1 Vierzehnter Hessischer Vergabetag „Öffentliches Vergaberecht in der Praxis“ • Herr Mohr • 06. Februar 2019
Vierzehnter Hessischer Vergabetag
„Öffentliches Vergaberecht in der Praxis“
Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen
am 6. Februar 2019 in Frankfurt
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Projekte der Kommune aufs Gleis bringen
Konzeptvergabe?
• Versuch einer Annäherung in der Stadt Kassel
• Aspekte in der Stadtentwicklung auf dem Weg
zu einer Konzeptvergabe
• Die Frage der Zuständigkeit zur Vergabe
öffentlicher Grundstücke
• Initialzündung für die Konzeptvergabe
• Konzeptvergaben für Baugruppen, Mehrfamilien-
häuser, Hotels sowie eine Markthalle
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• Zerstörung der Innenstadt als eine der
schönsten Fachwerkstädte Deutschlands
• Neuaufbau im Stil der 50‘er Jahre
• „Identitätsverlust“ / „Zonenrandgebiet“
• Die Parzellenstadt – das „Theorie-Kapitel“ /
eine Neuinterpretation städtebaulicher
Entwicklung / „Die kritische Rekonstruktion“ /
Dieter Hoffmann-Axthelm
• Der erste Schritt zur Konzeptvergabe?
Wie baut man eine Stadt? Wiedergründung Unterneustadt
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• Nukleus der Stadt Kassel
• Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert
mit diversen Nutzungen
• Aufgabe der Nutzung „Altenheim“ 2013
• Enormer Aufwand zur Instandsetzung
als kommunales Gebäude, nicht
finanzierbar – deshalb Verkauf
Bedingungen für das Bieterverfahren:
• Es soll ein Investor gefunden werden,
der den Erhalt der denkmalgeschützten
Anlage garantiert, eine dem Ort
angemessene Nutzung mit Qualität
nachhaltig sicherstellt
• Das Grundstück mit Gebäude wird
übernommen, wie es liegt
„Renthof“ – der erste Versuch
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Das Baugebiet punktet aufgrund seiner
Lage sowie einer guten Infrastruktur mit
folgenden Zielen:
• Schaffung eines vielfältigen
Wohnraumangebotes für
unterschiedliche Nutzeransprüche in
allen Lebensphasen
• sparsamer Flächenverbrauch
• klimagerechtes und nachhaltiges
Bauen
• sparsamer Umgang mit Energie,
Verwendung regenerativer Energie
• verträglicher Verkehr
• Vermeidung von Feinstaubemissionen
Baugebiet „Zum Feldlager“ – die Ziele
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Grundlage:
• Errichtung von fünf
Geschosswohnungsbauten im
Neubaugebiet „Zum Feldlager“
• Grundstücksgröße zwischen:1.233 m²
und 2.148 m²
• Art der Nutzung: Mietwohnungsbau
• Art der Bebauung:
Fünf dreigeschossige Gebäude,
Staffelgeschoss möglich
Baugebiet „Zum Feldlager“ – die Aufgabe
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Inhalte:
• Anlass und Ziel des Verfahrens ,Gebietsbeschreibung,
Grundstücksbeschreibung
• Planungsrecht, Grundsätze der Siedlungserweiterung „Zum Feldlager“,
Architektonische Gestaltung, Freiraumbezug / – gestaltung
• Rechtliche Rahmenbedingungen
Bebauungsplan, Grundbuch und Baulasten, Erschließung und Baugrund,
Technische Erschließung, Altlasten, Kampfmittel
Wohnungspolitische Zielsetzung, ökologische und energetische
Standards
• Veräußerungsverfahren
Angebotsbedingungen, Verkaufsbedingungen, Verkaufskriterien
Auswahlgremium, sonstige Bedingungen
Baugebiet „Zum Feldlager“ – die Konzeptvergabe
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Im Detail:
• Kaufpreisangebot 30 %
• Wohnungspolitische Vorgaben 35 %
• Planung/Architektur 20 %
• Ökologische und energetische
Standards 15 %
• Bonuspunkte
Baugebiet „Zum Feldlager“ – die Kriterien
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Die Anforderungen:
• Bau- und Nutzungsbeschreibung
• Entwurfsstudie des Hotelneubaus mit
Freiflächenplanung, Stellplatznachweis
• Hotelgruppe bzw. Hotelmarke, für die
das Hotel errichtet werden soll
• Städtebauliche Kenndaten (überbaute
Grundstücksflächen, GRZ, BGF; GFZ),
• Nennen und Darstellen von
Referenzobjekten
• Bestätigung eines Kreditinstituts, das
eine Finanzierung des Projekts in
Aussicht stellt
Gewerbegebiet „Langes Feld“ – die Voraussetzungen
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Bei der Auswahl des Grundstückskäufers
werden die Höhe des Kaufpreisangebotes,
Baubeschreibung, Betriebskonzept und
Referenzprojekte berücksichtigt:
• Kaufpreisangebot 40 %
• Inhaltliche Qualität und bauliche
Umsetzung des Konzeptes,
Gesamteindruck Bietergespräch 40 %
• Wirtschaftliche Nachhaltigkeit 10 %
• Referenzprojekte, wirtschaftliche
Tragfähigkeit ist Sache des
Investors 10 %
Gewerbegebiet „Langes Feld“ – die Kriterien
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• Städtisches Gebäude in exponierter
innerstädtischer Lage mit vielfältigen
Nutzungsoptionen
• Komplexe rechtliche Situation durch bestehende
Erbbaurechte und Pachtverträge
• Ausschreibung für Investoren als Betreibermodell
„Markthalle“ – eine Konzeptvergabe in Vorbereitung
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Fazit: Versuch gelungen
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• Die transparente Konzeptvergabe kommunaler
Grundstücke / Gebäude ist ein wesentlicher Baustein
einer vorausschauenden Stadtentwicklung und
sichert der Kommune einen „steuernden Einfluss“ auf
die Nutzungsqualität und die Funktionsvielfalt
• Die Konzeptvergabe kann auch ein strategisches
politisches Ziel der Kommune sein
• Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kassel
hat dies erkannt und die Charta für Baukultur
beschlossen
