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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock Durchblick schaffen...

Date post: 05-Apr-2015
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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagu Durchblick schaffen ! Wann verwendet man wie welche Grafiken ??
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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Durchblick schaffen !

Wann verwendet man wie welcheGrafiken ??

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Einführung• Warum Grafiken?• Achtung Manipulationsgefahr

Tortendiagramme Säulendiagramme Kurvendiagramme Infografiken / Piktogramme Zusammenfassung

Gliederung

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Am Anfang war das Wort ...

... aber die Zahlen kamen gleich danach!

Wehrfähige Männer der Stämme Israels

7460063700

5930057400

5440053400

4650045650

4150040500

3540032200

JudaDan

SimeonSebulonIsacharNaphtali

RubenGad

AsserEphraim

BenjaminManass

Warum Grafiken?

Quelle: „So überzeugt man mit Statistik“, Walter Krämer, Campus Verlag, 1994

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

wenn genaue Zahlen nicht so sehr interessieren

um den Leser für eher uninteressante Zahlen zu interessieren

für schnelle Übersichten bei unübersichtlichen Zahlen

als Argumente in Vorträgen, etc. (Grafiken vermitteln mehr Informationen in kürzerer Zeit und bleiben besser im Kurzzeitgedächnis haften)

Achtung: keine Grafiken nur um die Seite zu füllen bzw. ein bisschen Farbe in die Veröffentlichung zu bringen

Grafiken bevorzugen,...

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Jahr Frauenanteil Männeranteil

1974 6,8 93,21984 10,8 89,21994 23,6 76,72004 33,2 66,8

Beispiel: Geschlechterverteilung im Länderparlament Oz von 1974 bis 2004 in %

Achtung: Manipulationsgefahr!Welche Grafiktypen verwenden?

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Geschlechterverteilung im Länderparlament Oz2004

Frauen

Männer

Tortendiagramme betonen die Anteile

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Anteil der Frauen im Länderparlament Oz von 1974-2004 (in %)

0

5

10

15

20

25

30

35

1974 1984 1994 2004

Säulen betonen die Unterschiede von Anteilen im Verlauf

%

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Kurvendiagramme betonen den TrendEntwicklung des Frauenanteils

im Länderparlament Oz von 1974-2004 (in %)

0

5

10

15

20

25

30

35

1974 1984 1994 2004

%

Achtung: Kurvendiagramm bei Wahlergebnissen problematisch, da keine Daten zwischen Wahlen

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Entwicklung des Frauenanteils im Länderparlament Oz von 1974-2004 (in %)

0102030405060708090

100

1974 1984 1994 2004

Diese Kurve betont den Abstand zur 100%-Linie

%

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Entwicklung des Frauenanteils

im Länderparlament Oz von 1974-2004

(in %)

0

5

10

15

20

25

30

35

1974 1984 1994 2004

Bei dieser Kurve wächst der Frauenanteil dramatisch!%

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Grafiken „schmuggeln“ Informationen am Verstand vorbei!

Fehlerquellen: Pannen und Manipulationen bei der Übersetzung

von Zahlen in graphische Symbole • „How to lie with statistics“, Darrel Huff• „Wie lügt man mit Statistik“, Walter Krämer• „Wie man sich durch statistische Grafiken täuschen lässt“,

Wolfgang Walla Falsche Rückübersetzungen, d.h. Optische

Täuschungen!!

Optische Täuschungen

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Manchmal muss man die Grunddaten kennen ...

Quelle: „Wie man sich durch statistische Grafiken täuschen lässt“, Wolfgang Walla

Studenten 1950 2000

Männl 17 888 64 500

weibl 3 300 50 400

Differenz 14 500 14 100

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Manchmal muss man die Grunddaten kennen ...

Quelle: „Wie man sich durch statistische Grafiken täuschen lässt“, Wolfgang Walla

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Manchmal muss man die Grunddaten kennen ...

Quelle: „Wie man sich durch statistische Grafiken täuschen lässt“, Wolfgang Walla

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Tortendiagramme

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Legenden erzeugenKonfusion!

SPD

GrüneCSU

FDPLinke

Sonstige

Schraffuren bringenden Leser zur Verzweiflung

Torten (Pie-Charts) für Anteile

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CSU28%

SPD39%

FDP7%

Grüne13%

Linke4%

Sonstige9%

Prozente unnötig, lieber Absolutzahlen!

Reihenfolge wichtig für Interpretation!

Torten (Pie-Charts) für Anteile

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Linke

Sonstige

SPD

Grüne

CSU

FDP

Was zusammengehört,gehört nebeneinander!

