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visdp_45_2007

Date post: 23-Mar-2016
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Liebe Leser, V.i.S.d.P.: Harald Schmidt ist bekennender Hypochonder. Be- lästigt er Sie mit seinen Wehwehchen? EvH: Noch nicht, im Moment ist er bei bester Gesundheit. Aber vielleicht gibt es irgendwann mal eine Untersuchung im Studio. Öffentlich-rechtlich-privat. Magazin für Medienmacher www.visdp.de Hajo Schumacher Foto: Markus Hauschild
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Magazin für Medienmacher www.visdp.de Interview der Woche Kommen und Gehen Neues Ranking Gala Der Kabarettist Dr. Eckhart von Hirschhausen hat als Kinderneurologe gearbeitet, war Wissenschaftsjournalist und ist seit Oktober Sidekick bei „Schmidt & Pocher“. Mit V.i.S.d.P. sprach er über Arztwitze und den Kollegen Mario Barth. Interview: Wendelin Hübner V.i.S.d.P.: Herr von Hirschhausen, warum lachen wir über Ärzte? Eckhart von Hirschhausen: Humor ist Tragik plus Zeit. Die Me- dizin ist voll von Tragik – also auch von Komik! Man lacht über Dinge, die man wiedererkennt. Das ist der Grund, warum sich die meisten Kabarettisten auf das Politische beschränken, und die Comedians auf das, was mit Mann, Frau und Sex zu tun hat. Meine Nische ist das dritte große Thema, das jeder kennt und hat: Körper und Seele. V.i.S.d.P.: Dann erzählen Sie uns mal Ihren Lieblings-Arztwitz. EvH: Mein ganzes Arzt-Deutsch/Deutsch-Arzt-Buch! Aber mein Lieblingswitz ist: Kommt ein Blinder in einen Geschenk- artikelladen, packt seinen Blindenhund am Schwanz und schleudert ihn um den Kopf. Fragt die Verkäuferin irritiert: Kann ich Ihnen irgendwie helfen? Sagt der Blinde: Nein, danke, ich schau mich nur ein bisschen um. V.i.S.d.P.: Feuilletonisten rätseln derzeit, warum Dumpfkasper wie Mario Barth so erfolgreich sind. Können Sie uns das erklären? EvH: Mario ist – wie auch ich – sehr viel und schon lange auf Bühnen unterwegs und ein guter Performer. Da gibt‘s nix, der bringt einfach viel Energie rüber. Er hat Comedy aus den klei- nen Theatern in die Sphäre von Rock-Konzerten katapultiert. Dafür bin ich ihm dankbar. Gerade in der „digitalen Welt“ seh- nen sich die Menschen wieder nach Live-Erlebnissen! V.i.S.d.P.: Harald Schmidt ist bekennender Hypochonder. Be- lästigt er Sie mit seinen Wehwehchen? EvH: Noch nicht, im Moment ist er bei bester Gesundheit. Aber vielleicht gibt es irgendwann mal eine Untersuchung im Studio. Öffentlich-rechtlich-privat. V.i.S.d.P.: Sehen wir Sie eines Tages in einer eigenen TV-Show? EvH: In keiner, die es jetzt schon gibt. Wenn, dann in einer, die ich selbst auch gucken würde, zum Beispiel ein innovatives Gesundheits-/Wissensformat, was mit Haha und Aha! Dr. Eckhart von Hirschhausen „Was mit Haha und Aha!“ Foto: Markus Hauschild 1/9 Mit Dirk Niebels Hund! Liebe Leser, kein Verlag vereint die deut- schen Leitkulte derart wie der SPIEGEL: den Kult des starken Mannes, den Kult des Kollektivs und den Kult des Opfers. Grün- der Rudolf Augstein machte den Anführer, hatte aber die Größe, eine Mitarbeiter KG zuzulassen: Stabil standen sich starker Mann und ein Kollektiv gewinngieriger Egomanen ge- genüber. Eine Winwin-Situati- on: Alle hatten ein gutes Gefühl und profitierten satt, solange Konsens herrschte, dass exzel- lente Geschichten den SPIEGEL einzigartig machten. Diesen Konsens zerstörte der in den achtziger Jahren aufkom- mende Opferkult. Er huldigte der Befindlichkeit und wollte gefühlte Ungerechtigkeit mit diversen Quoten bekämpfen. Einem Opferkult folgt unaus- weichlich die Strukturdebatte, die selten Lösungen bietet, aber fast immer Erfolgswillen, Qualitätskriterien und schließ- lich Führung untergräbt. Die SPD hat das auch mal erlebt. Das Ergebnis hieß Scharping. Wer gibt dem SPIEGEL Auto- rität zurück? Das könnte ein Augstein. Der Spross des Alten muss an die Front. Zu jung, zu unerfahren, keine Lust? Egal. Derlei Einwände galten im Le- ben des Gründers auch nicht. Hajo Schumacher
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Interview der WocheKommen und GehenNeuesRankingGala

