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Viae Winter 2012

Date post: 04-Feb-2016
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Viae Winter 2012 - Das Ferienmagazin des Eisacktals
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WINTER 2012 / 13 MAGAZIN DER FERIENREGION EISACKTAL PERFEKTE HAMME Was Südtirols Speck auszeichnet SüDTIROLER WINTER IM FOKUS Eine Winterreise in Bildern TANZ DER PISTENRAUPEN Das Geheimnis perfekt präparierter Pisten in Ratschings-Jaufen
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Winter 2012/13

Magazin der Ferienregion eisacktal

PerFekte HaMMeWas Südtirols Speck auszeichnet

südtiroler Winter iM Fokus Eine Winterreise in Bildern

Tanz der PisTenrauPenDas Geheimnis perfekt präparierter Pisten in Ratschings-Jaufen

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06 Tanz der PistenraupenWenn es Nacht wird im Skigebiet Ratschings-Jaufen, rücken die Schneekatzenfahrer aus: Eine Reportage über die Kunst des Pistenpräparierens

10 Langlaufen auf der alm Die Villanderer Alm gilt als Insider-Tipp für Langläufer, die das Genießen nicht verlernt haben

12 süßweine des eisacktals Sie sind die exotische Besonderheit im Weinsortiment: fruchtige Süßweine aus der Eisacktaler Kellerei in Klausen

14 speck im OriginalDie perfekte Hamme: Der Südtiroler Speck ist der einzige Rohschinken, der geräuchert und luftgetrocknet wird

16 südtiroler Winter im Fokus Eine Winterreise in Bildern des Naturfotografen Hugo Wassermann

20 Hornschlitten im WandelVon fast vergessen zu total angesagt: Wie aus einem bäuerlichen Transportmittel ein trendiges Sportgerät für Abenteuerlustige wurde

21 Mit dem nachtwächter unterwegs Eine Stadt birgt viele Geheimnisse: Abendliche Stadt-führung hin zu den versteckten Winkeln von Brixen

24 stadtapotheke & Pharmaziemuseum Ein rezeptfreier Rundgang durch 400 Jahre Pharmazie-geschichte, moderne Architektur und denkmalgeschützte Räumlichkeiten in Brixen

26 Mixup›Kinderskilauf in Gitschberg-Jochtal›Empfehlenswerte Winterwanderwege ›Der Pfitscher Silberquarzit und seine Anwendung›Skisafari Eisacktal

28 eisacktal: Tal der Wege

30 infoWissenswertes über Anreise, Klima und Verkehrs- verbindungen

06 Skigebiet Ratschings-Jaufen: Wie eine perfekte Schneedecke auf den Pisten entsteht

16 Naturfotografie: Symphonie in Weiß

21 Brixen im Licht der Laterne20

Vom Schlitten mit den zwei Hörnern

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app zum ChristkindDer Christkindlmarkt in der Altstadt von Sterzing leuchtet nicht nur himmlisch, er hat auch einen direkten Draht zum Christkind – nämlich eine eigene Christkindl-App. Damit erhalten die Nutzer nicht nur vielfältige Infos über die fünf Original Südtiroler Christkindlmärkte , diese Applikation für Smartphones ist auch mit einem Gewinnspiel verknüpft. Geöffnet sind die Christkindlmärkte in Sterzing und Brixen vom 30. November 2012 bis 6. Jänner 2013; Adventsstimmung verbreiten zudem die Mittelalterliche Weihnacht in Klausen und die Brixner Weihnacht auf der Plose. www.suedtirol.info/christkindlmaerkte

Text: Doris Brunner Foto: Klaus Peterlin

4 www.eisacktal.com

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Wenn sich die Nacht über das Skigebiet Ratschings-Jaufen senkt, steht noch lange nicht alles still: Die Pistenfahrzeuge rücken aus und die heimlichen Herrscher über die Skipisten präparieren die Abfahrten für einen schneesicheren Fahrspaß am nächsten Tag.

Text: Doris Brunner

Tanz der Pistenraupen

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ie Sessellifte baumeln leer auf dem Tragseil, auf den Pisten kurven keine Skifahrer mehr, Dämmerung taucht

das Skigebiet Ratschings-Jaufen in sanftes Licht. Nun beginnt die Arbeitszeit von Anton Obex und seinem Team. Sie manövrieren die „Leitwölfe“ aus der Garage im Erdgeschoss der Bergstation der Panorama-Kabinenbahn, sieben hoch technologisierte Pistenraupen im futuristischen Design. Die schwungvoll ge-schnittene, silbergraue Fahrerkabine ist rund-um mit beheizbaren Scheiben verglast, an der Front breitet sich ein riesiges Räumschild aus und am Heck eine Powerfräse in Knallrot. Ziel-strebig schwärmen die Fahrer aus, zwanzig Pisten müssen nun präpariert werden. Die Spuren, welche die Ski- und Snowboardfahrer im Schnee hinterlassen haben, sollen morgen früh nicht mehr zu sehen sein. „Jeder Fahrer hat dabei seine eigene Route, die täglich genau eingehalten wird“, erläutert Anton Obex, genannt Toni, und lenkt sein Hightech-Gerät am linken Pistenrand hinauf, während sein Kollege auf der rechten Seite in Richtung Tal fährt. In gleichmäßigen Bahnen pflügen die Schneekatzen über die breiten Pisten na-mens Saxner, Enzian oder Rinneralm und frä-sen eine mehrfach gerillte, scharfkantige Spur

in den Schnee. Hin und wieder ein kurzer Funkspruch: Geht die Piste so in Ordnung? Ist dieser oder jener Teilabschnitt bereits befah-ren worden? Pisten präparieren ist Teamarbeit: In einer ausgeklügelten Choreographie ziehen sie über die Abhänge, kein Häufchen Schnee bleibt unbearbeitet, nahtlos fügen sich die ge-rillten Schneebahnen aneinander. Ist eine Piste fertig präpariert, sieht sie aus wie ein Zen-Garten, oder wie ein frisch geharktes Gartenbeet in Weiß. „Die Skifahrer sollen sehen, dass wir uns Mühe geben“, meint Toni, „und wenn’s schön aussieht, umso besser – das Auge fährt auch beim Skifahren mit“. Dass die Pisten in Ratschings-Jaufen besonders sorgsam gepflegt werden, ist kein Geheimnis mehr: Das Skigebiet ist Träger des internatio-nalen Pistengütesiegels „Skiareatest 2009 / 2010“ und zählt zu den bestausgestatteten Skigebieten Südtirols. Spricht man Toni darauf an, lächelt er nur still vor sich hin und wirft einen prüfenden Blick durch die Frontscheibe. Auch heute findet sich fast kein Schneeknöll-chen mehr zwischen den schnurgeraden Rillen. Für die Beschaffenheit des Schnees kennt Toni viele Bezeichnungen. Sulzig ist der

Schnee im Frühjahr, wenn die Schneekristalle nicht mehr richtig durchfrieren. Nass und schwer liegt er dann auf der Piste. Für den per-fekten Fahrspaß muss die Schneedecke je-doch griffig und kompakt sein. Die Aufgabe der Pistenfahrzeuge ist es dabei, den Schnee möglichst gut aufzubereiten, sodass er eine hohe Festigkeit erreicht. Das Räumschild ebnet die kleinen Schneehaufen, „die wich-tigste Aufgabe aber erfüllt die Fräse“, erläutert Toni. Sie verkleinert durch schnelles Drehen die Schneekörner und bringt sie in die gerillte Form, sodass der Schnee über Nacht zu einer kompakten Einheit gefrieren kann. Die Fräse ist es auch, die dem Pistenfahrzeug die meiste Power abverlangt: „Zirka 450 PS, und den Großteil davon benötigt sie“, so Toni. Im Inne-ren der Fahrerkabine ist von dieser gewaltigen Kraftanstrengung nicht viel zu spüren. Der „Leitwolf“ zieht ruhig seine Bahnen, während im Inneren Musik aus dem Radio rieselt. Ent-wickelt wurde das wendige Gefährt nur we-nige Kilometer von Ratschings entfernt, im Sterzinger Unternehmenssitz der Prinoth AG, dessen Pistenfahrzeuge auf dem Weltmarkt technologisch führend sind. Ökologie und Umweltschutz sind zentrale Themen der Un-ternehmensphilosophie: Erst kürzlich präsen-

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Eine gut präparierte Piste sollte homogen, kompakt und möglichst hart, aber nicht eisig sein.

