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visdp_10_2006

Date post: 16-Mar-2016
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Liebe Leser, Journalist der Woche V.i.S.d.P.: Sehen Sie eigentlich selber gern Fußball? Haux: Natürlich interessiere ich mich für Fußball. Als Fan des VfB Stuttgart bin ich im Moment auch sehr glücklich über den bisherigen Saisonverlauf. Unser Journalist der Woche ist Torsten Haux. Der bis- herige stellvertretende Leiter Programm beim DSF wird neuer Programmchef bei dem Münchner Sportsender. Sein Vorgänger Oliver Reichert wechselt in die Ge- schäftsführung. Interview: Anna Drenckberg
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Magazin für Medienmacher www.visdp.de Neu! 1/8 V.i.S.d.P.: Herr Haux, was planen Sie für programmatische Än- derungen beim DSF? Noch mehr Quizsendungen? Haux: Zukünftig wollen wir unsere Premium-Sport-Schiene am Abend zwischen 17.30 und 23.00 Uhr noch weiter stärken, unter anderem mit US-Sport aus der NBA und NFL. Außerdem wird es im kommenden Jahr in der ureigenen DSF-Sparte „Automobile“ neue innovative Magazine geben. Das DSF-Sportquiz bleibt zur Refinanzierung unserer hochklassigen Live-Rechte aber weiter- hin ein Bestandteil unseres Programms. V.i.S.d.P.: Haben Sie schon Ideen für neue Eigenformate? Haux: Bei uns werden ständig neue Ideen entwickelt. Mein Team ist da sehr kreativ. Wir wollen zukünftig insbesondere die jun- gen Zuschauer noch gezielter ansprechen. Hier werden wir ab Dezember mit dem Start unserer neuen Sendungen, der Poker- schule und dem Sofaduell mit Boris Becker, echte Innovationen anbieten. Außerdem gibt es Bestrebungen, uns noch stärker im Bereich e-Sport zu engagieren. Das ist ein ungeheurer Wachs- tumsmarkt. V.i.S.d.P.: Wie fühlt es sich an, nach zwei Jahren in leitender Funktion, als nun offizieller DSF-Programmchef? Torsten Haux: Es freut mich, dass ich das Vertrauen in meine Person in den vergangenen zwei Jahren rechtfertigen konnte. Großes Kompliment auch an mein Team, das mich während die- ser Zeit hervorragend unterstützt hat. Mit so einer Mannschaft im Rücken macht es einfach Spaß, sich mit vollem Engagement für das DSF einzusetzen. Das wird auch in meiner neuen Funkti- on als Programmchef so sein. V.i.S.d.P.: Sehen Sie eigentlich selber gern Fußball? Haux: Natürlich interessiere ich mich für Fußball. Als Fan des VfB Stuttgart bin ich im Moment auch sehr glücklich über den bisherigen Saisonverlauf. Unser Journalist der Woche ist Torsten Haux. Der bis- herige stellvertretende Leiter Programm beim DSF wird neuer Programmchef bei dem Münchner Sportsender. Sein Vorgänger Oliver Reichert wechselt in die Ge- schäftsführung. Interview: Anna Drenckberg Journalist der Woche Torsten Haux Liebe Leser, alles nur Zufall? Der SPIEGEL hat eine versprochene CD nicht auf den Titel geklebt, weil die falsche 1,2 Millionen Mal ge- presst wurde. Die TAZ druckt ein und dieselbe Seite tags dar- auf noch mal. Der TAGESSPIE- GEL erklärt eine putzmuntere Frau für tot. Ein erfahrener freier Medienjournalist gibt als Auftraggeber für das Porträt eines einflussreichen Chefredak- teurs die SZ und nicht, wahr- heitsgemäß, das SZ-Magazin an. Fehler allerorten, ob aus Schus- seligkeit, Hektik, Schlampigkeit oder Absicht. Kein Zufall. Der Druck von oben aus dem Verlag und seitlich von der Konkurrenz wächst stetig. Die Leistungen zersparter Stäbe halten kaum mehr stand angesichts unerbitt- lich steigender Erwartungen an Tempo, Perfektion und Exklu- sivität. In Wirklichkeit leiden Politik, Wirtschaft und Medien unter denselben Beschleuni- gungstendenzen. Merkel, Klein- feld, Schäferkordt in einem Boot. Zugleich nehmen Unge- duld und Angst beim Publikum zu. Spannende Zeiten. Hajo Schumacher Journalist der Woche Kommen und Gehen Neues Ranking Gala
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Neu!

