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URBANNEWS - uni-kassel.de · Diese Ausgabe der URBANNEWS widmet sich den Ergebnissen eines...

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URBANNEWS UNIVERSITÄT KASSEL • wintersemester1718 • STADTundREGIONALSOZIOLOGIE• februar 2018 TÜRKEN GRÖSSTE MINDERHEIT DER STADT• KASSELS INTEGRATIONSRÄUME IM BLICK •ÄRMERE KINDER LEBEN UNGESÜNDER• AFD NUR EIN RANDPHÄNOMEN • WO STADTPLANUNG ANSETZEN KANN•GEWINNEN SIE EINE REISE NACH NORD-HOLLAND UNGLEICHHEIT ALS NORMALFALL? DIE STADT KASSEL UNTER DER LUPE Diese Ausgabe der URBANNEWS widmet sich den Ergebnissen eines Forschungsprojekts, das die resi- dentielle Segregation in Kassel un- tersuchte und dabei soziale, ethni- sche und demographische Faktoren sowie das Wahlverhalten betrach- tete. Grundlage dafür waren von der Kasseler Statistikstelle bereit- gestellte quantitative Daten, die mit dem Statistikprogramm SPSS analysiert und dann in Karten ver- anschaulicht wurden. Wo konzentrieren sich arme und reiche Menschen? Wo leben die meisten Einwohner mit Migrati- onshintergrund? Wie verteilt sich die Altersstruktur und wer hat ei- gentlich die SPD gewählt? Welche Trends und Effekte zeichnen sich tatsächlich ab und welche sind nur Vorahnungen oder gar ideologische Szenarien? Die Antworten auf diese Fragen und viele weitere Ergebnisse lesen Sie auf den nächsten Seiten. Aktuelle Studien zur räumlichen Ungleich- heit in Deutschland zeigen Erstaunli- ches. So spricht der aktuelle Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung davon, dass in Deutschlands Großstäd- ten sowohl die ethnische als auch die soziale Segregation auf gleichbleiben- dem Niveau liegen - nur bei Berücksich- tigung des städtischen Umlandes zeigt sich eine leicht steigende soziale Segre- gation. Die Studienautoren Jan Goebel und Lukas Hoppe stellen zudem dar, dass statusniedrige Haushalte insbesonde- re im Ruhrgebiet und in Ostdeutschland konzentrieren, während sich statushohe Haushalte bundesweit vor allem in Bal- OXQJV]HQWUHQ ÀQGHQ Der Kasseler Stadtforscher Carsten Kel- OHU ÀQGHW LQ HLQHU HLJHQHQ 6WXGLH GHP ZL- dersprechende Ergebnisse. So zeigt sich nach amtlichen Daten, dass während die ethnische Segregation abnimmt, bei der sozialen Segregation sehr wohl ein Anstieg festzustellen ist. Insbesondere EHL NOHLQUlXPLJHQ %HWUDFKWXQJHQ ÀQGHW sich eine Mikrosegregation, die in West- deutschland eher in innenstadtnahen Quartieren und in Ostdeutschland eher in randstädtischen Großsiedlungen ver- ortet werden kann. Hinzu kommt, dass sich eine Überrepräsentation von Bevöl- kerung mit Migrationshintergrund in se- gregierten Quartieren feststellen lässt. INTERNATIONALES LIFESTYLE SOZIALES DEUTSCHLAND POLITIK Stadt Kassel wächst durch Mig- ration Kasseler Innenstadt bald eine Hipsterhochburg? Die Illusion der Gleichverteilung Demokratie die Siegerin der Wahl? SEITE 2 SEITE 8 SEITE 11 KMK Quelle: Auf Datenbasis der Statistikstelle Kassel, 2017 SEGREGATION IN DEUTSCHLAND? EUROPA EUROPA STÄRKER SEGREGIERT Die Studie „Socio - economic segregation in european capital cities“ von Tiit Tam- maru, Szymon Marcinczak, Maarten van Ham und Sako Musterd aus dem Jahr 2016 untersucht den Grad und die Entwicklung sozioökonomischer Segregation in 13 eu- ropäischen Hauptstädten im Zeitraum von 2001 bis 2011. Es wird eine starke Beziehung zwischen der globalen Positi- on einer Stadt, der damit zusammenhän- genden ökonomischen Restrukturierung und der sozialen Ungleichheit aufgezeigt. Diese Faktoren sind entscheidend, aber nicht allein bestimmend für den Grad der sozioökonomischen Segregation. Kon- textuelle Faktoren wie das Wohlfahrts- system und das Wohnungswesen spie- len eine ebenso bedeutende Rolle. Die Staaten in Europa konnten der sozioöko- nomischen Segregation lange entgegen- wirken, sodass diese im Vergleich zu an- deren Teilen der Welt noch relativ gering ist. Die wichtigste Erkenntnis der Studie ist allerdings: Sozioökonomische Segre- gation in europäischen Hauptstädten steigt. Es sind vor allem die obersten und untersten sozioökonomischen Gruppen, die immer stärker räumlich voneinander getrennt leben. SEITE 14 MK LR Alter Ethnie Wahlverhalten Familien Bildung Zuzüge
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URBANNEWSUNIVERSITÄT KASSEL • wintersemester1718 • STADTundREGIONALSOZIOLOGIE• februar 2018

TÜRKEN GRÖSSTE MINDERHEIT DER STADT• KASSELS INTEGRATIONSRÄUME IM BLICK •ÄRMERE KINDER LEBEN UNGESÜNDER• AFD NUR EIN RANDPHÄNOMEN • WO

STADTPLANUNG ANSETZEN KANN•GEWINNEN SIE EINE REISE NACH NORD-HOLLAND

UNGLEICHHEIT ALS NORMALFALL?DIE STADT KASSEL UNTER DER LUPE

Diese Ausgabe der URBANNEWS widmet sich den Ergebnissen eines Forschungsprojekts, das die resi-dentielle Segregation in Kassel un-tersuchte und dabei soziale, ethni-sche und demographische Faktoren sowie das Wahlverhalten betrach-tete. Grundlage dafür waren von der Kasseler Statistikstelle bereit-gestellte quantitative Daten, die mit dem Statistikprogramm SPSS analysiert und dann in Karten ver-anschaulicht wurden.Wo konzentrieren sich arme und reiche Menschen? Wo leben die meisten Einwohner mit Migrati-onshintergrund? Wie verteilt sich die Altersstruktur und wer hat ei-gentlich die SPD gewählt? Welche Trends und Effekte zeichnen sich tatsächlich ab und welche sind nur Vorahnungen oder gar ideologische Szenarien? Die Antworten auf diese Fragen und viele weitere Ergebnisse lesen Sie auf den nächsten Seiten.