Der Kabarettist Dr. Eckhart von Hirschhausen hat als Kinderneurologe gearbeitet, war Wissenschaftsjournalist und ist seit Oktober Sidekick bei „Schmidt & Pocher“. Mit V.i.S.d.P. sprach er über Arztwitze und den Kollegen Mario Barth. Interview: Wendelin Hübner

V.i.S.d.P.: Herr von Hirschhausen, warum lachen wir über Ärzte?Eckhart von Hirschhausen: Humor ist Tragik plus Zeit. Die Me-dizin ist voll von Tragik – also auch von Komik! Man lacht über Dinge, die man wiedererkennt. Das ist der Grund, warum sich die meisten Kabarettisten auf das Politische beschränken, und die Comedians auf das, was mit Mann, Frau und Sex zu tun hat. Meine Nische ist das dritte große Thema, das jeder kennt und hat: Körper und Seele.

V.i.S.d.P.: Dann erzählen Sie uns mal Ihren Lieblings-Arztwitz.EvH: Mein ganzes Arzt-Deutsch/Deutsch-Arzt-Buch! Aber mein Lieblingswitz ist: Kommt ein Blinder in einen Geschenk-artikelladen, packt seinen Blindenhund am Schwanz und schleudert ihn um den Kopf. Fragt die Verkäuferin irritiert: Kann ich Ihnen irgendwie helfen? Sagt der Blinde: Nein, danke, ich schau mich nur ein bisschen um.

V.i.S.d.P.: Feuilletonisten rätseln derzeit, warum Dumpfkasper wie Mario Barth so erfolgreich sind. Können Sie uns das erklären?EvH: Mario ist – wie auch ich – sehr viel und schon lange auf Bühnen unterwegs und ein guter Performer. Da gibt‘s nix, der bringt einfach viel Energie rüber. Er hat Comedy aus den klei-nen Theatern in die Sphäre von Rock-Konzerten katapultiert. Dafür bin ich ihm dankbar. Gerade in der „digitalen Welt“ seh-nen sich die Menschen wieder nach Live-Erlebnissen!

V.i.S.d.P.: Harald Schmidt ist bekennender Hypochonder. Be-lästigt er Sie mit seinen Wehwehchen? EvH: Noch nicht, im Moment ist er bei bester Gesundheit. Aber vielleicht gibt es irgendwann mal eine Untersuchung im Studio. Öffentlich-rechtlich-privat.

V.i.S.d.P.: Sehen wir Sie eines Tages in einer eigenen TV-Show?EvH: In keiner, die es jetzt schon gibt. Wenn, dann in einer, die ich selbst auch gucken würde, zum Beispiel ein innovatives Gesundheits-/Wissensformat, was mit Haha und Aha!

Dr. Eckhart von Hirschhausen

„Was mit Haha und Aha!“

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Mit Dirk Niebels

Hund!