Heimliche Herrscher der Pisten: Toni Obex und sein Team erhielten für ihre Pistenpräparierung vom weltweit größten Bewertungsportal skiresort.de die Höchstauszeichnung.

Auf 2.150 Meter Höhe öffnet sich in Ratschings-Jaufen ein weitflächiges Gelände, das neben 25 km Skipisten auch über eine Rodelbahn und Lang- laufloipen verfügt.

➤ ➤

Film: Impressionen vom Skigebiet Ratschings-Jaufen

tierte Prinoth mit dem „Husky E-Motion“ ein innovatives Pistenfahrzeug mit dieselelektri-schem Antrieb, das bis zu zwanzig Prozent Kraftstoff einspart. Neben der Präzision der Pistenraupe sind jedoch auch die Erfahrung und das Fingerspit-zengefühl der Fahrer unabdinglich. Toni Obex kennt sein Skigebiet bis ins kleinste Detail: Er weiß, wo der Wind den Schnee verweht und an welchen Stellen die Skifahrer am häufigsten bremsen. Seit 16 Jahren präpariert der 36-Jäh-rige die Abfahrten, sein Zuhause befindet sich gegenüber der Talstation. Ist es nicht etwas eintönig, tagtäglich dieselben Runden zu dre-hen? „Keineswegs, es gibt ja immer wieder Neuerungen auf diesem Gebiet“, meint er, „und außerdem – wart’ ab, gleich erlebst du hier den Sonnenuntergang.“ Und tatsächlich: Der Horizont färbt sich blassrosa, die weiße Piste glitzert in der Abendsonne, von der Pis-tenraupe aus blickt man auf die schneebe-deckten Berggipfel hinunter. Nicht immer jedoch spielt das Wetter so mit: Bei Nebel ver-sinkt das Skigebiet im Einheitsweiß und der Orientierungssinn der Fahrer ist gefordert. Und bei Neuschnee startet das Team in aller Frühe, um die Pisten noch vor dem Erscheinen des ersten Skifahrers in Form zu bringen.

Ratschings-Jaufen zählt zu den schneesi-chersten Skigebieten in Südtirol: „Wenn’s hier keinen Naturschnee hat, dann wohl nirgends“, meint Toni, der auch für die technische Be-schneiung mitverantwortlich ist. Ohne Schnee aus den Schneekanonen kommt heute aber keine Piste mehr aus, erläutert er. Sämt-liche Vorurteile weist er zurück: „Wenn der technische Schnee gut gemacht ist, eignet er sich sogar besser zum Fahren als der Natur-schnee: Er ist nämlich griffiger, während der Naturschnee immer ein paar Tage braucht, bis er kompakt wird.“ Mittlerweile hat sich die Nacht über das Skigebiet gesenkt, die Lichter der Stadt Meran leuchten über den Jaufen-pass herauf. Mit einem Klick auf den Joystick bringt Toni die blendfreien Xenon-Scheinwer-fer der Pistenraupe zum Leuchten. Wie Glüh-würmchen sieht man die Fahrzeuge über die Pisten ziehen. Nach sieben Stunden konzent-rierter Arbeit versammeln sich nun alle Fahrer auf der Talabfahrt. Die Augen sind müde, der Kopf auch. Morgen früh können die Skifahrer wieder eine frische Spur in die tadellos präpa-rierte Skipiste ziehen. www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Ski Alpin

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loipe macht launeVon wegen asketischer Ausdauersport. langlaufen kann

Spaß machen und auch Genussmenschen begeistern – wenn

man wie auf der Villanderer alm auf Panoramaloipen unter-

wegs ist und in gemütlichen Gasthäusern einkehren kann.

Dass Langlaufen gesund ist, Herz und Kreislauf stärkt, wird

dann zum willkommenen Nebeneffekt.

Text: Georg Weindl ›Rinderplatz Loipe start Gasserhütte länge 6 km schwierigkeit leicht / mittel skiverleih Gasserhütte einkehrmöglichkeiten Gasserhütte, Rinderplatzhütte

›Foggoia Loipe  start Gasser Hütte länge 8 km schwierigkeit mittel skiverleih Gasserhütte einkehrmöglichkeiten Gasserhütte, Rinderplatzhütte, Mair-in-Plun-Hütte

Ob anspruchsvoll oder geruhsam – die 240 Kilometer Loipen, die durch das Eisacktal führen, bieten unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.

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E s ist ein strahlender Wintertag im Eisacktal. Die Sonne steht stolz über den Dolomiten und der Schnee glitzert wie ein voll ge-schmückter Christbaum. Solche Tage schreien danach, sich dem

Wintersport hinzugeben. Langlaufen steht heute auf dem Programm. Aber schön soll es sein, Spaß machen und gut einkehren wollen wir danach. Wir sind keine Leistungssportler, die für den Wasa-Lauf trai-nieren, sondern ganz normale Genussmenschen, die gerne das Ange-nehme mit dem Nützlichen verbinden. „Dann müsst ihr auf die Villanderer Alm,“ hat uns der Wirt zugerufen. Die Villanderer Alm ken-nen wir nicht. Das liegt daran, dass sie sich weit über dem Eisacktal auf der Westseite versteckt. Die Villanderer Alm ist die zweitgrößte Hoch-alm Europas und hat im Winter auf den weiten Almwiesen schöne Langlaufloipen zu bieten, hört man von den Einheimischen. Die Villan-derer Alm will entdeckt werden und hat mit ihrer abgeschiedenen Lage schon gewisse Geheimtipp-Merkmale. Mit vielen Kurven schraubt sich die Straße von Villanders hinauf, bis vor uns die Gasserhütte auftaucht. Hier sind wir auf 1.744 Metern und gute 1.000 Höhenmeter über dem Tal. Und hier beginnt auch unser Langlaufausflug. Aber zuerst gönnen wir uns in der Stube des stattli-chen Berggasthauses einen Espresso. Dann werden die Langlaufskier angeschnallt und wir wagen die ersten vorsichtigen Schritte. „Da habt ihr gleich drei Wirtschaften zum Einkehren,“ hat uns der Gastwirt bei der Abfahrt neugierig gemacht. Die Gasserhütte ist die erste. Und am Ende der Rinderplatzloipe wartet mit der Rinderplatzhütte die nächste. Aber vorher wird gelaufen. Zuerst führt die Loipe schnurgerade leicht bergauf, wird dann etwas steiler. Die Ski gleiten ohne Widerstand durch die Spur. Langsam stellt sich ein Laufrhythmus ein. Die Loipe schlängelt sich durch den Wald und zieht dann mit weiteren Kurven über die offenen Almwiesen. Die Villanderer Alm ist eine weite offene Hochfläche mit sanften Hügeln, auf denen etliche Almhütten stehen. Die sind im Winter unbenutzt, was glücklicherweise auf die Rinder-platzhütte nicht zutrifft. Nach einer halben Stunde gleiten wir locker und entspannt zu dem Gasthaus mit seiner Holzfassade. Drinnen sit-

