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visdp_10_2008

Date post: 14-Mar-2016
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Liebe Leser, V.i.S.d.P.: Herr Zimmermann, mir ist zu Ohren gekommen, dass die freien Journalisten den DJV unterwandern wollen. Was haben Sie und Ihre Kollegen vor? Felix Zimmermann: Wir wollen den DJV nicht umstürzen. Viele freie Journalisten, und auch wir, sind im DJV. Wir haben aber das Gefühl, dass die Vernetzung und Vertretung der Freien verbessert werden kann. Magazin für Medienmacher www.visdp.de Hajo Schumacher Foto: Privat
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Magazin für Medienmacher www.visdp.de Interview der Woche Kommen und Gehen Neues Ranking Gala Felix Zimmermann schreibt als Freier für die TAZ über Nordwest- deutschland und für andere Zeitungen und Zeitschriften auch über den Rest der Welt. Zusammen mit den Journalisten Kai Schächtele und Tobias Zick plant er eine Berufsvertretung für freie Journalis- ten und stößt dabei auf Bedenken von Gewerkschaften wie dem DJV. Mit V.i.S.d.P. sprach er über das Vorhaben. Interview: Bernhard Möller Felix Zimmermann „Zum Grillen treffen“ Foto: Privat 1/10 Liebe Leser, ist ja schön, wenn Journalisten eine Meinung haben. Dafür gibt es Kommentarspalten wie diese. Aber es gibt auch Realitäten. Dafür gibt es Nach- richtenseiten. Bisweilen geht da was durcheinander. Diese Woche zum Beispiel meldete die Presse einhellig den Total- absturz der SPD. Heute kommt die Forschungsgruppe Wahlen mit frischen Zahlen zur Par- teienpräferenz. Ergebnis: SPD bei 29 bis 30 Prozent, also am oberen Rand jenes Korridors, in dem sich die Partei seit langem bewegt. Die Debatte über die Linkspartei scheint dem Wähler offenbar weit egaler als dem Heer der meinungsmachen- den politischen Journalisten, im Schnitt Mitte 50, die aus alter Gewohnheit den Kalten Krieg immer und immer wieder nachspielen. Die spannende Geschichte ist doch nicht, wie dramatisch die SPD abstürzt, sondern ganz im Gegenteil, wie sie sich halbwegs halten kann angesichts der Brachialfehler, die Kurt Beck und seine kleinen Strolche jeden Tag hinlegen. Egal, zu komplex. Lieber weiter- geifern. Hajo Schumacher V.i.S.d.P.: Herr Zimmermann, mir ist zu Ohren gekommen, dass die freien Journalisten den DJV unterwandern wollen. Was haben Sie und Ihre Kollegen vor? Felix Zimmermann: Wir wollen den DJV nicht umstürzen. Viele freie Journalisten, und auch wir, sind im DJV. Wir haben aber das Gefühl, dass die Vernetzung und Vertretung der Freien verbessert werden kann. V.i.S.d.P.: Im Februar haben Sie ein Treffen von freien Journalisten in Hamburg organisiert. Was ist dabei herausgekommen? Zimmermann: Wir reden untereinander ja gar nicht selten über unsere Probleme als Freie und wollten endlich agieren. Viele sind versprengte Einzelkämpfer. Mit einer Berufsvertretung für freie Journalisten wollen wir uns vernetzen, austauschen und selbstbe- wusster gegenüber Redaktionen und Verlagen auftreten. So wie es zum Beispiel Freelens für freie Fotografen macht. Das Interesse an dem Treffen war groß und in Hamburg kamen 60 Journalisten zusammen. Unser Verteiler umfasst inzwischen 170 freie Kollegin- nen und Kollegen. V.i.S.d.P.: Welche Probleme haben Sie denn? Zimmermann: Die Kommunikation zwischen Freien und Redaktio- nen ist mitunter holprig. Wir arbeiten viel vor, schicken Ideen oder Exposés an Redaktionen und erhalten häufig keine Rückmeldung. Zudem werden die Honorare immer dürftiger oder nur noch bei Veröffentlichung bezahlt. Allerdings kann auch auf Seiten der Freien einiges verbessert werden. V.i.S.d.P.: Wie geht es nun weiter mit Ihrem Projekt? Zimmermann: Im Laufe des Jahres ist eine Gründungsversamm- lung geplant. Dort werden wir uns zusammentun, so wie es jede andere Berufsgruppe längst gemacht hat. Wir wollen uns nicht in einen großen Apparat wie dem DJV eingliedern lassen, sondern viel direkter mit den Redaktionen kommunizieren. Das macht den DJV aber für uns nicht überflüssig. Es soll eine gute Nachbar- schaft sein, wo man nicht im selben Haus wohnt, aber sich ab und zu zum Grillen trifft. Schill-Schnupper- PDF: mit extra breiten weißen Linien!!!
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Felix Zimmermann schreibt als Freier für die TAZ über Nordwest-deutschland und für andere Zeitungen und Zeitschriften auch über den Rest der Welt. Zusammen mit den Journalisten Kai Schächtele und Tobias Zick plant er eine Berufsvertretung für freie Journalis-ten und stößt dabei auf Bedenken von Gewerkschaften wie dem DJV. Mit V.i.S.d.P. sprach er über das Vorhaben.Interview: Bernhard Möller

