in denen sie gelebt hatte, auf den Friedhöfen ein drei Meter hohes Kreuz auf. Das aus Stahl zusammengeschweißte Kreuz wurde tief in die Erde einbetoniert und mit einem Gebet eingeweiht.Diese drei Kreuze stehen auch jetzt noch, wie ein Schrei in den Himmel, als eine Erinnerung an alle repressierten, erschos-senen, in der Trudarmee ums Leben ge-kommenen, verhungerten und vernich-teten Deutschen. Es sind drei Kreuze für all diejenigen, denen die Kräfte nicht aus-gereicht hatten, das grausame Schicksal durchzustehen, die am Rande der vielen Wege in Russland und Kasachstan ohne ein Vaterunser auf die Schnelle begraben

wurden und einen einfachen Stein statt eine s Kreuzes auf das Grab gelegt beka-men.Die drei Kreuze sind ein Symbol, eine Mahnung für die zukünftigen Generatio-nen, die aus der vergangenen Geschichte lernen sollten, um die Fehler nicht noch einmal zu wiederholen. Als ob meine Großmutter geahnt hätte, dass wir die letzte Ruhestätte unserer Vorfahren zu-rücklassen mussten und sie nicht in die Zukunft mitnehmen konnten.Der stumme Ausdruck des inneren Pro-testes meiner Oma gegen die Politik der Stalinregierung wurde mir erst im Er-wachsenenalter bewusst. Die Menschen, die mit ihrem Leben unsere bessere Zu-kunft bezahlt haben, sind nicht in Verges-senheit geraten. Sie bleiben in den Erin-nerungen unserer Landsleute für immer lebendig.Die Erinnerungen an die Vergangenheit und das Interesse meiner Verwandten und Landsleute an der Geschichte der Wol-gadeutschen haben mich bewogen, diese Schicksale niederzuschreiben. Das Buch ist den zurückgebliebenen Verstorbenen, verstreut in weiten Fernen vom Schwar-zen Meer bis nach Sibirien und Kasachs-tan, auf teils vergessenen, zerstörten und verschwundenen Friedhöfen, und namen-los am Rande der Wander- und Kriegswe-ge Beerdigten gewidmet.

Welche neuen Erfahrungen bzw. Kennt-nisse haben Sie im Laufe des Schreibens an Ihrem Buch hinzugewonnen?

Die Idee, ein Buch über die Geschichte meiner Vorfahren zu schreiben, hatte ich schon lange. Ich bin sehr froh, dass ich die Möglichkeit hatte, persönlich mit den wenigen Zeitzeugen, die noch da sind, sprechen zu können. Die Erzählungen im Buch sind echte Schicksale dieser Men-schen. Leider sind viele von ihnen jetzt schon verstorben.Es geht aber nicht nur um Lebensge-schichten, es ist auch viel Archivmaterial enthalten. Sehr interessant für mich selber war, dass ich in den Archivbüchern die Nummern der Passagierlisten meiner Vor-fahren entdeckte, die von Lübeck mit ei-nem Schiff unter der Leitung des Kapitäns Franz Nikolaus Schröder am 15. Septem-ber 1766 auf der Ostsee von Deutschland nach St. Petersburg auswanderten.Natürlich braucht es Zeit und Geduld, bis man die nötigen Informationen fi ndet. Das

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war manchmal nicht so leicht. Die Berüh-rung mit der Geschichte des 18. Jahrhun-derts und die Arbeit mit dem Archivmate-rial haben mich sehr fasziniert.

Ihr Buch ist ein Beitrag zur Geschichte der Wolgadeutschen. Es ist dem 70. Jah-restag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion gewidmet. Wie verlief Ihr eigenes Leben als Deutsche in der ehemaligen Sowjetunion?

Ich gehöre zur Generation der Nachkriegs-kinder, die in Kasachstan in der Zeit der Kommandantur auf die Welt gekommen und aufgewachsen sind. Trotzdem beka-men auch wir Kinder die politische Ver-folgung der deutschen Minderheit in der Sowjetunion schon sehr früh zu spüren. Die Begriffe „Deutscher“ und „Faschist“ waren auch nach Kriegsende noch Jahr-zehnte lang in der Sowjetunion identisch.Nach der Aufhebung der Kommandantur wurde den Deutschen wieder erlaubt zu studieren. Nach einem pädagogischen Stu-dium arbeitete ich 25 Jahre als Deutsch-lehrerin in Kasachstan. 1991 kam ich mit meiner Familie in das Vaterland unserer Vorfahren, nach Deutschland, zurück und lebe seitdem im bayerischen Dingolfi ng. Nach der Umschulung zur Erzieherin ar-beitete ich in verschiedenen Einrichtun-gen für Kinder. Jetzt habe ich auch Zeit zum Schreiben.