Liebe Leser,

kein Verlag vereint die deut-schen Leitkulte derart wie der SPIEGEL: den Kult des starken Mannes, den Kult des Kollektivs und den Kult des Opfers. Grün-der Rudolf Augstein machte den Anführer, hatte aber die Größe, eine Mitarbeiter KG zuzulassen: Stabil standen sich starker Mann und ein Kollektiv gewinngieriger Egomanen ge-genüber. Eine Winwin-Situati-on: Alle hatten ein gutes Gefühl und profitierten satt, solange Konsens herrschte, dass exzel-lente Geschichten den SPIEGEL einzigartig machten. Diesen Konsens zerstörte der in den achtziger Jahren aufkom-mende Opferkult. Er huldigte der Befindlichkeit und wollte gefühlte Ungerechtigkeit mit diversen Quoten bekämpfen. Einem Opferkult folgt unaus-weichlich die Strukturdebatte, die selten Lösungen bietet, aber fast immer Erfolgswillen, Qualitätskriterien und schließ-lich Führung untergräbt. Die SPD hat das auch mal erlebt. Das Ergebnis hieß Scharping. Wer gibt dem SPIEGEL Auto-rität zurück? Das könnte ein Augstein. Der Spross des Alten muss an die Front. Zu jung, zu unerfahren, keine Lust? Egal. Derlei Einwände galten im Le-ben des Gründers auch nicht.

Hajo Schumacher

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Alice Schwarzer

gibt spätestens im Frühjahr 2008 die Chefredaktion von EMMA ab. Die 65-Jähri-ge, die das Blatt vor 30 Jahren gegründet hatte, bleibt Herausgeberin. Eine Nach-folgerin stehe zwar bereits fest, könne aber noch nicht offiziell bekannt gegeben werden.

Marius Schneider

ist neuer Chefredakteur von ABEND-BLATT.DE. Der 39-Jährige ist seit 2005 Mitglied der Chefredaktion und Ressort-leiter Politik beim HAMBURGER ABEND-BLATT. Die Stelle des Online-Chefredak-teurs wurde neu geschaffen.

Jürgen von der Lippe

moderiert am 1. Januar die vorerst einma-lige Sendung „Frei von der Lippe“ im MDR. Thema der Sendung werden Kuriositäten der deutschen Sprache in Kultur und Medien sein. Der 59-Jährige wird außer-dem ab Februar mit „Frag den Lippe“ auf COMEDY CENTRAL zu sehen sein.

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Bernd Wieland,

Chefredakteur von AUTO BILD, wird zu-sätzlich Herausgeber von AUTOBILD.DE und dem IPTV-Angebot AUTOBILD.TV. Der 47-Jährige verantwortet damit die journa-listischen Inhalte aller drei Produkte sowie deren Zusammenarbeit.

Matthias Matussek

ist nicht länger Kulturchef beim SPIEGEL. Der 53-Jährige soll jedoch weiterhin als Autor für die Printausgabe tätig sein und seinen Videoblog weiterführen. Ein Nach-folger steht noch nicht fest, Interimskul-turchef wird Matthias Schreiber.

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Wissen Sie von einem Personalwechsel? Schreiben Sie uns: [email protected]

Christian Nienhaus

wird neuer WAZ-Geschäftsführer. Der 47-Jäh-rige gibt Anfang 2008 seinen Posten als Ver-lagsgeschäftsführer der BILD-Zeitungsgrup-pe auf, um zusammen mit dem bisherigen Leiter Bodo Hombach die WAZ-Führung zu übernehmen. Noch ist unklar, wann genau Nienhaus seine neue Stelle antreten kann.

Mit Dirk Niebels

Hund!

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Matthias Alexander,

bisher Redakteur für Stadtplanung bei der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG, wird neuer Rhein-Main-Ressortleiter. Der 39-Jährige tritt die Nachfolge von Günter Mick an, der sich in den Ruhestand verab-schiedet.

Miriam Pielhau

verlässt den Spielfilmsender TELE5 zum Ende des Jahres. Die 32-Jährige hat-te dort das Magazin „Wir lieben Kino“ moderiert. Wohin es Pielhau zieht und wer ihr Nachfolger wird, ist derzeit noch offen.