Aktuelle Studien zur räumlichen Ungleich-heit in Deutschland zeigen Erstaunli-ches. So spricht der aktuelle Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung davon, dass in Deutschlands Großstäd-ten sowohl die ethnische als auch die soziale Segregation auf gleichbleiben-dem Niveau liegen - nur bei Berücksich-tigung des städtischen Umlandes zeigt sich eine leicht steigende soziale Segre-gation. Die Studienautoren Jan Goebel und Lukas Hoppe stellen zudem dar, dass statusniedrige Haushalte insbesonde-re im Ruhrgebiet und in Ostdeutschland konzentrieren, während sich statushohe Haushalte bundesweit vor allem in Bal-

Der Kasseler Stadtforscher Carsten Kel--

dersprechende Ergebnisse. So zeigt sich nach amtlichen Daten, dass während die ethnische Segregation abnimmt, bei der sozialen Segregation sehr wohl ein Anstieg festzustellen ist. Insbesondere

sich eine Mikrosegregation, die in West-deutschland eher in innenstadtnahen Quartieren und in Ostdeutschland eher in randstädtischen Großsiedlungen ver-ortet werden kann. Hinzu kommt, dass sich eine Überrepräsentation von Bevöl-kerung mit Migrationshintergrund in se-gregierten Quartieren feststellen lässt.

INTERNATIONALES

LIFESTYLE

SOZIALES

DEUTSCHLAND

POLITIK

Stadt Kassel wächst durch Mig-ration

Kasseler Innenstadt bald eine Hipsterhochburg?

Die Illusion der Gleichverteilung

Demokratie die Siegerin der Wahl?

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SEGREGATION IN DEUTSCHLAND?EUROPA

EUROPA STÄRKER SEGREGIERTDie Studie „Socio - economic segregation in european capital cities“ von Tiit Tam-maru, Szymon Marcinczak, Maarten van Ham und Sako Musterd aus dem Jahr 2016 untersucht den Grad und die Entwicklung sozioökonomischer Segregation in 13 eu-ropäischen Hauptstädten im Zeitraum von 2001 bis 2011. Es wird eine starke Beziehung zwischen der globalen Positi-on einer Stadt, der damit zusammenhän-genden ökonomischen Restrukturierung und der sozialen Ungleichheit aufgezeigt. Diese Faktoren sind entscheidend, aber nicht allein bestimmend für den Grad der sozioökonomischen Segregation. Kon-textuelle Faktoren wie das Wohlfahrts-system und das Wohnungswesen spie-

len eine ebenso bedeutende Rolle. Die Staaten in Europa konnten der sozioöko-nomischen Segregation lange entgegen-wirken, sodass diese im Vergleich zu an-deren Teilen der Welt noch relativ gering ist. Die wichtigste Erkenntnis der Studie ist allerdings: Sozioökonomische Segre-gation in europäischen Hauptstädten steigt. Es sind vor allem die obersten und untersten sozioökonomischen Gruppen, die immer stärker räumlich voneinander getrennt leben.

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Dynamisches Quartier oderWILLKOMMEN IN KASSEL

Die Kategorie "Dynamische Quar-tiere“ korreliert am meisten mit dem Faktor „Niedrig“. Sie

weisen eine hohe Migrantendichte, günstige Mietpreise, eine unterdurch-schnittliche Wohndauer und starke Wanderungsbewegungen auf.Die „Dynamischen Quartiere“ sind Gebiete, die bereits eine örtliche Migrationsgeschichte haben. Dadurch ist die lokale Bevölkerung migrations- und integrationserfahren. Die bereits ansässigen Migranten, die sogenannte Sockelbevölkerung, können als eine Art Brücke in die alte Heimat fungieren und Neuankömmlingen das Ankommen aktiv erleichtern. Beispielsweise die Weitergabe von lebensnotwendigem Know-how, welches besonders durch die Sprachbarrieren vieler Neuan-kömmlinge von hoher Relevanz ist, kann unterstützend wirken. Einen Anteil der Menschen mit Migrati-onshintergrund von über 50% weisen die Stadtteile Rothenditmold [55%],

Wesertor [56%] und Nord-Holland [62%] auf und bilden mit einem stetigen Zuwachs von Migranten, besonders in Nord-Holland, eine solche Sockelbevölkerung heraus. Ein zweites Merkmal ist die kon-stant hohe Fluktuation. Nach Saunders Thesen zur „Arrival City“ (2011) bietet das dynamische Quar-tier einen "Zugangsmechanismus" und bietet den Ankommenden infor-melle Ressourcen, wie zum Beispiel die Möglichkeit zu einem höheren Bildungsabschluss oder einer Unter-nehmensgründung. So erfolgt eine Integration in den Arbeitsmarkt. Die Zuzüge als auch stadtinternen Umzüge sind in den drei Stadtteilen überproportional zur Gesamtstadt. Im Stadtteil Wesertor verdoppeln sich die städtischen Werte der Zu- und Wegzüge, sowie der internen Wan-derungsbewegungen. Der Stadtteil Nord-Holland weist sogar eine dreifach so hohe Fluktuation gemessen an den

gesamtstädtischen Durchschnitts-zahlen auf. Ebenso zeichnen sich die beiden Stadtteile durch eine geringe Wohndauer von ca. 7 Jahren aus. Für den Stadtteil Rothenditmold ist zu bemerken, dass dieser zwar Fluktua-tionsbewegungen aufweist, die dem städtischen Durchschnitt nur leicht übersteigen, aber durch die geringe Wohndauer von etwa 8 Jahren mit in diese Kategorie fallen.Ein weiteres Merkmal ist die Bau-struktur von Siedlungen. Die „Dynamischen Quartiere“ in Kassel sind innenstadtnahe Altbauge-biete mit angrenzenden und oftmals

-maligen Arbeiterquartiere sind meist benachteiligte Gebiete, die nicht mit der gesamtstädtischen Entwicklung Schritt halten können. Rothenditmold entwickelte sich als dynamisches Bahnhofsviertel mit Werkswohnungen, Nord-Holland und das Wesertor sind ebenso im Zeitraum der Industria-lisierung, vornehmlich zu den, sich im peripheren Bereich angesie-delten Betrieben entstanden. Diese Siedlungsformate sind neben den Blockrandbebauungen entlang der Hauptausfallstraßen die gebietscha-rakterisierenden Bauformen und bieten besonders für Neuankommende eine Möglichkeit günstigen Wohn-

den drei Quartieren im Verhältnis zur Gesamtstadt mit ca. 440 EUR für eine Wohnung sehr niedrig und begünstigen das Ankommen statusniedrigerer Men-schen im Stadtteil.

