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visdp223

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mmedienmacher
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223 04. November 2011 # Warum sich sich TAZ-Chefreporter Peter Unfried über Intellektuelle im Fernsehen ärgert Idioten in Talkshows BIO
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22304. November 2011

#

Warum sich

sich TAZ-Chefreporter

Peter Unfried

über Intellektuelle

im Fernsehen

ärgert

Idioten

in Talkshows

Bio

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Der E-Book-Bestseller zum Berlin-Marathon– hier laden und lesen

Nr. 1 bei

iTunes

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Editorial 5

V.i.S.d.P.-Herausgeber Hajo Schumacher über Steuergerechtigkeit in Zeiten der Euro-Krise

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Schumacher!

Dieser Tage nimmt das Finanzamt eine Tiefenprüfung vor, die wahr-scheinlich so heißt, weil der Delin-quent tief in den Keller hinabklettern muss, wo er hinter Campinggeschirr, Winterreifen und Laufrädern die Ord-ner mit den Belegen aus dem Jahre 2006 zu finden hofft. Tiefenprüfung ist das Synonym für Steuernachzah-lung – irgendwas ist ja immer.

Weniger Tage vor der Tiefenprü-fungsankündigung kam übrigens das Jahresschreiben vom Presseversor-gungswerk, wiederum das Synonym für den praktischen Schwund theore-

tischen Geldes. Die Beiträge haben sich seit Vertragsabschluss verdop-pelt und vereurot, also vervierfacht. Das im Rentenfall zu erwartende Kapital hat sich dagegen etwa hal-biert, was auch daran liegt, dass die Lebensversicherer gern langfristig investieren, in Länderanleihen zum Beispiel.

Hoffentlich sind nicht auch noch ita-lienische Papiere dabei. Berlusconi kam nach Cannes, um den Staaten-lenkern der G20 zu erklären, dass die tags zuvor verkündeten Sparpläne in Wirklichkeit gar nicht so gemeint

Die Tiefen-prüfung

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gewesen seien. Es gilt die alte Regel des Immobilienmoguls Schneider: Wenn Verarsche, dann aber richtig dreist.

Womit wir bei PricewaterhouseCoo-pers wären: Die öligen Aale mit den blasierten Alles-Checker-Masken haben jegliche Verantwortung für das eigene Testat zurückgewiesen. Okay, da hat sich einer ein bisschen verbucht bei den 55 Milliarden – aber das war ein externer Dienstleister, erklären die Ölaale. Wenn Schäubles Leute bei der Tiefenprüfung was fin-den, ist die Knete sofort fällig, keine Gnade. Verbummelt aber einer ein-einhalb Jahre HartzIVgesamt, dann ist das offenbar scheißegal. „Dieser Gerechtigkeitswahn in Deutschland ist ja nicht zum Aushalten“, jammerte unlängst ein Steinbrück-Fan. Nee, klar. Im Fernsehen läuft gerade ein Beitrag über Laubbläser. Jeder sollte einen haben. Das wäre mal gerecht.

PricewaterhouseCoopers wird die Kostennote für das Badbank-Testat übrigens trotz mittelguter externer Dienstleister eingereicht haben. Die Beute aus der Tiefenprüfung wird

dafür wohl kaum reichen. Nehmt halt den Rest von der Lebensversicherung dazu. Oder schickt‘s an Papandreou. Eh nix mehr wert in 20 Jahren. Immer-hin wird der Soli jetzt reduziert, von Markus Söder. Die kalte Progression bleibt allerdings.

Eines Tages ist es soweit, und es wird FDP gewählt. Einfach so. Aus der Lust am Destruktiven.

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UpdatE„Wir sprechen von

einer Zeit, als man

hier im Osten noch

auf der Autobahn

wenden konnte. [...]

Das war Wildnis.“

Foto

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Der scheidende MDR-Intendant Udo Reiter im SPIEGEL über die chaotischen Anfänge des Senders nach der

Wende. Er entschuldigt so die mannigfaltigen Sender-Af-fäiren (siehe nächste Seite).

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Update 9

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Update 9

Das Tagebuch

FREiTag

MONTag

MiTTWOCH

FREITAG: Ein Schachbrett hält die Welt in Atem: Die Nachricht, dass selbiges auf dem Deckel von Helmut Schmidts und Peer Steinbrücks Buch falsch steht, verdrängt zwischen-zeitlich alle anderenThemen. Die Eurorettung zum Beispiel.

