Verkehrssicherheitsbericht

2017

PI Lauf a.d. Peg.

PI Hersbruck

PI Altdorf

Vorbemerkung

2016 2017 2016 2017 2016 2017VU (gesamt) 398.100 404.951 51.590 52.317 3.821 3.766VU-P 54500 53.140 7.447 7.244 541 485 getötete Personen 616 608 70 70 4 3 verletzte Personen 71.763 69.659 9.810 9.400 682 624 davon schwer 11.551 11.528 1.473 1.419 144 130 davon leicht 60.212 58.131 8.337 7.981 538 494

Bayern (mit BAB) MFr (mit BAB) Landkreis ohne BAB

Unfallentwicklung im Vergleich:

Während die Gesamtunfallzahlen bayern- und mittelfrankenweit im letzten Jahr leicht anstiegen, konnte im Bereich des Landkreises Nürnberger Land ein leichter Rückgang verzeichnet werden: Die Anzahl verringerte sich um 1,43 % auf insgesamt 3766 Unfälle. Im 10-Jahres-Vergleich ist das Niveau jedoch immer noch als hoch zu betrachten.

Einen deutlichen Rückgang gab es bei der Zahl der Unfälle mit Personenschaden. Sie fiel von 541 im Jahr 2016 auf 485 (- 10,35 %) im abgelaufenen Kalenderjahr. Der erzielte Wert liegt damit erfreulicher-weise deutlich über den überregional erreichten Verringerungen (Bayern: - 2,5%, Mittelfranken: -2,72%). Bei den genannten 541 Unfällen wurden insgesamt 624 Personen verletzt, was ein Minus von 8,50% bedeutet (Bayern: -2,93%, Mittelfranken: -4,18%).

Leider ereigneten sich auch im vergangenen Jahr auf den Straßen des Landkreises wieder Verkehrs-unfälle mit tödlichem Ausgang: Im Bereich der Polizeiinspektion Altdorf verunglückten zwei, im Bereich der PI Hersbruck eine Personen tödlich. Näheres folgt im Laufe der Darstellung.

Nach dem starken Anstieg der Unfallzahlen in der Rubrik „Junge Erwachsene“ im Jahr 2016 konnte im abgelaufenen Jahr wieder ein Rückgang verzeichnet werden: Nach 313 Fällen in 2016 waren 2017 296 Unfälle (-5,43%) aufgenommen worden. Die Anzahl der dabei verletzten jungen Erwachsenen sank auf 154 (-6,10 %). Hervorzuheben ist hier der Rückgang der schwer Verletzten auf 20 (von 32, ≙ -37,50%)

Die erfreuliche Entwicklung 2015/16 bei Schulwegunfällen konnte stabilisiert werden: Zwar mussten auch 2017 acht Verkehrsunfälle (mit acht Verletzten) verzeichnet werden (2016: 8, 2015 noch 13), es verletzte sich jedoch kein Schüler mehr schwer. Die Altersspanne reichte von 8 bis 14 Jahren, die Kinder waren in drei Fällen mit dem Fahrrad, in vier Fällen zu Fuß und in einem Fall mit Tretroller unterwegs. Eine Kurzdarstellung der Unfälle findet sich ab Seite 17 Berichtes.

Der zwischenzeitlich rasante Anstieg der Wildunfälle war bereits 2016 gestoppt worden. Im Jahr 2017 sank die Zahl leicht auf 774, was aber immernoch einen deutlich höheren Wert darstellt, als er vor dem Rekordhoch 2015 (849 Fälle) zu verzeichnen war.

Anders sieht es bei den Unfallfluchten aus. Diese kletterten im letzten Jahr mit 796 Fällen auf ein neues Rekordhoch. Im 10-Jahres-Vergleich bedeutet dies eine Zunahme von über 40%. Details hierzu finden sich auf Seite 25.

