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UPH Graz – GF im Setting SchuleMag. Doris Kuhness
1
Epidemiologie/DemografieDie Zielgruppe
BasisdatenGesundheitsressourcen & -
belastungen von Kindern und Jugendlichen
& von LehrerInnen
UPH Graz – GF im Setting SchuleMag. Doris Kuhness
2
Focus Kinder und Jugendliche
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 3
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Österreich
• An Overview of child wellbeing in rich countries (UNICEF-Report, 2007)
• HBSC-International Survey, 2002• Die Gesundheit der Österreichischen
SchülerInnen im Lebenszusammenhang (HBSC 2006 – Health Behavior in School-aged Children)
• Das Befinden von Kindern und Jugendlichen in der österreichischen Schule (Eder, 2005 im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur)
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Materielles Wohlbefinden
Durchschnitts-Score über alle Länder
Quelle: An Overview of child wellbeing in rich countries (UNICEF-Report, 2007)
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Relative Armut
Obwohl Österreich als das achtreichste Land der Welt gilt, leben ca. 13 % der Kinder in relativer Armut.
Quelle: An Overview of child wellbeing in rich countries (UNICEF-Report, 2007)
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Kinder in Haushalten ohne Erwerbsarbeit
Relativ wenige Kinder in Haushalten ohne Erwerbstätige.
Quelle: An Overview of child wellbeing in rich countries (UNICEF-Report, 2007)
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Selbstberichtete „Deprivation“
Nur leicht überdurchschnittlich wenig berichtete Deprivation
Index aus:- wenig Bildungsressourcen- weniger als 10 Bücher zu Hause- wenig Wohlstand
Quelle: An Overview of child wellbeing in rich countries (UNICEF-Report, 2007)
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Beziehungen zur Familie & Peers
Index: Familienstruktur; gemeinsame Zeit mit Familie zum Essen & Reden; Jugendliche, die ihre Freunde als „nett und hilfsbereit“ bezeichnenQuelle: An Overview of child wellbeing in rich countries (UNICEF-Report, 2007)
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Gewohnheiten & Risikoverhalten
Quelle: An Overview of child wellbeing in rich countries (UNICEF-Report, 2007)
Index: GH-Verhalten (Frühstückskonsum, tägl. Obst, aktives Bewegungsverhalten, Übergewicht); Risikoverhalten (Rauchen, mehr als 2x betrunken, Cannabiskonsum, Sex unter 15, Kondomgebrauch, Teenagerschwangerschaften); Gewahlterfahrungen
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Lebensqualität (HBSC, International Survey, 2002)
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Lebensqualität – Österreichische SchülerInnen 2006
Index aus verschiednen Fragen zur Lebensqualität [Kidscreen 10-Item-Scale]
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andere gesundheitsrelevante Infos
• subjektiver Gesundheitszustand• Psychische und physische Beschwerden• Chronische Erkrankungen• Selbstwirksamkeit• Verletzungen• Übergewicht und Körperwahrnehmung• Zahngesundheit
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Jugendliche, die ihren Gesundheitszustand als „ausgezeichnet“ einstufen
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
46,7
37,6
23,6
36,2
57,2
51
40,3
50,152
44,3
31,4
43,1
%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
11 Jahre 13 Jahre 15 Jahre gesam t
Mädchen Burschen gesam t
Weniger als die Hälfte der Mädchen stufen ihren Gesundheitszustand als „ausgezeichnet“ ein.
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körperliche & psychische Beschwerden
Mädchen von diversen Beschwerden häufiger betroffen.
14,5 % haben chronische Erkrankungen
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psychische und physische Beschwerden2 oder mehr Symptome mehrmals wöchentlich oder täglich
13 15,512,7
17,823,6
30
05
10152025303540
11 13 15Altergruppen
2 od
er m
ehr B
esch
werd
en in
%
Burschen Mädchen
Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Magen/Bauchschmerzen, allgemein schlechtes Befinden, Gereiztheit, Nervosität, Schlafstörungen, Müdigkeit/Erschöpfung
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Übergewicht & Adipositas
87,6 % sind normalgewichtig (83,4 % d. Burschen; 91,7 % d. Mädchen)
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Übergewicht & Adipositas
Österr.weite Feldstudie, 2005/06: Grundgesamtheit 114.148 (schulärztliche Untersuchungen) 15 % Rücklauf [7 % (NÖ) – 82 % (Vbg.)]