Was könnte an Ihrem Buch auch andere reizen? Es gibt ja bereits zahlreiche Pub-likationen jeglicher Art zur Geschichte der Russlanddeutschen.

Für jeden Menschen kommt einmal im Leben eine Zeit, wo der Wunsch nach der Suche der eigenen Identität, der eige-nen Wurzeln wichtig wird. Nach längerer Forschung in verschiedenen Archivmate-rialen, Literaturquellen und noch vorhan-denen Dokumenten habe ich einen kurzen Beitrag zur Geschichte der Wolgadeut-schen verfasst. Das war der Anfang. Das Buch (ca. 200 Seiten, bebildert) ist unter anderem auch die Geschichte des Dorfes Wittmann an der Wolga, untermauert mit viel Archivmaterial, Erinnerungen von Landsleuten aus verschiedenen Zeitab-schnitten und Erzählungen von Zeitzeu-gen, die den steinigen, tragischen und ge-fährlichen Weg gegangen sind.Im Buch kommen z.B. viele Namen der Familien von Wolgadeutschen vor, die 1766 dem Ruf der Kaiserin Katharina II. folgten, den Wanderstock in die Hand nahmen und ihre Heimat verließen. Sie gründeten die Neusiedlung Solothurn-Wittmann auf der Wiesenseite der Wolga. Es sind die Einwohnerlisten des Dorfes von 1768 und 1834 vorhanden.

Im Zusammenhang mit der Vertreibung 1941, der Zwangsarbeit in der Trudarmee und dem Leben unter Kommandanturauf-sicht in Kasachstan fi nden die Leser Er-zählungen von Zeitzeugen, die heute in Deutschland leben. Sie erkennen in dem Buch ihre eigenen Schicksale, ihre jungen Jahre, ihre Heimatorte an der Wolga und auch bekannte Namen wieder. Und die jüngeren Leser lernen ein kleines Stück Geschichte der Vergangenheit ihren Eltern und Großeltern an der Wolga kennen.

In dem Buch kommt auch deutsche Folk-lore vor, was ich sehr interessant fi nde. Könnten Sie ein Beispiel bringen?

Man darf nicht denken, dass die Deutschen nur verbittert, ihrem schweren Schicksal ergeben und traurig gelebt hatten. Es wur-den auch unter schwersten Lebensbedin-gungen hinter zugezogenen Fenstervor-hängen heimlich Weihnachten und Ostern gefeiert. Die jungen Leute verliebten sich und feierten Hochzeiten. Es wurde viel gesungen und musiziert. Die Texte der Lieder hörten wir als Kinder und sangen sie mit. Die Literaturwerke wurden münd-lich und auch schriftlich von Generation zu Generation weitergegeben. Auch ohne besonderen festlichen Anlass sang meine Großmutter in den langen Winterabenden am Spinnrad mit hoher, klarer Stimme ihre Lieblingslieder. Hier eine Strophe ei-nes vielen Russlanddeutschen bekannten Volksliedes, das auf Hochzeiten gesungen wurde.Die Liebe macht selig, macht glücklich,Die Liebe macht arm, macht reich,Die Liebe macht Bettler zu König',Die Liebe macht alles gleich.

Ein besonderes Thema für Russland-deutsche, die in ihre ursprüngliche Hei-mat zurückgekehrt sind, ist die Frage der Integration in die deutsche Gesellschaft. Wie schätzen Sie diesen Prozess ein?

