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Unterwegs_Nr.35_0616

Date post: 02-Aug-2016
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www.unterwegs.brueggli.ch Integration mit Ambition Wesentlich für den Erfolg: Netzwerke, Kompetenzen und Leidenschaft Robust und sauber Anspruch statt Schadstoffe: Produkte von Brüggli glänzen in Tests 16 23 34 Genuss statt Exzess Lernende helfen dem Blauen Kreuz: Eine neue Präventionskampagne Die Mitarbeiter- & Kundenzeitschrift von Brüggli Ausgabe Nummer 35, Juni 2016 unterwegs 0616
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  • www.unterwegs.brueggli.ch

    Integration mit AmbitionWesentlich fr den Erfolg: Netzwerke,Kompetenzen und Leidenschaft

    Robust und sauberAnspruch statt Schadstoffe:Produkte von Brggli glnzen in Tests 16 23 34

    Genuss statt Exzess Lernende helfen dem Blauen Kreuz:Eine neue Prventionskampagne

    Die Mitarbeiter- & Kundenzeitschrift von Brggli Ausgabe Nummer 35, Juni 2016

    unterwegs0616

  • Impressum

    Idee, Konzept, Redaktion : Michael Haller

    Mitarbeit : Daniel Kppel

    Layout-Konzept, Satz: Regina Furger

    Bild : Felix Gmnder, Regina Furger

    Titelbild : Arrangiert von Regina Furger mit einem Bild

    von Roger Nigg

    Fotos : Fotostudio Bhler, Shutterstock, Michael Haller und Private

    Druck, Auage : Brggli Medien, 2'500 Ex.

    Herausgeber : Brggli, 8590 Romanshorn

    www.brueggli.ch, www.unterwegs.brueggli.ch

    Integration mit AmbitionZu einer erfolgreichen Ausbildung und Integra-tion mssen alle beitragen. Neben den fachli-chen Kompetenzen und guten Netzwerken ist eines besonders wichtig: die Ambition jedes einzelnen Lernenden und Ausbildenden.

    16-21

    Robust und sauber Genuss statt Exzess23 34

    Zuerst mhsam, dann bereichernd

    Nachgefragt: Gut vorbereitet auf den Tag X?

    Brgglianer: 10 Fragen an

    Das stille rtchen mit Stil

    Reinheit um jeden Preis

    Martin wagt den Neubeginn

    Gedankenhygiene fr eine freundliche Umwelt

    Es kommt Bewegung ins Exportbro

    Nachgefragt: Ein Lottosechser was dann?

    Aufblhen im Praktikum

    Tarek Schle: Everyday a new challenge

    Dies & Das

    Unser Partner: EW Romanshorn

    Rtsel: Wer ndet die fnf Unterschiede?

    Jubilarinnen und Jubilare

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    Inhalt

  • Die ersten Zhne, die ersten Schritte, die ersten Ferien ohne die Eltern: In die Reihe besonderer Momente gehrt fr manch einen auch der Ausbil-dungsabschluss. Ein Meilenstein ist erreicht, eine Hrde genommen, das Tor geffnet in eine neue Welt. Relativ neu ist, dass wir nicht mehr unbedingt das Leben lang als Dru-cker, Servicefachmann oder Gebudetechniker arbeiten, sondern uns weiterbilden zu Druck-kaufmnnern, Gastrono-men oder Facility Mana-gern mit Bachelor-Abschluss. Im Dschungel von Fort- und Weiterbildungen, in der Dynamik unserer digitalisierten Gesellschaft und im Strom immer ra-scherer Erneuerungen droht zu kurz zu kommen, wer einfach auf dem Erreichten verharrt.

    Wenn eh alles anders kommt, welchen Stellenwert hat dann noch ein erfolgreicher Ausbildungsab-schluss? Er ist wichtig. Je grsser der Wandel, je fragmentierter die Palette an Berufsbildern, Diszi-plinen und Fortbildungsmglichkeiten, umso be-deutender ist es, dass wir auf einem soliden Funda-ment aufbauen knnen. Die klassische Berufslehre wird zur Grundlage und zur Voraussetzung, um am sozialen, kulturellen und politischen Leben teil-zunehmen. Nach wie vor entscheiden sich rund zwei Drittel der Jugendlichen in der Schweiz fr eine Berufsbildung. (Am Rande: Von den zehn meistgewhlten beru ichen Grundbildungen sind sechs bei Brggli angesiedelt: Kaufmann, Fach-

    mann Betreuung, Informatiker, Koch, Logistiker, Polymechaniker). Man hat etwas in der Hand, einen Abschluss. Darauf kann man aufbauen, sich weiter-entwickeln, dazulernen. Die Welt braucht nicht nur hervorragend ausgebildete Theoretiker, sondern auch Berufspraktiker, die wissen, wie man eine

    Druckfeder montiert, ein Festbankett organisiert oder ein Fassadengerst aufrichtet.

    Und so haben auch die-ses Jahr wieder zahlrei-

    che junge Berufsleute bei Brggli Grund, stolz zu sein. Was mit einer erfolgreichen Ausbildung und erfolgreichen Integration im Arbeitsmarkt zusam-menhngt, beleuchten wir ab Seite 16. Den Stellen-wert von guter Arbeit und spannenden Lernfeldern thematisieren wir anhand von Brgglis Eigenpro-dukten Leggero und 4pets (Seite 23) sowie am Bei-spiel des neu gegrndeten Exportbros (Seite 26). Und dass man selbst vermeintlich weniger attrak-tiven Arbeiten wie der WC-P ege etwas Positives abgewinnen kann, das zeigt eine Geschichte, die auf Seite 8 beginnt.

    Es sind Geschichten aus dem Brggli-Alltag, die weit darber hinaus reichen eine sogar bis nach Portugal (Seite 12). Wie immer unter dem Leitge-danken: Vielfalt statt Einfalt.

    Michael Haller

    Leiter Unternehmenskommunikation

    Editorial

    Unterwegs frs Lernen

    Eine Berufslehre ist einsolides Fundament.

    Darauf lsst sich bauen.

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  • das Praktikum abgebrochen werden. Diese Ansage fhrte zu einem grundlegend neuen Verhalten von Fernando Moreno. Die Arbeit bereitete ihm Freude und deshalb setzte er alles daran, die Ziele zu errei-chen. Nach dem Gesprch trat eine usserst positive

    Wendung ein. Es entwi-ckelte sich eine gute Zu-sammenarbeit, die sogar zu einer Verlngerung des Einsatzes fhrte.

    Spontan und schnellWelche Arbeiten erledigt ein Praktikant in einem IT-Unternehmen und welche Unterschiede beste-hen zu Brggli? Fernando Moreno nimmt haupt-schlich Supportanfragen entgegen und bearbeitet

    Zuerst mhsam, dann bereicherndEin zher Start heisst noch lange nicht, dass ein Praktikum am Ende nicht gut herauskommen kann. Das zeigt das Beispiel von Fernando Moreno. Er hat viel gelernt bei der EDV-Keller GmbH in Rorschach.

    Die EDV-Keller GmbH ist ein recht junger Partner von Brggli. Seit Anfang 2014 besteht ein guter Kontakt zwischen Geschftsinhaber Damian Keller und Jobcoach Cornelia Wger. Der Unternehmer schtzt die Untersttzung: Sie kmmert sich sehr darum, bemht sich total. Man wird nicht alleine gelassen. Bereits drei Wirtschaftseinstze wurden realisiert, alle ber einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten. Das ist spannend und interessant fr die Auszubildenden, so lange in einem Betrieb arbeiten und selbstndig Auftrge erledigen zu knnen.

    Eine neue HaltungAls Fernando Moreno sein Praktikum startete, das fr die Dauer von zwei Wochen geplant gewesen

    war, wusste er zunchst nicht, was ihn erwarten wrde. Er merkte aber gleich, dass das Umfeld fr ihn stimmte. Am Anfang bereiteten ihm einige Din-ge Mhe, die er einfach nicht gewohnt war. Es war ihm fremd, wie ein normaler Arbeitstag in der freien Wirtschaft aussieht, sagt Damian Keller. So musste der junge Berufsmann zum Beispiel ermahnt werden, dass die Arbeits-zeiten zwingend einzu-halten sind; man kann nicht einfach zu Hause bleiben. Als Ausbildner und Prfungsexperte suchte Damian Keller das Gesprch mit dem Praktikanten und setzte ihm klare Grenzen: Werden die Bedingungen nicht eingehalten, muss

    Fernando Moreno ist in seiner Berufsidentitt als

    Informatiker gestrkt.

    Aussensicht

    Geschftsleiter Damian Keller mit Fernando Moreno, lernender Informatiker EFZ Fachrichtung Systemtechnik.

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  • Im Praktikum beiEDV-Keller machte ergrosse Fortschritte.

    Es ist mir wichtig,meinen Arbeitgeber nicht

    zu enttuschen.

    sie. Die Support-Auftrge knnen urpltzlich bers Telefon hereinkommen und ich muss jederzeit be-reit sein, mit etwas konfrontiert zu werden, womit ich keine Erfahrung habe. Hier behandle ich meist mehrere Kunden-PCs gleichzeitig oder abwech-selnd. Diese Heraus-forderungen lernte er zu meistern. Auch weil das Zwischenmenschliche stimmt, erzielte er in kur-zer Zeit grosse Fortschrit-te, fragte nach, nahm Ratschlge an, wollte es richtig machen. Damian Keller betont die Bedeutung eines Lobes fr den Mitarbeiter: Er strahlt und kommt sprbar gerne zur Arbeit.

    Der Kontakt zum Arbeitgeber ist fr den Erfolg des Praktikums von Fernando Moreno von grosser Be-deutung. Er ndet seinen Vorgesetzten sehr sym-pathisch und bezeichnet die Zusammenarbeit als angenehm. Ich habe mich nie missverstanden

    gefhlt. Der Arbeitgeber legt sehr viel Wert auf eine gute Bindung zu den Mitarbeitern, was ich nicht als selbstverstnd-lich erachte. Deshalb ist es fr mich wichtig, ihn

    nicht zu enttuschen. Bei Unklarheiten habe ich keine Mhe ihn zu fragen. Er erklrt mir die Sachen gerne.

    Der Einsatz hat sich gelohntSchliesslich dauerte der Praktikumseinsatz von Fer-nando Moreno fnf Monate. Den harzigen, zhen Start, wie Damian Keller es beschreibt, konnte Fer-nando Moreno dank seiner Motivation, Einsicht und der guten Beziehung zu seinem Arbeitgeber ber-winden. Stolz und zufrieden blickt er nun auf einen gelungenen Wirtschaftseinsatz zurck. Fernando Moreno ist in seiner Berufsidentitt als Informati-ker gestrkt. Mit Damian Keller hat er eine wichtige Bezugsperson gefunden, die er als Referenz bei der Stellensuche angeben kann.

    Doris Schtz

    Mitarbeiterin Arbeitsassistenz

    pd. Die EDV-Keller GmbH in Rorschach betreut Klein- und Mittelunternehmen in Informatikfragen und bietet Support rund um Hard- und Software an. Sie plant und realisiert Server- und Netz-werkinfrastrukturen, wartet und erweitert diese, richtet Peripheriegerte sowie entsprechende Be-nutzerkonten und deren Zugriffsrechte ein. Indi-vidualsoftware und Internetauftritte werden nach Kundenwnschen realisiert.

    Am 1. November 1992 wurde die Einzel rma EDV-Beratung Damian Keller in Rorschach gegrn-det. Neun Jahre spter ist die Einzel rma in eine GmbH umgewandelt worden. Seitdem prsentiert sie sich als EDV-Keller GmbH. Als Geschftsfhrer leitet Damian Keller das Unternehmen und be-schftigt ein bis zwei Lernende sowie Praktikanten. Er arbeitet mit der in Fischenthal ansssigen Un-ternehmensberatung ubi+partner zusammen und kann dadurch Synergien in Unternehmensbera-tung, Betriebsorganisation und Informatik nutzen.

    EDV-Keller GmbH

    Bilder: Calvin Mattes

  • Nachgefragt

    Sarah WiderLernende Kauffrau EFZ

    Ich merke, dass die Anspannung langsam steigt. Es ist aber nicht so, dass ich mich schlecht fhle, denn

    ich habe gute Vornoten. Zudem habe ich bereits Erfahrungen mit

    bestandenen Abschlussprfungen. Ich muss mir also keinen Kopf machen. Damit mir nichts ber

    den Kopf wchst, treibe ich regelmssig Sport.

    Sandra RitterLernende Drucktechnologin EFZIch fhle mich gut vorbereitet, bin aber schon ein wenig nervs. In solchen Situationen denke ich an

    meinen Kater, wie er schnurrt. Diese Vorstellung stimmt mich ruhig. Ich habe viele Posten nochmals durch-gespielt, sodass ich mich jetzt sicher fhle. Ich bin davon berzeugt, dass ich es schaffen werde. Ob ich mein Ziel, die Prfung mit der Note 5,3 abzuschliessen, erreichen werde,

    weiss ich nicht.