SAMSTAG: Meteomedia, Jörg Kachelmanns Firma, pro-duziert künftig nicht mehr den Wetterbericht nach den ARD-”Tagesthemen”. Das übernimmt eine neu gegründete Produk-tionseinheit namens Cumulus.

DIENSTAG: Sieg und Niederlage für den PERLENTAUCHER: Das Oberlandesgericht Frankfurt entscheidet, dass die Seite zwar grundsätzlich SZ- und FAZ-Rezensionen zusammenfassen darf, in 13 Fällen aber die Grenze zum Plagiat überschritten hat.

DIENSTAG: 10,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen: Das einst stolze Flagschiff SAT1 verpasst nur knapp den einstelligen Marktanteil in der jungen Ziel-gruppe – im Gesamtpublikum liegt er bereits bei 9,9 Prozent.

DIENSTAG: Noch im Novem-ber soll die erste Ausgabe des PHILOSOPHIE MAGAZINs erscheinen. In Frankreich gibt es das schon.

MITTWOCH: Julian assange darf von Großbritannien nach Schweden ausgeliefert werden, wo ihm Vergewal-tigung vorgeworfen wird, entscheidet der High Court. Der Wikileaks-Gründer hat 14 Tage Zeit, Berufung beim Supreme Court einzulegen.

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Im Social Medien Ranking misst V.i.S.d.P., welche deutschen Medien am besten in Facebook und Twitter kommunizieren. In dieser Woche hat der Erfinder Super-Fi die Berech-nungsmethode angepasst. Deswegen hier die neue Top 10.

Gewinner der Woche

Huffington Postweil allein die Ankündigung reicht, Arianna Huffington und AOL wollten ihr Portal nach Deutschland bringen, um große Aufregung auszulösen. Dabei dürfte es äußerst schwer sein, heute ein neues News-Portal zu etablieren.

SocialMediaRanking

Top 101 01 ProSieben 65.492 02 TV Total 64.44

3 03 Bild.de 64.20

4 04 Galileo 62.63

5 05 Viva 61.72

6 06 MTV Germany 60.92

7 07 Chip Online 59.95

8 08 Spiegel Online 59.86

9 09 Neon 58.88

10 10 Stern 58.26

Verlierer der Woche

Nannen-Preis weil alle so tun, als ob der Juroren-Wechsel das Alltäglichste überhaupt wäre. Dabei bedeu-tet das Ausscheiden der respektierten Autoren und Blattmacher Kurt Kister und Frank Schir-rmacher natürlich Ansehensverlust.

Update10

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1.MohrenDer 2005 suspendierte MDR-Sportchef Wilfried Mohren wird 2009 wegen Korrup-tion zu zwei Jahren auf Bewährung und 8.250 Euro Geldstrafe verurteilt, weil er 330.000 Euro für Schleichwerbung und verkaufte Sendezeit angenommen hat.

2.StaSiGegen vier von hundert festangestellten MDR-Mitarbeiter wurde 2001 ein Stasi-Ver-dacht festgestellt – ein besonders hoher Anteil. Erst öffentlicher Druck hatte dafür gesorgt, dass der Sender überprüfen ließ. Nur wenige der Enttarnten wurden entlas-sen, denn sie waren inzwischen unkündbar.

3.FohtGegen den mittlerweile entlassenen Fern-seh-Unterhaltungschef Udo Foht, eine zentrale Figur der Volksmusikszene in Deutschland, ermittelt die Staatsanwalt-schaft, weil der sich von Produzenten für angebliche Senderprojekte fünfstellige Beträge geliehen hatte. Der Verdacht: Kor-ruption.

4.PolitikNach der Rücktrittsankündigung von Udo Reiter versuchte die sächsische Staatskanz-lei, mit Bernd Hilder, dem Chefredakteur der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG, einen politisch offensichtlich genehmen Kandidaten durchzudrücken. Das Manöver scheiterte erst im Rundfunkrat.

5.kikaFünf Jahre und drei Monate muss ein Her-stellungsleiter des beim MDR angesiedelten Kinderkanals ins Gefängnis, weil er durch fingierte Rechnungen insgesamt 8,3 Millio-nen Euro in die eigene Tasche gewirtschaf-tet hatte.