Das ist tatsächlich eine brennende, aktuel-le Frage. Die Integration ist für die meis-ten Russlanddeutschen ein langer und oftmals schwieriger Prozess der sozialen Entwicklung in der neuen Heimat.Die Hauptbarriere zur erfolgreichen Integ-ration sind mangelnde deutsche Sprach-kenntnisse. Beratung, Behördengänge, Hausarztbesuche, Berufsausbildung oder auch eine zwischenmenschliche Kommu-nikation sind ohne Kenntnisse der deut-schen Sprache nicht möglich.Meiner Meinung nach müsste man dieses Problem in den Familien ernsthafter ange-hen. Man braucht natürlich eine bestimm-te Zeit, bis man eine Sprache im Alltag benutzen kann. Wenn aber die Eltern sich darum bemühen, die Sprache zu lernen

und die erworbenen Kenntnisse weiter auszubauen, so folgt diesem Beispiel auch die jüngere Generation.Und man sollte positive Beispiele der In-tegration viel mehr herausstellen und da-rüber verstärkt in den deutschen Medien berichten.Schmerzhaft ist vor allem, dass manche Jugendlichen aus der Reihe der Russland-deutschen es noch nicht geschafft haben, in dieser Gesellschaft anzukommen, und auf die schiefe Bahn geraten sind. Es gibt zurzeit viele Einrichtungen und Projekte der Jugendarbeit, aber ohne eigenen Fleiß, ohne eigene Zielstrebigkeit kann keine In-tegration stattfi nden.

Worin liegt das Geheimnis der Kraft der Russlanddeutschen? Sind es besondere Charakterzüge?

Der lange Weg der Auswanderung im 18. Jahrhundert von Deutschland nach Russland, die Deportation nach Sibiri-en und Kasachstan, die Vertreibung aus der Heimat an der Wolga, die leidvollen Jahre der Kommandantur, die mehrfache Erniedrigung der deutschen Minderheit durch die Sowjetregierung und die immer wieder erzwungenen Neuanfänge im Le-ben haben auch eine besondere Mentalität geformt.Die Stärken der Russlanddeutschen lie-gen vor allem in ihrer Glaubenstreue, ihrem Familiensinn und ihrer Familien-solidarität, die dem leidgeprüften Volk in-nerhalb von Jahrhunderten immer wieder Kraft und Hoffnung gespendet haben. Das konnten auch die gezielten Grausamkei-ten des Sowjetregimes im 20. Jahrhundert nicht völlig und endgültig ausmerzen.

Nähere Informationen unter derTel.-Nummer 08731-74955.

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ZUM GEDENKEN

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Zum 30-Jahres-Gedächtnisan unsere liebe Mutter, Oma, Tante und SchwiegermutterKATHARINA KIEFEL, geb. Kellergeb. 16.4.1903 in Selz/Odessagest. 8.12.1981 in Syktywkar

Zum 71-Jahres-Gedächtnisan unseren SO! früh verstorbenen lie-ben Vater, Onkel, Opa und Schwieger-vater

VALENTIN KIEFELgeb. 4.11.1904 in Selz/Odessagest. 21.2.1940 in Selz/OdessaViel zu früh hat euch der Tod entrissen,von euren Lieben euch getrennt.Wir fühlen, weil wir euch vermissen,wie tief die große Wunde brennt. Ihr ruht SO! weit von uns entfernt.Ihr werdet sehr vermisst.Ihr wart SO! lieb und gut zu uns,dass man euch nicht vergisst.O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,und das ewige Licht leuchte ihnen.O Herr, lass sie ruhen in Frieden. Amen.

In tiefer Trauer: eure Tochter Rosa Leibham, geb. Kiefel, mit Ehemann Michael und Kindern; Sohn Michael mit Hilda und Kindern; Tochter Ma-ria Vetter, geb. Kiefel, mit Kindern; Schwiegertochter Marta Kiefel, geb. Brendel, mit Kindern; zehn Enkel, 18 Urenkel, vier Ururenkel.

Meine Frau, unsere Mutter und Oma, die uns auf unserem Lebensweg mit

ihrer Liebe beglei-tet hat, bleibt uns für immer nah.LYDIA MOSERgeb. 25.4.1925 inFriedenstal/Odessagest. 28.7.2011 inHeilbronnAls Gott sah, dass dir der Weg zu lang,

die Hügel zu steil, der Atem zu schwer wurden,legte er seinen Arm um dich und sprach: „Komm heim...“Wo du jetzt bist, dort ist Frieden, dort ist Licht.Du bleibst bei uns in unseren Herzen, vergessen werden wir dich nicht.In Liebe und Dankbarkeit: dein Ehe-mann Oskar, Kinder Waldemar, Willi und Oskar mit Familien.

Und immer sind es die Spuren eures Le-bens, die uns an euch erinnern.EVELINE MATHEIS, geb. Fichtnergeb. 27.6.1915 in Neu-Berlingest. 29.9.2001 in Hanover

CHRISTIAN MATHEISgeb. 27.5.1912 in Seebach/Odessa gest. 5.7.2003 in HannoverIn Dankbarkeit und Gedenken: Kinder, Schwiegertöchter, Enkel und Großen-kel.