    Natasha LaroccaLernende Fotofachfrau EFZ

    Ich habe grossen Respekt vor dieser Pr-fung und weiss manchmal nicht, wie ich mit den vielen Eindrcken umgehen soll. Deshalb werde ich den Prfungsexperten

    sagen mssen, dass sie mir nicht allzu viel auf die Finger schauen. Um mich abzulen-ken, treibe ich Sport. Trotz Nervositt gehe

    ich optimistisch an die Prfung.

    Calvin MattesLerndender Fotofachmann EFZ

    Momentan fhle ich mich ruhig und entspannt. Prfungsangst habe ich

    nur, wenn Unsicherheiten bestehen. ber den Prfungsablauf wurden wir bereits informiert. In einem

    Restaurant in St. Gallen mssen wir eine Reportage machen, welche acht Bilder umfasst. Die grosse

    Herausforderung werden dabei die Wetterbedingungen sein.

    Philip Kressig Lernender Kchenangestellter EBAIch bin sehr aufgeregt und froh, wenn alles vorbei ist. Die beiden Probepr-fungen, an denen ich erfolgreich war, geben mir aber ein gutes Gefhl. Je mehr ich in den Ablauf hereinkam,

    umso mehr wurde ich entspannter, bis alles von alleine ging.

    Sebastian Schlpfer, lernender Fachmann Betriebsunterhalt EFZ

    Ich bin zwar gestresst, aber gut vorbereitet. Ich habe gute Vornoten. In der Schule haben wir vieles repetiert und auch bei Brggli bin

    ich mich mit meinem Vorgesetzten in der Theorie und Praxis intensiv am Vorbereiten.

    Damit ich entspannter bin, achte ich auf eine ausgewogene Ernhrung,

    lese viel und hre Musik.

    Rahel Mauchle, lernende Restaurationsangestellte EBA

    Die beiden Lehrjahre gingen sehr schnell vorber. Es kommt mir vor,

    als ob die Lehre erst begonnen htte. Auch wenn ich optimistisch auf die Prfung bin, mache ich mir Gedanken darber, was alles schief-gehen knnte. Zum Glck habe ich einen Kollegen, der in der gleichen

    Situation ist. So knnen wir uns gegenseitig motivieren.

    Bryan BeckfordLernender Praktiker Kche EBA

    Ich bin zwar bereit fr die Prfung, habe aber trotzdem meine ngste. Wir

    hatten zwei Probelufe, wovon der erste nicht gut ausgefallen ist. Dafr

    war der Zweite umso besser. Sollte ich whrend der Prfung unruhig wer-den, werde ich eine Minute hinste-

    hen, mich sammeln und nachdenken.

    Kevin GraberLernender Polygraf EFZ

    Ich fhle mich von meinen Vorgesetz-ten gut vorbereitet. Wir hatten viele Gesprche, in denen wir das Vorge-hen fr die Prfung vertieften. Der

    Zeitdruck ist mein grsstes Problem. Es besteht die Gefahr, dass ich die

    Prioritten falsch setze und bei leichten Fragen hngenbleibe,

    anstatt zuerst die schweren Aufgaben zu lsen.

    Alle Jahre wieder ndet das unter Hochspannung erwartete Qualikationsverfahren statt. Wie gehts den Pringen?

    Notiert : Daniel Kppel

    Mitarbeiter Unternehmenskommunikation

    Bilder: Sabrina Strub, Jasmin Hauenstein,

    Calvin Mattes, Natasha Larocca

    Gut vorbereitet auf den Tag X?

  • 10 Fragen an :Erol Varan und Joza TadicAn dieser Stelle lernen Sie jeweils zwei Brggli-Leute etwas nher kennen. Diesmal Erol Varan, Teamleiter Technische Dienste, und Joza Tadic, Teamleiter Wohnen.

    Ein Geruch, auf den Du sofort re-agierst:Erol: Der Duft von Hyazinthen. Dann weiss ich, dass es Frhling ist.Joza: Frisch gezapftes Bier und gu-tes Essen.

    Eine Sportart, bei der Du gerne zusiehst:

    Erol: Ich schaue sehr gerne Tennis. Aber auch Basketball und Leichtathletik mag ich.Joza: Ich knnte den ganzen Tag Leuten beim Sport-Machen zuschauen! Da ich aber meine Familie nicht berstrapazieren will, beschrnke ich mich schweren Herzens auf Fussball, Darts, Tennis und Ski Alpin. Naja, und Tour de France schaue ich auch sehr gern.

    Ein Gebude oder Wahrzeichen, das Du ger-ne von Deinem Schlafzimmerfenster aus se-hen wrdest:Erol: Das Heidihaus von Maienfeld mit Berg-landschaft im Hintergrund.Joza: Das Matterhorn. Ich war einmal in Zermatt in den Ferien. Am Morgen aufzustehen, die Luken zu ffnen und zuerst das Matterhorn im Morgenlicht sehen. Das hat etwas

    Wann warst Du zum letzten Mal richtig glck-lich?Erol: Ich teile gerne Glck. Deshalb bin ich glcklich, wenn andere Menschen auch glck-lich sind. Besonders glckliche Kinder machen mich glcklich.Joza: Mit meinen Kindern herumtollen. Etwas Besseres gibt es nicht.

    Der Snger, die Sngerin oder die Band, die Du momentan am hugsten hrst:Erol: Ich entspanne mich oft mit kurdischer Musik. Besonders gut bei Sivan Perwer.Joza: Als Musikfan ndert sich das natrlich hug. Zurzeit laufen bei mir aber regelms-

    sig das neue Album von Kamchat-ka und die lteren Sachen von Hank III, dem Neffen der Country- legende Hank Williams.

    Welchen Wunsch mchtest Du Dir unbedingt erfllen?Erol: Eine Wanderung im Hima- layagebirge.Joza: Mal wieder acht Stunden durchschlafen.

    Wenn Du einen Tag die Welt regie-ren knntest, was wrdest Du dann ndern?Erol: Ich wrde alle Diktatoren abschaffen und den Frauen die Chance geben, die Welt zu re-gieren (ausgenommen meiner Frau).Joza: Die Entscheidungstrger aller weltweit kriegsfhrenden Parteien zusammen in ein Wellnessbad einsperren. Man stelle sich das einmal bildlich vor.

    Wenn Du einen eigenen Fernsehsender httest, was wrde darauf laufen?Erol: Viele Naturprogramme, die auf den sorgflti-gen Umgang mit unserer Natur und Umwelt sen-sibilisieren.Joza: Sport, Filme, Nachrichten.

    Was ist das beste Gercht, das Du ber Dich ge-hrt hast?Erol: Das muss ich wohl verpasst haben, dass es Ge-rchte ber mich gibt.Joza: Es ist alles wahr.

    Beschreibe Dich in drei Worten:Erol: Ehrlich, aufmerksam, sozial.Joza: Mit Bart, Bauch und Herz.

    Notiert: mha

    Bild: Roger Nigg

    Brgglianer

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  • Das stille rtchen mit Stil Das WC gehrt zur Visitenkarte eines Unternehmens. Es sagt etwas ber die Personen aus, die es bentzen, und gleichzeitig vermittelt es einen Eindruck des Betriebs.

    Das stille rtchen wird es im Volksmund genannt. Es ist der Ort, wo wir uns fr kurze Zeit vom Alltag verabschieden, um uns ganz persnlichen Geschf-ten zu widmen. Was sich dort abspiele, habe mit dem Urmenschlichen zu tun und widerspiegle den Kreislauf von Ernhrung und Regelung, sagt Arnold Wiesmann, Teamleiter der Technischen Dienste von Brggli. Er gibt uns einen Einblick hinter die ver-schlossenen WC-Tren.

    Auf WC-TourArnold Wiesmann ist ein Geniesser. Selbst den WC-Besuch beschreibt er als ein Ritual, das genuss-voll zelebriert werden will. Schliesslich verspre man einen Druck, dem Erleichterung und Entspan-nung folgen soll. Je nach Blickwinkel sieht man immer wieder neue Dinge, sagt er. Und wenn man sich hinsetze, knnten einem sogar neue Details auffallen. Das stille rtchen ldt geradezu ein fr neue Ideen, sagt Arnold Wiesmann, und liebevoll ausgestattet zum Beispiel mit einer Duftkerze knne es sogar wohnlich sein.

    WC und HygieneDie Optik eines WCs lebt besonders auch von der Sauberkeit. Sie ist das Zusammenspiel von Hygi-

    ene und Optik, sagt Arnold Wiesmann. Viele WCs seien deshalb mit Plttli ausgestattet. So htten Bakterien keine berlebenschance. Er sieht in der sterilen Ausstattung aber auch einen Wider-spruch. Im Grunde genommen beissen sich der Chromstahl und die Plttli mit dem Gedanken der Gemtlichkeit, ndet er. Tatsache ist, dass helle, trockene und kalte Ru-me einen positiven Effekt auf die Hygiene haben. Die klassischen Hygiene-killer sind demzufolge Dunkelheit, Feuchtigkeit und Wrme; sie sind der ideale Nhrboden fr Bakterien. Grippeinfektionen, Erkltungen und Geschlechtskrankheiten seien die Folge davon, sagt Arnold Wiesmann. Solche Viren knnen theoretisch eine Epidemie auslsen und das gesamte Brggli achlegen.

    Wertschtzung und SauberkeitSauberkeit hat aber auch mit der Haltung sich selbst gegenber zu tun. Der Leitsatz Jeder Besu-cher mge das WC so verlassen wie er es anzutref-fen wnscht ist vielerorts auf Schildern anzutref-fen, auch bei Brggli. Arnold Wiesmann hat Mhe,

    Die WC-P ege kenntweder einen Anfang noch

    ein Ende.

    Was gut tut

    Arnold Wiesmann, Teamleiter bei den Technischen Diensten, steht dem

    Lernenden Remo Bissegger mit Rat und Tat zur Seite, auch rund

    um die WC-P ege.

    wenn Leute das stille rtchen respektlos behan-deln. Das zeuge von mangelnder Wertschtzung gegenber der stundenlangen Arbeit, die tglich geleistet werde. Gut zu wissen, dass die meisten WC-Besucher nicht dem eigenen Schweinehund unterliegen, sondern die WC-Anlagen sauber hin-terlassen.

    Der endlose KreislaufEs macht einen stolz, eine solch professionel-le Arbeit zu erbringen, sagt Arnold Wiesmann. Aber man msse sich im-

    mer wieder aufs Neue motivieren. So legte er auch schon seinen Ehering auf den Tisch, als ein Lernen-der seine Reinigungstour beendet hatte, und sagte ihm: Schau dir diesen Ring an. Du kannst ihn mit deiner Arbeit vergleichen, die du soeben auf dem WC verrichtet hast: Es gibt weder einen Anfang noch ein Ende.

    Daniel Kppel

    Mitarbeiter Unternehmenskommunikation

  • Unser Umgang mitdem WC verrt viel ber

    uns selbst.

    Remo Bissegger nimmt es sehr genau. Die Reinigungs-arbeit tut ihm gut.

    P icht nach dem WC-GangBlick zurck Hats Spuren in der Toilette? Das WC-Beselein

    oder die Klobrste hilft.

    Hnde waschen Hnde unter iessendem Wasser nass machen Mit Seife einseifen Hnde, Handrcken und Finger reiben,

    bis es schumt Unter iessendem Wasser gut absplen Hnde mit sauberem Tuch trocknen Hnde mit Desinfektionsmittel desin zieren

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  • Reinheit um jeden PreisRemo Bissegger ist der Mann fr alle Flle, wenn es um einblitzblank sauberes WC geht. Der Grund, weshalb erim Reinigungsdienst arbeitet, ist allerdings ein anderer.

    Remo Bissegger steht bei Brggli bei der WC-Reinigung an vorderster Front. Wenn er seine Arbeit am stillen rtchen verrichtet, dann tut er dies mit Akribie. Er weiss, wann sauber wirklich sauber ist. Mehr noch, sei-ne kleinliche Auffassung von Sauberkeit bestimmt ber weite Strecken sein Leben. Eine Zeit lang war dieses Gefhl so stark, dass ihn die Vorstellung, frei von Bakte-rien sein zu mssen, pausenlos im Griff hatte.

    Krankhafte HygieneIch habe eine Keimphobie, sagt Remo Bissegger. Darunter versteht man die stndige Angst, sich von Bakterien anstecken zu knnen.

    Vor allem dort, wo sich Menschen aufhalten, wr-den Bakterien lauern, die ihn befallen knnten, sagt er. Es gab Zeiten, wo ich mich nur noch mit einer Flasche Desinfek-tionsmittel frei bewegen konnte. Remo Bisseg-ger versprte oft den Zwang, ein sauberes Umfeld hinterlassen zu mssen. Denn erst wenn alles rein war, fhlte er sich auch in seinem Inne-ren rein. Das ging so weit, dass ich zu Hause mein WC jeden zweiten Tag komplett reinigte.