zen Wanderer und Langläufer beim Glühwein und bei einer Marende. Wir gönnen uns einen Espresso und Mineralwasser. Unser Ehrgeiz ist geweckt. Zum Mair in Plun wollen wir schon noch. Das ist die dritte Einkehrstation und der höchste Punkt unserer Villanderer Loipen auf 1.800 Metern. Hinter der Rinderplatzhütte laufen wir über den flachen Wiesenboden. Die erste Kurve rechts, und dann kommt ein längerer Abschnitt bergauf. Das Atmen wird schwerer, der Puls schneller. Nur nicht rauf schauen. Denk an etwas Schönes, empfiehlt mir ein Lang-laufkollege. Das sagt sich so leicht. Aber der Anstieg hat bald ein Ende. Hinten am Horizont ragen die Felswände des Villanderer Bergs und des Ifingers in den Himmel. Beide sind über 2500 Meter hoch. Nur noch ein Hang trennt uns von dem Ziel. Aber im Angesicht des Gast-hauses werden wieder Kräfte frei gesetzt. Und oben beim Mair in Plun ist der Ausblick über die Villanderer Alm und hinüber zu den Dolomiten eindrucksvoller als auf den schönsten Postkarten. Jetzt haben wir gute fünf Kilometer und 200 Höhenmeter geschafft. Zurück geht es also eher bergab. Aber das erfordert auch Konzentration, denn Langlaufski sind bei schnellen Kurvenfahrten ziemlich nervös. Hier kann man nun wählen zwischen weiten Schleifen oder einem direkteren geraden Weg. Wir laufen wieder zurück zur Rinderplatz-hütte und gleiten dann direkt auf einer Geraden leicht bergab zur Gasserhütte. Keine Frage, die Villanderer Alm ist ein Fall für Genuss-Langläufer. Dafür gibt es eindeutige Indizien. Hier begegnet man Langläufern, die mit einem Lächeln im Gesicht an einem vorbei zie-hen. Und drinnen in der Stube in der Gasserhütte gönnen wir uns eine echte Eisacktaler Marende mit Speck, Käse und Hauswurst. Am Tisch nebenan sitzen einige ältere Bauersleute, Männer und Frauen, die mit unübersehbarer Leidenschaft watten. Dieses Kartenspiel ist ein Süd-tiroler Brauch und gehört zum Land wie der Speck und der Rotwein. Die Bauern haben ihren Spaß beim Watten so wie wir beim Langlau-fen und Einkehren. www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Langlauf

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Text: Andreas Gottlieb Hempel

DiePraline

unter den

Weinen

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das eisacktal ist in erster linie wegen seiner vielfach ausgezeich-neten Weißweine bekannt. zudem stellen die zwei kellereien des eisacktals und einige Winzer auch ausgewählte süßweine her – die fruchtigen Besonderheiten im sortiment. Die Weißweine des Eisacktales nehmen wegen ihrer frischen Ele-ganz und mineralischen Fruchtigkeit in Italien eine Spitzenposition ein. Lange vorbei sind die Zeiten, als im Eisacktal fast nur Rotwein gekeltert wurde. Und schon gar nicht kommt man auf den Gedanken, dass neben den saftigen Bergweinen hier auch Süßweine hergestellt wer-den. Die Kellerei des Klosters Neustift und die Eisacktaler Kellerei haben vor gut einem Jahrzehnt den Rückgriff auf die Weinerzeugung der Antike gewagt, als vor der Erfindung der verschlossenen Flasche nur robuste Weine aus getrockneten Trauben ihre Reise in Amphoren im Mittelmeerraum antreten konnten. Damals wurden diese Weine hoch geschätzt. Heute werden sie im allgemeinen „Trockenheitswahn“ unterschätzt, vor allem im Hinblick darauf, wie schwer süße Weißweine herzustellen sind: Qualitativ hochwertige Süßweine werden aus Trau-ben gewonnen, die noch lange nach der allgemeinen Ernte am Stock hängen bleiben und dann von Hand ausgelesen werden. Oder die Trau-ben werden vollreif geerntet und dann monatelang sorgfältig getrock-net. Sie können dann oxidativ – also in Kontakt mit Sauerstoff – vergoren werden, um ein komplexeres Bukett zu erhalten, oder reduktiv in luft-dichten Fässern, um das primäre Fruchtaroma zu betonen. In der Eisacktaler Kellerei hat sich Kellermeister Thomas Dorfmann für den zweiten Weg entschieden, um im würzigen Kerner Nectaris Passito DOC den Duft von exotischen getrockneten Früchten heraus-zuarbeiten und im aromatisch-fruchtigen Gewürztraminer Nectaris DOC den Duft nach Rosen betörend wirken zu lassen. „Durch den fünf-monatigen Trocknungsprozess wird das Traubengewicht auf die Hälfte reduziert. Gleichzeitig konzentrieren sich die Inhaltsstoffe, und bei der Pressung wird eine Zuckergradation von zirka 38 % erreicht“, erläutert Thomas Dorfmann. Nach langsamer schonender Gärung im Edelstahl-tank wird der Jungwein dann ein halbes Jahr lang in Barrique-Fässern gelagert, wo er sein Aroma ausbauen kann, und anschließend abgefüllt. Beide Süßweine der Eisacktaler Kellerei haben ein intensives Goldgelb und sind im Geschmack voll, harmonisch, kräftig, aber dennoch weich. Die Edelsüße wird dabei von feiner, mineralischer Säure so perfekt be-gleitet, dass sie niemals pappig wirkt.

Süßes Eisacktal

Neben den beiden Passiti Nectaris der Eisacktaler Kellerei gibt es noch weitere Süßweine im Eisacktal:Praepositus Moscato Rosa 2010 Kellerei Neustift

13 V % Alkohol, Restzucker 100 g / l, Säure 6,2 g / l, mit dem wunderbarem Parfum verblühender Rosen

Praepositus Kerner Passito 2011 Kellerei Neustift 11,5 V % Alkohol, Restzucker 180 g / l, Säure 6,8 g / l mitherrlich verdichteter Fruchtigkeit bei breiter Fülle

Liebelei vom KöfererhofCuvée aus Gewürztraminer, Kerner und Riesling, Rest-zucker 26 g / l, Säure 6 g / l, Rarität, nur in bestimmten Jahren erhältlich

Kerner 2008 vom Garliderhof13 V % Alkohol, Restzucker 20 g / l, Säure 6 g / l, feine Süße und zarte Säure mit dem Charakter einer Spätlese

2012 wird erstmals ein Süßwein aus dem renommierten Pacherhof von Andreas Huber angeboten werden, 90 % Riesling, 10 % Gewürztraminer

www.eisacktal.com / Genuss / Der Wein

Am besten verkostet man beide Süßweine in dem 2011 vom Me-raner Architekten Markus Scherer fertig gestellten Umbau der Eisack-taler Kellerei in Klausen, einer hervorragenden Architektur, die sich wohltuend vom üblichen Gewerbebau abhebt. Die erdfarben rau ver-putzten Fassaden nehmen das Thema des Terroir auf und die bor-deauxrot gehaltenen Metallteile rufen die Assoziation an Wein wach. Es ist die einzige Farbe am und im Bau, dessen übrige Materialien sich auf helles Holz und weißen Putz reduzieren – nach dem Motto: Weniger ist Mehr. Auch die Volumen des gut gegliederten flachen Baukörpers strahlen noble Zurückhaltung aus. Hier steht die Qualität der Architektur in nichts der hohen Qualität der hier erzeugten Weine nach. Ein Zusammenspiel, das man unbedingt zum Genießen besu-chen sollte.

Die Eisacktaler Kellerei ist als Genossenschaft organisiert und verwandelt die Trauben der 130 Mitgliedswinzer vorwiegend zu erstklassigen Weißweinen.