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V.i.S.d.P.: Herr Haux, was planen Sie für programmatische Än-derungen beim DSF? Noch mehr Quizsendungen?Haux: Zukünftig wollen wir unsere Premium-Sport-Schiene am Abend zwischen 17.30 und 23.00 Uhr noch weiter stärken, unter anderem mit US-Sport aus der NBA und NFL. Außerdem wird es im kommenden Jahr in der ureigenen DSF-Sparte „Automobile“ neue innovative Magazine geben. Das DSF-Sportquiz bleibt zur Refinanzierung unserer hochklassigen Live-Rechte aber weiter-hin ein Bestandteil unseres Programms.

V.i.S.d.P.: Haben Sie schon Ideen für neue Eigenformate?Haux: Bei uns werden ständig neue Ideen entwickelt. Mein Team ist da sehr kreativ. Wir wollen zukünftig insbesondere die jun-gen Zuschauer noch gezielter ansprechen. Hier werden wir ab Dezember mit dem Start unserer neuen Sendungen, der Poker-schule und dem Sofaduell mit Boris Becker, echte Innovationen anbieten. Außerdem gibt es Bestrebungen, uns noch stärker im Bereich e-Sport zu engagieren. Das ist ein ungeheurer Wachs-tumsmarkt.

V.i.S.d.P.: Wie fühlt es sich an, nach zwei Jahren in leitender Funktion, als nun offizieller DSF-Programmchef?Torsten Haux: Es freut mich, dass ich das Vertrauen in meine Person in den vergangenen zwei Jahren rechtfertigen konnte. Großes Kompliment auch an mein Team, das mich während die-ser Zeit hervorragend unterstützt hat. Mit so einer Mannschaft im Rücken macht es einfach Spaß, sich mit vollem Engagement für das DSF einzusetzen. Das wird auch in meiner neuen Funkti-on als Programmchef so sein.

V.i.S.d.P.: Sehen Sie eigentlich selber gern Fußball?Haux: Natürlich interessiere ich mich für Fußball. Als Fan des VfB Stuttgart bin ich im Moment auch sehr glücklich über den bisherigen Saisonverlauf.

Unser Journalist der Woche ist Torsten Haux. Der bis-herige stellvertretende Leiter Programm beim DSF wird neuer Programmchef bei dem Münchner Sportsender. Sein Vorgänger Oliver Reichert wechselt in die Ge-schäftsführung. Interview: Anna Drenckberg

Journalist der Woche

Torsten Haux Liebe Leser, alles nur Zufall? Der SPIEGEL hat eine versprochene CD nicht auf den Titel geklebt, weil die falsche 1,2 Millionen Mal ge-presst wurde. Die TAZ druckt ein und dieselbe Seite tags dar-auf noch mal. Der TAGESSPIE-GEL erklärt eine putzmuntere Frau für tot. Ein erfahrener freier Medienjournalist gibt als Auftraggeber für das Porträt eines einflussreichen Chefredak-teurs die SZ und nicht, wahr-heitsgemäß, das SZ-Magazin an. Fehler allerorten, ob aus Schus-seligkeit, Hektik, Schlampigkeit oder Absicht. Kein Zufall. Der Druck von oben aus dem Verlag und seitlich von der Konkurrenz wächst stetig. Die Leistungen zersparter Stäbe halten kaum mehr stand angesichts unerbitt-lich steigender Erwartungen an Tempo, Perfektion und Exklu-sivität. In Wirklichkeit leiden Politik, Wirtschaft und Medien unter denselben Beschleuni-gungstendenzen. Merkel, Klein-feld, Schäferkordt in einem Boot. Zugleich nehmen Unge-duld und Angst beim Publikum zu. Spannende Zeiten.

