Veränderte Migration: Profil von Jugendlichen und jungen ... · Profil von Jugendlichen und jungen...

Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD

Staatssekretariat für Migration SEM

Abteilung Integration

Erfahrungsaustausch-Tagung für die Projektleitenden CM BB,

12. und 13. November 2015

Veränderte Migration: Profil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der Migration

Stéphanie Zbinden

Stv. Sektionsleiterin, Sektion Entwicklung Integration, Staatssekretariat für Migration



Direktionsbereich Zuwanderung und Integration


Stéphanie Zbinden, Abteilung Integration, Staatssekretariat für Migration

Übersicht

1. Migration Jugendlicher und junger

Erwachsener in die Schweiz

2. Elemente der Integrationsförderung

3. Diskussion: Möglichkeiten und

Herausforderungen im Rahmen des CM BB

2






1. Migration Jugendlicher und

Junger Erwachsener in die

Schweiz

3






Vergleich Zuwanderung 2011-2014 in den

verschiedenen Altersgruppen

5-9 Jahre 10-14

Jahre

15-19

Jahre

20-24

Jahre

Alle

Altersgruppen

2011 6982 5980 8799 23’245 164’612

2012 7581 6172 9734 24’176 175’008

2013 8865 7344 10’954 25’755 193’302

2014 8356 6702 10’019 24’481 187’326

Quelle: Bundesamt für Statistik

+ 14%+ 5%+ 13%+ 12%+ 19%

Gesamte Zuwanderung (aller Altersgruppen) hat zwischen 2011 und 2013 um ca. 15% zugenommen.






Vergleich Zuwanderung 2011-2012-2013

in den verschiedenen Altersgruppen nach

Staatsangehörigkeit

2011 2012 2013 2014

Deutschland 591 579 602 486

Italien 289 383 556 654

Spanien 153 190 316 310

Portugal 732 881 1045 805

Kosovo 106 114 103 68

Eritrea 117 115 319 101

Somalia 9 59 81 21

Syrien 28 36 57 147

Altersgruppe 10-14 Jahre

Quelle: B

undesam

tfü

rS

tatistik






Vergleich Zuwanderung 2011-2014

in den verschiedenen Altersgruppen nach

Staatsangehörigkeit

2011 2012 2013 2014

Deutschland 737 756 663 745

Italien 420 581 772 776

Spanien 207 220 315 303

Portugal 705 846 934 756

Kosovo 231 258 224 172

Eritrea 118 133 369 205

Somalia 17 67 97 91

Syrien 62 82 138 189


Quelle: B

undesam

tfü

rS

tatistik






Einwanderung nach Altersgruppe

und Kantone, 2014

Alle (5-19) 5-9 10-14 15-19

VD 4938 1221 1133 2584

ZH 3806 1433 1043 1330

GE 3060 899 1065 3060

BE 1868 544 620 1868

VS 1258 296 285 677

TI 1200 392 308 500

SG 1134 367 314 453

LU 955 227 189 539

Quelle: B

undesam

tfü

rS

tatistik






Wohnbevölkerung nach Aufenthaltsstatus

und Altersgruppen, 2011-2014

2011 2012 2013 2014

B 51’800 51’169 51’931 54’744

F 4211 4034 4068 5133

N 1850 2628 2443 2107


Quelle: B

undesam

tfü

rS

tatistik

2011 2012 2013 2014

B 24’628 25’339 26’747 28’071

F 1834 1757 1777 2637

N 1831 2476 2254 2622







2012: 485 UMA � 1,69% der Asylgesuche2013: 346 UMA � 1,61% der Asylgesuche2014: 795 UMA � 3,34% der Asylgesuche

- 0-12 Jahre: 25 Personen / 13-15 Jahre: 219 Personen / 16-17 Jahre: 552 Personen (2014)

- 80% sind junge Männer / 65,5% kommen aus Eritrea- Zwischen Januar und Mai 2015 waren es 292 Asylgesuche (April:

50 Gesuche, Mai: 150 Gesuche)

- Einige Kantone verfügen über spezielle Unterbringungsstrukturen für UMA, in welchen auch beschult wird.