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Der Ticker +++ Der Ticker +++ Der Ticker +++

Kurt Molzer ist neuer Chefredakteur bei PENTHOUSE. Der 39-Jährige ist der Nachfolger von Martin Boden, der das Erotikma-gazin nach einem Wechsel im Management verließ. Molzer war bisher als freier Autor für BILD, RAMP und als Kolumnist für GQ tätig. +++ Tanja Rest wird neue Leiterin des Panorama-Res-sorts der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG. Die 36-Jährige folgt auf Arno Makowsky, der voraussichtlich Anfang 2008 zur ABEND-ZEITUNG wechseln wird. Lokalredakteur Christian Mayer über-nimmt bis zu Rests Rückkehr aus dem Mutterschutz das Pa-norama-Ressort, danach wird er stellvertretender Leiter. +++ Peter Knoll verlässt das HAMBURGER ABENDBLATT. Bislang ist der 50-Jährige als Leiter Multimedia tätig, wird das Unter-nehmen jedoch gegen Jahresende verlassen, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Die Nachfolge ist noch unklar. +++ Ulrich Weiß wird neuer Chefredakteur von SCHÖNER WOHNEN. Der 48-Jährige wird die Stelle spätestens zum 1. Juli 2008 antreten und damit die Nachfolge von Angelika Jahr-Sticken überneh-men. Momentan ist Weiß noch stellvertretender Chefredakteur von WOHN-IDEE.

Matthias Matuschik,

Moderator der Radiosendung „Matu-schik am Sonntag“ bei WDR 2, verlässt zum Jahresende den Sender. Wohin er geht, ist unklar. Ebenso wie seine Nach-folge, da der WDR über eine Umstruktu-rierung des Sonntagsprogramms nach-denkt.

Wissen Sie von einem Personalwechsel? Schreiben Sie uns: [email protected]

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Interview der WocheKommen und GehenNeuesRankingGala

Mark Vogele

ist neuer Moderator bei ROCK ANTEN-NE. Der 37-Jährige wird regelmäßig in zwei Sendungen des Tagesprogramms zu hören sein. Vogele, der seit 16 Jahren im Radiogeschäft ist, war vorher Pro-grammdirektor bei RADIO FANTASY.

Mit Dirk Niebels

Hund!

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„Du kleine schwule Ratte“ (SMS an Thomas Anders von dessen Ex-Manager, für die der 1.000 EUR Ordnungsgeld zahlen musste.) „Ich habe dich gern. Aber ich habe es mir noch mal überlegt. Es geht nicht. Ich wünsche dir alles Gute.“ (Nadja „Naddel“ Abd El Farrag servierte 2001 mit dieser SMS Lover Ralph Siegel ab.) „Es war eine tolle Nacht. Es war wunderschön. Stefan.“ (SMS von Gefühlsmensch Stefan Effenberg an Claudia Strunz – verhäng- nisvoll, da Strunz-Gatte Thomas die SMS entdeckte. Nachzulesen in der Effenberg-Biographie „Ich hab‘s allen gezeigt“: „Thomas hatte ihr Handy kontrolliert und meine SMS entdeckt. Er tickte darauf völlig durch, beschimpfte Claudia wie verrückt und warf in der Küche mit Flaschen und Gläsern um sich. Dann fuhr er zur Tankstelle und besorgte sich ein paar Dosen Wodka-Lemon, die er sich vor Claudia reinpfiff – mittags um 12.“)

Juxig: Dirk Niebels Töle Hermann

Mit Dirk Niebels

Hund!