Lauf a.d. Pegnitz, 19.03.2018 Ströhlein, PHK

Landkreis in Zahlen

168 893

148 625

106 689

13 581

5 886

7 725

84

135 410zugelassene

Kfz:Stand 31.12.2017

= reine Sonder-Kfz

(Wohnmobile i.d.R. jetzt Pkw)

1 445

Zugmaschinen(auch Traktoren)

ca. 88% der Einwohner (Schätzung anhand des bundesweiten Durchschnitts)

Vorjahr: 133 298 ≙ +1,58 %

Stand 31.12.2016

(aktuellste Zahl des Landesamtes)

158

VU-P: Ein Unfall mit Personenschaden liegt immer dann vor, wenn ein Verkehrsteilnehmer einen Körperschaden erlitten hat bzw. getötet wurde, unabhängig von der Schadenshöhe und Straf- bzw. Bußgeld-tatbeständen. Die Unfallfolgen definieren sich als

schwer verletzt: stationärer Aufenthalt von mindestens 24 Stunden in einem Krankenhaus erforderlich

tödlich verletzt: Person verstirbt infolge der Unfalleinwirkung innerhalb von 30 Tagen nach dem Verkehrsunfall

VU-S: Ein Verkehrsunfall Sachschaden–schwerwiegend (VUSW) - ohne Personenschaden - liegt vor, wenn der Tatbestand einer Straftat und/oder einer Verkehrsordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld über 55 € zu ahnden ist, verwirklicht wurde. Die Einstufung ist unabhängig von der Schadenshöhe. (Begriff ab 01.01.2018: Verkehrsunfall–Sachschaden Anzeige - VUSA)

VU-K: Kleinunfall: Unfallursächlich ist lediglich eine geringfügige Verkehrs-ordnungswidrigkeit, die mit einer Verwarnung bis zu 55 € geahndet werden kann. Die Einstufung ist unabhängig von der Schadenshöhe.(Begriff ab 01.01.2018: Verkehrsunfall–Kurzaufnahme)

Alkoholunfall: Beim Unfallverursacher wird eine Blutalkoholkonzentration (=BAK) über 0,5 ‰ bzw. eine Atemalkoholkonzentration (=AAK) über 0,25 mg/l festgestellt. Bei Vorliegen von alkoholbedingten Ausfallerscheinungen des Fahrers liegt der Grenzwert bei 0,3 ‰ BAK bzw. 0,15 mg/l AAK.

Schulwegunfall: Ein Verkehrsunfall, bei welchem ein Schüler bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres auf dem Weg von und zu einer schulischen Veranstaltung, einer Betreuungseinrichtung oder einem Hortverletzt oder getötet wurde (erweiterte Definition ab 01.01.2014).

Unfallrate: Sie gibt die relative Unfallgefahrenzahl an und ermöglicht einen Vergleich von Strecken und Knoten hinsichtlich der Unfallgefährlichkeit (Angabe in „Unfälle / 1 Mio. Fahrzeugbewegungen“).

Unfallzahlen: Die Aufstellungen umfassen alle Straßenklassen im Landkreis Nürnberger Land (Bundes-, Staats-, Kreis- und Gemeindestraße)ausgenommen Bundesautobahnen (BAB)

Erläuterungen zu den folgenden Übersichten

2017 Entwicklung zum Vorjahr

VU gesamt 3766- 55

- 1,43%

VU-P (Personenschaden)

485- 56

- 10,53%

Verletzte 624 svl: 130 lvl: 538

- 58 - 8,50%

- 14 - 9,72%- 44 - 8,18%

Tote 3 - 1

VU-S (Sachschaden -

schwerwiegend)1029

1 - 5

- 0,48%

VU-K (Kleinunfall)

2252+ 6

+ 0,27%

Summe

VU-P + VU-S1514

- 61

- 3,87%

Alkohol-VU 47+ 15

+ 46,87%

Verletzte 33 18 +120%

Tote 0

Drogen-VU 2 -2 -50%

VU-Flucht 786- 10

- 1,25%

Wildunfälle 739- 35

- 4,52%

Unfallübersicht 2017

1 unter die 1029 Unfälle der Kategorie VU-S fallen 761 Unfallfluchten (ohne Personenschaden)