Um die Analyse räumlich zu kon-kretisieren, wurden für den Kasseler Stadtraum Gebiets-

kategorien gebildet. Diese sollen ausdifferenzieren, inwieweit die ein-zelnen Kasseler Stadtteile für einen Zuzug von Migranten als geeignet erscheinen. Basierend auf unter-schiedlichen Forschungsergebnissen wurden drei Hauptkategorien aus dem Kasseler Datensatz betrachtet.

Nach der Annahme des Sozio-logen Hartmut Häußermann zieht es Migranten eher in Quartiere, die eine ähnliche ethnische Ausprägung wie sie selbst besitzen. Die Anzahl an Migranten bildet eine erste Kategorie. Je höher diese ist, desto wahrschein-licher ist ein Zuzug von Migranten in diesen Stadtteil. Als „Hoch“ wurden Werte ab 50%, als „Niedrig“ Werte unter 30% eingestuft. (KS Ø 38%)

Nach Untersuchungen der Sozio-login Astrid Sundsbo haben Migranten durchschnittlich weniger sozioökono-mische Ressourcen zur Verfügung als die Majorität. Eine zweite Kategorie bilden deshalb die durchschnittli-chen Wohnkosten. Hierfür wurde der durchschnittliche Preis/m² mit der durchschnittlichen Wohnungsgröße auf Stadtteilebene multipliziert. Die Kennwerte wurden auf Grundlage des Kasseler Wohnungsmarktberichtes und durch Mittelwerte lokaler Immo-bilienanbieter ermittelt. Geringe Wohnkosten wurden als attraktiv für den Zuzug von Migranten eingestuft. „Hoch“ sind Mieten über 700 Euro, „Niedrig“ unter 500 Euro. (KS Ø 633 Euro)

geeignet für Zuzug gelten, auch durch eine vergleichsweise hohe Fluktuation aus. Dem Soziologen Hartmut Häu-ßermann zu Folge zieht es ansässige Migranten durch Zugang zu gesell-schaftlichen Ressourcen nach einiger Zeit in Quartiere mit höherwertigerem Wohnraum, während leer werdende Wohnungen dann wiederum als Basis für neue Integration dienen können. Zur Bestimmung der Fluktuation wurden Variablen für Zu- und Wegzug von und nach Außerhalb, stadtinterne Umzüge und durchschnittliche Wohn-dauer in einer Wohnung betrachtet. Hohe Umzugszahlen wurden als kor-relierend mit dynamischen Quartieren betrachtet, genauso wie eine kurze

Wohndauer. Ab 900 Personen, die zu- oder wegziehen, galt die Fluk-tuation als „Hoch“, bei einer Zahl kleiner als 500 wurde sie als „Niedrig“ eingestuft. (KS Ø 700) Die durch-schnittliche Wohndauer gilt ab 13 Jahren als „Hoch“, bei weniger als 9 Jahren als „Niedrig“ (KS Ø 11,5 Jahre). Jeder Stadtteil wurde dann hinsichtlich seiner Korrelation mit den Faktoren „Hoch“, „Mittel“ und „Niedrig“ betrachtet und anhand ihrer höchsten Übereinstimmung in drei Gebietskategorien unterteilt.

URBAN 2018

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INTERNATIONALES

NÄCHSTER HALT: KASSEL!

HIER IST ES BUNT

GUTES WOHNEN

VIELE NACHBARN

VOM ANKOMMEN ZUR BESTÄNDIGKEITDie Stadtkulisse Kassel bietet unter-schiedliche Räume der Integration.

Vom dynamischen Quartier ins Übergangsquartier bis zum

beständigen Quartier lassen sich

Einfamilienhausgebiet

5,41 - 6,41 EUR

Vorherrschende Bautypologie der Kasseler Stadtteile

Preis/m²

Ein- oder Mehrfamilienhausgebiet (mit alten Dorfkern, Unistandorte)

7,41 - 8,41 EUR

9,41 - 10,12 EUR

Einfamilienhausgebiet mit Industrie und/oder altem Dorfkern

6,41 - 7,41 EUR

Mehrfamilienhausgebiet mit Gewerbe und/oder Industrie, gemischte Bebauung

8,41 - 9,41 EUR

Nord-Holland

WesertorRothenditmold

MitteVorderer Westen

WehlheidenSüdstadt

Wolfsanger

UnterneustadtBad Wilhelmshöhe

Kirchditmold

Harleshausen

OberzwehrenNiederzwehren

Süsterfeld/Hellböhn

Waldau

Philippinenhof

Fasanenhof

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Forstfeld

Jungfernkopf

Brasselsberg

Nordshausen

Hasenhecke

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Der demographische Wandel ist eine große Herausforderung, wel-che die Stadtentwicklung nach-

haltig verändert und enorme Auswirkun-gen auf künftige Planungen von Städten hat. Um auf den demographischen Wan-del angemessen reagieren zu können, müssen auch die Entwicklungen in den Stadtteilen genau untersucht werden.

Die demographische Segregation be-schreibt eine räumliche Differenzierung der Bevölkerung nach Alter, Lebenszy-klus und Haushaltstyp. Die räumliche Verteilung ist häufi g eine Folge der ver-schiedenen Wohnraumansprüche der je-weiligen Lebensphase.

Die Bevölkerungsentwicklung in Kas-sel nimmt unterschiedliche Züge an. So sind in den Jahren 2006 bis 2016 sowohl schrumpfende als auch stark wachsen-de Stadtteile zu erkennen. Zu den wach-senden Stadtteilen gehören vor allem die innenstadtnahen Gebiete Wehlheiden und Mitte mit circa 10% Bevölkerungs-zunahme, aber auch die stark wachsen-den Stadtteile Unterneustadt mit einem Zuwachs von knapp 25% und Nord Hol-land mit circa 15%. Die im Süden Kas-sels gelegenen Stadtteile Nordshausen, Waldau und Süsterfeld verlieren hinge-gen je knapp zwei Prozent ihrer Bevölke-rung gegenüber 2006.