6.SPekulationDer Sächsische Landesrechnungshof rügte 2009 den Sender, weil der Rundfunkgebüh-ren in großem Stil in Aktien anlegte und durch Spekulation auch hohe Gewinne verzeichnete. Allerdings verlor der MDR mit ecuadorianischen Staatsanleihen auch 2,5 Millionen Mark.

Top 6

Der MDR hat eine neue Intendantin, die verspricht, aufzuräumen. Da hat sie Einiges zu tun. Hier noch einmal die

sechs spektakulärsten MDR-Skandale

Update 11

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LEUtE

Stefan Aust schreibt künftig für die ZEIT und berät außerdem die Chefredak-tion. Er macht es damit wie Ex-SZ-Chefredakteur Hans Werner Kilz, der ebenfalls mal SPIEGEL-Boss war. Aus Austs Magazin-Projekt namens WOCHE wird also erstmal wohl nichts.

Ina Küper-Reinermann ist die verantwortliche Redak-teurin für einen neuen Burda-Ableger namens

FREUNDIN WEDDING. „Redaktionsdirektorin“ ist Ulrike Zeitlinger. Küper-Rei-nermann hatte bisher ein Sex-Magazin für Frauen (ALLEY CAT) verantwortet.

Caroline Böhner wird neue stellvertretende Leiterin von „Facts & Figures“. Das ist der Corporate-Publi-shing-Arm von Gruner+Jahr. Bisher war sie dort Objektleiterin.

Bascha Mika, ehemalige TAZ-Chefin, hat am Mitt-woch die erste Ausgabe einer neuen Talkshow im HESSISCHEN FERNSEHEN moderiert. Sie wechselt sich künftig mit Hugo Müller-Vogg und Roland Tichy ab.

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Leute 13

Ersatz-schirrmachEr Anja Reschke moderiert Fernsehsendungen beim

NDR. Nun wird sie neben Nils Minkmar, Felix E.

Müller und Richard David Precht Mitglied der

Jury des Henri-Nannen-Preises. Kurt Kister, Elke

Heidenreich und Frank Schirrmacher scheiden

untera anderen aus, geben aber nicht zu, wegen

des Pfister-Skandals keine Lust mehr zu haben.

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im Uhrzeigersinn: Bestseller-anwalt, Rock’n’Roll-Tänzer,

eigentlich kluger Comedian, hauptberuflich übergewichtiger Mann

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Titel14

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1

Der Trainer hat den Spielern das Nutella verboten

Wer sagt was

zum Klimawandel?

2

Ich möchte das nicht mehr miterleben

3

Das ist alles schwierig

4

Ein neues Auto verbraucht sowieso mehr Energie

Titel 15 titel15

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Wenn Intellektuelle wie der Jurist und Schriftsteller Ferdinand

von Schirach im Fernsehen verkünden, sie ver-

stünden nichts vom Klimawandel, leider, dann

nicken die drumherumsitzenden Talkshow-

gäste verständnisvoll. Die große Frage unserer

Zeit löst Schulterzucken aus.

Peter Unfried, Chefreporter der TAZ, der gerade

gemeinsam mit der Schauspielerin Christiane

Paul ein Buch zum Thema veröffentlicht hat,

empört solch fahrlässige Gleichgültigkeit.

Ein Kommentar.

Titel16

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Es ist das gute Recht eines jeden Men-schen, sich für den Klimawandel und seine Folgen einen Dreck zu interes-sieren. Das gilt selbstverständlich auch für den Juristen und Bestseller-autor Ferdinand von Schirach, der in seinen Büchern brillant beschreibt, zu welcher Brutalität unscheinbare Menschen fähig sein können.

Schirach ist aber als Typus interes-sant, weshalb ich jetzt in dieWDR-Fernsehtalkrunde „Kölner Treff“ ein-blende, in der er saß, als die Film- und Fernsehschauspielerin Christiane Paul ihr Buch „Das Leben ist eine Öko-Baustelle“ vorstellen sollte. Das Buch – dessen Co-Autor ich bin – ver-sucht, Handlungsspielraum für per-sönliches und gesellschaftliches öko-soziales Engagement auf der Basis eines veränderten Werte- und Lebens-stilmodells auszuloten. In die Pflicht genommen werden nicht die Chine-sen, Inder und Sozialtransfer-Emp-fänger. Sondern die, die es sich leisten könnten und sich im weiteren Sinne als Bürger verstehen. Die sogenann-ten Privilegierten. Also wir.