    Rettungsanker Brggli Um seine Phobie in den Griff zu bekommen, arbei-tet Remo Bissegger whrend eines Jahres bei den

    Technischen Diensten von Brggli. Die Arbeit hier erfllt einen therapeutischen Zweck, sagt er. Hier lerne er, mit seiner Phobie umzugehen und seinen

    Feinden, den Bakterien, von einer anderen Seite zu begegnen. Denn das Kernproblem seien seine Berhrungsngste. Bei Brggli lernt er, auf die Bakterien unbesorgt zu-

    zugehen anstatt sie abzulehnen. Hinzu kommt eine Reihe von Gesprchen, bei denen er mit seinen Be-treuern ber seine ngste spricht.

    Liebe zur ArbeitEin sauberes WC hat fr Remo Bissegger etwas mit guter Luft zu tun. Dabei drfe nichts am Boden lie-

    Bei Brggli lernt er mitseiner Bakterienphobie

    umzugehen.

    Was gut tut

    Es gab Zeiten, da wardas Desinfektionsmittel sein

    stndiger Begleiter.

    Es kommt auch auf dierichtigen Utensilien an.

    Reinheit um jeden PreisRemo Bissegger ist der Mann fr alle Flle, wenn es um einblitzblank sauberes WC geht. Der Grund, weshalb erim Reinigungsdienst arbeitet, ist allerdings ein anderer.

    Remo Bissegger steht bei Brggli bei der WC-Reinigung an vorderster Front. Wenn er seine Arbeit am stillen rtchen verrichtet, dann tut er dies mit Akribie. Er weiss, wann sauber wirklich sauber ist. Mehr noch, sei-ne kleinliche Auffassung von Sauberkeit bestimmt ber weite Strecken sein Leben. Eine Zeit lang war dieses Gefhl so stark, dass ihn die Vorstellung, frei von Bakte-rien sein zu mssen, pausenlos im Griff hatte.

    Krankhafte HygieneIch habe eine Keimphobie, sagt Remo Bissegger. Darunter versteht man die stndige Angst, sich von Bakterien anstecken zu knnen.

  • gen bleiben und der WC-Deckel sollte geschlossen sein, sagt er. Sein ausgeprgter Sinn fr Sauberkeit hat fr Remo Bissegger viele positive Seiten. So wurde er schon fr private Reinigungen angefragt, wie neulich bei einem Kollegen. Als dieser das Er-gebnis sah, erschrak er, schmunzelt Remo Bisseg-ger, denn er habe ihm gleich die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt. Dabei wre nur eine Kchen-, Bad- und Wohnzimmerreinigung abgemacht gewe-sen. Ich dachte mir, wenn schon, denn schon, lacht er.

    Daniel Kppel

    Mitarbeiter Unternehmenskommunikation

    Bilder: Roger Nigg, Nico Melgares

    Remo Bissegger hilft tatkrftig mit,dass die WC-Anlagen bei Brggli glnzen.

    Tgliche Routine hier in der weit-lu gen Gastronomie Usblick.

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  • Was gut tut

    Martin Meier arbeitet seit bald 20 Jahren bei Brggli. Nun beginnt er neu, 2500 Kilometer westlich von Romanshorn. In Portugal hofft er auf das milde Klima und auf seinen neuen Lieblingsclub, den FC Porto.

    nmlich der FC Porto zu Hause und der ist gerade mal 50 Kilometer von Perata, dem neuen Wohn-ort von Martin Meier, entfernt. Von der blau-weis-sen Farbenpracht im Fussballstadion weiss er jetzt schon zu schwrmen. So kommt er oft mit der Trai-nerjacke des FC Porto zur Arbeit, die er mit Stolz trgt. Der Fussball ist aber bei Weitem nicht der wichtigste Grund fr Martin Meiers Auswanderung. Wesentlicher ist die Gesundheit, fr die er den Schritt ins Ausland wagt.

    Portugal als HausapothekeBereits seine Exfrau war gebrtige Portugiesin. Und es scheint kein Zufall zu sein, dass seine

    jetzige Lebenspartnerin ihre Wurzeln ebenfalls in Portugal hat. Denn mit ihr betrat er zum ersten Mal portugiesischen Bo-den. Ich habe damals gesprt, dass mir das

    Klima guttut, ja sogar wahre Wunder bewirkt, sagt er. Denn die zunehmenden Temperaturstr-

    Martin Meier wandert nach Portugal

    aus fr immer?

    Martin wagt den Neubeginn

    Martin Meier gehrt bei Brggli zum Inventar. Seit bald zwei Jahr-

    zehnten ist er dafr verantwort-lich, dass im Papierlager von Brggli Medien alles geordnet ber die Bhne geht. Nebenbei ist er fr Fussballfans eine will-kommene Anlaufstelle, um die Spiele vom Wochenende auf-

    zuarbeiten. Sein Lieblingsverein: die Zrcher Grasshoppers. Da gibt es oftmals

    angeregte Diskussionen zum Beispiel ber Fehl- entscheide des Schiedsrichters zugunsten der gegnerischen Mannschaft. Doch mit solch leb-haften Debatten ist bald Schluss. Martin Meier wandert im Sommer 2016 nach Portugal aus.

    Blau-weiss fr immerUm es vorwegzuneh-men: Die Clubfarben seines Lieblingsvereins blei-ben in seiner neuen Heimat dieselben. Dort ist

  • Das Klima in Portugalwirkt sich positiv auf meine

    Schmerzen aus.

    Eindrcke aus der neuen Heimat, wo Martin Meier mitseiner Partnerin Maria Rodrigues den Neubeginn wagt.Bilder: Privat

    gen wrden ihm die Offenheit und Herzlichkeit der Leute in Portugal es ihm viel mehr erlauben, sich als Mensch zu entfalten. Man interessiert sich fr einander, und die Leute sind sehr hilfsbereit.

    Wer Martin Meier kennt, weiss, dass er gerne von Leuten umgeben ist. Als Fussball-Experte sowieso.

    Ein Schwatz hier, ein Witz dort. Doch der All-tag wird auch in Portu-gal einkehren und vom guten Menschengeist allein wird er sich auch dort nicht ernhren

    knnen. Fr Martin Meier steht aber fest: In Por-tugal will er nicht mehr in einem Betrieb arbeiten und sich zur Ruhe setzen. Der Haushalt und der Garten wrden einiges zu tun geben. Mit seiner Lebenspartnerin werde er vieles gemeinsam unter-nehmen und regelmssig ins nahegelegene Porto zum Einkaufen fahren. Martin Meier hat ausgerech-net, dass er gerade mal 600 Euro im Monat brau-che, um ber die Runden zu kommen. Die Wasser-

    und Stromrechnung bezahle man entweder in der Drogerie oder gleich um die Ecke in der nchsten Kneipe. So wrde der Beizer auch etwas daran ver-dienen, schmunzelt Martin Meier.

    Ein Abschied auf Lebzeiten?Martin Meier kann sich vorstellen, bis an sein Le-bensende in Portugal zu bleiben. Und wenn er pltzlich Heimweh bekommt? Das scheint er von vornherein auszuschliessen, zu gross ist seine Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt. Er ver-spricht aber, dass die Schweiz sein neues Ferien-land werden wird. Der Sohn seiner Lebenspartne-rin wird die Wohnung in der Schweiz bernehmen. Dadurch besteht die Mglichkeit, jederzeit einen Besuch in der alten Heimat machen zu knnen.

    Was auch immer die Zukunft bringen wird: Wir wnschen Martin Meier viel Zufriedenheit auf sei-nem weiteren Lebensweg.

    Daniel Kppel

    Mitarbeiter Unternehmenskommunikation

    Sein neuer Lieblings-verein: Der FC Porto

    in Blau-Weiss.

    ze in der Schweiz sind fr Martins krankes Bein zu einem ernsthaften Problem geworden. Die kli-matischen Bedingungen in Portugal haben einen positiven Ein uss auf meine Schmerzen, sagt er. Selbst dem Sand am Meer misst er eine therapeu-tische Wirkung bei. Ich spre, wie die Durchblu-tung besser wird, wenn ich meine Fsse im Sand eingrabe. hnliches weiss seine Lebenspart-nerin Maria Rodrigues ber Portugal zu berich-ten. Ihre Osteoporose sei in Portugal wie wegge-blasen und sie brauche keine Medikamente mehr.

    Ein Land mit HerzMartin Meier fllt auf, dass es in Portugal kaum psychisch kranke Menschen gibt. Die Leute htten zwar weniger Geld, wrden aber bewusster leben. Ich fhle mich in Portugal um einiges besser, sagt er. Das kalte Klima in unserer leistungsorien-tierten Gesellschaft mache ihm zu schaffen. Dage-

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  • Umweltgerechtes Denken und Handeln kann auf verschiedenen Ebenen stattnden. ber eine Ebene wird dabei oft geschwiegen, weil sie den Menschen in seinem Kern betrifft: seine Geisteshaltung. Ge-meint sind damit unsere eigenen, hausgemachten Gedanken, die wir tglich mit an den Arbeitsplatz nehmen und auf unse-re Umwelt aussenden. Projektionschen gibt es dort genug; vor al-lem an Tagen, an denen man unter Hochspan-nung steht.

    Gedanken-Energie und UmweltOhne dass wir uns dessen bewusst sind, iessen sowohl positive als auch negative Gedanken in den

    Arbeitsprozess ein. Das kann anstrengend sein, weil der Alltag selbst ja schon reich an Aufgaben und Hrden ist, die von aussen an uns kommen. Negative Gedanken machen uns das Leben zustzlich schwer. Und sie beeintrchtigen unsere Leistungsfhigkeit.

    Es geht nicht darum, gegen unerwnschte Gedanken wie wild anzukmpfen, um noch mehr Widerstand zu erzeugen, sondern viel mehr darum, ih-nen weniger Bedeutung bei-zumessen und sie loszulassen.

    Sie sind von uns selbst gezchtet und aufgezogen; sie mssen also etwas mit unserer Einstellung uns selbst gegenber zu tun haben. Als Erste-Hilfe-Mass-nahme knnen folgende Aspekte dienlich sein:

    Nicht an negativen Gedanken festhalten, sondern diese kurz ansehen und sie dann wieder liebevoll loslassen, indem man sich dankend von ihnen verab-schiedet: Waren sie vielleicht ein Hinweis auf etwas, das uns im Ge-heimen strt und verunsichert?

    Mehrmals am Tag nur die positiven Eigen-schaften unserer Mitmenschen vor Augen halten.

    Sich nicht mit anderen messen wollen und sich nicht mit deren Wertvorstellungen vergleichen.

    Nichts auf andere bertragen, was man selber nicht ertrgt.

    Sich auf sich selbst besinnen, sich umarmen und sich gern haben.

    Negative Gedanken beeintrchtigen unsere

    Leistungsfhigkeit.

    Gedankenhygiene fr eine freundliche UmweltUnsere geistige Haltung bestimmt ber weite Strecken das Alltagsleben. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt sollte deshalb auch auf der Gedankenebene stattnden.

    Was gut tut

  • begleiten. Clown Pello, der in Semi-

    naren den Humor als Heilmittel anbietet, hat

    aus seiner Praxis in Bezug auf Gedankenhy-giene einiges zu

    erzhlen. Er ist der Meinung, dass der

    erste Gedanke, den wir am Morgen ber unser usseres zum Aus-druck bringen, den Tag ber weite Strecken prgen kann. Anstatt uns im Spiegel anzuwidern, weil wir zerknittert und verschlafen dreinschauen, sollten wir uns mit einem Lcheln guten Morgen sagen, ndet er. Es passe nicht zusammen, wenn wir mit

    unseren selbst erschaffenen Beleidigungen an den Arbeitsplatz gingen und dann noch erwarten, dass wir dort geliebt wrden, sagt er weiter. Probleme, die uns belasten, kosten Kraft und Zeit, die wir im Leben fr Wichtigeres brauchen. Wir haben es in

    der Hand, darber Regie zu fhren, was uns be-schftigt, und uns darber zu entscheiden, wie wir ber unsere eigenen Ener-gien haushalten. Vielleicht lohnt sich die Frage: Was

    hindert uns daran, das zu sein, was wir in Wirklich-keit sind?

    Daniel Kppel

    Mitarbeiter Unternehmenskommunikation

    Positiv denken kann man ben. Es beginnt morgens

    mit dem Blick in den Spiegel.

    Ein Ritual fr den TagIn meinen Augen ist die Gedankenhygiene genau so wichtig wie die krperliche Hygiene. Das fngt meist am Morgen beim ersten Blick in den Spiegel an und kann uns unter Umstnden den ganzen Tag

    Bild:Alexandra Schneider

    unterwegs 0616 | 15

  • Zu einer erfolgreichen Ausbildung und Integration mssen alle beitragen.Neben den fachlichen Kompetenzen und guten Netzwerken ist eines besonders wichtig: die Ambition jedes einzelnen Lernenden und Ausbildenden.

    Eine gute Ausbildungist ein Gemeinschaftswerk

    Welche Verantwortung tragen die Berufsbildner? Wie sehen sie ihren Auftrag? Und welche Erwar-tungen haben Brgglis Auftraggeber und Part-ner? Am Berufsbildner-tag, zu dem die Brggli-Arbeitsassistenz einge-laden hatte, wurde rege diskutiert.

