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visdp_14_2009

Date post: 26-Mar-2016
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bekommt ein neues Magazin Ulrich Deppendorf, 59, feiert am 19. April das zehnjährige Jubiläum vom BERICHT AUS BERLIN. Mit V.i.S.d.P. spricht er über Obamas Lässigkeit, die Bedeutung von Politiksendungen für Volksvertreter und ein lang- wieriges Interview mit Helmut Kohl. Interview: Michael Dommel bekommt ein neues Layout Ulrich Deppendorf 1/7 Hajo Schumacher Magazin für Medienmacher www.visdp.de Fotos: die tageszeitung; Archiv; WDR
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Magazin für Medienmacher www.visdp.de Hajo Schumacher 1/7 DIE TAZ bekommt ein neues Layout Timm Klotzek bekommt ein neues Magazin Liebe Leser, Kein Politikexperte vergisst den Hinweis auf die Macht der Bilder, gerade im Wahlkampf: Kanzlerin bei G20, Kandidat im Kriegsge- biet, Westerwelle als Diplomat, Pofalla mit Menschen. Die Theorie: Weil wir alle keine Zeit mehr haben und sowieso nicht mehr kapieren als „Prämie“ (Abwracken) oder Bonus (Lohnsteuerausgleichsantragsver- zicht) sind schöne Fotos umso wichtiger; die gehen direkt ins Blut. Nur: Wenn die Bilder tatsächlich entscheiden, warum gelingt es unser aller Kanzlerin dann auch im x-ten Urlaub nicht mal ein halbwegs unpeinli- ches Ferienbild. Streifenblusen im Strandkorb-Design, Bändsel-Bu- xen im Cottbus-Look und Turn- schuhe, die ihr eh keiner glaubt, sind so ziemlich das Letzte, was eine Regierungschefin tra- gen kann, selbst in Italien. Nun hat sie schon so viel von Helmut Kohl gelernt, da kann die Merkelin auch des- sen Kanzler-mit-Tier-Serie fortsetzen. Zum Auftakt empfehlen wir die Lachmöwe: Dann guckt wenigstens einer gut gelaunt. ger, dafür aber längere Beiträge und mehr Inter- views. Der „Bericht aus Berlin“ ist heute aktueller und schaut auch in die folgende Woche. Welche Sendung und welcher Gast wird Ihnen besonders in Erinnerung bleiben? Die Sendung mit einem Interview mit Helmut Kohl zur CDU-Spendenaffäre, mit 30 Minuten das längs- te Interview im „Bericht aus Berlin“. Was war die größte Panne beim „Bericht aus Berlin“? Toi, toi, toi, die größte Panne hatten wir noch nicht. Wie wichtig sind die Sendungen wie der „Bericht aus Berlin“ für die Politik? Sie haben einen hohen Stellenwert, besonders natürlich für die Protagonisten. Für die kri- tische, journalistische Politikvermittlung sind sie unersetzbar. Warum ist Barack Obama ein Medienstar, Angela Merkel jedoch nicht? Barack Obama ist ungewöhnlich in jeder Beziehung: seine lässige Eleganz und seine neuen politi- schen Ziele – beides hat man bei sei- nem Vorgänger schmerzlich vermisst. Oba- ma ist global – Merkel nicht. Ulrich Deppendorf Obama ist global Ulrich Deppendorf, 59, feiert am 19. April das zehnjährige Jubiläum vom BERICHT AUS BERLIN. Mit V.i.S.d.P. spricht er über Obamas Lässigkeit, die Bedeutung von Politiksendungen für Volksvertreter und ein lang- wieriges Interview mit Helmut Kohl. Interview: Michael Dommel Fotos: die tageszeitung; Archiv; WDR Herr Deppendorf, zehn Jahre „Bericht aus Berlin“ – was hat die Sendung in die- ser Zeit erreicht? Die Konsequenzen von politischen Entscheidun- gen für die Bürger deutlich zu machen. Wie unterscheidet sich der heutige „Be- richt aus Berlin“ von dem des Jahres ’99? Ein neues, hochmodernes Studiodesign, der stär- kere Einsatz von Grafiken in den Beiträgen, weni- Mit dicken Lippen- bekennt- nissen!
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Page 1: visdp_14_2009