Die Moderatorin Bettina Böttinger nannte es ein „sehr kluges Buch“, sprach mit Paul ein bisschen über ihre Herkunft, ihre Rolle als junge Mutter und warum sie das Problem Klimawandel zu ihrer Sache gemacht habe. Dann unternahm sie den Ver-

such, Schirachs Intellektualität und Kompetenz in das Gespräch über dieses zentrale Problem des 21. Jahr-hunderts einzubinden.

Worauf Schirach zunächst sagte, er fahre „leider Gottes“ ein altes, großes Auto, habe aber gelernt, dass ein neues Auto sowieso sehr viel mehr Energie verbrauchen würde. Das wird immer gesagt, wenn der Eindruck erweckt werden soll, letztlich sei es besser, alles zu lassen, wie es ist. Aber grund-sätzlich gelte, sagte Schirach: „Ich verstehe überhaupt nichts vom Kli-mawandel.“

Was die Runde so hinnahm, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt. Man muss sich einmal vorstellen, ein deutscher Intellektueller oder Schla-gersänger würde sagen: Naja, sicher wichtig, aber er persönlich verstehe nichts von Nationalsozialismus. Oder von Armut. Ist ja auch wirklich kom-pliziert. Den würde doch sogar Kerner hochkant aus seiner Talkshow wer-fen. Wenn er noch eine hätte.

Im Kölner Treff sagte der kluge Come-dian Bernhard Hoecker, es sei alles schwierig. Der negativ bekloppte Comedian Reiner Calmund sagte, dass Leverkusens Trainer seinen Spie-lern das Nutella verboten habe. Und die Rock‘n‘Roll-Mumie Peter Kraus („Sugar Baby oh oh“) sagte, er kapiere

Titel 17

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„das alles“ nicht und habe das Gefühl, er möchte „das“ nicht mehr miterle-ben.

Worauf Schirach erzählte, er habe ja am Flughafen mal unter Schmerzen den Abfall in die richtigen Behälter geworfen, aber dann sei die Putzfrau gekommen und habe alles in densel-ben Sack gekippt. Während das Pub-likum glücklich seufzte, weil er in seiner selbstgefälligen Inkompetenz damit das Problem komplett lächer-lich gemacht und weggedrückt hatte, musste ich an einen Satz denken, den der einfühlsame Publizist Benjamin von Stuckrad-Barre mal über Schi-rach geschrieben hatte: „Von der Kata-strophe aus rückwärts zu denken, das ist sein Beruf: Wie konnte es nur dazu kommen?“

Nochmal: Es geht nicht um Schirach, es geht um den Typus, es geht um die geistige Verfasstheit unserer Gesell-schaft und vor allem auch um die ihrer Eliten. Calmund soll sich gern mit dem Thema „Sex über 150 Kilo – wie geht das?“ beschäftigen. Aber wir könnten jetzt ein paar deutsche Intellektuelle gebrauchen, die von dem Thema etwas verstehen, die es über die alberne Mülltrennung hin-aus durchdringen und bereit sind, in die Öffentlichkeit zu gehen. „Es geht darum, dass wir einen Weg finden müssen“, sagte Böttinger völlig rich-

tig. Dazu brauchen wir – neben vie-lem anderen – in Gottes Namen auch Fernsehgesichter, die dafür sorgen, dass man über dieses Thema gerade auch im Fernsehen halbwegs zivili-siert sprechen kann.

soeben erschienen: christiane paul, mit

peter Unfried: „das Leben ist eine Öko-

baustelle“ (Ludwig, 19.99 €)

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“ Wir könnten jetzt ein paar

deutsche Intellektuelle

gebrauchen, die von dem

Thema etwas verstehen,

die es über die alberne

Mülltrennung hinaus

durchdringen und

bereit sind, in die

Öffentlichkeit zu gehen.

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Die große, in limitierter Stückzahl gedruckte

Jahresrückblicksausgabe von V.i.S.d.P.

Jetzt bestellen!

Dezember 2011Limitierte Auflage. 64 Seiten dick. 5 Euro.

In Farbe. Auf Papier. Hund ist nicht inkludiert.