EMILIEGRÄFENSTEINgeb. Kochgeb. 15.3.1926 inZürich/Wolgabestattet 15.3.2011Du bist erlöstvon allen Schmerzen,der Abschied fällt unsallen schwer.

Du bleibst bei uns in unseren Herzen,wir lieben dich und trauern sehr.

JOSEF FAHNgeb. 29.8.1925 inSelz/Odessa gest. 12.9.2011 inAugsburgMeine Kräftesind zu Ende.Herr, nimm mich in Deine Händeund gib mirdie ewige Ruhe.

In Liebe und stiller Trauer: deine Ehe-frau Erna, Kinder Walter und Valentina mit Familien.

Wir nehmen Ab-schied von ZITA MARKINgeb. Fetschgeb. 18.11.1925 inNeu-Baden/Odessagest. 24.7.2011 inBaindtDu bist erlöst von al-len Schmerzen,

der Abschied fi el uns allen schwer.Du bleibst bei uns in unseren Herzen,wir lieben dich und trauern sehr.In Liebe und stiller Trauer: deine Kin-der mit Familien.

FRIEDRICH HOFERgeb. 8.8.1919 in Neudorf/Moldawiengest. 5.8.2011 in SchwalmstadtWas du im Leben hast gegeben, dafür ist jeder Dank zu klein.Du hast gesorgt für deine Lieben von früh bis spät - tagaus, tagein.Du warst im Leben so bescheiden, wie schlicht und einfach lebtest du,mit allem warst du stets zufrieden, nun schlafe sanft in stiller Ruh.

Zum 36-Jahres-GedächtnisEMMA HOFER, geb. Kirschenmanngeb. 30.1.1922 in Neudorf/Moldawiengest. 5.2.1975 in Asbest/RusslandO liebe Mama, wie früh bist du gegangen, du warst erst 53 Jahre alt.Dein Leben ist so schnell vergangen, schon bist du in der Ewigkeit.Du ruhst so weit entfernt von uns, du wirst so sehr vermisst.Du bleibst bei uns, in unseren Herzen, vergessen werden wir dich nicht.In Liebe, Dankbarkeit und tiefer Trau-er: eure Kinder Frieda, Lilli, Oskar und Lena mit Familien.

O Herr, gib ihm die ewige Ruheund das ewige Licht leuchte ihm.O Herr, lass ihn ruhen in Frieden. Amen.

Zum 10-Jahres-GedenkenIn liebevoller Erinnerung

RICHARDWAGNERgeb. 2.7.1912 inBuhajowka/Odessagest. 21.10.2001 inVillingen-SchwenningenGott rief dichvon deinen Lieben,wir trauern hier und beten still.

Du wärst so gern bei uns geblieben,doch Gott wird wissen, was er will. Was wir bergen in den Särgen,ist doch nur das Erdenkleid.Was wir lieben, ist geblieben,bleibt bis in die Ewigkeit.In Liebe und tiefer Trauer: Frau Else, Tochter Anna, Schwiegersohn Alexan-der, Enkel Annchen, Viktor und Emi-ly.

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ZUM GEDENKEN

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IDA LEIBHAMgeb. Köhlergeb. 5.8.1932 inBlumenfeld/Nikolaewgest. 6.7.2001 inAugsburgDu bist nicht fort,du wechselst nurdie Räume.

Du lebst in uns und gehstdurch unsere Träume.In Liebe und Dankbarkeit: dein Ehe-mann, deine Kinder und Enkel.

In Liebe und Dank-barkeit nahmen wir Abschied von unse-rem Vater, Schwie-gervater und OpaHEINRICH HILLgeb. 1.6.1928 inRostow am Dongest. 28.7.2011 inEmersacker

Das Sichtbare ist vergangen, es bleibt die Liebe und die Erinnerung.In stiller Trauer: deine Kinder mit Fa-milien und Helene Dick.

JOHANN ROTHgeb. 23.2.1925 inJohannesthal/Ukrainegest. 15.8.2011 inAugsburgErinnerungen, dieunser Herz berühren,gehen niemalsverloren.

Wir danken der Welt dafür, dass uns ein so wertvoller Mensch bis jetzt begleitet hat.In Liebe und stiller Trauer: deine Ehe-frau Magdalena, Kinder, Enkel und Urenkel.