Magazin für Medienmacher www.visdp.de

Hajo Schumacher

1/7

DIE TAZ bekommt ein neues Layout

Timm Klotzekbekommt ein neues Magazin

Liebe Leser, Kein Politikexperte vergisst den Hinweis auf die Macht der Bilder, gerade im Wahlkampf: Kanzlerin bei G20, Kandidat im Kriegsge-biet, Westerwelle als Diplomat, Pofalla mit Menschen. Die Theorie: Weil wir alle keine Zeit mehr haben und sowieso nicht mehr kapieren als „Prämie“ (Abwracken) oder Bonus (Lohnsteuerausgleichsantragsver-zicht) sind schöne Fotos umso wichtiger; die gehen direkt ins Blut. Nur: Wenn die Bilder tatsächlich entscheiden, warum gelingt es

unser aller Kanzlerin dann auch im x-ten Urlaub nicht mal ein halbwegs unpeinli-

ches Ferienbild. Streifenblusen im Strandkorb-Design, Bändsel-Bu-xen im Cottbus-Look und Turn-schuhe, die ihr eh keiner glaubt, sind so ziemlich das Letzte,

was eine Regierungschefin tra-gen kann, selbst in Italien. Nun

hat sie schon so viel von Helmut Kohl gelernt, da kann die Merkelin auch des-

sen Kanzler-mit-Tier-Serie fortsetzen. Zum Auftakt empfehlen wir die Lachmöwe: Dann guckt wenigstens einer gut gelaunt.

ger, dafür aber längere Beiträge und mehr Inter-views. Der „Bericht aus Berlin“ ist heute aktueller und schaut auch in die folgende Woche.Welche Sendung und welcher Gast wird Ihnen besonders in Erinnerung bleiben?Die Sendung mit einem Interview mit Helmut Kohl zur CDU-Spendenaffäre, mit 30 Minuten das längs-te Interview im „Bericht aus Berlin“.Was war die größte Panne beim „Bericht aus Berlin“?Toi, toi, toi, die größte Panne hatten wir noch nicht.Wie wichtig sind die Sendungen wie der „Bericht aus Berlin“ für die Politik?Sie haben einen hohen Stellenwert, besonders natürlich für die Protagonisten. Für die kri-tische, journalistische Politikvermittlung sind sie unersetzbar.Warum ist Barack Obama ein Medienstar, Angela Merkel jedoch nicht?Barack Obama ist ungewöhnlich in jeder Beziehung: seine lässige Eleganz und seine neuen politi-schen Ziele – beides hat man bei sei-nem Vorgänger schmerzlich vermisst. Oba-ma ist global – Merkel nicht.

Ulrich Deppendorf

Obama ist global Ulrich Deppendorf, 59, feiert am 19. April das zehnjährige Jubiläum vom BERICHT AUS BERLIN. Mit V.i.S.d.P. spricht er über Obamas Lässigkeit, die Bedeutung von Politiksendungen für Volksvertreter und ein lang-wieriges Interview mit Helmut Kohl. Interview: Michael Dommel

Fotos: die tageszeitung; Archiv; WDR

Herr Deppendorf, zehn Jahre „Bericht aus Berlin“ – was hat die Sendung in die-ser Zeit erreicht?Die Konsequenzen von politischen Entscheidun-gen für die Bürger deutlich zu machen.

Wie unterscheidet sich der heutige „Be-richt aus Berlin“ von dem des Jahres ’99?Ein neues, hochmodernes Studiodesign, der stär-kere Einsatz von Grafiken in den Beiträgen, weni-

Mit dicken Lippen-

bekennt-nissen!