    Auf dem Ausbildungs- und Integrationsweg zhlt eines ganz besonders: die Ambition jedes Einzel-nen. Markus Kmin, Leiter der Brggli-Arbeitsassis-tenz, nennt den Aufbau von Ambitionen als Erfolgs-faktor. Der Anspruch jedes Lernenden, der Stolz und das Selbstvertrauen mssen genhrt werden. So lassen sich De zite kompensieren und res-sourcenorientierte Blick-winkel neu ausleuchten. Besonders wichtig: Die Lernenden selbst sollen um ihr Handicap wissen und verstehen, was es bedeutet. Mit dem Wissen folgt idealerweise die Akzeptanz und mit ihr knnen die individuellen Bedrfnisse errtert wer-den, von der angepassten Untersttzung ber die

    richtige Dosis der Aufgaben bis hin zu rumlichen und organisatorischen Fragen.

    Ziele prfenAuch fr Urs Niederhu-ser, Verantwortlicher fr die Informatik-Ausbil-dungen bei Brggli, ist nebst den gesundheitli-chen Aspekten vor allem

    die eigene Motivation entscheidend. Gerade fr Jugendliche, die sich in einer besonders intensi-ven Lebensphase mit dem Beruf auseinanderset-zen mssen, sei dies zuweilen schwierig, da oft der Zeitrahmen kaum genge, um die vereinbar-ten Ziele zu erreichen. Das kann zu Rckfllen

    und Ausbildungs-ve r l nge rungen fhren. Hier ist Brgglis Flexibili-tt gefragt und rasches Reagie-ren. Gemein-

    sam mit den Zuweisern und Integ-rationspartnern sind dann die erklr-ten Ziele zu prfen und allenfalls Anpassungen vorzunehmen.

    Orientierung bieten,Kontakte p egen: Berufs-bildner sind Netzwerker.

    Letztlich ist alles,was Brggli tut,

    Hilfe zur Selbsthilfe.

    ven Lebensphase mit dem Beruf auseinanderset-zen mssen, sei dies zuweilen schwierig, da oft der Zeitrahmen kaum genge, um die vereinbar-ten Ziele zu erreichen. Das kann zu Rckfllen

    und Ausbildungs-ve r l nge rungen fhren. Hier ist Brgglis Flexibili-tt gefragt und rasches Reagie-ren. Gemein-

    sam mit den Zuweisern und Integ-rationspartnern sind dann die erklr-ten Ziele zu prfen und allenfalls Anpassungen vorzunehmen.

    Fachpersonen beleuchteten den Stellenwert der Integrationsarbeit:Jobcoach Michael Graupner von der Brggli-Arbeitsassistenzund Manuela Schibli vom Sozialversicherungszentrum Thurgau

    Berufsbildung

    Letztlich ist alles, was Brggli tut, Hilfe zur Selbst-hilfe. Im schlechtesten Fall ist ein Ausbildungsab-bruch die Lsung. Dem gegenber stehen Jahr fr Jahr durchschnittlich 70 erfolgreiche Ausbildungs-abschlsse. Damit diese Erfolgsquote weiter Be-stand hat, ist es ntig, laufend die einzelnen Rollen und Sichtweisen zu hinterfragen.

    Durchlssigkeit immer wichtigerIm Zusammenhang mit der anstehenden IV-Revision wird die Durchlssigkeit zwischen dem sogenannt ersten und zweiten Arbeitsmarkt wichtig. Hierzu hat Brggli viel Aufbauarbeit geleistet: Bereits haben 580 Partnerbetriebe in der freien Wirtschaft Hand

    geboten zu Praktikumseinstzen und Ausbildungsverbnden.

    Wie Manuela Schibli vom So-zialversicherungszentrum Thurgau sagt, wird dies fr die IV immer bedeutender.

    In Zukunft drfte es eine Bedingung fr eine

    Ausbildung in einem

  • Die Durchlssigkeit zwischendem ersten und zweiten Arbeitsmarkt

    wird immer wichtiger.

    Sozialunternehmen sein, dass diese an Einstze im ersten Arbeitsmarkt gekoppelt ist. Das bedeutet, dass eine Ausbildung nicht mehr einzig direkt bei Brggli statt nden muss, sondern begleitet von Brggli vermehrt auch gleich direkt im ersten Ar-beitsmarkt. (Beachten Sie dazu auch den Verweis auf die Publikation Robin hats gepackt auf Seite 39 in dieser Ausgabe.) Mehr Durchlssigkeit und noch mehr individuelle Wege erfordern von allen Beteiligten noch mehr Flexibilitt und Weitsicht besonders auch von den Berufsbildnern. Sie gestalten Perspektiven, sagt Markus Kmin. Eine gesunde Berufsidentitt, ein angeregtes Interesse und die Lust, mehr als nur Dienst nach Vorschrift zu leisten: Das seien Erfolgsfaktoren, die Brggli frdern und nutzen msse.

    Michael Haller

    Leiter Unternehmenskommunikation

    Die Ambition und derBerufsstolz jedes Einzelnen

    sind gefragt.

    Angeregte Diskussionen und Workshops:Markus Kmin, Leiter der Brggli-Arbeitsassistenz;

    Urs Niederhuser, Verantwortlicher fr dieInformatik-Ausbildungen bei Brggli;

    Berufsbildner im Chur rstensaalBilder: Roger Nigg

    unterwegs 0616 | 17

  • Was erwartet der Ausbildner von seinen Lernenden und wie ist es umgekehrt? Wir haben drei Berufsbildner bei Brggli gefragt.

    Geduld und Optimismus

    Ausbildner und Lernende sind ein Team, idealerweise zum Beispiel im Fotostudio, in der internen Berufsschule oder auf der Baustelle.

    Martina Brunner Teamleiterin Agogik Usblick

    Eine grosse Herausforderung ist es, den tglichen Zeitdruck, der im Gastgewerbe herrscht, nicht voll auf die Lernenden zu bertragen. Mit weniger Zeit-druck lernt man einfach besser. Wenn man mensch-lich und fachlich ausgeglichen ist und dies auch nach aussen trgt, indem man zum Beispiel fters Lob und Wertschtzung vermittelt, trgt man als Be-rufsbildnerin zu einer guten Ausbildung bei.

    Mein Rezept fr eine erfolgreiche Ausbildung: Man nehme ein bisschen Humor, einen Lffel voll Lob, gemischt mit Ausdauer, Mut und Zuverlssigkeit so-wie zuletzt eine Prise Kritik eigentlich von allem ein bisschen, wie ein bunter Fruchtsalat.

    Ich wnsche mir von den Lernenden, dass sie nach ihren Mglichkeiten immer ihr Bestes geben. Von mir drfen sie erwarten, dass ich mich voll fr sie einsetze. Ich bin sehr ehrgeizig. Ich gebe niemals auf. Ich nde immer einen Weg.

    Loben und wert-schtzen

    Berufsbildung

  • Sandra Reichen Bereichsleiterin Agogik LogistikDie grsste Herausforderung ist die Zeit, Zeit um

    alle Aufgaben, Termine, Forderungen, Anliegen und neuen Ideen unter einen Hut zu bringen und dabei die Ruhe zu bewahren. Grosse Freude bereiten mir Lernende, die auch in schwierigen Lebenssituatio-nen einen Sinn in ihrer Ttigkeit sehen. Das sind Teamplayer, die mit Herzblut einen Beitrag zur Lo-gistik leisten.

    Die Anforderungen an das Berufsbild Logistik sind stark gestiegen. Nach wie vor wird der Logistiker-beruf unterschtzt. Fr eine erfolgreiche Ausbildung braucht es Ehrgeiz, Interesse, Willen, Glck und natrlich Talent. Aber das reicht nicht ohne gute

    Zeit haben trotz ZeitdruckAusbildner und Lehrer. Und ebenso zentral ist das Umfeld: die Eltern, die Freunde, die Kollegen. Ler-nende brauchen auch Durchhaltevermgen, wenn etwas nicht so luft wie es sollte; hierbei ist die Achtsamkeit der Berufsbildner gefragt.

    Ich wnsche mir, dass es unseren Lernenden trotz Hindernissen gelingt, den erfolgreichen Lehrab-schluss im Auge zu behalten und mit Freude oder gar Leidenschaft hinter ihrem Beruf und ihrem Lehr-betrieb zu stehen. Auf ihrem Weg drfen sie von mir jegliche Untersttzung erwarten: Vertrauen, Rck-halt, Einfhlungsvermgen, Fairness und Offenheit fr ihre beruichen und privaten Belange.

    Jeder Lernende ist fr uns gut. Die jungen Menschen sollen mit Freude

    hinter ihrem Beruf stehen knnen.

    Arnold Wiesmann Teamleiter Technische Dienste

    Die Berufsbilder im Technischen Dienst kommen vor allem den jungen Menschen entgegen, die gerne Bewegung und Abwechslung haben. Bei uns sind sie im ganzen Haus und in der Umgebung unter-wegs; hier treffen sie auf die unterschiedlichsten Herausforderungen. Dies macht einerseits die Arbeit sehr abwechslungsreich und kommt dem Bewe-gungsdrang entgegen, andererseits erfordert dies von den Auszubildenden viel Eigenverantwortung. Fr uns Berufsbildner ist es herausfordernd, sowohl den Bewegungsdrang als auch die Ansprche an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen unter ei-nen Hut zu bringen dies wegen der Grsse des Gebudes und aufgrund der fehlenden Mglichkeit, permanent vor Ort zu sein.

    Eigenverantwortung frdernDer Pdagoge Paul Moor hat mal sinngemss ge-sagt: Nicht gegen den Fehler, sondern fr das Fehlende. Wir arbeiten mit der ntigen Geduld, in kleinen Schritten und ressourcenorientiert. Dabei lassen wir nach kurzem Vorzeigen den Lernenden machen und bieten ihm so eine Lernchance und ein Erfolgserlebnis.

    Jeder Lernende ist fr uns gut. Noch besser wird er fr uns, wenn er seine Mitwirkungspicht wahr-nimmt. Besonders wichtig sind mir das Vertrauen und die Ehrlichkeit. Ich bin sicher wohlwollend und bereit zu frdern, kann aber auch fordern. Was ich immer habe: Geduld.

    unterwegs 0616 | 19

  • Am Puls der Berufsbildung

    Die Vernetzung von Brggli mit dem erstenArbeitsmarkt wird immer wichtiger. Wo stehen wir?Markus Kmin: Brggli hat schon vor vielen Jahren die Kooperationen mit den Arbeitgebern aufgebaut. Die Verbindungen zu den Entscheidungstrgern sind gefestigt und auch die Eingliederungsstra-tegien der Jobcoaches sind auf den Arbeitsmarkt abgestimmt. Diese Erfahrung sowie das gegensei-tige Vertrauen ermglichten in den letzten Jahren einige Hundert Stellenantritte.

    Was bedeutet diese Entwicklung fr die Berufs-bildner?Die Berufsbildner haben stets die sich vern-dernden Bedingungen in den Ausbildungszielen im Fokus. Moderne Ausbildungspltze und leis-tungsfhige Produktionsanlagen, die auch in der freien Wirtschaft eingesetzt werden, ergeben ein reales Lern- und Arbeitsfeld. Dazu erkennt die

    Arbeitsassistenz Arbeitsmarktvernderungen, die im Ausbildungsprozess laufend bercksichtigt werden. Diese Nhe zu den Wirtschaftsbetrieben und deren Rahmenbedingungen kommen in allen Ausbildungsaspekten zum Tragen. Somit sind die Berufsbildner stets am Puls der Wirtschaft und der Berufsbildung.

    Was bedeutet das fr die Lernenden?Die Lernenden erleben ein hochstehendes Lern-umfeld. Sie setzen sich in allen Bereichen mit den modernen Arbeitsmethoden auseinander und bringen diese Erfahrungen auch in die Partnerbe-triebe mit ein. Diese Fachkompetenzen werden in den Unternehmen sehr geschtzt und das macht unsere Lernenden im Praktikum oder bei der Stel-lensuche zu wertvollen Mitarbeitern. Diese Chance nutzen zu knnen und als Fachmann ein Praktikum oder einen Stellenantritt zu erreichen, das frdert das Selbstvertrauen.

    Du hast die Aussenorientierung von Brggli wh-rend der letzten Jahre vorangetrieben und mit rund 580 Unternehmen kooperiert. Ist die freie Wirtschaft bereit, um noch enger mit Sozialun-ternehmen wie Brggli zusammenzuarbeiten?Wir erleben die Unternehmen engagiert und bereit, Verantwortung zu bernehmen. Die Zusammenar-beit mit den Coaches erleichtert die Bereitschaft deutlich, sich auf eine Anstellung einzulassen. Wir informieren transparent, erarbeiten gemeinsam In-tegrationslsungen und helfen bei der Umsetzung mit. Bei Interesse bieten wir fr Arbeitgeber Work-shops an, um allfllige Bedenken oder individuelle Anliegen zu besprechen.