UMA = unbegleitete minderjährige Asylsuchende






10

Studie: Bestandesaufnahme zur

Bildungsbeteiligung von spät eingereisten

Jugendlichen und jungen Erwachsenen

- Büro für Arbeits- und Sozialpolitische Studien (BASS)- Quantitative Übersicht / Qualitative Vertiefung in sechs

Kantonen (Identifizierung von Best Practices und Lücken)

- Juli 2015: zweite Sitzung der Projektbegleitgruppe IIZ- Schlussbericht voraussichtlich Ende 2015






1111

- Zuwanderung 16-24-Jähriger seit 2008 bis 2013:

im Durchschnitt 43’800 Personen pro Jahr

- Bestand 16-24-Jährige zu einem Zeitpunkt (Ende 2013):

- Ohne L und N: 54’000 (53% FZA)- Kurzaufenthalter/innen L: 20’500 (85% FZA)- Asylsuchende N: 4300- 54% Frauen

Zuwanderung und Bestand






1212

Zuwanderungsgrund von 16-24 Jährigen






1313

26% der Gesamtgruppe hat keinen Sek.II- Abschluss, davon 60% Frauen

Qualifizierung der 16-24 Jährigen






14

Späteingereiste ohne Sek.II-Abschluss sind sehrungleich über das Land verteilt:

Anteil 16-24 Jährige ohne Sek.II






15

Kategorien und Herausforderungen

- Junge aus der EU Süd, insbesondere aus Portugal:

- Sprache- Teilweise schulische Defizite

- Zuzug junge Frauen aus Drittstaaten zu Partnern ,

insbesondere Westbalkan und Türkei:

- Teilweise fehlende Selbstverständlichkeit, eineAusbildung abzuschliessen

- Vereinbarkeit von Ausbildung und familiären Aufgaben

- Personen aus dem Asylbereich, inkl. Familiennachzug:

- Je nachdem grosse schulische Lücken und schwierigepersönliche Situationen

- Zeit für den Übergang in eine Berufsausbildung






16

Handlungsbedarf (Zwischenstand Studie

Späteingereiste): Hindernisse und Best Practices

- Alterslimiten (z.B. Brückenangebote nicht über 21)- Zugang zum Case Management Berufsbildung (Frage der

Zusteller)- Bedarfsgerechte Angebote: 1 Jahr genügt oft nicht- Förderung auf mehreren Ebenen nötig: Sprachförderung,

Potenzialabklärung, Jobcoaching, Begleitung bei der Stellensuche (niederschwellig)B

- Zuständigkeiten unklar- Optimierung der koordinierten Triage / Information- Qualifizierende genderspezifische Projekte- Stipendien / Lebenserhaltungskosten






2. Projekte/Massnahmen der

staatlichen

Integrationsförderung






18

Elternberatung, Information zur Schule

Sprachkurse für Eltern

Spezifische Förderangebote für Flüchtlinge, vorläufig aufgenommene Personen und späteingereiste Jugendliche

InterkulturelleDolmetschende

Kantonale Integrationsprogramme KIP ab 2014






− Abschaffung bürokratischer Hürden (AuG-Revision)

− Sprachförderung fide

− Interkulturelles Dolmetschen IKD

− Pilotprojekt: Potenziale nutzen und

Potenzialabklärungen

19

Laufende Entwicklungen






20

3. Diskussion: Möglichkeiten und

Herausforderungen im

Rahmen des CM BB






• Erfahrungen aus dem CM BB mit den verschiedenen

Zielgruppen?

• Zusammenarbeit auf kantonaler Ebene: Integrationsdelegierte /

CM BB?

• Zuweisung zu CMBB namentlich von spät zugereisten

Jugendlichen und jungen Erwachsenen?

• Rolle der Sprache im Zugang zu CMBB?

• Altersgrenzen im Zugang zum CMBB?

21

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