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Magazin für Medienmacher www.visdp.de

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Wechsel der WocheWissen Sie von einem Personalwechsel? Schreiben Sie uns: [email protected]

Julia Brinckman, 38

wird ab Mai stellvertretende Chefredakteurin Programmzeitschriften bei Axel Springer und an den gesamtverantwortlichen Chefredakteur Christian Hellmann bei den Zeitschriften FUNKUHR, TV DIGITAL, TV GUIDE, TV NEU, BILDWOCHE und HÖRZU berichten. Letztere wird am 17. April relauncht. Es soll mehr Wissensthemen, Berichte promi-nenter Autoren und TV-Tipps für Kinder geben.

Neu: stv. Chefredakteurin Springer-

Programmzeitschriften

Bisher: Ressortleiterin Aktuelles TV DIGITAL,

TV GUIDE

Name: Oliver Welke, 43

Neu: Moderator der Sportsendung ran (SAT1)

und der „heute-show“ (ZDF)

Bisher: Wer hat’s gesehen?, NDR,

Schillerstraße, SAT1

Zahl der Woche

Fotos: Axel Springer AG; Gruner und Jahr (2); NDR/Ziebe; Heinrich Bauer Verlag

Karrieresprung Karriereknick Karriere kommt nicht voran

Cent kostet der STERN laut Geschäftsführer Thomas Lindner „demnächst“ mehr. Der Copy-preis des Magazins beträgt dann 3,20 Euro. Quelle: HORIZONT

Name: Brigitte Huber, 45, und Andreas Lebert, 53

Neu: Print und Online-Doppelspitze der

BRIGITTE-Zeitschriften

Bisher: getrennte Chefredakteure Print und Online

Huber-Interview Seite 4!

20

+++ Ticker +++ Ticker +++ Ticker +++ Ticker +++ Ticker +++ Jona Teichmann, 45, Funkhaus-Europa-Chefin, leitet ab Juni die neue Hörfunk-Programm-gruppe Regionales beim WDR +++ Markus Augustiniak, 42, wird neuer Chefredakteur beim RADIO DUISBURG und folgt auf Rainer Zimmermann, 60 +++ Christian Sievers, 39, bislang ZDF-Morgenmagazin-Moderator, geht als Israel-Korrespondent nach Tel Aviv und übernimmt von Karin Storch, 61 +++ Ingolf Gillmann, 53, bekommt den unbesetzten Posten des Textchefs bei der MONOPOL +++ Monika Piel startet auf Phoenix die Diskussionssendung Forum Wirtschaft +++ David Musiol, Gründer der Rewe-Zeitschrift LAVIVA verläßt die Medienfabrik Gütersloh +++ Uwe Förster, 44, übernimmt den Posten des Chefredakteurs beim PR REPORT von Sebastian Vesper, 37 +++ Andrea Kögel, 52, wird neue Chefredakteurin von MEIN SCHÖNER GARTEN und aller Burda-Garten-Titel +++

Name: Bettina Billerbeck, 35

Neu: Chefredakteurin der

Frauenzeitschrift MAXI

Bisher: Vize-Chefredakteurin MYSELF

Vorgänger: Stephan Schäfer

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TAZ meint‘s mal wieder lustig und nagelt Klinsi ans Kreuz. Ein neuer Karikatu-

renstreit wegen Klinsmann? BILD, ZEIT, TAGESSPIEGEL, TAZ,

SÜDDEUTSCHE, FREITAG, STERN

Anwalt verbietet BILD die Berichter-stattung über No-Angel Nadja Be-naissa. Kai Diekmann poltert: “schwerer Angriff auf die Pres-sefreiheit“.MEEDIA, PRESSEPORTAL, BILD

Neon-Chefredakteur bekommt Baby: NIDO, ein neues Eltern-magazin aus dem Hause Gru-ner + Jahr. Darin will Timm Klotzek die Themen junger, hipper gutverdienender Vä-ter und Mütter mit viel Bild-

material behandeln. SPIEGEL, TAZ, ABENDZEITUNG, HORIZONT

Fotos: die tageszeitung; André Conrad; Gruner und Jahr; [M] Ganske Verlagsgruppe GmbH; www.sxc.hu; Archiv; Moritz Vennemann

Die Medienwoche Medienthemen der Woche

Was war los?