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lesen architekten?Die Zeitschrift BaUMEiSTER gibt es seit mehr

als hundert Jahren, ohne Unterbrechung. in diesen Tagen erscheint das architektur-

magazin rundum erneuert.

in V.i.S.d.P. erklärt alexander gutzmer, der seit Februar

der neue Chefredakteur ist, was er sich bei dem Relaunch gedacht hat.

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„Architekten lesen nicht.“ Das war der am wenigsten motivierende Satz, den wir bei den Relaunchpla-nungen des BAUMEISTER zu hören bekamen. Er-freulich hingegen: Unsere Gespräche mit unserer Kernzielgruppe ergeben ein anderes Bild. Ar-chitekten lesen durchaus. Nur wollen sie mehr als Schwarzbrotkost. Wir glauben, dass der neue BAUMEISTER wirklich etwas anderes bietet. Wir zeigen Architektur in all ihrer Emotionalität und wollen Monat für Monat ein journalistisch relevantes und sinnlich gestaltetes Orientierungs- und Inspirationsmedium vorlegen. Wir holen den Architekten in seiner Lebenswelt ab, porträ-tieren zentrale Köpfe der Branche, stellen relevante Projekte sinnlich wie informativ vor und bieten aktuellen Architekturdeb-atten eine Plattform.

Der neue Baumeister betrachtet Architektur global und mit Blick auf ihre gesellschaftliche Verzahnung. In ihm kom-men neben Architekten Designer, Wissenschaftler oder Künstler zu Wort, aber auch kreative Köpfe wie der Philosoph Alain de Botton. Mit solchen Beiträ-gen wird der Baumeister auch für breitere Zielgrup-pen interessant – ähnlich wie sich ein Kunstmaga-zin nicht nur an Künstler richtet, sondern an alle Kunstinteressierten.

Die Gestaltung haben wir gemeinsam mit Herburg Weiland entwickelt. Sie kommt avantgardistisch daher, arbeitet aber auch die spezifischen Inhalte des jeweiligen Beitrags heraus. Eine prägnante Typografie und großzügige Bildsprache schützen vor Austauschbarkeit.

Baumeister spielt die Stärken eines Printmedi-ums aus, versteht sich aber als plattformübergreifende Medienmarke. Als solche denkt der Titel die Online-Welt immer mit. Zentrale Magazininhalte verläng-ern wir themenadäquat ins Netz. So widmet sich unser Blog dem Navigationssys-tem eines neuen Firmenge-bäudes, dessen Architektur im Magazin besprochen wird.

www.baumeister.de

Alexander Gutzmer

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1960

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V.i.S.d.P. – Magazin für MedienmacherChefredakteur: Sebastian EsserHerausgeber: Dr. Hajo SchumacherDesign: Markus NowakRedaktion: Till Schröder, Wendelin Hübner, Susan Mücke, Frank Joung, Patrick WeisbrodLektorat: Carla MönigAnzeigen: [email protected]: http://www.visdp.de/magazin/mediadaten/Adresse: Lietzenburger Straße 51, 10789 BerlinTelefon: 030 2196 27287E-Mail: [email protected]

Der Tipp

Ja oder nein?Diese Woche ist eine „Wetten dass ...?“-Woche, und es ist die Woche, in der Hape Kerkeling als Gast auf dem National-Sofa sitzen wird. Angeb-lich gibt das ZDF erst im Dezember die Nach-folge für Thomas Gottschalk bekannt, aber es dürfte den beiden schwer fallen, weiter um den heißen Brei herumzureden. Seien wir also dabei, wenn die zweifelsohne düstere Zukunft der Sendung etwas klarer wird. Justin Timber-lake ist auch dabei.

Verlosung

Intelligenz-ProfiGunter Dueck wurde in diesem Jahr bei der Netz-Konferenz Republica mit einem sympa-tisch verschrobenen und unterhaltsamen, aber vor allem intelligenten Vortrag bekannt, in dem viele Online-Nerds ihre Sorgen und Überzeugungen wiederkannten. Das brachte ihm unzählige Links und einen Diss von Sascha Lobo ein, der dem Mathematiker

vorwarf, sich ans Publikum ranzu-schmeißen. Wir verlosen trotzdem ein Exemplar von Duecks neuem Buch „ Professio-nelle Intelligenz – worauf es morgen ankommt“. Bitte per Mail Interesse bekunden: [email protected].

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