In Kassel sind also verschiedene Tenden-zen in Bezug auf die Bevölkerungsent-wicklung in den jeweiligen Stadtteilen zu erkennen. Insgesamt lässt sich eine deutliche Zunahme der Kasseler Bevöl-kerung im Untersuchungszeitraum fest-halten.Wie sieht jedoch die Entwicklung der Al-tersstrukturen in den jeweiligen Stadt-teilen Kassels aus? Welche Trends las-sen sich erkennen? Auf den folgenden Seiten wird genauer auf erkennbare Muster und Tendenzen eingegangen.

Die Demographische Segregation in Kassel wird mit Hilfe von drei Faktoren untersucht: „Familienzonen“, „Urbanes Wohnen“ und „Wohnen von Alten, Deut-schen und Etablierten“.

Die drei Segregationsfaktoren werden mit Hilfe von Basisindikatoren erforscht, die sich aus Variablen des Datensatzes zusammensetzen. Erreichen alle ent-sprechenden Variablen ihren Schwel-

lenwert, so gilt der Segregationsfaktor als erfüllt. Der Schwellenwert widerum ergibt sich durch das Berechnen fünf gleich großer Gruppen der 153 Wahlbe-

zirke bzw. der 23 Stadtteile. So werden seitens der Forschergruppe Aussagen darüber getätigt, ob der Basisindikator im Verhältnis zu den anderen Wahlbe-zirken oder Stadtteilen stark oder leicht überdurchschnittlich bzw. stark oder leicht unterdurchschnittlich ist.

Welche Stadtteile von Kassel vor allem von Familien bevorzugt wer-den, können Sie auf Seite 7 nach-lesen

Wo werden Trendviertel in Kas-sel in Bezug auf urbanes Wohnen identifi ziert? Lesen sie mehr dazu auf Seite 8

In welchen Wohnlagen Kassels kommt es zum geringsten Aus-tausch der Bevölkerung? Seite 9

URBANNEWS • februar 2018

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LIFESTYLE

SEGREGATIONS-FAKTOREN

DA / AM / JR / WZ

KASSEL WÄCHST - UND SCHRUMPFTDarstellung Kassels gegensätzlicher

Bevölkerungsentwicklung

Familien machen sich breit!

Hippe Quartiere für junge Menschen

Alt, Deutsch, Etabliert

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Sie haben ihre Herzdame oder ihren Herzbuben noch nicht gefunden? Seien Sie zuversichtlich: Forscher von URBANNEWS haben herausge-funden, dass der Frauen- und Männeranteil in Kassel nahezu identisch ist. Die meis-ten Singlehaushalte befi nden sich übrigensim Stadt-teil Mitte!

Erforschte Liebe in Kassel

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Ein neues Forschungsprojekt der Universität Kassel untersucht die Stadtteile Kassels unter ande-

rem hinsichtlich ihres Anteils an Fami-lien. Als Familienzonen deklarieren die Forscher jene Stadtteile, die im Verhält-nis zu anderen Stadtteilen durch einen (stark) überdurchschnittlichen Anteil an Familien geprägt sind. Die daraus resultierende höhere Dichte an Fami-lien im Stadtteil bedeutet eine Entmi-schung der Bevölkerung und bildet einen Faktor für die demographische Segregation.

Um die Stadtteile hinsichtlich ihres Anteils an Familien miteinander verglei-chen zu können, hat die Forschergrup-pe fünf Basisindikatoren bestimmt. Hierunter fällt ein stark überdurch-schnittlicher Anteil an Kindern und Jugendlichen, Neugeborenen und Haus-halten mit Kindern, ein leicht über-durchschnittlicher Anteil der potentiel-len Elterngeneration (Paarhaushalte, in denen der jüngste Bewohner zwischen 30 und 60 Jahren alt ist) und ein durch-schnittlicher Anteil von nicht deutschen

Einwohnern. Stadtteile, die fünf Basi-sindikatoren vorweisen, weisen die am stärksten ausgeprägten Familienzonen auf. Wenn vier der fünf Basisindikato-ren nachgewiesen werden, fi nden sich im Stadtteil ausgeprägte Familienzo-nen vor. Datengenaue Schlüsse können unsere Leser aus der untenstehenden Abbildung ziehen.

Im Jahr 2007 zeichnen sich in Kassel fünf familienreiche Stadtteile ab. Dazu zählen die Südstadt, Mitte, Betten-hausen und Oberzwehren. Der Vordere Westen verfügt über die am stärksten ausgeprägte Familienzone.Schaut man sich die Daten aus dem Jahr 2016 an, fällt eine Zunahme und eine westliche Verlagerung der Fami-lienzonen auf. Bad Wilhelmshöhe und Kirchditmold beinhalten jetzt die am stärksten ausgeprägten Familienzo-nen. Entscheidend für ihre Entwicklung ist der Anstieg des Anteil an Neugebo-renen auf ein stark überdurchschnittli-ches Niveau. Dieser bedingt einerseits eine Zunahme des Anteils an Kindern und Jugendlichen und andererseits eine

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LIFESTYLE

JR / WZ

FAMILIEN MACHEN SICH BREIT!Eine Stadtteilanalyse von Kassel zeigt auf:

Familienzonen nehmen seit 2007 zu.

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Vorderer Westen

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Süsterfeld/Helleböhn

Wolfsanger/Hasenhecke

Steigerung des Anteils an Haushalten mit Kindern und Jugendlichen. Eine Reduzierung des Anteils von unter 18 Jährigen lässt sich hingegen im Vorderen Westen feststellen. Zu vermu-ten ist, dass sich in diesem Stadtteil im Jahr 2007 ein großer Teil der Altersgrup-

pe in einem jugendlichen Alter befand. Sie gehören in der neun Jahre späteren Erhebung nicht länger der Altersgruppe an. Dadurch kennzeichnet den Vorde-ren Westen im Jahr 2016 nicht länger die am stärksten ausgeprägte Famili-enzone Kassels.

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Legende

Anteil an NeugeborenenAnteil von Paarhaushalten (jüngster Partner 30 bis 60 Jahre alt) Anteil von Haushalten mit Kindern und Jugendlichen

Anteil von Kindern und Jugendlichen

Anteil von nicht deutschen Einwohnern

Aussagen darüber, womit Fami-lienzonen in Kirchditmold und dem Vorderen Westen bei den

Kasselanern im Detail punkten, kann das junge Forscherteam der Universi-tät Kassel nicht mit Sicherheit treffen. Was sich andere Stadtteile jedoch von ihnen abschauen können, ist folgen-des: Auffällig sind in den Stadtteilen die hohe Anzahl und Großzügigkeit der

öffentlichen Grünfl ächen, welche viel-fältige Naherholungsmöglichkeiten bieten. Zudem verfügen die Stadtteile über ein ausgebautes Netz an sozialer Infrastruktur. Im Vergleich zu anderen Stadtteilen ist die Bebauungsstruktur kleinteiliger. Vor allem in Kirchditmold fi nden sich viele Einfamilienhäuser mit dazugehö-rigem Garten vor.