Magazin für Medienmacher www.visdp.de Sauerei der Woche

Trübe Jahreszeiten für Fotojournalisten

Der zur Ganske-Verlagsgruppe gehö-rende Jahreszeitenverlag hat viele Foto-journalisten verärgert. Laut FREELENS, dem Verband der FotojournalistInnen, erhalten diese neuerdings Rahmenver-träge, die die Verwertungsrechte stark beschneiden. Dabei setzt sich der Verle-ger Thomas Ganske durch den „Heidel-berger Appell“ sogar für die Einhaltung von Urheberrechten ein – allerdings nur für die der Verleger.

NR. 8858

15. WOCHE

31. JAHRGANG

AUSGABE BERLIN

€ 2,20 AUSLAND

€ 1,90 DEUTSCHLAND

11./12./13. APRIL 2009, OSTERN

4 190254 801907

6 0 6 1 5

PRIESTER JOHANNES

Fußball, Fitness,

Jesus: Johannes wird

Priester SEITE 15

DAIMLER-THEATER

Genial: Aktionärs-

treffen als bizarres

Theaterstück SEITE 4

Von Deutschlands Superstar zu

Bayerns Buhmann: Sonnyboy

Jürgen Klinsmann versiebt ein

Spiel nach dem anderen.

Warum dem gefallenen Heiland

jetzt die Kreuzigung droht SEITE 3

Always Look

on the Bright

Side of Life

Heiland sakra! Aber gemach, dieses Bild ist vorläufig nur eine Montage FOTO [M]: REUTERS UND BONGARTS/GETTY

FOTO: JÖRG SCHLEGEL

„Er lacht, seine Augen strahlen kanzler-

blau. Er gilt als Deutschlands mutigster

Reformer.“ So sahen viele 2006 den

Bundestrainer Jürgen Klinsmann. „In

Deutschland wird oft gegrübelt“, wurde

der blonde Strahlemann zitiert, „man

wünscht sich, dass die Dinge positiver

angefasst würden – offensiver.“ Nicht

wenige Kommentatoren wollten das

Modell Klinsmann umstandslos auf

die Politik übertragen: Kraft, Selbstver-

trauen, Tempo sollten das Land aus

dem „Reformstau“ erlösen. Zur Erinne-

rung: Unter „Reformen“ wurde vor al-

lem der Sozialstaatsabbau verstanden,

der vielen Neoliberalen nicht rasch ge-

nug ging. „Jürgen Merkel“, titelte die

Zeit vor dem WM-Viertelfinale.

Doch die angeblich entschluss-

schwache Angela Merkel ist immer

noch die beliebteste Politikerin

Deutschlands, während Klinsi arg ent-

zaubert ist. Ein bisschen hämische

Schadenfreude spielt mit, wenn diese

Form männlichen Manager- und Ma-

chertums im Kiesbett landet.

Ähnlich geht es derzeit den Meh-

dorns, Ackermanns, Wagoners aus der

Wirtschaftswelt. Auch hier wurden of-

fensives Tempo, Entschlussfreude, Dy-

namik und Durchsetzungsvermögen

als Garant des Erfolgs gefeiert, Analyse,

Nachdenken und das Lernen aus Feh-

lern als Zeichen von Schwäche gedeu-

tet. Eine Studie der Universität Cam-

bridge will, kurz vor der Finanzkrise,

herausgefunden haben, dass ein direk-

ter Zusammenhang besteht zwischen

der morgendlichen Höhe des Testoste-

ronspiegels beim Banker und seinen

Das gescheiterte Macher-Modell Börsenergebnissen am Nachmittag: Je

mehr Hormon, desto höher der Ge-

winn. Was Börsengewinne anbelangt,

sind wir inzwischen klüger. Auf die

Dauer ist Männlichkeit eben doch kein

Erfolgsgarant, weder in Form von Tes-

tosteron pur noch als zupackender

jungdynamischer Sozialcharakter.