Man liest im Uhrzeigersinn, beginnend auf 12 Uhr. Wichtige Tortenstücke auf die 12-h-Position setzen.

Torten (Pie-Charts) für Anteile

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Uta Thien-Seitz, Statistisches Amt München VDSt- Frühjahrstagung 2009 Rostock

Winkel bei 3D schwerzu interpretieren

Auch keine Ringe oderandere Software-Spielereien!

FDP

Linke

Sonstige

CSUGrüne

SPD

Torten (Pie-Charts) für Anteile

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Alternative Tortendarstellungen: Coxcomb

Quelle:Gallery of Data Visualizationwww.matho.yorku.ca/SCS/Gallery

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Betonen eines Tortenstückes durch Einschwärzen, Helle, kräftige Töne Abtrennen oder Weglassen.

Struktur geben (Grafik bleibt besser im Gedächtnis): große Anteile gehören zu großen, kleine zu

kleinen (bessere Vergleichbarkeit) Sortierung alphabetisch, politisch, geografisch,

historisch, etc. möglich (je nach gewollter Aussage)

Nicht das Denken und Zeichnen

dem Computer überlassen!

SPD

Grüne

CSU

FDP

Linke

Sonstige

Betonen und Strukturieren von Torten

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Bei mehr als 7 Teilstücke: dann lieber Säulendiagramme

Weiteres Aufteilen

eines (!)

Tortenstücks:

keine neue

Torte, sondern

Säule nehmen.

Wann besser keine Torten?

Quelle: „So überzeugt man mit Statistik“, Walter Krämer, Campus Verlag, 1994

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Torten sind Solisten! Nicht bei unterschiedlichen Grundgesamtheiten

Wann besser keine Torten?

Quelle: „So überzeugt man mit Statistik“, Walter Krämer, Campus Verlag, 1994

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Alternative bei Vergleich zweier Tortendiagramme: Spie-Diagramm

Quelle: Gallery of Data Visualization, www.matho.yorku.ca/SCS/Gallery

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Was sagt uns dieses Diagramm...?

Quelle: Gallery of Data Visualization, www.matho.yorku.ca/SCS/Gallery

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Säulendiagramme

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Wenn der Vergleich von Anteilen im Vordergrund steht

Für Torten mit zu vielen Anteilen (mehr als 7).Stadtratswahlen in München 2008 (in %)

39,8

27,7

13

6,8

3,7

9

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

SPD CSU Grüne FDP Linke Sonstige

Wann Säulendiagramme?

Säulen betonen die Unterschiede der Anteile und die Rangfolge,

Torten die Aufteilung eines Ganzen auf Teile.

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Abstände zwischen den Säulen: etwa halbe Säulenbreite.

Schlecht: Identifizierung der Säulen durch Legende. Anordnen mit System (Aussagen einprägsam

transportieren) Vorsicht bei Schraffur (flimmert, schief,

Längs-/Querstreifen verkürzen oder verlängern)Stadtratswahlen in München 2008 (in %)

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

SPD CSU Grüne FDP Linke Sonstige

Optische Aspekte bei Säulen

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Auch negative Werte darstellbar (nicht bei Torte)

-8,4

-2,1

3,2 3,4 3,7

-10-8-6-4-20246

CSU SPD FPD Grüne Linke

Geburten in München 95-07

010002000300040005000600070008000

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

männlich weiblich

Gewinne und Verluste bei der Stadtratswahl in München 08

Doppel-Säulen-Diagramm

Säulenvariationen

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100%-Säulendiagramme stellenVerschiebung der Anteile heraus

246.511327.972 398.069

163.748

181.782 180.903

100.307

82.347 83.369

46.38725.355

52.05455.511

19.94614.416

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1970insgesamt: 591 432

1987insgesamt: 652 904

2006insgesamt: 734 341

1-Pers. 2-Pers. 3-Pers. 4-Pers. 5 u. mehr Personen

246.511327.972

398.069

163.748

181.782

180.903100.307

82.347

83.369

55.511

46.387

52.054

19.946

14.416

25.355

0

100.000

200.000

300.000

400.000

500.000

600.000

700.000

800.000

1970insgesamt: 591 432

1987insgesamt: 652 904

2006insgesamt: 734 341

1-Pers. 2-Pers. 3-Pers. 4-Pers. 5 u. mehr Personen

Additives Säulendiagramm

Addieren sich die Ausprägungen zu einem sinnvollen Ganzen: Säulen aufeinander setzen

Privathaushalte in München 1970, 1987, 2006


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