SPICKEN ERWÜNSCHT!JR / WZ

Legendeam stärksten ausgeprägte Familiezonenausgeprägte Familienzonen

2007 2016

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soziale InfrastrukturLegende

öffentliche Grünfl ächen

Kirchditmold

Vorderer Westen

StadtteilgrenzeFluss / BachGebäude

Fläche der Stadt Kassel

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Der Segregationsfaktor „Urbanes Wohnen“, der in einer Studie der Autoren Carsten Große Starmann

und Kerstin Schmidt als ein Hinweis auf

wird, zeichnet sich dadurch aus, dass es in diesen Stadtteilen wenige Kinder und alte Bewohner, dafür mehr junge Er-wachsene ohne Familie im erwerbsfähi-gem Alter von 18-40 Jahren gibt.

Zur Bestimmung der Gebiete des „Urba-nen Wohnens“ in Kassel wurde der Index aus vier Faktoren gebildet und auf Wahl-bezirksebene untersucht.Der erste Faktor ist ein stark überdurch-schnittlicher Anteil junger Erwachse-ner. Im Kasseler Datensatz sind es die 18-44-Jährigen, die als Studenten und Auszubildende und im Anschluß als er-werbstätige Einwohner betrachtet wer-den.Der zweite Faktor ist ein stark überdurch-schnittlicher Anteil von Einpersonenhaus-halten, wodurch der Anteil der Gruppe der Familien begrenzt wurde.Zudem wurden durchschnittliche Anteile von Kindern und Jugendlichen im Alter von 0-17 Jahren und durchschnittliche Anteile älterer Menschen im Alter von 45- bis über 80-Jahren mit einbezogen, um Gebiete des Urbanen Wohnens zu lokalisieren.

Anhand der vier Faktoren wurden im Jahr 2006 ein innerstädtisches zusammen-hängendes Gebiet ermittelt. Das Gebiet konzentriert sich auf den südlichen Teil Nord-Hollands, den westlichen Teil We-sertors und den Stadtteil Mitte ohne den südlichen Teil. Zudem ist der östli-che Teil des Vorderen Westens sowie ein nördlicher Wahlbezirk Wehlheidens und ein westlicher Wahlbezirk der Südstadt als „Urbanes Wohnen“ ersichtlich. Im Jahr 2016 ist eine deutliche Ausdeh-nung dieses Gebietes sichtbar. Dabei erstreckt sich die Zone „Urbanes Woh-nen“ ohne Unterbrechungen über die Wahlbezirke der in 2006 ermittelten Stadtteile mit Ausnahme eines Wahlbe-zirks im Vorderen Westen. Es sind deutli-che Gebietszuwächse nach Norden über Nord-Holland, nach Osten über Weser-tor und nach Süden über die Südstadt erkennbar. Im gleichen Untersuchungszeitraum ist in den innenstadtnahen Stadtteilen ein deutlicher Anstieg an Einpersonenhaus-halten feststellbar. Vor allem der An-stieg in Nord-Holland von knapp 4300 auf 5400 und in Wesertor von 3550 auf fast 4000 Einpersonenhaushalten ist sehr hoch. Im kleineren Maßstab sind weitere innenstadtnahen Stadtteile be-troffen, aber auch einige Gebiete am

Stadtrand, sowie Harleshausen und Nie-derzwehren. Nach einer Studie der Statistischen Äm-ter des Bundes und der Länder von 2011 sind Einpersonenhaushalte inzwischen

in Deutschland und Prognosen deuten auf eine Zunahme in dieser Gruppe hin. Der Anstieg der Einpersonenhaushalte ist auf die verlängerten Ausbildungszei-ten und die spätere Familiengründung zurückzuführen.

Der Stadtteil Mitte wurde als einziger Stadtteil komplett in der Zone „Urbanes

Die als „Urbanes

gen alle im Bereich der Innenstadt Kas-sels und sind von dichter Bebauungs-struktur geprägt. Die innerstädtischen Bildungseinrichtungen, Arbeitsmöglich-keiten, das große Angebot an Kultur- und Freizeitmöglichkeiten sowie die Nähe und gute Erreichbarkeit haben eine große An-ziehungskraft auf junge Einwohner.

Die Ausdehnung der Zone „Urbanes Wohnen“ im Stadtkern lässt sich durch den Universitätstandort, deren Expansi-on und die damit eihergehende Zunah-me von Studierenden und Einpersonen-haushalten begründen. Die Zunahme könnte auch mit dem älter Werden der damaligen Kinder und Jugendlichen zu-sammenhängen, die inzwischen zu der Gruppe der „jungen Erwachsenen“ ge-zählt werden.

8

LIFESTYLE

AM

KASSELER INNENSTADT BALD HIPSTERHOCHBURG?

Wo leben junge Erwachsene, die noch nicht bereit für eine Familiengründung sind?

URBAN 2018

Erhebungsjahr20162015201420132012201120102009200820072006

6000

4000

2000

0

Vorderer Westen

WehlheidenNord-Holland

WesertorMitte

Bad WilhelmshöheKirchditmold

HarleshausenNiederzwehrenFasanenhof

OberzwehrenBettenhausen

ForstfeldWolfsanger Unterneustadt

SüsterfeldWaldauBrasselsberg

PhilipinnenhofNordshausen Jungfernkopf

RothenditmoldSüdstadt

Erhebungsjahr20162015201420132012201120102009200820072006

4000

2000

0

WehlheidenW h nWehlheidenW h nNN

WesertorW totorWesertorW torMittetMittet

Bad Wilhelmshöhed h hlhelmshöheKirchditmoldh o ddKiirchditmooKiK

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Oberzwehrenb we nzwehreh eennennOberzwehreb weOberzw rennBettenhausent a nh sBettenhausent a nsen

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Bebauung

Kassel HBF

Legende

Altersverteilung in Kassel 2016 Altersverteilung Urbanes Wohnen 2016 Altersverteilung im Stadtteil Mitte 2016Kultur- und Freizeitangebote