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Perfekte HammeWarum der Südtiroler Speck kein gewöhnlicher Schinken ist. Text: Doris Brunner

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E s gibt den luftgetrockneten Rohschinken aus Parma oder Ser-rano, es gibt den Räucherschinken aus Ammerland oder Westfalen – und es gibt den Südtiroler Speck. Wie in der Re-

gion, in dem er hergestellt wird, treffen beim Speck zwei Kulturen auf-einander: Im kalten, feuchteren Norden wurde das Fleisch durch Räuchern haltbar gemacht; im Süden hingegen mit Salz eingerieben und an der Luft getrocknet. In Südtirol wurden beide Konservierungs-methoden zusammengeführt und somit der Südtiroler Speck geschaf-fen. Dieser wird sowohl leicht geräuchert wie in Frischluft gereift – damit ist er einzigartig, nicht nur in seiner Zubereitungsart. Südtiroler Speck schmeckt milder als Räucherschinken und weniger süßlich als Prosciutto. „An der Herstellungsart des Specks hat sich im Laufe der Jahrhun-derte nicht viel verändert“, erläutert Robert Priller vom Viumser Speck, einem traditionellen Speckhersteller auf dem Hochplateau Natz-Schabs – einem Gebiet, das eigentlich für seine qualitätsvollen Äpfel bekannt ist. Das mediterrane Klima lässt hier die Apfelbäume gedei-hen, wobei die Pflege der Apfelgärten ebenso viel Zuwendung benö-tigt wie die Speckherstellung. Denn nach wie vor steckt im Speck viel Handarbeit – und so manches Geheimrezept. „Zunächst löst man die Hamme vom Knochen und reibt diese dann von allen Seiten mit Salz und einer speziellen Gewürzmischung ein“, erläutert Robert Priller. Pfeffer, Wacholder, Piment, Knoblauch sind die Hauptgewürze, manch einer verwendet auch Lorbeerblätter, Koriander oder Neugewürz. Die Zusammensetzung der Gewürze bleibt allerdings ein streng gehütetes Familiengeheimnis. Mit dem Salz sollte jedoch nicht übertrieben wer-den: Der definitive Salzgehalt darf keinesfalls mehr als fünf Prozent betragen. „Weniger Salz verleiht dem Speck eine milde Würze, reichlich gesalzener Speck wird insbesondere bei langer Lagerung zu scharf“, so Robert Priller. Eingesalzen und gewürzt liegt die Hamme zum Pökeln in ihrem ei-genen Sud, wird regelmäßig gewendet und die Salz-Gewürzmischung gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt. Während dieses Surens, wie das Pökeln auch genannt wird, entzieht das Salz dem Fleisch die Flüs-sigkeit: Bis zu 42 Prozent des Ausgangsgewichtes speckt der Schinken ab, bis er zum Speck wird. Stattdessen nimmt das Fleisch die Aromen der Gewürze auf. Anschließend geht es ab zum Räuchern. Im Alpen-raum ist dabei das Kaltselchen Tradition – ein schonendes Verfahren, bei dem die Selchtemperatur lediglich zwischen 18 und 20 Grad Cel-sius liegt. „Wir räuchern die Hamme fünf Tage lang über Buchenholz-mehl, das dem Speck einen milden Geschmack verleiht“, erläutert Robert Priller. Im kühlen Kellerraum erlangt der Speck dann seine Reife – ein Prozess, der zwischen vier und sieben Monate andauert. „In die-ser Phase benötigt der Speck viel Frischluft; auch die Feuchtigkeit sowie die Temperatur werden stetig kontrolliert“, erklärt Robert Priller. Während dieser Reifezeit überzieht sich die Außenseite der Hamme mit Schimmel. Gesundheitsgefährdend ist dieser nicht: Der Schimmel ist vielmehr ein natürliches Schutzschild, das eine gleichmäßige Rei-fung des Specks garantiert. Zudem rundet er die Geschmacksnoten ab und verleiht dem Speck seinen unverwechselbaren Geschmack nach Pilzen und Nüssen. Der Südtiroler Speck ist einer der wenigen „Roh-schinken“, die sich dieser Wirkung der Schimmelpilze zunutze macht. Doch wie erkennt man beim Kauf einen guten Speck? „Durch die Druckmethode: Guter Speck sollte nicht zu weich sein“, erklärt Robert Priller. Markenspeck zeichnet sich durch seine Festigkeit und seine milde Würze aus. Damit die Qualität nicht verloren geht, sollte der Speck an einem trockenen Ort gelagert werden – und nicht unbedingt

im Kühlschrank. Wurde der Speck vakuumverpackt, nimmt man ihn einige Zeit vor dem Verzehr aus der Verpackung, damit er atmen und sein Aroma entfalten kann. Traditionellerweise wird der Speck dann mit der Hand aufgeschnitten – mit oder ohne Kruste, als Würfel, in Scheiben oder dünnen Streifen. www.speck.it

Südtiroler Speckfest VillnössBeim jährlichen Speckfest in St. Magdalena im Villnösser Tal (Ende September /Anfang Oktober 2013) lassen sich zahlreiche Gerichte mit Speck genießen, wäh-rend der „Gletscherhons“ Hans Mantinger – der Meister im Speck-Aufschneiden – rasend schnell seine Schnittkunst vorführt. Umrahmt wird das Speckfest mit einem Bauernmarkt, Krönung der Speckkönigin und kulinarischen Spezialitäten der Region. www.speckfest.it

Brandzeichen„Südtiroler Speck g.g.A.” darf nur jener Speck heißen, der aus dem Schlegel und nach traditionellem Verfahren in Südtirol hergestellt wird. Nur wenn alle Qualitätskriterien erfüllt sind, wird das Südtirol-Zeichen in die Schwarte eingebrannt.

Nährwertepro 100 g südtiroler speck: ›Energiewert 300 Kcal / 1.254 KJ›Eiweiß 30,7 g›Kohlenhydrate 1,2 g›Fette 19,1 g – davon gesättigte Fettsäuren 6,6 g›Ballaststoffe 0,0 g›Natrium 14,874 mg / kg

EiweißlieferantDie überschaubaren Kalorien und der hohe Anteil an hochwer-tigen Eiweißen machen den Südtiroler Speck zu einem idealen Lebensmittel in der modernen Küche und zu einer schmack-haften Alternative zu frischem Fleisch, Eiern und Käse.Quelle: Südtiroler Speckkonsortium, 2011

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Der Winter ist die Zeit der Stille und des Rückzugs. Die Natur verlangsamt sich, um im Frühjahr erneut aufzu-blühen. Hirsche, Gämse und Stein-böcke fahren an kalten Tagen und vor allem im Spätwinter ihren Pulsschlag und ihre Körpertemperatur herab. Sie werden kalt und starr, fast wie ein Winterschläfer. Ein dickes Winterfell und die im Sommerhalbjahr ange-fressene Fettschicht isolieren gut, sodass der Wärmeverlust minimal ist.

Fotos: Hugo Wassermann Über allen Wipfeln herrscht Ruh

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Wildtiere suchen im Winter geeignete Lebens-räume auf: steile, sonnige Hänge und dem Wind ausgesetzte Bergrücken, an denen sich der Schnee nicht halten kann. Oder sie begeben sich in die sonnenbegünstigten Bereiche rund um die Wald-grenze. In diesen Rückzugsgebieten benötigen die Tiere vor allem eines: Ruhe. Beim Winter- wandern durch tiefverschneite Alm- und Berg- gebiete wie der Almenregion Gitschberg-Jochtal (www.gitschberg-jochtal.com) lassen sich die Tiere durchaus beobachten. Zu achten ist darauf, dass die Wildtiere nicht erschreckt werden, sodass sie in ihrer Deckung verharren können. Diese behutsame Annäherung ist für Wildtiere überlebenswichtig: Eine Flucht durch den tiefen Schnee kostet sie viel Energie. Sie müssen jedoch mit ihren Reserven haushalten, um den langen und schneereichen Bergwinter gut zu überstehen.

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natur im FokusHugo Wassermann, geboren 1959 in Brixen, Gründungsmitglied von Strix-Vereinigung Südtiroler Natur- fotografen. Zahlreiche Veröffentli- chungen in Zeitschriften, Büchern und Kalendern; vielfache Aus- zeichnungen bei internationalen Wettbewerben, u.a. Europäischer Naturfotograf 2004 GDT (Gesellschaft Deutscher Tierfoto- grafen) www.hugo-wassermann.it