Felix Zimmermann

„Zum Grillen treffen“

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Liebe Leser,

ist ja schön, wenn Journalisten eine Meinung haben. Dafür gibt es Kommentarspalten wie diese. Aber es gibt auch Realitäten. Dafür gibt es Nach-richtenseiten. Bisweilen geht da was durcheinander. Diese Woche zum Beispiel meldete die Presse einhellig den Total-absturz der SPD. Heute kommt die Forschungsgruppe Wahlen mit frischen Zahlen zur Par-teienpräferenz. Ergebnis: SPD bei 29 bis 30 Prozent, also am oberen Rand jenes Korridors, in dem sich die Partei seit langem bewegt. Die Debatte über die Linkspartei scheint dem Wähler offenbar weit egaler als dem Heer der meinungsmachen-den politischen Journalisten, im Schnitt Mitte 50, die aus alter Gewohnheit den Kalten Krieg immer und immer wieder nachspielen. Die spannende Geschichte ist doch nicht, wie dramatisch die SPD abstürzt, sondern ganz im Gegenteil, wie sie sich halbwegs halten kann angesichts der Brachialfehler, die Kurt Beck und seine kleinen Strolche jeden Tag hinlegen. Egal, zu komplex. Lieber weiter-geifern.

Hajo Schumacher

V.i.S.d.P.: Herr Zimmermann, mir ist zu Ohren gekommen, dass die freien Journalisten den DJV unterwandern wollen. Was haben Sie und Ihre Kollegen vor?Felix Zimmermann: Wir wollen den DJV nicht umstürzen. Viele freie Journalisten, und auch wir, sind im DJV. Wir haben aber das Gefühl, dass die Vernetzung und Vertretung der Freien verbessert werden kann.

V.i.S.d.P.: Im Februar haben Sie ein Treffen von freien Journalisten in Hamburg organisiert. Was ist dabei herausgekommen?Zimmermann: Wir reden untereinander ja gar nicht selten über unsere Probleme als Freie und wollten endlich agieren. Viele sind versprengte Einzelkämpfer. Mit einer Berufsvertretung für freie Journalisten wollen wir uns vernetzen, austauschen und selbstbe-wusster gegenüber Redaktionen und Verlagen auftreten. So wie es zum Beispiel Freelens für freie Fotografen macht. Das Interesse an dem Treffen war groß und in Hamburg kamen 60 Journalisten zusammen. Unser Verteiler umfasst inzwischen 170 freie Kollegin-nen und Kollegen.

V.i.S.d.P.: Welche Probleme haben Sie denn?Zimmermann: Die Kommunikation zwischen Freien und Redaktio-nen ist mitunter holprig. Wir arbeiten viel vor, schicken Ideen oder Exposés an Redaktionen und erhalten häufig keine Rückmeldung. Zudem werden die Honorare immer dürftiger oder nur noch bei Veröffentlichung bezahlt. Allerdings kann auch auf Seiten der Freien einiges verbessert werden.