Unfallübersicht 2017

2016 Entwicklung zum Vorjahr

VU gesamt 3821- 27

(- 0,70%)

VU-P (Personenschaden)

541+ 42

(+ 8,42%)

Verletzte 682 svl: 144 lvl: 538

+ 49 (+ 7,74%)

- 6 (- 4%)+ 55 (+ 11,39%)

Tote 4 - 2

VU-S (Sachschaden -

schwerwiegend)1034* + 73

(+ 7,60%)

VU-K (Kleinunfall) 2246- 142

(- 5,95%)

Summe

VU-P + VU-S1575

+ 115

(+ 7,88%)

Alkohol-VU 32- 4

(- 11,11%)

Verletzte 15 - 10

(- 40,0%)

Tote 0 - 1

VU-Flucht 796+ 80

(+ 11,17%)

Wildunfälle 774- 75

(- 8,83%)

Rückblick: Unfallübersicht 2016

* unter die 1034 Unfälle der Kategorie VU-S fallen 770 Unfallfluchten (ohne Personenschaden)

Rückblick: Unfallübersicht 2016

0 5 10 15 20 25 30 35

Verkehrsunfälle

tödliche VU

VU mit Personenschaden

schwerw. VU mit Sachsch.

getötete Personen

schwer verletzte Personen

leicht verletzte Personen

32

0

14

18

0

2

13

Alkoholunfälle

2015 Entwicklung zum Vorjahr

VU gesamt 3.848+ 293

(+8,2%)

VU-P (Personenschaden)

499- 63

(-11,2%)

Verletzte 633 svl: 150 lvl: 483

- 116 (-15,5%)

+/- 0 - 116 (-19,4%)

Tote 6 + 2

VU-S (Sachschaden -

schwerwiegend)961* + 41

(+4,5%)

VU-K (Kleinunfall) 2.388+ 315

(+15,2%)

Summe

VU-P + VU-S1.460

- 22

(-1,5%)

Alkohol-VU 36- 2

(-5,3%)

Verletzte 25 + 7

(+38,9%)

Tote 1 + 1

VU-Flucht 716+ 24

(+3,5%)

Wildunfälle 849+ 196

(+30,0%)

Rückblick: Unfallübersicht 2015

* unter die 961 Unfälle der Kategorie VU-S fallen 696 Unfallfluchten (ohne Personenschaden)

Rückblick: Unfallübersicht 2015

gesamt

Langzeitbetrachtung

3355

3158

3455

3174

3355

3486

3555

38483821

3766

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

3700

3800

3900

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Unfallentwicklung 10 Jahre

Nach dem starken Anstieg ab dem Jahr 2011 ist seit 2015 ein stetiger – wenn auch leichter – Rückgang der Gesamtunfallzahlen zu verzeichnen. Insbesondere die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank im Vergleich zum Vorjahr deutlich, die Zahl der Wildunfälle merklich. Die restlichen Unfallkategorien verharrten nahezu auf ihrem Niveau. Besorgniserregend ist der deutliche Anstieg der Alkoholunfälle und vor allem die Zahl der dabei verletzten Personen.

(Gesamtunfälle)

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017VU gesamt 3.355 3.158 3.455 3.174 3.355 3.486 3.555 3.848 3.821 3.766VU-P 550 493 503 471 461 473 562 499 541 485

Verletzte 677 631 653 605 608 648 749 633 682 624Tote 9 3 13 9 5 8 4 6 4 3

VU-P+VU-S 1.441 1.369 1.449 1.408 1.448 1.464 1.482 1.460 1.575 1.514VU-K 1.914 1.789 2.006 1.766 1.907 2.022 2.073 2.388 2.246 2.252VU außerorts 1.207 1.107 1.254 1.068 1.172 1.214 1.229 1.365 1.358 1.252VU innerorts 2.148 2.051 2.201 2.106 2.183 2.272 2.326 2.483 2.463 2.514Alkohol-VU 53 54 43 48 42 46 38 36 32 47