    Der Partnertag, der einmal im Jahr bei Brggli statt ndet, oder jngst der Berufsbildnertag: Welchen Stellenwert haben solche Veranstal-tungen?

    www.berufe.brueggli.ch

    Brggli hat ein umfangreiches Netzwerk an Partnerbetrieben. Das erffnetjungen Berufsleuten wertvolle Lern- und Arbeitsfelder. Wie sieht Markus Kmin als Leiter der Brggli-Arbeitsassistenz die jngsten Entwicklungen?

    Berufsbildung

  • Es nehmen jhrlich rund 100 Arbeitgeber am Partnertag teil. Das zeigt, dass Brggli als Aus-bildungs- und Eingliederungsunternehmen akzeptiert und geschtzt wird. Es gilt diese Ko-operationen zu intensivieren und die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zu verdeutlichen. Die Arbeitgeber sind uns gut gesinnt. Wir mssen sie in der Perso-nalrekrutierung entlasten und die Vorzge unserer ausgebildeten Mitarbeiter vermitteln knnen. Wenn dies weiterhin gelingt, steht die Zusammenar-beit von Brggli mit den Arbeitgebern, den Klienten und den Kostentrgern auf einem soliden Fundament.

    Es nehmen jhrlich rund 100 Arbeitgeber am Partnertag teil. Das zeigt, dass Brggli als Aus-bildungs- und Eingliederungsunternehmen akzeptiert und geschtzt wird. Es gilt diese Ko-operationen zu intensivieren und die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zu verdeutlichen. Die Arbeitgeber sind uns gut gesinnt. Wir mssen sie in der Perso-nalrekrutierung entlasten und die Vorzge unserer ausgebildeten Mitarbeiter vermitteln knnen. Wenn dies weiterhin gelingt, steht die Zusammenar-beit von Brggli mit den Arbeitgebern, den Klienten und den Kostentrgern auf einem soliden

    Wer sagt denn, der Logistiker-Beruf sei nur fr Mn-ner? Jessica Locher, die bei Brggli Logistikerin EFZ lernt, beweist das Gegenteil. Wies ihr geht, davon erzhlt ein Film, den Sie hier anschauen knnen:http://berufe.brueggli.ch/logistik/>> dann das Play-Symbol drcken.

    Mchten Sie eine Lernende oder einen Lernenden vorschlagen fr weitere Filmportraits? Wren Sie selbst gerne dabei? Wenden Sie sich unverbindlich an: Michael Haller, Leiter Unternehmenskommuni-kation, T 586, [email protected]

    Weitere Filmportraits nden Sie hier:

    http://berufe.brueggli.ch/druck/http://berufe.brueggli.ch/gastgewerbe/

    Lernende im Film

    Eine ganz andere Frage: Du stehst kurz vor Deiner Frhpensionierung und freust Dich auf eine Welt-reise. Welche Erinnerun-

    gen an Brggli nimmst Du mit?

    In den beinahe zehn Jahren bei Brggli habe ich stets erlebt, dass die beru iche Ausbildung und Eingliederung im Zentrum stehen. Das Team der Arbeitsassistenz ist hoch quali ziert und die Un-ternehmensleitung hat unseren anspruchsvollen Auftrag untersttzt. Wir wurden angehrt und un-sere Rckmeldungen gestalteten die Prozesse mit. Diese gegenseitige Wertschtzung machte uns fr alle involvierten Stellen zu wertvollen Partnern. Die Arbeitsassistenz ist ein einzigartiges, ef zientes, erfahrenes und erfolgreiches Eingliederungsteam. Wir haben bei Brggli einen besonderen Stellen-wert; dies war fr mich eine Verp ichtung und Ge-nugtuung zugleich. Ich erlebte eine gute Zeit bei Brggli.

    Interview: Michael Haller

    Leiter Unternehmenskommunikation

    Moderne Ausbildungspltze undleistungsfhige Produktionsanlagen

    ergeben ein reales Lern- und Arbeitsfeld.

    unterwegs 0616 | 21

  • Verlosung

    mha. Die Verlosung im letzten un-terwegs gewinnt Nadia Andreo-li, Teamleiterin im Finanz- und Rechnungswesen. Nun geht es in die nchste Runde: Es knnen wiederum alle Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter von Brggli teilnehmen. Einzige Bedingung: Wer gewinnt, hngt seine Illustration am Arbeits-platz auf. Unsere Leserin-

    nen und Leser von auswrts bitten wir ausnahmsweise um Nachsicht; diese Verlosung ist Brgglis Mitarbeitenden vor-behalten.

    Vorname

    Name

    Abteilung/Bereich

    Senden Sie diesen Talon vollstndig ausgefllt per interner Post an:Michael Haller, UnternehmenskommunikationTeilnahmeschluss: 30. September 2016

    Ja, ich will mein eigenes Portrait gewinnen.

    Die Gewinnerin oder der Gewinner wird im Oktober 2016 benachrichtigt.

    Wollen Sie auch ein solches Portrait von sich? Machen Sie mit:unterwegs verlost in jeder Ausgabe eine Illustration,

    verwirklicht von Daniela Schibig, die bei uns Gra kerin lernt.

    Ihre Illustration

    Nadia Andreoli gewinnt einPortrait von sich. Nun steht

    die nchste Verlosung an.

  • Die Hundeboxen, die Einstiegshilfen, die Fahr-radanhnger, sie alle tragen das TV-Zertikat. Und der Leggero Enso, das jngste Produkt von Leggero, besteht ber den TV-Test hinaus um-fangreiche chemische Tests. Was sagt das ber diese Produkte aus?Adrian Hungerbhler: Sie sind nachweislich sicher in Bezug auf die Konst-ruktion und das Herstel-lungsverfahren. Der TV-Test ist sozusagen der Abschlusstest: Er zeigt, wir haben es richtig gemacht. Mit den chemischen Tests gehen wir aber noch weiter: Bis anhin haben wir die TV-Spezikationen in Bezug auf die Konst-ruktion unserer Produkte eingehalten. Neu wenden wir die hohen Standards noch konsequenter auch in der Materialwahl an.

    Was heisst das konkret?Vor wenigen Wochen hat ein Konsumentenschutz-magazin ber Kinderwagen berichtet, die stark be-lastet waren mit chemischen Stoffen. Das darf nicht sein. Es geht um die Kinder. Wir wollen neue Stan-dards setzen. So haben wir zum Beispiel mehr als ein Jahr lang nach einem Pneu- und Schlauchher-steller gesucht, der den TV-Spezikationen bezg-lich der Schadstoffgehalte gerecht wird. Das war al-

    Die Fahrradanhnger und Hundeboxen von Brggli glnzen im TV-Test. Doch auf diesen Standards ausruhen kommt nicht infrage. Besondere Beachtung schenkt Adrian Hungerbhler, Leiter von Brggli Industrie, den chemischen Tests.

    Anspruch statt Schadstoffe

    Adrian Hungerbhler, Leiter von Brggli Industrie, schaut genau hin.

    Montage-Arbeit an den Leggero-Produkten. Bilder: Roger Nigg

    Brggli bernimmt eine Vorreiterrolle. Wir beein-ussen andere positiv.

    les andere als einfach. Fr die Textilien des Leggero Enso hatten wir uns bewusst an einen italienischen Produzenten gewandt, der bereits Kinder-Acces-soires fr die Automobilbranche herstellt. Beim TV el er allerdings durch wegen des Chemiegehaltes. Das zeigt, dass selbst etablierte Lieferanten noch

    nicht so weit sind.

    Setzt Brggli die An-sprche zu hoch?Nein, wir mssen die-sen Anspruch pegen. Brggli bernimmt eine

    Vorreiterrolle. Wir beeinussen andere positiv. Der Pneu-Hersteller in Asien orientiert sich nun bei der Herstellung von Pneus, Schluchen und Ventilen nach den TV-Vorgaben. Unser Textil-Partner in Italien hat ebenfalls die TV-Standards angewendet und passt nun auch zu uns.

    Brggli passt sich nicht den Lieferanten an, son-dern fordert diese so heraus, dass sie den Vorga-ben von Brggli gengen?So kann man es sagen. Das fhrt zu engen Partner-schaften. Wir mssen uns im Klaren sein, dass wir so auch Abhngigkeiten schaffen. Ein Beispiel: Wir mussten drei Siebdruck-Spezialisten prfen, bis wir einen hatten, der die Farbzusammensetzung nach unseren Vorgaben hinbekam. Wenn dieser Partner

    Industrie

    unterwegs 0616 | 23

  • Top-Qualitt, fair hergestellt zueinem fairem Preis: Das sind Argumente,

    auf die wir bauen knnen.

    nun pltzlich nicht mehr liefern knnte wovon berhaupt nicht auszugehen ist, aber einfach mal angenommen , dann mssten wir nochmals su-chen. Es gibt Lieferanten und Partner, die von uns Mindestbestellmengen fordern. Ich verstehe das gut; die mssen sich auch absichern und wollen lngerfristig planen. Es gilt nun Erfahrungen zu sammeln, ber lngere Zeit hinweg. Ich bin sicher, smtliche Beteiligten werden merken: Es lohnt sich fr alle.

    Was haben die Mitarbeiter von Brggli davon?Gute, sichere Produkte, hervorragend konstruiert, unbedenklich bezglich der Schadstoffe: Damit kann man sich identi -zieren, darauf kann man stolz sein. Unsere Leute arbeiten an einer guten Sache. Letztlich geht es besonders auch um die Sicherheit der Arbeits-pltze: Umso gefragter und erfolgreicher unsere Produkte sind, desto sicherer sind unser Fortbe-stehen und unsere Weiterentwicklung.

    Wir sind sicherheitstechnisch auf dem hchsten Level und mit den Werkstoffen auf einem Standard, der in ganz Europa Massstbe setzt. Da ist man ger-ne mit dabei.

    Was bedeutet es Dir persnlich?Ich nde es super, dass wir als Brggli so etwas schaffen. Wir dr-fen nicht vergessen: Wir sind ein Ausbildungs- und Integrationsunternehmen, das Menschen mit kr-perlichen und psychischen Schwierigkeiten beglei-tet. Es geht immer irgendwie; das hat sicher auch

    mit unserer positiven Grundhaltung zu tun. Wir sehen, was mg-lich ist und nicht, was nicht mglich ist. Unser Netzwerk an Partnern und Lieferanten, die mit-

    ziehen, wchst. Jeder Faden, jeder Klettverschluss, jeder Gurt, jeder Deichselbolzen, jede Spreizniete alles ist geprft und passt.

    Industrie

    Unsere Vision ist es,100 % recyclingfhige

    Produkte herzustellen.

    stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. stehen und unsere Weiterentwicklung. alles ist geprft und passt. alles ist geprft und passt. alles ist geprft und passt. alles ist geprft und passt. alles ist geprft und passt. alles ist geprft und passt.

    Was sind die Ziele fr die nchsten Jahre?Unsere Vision ist es, 100 % recyclingfhige Produk-te herzustellen, mit Rohstoffen, die ber mehrere

    Produktelebenszyklen erhalten bleiben das Cradle-to-cradle-Prin-zip. Daran wollen wir intensiv arbeiten. Dazu brauchen wir Partner; wir haben noch nicht

    alle gefunden. Und es erfordert von uns viel Auf-wand, besonders auch in der Qualittssicherung.

    Wie reagieren die Kunden auf solche Plne?Die Kunden sind sensibel und sehr offen. Es geht um die Sicherheit und Qualitt. Und natrlich zhlt besonders das Preis-/Leistungsverhltnis. Top-Qua-litt, fair hergestellt zu einem fairem Preis: Das sind Argumente, auf die wir bauen knnen.

    Interview: Michael Haller

    Leiter Unternehmenskommunikation

    Es geht immer; das hat auch mit unserer positiven

    Grundhaltung zu tun.

    Die Menschen dahinterMehr ber den Leggero Enso: Die Publikation Taten statt Worte erzhlt von der Materialbeschaffung, der Entwicklungs- und Design-Arbeit bei unseren Partnern von Tribecraft und rckt die Menschen hinter dem Leggero Enso ins Rampenlicht.

    Als Download: www.brueggli.ch >> Media >>Geschichten >> Geschichte zum Leggero EnsoIn gedruckter Version: Zu bestellen bei Brggli, Ressort Unternehmenskommunikation,[email protected]

  • Ich habe etwas erschaffenDie Arbeit macht dann Freude, wenn man sich mit ihr identifizieren kann. Drei Mitarbeiter aus der Montage-Abteilung schildern, was ihnen der Leggero Enso bedeutet.

    Sven HerrmannEs geht um die Sicherheit der Kinder. Ich will, dass die Qualitt stimmt. Mir gefllt die Arbeit am Legge-ro Enso. Wenn ich ihn auf der Strasse sehe, macht es mich stolz: An diesem Produkt habe ich gear-beitet. Die Bremsen sind besonders anspruchsvoll, aber ich habe es im Griff. Diese Arbeit wird nicht langweilig.

    Jorge GrobDie Arbeit am Leggero Enso ist interessant. Der Enso ist komplizierter, technisch anspruchsvoller als der Leggero Vento. Genau das gefllt mir. Ich mag und brauche diese Herausforderung. Es ist nicht immer dasselbe. Wir haben abwechslungs-reiche Arbeit und von mir aus darf es gerne noch mehr davon sein.