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rasante rodelVom bäuerlichen transportmittel zum mo-dernen sportgerät: der Hornschlitten liegt wieder im trend. Mit bis zu achtzig Stundenkilometern rasen sie auf eisigen Naturrodelbahnen ins Ziel. Und dies auf einem nicht leicht zu steu-erndem Sportgerät - dem modernen Horn-schlitten. Mit seinen Vorfahren, den winterlichen Arbeitsgeräten aus Holz, hat diese professionelle Sportrodel nicht mehr viel gemeinsam. Eigentlich nur die beiden Hörner, die dem Schlitten seinen Namen ver-leihen: zwei nach oben gebogene, verlängerte Kufen. Sie dienen nicht nur als Haltegriffe, sondern auch zum Lenken und Schieben. Nur einige Abenteuerlustige wagen sich an diese Sportart, dessen Europacup-Rennen auch auf den Naturrodelbahnen im Eisacktal ausgetra-gen werden. Zu dritt rasen die Hornschlitten-fahrer dann, geschützt mit Helm und Rückenprotektoren, ins Ziel. Ähnlich wie beim Bobfahren besteht ein Hornschlitten-Team aus Lenker, Läufer und Bremser, und alle drei haben alle Hände voll zu tun, um den rund zwei Meter langen Schlitten nicht an die Bande krachen zu lassen. Skischuhe mit ge-schliffenen Platten an der Sohle helfen dem Lenker vorne beim Steuern und Bremsen. Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Fahrt

ist jedoch auch beim Hornschlitten-Fahren das Zusammenspiel der Athleten. Ungefährlich war das Lenken eines Horn-schlittens auch früher nicht, als er noch als Arbeitsgerät diente. Insbesondere in den stei-len Bergtälern wie dem Villnösser Tal beför-derten die Bauern damit im Winter schwere Lasten von den Almen ins Tal. Eingehüllt in weißen Leinentüchern stapelten sie Heu oder Holz auf den Schlitten, mehr als eine Tonne Gewicht kam leicht zusammen. Gesichert wurde die Fracht durch zwei Holzstangen, die links und rechts der Ladung etwas Halt boten. Und zwei seitliche Bremsen, die Tatzen, halfen das schwere Gefährt einigermaßen unter Kon-trolle zu halten. Dennoch zählte der Transport mit dem Hornschlitten zu den gefährlichsten Arbeiten im Bergbauernleben. In Villnöss war er jedoch unverzichtbar: Die Bauern lieferten auf diese Weise ihr Holz zur Schmelze am Ein-gang des Tales, in welcher die Erze aus dem nahe gelegenem Pfunderer Bergwerk bei Vil-landers weiterverarbeitet wurden. Heute haben Traktoren den Hornschlitten abgelöst und das alte Arbeitsgerät steht zu-meist als Dekorationsgegenstand in einer Ecke des Hofes. Im Villnösser Tal ist es aber noch möglich, mit einem beinahe originalen Horn-schlitten von den Almen ins Tal zu fahren – selbst-

verständlich mit einem Fachmann, der die Rodel sicher im Griff hat (www.villnoess.com). Zunächst wandert man dafür mit Schneeschu-hen zu den Almhütten unterhalb des Geisler-massivs und hier steigt man auf den komforta- bel umgebauten Hornschlitten um. Während man selbst die Fahrt sicher auf dem gepolster-ten Sitz genießen kann, leitet der Lenker den Schlitten auf der Naturrodelbahn ins Tal. Die Kurven meistert er dabei mit der Technik des „Peckens“: mit kleinen Schritten, die den Schlitten in die gewünschte Richtung leiten.

›rodeln auf naturbahnenIm Eisacktal gibt es rund 50 Natur-Rodelbah-nen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgra-den. Die längste Abfahrt mit zirka 10 km bieten der Rosskopf sowie die Plose, der Start-punkt kann mit der Kabinenbahn angefahren werden. Schlitten können an zahlreichen Bah-nen ausgeliehen werden. Ausgebildete Rodel-experten vermitteln auf Anfrage die notwendige Rodeltechnik für eine sichere Fahrt (www.sicheresrodeln.com). Eine genaue Beschreibung der Naturrodelbahnen findet sich aufwww.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Rodeln

Die Eisacktaler Naturrodelbahnen sind regelmäßig Austragungsort von Horn- schlitten-Europameisterschaftsrennen.

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Mit dem nachwächter unterwegsDer Nachtwächter kennt alle Geheimnisse einer Stadt. Er weiß um jeden versteckten Winkel und kennt die Geschichten, die sich die Einwohner erzählen. In Brixen führt ein Nachtwächter durch das abendliche Brixen: Eine Stadtbegehung mit besonderem Flair.

Text: Doris Brunner

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tes Treiben herrscht im Stadtkern, damals wie heute. Nur dass früher die Pferdekutschen durch die Gassen rumpelten, und heute schlen-dern Fußgänger gemütlich durch die autofreie Altstadt, mustern die Schaufenster der Geschäfte oder entspannen im Lounge-Sessel des Straßencafés. Viele berühmte Gäste hätten hier auf ihren Weg in den Süden eine Rast eingelegt, erzählt der Nachtwächter, Künstler, Staatsgäste und die hohe Geistlichkeit. Er zeigt auf eine Gedenktafel, die darauf hinweist, dass hier in den Jahren 1769-1773 Wolfgang Amadeus Mozart mit sei-nem Vater übernachtet hat. In der nur wenige Schritte entfernten Hof-burg, ehemals Sitz der Fürstbischöfe und nun Museum für kirchliche Kunst, hatte das Musikgenie ein Konzert gegeben. Vor dem Sonnentor, dem einzigen Stadttor mit zwei Portalen, schwenkt der Nachtwächter sein Licht gegen das angrenzenden herr-schaftliche Gebäude und berichtet von den Borsari, also jenen mit den

d ie Läden sind geschlossen und die Nachtschwärmer noch nicht unterwegs. Ruhe ist eingekehrt im Zentrum von Brixen. Schneebedeckte Äste werfen im Licht der Straßenlaterne ihre

Schatten auf die zinnenbewehrte Häuserfassade des Großen Grabens. Der Nachtwächter, der durch die Stadt führen wird, ist eingehüllt in einem schwarzen Umhang und trägt ein Windlicht mit fackelnder Kerze in der Hand – und dies ist nicht das einzige Licht, das er auf Ver-borgenes wirft. Er weiß nämlich Dinge zu erzählen, die es nirgendwo nachzulesen gibt: Welche Aufgabe die mit Stein verstärkten Ecken der Altstadthäuser haben, beispielsweise. Oder warum nur ein einziges Laubenhaus über einen schmiedeisernen Balkon verfügt. Der mittelalterliche Altstadtkern erwacht mit den Erzählungen des Nachtwächters zum Leben. Man hört förmlich das Hämmern des Schmieds im Hufschmiedhaus in den Kleinen Lauben und das Feil-schen der Bauern auf dem einstigen Markt am Hartmannplatz. Lebhaf-

Stadtführungen mit dem „Nachtwächter“ finden am 01., 08., 15., 22., 29.12.2012, am 05.01., am 09. und 16.02., am 26. und 30.03.2013 jeweils um 21 Uhr statt – Anmeldungen im Tourismusverein Brixen.

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großen Taschen, die dort die Maut einkassierten. Und er führt die Men-schen hinein in die versteckten Innenhöfe, an denen man tagsüber meist schnellen Schrittes vorüberzieht. Wer hätte sich gedacht, dass sich hier so romantische Lichthöfe mit Arkadengängen und gemauer-ten Balkone verbergen? Und auch die Hauskapelle mit der blumenge-schmückten Marienstatue sowie eine hölzerne Eingangstür – gelegen in einem Durchgang zwischen dem Großen Graben und den Lauben-bögen – entdeckt man wohl erst in der Stille der Nacht. Wie niedrig die mittelalterliche Tür doch ist – kaum zu glauben, dass die Leute damals so viel kleiner waren. Früher hatten die Brixner Nachtwächter ihre Wachstube hoch oben auf dem Weißen Turm, dem Wahrzeichen der Stadt, das heute als Turmmuseum zu besichtigen ist. Bei ihren nächtlichen Rundgängen haben sie nicht nur für Ordnung gesorgt, sondern auch viel beobach-tet. Darin steht ihnen der heutige Nachtwächter in nichts nach.