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem lieben Vater, Schwieger-

vater, Opa, Uropa und UruropaGOTTLIEBOESTERLEgeb. 27.5.1912 inAnnenfeld/Kaukasusgest. 31.7.2011 inLehrte

Wo du jetzt bist, dort ist Frieden, dort ist Licht.Du bleibst bei uns in unseren Herzen,vergessen werden wir dich nicht.In Liebe und Dankbarkeit: deine Kin-der, Enkel, Urenkel und das Ururen-kelchen.

Als die Kraft zu Ende ging,war‘s kein Sterben, war’s Erlösung.Weinet nicht, ich hab es überwunden,bin befreit von meiner Qual,doch lasst mich in stillen Stundenbei euch sein so manches Mal.

In stiller Trauer und liebevollem Geden-ken nehmen wir Abschied von un-serer Mutter, Groß-mutter und Urgroß-mutterMARIA SCHALL Ganz stillund ohne ein Wort

gingst du von uns fort. Wenn wir dir auch Ruhe gönnen, ist doch voll Trauer unser Herz.Dich leiden sehen und nicht helfen können, war für uns der größte Schmerz.Wir verabschieden uns in Dankbarkeit und Liebe: Alice, Eugen, Waldemar und Daniel und Marc, Inga und Dahn, Edgar und Stefanie.

Zum Andenkenan unsere lieben Eltern, Schwiegerel-tern, Großeltern und Urgroßeltern

LEO BOSCHgeb. 21.9.1927 in Karamin/Krimgest. 17.7.1990 in Traunreut

LINA ANHÖLCHER, geb. Hörnerverh. Bosch

geb. 27.12.1920in Pschenjanoe/Odessagest. 20.7.2011 in TraunreutAls Gott sah, dass dir der Weg zu lang, die Hügel zu steil, der Atem zu schwer wurden,legte er seinen Arm um dich und sprach: „Komm heim…“Wo ihr jetzt seid, dort ist Frieden, dort ist Licht.Ihr bleibt bei uns in unseren Herzen, wir werden euch nie vergessen.In Liebe und Dankbarkeit: eure Kinder Nelli, Viktor und Leo mit Familien.

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben Mutter und Schwiegermutter, unserer herzens-guten Oma und Uroma, Schwester und Tante

ANNA WILHELM, geb. Schleegeb. 18.9.1926 in Landaugest. 5.7.2011 in WeingartenGanz still und ohne ein Wortgingst du von deinen Lieben fort.Dein Herz hat aufgehört zu schlagen,du wolltest noch so gerne uns was sagen.Es ist so schwer, das zu verstehen, dass wir uns hier nicht wieder sehen.

In liebevoller Erinnerung undzum 21-jährigen Gedächtnis

JOSEF WILHELMgeb. 10.10.1924 in Krasnagest. 25.8.1990 in RavensburgZu früh hat dich der Tod entrissen,von deinen Lieben dich getrennt.Wir fühlen, weil wir dich vermissen,wie tief die große Wunde brennt.Nun ruhet sanft in eurem Grab,befreit von allen Schmerzen.Die Liebe, die ihr uns gabt,lebt fort in unseren Herzen.In tiefer Trauer: Tochter Elisabeth und Sohn Leo mit Familien, alle Angehö-rigen.Wir danken allen Verwandten und Be-kannten für die herzliche Anteilnah-me.

Die Zeit, Gott zu suchen, ist das Leben.Die Zeit, Gott zu fi nden, ist der Tod. Die Zeit, ihn zu besitzen, ist die Ewigkeit.

(Franz von Sales)Plötzlich und unerwartet verstarb un-

ser lieber Bruder, Schwager und On-kelJAKOBBESTVATERgeb.18.11.1947 inSolnoe/Wolgagest. 29.6.2011 inLudwigsburg

In Liebe und Dankbarkeit, dass wir ihn hatten: Schwester Friederike Dukart, Bruder Viktor Bestvater und Schwes-ter Anna Sabelfeld mit Familien.Wir danken allen Verwandten und Be-kannten für die herzliche Anteilnah-me.

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ZUM GEDENKEN

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Menschen, die wir lieben, bleiben für im-mer, denn sie hinterlassen Spuren in unse-ren Herzen.