Verletzte 31 30 19 32 18 30 18 25 15 33 Tote 0 0 0 2 1 1 0 1 0 0VU-Flucht 578 592 648 688 707 715 692 716 796 786Wildunfälle 564 482 540 511 627 669 653 849 774 774Kfz 115710 119998 121317 122957 124129 125224 127665 130568 133298 135410Einwohner 167444 166763 166336 166148 166273 164603 165293 166498 167643 168893

Langzeitbetrachtung

1057

892

966 960

879

925947

842806

828810

778

877

832860 872

890

830

887 899

846

930

877 870

794776

707

660676

625653

605 608

648

749

633

682

624

0

200

400

600

800

1000

1200

1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016

14

22

17

8

21

9

11

13

23

1413

10

13

9

13

8

5

11

9

3

13

9

5

8

4

6

43

0

5

10

15

20

25

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016

Verkehrstote 1990 - 2014

In 2017 fiel die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen um 8,50 % auf 624 und damit auf den niedrigsten Stand der letzten fünf Jahre. Die Zahl der Schwer-verletzten ging von 144 auf 130 zurück.

Verletzte 1980 - 2017

Verkehrstote 1990 - 2017

Häufigste Unfallursachen

Basis sind alle Verkehrsunfälle des Jahres 2017 im Kreisgebiet (einschl. „Kleinunfall“). Berücksichtigt wird die Hauptursache, d.h. bei Vorliegen mehrerer Ursachen ist die für den Unfall entscheidende ursächliche Handlung angeführt.

Der hohe Anteil der Ursachen „ungenügender Sicherheitsabstand“ und „Fehler beim Ab-biegen, Wenden, Rückwärtsfahren“ ist auffällig. Ein ganz erheblicher Anteil beider Ur-sachen ist auf die weite Auslegung der Begriffe sowie die in der Statistik beinhalteten „Parkrempler“ zurückzuführen: Erfasst werden bei „Sicherheitsabstand“ Unterschreitun-gen in Längsrichtung (z.B. Auffahrunfall) und Querrichtung (z.B. Berührung Außenspie-gel). Unter „Rückwärtsfahren“ fallen auch Anstöße beim (Rückwärts-)Rangieren während des Ein- bzw. Ausparkens. Solche Unfälle werden zumeist als geringfügige Verkehrs-ordnungswidrigkeit geahndet (und damit im Rahmen eines Kleinunfalles bearbeitet), da eine konkrete Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer in der Regel nicht gegeben ist.

Als „klassische“ Hauptunfallursachen im letzten Jahr kristallisierten sich (wie schon in den Vorjahren) das „Nichtbeachten des Vorfahrt oder des Vorranges“ und die „falsche Fahrbahnbenutzung bzw. das Nichtbeachten des Rechtsfahrgebots“ heraus.

Ebenfalls häufig findet sich „nicht angepasste Geschwindigkeit“, was jedoch nicht zwangsläufig eine Überschreitung der an sich (bei Idealbedingungen) zulässigen Höchstgeschwindigkeit darstellt. Von den 124 Unfällen dieser Kategorie ereigneten sich 40 auf schnee- bzw. eisglatten Straßen und weitere 13 auf regennasser Fahrbahn.

Unfall und Tageszeit

Unfallörtlichkeiten VU-P/VU-S

Verletzte nach Beteiligungsarten

Über 75 % der Verkehrsunfälle mit Personenschaden und der schwerwie-genden Unfälle ereignen sich innerhalb geschlossener Ortschaften. Tenden-ziell sind die Folgen eines Unfalles jedoch außerorts schwerwiegender.