In der Politik scheint die Botschaft

angekommen – der „Basta“-Kanzler

und sein Überflieger Peter Hartz sind

Vergangenheit. Es ergeht der Ruf nach

mehr Frauen in Vorständen und Auf-

sichtsräten, sprich: weniger Testoste-

ron und mehr Sachverstand, weniger

Hauruck und mehr ganzheitliches

Denken. Im Sport sollten sie aber ruhig

weitermachen, die Dynamiker, Charis-

matiker und Kurzzeitüberflieger. Da

gehören sie hin.

KOMMENTAR VON CLAUDIA PINL

übrigens: verboten darf nicht tagesschau heißen

verboten

Guten Tag, meine Damen und Herren,

Bundesverkehrsminister Tiefensee (SPD) will

10 Millionen Euro für Leihfahrräder zur Verfü-

gung stellen. Damit soll es Bürgern ermöglicht

werden, von Bus- oder Bahnhaltestellen ins Büro

zu radeln und so auf das Auto zu verzichten.

verboten meint: Bravo, Herr Tiefensee! Aber wa-

rum so halbherzig? Der fürsorgliche Staat muss

sich schließlich um alles kümmern. Deshalb:

Leihwanderschuhe für alle, die lieber zu Fuß ge-

hen (mit patentierter SPD-Antimuffeleinlage).

Leihbadehosen und -anzüge für den, der lieber

schwimmend sein Ziel erreicht.

Leihhubschrauber für besonders Eilige.

Leihhirne für die, deren Kopf gerade abgeschal-

tet ist.

D I E S A U B L Ö D E N

Dümmer, als die Polizei erlaubt:

Weil der Antiterrorchef von

Scotland Yard Papiere über

Razzien in die Kamera hielt,

musste er zurücktreten SEITE 2

FOTO: AP

Die tageszeitung wird ermöglicht

durch 8.492 GenossInnen, die in die

Pressefreiheit investieren.

Infos unter [email protected] oder

Tel. (030) 25 90 22 13

Aboservice: Tel. (030) 25 90 25 90

Fax (030) 25 90 26 80

[email protected]

Anzeigen: Tel. (030) 25 90 22 38/-90

Fax (030) 251 06 94, [email protected]

Kleinanzeigen: Tel. (030) 25 90 22 22

Redaktion: Tel. (030) 259 02-0

Fax (030) 251 51 30, [email protected]

taz, die tageszeitung

Postfach 610229, 10923 Berlin

taz im Internet: www.taz.de

taz muss sein

D I E M A R S C H I E R E R

Beflügelt oder ohne große

Resonanz: Wie protestiert es

sich für den Frieden, wenn selbst

der US-Präsident Atomwaffen

abschaffen will?SEITE 7, 16

D I E H U N G R I G E N

Sartre mochte Schweinebraten,

Pythagoras liebte Vegetarisches.

Aber was hat Philosophie mit

Essgewohnheiten zu tun?

Aufklärung aufSEITE 19

Noch

7Tage

MEHR AUF SEITE2

B E R L I N

Parken soll nun auch in Pan-

kow kosten: Bis zur Sommer-

pause will der Bezirk entschei-

den, ob Anwohner mit Vignet-

ten parken dürfen SEITE 30

1

2 Zitat der Woche

»Ich weiß, es klingt elen-dig, aber ich brauche im Augenblick keine Zweisamkeit. Ich genüge mir selbst.« Moderatorin, Sängerin und Prometheus-Preisträgerin Ina Müller, 43, weiß was sie an sich hat und offenbarte es dem STERN.

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Magazin für Medienmacher www.visdp.de

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Die Medienwoche

Fotos: www.youtube.com; Gruner und Jahr; Reporter ohne Grenzen e.V.

V.i.S.d.P. präsentiert: das peinliche Politikervideo der Woche. Wir begleiten so Deutschlands Mäch-tige durch das Superwahljahr 2009. In dieser Wo-che zeigen wir einen Kurz-Clip, in dem Ronald Pofalla, CDU, und Dirk Niebel, FDP, streitend und wild gestikulierend zeigen, wie Politiker Meinungs-verschiedenheiten austragen: sachlich, kultiviert und ohne Sturheit. Typisch Schwarz-Gelb eben! Haben auch Sie ein spannendes, witziges oder hochbrisantes Filmchen gedreht oder gefunden? Her damit: [email protected].