V.i.S.d.P.: Wie geht es nun weiter mit Ihrem Projekt?Zimmermann: Im Laufe des Jahres ist eine Gründungsversamm-lung geplant. Dort werden wir uns zusammentun, so wie es jede andere Berufsgruppe längst gemacht hat. Wir wollen uns nicht in einen großen Apparat wie dem DJV eingliedern lassen, sondern viel direkter mit den Redaktionen kommunizieren. Das macht den DJV aber für uns nicht überflüssig. Es soll eine gute Nachbar-schaft sein, wo man nicht im selben Haus wohnt, aber sich ab und zu zum Grillen trifft.

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Thomas Schmid wird künftig die redaktionelle Gesamtver-antwortung der WELT-Titel übernehmen. Der 62-Jährige hat somit neben DIE WELT, WELT KOMPAKT auch WELT AM SONNTAG und WELT ONLINE zu verantworten. Die zwei letzteren übernimmt er von Chris-toph Keese.

Christoph Keese gibt seine Posten als Chefredakteur von WELT AM SONNTAG und WELT ONLINE ab. Der 43-Jährige wird Konzerngeschäfts-führer Public Affairs der Axel Springer AG. Zuvor arbeitete er bei der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND.

Niels Ruf

wird mit seiner Personality-Sendung zu-künftig auch auf dem Muttersender SAT.1 zu sehen sein. Seit 2006 läuft die „Niels Ruf Show“ des 34-Jährigen auf dem Pay-TV-Sender SAT.1 COMEDY. Zuletzt hatte er auf RTL in der Sitcom „Herzog“ gespielt.

Ulf Poschardt

kehrt zur WELT AM SONNTAG als stell-vertretender Chefredakteur zurück. Der 41-Jährige saß zuletzt auf dem Chefsessel der deutschen Ausgabe von VANITY FAIR. Er verließ das Blatt Anfang dieses Jahres.

Joachim Bessing

wird voraussichtlich Ende April QVEST verlassen. Der 36-Jährige trat den Chef-redakteursposten erst September letzten Jahres an. Er schrieb bereits für 032C, VANITY FAIR und ICON.

Margarethe Schreinemakers

wird künftig auf NEUN TV mit einer eigenen Sendung zu sehen sein. „Schreinemakers 01805 - 100 232“ startet am 25. April im neuen Senderfenster auf der Frequenz von 9LIVE.

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Markus Gürne

ist ab sofort neuer Fernsehkorrespon-dent für die ARD im Studio Neu Delhi. Der 37-Jährige arbeitete seit 2005 als Leiter der „ARD aktuell“-Redaktion beim HES-SISCHEN RUNDFUNK in Frankfurt. Zuvor war er beim Fernsehen für den SÜDWES-TRUNDFUNK tätig.

Christian Weber

ist ab 1. Juni 2008 neuer Redaktionsleiter beim Magazin SÜDDEUTSCHE ZEITUNG WISSEN. Der 41-Jährige folgt auf Patrick Illinger. Weber kommt vom Magazin FO-CUS, wo er zuletzt stellvertretender Leiter des Ressorts Forschung und Technik war.

Oliver Michalsky

wird der neue Vize-Chefredakteur bei WELT ONLINE. Der 43-Jährige war ab 2003/04 geschäftsführender Redakteur Berlin für WELT und BERLINER MORGEN-POST und ab Juli 2006 Redaktionsleiter WELT ONLINE.

Nikolaus Albrecht

wird am 1.Mai Chefredakteur der deut-schen Ausgabe von VANITY FAIR. Seit zwei Monaten übt er diese Position schon kommissarisch aus. Der 39-Jährige ar-beitete davor unter anderem für JETZT, das Jugendmagazin der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, und AUFBAU.

Annette Weber

wird künftig mit an MAUSI, dem neuen Heft des Burda-Verlags, arbeiten. Die IN-STYLE-Chefredakteurin löst Marc Werth-mann ab. Der hatte nach Unstimmigkeiten mit der Chefredakteurin Patricia Riekel am Montag den Verlag verlassen.