VU T SV LV VU T SV LV VU T SV LV

Bundesstraßen 107 1 25 108 57 0 5 52 79 0 14 54

Staatsstraßen 330 0 41 191 151 0 20 79 108 0 17 72

Kreisstraßen 188 3 24 70 106 0 6 34 71 2 16 30

Gemeindestraßen 914 0 54 169 888 1 41 148 54 0 11 25

Summe 1575 4 144 538 1202 1 72 313 312 2 58 181

gesamt innerorts außerorts

Verkehrstote 2017

30.04.2017, 12:00 UhrLeinburg/Diepersdorf, Bergstraße 46

Ein 73jähriger Röthenbacher ließ seine 79jährige Mitfahrerin aussteigen. Sie beugte sich nochmals in das Fahrzeug um ihre Tasche herauszunehmen. Der Fahrer bemerkte dies nicht, fuhr an und schleifte die Frau mehrere Meter mit. Sie erlitt erhebliche Verletzungen (Fraktur) und wurde ins Krankenhaus Lauf verbracht. Dort verschlechterte sich ihr Zustand nach erfolgreicher Operation derart, dass sie fünf Tage später verstarb.

24.08.2017, 17:40 UhrEngelthal, K LAU 7 (Abschnitt 180, km 3,530) – Kruppach-Deckersberg

Ein 27jähriger Happurger wollte mit seinem landwirtschaftlichen Gespann von der Kreisstraße nach links in einen Wirtschaftsweg einbiegen. Dazu hatte er im Vorfeld mehrere Kradfahrer, die in gleicher Richtung unterwegs waren, passieren lassen. Schließlich begann er den Abbiegevorgang, obwohl ihm ein weiterer Kradfahrer entgegenkam. Das Krad kollidierte mit dem linken Vorderrad des Traktors. Der 56jährige Lenker und seine 44jährige Sozia wurden durch die Luft geschleudert. Der Kradfahrer verstarb noch an der Unfallstelle, die Sozia kam mit lebensbedrohlichen Verletzungen in das Klinikum Nürnberg-Süd.

12.09.2017, 17:49 UhrAltdorf, K LAU 23 (Abschnitt 220, km 0,630) – Altdorf - Unterrieden

Ein 50-jähriger Altdorfer fuhr mit seinem Pkw auf der Kreisstraße von Eismannsdorf kommend gen Oberrieden. In einer Linkskurve (auf Höhe Oberriedener Haupstr. 40) kam er nach rechts von der Fahrbahn ab. Er prallte gegen einen Baum und wurde aus dem Fahrzeug geschleudert. Sofortige Reanimation durch Ersthelfer der Feuerwehr Eismannsberg konnte ihn nicht retten. Todesursache war einGenickbruch.

Sicherer Schulweg

Dienstbereich PI Altdorf:

24.01.2017, 07:45 Uhr Altdorf, Pfaffentalstraße/Feuerweg

Ein 74jähriger Pkw-Fahrer fuhr vom Feuerweg geradeaus in die Pfaffentalstraße. Dabei übersah er den von links kommenden jedoch vorfahrtsberechtigten 12jährigen Radfahrer. Der Schüler wurde leicht verletzt.

28.03.2017, 07:40 UhrAltdorf, Nürnberger Straße 6

Ein 21jähriger Kradfahrer befuhr die Nürnberger Straße, als ein 11jähriges Mädchen unerwartet zu Fuß die Fahrbahn überqueren wollte. Es kam zu einem leichten Anstoß zwischen dem Vorderrad des Krades und der Schülerin. Sie fiel zu Boden und verletzte sich leicht. Am Krad bzw. an der Bekleidung des Mädchens entstand kein Schaden.

08.05.2017, 14:05 UhrAltdorf, Bayernstraße

Eine 55jährige Pkw-Lenkerin fuhr von der Bayernstraße kommend in den Kreisverkehr Bayernstraße/Hagenhausener Straße/Regensburger Straße ein. Sie übersah dabei die bereits im Kreisverkehr befindliche bevorrechtigte 14-jährige Radfahrerin. Die Schülerin verletzte sich leicht an der Seite.