Peinliches Politikervideo der Woche

Generalsekretäre unter sich – heute: Ronald Pofalla und Dirk Niebel

klickhier

Fusion der Woche

Nur einmal denken

Was erhofft sich Gruner + Jahr von der Fusion von Print und Online? Die Zusammenlegung ist eine publizistische Of-fensive, die von der Chefredaktion gestartet wur-de und unter dem Motto „Jedes Thema nur einmal denken“ steht. Dadurch soll ein moderneres und effizientes Angebot entstehen. Wir schaffen Syn-ergien und können Ressourcen flexibler nutzen. Einen Stellenabbau wird es dadurch nicht geben. Was ändert sich für das Magazin? Es sind keine inhaltlichen Veränderungen geplant. Es werden sich jedoch neue Blickwinkel und Im-pulse durch die Online-Community ergeben. Dort werden Themen diskutiert, die wir für die gedruck-te Ausgabe aufgreifen können. Es wird ein Kern-team für Print und Online geben, das jeweils Inhal-te medienspezifisch aufarbeitet. War Ihr Vorname förderlich bei Ihrer BRIGITTE-Karriere? Ich bin nun seit sechs Jahren bei BRIGITTE und

diese Frage wird mir regelmäßig gestellt. Es war jedenfalls nicht so, dass mir meine Eltern den Na-

Bis zu zehn Jahre Arbeitslager droht zwei US-

amerikanischen Journa-

listinnen in Nordkorea.

Euna Lee und Laura

Ling recherchierten zum

Thema Frauenhandel

zwischen der kommunistischen Diktatur und Chi-

na, wurden von nordkoreanischen Grenzwachen

festgenommen. Jetzt werden sie wegen „illegaler

Grenzüberschreitung“ und „feindlicher“ Aktivitä-

ten angeklagt. Nordkorea gehört zu den Ländern

mit den weltweit schwierigsten Arbeitsbedingun-

gen für ausländische Journalisten. Eine Petiti-

on für die Freilassung wurde jüngst gestartet.

www.reporter-ohne-grenzen.de

Journalistinnen festgenommen

10 Jahre Arbeitslager

men gegeben haben, damit ich eines Tages Chefredakteurin ei-nes gleichnamigen Magazins werde.

Nach Burda und Springer legt auch Gru-ner + Jahr Online- und Print-Redaktionen zusammen. Brigitte Huber im V.i.S.d.P. – Interview.

Euna Lee Laura Ling

Brigitte Huber

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Die Medienwoche

Fotos: Oberauer GmbH; [M] Netzwerk Recherche e.V.; [M] Archiv

Der WIRTSCHAFTSJOURNALIST startet mit neuem Layout und Konzept ins Krisenjahr. Das Design übernahm der Zeitungsdesigner Javier Erread. Mehr als 200 Personen haben an einer Cover-Umfrage teilgenommen und so das neue Layout mitbestimmt. Der WIRTSCHAFTSJOUR-NALIST erscheint nun eleganter, schlich-ter, mondäner und irgendwie edler – ob der Inhalt mithalten kann?

Relaunch der Woche

Der WIRTSCHAFTS- JOURNALIST kommt mit neuem Layout

Bigotterie der Woche

WAZ up? 32 Millionen Euro will der WAZ-Konzern dieses Jahr einsparen, 300 Redak-teursstellen sollen abgebaut werden. Doch das schlechte Gewissen scheint sich bereits bemerkbar zu machen: beim diesjährigen Netzwerk Recherche fungiert WAZ als Mitunterstützer – vermutlich jedoch nicht bei der Diskussi-on „Rendite statt Recherche: Ist der Journalismus noch zu retten?“, oder? Quelle: Medienpiraten

Ranking der Woche

Öffentlich-Rechtliche Anchor-Women beliebt

Laut einer Hörzu-Umfrage nach der kompetentesten Nachrichtenmodera-torin landet Marietta Slomka mit 67 Prozent auf dem Spitzenplatz. Gefolgt

wird sie von ihren Kolleginnen Petra Gerster, Caren Miosga und Gabi Bauer. Auf Platz fünf und sechs landen die RTL-Nach-

richtendamen Annett Möller und Ilka Essmüller. Claus Kleber wird es sicher freuen.