Harald Hamprecht

wird Chef von AUTO-MOTOR-UND-SPORT.DE. Der 33-Jährige Chefreporter des gleichnamigen Blattes verantwortet künftig auch den Online-Auftritt. Zuvor war er Wirtschaftsexperte bei der AUTO-MOBILWOCHE und für HANDELSBLATT tätig.

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Svenja Ahmann

moderiert ab sofort die GIGA Pokernight. Die 25-Jährige war bisher Moderatorin auf dem Lifestyle und Eventportal VIRTUAL-NIGHTS.COM. Nebenbei berichtete sie von zahlreichen Events wie den Comet Awards 2007, MTV Designerama und No-kia Trends Lab.

Michael Cremer wird zum 1. Mai Geschäftsführer vom Spor-tinformationsdienst (SID). Der derzeitige Geschäftsführer der Nachrichtenagentur, Peter Rebig, zieht sich zurück. Er bleibt aber als Berater erhalten. Der 38-jährige Cremer ist aktuell noch Leiter von N24 Multimedia der PROSIEBENSAT.1-Gruppe.

Sven Renner

wird Programmleiter bei 9LIVE. Er folgt auf Ralf Bartoleit, der zum stellvertreten-den Geschäftsführer des Senders auf-steigt. Der 35-Jährige verantwortete zuvor die „Premium-Mehrwertdienste“ sowie die Call-TV-Fenster auf PROSIEBEN und KABEL EINS.

Der Ticker +++ Der Ticker +++ Der Ticker +++

Mehmet Scholl verstärkt das ARD-Team während der Fuß-ball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Er soll Reinhold Beckmann assistieren, der im EM-Konzept der ARD drei Spiele ohne deutsche Beteiligung präsentieren wird. Scholl macht derzeit seinen Trainerschein. +++ Walter Freiwald verlässt den RTL SHOP zum Monatsende. Er nimmt Abschied, nachdem der Muttersender im Februar bekannt gegeben hat, sich von dem Teleshopping-Kanal trennen zu wollen. Freiwald war früher Moderator von „Der Preis ist heiß“. Wohin es ihn zieht, ist noch unklar. +++ Doris Brück-ner wird Nachrichtenchefin der BAMS. Sie ist derzeit Lo-kalchefin beim HAMBURGER ABENDBLATT. Brückner folgt bei der BAMS auf Oliver Tom Röhricht. Der ist seit kurzem stellvertretender Chefredakteur der BERLINER ZEITUNG. +++ Frank Schwebke wechselt von der BUNTEN zur BAMS. Er verantwortet dort als Leiter das Medizinressort. Er tritt die Nachfolge von Bernd Schwedhelm an, der als Redakti-onsdirektor zur APOTHEKEN UMSCHAU gegangen ist. +++ Frank William Lauenstein verlässt 9LIVE. Der 40-Jährige war seit sechs Jahren im Unternehmen und zuletzt Leiter der Programmplanung. Erst nach mehrmonatiger Auszeit will er sich wieder neuen Herausforderungen stellen. +++ Lutz Timmermann hat die Boulevardzeitung HAMBURGER MOR-GENPOST verlassen. Der 58-Jährige war Chef vom Dienst. Davor hat er als stellvertretender Chefredakteur bei der NEUEN WESTFÄLISCHEN in Bielefeld gearbeitet. +++ Frank Reschreiter, Rathauskorrespondent, wird die HAMBURGER MORGENPOST ebenfalls verlassen. +++ Volker Peschel, Lo-kalreporter, wird die HAMBURGER MORGENPOST ebenfalls verlassen. +++ Miriam Kaefert wird ihren Posten als Society-Kolumnistin der HAMBURGER MORGENPOST abgeben.