›Facettenreiche StadtgeschichteBrixen, erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 901 n. Chr., ist eine der ältesten Städte Tirols. Über Jahrhunderte hatten die Bischöfe hier ihren Sitz, die Stadt wurde zum kulturell-geistli-chen Zentrum des Landes. Eine Stadt der Kultur, Bildung und Begegnung ist Brixen geblieben, neben zahlreichen Kunstschätzen bietet sie ein vielfältiges Unterhaltungsangebot. Umrahmt ist die Kleinstadt von Weingärten und Wald, zahlreichen Dörfern im Mittelgebirge sowie dem Hausberg Plose, einem beliebten Ski- und Wandergebiet.www.brixen.org

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„Der Beruf des Apothekers hat mich von klein auf interes-siert: Wenn man den Kunden etwas Gutes tun kann, so verschafft dies einem Befriedigung“, erzählt Florian Peer. An sich ist dieser Berufswunsch nichts Außergewöhnli-ches, doch der Brixner stammt aus einer besonderen Fa-milie: Die Peers sind seit über vierhundert Jahren eine Apothekerfamilie, in fast jeder Generation entschieden sich ein oder zwei Familienmitglieder für diesen Beruf. Im Jahr 2011 wagte sich Florian Peer an die Umgestal-tung der alteingesessenen Stadtapotheke in der Brixner Adlerbrückengasse: Die grüne Außenfassade des denk-malgeschützten Stadthauses mit seinen Erkern und Zin-nen lässt nicht erahnen, dass sie in ihrem Inneren moderne Architektur beherbergt. Und im neu gebauten Keller versteckt sich sogar eine italienweit einzigartige Technologie, die dem Apotheker das Heraussuchen der Medikamente erspart: Ein Lagerautomat, der bis zu 22.000 Arzneipackungen verwalten kann. Blitzschnell greifen die Roboterarme nach den Medikamentenschach-teln in den Glasregalen und befördern sie per Aufzug und Rohrpost zum Verkaufstresen. Dies ist keine technische Spielerei, sondern ein Zugeständnis an das veränderte Berufsbild des Apothekers: War dieser früher noch haupt-sächlich mit der Herstellung von Arzneien beschäftigt, so ist er heute vorwiegend ein Berater und Dienstleister für Gesundheit und Wohlbefinden.

Aber was geschah mit den Jugendstilmöbel, Gefäßen und Büchern der „alten“ Apotheke? Im Normalfall würden sie wohl entsorgt – nicht so bei der Familie Peer. „Das Be-wahren ist bei uns genetisch bedingt“, schmunzeln Florian Peer und dessen Mutter Elisabeth Fehrenbach, die ihren Mann Oswald Peer – wo wohl? – beim Pharmaziestudium kennengelernt hatte. Dieser „ Bewahrerkomplex über Ge-nerationen hinweg“ ist ein außerordentlicher Glücksfall: Im Dachboden des Stadthauses sammelte sich so nämlich unverfälscht über vierhundert Jahre hinweg der Arbeitsbe-stand einer einzigen Apotheke – eine internationale Be-sonderheit. Ein Teil der Geräte, Heilmittel, Gefäße und Verpackungen aus dem täglichen Apothekengebrauch ist im Pharmaziemuseum im Obergeschoss zu entdecken: In-mitten von historischen Raumtäfelungen, Fresken sowie zeitgenössischen Kunstwerken laden moderne Glasvitri-nen und interaktive Multimedia-Stationen zu einem Streif-zug durch die Pharmaziegeschichte ein. Kunstvoll beschriftete Etiketten auf den sorgfältig auf-gereihten Tiegeln, Fläschchen und Keramiktöpfen in einem raumhohen Schauregal verlocken sofort zum Schmökern. Die Vielzahl von Gefäßen besticht durch ihre unterschied-lichen Dekore; ein einfaches Glasfläschchen steht neben einer kostbaren Keramikfayence mit blauem Zierorna-ment. Aufbewahrt wurden in ihnen allerhand Arzneisub-stanzen, vom Fruchtfleisch der Tamarinde bis hin zum

Die WunderkammerWas haben drei Greifarme, drei Aufzüge und 50 Meter Rohrpost mit einer Apotheke gemeinsam? Und wozu verwendete ein Apotheker den getrockneten Hinterlauf eines Elches? Ein Rundgang durch die Stadtapotheke und das Pharmaziemuseum in Brixen.

Text: Doris Brunner

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Zink-Perhydrol. Wenige Schritte weiter kommt man nicht umhin, beleuchtete Schubladen zu öffnen und ihren Inhalt zu erkunden. Allerlei Skurriles findet sich in dieser moder-nen Wunderkammer: Der getrocknete Hinterlauf eines nordischen Elches beispielsweise, der als Abwehrzauber gegen Epilepsie diente. Oder ein Stück ägyptische Mumie. Diese wundersamen Ziergehänge sollten einst die Mystik einer Apotheke untermalen – und sie verfehlen ihre Wir-kung auch heute nicht. Auf 150 Quadratmetern zeigt das Pharmaziemuseum, was den Beruf eines Apothekers ausmacht und welche Veränderungen sich ergaben. Jede Schublade und jedes Ausstellungsobjekt fördert neue Erkenntnisse zu Tage, ver-leitet zum Staunen und auch zum Schmunzeln. „Das Mu-seum ist so ausgerichtet, dass es nicht in der Vergangenheit verhaftet bleibt, sondern die Gegenwart einschließt und wenn möglich einen Blick in die Zukunft wirft“, erläutert Elisabeth Peer. Der Bogen spannt sich dabei von histori-schen Raritäten bis hin zu den „100 Fragen an Apotheker-Innen“, die auf Abruf abzuhören sind. Oder wissen Sie bereits, warum manche Tabletten auch Dragée genannt werden? www.eisacktal.com / Kultur

›app für den notfall Samstagabend, 23 Uhr: Die kleine Anna wacht auf und klagt über Ohrenschmerzen. Wo findet man jetzt am schnellsten einen Arzt oder eine Apotheke? Die App „Notdienst Südtirol“, kostenlos für iPhone oder Android erhältlich, zeigt die diensthabenden Ärzte und Apotheken in Südtirol an, klar und übersichtlich entweder direkt auf dem Stadtplan oder als Tabelle. Die Adresse kann in den Routen-planer übernommen werden. Zudem listet die App die Kran-kenhäuser in Südtirol auf und ermöglicht die Direktwahl der Notrufnummer 118.

Hier gehts zum iPhone-App

Hier gehts zum Android-App

Im Jahr 2013, dem Jahr des Objekts, widmet sich das Pharmaziemuseum Brixen der Kulturgeschichte der Hygiene, in einer Gemeinschaftsausstellung mit dem Naturmuseum Bozen, dem Stadtmuseum Klausen und dem Frauenmuseum Meran. Öffnungszeiten des Pharmaziemuseums in den Wintermonaten: Di / Mi 14-18 Uhr, Sa 11-16 Uhr; während des Brixner Weihnachtsmarktes auch sonntags von 11-16 Uhr. www.peer.it – www.pharmazie.it

Lichtdurchflutet und barrierefrei: Die innovative Innenarchitektur der frisch renovierten Stadtapotheke fügt sich harmonisch ins denkmalgeschützte Bürger-haus ein.

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Skifahren, kinderleicht!im skigebiet gitschberg-Jochtal erlernen kinder das skifahren in eigens konzipierten spiel- und lernarealen – mit spaß und unter professioneller Betreuung. Früh übt sich, auch beim Skifahren. Im „Kinderland“ in Vals, einem abgegrenzten Spiel- und Lernareal, erlernen die Jüngsten von drei bis vier Jahren im Gruppenkurs „Bambino-Club“ gemeinsam ihre ersten Schwünge auf den Skiern. Die Fünf- bis Zwölfjährigen im „Yeti-Club“ kurven hingegen je nach Können bereits den Übungshang „Schilling“ hinunter oder nutzen als Anfänger die didakti-schen Hilfsmittel im Kinderland. Professionelle Skilehrer betreuen die Kinderskikurse, wobei der Spaß neben dem Lernen nicht zu kurz kommt. Nach zwei Stunden Spielen und Üben stärken sich die Skifahrer beim Mittagessen im Kindergarten. Insbesondere der Freitag wird von den Kindern herbei gefiebert: Beim Abschlussrennen des Wochen-Skikurses ist jeder ein Sieger und darf eine Medaille in Empfang nehmen. Das Skigebiet Gitschberg-Jochtal zählt zu den fünf besten Kinderskigebieten Italiens: Neben dem Kinderland in Vals bietet es für die Kleinsten auch die „Zwergele Winterwelt“ in Meransen mit einem eigenen Angebot an Kinderskikursen. www.gitschberg-jochtal.com