Marietta SlomkaPetra Gerster

Caren MiosgaGabi Bauer Annett Möller Ilka Essmüller

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Auszeichnung der Woche

Wächterpreis dank Unicef

Den ersten Preis teilen sich die beiden Autoren Matti-as Thieme und Jörg Schindler von der FR für ihre Recherchen über den Spendenskandal bei Unicef. Platz zwei ging an Christiane Wolff, Platz drei an Jürgen Bock. Der Volontärspreis geht an Philipp Eppelsheim. Der Wächterpreis ist mit insgesamt 30.000 EURO dotiert. Alle Gewinner und Informati-onen? hier.

Wird die TAZ erwachsen? Zumindest lässt sie sich morgen vom renommierten Zeitungs-Chirur-gen Lukas Kircher mit neuem Frühlings-Layout die ersten Falten wegliften. Zum Geburtstag gibts die neue Sonntaz, den tazkongress sowie eine Geburtstagsgala mit vielen fidelen Gästen wie Hans-Christian Ströbele und Wir sind Helden.

Geburtstag der Woche

TAZ kein Twen mehr – ist Vorsicht geboten?

Die Medienwoche

Fotos: die tageszeitung; [M] ARD; Alamy Images; Alex Kraus; privat

Schuß nach hinten

MDR – investigativ?

Der MDR leistet sich eine neue Redaktion für investigative Recherchen. Ein fester und zwei freie Mitarbeiter sollen zu-nächst für zwei Jahre dem meinungsschwachen Rund-funk ein ausdrucksstarkes Gesicht verleihen und „bri-sante Themen gründlichst recherchieren“. Das tat offensichtlich auch die-BILD, wonach der Sender in dubiose Finanzge-schäfte verstrickt sein und dabei Millionen Rund-funkgebühren verzockt haben soll. So wird der MDR gleich selbst investigativ überführt.

Mattias Thieme

Jörg Schindler

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Bilder der Woche

Fotos: Claudia Jaquet/Grimme Institut

Adolf Grimme-Preis

03. April, Marl

Die Öffentlich-Rechtlichen waren die großen Gewinner bei

der Preisverleihung des diesjährigen Adolf-Grimme-Fernseh-

preises in Marl. Der Publikumspreis ging an den neuen Ham-

burger Tatort-Kommissar Cenk Batu alias Mehmet Kurtulus.

Die Moderation übernahm Barbara Schöneberger.

Jetzt laut »ESC« drücken!

IMPRESSUM

Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher

Redaktion: Michael DommelPatrick Weisbrod

Grafik:Steffi Butter Marcel Franke

V.i.S.d.P. Friedrichstraße 20910969 BerlinTelefon: 030 [email protected]

Verlag: Helios Media GmbHFriedrichstraße 20910969 Berlin,Telefon: 030 84859-0, Fax: -200

Anzeigen:Norman [email protected]: 030 84859-0 Fax: -200

Gruppenbild mit Laura Oswald, Florian

David Fitz, Diana Amft, Ursela Monn,

Kai Schumann

Rote Rosen für Hans Steinbichler, Matthias Brandt, Maria Popistasu und Harald Bergmann

Jesko Friedrich, Dennis Kaupp, zusammen „Johannes Schlüter“ bei Extra3Ulrich Noethen, Katja Riemann, Alain Gsponer, Hannah HerzsprungFreuen sich: Diana Amft und

Florian David Fitz

Grund zur Freude hat auch Maria Popistasu Küsschen Küsschen: Suzan Sekerci

Moderatorin Barbara

Schöneberger

Barbara Schöneberger, Marietta Slomka, Mehmet KurtulusNicole Weegmann, Ludwig Trepte, Eva Zahn, Volker A. Zahn

»Ich bin der eigentliche

Star des Abends, hahaa.«

Anna Fischer

packt mit beiden Händen zu