HBSC Survey, 2006 3854 13,5% 7,2% 3,1% 1,1%
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Übergewicht & Adipositas
Österreichweite Feldstudie zur Erhebung der Prävalenz von Übergewicht bei 6- bis 14-jährigen Schülerinnen und Schülern (Zwieauer, 2007)
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Körperwahrnehmung
50 % glauben, dass sie das richtige Gewicht haben (54,8 % d. Burschen; 45,6 % d. Mädchen)
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Zahngesundheit
• 2006: 62 % der steirischen 6-Jährigen sind kariesfrei (Prävention im Kindergarten ist sehr erfolgreich) -> WHO-Ziel: 80 % kariesfreie 6-Jährige
Österreich• 2002: 58 % der 12-Jährigen sind kariesfrei; • D3mtf-Wert (Zahl der kariösen, wegen Karies gezogenen
oder gefüllten Zähne) liegt bei 1,04 -> WHO-Ziel: 1,5
• Aber: ¼ der Kinder und Jugendlichen vereinigen ca. 80 % der Schäden -> Bildungsstatus der Eltern und Migrationshintergrund machen große Unterschiede aus
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Gesundheitsverhalten
• Bewegungsverhalten, sitzendes Verhalten• Ernährung• Tabakkonsum• Alkoholkonsum• Cannabiskonsum• Gewalt (Bullying)• Medikamentengebrauch• Sexualität und Verhütung
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0,43,9
19
0,14,2
21,1
05
10152025303540
11 13 15Altergruppen
Burschen Mädchen
Tägliches Rauchen
Seit 2001 ist der Anteil der 11-Jährigen und 15-Jährigen täglich Rauchenden zurückgegangen (vor allem bei den 15-jährigen Mädchen) – Der Anteil der 13-jährigen täglich-Rauchenden ist leicht gestiegen.Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
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Alkoholkonsum
• 31,8 % der 15-jährigen Burschen und 26 % der 15-jährigen Mädchen waren in den vergangenen 30 Tagen mindestens einmal betrunken (8,1% d. 13-jährige Burschen, 6,2% 13-jährige Mädchen; 3,9 % 11-jährige Burschen, 1 % 11-jährige Mädchen)
• 30 % der 15-jährigen Burschen geben an, wöchentlich oder öfter Bier zu trinken [14 % wöchentlich Wein]
• 20 % der 15-Jährigen trinken wöchentlich oder öfter Alcopops
Regelmäßiger Alkoholkonsum bei ca. 1/5 der 15-Jährigen [v.a. Alkopops)
Burschen konsumieren häufiger Alkohol & sind häufiger betrunken
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
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Bullying in der Schule – „TäterInnen“Frage: Wie oft hast du in den letzten paar Monaten dabei mitgemacht, wenn jemand in der Schule schikaniert wurde?
60 % geben an, nie dabei zu sein, andere zu schikanieren.5 % geben an, mehrmals pro Woche beim Schikanieren anderer mitzumachen:
Mädchen Burschen11 Jahre 1,3 % 3,7 %13 Jahre 2,7 % 10,3 %15 Jahre 2,9 % 9,3 %
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
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Bullying in der Schule – „Opfer“Frage: Wie oft bist du in den letzten paar Monaten in der Schule schikaniert worden?
59 % geben an, dass ihnen das nie passiert ist5,2 % geben an, mehrmals pro Woche schikaniert zu werden.Unterschiede zwischen Burschen und Mädchen sind weniger groß, aber auch vorhanden.