Ausgewählte Winterwanderwege im eisacktal, dem tal der Wege, tragen zehn Winterwanderwege das etikett „besonders empfehlenswert“. Was haben die Panoramarunde zum Flaner Jöchl auf dem Rosskopf, die Pflerscher Talrunde oder die Almwanderung zur Dusleralm in Villnöss ge-meinsam? Sie erfüllen ganz besondere Ansprüche und gehören deshalb zu den zehn empfehlenswertesten Eisacktaler Winterwanderwegen. Ausschlag-gebend dafür sind verschiedene Kriterien: Es sind Winterwanderwege, die in erster Linie den Fußgängern vorbehalten sind und dessen Schneeunterlage für einen angenehmen Spaziergang gewalzt wird. Auch liegt entlang des Weges mindestens eine Einkehrstation, in der die Spaziergänger sich bei einer heißen Tasse Tee oder einer Mahlzeit aufwärmen können. Teilweise handelt es sich zudem um Rundwanderwege – und damit niemand die Orientierung verliert, wird die Wegstrecke eigens beschildert. Jeder dieser Winterwander-wege weist eine ganz besondere Qualität auf: So verspricht eine Wanderung auf die Lüsner Alm vor allem Stille und Abgeschiedenheit, die Wanderung von Kreuztal / Plose zur Rossalm ist besonders familientauglich, und der Weg von Natz nach Raas verläuft entlang verschneiter Apfelbäume. Eine detaillierte Wegbeschreibung aller Winterwanderwege findet sich in einer interaktiven Karte auf der Homepage des Tourismusverbandes Eisacktal. www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Winterwandern

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Heilender SilbersteinWeltweit einzigartig wird im Pfitschtal das seltene silberquarzit abge-baut. zahlreiche wertvolle Mineralien machen den urstein zum energie-lieferanten für körper, geist und seele. Im Pfitschtal haben die Erdkräfte über Jahrmillionen durch die Gebirgsbil-dung gewaltige Felslagen und Gesteinsschichten an die Oberfläche gehievt. Was einst der Boden des Urmeeres war, liegt nun gefaltet und geknetet auf der südlichen Talseite – wobei die ursprüngliche Tiefseelava zum Grüngestein umgewandelt wurde. Auf der nördlichen Talseite ragt hingegen die helle Gneisformation der europäischen Kontinentalplatte teilweise senkrecht empor. Dazwischen verläuft ein schmales weißes Quarzitband, das am Talende in einem kleinen Steinbruch abgebaut wird. Nur fünf Prozent dieses Quarzitban-des besteht aus dunklem Silberquarzit – dieses ist äußerst reich an Kieselerde, dem Silizium. Das Mineral strafft das Bindegewebe, steigert die Leistungs- fähigkeit und entsäuert den Körper. Doch dem Pfitscher Silberquarzit werden noch weitere positive dermatologische Eigenschaften zugeschrieben. Ein Gut-achten bescheinigt dem Stein heilende Eigenschaften, etwa bei Neuroder-mitis, Akne, Cellulite, Ekzemen oder bei der Narbenheilung. Eine Reihe wertvoller Mineralien und seltenste Edelsteinakzessorien wie Zirkon, Titan und Rutil machen ihn zudem zum idealen Instrument für aktivierende, energe-tische Massagen, die in einigen Hotels in Ridnaun, Ratschings, Rodeneck, Feldthurns, Lüsen und Gossensass angeboten werden. www.urstein.it

Von Piste zu Pisteskisafari eisacktal: dank seiner zentralen lage ist das eisacktal auch der ideale ausgangspunkt für skiausflüge in den dolomiten. Mit dem Hausberg Plose, dem Skigebiet Gitschberg-Jochtal in Vals / Meransen, dem Rosskopf bei Sterzing, Ratschings-Jaufen und Ladurns-Gossensass verfügt das Eisacktal über fünf eigene, modern ausgestattete Skigebiete mit einer Vielfalt an Pisten. Dank seiner zentralen Lage ist das Eisacktal aber auch der ideale Ausgangs-punkt für einen Skitag in der näheren Umgebung: Die Wintersportorte in den Do-lomiten wie Gröden, Seiser Alm, Rosengarten-Latemar, Alta Badia und Kronplatz bei Bruneck sind beispielsweise vom Hochplateau Natz-Schabs in maximal 50 Minuten Autofahrt erreichbar. All jene, die in Klausen oder dessen Umgebung ihren Urlaub verbringen, können auch auf einen organisierten Bustransfer zurückgreifen, der sie jeden Tag in ein anderes Skigebiet bringt. Diese „Skisafari Eisacktal“, die jeden Tag die Eroberung eines anderen Skigebietes möglich macht, wird zudem durch den Ski-pass „Dolomiti Superski“ erleichtert: Dieser Skipass ist sowohl in den Eisacktaler Skigebieten Plose und Gitschberg-Jochtal wie in den Skiregionen der Dolomiten gültig. Einmal in der Hand, entfällt somit der Kauf einer Tageskarte in den unter-schiedlichen Skigebieten. www.eisacktal.com / Aktiv / Winter / Ski Alpin

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Tal der Wege

sterzing und seine FerientälerGemütliches Stadtflair, viel Sonne und Naturschnee: In Ster-zing, den Seitentälern und den drei Skigebieten zeigt sich der Winter von seiner abwechslungsreichen Seite. www.sterzing.com – [email protected][email protected][email protected]

apfelhochplateau natz-schabsSonnig und ruhig, von einer herrlichen Bergkulisse umgeben: Auf dem herzförmigen Hochplateau lässt sich der Winter unter verschneiten Apfelbäumen erleben. Aufgrund seiner zentralen Lage ist das Apfelhochplateau auch der ideale Ausgangspunkt zu den nahe gelegenen Skigebieten. www.natz-schabs.info – [email protected]

klausen und die eisacktaler dolomitenIm Winter zeigt sich das Künstlerstädtchen Klausen mit dem Klosterberg Säben und den beschaulichen Dörfern in der Um-gebung von seiner romantischen Seite. Klausen, das Tor zu den Dolomiten, öffnet Herzen und Wege. www.klausen.it – [email protected][email protected]

almenregion gitschberg-JochtalWeite Almflächen, winterliche Wanderwege und Skipisten, idyllisch und modern: In der vielseitigen Almenregion Gitschberg- Jochtal findet jeder sein ganz persönliches Wintervergnügen – mit Fernblick auf eine grandiose Bergwelt. www.gitschberg-jochtal.com – [email protected]@gitschberg-jochtal.com

Brixen und seine FeriendörferWarmherzig und liebenswert ist das winterliche Brixen. Der Haus- berg Plose verwandelt sich zu einem Genuss-Skigebiet, die ruhigen Feriendörfer rundum locken mit Winterwanderwe-gen: Hier lässt sich der Winter in all seiner Vielfalt erleben. www.brixen.org – [email protected][email protected]

Villnösser talRuhe und Erholung finden in einem der schönsten und ruhigs-ten Dolomitentälern. Wahrzeichen und Blickfang des Villnös-ser Tales ist die markante Geislergruppe im Naturpark Puez-Geisler. Durch diese einzigartige Naturlandschaft zu wandern ist ein bleibendes Erlebnis für Groß und Klein. www.villnoess.info – [email protected]

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eisacktaler Winter im Paket: allein oder mit Familie, skifahren oder lang-laufen, Bergerlebnis oder stadttour – maßgeschneiderte urlaubspakete sorgen für einen individuellen Ferienaufenthalt im eisacktal. Ein gelungener Winterurlaub sieht für jeden anders aus. Beim Schnüren der Urlaubspakete im Eisacktal wurde diese Vielfalt an Wünschen und Vorlieben berücksichtigt: Neben der Übernachtung in einem Hotel nach Wahl umfassen die Pakete eine Vielzahl von unterschiedlichen Leistungen. Für Skifahrer findet sich eine Kombination mit Skipass, Teilnahme an einem ausgewählten Skikurs und dem Verleih der passenden Ausrüstung. Und jenen, die gerne täglich an-

dere Pisten hinunterwedeln, bietet die Skisafari Eisacktal die organisierte Hin- und Rückfahrt zu den Skigebieten der Dolomiten. Auch die Winterwanderer, Langläufer und Schneeschuh-Wanderer kommen nicht zu kurz: Eigens auf sie abgestimmte Pakete lassen den Winter im Eisacktal zum unbeschwerten Erlebnis werden. Die Winterpakete im Eisacktal starten Anfang Dezember 2012, zeitgleich mit den Weihnachtsmärkten in Brixen, Sterzing und Klausen, und enden zirka Anfang April mit der Schließung der Skigebiete. www.eisacktal.com / Angebote

Sie hätten auch gerne die aktuelle Eisacktal-Winterkarte mit allen Infos, Öffnungszeiten

und Preisen?Schreiben Sie uns:

[email protected]

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temperaturen*Monat Min. Max.