13.12.2017, 13:45 UhrFeucht, Lohweg 3

Ein 55jähriger Kraftfahrer befuhr mit seinem Pkw den Lohweg in Richtung Süden. Als ein 8-jähriger Junge unerwartet zwischen ordnungsgemäß geparkten Pkw auf die Straße lief, kam es – trotz mäßiger Geschwindigkeit des Pkw – zum Unfall. Der Junge erlitt eine Schürfwunde am Kinn und zwei gelockerte Zähne.

Definition Schulwegunfall: siehe Erläuterungen

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

PI Altdorf 2 3 4 4 2 5 5 2 4PI Hersbruck 2 1 1 3 1 2 4 2 3PI Lauf a.d.Peg. 2 0 3 1 2 3 4 4 1gesamt 6 4 8 8 5 10 13 8 8

Schulweg-VU

Sicherer Schulweg

Dienstbereich PI Hersbruck:

02.05.2017, 12:35 UhrReichenschwand, Hersbrucker Straße/Kirchstraße

Ein 61jähriger Pkw-Lenker bog von der Hersbrucker Straße nach links in Richtung Kirche ab und übersah dabei den 8-Jährigen, der bei grünem Fußgängersignal zu Fuß die Fahrbahn überquerte. Der Junge wurde leicht an der Hüfte verletzt.

11.10.2017, 11:35 UhrHersbruck, Eichelgasse 1

Ein 8-jähriger Junge wollte vom Gelände der Shell-Tankstelle aus die Eichelgasse überqueren. Er rannte ohne auf den Verkehr zu achten los und wurde vom linken Radlauf des Klein-Lkw eines 29Jährigen erfasst, welcher (von der Ostbahnstraße kommend) die Eichelgasse befuhr. Das Fahrzeug überrollte den Fuß des Jungen und verletzte ihn leicht.

07.11.2017, 12:30 UhrHersbruck, Ostbahnstraße 47

Ein 8-Jähriger fuhr mit seinem Tretroller auf dem Radweg entlang der Ostbahnstraße in Richtung Eichelgasse. Auf Höhe der Hausnummer 47 bog ein grüner VW T4 in die dortige Einfahrt ab, streifte den Jungen am Fuß und verletzte ihn leicht. Der Pkw-Lenker fuhr ohne auszusteigen weiter und meldete sich erst am nächsten Tag bei der Polizei. Er hatte den Anstoß zwar bemerkt, jedoch angenommen, dass dem Jungen nichts passiert sei, obwohl der Junge erkennbar am Boden saß. Das eingeleitete Verfahren wegen Unfallflucht wurde seitens der Staatsanwaltschaft eingestellt.

Dienstbereich PI Lauf a.d. Peg.:

12.09.2017, 06:45 UhrSchnaittach, Erlenstraße

Ein 14jähriger Fahrradfahrer wollte auf der Staatsstraße 2241 auf den Linksabbiegerstreifen wechseln, um nach links in die Erlenstraße abzubiegen. Dort wollte er den links neben der Staatsstraße verlaufenden Fahrradweg nutzen. In dem Moment , als er Handzeichen gab und nach links pendelte, überholte ihn ein 35jähriger Pkw-Fahrer unter Teilnutzung der Sperr-fläche. Bei der Kollision zwischen Pkw und dem Vorderrad des Fahrrades wurde der Rad-fahrer leicht verletzt. Er wurde KH Lauf behandelt und noch am selben Tag entlassen.