Mädchen Burschen11 Jahre 3,5 % 5,6 %13 Jahre 5,7 % 8,2 %15 Jahre 2,6 % 5,3 %
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 26
Bullying in der Schule
• 40,8 % sind weder „Opfer“ noch „TäterInnen“ (Burschen 32 %, Mädchen 49,4 %)
• 19,2 % sind „reine“ Opfer (18,7 %/19,8 %)• 17,6 % sind „reine“ TäterInnen (21 % /14,3 %)• 22,4 % sind Opfer und TäterInnen (28,3 %/16,5
%)
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 27
Jugendliche, denen es in der Schule „sehr gut gefällt“
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
52,2
22,5
29,8
35,3
57,6
26,8
32,2
38,9
54,8
24,7
31
37,1
%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
11 Jahre 13 Jahre 15 Jahre gesam t
Mädchen Burschen gesam t
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 28
Belastungsausmaß durch die Schule
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
9,2
21,4
26,1
18,8
11
21,623,7
18,4
10,1
21,5
25
18,6
%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
11 Jahre 13 Jahre 15 Jahre gesamt
Mädchen Burschen gesamt
SchülerInnen, die sich durch das, was in der Schule von ihnen verlangt wird „ziemlich stark“ oder „sehr stark“ belastet fühlen.
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Zeitaufwand
Quelle: Eder, 2005 – 4. Bis 12. Schulstufe
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Das Wohlbefinden in der Schule
Quelle: Eder, 2005 – 4. Bis 12. Schulstufe
• Seit 1994 ist die Freude am Schulbesuch deutlich gestiegen – v.a. in der Sekundarstufe 1 und in Schulen, die zur Matura führen• Schulzufriedenheit ist in der Volksschule am größten – am schlechtesten in der 8. Schulstufe• Berufsschulen und Berufsbildende Mittlere Schulen sowie Polytechnische Schulen schneiden am schlechtesten ab
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Passung zur Schule
• 16 % geben an, dass die Schule „bestimmt nicht“ oder „wahrscheinlich nicht“ die richtige sei
• Wiederwahl? 30 % der Burschen und 27 % der Mädchen würden die Schule „bestimmt nicht“ oder „wahrscheinlich nicht“ wiederwählen
Quelle: Eder, 2005 – 9. – 12. Schulstufe
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Schul- und Prüfungsangst
Quelle: Eder, 2005 4... Schulstufe 4; 12 ... Schulstufe 12
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Die Noten...
Quelle: Eder, 2007 4... Schulstufe 4; 12 ... Schulstufe 12
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Sexualtität und Verhütung
• 22 Teenager-Schwangerschaften/1000 Geburten • Spitzenwert in Europa!
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andere gesundheitsrelevante Infos in der HBSC-Studie
• Determinanten der Gesundheit– Soziale Beziehungen und Familie– Partizipation und Integration in der Schule– Geschlecht– Sozioökonomische Ungleichheit
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Untersuchte Determinanten
• Odds Ratio
• Subjektive Gesundheit (ausgezeichnet)• regelmäßige Beschwerden (keine)• Lebensqualität (überdurchschnittlich)• Lebenszufriedenheit (überdurchschnittlich)• Bullying (nie)• Rauchen (gar nicht)• Trunkenheit (in den vergangenen 30 Tagen nie)• Bewegung (> 4 Tage/Woche)
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
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Familie, Gesundheitserleben & Gesundheitsverhalten
• Art der Familienzusammensetzung und Qualität der Familienbeziehung
– Kinder in Kernfamilien (im Vergleich zu AlleinerzieherInnen und „Stief-Familien“: höhere Wahrscheinlichkeit, ausgezeichnet gesund & frei von körperlichen und psychischen Beschwerden zu sein und eine hohe Lebensqualität zu haben; keine Unterschiede im Gesundheitsverhalten
– Kinder, die ein überdurchschnittliches Maß an Zuwendung von den Eltern erhalten: höhere Wahrscheinlichkeit, gesund zu sein, nicht Bullying-TäterInnen zu sein, nicht zu rauchen und in den vergangenen 30 Tagen nicht betrunken gewesen zu sein
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
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Geschlecht
• Unterschiede über alle Merkmale signifikant• Mädchen:
– Geringere Wahrscheinlichkeit, sich ausgezeichnet gesund zu fühlen, keine regelm. Beschwerden zu haben, eine überdurchschnittliche Lebensqualität und –zufriedenheit aufzuweisen, gar nicht zu rauchen und auch an mehr als 4 Tagen körperlich aktiv zu sein
– Höhere Wahrscheinlichkeit (2x) nicht an Bullying-Attacken beteiligt zu sein
– Höhrere Wahrscheinlichkeit, nie betrunken gewesen zu sein
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
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Sozioökonomische Ungleichheit
• 41,8 % - hoher Familienwohlstand; 13 % - geringer Familienwohlstand
• Kinder aus Familien mit einem geringen vs mittleren Familienwohlstand unterscheiden sich hinsichtlich der Gesundheitsdeterminanten nicht
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
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Sozioökonomische Ungleichheit
• Kinder aus Familien mit geringerem Familienwohlstand haben eine höhere Wahrscheinlichkeit– Sich nicht ausgezeichnet gesund zu fühlen und keine
regelmäßigen Beschwerden zu haben– in den vergangenen 30 Tagen betrunken gewesen zu sein– an Bullying-Attacken beteiligt gewesen zu sein (hoher vs.