Hajo Schumacher

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Personalwechsel der Woche

Silvana Koch-Mehrin,

Vorsitzende der deutschen FDP-Delega-tion im Europa-Parlament, wird ab 14. November eine neue Sendung auf NRW.TV moderieren. In „Silvanas Europa“ wird die 35-Jährige 14-tägig Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Thema Europa interviewen.

Bernd Beisenkötter

und Axel Telzerow werden neue stellver-tretende Chefredakteure bei COMPUTER BILD. Beisenkötter war bislang Berater der Chefredaktion von AUDIO VIDEO FOTO BILD. Telzerow ist derzeit noch Chefredakteur von PC PRAXIS und wech-selt Anfang 2007 den Posten.

Helge Haas

ist ab dem 1. Januar 2007 neuer Chef des Hörfunkprogramms BREMEN VIER von RADIO BREMEN. Er folgt damit auf Chris-tian Langhorst, der zum SWR wechselt. Haas hat unter anderem in der ARD die Sendung „Kopfball“ moderiert, war für den WDR und den SWR-Rundfunk tätig.

Anne Urbauer,

stellvertretende Chefredakteurin der Frauenzeitschrift AMICA, hat bereits im Oktober entschieden, ihren noch bis April 2007 laufenden Vertrag nicht zu verlängern. AMICA erscheint in der Burda People Group, Chefredakteurin ist Patri-cia Riekel.

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Holger Christmann

ist ab sofort geschäftsführender Re-dakteur für Lifestyle-Themen beim MANAGER MAGAZIN. Der 39-Jährige, ehemals Redakteur beim Kunstmagazins ART, ist Entwickler und Mitgründer des Lifestyle-Magazins PARK AVENUE von Gruner+Jahr.

Auflagenentwicklung der AMICAverkaufte Auflage 3/2001 bis 3/2006. Quelle: IVW

2001 2002 2003 2004 2005 2006

292.817309.859

240.588205.069

148.744 147.278

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Neu!

Valerie Weber

ist zur Programm-Geschäftsführerin von ANTENNE BAYERN und ROCK ANTENNE berufen worden. Die 40-Jährige war seit 2004 Programmdirektorin von ANTENNE BAYERN. Karlheinz Hörhammer wird Vor-sitzender und Sprecher der Geschäfts-führung.

Christian Bigge,

seit sechs Jahren Chefredakteur von PC ACTION, wird zum 1. Dezember Vize-Chef bei COMPUTER BILD SPIELE. Bigges Nachfolger wird Heinrich Lenhardt. PC ACTION erscheint bei Computec Media, COMPUTER BILD SPIELE bei Axel Sprin-ger.

Wissen Sie von einem Personalwechsel? Schreiben Sie uns: [email protected]

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Verwirrt (I)

Naidoos Tattoos Als Windelweichpopper Xavier Naidoo am Dienstag im EINS-LIVE-Interview erzählte, er wolle sich den Stadtplan seines Ge-burtsorts Mannheim eintätowieren lassen, machte der WDR gleich eine Pressemittei-lung daraus – die die Nachrichtenagentur DPA prompt übernahm. „Erste Umrisse des Tattoos“, so DPA, könne Naidoo An-

fang Dezember bei der Verleihung der „Eins Live Krone 2006“ präsentieren. Ein paar Stunden später sah man sich in Ham-burg-Pöseldorf gezwungen, Folgendes über den Ticker zu schi-cken: „Berichtigung – Naidoo-Äußerungen waren als Scherz gemeint.“ Manch ein Redakteur muss die Berichtigung jedoch übersehen haben, bei RTL.DE zum Beispiel stand die Meldung noch einen Tag später auf der Startseite. Ach ja, DPA: Wir von V.i.S.d.P. möchten uns Thomas Leifs Medienkodex auf den Rü-cken tätowieren lassen. Ist doch allemal `ne Meldung wert.