    Heinz WildIch sehe das fertige Produkt und freue mich: Ich habe etwas erschaffen. Es ist etwas wert und gibt mir ein gutes Gefhl. Die selbstndige Arbeit gefllt mir sehr. Man vertraut mir immer mehr Aufgaben an. Ich habe viel gelernt und bin stolz, wenn man unsere Produkte in der Region sieht.

    unterwegs 0616 | 25

  • Es kommt Bewegungins ExportbroMehr Ausbildungsvielfalt, mehr Ressourcen frs Exportgeschft und einfachere Administration: Das neugegrndete Exportbro im Hydrel-Gebude ist eine wichtige Drehscheibe.

    Mit dem Exportbro reagiert Brggli auf die neuen Vorschriften und Zollbestimmungen beim Export in die EU. Mit den Eigenprodukten Leggero und 4pets ist Brggli direkt betrof-fen. Mit der Ausung der Sammelverzollungen im Deutsch-Europi-schen Warenverkehr hat sich die Situation ver-schrft. Um innerhalb der EU mit weniger Auagen erfolgreich arbeiten zu knnen und die Grundlagen des heutigen Pro-duktehaftgesetzes zu erfllen, hat Brggli eine Fir-ma mit Herstelleradresse in der Europischen Union gegrndet die Brggli GmbH in Konstanz.

    Aus dem Lernbro wurde das Exportbro mit neuem

    Standort.

    Doch damit ist es natrlich nicht getan. Um die Logistik rund um die Eigenprodukte neu regeln zu knnen, passt Brggli seine Prozesse an und

    bndelt diese adminis- trativen Aufgaben im Ex-portbro.

    Das Exportbro geht aus dem Lernbro hervor, verstrkt mit Leitenden

    der bestehenden Brggli-Logistik. Konsequent er-gnzt wird die neue Organisation durch das Quali-ttsmanagement, das schon bis anhin eng mit dem Lernbro kooperiert hat.

    Von diesem Schritt protieren auch die KV-Lernen-den. Zustzlich zum Verkauf, Technischen Bro, Fi-nanz- und Rechnungswesen knnen sie neu auch im Exportbro wirtschaftsnahe und sinnstiftende Arbeiten ausfhren. Somit erffnen sich angehen-den Kaueuten bei Brggli noch mehr spannende Lernfelder im internationalen Warenverkehr.

    Michael Haller

    Leiter Unternehmenskommunikation

    Das Exportbro ist ntig fr den

    internationalen Warenverkehr.

    Blick ins neu gegrndete Exportbro.Bilder: Roger Nigg

    Exportbro

  • Andreas Gutmann Leiter Qualittsmanagement

    Sehr helle ArbeitspltzeEnde 2015 wurde uns mitgeteilt, dass wir unseren angestammten Platz an der Hofstrasse aufgeben mssen. Dies, weil wir schon seit lngerer Zeit mit dem Lernbro bezglich gegenseitiger Stellver-tretung zusammenarbeiten. Da aus dem Lernbro aber ein Exportbro mit Standort Badstrasse wer-de, mssten wir diesen Umzug mitmachen, um die Stellvertretung auch in Zukunft sicherstellen zu knnen. Anfnglich stiess das Vorhaben nicht auf Ablehnung, aber doch auf eine grssere Skepsis innerhalb der Abteilung und warf einige Fragen auf: Wie wird das mit der Verpegung laufen? Wie komme ich jeweils ins Brggli an der Hofstrasse? Wie kann ich den Kontakt zu meinen Kollegen aus anderen Abteilungen auf-rechterhalten? usw.

    Nach nun knapp zwei Monaten an der Badstrasse kann ein erstes positives Fazit zum neuen Stand-ort abgegeben werden. Wir haben ruhige und sehr helle Arbeitspltze wenige Schritte vom Ufer des Bodensees entfernt. Den Kontakt und regel-mssigen Transfer zum Standort an der Hofstrasse knnen wir gut aufrechterhalten.

    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen bauen Wind-mhlen. In diesem Sinne danke ich den Mitar-beitern, dass sie sich auf den Wechsel eingelas-sen haben, und bin auf die weitere Entwicklung gespannt.

    Natalie Schaffhauser Lernende Praktikerin PrA Brobereich

    Es kommt gutAm Anfang wars eine Umstellung vom Lern-bro zum Exportbro. Ich wachse langsam ins Exportgeschft hinein und merke, dass es gut geht. Schn ist hier auch die Nhe zum See und zum Bahnhof; auch das schtze ich sehr. Nun stehe ich vor dem Ausbildungsabschluss. Es kommt gut.

    Christoph Walter Mitarbeiter Exportbro

    Sehr zufriedenEs luft gut. Ich habe immer mehr Arbeiten. Ich fhre Dossiers und bearbeite die Sammelrech-nungen fr Leggero und 4pets. Das ist alles real, echt. Es ist etwas Neues, Abwechslung. Der Um-zug war chaotisch und wir mussten vieles selber regeln. Aber am Ende hats geklappt. Ich nde es sehr angenehm am neuen Standort, etwas weg vom Kuchen. Ich bin sehr zufrieden.

    Selma Mainetti Mitarbeiterin Exportbro

    Darauf gefreutIch war sehr neugierig auf das Neue. Ich habe mich darauf gefreut. Es kam gut. Wir haben jetzt viel mehr realistische Arbeiten; es ist nicht mehr alles ktiv. Wir sind als Exportbro ein Teil des Erfolgs der Leggero- und 4pets-Produkte, grs-ser, bedeutender. Ich hoffe, ich kann meine Fremdsprachen-Kenntnisse knftig noch mehr anwenden. Einzig die Essensauswahl ist nicht mehr so gut wie vom Hauptsitz gewohnt. Ein schner Vorteil: Wir sind nah am See und Bahn-hof. Ich fhle mich insgesamt sehr wohl.

    unterwegs 0616 | 27

  • Louis KruijthofTeamleiter Exportbro

    Sprbarer StolzEs luft langsam, aber sicher an. Der Umzug war mit Hrden verbunden und hat von allen Betei-ligten viel Flexibilitt erfordert. Insgesamt kn-nen wir uns freuen. Wir wachsen miteinander und erschaffen uns eine neue Identitt. Nicht mehr nur Fiktives und Agogisches, sondern mehr Wirtschaftliches: Wir sind als Exportbro ein wichtiges Glied in der Produktionskette. Na-trlich habe ich von den Leuten auch Unsicher-heiten und Respekt vor dem Neuen zu spren bekommen. Der Stolz aber berwiegt. Es ist mo-tivierend und stimmt mich zuversichtlich.

    Jrg KusterLeiter Exportbro

    Eine neue IdentittDer Umzug hat von allen Lernenden und Mitarbei-tenden viel Flexibilitt erfordert. Der Wandel vom Lernbro zum Exportbro ist noch nicht abge-schlossen; es ist ein stetiger Prozess. Im Team wird das alles gut mitgetragen. Es ist schn zu sehen, wie wir durch die neue Identitt zusammenwach-sen. Noch ist das Tagesgeschft auch durch die Praxisfi rma LAC Trading geprgt; das luft so noch bis Ende Jahr. Laufend fahren wir nun die Arbeiten frs Exportgeschft hoch. Dazu gehren Verrech-nungen im Namen der Brggli GmbH, das Erstel-

    len von Kundendossiers wie auch die Abwicklung und Auswertung von Benzin-, Transport- und Postaufwnden. Diverse Inventur-Arbeiten sollen knftig ber das Exportbro abgewickelt werden. Dabei arbeiten wir besonders eng mit der Logistik zusammen. Es luft so weit alles gut und der Neu-anfang hat im Team neue Krfte freigesetzt. Einzi-ges Manko: Die Verpfl egung knnte besser sein; es ist alles improvisiert und entspricht nicht mehr den aktuellen Bedrfnissen. Da sind wir uns vom Hauptsitz her anderes gewhnt.

    Das Qualittsmanagement (Bild links) arbeitet eng mit dem Exportbro zusammen.

    Exportbro

  • Nachgefragt

    Edith EgliMitarbeiterin Textil

    Als gelernte Textildesignerin wrde ich mir eine Ausbildung als Haute-Couture-Schneiderin leisten.

    Ich htte ein Atelier sowie ein eigenes Modelabel und wrde Leute beschftigen, die ber 50 sind. Ein Bauernhaus kaufen und dort eine

    Gemeinschaft grnden, die auf Selbstversorgung basiert, das wre

    ebenfalls mein Traum.

    Vasilica JahiuPolygran EFZ, 1. Lehrjahr

    Bevor ich so was glaube, muss ich zuerst das Geld sehen. Als Beweismit-tel wrde ich ein Foto des Belegs ma-chen. Dann msste ich mir ernsthaft berlegen, wie ich meine Zukunft gestalte. So wre fr mich wichtig,

    das Geld zu investieren und mir etwas aufzubauen. Auf jeden Fall wrde ich

    es der Familie gut gehen lassen.

    Charlotte Nour-ed-Din Leiterin Zentrale

    Zuerst wrde ich abwarten, bis das Geld da ist, und die Bank msste mir die Belege zeigen. Vor Jahren machte ich eine Liste, wem ich Geld zukommen lassen wrde.

    Zuerst kme mein Sohn, dann meine Schwiegertochter infrage. Dann wrde ich

    eine Stiftung grnden, die Mikrokredite ohne Zinsen verleiht.

    Pivi LeumannMitarbeiterin Zentrale

    Ich wrde mein Leben gemtlicher gestalten als bisher und in meiner

    Heimat Finnland ein Ferienhaus bau-en. Fr das Rentenalter wrde ich etwas auf die Seite tun. Meinen

    beiden Kindern etwas nanziell bei-zutragen, wre fr mich auch wichtig.

    Zudem wre mir ein bequemes Fortbewegungsmittel recht.

    Ruth NiedererMitarbeiterin Textil

    Ich htte keine Bedenken, dass ich den Boden verlieren wrde. Sicher ist, dass ich mir noch mehr Schuhe leisten knnte. Weiter wre mir wichtig, dass meine Mutter einen Teil des Geldes

    bekommt, damit sie die Fassade ihres Hauses renovieren kann. Zudem knnte ich mir fr meine Handarbeiten etwas

    mehr Garn leisten.

    Cristina SprengVorbereitungsjahr als Polygran

    Ich wrde es vorerst nicht glauben und als einen Scherz betrachten. Danach wrde sich

    mein Leben schlagartig ndern. Die Welt anschauen htte fr mich Prioritt. Dabei wrde ich an verschiedenen Orten Ferien

    machen. Ich wrde nicht aufhren zu arbeiten. Das wre mir zu langweilig.

    Armando Cavelti Unterhaltspraktiker EBA, 1. LehrjahrEs wre natrlich schn, ein solches

    Geschenk zu erhalten. Da mir aber das Geld nicht sonderlich wichtig ist, wrde

    es bei mir vermutlich gefhlsmssig nicht allzu viel auslsen. Wichtig wre

    mir, dass ich mit dem Gewinn Menschen in den rmsten Lndern mit Nahrungs-

    mitteln versorgen knnte.

    Simon BakkumFachmann Betriebsunterhalt EFZ

    1. LehrjahrVermutlich wre ich frs Erste damit berfordert und msste das Ganze zuerst verarbeiten. Dann kme die

    grosse Erleichterung, dass alle nanziellen Probleme gelst sind. Ich msste allerdings einen khlen Kopf bewahren. Mit Sicherheit wrde ich der Familie und Leuten aus meinem

    Freundeskreis helfen, die auf das Geld angewiesen sind.

    Marcel BucherMitarbeiter PrintmedienverarbeitungIch msste zuerst darber hinwegkom-men und wrde erst ein paar Tage sp-

    ter realisieren, was passiert ist. Dann erst knnte ich mir Gedanken darber machen, was mit dem Geld geschieht.

    Ich wrde das Geld einerseits fr Krebspatienten spenden, andererseits ein rollstuhlgngiges Haus mit einem

    grossen Garten bauen.

    Wer trumt nicht vom Millionengewinn, der vieles erleichtert? Was wrde der pltzliche Geldsegen auslsen?

    Notiert : Daniel Kppel

    Mitarbeiter Unternehmenskommunikation

    Bilder: Andrin Maurer, Manuel Zobrist

    Ein Lottosechser was dann?

    unterwegs 0616 | 29

  • Auf einen Blick

    Aufblhen im Praktikummha. Ein Praktikum bei einem Partnerbetrieb ist fr Brgglis Lernende eine Chance: Sie knnen wertvolle Erfahrung sammeln und Kontakte fr ihren weiteren Berufsweg knpfen. Das wirkt sich positiv auf den Eingliederungserfolg aus und trgt dazu bei, dass junge Berufsleute aufblhen. Auch fr die IV wird die Durchlssigkeit zwischen dem ersten und zweiten Arbeitsmarkt immer wichtiger.

    2015 haben dank Brgglis Engagement und dank weitsichtigen Partnerbetrieben 201 Praktikumsein-stze mit einer Gesamtdauer von 1642 Wochen stattgefunden. Die Infogra ken auf dieser Doppel-seite zeigen die Details.