geringer Familienwohlstand)– nicht an mehr als 4 Tagen/Woche körperlich aktiv zu sein
Keine Unterschiede in Bezug auf Tabakkonsum, Lebenszufriedenheit und Lebensqualität
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
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Partizipation und Integration in der Schule
• Qualität der SchülerInnen-SchülerInnen-Beziehungen& Qualität der SchülerInnen-LehrerInnen-Beziehung
[überdurchschnittlich vs. unterdurchschnittlich]:– höhere Wahrscheinlichkeit, ausgezeichnet gesund zu sein,
keine regelm. Beschwerden zu haben, überdurchschnittliche Lebensqualität und –zufriedenheit zu haben, nicht an Bullying-Attacken beteiligt zu sein, nicht zu rauchen und in den vergangenen 30 Tagen nicht betrunken gewesen zu sein
– Keine Unterschiede in Bezug auf Bewegungsverhalten
• Mitbestimmungsmöglichkeiten erklären keinen Unterschied
Quelle: HBSC-Survey 2006 – Österreich
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 42
Andere Zusammenhänge
psychosomatische Beschwerden psychische Gesundheit
Mädchen Burschen Mädchen Burschen
Unterrichts-qualität *
stark schwach stark mittel
Schülerparti-zipation
schwach
Unterstützung durch Mitschüler
schwach stark stark stark
Unterstützung durch Eltern schwach schwach stark schwach
Schulische Kompetenz mittel stark sehr stark sehr stark
Schulfreude stark schwach sehr stark mittel
Quelle: Settertobulte & Hurrelmann, 2004
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 43
Modell zur Vorhersage von SchülerInnen-Gesundheit (Wohlbefinden)
Quelle: Settertobulte & Hurrelmann, 2004
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 44
Einflüsse auf das Befinden (Eder, 2005)
• Qualität des schulischen Arbeitsplatzes– Ergonomische Qualität, „Bequemlichkeit“ des Arbeitsplatzes
• Soziale Integration bei SchülerInnen und LehrerInnen, Klassenklima
• Erlebter Sozial- und Leistungsdruck• Schülerzentriertheit des Unterrichts (wirkt sich v.a. auf positives
Selbstgefühl aus)• Sich-Auskennen im Unterricht, das eigene Leistungsniveau,
Zufriedenheit m. eigenen Leistung• wenig Einfluss: Zeit für die Schule
9.-12. Schulstufe• Persönliche Bedeutsamkeit des Unterrichts• Passung der Schule
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 45
Auswirkungen des Befindens
Wohlbefinden wirkt sich aus auf- Lernmotivation (bzw. Lernmüdigkeit)- Schulbezogenes Verhalten (Mitarbeit,
Störung, häusliche Lernzeit, Schulschwänzen)
- Suchtverhalten (Alkohol- und Nikotinkonsum) – vor allem bei jüngeren SchülerInnen signifikante Zusammenhänge!