Der Ticker +++ Der Ticker +++ Der Ticker +++

Jens Breuer wechselt als Moderator von MDR SPUTNIK zu RADIO PSR. +++ Laurent-Eric Le Lay ist neuer CEO von EURO-SPORT. Le Lay, seit 1993 beim Sender, baute unter anderem die EUROSPORT-Internetpräsenz auf. +++ Oliver Peral ist seit dem 1. November neuer Chefredakteur des NRW-Lokalsenders 107.8 ANTENNE AC. +++ Stefan Kühlein hat seinen Posten als Chefredakteur und Chefmoderator von SAAR TV aufgegeben. +++ Michael Pohl wird neuer Geschäftsführer von RTL NORD.

Polylux flotter als gedacht Polylux, das häufig recht zielsicher an Trends vorbeihechelnde ARD-Magazin, ist in Zeiten, in denen amerikanische Milchgesichter mit In-ternet-Videoportalen mal eben Multimillionäre werden, ausgesprochen weit vorne mit dabei: Gestern Nacht gab Moderatorin Tita von Harden-berg den Startschuss für das als Videoportal gerelaunchte Polylog.TV. Dort können Web2.0-Freunde eifrig ihre Reportagen einstellen, eine Redaktion wählt die besten Filme aus und platziert sie hinter-her mehr oder minder prominent auf der Seite.

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Hier sind die Gewinner der diesjährigen „Deut-sche Welle International Weblog Awards – The BOBs“. Mit einem Mausklick gelangen Sie auf die 16 verlinkten Sieger-Blogs aus aller Welt:

Best Weblog: Sunlight Foundation Reporter ohne Grenzen – gemeinsamer Preis: Kosoof Tanine Sokut Best Corporate: Fußball-Blog von Wassilij Utkin Best Podcast: Muzimei Studio Blogwurst: Aref-adlib Best Weblog Arabic: Jar el Kamar Best Weblog Chinese: The Colourful World Best Weblog Dutch: Bureau Belgrado Best Weblog English: PaidContent.org Best Weblog French: La Buvette des Alpages Best Weblog German: Letters from Rungholt Best Weblog Persian: Zeitun Best Weblog Portuguese: Apocalipse Motorizado Best Weblog Russian: Magazeta – Alles über China Best Weblog Spanish: La Huella Digital

Total global

Verwirrt (III)

Naumann und Neumann

Bei der NET-ZEITUNG war am Montag plötzlich wieder 2000 – mit einem „Kulturstaats-minister Michael Naumann“. Im Text war übri-gens vom korrek-ten Minister die Rede: Der heißt Neumann, Vorna-me Bernd.

Verwirrt (II)

Murmeltiere

Vielleicht wollte die TAZ einfach nur mal die Aufmerk-samkeit der eigenen Leser

testen. Vielleicht hat der Re-daktion aber auch einfach die erste Seite ihres Berlin-Teils vom Montag so gut gefallen, dass sie exakt genau die gleiche Seite am Dienstag nochmal druckte. Am Ende ist aber – wie immer – alles ganz banal: Die Leser-Überraschung wurde durch einen falschen Mausklick ausgelöst, als man das Dienstagsblatt an die Druckerei übermittelte.

Gerüchte

Springer tüftelt Springer bastelt, Gerüchten zufolge, mal wieder an einem Blatt, das wöchentlich erscheinen und STERN oder SPIEGEL Konkurrenz machen soll – vielleicht auch gleich beiden. Pro-jektname ist „Elbe“. Kommt Ihnen bekannt vor? Ja genau, die-sen Namen trugen schon andere (Geheim-)Projekte anderer Verlage. Vielleicht wird’s ja diesmal was – angeblich geht man in der Berliner Kochstraße sehr ernsthaft den Plänen nach.

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fantastische Welt, die den Lesern Spaß machen und sie einbin-den soll. In den Räumen können „Second Life“-Einwohner mit unserer Redaktion in Kontakt treten, zusätzliche Informationen erhalten, Merchandising-Produkte kaufen oder an neuartigen Aktionen teilnehmen.

V.i.S.d.P.: Spielen auch Themen aus der echten Welt für SL NEWS eine Rolle?Barucca: Wir sind eine Zeitung für die SL-Einwohner und schrei-ben ausschließlich über SL-Themen. Themen aus der realen Welt, die keinen Zusammenhang mit „Second Life“ haben, sind für unser Produkt nicht interessant.