Zum Jahresgedächtnisan unsere liebe Mutter, Schwieger-mutter, Oma, Uroma, Schwester und TanteKATHARINA DIETZ, geb. Waljor

geb. 7.7.1922 in Baden/Odessagest. 12.10.2010 in Ludwigsburg

Zum 15-Jahres-Gedächtnis an unseren lieben Vater, Schwiegerva-ter, Opa, Uropa, Bruder und Onkel

MATHIAS DIETZgeb. 25.4.1921 in Baden/Odessagest. 26.11.1996 in LudwigsburgIhr wart so gut im Leben,ihr werdet so sehr vermisst,drum wollen wir, die leben,all das vergessen nicht.Mag auch die Zeit die Wunden heilen,die Lücke und die Narben bleiben.In Liebe und stiller Trauer: eure Kin-der Maria, Rosalinde und Peter mit Familien, alle Enkel und Urenkel; die Schwestern Karolina und Maria, alle Nichten und Neffen.

ADOLFHOFFARTgeb. 22.5.1933 inBischofsfeld/Odessagest. 26.8.2011 Du hast gesorgt,du hast geschafft,bis dir die Krankheitnahm die Kraft.

Nun schlaf in Frieden, ruhe sanftund hab für alles Liebe Dank.Ganz still und ohne ein Wortgingst du aus diesem Leben fort.Wo du jetzt bist, da gibt es keine Schmerzen,da ist Friede, da ist Licht.Du bleibst bei uns in unseren Herzen,vergessen werden wir dich nicht.In Liebe und Dankbarkeit: deine Frau Elisabeth, deine Kinder und Enkel.

Wohin gehen wir?Immer nach Hause. (Novalis)Auf dem Grab liegen Blumen,auf dem Herzen liegt die Trauer,im Glauben ruht die Hoffnung,und in der Hoffnung ruht neues Leben.

GERTRUDPETER

geb. 10.11.1918 inBaden/GebietOdessagest. 29.8.2011 inKreuztalWir gingen einen langen Weg ge-meinsam, aber er

war doch zu kurz.In Liebe und Dankbarkeit: Maria und Eugen, Enkel, Urenkel, Schwester und Anverwandte.

Im Gedenkenan unsere liebe Mutter, Schwiegermut-

ter, Oma, Uroma und UruromaKATHARINAGUSCHA-KOWSKIgeb. Wellemgeb. 28.10.1920 inTiegenort/Ukrainegest. 21.8.2011 inSalzgitter

Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen,du wolltest doch so gerne bei uns sein.Gott hilf uns, diesen Schmerz zu tragen,denn ohne dich wird alles anders sein.Du warst im Leben so bescheiden,schlicht und einfach lebtest du.Mit allem warst du stets zufrieden, hab Dank und schlaf in stiller Ruh.

Menschen, die man liebt, sind wie Sterne.Sie können funkeln und leuchtenNoch lange nach ihrem Erlöschen.Nach langem, schwerem Leiden ver-starb mein über alles geliebter Mann

LORENZ WOLFgeb. 4.4.1929 inNeu-Liebental/Ukraine gest. 3.8.2011 inNortheimIn Liebe und Dank-barkeit nehmen wir Abschied: Irene Wolf, Familie Neu-

mann, Familie Friesen, Familie Schulz, Familie Wekerle, Familie Wolf.Wir danken allen Verwandten und Be-kannten für die herzliche Anteilnah-me.

O Herr, gib ihm die ewige Ruhe,und das ewige Licht leuchte ihm.O Herr, lass ihn ruhen in Frieden. Amen.

Zum 30-Jahres-GedächtnisJOSEFRÖSSLERgeb. 2.2.1928 in Speyer/Odessagest. 27.9.1981 inTiraspol/MoldawienIn Liebe: Ehefrau Emilie Rössler (geb. Kränzler) und

Söhne Albert, Waldemar und Josef mit Familien, drei Enkel und zwei Uren-kel.

Dein Herz hat aufgehört zu schlagenund wollte doch so gern noch bei uns sein.Gott, hilf uns, diesen Schmerz zu tragen,denn ohne dich wird alles anders sein.

GEORG DIETZgeb. 21.7.1928 inNeu-Liebental/Odessagest. 5.2.2011 inOsnabrückIn Liebe und Dank-barkeit nahmen wir Abschied: dei-ne Ehefrau Edith,

Töchter Erika und Monika mit Fami-lien.