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 46
Schule und GesundheitSchule und GesundheitWo sind die Zusammenhänge?Wo sind die Zusammenhänge?
Lebenszufriedenheit
Subjektive Gesundheit
Psychosomatische Beschwerden
Qualität des Unterrichts (Schülerzentriertheit etc.)
Subjektiv wahrgenommener Schulerfolg – Zufriedenheit
mit LeistungSich auskennen
Integration bei SchülerInnen und LehrerInnen
Schul- und KlassenklimaErlebter Sozial- und
LeistungsdruckArbeitsplatz Schule
Persönliche Bedeutsamkeit des Unterrichts
Passung der SchuleBeteiligungsmöglichkeiten
Lernen & Lernen & LernmotivationLernmotivationSchulbezogenes Schulbezogenes
VerhaltenVerhaltenGesundheitsverhalteGesundheitsverhalte
nn
Dür & Griebler, 2007; Eder 2007
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 47
Einflussfaktoren auf Gesundheit und Wohlbefinden von Kindernund Jugendlichen im Setting Schule
Soziale Ungleichheit
Arbeits-markt-
chancen
Integrations-politik
Bildungs-politik
Bildungs-inhalte & Methoden-
vielfalt
Beziehung zwischen Schule &
Elternhaus
Schulhaus- und –hofge-staltung und austattung
Schuläzt-licher Dienst
Verhältnis Lern-
& Freizeit
Schulweg/Verkehr
Schulklima
Außenbezie-hungen
Mitgestaltungs-möglichkeiten
Schulküche/Verpflegungs-
angebote
Qualität des Unterrichts
Gemeinsame Werthaltungen
Klassenklima
Konsum-verhalten (Tabak,
Alkohol...)
Coping-Strategien
Bewegungs-verhalten
Essverhalten
Sozial-verhalten
Schul-standort
Unterstützung durch
LehrerInnen
Gesund-heitspolitik
ExterneUnterstützungs-
angebote
Schulische Kompetenz
Einstellung der
Eltern zur Schule
Unterstützung durch
SchülerInnen
Lernfreude
Qualität des schulischen
ArbeitsplatzesSchüler-
zentrierter Unterricht
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 48
Jugendgesundheitsthemen
• Psychische, psychosoziale Gesundheit, Wohlbefinden, Lebensqualität(Suizid = Dritthäufigste Todesursache bei Jugendlichen)
• Gesundheitsverhalten (Rauchen, Alkoholkonsum, illegale Suchtmittel)
• Essverhalten & Körperbild• Sexualität, Verhütung
UPH Graz – GF im Setting SchuleMag. Doris Kuhness
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Focus LehrerInnen-Gesundheit
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 50
Gesundheitsrelevante berufliche Belastungen und Ressourcen im
LehrerInnenberuf2006
Joachim Gerich (JKU)Sarah Sebinger (OÖGKK)
Einleitung und Ziel
• Gesundheitliche Lage der LehrerInnen in Studien dokumentiert (Frühpensionierungen, Zunahme des Burnout-Syndroms)
• Erhebung der gesundheitlichen Ist-Situation unter Berücksichtigung von beruflichen Ressourcen und Belastungen Ansatzpunkte für Gesundheitsförderung an Schulen
Grundlegendes Theoretisches Modell
Wahrnehmungverschiedenster Dimensionenvon Belastungen
Wahrnehmungverschiedenster Dimensionenvon Ressourcen
BeruflicheSelbstwirksamkeit Berufszufriedenheit Gesundheit
---
+++
++
Beschreibungder Stichprobe• Postalische Befragung von BVA-versicherten AHS
LehrerInnen• Aussendung:
– 1199 Fragebögen, Rücklauf 55,2% (662 Personen)• Geschlecht:
– 56,2 % weiblich– 43,8 % männlich
• Durchschnittsalter– 47 Jahre (Frauen Ø 45 J./ Männer Ø 49 J.)