Stadtteilgrenze

Einkaufsmöglichkeiten

ÖPNV-Haltestellen

0-17 Jährige 18-44 Jährige 45-80+ Jährige

Mitte MitteWesertor WesertorVorderer Westen Vorderer Westen

Nord-Holland Nord-HollandRothenditmold

SüdstadtSüdstadt

Wehlheiden Wehlheiden

Urbanes Wohnen 2016Urbanes Wohnen 2006

Stadtteil Mitte

52%

38%

10%

37%

48%

15%

45%

42%

13%

Fläche der Stadt Kassel Fläche der Stadt Kassel

Legende Legende

Urbanes Wohnen (Wahlbezirke) Urbanes Wohnen (Wahlbezirke)Wahlbezirksgrenzen Wahlbezirksgrenzen

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Der untersuchte Segregationsfak-tor „Alt, Deutsch, Etabliert“ iden-

die eher von Status mittleren bis hohen Personen mit deutscher Staatsangehö-

variablen wird der Status der Quartiere

festigt die Terminologie „Etabliert“ im

Eine geringe Nicht-Deutschen Quote misst die Abwesenheit anderer Staats-

Durch die Überlagerung der vier Varia-

gende Gebiet von Altem und Etablier-

ein niedriger Teil der Fläche besiedelt

Auch die Altersstruktur weicht deut-

durchschnittlich vertreten sind vor al-

mit einer hohen Einfamilienhausdichteund einem historischen Ortskern und

Quartiere eine ähnliche Altersstruktur

minant sind auch hier Einfamilienhäu-

Markant ist hier allerdings die Alters-

struktur in den jeweiligen Gebieten

9

LIFESTYLE

DA

wenigsten aus?

9,5% an Personen ohne deutsche Staats-angehörigkeit

Stagnierende oder

entwicklung

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2018

Variablen:

Nordshausen

Rosengarten

Eichwald

Forstfeld

Lindenberg

EinfamilienhäuserAlter Dorfkern

Altersstruktur

622 2112

Schönfeld

EinfamilienhäuserZeilenbauAlter Dorfkern

Altersstruktur

424

EinfamilienhäuserZeilenbau

Altersstruktur

911 914

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Waldau

Waldau

Waldau

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Waldau WaldauWaldau Waldau

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0 - 10.2

10.2 - 20.4

20.4 - 30.630.6 - 40.840.8 - 51

>= 18

Waldau

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Waldau

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20.4 - 30.630.6 - 40.840.8 - 51

Waldau

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Waldau

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Nachdem die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen in un-serer Stadt über mehr als drei

Dekaden kontinuierlich sank, hat nun eine Trendwende eingesetzt. So haben 73% der wahlberechtigten Kasseler im vergangenen September den Gang an die Urne angetreten. Vier Jahre zuvor waren es nur 68,5%. Gleichsam ist auch der Anteil der ungültigen Zweitstimmen um 0,8% auf nur noch 1,6% gesunken. „Die Daten lassen durchaus den Schluss zu, dass die Fuldastädter insgesamt wieder ein stärkeres politisches In-teresse zeigen und von den politi-schen Angeboten der Parteien auch eher angesprochen werden“, kons-tatieren die Nachwuchsforscher.

„Signifikante sozialräumliche Un-terschiede bestehen dennoch. All-gemein lässt sich schlussfolgern: Je westlicher und stadtrandnaher ein Wahlbezirk liegt, desto höher ist tendenziell auch die Wahlbetei-ligung“, stellen die Studienautoren heraus. So nahmen in Brasselsberg 2017 etwa 83,9% der Bürger ihr Wahlrecht in Anspruch, im Stadtteil Wesertor hingegen nur 56,2%. „Je mehr ökonomisch abgesicherte, be-reits langjährig ansässige und über 45-jährige Einwohner ohne Migra-tionshintergrund in einem Wahlbe-zirk leben, desto höher ist auch die Beteiligung bei einer Wahl“, illust-rieren die Vier ihre Erkenntnisse.

Trotz aller Gegensätze bleibt festzu-halten, dass in sämtlichen Stadttei-len die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2013 anstieg – überdurchschnitt-lich vor allem in denjenigen mit niedrigem Ausgangswert. So wuchs sie in Waldau um 8,2%, in Brassels-berg nur um 0,2%. Das Forscher-kollektiv beobachtet daher eine

sich leicht angleichende Wahlbe-reitschaft in den einzelnen Vierteln unserer Stadt. „Speziell die nega-tiven Zusammenhänge zwischen der Wahlbeteiligung und dem Anteil von Arbeitslosen, Sozialleistungsemp-fängern, Eingebürgerten, Aussied-lern und Männern in den Stimmbe-zirken haben sich abgeschwächt“, erklären die Wissenschaftler.

Insgesamt blicken die Forscher zwiespältig auf ihre Ergebnisse: „Man kann durchaus zu dem Fazit gelangen, dass politische Entschei-dungen nun stärker legitimiert sind und unsere Demokratie gestärkt aus der Wahl hervorgeht.“ Auf der anderen Seite könne eine gestie-gene Wahlbeteiligung nicht über sich verschärfende sozialräumliche Spaltungen hinwegtäuschen. Spe-ziell die Unzufriedenen hätten wo-möglich den Gang in das Wahllokal angetreten, um ihrem Protest Gel-tung zu verleihen.

Just als die Stimmen der letzt-jährigen Bundestagswahl auch am Fuße des Herkules‘ ausge-

zählt waren, reifte bei unseren lo-kalen Politstrategen eine Erkennt-nis: Die Kräfteverhältnisse in der politischen Landschaft Kassels ha-ben sich massiv verschoben. Nun befeuert eine von hiesigen Wissen-schaftlern angefertigte Wahlana-lyse die politische Debatte zusätz-lich.

Ein Forscherkollektiv hat das Wahl-verhalten der Kasseler Bevölkerung bei den letzten beiden Bundestags-wahlen untersucht. Ihr Ziel war es, Zusammenhänge zwischen der So-zialstruktur eines Wahlbezirkes und den Wahlergebnissen aufzude-cken. „Unser Forschungsinteresse kann man plakativ umreißen: Wie muss die Bevölkerung strukturiert sein, damit beispielsweise die CDU besonders gut abschneidet?“, sin-nieren die vier Autoren im Exklusiv-gespräch mit unserer Zeitung.