Politik der ruhigen Pfote

www.dirk-niebels-koeter.de Klar, dass die hippe FDP die Möglichkeiten des Internets voll ausnutzt, besonders vorbildlich ist ihr Generalsekretär Dirk Niebel: Er führt nicht nur mit „Niebels Woche“ seinen eige-nen Politblog (Plog), sondern hat auch seinen Haushund Hermann in einer Community angemeldet. DOGZUNITED.DE ist eine Art FACEBOOK für bellende Vierbeiner, inklusive Tagebuch, Gästebuch und sogar „Pfötchen geben“. Geht man von der sozialen Interaktion dort aus, scheint das Hun-deleben auch interessanter zu sein als das Parteiprogramm; der sonnenbebrillte Hermann kann deutlich mehr Gäste-bucheinträge vorweisen als sein Herrchen Kommentare zu seinem Blog. Die 24 Rudelmitglieder, die der Golden Retrie-ver seit Oktober gesammelt hat, können zwar nicht mit den 520 Parteineuanmeldungen im selben Zeitraum mithalten, aber das kommt sicher noch. Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und fordern die FDP auf: Macht Hermann zu eurem neuen Parteimaskottchen! Guido Westerwelle hat den Job jetzt schon lange genug gemacht.

15 Jahre Spaß mit SMS

„Du kleine schwule Ratte“ Am 3. Dezember 1992 schickte der englische Softwaretechniker Neil Papworth die 15 Zeichen kurze Botschaft „Merry Christmas“ von seinem PC aus auf das Handy des damaligen Vodafone-Bosses Richard Jarvis – die Geburtsstunde der SMS. Seit 15 Jahren piepst, summt und vib-riert es nun in unseren Hosentaschen, 280 SMS verschickt jeder Deutsche laut Branchenverband Bitkom pro Jahr. Für V.i.S.d.P. Grund genug, an drei Sternstunden der SMS-Kultur zu erinnern:

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LIEBLING ist wieder da

Schlüpfer und Seifenreste Nach über einem Jahr Pause liegt das Kulturmagazin LIEBLING wieder am Kiosk – und zwar nahezu ein Kilo schwer. Das 180 Seiten dicke, auf Zeitungspapier gedruckte Magazin ist mit fast einem halben Meter Höhe etwas sperrig und schwer zu hand-haben; dafür hat es umso mehr Platz für Schwarz-Weiß-Fotos und Illustra-tionen, die so gut sind, dass man sie sich am liebsten an die Wand hängen würde. Zum Beispiel die Bilder von benutzten Seifenstücken, die auf den ersten Blick wie Edelsteine aus-sehen. Oder die wunderbar lebens-

nahen Porträts in der Rubrik “Hallo, Liebling!“. Auch die An-zeigenkunden freuen sich über das großzügige Format, nach sechs Doppelseiten Werbung schlägt man das etwas seichte Editorial von Chefredakteurin Anne Urbauer auf („Uns geht es um die Liebe zu den Menschen und den Dingen...“). An-sonsten geht es inhaltlich durchaus anspruchsvoll zu. Für die erste Ausgabe schrieben anerkannte Feuilleton-Schwurbler wie ZEIT-Redakteur Georg Diez (über den Überwachungswahn unserer Regierung), Johanna Adorján, Eckhart Nickel oder Filmemacherin Eva Munz (die die aussterbenden First Ladies beklagt). Wenn man großzügig ist, findet man sogar Erotik im Heft, VANITY-FAIR-Stil-Redakteur Marco Rechenberg ließ sich mutig im knallengen Schlüpfer ablichten. Das unkonventio-nelle LIEBLING, herausgegeben von TEMPO-Erfinder Marcus Peichl, ist eine Bereicherung für den Zeitschriftenmarkt und die Coffee-Tables in Berlin Mitte. Ab März 2008 soll das Heft monatlich erscheinen.