V.i.S.d.P.: Warum braucht Springer denn überhaupt SL NEWS, und warum braucht „Second Life“ eine Zeitung?Barucca: Für Bild.T-Online ist es ein Experiment, ein innovatives Projekt um die Rahmenbedingungen einer virtuellen Welt und Implikationen für ein journalistisches Produkt zu verstehen. Dabei werden wir natürlich auch unterschiedliche Geschäfts-modelle testen. Die SL-Einwohner hingegen werden von einer professionellen Zeitung profitieren. Wir wollen die Geschichten dieser Welt erzählen und damit auch über die Möglichkeiten eines Lebens in „Second Life“ informieren. Ein Service-Teil soll den Lesern bei der Orientierung innerhalb dieser Welt helfen.

V.i.S.d.P.: Bild.T-Online-Vorstandsvorsitzender Gregor Stemmle hat vorsichtig formuliert, mit SL NEWS könne man „möglicher-weise neue Erlösquellen erschließen“. Wieviel Zeit gibt man hausintern dem Projekt?Barucca: Wir haben den Zeitraum für das Experiment bis Mitte 2007 festgelegt und werden am Ende dieser Zeit entscheiden, in welcher Form das Projekt weitergeführt wird.

„Second Life“ ist eine 3D-Welt im Internet, in der 1,2 Millionen Einwohner Häuser bauen, echtes Geld ausgeben, arbeiten und Sex haben. Jetzt können sie dort auch Zeitung lesen, denn Sprin-ger beschert der virtu-ellen Welt ab Dezember die SL NEWS, ein eigenes englischsprachiges Bou-levardblatt. Wir haben mit Maurizio Barucca aus der SL-NEWS-Redaktion gesprochen. Interview: Wendelin Hübner

Springer-Experiment

Recherchen im Computerspiel

V.i.S.d.P.: Herr Barucca, wie recherchiert man in einem Compu-terspiel einen Zeitungsartikel?Maurizio Barucca: Die Redaktionsleitung in der realen Welt steu-ert ein Team, das sich die meiste Zeit in „Second Life“ aufhält, Interviews führt, Veranstaltungen besucht und Geschichten recherchiert. Diese Informationen erhalten wir über offizielle Quellen oder Informanten, die sehr stark in das Leben von „Se-cond Life“ involviert sind.

V.i.S.d.P.: BILD.DE verspricht mit SL NEWS „neue Wege im Onli-nejournalismus“. Dazu, so heißt es, würde in der virtuellen Welt ein Verlagsgebäude errichtet. Wie kann man sich das vorstellen?Barucca: Wir haben eine Insel in „Second Life“ gekauft, auf der die Verlagsräume errichtet werden. Hierfür erschaffen wir eine

Das ist Regis, Chief Editor der SL NEWS

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« Herzlichen Glück-wunsch, liebe V.i.S.d.P.ler, zum Glückwunsch an Thomas Leif! Mehr da-von! » Christian Plöger

« So informativ und auch tech-nisch einwandfrei, wie Ihr pdf-V.i.S.d.P daher kommt, geht man wirklich kein bedeutendes Risiko ein, wenn man ihm eine große Zu-kunft prophezeit. Ein regelmäßiges Ärgernis sind allerdings die „Gala“ überschriebenen Seiten. Fotos mit Beschriftungen, die neben der bloßen Namensnennung nichts bieten, ein „Auszug aus der Gäste-liste“ – das war es schon. Schade um den Platz, den man für die Un-terhaltung der Leserschaft nutzen könnte. » Andreas Kurtz

« Das Medienmagazin „V.iS.d.P.“ ist ja nun leider auf Newsletter-Format geschrumpft und seitdem mehr oder weniger langweilig geworden. Heu-te aber stellt es mit einer wirklich hübschen Nachricht wieder Überle-bensberechtigungsansprüche. „Das Kultur-Ressort des SPIEGEL hat zur internen Klimaverbesserung zwei Tage mit Gruppendiskussionen in Trave-münde zugebracht, ganz in der Tradi-tion der Transparenz-Partys, wie sie beim SPIEGEL in den Siebzigern üblich waren. Einige Redakteure kamen mit der herzlichen Art des Ressortleiters Matthias Matussek nicht klar. Nach 48 Stunden Ressortkuscheln ist nun alles wieder total toll. Dennoch bleibt die Hierarchie klar. Der Chef nächtigte im feinen Maritim, das Fußvolk in der Dis-count-Herberge.“ » blog.handelsblatt.de