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Der Hard-Liner und die Lines

(S)chill‘n im Koksrausch „I have a dream“, sagte Martin Lu-ther King. Uns ging es genauso. Wir träumten von einem brasilianischen Richter Gnadenlos, der Menschen wegen falscher Hautfarbe (also weiß), wegen Herumgammelns auf Staatskosten (also ein deutscher Richter a.D., der sich seine Früh-pension nach Rio überweisen lässt) und wegen Drogenkonsums mal eben doppelt- und dreimal solange verknackt wie alle anderen. Schill greinend im brasilianischen Knast,

das wär´s. Und alles, was wir ihm schicken würden, wäre eine Compilation der Schlagzeilen von damals, als der Herpes-Bom-ber den Harten markierte. Ganz nebenbei: Warum regt sich die CDU eigentlich über Koalitionen mit Links auf, wenn sie sich von so einem Halbgaren an die Macht wählen lässt? Aus aktuellem Anlass hier unsere White-Nose-Gang:

Calmund im Eiskanal

Voll fette Fahrt

Früher rückte die Feuerwehr nur einmal im Jahr aus, jetzt jeden Monat. Und zwar, um Personen mit übergroßer Konfektionsgröße aus ihrer Wohnung zu hieven. Ständig wird davon gefaselt, dass Deutschlands Einwohner dicker und breiter werden. Nur was macht die Feuerwehr, wenn ein 300 Kilo Mann wegen seines schlichten Volumens zu sperrig für die normale Rettungseinlage ist? In Ham-burg behilft man sich mittlerweile technischer Übergrößen: Ganz rustikal fährt hier bei der Rettung ein schwerer Kran mit Stahlwan-ne vor. Aber warum nicht den Breitschultrigen einfach in ein Ganz-körperpolster einhüllen und auf einer asiatischen Bratschüssel den Treppenflur herunterfahren lassen? Mit Reiner Calmund zumindest hat das geklappt, bei der Wok-WM von Stefan Raab. Er legte pro-blemlos die Hälfte der Strecke im Eiskanal zurück. Ohne Blessuren. Wäre etwas passiert, die Feuerwehr der Hansestadt hätte sicher gern den Großraumrettungswagen und ein Lastwagen mit Kranken-hausbett zum schnellen Abtransport bereit gestellt.

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Fax: -200Das Plenum des Presserats hat entschieden, dass BILDBLOG den Presserat mit ihren Beschwerden nicht missbraucht hat.

Konstantin Wecker

Michel FriedmannChristoph Daum

Eckart Witzigmann

Willi Herren

Ronald Schill

Ben Becker

Rainhard FendrichKate Moss

Heinrich Fürst zu Fürstenberg

300 Kilo Hamburger Calli mit 360°-Move

„Ich fühl mich total wach“

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NOVO ARGUMENTE - Relaunch

Stilvolle Debatten In dem vor kurzem erschienenen 93. Heft kommt NOVO ARGUMEN-TE in neuem Design daher. Das Magazin ist einem umfassenden Relaunch unterzogen worden. Dezent und schlank gestaltet, unterstreicht es nun umso mehr die avantgardistische Grundhal-tung der Blattmacher. Seit 1992 auf dem Markt, ist es mittlerweile bekannt für Artikel, denen immer etwas Oppositionelles anhaftet. Geschrieben wird gegen landläufi-

ge Meinungen, ja gegen den politischen Zeitgeist. Hauptsache der Status quo wird kritisch hinterfragt und der Leser zur Reflexion angeregt. Themen dieser Ausgabe sind zum Beispiel: Die Gefahren des „Do-it-yourself-Humanitarismus“, Sind Prothesenläufer Tech-no-Dopingsünder?, „Gene sind ungesund für meine Kinder“und Klimaschutz: eine Frage der Motivation?

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Auf SUITE101.DE schreibt seit einigen Wochen ein 140-köpfiges Autorenteam über Gott und die Welt. Betreut von zehn Redakteuren soll es hier im Gegensatz zu ähnlichen Internet-Plattformen sogar Geld dafür geben. Deshalb hatten sich wohl auch 800 Leute beworben.