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Talkshow-Parodie

Von Mulden und Zinken Allen, die SPINWEBTV noch nicht kennen, sei diese wirk-lich gelungene Talkshow-Parodie hiermit wärmstens empfohlen. In der Internet-Show diskutieren Daniel Cohn-Bendit, Alexander Kluge und Peter Sloterdijk – alle drei formidabel von Schauspieler Klaus Bueb imitiert – über herrlich absurde Themen. Thema der aktuellen Folge: „Die Große Koalition – ein Göffel?“ Ein Auszug:

Cohn-Bendit: Leute, was ist denn eigentlich ein Göffel? (...)Sloterdijk: Die Mulde, die ja in ihrer Gerundetheit das Stromlinienförmige, den, wenn Sie so wollen, neudeutsch „Mainstream“ darstellt, würde ich, äh, mit der CDU in Ver-bindung bringen. Die Zinken hingegen, äh, mit der SPD. Sie sind, sozusagen, der Stachel im Fleisch der CDU.Kluge: Oder genau andersrum, ja? Das Runde des Löffel-anteils steht fürs Geborgene, Schützende der SPD, ja? Die Zinken, also, die CDU dagegen, fürs Reinstechen.Cohn-Bendit: Da sind die ja Experten.Kluge: Fürs Durchlöchern des sozialen Netzes, ja? Aber auch für eine agressivere Wirtschaftspolitik.Sloterdijk: Das scheint mir doch zu sehr, äh, durch die ideologische Brille gesehen.Kluge: Aber Herr Kollege, ja? Es gibt keinen ideologiefreien Raum, das wissen Sie so gut wie ich. (...)

Klaus Bueb als Cohn-Bendit, Kluge und Sloterdijk

Mit Dirk Niebels

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Nackedeis und Feuilleton

BILD dir deine eigene Zeitung Eine Lieblingszeitung hat fast jeder. Aber egal ob wegen uninteressanter Themen oder langweiliger Autoren, das per-fekte Blatt gibt es einfach nicht. Doch das könnte sich bald ändern. Laut ABZV-Newsletter tüfteln vier Augsburger Uni-Absolventen an einer Software, die je nach Kundeninteresse eine Wunschzeitung zusammenstellt. Inhalt und Layout des Originals werden erhalten, also beispielsweise der Politikteil der SÜDDEUTSCHEN und die letzte Seite der BILD. Über die Druckerei bekommt der Kunde dann eine individuelle Prin-tausgabe. Erfahrung mit personalisierten Zeitungen hat die Truppe schon mit einer Kulturzeitung gesammelt. Was jetzt noch fehlt, ist das Okay der Zeitungshäuser.

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Wer wird Aust? (Folge 3) 1. Markus Peichl (ist absolut furchtlos und schmerzfrei) 2. Peter Kloeppel (sieht gut aus, gilt als glaubwürdig) 3. Roger Schawinski (eloquent, aber Schweizer) 4. Tim Klotzek/Michael Ebert (beerben lieber Petzold/ Osterkorn) 5. Ron Sommer (pfeift auf hohe Beliebtheitswerte) 6. Josef Depenbrock (hat Erfahrung mit renitenten Mitarbeitern) 7. Patricia Riekel (Führungskraft, kennt sich aber nur mit der CSU aus) 8. Stefan Baron (die Deutsche Bank zahlt besser) 9. Franz Josef Wagner (wäre wahnsinnig genug, will aber nicht aus Berlin weg) 10. Ulf Poschardt (will nicht auf seine Editorials verzichten)

« Ich trage bereits seit länge-rem den Gedanken, aus der Rolle eines passiven ‚Medien-objekts‘ herauszutreten und pro-aktiv mediale Inhalte zu gestalten. » Natascha Kam-pusch, 19, über ihre künftige Rolle als Talkshow-Modera-torin beim österreichischen Privatsender PULS 4.

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Die Helios Media GmbH ist eine europaweit agie-rende Mediengruppe mit 80 festen Mitarbeitern. Das Unternehmen publiziert Fachzeitschriften für Politik, Wirtschaft und Medien und veranstal-tet Kongresse und Fachtagungen für die Kommu-nikationsbranche. Dabei zählen wir bundesweit zu den Marktführern in diesem Sektor.

Das Medienmagazin V.i.S.d.P., herausgegeben von Hajo Schumacher, richtet sich an Chefredak-teure, Medienmanager und Journalisten und er-scheint wöchentlich als Pdf-Magazin sowie zwei Mal jährlich als Printtitel.