In liebevoller Erinnerungzum 10-Jahres-Gedenken

KLEMENTINEUNSERgeb. Romsgeb. 22.3.1911 inOdessa/Ukrainegest. 4.9.2011 inUlmWo du jetzt bist, dort ist Frieden,dort ist Licht.

Du bleibst bei uns in unseren Herzen, wir werden dich nie vergessen.In Liebe: dein Sohn Josef mit Frau He-lene sowie deine Enkel Olga, Alexan-der und Eduard.

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ANZEIGEN

47 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

Forellen im Speckmantel(für vier Personen)

Zutaten:4 Forellen, 1 Zitrone, 1 TL Salz,3 EL Milch, 60 g Frischkäse,2 Zwiebeln, Knoblauch, 1 Bund Dill, 1 Bund Petersilie,150 g dünn geschnittener Speck, 125 ml Gemüsebrühe,1 TL Rosmarin, 1 TL Öl.

Unsere Kocheckemit Nelly Däs

Zubereitung:Forellen mit Zitronensaft beträufeln und mit Salz würzen.Aus Milch, Frischkäse, gepresstem Knoblauch, fein gehack-tem Dill und gehackter Petersilie eine Soße herstellen. Mit der Masse den Bauch der Forellen von innen bestreichen. Die Fi-sche mit den Speckscheiben umwickeln und in eine feuerfeste Form legen. Im Backofen etwa 30 Minuten backen.In der Zwischenzeit die geschälten Zwiebeln in Ringe schnei-den und im Öl glasig dünsten. Mit der Gemüsebrühe ablö-schen, mit Rosmarin würzen und etwa drei Minuten köcheln lassen. Die Forellen zehn Minuten vor Garende mit dem Sud abgießen.Beilagentipp: Salzkartoffeln.Ich wünsche guten Appetit! Ihre Nelly Däs

Vorsorgen für Weihnachten!Kalender 2012

des Historischen Forschungsvereinsder Deutschen aus Russland erschienen

Der Wandbildkalender des HFDR, der seit 2000 erscheint, bietet jedes Mal spannende Einblicke in die russlanddeutsche Kulturgeschichte. Auch

im aktuellen Wandbildkalender 2012, traditionell mit einem umfangreichen Kalendarium versehen, fi ndet der Leser neben Porträts he rausragender russland-deutscher Persönlichkeiten auch Beiträge, die deutsche Ansiedlungsgebiete und Stationen der russlanddeut-schen Geschichte vorstellen.

Im Vorwort knüpft der Vorsitzende des HFDR, Michael Wanner, an die Manifes-te und Erlasse an, die sich sowohl für die Herausbildung der Volksgruppe der Russ-landdeutschen als auch für ihren Nieder-gang als schicksalhaft erwiesen.Im Leitartikel befasst sich Johann Kam-pen mit einer Zwischenbilanz und Zu-kunftsperspektiven des Vereinskalenders.Weitere Themen behandeln• die Geschichte von Alexandersdorf,

Kaukasus (Rita Laubhahn),• die Beheimatung in der Kirche (Dr. Ale-

xander Hoffmann, Nina Paulsen),• Borodino (1812) und die Deutschen

(Reinhard Uhlmann),• das deutsche Kirchenleben auf der Krim

(Hilda Riss),• die „gute alte Zeit“ am Dnjepr/in Chor-

titza (Johann Kampen),• den Bauernaufstand von Mariental,

Wolga 1921 (Albert Obholz),• die Geschichte von Rosowka, Nordka-

sachstan (Sophie Wagner)• und die russlanddeutschen Siedler in

Ostsibirien (Dr. Viktor Bruhl).Die Porträtreihe präsentiert diesmal• den Künstler Jakob Wedel (Nina Paul-

sen),• den Gelehrten Johann Wiebe und das

„Wiebsche Verbrennungsgesetz“ (Dr. Anton Bosch),

• den legendären Kolchosvorsitzenden Jakob Gering

• und den russischen Aufklärer und Humanisten Alexander Herzen (beides Reinhard Uhlmann).

Zum Schluss gibt es zusätzliche For-schungsanregungen von Lilly Buchholz-Rimer und Horst Bredemeyer zum Thema „Wolgadeutsche als Arbeiter in Mittelpo-len 1850-1900“.