• Versuch der Abschätzung von Verzerrungen: „NormalantworterInnen“ – „SpätantworterInnen“
– Mögliche Unterschätzung von Belastungen, Überschätzung von Ressourcen und Gesundheit
Imageprobleme
Quantitative Überforderung (Zeitstress)
Belastendes Zusatzengagement
Belastende Arbeitsplatzsituation
Belastendes Sozialklima (Eltern)
Belastendes SchülerInnenverhalten
qualitative Überforderung (psychosozial)
Physische Belastung
Belastendes Sozialklima (KollegInnen)
Rollenkonflikt
Belastendes Vorgesetztenverhalten
1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0
Mittelwert +- 1 SD
Skala: 1 = gar nicht belastet2 = wenig belastet3 = eher belastet4 = stark belastet
Belastungen
Bedarfsgerechte Arbeitsplatzsituation
Unterstützung bei Belastung
Technische und pädagogische Ausstattung
Weiterbildungsmöglichkeiten
Möglichkeit zur gesunden Ernährung
Soziale Unterstützung durch den Vorgesetzten
Mitsprachemöglichkeiten
Vereinbarkeit von Privatem und Beruf
Soziale Unterstützung durch ArbeitskollegInnen
Soziale Unterstützung privat
Inspiration
1 2 3 4
Mittelwert +- 1 SD
Skala:1 = völlig ausreichend2 = eher ausreichend3 = eher nicht ausreichend4 = nicht ausreichend
Ressourcen
Gesundheitszustand
19
55
22
31
34
39
22
510
10
20
30
40
50
60
sehr gut gut mittelmäßig schlecht sehr schlechtLehrerInnen ÖsterreicherInnen
74 %
73 %
Somatische undpsychosomatische Befindlichkeit
leiden häufig oder gelegentlich unter...
PsychischeBefindlichkeit
• GHQ-12-Inventar – Schlafqualität, Konzentrationsfähigkeit,
übermäßige Belastung, Selbstwertgefühl, etwaige Niedergeschlagenheit, allg. Zufriedenheit,...
Belastungsmodell, z.B.:psychische Symptome (GHQ-R)
GHQ-RBerufs-zufriedenheit
BeruflicheSelbst-
wirksamkeit
Rollenkonflikte
Physische Belastung
Zeitstress
BelastendesSchülerInnenverhalten
Belastendes Zusatzengagement
Belastungswahrnehmung
0,20
0,40
0,09
0,13R2=0,38R2=0,37
R2=0,31
Belastendes Sozialklima (KollegInnen)
0,13
0,19
0,09
0,29
0,50
0,13
Besonders relevante Belastungen und Ressourcen
Belastungen:
RollenkonflikteBelastendes SchülerInnenverhaltenQuantitative Überforderung (Zeitstress)Physische BelastungBelastendes Zusatzengagement
Ressourcen:
Unterstützung bei Belastungen Soziale Unterstützung privat Soziale Unterstützung KollegInnen Inspiration Mitsprachemöglichkeiten
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Fazit
• Der Gesundheitszustand der LehrerInnen ist gemäß der vorliegenden Ergebnisse z.T. erheblich eingeschränkt
• Die Berufszufriedenheit und die selbst zugeschriebene berufliche Selbstwirksamkeit ist hoch
• Die Ergebnisse unterstützen die Annahme, dass berufliche Belastungen wie auch Ressourcen eine starke Auswirkung auf die Befindlichkeit haben. Dies betrifft die berufsbezogene Befindlichkeit wie auch die allgemeine Befindlichkeit bzw. den Gesundheitszustand.
• Es lassen sich Bereiche von durchschnittlich hoher und niedrig erlebter Belastungen identifizieren. (z.B. hoch: Image, Zeitstress, Zusatzengagement, Arbeitsplatzsituation. Niedrig: Vorgesetztenverhalten, Rollenkonflikte, Sozialklima mit KollegInnen)
• Es lassen sich Bereiche von durchschnittlich hoher und niedrig erlebten Ressourcen identifizieren. (z.B. hoch: Inspiration, Soziale Unterstützung privat u. KollegInnen. Niedrig: Bedarfsgerechter Arbeitsplatz, Unterstützung bei Belastungen in Krisensituationen, technisch-pädagogische Ausstattung)
• Aber: Auf der Basis des durchschnittlichen Ausmaßes von Belastungen und Ressourcen ist nur bedingt auf eine Wirkung auf Befindlichkeit und Gesundheit abzuleiten.