Von den Recall-Gewinnern textet nun der eine über das Buch „100 Top-Artikel von Aldi“, der andere verfasst einen Artikel zur Staatstheorie Ciceros. Jeder, wie er will. Nur driftet so die gewollte Vielfältigkeit zusehends Richtung Beliebigkeit. Ziel der Seite scheint ein Sub-Internet für Informationen aller Art. Anstatt also mithilfe einer beliebigen Suchmaschine den Datenwald zu durchforsten, soll man nur im Mikrokos-mos SUITE101 nach dem gesuchten Thema fahnden? Macht das Sinn? In Amerika zumindest ist das Konzept seit längerem erfolgreich. Das klärt sicherlich nicht die Sinn-Frage, gibt aber durchaus die Tendenz vor: Auch der deutsche Klon kann profita-bel werden. Die Texte der gecasteten Autoren besitzen durchaus journalistisch handwerkliche Qualität. Der Erfolg der Betreiber wird sich aber eher einstellen, weil die motivierten Schreiberlin-ge kein Zeilenhonorar erhalten, sondern erst im Nachhinein, je nach Klickraten auf ihren Artikel, einen spärlichen Obolus. Auf einen der Arbeit angemessenen Zuverdienst brauch demnach keiner zu hoffen. Nach Erfahrungen mit der amerikanischen Seite sind 3,50 Dollar pro tausend Seitenabrufe realistisch. Ausreichend wenig, um lukrativ zu werden.

SUITE101.DE

Ciceri und Aldo

336 Milliarden “Daten-übertragungsereignisse“ sammeln Microsoft, Yahoo, Google und Co. Pro Nutzer sind das 811 Informationen.

Guter Inhalt, neu verpackt

„Netzwerk der Autoren“

(Quelle: TAZ)

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Noch ein Journalisten-Buch

Autotherapeutisches Grundsatzpamphlet

« Lieber Hajo Schumacher, liebe Kollegen, wie ich erfreut sehe, publizieren Sie in Ihrem Freitag-Onlinemedium Interviews mit stell-vertretenden Chefredakteuren, die Bücher geschrieben haben. Ich bin auch so einer, mein Buch heißt „Öko“ und berichtet von der Entwicklung eines links-theoretischen Hedonisten zum ökosozialen Konsumbürger. Falls Sie ein Exemplar möchten, lassen Sie es mich wissen. » Herzlich, Peter Unfried

« Lieber Peter Unfried, eigentlich heißt unsere Serie „Ex-Vize-Chefredakteure, die autotherapeutische Grundsatzpamphlete oder Schlüsselromane schreiben“. Weil man als TAZ‘ler natürlich immer potenzieller Ex-Vize ist, dürfen Sie gern mitmachen. Genügt es, wenn wir Ihre Mail und das Buchcover zeigen, oder wollen Sie etwa auch ein Grundsatz-Interview? Das müssten Sie dem unerbittlichen Kolle-gen Schröder abhandeln. » Nachhaltige Grüße, Ihr H S

« Lieber Hajo Schumacher, Mail und Cover genügen völlig. In der Rubrik „autotherapeutische Grundsatzpamphlete“ fühle ich mich bestens verstanden. » Herzlich, Peter Unfried

Genügt nicht. In seinem Erstlingswerk beschreibt Peter Unfried sei-ne persönliche Öko-Revolte, vom Realkonsumenten der ironischen Generation, auch Yuppie genannt, zum „Neuen Öko“, auch Lohas genannt, mit 3-Liter-Auto und energieeffizientem Kühlschrank. Die Ökologisierung seines Lebens beschreibt er sowohl emotional, mit dem moralischen Über-Ich immer im Nacken, als auch mit ganz praktischen Tipps. Seine Schreibe bleibt dabei immer leicht und amüsant. Sein Buch ist eigentlich das Pendant zu „Endlich Nicht-raucher“, nämlich „Endlich Neu-Öko“. Ausreden gibt es nach der Lektüre keine mehr. Peter Unfried: „Öko“. Dumont Buchverlag, 14,90 Euro

Laut KRESS REPORT hat Thomas Gottschalk in den Top 10 der erfolgreichsten Serien in der Session 2007/2008 nur den zwei-ten Platz ergattern können:

Quelle: KRESS REPORT; Zuschauer in Millionen

Quoten-Knaller

TOP 10 TV-Sendungen

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« Jürgen von der Lippe ist ungefähr so lustig wie eine Herpesinfektion. » Medien-journalist Peer Schader in der FAZ.