Auch der Wandbildkalender 2012 kann vielen Lesern noch nach Jahren als Nach-schlagewerk dienen. Und er eignet sich wunderbar als Weihnachtsgeschenk (Preis 6,- Euro) - sorgen Sie schon jetzt vor! Be-stellungen bei:

Michael Wanner (09402-3916,E-Mail: [email protected]);

Nina Paulsen (0911-6279253,E-Mail: [email protected]).

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48 VOLK AUF DEM WEG Nr. 10 / 2011

VOLK AUF DEM WEG erscheint monatlich, viermal im Jahr mit der Beilage "Heimat im Glauben". Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Der Mitgliedsbeitrag von 30,- Euro ist laut Satzung am Jahresanfang für das laufende Kalenderjahr im Voraus zu entrichten.Verleger und Herausgeber:Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.Raitelsbergstr. 49, 70188 StuttgartTelefon: (0711) 1 66 59-0, Telefax: (0711) 2 86 44 13E-Mail: [email protected], Homepage: www.deutscheausrussland.deStuttgarter Volksbank AG, Konto-Nr.: 214758001, BLZ 600 901 00Herstellung: PD Druck AugsburgRedaktion: Hans Kampen, Nina PaulsenAlle Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht unbedingt mit den Auffassungen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und der Re-daktion decken muss. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos kann keine Haft- oder Rücksendepflicht übernommen werden.

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Raitelsbergstr. 49, 70188 StuttgartPostvertriebstück - E 6891 E - Entgelt bezahlt

19. August 2011: Neue JSDR-Gruppein Hannover gegründet

Der auf dem Bild zu sehende Vorstand unserer neuen Ju-gendgruppe in Hannover be-

steht aus sieben Mitgliedern (von links nach rechts): Ana Mariani, Sophia Samsonov, Natalia Schu-macher (stellvertretende Vorsitzen-de), Dimitri Singer (Vorsitzender), Tatjana Pawluk (Kassiererin), Lidia Werner und Olesa Welz.

Unsere Hauptaufgabe ist, jungen Menschen zu helfen, sich in Deutsch-land erfolgreich zu integrieren. Und wir haben in kurzer Zeit gute Ergeb-nisse erzielt!

Am 27. August organisierten wir un-sere erste Veranstaltung, den Tanz-

abend „Auf Wiedersehen, Som-mer!" mit Live-Musik und einem sehr interessanten kulturellen Programm. Bei diesem Tanzabend trafen wir uns mit vielen jungen Leuten und erzähl-ten ihnen von der Arbeit unserer Ju-gendgruppe.

Das Familiensportfest „Vater, Mutter, Kind - das beste Team gewinnt!“ wird am 9. Oktober um 11 Uhr von der JSDR-Gruppe Hannover in Koopera-tion mit der Ortsgruppe Hannover der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und dem Landessportbund Niedersachsen e.V. veranstaltet. Es steht unter dem Motto „Spaß an Be-wegung und Zusammenhalt der Fami-lie“.

Das Programm ist sehr bunt und ab-wechslungsreich: Am Vormittag fi ndet ein Sportturnier für junge Familien mit Kindern statt, dazu eine Spielmeile mit Basteln, Schminken für Kinder und vielem mehr. Am Nachmittag bie-ten wir ein Kulturprogramm an. Wir la-den alle Landsleute ganz herzlich zu unserer zweiten Veranstaltung ein!Adresse:IGS Roderbruch, Rotekreuzstr. 23

30627 Hannover.Auskunft und Infos:

Tel.: 0511-9670564

Am 5. Dezember um 14.30 Uhr ver-anstalten wir zusammen mit der Orts-gruppe Hannover der Landsmann-schaft eine "Weihnachtsbäckerei". Wir backen für unsere Adventsfeier und zum Mitnehmen.Vor allem mit Kindern macht das Plätz-chen backen Spaß! Deswegen laden wir Sie und Ihre Kinder ganz herzlich zu unserer Weihnachtsbäckerei ein. Die Backzutaten besorgen wir selbst.Adresse:

Ev.- Luth. EpiphaniasKirchengemeinde

Hägewiesen 117, 30657 HannoverAus Platzgründen bitten wir um An-meldung unter

Tel.: 0511-9670564oder 0511-1604094.

Im nächsten Jahr wollen wir für Kinder und Jugendliche Kurse für Tanz, Stri-cken und Nähen, Zeichnen und Wer-ken sowie verschiedene Sportkurse arrangieren.Unsere Pläne sind sehr umfangreich, und wir haben noch eine Menge Ar-beit vor uns! JSDR Hannover


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