Date post: | 05-Apr-2015 |
Category: |
Documents |
Upload: | bathilde-anger |
View: | 104 times |
Download: | 0 times |
Vakzinierung – Antigen-Shift & -
Drift
Referent: Nicole Müller
Historische Anfänge
• schon vor 1770 erste Impfversuche mit
intakten Pockenviren -> bis zu 3% letal
• E. Jenner entwickelte das Konzept, Men-
schen mit Kuhpocken zu infizieren
• 1796 erste Erfolge: Probanden mit
Kuhpockeninfektion immun gegen
menschliche Pocken
• vacca lat. = Kuhhttp://de.wikipedia.org/wiki/Impfung
Definition
• Impfung: grundsätzlich vorbeugende Maßnahme gegen Infektionskrankheiten:o aktive Impfung = Vakzination: Impfstoff
(Vakzin) ist hier abgeschwächter, abgetöteter oder fragmentierter Krankheitserreger oder deren Toxine -> körpereigene spezifische AK werden gebildet
oPassive Immunisierung: Impfserum enthält schon entsprechende Antikörper
Schematische Übersicht
http://de.wikipedia.org/wiki/Impfung
Anforderungen an Vakzin• Für gleichzeitige B- und T-
Zell-Aktivierung Entwicklung von konjugierten Vakzinen
Humorale Immunantwort• Manche Infektionen
benötigen von Anfang an neutralisierende Antikörper -> passive Immunisierung z.B. bei Tetanus und Diphterie
Vom Fachjargon ist passive Immunisierung aber keine wirkliche Impfung -> keine Ak-Bildung, kein länger-fristiger Schutz
Arten der Vakzinierung I• Lebendimpfstoff:Lebendimpfstoff: abgeschwächte, noch
vermehrungsfähige Erreger, welche die Krankheit nicht auslösen können– Produktion: Viren/Bakterienkultivierung in Fremdspezies,
Mehrfach-Mutationen oder Deletion des virulenten Gens
Arten der Vakzinierung II
• TotimpfstoffTotimpfstoff: abgetötete Erreger und dessen Bruchstücke, sowie Toxoidimpfstoffe
Zur Effektivitätssteigerung eventuelle Zugabe von Adjuvants = Substanz die immunologische Reaktionen verstärkt, Bsp.: Bakterien(-bestand-teile + Öl-Wasser-Emulsion; stimulierende Interleukine (z.B.: IL-12); ISCOMs
• Weitere Möglichkeiten: spezielle Peptidsynthese und konjugierte Vakzine, DNA-Impfung
Problematik
• Wirksamkeiten müssen erhöht werden: – Adjuvantien, Mannose-Coating, mucosale Ein-
bringung, Kopplung an richtungsweisende Stoffe
• Hohe Risiken von Lebendimpfstoffen für immunsuprimierte oder -deffiziente Patienten
• Impfmüdigkeit schwächt die „Herden“-Immunität
• Problematik des Antigen-Shift und -Drift
Antigen-Drift• gebildete Antikörper binden normalerweise an Hämaglutinin und verhindern so die Bindung der Viruses an Host-Zellen spontane Punkt-Mutationen verändern das Epitop, so dass Ak nicht mehr effektiv binden können
Antigen-Shift• hier sorgt ein Austausch von RNA-Fragmenten zwischen zwei Virusstämmen für eine Manipulation der Epitope
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/Influenza/laune.htm
Take home message• Begründung der modernen Impfung durch E.
Jenner im 17. Jahrhundert• Definition: Einbringung von Pathogenen in
abgeschwächter, abgetöteter Form als vorbeugende Immunstimulation
• Vakzine: Unterscheidung von Lebend- & Totimpfstoffen; zu erfüllende Bedingungen: Langfristiger Schutz und humorale Immunantwort ohne selbst pathogen zu sein
• Antigen-Drift = Mutation verändert Epitope• Antigen-Shift = DNA-Austausch zwischen zwei
Virusstämmen verändert Epitope