Für V.i.S.d.P. suchen wir zum 1. Januar 2008

einen Jahresvolontär (m/w)

(befristet bis zum 31. Januar 2009).

Das erwartet Sie: Sie finden und recherchieren eigenständig Themen und setzen ihre Ideen selbstständig um Sie schreiben und recherchieren Meldungen und führen Interviews Sie entwickeln das Magazin konzeptionell weiter

Das erwarten wir: Sie haben bereits journalistische Erfahrungen gesammelt, vorzugsweise in einer Printredaktion und in der Medienberichterstattung Sie verfügen über Kenntnisse der journalistischen Stilmittel Sie haben eine hohe Affinität zu Medienthemen, kennen sich in der Medienlandschaft aus und lesen regelmäßig die Medienseiten der Tageszeitungen, Online-Medien, Blogs, etc. Sie schreiben genau, kompetent und schnell und haben ein Gespür für Themen Sie arbeiten eigenverantwortlich, sind kreativ, kommunikativ, teamfähig und belastbar Ein sicheres EDV-Know-how und einen geübten Umgang mit den gängigen Office Anwendungen setzen wir voraus.

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (inkl. Arbeitsproben) senden Sie vorzugsweise per Mail an: [email protected]

Alternativ postalisch an :Helios Media GmbH • Herrn Wendelin HübnerFriedrichstr. 209 • 10969 Berlin

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STERN.DE

TAGESSCHAU.DE

FOCUS ONLINE

GOLEM.DE

TAZ.DE

NEWS.ORF.AT

ZDF.DE

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Ranking

Die größten Online-Medien nach Zahl ihrer Verlinkungen mit Blogs (Quelle: deutscheblogcharts.de; Stand: 07.11.2007)

WIKIPEDIA

SPIEGEL ONLINE

HEISE ONLINE

SUEDDEUTSCHE.DE

WELT ONLINE

ZEIT.DE

FAZ.NET

01 Jimmy Wales

Mathias Müller von Blumencron

Christian Persson

Hans-Jürgen Jakobs

Christoph Keese

Gerow von Randow

Kai N. Pritzsche

25.548

17.123

7.789

4.788

4.402

4.334

3.348

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1314

Verlinkungen mit Blogs

Frank Thomsen

Jörg Sadrozinski

Jochen Wegner

Christian Klaß

Matthias Urbach

Gerald Heidegger

Karin Müller

3.134

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2.993

2.755

2.671

2.487

2.361

Verlinkungen mit Blogs

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Mit Dirk Niebels

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Die Helios Media GmbH ist eine europaweit agie-rende Mediengruppe mit 80 festen Mitarbeitern. Das Unternehmen publiziert Fachzeitschriften für Politik, Wirtschaft und Medien und veranstal-tet Kongresse und Fachtagungen für die Kommu-nikationsbranche. Dabei zählen wir bundesweit zu den Marktführern in diesem Sektor.

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(befristet bis zum 31. Januar 2009).

Das erwartet Sie: Sie finden und recherchieren eigenständig Themen und setzen ihre Ideen selbstständig um Sie schreiben und recherchieren Meldungen und führen Interviews Sie entwickeln das Magazin konzeptionell weiter

Das erwarten wir: Sie haben bereits journalistische Erfahrungen gesammelt, vorzugsweise in einer Printredaktion und in der Medienberichterstattung Sie verfügen über Kenntnisse der journalistischen Stilmittel Sie haben eine hohe Affinität zu Medienthemen, kennen sich in der Medienlandschaft aus und lesen regelmäßig die Medienseiten der Tageszeitungen, Online-Medien, Blogs, etc. Sie schreiben genau, kompetent und schnell und haben ein Gespür für Themen Sie arbeiten eigenverantwortlich, sind kreativ, kommunikativ, teamfähig und belastbar Ein sicheres EDV-Know-how und einen geübten Umgang mit den gängigen Office Anwendungen setzen wir voraus.