Sicherer Schulweg

Verkehrsbeteiligung

Fußgänger

Radfahrerinkl. Pedelec

2017 insgesamt 166 Radfahrunfälle

155 Radfahrer verletzt (51 schwer, 104 leicht Verletzte) 98 Unfälle mit Radfahrer als Hauptverursacher57 Unfälle mit alleinbeteiligtem Radfahrer 12 Radfahrer unter Alkoholeinfluss (bei Unfällen) 11 Unfälle mit Beteiligung eines Pedelecs (siehe nächste Seite)

7 Unfälle ausschließlich zwischen Radfahrern

5 Unfälle zwischen Fußgängern und Radfahrern

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Unfälle 141 139 110 131 127 110 128 136 136 166

Verletzte 141 118 106 134 125 104 119 128 135 135

Tote 2 2 0 1 0 0 1 1 0 0

Langzeitbetrachtung

Pedelec(pedal electric cycle)

Definition (§ 1 Abs. 3 StVG):

„Keine Kraftfahrzeuge im Sinne dieses Gesetzes sind Landfahrzeuge, die durch Muskelkraft fortbewegt werden und mit einem elektromotorischen Hilfsantrieb mit einer Nenndauerleistung von höchstens 0,25 kW ausgestattet sind, dessen Unter-stützung sich mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit progressiv verringert und

1. beim Erreichen einer Geschwindigkeit von 25 km/h oder früher, 2. wenn der Fahrer im Treten einhält,

unterbrochen wird.

Satz 1 gilt auch dann, soweit die in Satz 1 bezeichneten Fahrzeuge zusätzlich über eine elektronische Anfahr- oder Schiebehilfe verfügen, die eine Beschleunigung des Fahrzeuges auf eine Geschwindigkeit von bis zu 6 km/h, auch ohne gleichzeitiges Treten des Fahrers, ermöglichen.“

�Einstufung als Fahrrad (§1 Abs. 3 StVG)

somit: keine Zulassungs-, Versicherungs- und Kennzeichenpflicht

� StVO: es gelten die Vorschriften für Radfahrer

Hinweis: Alles außerhalb der obigen Definition ist kein Fahrrad, sondern – je nach Ausführung –ein Kraftrad - mit Folgen für Zulassung, Steuer, Versicherung, Fahrerlaubnis u.s.w. !

Übersicht

2017 (gesamt): 11 Unfälle mit 3 schwer und 6 leicht Verletzten)

Vergleich 2016: 11 Unfälle - 5 schwer, 6 leicht verletzt2015: 9 Unfälle - 1 tödlich, 3 schwer, 5 leicht verletzt

5 alleinbeteiligter Unfall (ohne Fremdverschulden) davon einer alkoholbedingt sowie vier aufgrund von Fahrfehlern

3 Pedelec-Fahrer als (Haupt-)Verursacher Vorfahrt/rechts-vor-links, Vorrang beim Abbiegen, Fahrfehler

3 Pedelec-Fahrer als Beteiligter 02eine Vorfahrtsverletzung (rechts-vor-links), zwei Vorrangverletzungen beim Einfahren in Tankstelle/auf Parkplatz

Kraftrad

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Gesamt 92 88 101 86 122 104 98 82

Krad als (Haupt-)

Verursacher (01)43 50 50 42 68 60 57 43

davon alleinbeteiligt 22 31 30 21 40 35 30 27

Krad als Beteiligter (02 bzw. 03)

49 38 51 45 54 44 41 35

getötete Kradfahrer 1 0 2 1 1 0 2 1

2017 insgesamt 82 Unfälle mit der Beteiligung von Krafträdern (einschl. Kleinkrafträder bis 50 cm3 mit Versicherungskennzeichen), hierdurch

18 schwer Verletzte, 63 leicht Verletzte

72 Unfälle mit Personenschaden, 10 Unfälle Sachschaden-schwerwiegend 0 Kradfahrer unter Alkoholeinfluss

Kradunfälle (gesamt, ohne Mofa) - Langzeitbetrachtung

Junge Erwachsene (JE)

Senioren

Unfallflucht - § 142 StGB

2017 wurden 786 Unfallfluchten aufgenommen, was ein Fünftel aller Unfälle darstellt. Das hohe Niveau des Vorjahres sank nur sehr leicht. Die Aufklärungsquote lag bei 36,0 %.

Wildunfälle