Für ihre Untersuchungen griffen die jungen und bisher noch unbekann-ten Wissenschaftler auf quantita-tive Forschungsmethoden zurück. „Wir sind durch Literaturrecher-chen auf die These gestoßen, dass vor allem die Faktoren Alter, ethni-sche Herkunft, Haushaltsstruktur und ökonomischer Status das Wahl-verhalten beeinflussen. Es galt da-her auch für Kassel, diese Aussage zu prüfen“, unterstreicht das Kol-lektiv. Hierzu errechnete man ver-schiedene statistische Kennwerte und führte Korrelationsanalysen durch. Zusätzlich wurden die Hoch-burgen der Wahlbeteiligung und der wichtigsten Parteien vertiefend unter sozialstrukturellen und städ-tebaulichen Gesichtspunkten cha-rakterisiert. Die Studie wirft kon-troverse Perspektiven auf und soll daher in unserer heutigen Ausgabe ausführlich diskutiert werden.

STUDIE: WIE HAT KASSEL GEWÄHLT?

22,2%

25,9%

8,5%

13,3% 14,3% 11,1%

CDU SPD FDP Grüne Linke AfD

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30 - 40

Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2017 (in %)30 - 4040 - 5050 - 6060 - 7070 - 8080 - 90

oberstes Dezil / Hochburg Wählerunterstes Dezil / Hochburg Nichtwähler

MRMR

IST DIE DEMOKRATIE DIE SIEGERIN DER WAHL?

Ergebnisse der Bundestagswahlen 2013 und 2017 in Kassel

Hochburgen 2017 Wähler Nichtwähler durchschnittliches Alter: 45,3 Jahre 36,9 JahreEinwohner mit Migrationshintergrund: 17,8 % 63,0 %Arbeitslose: 2,5 % 13,5 %durchschnittliche Haushaltsgröße: 1,9 Personen 1,8 Personendurchschnittliche Wohndauer in der aktuellen Wohnung: 12,6 Jahre 7,5 JahreWahlbeteiligung: 83,3 % 46,5 %

Bei der Bundestagswahl 2017 gaben wesentlich mehr Menschen ihre Stimme ab als noch vier Jahre zuvor

und dennoch ist unsere Stadt gespalten

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017

POLITIKURBAN 2018

Anteil ungültiger Zweitstimmen bei der Bundestagswahl 2017 (in %)0 - 11 - 22 - 33 - 44 - 55 - 6

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URBANNEWS • februar 2018

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POLITIK

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Kas

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017

Bei der Bundestagswahl im ver-gangen Jahr fi elen im gesamt-städtischen Durchschnitt 12,9%

der Stimmen in Kassel auf die Grünen – 1,4% weniger als bei der Bundestags-wahl im Jahr 2013. „Obwohl die Partei in 17 Stadtteilen Verluste verzeichne-te, konnten sie in 9 Kasseler Wahlbe-zirken als Gewinner der Zweitstimmen hervorgehen und verlor damit gegen-über 2013 lediglich einen Wahlbezirk. Bei den gewonnenen Wahlbezirken ist eine eindeutige räumliche Konzentra-tion auf die Stadtteile Vorderer Westen und Bad Wilhelmshöhe festzustellen”, so die Nachwuchsforscher. Die höchs-ten Stimmanteile (Hochburgen) konnte die Partei laut Studie in Wahlbezirken der beiden zuvor genannten Stadtteilen und darüber hinaus in Wehlheiden und Kirchditmold verzeichnen. Die niedrigs-ten Quoten wurden in den Stadtteilen Waldau, Forstfeld und Oberzwehren er-reicht. „Räumlich konzentrieren sich die höchsten Stimmanteile auf das Zentrum und dessen nordwestlichen Ausläufer. Zudem ist sowohl ein Gefäl-le zwischen Innenstadt und Stadtrand als auch zwischen Kasseler Westen und Osten ablesbar”, erklären die Forscher weiterhin.

Zudem offenbart ihre Analyse darüber hinaus Einblicke in das Zusammenspiel von Wahlergebnis und sozio-ökonomi-scher, ethnischer sowie demographi-

scher Zusammensetzung in den Kasse-ler Wahlbezirken. Zunächst hielten die Forscher fest, „dass die Wahlbeteili-gung in den Hochburgen der Grünen – im Vergleich zu den anderen analysierten Parteien – besonders hoch ist. Zudem konnten wir einen positiven Zusammen-hang zwischen dem Anteil an Einperso-nenhaushalten und Haushalten ohne Kindern in einem Wahlbezirk und dem Wahlergebnis der Grünen herstellen.” Hinsichtlich der ethnischen Zusammen-setzung stellten die Forscher die These auf, „dass ein negativer – sich 2017 sogar verstärkender – Zusammenhang zwischen dem Anteil der Eingebürger-ten und Aussiedler in einem Wahlbezirk und dem Wahlergebnis der Grünen be-steht. Dieses Muster zeigt sich auch in den Hochburgen der Grünen, in denen der Anteil von Einwohnern mit Migrati-onshintergrund bei lediglich rund 19% liegt.” Des Weiteren kamen sie zu der Erkenntnis, dass eine niedrige Arbeits-losenquote in einem Wahlbezirk mit ei-nem hohen Wahlergebnis der Grünen einhergeht. Diese These untermauern sie mit der geringen Arbeitslosenquote (2017: 2%) in den Hochburgen der Grü-nen. Ob die Grünen-Wähler ethnisch und sozial segregiert leben, blieb trotz Nachfrage seitens unserer Zeitung un-geklärt, da den Nachwuchsforschern „keine Individualdaten zur Verfügung stehen”.

Die SPD ist 2017 als Verliererin der Bundestagswahl hervorge-gangen. Fielen 2013 noch 32%

aller Stimmen in Kassel auf die Volks-partei, waren es 2017 nur noch knapp 26%. Trotz fl ächendeckender Verluste von durchschnittlich 6,4% konnte die SPD dennoch als großfl ächige Gewin-nerin der Zweitstimmen in 100 vorran-gig im Kasseler Osten gelegenen Wahl-bezirken hervorgehen. Die höchsten Prozentsätze konnte sie in den Stadt-teilen Forstfeld (32%), Nordshausen und Waldau (jeweils 31%) erreichen. Die niedrigsten Quoten wurden in Bad Wilhelmshöhe (20%) und Brasselsberg (19%) verzeichnet. „Hier zeigt sich ein eindeutiges Ost-West-Gefälle. Die SPD

ist überdurchschnittlich in den rand-städtischen Wahlbezirken im Norden, Osten und Süden repräsentiert”, berich-teten die Nachwuchsforscher der Uni Kassel im Gespräch. Zudem kommen sie zu dem Ergebnis, dass „Wahlbezir-ke, in denen die SPD ihre Hochburgen hat, vorrangig von Einfamilienhäusern und Zeilenbebauung geprägt” sind. Im Vergleich zu anderen analysierten Par-teien, konnten die Nachwuchsforscher – auch auf Nachfrage unserer Zeitung – nur wenige Aussagen zu Zusammen-hängen zwischen sozio-struktureller Zusammensetzung der Wahlbezirke und dem Wahlergebnis machen: „Die SPD korreliert mit so gut wie keiner un-serer Variablen.”