    Quelle: Brggli ArbeitsassistenzInfogra k: Regina Furger

    Die Darstellung zeigt wie viele Praktika geleistet wurden.Die Prozent-Angabe deklariert den Anteilerfolgreich abgeschlossener Praktikumseinstze.

    Brggli gesamt

    Erfolg: 86 %195 Praktika

    92,1 %63 Praktika

    82,8 %29 Praktika

    87,5 %24 Praktika

    95,5 %22 Praktika

    88,2 %17 Praktika

    Coaching-Mandate GastronomieWirtschaft/Verwaltung Logistik Medien

    Praktikumserfolg nach Berufsgruppen, 2015

    Anzahl Wirtschaftseinstze nach Beruf

    Fotostudio: 5 Informatik: 11

    Metall/Maschinen: 13

    Technische Dienste: 16

    Logistik: 22

    KV: 25

    Gastronomie: 29

    Coaching-Mandate: 63Druck: 17

    2015:Einstze

    nach Berufen

    Coaching-Mandatefr externe, nicht bei Brggli

    ttige Berufsleute

  • 68,8 %16 Praktika

    84,6 %13 Praktika

    Anzahl Arbeitgeber, kantonal

    SG: 38 %TG: 48 % Total132

    ZH: 12 %AR: 2 %

    Praktikumseinstze pro Monat, 2015

    JAN: 31

    FEB: 42

    1-8 Wochen:135 Einstze

    1-16 Wochen:37 Einstze

    1-52 Wochen:13 Einstze 1-24 Wochen:

    16 Einstze

    MAR: 42

    APR: 33

    MAI: 47

    JUN: 43JUL: 35

    AUG: 39

    SEP: 45

    OKT: 45

    NOV: 62

    DEZ: 43

    2015:Einstze

    nach Monaten

    2015:201 Einstze =1'642 Wochen

    Anzahl und Dauer der Praktikumseinstze

    Technische DiensteMetall/

    Maschinen InformatikInformatik

    63,6 %11 Praktika

    unterwegs 0616 | 31

  • Tarek Schle: Everyday a new challenge

    Er sei einfach dankbar, eine Chance bei Brggli be-kommen zu haben, und darum wolle er das Vertrau-en zurckgeben an alle, die ihm geholfen htten. Ich freue mich jeden Tag auf meine Arbeit. Denn Everyday is a new challenge!. Man spricht mit Tarek Schle und hat das Gefhl: Seine Motiva-tion ist grenzenlos.

    Tarek Schle startete 2012 seine zweijhrige An-lehre zum Hauswart-Praktiker BBT bei Brggli und schloss diese im Jahr 2014 erfolgreich ab. Wegen psychischen Schwierigkeiten gelang der Einstieg in die Privatwirtschaft dann aber noch nicht. Nach ei-nigen Gesprchen mit seinem jetzigen Vorgesetzten Arnold Wiesmann und der IV erhielt Tarek Schle die Chance auf eine Festanstellung als Hauswart-Prak-tiker bei Brggli. Seither sorgt er fr Sauberkeit in allen Rumen, im Treppenhaus, in den Bros und auf den Toiletten. Zu seinen Aufgaben gehrt kurz

    Frhlich und motiviert betritt er die Abteilung mit einem frischen Guet Morg, nennt fast jeden Anwesenden beim Namen und spricht mal deutsch, mal englisch. Das ist Tarek Schle, ein junger Mann mit Freude an Sprache und Gesang.

    gesagt alles, was sich wie er selbst sagt rund um Entsorgung, Versorgung und Reinigung dreht. Ausserdem muss der Hauswartpraktiker immer auch

    die Augen offen halten, um Material- und Gebu-deschden zu erkennen.

    Seine perfekten Eng-lisch-Kenntnisse zeich-nen ihn aus. Er schwrmt:

    Ich liebe Englisch. Seine Mutter ist Sdafrikanerin, sein Vater Berufspilot und darum wird tglich eng-lisch gesprochen. Tarek Schle ist zwar im Zrcher Unterland aufgewach-sen, besuchte aber als Kind und Jugendlicher hug Sdafrika. Von 2010 bis 2014 wohnte er in einer Wohngruppe von Brggli, zusammen mit zwei Kollegen. Gudrun Knab-Topka hat ihn in dieser Zeit als Bezugsperson betreut. Auch sie ist

    angetan von seiner frhlichen, unkomplizierten Art. Tarek hat in den letzten Jahren positive Schritte gemacht und versucht, das Leben mehr und mehr selber in die Hand zu nehmen..

    Der Hauswart-Praktiker ist ein grosser Elvis-Pres-ley-Fan. Gudrun Knab-Topka schmunzelt: Wir ha-ben zahlreiche Elvis-Imitationsshows angeschaut da kommt er so richtig ins Schwrmen. Zudem kocht er gerne und mag vor allem amerikanische Spezialitten. Der Elvis-Fan reist hug mit seinem Vater nach Barcelona und war sogar schon einmal in Memphis (USA), der Heimatstadt des King of

    RocknRoll. Mit seinem Vater wohnt er seit 2014 in Romanshorn.

    Seine Passion ist seine Band. Er gehrt dem Musikkollegium Romans-

    horn an, wo er zusammen mit einem Bassisten, einem Gitarristen, einem Schlagzeuger und einem

    Bei Elvis Presley kommt er richtig ins

    Schwrmen.

    Ich bin einfach nur dankbar, dass ich diese Chance erhalten habe.

    Was gut tut

  • Pianisten als ambitionierter Snger fr gute Stim-me sorgt. Ich liebe die Musik, sie gibt mir ein un-glaubliches Freiheitsgefhl, sagt er. Als Elvis-Fan bevorzugt Tarek Schle vor allem die Songs aus den 60er- und 70er-Jahren. Arnold Wiesmann, der sel-ber gerne Musik macht, besucht hin und wieder sei-ne Konzerte. Er mge vor allem seine warme, volu-minse Stimme. Er kann sich beim Singen voll und ganz entfalten das ist seine grosse Leidenschaft.

    Tarek Schle mchte weiterhin Musik machen und den Einstieg in die Privatwirtschaft schaffen. Dazu setzt er sich zum Ziel, Spannendes zu erleben und seine Englischkenntnisse weiter zu vertiefen. Schne Ziele wir wnschen Tarek Schle viele weitere gute Konzerte und dass ihm seine gute Laune erhalten bleibt.

    Sven Mller

    Berater Kommunikation

    Tarek Schle, Hauswart-Praktiker bei Brggli, liebt den Gesang,

    die Musik und die Sprache.Bilder: Roger Nigg, Nico Melgares

    Ich liebe die Musik; sie gibt mir ein

    unglaubliches Freiheitsgefhl.

    unterwegs 0616 | 33

  • Fr den Genuss, gegen den ExzessMitwirken an einer Prventionskampagne frs Blaue Kreuz: Das war alles andere als eine Trockenbung. Junge Leute befassten sich mit selbst generierten Social-Media- Inhalten und mit den Anforderungen an eine authentische Sensibilisierungsarbeit.

    Studien zeigen, dass auf Social-Media-Kanlen Selbstdarsteller-Inhalte zum Thema Saufen weit verbreiteter sind als Inhalte zum Thema Prventi-on und Abstinenz. Es ist schwierig, Jugendliche mit Prventionsbot-schaften in den Sozialen Netzwerken zu errei-chen. Und es besteht das Risiko, dass das Ziel-publikum die Inhalte ignoriert. Fr die Kampagne des Blauen Kreues bedeutet dies, dass sie frisch und authentisch sein muss, damit die Inhalte wei-tergereicht werden und zum Mitmachen animie-ren. Die jungen Leute sollen in einer aktiven Rolle dabei sein, mit ihrer eigenen Sprache und ihrer ei-

    genen Auffassung vom Geniessen und Masshalten unaufgeregt soll das eigene Konsumverhalten reektiert und hinterfragt werden, besonders im

    Hinblick auf den Alko-holkonsum im Ausgang und Strassenverkehr.

    Glaubwrdige InhalteAnhand von Vorla-gen sollen die jungen

    Leute eigene Inhalte erstellen. Man spricht von User-Generated-Content; das sind Inhalte, die durch die Beteiligten selbst entwickelt und ver-breitet werden auf Plattformen wie YouTube, Vine, 9gag, Facebook und Instagram. Die Kampagne des Blauen Kreuzes strebt an, dass junge Leute ihre

    Inhalte auf den Accounts des Blauen Kreuzes wie auch auf den eigenen Accounts verffentlichen.

    Auch das BAG steht dahinterPhilipp Frei, Kommunikationsleiter des Blauen Kreuzes, hat sich zusammen mit der Fachhoch-schule Nordwestschweiz intensiv mit der Sucht-prvention in den Sozialen Netzwerken auseinan-dergesetzt. Er weiss: Es gab bis anhin europaweit noch keine so vernetzte Prventionskampagne. Auch aus den USA seien keine entsprechenden Projekte bekannt. Wir drfen also denitiv von einem innovativen Projekt sprechen. Und so stellt sich auch das Bundesamt fr Gesundheit BAG hin-ter die Plne des Blauen Kreuzes.

    Unternehmenskom

    munikation

    Lernende von Brggli wirken mit an einer Prventions-

    kampagne frs Blaue Kreuz.

    Philipp Frei, Kommunikationsleiter des Blauen Kreuzes, erlutert die Rahmenbedingungen fr die Sensibilisierungskampagne.

  • Inspiriert und fokussiert: Der Workshop war alles andere

    als eine Trockenbung.

    Von nationaler Bedeutung Mitarbeiten an einer Prventionskampagne frs Blaue Kreuz? Mitreden an einem nationalen Pro-jekt, das vom Bundes-amt fr Gesundheit mitgetragen wird? Mit-wirken an einer Bewe-gung, die es bis anhin in dieser Konsequenz noch nicht gab? Fr Ler-nende von Brggli war das eine Chance. Der Einla-dung zur Teilnahme am Workshop mit dem Blauen Kreuz folgten junge Berufsleute aus dem Kaufmn-nischen, aus der Grak und aus der Informatik. Ins-gesamt 15 Teilnehmende befassten sich intensiv und unverkrampft mit dem Thema Alkohol.

    Wie, mit wem und wo? Da wurden Botschaften diskutiert: Wie sagen wirs ohne Mahnnger zum Beispiel indem wir zeigen,

    was man alles verpasst, wenn man sturzbetrun-ken ist. Da wurde ber mgliche Multiplika-toren und Frsprecher debattiert wie wrs mit einer Kooperation

    mit Schweizer Knstlern wie Stress oder Bastian Baker? Und es standen verschiedene Veranstaltun-gen, Plattformen und Netzwerke zur Sprache wie vernetzen wir uns mit Musikfestivals und Partypor-talen, zum Beispiel? Alle waren sich einig: Es geht nicht darum, den Alkohol zu verteufeln. Es geht

    Das bewusste Geniessen steht im Vordergrund

    nicht der Exzess.

    mehr darum, im richtigen Moment aufzuhren ein bewussteres Geniessen.

    Es wird was drausDas war keine Trockenbung, sondern lebte von spontanen Ideen, guten Gesprchen und viel In-spiration ebenso wie von einem gemeinsamen Mittagessen in der Brggli-Gastronomie Usblick. Innert weniger Stunden brachten die Teilneh-menden konkrete Ideen auf den Boden, die dem Blauen Kreuz bei der Entwicklung der Prventi-onskampagne helfen. Es folgen nun noch weitere Workshops in stdtischen Gebieten wie auch in der Romandie. Philipp Frei geht davon aus, dass die Prventionskampagne sptestens 2017 anrollt.

    Michael Haller

    Leiter Unternehmenskommunikation

    Rege Diskussionen unter den Teilnehmenden. Bewusst wurden

    mglichst viele Lernende miteinbezogen.Bilder: Felicitas Markoff, Roger Nigg

    DENKstop

    unterwegs 0616 | 35

  • Philipp Frei Kommunikationsleiter

    Blaues Kreuz

    Eine Kampagne zu entwickeln ist komplex. Inhalt, Grak, Plattformen, Timing: Alles muss passen. Fr das Blaue Kreuz ist das Neuland. Daher sind wir auf Partner angewiesen.

    Die Kooperation mit Brggli ist dabei ein Glcksfall fr uns. Ohne diese Partnerschaft wre ein solcher Workshop nicht mglich gewesen. Lernende und Pros aus so vielen verschiedenen Bereichen an einen Tisch zu bringen, das wre sonst kaum machbar. Die Diskussionen waren spannend. Vielver-sprechende Anstze konnten gefunden wer-den. Diese mssen wir nun weiterentwickeln, przisieren und zu Ende denken. Damit haben wir noch viel Arbeit vor uns. Aber wir freuen uns auf diese Herausforderung und auf die Kampagne.