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Bambi 29. November, Düsseldorf

Bei Burdas 59. Bambi-Verleihung wollte der Rhein zwar nicht wie geplant als roter Teppich leuchten, doch drinnen ließ man sich davon die Stimmung nicht vermiesen. Harald Schmidt führte durch den Abend, Deutschlands ältester Medienpreis wurde an Deutschlands ältesten Entertainer Jo-hannes Heesters verliehen und Tom Cruise bekam einen „Courage“-Bambi.

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Gruppenbild mit Rotwild

Die Stauffenbergs

Patricia Riekel, Helmut Markwort

Maria Furtwängler, Hubert Burda Schon wieder ein Preis: Wandervogel Kerkeling

Kitschbacke James Blunt am Flügel

Mit Dirk Niebels

Hund!

Die Helios Media GmbH ist eine europaweit agie-rende Mediengruppe mit 80 festen Mitarbeitern. Das Unternehmen publiziert Fachzeitschriften für Politik, Wirtschaft und Medien und veranstal-tet Kongresse und Fachtagungen für die Kommu-nikationsbranche. Dabei zählen wir bundesweit zu den Marktführern in diesem Sektor.

Das Medienmagazin V.i.S.d.P., herausgegeben von Hajo Schumacher, richtet sich an Chefredak-teure, Medienmanager und Journalisten und er-scheint wöchentlich als Pdf-Magazin sowie zwei Mal jährlich als Printtitel.

Für V.i.S.d.P. suchen wir zum 1. Januar 2008

einen Jahresvolontär (m/w)

(befristet bis zum 31. Januar 2009).

Das erwartet Sie: Sie finden und recherchieren eigenständig Themen und setzen ihre Ideen selbstständig um Sie schreiben und recherchieren Meldungen und führen Interviews Sie entwickeln das Magazin konzeptionell weiter

Das erwarten wir: Sie haben bereits journalistische Erfahrungen gesammelt, vorzugsweise in einer Printredaktion und in der Medienberichterstattung Sie verfügen über Kenntnisse der journalistischen Stilmittel Sie haben eine hohe Affinität zu Medienthemen, kennen sich in der Medienlandschaft aus und lesen regelmäßig die Medienseiten der Tageszeitungen, Online-Medien, Blogs, etc. Sie schreiben genau, kompetent und schnell und haben ein Gespür für Themen Sie arbeiten eigenverantwortlich, sind kreativ, kommunikativ, teamfähig und belastbar Ein sicheres EDV-Know-how und einen geübten Umgang mit den gängigen Office Anwendungen setzen wir voraus.

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (inkl. Arbeitsproben) senden Sie vorzugsweise per Mail an: [email protected]

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Impressum

Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher

Redaktion: Wendelin Hübner (Leitung), Oskar Golde, Susan Mücke, Tobias Woidtke

V.i.S.d.P., Friedrichstraße 209, 10969 Berlin,Telefon: 030 84859-170, [email protected]

Verlag: Helios Media GmbH,Friedrichstraße 209, 10969 Berlin,Telefon: 030 84859-0, Fax: -200

Anzeigen:Sabine [email protected]: 030 84859-0, Fax: -200

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Bundespresseball 23. November, Berlin

Die Bundespressekonferenz lud zum 56. Bundespresseball nach Berlin. Zwar war das Hotel Intercontinental mit 2.500 Gästen gut besucht, doch die ganz hohe Politikpromi-nenz ließ sich entschuldigen. Nur vier Kabi-nettsmitglieder kamen zur Veranstaltung. Nicht drücken konnte sich Bundespräsident Horst Köhler, der traditionell als erster über die Tanzfläche schwofte.

Michael und Ilse Glos haben Sektdurst

Klaus und Evelyn Bresser, Marlies und Wolfgang Gerhardt Kontaktfreudig: Horst Köhler

... während sein „Tagesthemen“-Vorgän- ger Ulrich Wickert Interviews gibt

Tom Buhrow freut sich mit seiner Frau ... Uli Deppendorf, Guido Westerwelle, nicht Cornelia Pieper, Michael Mronz

Mit Dirk Niebels

Hund!