Aus der Studie der Forscher der Uni Kassel geht hervor, dass im Falle der SPD Zusammenhänge zwischen der sozio-ökonomischen, ethnischen sowie demographischen Zusammensetzung der Wahlbezirken und dem Wahler-gebnis nur schwach ausgeprägt sind. Einen leicht positiven Zusammenhang konnten die Forscher – jedoch lediglich für die Bundestagswahl 2013 – zwi-schen dem Anteil der eingebürgerten Einwohner mit Migrationshintergrund in einem Wahlbezirk und dem Wahlergebnis der SPD herstellen. Ebenso kor-relieren die Arbeitslosenquote eines Wahlbezirks und das Wahlergebnis der SPD leicht positiv. Dies spiegelt sich auch in den Hochburgen der SPD wider, deren Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund laut Studie bei 39,1% bzw. deren Arbeitslosenquote bei 5,1% liegt. Zudem stellten die Forscher die These auf, dass ein negativer Zusammenhang zwischen der Wahlbeteiligung in einem Wahlbezirk und dem Ergebnis der SPD bestehe. In den SPD-Hoch-burgen lag die Wahlbeteiligung 2017 bei knapp 62,4%. Warum die SPD mit nur vergleichsweise wenigen sozio-ökonomischen Variablen korreliert, kann die Redaktion unserer Zeitung nur mutmaßen. Ein Grund könnte sein, dass die SPD eine Partei der Mitte ist, die nicht innerhalb bestimmter Bevölke-rungsgruppen polarisiert. In diesem Zusammenhang könnte ihr aber auch nachgesagt werden, profi llos zu sein.

Zweitstimmenanteil der SPD bei der Bundestagswahl 2017 (in %)10 - 1515 - 2020 - 2525 - 3030 - 3535 - 40

oberstes Dezil / Hochburg SPD

40 - 45

Zweitstimmenanteil der Grünen bei der Bundestagswahl 2017 (in %)5 - 1010 - 1515 - 2020 - 2525 - 30

oberstes Dezil / Hochburg Grüne

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GRÜNE GHETTOS IN KASSEL?

KOMMENTAR:SPD PROFILLOS?!

DER SPD LAUFEN DIE WÄHLER WEG

Hochburgen 2017 SPD Grünedurchschnittliches Alter: 44,9 Jahre 43,7 JahreEinwohner mit Migrationshintergrund: 39,1 % 19,1 %Arbeitslose: 5,1 % 1,98 %durchschnittliche Haushaltsgröße: 1,9 Personen 1,8 Personendurchschnittliche Wohndauerin der aktuellen Wohnung: 12,7 Jahre 10,9 JahreWahlbeteiligung: 62,4 % 81,0 %AG

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URBAN 2018

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POLITIK

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Zweitstimmenanteil der FDP bei der Bundestagswahl 2017 (in %)0 - 55 - 1010 - 1515 - 2020 - 25

oberstes Dezil / Hochburg FDP

LIBERAL?D

Zweitstimmenanteil der CDU bei der Bundestagswahl 2017 (in %)5 - 1010 - 1515 - 2020 - 2525 - 3030 - 35

oberstes Dezil / Hochburg CDU

35 - 40

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URBAN 2018

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POLITIK

D

Zweitstimmenanteil der AfD bei der Bundestagswahl 2017 (in %)0 - 55 - 1010 - 1515 - 2020 - 2525 - 30

oberstes Dezil / Hochburg AfD

30 - 35

Zweitstimmenanteil der Linken bei der Bundestagswahl 2017 (in %)5 - 1010 - 1515 - 2020 - 2525 - 3030 - 35

oberstes Dezil / Hochburg Linke

35 - 40

D

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URBANNEWS • februar 2018 RÄTSEL

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DENKSPORT FÜR UNSERE RATEFÜCHSE

1. Wo leben die alteingesesse-nen Kasseler?

2. Wo leben die meisten Singles?

3. In welchem Stadtteil sinddie wenigsten Autobesitzer an-zutreffen?

4. Wo sind die Mietpreise amstärksten gestiegen?

5. Wo wohnen die wenigstenSozialdemokraten?

6. Wo liegt der Wahlbezirk, in welchen die Kasseler am liebsten ziehen?

7. Wo wohnen die meisten Wäh-ler der Tierschutzpartei?

8. Wo leben keine Amerikaner?

9. Wo wohnen die meistenMuttersöhnchen?

Einsendeschluss:08.02.2017

Jetzt am Rätsel teilnehmen und eine Reise nach Nord-Holland gewinnen!

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URBANNEWS • februar 2018 RÄTSEL

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1. NordshausenDie Nordshäuser leben im Schnitt seit 28 Jahren in Kassel

2. Mitte2017 waren 67% aller Haushalte in MItte Einpersonenhaushalte

3. Nord-HollandIn Nord-Holland besaß 2016 nur 19,4% der Bevölkerung einen PKW

4. KirchditmoldIn Kirchditmold sind die Mieten von 2011 - 2015 um 42% gestiegen.

5. BrasselsbergMit einem Zweitstimmenanteil von 22,6% (2013) und 18,9% (2017) hat die SPD bei den Bundestagswahlen in Brasselsberg ihr schlechtestes Ergeb-nis eingefahren.

6. Unterneustadt2016 sind 377 Personen aus Kassel in den Norden der Unterneustadt gezo-gen.

7.RothenditmoldBei den Bundestagswahlen 2017 war Rothenditmold mit etwa 1,7% Zweit-stimmenanteil die Hochburg der Tier-schutzpartei

8. WaldauVon 2005 bis 2016 lebten insgesamt nur 4 Amerikaner in Waldau. Nachdem sie 2014 dorthinzogen, sind sie bereits 2015 wieder fortgezogen.

9. JungfernkopfIn Jungfernkopf leben in 6% aller Haus-halte Kinder über 18 Jahre die nicht verheiratet sind

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LESERBRIEFEURBANNE S 2018

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