    Ein Glcksfall

    Kristina JankovicLernende Kauffrau EFZ

    Prol E

    Ich habe den Workshop sehr positiv erlebt. Die Teilnehmer konnten ihre Meinungen ein-bringen und wurden dabei ernst genommen. Ich arbeite fr einen Jugendverein und habe so oft mit dem Thema Alkohol zu tun. Es liegt mir am Herzen, zu verstehen, weshalb junge Leute Alkohol trinken. Deshalb mchte ich die Kampagne des Blauen Kreuzes untersttzen. Es war ein spannendes Gedankenexperiment, das der Prventionsarbeit weiterhelfen kann.

    Verstehen und mithelfen

    Vanessa MastrogiacomoLernende Kauffrau EFZ

    Prol B

    Der Workshop war sehr informationsreich. Man konnte sich selbst, mit eigenen An-sichten, einbringen. Das fand ich sehr wich-tig. Ich denke, die Kampagne wird gut ein-schlagen bei den Jugendlichen, weil man darauf geachtet hat, dass man das Mittelmass zwischen Alkohol und kein Alkohol ndet. Ich sehe das positiv und hoffe, wir haben dem Blauen Kreuz gut geholfen.

    Sehr infor- mationsreich

    Zum Workshop gehrte auch die Auseinandersetzung mit anderen Kampagnen und mglichen Partnern.

    Unternehmenskom

    munikation

  • Alkohol im unterwegs Das Thema Alkohol wurde im unterwegsschon mehrere Male beleuchtet:

    unterwegs Juni 2015 (0615)Zeitbombe Alkohol >> www.unterwegs.brueggli.ch

    www.unterwegs.brueggli.ch/berichte/ >> dann den Beitrag Voll normal anklicken

    Benjamin LaubeLernender Mediamatiker EFZ

    Fr mich war der Workshop eine gute Er-fahrung. Ich konnte viel mitnehmen. Es gab unter allen Teilnehmern immer wieder inte-ressante Diskussionen. Ich nde es gut, dass das Blaue Kreuz auf Junge zukommt, da die Kampagne auf junge Leute zielen soll. Ich denke, das kommt gut heraus. Es freut mich, dass ich dazu habe beitragen knnen.

    GuteErfahrung

    unterwegs 0616 | 37

  • Dies & Das

    mha. Spielen, Basteln, Lernen einfach Kind sein: In der Brggli-Kita steht die gesunde Entwicklung der Mdchen und Buben im Mittelpunkt. Mit fundier-ter pdagogischer Arbeit, mit einem kindergerecht strukturierten Tagesablauf und mit einer liebevoll gestalteten Infrastruktur sollen die Kinder altersge-recht gefrdert werden. Das Kita-Angebot beinhaltet auch die Verp egung; die Mahlzeiten stammen aus der nahen Brggli-Gastronomie Usblick.

    Brggli-Kita

    mha. Der wirtschaftliche Anspruch im Einklang mit der sozialen Mission macht Brggli Medien einzig-artig und damit interessant fr Partner, welche dieselben Ziele verfolgen.

    Fr bestehende Partner wie auch fr solche, die noch Partner werden knnten, hat Brggli Medien eine neue Info-Kampagne auf die Beine gestellt: Als kleine berraschung erhalten die Adressaten Schoko-Kfer, die auf dem Rcken liegen. Dazu zeigt ein neues Werbemittel die Angebotsvielfalt von Brggli Medien. Darin kommen Lernende sowie Partner zu Wort.

    Brggli Medien hilft dem Glck auf die BeineEin neuer gedruckter Newsletter im grosszgigen Format erzhlt mehr ber die Menschen dahinter. Schaufenster ist der Auftakt zu einer Serie, die Sammelwert haben soll, geprgt von gestalteri-schem Anspruch.

    Sie wollen mehr erfahren ber die Leistungen von Brggli Medien?

    Sammelwert haben soll, geprgt von gestalteri-schem Anspruch.

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    Die Brggli-Kita bietet Platz fr Kinder im Alter von drei Monaten bis zur Schulreife. Werktags ist sie je-weils von 6.30 bis 18.30 Uhr geffnet.

    Mehr Infos auf www.brueggli-kita.ch oder bei Kita-Leiterin Monika Hinder: [email protected], Telefon 079 420 77 30.

    Alle Papis, Gttis, Gottis undGrosseltern sind herzlich eingeladenzum Muttertags-Basteln:Samstag, 30. April 2016,9 bis 11 Uhr

    Basteln Sie zusammen mit den Kindern ein schnes Geschenk frs Mami, besichtigen Sie

    die Brggli-Kita und lernen Sie unser Team kennen wir freuen uns auf Sie!

    Anmeldungen gerne bis sptestens 25. April (beschrnkte Platzzahl) an [email protected] unter 079 420 77 30.

    Ihr Kostenbeitrag: 7 Franken

    Brggli-Kita | Arbonerstrasse 50 | 8590 Romanshorn | T 079 420 77 30 | [email protected]

    Alle Papis, Gttis, Gottis undGrosseltern sind herzlich eingeladenzum Muttertags-Basteln:Samstag, 30. April 2016,

    Kontakt: Brggli Medien, Sven Peyrot, Hofstrasse 5, 8590 Romanshorn, [email protected],071 466 94 94

  • mha. Klient zufrieden, Partner zufrieden, Zuweiser zufrieden, Brggli zufrieden: Nicht immer luft es so rund. Aber es kommt vor. Zum Beispiel mit Robin Morf. Er lernt Praktiker PrA Mechanik. Seine Lernschwche kompensiert er mit Leidenschaft und Berufsstolz. Brggli begleitet ihn und seinen Ausbildungsbetrieb, die Agrar Landtechnik AG in Balterswil.

    Die neue Publikation Robin hats gepackt erzhlt, was mglich ist, wenn es alle wirk-lich wollen. Die Publikation ist als Download auf www.brueggli.ch (Media >> Geschichten) erhltlich und kann in Papierform hier be-stellt werden: Brggli, Ressort Unternehmens-kommunikation, Hofstrasse 5, 8590 Romans-horn, [email protected]

    Robin hats gepackt

    Robins Beruf: Ausrsten, Montieren, StaunenRobin stemmt ein Ventilteil in die Hhe und schraubt es an einen Schleppschlauchverteiler, der etwa sieben Meter lang und drei Meter hoch ist. Er greift zum Schraubenschlssel, grsser als sein Unterarm, und zieht die Muttern an ruhig, konzent-riert, eins nach dem andern und alles am richtigen Ort. Das ist der junge Mann, dem ein Leben mit offensichtlichen Einschrn-kungen vorausgesagt wurde.

    Alles eine Frage der Sichtweise: Will man sehen, dass sich Robin mit Masseinheiten oder Reifenbeschriftungen schwer-tut? Oder hat man eher den Blick dafr, wie exakt er die Deckeldichtung am Gllenfass zusammenbaut und wie engagiert er sich auch um weniger Attraktives wie etwa den Putzlappen-Vorrat kmmert?

    Robin Morf hat eine Familie, die an ihn glaubt. Und er hat am Arbeitsplatz Menschen, die seine Talente sehen und frdern. Bei der Agrar Landtechnik AG in Balterswil, wo er die zweijh-rige Ausbildung zum Praktiker PrA Mechanik macht, ist er gut aufgehoben. Hier zhlt nicht, was er nicht kann; hier zhlt, was er kann und das ist viel.

    Robin ist stolz auf seine Arbeit. Als Lernen-der ist er ein Vorbild.

    Von seinem Ausbildner Adrian Ackermann erfhrt Robin Morf viel Vertrauen zum Beispiel beim Einstellen eines Schleppschlauch-verteilers.

    6 / 16

    tse. Ab sofort ist im Usblick ein Sandwich-Pass er-hltlich. Beim Kauf von 10 Sandwiches gibts beim 11. Mal eins gratis ein Dank an alle treuen Gste. Die Aktion luft bis Ende September.

    Sandwich-Pass

    Beim Kauf von 10 Sandwiches erhalten Sie beim

    11. Mal ein Sandwich gratis. Diese Karte ist einlsbar bis zum 30. September 2016.

    Gastronomie Usblick orn Hofstrasse 5 orn 8590 Romanshorn

    T +41 71 466 94 83 orn [email protected] orn www.brueggli-usblick.ch

    SANDWICH-PASSBeim Kauf von 10 Sandwiches erhalten Sie beim 11. Mal ein Sandwich gratis. Diese Karte ist einlsbar bis zum 30. September 2016.

    SANDWICH-PASS

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    SchatzkisteLernen und Arbeiten bei Brggli Medien ist alles andere als eine Trockenbung. Denn nur mit guter Arbeit ist eine gute Ausbildung und sinnstiftende Beschftigung mglich. Wir sind also sehr interes-siert an herausragender Arbeit, die unseren Lernen-den und Klienten in einer beruflichen Massnahme zugute kommt.

    Von Arbeiten wie diesen, die wir Ihnen hier zeigen, profitieren auf dem Ausbildungs- und Integrations-weg:

    10 Polygrafen EFZ 2 Printmedienverarbeiter EFZ

    1 Printmedienpraktiker EBA 2 Drucktechnologen EFZ 2 Grafiker EFZ 2 Mediamatiker EFZ

    10 Fotografen EFZ 6 Klienten in Ausbildungsvorbereitung

    30 Menschen im geschtzten Rahmen

    * Geleistete Arbeit

    1_ Alpinamed AGGeschftsdrucksachen

    * Druck, Weiterverarbeitung, Versand

    2_ Pro Mente Sana Magazin

    * Satz, Layout, Bildbearbeitung, Druck, Weiterverarbeitung, Versand

    3_ Schweizer Paraplegiker StiftungDirect Mailing

    * Druck, Weiterverarbeitung4_ Pro Senectute

    Jahresbericht * Druck, Weiterverarbeitung5_ Schweizerischer Zentralverein fr

    das BlindenwesenDirect Mailing

    * Druck, Weiterverarbeitung6_ Blaues Kreuz

    Handbuch fr Beratungspraxis * Satz, Layout, Bildbearbeitung,

    Druck, Weiterverarbeitung, Versand7_ Stiftung Kinderdorf Pestalozzi

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    1 Printmedienpraktiker EBA 2 Drucktechnologen EFZ 2 Grafiker EFZ 2 Mediamatiker EFZ

    10 Fotografen EFZ 6 Klienten in Ausbildungsvorbereitung

    30 Menschen im geschtzten Rahmen

    * Geleistete Arbeit

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    8

    Deckeldichtung am Gllenfass zusammenbaut und wieengagiert er sich auch um weniger Attraktives wie etwaden Putzlappen-Vorrat kmmert?

    Robin Morf hat eine Familie, die an ihn glaubt. Und er hat am Arbeitsplatz Menschen, die seine Talente sehen und frdern. Bei der Agrar Landtechnik AG in Balterswil, wo er die zweijh-rige Ausbildung zum Praktiker PrA Mechanik macht, ist er gut aufgehoben. Hier zhlt nicht, was er nicht kann; hier zhlt,was er kann und das ist viel.

    Von seinem Ausbildner Adrian Ackermann erfhrt Robin Morf viel Vertrauen zum Beispiel beim Einstellen eines Schleppschlauch-verteilers.

    Eine Lernstrun

    g ist eine Entwic

    klungs-

    strung. Im Volk

    smund ist auch

    von einer

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    ie Rede. Sie us

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    hnen. Einige Fac

    hbegriffe:

    Lernschwche

    DyslexieUnter D

    yslexie (sinngem

    ss

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    ormalem

    Seh- und Hrverm

    gen der

    betroffenen Perso

    n. Dyspraxie

    Dyspraxie ist ein

    e lebens-

    lange Koordinati

    ons- und

    Entwicklungsst

    rung. Sie

    geht mit grob- un

    d feinmo-

    torischen Schwi

    erigkeiten

    einher. Betroffen

    en kann es

    schwer fallen, ih

    re Gliedmas-

    sen so zu bewege

    n wie

    sie wollen.

    Legasthenie

    Legastheniker ha

    ben Proble-

    me mit der Umse

    tzung der

    gesprochenen Sp

    rache in die

    geschriebene Spr

    ache und

    umgekehrt. Man

    spricht von

    einer Lese- und R

    echtschreib-

    strung.

    Dyskalkulie

    Eine Dyskalkulie

    ist eine

    Beeintrchtigung

    des arith-

    metischen Denke

    ns. Zu-

    sammenzhlen,

    Dividieren,

    Multiplizieren: B

    etroffene

    tun sich damit s

    chwer.

    Schtzung zufol

    ge haben 5

    bis 7 % der Weltb

    evlkerung

    eine Dyskalkulie

    .

    Robin Morf

    montiert Rad-

    muttern mit dem

    Schlagschraube

    r.

    Konzentrierte

    Arbeit an einem

    Kugelhahn.

    4 / 16 Eine Lernstrun

    g ist eine Entwic

    klungs-

    strung. Im Volk

    smund ist auch

    von einer

    Lernschwche d

    ie Rede. Sie us

    sert sich

    vor allem in Defi z

    iten beim Schreib

    en,

    Lesen oder Rec

    hnen. Einige Fac

    hbegriffe:

    Lernschwche

    DyslexieUnter D

    yslexie (sinngem

    ss

    fr Missversteh

    en) versteht

    man Probleme m

    it