Dr. House

Wetten, dass ..?

Bauer sucht Frau

CSI: Miami

Ich bin ein Star - Holt mich hier raus

Raus aus den Schulden

The next Uri-Geller

Formel 1

Christian Rach, der Restauranttester

Tatort 2.44

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Ranking

Die größten IT-Magazine gemessen an Reichweite (Quelle: LAC*; Stand: 4.März 2008)

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COMPUTER BILD

CHIP

PC WELT

PC GO

C´T MAGAZIN

PC PRAXIS

PC MAGAZIN

COM

COMPUTERWOCHE

IX MAGAZIN

NETWORK COMPUTING

COMPUTERZEITUNG

BUSINESS & IT

WINDOWS IT PRO

Hans-Martin Burr

Thomas Pyczak

Andreas Perband

Jörg Hermann

Christian Persson

Jens Fischer

Christian Stephan

Roland Bischoff

C. Witte (Bild), H. Vaske

Jürgen Seeger

Ralf W. Ladner

Rainer Huttenloher

Andreas Eichelsdörfer

Frank-Michael Schlede

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*Vorfilter: LAC-Grundgesamtheit 40,9 Mio Personen (=100%): Bevölkerung ab 14 Jahre mit Festnetzanschluss und PC-Nutzung zu Hause

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Radio Regenbogen Award 07. März, Karlsruhe

Am 7. März fand in der Karlsruher Schwarzwald-halle die Verleihung des Radio Regenbogen Award statt. 14 Stars aus der TV- und Musik-Branche sind ausgezeichnet worden. Den begehrten Radio Re-genbogen Hörerpreis 2007 gewann Sunrise Avenue. Ich + Ich erhielt den Preis für die beste Band National, Enrique Iglesias den in der Kategorie Pop Inter-national 2007. Die Aus-zeichnung für den besten letztjährigen Comedian bekam Olli Dietrich. TV-Koch Tim Mälzer wurde zum „Medienmann 2007“ gewählt.

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David Garret mit 4. Mio.-Geige

Hörerliebling Sunrise Avenue

Laudator Moritz Bleibtreu

Marquess gewann Sommerhit 2007

Schmusesänger Enrique Iglesias

Tim Mälzer spielt mit Feuer

Comedian Olli Dietrich

Karlheinz Böhm mit Charity Award

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Steiger Award 2008 08. März, Bochum

Am 8. März ist zum vierten Mal der Steiger Award ver-liehen worden. „Steiger“ kommt aus dem Bergbau und ist Synonym für die Ge-radlinigkeit sowie Offenheit der Bergleute. Geehrt wer-den mit dem Award Persön-lichkeiten aus dem In- und Ausland, die sich mit diesen Tugenden verbunden fühlen und sich in den Bereichen Toleranz, Charity, Musik, Film, Medien, Sport, Umwelt oder das Zusammenwach-sen der europäischen Staa-tengemeinschaften verdient gemacht haben. Eine Aus-zeichnung erhielten mit-unter Edmund Stoiber und Ehud Olmert, Udo Jürgens, Maybrit Illner und auch Jens Lehmann.

Impressum

Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher

Redaktion: Bernhard MöllerSebastian Menk

V.i.S.d.P., Friedrichstraße 209, 10969 Berlin,Telefon: 030 84859-181, [email protected]

Verlag: Helios Media GmbH,Friedrichstraße 209, 10969 Berlin,Telefon: 030 84859-0, Fax: -200

Anzeigen:Sabine [email protected]: 030 84859-0, Fax: -200

Ich bin dann mal hier - Hape Kerkeling

Ex-DFB Präsi Egidius Braun

Maybrit Illner mit Medienpreis

Grauhaarige unter sich: Stoiber und Rüttgers

Gruppenfoto der Gewinner

Prominent gefüllt - die Bochumer Jahrhunderthalle

Dancing QUEENS

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