« Das Leif-Bashing lin-ker Hand war absehbar, fast schon rituell. »

Thomas Mrazek

« Leute, ihr seid so 2001 – einfach ein Magazin einzustellen wegen fehlender wirtschaftlicher Perspektive. Wo soll ich jetzt hin mit meiner jungen jour-nalistischen Begeisterung? Ihr seid mein Staubtuch für die Journalisten-welt gewesen. » medienrauschen.de

« Vor ein paar Wochen ist das sehr bunte, sehr irrelevante Medienmagazin „V.i.S.d.P.“ eingestellt worden, freitags erscheint aus unerfindlichen Grün-den seitdem eine abgespeckte pdf-Ausgabe bzw. ein „wundervolles Inter-net-Magazin“ (Redaktionsironie), das man allein schon deshalb verfluchen möchte, weil es sich unverschämterweise in der Vollbildversion öffnet, wenn man es aus Versehen anklickt, was vielleicht Wichtigkeit suggerieren soll oder bloß Anzeichen dafür ist, dass sie bei „V.i.S.d.P.“ kalkulieren, dass die meisten Empfänger aus diesem Modus nicht mehr so leicht rausfinden und dann die ganzen sechs Seiten lesen. » medienpiraten.tv

« Das war lustig. Und wie jeder gute Witz hat es auch nicht lange gedauert bis zur großen Pointe. Kurz nachdem das zentrale Aufklärungsorgan der deutschen Jugend seinen Fünfzigsten feierte, geht die „Bravo für Chefredak-teure“ den finalen Weg ins Altpapier. Das Printmagazin wird eingestellt, dafür gibt es in Zukunft wöchentliche News als PDF. » dotcomtod.com

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Die größten Fernsehsender nach Marktanteilen im Oktober 2006, Zuschauer ab 3 Jahren (Quelle: AGF/GfK)

ARD

DRITTE

RTL

ZDF

SAT.1

PROSIEBEN

VOX

01Günther Struve

Günther Struve

Anke Schäferkordt

Markus Schächter

Roger Schawinski

Andreas Bartl

Frank Hoffmann

-0,2

-0,2

+0,1

+0,1

-0,5

+0,1

+0,1

020304050607

080910111213

RTL2

KABEL EINS

SUPER RTL

DSF

KIKA

3SAT

N24

Jochen Starke

Guido Bolten

Claude Schmit

Rainer Hüther

Katharina Lukas

Gottfried Langenstein

Torsten Rossmann14

+0,1

+0,1

+0,1

k.V.

k.V.

-0,1

k.V.

Veränderung zuSept. in %

Veränderung zu Sept. in %

Marktanteile Oktober

Marktanteile Oktober

13,5

13,2

13,1

12,5

9,3

7,4

5,4

3,9

3,7

2,7

1,2

1,1

0,9

0,8

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Deutscher Sportpresseball 11. November

Der Deutsche Sportpressseball feierte in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag und alle waren ge-kommen: Medienpromis, Politiker, Olympiasieger und Weltklassesportler. Mittendrin: Howard Car-pendale, der den Gästen nach dem Candle-Light-Dinner ein Verdauungsständchen sang.

Kein Typ für eine Nacht: Howard Carpendale Foto

s: V

DZ

Moderator des Abends: Michi Steinbrecher mit seiner Natascha

„Wonti“ Wontorra und Birgit Lohstroh

Birte Karalus läuft heiß

Prinz Eisenherz mit Balla-balla-Clowns

Die Alte Oper in Frankfurt

« Wo ist der Deinhardt? »

Impressum

Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher

Redaktion: Anna Drenckberg Wendelin Hübner

V.i.S.d.P., Friedrichstraße 209, 10969 Berlin,Telefon: 030 84859-170, [email protected]

Verlag: Helios Media GmbH,Friedrichstraße 209, 10969 Berlin,Telefon: 030 84859-0, Fax: -200

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