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 62
Potsdamer Studie, Schaarschmidt• Lehrerinnen haben ungünstigere Konstellationen!• Keine bedeutsamen Unterschiede zwischen Schulformen• 60% der LehrerInnen weisen Typ A + B auf (rotes und schwarzes Risikomuster; grün=gesund, blau=Schonung)• Teilzeit ist keine gesundheitsförderliche Maßnahme! Erhöhtes Risiko!• Erleben sozialer Unterstützung = wichtigste Entlastung! (Team, Schulleitung)
Andere Studien:
UPH Graz – GF im Setting Schule - Mag. Doris Kuhness 63
Anregungen, Schaarschmidt:
• ABC-L Arbeits-Bewertungsbogen für Schulen zur Selbstauswertung• Eignung für den Beruf in Ausbildung reflektieren: Praktikum und Selbst- und Fremdeinschätzungsbogen
Andere Studien:
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Muster von LehrerInnen-Teams, Schley:
• starke Harmonietendenz• Bewertungstendenz• Generalisierungstendenz• Fremdattribuierung
Andere Studien:
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Mitterbauer, E.:• Außenkontakte für LehrerInnen verpflichtend einführen• Dauerkonzentration = Grenzbelastung wie bei Fluglotsen• Hauptprobleme: wenig Teamarbeit, Helfersyndrom, hoher Eigenanspruch• Hierachien einführen, z.B. FachkoordinatorInnen• berufsbegleitende Unterstützung (Supervision) als Standard einführen
Andere Studien:
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Schul-Monitoring I Studie 2007, IFES- Institut für Empirische
Sozialforschung• LehrerInnen haben gutes Image, sie selbst schätzen sich aber deutlich schlechter ein (Note 3)• Herausforderungen: Gewalt & Aggression zwischen Jugendlichen, individuelle Förderung der SchülerInnen trotz Heterogenität, Suchtprävention• Gut gelungen: Integration Behinderter, Chancengleichheit für Mädchen und Burschen• Erstmals wieder positiver Trend beim Image zum Bildungswesen (seit 2003 Negativtrend)
Andere Studien:
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• größte Imageprobleme haben HS und Poly (gutes Abschneiden von VS und BHS)• Image der LehrerInnen um 10% gestiegen (47% hohes Ansehen), günstiger Trend durch Reformdiskussion• LehrerInnen schätzen sich deutlich schlechter ein (Verunsicherung seit Pisa)• Negativtrend bei Gewalt und Aggresssion: Bevölkerung meint Probleme werden stärker und LehrerInnen kämen schlechter damit zurecht• Beteiligung an Schulpartnerschaft von Kindern/Eltern mit Migrationshintergrund seltener
Andere Studien:
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Wie beeinflusst das Setting Schuledie Gesundheit von LehrerInnen?
Soziale Ungleichheit Arbeitsmarkt-
chancen
Integrations-politik
Bildungs-politik
Erwartungen an LehrerInnen
Beziehung zwischen Schule &
Elternhaus
Verhältnis Arbeitszeit& Freizeit
Schulweg/VerkehrSchulklima
Außenbezie-hungen
Mitgestaltungsmöglichkeiten
Schulküche/Verpflegungs-
angebote
Schul-Management
Führung
Beziehung zuden
SchülerInnen
Team-Qualitäten
Gemeinsame Werthaltungen
Arbeits-klima
Umgang mitBelastungen/
Copingstrategien
ArbeitsfreudeMotivation
Bewegungs-freude
Essverhalten
Sozialver-halten
Unterstützung durch
Schulleitung
Schultyp
Personalre-sourcen
Professionalität
Unterstützung durch Externe
Image des LehrerInnenberufs
Schulstandort
Schulhaus- und –hofge-staltung und austattung
Konsum-verhalten (Tabak,
Alkohol...)