Januar -3,8 5,5Februar -1,4 9,1März 2,9 14,5April 7,0 18,6Mai 10,8 23,0Juni 14,0 26,7Juli 15,9 29,0August 15,4 28,4September 12,2 24,4Oktober 6,7 18,2November 1,1 10,8Dezember -2,9 5,9* Angaben in °C

anreise mit dem autoVon Norden kommend gelangen Sie auf der Brennerautobahn über Innsbruck und den Brennerpass (Autobahnaus-fahrten Brenner, Sterzing, Brixen-Nord/Pustertal, Brixen Süd und Klausen) direkt in die Urlaubsregion Eisacktal.

Mit dem zugHaltepunkte für sämtliche IC- und EC-Züge sind die Bahnhöfe Brenner, Franzensfeste und Brixen, die Regional-züge halten zusätzlich in den Bahnhöfen von Sterzing, Klausen und Waidbruck. www.bahn.de, www.rail.ch, www.oebb.at und www.trenitalia.itVon den Bahnhöfen bringen Sie – je nach Zielort – stündlich oder mehrmals am Tag verkehrende Zubringerdienste an Ihren Urlaubsort. www.sii.bz.it

Km-Entfernung und Zeitangaben für Bahnreisende bis/ab Brixen> Innsbruck 85 km ca. 1,5 h> Salzburg 270 km ca. 4,0 h> Wien 570 km ca. 6,5 h> München 245 km ca. 3,5 h> Stuttgart 450 km ca. 5,5 h> Dresden 800 km ca. 11,0 h> Brüssel 1050 km ca. 13,0 h> Zürich 400 km ca. 5,0 h

Mit dem FlugzeugDie nächsten Flughäfen liegen in Inns-bruck (ca. 85 km), in Bozen (ca. 40 km) und in Verona Villafranca (ca. 190 km).Mit dem ganzjährigen Bustransfer von den Low-cost-Flughäfen Bergamo, Verona und Innsbruck ist Südtirol bereits ab 25,– € zu erreichen.www.eisacktal.com

MobilcardMit der Mobilcard Südtirol besteht die Möglichkeit, mit den Verkehrsmitteln des Verkehrsverbundes sowie einigen Seilbahnen ganz Südtirol zu durchreisen und zu entdecken. Die Mobilcard ist in verschiedenen Tourismusvereinen im Eisacktal erhältlich.www.mobilcard.info

A22

SS12

SS38

MeBoSS38

SS40

SS12

SS621

SS244

SS49

SS51

Timmelsjoch

Reschenpass

Brennerpass

STUTTGART

SALZBURGWIEN

CORTINAVENEZIA

STERZING

BRUNECK

LIENZBRIXEN

Jaufenpass

MERAN KLAUSENSCHLANDERS

Taufers i. M.

Stilfserjoch

HAMBURGBERLINFRANKFURTMÜNCHENKUFSTEININNSBRUCK

KEMPTENZÜRICHBREGENZLANDECK

BOZEN

Karerpass

Sellajoch

Kreuzbergpass

Autobahnausfahrt

TRIENTVERONAMAILANDVENEDIGMODENAROM

Bodensee

BERGAMO

A4BRESCIA

MAILAND

A22

VERONA

TRIENTA27

TREVISO

VENEDIG

A23

VILLACH

SPITTAL ANDER DRAU

TRIEST

CORTINADolomiten

BOZEN

MERAN

GLURNS

CHUR

VADUZ

BREGENZ

A3

ZÜRICH

LUGANO

BRUNECKSTERZING

A13

INNSBRUCK A10

A12

A95

MÜNCHEN

SALZBURG

ROSENHEIM

A22

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SS38

MeBoSS38

SS40

SS12

SS621

SS244

SS49

SS51

Passo Rombo

Passo Resia

Brennero

STOCCARDA

SALISBURGOVIENNA

CORTINAVENEZIA

VIPITENO

BRUNICO

LIENZBRESSANONE

Passo Giovo

MERANO CHIUSASILANDRO

Tubre

Passo Stelvio

AMBURGOBERLINOFRANCOFORTEMONACOKUFSTEININNSBRUCK

KEMPTENZURIGOBREGENZLANDECK

BOLZANO

Passo Costalunga

Passo Sella

Passo Monte Croce

Uscita autostradale

TRENTOVERONAMILANOVENEZIAMODENAROMA

Lago di Costanza

BERGAMO

A4BRESCIA

MILANO

A22

VERONA

TRENTOA27

TREVISO

VENEZIA

A23

VILLACO

SPITTAL ANDER DRAU

TRIESTE

CORTINADolomiti

BOLZANO

MERANO

COIRA

VADUZ

BREGENZ

A3

ZURIGO

LUGANO

BRUNICOVIPITENO

A13

INNSBRUCK A10

A12

A95

MONACO

SALISBURGO

ROSENHEIM

BRIXEN

BRESSANONE

GLORENZA

Lago di Garda

Gardasee

impressumviae – Magazin der Ferienregion EisacktalEintragung am Landesgericht Bozen Nr. 02/2002 vom 30.01.2002

Für den Inhalt verantwortlich Willy Vontavon

HerausgeberTourismusverband EisacktalGroßer Graben 26A, I-39042 BrixenTel. +39 0472 802 232, [email protected]

kontaktTourismusverband EisacktalGroßer Graben 26AI-39042 Brixen (BZ)Tel. +39 0472 802 232Fax +39 0472 801 [email protected]

über 300 sonnentage im Jahr

Auflage27.700 deutsch / 22.250 italienisch

RedaktionDoris Brunner / Brixmedia GmbHGeorg Weindl, Andreas Gottlieb Hempel

ÜbersetzungUta Radakovich

Konzeption, Design und Fotoredaktion Tappeiner AG, LanaMertz Ideas, Meran

Titelbild Thomas Grüner

FotografieKlaus Peterlin, Oskar Zingerle, Tourismusverband Eisacktal, Prinoth AG, Artprint, Eisacktaler Kellereigenossenschaft, Hugo Wassermann, Franco Coccagna, Brixmedia, Jürgen Eheim, Pharmaziemuseum Brixen, Urstein, Südtirol Marketing/Alessandro Trovati, EOS/Frieder Blickle, Marco Santini, Albert Gruber, Tourismusverein Klausen, Thomas Grüner

DruckArtprint GmbH, Brixen

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Mmmmh !

asiatische küchesushipizza

italienische küchesüdtiroler kücheeigene patisserie

weinbarpizza zum mitnehmensushi zum mitnehmen

catering

Altenmarktgasse 28/b Brixen, Tel. 0472 [email protected]

Kegeln nach Vormerkung: Dienstag bis Freitag 18-1 Uhr, Samstag 15-1 Uhr · Sonntag 14-1 Uhr

TIPP: Verbinden Sie einen Besuch im Restaurant mit einem Kegelabend in unserer Erlebniskegelbahn!

Einzigartige Genussvielfaltim Erlebnisrestaurant

365 Tage geniessen!

Küche täglich bis 14 bzw. bis 23 Uhr

Pizza täglich bis 14.30 bzw. 24 Uhr

... Candle-Light-Dinner . Geschäftsessen . Familienfeiern . Festessen . Jubiläen . Firmenfeiern . Geburtstagsfeiern ...

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